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August / September 2019 • Ausgabe 65 • Jahrgang 12 D ER F ÄHRMANN www.altefaehr.de Seit vielen Jahren haben die Al- tefährer und ihre Gäste die Möglichkeit, regelmäßig schöne Konzerte zu erleben, und zwar in der Nikolaikirche, die sich wegen ihrer Größe und Akustik hervorragend dafür eig- net. Solange Kantorin Ilse Liermann im Amt war, hat sie die Künstler eingeladen und betreut. Seit ihrem Ruhestand kümmern sich die Kurverwaltung und der Ei- genbetrieb Altefähr um Musi- ker, um Konzerttermine und um den Kartenverkauf. Im Ge- spräch mit Uta Hilmer erfahre ich, dass der Eigenbetrieb stets eine bestimmte Summe für die Konzerte bereitstellt und auch die Preise festlegt. Der Touris- musausschuss wird regelmäßig über den Konzertplan infor- miert. Musik in kirchlichen Veranstal- tungen ist natürlich Sache der Kirchengemeinde. So war es auch am Sonntag, dem 2. Juni 2019, als der Bläserkreis Meck- lenburg-Vorpommern den Got- tesdienst gestaltete. Unter der Leitung von Martin Huss, seit 20 Jahren Landessinge-und Po- saunenwart, begleiteten etwa 30 Blechbläser die Choräle, trugen aber auch konzertante Stücke vor. Martin Huss hat sich große Verdienste um die Förderung des Bläser-Nachwuchses erwor- ben. Mit seiner temperament- und humorvollen Art hat er in MV unzählige Kinder, Jugend- liche und Erwachsene für die Blasmusik begeistert. Er ist nicht nur ein vielseitiger Musi- ker, sondern auch ein sympathi- scher „Unterhalter“, der gern Kontakte zu den Zuhörern knüpft und so eine lockere, fröhliche Atmospäre schafft. Auf meine Frage „Warum spie- len Sie gerade in Altefähr?“ er- fahre ich, dass der Bläserkreis jedes Jahr die Wochenenden um Himmelfahrt in Sellin verbringt, dort fleißig probt und bei dieser Gelegenheit auch gern in Alte- fahr auftritt. Die Hörer können sich auf ein vielseitiges Programm in den kommenden Monaten freuen, beispielsweise auf bekannte Kammerorchester und, wie jedes Jahr, auf die Donkosaken. Programme sind vor dem Fähr- haus und am Kirchweg ausge- hängt. Allen Zuhörern viel Freude! Singen und Klingen in St. Nikolai Von Renate Schaarschuh Foto: Schaarschuh +++ kurz notiert +++ Rüstzeitenheim Die ersten Gäste haben in die- sem Sommer nach langer Pause Herberge im Rüstzeitenheim in Altefähr genommen. Diesen Neustart verdanken wir vielen ehrenamtlichen Helfern, die mit ihrer Zeit und Kraft – aus „Luft und Liebe“ – das Heim wohn- lich gemacht haben. Ein Förder- mittelantrag zur Ausstattung