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So wird's gemacht - Band 147 - Audi A4 (B8) - weltbild.de · Dr. Etzold Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik So wird´s gemacht Delius Klasing Verlag pflegen –warten –reparieren

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Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

So wirdsgemacht

Delius Klasing Verlag

pflegen – warten – reparieren

Band 147

AUDI A4 (B8)Limousine/Avant

Benziner1,8 l/ 88 kW (120 PS) ab 3/081,8 l/118 kW (160 PS) ab 12/072,0 l/132 kW (180 PS) ab 3/082,0 l/155 kW (211 PS) ab 3/083,2 l/195 kW (265 PS) ab 12/07

Diesel2,0 l/ 88 kW (120 PS) ab 3/082,0 l/105 kW (143 PS) ab 12/072,0 l/125 kW (170 PS) ab 3/082,7 l/140 kW (190 PS) ab 12/073,0 l/176 kW (240 PS) ab 12/07

die Automobile werden von Modellgeneration zu Modellgene-ration technisch immer aufwändiger und komplizierter. Ohneeine Anleitung kann man mitunter nicht einmal mehr dieGlühlampe eines Scheinwerfers auswechseln. Und so wirdverständlich, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Heimwerkerzum »So wird´s gemacht«-Handbuch greifen.

Doch auch der kundige Hobbymonteur sollte bedenken, dassder Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschu-lung und den ständigen Erfahrungsaustausch über den neu-esten Technikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwa-chung und Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheitdes eigenen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Ab-ständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundsätzlich muss sich der Heimwerker natürlich darüberim Klaren sein, dass man mithilfe eines Handbuches nichtautomatisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb solltenSie nur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen.Das gilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssi-cherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade indiesem Punkt sorgt das »So wird´s gemacht«-Handbuch je-doch für praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschrei-bung der Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheits-aspekte nicht außer Acht zu lassen, wird der Heimwerker vorder Arbeit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auchwird darauf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber voneinem Fachmann ausführen zu lassen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeits-grad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, welcheErsatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssen undob unter Umständen die Arbeit nur mithilfe von Spezialwerk-

Sicherheitshinweis Auf verschiedenen Seiten dieses Buches stehen »Sicherheitshinweise«. Bevor Sie mit der Arbeit anfan-gen, lesen Sie bitte diese Sicherheitshinweise aufmerk-sam durch und halten Sie sich strikt an die dort gegebe-nen Anweisungen.

zeug durchgeführt werden kann. Besonders empfehlens-wert: Wenn Sie eine elektronische Kamera zur Hand ha-ben, dann sollten Sie komplizierte Arbeitsschritte für denWiedereinbau fotografisch dokumentieren.Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsdreh-moment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedemFall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werdenmüssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wertf e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generell jedeSchraubverbindung mit einem Drehmomentschlüssel anzie-hen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind Innen-oder Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »Sowird´s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurdenim Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile ein-gesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allge-genwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahr-werks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgtauch dafür, dass es in verschiedenen Bereichen keine Ver-schleißteile mehr gibt. Das Überprüfen elektronischer Bautei-le ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf dasFahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die demHeimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wennalso verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschriebenwerden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatzvon elektronischen Bauteilen.

Das vorliegende Buch kann nicht auf jedes technische Fahr-zeug-Problem eingehen. Dennoch hoffe ich, dass Sie mithilfeder Beschreibungen viele Arbeiten am Fahrzeug durchführenkönnen. Eines sollten Sie jedoch bei Ihren Arbeiten am eige-nen Auto beachten: Ständig werden am aktuellen Modell Än-derungen in der Produktion durchgeführt, so dass sich die imBuch veröffentlichten Arbeitsanweisungen und Einstelldatenfür Ihr spezielles Modell geändert haben könnten. SolltenZweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellen Standbeim Kundendienst des Automobilherstellers.

Rüdiger Etzold

Lieber Leser,

Audi A4 (B8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Motor- und Fahrzeugidentifizierung . . . . . . . . . . . . . . 12Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Benzinmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Dieselmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Longlife-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Feste Wartungsintervalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Service-Intervall-Anzeige zurücksetzen . . . . . . . . . . . 16Ölwechsel-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten . . . 18Motorölstand prüfen/Motoröl auffüllen. . . . . . . . . . . . . 19Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . 21Kühlmittelstand prüfen/auffüllen . . . . . . . . . . . . . . . . 25Frostschutz prüfen/korrigieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Kraftstofffilter ersetzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern . . . . . . . . . . . . 28Zündkerzen erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Getriebe-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . . . . . 33Vorderachse/Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Achsgelenke und Spurstangenköpfe prüfen/ersetzen . . 34Manschetten der Achswellen prüfen. . . . . . . . . . . . . . 35Ölstand für Servolenkung prüfen/auffüllen. . . . . . . . . . 36Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Bremsflüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Sichtprüfung der Bremsleitungen. . . . . . . . . . . . . . . . 38Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Reifenprofil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Reifenreparatur-Set prüfen/ersetzen . . . . . . . . . . . . . 43Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Sicherheitsgurte sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Wasserkasten und Wasserablauföffnungen reinigen . . . 44Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern . . . . . . . . . . . . . . 45Motorhaubenfanghaken/Türfeststeller/

Schließzylinder/Schiebedach: Schmieren . . . . . . . . . . 46Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Stromverbraucher prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Ruhestellung der Wischerblätter prüfen . . . . . . . . . . . 48

Wagenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . . . . 51Polsterbezüge pflegen/reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Steinschlagschäden ausbessern . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Werkzeugausrüstung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Motorstarthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

Elektrische Anlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Steckverbinder trennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Einbauorte von Relais- und Sicherungsträgern. . . . . . . 57Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Funkschlüsselbatterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . 59Hupe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Montageübersicht der Fahrzeugbatterie . . . . . . . . . . . 60Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Batterie entlädt sich selbstständig . . . . . . . . . . . . . . . 65Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Batteriepole reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Zentralentgasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Batterietypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Generator aus- und einbauen/

