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Redaktion Telefon 027 948 30 00 | Aboservice Telefon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Telefon 027 948 30 40 www.1815.ch AZ 3930 Visp | Dienstag, 10. März 2020 Nr. 58 | 180. Jahrgang | Fr. 3.00 Das Aus beim FC Augsburg. Der Natischer Martin Schmidt wurde als siebter Bundesliga-Trainer dieser Saison entlassen. | Seite 13 FOTO KEYSTONE Leser: 49 000 Wallis Home-Office Fabienne Theler lebt in Chi- na und muss wegen des Coronavirus von zu Hause aus arbeiten. | Seite 5 INHALT Wallis 2 – 12 TV-Programme 8 Traueranzeigen 10 Sport 13 – 16 Ausland 17/19/21/22 Wirtschaft/Börse 18 Schweiz 19/20/21/22 Wohin man geht 23 Wetter 24 Kultur Magdalena M. H. Theler schuf aus W. Rysers Roman «Walliser Totentanz» ein Theater: Magdalena M. | Seite 12 Sport Neues Vertrauen Granit Xhaka ist bei Arse- nal wieder hoch im Kurs. Das hat viel mit Trainer Arteta zu tun. | Seite 15 Sitten | Revision des Gesundheitsgesetzes sorgt für emotionale Voten Sterbehilfe als Knackpunkt Umstritten. Sorgt der Vorschlag der CSPO und der Unterwalliser C-Fraktionen dafür, dass nicht die gesamte Revision scheitert? FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN Martin Schmidt ist nicht mehr FC-Augsburg-Trainer Wallis | Air Zermatt steigt bei Air-Glaciers ein Luftretter spannen zusammen Air Zermatt und Air- Glaciers wollen ihre Zukunft gemeinsam be- streiten. Eine Fusion wird es allerdings nicht geben. Auch ein Aktientausch sei kein Thema, wie Philipp Perren, Ver- waltungsratspräsident der Air Zermatt, gegenüber dem WB bestätigt. Beide Unternehmen würden auch fortan mit separa- ten Verwaltungsräten und CEOs geführt. Derweil will Air Zer- matt als Aktionärin bei Air-Gla- ciers einsteigen und dort eine bestimmende Mehrheit haben. Über die genauen Modalitäten wurde bis zur GV der Air-Gla- ciers vom 4. April 2020 Still- schweigen vereinbart. | Seite 24 Flugpioniere. Air Zermatt will bei Air-Glaciers als Aktionärin einsteigen und dort die Aktienmehrheit übernehmen. FOTO ZVG KOMMENTAR Haus- und Arbeitstier? Nur nicht in Panik verfallen – diesem Ratschlag begegnen wir dieser Tage auf Schritt und Tritt. Coronabedingt. Und je öf- ter diese Aufforderung erfolgt, desto schneller wächst, was nicht wachsen sollte: ängstliches Verhalten. Hier Geisterspiele, dort Absa- gen, hier mehr Abstand halten, dort zu Hause bleiben – das Co- ronavirus schränkt das öffentli- che Leben ein. Immer schneller, immer massiver. Dies wird sich kaum schnell ändern. Damit wächst die Gefahr, dass wir bald einmal nur noch sehen, was wir nicht mehr tun sollten und dürfen. Und kaum noch zur Kenntnis nehmen, was wir noch so alles machen könnten. Über kurz oder lang sind wir dann nur noch zu Hause oder am Arbeitsplatz anzutreffen. Verkommen im wahrsten Sinne des Wortes zu Haus- und Arbeitstieren. Schlimm. Verschiedenste öffentliche Ver- anstaltungen sind also bereits dem Coronavirus zum Opfer ge- fallen. Anlässe sportlicher ge- nauso wie solche kultureller Art. Weitere werden zweifelsohne folgen. Schade für jeden von ih- nen. Was auch fürs Briger Stu- dententheater gilt. Nicht nach- vollziehbar jedoch bleibt, wa- rum im Theatersaal des Briger Kollegiums mit seinen 378 Plät- zen nicht gespielt werden darf, während im Visper La Poste mit seinen 600 Plätzen (noch) alles seinen gewohnten Lauf nehmen kann. Klar, was abgesagt wer- den muss und was nicht, darü- ber haben Fachleute zu befin- den, nicht Laien. Aber jeder Ent- scheid muss nachvollziehbar für Otto und Anna Normalverbrau- cher sein. Was beispielsweise eine Theatervorstellung im La Poste von einer solchen im Kolle- gium in Sachen Corona-Gefahr unterscheidet, weiss zumindest ich wirklich nicht. Übrigens, die Anzahl der Coro- na-Geheilten findet in den Me- dien weniger Verbreitung als die Anzahl Todesfälle. Typisch für angsterfüllte Zeiten. Lothar Berchtold 9 771660 065005 20011 Die assistierte Sterbehilfe in den Alters- und Pflege- heimen bleibt bei der Re- vision des Gesundheits- gesetzes der umstrittens- te Punkt. Bei einer Beibe- haltung des Artikels 18a droht ein Referendum. FDP, Linksallianz und Grüne wollen eine Regelung im Ge- sundheitsgesetz. Die SVP und die C-Fraktionen sind dagegen. In den C-Fraktionen ist man allerdings uneinig. Grundsätz- lich wollen alle vier Fraktionen keine Regelung im Gesund- heitsgesetz. Aber sie wollen auch die Revision nicht aufs Spiel setzen. Die CSPO und die beiden Unterwalliser C-Frak- tionen wollen deshalb eine Streichung des entsprechenden Artikels 18a. Eine ausserpar- lamentarische Kommission soll eine eigene Gesetzesvorlage für die assistierte Sterbehilfe in den Altersheimen ausar- beiten. Der Entscheid fällt am Donnerstag. | Seite 3 Entlassen! MIT BEILAGEN ERREICHEN SIE ÜBER 52 000 LESER/INNEN IM OBERWALLIS. UNSER WERBETRÄGER FÜR IHREN ERFOLG.

Sitten | Revision des Gesundheitsgesetzes sorgt für ... · Beide Unternehmen würden auch fortan ... Werte gebunden: Ich gestalte mein Leben so, wie ich es für ... achten, das Leben

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AZ 3930 Visp | Dienstag, 10. März 2020Nr. 58 | 180. Jahrgang | Fr. 3.00

Das Aus beim FC Augsburg. Der Natischer Martin Schmidt wurde als siebter Bundesliga-Trainer dieser Saison entlassen. | Seite 13 FOTO KEYSTONE

Leser: 49 000

Wallis

Home-O� ceFabienne Theler lebt in Chi-na und muss wegen des Coronavirus von zu Hause aus arbeiten. | Seite 5

INHALT

Wallis 2 – 12TV-Programme 8Traueranzeigen 10Sport 13 – 16Ausland 17/19/21/22Wirtschaft/Börse 18Schweiz 19/20/21/22Wohin man geht 23Wetter 24

Kultur

Magdalena M.H. Theler schuf aus W. Rysers Roman «Walliser Totentanz» ein Theater: Magdalena M. | Seite 12

Sport

Neues VertrauenGranit Xhaka ist bei Arse-nal wieder hoch im Kurs. Das hat viel mit TrainerArteta zu tun. | Seite 15

Sitten | Revision des Gesundheitsgesetzes sorgt für emotionale Voten

Sterbehilfe als Knackpunkt

Umstritten. Sorgt der Vorschlag der CSPO und der Unterwalliser C-Fraktionen dafür, dass nicht die gesamte Revision scheitert? FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN

Martin Schmidt ist nicht mehr FC-Augsburg-TrainerWallis | Air Zermatt steigt bei Air-Glaciers ein

Luftretter spannen zusammen

Air Zermatt und Air- Glaciers wollen ihre Zukunft gemeinsam be-streiten. Eine Fusion wird es allerdings nicht geben.

Auch ein Aktientausch sei kein Thema, wie Philipp Perren, Ver-waltungsratspräsident der Air Zermatt, gegenüber dem WB

bestätigt. Beide Unternehmen würden auch fortan mit separa-ten Verwaltungsräten und CEOs geführt. Derweil will Air Zer-matt als Aktionärin bei Air-Gla-ciers einsteigen und dort eine bestimmende Mehrheit haben. Über die genauen Modalitäten wurde bis zur GV der Air-Gla-ciers vom 4. April 2020 Still-schweigen vereinbart. | Seite 24

Flugpioniere. Air Zermatt will bei Air-Glaciers als Aktionärin einsteigen und dort die Aktienmehrheit übernehmen. FOTO ZVG

KOMMENTAR

Haus- undArbeitstier?Nur nicht in Panik verfallen – diesem Ratschlag begegnen wir dieser Tage auf Schritt und Tritt. Coronabedingt. Und je öf-ter diese Aufforderung erfolgt, desto schneller wächst, was nicht wachsen sollte: ängstliches Verhalten.Hier Geisterspiele, dort Absa-gen, hier mehr Abstand halten, dort zu Hause bleiben – das Co-ronavirus schränkt das öffentli-che Leben ein. Immer schneller, immer massiver. Dies wird sich kaum schnell ändern. Damit wächst die Gefahr, dass wir bald einmal nur noch sehen, was wir nicht mehr tun sollten und dürfen. Und kaum noch zur Kenntnis nehmen, was wir noch so alles machen könnten. Über kurz oder lang sind wir dann nur noch zu Hause oder am Arbeitsplatz anzutreffen. Verkommen im wahrsten Sinne des Wortes zu Haus- und Arbeitstieren. Schlimm.Verschiedenste öffentliche Ver-anstaltungen sind also bereits dem Coronavirus zum Opfer ge-fallen. Anlässe sportlicher ge-nauso wie solche kultureller Art. Weitere werden zweifelsohne folgen. Schade für jeden von ih-nen. Was auch fürs Briger Stu-dententheater gilt. Nicht nach-vollziehbar jedoch bleibt, wa-rum im Theatersaal des Briger Kollegiums mit seinen 378 Plät-zen nicht gespielt werden darf, während im Visper La Poste mit seinen 600 Plätzen (noch) alles seinen gewohnten Lauf nehmen kann. Klar, was abgesagt wer-den muss und was nicht, darü-ber haben Fachleute zu befi n-den, nicht Laien. Aber jeder Ent-scheid muss nachvollziehbar für Otto und Anna Normalverbrau-cher sein. Was beispielsweise eine Theatervorstellung im La Poste von einer solchen im Kolle-gium in Sachen Corona-Gefahr unterscheidet, weiss zumindest ich wirklich nicht. Übrigens, die Anzahl der Coro-na-Geheilten fi ndet in den Me-dien weniger Verbreitung als die Anzahl Todesfälle. Typisch für angsterfüllte Zeiten. Lothar Berchtold

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Die assistierte Sterbehilfe in den Alters- und Pfl ege-heimen bleibt bei der Re-vision des Gesundheits-gesetzes der umstrittens-te Punkt. Bei einer Beibe-haltung des Artikels 18a droht ein Referendum.

FDP, Linksallianz und Grüne wollen eine Regelung im Ge-sundheitsgesetz. Die SVP und die C-Fraktionen sind dagegen. In den C-Fraktionen ist man allerdings uneinig. Grundsätz-lich wollen alle vier Fraktionen keine Regelung im Gesund-heitsgesetz. Aber sie wollen auch die Revision nicht aufs Spiel setzen. Die CSPO und die beiden Unterwalliser C-Frak-tionen wollen deshalb eine Streichung des entsprechenden Artikels 18a. Eine ausserpar-lamentarische Kommission soll eine eigene Gesetzesvorlage für die assistierte Sterbehilfe in den Altersheimen ausar-beiten. Der Entscheid fällt am Donnerstag. | Seite 3

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MEINUNGEN2 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

BLICK ZURÜCK

Die Sprengung der alten Ganterbrücke

Ein Ruf zum Sonntag?Sonntag, 8. März: Weltfrauen*tag. Podien, Demonstrationen, erschütternde Ausspra-chen, Gespräche und Aufrufe zu Solidarität. Tobender Applaus. Auf den Enthusiasmus der Demonstration folgt ein schaler Nach-geschmack. Haben wir die tatsächliche Gleichstellung nicht schon am 14. Juni ge-fordert? Haben unsere Mütter nicht diesel-ben Parolen am Frauen*streik von 1993 skandiert? «Gleichstellung, jetzt!» – schrei-en wir seit über einem Jahrhundert. Warum zur Hölle stehen wir immer noch hier?

Sexismus ist keine persönliche Eigen-schaft, sondern ein System. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen betrifft er jede einzelne Person in ihren Entscheidungen und Lebensentwürfen. Gerade Entscheidun-gen, die unseren Lebensstil betreffen, sind aber an normative Einschätzungen und Werte gebunden: Ich gestalte mein Leben so, wie ich es für (allgemein) richtig halte. Wenn ich aber auf Leute mit anderen Le-bensentwürfen treffe, welche ebenfalls rich-tig scheinen, stellen diese durch ihre blosse Existenz all meine Entscheidungen infrage. Damit wird ein gesamtgesellschaftliches Problem sehr schnell zu einem persönlichen Angriff. Nehmen wir an, eine Hausfrau trä-fe auf eine Firmenchefi n. Nur schon durch die Existenz der jeweils anderen Lebensform werden die beiden darauf aufmerksam, was sie in ihren Entscheidungen aussen vor ge-lassen haben – die Familie oder die eigene Karriere. Welche hat nun den richtigen Weg gewählt?

Das Problem liegt hier in der Annahme, dass nur einer der beiden Entwürfe richtig sein könne. Warum könnte nicht jede für sich die jeweils richtige Entscheidung ge-troffen haben? Das entspräche der Vielfalt an Optionen, welche ein Feminismus befür-worten müsste: Jede Frau könnte ihren Weg gehen, ohne dafür verurteilt zu werden.

Wenn Lebensentwürfe aber nichts als individuelle oder gar private Entscheidun-gen sind, unterschätzen wir ihre politische Wirkung. Nehmen wir an, ich täte nur, was für mich richtig wäre; ohne Anspruch auf eine allgemeine Richtigkeit. Damit hätte ich zwar keine Urteile anderen gegenüber. Ich

würde aber die Auswirkungen meiner Ent-scheidungen auf andere drastisch unter-schätzen. Wäre ich Firmenchefi n, müsste die Haushaltsarbeit dennoch gemacht wer-den – in unserer Gesellschaft ist die Wahr-scheinlichkeit gross, dass dafür eine Migran-tin zu niedrigem Lohn eingestellt würde. Kann ich wirklich argumentieren, dass mein Lebensentwurf, der für mich stimmt, keine Auswirkungen auf ihre Entscheidung hat, diesen Job anzunehmen?

Diese Schwierigkeit bedeutet nicht, dass es einen einzigen richtigen Weg gibt (oder geben kann). Aber sie zeigt, dass wir die Kon-sequenzen unserer Entscheidungen für an-dere Frauen* anerkennen müssen. Das Be-wusstsein dafür entsteht nur durch einen intensiven öffentlichen Diskurs, der unter anderem durch Demonstrationen und uto-pisch angehauchte Reden angestossen wird. Der Ruf nach einer sofortigen Gleichstel-lung – «ni una màs» – mag an sich einen derzeit realitätsfernen Wunsch darstellen. Er erinnert aber auch an die Dringlichkeit der bestehenden Probleme und an gemein-same Erfahrungen der Diskriminierung. Er kann zum Austausch anregen, zu Gesprä-chen, aus welchen vielleicht ein Lösungsan-satz hervorgeht. Fragt sich nur, wie lange er noch ertönen muss, bis wir konkrete Lösun-gen fi nden und umsetzen…

Mutation erwünschtMeine Grossmutter hatte ein Händchen dafür. Ein Glückshändchen, «wiä mu seit». Es gelang ihr wirklich jedes Mal. Und wir Zuschauer wa-ren immer wieder aufs Neue verblüfft: «Dasch do nit megli!» Sie ging auf die Knie, überblick-te einmal kurz das Grün, und zack! Voilà! Ein vierblättriges Kleeblatt. Als Kind war es für mich ein kleines Wunder, an dem ich mich erfreute. Klein, aber fein. Auch wenn es sich nur um eine Mutation beim Klee handelt. Wie viele Male im Leben ist es möglich, eine solche Seltenheit – eins unter Tausend – zu entde-cken? Dazu braucht man einen geschärften Blick für das Kleine. Und Grossmutter hatte diesen Blick. Eine immer seltener werdende und nicht sonderlich geschätzte Gabe. Klein wird schliesslich synonym verwendet für

geringfügig, bedeutungslos, gewöhnlich. Die Liste liesse sich fortsetzen. Wir setzen Kleines gleich mit etwas, das es nicht wert ist, beachtet zu werden. Es ist nicht einmal ein aktives Ignorieren, das wir ausüben. Wir sehen es schlichtweg nicht. Das Kleine ist die Mühe nicht wert hinzusehen. Wir schauen darüber hinweg und lassen unseren Blick in den Bann ziehen vom Grossen und Spektakulären. Vom

Leuchtenden. Vom Schrillen und Lauten. Von dem, was nach Aufmerksamkeit giert. Das pro-voziert. Von dem, was sich grossartig selbst inszeniert. Ob mit Lüge oder Wahrheit, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache anpreisen, Hauptsache anbiedern. «Suppär!», grossartig, genial. Bezeichnungen, die infl ationär verwen-det und unrefl ektiert wiederholt werden. In dieser Flut von Superlativen geht das Kleine, Schlichte, Leise kläglich unter. Schliesslich ist es weniger energieaufwendig, inszenierte Bil-der zu betrachten, als aus Worten Gemälde wachsen zu lassen, lautstarke Argumente zu hören, als auf das Wispern einer Ahnung zu achten, das Leben anderer auf Social-Media-Plattformen zu verfolgen und sie zu beneiden, statt sich in das kunstvolle Muster eines Blüten-blattes zu vertiefen und sich daran zu erfreuen. Fatal! Das Kleine aus den Augen zu verlieren, bedeutet nämlich nicht nur, das Glück zu miss-achten, das in ihm liegen kann, sondern auch, unaufmerksam zu werden gegenüber allem, was um und in uns ist. So übersehen wir auch die Gefahr, die vom Kleinen ausgehen kann. Denn seine Schwäche, nicht beachtet zu wer-den, ist gleichzeitig seine Stärke. Unbemerkt, unsichtbar und leise kann es in unser Leben schleichen, sich einnisten, sich vermehren, wachsen, uns krank machen. Doch selbst dann noch wollen wir es nicht wahrnehmen. Oder nicht wichtig, nicht ernst nehmen. Wollen schliesslich nicht hysterisch wirken. Ist doch nur eine Kleinigkeit. Es ist ja nur eine gering-fügige Verletzung, nur eine bedeutungslose Enttäuschung, nur eine gewöhnliche Erkäl-tung. So rückt das Kleine auch in diesem Fall erst dann in den Fokus, wenn es eine gewisse Grösse, ein gewisses Ausmass erreicht hat, erst wenn Gefahr und Not drohen, erst wenn wir uns in einer «besonderen Lage» befi nden, gehen wir auf die Knie, blicken in das Grün und halten verzweifelt Ausschau nach einem Kleeblatt mit vier Blättern. Nur, der Blick für das Kleine wird nicht von heute auf morgen geschärft. So etwas will ein wenig geübt sein, braucht Zeit und Mus-se. Grossmutter wusste das. Sie hatte aber nicht nur den Blick für das Kleine, sondern auch in die Weite. So behielt sie die vier kleinen Blätter nie für sich, sondern verschenkte sie weiter. Ein grosses Geschenk.

«Der Blick für das Kleine wird nicht von

heute auf morgen geschärft»

Explosion. Am 8. März 1933 ist der Holzbogen der alten Gan-terbrücke gesprengt worden, um einen neuen Bogen aus Be-ton anbringen zu können. Das stabilere Material war notwen-dig geworden, um den höheren Anforderungen der modernen Fahrzeuge besser begegnen zu können. Die alte Ganterbrücke stammte noch aus der napo-leonischen Bauzeit. Die von ihm angeordnete Simplonstrasse wurde zwischen 1801 und 1805 unter der Leitung des Inge-nieurs Nicolas Céard erstellt und hat über 3000 Arbeiter be-schäftigt. Napoleon hatte sich für die Brücke ausschliesslich Holz als Baumaterial ge-wünscht, um sie im Ernstfall aus strategischen Gründen schneller sprengen zu können.

LUCIANA BRUSAERZÄHLERIN

LEONIE HAGENSTUDIERT PHILOSOPHIE,

POLITIK UND WIRTSCHAFT AN DER UNI LUZERN

FOTO ARCHIVES DU SERVICEDES PONTS

ET CHAUSSÉES

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WALLIS 3Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Grosser Rat | Eintreten für die Revision des Gesundheitsgesetzes ist unbestritten. Aber:

Sterbehilfe droht StreichungSITTEN | Die assistierte Sterbehilfe in den Alters- und Pflegeheimen bleibt umstritten. Bei einer Bei-behaltung des Artikels 18a droht ein Referen-dum. Die Fronten sind klar: FDP, Linksallianz und Grüne wollen eine Regelung im Gesund-heitsgesetz. Die SVP und die C-Fraktionen sind dagegen. In den C-Frak-tionen ist man allerdings uneinig.

In der ersten Lesung drehte sich alles um die Sterbehilfe. Und wie erwartet wird das auch in der zweiten Lesung der Fall sein. Dies, obwohl die zwei­te Kommission darauf bedacht war, auch die anderen Heraus­forderungen der Revision des Gesundheitsgesetzes einge­hend zu behandeln, wie Kom­missionspräsident Konstantin Bumann (CSPO) im Vorfeld be­tonte. Man habe beispielsweise die Rolle der Hausärzte stärken können. Die Bestimmungen über die Kompetenzen von Kanton und Gemeinden im Be­reich der Planung der ambulan­ten und der stationären Versor­gung seien präzisiert worden. In einem neuen Artikel wird das Prinzip zur Deckung des Versorgungsbedarfs der Bevöl­kerung definiert. Die ärztliche Grundversorgung soll prioritär von den privaten Leistungs­erbringern sichergestellt wer­den, deren zentraler Stellen­wert im Gesundheitssystem im neuen Gesetz erneut bekräftigt wird. Damit will die Kommis­sion die wichtige Rolle, welche die Hausärzte vor allem in den Randregionen spielen, unter­streichen.

Die Kommission wollte auch den Patientenrechten ei­nen spezifischen Artikel wid­men. Die Anschaffung von me­dizinischen Grossgeräten soll geregelt werden. Auch die Apo­theken sollen gestärkt werden. Es wird auch eine Rechtsgrund­

lage über die Videoüberwa­chung von Patienten einge­führt. Diese Bestimmung er­möglicht den Spitälern und Rettungsunternehmen, in be­grenzten Bereichen und einzig im Interesse der Patienten und zu deren Sicherheit Video­überwachungssysteme zu in­stallieren. Der Begriff Tele­medizin und die Frage der Nut­zung und des Schutzes von Pa­tientendaten werden ebenfalls eingehend behandelt. Die Kom­mission hat auch den spezifi­schen Artikel zu den betreu­enden Angehörigen ergänzt, damit fortan auch die Tätig­ keiten der Freiwilligen, die zu Hause betreuenden Angehöri­gen helfen, anerkannt und auf­gewertet werden.

Doch auch die zweite Kom­mission tat sich mit der assis­tierten Sterbehilfe schwer. Sie will den Artikel über Sterbehil­fe in öffentlichen Gesundheits­institutionen beibehalten. Mit 7 Nein gegen 6 Ja fiel der Ent­scheid gegen eine Streichung wieder knapp aus.

Genauso unterschiedlich sind auch die Wortmeldungen im Parlament. Cyrille Fauchère (SVPU) will das verteidigen, was am wichtigsten ist: «Das Leben. Im Entwurf der Regierung war die Sterbehilfe eine Freiheit und kein Recht. Fast alle Betrof­fenen wollen nicht legiferieren. Wir sollten den Vorschlag nochmals überarbeiten.»

Ein Gesetz für die assistierte Sterbehilfe? Die CVP­Fraktionen sind ge­spalten. Beat Eggel (CVPM) spricht von Verbesserungen der zweiten Kommission. Er be­dauert es, dass sich fast alles weiterhin um die Sterbehilfe dreht. Auch seine Fraktion ist «geteilter Meinung». Es seien viele Emotionen im Spiel. Wichtig sei es, die Revision nicht aufs Spiel zu setzen. Man wird eine dringliche Motion mit der CSPO und der CVPU hinterlegen, welche die Strei­

chung des Artikels 18a ver­langt. Das Thema soll dann eine ausserparlamentarische Kommission aufarbeiten. Diego Clausen (CSPO) ist mit dem Vor­schlag der Kommission nicht einverstanden. Ein Zwang zur Sterbehilfe macht aus seiner Sicht keinen Sinn. Zudem soll die Revision dem obligatori­schen Referendum unterstellt werden.

Aron Pfammatter (CVPO) ist im «Grossen und Ganzen mit dem Gesetz zufrieden». Der Kanton soll sich bei den Haus­ärzten auch finanziell betei­ligen. Für Pfammatter ist die assistierte Sterbehilfe das «piè­ce de résistance», also das Kern­stück: «Wir wollen kein Verbot, aber auch keine Regelung. Das sind persönliche Bereiche, in die sich die Politik nicht einmi­schen soll. Mehr als die Hälfte der Walliser Heime bietet es ja bereits an. Auch Institutionen sollten diese Freiheit haben.»

Michael Graber (SVPO) wirft den C­Parteien Slalomfahrerei vor: «Wir sind gegen die gesetz­liche Sterbehilfe, nicht aus re­

ligiöser, sondern aus freiheit­licher Sicht. Auch wir wollen den Artikel 18a streichen. Die SVPO ist gegen Eintreten.»

Grüne, Linksallianz und FDP gegen SVP und CVPBarbara Lanthemann (Linksal­lianz) stellt fest, dass der Druck wegen des Artikels 18a gross ist. «Es geht nicht um ein Recht, sondern um eine Freiheit. Da­für will man sich weiterhin einsetzen.» Jean­Daniel Melly (Grüne) findet es richtig, den Artikel 18a im Gesetz zu lassen. Er erhofft sich damit eine ein­heitliche Handhabung der as­sistierten Sterbehilfe in den Institutionen.

Keine Kritik am Entwurf hat Julien Dubuis (FDP). Er ist sich aber der Brisanz des Ar­tikels 18a bewusst. «Alle müs­sen in den Institutionen gleich behandelt werden. Wenn wir es nicht regeln, tun es dann vielleicht die Gerichte.» Vor einem Referendum hat er keine Angst: «Wäre es nicht sogar besser, wenn das Volk darüber befindet?»

Staatsrätin will Lösung für den ganzen KantonFür Kommissionspräsident Konstantin Bumann (CSPO) ist klar, «dass man im Rat nie eine Lösung finden wird, die allen gefallen wird». Die Kommis­sion will den Vorschlag, die Ster behilfe aus dem Gesetz zu nehmen, prüfen. Er rech­net erneut mit «mehr als 100 Ab änderungsanträgen».

Staatsrätin Esther Waeber­Kalbermatten spricht von «Ver­besserungen der zweiten Kom­mission». Sie ruft die Gegner auf, das Bundesgerichtsurteil zum assisistierten Suizid zu studieren. «Wir wollen, dass jede Person so nahe wie mög­lich an seinem Wohnort in ein Altersheim gehen kann. Und er hier auch sterben kann. Die Un­gleichheit muss weg. Wenn der Grosse Rat ein eigenes Gesetz erlassen will, so wollen wir die Erarbeitung so rasch als mög­lich an die Hand nehmen. Denn wir brauchen eine einheitliche Regelung im ganzen Kanton.» Mit 121 Ja gegen 6 Nein ist Ein­treten nicht bestritten. hbi

Ausweg? Die CSPO will mit den Unterwalliser C-Fraktionen ein eigenes Gesetz für die assistierte Sterbehilfe schaffen. FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN

Grosser Rat | Bei der Revision des Steuergesetzes droht der Städteverband

«Die ‹rote Linie› ist erreicht»SITTEN | Bei der Reform des kantonalen Steuerge-setzes gabs in der ersten Lesung wenig Änderun-gen. Jetzt droht die Vorla-ge an einer kommunalen Steuer zu scheitern.

Die Revision ist notwendig, weil das Schweizer Steuer we­sen an internationale Stan­dards angepasst werden muss. In der ersten Lesung drehten sich viele Diskussionen um die Besteuerung von natürli­chen Personen. Der vorliegen­ de Revisionsentwurf der zwei­ten Kommission soll sich auf die Unternehmensbesteuerung konzentrieren. Die Unterneh­menssteuerreform wird durch soziale Begleitmassnahmen er­gänzt, deren Umsetzung vom Inkrafttreten des revidierten Steuergesetzes abhängt.

Die Erhöhung der Abzüge für bescheidene Einkommen (beschlossen in der ersten Le­sung) bringt den Kantonen zusätzliche Einnahmeausfälle

von neun Millionen Franken. Entlastung bringt die kommu­nale Steuer auf den Produktions­anlagen, die jährlich gut elf Mil­lionen Franken in die Kassen der Gemeinden spült. Doch jetzt soll diese Steuer in zehn Jahren auch noch wegfallen. Es gibt denn auch Kritik. Alexander Allen­bach (CSPO) sagt etwa, dass Ge­meinden damit gegenüber der ersten Lösung statt gut 30 über 50 Millionen Franken verlieren würden. «Das führt zu Steuer­erhöhungen für natürliche Per­sonen oder zu weniger Ausga­ben des Staates.»

Referendum der Städte drohtDie FDP ist hingegen für den Entwurf. Das Paket hätte aber ehrgeiziger sein können. Die Steuer auf Produktionsanlagen soll man abschaffen. Die meis­ten Walliser Gemeinden seien auch finanziell gut aufgestellt», findet Christophe Claivaz (FDP). Eine Frist von zehn Jahren ist ihm zudem zu lang.

Niklaus Furger (CVPO) spricht für den Walliser Städteverband Klartext: «Wir haben in der ers­ten Lesung einen tragbaren Kompromiss gefunden. Das ist die ‹rote Linie›. Jetzt will man an der Kapitalsteuer nochmals schrauben und die Steuer auf Produktionsanlagen soll fallen. Unser Verband wird dies nicht akzeptieren. Korrigiert man nicht, behalten wir uns eine Lan­

cierung des Referendums vor.» Staatsrat Roberto Schmidt er­wähnt, dass die Reform auf na­tionaler Ebene am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist. «Das Wallis bleibt aus steuerlicher Sicht weiterhin ein wenig at­traktiver Standort», betont Schmidt. Aber man solle das Fuder nicht überladen. Mit 119 Ja gegen 8 Nein tritt man auf das Gesetz ein. hbi

Nicht weiter. Niklaus Furger warnt vor einer Streichung der Steuer auf Produktionsanlagen. FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN

Eyer Jaggy vereidigtMit Barbara Eyer Jaggy sind wieder 25 Frauen (oder 19,23 Prozent) im Parlament vertreten. Die 50-jährige Gamsner Sozialdemokratin ersetzt Werner Jordan, der nach seinem Nachrutschen in den Briger Stadtrat sein Grossratsmandat zur Ver-fügung stellte.

Verteilung LSVA-GelderDie leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) wurde 2001 auf Bundesebene eingeführt. 41,5 Millionen Franken erhält das Wallis jährlich. Dieser Betrag soll für die nicht ge-deckten Kosten des Stras-senverkehrs verwendet wer-den. Links allianz und Grüne wollen keine Verschiebung zugunsten des Regionalver-kehrs, der bisher 10 Prozent erhielt.

Schwarzarbeit bekämpfenDer Kampf gegen die Schwarz arbeit und entsandte Arbeitnehmende soll inten-siviert werden. Im Kanton Wallis schätzt man die nicht deklarierten Umsätze, für die keine Sozialabgaben oder Steuern entrichtet werden, auf 1,2 Milliarden Franken pro Jahr. Alle Fraktionen sind für Eintreten. Die SVP-Fraktionen und auch die CVPO sind aber kritisch.

