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Suchtkranke im Hilfesystem:
Welche Wege gehen die Betroffenen?
Was sagen die Betroffenen selbst?
Was bietet das Hilfesystem den Betroffenen an?
Eine qualitative und quantitative Analyse aus
Sicht der Betroffenen
Anja Halle – Dietmar Kemmann
Fachtag in Elbingerode - 20.April 2016
Zur Methode:
Eine Befragung in 8 Punkten mit offener Antwortmöglichkeit
Inhaltsanalyse
Kategorisierung der Antworten
Stichprobe: aktuelle Reha-Patienten, Teilnehmer von Selbsthilfe- und Nachsorgegruppen
Ergänzt durch Daten der Basisdokumentation + Katamnese
Was soll überprüft werden:
Wie sind die Wege der Suchtkranken hin zur suchtspezifischen Hilfe?
Was sagen die Betroffenen, was hilft?
Stimmt die Gleichung:
Suchthilfe = Hilfe für Suchtkranke ?
Frage 1:
Wenn Sie über Ihre Geschichte
nachdenken, wann würden Sie sagen,
haben Sie gemerkt, dass an Ihrem
Konsumverhalten etwas anders ist, wie
bei anderen?
„Hatte 2005 getrunken und gekifft. War total
betrunken. Es gab Streit mit einem Freund bis zur
Handgreiflichkeit. Immer wieder regelmäßiger
Konsum; schlechte Laune, wenn ich kein Gras
hatte. Hatte oft Ausraster zu hause. Mein Vater
schmiss mich daraufhin raus.“
„Habe ich recht frühzeitig gemerkt: ich
merkte, dass meine Freunde einen
strukturierten Tagesablauf hatten, und ich
saß von morgens bis abends im Dunkeln
auf dem Sofa. Saß dort wie ein Faultier.“
„Mein Trinkverhalten war anders als bei
anderen: trank schneller und mehr, ohne
wirklich betrunken zu sein, und das als
Frau…; ging auch allein nach der Arbeit in
eine Bar und trank einen oder 2 Schoppen
Wein.“
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5
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30
35
Ad 1: Wenn Sie über Ihre Geschichte nachdenken, wann
würden Sie sagen, haben Sie gemerkt, dass an Ihrem
Trinkverhalten etwas anders ist, wie bei anderen?
Frage 2:
Wann haben Sie für sich das erste
Mal überlegt mit einem anderen
Menschen über Ihren Konsum zu
sprechen?
„Nachdem mein Sohn mir weggenommen wurde“
„2006 hatte ich den FS verloren mit 1,7.
Um ihn wiederzubekommen: Blaues Kreuz:
dort sprach ich zum ersten Mal über meine
Sucht. So richtig intensiv habe ich 2015 mit
einem Seelsorger drüber gesprochen.“
„Hausärztin sprach mich an wegen hoher
Gamma-gt; habe mich dann meiner Mutter
anvertraut, auch wegen Herzrasen und
Angstzuständen => sie hat auch meine
Beschwerden bemerkt und versucht, mir
beizustehen (Schulanfang Tochter)“
Infolge der Wahrnehmung der
Folgen des Konsums
49%
Zeitliche Angaben
12%
Anstoß durch Gespräche
39%
Ad 2: Wann haben Sie für sich das erste Mal überlegt mit einem anderen Menschen über Ihren Konsum zu sprechen?