Generator-Ladespannung prüfen . . . . . . . . . . . . . . 70Spannungsregler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 72Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Störungsdiagnose Anlasser. . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Scheibenwischanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . 79Scheibenwischer in Servicestellung bringen . . . . . . . . 80Wasserschlauchverbindungen lösen . . . . . . . . . . . . . 80Frontscheibenwaschanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Scheibenwaschdüse für Frontscheibe

aus- und einbauen/einstellen/reinigen . . . . . . . . . . . 81Scheibenwaschdüse für Heckscheibe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Einfüllstutzen Waschwasserbehälter

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Waschwasserbehälter mit Pumpe aus- und einbauen . . 83Scheibenwaschpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . 85Scheibenwasch-Wasserstandsgeber

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Waschdüsen für Scheinwerfer-Reinigungsanlage

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Frontscheibenwischanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Wischerarme an der Frontscheibe aus- und einbauen . . 87Wischermotor mit Gestänge an der Frontscheibe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Heckscheibenwischanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Wischerarm an der Heckscheibe aus- und einbauen . . . 90Wischermotor an der Heckscheibe aus- und einbauen . 91

Inhaltsverzeichnis

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Glühlampen am Scheinwerfer auswechseln . . . . . . . . 93Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 97Glühlampe für Nebelscheinwerfer aus- und einbauen . . 99Nebelscheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 99Steuergerät für Xenonlampe aus- und einbauen . . . . . 100LED-Modul für Tagesfahrlicht/Standlicht (Xenon)

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Glühlampen an der Heckleuchte aus- und einbauen . . 101Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 102Zusatz-Bremsleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . 104Seitliche Blinkleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . 105Kennzeichenleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . 106Glühlampen für Innenleuchten auswechseln . . . . . . . 106

Armaturen/Schalter/Radioanlage . . . . . . . . . . . . . . . 109Kombiinstrument aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 109Lenkstockschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 110Schalter im Fahrzeuginnenraum aus- und einbauen . . 111Radio aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114MMI-Bildschirm aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 115

Heizung/Klimatisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Luftaustrittsdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 117Klimabedieneinheit aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 118Gebläsemotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 118Steuergerät für Gebläsemotor aus- und einbauen . . . . 119

Fahrwerk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Federbein/Stoßdämfergabel/Achslenker oben . . . . . . 122Wichtige Hinweise für Arbeiten am Fahrwerk . . . . . . . 122Federbein aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Stoßdämpfergabel/Koppelstange aus- und einbauen. . 124Federbein zerlegen/Stoßdämpfer/

Schraubenfeder aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 125Gelenkwelle aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . 127Nabenschraube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 128Gelenkwelle/Gelenkschutzhüllen/

Tripodegelenk innen – Detailübersicht . . . . . . . . . . 129Gelenkwelle zerlegen/Manschette erneuern. . . . . . . . 130Fahrzeug in Leergewichtslage bringen . . . . . . . . . . . 132Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Querlenker/Spurstange/Schraubenfeder/

Radlagergehäuse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Stoßdämpfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 135Stoßdämpfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

Lenkung/Airbag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Airbag-Sicherheitshinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Airbageinheit aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 139Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Spurstangenkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 140Lenkmanschette aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 141

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Reifenfülldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Profiltiefe messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/

Herstellungsdatum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144Rad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Auswuchten von Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Schneeketten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Reifenpflegetipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Reifendruckkontrollanzeige. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Austauschen der Räder/Laufrichtung . . . . . . . . . . . . 147Fehlerhafte Reifenabnutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . 149Vorderradbremse FN3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150Bremsbeläge vorn aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 151Vorderradbremse FBC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Bremsbeläge vorn aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 155Hinterradbremse CII-43 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Bremsbeläge hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . . 158Feststellmotor am Bremssattel hinten

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160Bremsscheibe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 162Bremssattel/Bremsträger aus- und einbauen . . . . . . . 163Bremsscheibendicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Bremslichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 164Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Bremsanlage auf Dichtheit prüfen . . . . . . . . . . . . . . 168Bremsschlauch aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 168Störungsdiagnose Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

Motor-Mechanik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Hinweis zum Aus- und Einbau von Zahnriemen,

Zylinderkopf, Steuerkette. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Motorabdeckung oben aus- und einbauen . . . . . . . . . 1721,8-/2,0-l-TFSI-Benzinmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1742,0-l-Dieselmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Keilrippenriemen – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . 177Keilrippenriemen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 178Motor starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Ölpumpe/Ölwanne – Detailübersicht. . . . . . . . . . . . . 185Ölfilter/Ölkühler/Öldruckschalter – Detailübersicht. . . . 186

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Kühlmittelkreislauf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Kühler-Frostschutzmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Kühlmittel wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Kühlmittelpumpe/Kühlmittelregler (Thermostat)

– Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Kühler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Kühler-Lüfter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 198

Motor-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am

Benzin-Einspritzsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Benzin-Einspritzanlage – Einbauübersicht . . . . . . . 200Saugrohr – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Leerlaufdrehzahl/Zündzeitpunkt/ CO-Gehalt

prüfen und einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Allgemeine Prüfung der Benzin-Einspritzanlage . . . . . 201Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Diesel-Einspritzverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Diesel-Vorglühanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Glühkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 202Diesel-Einspritzanlage – Einbauübersicht . . . . . . . . . 203Diesel-Einspritzsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

Kraftstoffanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Kraftstoff sparen beim Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Sicherheits- und Sauberkeitsregeln bei Arbeiten

an der Kraftstoffversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am

Kraftstoffsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Kraftstoffbehälter – Detailübersicht. . . . . . . . . . . . . . 206Kraftstoff-Fördereinheit/Tankgeber/