Ja zur Gemeinde «Val de Bagnes» Mit der Fusion der Gemein-den Bagnes und Vollèges sinkt die Anzahl der Walliser Gemeinden ab 2021 auf 122. «Val de Bagnes» nimmt mit 10 114 Einwohnern in Bezug auf die kantonale Bevölke-rung zwischen Montana und knapp vor Naters Platz 7 ein. Gemäss dem Gesetz gibts eine Fusionsprämie von drei Millionen Franken. hbi

Regierung und Parlament wollen kein Gesetz gegen die Bettelei Das Wallis erhält kein kantonales Bettelgesetz. Das Parlament ist auf die Gesetzesvorlage gar nicht erst eingetreten – wie vom Staatsrat gewünscht. Im Juni 2013 reichte SVP-Grossratssuppleantin Nadine Rei-chen eine Motion ein, welche die Regierung aufforderte, ein Bettelverbot für das ganze Kantonsgebiet zu erlassen. Der Staatsrat war bereits vor sieben Jahren gegen die Motion. Der Grosse Rat ist der Empfehlung des Staatsrates allerdings nicht gefolgt. Die Linksallianz war als einzige Fraktion gegen ein Gesetz. Die jetzige Regierung erarbeitete nun einen Entwurf, lehnt diesen aber ab. Es sei keine gesetzliche Notwendigkeit gegeben. Die vorberatende Kommission für öffentliche Sicher-heit (ÖS) empfiehlt ebenfalls ein Nicht-Eintreten. Es sei auch eine Frage der Verhältnismässigkeit. Man sollte kein Gesetz über eine marginale Problematik erlassen. Martin Lötscher (CVPO) lehnt den Entwurf ab. «Diese Geset-zesvorlage ist überflüssig.» Auch Urban Furrer (CSPO) will dem Staatsrat folgen. Das Bettelproblem habe sich seit 2013 nicht verschärft. Die Linksallianz, die Grünen, die Unterwalliser C-Fraktionen und die FDP sind unisono gegen Eintreten. Die SVP kämpft also allein für ein Bettelverbot. Für Kevin Fol-lonier (SVPU) wäre gerade ein Verbot ein gutes Zeichen für die Bevölkerung. Besonders ins Zeug legt sich SVPO-Supple-ant Sandro Fux. Für ihn ist es müssig, über das Bettelverbot zu sprechen. «Nur wir sprechen Missstände an. Es geht nicht um die Sache, sondern um die SVP. Es darf nicht sein, dass die SVP den Anstoss gibt, also ist man dagegen.» Er ist ent-täuscht von der Regierung. Fux nutzt die Redezeit auch für eine Werbung für die Begrenzungsinitiative der SVP, kann mit seiner achtminütigen Schelte das Parlament nicht umstimmen. Mit 105 Nein gegen 22 Ja und 1 Enthaltung wird der Gesetzes-entwurf abgeschrieben und ad acta gelegt. Ausser Spesen also nichts gewesen! hbi

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WALLIS 5Walliser BoteDienstag, 10. März 2020 VORLAGEN 98 Walliser Bote

Unabhängige Tageszeitung, gegründet 1840

HerausgeberFredy [email protected]

Mengis Druck und Verlag AGPomonastrasse 12, 3930 VispTel. 027 948 30 30, Fax 027 948 30 [email protected]

Leser: 49 000 (beglaubigt WEMF 2019) Aufl age: 18 428 Expl. (beglaubigt WEMF 2019)

Aboservice: [email protected]

Publizistischer Leiter: Armin Bregy (bra)[email protected]

Chefredaktor: Herold Bieler (hbi)[email protected]

Mitglieder der Chefredaktion: Werner Koder (wek), David Biner (dab)

Redaktion: [email protected] Rieder (tr), Franz Mayr (fm), Martin Kalbermatten (mk), Melanie Biaggi (meb), Daniel Zumoberhaus (zum), Fabio Pacozzi (pac), Martin Schmidt (mas), Matthias Summermatter (msu), Norbert Zenga� nen (zen), Perrine Andereggen (pan), Marcel Theler (tma), Adrien Woe� ray (awo)

Sport: [email protected] Berchtold (bhp), Roman Lareida (rlr), Alban Albrecht (alb), Alan Daniele (ada)Stagiaire: David Taugwalder (tad)

Ausland/Schweiz: [email protected] Eggel (seg)

Kultur: [email protected] Benelli (ben), Lothar Berchtold (blo)

Redaktionssekretariat: Rosemarie Wyssen (rwy)

Ständiger Mitarbeiter:Dr. Alois Grichting (ag.)

Publikationen: Simon Kalbermatten (ks)[email protected]

Jahresabonnement: Fr. 398.– (inkl. 2,5% MwSt.)

Einzelverkaufspreis: Fr. 3.00 (inkl. 2,5% MwSt.)

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Annahme Todesanzeigen: [email protected]–Fr 8.00–12.00/13.30–16.00 Uhr Telefon 027 948 30 40ab 16.00 Uhr und So 14.00–21.00 Uhr Telefon 027 948 30 80

Inserateannahme, -verwaltungund Disposition:[email protected]

Leiter Marketing und Verkauf:Daniel Eder, [email protected]

Key Account Management:Elisabeth Forny-Tenisch, Kurt Nellen

Werbeberatung:Bianca Hanslik, Carmen Pfammatter, Urs Gsponer, Reto Zimmermann, Olivier Summermatter

Anzeigenpreise:Grundtarif Annoncen-mm: Fr. 1.23Kleinanzeigen bis 150 mm: Fr. 1.30Immobilien-/Stellenmarkt: Fr. 1.30Reklame-mm: Fr. 4.53Textanschluss: Fr. 1.49Alle Preise exkl. 7,7% MwSt.

Technische Angaben: Satzspiegel 284 x 440 mm

Zentrale Frühverteilung:Franziska Schmid, [email protected]

Zuschriften: Die Redaktion behält sich die Verö� entlichung oder Kürzung von Einsen-dungen und Leserbriefen ausdrücklich vor. Es wird keine Korrespondenz geführt.

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ISSN: 1660-0657

Publikationsorgan CVPO

Corona | Die Oberwalliserin Fabienne Theler über ihren Alltag in China

«Das Schlimmste für mich ist der Verlust an sozialen Kontakten»SHENZHEN / VISP | Sechs Wochen Zwangsurlaub enden nächste Woche für Fabienne Theler, die in der chinesischen Millio-nenstadt Shenzhen lebt. Sie zeigt sich überzeugt davon, dass das Corona-virus China verändern wird.

MELANIE BIAGGI

Langsam, aber sicher sehe man wieder Menschen auf den Stras-sen, vereinzelt öffnen wieder Restaurants – das Leben finde eingeschränkt wieder statt, be-schreibt Fabienne Theler die aktuelle Situation in ihrem Wohnort Shenzhen im Süden von China. «Normal ist hier aber noch gar nichts. Die Stadt ist nach wie vor abgeriegelt und man darf beispielsweise nur mit Mundschutz auf die Strasse. Obwohl der Nutzen von Mundschutz umstritten ist», erklärt die 34-Jährige.

«Wenn ich mein Wohnhaus verlasse, wird meine Tempera-tur gemessen»

Gedanken an eine RückkehrSeit gut eineinhalb Jahren lebt und arbeitet die Oberwalliserin in China als Physiotherapeutin in einer Rehabilitationsklinik vornehmlich mit Kindern, aber auch älteren Patienten. Als das Coronavirus seinen Höhepunkt in China erreicht, weilt sie gera-de in den Ferien in Taiwan. Bevor sie zurück nach Shen zhen reist, macht sie ein paar Tage halt in Hongkong. «Ja, dort kam mir schon der Ge danke, einfach zu-rück in die Schweiz zu fliegen. Doch meine kleinen Patienten haben mich davon abgehalten», erinnert sich Theler. In China seien die Standards in Sachen Physio therapie oder Rehabilita-tion im Allgemeinen nicht zu ver gleichen mit der internatio-nalen Praxis und sie sehe es als ihre Mission, das Leben ihrer Patienten zu verbessern. «Zu-dem verfüge ich über ei- nen gewissen medizinischen Background, bin jung und ge-sund und halte mich an die Vorschriften.»

Soziale IsolationDie letzten sechs Wochen musste sie dennoch zu Hause verbringen, die Klinik, in der sie arbeitet, und alle anderen Kliniken mit ambulanter Pa-tientenbetreuung wurden vor-sorglich geschlossen. Sie be-handelte Patienten per Video-chat. Auf einem extra ein- gerichteten Portal weist sie zu-dem Eltern von kranken Kin-dern an, welche Übungen sie zu Hause machen sollen. «Das Schlimmste ist für mich wäh-rend diesen sechs Wochen der Verlust an sozialen Kontakten. Hätte ich meinen Hund nicht gehabt, wäre ich wohl sehr ein-sam gewesen.»

Einkaufen oder mit dem Hund spazieren gehen, sei in den vergangenen Wochen mit sehr viel Aufwand verbunden. «Wenn ich mein Wohnhaus ver-lasse, wird meine Temperatur gemessen, die Einkaufshäuser sind jeweils nur über einen Ein-gang zu passieren. Dort muss man unterschreiben, dass man kein Fieber hat. Und bevor ich wieder ins Haus zurückkehre, muss ich mich per App auf dem Handy anmelden.» Viele Leute lassen sich das Essen nach Hau-se liefern, die Pakete werden jeweils vor dem Haus deponiert. Auch Roboterautos, die pat-rouillieren, und Checkpoints an den Grenzen der Stadt gehören zum Bild.

Keine Angst, aber RespektAngst habe sie während der ganzen Zeit nie gehabt, aber Respekt. Theler informiert sich unter anderem auf der Inter-netseite der Weltgesundheits-organisation WHO und bei anderen «verlässlichen» Quel-len wie CDC über die aktuelle Lage, wie sie sagt. In einer Woche geht sie wieder zur Arbeit. Die Klinik kann den Be-trieb ein geschränkt wieder auf-nehmen – mit strikten Regeln und Vorsichtsmassnahmen.

Mittlerweile ist das Corona-virus auch im Oberwallis, wo die Familie von Theler lebt, angekommen. «Klar mache ich mir Sorgen um die etwas älteren Familienmitglieder, aber sie han-deln alle umsichtig und sind ge-sund.» In Thelers Augen reagiert der Bund mit den Veranstal-tungsverboten und den umfas-senden Hygiene vorschriften vor-bildlich. «Jetzt muss sich jeder an die Vorschriften halten, und wenn er sich krank fühlt, ein-fach zu Hause bleiben, um ande-

re zu schützen.» So könne man auch den wirtschaftlichen Scha-den, den das Virus mit sich brin-ge, etwas in Grenzen halten. «Vielen Kleinunternehmern steht das Wasser bereits jetzt bis zum Hals, und so wie es aussieht, steuern wir wegen des Corona-virus einer wirtschaftlichen Re-zession entgegen.»

Veränderung in SichtDas Coronavirus hat seinen Ursprung bekanntlich in Chi-na – nun steht die ganze Welt deswegen sprichwörtlich kopf. Sind sich die Chinesen

dessen bewusst? «Ob sie des-wegen ein schlechtes Gewis-sen haben? Ich denke, dass sie darüber nicht nachdenken – oder besser gesagt, ich weiss es nicht. Aber das Virus wird definitiv etwas verändern in China, das steht bereits jetzt fest», zeigt sich Theler über-zeugt. Vor Ausbruch des Vi-rus, also noch vor einigen Wo-chen, sei es etwa keine Selten-heit gewesen, dass es auf den öffentlichen Toiletten in Spi-tälern keine Handseife gab. Die Hygienevorschriften seien nun sicherlich verschärft wor-den und die Bevölkerung all-

gemein mehr sensibilisiert für das Thema Hygiene. Erste Anzeichen sind gemäss der Oberwalliserin, dass in China Märkte, auf denen Wildtiere

geschlachtet werden und ta-gelang rumliegen, bereits ver-boten sind, wie auch in Shen-zhen der Verzehr von Hunde-fleisch.

Angepasst. Fabienne Theler darf momentan nur mit Mundschutz auf die Strasse.

5 neue Corona-Infizierte im Wallis

Das Wallis zählt gemäss dem Kanton neu insgesamt zwölf Coronavirus-Infektionen. Fünf neue Personen wurden im Labor des Zentralinstituts der Walliser Spitäler positiv getestet; drei davon im Oberwallis und zwei im Unterwallis. In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein lag der aktuelle Stand gestern bei 374 positiv getesteten Fällen. Davon sind 312 Fälle bestätigt, bei 62 Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor, Bestätigung ausstehend.

Lieferservice. Lebensmittel werden meist geliefert. Diese müssen vor dem Gebäude von den Bewohnern abgeholt werden.

Strikt. Beim Eingang von Thelers Wohnhaus wird jedem die Temperatur gemessen, und jeder muss sich per Handy anmelden.

Rigoros. Im Lift sind die Knöpfe mit einer Folie abgeklebt und Desinfektionsmittel stehen zur Verfügung. FOTOS ZVG

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WALLIS6 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

KURZ UND KOMPAKT

Reparaturen am TurnhallendachSIMPLON DORF | Das Dach der Turnhalle der Gemeinde Simplon ist undicht. We-gen Wassereintritts durch Regen und Schnee muss es nun so bald wie möglich renoviert werden. Dabei sollen die bishe-rigen Steinplatten abgetragen, das durch die Feuchtigkeit morsch gewordene Material ersetzt und das Dach neu abge-dichtet werden. Die Gemeinde sieht da-für, laut Gemeindepräsident Sebastian Arnold, ein Budget von rund 160 000 Franken vor. Mit der finanziellen Unter-stützung des Kantons sei nicht zu rech-nen, meint Arnold. Aktuell wurde das Baugesuch eingereicht und die Gemein-de hofft nun auf eine baldige Bewilligung vonseiten der Kantonalen Baukommis-sion (KBK), um den Schaden schnellst-möglich beheben zu können. fge

Arbeitslosenquote auf 3,2 Prozent gesunkenWALLIS | Ende Februar waren in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Wallis 5718 Arbeitslose gemel-det. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 787 weniger. Die Arbeitslosenquote sank um 0,4 Prozentpunkte auf 3,2 Pro-zent. Auf nationaler Ebene ist das Wallis der Kanton mit dem stärksten monatli-chen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit nahm in allen drei Kan-tonsteilen ab. Zu beobachten ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit in den Branchen der Landwirtschaft und des Baugewerbes, der im Zusammenhang mit dem Beginn der Arbeitsaufnahme nach der Winterpause steht. Dies allein macht 75 Prozent des gesamten Rück-gangs der Arbeitslosigkeit im Februar aus. Die kantonale Wirtschaft setzt ihren positiven Trend der letzten Monate fort, bei dem die Arbeitslosigkeit im Jahres-vergleich kontinuierlich sinkt. Die Kon-junkturentwicklung der nächsten Mona-te hängt jedoch in erster Linie von zwei Faktoren ab: einerseits vom starken Schweizer Franken und andererseits von der Entwicklung der Lage im Zusam-menhang mit dem Coronavirus und dessen Folgen für die Wirtschaft. Gewis-se Berufsverbände beobachten bereits eine Verlangsamung der Tätigkeit wegen dieser Krise. wb

Bachelor-Studium wird verlängertBRIG | Im Rahmen eines Pilotprojekts bietet die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) seit 2015 ein praxisintegriertes Bachelor-Studium (PiBS) in Informatik an. Dieses wird um weitere fünf Jahre verlängert – so der Bundesratsentscheid vom 26. Februar. Mit dem Pilotprojekt sollen einerseits die Praxisorientierung der Studierenden gefördert und ande-rerseits dem Fachkräftemangel in den technisch-naturwissenschaftlichen Berufen entgegengewirkt werden, schreibt die FFHS in einer Mitteilung. Die praxisintegrierten Studiengänge werden im Rahmen eines Massnahmen-pakets der Fachkräfteinitiative in den MINT-Berufen an vier von acht Fach-hochschulen der Schweiz durchgeführt. Sie richten sich an gymnasiale Matu-randen, die einen Hochschulabschluss und gleichzeitig Praxiserfahrung erwer-ben möchten. wb

Neuer Vizerektor für die HES-SODELÉMONT | René Graf, aktueller Direktor des Departements Architektur, Holz und Bau an der Berner Fachhochschule, wird der neue Vizerektor der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO). Der 45-Jährige ist seit 2013 Direktor des Departements Architektur, Holz und Bau an der Berner Fachhochschule. Seine neue Stelle bei der HES-SO übernimmt Graf am 1. Juli. Er tritt somit die Nachfolge von Yves Rey an, der nach zwölf Jahren Tätigkeit für die HES-SO künftig als Chef der Dienst-stelle für Hochschulwesen des Kantons Wallis fungiert. wb

Wirtschaft | Heizölpreis fällt auf unter 70 Franken

«Verrückt, wie oft das Telefon klingelt»

WALLIS | Seit Jahresbeginn ist der Heizölpreis in der Schweiz um über 20 Fran-ken gefallen. Nach dem gestrigen Taucher läuteten die Telefone in den Büros der Oberwalliser Lieferan-ten praktisch pausenlos.

MARTIN SCHMIDT

Keine unnötigen Risiken eingehen: Nach diesem Grundsatz bestellen die meisten Haushalte ihr Heizöl. Ist der Preis tief und daheim Platz im Tank, ziehen die Bestellungen an. So auch in den letzten Wochen, in denen der Preis pro 100 Liter Heizöl von deutlich über 90 Fran-ken zu Jahresbeginn auf knapp un- ter 80 Franken sank. Die wirt-schaftlichen Auswirkungen des Coronavirus.

Kein NachverhandelnAls der Preis für grössere Liefer-mengen bei den günstigsten An-bietern gestern gar auf unter 70 Franken sank, liefen bei den Ober-walliser Heizöllieferanten die Tele-fonleitungen so richtig heiss. «Wir erleben derzeit natürlich eine Aus-nahmesituation», sagt Vital Willa,

Geschäftsführer Oberwalliser Koh-lenkontor, mit Blick auf die ge-scheiterten Verhandlungen der Ölstaaten, sich auf eine Drosselung der Fördermenge zu einigen.

Als direkte Folge schossen gestern auch im Oberwallis die Bestellmengen durch die Decke. «Es ist verrückt, wie oft heute das Telefon klingelt», sagt etwa Angelika Heldner, In-Albon Brennstoff AG.

Bei einer derartigen Entwick-lung gibt es immer auch Kunden, die kürzlich zum deutlich höhe-ren Preis bestellt haben. Im Nach-hinein also zu früh zugeschlagen haben, da sie von einem guten Ge-schäft ausgegangen sind. Das kann für Unmut sorgen. Und auch zur Nachfrage, ob denn beim Preis nicht noch etwas zu machen sei. Dies ist jedoch bei keinem Anbie-ter möglich. Die In-Albon Brenn-stoff AG gibt ihre Bestellungen beispielsweise direkt weiter. Das Heizöl wird zu Echtzeit-Preisen bestellt. Würde das Unternehmen den Preis in einer Bestellung auf-grund der Marktentwicklung zu einem späteren Zeitpunkt nach unten anpassen, würde es selbst

auf der Differenz sitzen bleiben. «Wir können schliesslich auch nicht bei steigenden Preisen Geld nachverlangen», so Heldner. «Es zählt der vereinbarte Preis», sagt auch Willa.

Bei Bestellmengen jenseits der 10 000 Liter konnten die 100 Liter bei der Migrol gestern gar für unter 67 Franken geordert werden.

Schwierige PrognosenWenn möglich, geben die Unter-nehmen den Kunden Empfehlun-gen ab, wann ein günstiger Be-stellzeitpunkt sein könnte. Gegen-wärtig bestünden jedoch derart viele Fragezeichen, dass eine Pro-gnose unmöglich sei. «Wenn es schnell abwärtsgeht, kann es ebenso schnell wieder in die ande-re Richtung gehen», so Willa.

Lieferengpässe würden wegen der aussergewöhnlichen Situation hingegen keine entstehen. «Viele Kunden wünschen beispielsweise, dass ihr Heizöl Ende März oder im April ausgeliefert wird», sagt Wil-la. So kommt es nicht zu einer Konzentration, die nicht zu bewäl-tigen wäre.

Bestellungen am Fliessband. Die Heizölpreise sind tief wie lange nicht mehr. FOTO KEYSTONE

Kurtaxe | Beschwerde gegen das neue Reglement in allen Punkten abgewiesen

Natischer Hoteliers unterliegen vor Bundesgericht NATERS | Das neue Kurtaxen-reglement sorge für eine massive Ungleichbehand-lung zwischen Berg- und Talbetrieben, lautete ein zentraler Vorwurf der Be-schwerdeführer. Das Bun-desgericht beurteilt dies an-ders. Ein Präzedenzfall für Brig-Simplon Tourismus?

Sie wollten sich später nicht selbst vorwerfen müssen, es nicht ver-sucht zu haben, so die Worte eines der sieben Hoteliers, die gemein-sam mit einem Zweitwohnungs-besitzer vor Bundesgericht Be-schwerde gegen das Natischer Kurtaxenreglement eingereicht hatten. Dass sie damit Erfolg ha-

ben könnten, wagte kaum einer von ihnen zu glauben. Schliesslich hat das Bundesgericht den Hand-lungsspielraum mit Urteilen in vergleichbaren Fällen weitgehend abgesteckt.

Ein Punkt aber hielt die Hoff-nung am Leben: Auf dem weitläu-figen Gemeindegebiet, das sich vom Rhoneufer bis hoch auf die Spitze des Aletschhorns erstreckt, könnten doch unmöglich alle Ho-telbetriebe gleich behandelt wer-den. Immerhin würden die Saison-betriebe auf der Alp nur vom tou-ristischen Winterangebot profitie-ren und so durch die Kurtaxen finanziell deutlich stärker belastet als die Ganzjahresbetriebe im Tal, die auch aus dem Sommerangebot

einen Nutzen ziehen könnten. Wäre eine solche Unterscheidung zwischen Berg- und Talbetrieben rechtens, hätte sie auch für die Überarbeitung der Kurtaxenregle-mente bei den Mitgliedergemein-den von Brig-Simplon Tourismus relevant werden können. Die Kur-taxe in Naters wurde von 2.50 auf 4.50 Franken erhöht. Mit seinen 80 000 Übernachtungen müsste das Hotel Good Night Inn in Brig-Glis bei der gleichen Kurtaxe neu 360 000 Franken an den Tourismus abliefern, so ein Zahlenbeispiel der Natischer Hoteliers, das die finan-zielle Belastung der Kurtaxe auf-zeigen sollte. Entsprechend unter-stützt wurde ihre Bundesgerichts-Beschwerde auch vom Hotelier des

Good Night Inn, alt Staatsrat Peter Bodenmann. Gebracht hat der Sup-port aber wenig. Das Gericht weist den Beschwerdepunkt ab und ar-gumentiert, dass der Gast kurta-xenpflichtig sei und nicht das Ho-tel. Folglich entstehe für den Be-trieb keine finanzielle Mehrbelas-tung. Selbiges Schicksal erfuhren auch alle anderen Beschwerde-punkte. So entspreche der Vor-wurf, Hotelgäste würden keine Gästekarte erhalten, nicht den Tat-sachen. Genauso wenig jener, dass die Kurtaxenpauschalen für Zweit-wohnungen nicht auf den tatsäch-lichen Verhältnissen fussen wür-den. Die Zahlen, so das Gericht, seien nicht willkürlich festgelegt worden. mas

TROTZ ÖLPREISEINBRUCH

Benzinpreis wird kaum günstigerZÜRICH | Am Ölmarkt sind die Preise eingebrochen, nachdem Verhandlungen führender Öl-staaten über eine Drosselung der Fördermenge zur Stabilisie-rung der Ölpreise gescheitert sind. Die Preise für Treibstoffe an Schweizer Tankstellen hän-gen aber von vielen weiteren Faktoren ab. Das Benzin wird somit vorerst kaum günstiger.Im Zuge der weltweit taumeln-den Börsen wegen der Corona-virus-Krise sowie aufgrund eines Streits der Ölförderländer fallen die Ölpreise zum Wochen-beginn in den Keller. Am Mon-tag erlitten die Rohölkurse den stärksten prozentualen Ein-bruch seit fast 30 Jahren. Die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl fielen zeitweise um mehr als 30 Pro-zent. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zu-letzt 32,83 Dollar. Damit lag der Preis 12,44 Dollar niedriger als am Freitag. Beim Gang an die Tankstelle macht sich der Preiseinbruch bisher aber nur wenig bemerk-bar. Laut dem Branchenver-band Avenergy Suisse, der die Interessen der Importeure flüs-siger Brenn- und Treibstoffe in der Schweiz vertritt, gibt es selbst bei internationalen Krisen keine massiven Preis-schwankungen an den Schwei-zer Zapfsäulen.«Ob und ab wann die Autofahre-rinnen und Autofahrer den Ef-fekt der Ölpreissenkung spüren, lässt sich kaum voraussagen», teilte Daniel Schindler, Leiter Kommunikation bei Avenergy Suisse, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP mit. Dass sich die Benzin- und Dieselpreise in der Schweiz nicht sofort bewegen, liegt auch daran, dass der Preis an der Tankstelle nur zum Teil vom Rohölpreis bestimmt wird. Gut die Hälfte des Literpreises be-steht aus der Mineralölsteuer, dem Mineralölsteuerzuschlag sowie Importabgaben. Hinzu kommen Vertriebs-, Beschaf-fungs- und Frachtkosten. Zu-mindest die Beschaffungskos-ten sind nun aber rapide gesun-ken. Da der Zapfsäulenpreis aber von zahlreichen weiteren Parametern abhängt, können Konsumenten hierzulande nur mit relativ geringen Spritkos-teneinsparungen rechnen. sda

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WALLIS 7Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Nach Herzinfarkt | Hans Peter Imboden rettete Cornelia Tscherrig das Leben – dank des polizeieigenen Defibrillators

«Das ist wie Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig»TÄSCH | Den 3. Dezember 2019 werden Hans Peter Imboden und Cornelia Tscherrig nie vergessen. Mithilfe eines Defibrilla-tors rettete der Polizist der Täscherin nach einem Herzinfarkt auf of-fener Strasse das Leben. Heute ist die Mutter von zwei Kindern wieder auf den Beinen. Und auf dem Weg der Besserung.

FIDES GEORGI

Nach fast zwei ganzen Monaten in verschiedenen Kranken­häusern ist Cornelia Tscherrig wieder zu Hause und erholt sich in ihren eigenen vier Wänden. «Es geht mir jeden Tag besser», sagt sie. Zwar ermüde sie schnell und sei allgemein noch er­schöpft von der grossen Anstren­gung und Aufregung, aber sie sei sehr zufrieden und dankbar für ihr Glück. «Dass es mir gut geht, das ist wie Weihnachten und Ge­burtstag gleichzeitig.»

Plötzlich blieb ihr Herz stehenAuch die Ärzte des Spitals in Sitten seien positiv überrascht und Tscherrigs Hausarzt spre­che sogar von einem Wunder, dass sie vor ihm stehen, laufen und sprechen könne. Nur noch ihr Kopf spiele ein bisschen ver­rückt. «Ich habe noch Pro bleme mit dem Zeitgefühl und den Daten, aber dafür trage ich jetzt immer zwei Uhren bei mir», lacht die aufgestellte Frau. Auch ihre behandelnden Ärzte würden scherzen: «Ha­ben wir nicht alle manchmal ein Durcheinander im Kopf?»

Der 3. Dezember war ein Dienstag. Der Vormittag verlief für Cornelia Tscherrig wie üb­lich – bis auf ungewöhnliche Rückenschmerzen. Sie ging ihrer Arbeit als Verwalterin von Appartements und Chalets in Zermatt nach. Als sie am Nachmittag in ihr Heimatdorf zurückkehrte, passierte es. Cor­nelia Tscherrigs Herz blieb ste­hen und sie brach mitten auf der Strasse zusammen.

Glücklicherweise eilten drei Ersthelfer der bewusstlo­

sen Frau sofort zu Hilfe. Nur drei Minuten später traf auch Hans Peter Imboden am Ort des Geschehens ein. Der Zermatter Polizist war mit Kollegen ge­rade auf Patrouille zwischen Zermatt und Täsch unterwegs, als ihnen der Notruf von Cœur Wallis weitergeleitet wurde.

Der Defibrillator des Ein­satzautos rettete Cornelia Tscherrig das Leben, denn jener der Gemeinde versagte, blickt der Polizist zurück. Imboden übernahm sofort die Reanima­tion, bis der Notarzt und die Rettungssanitäter der Air Zer­matt eintrafen und Cornelia Tscherrig mit dem Helikopter nach Bern flogen, wo sie sieben Tage lang im Koma lag. Danach

lag sie weitere zehn Tage in Visp auf der Intensivstation, bevor ihre einmonatige Reha­bilitation in Brig begann.

Sie selbst erinnert sich auf­grund des Sauerstoffmangels nicht mehr an den Tag des Unglücks. «Ich bin erst in Brig wieder aufgewacht. Davor weiss ich nichts mehr.» Gut drei Monate nach dem Herz­infarkt fehlt Tscherrig immer noch eine gute Woche an Er­innerungen. Familienangehöri­ge und Bekannte helfen ihr so gut wie möglich, die Gedächt­nislücke wieder zu schliessen. Jüngst brachte die Unterwal­liser Zeitung «Le Nouvelliste» Cornelia Tscherrig und ihren Retter zusammen. Hans Peter

Imboden schilderte ihr den Ab­lauf des Vorfalls nochmals ge­nau. Dank des Einsatzes aller Beteiligten, von Hans Peter Im­boden und seinen Polizeikolle­gen, sowie einer grossen Por­tion Glück ist Cornelia Tscher­rig an diesem Tag dem Tod entronnen. Nun ist sie auf gu­tem Weg zur Besserung.

Cœur Wallis: Ein Netz von HelfernCœur Wallis wurde 2018 ge­gründet und setzt sich zum Ziel, ein kantonsweites Netz von De­fibrillatoren einzurichten. Der Verein bildet auch Samariter aus, die jederzeit einsatzbereit sind und über eine Smartphone­Applikation aufgeboten werden

können. Dies erlaubt es ihnen, meist schon vor den offiziellen Rettungskräften am Unfallort einzutreffen. Aktuell gehören 250 First Responder dem Verein an und es wurden bereits 300 Defibrillatoren im Wallis instal­liert. Bis 2021 sollen es 1000 AED (Automatisierter Externer Defibrillator) sein.

Hans Peter Imboden ist aus­gebildeter Transportsanitäter und bildet zusammen mit dem Rettungsdienst Mattertal Grä­chen seit 2018 auch intern die Polizisten der Regionalpolizei Zermatt in Sachen Erste Hilfe weiter. «Da kann ich auch mal helfen, nicht nur büssen», sagt der Polizist witzelnd. Seit dem Beitritt zu Cœur Wallis sind

alle Dienstautos der Polizei mit einem Defibrillator ausgerüstet und die Polizisten, die zu Be­ginn der Zusammenarbeit ei­nen Grundkurs für Erste Hilfe absolviert haben, besuchen alle zwei Jahre eine Weiter bildung, um in Sachen Erste Hilfe auf dem neusten Stand zu bleiben.

Helfer von Cœur Wallis konnten bis heute schon fünf Personen das Leben retten. Für die Regionalpolizei Zermatt sei Cornelia Tscherrigs Herzin­farkt der erste Rettungseinsatz im Rahmen von Cœur Wallis gewesen, sagt Hans Peter Im­boden: «Wir sind stolz darauf, dass wir helfen konnten, und ich bedanke mich bei allen Beteiligten.»

Für immer verbunden. Cornelia Tscherrig und ihr Lebensretter, der Polizist Hans Peter Imboden. FOTO LE NOUVELLISTE/SACHA BITTEL

Weinwirtschaft | Provins scheint gerettet. Und wird bald eine neue Besitzerin haben

Zwei Rettungsanker für Provins SITTEN | Wer übernimmt Provins? Zwei Interessen-ten werben um das tor-kelnde Walliser Wein-haus. Einer hat die Nase vorn.

Rouvinez oder Fenaco? Das ist die derzeit dominierende Frage in der Walliser Weinwirt­schaftsbranche. Beide Unter­nehmen zeigen Interesse an Provins, wollen das arg ange­schlagene Weinhaus überneh­men. Bald, wohl noch diese Woche, wird kommuniziert, wer das Rennen macht. Einiges deutet auf Fenaco hin.

Bereits vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich Pro­vins mit den Banken geeinigt

hat. Diese haben Hand geboten für kurzfristige Kredite, sodass ausstehende Zahlungen für die Ernten beglichen werden kön­nen. Die Zahlungen sollen in diesen Tagen erfolgen. Ein ers­ter Schritt für die Rettung des Weinhauses. Um Provins nach­haltig finanziell zu stabilisie­ren, reicht dies jedoch nicht.

Walliser oder Berner Lösung?Wie der «Nouvelliste» gestern auf seinem Online­Portal be­richtete, hat die grösste Winzer­genossenschaft der Schweiz derzeit zwei Übernahmeange­bote auf dem Tisch: Auf der ei­nen Seite Rouvinez, hinter Pro­vins der zweitgrösste Akteur

auf dem Walliser Weinmarkt, auf der anderen Seite Fenaco, die mächtige Agrargenossen­schaft mit Sitz in Bern. Staatsrat Christophe Darbellay (CVP) hat sich für die Walliser Lösung ein­gesetzt, jedoch – so scheint es derzeit – ohne Erfolg. Dem Ver­nehmen nach ist das Angebot der Fenaco für die Provins­Ver­antwortlichen attraktiver. Dar­bellay war gestern für eine Stel­lungnahme nicht erreichbar.