des Rüstzeitenheimes wurde abge- lehnt. So kam es, dass der Start ohne finanzielle Hilfe erfolgte, unter anderem durch Ihre Sach- spenden und zweckgebundenen Mittel. Wenn Sie sich das Haus ansehen möchten, kommen sie gerne zu einem Sonntags- Brunch der Kirchengemeinde nach dem Gottesdienst ins Rüst- zeitenheim. Alle sind willkom- men. Gerne auch mit einem Beitrag für das gemeinsame Buffet. +++ Blaulichtmeldung +++ 14.6.2019, 17:35 Uhr: Hilfeleis- tung Wasserrettung. Zwei Per- sonen auf einer Luftmatratze trieben von Grahlerfähre in Richtung Rügendamm ab. 17.6.2019, 18:11 Uhr: Verkehrs- unfall auf der B 96. 20.6.2019, 19:38 Uhr: Scheu- nenbrand in Kluis. Die FF Alte- fähr unterstützte mit drei Kameraden. 23.6.2019, 14:59 Uhr: Ein Flä- chenbrand bei Prosnitz, der sich als Waldbodenbrand heraus- stellte. 27.6.2019, 12:09 Uhr: Ein IC konnte wegen eines Defekts der Ziegelgrabenbrücke nicht wei- terfahren. Für 173 Fahrgäste musste die Weiterfahrt organi- siert werden. 03.07.2019, 18:20 Uhr: Alar- mierung wegen eines Feldflä- chenbrandes bei Kransdorf. Am 29. Juni trafen sich die Ka- meraden der FF Altefähr zu einem Grillabend. Es war ein besonderer Anlass, der sie zu- sammenführte: vor nunmehr 95 Jahren wurde in Altefähr eine Feuerwehr gegründet. Für Wehrführer Paul Grede war es die Gelegenheit, den Kamera- den, aber auch dem Förderver- ein der Feuerwehr ausdrücklich für ihr Engagement zu danken. Feuerwehr lebt vom Mitma- chen, und der Brand in der Feld- straße in Altefähr hat gezeigt, wie wichtig eine Wehr vor Ort ist. Schön wäre es, wenn noch mehr Bewohner von Altefähr den Weg zu ihrer Feuerwehr fänden, denn eigentlich kann jeder – Mann oder Frau – hier mittun. Unter den Gästen war auch Kurt Herrmann, jetzt Mit- glied der Ehrenabteilung. Er übernahm die Aufgabe als Wehrführer in einer sehr schwie- rigen Zeit unmittelbar nach der Wende, als die Kameraden noch mit einem Barkas zum Einsatz fuhren und viele Menschen durch die großen Veränderungen in der Arbeitswelt oft kein offe- nes Ohr für dieses Ehrenamt hatten. Dennoch gelang es 1998 – Kurt Herrmann war von 1991 bis 2005 Wehrführer - eine Ju- gendfeuerwehr zu gründen, deren damalige Mitglieder noch heute zum festen Stamm der Ortswehr gehören. Dass drei Kameraden aus der Partnerwehr und zwei aus der FF Rambin beim Grillabend dabei waren, sei auch noch erwähnt. 95 Jahre Feuerwehr Von Gunnar Fischer OFFENE KIRCHE vom 18.06. bis 14.09. Di 10 - 12 Uhr, Do 15 - 17 Uhr, Sa 10 - 12 Uhr + 15 - 17 Uhr

