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Knospen Frühe Von der Natur ins Haus P. b. b., GZ10Z038662M, Verlagspostamt 1110 Wien FEBRUAR 02/2013 EUR 4,50 CHF 7,00 LEBERBLüMCHEN & WEISSKRAUT & KOCHEN MIT KäSE & SARNTALER BESTECKMACHER & TIERLEBEN: WILDKATZEN Wunder der Heimat Ein Ausflug ins Brandnertal Osttirol am Teller Traditionsreiche Rezepte Schellfaschinge im Krakautal & Die Perle vom Innviertel & Buchbinderkunst aus dem Ybbstal > EINFACH . GUT . LEBEN 2 2 in Stadt & Land & 02 /2013

Servus in Stadt & Land 2/13

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Servus in Stadt & Land - Vorschau auf die Ausgabe Februar 2013

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KnospenFrühe

Von der Natur ins Haus

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Februar 02/2013

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Wunder der Heimat ein ausflug ins brandnertal

Osttirol am Teller traditionsreiche rezepte

Schellfaschinge im Krakautal & Die Perle vom Innviertel & Buchbinderkunst aus dem Ybbstal >

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14 Lila SterneWenn Leberblümchen bunte Tep- piche auf die Waldböden zaubern, ist der Frühling nicht mehr weit.

24 Grafischer WinterzauberEin Gartenbesuch im Traunviertel: Das wohlgeordnete Reich von Iris und Herbert Wertgarner.

30 Herrliche WurfmaschineWinterspaß mit einem selbst gebauten Schneeballkatapult.

42 Am HolzwegSo manche gärtnerische Weisheit gehört ins Reich der Legenden.

134 Heim auf leisen PfotenDie scheue Europäische Wildkatze streift wieder durch unsere Wälder.

Natur & Garten 48 Auf Krautschau

Kulinarische Liebeserklärung an das vitaminreiche Wintergemüse.

54 Knödel, Krapfen & PlentenAlpine Köstlichkeiten aus Osttirol.

62 Schicht für SchichtDer selbst gebackene Baumkuchen ist ein wahrhaft königlicher Genuss.

64 Kochen mit KäseWürzig-deftige Gaumenfreuden mit regionalen Käsesorten.

70 Bis es zischt!Die oststeirische saure Supp’n aus Omas Kochbuch.

Küche 72 Fundstück

Ein Blumentopf mit Geschichte.

74 Ein Haus im MölltalNeues Leben hinter alten Brettern.

84 Basteln mit KindernMit einfachem Kartoffeldruck bekommt Omas alte Schürze lustige neue Motive.

86 Rinden-ZauberEin dekorativer Blickfang aus Birken und frühen Knospen.

90 Narrisch schönDrei bunte Faschingstische, die Freude machen.

Wohnen

Februar 2013Inhalt

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Servus 7

96 Die Perle von KatzenbergMarianne Hopfgartner und ihre prachtvoll bestickten Taschen.

102 Am Damischen MontagDas Faschingsrennen im Krakautal gehört zu den ältesten Fastnachts-bräuchen in der Steiermark.

112 PrachtexemplareEin Besuch beim Ybbstaler Buch- bindermeister Walter Gstettenhofer.

118 Hexenzauber ohne Besen Das traditionelle Funkenfeuer von Gargellen.

Land & Leute 128 Ein Besteck gegen das Böse

Peter Ainhauser und sein traditio-nelles Südtiroler Trachtenbesteck.

138 WintermärchenVom wildromantischen Zauber des Brandnertals.

150 Gutes vom BauernAm Biohof von Andreas Nendwich im Waldviertel gibt es schonend gegerbte Lammfelle.

5 Editorial 8 Leserbriefe, Altes Wissen 10 Mundart 12 Servus daheim 20 Naturwissen: Fasching & Fasten 32 Schönes für draußen 36 Unser Garten, Mondkalender 40 Natur-Apotheke: Die Klette 46 Der Garten-Philosoph 94 Schönes für drinnen 108 Michael Köhlmeier: Der Tod als Lebensretter 152 Lilian Faschinger: Eis auf dem See 156 ServusTV: Sehenswertes im Februar 160 Feste, Märkte, Veranstaltungen 164 Leben in alten Zeiten 170 Impressum, Adressen, Ausblick

Titelfoto: Katharina Gossow

Standards

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Wenn sie auftauchen, ist der Frühling nicht mehr weit. Leberblümchen zaubern blühende Teppiche auf die Waldböden der Alpen. Und mit ein bisschen Glück findet man unter all den blaulila

„Leberbleamln“ auch die eine oder andere weiße oder rosa Blüte. redaktion: Julia Kospach

Natur & GarteN

14 Servus

Lila Sterne

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Servus 15

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Hepatica nobiliS var. nobiliS

Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Blütezeit: Hauptblütezeit ist mitte märz bis an- fang april. an exponierten, warmen Stellen findet man sie häufig schon im februar.standort: auf lockerem, humosem Boden über kalk haltigem Untergrund in lichten laub- und misch wäldern. im Garten setzt man leberblüm-chen am besten unter Bäume und Sträucher, weil die Pflanzen im Sommer gute zwei drittel des tages im Schatten sein sollten. pflanzung: am besten kauft man im frühjahr in einer Spezialgärtnerei blühende leberblümchen im topf und setzt sie im Garten aus. aus Samen gezogene leberblümchen stellen einen auf eine Geduldsprobe: Sie blühen nämlich erst ab dem vierten Jahr. pflege: Bei guter Standortwahl sind leberblüm- chen langlebig, robust und pflegeleicht. eine laub-schicht als Winterschutz wissen sie zu schätzen – die bekommen sie unter Bäumen und Sträuchern aber ohnehin.

anchmal hat man einfach Glück. Man geht im Wald spazieren, die Bäume sind noch kahl, und die Spätwinter­sonne sprenkelt die moosigen Stämme und den Boden, auf dem noch das schwarz ge­wordene Laub des vergangenen Herbstes liegt. Und dann plötzlich sieht man im Augenwinkel etwas blaulila leuchten.

Man dreht den Kopf, schaut genauer, und sieht – das erste Leberblümchen des Jahres, kaum höher als zehn Zentimeter, eine leuchtende kleine Sternblüte auf dün­nem Stiel, hineingeduckt in eine Rosette von dreilappigen dunkelgrünen Blättern.

Hat man einmal eines entdeckt und sei­nen Blick geschärft, findet man sicher noch eines und noch eines und noch eines. Man kann sich auf einmal gar nicht vorstellen, wie man sie jemals übersehen konnte.