Die Fenaco hat über 80 Tochterfirmen, unter anderem den Getränkehersteller Ram­seier Suisse. Sie betreibt weiter die Detailhandelsketten Volg und Landi. Rund 10 000 Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Fenaco tätig. Sie er­

wirtschaften für die Genossen­schaft einen Umsatz von rund sechs Milliarden Franken jähr­lich. Nicht unwesentlich: Im Verwaltungsrat sitzt Karin Perraudin. Sie ist verheiratet mit Provins­Präsident Léonard Perraudin.

Um die Übernahme zu er­möglichen, muss Provins in eine Aktiengesellschaft umgewan­delt werden. Der Wechsel von einer Genossenschaft zu einer privaten AG hätte zur Folge, dass Provins nicht mehr wie bis anhin verpflichtet wäre, jeweils die ganze Ernte ihrer Genossen­schafter aufkaufen zu müssen. Derzeit soll Provins sieben Mil­lionen Liter unverkauften Wein in ihren Tanks haben. bra

Richtung Bern? Provins wird demnächst kommunizieren. FOTO KEYSTONE

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TV | RADIO8 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

RADIO SRF 2 KULTUR

9.02 Kontext. Sachbuch-Trio 10.00 Nachr. 10.20 100 Sekunden Wissen 11.00 Nachr. 11.40 Tageschronik 12.00 Nachr. 12.10 Kultur kompakt 12.30 Rendez-vous 13.00 Klassiktele-fon 13.45 Concerto. Barocke Kammer-musik aus Frankreich mit dem Ensem-ble Bradamante 16.00 Nachr. 16.30 Kultur-Nachr. 17.00 Nachr. 17.08 Kul-tur-Aktualität 17.16 Kultur-Aktualität 17.30 Kultur-Nachr. 18.00 Nachr. 18.03 Kontext. Sachbuch-Trio 19.00 Echo der Zeit 20.00 Jazz und World ak-tuell. Mit Jodok Hess 21.00 Jazz Collec-tion. Afrikanische Sounds für die Tanz-fläche: Mory Kanté 22.00 Nachr. 22.06 Im Konzertsaal. Die Walliser Pianistin Beatrice Berrut in Murten

RADIO SRF 3

9.40 Meteostory 11.50 SRF 3 Wirtschaft 12.00 Info 3 12.14 Besser als Büsser 13.45 Peter Schneider 16.00 Nachr. 17.00 Info 3 17.40 SRF 3 Wirtschaft 18.00 Nachr. 19.03 SRF 3 punkt CH 20.03 Reggae Special 22.06 Sounds!

RADIO ROTTU

10.00 PNC 11.00 PNC 12.00 PNC 12.15 Wallis Wetter 12.30 Halbi 1 am Mittag 13.00 PNC 14.00 PNC 15.00 PNC 16.00 PNC 16.30 Halbi 5i 17.00 5i am Mabu 17.30 Halbi 6i 17.50 Wal-lis Wetter 18.00 PNC 18.30 Halbi 7i 19.00 PNC

12.00 Shopping Queen 13.00 Zwischen Tüll und Tränen 14.00 Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn? 15.00 Shopping Queen 16.00 Let’s Glow – Die Make-Up-Challenge 17.00 Zwischen Tüll und Tränen 18.00 First Dates – Ein Tisch für zwei 19.00 Das perfekte Din-ner 20.15 Die Höhle der Löwen ! 22.55 Der Vertretungslehrer – mit Frank The-len 23.55 vox nachrichten 0.15 Medi-cal Detectives – Geheimnisse der Ge-richtsmedizin !

12.50 Traumgärten auf La Réunion ! 13.15 Karibische Traumziele 14.45 Ko-lumbien 15.30 Costa Rica – Mittelame-rikas grüne Schatzkammer 16.15 In der Hängematte auf dem Amazonas 17.00 Wunderschön! 18.30 nano 19.00 heu-te 19.19 3sat-Wetter ! 19.20 Kultur-zeit 20.00 Tagesschau ! 20.15 Stei-rerblut ! TV-Kriminalfilm (A 2014) 21.45 kinokino 22.00 ZIB 2 ! 22.25 makro 22.55 Dream Empire – Chinas Immobilienblase 0.05 Alles fuhr Ski

15.00 Odd Squad – Die Sondertruppe 15.40 Zoom – Der weisse Delfin 16.05 Lenas Ranch ! 16.50 SimsalaGrimm 17.40 Der kleine Prinz ! 18.05 Wir Kin-der aus dem Möwenweg ! 18.15 Die Biene Maja ! 18.40 Tilda Apfelkern 18.47 Baumhaus 18.50 Unser Sand-männchen 19.00 Mia and me – Aben-teuer in Centopia ! 19.25 Dein Song 2020 19.50 logo! Die Welt und ich ! 20.00 KiKA LIVE ! 20.10 Club der ma-gischen Dinge 21.00 Sendeschluss

SRF ZWEI

VOX

3 SAT

KINDERKANAL

20.00 sportflash20.10 Amazing Hotels – The

Silo, Südafrika !%21.00 DOK !21.30 Einmal quer durch

Südafrika !22.15 Sommer-Challenge22.45 sportflash22.50 Newsflash SRF zwei23.00 Megacities der Welt % 0.00 Fussball

Champions League – Goool.

20.05 Der Staatsanwalt Serie

9.00 Jean Tinguely 9.05 Im Königreich der Pilze 10.00 Nano 10.30 Schawin-ski 11.10 ECO ! 11.35 Puls ! 12.15 Mini Schwiiz, dini Schwiiz ! 12.45 Ta-gesschau ! Mittagsausgabe 12.55 Me-teo ! 13.10 Um Himmels Willen ! 14.50 Um Himmels Willen ! 15.40 glanz & gloria peopleflash 15.55 Klinik unter Palmen – Nacht über Havanna ! 17.30 Kater Miro 17.40 Telesguard ! 18.00 Tagesschau ! Vorabendausgabe 18.15 Mini Schwiiz, dini Schwiiz ! 18.40 Glanz & Gloria ! 19.00 Schweiz aktuell ! 19.25 SRF Börse ! 19.30 Ta-gesschau ! Hauptausgabe 19.55 Meteo

20.05 Der Staatsanwalt ! Alte Freunde.

21.05 Kassensturz ! Moderation: Ueli Schmezer. Spitex-Firma kassiert mit illegalen Tricks / Explosion in der Mikrowelle / Der beste Essig.

21.50 10vor10 !

SRF 1

22.15 Meteo !22.25 Literaturclub !

Moderation: Nicola Steiner. Zu Gast: Raoul Schrott, Thomas Strässle, Renato Kaiser. Von Elton John bis Peter Handke: Der Literaturclub im März.

23.40 Newsflash SRF 123.50 Outlander !%

Die Hochzeit. 0.45 Outlander !%

Im Steinkreis. 1.40 Kassensturz !

9.55 Kommissar Rex ! 10.40 Bianca – Wege zum Glück 11.25 Bianca – Wege zum Glück 12.10 3 auf zwei 15.00 Man with a Plan % 15.20 Brothers & Sisters !% 16.05 SOKO Wien ! 16.50 SOKO Wien ! 17.40 glanz & gloria peo-pleflash 17.45 Kommissar Rex ! 18.35 Jamies 30-Minuten-Menüs !% 19.05 Rick Stein – Von San Francisco nach Yucatan !%

14.30 Voll zu spät! 14.50 Dragons – Auf zu neuen Ufern 15.20 Coop gegen Kat 15.45 ALVINNN!!! und die Chip-munks 16.10 Zig & Sharko – Meerjung-frauen frisst man nicht! 16.40 Ninjago – Rückkehr der Oni 17.10 Go Wild! – Mission Wildnis 17.40 Voll zu spät! 18.10 Die Tom und Jerry Show 18.40 Woozle Goozle 19.10 ALVINNN!!! und die Chipmunks 19.40 Angelo! 20.15 Snapped – Wenn Frauen töten 0.00 In-teraktives Schweizer Nachtprogramm

9.50 Franche-Comté und Jura ! 11.20 Die heilende Sprache der Pferde ! 12.15 Re: 12.50 ARTE Journal 13.05 Stadt Land Kunst 13.45 Die Nonne. Drama (F/D/B 2013) 16.00 Hawaii, die Seele der Ukulele 16.50 Xenius 17.20 Be-gegnung mit den Meeresvölkern 17.50 Russland von oben ! 19.20 ARTE Jour-nal 19.40 Re: ! 20.15 Colonia Digni-dad – Aus dem Innern einer deutschen Sekte ! 23.45 Wahre Geschichte ! 0.40 ARTE Reportage

14.45 Gefragt – Gejagt ! 15.30 Schnittgut. Alles aus dem Garten ! 16.00 Rundschau ! 16.15 Wir in Bay-ern ! 17.30 Abendschau – Der Süden 18.00 Abendschau ! 18.30 Rundschau ! 19.00 Gesundheit! spezial ! 19.30 Dahoam is Dahoam ! 20.00 Tagesschau ! 20.15 Tatort ! 21.45 Rundschau Magazin ! 22.00 Capriccio ! 22.30 Der Wasmeier entdeckt Burgen ! 23.15 nachtlinie 23.45 Maazel dirigiert Mah-ler 1.05 Rundschau Nacht

ZDF

SUPER RTL

ARTE

B 3

20.15 Deutschlands grosse Clans !

21.00 Frontal 21 ! Moderation: Ilka Brecht.

21.45 heute journal !22.14 Wetter !22.15 Eine Handvoll Hoffnung

Dokumentation. Frühchen kämpfen sich ins Leben.

22.45 Mann, Sieber!23.15 Markus Lanz ! 0.30 heute+

5.30 ZDF-Morgenmagazin ! 9.00 Ta-gesschau ! 9.05 Live nach Neun ! 9.55 In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte ! 10.45 Meister des Alltags ! 11.15 Wer weiss denn sowas? ! 12.00 Tages-schau ! 12.15 ARD-Buffet ! 13.00 ARD-Mittagsmagazin ! 14.00 Tages-schau ! 14.10 Rote Rosen ! 15.00 Ta-gesschau ! 15.10 Sturm der Liebe ! 16.00 Tagesschau ! 16.10 Die Tier-ärzte – Retter mit Herz ! 17.00 Tages-schau ! 17.15 Brisant ! 18.00 Wer weiss denn sowas? ! 18.50 WaPo Ber-lin ! 19.45 Wissen vor acht – Natur ! 19.55 Börse vor acht !

20.00 Tagesschau !20.15 Um Himmels Willen !

Wunschkind.21.00 In aller Freundschaft !

Lügen und andere Geheimnisse.21.45 Report München !

Moderation: Andreas Bachmann.22.15 Tagesthemen !

ARD

22.45 NDR Talk Show ! Moderation: Barbara Schöneberger, Hubertus Meyer-Burckhardt. Zu Gast: Marie-Luise Marjan, Joachim Hermann Luger, Moritz A. Sachs, Rebecca Siemoneit-Barum, Moritz Zielke, Olivia Jones, Baptiste Giabiconi, Familie Stoltenberg, Mario Barth, Alexander Huber, Thomas Huber.

0.45 Nachtmagazin ! 1.05 Um Himmels Willen !

Wunschkind.

12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ARD-Mittagsmagazin ! 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchen-schlacht 15.00 heute Xpress ! 15.05 Bares für Rares ! 16.00 heute – in Eu-ropa ! 16.10 Die Rosenheim-Cops ! 17.00 heute Xpress 17.05 Wintersport: Weltcup-Skispringen. Herren ! ZDF SPORTextra 19.00 heute ! 19.25 Die Rosenheim-Cops !

18.00 SWR Aktuell Baden-Württemberg ! 18.15 natürlich! ! 18.45 Landes-schau ! 19.30 SWR Aktuell ! 20.00 Tagesschau ! 20.15 Marktcheck ! 21.00 Vorsicht Verbrechen ! 21.45 SWR Aktuell ! 22.00 Hannes und der Bürgermeister ! 22.30 Schreinerei Fleischmann und Freunde ! 23.00 So lacht der Südwesten ! 23.30 Die Pierre M. Krause Show 23.55 Rosemie Warth in kabarett.com 0.40 Spätschicht – Die SWR Comedy Bühne !

11.55 Nashorn, Zebra & Co ! 12.45 WDR aktuell ! 13.05 Elefant, Tiger & Co ! 13.55 Schnittgut. Alles aus dem Garten ! 14.25 In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte ! 16.00 WDR aktuell ! 16.15 Hier und heute 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit ! 18.15 Servicezeit ! 18.45 Aktuelle Stunde ! 19.30 Lo-kalzeit 20.00 Tagesschau ! 20.15 Abenteuer Erde ! 21.00 Quarks 21.45 WDR aktuell ! 22.10 Mordkommission Istanbul ! 1.10 Quarks

10.20 premiumshopping.tv 12.15 Castle ! 13.10 The Mentalist ! 14.05 Hawaii Five-0 ! 14.55 Navy CIS: L.A. ! 15.50 Kabel Eins News 16.00 Navy CIS 16.55 Abenteuer Leben täglich 17.55 Mein Lokal, Dein Lokal – Der Profi kommt 18.55 Achtung Kontrolle! Wir kümmern uns drum 20.15 Lebenslänglich ! Ko-mödie (USA 1998) 22.30 Police Aca-demy 2 – Jetzt geht’s erst richtig los ! Komödie (USA 1985) 0.15 Beverly Hills Cop III ! Actionkomödie (USA 1994)

SWR

WDR

KABEL 1

20.15 Hartz Rot Gold – Armuts-karte Deutschland Bremen und Bremerhaven.

22.15 Hartz und herzlich 1.05 Autopsie – Mysteriöse

Todesfälle Der Parkplatzkiller / Der Hyde-Park-Vergewaltiger / Der Schlafwandler.

1.50 Crime Town USA – Verbrechen im Hinterland

20.15 Wer wird Millionär?

6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten ! 9.00 Unter uns 9.30 Alles was zählt ! 10.00 Der Blaulicht Report 11.00 Der Blaulicht Report 12.00 Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal 14.00 Die Super-händler – 4 Räume, 1 Deal 15.00 Kitsch oder Kasse 16.00 Marco Schreyl 17.00 Hensslers Countdown – Kochen am Li-mit 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Das Starmagazin 18.45 RTL Aktuell 19.03 RTL Aktuell – Das Wetter 19.05 Alles was zählt ! 19.40 Gute Zeiten, schlech-te Zeiten !

20.15 Wer wird Millionär? – Das grosse Zocker- Special Moderation: Günther Jauch.

23.00 Temptation Island – Versuchung im Paradies Moderation: Angela Finger-Erben.

0.00 RTL Nachtjournal

RTL

0.30 Bones – Die Knochenjägerin ! Echte Mumien im künstlichen Spuk.

1.25 Bones – Die Knochenjägerin ! Eine Praktikantin im Ofen.

2.15 Bones – Die Knochenjägerin ! Der Junge in der Zeitkapsel.

3.00 Bones – Die Knochenjägerin ! Von Rittern und Kannibalen.

10.00 Frauentausch. Ingrid tauscht mit Evelyn 12.00 Frauentausch. Sigrid tauscht mit Claudia 14.00 Die Wollnys – Eine schrecklich grosse Familie! 15.00 Die Wollnys – Eine schrecklich grosse Familie! 16.00 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt... 17.00 RTLZWEI News 17.04 RTLZWEI Wetter 17.05 Krass Schule – Die jungen Lehrer 18.05 Köln 50667 19.05 Berlin – Tag & Nacht

12.10 Plus belle la vie 12.45 Le 12h45 ! 13.15 Météo 13.25 Sur les traces de mon passé. Téléfilm. Thriller (E-U 2019) 14.55 Modern Family 15.20 Madam Secretary !% 16.05 Inspecteur Barn-aby !% 17.50 Culottées 17.55 Top Models !% 18.25 C’est ma question! ! 18.55 Les titres du 19h30 ! 19.00 Couleurs locales ! 19.20 Météo ! 19.30 Le 19h30 ! 20.10 À bon entendeur ! 21.00 Alex Hugo 22.40 Grey’s Ana-tomy !% 0.10 American Crime %

16.30 Skispringen: FIS Weltcup 2019/20 in Lillehammer (NOR) 18.45 Nachrich-ten 18.55 Biathlon: IBU Weltcup 2019/20 20.00 Radrennen: Paris-Nizza 2020 21.00 Skispringen: FIS Weltcup 2019/20 in Lillehammer (NOR) 22.00 Nachrichten 22.20 Langlauf: FIS Welt-cup 2019/20 in Oslo (NOR) 23.15 Rad-rennen: Paris-Nizza 2020 0.00 Radren-nen: Strade Bianche 2020 1.00 Skispringen: FIS Weltcup 2019/20 in Lillehammer (NOR) 1.30 Sendeschluss

9.30 TG 1 – Flash 9.35 Rai Parlamento – Telegiornale 9.50 TG 1 9.55 Storie italiane 12.00 La prova del cuoco 13.30 Telegiornale 14.00 Vieni da me 15.40 Il paradiso delle signore 16.30 TG 1 16.40 TG1 Economia 16.45 Che tem-po fa 16.50 La vita in diretta 18.45 L’eredità 20.00 Telegiornale 20.30 So-liti Ignoti – Il Ritorno 21.25 Tutto il gi-orno davanti. Dramma sociale (Italia 2019) 23.25 Porta a Porta 23.45 TG1 60 Secondi 1.15 TG1 – Notte

ORF 1

RTS 1

EUROSPORT 1

RAI 1

20.00 ZIB 20 !20.15 Soko Kitzbühel !21.05 SOKO Wien !%21.50 ZIB Flash22.00 Willkommen Österreich

mit Stermann & Grissemann !

22.55 ZIB Nacht23.05 Science Busters – Wer

nichts weiss muss alles glauben !

23.35 Schlawiner !

20.15 Navy CIS Serie

5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Mo-deration: Matthias Killing, Alina Merkau. Gäste: Charlotte Karlinder, Guido San-ders 10.00 MediaShop.TV 11.00 Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie! 12.00 Anwälte im Einsatz. Do-ku-Soap 13.00 Anwälte im Einsatz. Do-ku-Soap 14.00 Auf Streife 15.00 Auf Streife – Die Spezialisten 16.00 Kli-nik am Südring 17.00 Klinik am Südring – Die Familienhelfer 17.30 Klinik am Südring / oder Sat.1 Regional-Ma-gazine 18.00 Auf Streife – Die Spezia-listen 19.00 Big Brother 19.55 Kitchen Case

20.15 Navy CIS ! 14 Jahre und eine Kugel.

21.15 Navy CIS: L.A. Mutter.

22.15 Hawaii Five-023.10 SPIEGEL TV – Reportage

Babyalarm – Teenagermütter kämpfen um ihr Glück.

SAT.1

0.15 Dinner Party – Der Late-Night-Talk Moderation: Simon Beeck. Zu Gast: Doro Pesch.

1.15 So gesehen. 1.20 Navy CIS !

14 Jahre und eine Kugel. 1.55 Navy CIS: L.A.

Mutter. 2.40 Hawaii Five-0

DNA. 3.20 Criminal Minds !

Morgellons.

14.10 Hör mal, wer da hämmert! !% 14.35 Die Goldbergs !% 14.55 Young Sheldon ! 15.15 The Big Bang Theory ! 15.40 Malcolm mittendrin ! 16.00 ZIB Flash 16.05 Scrubs – Die Anfänger !% 16.45 ZIB Flash 16.50 Skisprin-gen: FIS Weltcup. Raw Air Lillehammer HS 140. Das Springen 18.00 ZIB Flash 19.10 The Big Bang Theory ! 19.30 Die Simpsons ! 19.53 Wetter !

13.35 Amore letale % Azione. Mit Stan Spry, Eric Woods 15.00 Les Goldberg % 15.25 Rescue Special Operations % 16.05 Un caso per due % 17.10 Filo diretto 18.00 Telegiornale flash 18.10 Zerovero 19.00 Il quotidiano 19.45 Prova a chiedermelo 20.00 Telegiorna-le 20.40 Via col venti 21.05 Gli omici-di del lago % 22.40 BoroTalk 23.30 Info Notte 23.45 Road to Paloma % Thriller (Stati Uniti 2017) 1.10 Filo di-retto 1.55 Repliche informazione

6.00 Mediashop (3+) 8.00 HSE24 9.00 Mediashop (3+) 13.00 premiumshop-ping.tv 16.00 Border Patrol New Zea-land 16.35 Container Wars 17.15 Ach-tung, Zoll! Willkommen in Australien 19.20 Container Wars 20.15 Hänsel & Gretel – Hexenjäger. Actionfilm (D/USA 2013) 22.00 I, Frankenstein. Fantasy-film (USA/AUS 2014) 23.35 Hänsel & Gretel – Hexenjäger. Actionfilm (D/USA 2013) 1.15 I, Frankenstein. Fantasyfilm (USA/AUS 2014)

13.40 Petits plats en équilibre 13.45 Météo ! 13.55 Mon fils, harcelé jusqu’à la mort.% Téléfilm. Drame (E-U 2018) 15.30 Adolescence perdue. Téléfilm. Drame (Ca 2015) 17.05 4 mariages pour 1 lune de miel ! 18.10 Bienvenue en famille 19.20 Demain nous appartient ! 20.00 Le 20h ! 20.35 Le 20h le mag ! 20.45 My Million ! 20.55 C’est Can-teloup ! 21.05 Prodigal Son !% 22.50 Esprits criminels !% 1.15 Euro Millions 1.20 Esprits criminels !%

ORF 2

TSI 1

3+

TF 1

20.05 Seitenblicke !20.15 Mythos Kongo !

Dokumentation. Fluss der Extreme.21.05 Report !22.00 ZIB 2 !22.25 Euromillionen22.35 kreuz und quer !

Sündig speisen – Wenn Essen zur Religion wird / Reinigung von innen – Fasten in den Religionen.

0.05 Der Medicus !% TV-Abenteuerfilm (D 2013).

20.15 The Masked Singer

5.05 Mom 5.40 The Middle 6.30 Two and A Half Men ! 7.50 The Big Bang Theory ! 8.15 The Big Bang Theory ! 8.45 The Big Bang Theory ! 9.10 How I Met Your Mother ! 9.35 How I Met Your Mother ! 10.05 premiumshop-ping.TV 11.50 Last Man Standing 12.15 2 Broke Girls 12.40 Mom 13.05 Mom 13.25 Two and A Half Men ! 13.50 Two and A Half Men ! 14.15 Two and A Half Men ! 14.45 The Middle 15.10 The Middle 15.35 The Big Bang Theory ! 16.05 The Big Bang Theory ! 17.00 taff 18.00 Nachrichten 18.10 Die Simpsons ! 19.05 Galileo

20.00 red. – The Masked Singer Countdown !

20.15 The Masked Singer ! Moderation: Matthias Opdenhövel.

23.25 The Masked Singer – red. Spezial Moderation: Annemarie Carpendale, Viviane Geppert.

PRO 7

23.55 The Masked Singer Moderation: Matthias Opdenhövel.

2.25 The Masked Singer – red. Spezial Moderation: Annemarie Carpendale, Viviane Geppert.

2.50 Nachrichten 2.55 Eine schrecklich nette

Familie Wer küsst die Braut?

3.15 Eine schrecklich nette Familie Al fährt angeln.

12.00 Thema ! 12.45 Seitenblicke ! 13.00 ZIB ! 13.15 Mittag in Österreich ! 14.00 Schmeckt perfekt ! 14.25 Sturm der Liebe ! 15.15 Die Rosen-heim-Cops !% 16.00 Die Barbara Kar-lich Show ! 17.00 ZIB ! 17.05 Aktuell in Österreich ! 17.30 Studio 2 ! 18.30 konkret ! 18.51 infos & tipps 19.00 Bundesland heute 19.30 Zeit im Bild ! 19.55 Sport Aktuell

TIPPS DES TAGES

Lebenslänglich KABEL 1, 20.15New York, 1932: Der Kleinganove Ray (Eddie Murphy) und der Bankangestellte Claude werden zufällig Zeugen eines Mordes. Unschuldig für den Mord angeklagt, werden sie schliesslich sogar zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Steirerblut 3 SAT, 20.15Es ist alles eine Zumutung für Inspektorin Sandra Mohr (Miriam Stein) vom LKA Graz. Ein brutaler und rätselhafter Mordfall ausgerechnet in ihrer Heimatgemeinde, ein selbstgefälliger Macho als Vorgesetzter und der eigene Bruder als Verdächtiger.

Tatort B 3, 20.15Die Münchner Kriminalhauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr stehen im Keller eines zum Grossteil bereits luxussanierten Mietshauses. Dort liegt die Leiche des ehemaligen Hausmeisters Grassl. Der Tote hat schwere Kopfverletzungen. Grassls thailändische Frau Malee und ihr Sohn Ton sind verschwunden. Der neue Hausmeister Mikosz öffnet den Beamten diensteifrig alle Türen und würde am liebsten selbst Ermittler spielen.

Der Medicus ORF ZWEI, 0.05England im 11. Jahrhundert: Der Tod seiner Mutter, die von einer rätselhaften Krankheit dahingerafft wird, erschüttert den neunjährigen Rob (Tom Payne). Fortan gilt sein ganzes Interesse der Heilkunst. Mit der Quacksalberei, die er von einem fahrenden Bader lernt, ist es für ihn nicht getan. Rob begibt sich auf eine lange Reise ins ferne Persien, um bei dem berühmten Arzt und Gelehrten Ibn Sina die Wissenschaft der Medizin zu erlernen.

RADIO AM DIENSTAGRADIO BERN 1

9.50 Morgenshow Ausblick 10.00 Nachr., Wetter, Verkehr 10.20 Das Wo-chenthema 10.40 Regionale Service-tipps 11.20 Konzert-Tipp 11.30 Kurz-nachrichten, Wetter, Verkehr 12.00 RADIO BERN1 Aktuell 12.10 Top-The-ma 12.30 Regio-Reporter 13.00 RADIO BERN1 Aktuell 13.20 Hesch gwüsst 14.20 Wär’s gloubt 14.40 Bärn, what’s up? 15.20 Fyrabetipp 15.40 Ochsebei bi Promis dehei 16.00 Nachr., Sport, Wetter, Verkehr 16.20 iLike 16.50 Tech Nachr. 17.00 RADIO BERN1 Aktuell 17.10 Top-Thema des Tages 17.30 Kurznachrichten 17.50 Bärn, what’s up? 18.00 RADIO BERN1 Aktuell 18.20 Konzert-Tipp 18.33 Top 3 vom Tag 19.00 Programm nach Ansage

RADIO SRF

10.00 Nachr. 10.03 Treffpunkt 11.00 Nachr. 11.08 Ratgeber 11.40 A point 12.03 Regionaljournal 12.30 Ren-dez-vous 13.00 Tagesgespräch 13.40 3 vo 5 14.00 Nachr. 14.03 Trick 77 15.00 Nachr. 16.00 Heute um Vier 16.25 VeranstaltungsTipps 16.30 Re-gional Diagonal 17.00 Heute um Fünf 17.12 Sport 17.30 Regionaljournal 18.00 Echo der Zeit 18.45 Sport 19.00 Nachr. 19.03 Zambo Radio für Kinder 20.00 Nachr. 20.03 Doppelpunkt 21.00 Nachr. 21.03 BuchZeichen 22.00 Nachr. 22.06 Sport 22.08 Nachtclub 23.00 Nachr. 23.04 Nacht-club

Programm vom 10.03.2020

20.15 Um Himmels Willen

! Für Hörbehinderte % Zweikanalton

RTLZWEI

Stündliche Wiederholungdes Programms.Alle Sendungen auf: www.kanal9.ch

ab 18.00 Uhr Tagesinfo – die Walliser Nachrichten Meteo Grossrat Kompakt Staatsarchiv No Comment

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WALLIS 9Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

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statt 3.95statt 3.50

statt 4.50statt 5.95

Alle Standorte und Öffnungszeiten finden Sie unter volg.ch. Dort können Sie auch unseren wöchentlichen Aktions-Newsletter abonnieren. Versand jeden Sonntag per E-Mail.

Druck- und Satzfehler vorbehalten.Folgende Wochenhits sind in kleineren Volg-Läden evtl. nicht erhältlich:

Aus Liebe zum Dorf und zum Portemonnaie.Montag, 9.3. bis Samstag, 14.3.20

ŒIL-DE-PERDRIX AOC VALAISNid d’Amour, Schweiz, 75 cl, 2018

AGRI NATURA SCHWEINSPLÄTZLINierstück, per 100 g

BARILLA TEIGWARENdiv. Sorten, z.B.Spaghetti n. 5, 3 x 500 g

BIOTTA TRAKTOR BIO SMOOTHIEdiv. Sorten, z.B. Himbeer & Cranberry, 250 ml

CAILLER SCHOKOLADEdiv. Sorten, z.B.Milch, 8 x 100 g

GURKENSpanien, Stück

HILCONA FERTIGMENÜdiv. Sorten, z.B.Älplermakronen, 400 g

MICHEL FRUCHTSÄFTEdiv. Sorten, z.B.Bodyguard, 100 cl

RAMSEIER SCHORLE APFEL6 x 1,5 l

SANGUINELLI-ORANGENItalien, per kg

SCHWEIZER OSTEREIER53 g+, 6 Stück, Bodenhaltung

SUNdiv. Sorten, z.B.Pulver, Classic, 2 x 1 kg

TAFT STYLINGz.B. Haarspray ultra strong, 2 x 250 ml

TOPPITS FOLIEN UND BEUTELdiv. Sorten, z.B.Frischhaltefolie, 3 x 30 m

WERNLI BISCUITSdiv. Sorten, z.B. Chocoly Original, 4 x 250 g

FINDUS PLÄTZLIdiv. Sorten, z.B.Chäs, 8er-Pack

ZWEIFEL CHIPSdiv. Sorten, z.B. Paprika, 175 g

BARILLA SAUCENdiv. Sorten, z.B.Basilico, 3 x 400 g

GILLETTEdiv. Sorten, z.B.Mach3 Turbo, Klingen, 12 Stück

HERO GEMÜSEKONSERVENdiv. Sorten, z.B.Erbsen & Karotten, 3 x 260 g

MÖVENPICK KAFFEEKAPSELNdiv. Sorten, z.B.der Himmlische Lungo, 3 x 10 Kaffeekapseln

RAMSEIER HUUS-TEESchweizer Minze, 6 x 1,5 l

SUCHARD EXPRESSdiv. Sorten, z.B.2 x 1 kg

TENA DISCREETdiv. Sorten, z.B.Extra, 10 Stück

VOLG NÜSSEdiv. Sorten, z.B.Baumnüsse, 100 g

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Verkehr | Petition zur Finanzierungsvereinbarung über den Bahntunnel Unnerchritz zwischen Täsch und Zermatt

Unterschriftensammlung lanciertZERMATT | Die IG Zufahrt Zer-matt hat laut deren Präsident Karl Eggen einstimmig be-schlossen, eine Unterschriften-sammlung einzuleiten, um über das Generationenprojekt Bahntunnel Unnerchritz zu befinden.

MARTIN KALBERMATTEN

Der Unterschriftenbogen werde in den nächsten Tagen in den Haushal-tungen Zermatts sein.

Verhandlungen im Geheimen2005 hat sich die Mehrheit der Zer-matter Bevölkerung an der Urne für eine öffentliche Strasse Täsch–Zer-matt mit einem öffentlichen Parkhaus im Spiss ausgesprochen. «Indessen haben die Finanzierungsvereinbarung für das Parking Täsch sowie die Hal-tung des Gemeinderats die Umset-zung dieser Abstimmung und damit auch den Bau von Schutzgalerien auf der Strasse Täsch–Zermatt bis heute verhindert», schreibt die IG in ihrer Petition.

Nun solle eine neue Finanzie-rungsvereinbarung für den Bau des fünf Kilometer langen und 340 Millio-nen Franken teuren Bahntunnels Un-nerchritz verabschiedet werden, wel-che neue unbekannte Einschränkun-gen auf der Strasse Täsch–Zermatt mit sich bringen würde. Die IG spricht damit die Haltung des Bundes an, wo-

nach dieser seine geplanten Investitio-nen von rund 500 Millionen Franken in den Bahntunnel Unnerchritz und den Neubau des Bahnhofs Zermatt durch einen Verzicht der Öffnung der Strasse Täsch–Zermatt absichern will.