Singen und Klingen in St. Nikolai · 2019. 7. 19. · Singen und Klingen in St. Nikolai Von Renate Schaarschuh Foto: Schaarschuh ... haben sich die ganze Nacht be-müht, das Schiff

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  • August / September 2019 • Ausgabe 65 • Jahrgang 12

    DER FÄHRMANN

    www.altefaehr.de

    Seit vielen Jahren haben die Al-tefährer und ihre Gäste dieMöglichkeit, regelmäßigschöne Konzerte zu erleben,und zwar in der Nikolaikirche,die sich wegen ihrer Größe undAkustik hervorragend dafür eig-net.Solange Kantorin Ilse Liermannim Amt war, hat sie die Künstlereingeladen und betreut. Seitihrem Ruhestand kümmern sichdie Kurverwaltung und der Ei-genbetrieb Altefähr um Musi-ker, um Konzerttermine und umden Kartenverkauf. Im Ge-spräch mit Uta Hilmer erfahreich, dass der Eigenbetrieb stetseine bestimmte Summe für dieKonzerte bereitstellt und auchdie Preise festlegt. Der Touris-musausschuss wird regelmäßigüber den Konzertplan infor-miert.

    Musik in kirchlichen Veranstal-tungen ist natürlich Sache derKirchengemeinde. So war esauch am Sonntag, dem 2. Juni

    2019, als der Bläserkreis Meck-lenburg-Vorpommern den Got-tesdienst gestaltete. Unter derLeitung von Martin Huss, seit20 Jahren Landessinge-und Po-saunenwart, begleiteten etwa 30

    Blechbläser die Choräle, trugenaber auch konzertante Stückevor. Martin Huss hat sich großeVerdienste um die Förderung

    des Bläser-Nachwuchses erwor-ben. Mit seiner temperament-und humorvollen Art hat er inMV unzählige Kinder, Jugend-liche und Erwachsene für dieBlasmusik begeistert. Er ist

    nicht nur ein vielseitiger Musi-ker, sondern auch ein sympathi-scher „Unterhalter“, der gernKontakte zu den Zuhörernknüpft und so eine lockere,fröhliche Atmospäre schafft.Auf meine Frage „Warum spie-len Sie gerade in Altefähr?“ er-fahre ich, dass der Bläserkreisjedes Jahr die Wochenenden umHimmelfahrt in Sellin verbringt,dort fleißig probt und bei dieserGelegenheit auch gern in Alte-fahr auftritt.Die Hörer können sich auf einvielseitiges Programm in denkommenden Monaten freuen,beispielsweise auf bekannteKammerorchester und, wiejedes Jahr, auf die Donkosaken.Programme sind vor dem Fähr-haus und am Kirchweg ausge-hängt. Allen Zuhörern vielFreude!

    Singen und Klingen in St. NikolaiVon Renate Schaarschuh

    Foto: Schaarschuh

    +++ kurz no t ie r t +++

    Rüstzeitenheim

    Die ersten Gäste haben in die-sem Sommer nach langer PauseHerberge im Rüstzeitenheim inAltefähr genommen. DiesenNeustart verdanken wir vielenehrenamtlichen Helfern, die mitihrer Zeit und Kraft – aus „Luftund Liebe“ – das Heim wohn-lich gemacht haben. Ein Förder-mittelantrag zur Ausstattung desRüstzeitenheimes wurde abge-lehnt. So kam es, dass der Startohne finanzielle Hilfe erfolgte,unter anderem durch Ihre Sach-spenden und zweckgebundenenMittel. Wenn Sie sich das Hausansehen möchten, kommen siegerne zu einem Sonntags-Brunch der Kirchengemeindenach dem Gottesdienst ins Rüst-zeitenheim. Alle sind willkom-men. Gerne auch mit einemBeitrag für das gemeinsameBuffet.

    +++ Blaulichtmeldung +++14.6.2019, 17:35 Uhr: Hilfeleis-tung Wasserrettung. Zwei Per-sonen auf einer Luftmatratzetrieben von Grahlerfähre inRichtung Rügendamm ab.17.6.2019, 18:11 Uhr: Verkehrs-unfall auf der B 96.20.6.2019, 19:38 Uhr: Scheu-nenbrand in Kluis. Die FF Alte-fähr unterstützte mit dreiKameraden.23.6.2019, 14:59 Uhr: Ein Flä-chenbrand bei Prosnitz, der sichals Waldbodenbrand heraus-stellte.27.6.2019, 12:09 Uhr: Ein ICkonnte wegen eines Defekts derZiegelgrabenbrücke nicht wei-terfahren. Für 173 Fahrgästemusste die Weiterfahrt organi-siert werden.03.07.2019, 18:20 Uhr: Alar-mierung wegen eines Feldflä-chenbrandes bei Kransdorf.

    Am 29. Juni trafen sich die Ka-meraden der FF Altefähr zueinem Grillabend. Es war einbesonderer Anlass, der sie zu-sammenführte: vor nunmehr 95Jahren wurde in Altefähr eineFeuerwehr gegründet. FürWehrführer Paul Grede war esdie Gelegenheit, den Kamera-den, aber auch dem Förderver-ein der Feuerwehr ausdrücklichfür ihr Engagement zu danken.Feuerwehr lebt vom Mitma-chen, und der Brand in der Feld-straße in Altefähr hat gezeigt,wie wichtig eine Wehr vor Ortist. Schön wäre es, wenn nochmehr Bewohner von Altefährden Weg zu ihrer Feuerwehrfänden, denn eigentlich kannjeder – Mann oder Frau – hiermittun. Unter den Gästen warauch Kurt Herrmann, jetzt Mit-glied der Ehrenabteilung. Erübernahm die Aufgabe als