Punkt 3:
Wer oder was hat Ihnen einen wichtigen
Anstoß gegeben die Entscheidung zu
treffen etwas zu tun? Den Arzt
anzusprechen, einen guten Freund
anzusprechen, eine SHG aufzusuchen, die
Suchtberatung aufzusuchen …
„Beim Zahnziehen wirkte Schmerzmittel
nicht mehr; Anästhesist musste ran; hatte
dann Angst vor Unfall, was wenn
Betäubung nicht mehr wirkt… wollte und
musste wegkommen; hatte dann einen
Unfall…“ „Lebensgefährtin und Freunde haben sich
zusammengetan und mir immer wieder
gezielt kleine Anstöße gegeben (durch
Ereignisse und gezielte Gespräche), bis
hin zur Anerkennung meiner Problematik.“
„M., ehemaliger Patient von hier. Hat bei
mir Drogen gekauft. Und ne kleine Liebelei
mit mir gehabt. Und mir dringend zu einem
Entzug geraten. Was ich dann auch tat.“
„Kam von meinen Eltern; die mich zur SHG brachten, ich konnte
oder wollte von solchen Einrichtungen nichts wissen; die SHG hat
mir dann die Augen geöffnet, von dort ging ich zur SB, von wo aus
ich eine Reha angetreten habe.“
Wer?
Gericht (Auflage)
Sozialarbeiterin
Suchtberaterin
Arzt/Notarzt
Krankenhaus
Job-Center/Arbeitsamt
Selbsthilfegruppe
Rentenkasse
Betriebsarzt
Anwalt
Freundin/Freund
Tochter/Sohn
Eltern (Mutter u./o. Vater)
Frauenhaus
(Ehe-)Partner/-in
Arbeitskollegen
Familie
Mitkonsument
Mein Großdealer
Und was?
Weil Sohn weggenommen wurde
Im Krankenhaus aufgewacht
Wohnungsverlust
Führerscheinverlust
Angst vor Schmerzen
Arbeitsplatzverlust
Verlust der Familie
Einsamkeit
Drogeninduzierte Psychose
Depressionen
Erkenntnis: schaffe es nicht alleine
bin am Ende
Selbst ohne fremde Hilfe
Frage 4:
Wieviel Zeit haben Sie bewusst (aus
Angst, Scham, Ungewissheit …)
zwischen dem Anstoß und der
Entscheidung bis zu dem Schritt
verstreichen lassen?
„Von 1. Entgiftung zur 1. Reha: 3 Jahre:
Hauptgründe waren: Nicht-wahrhaben-
Wollen; denken ich schaffe es alleine;
Zweifel wegen 16 Wochen ohne meiner
Tochter.“
„Von Anfang an! Konnte ich nie darüber
sprechen. Ich hatte nur noch Angst! Ich
war sieben Jahre und es ging bis zum
Ende meines 14. Lebensjahrs (der
Missbrauch). Mit 14 Jahren hat alles mit
Alkohol angefangen und konnte erst mit 32
Jahren über mein Schicksal und von
meinen Depressionen sprechen. Nur mit
meiner Frau. Mittlerweile nach meiner
zweiten Therapie 2001 habe ich gelernt,
damit einigermaßen umzugehen! Bevor ich
alles in mich reinfresse. Und dann
ausbreche und mich dann nicht mehr unter
Kontrolle habe.“
„Keine, denn wäre § 35
nicht gekommen, täte ich
es wohl nicht machen.“
„Keine.
Danach ging
alles Schlag
auf Schlag: 2
Wochen später
zur Entgiftung
und Antrag zur
Reha, alles in
Elbingerode.“
Konkretisierung
Abwehr
ohne Problemwahrnehmung
mit Problemwahrnehmung
Akzeptanz
ohne Konflikterleben
mit Konflikterleben
Kompensation
beginnend
fortgeschritten
Das Kontinuum der Aneignung: (nach Sporn, 2014)
Wo muss ich stehen, damit ich Schritte zur Hilfe gehe?
Konkretisierung
Abwehr
ohne Problemwahrnehmung
mit Problemwahrnehmung
Akzeptanz
ohne Konflikterleben
mit Konflikterleben
Kompensation
beginnend
fortgeschritten
Das Kontinuum der Aneignung: (nach Sporn, 2014)
Wo muss ich stehen, damit ich Schritte zur Hilfe gehe?
?