Es ist oft erst Februar, wenn die ersten Leberblümchen an sonnigen, warmen Plät­zen auftauchen. Ab jetzt werden es mit jeder Woche mehr. Immer üppiger und dichter punktiert das lebhafte Blaulila ihrer Blüten den Waldboden, und in manchen Jahren kann es passieren, dass man auf einen gan­zen Leberblümchenteppich stößt.

Dann heißt es aufpassen und genau hin­schauen: Es handelt sich zwar bei Hepatica nobilis var. nobilis um eine einzige Art, die bei uns im Alpenraum vorkommt, aber sie kann hier und da neben ihren üblichen blaulila Blüten ein durchaus breiteres Spek­trum an farblichen Varianten zeigen.

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16 Servus

> die Stiftung naturschutz Hamburg hat das leberblümchen zur Blume des Jahres 2013 gekürt.

> leberblümchen sind geschützt. man sollte sie niemals im Wald ausgraben, weil das den natürlichen Bestand erheblich schädigen kann. Will man sie im Garten an-setzen, sollte man Pflanzen aus einer guten Staudengärtnerei kaufen.

> Über die Zuordnung des leberblüm-chens zu einer botanischen Gattung herrschen unter experten zwei verschiedene auffassungen: die einen stellen es in die Gattung Hepatica, die anderen in die Gat-tung Windröschen (Anemone). daher wird das leberblümchen in der literatur manch-mal als Hepatica nobilis var. nobilis, manch-mal als Anemone hepatica L. bezeichnet.

> leberblümchen kann man auch im topf ziehen, wenn man ein paar Regeln be-achtet: Sie brauchen lockere, humose erde und vertragen keine Staunässe. deshalb ist eine Drainageschicht aus Blähton oder tonscherben am topfboden wichtig. Wenn nach der Blüte im frühjahr die neuen Blätter kommen, gehören die alten entfernt. Japa-nische Sorten werden fast ausschließlich in topfkultur gehalten, weil sie nur bedingt winterhart sind. für den Winter brauchen sie ein kaltes Gewächshaus.

gut zuwissen

Manche haben fünf oder sechs Blütenblät­ter, andere sieben, acht oder gar neun. Es gibt rundlichere oder eher schmale und spitz zulaufende Blütenblätter. Und es gibt variable Farbschattierungen.

BuNte lauNeN Der Natur

„Im Salzkammergut, in der Gegend um den Sarstein, habe ich einmal unendlich viele Leberblümchen gesehen“, erzählt Karl Plo­berger, oberösterreichischer Gartenbuch­autor und passionierter Leberblümchen­sammler, dessen Garten in Seewalchen am Attersee Dutzende Gartensorten beherbergt. „Und plötzlich war da eines darunter, das war weiß, und ein anderes, das war altrosa. Das sind Mutationen, Launen der Natur.“

Das Leberblümchen, das umgangs­sprachlich auf das weicher klingende „Le­berbleaml“ hört und mancherorts wegen seiner frühen Blütezeit auch „Vorwitzchen“ heißt, stammt wie das etwa zeitgleich blü­hende Buschwindröschen aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Ihren deutschen Namen verdankt die geschützte Alpenblu­me der dreilappigen Umrissform ihrer ledri­gen, wächsernen Blätter mit der violett­

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leberblümchen in lila, Blau und Weiß. experte Karl ploberger entdeckte im salzkammergut in der Gegend um den sarstein ver - blüffende farbliche Mutationen.

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54 Servus

regionale rezepte

In den Küchen Osttirols wird das kulinarische Erbe hochgehalten. Was die Natur zu bieten hat, wird zu deftigen alpinen Köstlichkeiten

verarbeitet. Mit Gerichten, in denen wir die bäuerliche Kultur und die Vielfalt dieses Landstrichs schmecken.

Redaktion: uschi korda & alexander rieder FotoS: eisenhut & Mayer

Von Knödeln, Krapfen und Plenten

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Virgentaler Schöpsernes

das klima ist zwar rau, aber trocken, die almen sind weitläufig und voller saftiger Bergkräuter. ideale Bedingungen also für das osttiroler Berglamm, einer kreuzung des tiroler Bergschafes mit Böcken von schwarzkopf- oder Merinoschafen. seit Jahrhun-derten wird im alpinen gebiet osttirols schafzucht betrieben. Bereits im Jahr 1624 wurden in der ge-meinde Matrei 3.650 schafe gezählt, heute sind es rund 3.800. das Fleisch der osttiroler schafe gilt als delikatesse, da es besonders würzig und zart ist. und was den südtirolern jenseits der Berge ihr ossobuco, ist den Virgentalern ihr schöpsernes, also lammhaxen mit viel sauce und speckzwiebeln.

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Spinatknödel mit Salbeibutter

gut, sie sehen aus wie nocken, aber lassen wir uns nicht von der Form täuschen. als Basis für diese spezialität dient der teig der sogenannten schwarzplentenen Knödel, für den man einst altes hausbrot in Würfel schnitt und mit Schwarz- plentenmehl, also heiden- bzw. Buchweizenmehl, und Milch vermischte. Feste knödeltage in tirol waren früher übrigens dienstag und donnerstag, mancherorts auch samstag. und nur an diesen tagen wurde in den Bauernhäusern nicht gemein-sam aus einer schüssel gegessen, sondern bekam jeder einen eigenen teller.

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Schlipfkrapfen

die tiroler spezialität kann ihre Verwandtschaft mit der kärntner nudel kaum verleugnen. Bevor sie sich jetzt wundern und meinen, das gericht kennen sie doch als schlutz- oder schlickkrapfen: Ja, sie haben recht, aber es ist ein wenig kompli-zierter. der tiroler schlutzkrapfen wird gemeinhin mit sauerkraut oder spinat gefüllt. der kärntner schlickkrapfen ist klein und eine suppeneinlage, der tiroler schlickkrapfen wiederum ist mit Fleisch gefüllt. und die osttiroler? die füllen ihre nudeln mit kartoffeln und nennen sie schlipfkrapfen. allen gemeinsam ist jedenfalls der teig, der aus einer Mischung aus roggen- und Weizenmehl hergestellt wird.