    Wehrführer in einer sehr schwie-rigen Zeit unmittelbar nach derWende, als die Kameraden nochmit einem Barkas zum Einsatzfuhren und viele Menschendurch die großen Veränderungenin der Arbeitswelt oft kein offe-nes Ohr für dieses Ehrenamthatten. Dennoch gelang es 1998– Kurt Herrmann war von 1991bis 2005 Wehrführer − eine Ju-gendfeuerwehr zu gründen,deren damalige Mitglieder nochheute zum festen Stamm derOrtswehr gehören. Dass dreiKameraden aus der Partnerwehrund zwei aus der FF Rambinbeim Grillabend dabei waren,sei auch noch erwähnt.

    95 Jahre FeuerwehrVon Gunnar Fischer

    OFFENE KIRCHEvom 18.06. bis 14.09.

    Di 10 - 12 Uhr, Do 15 - 17 Uhr,

    Sa 10 - 12 Uhr + 15 - 17 Uhr

  • 2 DER FÄHRMANN August / September 2019

    Nach zehnjähriger Ruhe for-derte die Stadt Stralsund am 12. April 1855 wieder in Ver-handlungen zur Anschaffungeines Fährdampfers zu treten.Am 1. Juni wurde der Kontraktzwischen der Stadt Stralsundund der Fährkommune abge-schlossen. Anwesend waren Se-kretär Hagemeister für Stral-sund, Dr. Ziehm aus Bergen fürdie Fährkommune, LehrerEwert und Schmied Tesmer alsunparteiische Zeugen aus Alte-fähr. Der Kontrakt wurde dannvon allen Fährleuten unter-schrieben. Eine gewählte Kom-mission sollte Form undSchiffsgröße festlegen und einerSchiffswerft den Auftrag zumBau erteilen. Sie bestand ausdem Ratsverwandten Bartels,dem Schiffbaumeister Kasten,dem Landbaumeister Lübke alstechnischer Ratgeber und vonAltefähr die Altermänner Ewertund Leplow sowie zwei weitereFährleute. Schiffbauer aus Stet-tin, Berlin und Rostock machtenihre Angebote. Erst auf der 7.

    Verhandlung am 12. Oktober1855 wurde der Kontrakt mitdem Schiffbauer Tischbein ausRostock abgeschlossen. DerBau des Schiffes, 90 Fuß lang,15 Fuß breit und 22 PS, sollte

    16.000 Taler kosten. In der 8.Verhandlung wurde über dieVeränderung der Anlegebrückein Altefähr beraten. Am Brü-ckenkopf sollte ein Hohlbau aufPfählen für die Schiffshöhe ge-baut werden. Ein Stück vor derBrücke plante man zum Schutzeine Pfahlreihe zu rammen. AmAbend, den 3. Juli 1856, reiste

    eine Gruppe mit der Postkut-sche nach Rostock zur Über-nahme des Schiffes. EinigeMängel am Schiff wurden nochbehoben, und am 6. Juli mor-gens um 7 Uhr fuhr das Schiff

    in Richtung Stralsund, wo esabends 5 Uhr ankam. Am 7. und8. Juli erfolgten Probefahrtenum den Dänholm und nach Al-tefähr. Bei der folgenden Über-prüfung durch den Wasser-bauinspektor wurden weitereMängel festgestellt. Erst am 21.Juli 1856 wurde der Raddamp-fer „Altefähr“ zur Fahrt freige-

    geben. Drei Tage danach, amWallensteinfeste, nutzten vieleneugierige Gäste eine Fahrt mitdem Schiff, so dass am Abend150 Taler eingenommen waren.Jedoch beim letzten Anlegen inAltefähr vergriff der Maschi-nenmeister sich, und das Schifffuhr statt rückwärts vorwärtsauf Grund. Fast alle Fährleutehaben sich die ganze Nacht be-müht, das Schiff endlich wiederfrei zu bekommen. Nochschlimmer kam es am 7. No-vember, als bei einer Störung ander Maschine der Maschinistfalsche Schrauben löste. Unterheftigem Druck strömte heißesWasser und Dampf aus. DerMaschinist konnte sich retten,während der Fährmann Seektvollkommen verbrüht war undunter großen Schmerzen in derNacht verstarb. Auch in den fol-genden Jahren gab es häufigHavarien, so dass das Spottlied(Überschrift) seine Berechti-gung hatte: Alle Ogenblick,seggt he, is grot Geschrei, dennis ´t oll Ding all wedder entwei.