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blnEM&itg=1&hl=de&ei=094NV7eEFoGlUNqVqbgG&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=580&page=1&start=0&ndsp=32&ved=0ahUKEwj3ubKq9orMAhWBEhQKHdpKCmcQMwg0KAwwDA
Motivationstheorie nach Pritchard und Ashwood (2008):
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung
Ziel unserer Handlungen: Bedürfnisbefriedigung
Motivationstheorie nach Pritchard und Ashwood (2008):
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung
Energie für unsere Handlungen:
ziehen wir aus dem physischen, mentalen, emotionalen
und sozialen Ressourcenpool
Wenn der Ressourcenpool aber nicht gefüllt ist,
schwankt, und/oder durch Gewohnheiten/
Automatisierungen gar nicht erst gebraucht wird …
Motivationstheorie nach Pritchard und Ashwood (2008):
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung
Motivation zum Handeln entsteht durch die Erwartung
von:
• Handlungs-Ergebnis-Kontingenz
• Ergebnis-Bewertungs-Kontingenz
• Bewertungs-Folgen-Kontingenz
• Folgen-Bedürfnisbefriedigungs-Kontingenz
Kontrolle, Selbstwirksam-
keits-Erwartung
Wie be-wert-e ich das
erwartete Ergebnis
Welche Auswirkungen
hat das (unterschiedlich)
bewertete
Handlungsergebnis?
Werden meine
Bedürfnisse befriedigt?
Motivationstheorie nach Pritchard und Ashwood (2008):
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung
Was zurückhält: • Sucht-Automatismen (ohne Energie-Aufwand)
• Fehlende (mentale, emotionale, physische, soziale) Ressourcen
• Fehlende Selbstwirksamkeitserwartung
• Die Bewertung von „Offenheit“ + „Hilfe suchen“ fiel deutlich negativer
aus (Scham, Angst, etc.) als die unmittelbarer Konsumfolgen
• Fehlende Phantasie für die Auswirkung dauerhafter Abstinenz
Kontrolle, Selbstwirksam-
keits-Erwartung
Wie be-wert-e ich das
erwartete Ergebnis
Welche Auswirkungen
hat das (unterschiedlich)
bewertete
Handlungsergebnis?
Werden meine
Bedürfnisse befriedigt?
Motivationstheorie nach Pritchard und Ashwood (2008):
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung
Wo steht hier die institutionalisierte Hilfe?: • Ist nur kleiner Teil des Ressourcenpools
• Aktivierung von Vermeidungszielen (Schwellenängste)
• Kann im Motivationsprozess vielfältig unterstützend wirken
• Manche haben sich pathologisch im Suchthilfesystem eingerichtet
• Die Selbsthilfegruppe als Bindeglied, als Ort reifer, erwachsener
Bedürfnisbefriedigung und Lebensbewältigung
Kontrolle, Selbstwirksam-
keits-Erwartung
Wie be-wert-e ich das
erwartete Ergebnis
Welche Auswirkungen
hat das (unterschiedlich)
bewertete
Handlungsergebnis?
Werden meine
Bedürfnisse befriedigt?
Viel Verständnis
Praktische Hilfe bekommen
Erleichterung
Tat gut: Befreiung, dass endlich Wahrheit gesagt
wurde
Erkenntnis: Sucht ist Krankheit
Familie steht hinter mir
bin nicht der Einzige
Unterstützung
Scham überwinden
Aber auch: Wut/Ärger, Bedauern, Angst,
Unsicherheit, Scham, Verletztheiten, Hilflosigkeit
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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ad 5a): Wenn Sie Ihr Gefühl auf einer Skala von 0
sehr schlecht bis 10 sehr gut darstellen, wie haben
Sie sich nach dem Gespräch gefühlt?
Frage 6:
Welche Menschen waren für Sie
besonders wichtig den Schritt in eine
SHG, Beratungsstelle zu gehen oder bei
einem Arzt Ihre Lebenssache
(Alkoholproblem) anzusprechen?
Besonders wichtig war für mich meine
Suchtberatin. Die Art und Weise wie sie mit
mir umgegangen ist und die Art und Weise
wie sie ihren Job gemacht hat, war schon
beeindruckend, zumal ich mir im Klaren
bin, wie schwierig ich und andere Leute
aus der Szene sind, wenn sie ein paar
Tage unterwegs waren.