Wie Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser im WB vom 20. Februar 2020 festhielt, handle es sich bei die-ser Vereinbarung zwischen Gemeinde, Bund und Kanton um ein partizipati-ves Verfahren. Solche Vereinbarungen lägen in der Kompetenz des Gemein-derats. Folglich werde es keine Ver-nehmlassung geben. Die Bevölkerung werde nach Unterzeichnung der Ver-einbarung über diese in Kenntnis ge-setzt. Das soll laut Biner-Hauser vor-aussichtlich im Juni 2020 so weit sein.

Bevölkerung soll entscheiden könnenDer IG passt diese Vorgehensweise gar nicht: «Der Gemeinderat verhan-delt zurzeit im Geheimen mit Ver-tretern von Bund und Kanton über den Umfang der neuen Einschrän-kungen, welche ohne vorgängige Be-fragung der Bevölkerung unterzeich-net werden sollen. Wir können diese Entwicklung und die Tatsache, dass die nächsten Generationen ihrer Mei-nungsfindung beraubt werden sol-len, nicht akzeptieren und können diesen Alleingang des Gemeinderats nicht nachvollziehen», so Eggen. Mit ihrer Petition möchte die IG der Be-völkerung nun ermöglichen, zur Un-

nerchritz-Vereinbarung Stellung zu nehmen.

Die Petition an den Gemeinderat zur Einberufung einer ausserordent-lichen Urversammlung zwecks Ab-stimmung hat folgenden Antrag zum Zweck: «Der Gemeinderat wird aufge-fordert, die Bevölkerung über den In-halt der Finanzierungsvereinbarung Unnerchritz vor deren Unterzeich-nung zu informieren und eine Abstim-mung zur Annahme oder Ablehnung vorzulegen.» Damit erhalte die Bevöl-kerung die Möglichkeit, sich zu den Bedingungen dieses Generationenpro-jekts zu äussern. Unterschriftsberech-tigt sind alle mündigen Schweizer Bürger mit steuerrechtlichem Wohn-sitz in Zermatt.

Die Gemeindepräsidentin wurde gestern ebenfalls von der IG über ihre Petition informiert. Auf Anfrage sagt sie: «Wir müssen zuerst im Ge-meinderat darüber befinden, bevor wir uns dazu äussern können.» Fest steht indes, dass für eine erfolgreiche Petition 20 Prozent der Stimmbe-rechtigten diese unterschreiben müssen. Bei rund 2800 Stimmberech-tigten wären das 560 Unterschriften. IG-Mitglied Thomas Abgottspon ist zuversichtlich, dass diese Unter-schriften zusammenkommen: «Die Chance dafür ist sehr gross.» Grund-sätzlich wolle die IG transparente Information. Man sei nicht auf Kon-flikt aus, sondern auf tragbare mehr-heitsfähige Lösungen.

Bahnhofsneubau im VisierMit dem Bau des Unnerchritz-Tunnels wird ferner auch ein Neubau des Bahnhofs Zermatt notwendig (Master-plan II). Um wie viel Widerstand es in dieser Frage gehen werde, habe schon der Masterplan I bewiesen, merkt Ab-gottspon weiter an: «Damals sah die MGBahn für einen Bahnhofsneubau 9000 Quadratmeter an kommerziel-len Flächen vor. Dies hätte primär die Bahnhofstrasse und sekundär auch das Dorf enorm entwertet. Infolge des grossen Widerstands aus der Bevölke-rung hat die MGBahn dieses Projekt

dann schliesslich zurückgezogen.» Der aktuell geplante Bahnhofsneubau müsste aufgrund des Unnerchritz-Tunnels um 90 Grad gedreht werden. Was den eisenbahntechnischen As-pekt betrifft, sieht die IG keine Prob-leme. Das ist laut Abgottspon unbe-stritten: «Doch in diesem Zusammen-hang drängt sich eine Mantelbebau-ung des Bahnhofs wie in Bern oder Zürich auf. Und da wird der Bund bestimmt auf kommerzielle Flächen setzen, um seine Investition zu finan-zieren.» Womit man wieder in einer Ausgangslage wäre wie damals beim Masterplan I.

Schwachpunkt. Durch den Bau des Bahntunnels Unnerchritz würde die lawinengefährdete Strecke Täsch–Zermatt zumindest schon mal via Schiene wintersicher. FOTO MENGIS MEDIA

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WALLIS10 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

1815.ch/todesanzeigen

Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von

Pierrette Schaller-Pollinger

Mutter unseres geschätzten Geschäftsinhabers BenjaminSchaller sowie seines Bruders Josef Schaller, in Kenntniszu setzen.Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.Den Angehörigen entbieten wir unsere herzliche Anteil-nahme.

    Kader und Belegschaft    der Schallergroup, Zermatt

La douleur de perdreune personne chère

ne doit jamais enlevéla joie de l’avoir connu.

Wir haben die schmerzliche Pflicht, Ihnen mitzuteilen,dass

1933

Victor Loretan

im Kreise seiner Liebsten am Sonntag, 8. März 2020,friedlich entschlafen ist.

In christlicher Trauer:Seine Ehefrau:Valérie Loretan-Gaudin

Seine Kinder und Kindeskinder:Christian und Brigitte Loretan-Helbling     und ihre Söhne Samuel mit Freundin Sophie,     Michael mit Freundin Alisson, DamienClaude-Alain Loretan, seine Freundin Sandra Sciboz,     und ihre Tochter Coralie

Seine Brüder, Schwestern, Schwäger undSchwägerinnen, Neffen und Nichten:†Oswald und Arlette Loretan-Tissot     und Familie, Conthey†Auxilius und Henriette Loretan-Grandjean     und Familie, SittenLiliane und Dany Roserens-Loretan     und Familie, MassongexHubert und Rosita Loretan-Brun     und Familie, VancouverRené und Jeannette Loretan-Bornet     und Familie, Sitten†Bernard und Suzanne Loretan-Meythiaz     und Familie, Vétroz†Linus und Marlène Loretan-Giachetto     und Familie, BrigHilda und Pierrot Loretan-Pitteloud     und Familie, Arnex / OrbeRobert und Anne-Lise Loretan-Claivaz     und Familie, MassongexRose-Marie und Raymond Beney-Loretan     und Familie, Evionnaz†Antoine und Thérèse Gaudin-Reynard     und Familie, SavièseAlban und Marie-Louise Gaudin-Dubuis     und Familie, SavièseMarie-Ange und Yves Tuberosa-Gaudin     und Familie, Sitten

sowie die anverwandten Familien, Freunde     und Bekannte

Der Beerdigungsgottesdienst findet am Donnerstag,12. März 2020, um 10.30 Uhr in der Kirche Saint-Guérinin Sitten statt.

Aufbahrung im Centre funéraire de Platta in Sitten, wo dieFamilie am Mittwoch, 11. März 2020, von 18.30 bis 19.30Uhr anwesend sein wird.

Traueradresse: Rue du Lucet 25, 1962 Pont-de-la-Morge

Du bist nicht mehr da, wo du warst,aber du bist überall, wo wir sind.

Traurig, aber dankbar für die gemeinsamen Jahre nehmenwir Abschied von meinem lieben Gatten, unserem herzens-guten Papa, Grosspapa, Bruder, Schwager, Onkel, Vetter,Paten und Anverwandten

17. August 1934

René Grand-Bregy

Er ist am Samstag in den Abendstunden im Spital in Brignach schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, friedlichentschlafen.Susten, 7. März 2020

In lieber Erinnerung:Stefanie Grand-Bregy, Gattin, SustenJudith Grand mit Bruno Niggler, Aarau     Sabrina Harder     Marius Harder mit Nathalie MatterFrancis Grand mit Sarah Nill, BernMelanie Grand mit Kurt Schnidrig, GampelYvonne Meichtry-Grand, Schwester,     mit Familien, VispYolanda Grand-Grand, Schwester,     mit Familien, Sustenseine Schwägerinnen und Schwäger mit FamilienPatenkinder, Anverwandte, Freunde und Bekannte

Aufbahrung am Dienstag, 10. März 2020, ab 17.00 Uhrim Aufbahrungsraum in Susten, wo die Angehörigen bis20.00 Uhr anwesend sein werden.Der Trauergottesdienst, zu dem Sie herzlich eingeladensind, findet am Mittwoch, 11. März 2020, um 10.00 Uhrin der Pfarrkirche von Susten statt.Spenden werden für das Hilfswerk von Pater Peter Grandverwendet.Traueradresse:Stefanie Grand-Bregy, Friedhofstrasse 8, 3952 Susten

Alles Irdische ist vergänglich, doch da ist die Gewissheit,dass die Erinnerung unsterblich ist.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Die Burgerschaft Leuk

hat die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von

alt Burgermeister

René Grand-Bregy

in Kenntnis zu setzen.René Grand stellte sich von 1966 bis 1968 als Burgerrat undvon 1969 bis 1976 als Burgermeister der Burgerschaft Leukzur Verfügung. Sein Einsatz zum Wohle der Burgerschaftwar vorbildlich. Für seine wertvolle Mitarbeit und diegeleisteten Dienste danken wir ihm über den Tod hinaus.Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenkenbewahren. Adalbert Grand                                               Rafaela SteinerBurgermeister                                                 Burgerschreiberin

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von

Hans Marugg

Vater unseres geschätzten Mitgründers und MitinhabersHans Marugg.

Den Angehörigen entbieten wir unsere aufrichtige Anteil-nahme.

Treuhand Marugg + Imsand AG

HEUTE IM OBERWALLIS

VISP | Seniorentanz, 14.00 bis 17.00 Uhr, Restaurant Staldbach

BRIG | Vortrag, Eine Reise mit Sokrates durch die Welt der Philosophie, 20.00 Uhr, Grünwaldsaal

BEERDIGUNGEN

SITTEN | Markus Bregy, 1932, heute Dienstag, 10.30 Uhr, Pfarrkirche St. Theodul, Sitten

ZERMATT | Pierrette Schaller-Pollinger, 1951, heute Dienstag, 10.00 Uhr, Pfarrkirche Zermatt

FLEURIER | Ruby Jolande Eggel-Grand, 1944, Trauerfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt in Fleurier statt

ALTER AKTIV

Mittagstisch Glis – FINDET NICHT STATT!Datum: Dienstag, 10. März 2020. – Zeit und Ort: 12.00 Uhr im Restaurant Zunftstube, Dorfplatz, Glis. – Leitung: Erika Locher.

Seniorenjassgruppe Niedergampel/Getwing/BurketenDatum: Mittwoch, 11. März 2020. – Zeit und Ort: 13.30 bis 17.00 Uhr im Schulhaus (wöchentlich). – Leitung und Aus-kunft: Vreny Kohlbrenner. – Anmeldung: nicht erforderlich. – Neue Jasser/innen sind herzlich willkommen!

Mittagstisch in der Cafeteria Passerelle, SustenDatum: Freitag, 13. März 2020. – Zeit und Ort: Von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr in der Cafeteria Passerelle, Brückenmattenstras-se 21, Susten. – Rüsten: Ab 9.30 Uhr heissen wir alle willkom-men, welche gerne beim Rüsten mithelfen möchten. – Essen: Um 12.00 Uhr ist das Mittagessen bereit. Für alle, die sich ein-fach an den Tisch setzen möchten. – Gemütliches Beisam-mensein. – Anmeldung: bis spätestens Donnerstagmittag bei Monika oder Agatha. – Fahrdienst: Gerne organisieren wir einen Fahrdienst, wenn Sie sich frühzeitig anmelden.

Mittagstisch NiedergestelnDatum: Donnerstag, 12. März 2020. – Zeit und Ort: 11.30 Uhr in der Burgerstube. – Anmeldung: bei Cornelia Theler.

Seniorenclub TörbelDatum: Mittwoch, 11. März 2020. – Zeit und Ort: 13.30 Uhr im Schulhaus – Leitung: Elisabeth, Anna und Pia.

Seniorenverein SidersWinterwanderungDatum: Freitag, 13. März 2020. – Wanderung: Gemmi–Schwa-renbach–Gemmi **. – Besonderes: Verpflegung im Restaurant möglich. – Beschrieb: ca 2¾ Stunden, Aufstieg 253 m, Ab-stieg 373 m, Distanz ca. 9 km. – Abfahrt: Bahnhof SBB Siders 8.25 Uhr. – Je nach Schnee als Alternative: Wanderung in Evolène und Umgebung * bis **. – Leitung: Rose-Marie.

Frühlingsreise ins ElsassLassen Sie sich eine Reise in die Europastadt Strassburg mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten nicht entgehen. Bewundern Sie die wundervollen Fachwerk- und Renaissancegebäude in Colmar. Auch durch namhafte Städte wie Riquewihr und Ri-beauvillé werden Sie fahren, eine Weinprobe auf der Elsässi-sche Weinstrasse geniessen, die Vogesen durchqueren und die Stadt Mulhouse im Dreiländereck kennenlernen. Datum: 25. Mai bis 30. Mai 2020. – Begleitung: Marie-Therese Albrecht-Grichting, Pflegefachfrau, und Noémie Moulin, Pro Senectute. – Anmeldung und Infos: bis 17. April 2020 beim Sekretariat der Pro Senectute Visp.

Öffentliche KlimaversammlungOBERWALLIS | Am 15. Mai findet der nationale «Strike for Fu-ture» statt. Auch im Oberwallis werden an diesem Tag Aktio-nen durchgeführt. Bisher wurde die Klimastreikbewegung vor allem von Schülern/-innen und Studierenden getragen. Beim nächsten Aktionstag sollen Menschen aus allen Generationen angesprochen werden. Zu diesem Zweck haben sich Einzel-personen mit unterschiedlichen Hintergründen in der Klima-gruppe Oberwallis zusammengefunden.Ganz nach dem basisdemokratischen Gedanken der Klima-bewegung versteht sich die Klimagruppe aber als eine offene Gruppe, entsprechend sollen alle interessierten Personen be-reits bei der Planung mitwirken können. Deshalb lädt die Kli-magruppe Oberwallis zu einer öffentlichen Oberwalliser Klima-versammlung ein, bei der wir gemeinsam den Aktionstag am 15. Mai planen. Die Versammlung findet am Sonntag, 15. März, um 13.00 Uhr in Visp, Balfrinstrasse 9, statt, ist politisch neu-tral und steht Privatpersonen allen Alters offen.

Hildegard Kreis OberwallisBRIG-GLIS | Der Hildegard Kreis Oberwallis teilt den Mitgliedern und Interessenten mit, dass der Nachmittag am Donnerstag, 12. März 2020, mit dem Thema «Mein Alltag mit Hildegard» nicht stattfindet. Der Nachmittag mit diesem Thema wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das nächste Treffen findet im April statt.

Jahreskonzert der Oberwalliser Brass BandLALDEN | Am Samstag, 14. März 2020, um 20.00 Uhr, lädt die Oberwalliser Brass Band zu ihrem traditionellen Jahreskonzert in der Mehrzweckhalle in Lalden ein. Unter dem Taktstock des Dirigenten Lionel Fumeaux wird die Oberwalliser Brass Band ein abwechslungsreiches Programm zum Besten geben. Das Repertoire reicht dieses Jahr von Queen-Klassikern bis hin zu schwieriger Brass-Band-Literatur. Nach dem Konzert sind Sie herzlich dazu eingeladen, noch ein bisschen zu verweilen und den musikalischen Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Versammlung Alpe «Ausser Aletschji»NATERS | Alle Eigentümer der Alpe Aletschji sind zu einer Ver-sammlung am Mittwoch, 18. März 2020, eingeladen. Das Tref-fen findet um 19.00 Uhr im Restaurant Post statt. Der Vorstand hofft auf zahlreiches Erscheinen.

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WALLIS 11Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Kultur WallisOBERWALLIS

11.03.2020 | Albert Nyfeler

Der Künstler als BotschafterLötschentaler Museum, Kippel19.00 Uhr

11.03.2020 | Film

Der besondere Film«The Peanut Butter Falcon» Kino Astoria, Visp18.00 Uhr

11.03.2020 | Konzert

Duo Guerrieri-RevelliZentrum St. Michael, Bettmeralp19.30 Uhr

12.03.2020 | Abusitz

G-INA 101Zeughaus Kultur, Brig-Glis20.00 Uhr

13.03.2020 | Konzert

Stiller HasTheater La Poste, Visp19.30 Uhr

13. und 14.03.2020 | Theater

KulturrevolutionZeughaus Kultur, Brig-Glis20.00 Uhr

13.03.2020 | Kabarett

Reeto von GuntenKellertheater, Brig20.30 Uhr

14.03.2020 | Ateliers

Tag der BibliothekenMediathek Wallis, BrigAb 13.00 Uhr

14.03.2020 | Musical

Chaplin – Das MusicalTheater La Poste, Visp19.30 Uhr

14. und 15.03.2020 | Film

Das grösste GeschenkKulturhaus Rex, Saas-Fee

16.03.2020 | Film

Der besondere Film«My Zoe» Kino Astoria, Visp20.30 Uhr

14.03.–05.04.2020 | Ausstellung

«Échos» von Liliana SaloneGalerie zur Matze, BrigSa bis So: 15.00–18.00 UhrVernissage: am 14.03. um 18.00 Uhr

10.03.–20.05.2020 | Ausstellung

Willi DreesenTheater La Poste, VispMo bis Fr: 9.00–12.00 Uhr / 13.30–17.30 Uhr

10.03.–12.03.2020 | Ausstellung

Dritter Teil der WinterausstellungChunschtspycher, BettmeralpTäglich: 14.00–18.00 Uhr

10.03.–18.03.2020 | Ausstellung

Jenseits des AnfangsKloster St. Ursula, BrigDi bis So: 14.00–17.00 Uhr

10.03.–29.03.2020 | Ausstellung

Die klingenden BilderGalerie St. Laurent, LeukerbadMi bis Mo: 14.00–17.45 Uhr

Weitere Kulturveranstaltungen:www.kulturwallis.chwww.1815.ch

Kultur | Mediathek Wallis - Brig erhält Label «Kultur inklusiv»

Kultur für alleBRIG-GLIS | Am 14. März, dem Tag der Bibliotheken 2020, findet die offizielle Labelvergabe durch Pro In-firmis statt. Im Beisein von Esther Waeber-Kalbermat-ten erhält die Mediathek Wallis - Brig als erste West-schweizer Bibliothek das Label «Kultur inklusiv».

Seit Ende 2018 ist das Label «Kultur inklusiv», das zunächst in der Deutschschweiz startete, auch in der Romandie präsent. Das La­bel wird an Kulturinstitutionen vergeben, die sich nachhaltig für eine ganzheitliche Inklusion von Menschen mit und ohne Behinde­rungen in das kulturelle Leben engagieren.

Kultur der BegegnungZiele des Labels und seiner Träger sind der möglichst hindernisfreie Zugang zu Kulturangeboten, die Ermöglichung von kultureller Teilhabe für alle Interessierten, die Förderung einer offenen Hal­tung und des Meinungsaustau­sches sowie die Schärfung des Bewusstseins für den Nutzen der Inklusion für die Gesellschaft. Kultur­inklusiv­Institutionen le­ben eine Kultur der Begegnung und des Miteinanders von Men­schen mit und ohne Behinde­rungen mit den verschiedensten kulturellen und sozialen Hinter­gründen. Im Mai 2019 nimmt ein gemeinschaftliches Projekt der kantonalen Dienststellen für So­ziales und Kultur Form an: Die Mediathek Wallis ­ Brig eröffnet in ihren Räumlichkeiten das «café

weri». Geführt wird das Café von der Stiftung Atelier Manus in Brig, welche die berufliche und soziale Integration von Menschen mit Be­einträchtigungen fördert. An die­sem einzigartigen und inklusiven Ort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Damit kommt ein dauerhaftes und wichtiges Anliegen der Me­diathek Wallis ­ Brig zum Aus­druck: Unterschiede wahrneh­men und auf sie eingehen, sei es bei Menschen mit Hör­ oder Seh­behinderungen, kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen,

Mobilitätsbehinderungen oder Be­einträchtigungen durch das Alter.

Barrierefreier Zugang zu Kultur für alle Mit dem Label «Kultur inklusiv» verpflichtet sich die Mediathek Wallis ­ Brig, dass alle Kunden und Kundinnen mit oder ohne Behin­derung barrierefreien Zugang zu den Räumlichkeiten sowie zum gesamten kulturellen Angebot ha­ben. Alle Räumlichkeiten und die Umgebung der Mediathek sind daher für Personen mit einge­schränkter Mobilität zugänglich.

Beim Sicherheitskonzept werden auch die Bedürfnisse von Men­schen mit Behinderung berück­sichtigt. Zudem wird der Zugang zu den angebotenen Inhalten ge­währleistet: Der Veranstaltungs­raum verfügt über eine Audio­Schleife. Bildbände, Comics und taktile Kinderbücher werden vor Ort von Gruppen oder Besucherin­nen und Besuchern mit kognitiven Beeinträchtigungen gelesen und angeschaut. Dies alles zielt darauf ab, die Teilhabe aller interessierten Personen am kulturellen Leben nachhaltig zu fördern. wb

Auszeichnung. Das Label setzt sich für den ungehinderten Zugang zu Kultur auch für Menschen mit Beeinträchtigung ein. FOTO MENGIS MEDIA

Wirtschaft | Mobiliar schüttet Überschussbeteiligung aus

35 000 Franken für die FernUniBRIG-GLIS | Die FernUni Schweiz ist seit vielen Jah-ren Kundin der Mobiliar. Nun lässt «die Mobiliar» die FernUni Schweiz an ihrem Erfolg teilhaben. Das Versi-cherungsunternehmen überreichte der FernUni Schweiz eine Überschussbe-teiligung in der Höhe von 35 180.05 Franken.

«Die Mobiliar» Versicherung ist ein genossenschaftlich veranker­tes Unternehmen. Deshalb betei­ligt die Versicherung ihre Kunden am wirtschaftlichen Erfolg. Die Generalagentur Oberwallis konn­te ihrer langjährigen Kundin Fern­Uni Schweiz eine Überschussbe­

teiligung auf die Krankentaggeld­Versicherung überreichen. Die FernUni Schweiz und «die Mobi­liar» pflegen seit Jahren eine über­durchschnittliche Partnerschaft. «Als Genossenschaft ist es unsere Pflicht, unsere Kunden zu unter­stützen», erklärt der Generalagent der Generalagentur Oberwallis, Roland Lüthi. Dr. Damien Carron, Direktor akademische Dienste der FernUni Schweiz, ergänzt: «Wir schätzen die Unterstützung der Mobiliar sehr, auf finanzieller, aber auch persönlicher Ebene.» Sowohl die Verantwortlichen der Mobiliar Versicherung wie auch der FernUni Schweiz freuen sich auf die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit. wb

Checkübergabe. Damien Carron, Peter Ammann, Stéphane Pannatier (von links). FOTO ZVG

Marie-Antoinette Minnig geehrt

50 Jahre bei «MitMänsch Oberwallis»

Jubiläum. Daniel Abgottspon, Direktor, Marie-Antoinette Minnig, Patricia Pfammatter, Stv. Direktorin, und Melanie Briw, Mitglied Direktionsausschuss (von links). FOTO ZVG

OBERWALLIS | Marie-Antoinette Minnig aus Naters feiert dieses Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum bei «MitMänsch Oberwallis». Im Herbst findet eine gemeinsame Feier mit allen Jubilaren und Pensionären statt.

1970 trat Marie­Antoinette Minnig in den Erwachsenenbereich ein. Am Jubiläums­tag gratulierten die Mitglieder des Direk­tionsausschusses der Jubilarin und über­reichten ihr einen Blumenstrauss. Am Nachmittag konnte Minnig mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Tages­stätte Wernerpark in Naters im Rahmen

einer kleinen internen Feier einen frisch gebackenen Kuchen von der Zentralkü­che in Glis geniessen.

Im Herbst wird Marie­Antoinette Min nig mit allen Jubilaren und Pen­sionären des Jahres 2020 an einer ge­meinsamen Feier im Zentrum in Glis teilnehmen und wie alle gefeierten Per­sonen ein Geschenk in Empfang nehmen können. Die gemeinsame Feier von Klienten und Mitarbeitern wurde letztes Jahr mit dem neuen Namen «MitMänsch Oberwallis» ins Leben gerufen. Beim ersten Anlass im Herbst 2019 feierten 44 Jubilare und Pensionierte zusammen 777 Dienstjahre. wb

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KULTUR12 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

RARON / MÜNSTER | «Meine erste Reaktion auf die Idee einer Theaterfas-sung: Das geht gar nicht», sagt Werner Ryser. «Ich las den Roman und so-fort beschlich mich ein bestimmtes Gefühl: Das sind wir», meint Hubert Theler. Beide sprechen von Thelers Theaterstück «Magdalena M.», das auf Rysers Roman «Walliser Totentanz» fusst.

LOTHAR BERCHTOLD

«Magdalena M.» wird am 17. September als Freilichtspiel in Raron seine Uraufführung er-leben und führt die Tradition der Rarner Passionsspiele wei-ter. «Nach dem Stück ‹Tene-brae›, welches die Leiden Chris-ti vor Augen geführt hat, erle-ben Sie eine Passion in unserer Geschichte, in unserer Heimat, und zwar die Passion einer Frau», heisst es beim Theater-verein des Rilkedorfs.

«Ich war über-aus verblüfft über dieses Vorhaben»

Werner Ryser, Autor des Romans «Walliser Totentanz»

Das Stück ist geschrieben, das OK steht, die Proben sind be-reits im Gang – doch was brauchte es, um Werner Rysers fast 600-seitiges Epos in ein Theaterstück mit einer Dauer von rund 90 Minuten zu ver-wandeln? Und was veranlasste Hubert Theler, mit einem Krea-tivteam ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen?

«Ich schrieb ja den Roman für mich»«Eine gute Idee – doch was wollt ihr eigentlich?»: Mit die-sen Worten empfing Werner Ryser vor einigen Jahren in Münster – dort ist er seit mehr als 20 Jahren regelmässig anzu-treffen – eine dreiköpfige Rar-ner Delegation. Hubert Theler, Bühnenbildner Peter Klein und Regisseur Karim Habli hatten beim «Totentanz-Autor» ange-klopft. Was sie von ihm wissen wollten: Würde er das Theater-projekt «Walliser Totentanz» wohlwollend unterstützen? Er sagte Ja.

«Ich war jedoch überaus verblüfft über dieses Vorhaben, zudem kannte ich keinen mei-

ner drei Gäste», blickt Werner Ryser zurück. Ob er denn ir-gendwann mal daran gedacht hatte, dass sein Roman ein Theaterstück werden könnte? «Nein, überhaupt nicht. Ich schrieb ja diesen Roman für mich», antwortet er.

«Überrascht von der Prä-zision der Recherche»Wie Hubert Theler den Weg zum «Walliser Totentanz» fand? «Peter Klein machte mich darauf aufmerksam, ich las den Roman vor fünf Jah-ren», erklärt der Rarner.

«Ob es mir gelungen ist, weiss ich nicht»

Hubert Theler, Autor des Theaterstücks

«Magdalena M.»

Der erste Eindruck, den ihm dieses Werk hinterliess? «Ich war überrascht von der Präzi-sion der Recherche. Wie tref-fend ein Nicht-Walliser die Walliser Mentalität zu erfassen und in Worte zu kleiden ver-stand – ich war beeindruckt»,

schwärmt er und fährt fort: «Schnell einmal hatte ich das Gefühl: Das ist Walliser Stoff par excellence, das ist meine Geschichte.»

Was Hubert Theler beson-ders grossen Eindruck hinter-liess – die Lebensnähe, welche in diesem Roman spürbar wird. «Eine derartige Lebensnähe – von Freude bis Leid – hatte ich noch nie gelesen. Und sie half mir auch beim Schreiben der Dialoge.»

«Mit grossem Vergnügen von aussen verfolgen»Einen fast 600-seitigen Ro-man, dessen Geschichte sich in rund 40 Jahren abspielt, in ein 90-minütiges Theaterstück zu kleiden, das einen Zeit-raum von höchstens drei Mo-

naten umfasst – da muss viel Stoff wegfallen. Also galt es für Hubert Theler, sich auf einen einzigen Erzählstrang festzulegen. «Dies war denn auch die einzige Möglichkeit, die sich mir bot», sagt der Theaterautor. Ob er das Ganze in Angriff nehmen sollte oder nicht – dafür hatte er sich ein Jahr Zeit ausbedungen. Vor drei Jahren bejahte er das Pro-jekt, nahm die Schreibarbeit in Angriff. Ist Werner Ryser im Theaterprojekt involviert? «Nein, das bin ich nicht. Ich verfolge das Projekt mit gros-sem Vergnügen von aussen», antwortet er und betont: «Den Roman in eine Theaterfassung zu bringen – dazu wäre ich nicht in der Lage.»

«Ergänzen uns bestens»«Also ich könnte keinen Ro-man schreiben», wirft Hubert Theler ein und fährt fort: «So ergänzen wir beide uns bes-tens. Ich stand übrigens stets in Kontakt mit Werner Ryser, er erteilte mir für mein Werk regelmässig Rückmeldung.» Was ihm sozusagen «wichtigs-tes Element» in seinem Thea-terstück verkörpert? «Es ging mir darum, dieselbe Atmo-sphäre zu finden, wie sie im Roman herrscht. Ob es mir ge-lungen ist, weiss ich nicht.» «Also mir hat gefallen, was ich da las. Hubert Theler hat etwas Eigenes geschaffen», sagt Wer-ner Ryser. Was dann das Thea-terpublikum meint? Ab dem 17. September kann es sich in Raron sein Urteil bilden.

Theater | Werner Rysers Roman «Walliser Totentanz» als Hubert Thelers Theaterstück «Magdalena M.»

«Mir hat gefallen, was ich da las»

Gute Ergänzung. Werner Ryser (links) und Hubert Theler: Aus des einen Roman wird des andern Theaterstück. FOTOS MENGIS MEDIA

RANDNOTIZEN

Zweiter Teil einer TrilogieHubert Theler bezeichnet «Magdalena M.» als zweites Stück einer Trilogie, die mit «Tenebrae» (2013) begann. So übernimmt er die Figur des Erzählers Matathias ins neue Stück, genauso wie das überdimensionale Buch und den übergrossen Turm. Was «Tenebrae», «Magdalena M.» und ein noch zu schreibendes Stück zu einer Trilogie ver-knüpft – Passion. «In ‹Tene-brae› wars die Passion Christi, in ‹Magdalena M.› die Passion Mittelalter und Frau und in einem dritten Teil wird es die Verbindung von Passion und Volk sein», sagt der Autor.

Kreativteam gab den ImpulsHinter der Realisierung von «Magdalena M.» steckt das Kreativteam mit Autor Hubert Theler, Regisseur Karim Habli und Bühnenbildner Peter Klein: Dieses Trio gab den Im-puls für das neue Projekt des Theatervereins Raron. Das Präsidium im Organisations-komitee teilen sich Jens The-ler und Christian Kalbermat-ten. Als Aufführungsort stan-den übrigens nebst Raron auch Grächen, Fiesch und Münster zur Diskussion.

15 Sprechrollen und «apartig»Schauspielerinnen und -spie-ler aus dem ganzen Oberwal-lis werden unter Regie von Karim Habli bei «Magdalena M.» auf der Rarner Freilicht-bühne stehen. «Es gibt insge-samt 15 Sprechrollen, hinzu kommen einige Massensze-nen», erklärt Hubert Theler. Wichtiges Element verkörpert die Musik, welche von Tobias Salzgeber komponiert und vom Ensemble «apartig» ge-spielt wird.

Wovon der «Walliser Totentanz» berichtetWerner Ryser porträtiert in seinem historischen Roman «Walliser Totentanz» (Erstauf-lage vergriffen, Neuauflage Verlag Nagel & Kimche, Zürich, 2015) die Epoche um 1500: Inmitten von Krieg, Pest und Hexenjagd übt die Gommer Kräuterfrau Magdalena Ca-pelani einen riskanten Beruf aus. Zwar wird ihr Wissen gebraucht, aber man traut ihr nicht. Denn wer sich mit den Kräften der Natur auskennt, muss mit dem Teufel im Bund stehen. Und tatsächlich verfügt Magdalena über ein zweites Gesicht. Sie sieht den Tod ihres Bruders voraus, der in einer der Schlachten stirbt, in denen sich Kardinal Matthäus Schiner mit dem mächtigen Volkstribun Georg Supersaxo befehdet. Eindrücklich ver-webt der Autor das Weltgeschehen mit Regionalpolitik und mit dem Leben in der Dorf-gesellschaft. Vor allem erzählt Werner Ryser von Menschen.

«Magdalena M.» | Gespielt wird selbstverständlich in Walliser Mundart

«Dialekt, das ist unsere Sprache»RARON / MÜNSTER | Wie de-ckungsgleich mit Werner Rysers Roman ist seine Theaterfassung? «Zu 80 Prozent», antwortet Hu-bert Theler.