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Ofenplenten mit Äpfeln

Knödel, Nudeln, Nocken, Plenten sein die vier Tiroler Elementen, lautet ein alter spruch, der auch den stellenwert des plenten (eines gekochten Mais-mehlbreis) in den bäuerlichen küchen dokumen-tiert. in den hochtälern osttirols gab es einst auch den habernen Plenten aus hafermehl. der war aller dings unbeliebt, weil er stabt einem beim Ohr raus, wie Franz Maier-Bruck in seinem Werk „Vom essen auf dem lande“ feststellt. darin beschreibt er auch die zubereitung des Villgrater plente: ’s Wasser soidn lassn, ’s Plentemehl ingebn und lei so a Weile rührn. Nit zuviel Mehl eini, soviel lang rührn, bis sich die Plentenkelle, die Plenterädl, säubert. Na ischt si genui.Für den ofenplenten braucht man nicht so lange rühren, da der Brei im ofen gebacken wird. in der feineren Variante verwendet man statt Wasser Buttermilch.

58 Servus

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Kartoffelbrot vom Berg

es waren zwar die Mostviertler, die 1620 die Frucht aus der neuen Welt als erstes in Öster-reich kultivierten, aber auch die osttiroler er-kannten früh den nutzen der kartoffel. um 1775 brachten händler sie aus dem süden nach lienz. 1814 wurde der anbau von einem beamteten schreiber erstmals erwähnt.Während die kartoffeln zu Beginn nur an schweine verfüttert wurden, waren sie ab dem 18. Jahr-hundert ein wertvoller Bestandteil der selbstver-sorgung und verdrängten linsen, Bohnen und erb-sen von den ernteflächen. noch heute wird die Osttiroler Kartoffel zum teil händisch angebaut. dabei werden mit einem Eadepflkrotza, einer art pflanzen rechen, zeilen in die erde gezogen. durch die rauen nächte verzögert sich das Wachstum der knollen, daher sind die kartoffeln hier von besonders hoher Qualität und gutem geschmack. und weil die kartoffel in der Bauern-küche so beliebt war, wurde auch ein Brot für eine deftige almjause daraus gemacht.

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zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 1 Stunde

300 g entrindete semmeln 150 ml Milch80 g zwiebeln1 knoblauchzehe1 el Butter200 g spinatblätter2 große eier6 el Buchweizenmehl salz, pfeffer, Muskatnuss

60 g Butter12 kleine salbeiblätter4 el grob geriebener Bergkäse

zuBereitung

1. Die Semmeln in kleine Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und mit Milch übergießen.

2. Zwiebeln und Knoblauch schälen und sehr fein hacken. In einer Pfanne Butter aufschäumen, Zwiebeln und Knoblauch darin hellbraun anrösten. Spinat waschen, trocken schütteln und fein hacken. Mit Zwiebeln und Knoblauch so lange andüns- ten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.

3. Spinat, Eier und Buchweizenmehl mit den eingeweichten Semmeln vermischen und kräftig abschmecken. Die Masse 10 Minuten ziehen lassen.

4. In einem großen Topf gesalzenes Wasser aufkochen. Aus der Masse mit zwei Ess-löffeln Nocken abstechen und mit den Händen glätten. In das kochende Wasser gleiten lassen und unter dem Siedepunkt 8 Minuten ziehen lassen.

5. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Salbeiblätter bei mäßiger Hitze braten.

6. Die Spinatknödel anrichten und mit Salbeibutter übergießen. Mit Käse und Pfeffer bestreuen.

Spinatknödel mit Salbeibutter

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 2 Stunden, ohne Marinieren

3 knoblauchzehenje 1 el gehackte petersilie, rosmarin, Majoran und rosmarin3 el apfelessig5 el sonnenblumenöl1,2 kg lammhaxenscheibensalz, pfefferJe 80 g karotten und gelbe rüben50 g petersilwurzel500 ml heißer lammfond 2 zwiebeln100 g würziger räucherspeck150 g sauerrahm

zuBereitung

1. Knoblauch schälen und pressen. Mit ge-hackten Kräutern, Essig und 3 EL Öl ver-rühren. Die Marinade gleichmäßig über die Lammhaxenscheiben gießen und mindestens 3 Stunden marinieren lassen.

2. Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen.3. Die Lammstücke von der Marinade be-

freien, mit Salz und Pfeffer würzen. In einer großen Ofenrein in 2 EL Öl auf bei-den Seiten kräftig anbraten. In den Ofen schieben und 15 Minuten braten. Die Temperatur auf 160 °C reduzieren und weitere 30 Minuten braten.

4. Das Gemüse schälen, klein schneiden und um das Fleisch herum verteilen. Die Marinade über Fleisch und Gemüse träu-feln und 15 Minuten anrösten. Dann den Lammfond zugießen und das Schöpserne in 30 Minuten fertig schmoren.

5. In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Den Speck in dünne Streifen schneiden und mit den Zwiebelringen goldbraun anbraten.

6. Die Lammsauce leicht binden, Sauer-rahm einrühren und abschmecken. Das Schöpserne mit viel Sauce anrichten und mit Speckzwiebeln garnieren. Dazu pas-sen gekochte Kartoffeln oder Püree.

Virgentaler Schöpsernes

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 1 Stunde

3 el zerlassene Butter 50 g glattes Mehl50 g polenta500 ml Buttermilch2 eier1 prise nelkenpulver½ tl salz1 tl Backpulver3 el zucker1 tl Vanillezucker4 Äpfelrosinen nach Belieben

zuBereitung

1. Backrohr auf 180 °C Ober- und Unter-hitze vorheizen. Eine Ofenrein mit 1 EL zer lassener Butter ausstreichen.

2. Mehl und Polenta mit Buttermilch glatt rühren. Mit Eiern, Nelkenpulver, Salz, Backpulver, Zucker und Vanille-zucker vermischen. Die Masse in die Form füllen.

3. Äpfel schälen, vom Kerngehäuse be - freien, in Spalten schneiden und den Plenten gleichmäßig damit belegen. Nach Belieben mit Rosinen bestreuen, dann mit der restlichen zerlassenen Butter beträufeln.

4. Den Plenten im Ofen etwa 45 Minuten lang goldbraun backen.

Ofenplenten mit Äpfel

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zutaten Für 4 personen,Zeitaufwand: 2 Stunden

Für den Teig:120 g roggenmehl120 g glattes Weizenmehl½ tl salz80 g Wasser1 ei 2 tl sonnenblumenöl

Für die Fülle:500 g mehlige kartoffeln100 g zwiebeln2 knoblauchzehen2 el Butter1 el schnittlauchsalz, pfeffer, Muskatnuss

1 eiklar zum Bestreichen80 g braune Butter

zuBereitung

1. Beide Mehlsorten auf eine Arbeitsflä- che sieben und in der Mitte eine Mulde formen. Salz, Wasser, Ei und Öl in die Mulde geben, von innen nach außen mit Mehl vermischen und zu einem ge-schmeidigen Teig verkneten. In Frisch-haltefolie wickeln und 1 Stunde im Kühl-schrank rasten lassen.