Meine Familie und ein bester Freund
waren mir wichtig und sind es jetzt noch.
Ich danke ihnen, dass sie zu mir halten,
obwohl ich manchmal ein Arschloch war,
ganz besonders, wenn ich zu viel
getrunken hatte.
meine Hausärztin, meine Eltern, die
psychiatrische Tagesklinik und der
Chefarzt Dr. Fabinger und meine beste
Freundin
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Ad 6: Welche Menschen waren für Sie besonders wichtig den Schritt in eine SHG, Beratungsstelle zu gehen oder bei einem
Arzt Ihre Lebenssache (Alkoholproblem) anzusprechen?
Familie 58,3% Professionelle
Hilfe 14,4%
Freunde 15,1%
Betroffener selbst 12,2%
Ad 6: Welche Menschen waren für Sie besonders wichtig den Schritt in eine SHG, Beratungsstelle zu gehen oder bei einem Arzt Ihre Lebenssache
(Alkoholproblem) anzusprechen?
Frage 7:
Wenn Sie zurückblicken auf den Weg
bis heute hier her – Suchtklinik,
Nachsorgegruppe, Einrichtung, SHG
… und eine Bekannter oder Freund
Sie ansprechen würde, was würden
Sie heute ihm sagen?
„bin glücklich und dankbar für diesen Weg“
„es ist der richtige weg“
„mir geht es gut“
„würde den gleichen Weg gehen“
„gut, dass ich ihn gegangen bin“
„ein harter weg“
„hätte schon früher gehen sollen“
"1. Mir ist klar geworden so geht es nicht weiter
2. zum Arzt gehen und mich einweisen lassen, Entgiftung und
anschließend Reha machen
3. dem Therapeuten zu trauen und mitzuarbeiten
4. Suchtberatungsstelle aufsuchen für den weiteren Weg
nach der Reha => Selbsthilfegruppe"
„Die Scham ablegen und sich eingestehen,
dass ich Alkoholiker bin; Gespräche mit
Arzt, Seelsorger und Frau; den Mut zu
finden eine Entgiftung und eine Reha zu
amchen; Gespräche mit Therapeuten;
Glauben zu finden; sich kleine Ziele
setzen; Vertrauen finden, sich öffnen.“
Frage 8: Was waren für Sie die wichtigsten Stufen
bis zu dem Punkt, wo Sie heute stehen?
Was immer wieder kam:
• Erkenntnis, suchtkrank zu sein.
• Kapitulation vor der Krankheit
• Unterstützung durch: Familie, Freunde …
• Institutionen werden gesehen als Schritte auf dem Weg, den
man geht (in sehr individueller Reihenfolge…!)
Ärger mit Polizei
Gerichtsverhandlung
Therapie ambulant
Therapie stationär
2. Therapie ambulant
Hausarzt
Suchtambulanz
Entgiftung
Therapie stationär
Selbsthilfegruppe
Suchtberatung
1. Reha
2. Reha
Entgiftung
Soziotherapie
Sozialtherapeutisches
Wohnen
3. Reha
Entgiftung
Fallbeispiele
Selbsthilfegruppe
Frage 8: Was waren für Sie die wichtigsten Stufen
bis zu dem Punkt, wo Sie heute stehen?
Was immer wieder kam:
• Erkenntnis, suchtkrank zu sein.
• Kapitulation vor der Krankheit
• Unterstützung durch: Familie, Freunde …
• Institutionen werden gesehen als Schritte auf dem Weg, den
man geht (in sehr individueller Reihenfolge…!)
• Unterschiedliche Betonung von a) äußerer institutioneller Hilfe
und b) innerer Erkenntnisse (de facto: gehen Hand in Hand)
• Immer wieder Rückschläge/Rückfälle (+ nicht aufgeben!)