    Von Stralsund, seggt he, nah Ollfähr …Von Lothar Dols

    Vor 1900 befand sich hier einortstypisches Haus mit Land-wirtschaft. Die große Scheuneauf dem Hof trug die Jahreszahl1868. Eigentümer dieser Zeitwar Wilhelm Ewert, Brudervom Fährmann HerrmannEwert, der schräg gegenüber inder Hausnummer 17 (DERFÄHRMANN 51) wohnte. NachEwert übernahm den Hof JuliusVierk, genannt „Jule Jule“, weiler alles Gesagte mehrmals wie-derholte. Schon kurze Zeit spä-ter kaufte Fährmann WilhelmHopp den Hof. Der als Maschi-nist fahrende Wilhelm be-schaffte sich einenDreschkasten, den er an die an-sässigen Bauern vermietete.Aber auch dies war nur von kur-zer Dauer, denn Wilhelm starb1921 und die Wirtschaft gingein. Es wohnte dann nur nochseine Tochter Frau Fitzke hier,

    die den Rest des Hauses anSchuhmacher Plath und SchäferSchütt vermiete. Der heute nochvorhandene Schuppen wurdevon der hiesigen Sanitätsko-lonne als Gerätehaus benutzt.

    Erst nach dem Krieg vermietetesie wieder die Landwirtschaftan Neusiedler Carl Hermann.Die wenigen Einnahmen ausDDR-Zeiten reichten bei wei-

    tem nicht aus und sie war nichtmehr in der Lage, das Haus zuhalten. Es wurde 1971 abgeris-sen. Die Gemeinde hatte an die-ser Stelle nun vor, einVier-Familienhaus zu errichten.

    Aber die Bewilligung der Geld-mittel wurde von Jahr zu Jahrweiter verschoben und so wurdedie Fläche als öffentlicher Park-platz genutzt. Nur der Schuppen

    wurde Mitte der 80er Jahre alsSERO- Annahmestelle benutzt.Als Anfang Mai 1988 das Hausder Feuerwehr am Fährberg 8babbrannte, wurde der Schuppenzum Fahrzeughaus umgebautund ein neuer quer errichteterAnbau diente als Mannschafts-raum. Erst in den 2000er Jahrenkam Bewegung in das Grund-stück, als die Gemeinde als Ei-gentümer eine Veräußerunganstrebte. Da es sich um einesder wenigen Grundstücke mitWasserblick handelte, wurde esan den Meistbietenden verstei-gert. Tierarzt Dr. Martin erhieltden Zuschlag und baute an-schließend auf dem hinterenTeil eine moderne Stadtvilla.Die noch vorhandene Mann-schaftsunterkunft wurde moder-nisiert und seitdem könnenHaustierbesitzer diese als Tier-arztpraxis nutzen.

    Eine Zeitreise durch die Straßen von AltefährEin Haus erzählt seine Geschichte - Bahnhofstraße 16. Von Jens Reinke

    Foto (1960): Chronik

    Foto: Chronik

  • Am 08.07.2019 trafen sich dieneu gewählten Gemeindevertre-ter zu ihrer ersten Versamm-lung. Anwesend waren circa 35interessierte Einwohner sowieHerr Schulz als leitender Ver-waltungsbeamter des AmtsWest Rügen. Den wichtigstenPunkt der Tagesordnung über-nahm Ingulf Donig: Die Verei-digung seines NachfolgersFrank- Lutz Jätschmann. FrankSchindler übernahm anschlie-ßend die Verpflichtung desneuen Bürgermeisters. Durchdiesen wurde Arnd Schulte als

    erster und Lutz Gelzenleuchterals zweiter stellvertretenderBürgermeister vorgeschlagen.Diese Vorschläge nahmen dieanwesenden Gemeindevertretereinstimmig an. Die Wahl der zu besetzendenAusschüsse wurde auf den22.07 vertagt, ebenso die Wahlder sachkundigen Bürger. Die Wahl zum Mitglied desAmtsausschusses fiel auf OliverPetrich. Ebenfalls vertagt wurdedie Wahl eines Schaubeauftrag-ten des Wasser– und Bodenver-bandes.