«Die restlichen 20 Prozent des Theaterstücks entstanden aus Teilen der Geschichte, die ich weiterverarbeitete. Namen und Orte habe ich jedoch allesamt aus dem Roman übernom-men», führt der Rarner aus. Zu den Änderungen gehört unter

anderem, dass Magdalena im Theater am Schluss verbrannt wird, während sie im Roman als Geisteskranke endet. Ob’s schwierig war, einen passenden Schluss zu finden? «Ich schrieb vier Fassungen, bis ich zufrie-den war», blickt Hubert Theler zurück.

«In Prosa ist es viel einfacher…»Sich auf einen Erzählstrang – hier die Geschichte der Kräu-terfrau Magdalena — zu be-

schränken war das eine, das Ganze in Dialoge zu kleiden das andere, womit sich Hubert The-ler drei Jahre lang auseinander-zusetzen hatte. «In Prosa ist es viel einfacher, einen Hand-lungsablauf weiterzugeben, als dies in Dialogform, also mit ‹Wort und Gegenwort›, mög-lich ist», bemerkt dazu Werner Ryser. Dass er sich nicht ein-mischte in die Arbeit der Rar-ner – für ihn eine Selbstver-ständlichkeit. «Meint ein Au-tor, er müsse sich in die Arbeit

der Theaterregie einmischen, wird es schnell recht müh-sam», findet er. Eine Ansicht, die Hubert Theler teilt. «Ein jeder Bereich arbeitet eigen-ständig», bringt er seine Mei-nung auf den Punkt.

Gespielt wird das Freilicht-theater «Magdalena M.» in Mundart. Was eigentlich unab-dingbar ist, um der Atmosphä-re des Stücks gerecht zu wer-den. «Dialekt, das ist unsere Sprache», betont denn auch Hubert Theler. blo Theater. Hubert Theler.Roman. Werner Ryser.

14 VORSTELLUNGEN

«Magdalena M.» wird am 17. September im Park neben der Rarner Felsenkir-che seine Premiere feiern. Insgesamt sind 14 Vorstel-lungen in Sicht, die Tribüne bietet 500 Plätze.

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SPORTDienstag, 10. März 2020

13Fussball – Europa League

GestrichenImmer drastischere Massnahmen zum Coronavirus: CEO Roland Heri und der FC Basel bekamen mitge-teilt, dass das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt von der Kantonspolizei nicht bewilligt wird. | Seite 15

FC Augsburg | Der Oberwalliser Trainer Martin Schmidt wurde überraschend entlassen – ein «Entscheid der Angst»

Der unerwartete AbgangNicht einmal die klub-nahen Journalisten rech-neten damit: Martin Schmidt wurde als Trai-ner des FC Augsburg ent-lassen, nach einer durch-aus beachtlichen Leis-tung gegen die grossen Bayern (0:2).

HANS-PETER BERCHTOLD

Gegen Bayern München ist Martin Schmidt damals als Trainer von Mainz 05 schon die eine oder andere Überra-schung gelungen. Beim FC Augsburg schaffte er das nicht. Hätte Florian Niederlechner am Sonntag kurz vor Schluss die grosse Chance zum Aus-gleich genutzt – es wäre wohl ein Achtungserfolg geworden, nach dem die Klubführung kaum zu dieser drastischen Massnahme gegriffen hätte.

Kaum einer ahnte, dass nach Bayerns 2:0 in der Nach-spielzeit und einer taktisch durchaus soliden Leistung dies der letzte Auftritt von Martin Schmidt als FC-Augs-burg-Trainer war.

Schwächstes Teamder RückrundeEr selber, der gestern von der Entlassung ebenso über-rascht wurde, gewann dem Auftritt in der Allianz Arena an der PK noch positive Aspekte ab. «Die Mentalität im Team stimmt. Es war trotz der Niederlage ein Schritt in die richtige Richtung.» Eine Richtung, die nun mit einem neuen Trainer erzwungen werden soll.

«Das war ein Entscheid der Angst»

Sportjournalist Robert Götz

Eine Reaktion hätte indes auf die Entlassung zumindest hin-deuten können: Dramatischer äusserte sich nach den 90 Mi-nuten in München FCA-Sport-chef Stefan Reuter. Der sah sein Team in echter Gefahr, wieder in die Abstiegszone zu geraten. «Es ist bedenklich, wo wir in der Rückrundenta-belle stehen.»

Die Zahlen sprechen für sei-ne Bedenken: Der FC Augsburg steht mit vier Punkten aus acht Spielen als bisher schwächstes Team der Rückrunde da, auch die letzte Partie der Vorrunde ging verloren.

Robert Götz, der als Sport-journalist bei der «Augsburger Allgemeinen» den Bundesligis-ten seit 25 Jahren begleitet, ist eines aufgefallen: «Stefan Reu-ter wirkte nach dem Spiel an-gesäuert wie selten zuvor.» Trotzdem kam selbst für den Sportjournalisten die Tren-nung ziemlich überraschend, «zumal Augsburg in München taktisch durchaus beachtlich gespielt hat».

Reuter: «Der Klassen-erhalt ist gefährdet»Für Götz liegen die Gründe der Entlassung, wenn es deren gravierende überhaupt gege-ben habe, weiter zurück. «Schmidt ist hier als Trainer angetreten mit der Ankündi-gung, attraktiv, mit hohem Pressing und schnellem Um-schalten spielen zu wollen. Gegen Freiburg etwa stand die Mannschaft viel zu weit hin-ten, gegen Leverkusen wurde ängstlich mit einer Fünfer-Ab-wehr agiert, und die 2:3-Heim-niederlage gegen Mönchen-gladbach war für die Klubfüh-rung wohl der Knackpunkt.» Götz glaubt, dass der Grund-satzentscheid für Schmidts Entlassung bereits nach die-sem Spiel gefallen sei.

Was für sonstige Argumen-te sind noch denkbar? Der Sportjournalist fügt an, dass vom Umfeld nicht ganz ver-standen wurde, warum in der Torhüter-Frage trotz einiger gravierender Fehler an Tomas Koubek festgehalten wurde. Erst gegen die Bayern vollzog Schmidt hinten den Wechsel und stellte Andreas Luthe ins Tor. Zudem, so Götz, habe es Spiele gegeben, in denen einer wie Alfred Finnbogason fi t 90 Minuten auf der Bank geses-sen habe, «und der ist immer-hin ein Führungsspieler». Die-se Aspekte allein hätten je-

doch kaum für eine derart abrupte Trennung ausge-reicht. «Es war ein Entscheid der Angst», so Robert Götz, «die Klubführung mit Präsi-dent Klaus Hofmann und Sportchef Stefan Reuter ist in Panik geraten.»

Der Sportchef begründete seinen Entscheid mit der Bilanz von lediglich vier Punkten aus den letzten neun Begegnun-gen. «Deshalb sind wir zur Überzeugung gekommen, auf der Trainerposition eine Verän-derung vorzunehmen. In der aktuellen Situation sehen wir unser Ziel Klassenhalt als ge-fährdet an, sodass wir zu die-sem Entschluss gekommen sind.»

«Ich hoffe, dass ich ein paar Spuren hinter-lassen habe»

Martin Schmidt

Nach einer starken Serie gegen Ende der Vorrunde betrug der Vorsprung des FCA auf den Re-legationsplatz zehn Punkte, jetzt sind es noch deren fünf. Was noch nicht allzu alarmie-

rend sein müsste, zumal man gegen die Spitzenteams wie Dortmund, Bayern oder Lever-kusen im Frühjahr bereits ge-spielt hat. Schmidts Nachfolger soll heute Dienstag präsentiert werden. Sportjournalist Robert Götz spekuliert: «Er könnte Markus Weinzierl heissen», der hat Augsburg bereits von 2012 bis 2016 trainiert.

Der Natischer Martin Schmidt (52) hatte den Bundes-ligisten vor knapp einem Jahr von Trainer Manuel Baum übernommen und ihn in einer durchaus heiklen Phase zum Klassenerhalt geführt.

Als Reaktion auf seine Ent-lassung erklärte der Oberwal-liser schriftlich: «Ich akzeptie-re die Entscheidung der Ver-einsführung und bedanke mich für das Vertrauen und die Chance, die ich hier be-kommen habe. Ich hoffe, dass ich ein paar Spuren hinterlas-sen habe, auch wenn die Punk-te auf dem Platz letztlich fehl-ten. Der Verein steht immer über jedem Einzelnen. Daher wünsche ich dem FC Augsburg und dem Team alles Gute und hoffe, dass mit einem neuen Impuls die Wende gelingt.»

Worte des Dankes. Die Worte der persönlichen

Enttäuschung hat er wohl für sich behalten, zumal er selber diese für ihn negative Entwick-lung keineswegs erwartet hat.

Eher überraschend. Martin Schmidt ist nicht mehr Trainer des Bundesligisten FC Augsburg. FOTO KEYSTONE

Geisterspiele in der Bundesliga in SichtAuf die Unterstützung der eigenen Fans dürften die Bundesliga-Klubs aus Nordrhein-Westfalen dem-nächst verzichten müssen. Deutschlands Gesund-heitsminister Jens Spahn gab die Empfehlung her-aus, wegen der drohenden Ausbreitung des Corona-virus keine Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zu-schauern mehr durchzuführen. Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, nahm den Ball bei einer Talkshow sofort auf und hielt fest, dass man diese Weisung in seiner Region durchsetzen werde. Das bedeutet: Das Nachtrags-spiel vom Mittwoch (Gladbach - Köln), der Abstiegs-knüller Düsseldorf - Paderborn vom Freitag sowie das Revier-Derby vom Samstag (Dortmund - Schal-ke 04) dürften somit als Geisterspiele ausgetragen werden. Gut möglich, dass diese Massnahme auf die gesamte Bundesliga ausgeweitet wird. sda

CHAMPIONS LEAGUE

Ho� nung in LeipzigDas Coronavirus war vor den ersten Achtelfi nal-Rückspielen auch in der Champions League das be-stimmende Thema. Bundesligist Leipzig hat das Problem eines Geisterspiels (noch) nicht. In Deutschland ist das Veranstaltungsverbot vonsei-ten des Bundes nur eine Empfehlung. Entschieden wird darüber von den lokalen Behörden. Die Stadt Leipzig gab nun RB Leipzig grünes Licht für ein Spiel mit Zuschauern. Somit strebt «RB» mit der Unterstützung von rund 40 000 Fans den erstmali-gen Einzug in die Viertelfi nals an. Die Ausgangslage gegen Tottenham Hotspur ist nach dem 1:0 in Lon-don vielversprechend. sda

Champions League, Viertelfi nals. Rückspiele Dienstag21.00 Valencia - Atalanta Bergamo (Hinspiel 1:4)21.00 RB Leipzig - Tottenham Hotspur (Hinspiel 1:0)

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SPORT14 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

JO-MEISTERSCHAFTEN

Walliser Meisterschaften in Bür-chen. Riesenslalom Mädchen U12: 1. Hubatka Julia, SSC Allalin, 2:08,22. 2. O’Connor Lucy, Verbier, 2:09,20. 3. Délèze Marie, Arpettaz, 2:11,12. – Ferner die Oberwalliser in den ersten 10: 9. Zurbriggen Ann, SSC Allalin, 2:15,68 usw.

Mädchen U14: 1. Lovey Alexia, Champex Ferret, 2:07,54. 2. Moser Lou-Anne, Anzère Ski-Team, 2:09,23. 3. Stucky Angelina, Zermatt, 2:09,36. – Ferner: 6. Imhof Sarina, Belalp Naters, 2:12,28 usw.

Mädchen U16: 1. Blanc Malorie, An-zère Ski Team, 2:02,93. 2. Desche-naux Julie, Heremencia, 2:03,98. 3. Glassey Julie, Arpettaz, 2:04,53. – Ferner: 6. Gemmet Lia, Brigerberg, 2:05,57.

Slalom. Mädchen U12: 1. O’Connor Lucy, Verbier, 1:52,84. 2. Délèze Ma-rie, Arpettaz, 1:55,02. 3. Morisoli Aline, Anzère Ski Team, 1:55,18. – Ferner: 9. Zurbriggen Ann, SSC All-alin, 1:57,92. 10. Zurbriggen Leoni, Zermatt, 2:00,07 usw.

Mädchen U14: 1. Stucky Angelina, Zermatt, 1:41,86. 2. Richer Alizée, Champex Ferret, 1:44,99. 3. Monnet Talia, Arpettaz, 1:45,57. – Ferner: 4. Brigger Giuliana, Saas-Almagell, 1:45,66. 7. Bieler Chiara, Zermatt, 1:47,87 usw.

Mädchen U16: 1. Deschenaux Julie, Heremencia, 1:39,79. 2. Briguet Lara, Miège, 1:40,52. 3. Phillips Mat-hilde, Verbier, 1:43,48. – Ferner: 5. Gemmet Lia, Brigerberg, 1:44,76. 9. Zehnder Ann-Eline, Brigerberg, 1:46,48 usw.

Riesenslalom Knaben U12: 1. Schwechler Martin, Mont-Rouge Vey-sonnaz, 2:10,10. 2. Dorsaz Yannik, Zermatt, 2:11,50. 3. Moeschinger Damien, Ovronnaz, 2:13,03. – Fer-ner: 7. Stoffel Elias, Gebüdemalp Vis-perterminen, 2:13,67. 9. Zimmer-mann Nicola, Brandegg-Bürchen, 2:13,96 usw.

Knaben U14: 1. Glassey Mathieu, Arpettaz, 2:03,65. 2. Markwalder Enak, Bella-Tola St-Luc, 2:09,05. 3. Bader Levin, Brandegg-Bürchen, 2:09,22. – Ferner: 5. Abatemarco Gian, Grächen, 2:10,25 usw.

Knaben U16: 1. Stucky Luis, Zer-matt, 2:02,98. 2. Zurniwen Johann, Zermatt, 2:04,71. 3. Corthay Kilian, Verbier, 2:06,73 usw.

Slalom Knaben U12: 1. Loretan Sé-bastien, Sitten, 1:45,03. 2. Rey Bas-tien, La Lienne, 1:47,35. 3. Varone Kyliann, Anzère Ski Team, 1:48,55. – Ferner: 9. Stoffel Elias, Gebüdem-alp Visperterminen, 1:51,56 usw.

Knaben U14: 1. Glassey Mathieu, Arpettaz, 1:38,78. 2. Bader Levin, Brandegg-Bürchen, 1:39,83. 3. Markwalder Enak, Bella-Tola St-Luc, 1:41,98 usw.

Knaben U16: 1. Fournier Illan, Arpet-taz, 1:33,81. 2. Vocat Cyril, Ovron-naz, 1:34,67. 3. Schwechler Romain, Mont-Rouge Veysonnaz, 1:36,48. – Ferner: 5. Stoffel Marco, Gebüdem-alp Visperterminen, 1:37,12. 6. Zen-triegen Kevin, Brandegg-Bürchen, 1:37,44. 10. Haltinner Elias, Zer-matt, 1:38,87 usw.

Auflagen wegen CoronavirusAufgrund des Coronavirus mussten die beiden Preisver-teilungen, welche am Sonntag stattfanden, zwingend gleich-zeitig an zwei verschiedenen Orten durchgeführt werden. Dies war die Auflage des Kan-tons als bewilligende Stelle für die Durchführung des Anlas-ses. Ski-Valais-Vizepräsident Richard Stucky und Ski-Valais-Co-Direktor Didier Plaschy waren dabei anwesend. wb

Ski alpin | Bei besten Bedingungen wurden in Bürchen elf neue Walliser Meister gekürt

Zwei Oberwalliser SiegerDer Skiclub Brandegg-Bürchen und die Region Moosalp organisierten am vergangenen Wochen-ende die Walliser Riesen- slalom- und Slalom-Meis-terschaften der Katego-rien U12 bis U16.

Eine grosse logistische Heraus-forderung, die hier gemeistert werden musste. Mehr als 300 junge Walliser Athleten auf zwei sehr gut vorbereiteten Wettkampfpisten kämpften um die Medaillen. Die Rie- sen-slalom-Rennen fanden auf der Ramon-Zenhäusern-Stre-cke und die Slalomrennen auf einer Parallelstrecke statt, was es den vielen Begleitpersonen und Zuschauern leicht machte, die Leistungen auf beiden Stre-cken zu verfolgen.

Die Mädchen unter 16 Jah-ren begannen ihr Meister-schafts-Wochenende mit einem zweifachen Riesenslalom-Ren-nen. Den ersten Titel in der U12 Riesenslalom-Walliser-Meister-schaft holte sich Julia Hubatka (2008, SSC Allalin), die am Ende des ersten Laufs als Zweite den Vorsprung auf Lucy O’Connor (2008, Verbier) verteidigen konnte. Dieses erste Podium wurde von Marie Délèze (2008, Arpettaz) vervollständigt, die in beiden Läufen auf Platz 3 lag.

In der Kategorie U14 war der erste Lauf für die U14- Riesenslalom-Walliser-Meiste-rin Alexia Lovey (2006, Cham-pex Ferret) entscheidend, die vor Lou-Anne Moser (2006, An-zère Ski-Team) und Angelina Stucky (2006, Zermatt) gewann. Zu erwähnen ist das eindrucks-volle Comeback von Talia Mon-net (2006, Arpettaz), die am Ende des ersten Laufs auf Platz 33 lag und nach dem zweiten Lauf, in dem sie die dritt-schnellste Zeit erzielte, auf Platz 11 kam. Ma lorie Blanc (2004, Anzère Ski-Team) ge-wann den Titel der U16-Riesen-slalom-Walliser-Meisterin. Be-reits auf dem ersten Lauf mit drei Zehntel Vorsprung in Füh-rung liegend, gelang es ihr, dem Druck standzuhalten und der kleinen «Remontada» der beiden Athletinnen des RLZ Hérens-Nendaz, Julie Desche-naux (2004, Heremencia) und Lucie Glassey (2005, Arpettaz), zu widerstehen, die nach dem ersten Lauf auf den Plätzen 6 und 7 lagen und schliesslich Silber und Bronze gewannen.

Mathieu Glassey mit grossem VorsprungAuf der Knabenseite war der Samstag dem Slalom gewid-met, ebenfalls in zwei Läufen. In der Kategorie U12 wurde Sé-bastien Loretan (2008, Sitten) mit der besten Leistung in bei-den Läufen zum U12-Slalom-Walliser-Meister gekrönt. Die Silber- und Bronzemedaille gin-gen an Bastien Rey (2008, La Lienne) und Kyliann Varone (2008, Anzère Ski-Team), die beide bereits am Ende des ers-ten Laufs auf dem Podium stan-den. Die Überraschung dieser Walliser Meisterschaften wur-de beinahe von einem einhei-mischen Athleten, Levin Bader (2006, Brandegg-Bürchen), ge-schrieben, der es schaffte, Ma-thieu Glassey (2007, Arpettaz) während eines einzigen Laufs unter Druck zu setzen. Doch der junge Athlet aus Nendaz verdoppelte im zweiten Lauf

seine Anstrengungen, um die verlorene Zeit aufzuholen, die beste Zeit im Lauf zu erzielen und den Titel des U14-Slalom-Walliser-Meisters zu erringen.

Auch die Kategorie U16 war von einigen Wendungen ge-prägt, darunter dem Ausschei-den von Gabin Janet (2004, Ver-bier) als provisorischer Leader im zweiten Lauf. Als Dritter am Ende des ersten Laufs holte sich Illan Fournier (2004, Arpettaz) nach seinem Titel im Super-G den Titel des U16-Slalom-Walli-ser-Meisters vor dem Silber-medaillengewinner Cyril Vocat (2004, Ovronnaz) und dem Bronzemedaillengewinner Ro-main Schwechler (2004, Mont-Rouge Veysonnaz).

Angelina Stucky Schnellste im U14-SlalomAm Sonntag wurde das Pro-gramm zwischen Mädchen und Jungen umgedreht, wobei sechs neue Walliser Meister-titel auf dem Spiel standen. In der Kategorie der jüngeren Mädchen konnte sich Lucy O’Connor revanchieren und gewann den Titel der U12-Sla-lom- Walliser-Meisterin mit einem Gesamtvorsprung von mehr als zwei Sekunden vor der Silbermedaillengewinne-rin Marie Délèze und der Bron-zemedaillengewinnerin Aline Morisoli (2008, Anzère Ski-Team). Ein ähnliches Szenario ereignete sich in der U14-Kate-gorie, denn es war die Bronze-medaillengewinnerin im Rie-senslalom, Angelina Stucky, die schliesslich zur U14-Sla-lom-Walliser-Meisterin ge-krönt wurde, vor Alizée Richer (2007, Champex Ferret) und Talia Monnet, die beide bereits nach dem ersten Lauf auf dem Podium standen.

In der Kategorie U16 war die Spannung zu Beginn des zweiten Laufs auf dem Höhe-punkt, als ein winziges Hun-dertstel die provisorische Spit-zenreiterin Lara Briguet (2004,

Miège) von Julie Deschenaux trennte. Es war die Skifahrerin des Skiclubs Heremencia, die schliesslich den Titel der U16-Slalom-Walliser-Meisterin vor Lara Briguet (2.) und Mathilde Phillips (2005, Verbier, 3.) ge-wann. Auf der Ramon-Zen-häusern-Piste beendeten die Jungs ihr Meisterschaftswo-chenende mit einem Riesensla-lom, bei dem Martin Schwech-ler (2008, Mont-Rouge Veyson-naz) die beste Zeit der beiden Läufe in seiner Kategorie erziel-te und damit den Titel des U12-Riesenslalom-Walliser-Meisters gewann. Yannik Dorsaz (2008, Zermatt) und Damien Möschin-ger (2008, Ovronnaz) vervoll-ständigten das Podium.

Zermatter Doppelsieg im U16-RiesenslalomIn der Kategorie U14 liess Ma-thieu Glassey im Gegensatz zum Vortag keinen Zweifel offen. Im ersten Lauf führte er bereits mit mehr als einein-halb Sekunden Vorsprung auf seine Konkurrenten, beendete sein Rennen mit einem Gesamtabstand von 5 Sekun-den und 40 Hundertstel vor dem Silbermedaillengewinner Enak Markwalder (2006, Bel-la-Tola St-Luc) und war der einzige Ski-Valais-Athlet, der an diesem Wochenende in sei-ner Kategorie beide auf dem Spiel stehenden Walliser Meistertitel gewann. Riesen-slalom-Silbermedaillengewin-ner Levin Bader fügte die U14-Bronzemedaille im Sla-lom seiner Wochenend-Ernte hinzu.

In der Kategorie U16-Jungs schliesslich schafften es drei Unglücksraben vom Vortag auf das Podium. Luis Stucky (2005, Zermatt), der in jedem Lauf die schnellste Zeit erzielte, wurde U16-Riesenslalom-Walli-ser-Meister vor seinem Team-kollegen Johann Zurniwen (2004, Zermatt) und Killian Corthay (2004, Verbier). wb

Die Schnellsten. Die Medaillengewinnerinnen bei den Mädchen im Slalom und Riesenslalom. FOTOS DEPREZ PHOTOS CRANS-MONTANA

Siegerin im U16-Riesenslalom. Malorie Blanc gewann mit über einer Sekunde Vorsprung.

Doppelsieg. Mathieu Glassey gewann in beiden Disziplinen überlegen.

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SPORT 15Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Granit Xhaka | Bei Arsenal nach dem Trainerwechsel wieder unbestritten

Kein Platz für KränkungenLange hat Granit Xhaka geschwiegen. Im Januar kursierten Spekulatio-nen, der Schweizer Mit-telfeld-Star würde Arse-nal zeitnah verlassen. Nun sprach er mit der Nachrichtenagentur Key-stone-SDA über den Ent-scheid, seine Karriere in London fortzusetzen.

Im vergangenen November hat-te sich Granit Xhakas Situation in seinem vierten Jahr in Lon-don markant verschlechtert. Bei einem Kaffee im Teamhotel der Schweizer Equipe sinnierte er über seine Absetzung als Captain von Arsenal und malte ein düsteres Bild: «So wird es für mich ganz schwierig.» Eine irreparable Zerrüttung drohte. Zyniker und destruktive Fern-beobachter übernahmen den medialen Lead; der Ex-Skipper geriet zwischen die verhärteten Arsenal-Fronten.

«Ich bin einer, der nicht im Vergangenen grübelt»

Granit Xhaka

Das Verhältnis zum früheren Taktgeber Unai Emery war seit der fatalen Auswechslung gegen Crystal Palace ange-spannt. Der Spanier hatte Xha-kas öffentlichen Liebesentzug der Supporter mit seinem wir-ren Coaching beschleunigt; der Bruch mit seinem Schlüssel-spieler war nicht mehr zu ver-hindern. Dem blamablen 1:2 im

Europa-League-Heimspiel ge-gen Eintracht Frankfurt folgte ein nächstes Beben: Emery ver-lor zwölf Stunden nach dem Debakel seinen Job, Xhaka kehrte nach der Freistellung des Trainers auch in der Pre-mier League wieder ins Kader zurück.

Die Wertschätzung des neuen TrainersDer Wind hat seit jenen heik-len Tagen spürbar gedreht. Die Kritiker auf der Tribüne hielten sich zurück, das Gift wich aus den Debatten um den Basler – die Lage hat sich beruhigt. Auf einen tiefschürfenden Rück-blick «auf drei, vier wirklich schwierige Monate bei Arsenal mit viel Unruhe» verzichtet Xhaka explizit; er will die ver-gangenen Turbulenzen nicht mehr thematisieren. «Ich bin jemand, der nach vorne schaut und nicht lang im Vergangenen grübelt.» Die Absetzung als Captain ist verarbeitet. «Für mich ist das erledigt. Ich ver-suche, der Mannschaft mit Pro-fessionalität und harter Arbeit als Leader auf dem Rasen zu helfen», sagte der 27-Jährige.

Der allgemeine Stimmungs-umschwung ist eng mit der Ankunft von Mikel Arteta verbunden. Der langjährige As-sistenztrainer von Pep Guardio-la drehte sofort an den richti-gen Schrauben. Die Wertschät-zung und Empathie des frühe-ren spanischen Professionals kommt Xhaka zupass. «Wir hatten früh ein sehr gutes und langes Gespräch, in dem er mir klargemacht hat, wie sehr er auf mich setzt und welche wichtige Rolle er für mich in seinem Spiel vorsieht.»

«Er macht mich besser»In neun von zehn Liga-Partien

unter Arteta gehörte der Schweizer zum Stamm und ver-lor in drei Wettbewerben nur ein Duell. «Meine Leistungskur-ve zeigt wieder nach oben. Da ist einer mit einem Plan gekom-men, mit einer klaren Idee für mich als Spieler.» Xhaka blüht regelrecht auf, seit Artetas En-gagement unterlaufen ihm kaum mehr Fehler. «Ich lerne jeden Tag von ihm, er macht mich noch besser.» Der Baske versteht die komplexen Zusam-menhänge und setzt auf Werte, die Xhaka behagen: «Charakter, Teamspirit und Disziplin.»

Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem bis 2023 fixierten Vertrag ist in weite Ferne gerückt. Das Projekt Berlin ist vom Tisch; die Hertha hatte – damals noch unter Jürgen Klinsmann – mit

einer hoch dotierten Offerte um Xhaka geworben. Zur Eini-gung kam es nicht, Arteta sprach sich vehement gegen einen Verkauf der Londoner Schlüsselfigur aus. Er wollte unter keinen Umständen auf seinen Chef-Passeur verzich-ten, der auf Klub- und National-mannschaftsebene die beein-druckende Zwischenmarke von 434 Partien vorzuweisen hat und seit seinem Debüt beim FC Basel im Schnitt auf gegen 80 Minuten Einsatzzeit pro Par-tie kommt.

Keine neue DebatteFür Kränkungen ist beidseits kein Platz mehr. Selbst das ent-täuschende Out in der Europa League gegen Olympiakos Pirä-us löste keine neuerliche De-

batte aus. Im FA-Cup steht in knapp zwei Wochen der Vier-telfinal gegen Sheffield United an, in der Premier League ist eine Top-4-Klassierung nach zuletzt drei Siegen in Folge zu-mindest wieder denkbar.

Einer wird die positive Ent-wicklung im Norden Londons mit Glücksgefühlen verfolgt ha-ben: Vladimir Petkovic. Im EM-Jahr ist der Schweizer National-coach mehr denn je auf seinen Mittelfeldstrategen angewiesen. Von Xhakas Verfassung hängt die SFV-Auswahl entscheidend ab. Der Gunners-Protagonist sei-nerseits freute sich über die Ver-tragsverlängerung des Schwei-zer Selektionärs: «Ich schätze seine Arbeit sehr, er hat ein Top-Standing im Team.»

Sven Schoch, Keystone-SDA

Positive Entwicklung. Granit Xhaka ist bei Arsenal im Mittelfeld wieder unbestritten. FOTO KEYSTONE

CORONAVIRUS

PSG - Dortmund ohne ZuschauerDas Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mitt-woch zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund findet wegen der Gefahr durch das Coronavirus ohne Zuschau-er statt. Im Hinspiel setzte sich der von Lucien Favre trainierte deutsche Bundesligist 2:1 durch. sda

Italiens Sportminister erbostDer Umgang des italienischen Fussballs mit dem Coronavirus wird zum Politikum. Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora bezeichnete den Entscheid der Serie A, den Spielbetrieb trotz der Ausbreitung des Coronavirus fortzusetzen, als «unverant-wortlich». Beim öffentlich-rechtlichen TV-Sender Rai 2 fragte er am Sonntagabend: «Worauf warten wir denn noch? Auf den ersten Infektionsfall in der Serie A?» Den Liga-Präsidenten Paolo Dal Pino griff er direkt an: «Er gibt Entscheide immer nur weiter. Es scheint mir, er ist sich des Ernstes der Lage nicht bewusst.» sda

Indian Wells abgesagtDas Coronavirus hat erstmals zur Absage einer grossen Sport-veranstaltung in den USA geführt und Tennis-Fans und -Spie-lern eines der beliebtesten Turniere genommen.Wegen eines bestätigten Krankheitsfalls in der Region findet das für die kommenden beiden Wochen geplante kombinierte Frauen- und Männer-Turnier im kalifornischen Indian Wells nicht statt. sda

Kranjska Gora ohne ZuschauerDie Skiflug-Weltmeisterschaften in Planica vom 19. bis 22. März und die alpinen Männer-Rennen vom Wochenende in Kranjska Gora werden wegen der Verbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer durchgeführt. Dies entschied der nationale Sicherheitsrat in Slowenien. Die Massnahme lautet, dass alle Sportveranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern ohne Pub-likum stattfinden müssen. In Kranjska Gora geht der Weltcup der Alpinen mit einem Riesenslalom am Samstag und einem Slalom am Sonntag zu Ende. sda

Fussball | Europa League: Basel - Frankfurt nicht bewilligt

Polizei zieht ReissleineDas am 19. März ange-setzte Achtelfinal-Rück-spiel der Europa League zwischen Basel und Eintracht Frankfurt kann nicht stattfinden. Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat nach Rücksprache mit dem kantonalen Krisenstab entschieden, die Partie nicht zu bewilligen.

Laut einem Communiqué der Kantonspolizei Basel-Stadt wäre selbst bei einem «Geister-spiel» im St.-Jakob-Park davon auszugehen, dass mehrere Hundert Fans des Gastklubs nach Basel reisen und sich wäh-rend des Spiels vor dem Stadion versammeln würden. Die mit dem bundesrätlichen Verbot von Veranstaltungen mit über tausend Personen verbundene Absicht würde in diesem Fall unterlaufen.