2. Für die Fülle Kartoffeln in der Schale weich kochen, heiß schälen und durch eine Presse drücken. Zwiebeln und Knob-lauch schälen und fein hacken. In einer Pfanne Butter aufschäumen, Zwiebeln und Knoblauch darin bei kleiner Hitze hellbraun anrösten. Mit Kartoffeln und Schnittlauch locker vermischen und abschmecken.

3. Den Nudelteig zu einer Rolle formen und ca. 20 gleich große Stücke abste-chen. Die Teigstücke zu runden dünnen Flecken ausrollen und je 1 EL Fülle in die Mitte setzen.

Schlipfkrapfen

zutaten Für 6 kleine WeckenZeitaufwand: 3 Stunden

500 ml Wasser1 tl Fenchelsamen300 g kartoffeln1 tl kümmel100 g zimmerwarme Butter 1 Würfel germ400 g Vollweizenmehl600 g roggenmehl200 g sauerteig2 eiersalz, pfeffer, Muskatnuss

zuBereitung

1. 100 ml Wasser mit den Fenchelsamen aufkochen und abkühlen lassen.

2. Die Kartoffeln in der Schale mit Kümmel weich kochen und kurz ausdampfen las-sen. Noch heiß schälen und mit der But-ter durch eine Kartoffelpresse drücken.

3. Germ mit 100 ml lauwarmem Wasser und 1 EL Vollweizenmehl verrühren. Mit Folie bedecken und 15 Minuten gehen lassen.

4. Das restliche Weizenmehl mit Roggen-mehl vermischen, mit Germbrei, Sauer-teig, Eiern, Fenchelwasser und 300 ml Wasser zu einem Teig verkneten.

5. Die Kartoffeln mit Salz, Pfeffer und Mus-katnuss würzen und unter den Teig kne-ten. 40 Minuten zugedeckt gehen lassen.

6. Aus dem Teig 6 kleine Wecken formen, auf ein bemehltes Backblech setzen und weitere 30 Minuten gehen lassen.

7. Ein Blech ins Backrohr schieben und auf 210 °C Ober- und Unter hitze vorheizen.

8. Die Wecken mit Salzwasser bepinseln und in den Ofen schieben. Eine kleine Tasse Wasser auf das Blech schütten und die Tür sofort schließen. Das Kartoffel-brot 40 Minuten backen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Das Kartoffelbrot wird zu einer deftigen Jause serviert und ist mehrere Tage haltbar.

Kartoffelbrot vom Berg

4. Den Teigrand mit Eiklar bestreichen und zu einem Halbkreis zusammenklappen. Den Rand mit einer Gabel festdrücken und die Schlipfkrapfen in leicht kochen-dem Salzwasser 10 Minuten ziehen lassen.

5. Die Schlipfkrapfen anrichten und mit brauner Butter übergießen. Mit grünem Salat servieren.

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Aus Alt mach Neu. Das hat sich im Kärntner Mölltal ein Ehepaar gedacht. Es hat eine uralte Scheune abtragen lassen und ihr ein paar Kilometer weiter neues Leben eingehaucht. Ein sehr lebenswertes neues Leben,

das sich recht häufig rund um den Herd abspielt. TexT: achim schneYder FoTos: harald eisenberger

Ein Traum von einem Stadel

hausbesuch

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servus 75

Wenn im offenen Kamin des Wohnzimmers im ersten stock das Feuer lodert und draußen vor den Fenstern der Winter das mölltal fest im griff hat, macht sich hier auf rund 1.680 meter seehöhe pure behaglichkeit breit. und vom balkon aus hat man freie sicht auf heiligenblut.

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o heimelig und einladend die holz­getäfelte Stube gleich links vom

Eingang auch ist und sosehr sich der ge­mauerte Kamin darin knisternd bemüht, wohlige Stimmung zu verbreiten, um die Gäste hereinzulocken – diese bleiben auch an diesem strahlend schönen Wintertag einmal mehr gleich nach dem Betreten des Hauses in der Küche hängen. Und dies wieder einmal deutlich länger als von der Hausfrau vorgesehen.

Ein häufiges Phänomen in Wohnungen und Häusern egal welcher Größe: Die Küche ist das Zentrum der Kommunikation. Jedoch in diesem prachtvollen Anwesen auf 1.680 Meter Seehöhe zwischen Döllach im Mölltal und Heiligenblut am Fuße des Großglock­ners liegt das geradezu auf der Hand. Denn gleich nach dem Hereinkommen steht man in einem Vorraum, der eins wird mit der großen offenen, lichtdurchfluteten Küche. Und diese ist alles andere als ungemütlich. Gleichzeitig spielt sie alle Stückerln, die man sich als Hausfrau oder Hausmann nur wünschen kann.

eine gar nicht einsame insel

Neben der Abwasch aus poliertem Edelstahl und dem Gasherd mit den acht Flammen schmiegt sich eine geschwungene Bank ins Eck, und mit den zwei zusätzlichen Ho­ckern bietet der runde Tisch gemütlich Platz für acht bis zehn Personen.

Durch die zahlreichen Fenster lacht an diesem Nachmittag mild die Wintersonne, und mitten im Raum thront eine Insel mit großer Arbeitsplatte, die oft und gerne zweckentfremdet wird, etwa um Gläser, Flaschen oder Teller auf ihr abzustellen.

„Improvisierte Steh­ und Sitzpartys auf meiner gar nicht einsamen Kücheninsel“, nennt Hausherrin Susan diese Stelldicheins und rührt vergnügt im Topf. „Ich mag das, weil es so kommunikativ ist. Auch wenn mir die Leute beim Kochen ab und zu ein wenig im Weg stehen. Aber egal, hier in der Küche gibt es den Willkommensschluck, und der zieht sich eben mitunter in die Länge.“

S

ein gasherd mit acht Flammen in einer offenen Küche – ein dorado für menschen, die gern kochen. und die gemütliche sitzecke zieht die gäste geradezu magisch an.

die stube mit dem gemauerten Kamin: der holzboden knarzt, an den Wänden hängen alte ge mälde, in die geschnitzte decke sind lämpchen integriert, die den raum in warmes licht tauchen.