Kraftstoffpumpe – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . 207Kraftstofffilter – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . 208Kraftstofffilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 209Luftfilter – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Katalysatorschäden vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . 211Aufbau des Katalysators. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Abgas-Turbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Diesel-Partikelfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Abgasanlagen – Detailübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 213Wichtige Hinweise bei Arbeiten an der Abgasanlage . . 217Katalysator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 217Vorderes Abgasrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . 218Mittel- und Nachschalldämpfer trennen . . . . . . . . . . . 219Abgasanlage spannungsfrei ausrichten. . . . . . . . . . . 219Endrohre ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen . . . . . . . . . . . . . 220

Innenaustattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Wichtige Arbeits- und Sicherheitshinweise. . . . . . . . . 221Halteclips/Federklammern aus- und einbauen . . . . . . 221Innenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 222Abdeckung im Fahrerfußraum aus- und einbauen. . . . 223Obere A-Säulen-Verkleidung aus- und einbauen. . . . . 224Lichtschalterblende aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 224Lenksäulenverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . 225Abdeckung für MMI-Bildschirm aus- und einbauen . . . 226Seitliche Lautsprecherblende aus- und einbauen . . . . 226Mittlere Lautsprecherblende aus- und einbauen . . . . . 227Handschuhkasten aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 227Handschuhkastendeckel aus- und einbauen . . . . . . . 228Handschuhkastengriff aus- und einbauen . . . . . . . . . 229Abdeckung unter dem Handschuhkasten

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 230Einsatz für Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . 230Aschenbecher vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 231

Blende für vorderen Aschenbecher aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

Mittelarmlehne vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 232Hintere Blende an der Mittelkonsole

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Ablagefach hinten in der Mittelkonsole

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233Zierblende für Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . 234Getränkehalter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 234Oberes Ablagefach der Mittelkonsole

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Verkleidung für Scheibenrahmen aus- und einbauen . . 235Türverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 236Zierblende aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . . 238Blende für Armlehne aus- und einbauen . . . . . . . . . . 238Hintere Türverkleidung – Detailübersicht . . . . . . . . . . 239Kofferraumdeckelverkleidung aus- und einbauen . . . . 240Heckabschlussverkleidung aus- und einbauen . . . . . . 241Untere Heckklappenverkleidung aus- und einbauen . . 242Obere Heckklappenverkleidung aus- und einbauen. . . 243Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Rücksitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

Karosserie außen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten . . . . . . . . 250Steinschlagschäden an der Frontscheibe . . . . . . . . . 251Spreiznieten aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 251Blindnieten aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 251Motorraumabdeckung unten aus- und einbauen . . . . . 252Seitliche Unterbodenverkleidungen

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Schlossträger in Servicestellung bringen . . . . . . . . . . 254Obere Abdeckung für Schlossträger

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Motorhaubenzug im Motorraum trennen . . . . . . . . . . 255Wasserkastenabdeckung aus- und einbauen . . . . . . . 256Stoßfängerabdeckung vorn aus- und einbauen . . . . . 257Abdeckung Schlossträger aus- und einbauen. . . . . . . 258Stoßfängerabdeckung hinten aus- und einbauen . . . . 259Innenkotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 261Kotflügel vorn aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . 262Kotflügel-Strebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 264Kühlergrill aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Halter für Außen-Temperaturgeber

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Motorhaube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 266Gasdruckdämpfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 267Motorhaubeschloss aus- und einbauen. . . . . . . . . . . 267Motorhaube einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Kofferraumdeckel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 269Schloss für Kofferraumdeckel aus- und einbauen . . . . 270Heckklappe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 272Heckklappe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Schloss für Heckklappe aus- und einbauen . . . . . . . . 275Tür aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Fensterhebermotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 276Türscheibe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 276Außenspiegel aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . 278Spiegelglas aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 279Spiegelgehäuse aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 279Spiegelverstelleinheit aus- und einbauen . . . . . . . . . 280

11

Im Dezember 2007 wurde die neue Audi A4-Modell-Generation in den Markt eingeführt. Der B8, wie die achteNeuauflage des Bestsellers aus Ingolstad intern genanntwird, startete traditionell mit der Limousine. Im März 2008folgte der A4 AVANT.

Gegenüber dem Vorgängermodell ist der 4,70 Meter langeB8 um 117 Millimeter gewachsen. Auch beim Radstand(2,65/2,81 Meter) sowie in der Breite hat er zugelegt, undzwar um 54 Millimeter.

Der A4 Avant verfügt mit Frontantrieb und längs eingebau-tem Frontmotor sowie der Funflenker-Vorderachse und derTrapezlenker-Hinterachse über die gleichen Technikfeatureswie die Limousine.

Insgesamt stehen 3 Grundausstattungspakete zur Auswahl:

� Attraction – die Basisvariante mit 16-Zoll-Felgen und De-koreinlagen in Platinoptik.

� Ambition – die sportliche Ausstattungslinie mit Sportsitzen,Sportfahrwerk sowie Dekoreinlagen in Aluminiumoptik.

� Ambiente – die komfortorientierte Linie mit Geschwindig-keitsregelanlage und Multifunktionslenkrad.

Für den AUDI A4 stehen Benzin- und Dieselmotoren mit un-terschiedlicher Leistung zur Verfügung, so dass je nach per-sönlicher Anforderung zwischen eher wirtschaftlicher odersportlicher Motorisierung ausgewählt werden kann. Ihre Leis- tung bringen die Aggregate über den Frontantrieb oder mitdem permanenten Allradantrieb »quattro« auf die Straße.