• „Hilfe holen“, „Lernen zu reden“
• Was motivierte:
• Ressourcen, Ziele, Hoffnungen (Erwartungen), Werte
Ressourcen-Pool
Der Motivations-
Prozess
Bedürfnisse
Handlungen
Ergebnisse
Bewertungen
Folgen
Bedürfnis-befriedigung Ziele
Ressourcen
Erwartungen
(Hoffnungen)
+
Werte
(Pritchard und Ashwood (2008))
Frage 8: Was waren für Sie die wichtigsten Stufen
bis zu dem Punkt, wo Sie heute stehen?
Was immer wieder kam:
• Erkenntnis, suchtkrank zu sein.
• Kapitulation vor der Krankheit
• Unterstützung durch: Familie, Freunde …
• Institutionen werden gesehen als Schritte auf dem Weg, den
man geht (in sehr individueller Reihenfolge…!)
• Unterschiedliche Betonung von a) äußerer institutioneller Hilfe
und b) innerer Erkenntnisse (de facto: gehen Hand in Hand)
• Immer wieder Rückschläge/Rückfälle (+ nicht aufgeben!)
• „Hilfe holen“, „Lernen zu reden“
• Was motivierte:
• Ressourcen, Ziele, Hoffnungen (Erwartungen), Werte
• Die krankmachenden Folgen der Sucht
Was sagt die Statistik?
Ausgewählte Ergebnisse aus:
Basisdokumentation 2007 – 2014
Katamnese 2007 - 2013
51
Was schützt/hilft/motiviert? (Bei Alkoholabhängigen)
[in rot: Abstinenzwahrscheinlichkeit mind. + 15 %]
• Regelmäßiger Besuch der SHG
• Kooperation mit SHG und Suchtberatung
• Therapeutisches Wohnen
• Auflage durch Arbeitgeber
• Kooperation mit Arbeitgeber
• Feste Beziehung
• Zusammenleben mit Kindern
• Geklärte berufliche Situation (Arbeit, Rentner)
• Tabakentwöhnung
• Reguläre Entlassung
• Erfolgreiche Therapie (Einschätzung des Therapeuten)
• Günstige Prognose (Einschätzung des Therapeuten)
52
Was sind Riskofaktoren? (Bei Alkoholabhängigen)
[Abstinenzwahrscheinlichkeit mind. -15 %]
• Abbruch des Besuchs der Selbsthilfegruppe
• Gerichtliche Auflagen (BTMG, andere)
• Auflage durch Job-Center
• Mehrere Langzeittherapien im Vorfeld
• Problematische Schulden
• Zeitweilige Beziehungen
• Therapie mit Kindern
• Ohne Schulabschluss
• Ohne Ausbildungsabschluss
• Unklare Wohnverhältnisse
• Ambivalenz (Rumeiern)
• Arbeitslosigkeit (Hartz IV)
• Begrenzt arbeitsfähig
• Sich nicht als abhängig sehen
• Rückfall während der Therapie
• Vorzeitige Entlassung
53
Was schützt/hilft/motiviert (bei Drogenabhängigen)
[in rot: Abstinenzwahrscheinlichkeit mind. + 15 %]
• Regelmäßiger Besuch der SHG
• Kooperation und Besuch der Suchtberatung
• Adaption
• Therapeutisches Wohnen
• Betreutes Wohnen
• Nicht Rauchen
• Erneute Therapie (hier)
• Zusammenleben mit Kind
• Abgeschlossene Schulbildung
• Abgeschlossene Berufsausbildung
• Erwerbstätig
• Kooperation mit Familie
• Kooperation mit Arbeitgeber
• Reguläre Entlassung
• Erfolgreiche Therapie (Einschätzung des Therapeuten)
• Günstige Prognose
54
Was sind Risikofaktoren (bei Drogenabhängigen)
[Abstinenzwahrscheinlichkeit mind. -15 %]
• SHG abgebrochen
• Juristische Auflage (aber nicht nach BTMG)
• Therapie mit Kind
• Ohne Schulabschluss
• Ohne Berufsausbildung
• Irreguläre Entlassung
• Verschlechtert in Therapie, ungünstige Prognose
(Therapeuteneinschätzung)