Hinspiel ohne Zuschauer?Hinzu komme, dass die Sanität Basel derzeit an ihre Kapazitäts-grenzen stosse und das notwen-dige Dispositiv für einen sol-chen Grosseinsatz nicht garan-tieren könnte. Roland Heri, CEO

des FC Basel, nahm in einer Vi-deo-Botschaft wie folgt Stel-lung: «So weh es dem Fussball-herzen tut, wir stehen hinter der Entscheidung der Behörde und akzeptieren sie. (…) Es geht um die gesamtgesellschaftliche Verantwortung in dieser Situa-tion. (…) Was das jetzt bedeutet, schauen wir mit Frankfurt, den Behörden und den beiden Län-dern an. Die UEFA spielt dabei

auch eine Rolle.» Wann und wo die Partie nun ausgetragen wer-den soll, ist offen. Das Hinspiel findet an diesem Donnerstag in Frankfurt statt, ob mit oder ohne Zuschauer, ist noch nicht geklärt. Der deutsche Gesund-heitsminister Jens Spahn hatte am Sonntag empfohlen, Gross-veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern nicht statt-finden zu lassen. sda

Keine Bewilligung. Basel darf sein Heimspiel in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt nicht austragen. FOTO KEYSTONE

KURZNACHRICHTEN

Schweizer enttäuschenDie Schweizer Skispringer müssen in Lillehammer eine Niederlage einstecken. Ein-zig Killian Peier erreicht den Finaldurchgang und kommt nicht über Platz 30 hinaus.Der WM-Dritte erhielt für die Flüge auf 127,5 und 124 m gerade mal einen Weltcup-zähler. sda

Saibene beurlaubtDer 51-jährige Luxemburger Jeff Saibene ist in seiner ers-ten Saison als Trainer des deutschen Drittligisten Ingol-stadt beurlaubt worden. Der ambitionierte Zweitliga-Ab-steiger belegt mit fünf Punk-ten Rückstand auf Leader Duisburg aktuell nur den 5. Rang. sda

WM-Quali in Asien abgesagtDie FIFA verschiebt die asiati-schen Qualifikationsspiele für die WM-Endrunde 2022 vom 23. bis 31. März sowie vom 1. bis 9. Juni und wird die Spiele neu ansetzen. Grund sei die Coronavirus-Epidemie. Auch die japani-sche J-League beschloss am Montag, dass sie im März 2020 keine Spiele abhalten werde. sda

Maximal 1000 ZuschauerDie Spiele in der Ligue 1 dür-fen wegen des Coronavirus ab sofort vor «maximal 1000 Zuschauern» ausgetragen werden. Dies gab Frankreichs Sportministerin Roxana Ma-racineanu bekannt. Diese Ver-ordnung gelte vorerst bis am 15. April 2020. sda

SNOWBOARD

Saisonende oder doch nicht?Wegen Schneemangels wur-de der Parallelslalom-Weltcup vom 14./15. März im deut-schen Winterberg abgesagt. Zuvor hatte der Weltverband wegen des Coronavirus be-reits den für Dienstag vorge-sehen gewesenen Parallelsla-lom-Weltcup in Livigno gestri-chen. Dies sorgte für einige Verwirrung. Zunächst wurde die Saison als beendet be-zeichnet, dann aber wurde bekannt gegeben, dass der deutsche Verband zusammen mit der FIS die Möglichkeit einer kurzfristigen Alternative evaluiert. sda

Veysonnaz führt Finale durchDas Weltcupfinale in Veyson-naz vom Wochenende im Ski- und Snowboardcross findet wie geplant statt. Dies ver-kündeten die Organisatoren. Das Wettkampfprogramm er-fährt keine Änderung und auch die öffentliche Präsen-tation der Athleten in der In-nenstadt von Sitten am Frei-tagabend geht über die Büh-ne. Hingegen wurde wegen des Coronavirus das in Veysonnaz geplante Konzert abgesagt. sda

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SPORT16 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

WALLISER SPORT

Wie geht es jetzt weiter?Wegen des Coronavirus mussten zuletzt auch im Wal-lis verschiedene Sportveran-staltungen abgesagt oder ver-schoben werden. Wie geht es nun weiter? Um eine Stand-ortbestimmung durchzufüh-ren, hat das kantonale Sport-amt die Walliser Sportverbän-de, die Organisatoren von Sportveranstaltungen und die Präsidenten der Walliser NL-Vereine zu einer Informati-ons- und Austauschsitzung eingeladen. Diese findet statt morgen Mittwoch um 17.30 Uhr in der Aula der HES-SO in Siders. Frédéric Favre, Vorste-her des Departements für Si-cherheit, Institutionen und Sport, wird dabei vom Kan-tonsarzt Christian Ambord begleitet, der die vom Bun-desamt für Gesundheit ange-ordneten Massnahmen prä-sentieren wird. Rechtsanwalt Vincent Jaeggi erläutert die rechtliche Haftung der Orga-nisatoren. Zudem informiert Grégoire Jirillo, Chef des kan-tonalen Sportamts und Präsi-dent des Sport-Fonds. Man erhofft sich dabei sei-tens der Vereins- und Ver-bandsvertreter Antworten auf anstehende Fragen und durchaus Erkenntnisse, wie es im Walliser Sport in Zeiten des Coronavirus weitergehen soll. wb

Schiessen | 121. DV des Walliser Schiesssport Verbandes

Wechsel des Präsidenten140 Schützinnen und Schützen, Ehrenmitglie-der, Preisträger sowie sonstige Eingeladene nahmen an der 121. DV des Walliser Schiesssport Verbandes teil. Dabei kam es zu einem Wechsel auf dem Präsidenten-Stuhl.

Dreifaches Aufatmen allerseits aus diversen Gründen: Die Wal-liser Regierung gestattete die Durchführung der DV in Trois-torrents. Die Nachfolge für den aus beruflichen Gründen de-missionierenden Präsidenten Hugo Petrus verlief nahtlos. Jérôme Guérin, bisheriger Vize, wird neu oberster Schütze und Funktionär im Schützenkan-ton Wallis.

Mit Roger Weissbrodt, Schweizer Meister über 300 m von 2018, konnte eine Vakanz im Kantonalkomitee mit einem Aktivschützen neu besetzt wer-den. Der Vorstand wird die Chargen intern neu verteilen. Alle Anträge des Vorstandes wurden oppositionslos geneh-migt. Erfreut zeigte sich der Vorstand über den Boom bei den Auflageschützen. Nun wer-den die Auflagehilfen auch out-door (Pistole 25/50 M usw.) zum Einsatz kommen.

Ehrenmitglieder und EhrenpräsidentDie Versammlung, die trotz Zweisprachigkeit in weniger als zwei Stunden über die Büh-ne gebracht wurde, gedachte zuerst eindrücklich der ver-storbenen Schützenkamera-den/-innen. Auch der oberste Schütze der Schweiz, Zentral-präsident Luca Filippini, ergriff das Wort und überbrachte die

Grüsse des Dachverbandes SSV. Divisionär Ivon Langel betonte einmal mehr das gute Verhält-nis zwischen Armee und Schüt-zen. Auch der Präsident von Troistorrents bekam die Gele-genheit, den Tagungsort kurz und prägnant vorzustellen.

Das Traktandum Ehrun-gen nahm einen wichtigen und grossen Teil der DV in An-spruch. Für seine arbeitsrei-

che 20-jährige Tätigkeit im WSSV konnte Lothar Zurbrig-gen die verdiente Ehrenmit-gliedschaft in Empfang neh-men, dies in nobler Gesell-schaft von Armeechef Philippe Rebord, dem diese Ehre eben-falls zuteilwurde. Hugo Petrus wurde für seine 13 Jahre im Vorstand des WSSV traditions-gemäss und verdient zum Eh-renpräsidenten ernannt. Diese

Auszeichnung war vor Jah- ren schon dem Visper Werner Ritler zuteilgeworden.

17 Preise vergebenAus dem Oberwallis konnten folgende Tellensöhne und -töchter Wanderpreise und an-dere Ehrungen in Empfang nehmen: Wanderpreis W. Rit-ler: Isabel Weissbrodt (MSV Turtmann). Wettkampf des WSSV Jungschützen: Leticia Summermatter (MSV Turt-mann). Gewehr 50 M KK Junio-ren: Lucil Schnyder (SSV Brigli-na). Gewehr 50 M KK Elite: Ro-meo Zentriegen (SG Glis). Wan-derpreis Henri Gaspoz: Cyril Brunner (SSV Briglina). West-schweizer Junioren: Isabel Weissbrodt (MSV Turtmann).

Auch die aktuelle Silber-medaille von Herbert Blatter (SSV Briglina) an der SM 2020 (Auflage Senioren) wurde ent-sprechend applaudiert, eben-falls Silber des Unterwalliser Paares Balet an der Mixed-SM Luftpistole in Bern. Dies gilt als neue olympische Disziplin. Die besorgte Frage, ob der Grossanlass «Eidg. Schützen-fest 2020 in Luzern» eventuell vom Coronavirus betroffen sein könnte und eine Absage drohe, konnte noch nicht be-antwortet werden. fp

Mit Ehrendamen. Brigitte und Hugo Petrus (abtretender Präsident und neuer Ehrenpräsident) mit seinem Nachfolger Jérôme Guérin (rechts). FOTO ZVG

Damen-Eishockey | Die Entscheidung naht

Lugano im Tief, Langenthal B-MeisterDie ZSC Lions stehen vor ihrem siebten Meister- titel: Die Zürcherinnen gewannen die beiden ersten Spiele der Play- off-Finalserie der Women’s League gegen Neuenburg Hockey Academy deutlich.

Mit den beiden Niederlagen (1:5 und 0:3) in den ersten beiden Finalspielen sind die Chancen auf einen Titelgewinn für die Saastalerin Nicole Andenmat-ten und ihr Team, die Neuen-burg Hockey Academy, auf ein Minimum gesunken. Eine Stei-gerung wäre gefordert, um noch eine Wende zu erzwin-gen. Die Zürcherinnen ihrer-seits können bereits am kom-menden Samstag «den Sack zumachen» und mit einem weiteren Sieg ihren siebten Meistertitel feiern.

Vier der acht ZSC-Tore schoss die 24-jährige National-spielerin Dominique Rüegg, die sich bereits in der Regular Sea-son als beste Zürcher Skorerin auszeichnete. Die ZSC Lions setzten mit den beiden Finalsie-gen ihre eindrückliche Serie von 15 Siegen aus 16 Spielen fort.

Dübi schon länger ohne EinsatzDie umgekehrte Leistungsent-wicklung hat der abtretende Meister Ladies Lugano hinter sich. Die Tessinerinnen, bei denen die Unterwalliser Tor-hüterin Jade Dübi seit Länge-rem nicht mehr zum Einsatz kommt und sich mit der Rolle des Backup-Goalies abfinden muss, starteten mit neun Sie-gen in Serie fulminant in die Meisterschaft, doch nach der ersten Niederlage bekam die

heile Welt im Tessin Risse. Und spätestens mit dem Abgang von Topskorerin Phoebe Stänz Mitte Januar nach Schweden fehlte den Tessinerinnen auch die offensive Durchschlags-kraft zur erfolgreichen Titel-verteidigung.

Die letzte Niederlage von sechs Niederlagen in zehn Spielen führte im Spiel um Rang 3 auch dazu, dass die er-folgsverwöhnten Tessinerin-nen erstmals seit 18 Jahren mit sieben Titeln, neun silber-nen und einer bronzenen Aus-zeichnung ohne Medaille blie-ben. Bronze ging verdienter-massen an Reinach, das sich nach einer durchzogenen Re-gular Season in den Playoffs trotz Verletzungspech klar zu steigern vermochte.

Langenthal ist B-MeisterMit dem Langenthaler Frauen-Team holte sich das überragen-de Team der Regular Season nach einer spannenden Playoff-Serie mit zwei Niederlagen gegen die Fribourg Ladies im Halbfinal und die GCK Lions im Final den zweiten B-Meisterti-tel nach 2018. Wozu das Team aus dem Oberaargau fähig und ob der angestrebte Aufstieg möglich ist, wird sich in der Ligaqualifikation gegen Wein-felden zeigen. dm

Women’s League, Playoff-Final (Best-of-5): ZSC Lions - Neuenburg Hockey Academy 5:1 (0:1, 3:0, 2:0). Neuenburg Hockey Academy - ZSC Lions 0:3 (0:0, 0:2, 0:1). - Serie: 2:0.Spiel um Platz 3: Ladies Lugano - Reinach 2:7 (1:2, 1:2, 0:3). - Reinach gewinnt die Bronzemedaille. SWHL B, Playoff-Final (Best-of-3): GCK Lions - Langenthal 2:1 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0). Langenthal - GCK Lions 2:0 (2:0, 0:0, 0:0). Serie: 2:1, Langenthal ist B-Meister.

Eishockey Nachwuchs | U20 Top Valais/Wallis im Playoff-Final der Elite B

Bös in RücklageDas Team Valais/Wallis Future liegt im Playoff-Final der Elite B gegen die Rapperswil-Jona La-kers mit 0:2 im Rück-stand. Ist das noch zu korrigieren?

Am Freitag begann in der hei-mischen Lonza Arena der Play-off-Final der U20 Top. Mit viel Selbstvertrauen gingen die Walliser in die Partie. Rappers-wil war jedoch in der Start- phase die spielbestimmende Mannschaft. Mit Tempo brach-ten die St. Galler viel Unruhe in das Verteidigungsdrittel der Walliser.

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr kam das Heimteam ins Spiel. Die Walliser be-herrschten nun die Mittelzone und nahmen Rapperswil so den Spielfluss. Man agierte nun in der Defensive kompakter und spielte diszipliniert. Rappers-wil kam dadurch nur noch spo-radisch zu Chancen. Die Walli-ser erspielten sich während dieses Zeitraums zahlreiche Torchancen, Tore waren jedoch Fehlanzeige. So stand es nach dem ersten Drittel 0:0.

Vom 2:0 zum 2:3Im zweiten Drittel war man das bessere Team, Rapperswil blieb jedoch mit seinen Kontern brandgefährlich. In der 21. Mi-nute erzielte Eliot Bernazzi im Powerplay das viel umjubelte 1:0, jetzt wuchs der Druck auf den Gegner. Man spielte die Scheibe tief in die Angriffszone und setzte konsequent nach. Das führte zu vielen Scheiben-gewinnen der Walliser, sodass Axel In-Albon auf 2:0 (30.) er-höhen konnte. Rapperswil ver-suchte nun mit Einzelaktionen

zum Erfolg zu kommen, blieb jedoch vorerst an der Defensive der Walliser hängen. Es waren zwei, drei «Big Saves» des Tor-hüters nötig, damit man nach 40 Minuten immer noch 2:0 in Führung lag.

Chancenlos im zweiten SpielIm letzten Drittel erhöhte Rap-perswil nochmals den Druck, es kam die verhängnisvolle 55. Minute. Nach einer unerklärli-chen Unbeherrschtheit («Kopf-stoss») kassierte der Torhüter der Walliser eine Matchstrafe. Rapperswil konnte die Fünf-Mi-nuten-Strafe eiskalt ausnützen und schaffte hier die Wende zum 2:3. Eine ärgerliche und unnötige Niederlage zum Auf-takt, hatte man den Gegner doch mehrheitlich im Griff.

Am Sonntag war das Walli-ser Team auswärts in Spiel 2

chancenlos. Rapperswil trat mit einigen Verstärkungsspie-lern (National, Swiss und My-Sports League) an und domi-nierte die Walliser von A bis Z. Im ersten Drittel konnte man noch mithalten, doch ab dem zweiten Drittel war es um das Team geschehen. Die individu-elle Klasse und spielerisches Talent waren eine zu grosse Hypothek für die Gäste. Man gestand dem Gegner nun zu viel Raum zu, am Schluss verlor das Team mit 1:6.

Wobmann: «Noch nicht vorbei»Morgen Mittwoch kommt es in der heimischen Lonza Arena zum dritten Spiel. Trainer Da-niel Wobmann: «Die Serie ist noch nicht vorbei. Wenn wir am Mittwoch nochmals mit einer solchen Leistung wie im ersten Spiel auftreten, dann ist

noch vieles möglich. Klar, die Niederlage tat weh, aber wir müssen nach vorne schauen. Rapperswil verstärkte sich im zweiten Spiel massiv, was si-cherlich nicht einfacher war. Ich hoffe nun ebenfalls auf Verstärkungen.» Christoph Walker

PLAYOFF-FINAL

Playoff-Final Elite B. Spiel 1: Valais/Wallis Future - Rapperswil-Jona La-kers 2:3 (0:0, 2:0, 0:3)Lonza Arena, 148 Zuschauer Tore für das Team Valais/Wallis: In-Albon Axel, Bernazzi Eliot. Spiel 2: Rapperswil-Jona Lakers - Valais/Wallis Future 6:1 (1:0, 3:0, 2:1)Tor für das Team Valais/Wallis: Schmidt KaiStand: Team Valais/Wallis Future - Rapperswil-Jona Lakers 0:2Spiel 3: Mittwoch, 11. März, 20.30 UhrValais/Wallis Future - Rapperswil-Jo-na Lakers

Letzter Einwurf? Das Team Valais/Wallis Future muss Spiel 3 gewinnen, sonst ist die Saison zu Ende. FOTO ZVG

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AUSLANDSCHWEIZ

Dienstag, 10. März 2020

17Hotellerie leidet unter Corona-Effekt

Fatal für den TourismusNach einem glänzenden Januar steht der Hotellerie ein Einbruch bevor. Man rechne mit einem Umsatzrück-gang von einer halben Milliarde Franken, so Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger. | Seite 18

KURZNACHRICHTEN

Von PolizeierschossenLONDON | Die Londoner Poli-zei hat am späten Sonntag-abend im Regierungsviertel der britischen Hauptstadt einen mit zwei Messern be-wa� neten Mann erschossen. Dies teilte Scotland Yard am frühen Montagmorgen auf Twitter mit.«Dies wird NICHT als terroris-tischer Vorfall behandelt», hiess es weiter. Beamte hät-ten den Mann auf einem Streifengang in Westminster bemerkt, weil er sich verdäch-tig benommen habe. sda

21 Tote bei BusunfallISLAMABAD | Mindestens 21 Menschen sind bei einem Busunfall in Kaschmir ums Leben gekommen. Die Rei-senden waren am Montag laut einem Behördenvertreter auf dem Weg von Rawalpindi im Norden Pakistans nach Skardu, einem beliebten Tou-ristenziel im Himalaja-Gebiet Kaschmir.In der Region Gilgit-Baltistan sei der Bus dann aus unge-klärten Gründen von der Strasse abgekommen und in einen Fluss gestürzt. Von den 25 Reisenden starben 21. sda

Auf Kostender FrauenBERLIN | Anlässlich des Welt-frauentags am Sonntag hat sich Schauspielerin Angelina Jolie für die Rechte der Frau-en in Afghanistan starkge-macht. «Jeder will Frieden in Afghanistan sehen. Aber ein Frieden auf Kosten der Rech-te für Frauen ist kein Frieden, sondern Konfl ikt und Unter-drückung auf andere Weise», sagte die 44-Jährige in einem Beitrag für CNN.Die USA und die Taliban hat-ten vor über einer Woche in Doha im Golf-Emirat Katar ein Abkommen geschlossen, das einen Abzug aller US- und internationalen Truppen bis Ende April kommenden Jah-res vorsieht. Im Gegenzug sollen die Taliban Friedensge-spräche mit der afghanischen Regierung aufnehmen. Jolie kritisierte, dass Frauen in dem Abkommen nicht berücksich-tigt worden seien. sda

Ex-Regierungs-chef angeklagtEDINBURGH | Schottlands Ex-Regierungschef Alexander Salmond muss sich seit Mon-tag vor Gericht verantworten, weil ihm zehn Frauen sexuelle Übergri� e vorwerfen. Er soll die Taten während seiner Amtszeit begangen haben.Salmond bezeichnete sich bislang als unschuldig. Bei den Opfern soll es sich um Mitarbeiterinnen handeln.Der 65-Jährige muss sich ge-gen insgesamt 14 Anklage-punkte verteidigen, darunter eine versuchte Vergewalti-gung in seinem o� ziellen Amtssitz in Edinburgh. sda

Brüssel / Berlin / Ankara | Vor Flüchtlingsgipfel mit Erdogan

Schwierige GesprächeBrüssel stellt sich auf schwierige Gespräche mit dem türkischen Prä-sidenten Recep Tayyip Erdogan zur Lage der Flüchtlinge an der grie-chisch-türkischen Gren-ze ein. Die EU stehe noch am Anfang eines neuen Dialogs mit Ankara, sag-te EU-Kommissionspräsi-dentin Ursula von der Leyen am Montag vor einem Treffen mit Erdo-gan am Abend in Brüs-sel. Sicher sei, dass die Grenzen nicht geöffnet würden.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel kündigte an, sie werde sich «mit ganzer Kraft» dafür einsetzen, «dass das EU-Türkei-Abkommen in eine neue Stufe überführt werden kann».

Das Vorgehen der Türkei sei «inakzeptabel», sagte die Kanz-lerin auf dem Deutsch-Griechi-schen Wirtschaftsforum in Berlin. Ankara versuche, «eige-ne Probleme auf dem Rücken von Flüchtlingen zu lösen», die dann an der türkisch-grie-chischen Grenze «in einer Sack-gasse stranden».

Ankara: EU hält Abkommen nicht einErdogan hatte Ende Februar nach der Eskalation der Lage in der nordsyrischen Provinz Idlib die Grenzen zur EU für geöff-net erklärt. Dies sorgte für einen starken Flüchtlingsan-drang an der türkisch-griechi-schen Grenze. Die griechischen Behörden drängten die Men-schen teilweise unter Einsatz von Tränengas zurück.

Die Türkei beschuldigt Brüssel, Zusagen aus dem Flüchtlings-abkommen von 2016 nicht ein-zuhalten. Ankara hatte sich damals verpfl ichtet, alle auf den griechischen Inseln an-kommenden Flüchtlinge zu-rückzunehmen und stärker gegen Schlepperbanden vorzu-gehen. Die EU versprach im Gegenzug Milliardenhilfen für die Flüchtlingsversorgung in

der Türkei, eine beschleunigte Visa-Erleichterung und die Mo-dernisierung der Zollunion.

«Niemand kann Griechen-land und die EU erpressen», sagte der griechische Regie-rungschef Kyriakos Mitso-takis bei der Veranstaltung mit Kanzlerin Merkel in Ber-lin. Erdogans Besuch in Brüs-sel wertete er als «gute Sache»: «Ich hoffe, dass dies der An-fang einer Deeskalation der Krise wird.»

Der deutsche Aussenminis-ter Heiko Maas schloss nicht aus, die Finanzierung der hu-manitären Versorgung von Flüchtlingen in der Türkei auf-zustocken. «Das setzt aber vor-aus, dass sich die Türkei an ihren Teil der Vereinbarungen hält», sagte Maas.

Ein türkischer Regierungsspre-cher beschuldigte die griechi-schen Behörden am Montag erneut, an der Grenze «exzessi-ve und tödliche» Gewalt ange-wendet zu haben. Die Regie-rung in Athen hatte vergange-ne Woche Berichte über getöte-te Migranten an ihrer Grenze entschieden zurückgewiesen.

Von der Leyen: Grenzen bleiben geschlossenErdogan hatte Griechenland am Sonntag zudem aufgeru-fen, «seine Tore zu öffnen» und «die Migranten in andere EU-Länder gehen zu lassen». Kommissionschefi n von der Leyen betonte, dass die Gren-zen dicht seien: «Sie sind nicht offen und sie werden nicht ge-öffnet.» Das Gespräch mit Er-

dogan sollte später am Montag stattfi nden, auch EU-Ratsprä-sident Charles Michel wollte daran teilnehmen.

Neben der Lage an der Gren-ze bereiten auch die Zustände in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln Sorge. Die Lager etwa auf der Insel Lesbos sind seit Monaten über-füllt, Berichten zufolge sind die Zustände katastrophal.

Die deutsche Regierung teilte mit, eine Gruppe von EU-Staaten habe sich zur Aufnah-me von 1500 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus diesen Lagern bereit er-klärt. Dies sind laut Kom-missionspräsidentin von der Leyen Deutschland, Frank-reich, Portugal, Luxemburg und Finnland. sda

«Inakzeptabel». Die Türkei versuche, ihre Probleme auf dem Rücken von Flüchtlingen zu lösen, kritisiert die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. FOTO AP

Brüssel / Ankara | EU-Türkei-Abkommen: Die Hintergründe

Mehr als Geld und FlüchtlingeTausende Migranten und Flücht-linge harren an der Grenze zu Griechenland aus – diese Bilder sollte es eigentlich gar nicht geben. Zumindest dann, wenn die Türkei sich an das Flücht-lingsabkommen mit der EU von 2016 hielte. Doch auch die EU hält Zusagen nicht ein. Worum es in dem Abkommen geht:

MIRJAM SCHMITT, MICHEL WINDE, DPA

GRENZSCHUTZ: Ankara verspricht in dem Abkommen, «alle erforderlichen Massnahmen» zu ergreifen, um Migra-tion von der Türkei in die EU zu ver-hindern. Dagegen verstösst der türki-sche Präsident Recep Tayyip Erdogan mit seiner Ansage, die Grenze zur EU sei offen, eindeutig. Dabei funktionierte

dieser Teil des Abkommens zuvor recht gut. 2019 haben der UNO-Flüchtlings-organisation UNHCR zufolge zwar fast doppelt so viele Menschen zu den griechischen Inseln übergesetzt – rund 60 000 Migranten und Flüchtlinge. Aber das waren noch immer deutlich weni-ger als vor Abschluss des Abkommens. 2015 lag die Zahl bei rund 857 000. So-bald die Grenzübertritte enden oder er-heblich zurückgehen, wollten die EU-Staaten aus humanitären Gründen frei-willig Menschen aufnehmen – das ist nicht geschehen.UMSIEDLUNG UND RÜCKNAHME: Die Türkei verpfl ichtet sich, jeden zurück-zunehmen, der es trotz Abkommen auf die griechischen Inseln schafft. Im Gegenzug will die EU für jeden rück-geführten Syrer einen anderen Syrer

aus der Türkei umsiedeln. Das hat kaum funktioniert – unter anderem, weil die griechischen Behörden mit dem Be-arbeiten der Asylanträge auf den Inseln nicht hinterherkamen.GELD: Zur Versorgung der Menschen sagte die EU der Türkei sechs Milliarden Euro zu. Laut EU-Kommission sind bis-lang rund 3,2 Milliarden ausbezahlt. Erdogan dringt darauf, dass das Geld schneller ausbezahlt wird – und dass es mehr gibt. In der Türkei leben rund 3,6 Millionen Bürgerkriegsfl üchtlinge aus dem Nachbarland Syrien.VISAFREIHEIT: Die EU stellte der Tür-kei damals eine Abschaffung der Vi-sumspfl icht für türkische Staatsbürger in Aussicht. Daran sind allerdings 72 Bedingungen geknüpft. Die meisten da-von hat Ankara erfüllt, doch um eine

Voraussetzung gibt es erbitterten Streit: die Änderung der Anti-Terror-Gesetze in der Türkei. Aus Sicht Erdogans kön-nen diese nicht entschärft werden, weil die Türkei sie vor allem nach dem Putschversuch von 2016 im Kampf gegen den Terror benötige. AUSBAU DER ZOLLUNION: Davon wür-de die Türkei wirtschaftlich stark profi -tieren. Die Zollunion zwischen der EU und der Türkei besteht seit 1996 und sollte modernisiert werden. Daraus wur-de allerdings nichts. Unter anderem liegt das an der ungeklärten Zypern-Frage. BEITRITTSPROZESS: Die Beitrittsver-handlungen zwischen der EU und der Türkei haben 2005 begonnen. Im Ab-kommen heisst es, der Prozess solle neu belebt werden. Stattdessen liegt er heute auf Eis.

Von der Leyen: Bekenntnis zum AsylrechtMit Blick auf die Lage an der Grenze zu Griechenland hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darauf gedrungen, dass das Asylrecht gewahrt bleiben müsse. «Das Recht, um Asyl zu bitten, ist ein funda-mentales Recht. Und es muss geachtet werden.» Dies, nachdem Griechenland angekündigt hatte, vorüber-gehend keine Asylanträge mehr anzunehmen.

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WIRTSCHAFT18 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

WKB-Vermögensverwaltung, die Kunst, Ihr Geld nachhaltig anzulegen

Indizes

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Schweizer Markt - Swiss Market Index (Kurse in CHF)

Anlagefonds / Zertifikate WKB/BCVs

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(52 Wochen)

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aktuell Vortag 1. Januar

SMI 10477.0 C +0.6SLI 1610.8 C +0.7DJ Euro Stoxx 50 3709.4 C +0.5

ABB Ltd N 23.13 22.65 22.65 17.25 23.72 17.11Adecco N 61.50 61.10 63.30 42.43 33.89 32.65Alcon AG N 55.03 54.66 63.85 53.74 -5.20 0.00BVZ Holding N 1140.00 1150.00 1300.00 795.00 41.61 41.61CS Group N 13.18 12.80 14.14 10.36 22.03 16.58Geberit N 546.40 544.40 549.00 353.20 42.92 41.62Givaudan N 2926.00 2902.00 2955.00 2224.00 28.55 23.14LafargeHolcim N 52.48 51.90 54.00 39.11 29.58 21.48Lonza N 337.00 335.30 364.00 245.10 32.31 7.90Nestlé N 103.52 103.08 113.20 77.74 29.72 21.27Novartis N 91.61 91.32 94.40 71.69 9.00 4.05Richemont P 75.54 74.54 87.44 60.44 19.90 16.07Roche 303.10 303.20 310.10 233.60 24.52 18.28SGS N 2616.00 2611.00 2697.00 2151.00 18.37 11.12Sika P 177.85 174.80 178.75 116.80 42.73 40.92Swatch Grp P 277.40 274.40 322.00 247.70 -3.24 -7.56Swiss Life N 494.80 490.20 508.40 365.40 30.69 27.82Swiss Re N 108.90 107.80 109.45 86.92 20.83 20.54Swisscom N 519.80 518.40 522.60 441.10 10.66 8.02UBS Group N 11.98 11.76 13.80 9.86 -2.04 -5.36Zurich FS N 396.10 392.30 398.30 282.40 35.14 32.03WKB/BCVs 111.50 112.00 128.00 109.50 -1.32 -5.50

(LU) Flex Conservative 101.37 102.40 95.67 5.89(LU) Flex Opportunity 114.50 116.24 104.74 9.12(CH) Flex Pension 35 A 106.87 108.08 97.30 9.71(CH) Flex Pension 35 AP 109.16 110.39 99.38 9.71(CH) Equity Switzerland A 130.67 132.35 102.66 27.07(LU) Flex Invest 35 EUR 107.11 - - 7.1Nachhaltige Aktien Europa CHFh 101.43 102.94 98.65 -

Euro 1.0751 1.0729 1.1299US Dollar 0.9652 0.967 1.0167Brit. Pfund 1.2748 1.2748 1.25286

Nasdaq Comp. 8719.9 C +0.7S & P 500 3167.1 C +0.8Nikkei 225 23424.8 V +0.1

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Anleihenrenditen CH 10 Jahre -0.561Anleihenrenditen CH 5 Jahre -0.665Anleihenrenditen CH 2 Jahre -0.655

Anleihenrenditen EUR 10 Jahre -0.322Anleihenrenditen GBP 10 Jahre 0.775Anleihenrenditen US 10 Jahre 1.8173

aktuell

Can. Dollar 0.7324 0.7307 0.7775Aus. Dollar 0.6644 0.6589 0.69225Schwe. Kr. 100 10.281 10.185 11.061

aktuell Vortag 1. Januar

Rohstoffe

aktuell Ankauf

Gold

Rohölpreise (NYME $ pro Fassl) 59.67Heizöl pro 100 Liter 103.30Richtpreis 1500 3000 Liter ECO

Kg/CHF 46241Once/USD 1458.5Vreneli 20.- 265

(52 Wochen)

Zürich | Schweiz Tourismus rechnet mit Umsatzverlust von halber Milliarde

Hotellerie vor düsterer ZukunftDie Schweizer Hotellerie hat einen Bombenstart ins neue Jahr hingelegt. Sie fuhr im Januar das zweitbeste Ergebnis seit knapp drei Jahrzehnten ein. Das war allerdings das letzte Glanzlicht vor einer rabenschwarzen Zeit, die mit dem Aus-bruch der Coronavirus-Krise begonnen hat.

Im Januar kletterten die Hotel-übernachtungen noch um 6,3 Prozent auf 3,016 Millionen. Nur im Januar 2008 seien mit 3,022 Millionen noch etwas mehr Übernachtungen gezählt worden, sagte Tourismusexper-te Vincenzo Carelli vom Bun-desamt für Statistik (BFS) am Montag.

Dabei stellte der jetzige Ja-nuar einen neuen Rekord bei Übernachtungen von Schwei-zern auf. Die Zahl der inländi-schen Gäste nahm um sieben Prozent auf 1,52 Millionen zu. Damit hätten erstmals mehr Schweizer Gäste als ausländi-sche Touristen in hiesigen Ho-telbetten übernachtet, sagte Carelli.

Boom bei ChinesenBei den ausländischen Gästen gab es ein Plus von 5,7 Prozent auf 1,50 Millionen Übernach-tungen. Dabei schossen gerade die Logiernächte von Chinesen um 36 Prozent nach oben. Der Boom ist aber auf einen Sonder-effekt zurückzuführen. In die-sem Jahr lag das chinesische Neujahrsfest im Januar, nach-dem es im Vorjahr in den Fe-bruar gefallen war. Die Chine-sen sind mittlerweile zur fünft-wichtigsten Gästegruppe aus dem Ausland aufgestiegen und haben die Italiener überholt.