Limousine ab 12/2007

Avant ab 3/2008

Audi A4 (B8)Aus dem Inhalt:� Modellvarianten

� Fahrzeugidentifizierung

� Motordaten

Aufschlüsselung der Fahrgestellnummer:

� Herstellerzeichen: WAU = AUDI AG� Füllzeichen� 2stellige Typenkurzbezeichnung aus den ersten beiden

Stellen der offiziellen Typenbezeichnung. 8K = AUDI A4Limousine/AVANT

� Weiteres Füllzeichen� Angabe des Modelljahres: 7 = 2007, 8 = 2008, 9 = 2009,

A = 2010, B = 2011 usw. Produktionsstätte Laufende Nummerierung

Der Fahrzeugdatenträger ist entweder in der Reserveradmul-de oder auf dem Gepäckraumboden aufgeklebt. Er enthältfolgende Fahrzeugdaten:1 – Fahrzeug-Identifizierungsnummer 2 – Typ-Kennnummer/Produktions-Steuerungsnummer3 – Typerklärung4 – Motorleistung/Abgasnorm/Getriebe5 – Motor- und Getriebekennbuchstaben6 – Lacknummer/Innenausstattungs-Kennnummer7 – Mehrausstattungs-Kennnummern8 – Leergewicht/Verbrauch/CO2-Emission

Hinweis: Diese Daten befinden sich auch im Serviceplandes Fahrzeugs.

WAU ZZZ 8K Z 7 A/N 121 321

� � � � �

12

Motor- und Fahrzeugidentifizierung

MotornummerDie Motornummer besteht aus 4 Motor-Kennbuchstaben undeiner fortlaufenden, sechsstelligen Nummer.

� 6-Zylinder-Motor: Die Motornummer befindet sich beimBenzinmotor vorn oben am Motorblock –Pfeil– und beimDieselmotor links vorn unterhalb des Zahnriemens für dieHochdruckpumpe.

� 4-Zylinder-Motor: Die Motornummer ist links am Motor-block an der Trennstelle zwischen Motor und Getriebeeingeschlagen.

Hinweis: Motorkennbuchstaben und Motornummer stehenebenfalls auf einem Aufkleber auf der Zahnriemen-Abde-ckung, falls vorhanden. Zudem befinden sich die Motorkenn-buchstaben auf dem Fahrzeugdatenträger in der Reserve-radmulde oder auf dem Gepäckraumboden und zusätzlich imServiceplan.

Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer)

Die Fahrgestellnummer oder Fahrzeug-Identifizierungs-Nummer (VIN = Vehicle Identification Number) –1– ist amrechten Federbeindom –2– eingeschlagen. Sie befindet sichebenfalls auf dem Typschild –3–.

120

Die wichtigsten Komponenten des Fahrwerks sind die Fünf-Lenker-McPherson-Vorderachse und die spurgesteuerte Tra-pezlenker-Hinterachse. Die Achskomponenten sind jeweilsan einem Hilfsrahmen befestigt.

Das Fahrwerk des AUDI A4 AVANT entspricht dem der Li-mousine. Federn und Stoßdämpfer sind jedoch auf die höhe-re Achslast abgestimmt.

Sicherheitshinweis Schweiß- und Richtarbeiten an tragenden und radführen-den Bauteilen der Vorder- und Hinterradaufhängung sindnicht zulässig. Selbstsichernde Schrauben/Mutternsowie korrodierte Schrauben/Muttern sind im Reparaturfallimmer zu ersetzen.

Optimale Fahreigenschaften und geringster Reifenverschleißsind nur dann zu erzielen, wenn die Stellung der Räder ein-wandfrei ist. Bei unnormaler Reifenabnutzung sowie mangel-hafter Straßenlage sollte die Werkstatt aufgesucht werden,um den Wagen optisch vermessen zu lassen. Die Fahrwerk-vermessung kann ohne eine entsprechende Messanlagenicht durchgeführt werden.

Achseinstellwert für die Spur pro Rad vorn:. . . . . . . +10' ± 5'

Achseinstellwert für die Spur pro Rad hintenbei vorgeschriebenem Sturz: . . . . . . . . . . . . . . . . . +10' ± 5'

FahrwerkAus dem Inhalt:� Vorderachse

� Hinterachse

� Federbein

� Stoßdämpfer

� Schraubenfeder

� Achswellen

� Lenkung/Airbag

� Räder und Reifen

121

VorderachseDie Vorderräder werden von jeweils funf Lenkern pro Radgeführt. Je ein Trag- und Fuhrungslenker bilden die untereEbene, zwei Fuhrungslenker die obere. Die Spurstange alsfunfter Lenker verbindet Lenkgetriebe und Schwenklager.Alle Achslenker sind als Aluminium-Schmiedeteile ausge-fuhrt.

Tragendes Element der Vorderachse ist der Vorderachsträ-ger aus Aluminium. Dieser Hilfsrahmen ist an 4 Punkten mitder Karosserie verschraubt. Über die unteren Trag- und Füh-rungslenker ist er mit den Schwenklagern verbunden.

Die Radführung erfolgt durch 2 McPherson-Federbeine, dieüber eine Klemmverbindung mit den Achsschenkeln verbun-den sind.

Ein quer liegender Rohrstabilisator sorgt für eine Reduzie-rung der Fahrzeug-Seitenneigung. Der Stabilisator ist über 2Koppelstangen mit den Schwenklagern verbunden.

Die Übertragung der Motor-Antriebskraft auf die Vorderrädererfolgt über zwei Gelenkwellen, die jeweils über Gleichlauf-kugelgelenke mit den Rädern sowie über Tripode-Rollenge-lenke mit dem Achsantrieb verbunden sind.

Radnabe und Radlager sind zu einer kompakten Einheit zu-sammengefasst. Die Radlagereinheit ist mit 4 Schrauben mitdem Achsschenkel verschraubt. Das Lagerspiel muss nichteingestellt werden.