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hausherrin susan legt im ersten stock holz nach, während im erdgeschoß (links) zu später morgenstunde alles hergerichtet ist für ein herrschaftliches Frühstück.

an dieser glocke (rechts) läutet man erst, wenn man schon hereingekommen

ist. und den Klang kann man sich in anbetracht der verschiedenen Kuh- und

schafsläutwerke in ruhe aussuchen.

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nicht überall sind böden und Wände aus holz. in den badezimmern beispielsweise – hier, im erdgeschoß, jene beiden links und rechts vom alten bauernkasten – wurde sandstein verwendet, der, je nach art der bearbeitung, in verschiedenen Farbtönen schimmert.

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modernes und altes, geschickt kombiniert. dabei kommt es auf details an: Viele der türschlösser und -griffe wurden von altwaren-händlern zusammengetragen, auch das Felsenwaschbecken ist ein eleganter blickfang.

durch eine mächtige glastür, die bis zur decke reicht, hat man beim baden

einen wunderbaren blick in die natur – einer der lieblingsplätze der hausfrau.

Vor vielen Jahren schon haben Susan und ihr Mann Wolfgang hier in der Region und aus Liebe zu Kärnten ein Bauernhaus erworben und zum Ferienhaus erweitert, ehe sie die pure Lust am Bauen(lassen) und Planen dazu bewog, ein zweites Domizil zu errichten. Und das buchstäblich auf der grünen Wiese. Denn dort, wo dieses Re fu­gium heute steht, standen noch vor knapp drei Jahren ein stattlicher Baum und einige Büsche.

Ein neues Haus also – und dennoch ur­alt. Zum Teil jedenfalls. Die Idee war, mit altem Holz ans kreative Werk zu gehen. Mit uraltem Holz. Und so haben sich Susan und Wolfgang auf die Suche nach einer Scheune gemacht, die zum Verkauf stand. „Der Sta­del, den wir ganz in der Nähe im Tal ent­deckt und schließlich erworben haben, stammt aus der Zeit um 1600. Eigentlich war er schon dem Verfall preisgegeben“, erzählt Susan, eine Kunsthistorikerin mit großem innenarchitektonischen Talent und einem Auge für das Schöne.

nicht ein stücK War morsch

Mit Klaudius Granitzer, einem Tischler aus der Region, hatten Susan und ihr Mann schließlich einen Experten an der Hand, der sogleich Feuer und Flamme war für das ehrgeizige Projekt. Und so wurden die Balken, Bretter und Stämme, allesamt aus massivem Lärchenholz, erst nummeriert und danach sorgsam Stück für Stück und zum Teil von Hand abgetragen und in wei­terer Folge auf die Anhöhe transportiert.

Kein leichtes Unterfangen und zudem sehr zeitintensiv, zumal die Straße hinauf auf den Hang eng und steil ist. „Außerdem war es sehr viel Holz“, erzählt Susan. „Wie viel genau, wissen wir nicht mehr. Der Tief­lader war jedenfalls dreimal unterwegs.“ Zumindest so weit, wie das Fahrzeug kam. Auf den letzten Kilometern musste ➻

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über eine leiter geht’s hinauf in eine der beiden offenen schlafkojen für zwei Personen (oben), die knapp unter dem giebel in die dachschrägen integriert sind.

die zweite der beiden schlafkojen hat eine eigene kleine stalltür, und das doppelbett wurde auf einen alten schlitten aufgebaut (rechts oben).

man sich schließlich wendigerer Transport­mittel bedienen, um das kostbare Holz in vielen Fuhren ans Ziel zu bringen. Ein Holz, das trotz seines Alters von mehr als 400 Jah­ren noch bestens erhalten war. „Nicht ein einziges Stück war morsch“, versichert die Bauherrin.

Oben am Ziel angelangt, wurde schließ­lich kein einziger der Balken zersägt, ge­hackt oder sonstwie passend gemacht – der Stadel wurde tatsächlich originalgetreu auf dem betonierten Erdgeschoß neu aufge­stellt. Bloß die kunstvoll geschnitzten Bal­kone sind neu, was man nicht zuletzt an der noch sehr hellen Farbe des Holzes erkennt.

Ebenfalls extra angefertigt wurden die Dachrinnen aus geölten Baumstämmen und das Dach – natürlich mit unzähligen hand­gemachten Lärchenschindeln. Das alte Holz wurde lediglich neu eingelassen, damit der Holzwurm auch in Zukunft einen Bogen dar um macht. An der Originalfarbe bei­spielsweise wurde nichts verändert, um dem Traum vom „alten“ Haus möglichst nahe zu kommen.

eine badeWanne mit FernblicK

Innen hat der Stadel freilich nichts mehr mit jenem aus längst vergangenen Zeiten zu tun. Doch bleiben wir bei unserem Rund­gang vorerst noch kurz im Erdgeschoß, wo sich neben der imposanten Wohnküche und der Stube eines von insgesamt vier Schlaf­zimmern und zwei der ebenfalls vier Bade­zimmer befinden.

Eines davon, das große mit der inte grier­ ten Sauna, sticht gleich ins Auge, steht doch mitten im Raum eine nicht alltägliche Bade­wanne – eine aus Kupfer. „Einer meiner Lieblingsplätze“, sagt Susan. Und man kann sie gut verstehen, schließlich gibt es von der Wanne aus durch eine fast vier mal drei Meter große Wand aus Glas einen herrlich freien Blick ins Grüne. Oder ins Weiße. Je nach Jahreszeit. ➻

9kein einziger

balken wurde zersägT, gehackT

oder sonsT wie passend gemachT – der alTe sTadel

wurde TaTsächlich originalgeTreu neu auFgesTellT.

9

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der lichtdurchflutete Vorraum im ersten stock: die Jagdtrophäen sind nicht echt, sondern aus holz geschnitzt, und der schwere ledersessel mit dem beistelltisch unterhalb der schlafkoje lädt dazu ein, ein gutes buch zur hand zu nehmen.

servus 81

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Vier schlafräume gibt es insgesamt: sehr oft sind es Kleinigkeiten, die den charme dieses anwesens ausmachen. beispielsweise die nachttischlampen (unten), die auf ski aus längst vergangenen Zeiten montiert sind.