    DER FÄHRMANN 3August / September 2019

    Für das Friseurteam Hoffmannwar die am 1. Juni stattgefun-dene Neueröffnung des Fri-seursalons im Gemeindezen-trum von Altefähr ein schönerund wichtiger Moment in dieSelbständigkeit.Ein neues Geschäft ist ein Ri-siko und zugleich auch eine Ge-legenheit, sich den Traum vonUnabhängigkeit zu erfüllen.Diesen Schritt zu gehen undetwas Neues zu wagen, erfor-dert ein gewisses Maß an Mutund Durchhaltevermögen.Zur Eröffnung des Salons sindschon am ersten Tag viele Besu-cher gekommen und nun wirdsich zukünftig entscheiden, obaus den Besuchern Kundenwerden. Als Leiterin des Teams kannAntje Hoffmann allerhand anKompetenz in die Waagschalelegen. Nach ihrer Ausbildung in

    Stralsund war sie dort neunJahre lang als Friseurin tätig.Im Jahre 2014 absolvierte siebereits ihre Meisterprüfung undführte in Bergen auf Rügen und

    in Barth zwei gut florierendeFriseursalons. Am Tag der Eröffnung schauendie Kunden meist etwas ge-nauer hin, und was sie sahen,hielt ihren Blicken durchaus

    stand. Der neue Friseursalon istkomplett renoviert worden undhat eine funktionale und schöneEinrichtung erhalten. Hochwer-tige Produkte befinden sich

    nicht nur zum Kauf in den Re-galen, sondern finden auch ihreAnwendung im Kundenservice.Frau Hoffmann sammelte Er-fahrungen durch die Wünscheihrer Kunden und qualifizierte

    sich in Weiterbildungssemina-ren zum Farbenmeister mit Zer-tifikat.Eine gute Beratung der Kund-schaft und deren Rückmeldung,sind ihr und ihrem Team sehrwichtig. Angeboten wird einebreite Palette modernster Fri-seurleistungen, aber auch dietraditionelle Umformung findetnoch immer ihre Anwendung. Individuelles Eingehen auf dieWünsche der Kunden und einansprechendes Bonusprogrammlassen darauf hoffen, dass auchim Seebad Altefähr aus KundenStammkunden werden, die inihrem neuen Friseursalon diekompetente Dienstleistung undangenehme Atmosphäre nachHerzenslust genießen.Wochentags ist das Dreierteamin der Zeit von 9.00 bis 19.00Uhr für sie tätig und am Sams-tag von 8.00 bis 14.00 Uhr.

    Schere scharf und Kamm bereit !Von Marianne Bergmann

    Foto: Privat

    Erste GV-SitzungVon Jens Reinke

    Foto: Reinke

    Das tägliche Sperrfeuer frag-würdiger News aus aller Weltzwingt den normalen Men-schen, in unnatürlich gebeugterHaltung durch ruhelose Schüt-zengräben zu irren. Immer aufder Suche nach einer noch funk-tionierenden Kasematte mitPanic Room. Die Schussfolgenmedialer Artillerie und Maschi-nengewehrgarben pflügen dasSchlachtfeld der Belanglosig-keiten mit vermeintlich wichti-gen großen und kleinenSensationen. Die Geissens in Trennung?K.u.K. – Klum und Kaulitz. Zuwenig Flaschenpfand, aber zuviele Borkenkäfer. Zittern inDeutschland. Daniel Küblböck– Ist er noch am Leben? Bei all diesem Trommelfeuerder Breaking News gehen wich-tige Dinge als Querschläger undBlindgänger unter. So die her-ben Verluste der Männlichkeit.Mit weit geöffneten Sinnesorga-nen las ich vom Schreddernmännlicher Eintagsküken. Wiebin ich meinem Schicksal als