6 – Spurstangenkopf7 – Bremsscheibe8 – Bremssattel9 – Oberer Führungslenker

10 – Koppelstange

11 – Strebenkreuz12 – Inneres Tripodegelenk13 – Federbein

Zweirohr-Stoßdämpfer mit Schraubenfe-der.

1 – Schwenklager2 – Vorderachsträger3 – Zahnstangen-Lenkgetriebe4 – Rohr-Stabilisator5 – Spurstange

122

Wichtige Hinweise für Arbeiten am Fahrwerk� Bei der Montage von eingewachsten Bauteilen müssen

die Anlageflächen gereinigt werden. Anlageflächen müs-sen wachs- und fettfrei sein.

� Die angegebenen Anzugsdrehmomente gelten für unge-ölte Schrauben und Muttern.

� Schweiß- und Richtarbeiten an tragenden beziehungs-weise radführenden Bauteilen sind nicht zulässig.

� Hammerschlag-Schweißperlen sowie nachträglich ange-brachte Farbmarkierungen an Schraubenfedern vermei-den.

� Ein Fahrzeug ohne Gelenkwelle darf nicht bewegt wer-den, da sonst das Radlager beschädigt wird. Gegebe-nenfalls anstelle der Gelenkwelle das Außengelenk ein-bauen und mit 200 Nm festziehen.

� Beim Anziehen der Schraubverbindungen an den Len-kern muss sich das Fahrzeug in Leergewichtslage befin-den oder mit den Rädern auf dem Boden stehen. Sonstwerden die Gummimetallager, die nur über einen be-grenzten Verdrehbereich verfügen, beschädigt.

� Muss das Fahrzeug noch zur Vermessung, Schraubenund Muttern, die gelöst wurden nur mit Drehmoment an-ziehen. Erst nach der Vermessung Schrauben und Mut-tern mit dem Verdrehwinkel nachziehen. Fahrzeug gege-benenfalls mit einem Hänger transportieren. Achtung:Bei Fahrzeugen, die im öffentlichen Straßenverkehr be-wegt werden, müssen alle Schrauben und Muttern vor-schriftsmäßig angezogen sein!

Kontaktkorrosion� Kontaktkorrosion kann entstehen, wenn Schrauben, Mut-

tern oder Scheiben verwendet werden, die nicht für Alu-minium-Bauteile vorgesehen sind.

� Die dafür geeigneten Schrauben etc. haben eine Oberflä-chenbeschichtung (Dacromet) und sind an der grünlichenFarbe erkennbar.

Federbein/Stoßdämfergabel/Achslenker oben1 – Muttern, 30 Nm2 – Domstrebe3 – Schrauben, 7 Nm4 – Mutter1)

5 – Achslenker oben hinten6 – Schraube1)2), 50 Nm + 90°7 – Schraube1)

8 – Scheibe9 – Radlagergehäuse

Hinweis: In der Abbildung ist nurder obere Teil des Radlagergehäu-ses dargestellt.

10 – Mutter1), 40 Nm11 – Achslenker oben vorn12 – Schraube1)2), 50 Nm + 90°13 – Mutter1)

14 – Mutter1)2), 90 Nm + 90°15 – Schraube1)

16 – Traglenker17 – Schraube1)2), 40 Nm + 90°18 – Koppelstange

Einbaulage beachten, siehe ent-sprechendes Kapitel.

19 – Stoßdämpfergabel20 – Mutter1), 40 Nm + 180°21 – Schraube1)

22 – Federbein23 – Schraube1), 40 Nm + 90°

1) Nach jeder Demontage ersetzen.2) Muss in »Leergewichtslage« oder bei

auf dem Boden stehenden Rädern an-gezogen werden.

123

Federbein aus- und einbauenAusbau� Rad ausbauen, siehe Seite 145.

� Radlagergehäuse mit einem Spanngurt –A– hochbinden.

� Fahrzeuge mit elektronischer Dämpferregelung: Stecker–3– entriegeln und abziehen. Kabelhalter –1– und –2–abziehen.

� Stoßdämpfergabel unten abbauen, siehe entsprechen-des Kapitel.

A40-10254

� Verschraubung –1– trennen.

� Beide Gelenkzapfen der oberen Achslenker –2– aus demRadlagergehäuse herausziehen. Achtung: Dazu dürfendie Schlitze im Radlagergehäuse nicht mit einem Meißeloder einem ähnlichen Werkzeug aufgeweitet werden.

� Bei linkem Federbein folgende Bauteile abbauen:

� Einfüllstutzen für Scheibenwaschwasserbehälter aus-bauen, siehe Seite 83.

� Linke Elektronik-Box mit 3 Schrauben abschraubenund abnehmen.

� Kühlmittel-Ausgleichbehälter abschrauben (2 Schrau-ben) und mit angeschlossenen Schläuchen zur Seitelegen.

� Bei rechtem Federbein die rechte Wasserkastenabde-ckung ausbauen, siehe Seite 256.

� Schrauben –Pfeile– herausdrehen.

� Federbein mit Lagerbock herausnehmen.

148

Das Arbeiten an der Bremsanlage erfordert peinliche Sau-berkeit und exakte Arbeitsweise. Falls die nötige Arbeitser-fahrung fehlt, sollten Reparaturarbeiten an der Bremsanlagevon einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Das Bremssystem besteht aus dem Hauptbremszylinder,dem Bremskraftverstärker und den Scheibenbremsen fürdie Vorderräder und die Hinterräder. Das hydraulischeBremssystem ist in zwei Kreise aufgeteilt, die diagonal wir-ken. Ein Bremskreis ist mit den Bremssätteln vorn rechts/hin-ten links verbunden, der zweite mit den Bremssätteln vornlinks/hinten rechts. Dadurch kann bei Ausfall eines Brems-kreises, zum Beispiel durch ein Leck, das Fahrzeug über denanderen Brems kreis zum Stehen gebracht werden. DerDruck für beide Bremskreise wird im Tandem-Hauptbremszy-linder über das Bremspedal aufgebaut.

Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich im Motorraumunter der Wasserkastenabdeckung und über dem Haupt-bremszylinder. Er versorgt das Bremssystem wie auch dashydraulische Kupplungssystem mit Bremsflüssigkeit.

Der Bremskraftverstärker speichert den von einer Vaku-umpumpe erzeugten Unterdruck. Die Vakuumpumpe ist beiden 4-Zylinder-Motoren an der hinteren Stirnseite des Zylin-derkopfs angeflanscht und wird durch die Nockenwelle ange-trieben.

Der AUDI A4 ist mit einer elektromechanischen Feststell-bremse (EPB = Elektrische Parkbremse) ausgestattet. Dazubefindet sich an den Bremssätteln der Hinterachse jeweilsein Motor, der die Bremskolben nach Betätigen des Feststell-bremsschalters gegen die Bremsbeläge drückt.

Die Bremsbeläge sind Bestandteil der Allgemeinen Be-triebserlaubnis (ABE), außerdem sind sie vom Werk auf dasjeweilige Fahrzeugmodell abgestimmt. Es dürfen deshalb nurdie vom Automobilhersteller beziehungsweise vom Kraft-fahrtbundesamt (KBA) freigegebenen Bremsbeläge verwen-det werden. Diese Bremsbeläge haben eine KBA-Freigabe-nummer.

Während des Fahrens auf regennassen Fahrbahnen werdenbeim AUDI A4 die Bremsbeläge in regelmäßigen Abständenkurz und mit geringem Druck automatisch an die Brems-scheiben angelegt, um diese vom Wasserfilm sowie vonRückständen zu befreien. Dadurch werden das Ansprechender Bremse und die Bremswirkung verbessert.

Eingebrannter Schmutz auf den Bremsbelägen und zuge-setzte Regennuten in den Bremsbelägen führen zur Riefen-bildung auf den Bremsscheiben. Dadurch kann eine vermin-derte Bremswirkung eintreten.

ABS/HBA/EBV/EDS/ASR/ESPGrundsätzlich dürfen Arbeiten an den elektronisch gesteuer-ten Brems- und Fahrwerkskomponenten nur in der Fach-werkstatt ausgeführt werden.

ABS: Das Anti-Blockier-System verhindert bei scharfem Ab-bremsen das Blockieren der Räder, dadurch bleibt das Fahr-zeug lenkbar.

HBA: Der hydraulische Bremsassis tent erkennt aufgrund derGeschwindigkeit und der Kraft mit der das Bremspedal he-runtergedrückt wird, ob eine Notbremssituation gegeben ist.In diesem Fall erhöht der Bremsassistent innerhalb von Milli-sekunden automatisch den Bremsdruck über den vom Fah-rer vorgegebenen Wert, bis die ABS-Regelung einsetzt. Da-durch wird der Bremsweg verkürzt.

EBV: Die Elektronische Bremskraftverteilung verteilt mittelsABS-Hydraulik die Bremskraft an die Hinterräder. Bei Ge-radeausfahrt wird die Hinterradbremse voll an der Bremsleis -tung beteiligt. Über die ABS-Drehzahlsensoren erkennt dieEBV, ob das Fahrzeug geradeaus oder durch eine Kurvefährt. Bei Kurvenfahrt wird der Bremsdruck für die Hinterrä-der reduziert. Dadurch können die Hinterräder die maximaleSeitenführungskraft aufbringen und ein Schleudern desFahrzeugs beim Bremsen in der Kurve wird verhindert.

EDS: Die Elektronische Differenzialsperre bremst ein durch-drehendes Antriebsrad ab und lenkt dadurch das Antriebs-drehmoment auf das andere, greifende Rad um. Die EDS istbeim Anfahren und bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 40km/h voll wirksam. Danach lässt die EDS-Regelung allmäh-lich nach. Die EDS ist ebenfalls bei Rückwärtsfahrt aktiv.

ASR: Die elektronische Antriebs-Schlupf-Regelung verhin-dert beim Beschleunigen den Schlupf der zum Durchdrehen

SicherheitshinweisBeim Reinigen der Bremsanlage fällt Bremsstaub an,der zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Brems-staub nicht einatmen.

BremsanlageAus dem Inhalt:� ABS/EBV/EDS/ASR/ESP

� Bremsbeläge wechseln

� Bremssattel ausbauen

� Bremsscheibe prüfen

� Bremsscheibe wechseln

� Bremsschlauch wechseln

� Bremse entlüften

� Bremskraftverstärker

� Bremslichtschalter

149

neigenden Räder. Dies wird durch das Abbremsen der Räderund die Reduzierung der Motorleistung erreicht. DieESP/ASR-Warnleuchte im Kombiinstrument blinkt, wenn einRad die Schlupfgrenze erreicht hat. Die Antriebs-Schlupf-Regelung lässt sich über den ESP/ASR-Schalter in der Mit-telkonsole abschalten, dann leuchtet die Warnleuchte imKombiinstrument.

Hinweis: Bei Fahrbahnen mit Sand, Kies oder im Tiefschneesowie bei Schneekettenbetrieb kann es von Vorteil sein, ASRabzuschalten, um mit höherem Antriebsschlupf und ohneelektronischen Motoreingriff fahren zu können.