82 servus

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servus 83

Während Böden, Wände und Decken im Schlafzimmer und in der Stube aus neuem, geschickt auf alt getrimmtem Massivholz sind, ist der Boden in der Wohnküche aus französischem Sandstein. Wie auch die Bö­den und die Wände in den vergleichsweise modernen Badezimmern, die – alle in unter­ schiedlichen Grautönen – ungemein viel Be­haglichkeit ausstrahlen. „Dieser Sandstein wurde auf verschiedene Arten geschliffen. Dadurch ergaben sich die verschiedenen Farbtöne“, erklärt Susan.

ZWei ins dach integrierte schlaFKoJen

Generell sind es die Liebe zum Detail und die geschickte Mischung aus Kitsch und Kunst, Altem und – in den Bädern und der Küche – auch Modernem, die diesem Haus so viel Charme einhauchen.

Die Lampen neben den Betten beispiels­weise, die auf ausrangierte Holzski mon tiert sind, oder die schlichten, von Altwaren­händlern zusammengetragenen Griffe, Beschläge und Türschlösser aus Schmiede­eisen, dazu die alten Bauernkästen, die Gemälde oder die Schnitzereien an den Wänden. „Wir wollten“, sagt Susan, „das

Haus auch innen der Gegend anpassen. Wir wollten keinen Fremdkörper schaffen.“ Das scheint gelungen.

Erklimmt man nun über die zu einer Sei­te hin frei stehende Holzstiege das Ober­geschoß, sprich: den alten Heuboden, dann steht man in einer Art Vorraum, der in mehr als zehn Meter Höhe spitz in den Dachgie­bel mündet. Von hier aus gehen vier Türen weg, dazu eine weitere, sehr steile Stiege und eine schmiedeeiserne Leiter. Hinter

zwei der Türen befinden sich Badezimmer, vom Stil her jenen im Erdgeschoß ähnlich. Hinter der dritten Tür liegt ein Schlaf­gemach, und durch die vierte betritt man ein großes Wohnzimmer mit offenem Ka­min. In der Mitte steht eine Sitzgarnitur mit schweren Möbeln und im Eck ein Ohren­sessel, mächtige Teppiche liegen auf dem Holzboden.

Fehlen noch zwei der bereits erwähnten vier Schlafräume: Den einen erreicht man über eine Leiter, über eine steile Stiege den anderen. Wobei es sich in beiden Fällen nicht um geschlossene Räume handelt, sondern um zwei große, einander auf glei­cher Höhe gegenüberliegende, in die Dach­schrägen integrierte offene Kojen mit Ge­länder. Für Kinder ein Abenteuerspielplatz.

„Zu Tisch!“, ruft Susan aus der Küche. „Aber wir sitzen ja schon“, sagt einer der Freunde, die an diesem Tag zu Gast sind. Susan gibt sich geschlagen und lächelt. Sie verschwindet kurz in der gut geheizten, ge­mütlichen Stube nebenan, um Besteck und Geschirr vom längst gedeckten Tisch zu holen und sagt: „Na gut, dann bleiben wir eben hier.“ Wieder einmal. 3

9„wir wollTen das haus auch

innen der gegend anpassen“, sagT die

hausherrin. und am schluss bleiben

wieder einmal alle in der küche siTzen.

9

altes und neues: man kann an der Farbe des holzes gut erkennen, welche elemente

zu der ursprünglichen scheune aus der Zeit um 1600 hinzugefügt wurden. der

alte stadel wurde zuvor abgetragen und auf das gemauerte erdgeschoß

des hauses aufgesetzt.

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brauchtum

Das Faschingsrennen im Krakautal gehört zu den ältesten Fastnachtsbräuchen in der Steiermark. Mit Schellen, Glocken und

Spitzhüten wird traditionell der Winter ausgetrieben. TexT: claudio honsal FoTos: Peter PodPera

102 servus

eine bunte truppe von 60 Faschingsnarren in historischen Kostümen zieht von hof zu hof, um milde Gaben zu erbitten. die schellfaschinge tragen spitzhüte und lange holz- stecken mit bunten bändern.

Am Damischen Montag

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servus 103

s ist kurz nach drei Uhr morgens über dem Krakautal an der Südseite der Schlad-minger Tauern. Still und starr liegt das 300-Seelen-Dorf Krakauschatten in die tief-winterliche Landschaft eingebettet. Kein Laut ist zu hören. Vereinzelt fallen Schnee-flocken vom nachtschwarzen Himmel. Zehn Grad unter null zeigt das Thermometer an diesem letzten Montag im Fasching an.

Plötzlich, exakt um 3.30 Uhr, wird die verträumte Stille durch lautes Geschrei, Gejauchze und ohrenbetäubende Schellen-klänge durchbrochen. „Ujui, Ujuiiuii“, tönt es durchs ganze Tal. Ein uralter Faschings-brauch hat seinen Anfang genommen: das Krakauer Faschingsrennen.

Laut und bunt geht es zu am Ausgangs-punkt in Unteretrach, dem Bauernhof von Günther Knapp. Rund 60 Teilnehmer ha- ben vor dem stattlichen Gehöft Aufstellung genommen und beginnen nun wie wild los-zulaufen und den Rosenmontag, der hier Damischer Montag heißt, lautstark zu be-grüßen. „Heuer san mir wieder dran, und da wird’s immer besonders laut“, verspricht Günther, der bereits zum dritten Mal in die Rolle des Rosshändlers geschlüpft ist und nebenbei auch die Organisation des fröh- lichen Treibens übernommen hat.

schon die KnaPPen zoGen um die häuser

Das Faschingsrennen, das auf eine Legende aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht, wird in Krakauschatten nur alle zwei Jahre durch-geführt – in den geraden Kalenderjahren. Die ungeraden Jahre haben sich die Nachbar-gemeinden Krakaudorf und Krakauebene ge sichert. Dort hat der lautstarke Brauch auch seine Wurzeln.

Bis 1620 kann man ihn zurückverfolgen. Noch lange bevor die Samson-Prozessionen im Krakautal begonnen haben, bei denen der alttestamentarische Richter als Riesen-figur durch die Orte getragen wird, sind Bergknappen der Silberminen bereits von Hof zu Hof gezogen, um die bösen Geister und den Winter auszutreiben und für ein fruchtbares, glückliches Jahr zu bitten.

In Krakauschatten gibt es das Faschings-rennen jedenfalls seit 1956. Ein Krakau-dörfler hat hierher eingeheiratet und den Brauch mitgenommen. „Seither rennen wir jedes zweite Jahr“, sagt Günther Knapp.