Aber auch die Übernach-tungen der wichtigsten auslän-dischen Gästegruppe, der Deut-schen, stiegen im Januar um gut zwei Prozent, während die Amerikaner mit einem Plus von über acht Prozent die neue Nummer zwei sind. Sie haben die Briten auf Platz drei ver-

drängt. Der Januar habe noch die Rekordjagd des Jahres 2019 fortgesetzt, als die hiesigen Hotels mit 39,6 Millionen so viele Übernachtungen verbu-chen konnten wie noch nie, er-klärte Schweiz-Tourismus-Di-rektor Martin Nydegger: «Wir hatten viele chinesische Gäste. Das Wetter und die Schneesitu-ation waren toll. Wir würden am liebsten schon Ende Januar das Jahr 2020 abschliessen.»

Denn seither ist das Corona-virus und damit die Krise auch in der Schweiz angekommen. Mittlerweile sind hierzulande gemäss jüngsten Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) über 300 Menschen mit dem Virus infiziert.

Die chinesischen Behörden hatten die Bewegungsfreiheit in China erst ab dem 23. Januar drastisch eingeschränkt. Die Lufthansa-Gruppe mit der Tochter Swiss hatte Ende Janu-ar die Streichung der Flüge ins «Reich der Mitte» angekündigt.

Einbruch im FebruarDamit steht der Schweizer Ho-tellerie ein Einbruch bevor, weil sich das Virus auch in Europa rasant verbreitet und den Menschen die Reiselust nimmt. So hat die Lufthansa-Gruppe mit der Swiss den Flug-plan um die Hälfte zusammen-gestrichen. Italien hat am Vor-tag die Bewegungsfreiheit von Millionen Menschen im Nor-den massiv eingeschränkt.

Seither hagelt es Annulla-tionen. «Ein neuer Übernach-tungsrekord ist unmöglich mit dem Coronavirus. Die derzeit wahnsinnig starken Ausschlä-ge nach unten kann man nicht mehr aufholen», sagte Schweiz-Tourismus-Direktor Nydegger. Die Marketing- und Verkaufs-organisation rechnet für das Gesamtjahr 2020 mit einem Umsatzverlust von über einer halben Milliarde Franken.

Ausländische Gäste dürften heuer rund 2,1 Millionen Über-nachtungen weniger buchen als im Vorjahr. Und das sei nur der touristische Umsatz, sagte

Nydegger. Nicht eingerechnet seien hier die Ausfälle für die Gastronomie oder die Messen. Den Einbruch 2020 könnten die Schweizer nicht ausglei-chen, die bis Ende Jahr rund 400 000 zusätzliche Übernach-tungen buchen dürften, schätzt Nydegger.

Allerdings grenze es fast an Fahrlässigkeit, Prognosen in einer Welt abzugeben, in der sich die Tagesaktualitäten überschlagen würden, sagte

Nydegger. Dennoch rechnet Schweiz Tourismus für das Ge-samtjahr mit einem Taucher von rund 20 Prozent bei den asiatischen Gästen. «Wir sind im Moment im Auge des Hur-rikans. Das ist der schlimmste Moment», sagte Nydegger. Die Erholung dürfte zwei bis drei Jahre dauern. Auch bei den Amerikanern und Europäern geht man von einem Rück-gang von etwa zehn Prozent aus. sda

«Im Auge des Hurrikans». Schweiz Tourismus rechnet aufgrund des Coronavirus mit einem Rückgang der ausländischen Über-nachtungen um 2,1 Millionen Einheiten. FOTO KEYSTONE

Zürich | Ölpreiskrieg und Corona führten zu neuem schwarzem Montag

Panik am Schweizer AktienmarktDer Schweizer Aktienmarkt hat die erste Sitzung der neuen Woche mit tiefroten Kursen beendet. Der Ab-schwung hat sich im Ver- gleich zu den letzten beiden Wochen gar noch beschleu-nigt, sodass viele Markt-teilnehmer bereits vom «Corona-Crash» sprechen.

Der Handelstag dürfte jedenfalls als ein neuer schwarzer Montag in die Bücher eingehen, hiess es in Handels-kreisen. Zum Teil war gar von panik-artigen Verkäufen die Rede.

Die bereits schlechte Stimmung an den internationalen Finanzmärk- ten hatte sich übers Wochenende weiter verdüstert. Auslöser waren die weitere Ausbreitung des Coronavirus mit scharfen Massnahmen etwa in Italien, aber auch der Einbruch des

Ölpreises um rund 20 Prozent. «Die Angst vor einer globalen Rezession sitzt den Anlegern derzeit tief im Nacken. Und der starke Ölpreisver- fall hat dann die Märkte endgültig in Panik versetzt», meinte ein Händ-ler dazu.

Der SMI zeigte sich wie bereits meist in den letzten Wochen extrem volatil und schloss 5,55 Prozent tiefer bei 9196,60 Punkten. Nach einem Fall im frühen Handel auf 9059 Zähler er-holte er sich schnell wieder in den Be-reich von 9450 Punkten, um danach aber mehrheitlich wieder deutlich zu fallen. Im Vergleich zu seinem Höchst-stand vor gut zwei Wochen bei 11 270 Punkten notiert der SMI damit bereits über 18 Prozent tiefer, beim (heutigen) Tagestief waren es gar fast 20 Prozent weniger.

Die extreme Nervosität zeigte sich auch am Angstbarometer VSMI, das

phasenweise um fast 30 Prozent in die Höhe schnellte und nun mit gut 43 Punkten auf dem höchsten Stand seit

der Finanzkrise vor über zehn Jahren notiert. Die weltweiten Kurseinbrüche an diesem Montag erinnerten stark an

die dunklen Momente der Finanzkrise von 2008, kommentierte denn auch ein Händler. Die grössten Verluste unter den Einzeltiteln gingen wie meist in scharfen Abwärtsphasen an Finanz- und Technologietitel sowie an zyklische Werte. So büssten etwa die beiden Gross banken CS (–12,9 %) und UBS (–10,4 %) klar über 10 Prozent ein und schlossen damit beide unter neun Franken. Am letzten Freitag hatten beide erstmals gleichzeitig unter zehn Franken notiert.

Stark unter die Räder gerieten auch Zurich (–9,4 %), Julius Bär (–8,8 ), LafargeHolcim (–8,7 %), Adecco (–8,3 %) oder Swiss Re (–8,2 %). Relativ gut hielten sich wie üblich in solchen Situationen die defensiven Schwerge-wichte Nestlé (–3,1 %) und Novartis (–4,1 %), während Roche (–5,2 %) eben-falls relativ scharfe Verluste hinneh-men musste. sda

In den Keller. An der Börse sackten die Aktienkurse massiv ab. FOTO KEYSTONE

Indizes

aktuell Vortag Max. Min. % 31.12 % 1 Jahr

Schweizer Markt - Swiss Market Index (Kurse in CHF)

Anlagefonds / Zertifikate WKB/BCVs

Wechselkurse (CHF)

Zinsen %

aktuell % aktuell %

(52 Wochen)

aktuell Max. Min. %31.12

aktuell Vortag 1. Januar

SMI 9196.6 B -5.5SLI 1384.5 B -6.2DJ Euro Stoxx 50 2959.0 B -8.4

ABB Ltd N 18.16 19.62 24.69 17.25 -22.29 -3.88Adecco N 42.76 46.64 63.30 42.29 -30.15 -16.41Alcon AG N 52.42 55.37 63.85 50.00 -4.34 0.00BVZ Holding N 1020.00 1140.00 1590.00 840.00 -15.00 20.71CS Group N 8.55 9.81 14.14 8.54 -34.77 -27.77Geberit N 454.80 479.30 550.80 394.10 -16.27 12.85Givaudan N 2897.00 3028.00 3416.00 2452.00 -4.42 14.91LafargeHolcim N 40.25 44.08 54.00 40.12 -25.04 -16.56Lonza N 367.20 387.70 428.30 282.20 3.96 28.39Nestlé N 97.96 101.14 113.20 92.38 -6.50 5.67Novartis N 76.04 79.27 96.38 74.68 -17.25 -15.45Richemont P 59.96 62.80 87.44 57.98 -21.16 -16.72Roche 298.75 315.05 351.60 255.95 -4.85 10.73SGS N 2293.00 2397.00 2876.00 2220.00 -13.50 -9.40Sika P 159.70 168.60 196.55 133.70 -12.18 18.73Swatch Grp P 193.45 208.90 322.00 190.20 -28.35 -33.15Swiss Life N 395.80 429.90 522.40 391.40 -18.52 -8.80Swiss Re N 81.68 88.98 117.05 81.32 -24.85 -15.94Swisscom N 519.80 544.00 577.80 458.90 1.40 10.05UBS Group N 8.84 9.87 13.80 8.79 -27.67 -26.46Zurich FS N 334.70 369.50 439.90 313.30 -15.71 2.73WKB/BCVs 100.00 104.00 128.00 99.00 -11.50 -18.69

(LU) Flex Conservative 100.84 104.22 100.14 -1.83(LU) Flex Opportunity 113.11 119.10 111.63 -3.22(CH) Flex Pension 35 A 104.90 109.02 104.16 -1.68(CH) Flex Pension 35 AP 108.85 113.12 108.08 -1.68(CH) Equity Switzerland A 121.01 137.67 120.84 -8.13(LU) Flex Invest 35 EUR 107.22 - - -1.4Nachhaltige Aktien Europa CHFh 87.39 109.54 85.82 -15.74Nachhaltige Aktien Welt CHF 86.62 107.17 83.84 -

Euro 1.078 1.076 1.08632US Dollar 0.942 0.952 0.96794Brit. Pfund 1.239 1.239 1.28347

Nasdaq Comp. 8021.6 B -6.4S & P 500 2758.1 B -7.2Nikkei 225 19698.7 B -5.0

aktuell

Anleihenrenditen CH 10 Jahre -1.03Anleihenrenditen CH 5 Jahre -0.939Anleihenrenditen CH 2 Jahre -0.95

Anleihenrenditen EUR 10 Jahre -0.855Anleihenrenditen GBP 10 Jahre 0.16Anleihenrenditen US 10 Jahre 0.5654

aktuell

Can. Dollar 0.693 0.7095 0.74512Aus. Dollar 0.6275 0.636 0.67917Schwe. Kr. 100 10.1 10.25 10.339

aktuell Vortag 1. Januar

Rohstoffe

aktuell Ankauf

Gold

Rohölpreise (NYME $ pro Fass) 31.69Heizöl pro 100 Liter 83.95Richtpreis 1500 3000 Liter ECO

Kg/CHF 49646Unze/USD 1665.35Vreneli 20.- 285

(52 Wochen)

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SIX Financial Information Daten Kurse ohne Gewähr

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AUSLAND | SCHWEIZ 19Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Bern | Konzert-, Show- und Festivalveranstalter verlangen nach Begleitmassnahmen

Unterhaltungsindustrie leidetDie Zahl der Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist bis am Mon-tag auf über 300 gestiegen. Un-geachtet des Anstiegs wurde entschieden, die Frühjahrsses-sion fortzusetzen. Konzertveran-stalter befürchten bereits jetzt Millionenverluste.

Die 312 am Montagmittag vom Bundes-amt für Gesundheit (BAG) bekannt ge-gebenen Fälle entsprechen einer Zu-nahme um 31 Erkrankungen innerhalb von 24 Stunden. Bei 62 Fällen liegt zu-dem ein erstes positives Resultat vor, wie aus dem neuesten Situationsbe-richt des BAG zur epidemiologischen Lage hervorgeht. Sollten diese Fälle durch das Genfer Referenzlabor bestä-tigt werden, so ergibt sich ein Total von 374 Fällen. Bisher starben zwei Men-schen an der durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19; beide litten vor der Anste-ckung an chronischen Erkrankungen. Fälle gemeldet wurden bislang aus 20 der 26 Kantone der Schweiz sowie dem Fürstentum Liechtenstein. Die meisten bestätigten Coronavirus-Fälle gibt es aus dem Kanton Waadt (49).

Frühjahrssession wird fortgesetztTrotz des sich weiter ausbreitenden Co-ronavirus wird die Frühjahrssession der eidgenössischen Räte vorerst fortge-setzt. Dies hat die Verwaltungsdelega-tion von National- und Ständerat ein-stimmig entschieden: Sie empfiehlt aber weitere Massnahmen, darunter «Social Distancing».

Fraktionen werden für ihre Sitzun-gen grössere oder zusätzliche Räume zur Verfügung gestellt, um den nötigen Abstand zwischen den Sitzungsteilneh-menden zu gewährleisten. Auch das Zu-gangsregime zum Parlamentsgebäude wird weiter verschärft. Am Nachmittag verwarf zudem der Nationalrat einen

Antrag von SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi klar, der einen Sitzungsunter-bruch von einer Woche verlangt hatte.

Kanton Zürich erwartet TodesfälleDie Zürcher Gesundheitsdirektorin Na-talie Rickli (SVP) rechnet damit, dass es wegen des Coronavirus auch im Kanton Zürich zu Todesfällen kommen wird. Die Frage sei nicht ob, sondern wann, sagte Rickli am Montag im Kantonsrat. Der Kanton Zürich führte ab Montag auch ein neues Testregime ein. Neu dür-fen alle Listenspitäler und auch alle Ärzte Tests durchführen. Die Patientin-nen und Patienten sollen sich aber vor-her telefonisch anmelden. Getestet wer-den aber nur Personen, bei denen be-

stimmte Kriterien erfüllt sind, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fest-gelegt hat. Darunter fallen Personen mit Husten oder Fieber, die zudem älter als 65 sind oder chronisch krank. Ge-testet werden auch Erkrankte, die im Gesundheitswesen arbeiten.

Veranstalter rechnen mit MillionenverlustenAuch am Montag wurden verschie- dene Veranstaltungen abgesagt. Die in der Swiss Music Promoters Associa-tion (SMPA) zusammengeschlossenen Schweizer Konzert-, Show- und Festival-veranstalter rechnen allein bis Mitte März mit Verlusten von mehreren Mil-lionen Franken wegen des Coronavirus. Sie fordern den Bundesrat auf, die lau-

fenden Auflagen keinesfalls zu ver-schärfen oder andernfalls sofort Begleit-massnahmen zu installieren, wie etwa auf die Mehrwertsteuer bei Veranstal-tungstickets zu verzichten.

Tessiner Universität sperrt ZugangStudierende und Lehrkräfte aus den ita-lienischen Coronavirus-Sperrgebieten haben ab sofort und bis auf Weiteres keinen Zugang mehr zum Gelände der Tessiner Universität in Lugano und Men-drisio. Wer in der Schweiz wohnt und an der Tessiner Universität arbeitet oder studiert und in den Sperrgebieten Nord-italiens war, bleibt vorerst für zwei Wo-chen ausgeschlossen, auch wenn er oder sie keine Symptome hat. sda

Schutzmassnahmen. Die Auflagen sollen nicht weiter verschärft werden, fordern die Eventmanager. FOTO KEYSTONE

IN KÜRZE

SVP sagt Präsi-dentenwahl abBERN | Die SVP hat am Mon-tag wegen des Coronavirus ihre Delegiertenversammlung vom 28. März in Basel abge-sagt. Damit fällt auch die Wahl eines neuen Parteipräsi-denten ins Wasser, wie die Partei am Montagabend mit-teilte. Ein Verschiebungs-datum war am Montag nicht bekannt. Wie die Partei am Abend in einem Communiqué mitteilte, folgt sie dem Ver- bot für Grossanlässe. Für die SVP habe die Gesundheit der Bevölkerung Vorrang. sda

Rehab unter QuarantäneBASEL | In der Rehabilitations-klinik Basel (Rehab) ist eine ganze Abteilung wegen des Coronavirus unter Quarantä-ne gestellt worden. Neben Patienten wurden auch Mit-arbeitende positiv getestet. Die Überwachungsstation wird nun gereinigt. Sie bleibt vorderhand geschlossen und wird wieder in Betrieb genom-men, wenn genug Personal zur Verfügung steht. Dies ist derzeit nicht der Fall, weil neben zwei Patienten auch neun Mitarbeitende positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. sda

Mehr KurzarbeitBERN | Das Coronavirus hat zunehmend Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Seit An-fang März haben die geneh-migten Voranmeldungen für Kurzarbeit stark zugenom-men, wie es vom Bund hiess. Bislang seien Gesuche von 75 Betrieben mit 2516 Mitarbei-tern genehmigt worden. sda

Coronavirus | Rasche Ausbreitung in Italien

Erste Tote in Deutschland

Schutzlos. Noch gibt es weder eine schützende Impfung noch eine Therapie zur Behandlung der Lungenkrankheit COVID-19. FOTO KEYSTONE

BERLIN / ROM / PEKING | Bald 500 Coronavirus-Tote in Ita-lien, rund 110 000 Menschen weltweit infiziert, und die Dunkelziffer liegt Experten zufolge noch wesentlich höher.

9172 Infektionen wurden in Italien bis Montag erfasst, das sind fast 1800 Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes hervorgeht. Die Zahl der Toten er-höhte sich von 366 auf 463, davon allein 333 in der Lombardei mit ihrer Metropole Mailand. 724 Pa-tienten sind wieder genesen.

Die Lombardei ist in Italien mit Abstand am schwersten betroffen. Die Region wurde am Sonntag zu-sammen mit 14 norditalienischen Provinzen mit hoher Zahl an Co-ronavirus-Infizierten zur Sperrzo-ne erklärt. Es betrifft mehr als 15 Millionen Menschen, rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung Italiens. Es ist das in Europa am schwersten vom Ausbruch des Co-ronavirus SARS-CoV-2 betroffene Land. In allen 20 italienischen Re-gionen wurden bisher Infektions-fälle gemeldet.

Salvini fordert Sperrzone für ganz ItalienOppositionschef Matteo Salvini for-dert eine Sperrzone für ganz Ita-lien. «Wir müssen das Land schüt-zen, indem wir die Notmassnah-men der sogenannten roten Zonen

auf die gesamte Nation ausweiten», erklärte der Chef der rechtspopu-listischen Lega am Montag. Die Re-gierung in Rom, die Europäische Union und die Europäische Zen- tralbank (EZB) sollten umgehend handeln, um die wirtschaftlichen Schäden der Krise auszugleichen.

Erstmals starben in Deutsch-land zwei Menschen nach Erkran-kungen mit dem neuen Coronavi-rus. Beide Todesfälle wurden am Montag in Nordrhein-Westfalen bekannt gegeben.

Unterdessen meldete auch Zypern seine ersten Coronavirus-Fälle. Bei zwei Menschen habe sich eine Infektion mit dem Erre-ger der Lungenkrankheit CO-VID-19 bestätigt, teilte das zypri-sche Medien- und Informations-amt am Montag mit. Damit gibt es nun in allen Mitgliedsstaaten der EU Infektionsfälle.

Ansteckungen in China sinken weiterIn China starben weitere 22 Men-schen an den Folgen des neuartigen Coronavirus. Die Zahl neu Infizier-ter sank nach offiziellen Angaben weiter auf landesweit 40 Fälle. Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet. An COVID-19 sind in Chi-na bislang mehr als 3000 Menschen gestorben. Über 80 735 Infektionen wurden nachgewiesen, jedoch gel-ten mehr als 58 000 Patienten mitt-lerweile als geheilt. Im Iran habe sich innerhalb von 24 Stunden die

Zahl der Toten von 194 auf 237 er-höht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Montag in Teheran. Die Zahl der offiziell erfassten Ansteckungen im Land kletterte auf 7161 – 595 mehr als am Vortag.

In Afrika steigt die Zahl der In-fizierten langsam an. Das Virus wurde in mindestens neun Län-dern nachgewiesen.

Symptome wie bei einer leichten ErkältungDie meisten Coronavirus-Infizier-ten haben nur eine leichte Erkäl-tungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen, die innerhalb von wenigen Tagen verschwindet, oder gar keine Symptome. Etwa 15 von 100 Infizierten erkranken schwer, betroffen sind vor allem ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen.

Das Frühjahr und der Sommer mit wärmeren Temperaturen dürf-ten die Ausbreitung des Coronavi-rus entgegen ersten Expertenein-schätzungen nicht sehr stark ver-langsamen. Es sei wohl damit zu rechnen, «dass wir direkt in eine Epidemiewelle hineinlaufen», sagte der Direktor des Instituts für Viro-logie an der Berliner Charité, Chris-tian Drosten, am Montag in Berlin. «Das heisst, wir müssen damit rech-nen, dass ein Maximum von Fällen in der Zeit von Juni bis August auf-treten wird», ergänzte Drosten in einem NDR-Podcast. sda

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SCHWEIZ20 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

KURZNACHRICHTEN

Verhaftung nach vier JahrenOLTEN | Mehr als vier Jahre nach einem Tötungsdelikt in Olten ist der mutmassliche Täter verhaftet worden. Es handelt sich um einen 58-jäh-rigen Schweizer. Die Justiz-behörden klären den genauen Tathergang und die näheren Umstände des Tötungsdelikts ab. In einem Mehrfamilien-haus in Olten war am 20. De-zember 2015 ein 49-jähriger Mann tot aufgefunden worden. sda

VBL zahlt 16 Millionen zurückLUZERN | Die Verkehrsbetrie-be Luzern AG (VBL) zahlt dem Verkehrsverbund Luzern (VVL) zu viel bezogene Abgel-tungen in der Höhe von rund 16 Millionen Franken zurück. Für die VBL-Verantwortlichen ist dieser Schritt aber kein Schuldbekenntnis. Sie beto-nen, nach «Treu und Glau-ben» gehandelt zu haben. sda

Vergleichs- zahlungenCHUR | Der Kanton Graubün-den hat sich mit fünf Engadi-ner Bauunternehmen auf Ver-gleichszahlungen geeinigt. 2019 gab es bereits ähnliche Vereinbarungen mit neun Firmen. Auslöser waren die Untersuchungen der WEKO, in denen illegale Absprachen aufgedeckt wurden. Neben einer Vergleichssum-me zwischen eineinhalb und zwei Millionen Franken hätten sich die betroffenen Unter-nehmen zur Einführung eines Compliance-Programms verpflichtet, teilte der Kanton Graubünden am Montag mit. sda

Knapp verfehltBERN | Die Bundesverwal-tung hat die Zielvorgaben für das Personalmanagement 2016–2019 grösstenteils erfüllt. Knapp verpasst wurde der Sollwert zum Frauenanteil.Der Anteil der Frauen in der Bundesverwaltung lag 2019 bei 43,9 Prozent. Als Sollwert definiert sind 44 Prozent. Da-mit hat die Bundesverwaltung den Frauenanteil beim Perso-nal knapp verfehlt, wie dem Reporting zum Personalma-nagement der Bundesverwal-tung zu entnehmen ist. sda

Castagna mit mehr AnfragenZÜRICH | Immer mehr Arbeit für die Zürcher Beratungs-stelle für sexuell ausgebeute-te Kinder und Jugendliche Castagna: In ihrer 28-jährigen Geschichte hat sie noch nie so viele Anfragen im Zusam-menhang mit sexueller Ge-walt in der Kindheit bewälti-gen müssen wie im vergan-genen Jahr. Im Jahr 2018 wurde noch in 1090 Fällen Rat bei Castagna gesucht. 2019 schnellte die Zahl auf 1245, wie die Bera-tungsstelle am Montag mit-teilte. Eine Erklärung haben die Mitarbeiterinnen nicht für diese Entwicklung. Sie vermu-ten, dass die Sensibilität in der Öffentlichkeit und bei Fachpersonen zugenommen hat. sda

Bern | Kanton Wallis verzeichnete die meisten tödlichen Bergunfälle

Weniger Tote in den BergenBei Aktivitäten in den Schweizer Bergen sind 2019 insgesamt 177 Per-sonen ums Leben gekom-men, 30 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt ge-rieten auch deutlich we-niger Menschen in Berg-not. Die Hitzeperiode dauerte weniger lang, die Tourenaktivitäten san-ken entsprechend.

Die Bergrettungsorganisatio-nen haben im letzten Jahr in den Schweizer Alpen und im Jura 2909 Personen geborgen, wie aus der am Montag veröf-fentlichten Statistik des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) hervorgeht. 2018 waren es 3211 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 10 Prozent.

Mit 177 Personen ist auch die Zahl der Todesfälle gegen-über dem Vorjahr deutlich ge-sunken. Damals starben 207 bei Aktivitäten in den Bergen. Am häufigsten starben Men-schen 2019 als Folge eines Ab-sturzes (99) und wegen einer Erkrankung (40), insbesondere Herz-Kreislauf-Problemen.

Mehr Notfälle zu bewälti-gen gab es 2019 bei Varianten-abfahrten (Freeride), während der Jagd, beim Canyoning, beim Schneeschuhlaufen und beim Base-Jumping. Weniger

ausrücken mussten die Ret-tungskolonnen beim Gleit-schirmfliegen, auf Kletterstei-gen und beim Mountainbiken.

Bergwandern ist am gefährlichstenBeim Bergsport im engeren Sinn (ohne Transportgerät wie Gleitschirme oder Mountain-bikes) kamen bei 111 Unfällen 120 Personen (92 Männer, 28 Frauen) ums Leben, 11 weniger als im Vorjahr. 54 Menschen starben beim Bergwandern, 27 auf einer Skitour, 18 auf einer Hochtour, 4 beim Klet-tern und 17 wegen anderer Aktivitäten wie Eisklettern, Ja- gen, Strahlen, Pilzsuchen oder Schneeschuhlaufen.

Die meisten tödlichen Berg-unfälle ereigneten sich 2019 in den Walliser Alpen (34,3 Pro-zent), den Berner Alpen (23,2 Prozent) und in der Zentral-schweiz inklusive Glarner Alpen (20,2 Prozent). Die meis-ten der insgesamt 51 Todes-opfer aus dem Ausland stamm-ten aus Deutschland (19), Ita-lien (8) und Frankreich (7).

Der SAC führt die tieferen Rettungs- und Opferzahlen unter anderem auf die kürze-ren Hitze- und Trockenheits-perioden im Sommer 2019 zu-rück. Dies habe dazu geführt, dass etwas weniger Leute auf Touren gegangen seien.

Tendenziell sinkende OpferzahlenMit Abstand am meisten tödli-che Bergunfälle im engeren Sinn hatten sich im Jahr 1985 ereignet. Damals liessen 195 Menschen ihr Leben auf Hoch-touren, beim Klettern, auf Ski-touren, beim Bergwandern und

anderem. Auffällig war damals vor allem die ausgesprochen hohe Opferzahl bei den Hoch-touren. Die meisten Opfer hat-ten die Berge in den 80er- und frühen 90er-Jahren gefordert. 1995 sank die Zahl der töd lichen Bergunfälle erstmals unter 100. Zurzeit liegt der Mittelwert seit

1984 bei 122 «klassischen» Berg-opfern pro Jahr. Gründe für den Rückgang sind unter anderem die bessere Ausbildung und Ausrüstung der Bergsportler, die bessere Information durch Lawinenbulletins und Wetter-berichte und die Prävention der Interessenverbände. sda

Wetterbedingt. Bergretter hatten 2019 weniger zu tun als auch schon. FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN

Bern | Kammern sind uneins

Umstrittene Konzern-verantwortungDer Ständerat und der Nationalrat sind sich weiterhin nicht einig, wie weit der indirekte Gegenvorschlag zur Kon-zernverantwortungsini-tiative gehen soll. Der Ständerat hat mit 25 zu 16 Stimmen an seinem Konzept ohne zusätzli-che Haftungsregeln festgehalten.

Der Ständerat diskutierte am Montagnachmittag erneut über die Frage, wie weit Kon-zerne mit Sitz in der Schweiz für ihnen angelastete Men-schenrechtsverletzungen und Umweltsünden zur Verantwor-tung gezogen werden können. Mit dem Festhalten am bisheri-gen Konzept folgte er einer knappen Mehrheit seiner Rechtskommission (RK).

Haftungsregeln gehen Ständerat zu weitDer Nationalrat bestand bis-her darauf, dass Konzerne für von ihnen kontrollierten Tochtergesellschaften im Aus-land verursachte Schäden im Ausland zur Rechenschaft ge-zogen werden können. Er will das Obligationenrecht ent-sprechend ergänzen und ist nun wieder am Zug.

Dem Ständerat gehen die-se Haftungsregeln zu weit; unterstützt wird er vom Bun-desrat. RK-Präsident Beat Rie-der (CVP/VS) hatte mit dem Stichentscheid die Mehrheit in der Kommission herbeige-führt. Die Mehrheit wolle in Sachen Haftung beim Status quo bleiben, sagte er. Auch

der Bundesrat unterstützt das Konzept des Ständerates.

Eine ausdrückliche Kon-zernhaftung für Töchter im Ausland lehnte sie als «welt-weit einmalig» ab, wie Rieder ausführte. In seinen Worten ist der Ständeratsvorschlag in Sachen Konfliktmineralien und Kinderarbeit «best practi-ce». Die Schweiz würde inter-national führende Sorgfalts- und Berichterstattungspflich-ten statuieren.

Die von Rieders Fraktions-kollege Stefan Engler (CVP/GR) angeführte Minderheit hingegen wollte auf die Linie des Nationalrates einschwen-ken. Es gelte, den Blick nicht auf einige wenige Proble- me zu verengen wie Kinder-arbeit und Konf liktminera-lien, sagte er.

Dynamik entstandenSeit dem Beginn der Debatte über die Verantwortung von Konzernen für Schäden an Um-welt und Verletzung von Men-schenrechten sei international eine Dynamik entstanden, sag-te Engler. Auch andere Länder würden mittlerweile Haftungs-regeln kennen.

Auch Mathias Zopfi (Grü-ne/GL) genügte das Konzept der Mehrheit nicht. Er fragte sich, weshalb immer erst auf internationalen Druck gehan-delt werde, aber nicht «wenn breite Kreise unserer Bevölke-rung genug haben von Unter-nehmen, die den guten Ruf der Schweiz für umweltschä-digende, unethische und men-schenverachtende Tätigkeiten missbrauchen». sda

Bern | Nationalrat will keine Hochpreisinsel Schweiz

Für faire PreiseDer Nationalrat will etwas gegen die hohen Schweizer Preise unter-nehmen. Er hat am Mon-tag beschlossen, über eine Gesetzesänderung mit diesem Ziel zu dis kutieren. Es handelt sich um einen indirek- ten Gegenvorschlag zur Fair-Preis-Initiative.

Diese will dem Schweiz-Zu-schlag einen Riegel schieben. Der ungerechtfertigte Preisauf-schlag kostet Schweizer Konsu-menten, Unternehmen und die öffentliche Hand jedes Jahr Milliarden. «Das stösst vielen sauer auf», sagte Kommissions-sprecher Beat Jans (SP/BS). Ent-sprechend populär ist die Ini-tiative. Gemäss einer Umfrage wird diese von über zwei Drit-teln der Stimmberechtigten unterstützt.

Die Initiative verlangt im Wesentlichen, dass Schweizer Kunden direkt im Ausland zu den dortigen Preisen einkaufen dürfen. Dafür soll das Kartell-gesetz verschärft werden. Zu-dem soll das Geoblocking ver-boten werden. Mit Geoblocking verhindern Online-Händler, dass Schweizer Kunden direkt in ausländischen Stores einkau-fen können.

Breite UnterstützungDen Leuten sei längst klar, dass sich internationale Konzerne und Importeure auf Kosten von Schweizer Konsumenten, der KMU und der öffentlichen Hand bereicherten, sagte die Konsumentenschützerin Prisca Birrer-Heimo (SP/LU), die zum Initiativkomitee gehört. Hinter

der Initiative stehen neben Konsumentenschutz-Organisa-tionen Wirtschaftsverbände wie GastroSuisse oder Swiss-mechanic.

Die Unterstützung der Ex-portwirtschaft hoffen sich die Initianten mit einer Re-Import-klausel zu sichern. Diese soll verhindern, dass günstig ins Ausland gelieferte Produkte zum tieferen Preis in die Schweiz zurück importiert werden. Schweizer Unterneh-men sollen also weiterhin ei-nen Schweiz-Zuschlag durch-setzen können.

Kein GeoblockingDer Bundesrat ist gegen die Ini-tiative. Deren Popularität hatte ihn aber veranlasst, einen indi-rekten Gegenvorschlag zur Ini-tiative auszuarbeiten. Dieser nimmt viele Elemente der Ini-tiative auf: Unternehmen sollen verpflichtet werden können, Firmen in der Schweiz auch

über Lieferkanäle im Ausland zu beliefern. Damit soll verhin-dert werden, dass Schweizer Kunden die hohen Schweizer Preise zahlen müssen.