ESP: Über die ABS-Funktionen hinaus verringert das Elek-tronische Stabilitäts-Programm das Schleuderrisiko desFahrzeugs. Im ESP sind die Funktionen der Traktionskontrol-le (EDS, ASR) integriert. In schnell durchfahrenen Kurvenoder bei abrupten Ausweichmanövern erkennt ESP, ob dasFahrzeug auszubrechen droht. Über Sensoren erfasst ESPden Lenkwinkel und die Drehgeschwindigkeit des Fahrzeugsum die Hochachse. Unstabile Fahrzustände werden soforterkannt. Durch das Abbremsen einzelner Räder und die Re-gulierung der Motorleistung wird das Fahrzeug bestmöglichstauf dem gewünschten Kurs gehalten.

Achtung: Damit ESP ohne Störungen funktionieren kann,müssen an allen 4 Rädern die gleichen Reifen montiert sein.

Ist die ESP-Regelung aktiv, wird dies durch Blinken derESP/ASR-Warnleuchte im Kombiinstrument signalisiert. DieFahrweise sollte dann den Straßenverhältnissen angepasstwerden, sonst besteht Unfallgefahr.

Hinweise zum ABS/ESP/EDSEine Sicherheitsschaltung im elektronischen Steuergerätsorgt dafür, dass sich die Anlage bei einem Defekt (zum Bei-spiel Kabelbruch) oder bei zu niedriger Betriebsspannung(Batteriespannung unter 10 Volt) selbst abschaltet. Angezeigtwird dies durch das Aufleuchten der Kontrolllampen imKombiinstrument. Die herkömmliche Bremsanlage bleibt da-bei in Betrieb. Das Fahrzeug verhält sich dann beispielswei-

se beim Bremsen so, als ob keine ABS/ESP/EDS-Anlageeingebaut wäre.

Leuchten eine oder mehrere Kontrolllampen im Kombiin -strument während der Fahrt auf, folgende Punkte beachten:

� Fahrzeug kurz anhalten, Motor abstellen und wieder star-ten.

� Batteriespannung prüfen. Wenn die Spannung unter 10,5Volt liegt, Batterie laden.

Achtung: Wenn die Kontrolllampen am Anfang einer Fahrtaufleuchten und nach einiger Zeit wieder erlöschen, deutetdas darauf hin, dass die Batteriespannung zunächst zu ge-ring war, bis sie sich während der Fahrt durch Ladung überden Generator wieder erhöht hat.

� Prüfen, ob die Batterieklemmen richtig festgezogen sindund einwandfreien Kontakt haben.

� Fahrzeug aufbocken, Räder abnehmen, elektrische Lei-tungen zu den Drehzahlfühlern auf äußere Beschädigun-gen (Scheuerstellen) prüfen. Weitere Prüfungen derABS/ESP/EDS-Anlage sollten von einer Fachwerkstattdurchgeführt werden.

Achtung: Vor Schweißarbeiten mit einem elektrischenSchweißgerät muss der Stecker von der ABS-Steuereinheit imMotorraum abgezogen werden. Stecker nur bei ausgeschalte-ter Zündung abziehen. Bei Lackierarbeiten darf das Steuer-gerät kurzzeitig mit max. +95° C, langzeitig (max. 2 Std.) mit+85° C belastet werden.

Sicherheitshinweis Wenn während der Fahrt die Kontrollleuchten für dasABS und für die Bremsanlage leuchten, können bei star-kem Abbremsen die Hinterräder blockieren, da dieBremskraftverteilung ausgefallen ist.

Technische Daten Bremsanlage

Scheibenbremse vorn hinten

Bremssattel-Bezeichnung FN3 16" FBC 16" FBC 17" CII-43 16" CII-43 17"

Produktions-Nummer (Pr.-Nr.) 1) 1LT 1LA 1LJ 1KW 1KE

Bremsbelagdicke (mit Rückenplatte) – neu mm 20,3 18,8 18,8 17,5 17,5

Bremsbelagdicke (mit Rückenplatte) – Verschleißgrenze mm 7 7 7 7 7

Bremsscheibendurchmesser mm 314 320 345 300 330

Bremsscheibendicke – neu mm 25 30 30 12 2) 22

Bremsscheibendicke – Verschleißgrenze mm 23 28 28 10 2) 20

1) Die Produktions-Nummer (Pr.-Nr.) steht auf dem Fahrzeug-Datenträger unter Position 7 "Mehrausstattungen", siehe AbbildungA00-10313 auf Seite 12.

2) Massive Bremsscheibe, alle anderen Bremsscheiben sind innenbelüftet.

150

1 – Bremsabschirmblech2 – Schraube, 18 Nm3 – Spreizfeder

Muss im Bremskolben sitzen.

4 – SteckverbindungBeim Belagwechsel aus dem Halter he-rausnehmen.

5 – Schraube, 190 Nm

6 – BremsträgerIst am Radlagergehäuse ange-schraubt.

7 – BremsbelägeGrundsätzlich achsweise ersetzen.Der Pfeil auf dem inneren Belag mitder Spreizfeder muss in Drehrich-tung der Bremsscheibe bei Vor-wärtsfahrt zeigen. Andernfalls tretenim späteren Fahrbetrieb uner-wünschte Geräusche auf.Vor dem Einsetzen die Belagfüh-rungen mit Spezialfett G052142A2fetten.Eventuell vorhandene Klebefolien-reste an den Anlageflächen der äu-ßeren Bremsbeläge entfernen.Klebeschutzfolie auf der Rückseitedes äußeren Belages vor dem Ein-bau abziehen.

8 – HaltefederIn beide Bohrungen des Bremssat-tels einsetzen und anschließendunter den Bremsträger drücken. An-dernfalls stellt sich der äußereBremsbelag nicht automatisch nachund der Bremspedalweg vergrößertsich.

9 – BremsscheibeGrundsätzlich achsweise ersetzen.Zum Ausbau Bremssattel mitBremsträger ausbauen.

10 – Schraube, 5 Nm11 – Bremssattel

Zum Ersetzen der Bremsbelägevom Bremsträger abschrauben.