E

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Davor ist man aber erst einmal andäch-tig. Schließlich muss am Beginn des Laufs ein Vaterunser und ein Gegrüßet seist Du, Maria von jedem Teilnehmer verpflichtend gebetet werden. Wobei der traditionelle Umzug nicht einmal katholischen, sondern heidnischen Ursprung hat. „Vielleicht ist deshalb auch kein Pfarrer dabei“, schmun-zelt Günther Knapp.

Stockfinster ist es, und die Morgendäm-merung lässt noch lange auf sich warten. Doch das tut dem wilden Treiben keinen Abbruch. Selbst wenn der neue Tag noch anstrengend wird.

Schließlich wollen an diesem Damischen Montag insgesamt 37 Kilometer zurückge-legt und 130 Häuser und Höfe aufgesucht werden, bis man am Abend, noch vor dem Gebetläuten um 19 Uhr, bei der Endstation, dem Jagawirt gleich neben der Dorfkapelle, angekommen sein muss. „Weil sonst holt der Teufl des Ross“, erzählt Günther Knapp, während sich die bunte Truppe den Weg durch die eisige Dunkelheit bahnt.

sPitze hüte, wilde Federn

Angeführt wird der illustre Zug vom soge-nannten Wegauskehrer, der die Aufgabe hat, die 60 Mann starke Truppe sicher und ohne Umwege zu den einzelnen Gehöften zu geleiten. Sein Kostüm ist grellrot. Und auf seinem Kopf sitzt ein 1,20 Meter hoher Spitzhut, der bunt verziert und selbst ge-bastelt ist. „Die Spitzhüte machen wir jedes Mal neu. Das ist eine ziemliche Arbeit, weil die müssen ja Wind und Wetter widerste-hen.“ Sie werden übrigens aus Pappe gefer- tigt und auf einen stabilen, richtigen Hut draufgesetzt.

Gleich hinter dem Wegauskehrer folgt der Hühnergreifer. Sein Kostüm besteht ausschließlich aus Federn. Auf dem Kopf hat er einen ausgestopften Habicht oder Geier, an den Händen lange Greifklauen. Das Fabelwesen muss als Erster bei den Häu- sern sein und überprüfen, ob denn auch die verlangten Gaben für die närrische Gesell-schaft bereitliegen. Also Eier und Hafer oder anderes Getreide. Und alles muss in Körben und Säcken vor der Eingangstür stehen, wenn das kommende Jahr Glück und reiche Ernte bringen soll.

Als Nächstes in der Reihe folgt auch schon der lautere Teil der Gruppe: die Schellfaschinge in ihren kurzen Lederhosen, den langen weißen Unterhosen mit grünen Socken, den weißen Hemden, bunten Tü-chern und wieder mit dem unverkenn baren bunten Spitzhut auf dem Kopf. In der Hand hält jeder einen langen Stock mit bunten Bändern, um die Hüfte tragen sie Leder-

schon in stockdunkler nacht, exakt um 3.30 uhr, startet das wilde treiben. die schellfaschinge tragen mit ihren schweren, selbst gemachten und mit schellen besetzten ledergürteln genau-so zum lauten Getöse bei wie die Glockfaschinge mit ihren Kuhglocken.

104 servus

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immer das gleiche ritual: Vor jedem der 130 bauernhöfe bilden die bunten schellfaschinge in ihren kurzen lederhosen ein spalier, durch das die wilde horde kommt.

servus 105

gürtel voller Schellen. 30 Lärmmacher sind es in diesem Jahr.

Auch die Söhne des Rosshändlers Knapp, der 15-jährige Daniel und der 18-jährige Manfred, gehören dieser Gruppe an. Ab dem 14. Lebensjahr darf man beim Umzug mitmachen – und die Jugend drängt gera-dezu danach, dabei zu sein.

In der Mitte der beschellten Faschings-narren lärmen die vier Glockfaschinge. Sie haben riesige Kuhglocken in der Hand, tragen aber keine Spitzhüte, sondern die klassischen Steirerhüte.

An diesen „Zug der Schönen“ schließt einmal mehr, einmal weniger dicht die bun-te Schar der Vetteln an. Es sind allesamt Fi-guren aus dem früheren bäuerlichen Leben: der Arzt, der Scherenschleifer, der Friseur, der Haferträger oder der billige Jakob, der diesmal die Rolle des neuzeitlichen Foto-grafen übernommen hat.

Begleitet werden diese Persönlichkeiten, die auch ganz ihrem Beruf entsprechend gekleidet sind, meist von ihren Ehefrauen. Jedoch nicht von ihren echten, denn sämtli-

che weibliche Rollen werden ausschließlich von männlichen Dorfbewohnern gespielt.

Das hat einen historischen Hintergrund, und daran kann man auch gar nicht rütteln. „So will es die Überlieferung. Des wird sich auch in hundert Jahren net ändern. Punkt!“, lässt Günther Knapp keinen Zweifel auf-kommen, ob nicht vielleicht doch einmal eine Frau in die Kostüme schlüpfen könnte.

Ganz traditionell bildet demnach auch die Gruppe rund um das „Ross“ den Ab-schluss der fröhlichen Truppe: der Ross-knecht, der Rosshändler, der Schinder und natürlich das Pferd, das von zwei Burschen unter einer Rossdecke dargestellt wird – wobei der vordere eine Pferdekopfmaske trägt und der hintere einen Rossschweif an seinem Allerwertesten montiert hat.

eier und haFer im überFluss

Mit lautem Getöse ist man mittlerweile beim Hof des Bürgermeisters angekommen. Natürlich liegen hier die milden Gaben im Überfluss bereit. Ein riesiger Korb mit Eiern und drei Säcke Hafer stehen da.

Nun muss der Herr Bürgermeister schnell die Rollen, besser gesagt die Seiten wechseln, denn heute ist Gerhard Stolz auch mit von der Partie – und zwar als einer der Glockfaschinge. Seinem Namen gerecht werdend, steht er jetzt vor seinem stattli-chen Gehöft im Kreise seiner Familie, das Procedere kann beginnen.

Kaum hat der Hühnergreifer das Zeichen gegeben, beginnt die Schar der Glock- und Schellfaschinge unter lautem Getöse und Geschrei mit dem traditionellen Kranzltanz. Beeindruckend und etwas verwirrend mu-tet diese in sich verschlungene Dreh-Cho-reografie an. „Des is schon anstrengend, den ganzen Tag über. Mir drahn uns ja a paar hundert Mal bis zum Abend“, stöhnt ein erschöpfter Schellfasching.