    Thüringer Kükenentgangen? Hattenmeine Eltern einen Pflegever-trag mit der „Bruderhahn Initia-tive Deutschlands“abgeschlossen? Auch die Polizeischulen habenNachwuchsschwierigkeiten.Wer hat bei dem Werbeslogan:Jungbullenfleisch schmeckt ambesten! noch Lust, junger Poli-zist zu sein. Im zarten Alter vonetwa zwanzig Monaten führt ihrletzter Weg zu einem High-Tech-Schlachthof, in die soge-nannte Tötungsbox. Auch das Leiden junger Eber istThema. Kastration ohne Betäu-bung. Führt zwar nicht unmit-telbar zum Ableben, aber Lebenohne, macht auch keinen Spaß.Zum Schutz der weltumspan-nenden Männlichkeit solltenalle Maskulinen sich der Soli-dargemeinschaft Küken-Bulle-Ferkel, kurz KBF, anschließen.Unterstützung, im Sinne des eu-ropäischen Gedankens, kannman sich zukünftig in BrüsselLeyen.

    Männer aller Länder …Von Ingulf Donig EX

    HÄUPTLINGSGLOSS

    E • 1

  • Seit Hape Kerkelings Buch undFilm »Ich bin dann mal weg!«wurde das Pilgern auch inDeutschlands Öffentlichkeitwieder Gesprächsthema. Hun-derttausende von Menschengehen jährlich auf den Jakobs-wegen gen Santiago de Com-postela oder auf anderenPilgerwegen nach Rom und Je-rusalem.Auch wir in Altefähr liegen aneinem Pilgerweg, dem Weg derBirgitta von Vadstena - einer„Europa-Heiligen“. Damit istauch Altefähr Teil des Jakobs-weges. Mehr noch: Der Birgit-tenweg verbindet das nordischePilgerweg-System mit den Ja-kobswegen Mittel- und Südeu-ropas. Kommend vonSchweden mäandert der Pilger-weg über unsere schöne Insel.Per Pedes oder via Fährverbin-dung geht der Weg durch Stral-sund weiter nach Tribsees,kreuzt die Via Baltica und führt

    von dort weiter ins Mecklenbur-gische. Gekennzeichnet ist derWeg auf zweierlei Weise: durchdie Jakobsmuschel in Blau-Gelb und durch das Birgitten-zeichen. Warum pilgern? Manches musssich frei laufen. Manchmalmüssen wir Menschen uns freilaufen. Raus aus Verpflichtun-gen, Sorgen, Tretmühlen. Mitleichtem Gepäck beginnt derWeg vor der eigenen Haustür.Zu Fuß, das ist die Geschwin-digkeit, bei der unser Inneresmitkommt. Die Entdeckung derEinfachheit. Das Handy bleibtaus. Keine WhatsApp oder An-rufe im Minutentakt. Eine Kartezur Orientierung. Allein mit deneigenen Gedanken - bis auchdiese zur Ruhe kommen. Dannist vielleicht Raum für das „An-dere“, mehr, als das Auge sieht.Wahrheiten, die über uns hi-nausgehen. Gott!? Auf der Pil-gerreise entdeckt man Kirchen

    als Ruhepunkte und als Sym-bole dieses „Anderen“ neu.Dafür muss man nicht kirchlichsein. Oder irgendwelche Dog-men bejahen. „Das Andere“macht sich bei dem bemerkbar,der es zuläßt und spüren will.Was braucht es zum Pilgern?Den Willen loszulaufen. DieAusrüstung findet sich. EinenPilgerausweis gibts im Pfarr-amt. Ich bin dann mal weg!, dafürmuss man nicht nach Frank-reich oder Spanien fahren. Odernach Jerusalem und Rom. DerWeg kann vor der Haustür be-ginnen. Und wenn man bleibtund nicht losläuft? Vielleichtgrüßen wir den nächsten Wan-derer freundlich, der uns mitRucksack entgegenkommt. Fra-gen ihn nach seinen Ergehen. Eskönnte ein Pilger sein. Und diehaben viel zu erzählen. Mitrei-ßendes. Manches nimmt auchuns vor Ort mit auf den Weg.