Wie die Initiative nimmt auch der Bundesrat relativ marktmächtige Unternehmen ins Visier. Es handelt sich um Unternehmen, von welchen an-dere mangels Alternative fak-tisch abhängig sind. Im Ge-gensatz zur Initiative will der Bundesrat rein innerschweize-rische Geschäftsbeziehungen aber von der Missbrauchskon-trolle ausnehmen.

Sonst mache man Gerichte und Wettbewerbsbehörden zu Preiskontrolleuren, warnte Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin. Die Unternehmen müssten mit höheren Kosten rechnen. Das Geoblocking-Ver-bot lehnt der Bundesrat eben-falls ab. Seiner Meinung nach liesse sich das im Ausland kaum durchsetzen. sda

Hochpreisinsel Schweiz. Die Konsumenten verlieren jedes Jahr Milliarden. FOTO KEYSTONE

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AUSLAND | SCHWEIZ 21Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Amsterdam | MH17-Abschuss vor Gericht

Emotionen und eine leere AnklagebankFast sechs Jahre nach dem Ab-schuss der malaysischen Pas-sagiermaschine MH17 über der Ostukraine soll ein Straf-prozess in den Niederlanden eine der schlimmsten Flug-zeug-Katastrophen der letzten Jahrzehnte ahnden. Ange-klagt sind drei Russen und ein Ukrainer. Bei dem Absturz in dem Kriegsgebiet waren im Sommer 2014 alle 298 Insas-sen ums Leben gekommen.

Die Beschuldigten erschienen nicht, wie der Vorsitzende, Richter Hendrik Steenhuis, am Montag im Hochsi-cherheitsgebäude in Badhoevedorp bei Amsterdam feststellte. Den pro-russischen Rebellen wird 298-facher Mord vorgeworfen.

Der Prozess, der bis ins kommen-de Jahr hinein dauern dürfte, wurde von Angehörigen der Opfer seit Lan-gem ungeduldig erwartet. Staatsan-wältin Dedy Woei-a-Tsoi las die Na-men aller Opfer vor – das dauerte fast 20 Minuten, und im Gerichtssaal wurde es ganz still. Beteiligte spra-chen von einem sehr emotionalen Moment.

Richter Steenhuis sagte dazu, es sei nur Schweigen und Nachdenken

angebracht. Den Crash in der Ost- ukraine nannte der Jurist ein «grau-enhaftes Desaster» und fügte hinzu: «Alle sind gestorben.» Das jüngste Opfer war gerade ein Jahr alt, das äl-teste 82 Jahre. Die Auswirkungen der Katastrophe seien «kaum vorstell-bar», so der Richter. Das Interesse für den aussergewöhnlichen Fall sei enorm.

Mit russischer Rakete abgeschossenDie Angeklagten sollen am Einsatz eines aus Russland in die Ostukraine gebrachten Luftabwehrsystems des Typs Buk beteiligt gewesen sein. Eine vom Separatistengebiet aus abge-schossene Rakete russischer Bauart soll dann den Absturz des Flugzeuges verursacht haben.

Nur der Beschuldigte Oleg Pu-latow, der eine führende Rolle im Geheimdienst der Separatistenregion Donezk gespielt haben soll, lässt sich in den Niederlanden über An-wälte vertreten. «Er ist nicht verant-wortlich», sagte seine Anwältin vor Gericht.

Der Prozess ist politisch hei- kel, da Moskau jede Verantwor- tung für den Abschuss zurückweist. Die Verdächtigen müssen keine Aus-lieferung von Russland befürch- ten. Der russische Staat sitzt in den Nie derlanden im Grunde mit auf der Anklagebank, denn seit Ausbruch des Krieges in der Ost-ukraine im Frühjahr 2014 un-

terstützt Moskau die Separatisten militärisch.

Pompeo fordert Russland zu Mässigung aufIm Westen wird das gigantische Ge-richtsverfahren begrüsst. Es gehe darum, die Wahrheit herauszufin-den und Gerechtigkeit für Opfer und Angehörige zu erreichen. US-Aussen-minister Mike Pompeo forderte Mos-kau auf, seine aggressiven und de-stabilisierenden Aktivitäten in der Ukraine einzustellen.

Der Prozess findet unweit des Amsterdamer Flughafens Schiphol statt. Von dort aus war die Boeing 777 der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 in Richtung Kuala Lumpur gestartet. Es waren fast 200 Niederländer im Flugzeug, hinzu kamen Passagiere aus vielen anderen Ländern.

Piet Ploeg, Sprecher der Interes-senvertretung «Stiftung Flugzeugka-tastrophe MH17», sprach von einem sehr wichtigen Tag. «Die Hinterblie-benen haben fünfeinhalb Jahre ge-wartet. Wir hoffen, dass nun die Wahrheit auf den Tisch kommt», sagte er der Nachrichtenagentur ANP zufolge. Ploeg hatte bei der Katastro-phe seinen Bruder, seine Schwägerin und seinen Neffen verloren.

Richter Steenhuis machte deutlich, dass Angehörige die Möglichkeit bekommen werden, vor Gericht über persönliche Konsequenzen zu berichten.

Russen und Ukrainer auf der AnklagebankDer Prominenteste unter den Ange-klagten ist der damalige Komman-dant der prorussischen Rebellen, Igor Girkin, genannt «Strelkow». Er ist früherer «Verteidigungsminister» der Separatistenregion Donezk, als höchs-ter Offizier soll er Kontakte zur russi-schen Armee unterhalten haben. Der frühere russische Offizier Sergej Du-binski war 2014 Stellvertreter Girkins und ebenfalls Kontaktperson zu Russ-land. Einziger Ukrainer ist Leonid Chartschenko, er soll eine Kampfein-heit in der Region geleitet haben.

Das Internationale Ermittlungs-team JIT untersucht seit 2014 den Fall mit Experten aus den am meis-ten betroffenen Ländern Australien, Malaysia, der Ukraine, Belgien und den Niederlanden.

Die Akte zum Fall MH17 hat mitt-lerweile 36 000 Seiten; er sorgt in den Niederlanden für viel Aufsehen. Die grosse Zeitung «De Telegraaf» warf Russland zynische Machtpolitik vor – die Niederlande würden jedoch bei MH17 nicht lockerlassen. Mos- kau wies vor dem Prozessauftakt ein-mal mehr den Vorwurf zurück, nicht an der Aufklärung der Umstände mitzuwirken. sda

Justizfall. Die Angehörigen der Opfer wollen Gerechtigkeit. FOTO AP

Basel | Bis zu drei Jahre Zuchthaus nach Massenschlägerei

Schläger hinter GitterDas Basler Strafgericht hat am Montag zehn Zürcher Fussball-fans wegen einer Massenschlä-gerei in Basel im Mai 2018 ver-urteilt. Drei von ihnen müssen ins Gefängnis.

Gegen einen in Zürich wohnhaften 25-jährigen Syrer verhängte das Basler Strafgericht eine unbedingte Freiheits-strafe von drei Jahren wegen mehrfach versuchter Körperverletzung, Rauf-handels, Landfriedensbruchs und wei-terer Delikte.

Der bereits vorbestrafte Mann habe sich brutal und skrupellos verhalten, sagte die Gerichtspräsidentin bei der Urteilsverkündung. Er habe auf eine bereits am Boden liegende Person ein-getreten, was sehr feige sei.

Ein 23-jähriger Zürcher Fan erhielt eine unbedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten, und ein 31-Jähriger be-kam wegen schwerer Körperverlet-zung eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 22 Monaten. Davon muss er sechs Monate im Gefängnis absitzen.

Gegen sieben weitere Fans des FC Zürich und des Karlsruher SC hat das Basler Strafgericht bedingte Freiheits-strafen in der Höhe von vier bis acht Monaten und teils Geldstrafen ausge-sprochen. Teils wurden Probezeiten bis zu vier Jahren verhängt. Vom Vorwurf des Raufhandels wurden diverse Zür-cher Anhänger freigesprochen, da die Angeklagten in den Beweisvideos nicht klar identifizierbar seien.

Auch FCB-Fans verurteiltFür die Massenschlägerei im Mai 2018 vor Gericht verantworten mussten sich aber nicht nur Zürcher Fans, sondern auch zwei Anhänger des FC Basel. Ein beteiligter FCB-Fan im Alter von 34 Jah-ren erhielt wegen Landfriedensbruchs eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 100 Franken. Vom Vorwurf des Rauf-handels wurde er freigesprochen, da er gemäss der Gerichtspräsidentin nur Schläge erteilt hat, wenn er angegrif-fen wurde.

Freigesprochen wurde in diesem Zu-sammenhang auch ein weiterer FCB-Fan in einem separaten Verfahren. «Im Gegensatz zu den Zürcher Anhängern haben Sie nicht wahllos auf Leute ein-geschlagen», so die Gerichtspräsiden-tin. Der 31-Jährige muss wegen Über-tretung des Betäubungsmittelgesetzes noch eine Busse von 300 Franken zah-len. Den Männern wurde der Prozess gemacht, weil es nach dem Fussball-spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern am 19. Mai 2018 in Basel zu heftigen Auseinandersetzungen unter Fussballfans gekommen war. Mehrere Dutzend gewalttätige Fans waren darin verwickelt.

Mehrere Beteiligte zogen sich Ver-letzungen zu und mussten ins Spital eingewiesen werden oder suchten selbst die Notfallstation auf. Etliche konnten noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchten.

Syrer entgeht Landesverweis knappBei den Beschuldigten handelt es sich um sechs Schweizer im Alter von 23 bis 36 Jahren, zwei Deutsche im Alter von 24 und 31 Jahren, zwei Italiener im Al-ter von 31 und 35 Jahren sowie um einen 28 Jahre alten Serben und einen 25-jährigen Syrer.

Der mit drei Jahren aus Syrien in die Schweiz geflüchtete Mann fiel in der Vergangenheit immer wieder strafrechtlich auf. Das Gericht sprach sich knapp gegen einen Landesver-weis aus, wie die Gerichtspräsidentin sagte.

Der Entscheid sei schwergefal- len, zumal der Mann ein erschrecken-des Mass an Gewaltbereitschaft zu-tage lege. «Das darf nicht mehr passieren, sonst könnte es auch an-ders herauskommen», so die Ge-richtspräsidentin. sda

Gewalttätige Fans. Nach einem Fussballspiel kam es in Basel im Mai 2018 zu einer Massenschlägerei. SYMBOLBILD KEYSTONE

Zürich / Bern | ETH entwickelt Frühwarnsystem

Herzstillstand vorausgesagtEin riesiger Datensatz einer In-tensivstation und ein lernender Algorithmus: Forschende der ETH Zürich und des Inselspitals Bern haben ein System entwi-ckelt, das kritisches Kreislauf-versagen bei Intensivpatienten mehrere Stunden im Voraus erkennt.

Forschende um Gunnar Rätsch und Karsten Borgwardt von der ETH Zürich haben einen umfangreichen Datensatz des Inselspitals und Methoden des ma-schinellen Lernens verwendet, um ein Frühwarnsystem für kritisches Kreis-laufversagen zu schaffen. Die Initiative für das Projekt ging auf Tobias Merz zurück, ehemals Intensivmediziner am Inselspital, heute am Auckland City Hospital. Das schrieben die beiden Institutionen am Montag in einer ge-meinsamen Mitteilung.

Die Universitätsklinik für Intensiv-medizin des Inselspitals sammelt seit 2005 unter Einwilligung der Patien-tinnen und Patienten detaillierte und zeitlich hochaufgelöste Daten in anony misierter Form. Dieser Daten-satz von 36 000 Aufenthalten auf der Intensivstation bildete die Grundlage für die Entwicklung und den Test des Frühwarnsystems.

Frühzeitige WarnungDie entwickelten Algorithmen und Modelle konnten im Datensatz 90 Pro-

zent der Fälle von Kreislaufversagen vorhersagen, erklärte Rätsch gemäss der Mitteilung. In 82 Prozent der Fäl-le gelang die Vorhersage mindestens zwei Stunden im Voraus, was – bei einem künftigen Einsatz im Spital – dem Personal Zeit für Gegenmassnah-men geben würde. Von ihren Ergeb-nissen berichten die Forschenden im Fachjournal «Nature Medicine».

Dabei reichte für die Vorhersage auch nur ein Bruchteil der eigentlich verfügbaren medizinischen Informa-tionen. Bereits 20 Messgrössen reich-ten aus, darunter unter anderem Blutdruck, Puls, verschiedene Blut-

werte, Alter und verabreichte Medi-kamente, wie Borgwardt ausführte.

Ein Ziel der vom Nationalfonds SNF unterstützten Forschungsarbeit ist auch, Fehlalarme auf der Inten- sivstation zu reduzieren und das Personal nur bei drohenden Kompli-kationen präzise und frühzeitig zu alarmieren. Das neue System er- wies sich in dieser Hinsicht als viel-versprechend.

Für den tatsächlichen Einsatz im Klinikalltag brauche es jedoch weitere Entwicklung, hiess es in der Mittei-lung. Ein erster Prototyp soll sich nun in klinischen Studien beweisen. sda

Medizintechnik. Der Algorithmus konnte 90 Prozent der Kreislaufversagen vorhersagen. FOTO KEYSTONE

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HINTERGRUND22 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

Paris | Kommunalwahlen: Macron droht «alles um die Ohren zu fliegen»

Viren, Wahlen und ein Denkzettel

In der Coronavirus-Krise ist Frankreichs Präsident Emma-nuel Macron an allen Fronten: Er berät mit dem Krisenstab, lässt Atemschutzmasken be-schlagnahmen, besucht Ärzte und ein Altersheim. Ob sich sein Aktivismus in Wählerstim-men bezahlt macht, ist jedoch fraglich.

STEPHANIE LOB, AFP

Bei den Kommunalwahlen ab nächs-tem Sonntag droht dem 42-Jährigen ein Denkzettel für seine Reformpolitik. Davon profitieren dürften vor allem Grüne und Rechtspopulisten.

Die Kommunalwahlen sind ein wichtiger Stimmungstest für Macron auf dem Weg zur Präsidentschaftswahl 2022, rund 35 000 Städte und Gemein-den wählen neue Bürgermeister. Doch Macrons Partei drohe «alles um die Ohren zu fliegen», warnt ein Verant-wortlicher von La République en Marche (LREM, Die Republik in Bewe-gung). Die 2016 gegründete Bewegung des Staatschefs stehe bei ihrer ersten Kommunalwahl «vor der schwersten Krise ihres Bestehens».

Rangeleien um KandidaturNichts verdeutlicht die Misere besser als die Lage in Paris: Im Rennen um das Rathaus musste die bisherige Gesund-heitsministerin Agnès Buzyn als Not-fallkandidatin einspringen. Macrons früherer Sprecher Benjamin Griveaux war zuvor über eine peinliche Sex-video-Affäre gestürzt.

Zudem konnte der Staatschef den preisgekrönten Mathematiker Cédric Villani in Paris nicht an einer Kandi-datur hindern, woraufhin Villani aus der Präsidentenpartei geworfen wur-

de. Buzyn und Villani machen sich nun gegenseitig Stimmen streitig, Chancen auf das Bürgermeisteramt haben beide nicht.

Auch in anderen Städten wie Lyon oder dem Badeort Biarritz lieferten sich Macron-Anhänger unwürdige Rangeleien um die Kandidatur. Die Prä-sidentenpartei hat ihr Wahlziel her-untergeschraubt: Sie hofft in der Stich-wahl am 22. März auf 10 000 der ins-gesamt gut 500 000 Sitze in den Stadt- und Gemeinderäten.

Ausser in Lyon ist ihr kein Sieg in einer Grossstadt sicher. LREM-Chef Stanislas Guérini nennt dies bereits einen «riesi-gen Schritt» für eine Partei, die im Land kaum verankert ist.

Grüne Welle?Eine Quittung hatte der unbeliebte Macron bereits bei der Europawahl im vergangenen Jahr bekommen , als die Rechtspopulisten von Marine Le Pen an seiner Partei vorbeizogen. Nach mehr als dreimonatigen Protesten und Streiks gegen die Rentenreform haben sich die Aussichten seither nicht verbessert.

Davon könnten vor allem die Grü-nen profitieren, die bereits bei der Europawahl überraschend stark ab-schnitten. Experten rechnen mit einer «grünen Welle» in Frankreich.

In Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern kann sich fast jeder zwei-te Wähler vorstellen, sein Kreuz bei der Öko-Partei zu machen. In Bor-deaux hoffen die Grünen sogar auf den Bürgermeister-Sessel.

Neben der Sorge über den Klima-wandel kommt den Grünen der weit verbreitete Frust über Macron zugute. «Wir stehen für den Wandel, aber nicht für eine Revolution», sagt die Kandida-tin Sabrina Sebaihi, die in der Pariser Vorstadt Ivry-sur-Seine antritt.

Le Pen hofft auf enttäuschte Macron-WählerAuch Marine Le Pens Partei Rassemble-ment National (Nationale Sammlungs-bewegung) hofft auf enttäuschte Ma-cron-Wähler. Bei der letzten Kommu-nalwahl 2014 hatte sich die rechts-populistische Partei unter ihrem alten Namen Front National zehn Rathäuser gesichert, vor allem im deindustriali-sierten Norden und im rechtskonser-vativen Süden des Landes.

«Wenn unsere Bürgermeister wie-dergewählt würden, wäre das ein gros-ser Erfolg», gibt sich Le Pen bescheiden. Die Rechtspopulisten rühmen sich, in «ihren» Hochburgen die Charta «Meine Kommune ohne Migranten» verab-schiedet und die Videoüberwachung ausgeweitet zu haben.

Macron bleibt da nur die mög-lichst grosse Sichtbarkeit im Kampf gegen das Coronavirus. Spekulatio-nen, die Kommunalwahlen müssten wegen der Epidemie abgesagt wer-den, weist die Regierung zurück. Zu-mindest dabei hat sie eine klare Mehrheit hinter sich: Drei Viertel der Bürger sprachen sich zuletzt dafür aus, die Wahlen dem Virus zum Trotz abzuhalten.

Besuch im Altersheim. Emmanuel Macrons Partei La République en Marche steht vor schwierigen Kommunalwahlen. FOTO AP

«Wir stehen für den Wandel, aber nicht für eine Revolution»Grünen-Kandidatin Sabrina Sebaihi

Basel | Mühselige Suche nach Corona-Wirkstoff

680 Millionen KandidatenFieberhaft suchen For-schungsgruppen welt-weit nach Medikamen-ten gegen das neue Corona virus. Basler For-scher liefern eine wichti-ge Grundlage: Mit com-putergestützten Metho-den durchforsteten sie 678 Millionen Substan-zen und identifizierten vielversprechende Kandidaten.

Ein Impfstoff gegen das neue Coronavirus wird noch Zeit brauchen. Antivirale Medika-mente könnten helfen, schwe-re Verläufe der Infektion zu verhindern, aber ein spezifi-sches Medikament gegen SARS-CoV-2 fehlt noch.

Eine Forschungsgruppe um Markus Lill von der Universität Basel hat sich mit computerge-stützten Methoden auf die Su-che nach Wirkstoffkandidaten gemacht. Das Team durchfors-tete 678 Millionen Substanzen mit dem Ziel, Kandidaten zu finden, die an einem essenziel-len Enzym des Virus angreifen – seiner Haupt-Protease, die er zum Bau neuer Viren braucht. Sie testeten die Substanzen da-bei rein virtuell, wie die Uni Basel am Montag mitteilte.

Ein Dutzend KandidatenDie Forscher identifizierten laut Fachartikel ein Dutzend Kandidaten, die das Potenzial hätten, das essenzielle Enzym des Virus und damit seine Vermehrung zu blockieren. Normalerweise würden die Wissenschaftler diese aus-sichtsreichen Kandidaten in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen experi-mentell testen, bevor die Er-gebnisse patentiert und veröf-fentlicht würden, schrieb die Uni Basel.

Aufgrund der derzeitigen Notlage veröffentlichten Lill und sein Team ihre Ergebnisse jedoch bereits auf dem Pre-print-Server ChemRxiv, um sie

anderen Forschenden zur Ver-fügung zu stellen. Ihre Studie durchlief demnach noch nicht den üblichen Begutachtungs-prozess vor der Veröffentli-chung in einem Fachmagazin.

Die Basler Forscher hoffen darauf, dass andere For-schungsgruppen weltweit nun ohne Zeitverlust die Ergebnisse für weiterführende Studien nutzen können. Seit die Studie vor fast einer Woche auf dem Preprint-Server hochgeladen wurde, wurde sie bereits fast 4000-mal angeklickt und über 900-mal heruntergeladen.

Mehrere Medikamente nötigAuch die Medikamentenent-wicklung braucht indes Zeit. Dass die Ergebnisse noch im Zuge der derzeitigen Epidemie zu einem Wirkstoff führen, ist daher eher unwahrscheinlich, räumt Lill gemäss der Mittei-lung ein. Dennoch sei wichtig, Wirkstoffe für zukünftige Co-ronaviren zu entwickeln. «So können ähnliche Gesundheits-notstände wie der momentane im Keim erstickt werden.»

Für die derzeitige Epide-mie setzen Forschungsgrup-pen vor allem darauf, die Wirksamkeit bereits existie-render Medikamente gegen SARS-CoV-2 zu prüfen. Bereits in klinischen Studien getestet wird beispielsweise ein Wirk-stoff namens Remdesvir, der ursprünglich gegen das Ebola-virus gedacht war. Andere An-sätze beruhen auf Wirkstof-fen, die das Eindringen des Virus in die Zelle verhindern sollen. Im Rennen sind bei-spielsweise Mittel gegen Mala-ria, Grippe und Krebs.

Da Viren sich anpassen und resistent gegen Medikamente werden können, wird es mittel- bis langfristig allerdings meh-rere Wirkstoffe gegen SARS-CoV-2 brauchen. Daher stellt die Kandidatenliste der Basler Forschungsgruppe eine wert-volle Grundlage dar. sda

IN KÜRZE

Twitter: Trump hat manipuliertWASHINGTON | Erstmals seit der Einführung neuer Regeln zu verfälschten Inhalten hat der Kurzbotschaftendienst Twitter einen von US-Präsident Donald Trump geteilten Beitrag als «manipuliert» gekennzeichnet.Trump hatte über seinen Twitter-Kanal einen irreführenden Videoausschnitt von einer Wahlkampfveranstaltung des demo-kratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden weiterver-breitet. Am Montag fügte Twitter dem Video die Bezeichnung «manipuliertes Medium» hinzu.Bei dem Video handelte es sich um einen Ausschnitt aus einer Wahlkampfrede Bidens im US-Bundesstaat Missouri. Biden hatte dort mit Blick auf die innerparteilichen Rivalitäten bei den US-Demokraten gesagt: «Wir können nur Donald Trump wiederwählen, wenn wir uns wirklich dieser Selbstzerstörung hier hingeben.»Der für die Kommunikation in den Online-Diensten zuständige Abteilungsleiter im Weissen Haus, Dan Scavino, veröffentlichte später bei Twitter einen Video-Ausschnitt, in dem Biden ledig-lich zu sagen schien: «Wir können nur Donald Trump wieder-wählen.» Trump teilte Scavinos Beitrag. Bis Montag sahen fast sechs Millionen Menschen das Video.Scavino reagierte mit einem Dementi auf die Twitter-Kenn-zeichnung. Das Video sei nicht manipuliert, schrieb er.Twitter geht seit vergangener Woche stärker gegen sogenann-te Deepfakes und andere manipulierte Inhalte vor. Die neuen Vorgaben sehen die Entfernung oder Kennzeichnung von pro-blematischen Videos während des US-Präsidentschaftswahl-kampfs vor. Die Entscheidung, ob ein Beitrag lediglich gekenn-zeichnet oder gelöscht wird, hängt nach Angaben des Unter-nehmens von der Wahrscheinlichkeit und der Schwere des möglichen Schadens durch die Verbreitung ab. sda

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WOHIN MAN GEHT 23Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

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Kreuzfahrten-Wochen in der Zerzuben-Reisestuba Brig

Gewinnerin erhält Gutschein von MSC Kreuzfahrten

Die Zerzuben Kreuzfahrten-Wochen vom 20. Januar bis 1. Februar 2020 in der Reisestuba Brig erfreuten sich grosser Beliebtheit. Zahlreiche Be-sucherinnen und Besucher konnten sich von unseren Branchenprofis kostenlos für ihre nächste Traum-reise beraten lassen.

Natürlich versuchten die Kunden auch ihr Glück beim Wettbewerb und gewannen Rei-segutscheine und exklusive Weine. Die glückliche Gewinnerin des Hauptpreises heisst Jasmine Schmidt aus Glis. Sie gewinnt einen Gutschein für eine 8-tägige MSC Kreuz-fahrt für zwei Personen. Wir gratulieren Jas-mine Schmidt herzlich und wünschen ihr bereits heute unvergesslich schöne Ferien.

Reisestuba, Bahnhofstrasse 15, 3900 Brigwww.zerzuben.com

INFORMATION

Marco Zerzuben übergibt den Gutschein

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24 Walliser BoteDienstag, 10. März 2020

KURZNACHRICHTEN

Wer istPräsident?KABUL | Im Streit über den Ausgang der Präsident-schaftswahl in Afghanistan haben sich beide Rivalen bei konkurrierenden Zeremonien ins Amt einführen lassen. Gleichzeitig liess sich Ghanis Kontrahent, der bisherige Re-gierungsgeschäftsführer Ab-dullah Abdullah, in einer eige-nen Zeremonie ebenfalls als Präsident vereidigen. sda

Enger mit Afrika kooperierenBRÜSSEL | Die EU will an einer engeren Zusammenarbeit mit Afrika arbeiten. Dazu stellte die EU-Kommission am Mon-tag in Brüssel eine Strategie vor, die in den kommenden Monaten gemeinsam voran-getrieben werden soll. Schwerpunkte des Plans sind die gemeinsame Arbeit an der Digitalisierung sowie an der Klimawende. Aber auch Fragen der Migration sowie der Demokratie und der Menschenrechte sollten eine Rolle spielen. sda

ProzessverschiebenJERUSALEM | Der wegen Kor-ruption angeklagte israeli-sche Ministerpräsident Ben-jamin Netanjahu hat die Ver-schiebung seines Prozesses beantragt. Netanjahus Anwäl-te monieren, sie hätten «noch nicht alle Dokumente im Zu-sammenhang mit den Ermitt-lungen» erhalten. Sie forder-ten eine Verschiebung des für den 17. März angesetzten Pro-zessbeginns um 45 Tage. sda

Petri Heil!«Gib einem Mann einen Fisch, und er hat für einen Tag zu essen. Zeige ihm, wie man an-gelt, und er wird den ganzen Tag im Boot sitzen und Bier trinken», besagt ein weises Sprichwort. Auch im Wallis hat vor gut einer Woche die Fischereisaison wieder begon-nen, und die Petrijünger frö-nen friedlich ihrem Hobby. Allerdings werden Sinn und Zweck des Sports nicht über-all gleich interpretiert, wie ein Fall aus Melbourne zeigt. Dort hat es ein Dieb tatsäch-lich geschafft, mit einer Angelrute eine Versace-Hals-kette aus einer Vitrine zu fi -schen. Drei Stunden benötigte er für die dreiste Aktion (hatte aus Gründen des Tierschutzes wohl keinen Widerhaken zur Hand), wobei sich am Ende herausstellte, dass die Kette «nur» rund 450 Franken wert war. Indes kommt es beim Fi-schen bekanntlich ja nicht auf die Ausbeute an. Stattdessen ist der Weg das Ziel. Gut möglich also, dass der Dieb trotzdem einen schönen Nach-mittag hatte. Logisch er-scheint derweil die Herkunft des Täters: Als Australier stammt er vermutlich von den Engländern ab – ein richtiger Angelsachse halt.

AUSSERDEM

Italien weitet Sperr-Massnahmen auf ganzes Land ausROM | Die italienische Regierung schränkt wegen der Corona-virus-Epidemie die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein. Premier Giuseppe Conte rief am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. Er kündigte zudem ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll. Am Wochenende hatte die Regierung die Lombardei und 14 Provinzen in Norditalien zu Sperrzonen erklärt. Aus ihnen hinaus und in sie hinein darf man nur mit triftigen Gründen – zum Beispiel wegen der Arbeit.Das Land kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von In-fi zierten und Toten durch die COVID-19-Lungenkrankheit. Mitt-lerweile haben sich fast 10 000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Die neue Regelung soll ab Dienstag gelten. sda

Besser gegen Terroristen vorgehenBERN | Härtere Strafen für Terroristen, Hausarrest für terroris-tische Gefährder: Der Ständerat hat am Montag die Mass-nahmen zur Bekämpfung des Terrorismus im zweiten Anlauf gutgeheissen. Er folgt in den Kernpunkten dem Bundesrat, verschärft aber das Strafmass.Die Regierung hat dem Parlament zwei Gesetzesvorlagen vor-gelegt. Die eine soll die Verfolgung terroristischer Straftaten erleichtern. Die zweite Vorlage sieht präventive Massnahmen vor. Diese sollen zum einen dann greifen, wenn die Hinweise zur Erö� nung eines Strafverfahrens nicht ausreichen. Zum an-deren sollen sie den Behörden ermöglichen, jemanden nach der Entlassung aus dem Gefängnis weiterhin unter Kontrolle zu haben.Der Ruf nach neuen Regeln war unter anderem im Zusammen-hang mit drei Irakern laut geworden, die aus der Haft entlassen werden mussten und weiterhin als gefährlich gelten. sda

Wirtschaft | Walliser Flugpioniere spannen zusammen

Air Zermatt übernimmtMehrheit von Air-GlaciersZERMATT / SITTEN | Air Zer-matt und Air-Glaciers gehen zusammen in die Zukunft, wie die Unter-nehmen gestern Abend mitteilten. Über die Mo-dalitäten soll an der GV der Air-Glaciers SA vom 4. April 2020 informiert werden.

Das Zusammengehen der zwei Unternehmen ist sicher der richtige Weg in die Zukunft, heisst es in der Mitteilung. Bru-no Bagnoud, scheidender Ver-waltungsratspräsident und CEO der Air-Glaciers, hatte dazu schon vor fünf Jahren vor lau-fender Kamera gesagt: « Die Zei-ten des Alleingangs sind vorbei.»

Keine FusionFragt sich, wie dieses Zusam-mengehen genau aussehen soll. Eine Fusion wird es nicht

geben, wie Philipp Perren, Verwaltungsratspräsident der Air Zermatt, gegenüber dem WB auf Anfrage bestätigt: «Bei-de Unternehmen bleiben be-stehen.»

Und auch ein Aktientausch ist kein Thema, wie Perren wei-ter ausführt: «Man kann davon ausgehen, dass wir als Aktionä-rin bei der Air-Glaciers SA ein-steigen und dort eine bestim-mende Mehrheit haben wer-den.» Über die genauen Moda-litäten habe man bis zur GV der Air-Glaciers SA vom 4. April 2020 Stillschweigen vereinbart.

In der Mitteilung wird be-tont, dass es auch nach dem Zusammengehen zwei Firmen, zwei Marken und zwei starke Namen geben wird: «Wir wer-den versuchen, ein Stück weit gemeinsam zu gehen, dennoch auch in Zukunft unverwechsel-bar und eigenständig zu blei-

ben.» Die regionale Veranke-rung der beiden Unternehmen – Air-Glaciers primär im Unter-wallis und Air Zermatt vor-rangig im Oberwallis – würde

bestehen bleiben und beide Un ternehmen würden auch künftig einen eigenen Verwal-tungsrat und einen eigenen CEO haben. mk

Gemeinsam in die Zukunft. Auch nach dem Zusam-mengehen soll es zwei Unternehmen geben; jeweils mit einem eigenen Verwaltungsrat und CEO. FOTO ZVG

Fabio Pacozzi (pac)[email protected]

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WetterlageAm Dienstag erreicht eine Warmfront von Tief «Gisela» mit starken Westwinden und feuchter Atlantikluft die gesamte Schweiz. Die Wochenmit-te wird mit Hochdruckein-fluss frühlingshaft mild. Auf Freitag folgt eine neue Kaltfront.

Region heuteAm Dienstagmorgen schneit es zuerst bis auf den Talboden. Am Vor-mittag steigt die Schnee-fallgrenze rasch bis auf 1600–2000 m an. Erst am Abend schwächt sich der Niederschlag langsam ab. Die Simplonsüdseite ist mit mässigem Nord-föhn wetterbegünstigt.

AussichtenMittwoch und Donnerstag werden mit einem Hoch-druckgebiet und warmer Luft aus Südwesten sonnig und frühlingshaft warm. Aber auf Freitag folgt schon wieder die nächste Kaltfront.

Grenzwert für Tagesmittel: 50 µg/m3

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16. Mär.9. Mär. 23. Mär. 31. Mär.

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Leukerbad

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Simplon-Dorf

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Martinach

kmh154-6

Lauchernalp

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Sitten

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