Damit die harte Arbeit etwas gelindert und belohnt wird, gibt’s nun die obligate Jause. Je nach Wohlstand des Bauern: Speckbrote, Gulaschsuppe, selbst geba ckene Mehlspeisen, Kaffee, Tee, Limonade und selbstverständlich auch Bier und Schnaps. 130-mal an diesem Damischen Montag. ➻

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„Des kann scho ins Aug gehen. Einer- seits musst was essen und trinken, anderer-seits musst verdammt aufpassen, dass des Schnapsln nicht zu vül wird!“, weiß ein Be-troffener und nimmt noch schnell ein Stam-perl vom Selbstgebrannten, bevor sich die 34 Tanzwütigen lauthals zum Abschlussradl formieren, rausdrehen in den dämmernden Morgen und zum nächsten Hof weiterlaufen.

„So, und jetzt muss ich meines Amtes walten“, grinst der Rosshändler Knapp und schreitet zum wichtigsten, weil lukrativsten Teil des Brauches. Er muss nun versuchen, sein schäbiges Ross zum Höchstpreis an den Bauern – in diesem Fall den Bürgermeister – zu verschachern.

„Wos kost des Ross?“, will Stolz wissen. „100.000 Gulden und einen goldenen

Dukaten, und geben kannst, wost leicht kannst graten!“, lautet das aus alten Tagen überlieferte Angebot. Im 21. Jahrhundert richtet sich der Preis nach der Größe der Landwirtschaft. „An reichen Bauern kummt der Rosskauf schon auf 100 Euro. Außer-dem wollen der Rossschmied, der Knecht und der Schinder ja auch noch wos verdie-nen, und die Vetteln kassieren detto noch fleißig ab“, klärt Günther Knapp auf.

Sobald er unter der Beteuerung der Güte und Leistungsfähigkeit des Gauls einen an-gemessenen Preis kassiert hat, fällt das Ross tot um, und der Fleischhauer alias Schinder und der Schmied treten in Aktion. Auch de-ren Arbeit will entlohnt werden.

Früher hat man dann das Geld, das bei dem immer wiederkehrenden Ritual auf jedem Hof zusammengekommen ist, be-dürftigen Ortsbewohnern gespendet. Heute finanziert man damit das Gemeinwohl und auch das Essen am Faschingsdienstag, zu dem alle Teilnehmer der Veranstaltung und deren Familien eingeladen werden.

ein Kurzer abstecher in den lunGau

Es ist später Nachmittag, die Sonne hat die dichte Wolkendecke aufgelöst, und man rennt noch immer. Die Schritte sind zwar etwas schwerer geworden, und den Teilneh-mern steht der Schweiß auf der Stirn – aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Drei Gemeinden musste man besuchen. Ranken und das benachbarte Seetal mit einem kurzen Abstecher in den nahen Salz-burger Lungau hat man hinter sich, nun läuft man wieder auf steirischem Terrain. Runter geht’s jetzt durch die steile Schlucht zum Würger-Hof. Eine Überraschung wartet da auf den närrischen Tross – der sogenann-te „Spen“: eine in drei Meter Höhe quer übers Hoftor gespannte Eisenkette.

der wegauskehrer (ganz oben) muss die von den bauern installierten hindernisse vor den höfen ordnungsgemäß und schweißtreibend überwinden. erst dann darf die ganze narrenschar samt musikanten und dem gefiederten hühnergreifer nebst seiner angetrauten (ein verkleideter mann) um milde Gaben bitten.

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servus 107

der weGausKehrerEr sorgt in seinem roten Gewand samt Spitz-hut und Stecken dafür, dass die närrische Ge-sellschaft sicher zu den Höfen kommt.

die schellFaschinGe30 Burschen in kurzen Lederhosen, langen weißen Unterhosen und grünen Socken, die einen bunten 1,20 Meter hohen Spitzhut tra-gen. Sie tanzen unter lautem Geschrei und Geschelle das sogenannte Kranzl oder Radl, um die Dämonen zu vertreiben und als Danke-schön für die Gaben und die Bewirtung.

die VettelnPersönlichkeiten aus der alten Dorfgemein-schaft, wie der Arzt, der Friseur, der Scheren-schleifer etc., die durch ihre Dienstleistung Geld kassieren wollen. Begleitet werden diese Figuren von ihren Ehefrauen, die allerdings von verkleideten Männern dargestellt werden.

der hühnerGreiFerEr steckt in einem Federkleid, trägt auf dem Kopf einen ausgestopften Habicht oder Geier und achtet darauf, dass die Gaben wie Eier und Getreide sorgsam eingesammelt werden.

die GlocKFaschinGeEine Vierer-Untergruppe der Schellfaschinge, die anstelle der Spitzhüte klassische Steirer-hüte tragen und statt des Schellengürtels rie-sige Kuhglocken mitschleppen.

die rosstruPPeDie wichtigste Funktion hat der Rosshändler inne, der das „Ross“ (zwei verkleidete Bur-schen) an die Bauern verkaufen muss. Der Hufschmied will es neu beschlagen, und der Schinder alias Fleischhauer will das verkaufte Pferd, das dann traditionsgemäß tot zusam-menbricht, abtransportieren. Alle müssen vom Bauern für ihre Dienste bezahlt werden.

Der Wegauskehrer muss sie waghalsig überklettern, um den Zugang zu weiteren milden Gaben zu ermöglichen – und zum neuerlichen Kranzltanz, der Jause und dem obligaten Abkassieren.

Doch auch dieses Hindernis wird ge-schickt genommen. Ein anstrengender, aber lustiger Tag geht dem Ende zu.

Alles lief wie am Schnürchen. Sogar der Wettergott war gnädig und die Zahlungs-moral der Heimgesuchten gut.

Erschöpft, aber glücklich und zufrieden trifft der Narrenzug schließlich noch kurz vor 19 Uhr am kleinen Platz vor der Kapelle ein. „Desmal wird der Teufl des Ross net holen“, strahlt der Rosshändler, der bis zum nächsten Faschingsrennen in Krakauschat-ten im Jahr 2014 wieder als Bauer sein Geld verdienen muss. 3

der rosshändler versucht jedem bauern sein „ross“ (unter dessen Fell sich in wahrheit zwei burschen verbergen) zu verkaufen. der schinder will das traditionsgemäß tot zusammenbrechende Pferd sogleich zu Fleisch und wurst verarbeiten.

servus-tipp: 2013 findet das Faschings­rennen am 11. Februar in Krakaudorf und Krakauebene statt. Infos: www.krakautal.at

D ie Figuren des Krakautaler Faschingsrennens

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