    4 DER FÄHRMANN

    GEBURTSTAGEGudrun Mann 14.08. 80.Paul Harder 31.08. 85.Dr. Heinz-Malte Barten 18.09. 75.

    Gerhard und Karin Binder 14.08. 55. HZTLienhard und Ilse Liermann 15.08. 50. HZTMartin und Karla Hoppe 17.09. 65. HZTGünter und Christine Raguse 18.09. 55. HZT

    August / September 2019

    BILDERRÄTSELWer errät, wo dieses Foto auf-genommen wurde? Schreiben Sie Ihren Tipp wiegewohnt mit Namen und Tele-fonnummer auf einen Zettel undreichen diesen bis zum 31.08. inden Gemeindebriefkasten amFährhaus oder direkt bei einemRedaktionsmitglied ein. Wir verlosen einen Restaurant-Gutschein in Höhe von 10 Euro.Vielen Dank an dieser Stelledem Restaurant Strandhaus!

    DES RÄTSELS LÖSUNGDas Bilderrätsel der letztenFährmann-Ausgabe war für aufmerksame Leser und interes-sierte Altefährer Einwohner undBesucher nicht schwer zu erra-ten. Gesucht war ein Buchstabe ausdem neuen Schriftzug am Fähr-haus.Den Gutschein in Höhe von 10 Euro vom Restaurant Athosgewann Finn Schachtschneider. Herzlichen Glückwunsch!Foto: Reinke Foto: Schaarschuh

    TERMINE07.08. 19:30 Uhr Schlotthauer Kammermusik

    Konzert, St. Nikolai09.-11.08. Seebadfest, Hafen17.08. 09:00 Uhr Pilgertour Garz/Frankenthal21.08. 20.00 Uhr Kammerphilharmonie Köln

    Konzert, St. Nikolai

    31.08. 07.40 Uhr Gemeindeausflug nach Ivenack und Basedow, Treff: Pfarrhaus

    06.09. 19.30 Uhr Konzert Don Kosaken Kirche08.09. 10.45 Uhr Gottesdienst St. Nikolai mit

    Brunch danach im Rüstzeitenheim21.09. 13:00 Uhr Hoffest, Insel e.V. Kransdorf

    KLEINANZEIGENGeld- und Sachspenden für dasRüstzeitenheim werden weiter-hin gern entgegengenommen.Spendenqittung ist möglich. Telefon 038306 68264

    Impressum:Herausgeber: Gemeinde AltefährAm Fährberg 9, 18573 Altefährwww.altefaehr.deRedaktion: V. i. S. d. P.Ingulf Donig, Lothar Dols,Renate Schaarschuh,Dr. Heinz-Malte Barten,Jens Reinke, Gunnar Fischer, Marianne Bergmann, Ellen [email protected] und Satz:Dani SchwedhelmTel. 038 306 - 68 [email protected]:Digitaldruck Kruse, StralsundVertrieb:AWO-Ortsgruppe, Telefon 75 388Auflage:650 Exemplare, RecyclingpapierRedaktionsschluss:17. Juli 2019, 8:00 UhrFür unverlangt eingesandte Texteund Fotos wird keine Haftungübernommen. Der Inhalt der Arti-kel liegt in der Verantwortung desVerfassers und gibt nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktionwieder. Kürzungen sind vorbehal-ten.Nächster Verteilungstermin:ab 27. September 2019

    Foto: Schwedhelm

    Ich bin dann mal weg!Vom Pilgern und von persönlichen Auszeiten. Von Ellen Nemitz

    Evangelische Kirchengemeinde Altefähr

    Sparkasse Vorpommern IBAN:DE61150505000102 055297BIC: NOLADE21GRW