12 – Führungsbolzen, 30 Nm13 – Abdeckkappe14 – Bremsschlauch

Beim Bremsbelagwechsel nicht ab-schrauben. In den Bremssattel einschrauben.Anzugsdrehmoment am Bremssat-tel: 12 Nm.

Vorderradbremse FN3

166

Bremsanlage entlüftenBeim Umgang mit Bremsflüssigkeit sind folgende Hinweisezu beachten:

� Bremsflüssigkeit ist ätzend und darf deshalb nicht mitdem Autolack in Berührung kommen, gegebenenfallsBremsflüssigkeit sofort abwischen und mit viel Wasserabwaschen.

� Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie nimmtaus der Luft Feuchtigkeit auf. Bremsflüssigkeit deshalbnur in geschlossenen Behältern aufbewahren.

� Bremsflüssigkeit, die schon einmal im Bremssystemverwendet wurde, darf nicht wieder verwendet wer-den. Auch beim Entlüften der Bremsanlage nur neueBremsflüssigkeit verwenden.

� Bremsflüssigkeits-Spezifikation: FMVSS 116 DOT 4.� Bremsflüssigkeit darf nicht mit Mineralöl in Berüh -

rung kommen. Schon geringe Spuren von Mineralöl ma-chen die Bremsflüssigkeit unbrauchbar, beziehungsweiseführen zum Ausfall des Bremssystems. Stopfen und Man-schetten der Bremsanlage werden beschädigt, wenn siemit mineralölhaltigen Mitteln zusammenkommen. ZumReinigen keine mineralölhaltigen Putzlappen verwenden.

� Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln, möglichst nachder kalten Jahreszeit.

Achtung: Bremsflüssigkeit ist ein Problemstoff und darf aufkeinen Fall einfach weggeschüttet oder dem Hausmüll mitge-geben werden. Gemeinde- und Stadtverwaltungen informie-ren darüber, wo sich die nächste Problemstoff-Sammelstellebefindet.

EntlüftenNach jeder Reparatur an der Bremse, bei der die Bremsanla-ge geöffnet wurde, kann Luft in die Druckleitungen einge-drungen sein. Dann muss das Bremssystem entlüftet wer-den. Luft ist auch dann in den Leitungen, wenn sich derBremsdruck beim Treten des Bremspedals schwammig an-fühlt. In diesem Fall muss die Undichtigkeit beseitigt und dieBremsanlage entlüftet werden.

In der Werkstatt wird die Bremse in der Regel mit einemBremsentlüftungsgerät entlüftet. Im Normalfall geht es auchohne das Bremsentlüftungsgerät. Die Bremsanlage wirddann durch Pumpen mit dem Bremspedal entlüftet, dazu isteine zweite Person notwendig.

SicherheitshinweisBremsflüssigkeit ist giftig. Keinesfalls Bremsflüssigkeitmit dem Mund über einen Schlauch absaugen. Brems-flüssigkeit nur in Behälter füllen, bei denen ein verse-hentlicher Genuss ausgeschlossen ist.

Muss die komplette Anlage entlüftet werden, jede Radbrem-se einzeln entlüften. Das ist immer dann der Fall, wenn Luftin jeden einzelnen Bremszylinder gedrungen ist. Dann mussein Bremsentlüftungsgerät verwendet werden. Falls nur einBremssattel erneuert bzw. überholt wurde, genügt in der Re-gel das Entlüften des betreffenden Bremszylinders.

Ein herkömmliches Bremsentlüftungsgerät wird über ei-nen Adapter am Bremsflüssigkeitsbehälter des Fahrzeugesangeschlossen. Über einen Elektromotor wird Druck auf dieBemsflüssigkeit ausgeübt. Beim Öffnen eines Entlüftungs-ventils wird die unter Druck stehende Bremsflüssigkeit he-rausgedrückt.

Ein pneumatisches Entlüftungsgerät, zum Beispiel HAZET4969/13, wird am Entlüftungsventil des Bremssattels ange-schlossen. Über eine Druckluftpumpe wird im Entlüftungsge-rät ein Unterdruck erzeugt und dadurch die Bremsflüssigkeitaus dem Bremssystem herausgesaugt. Hinweis: Für denEinsatz dieses Systems wird ein Druckluftanschluss bezie-hungsweise ein entsprechender Druckluft-Kompessor benö-tigt.

Die Reihenfolge der Entlüftung: 1. Bremssattel vorn links, 2. Bremssattel vorn rechts, 3. Bremssattel hinten links, 4. Bremssattel hinten rechts.

� Fahrzeug aufbocken.

� Reifen-Laufrichtung mit Pfeil am Reifen markieren. Rad-schrauben lösen. Fahrzeug aufbocken und Räder abneh-men. Achtung: Unbedingt Hinweise im Kapitel »Radaus- und einbauen« beachten.

� Wasserkastenabdeckung ausbauen, siehe Seite 256.

� Bremsflüssigkeitsbehälter bis MAX-Markierung auffüllen.

Achtung: Entlüfterventile reinigen und vorsichtig öffnen, da-mit sie nicht abgedreht werden. Es empfiehlt sich, die Ventileca. 1 Stunde vor dem Entlüften mit Rostlöser einzusprühen.Bei festsitzenden Ventilen das Entlüften von einer Werkstattdurchführen lassen.

SicherheitshinweisIst eine Kammer des Bremsflüssigkeitsbehälters kom-plett leer gelaufen (zum Beispiel bei Undichtigkeiten imBremssystem oder wenn beim Entlüften vergessen wur-de, Bremsflüssigkeit nachzufüllen), wird Luft angesaugt,die in die ABS-Hydraulikpumpe gelangt. Die Bremsanla-ge muss dann in der Werkstatt mit dem Entlüftungsgerätentlüftet werden. Bei Einbau eines neuen Brems-schlauchs muss die Anlage ebenfalls mit einem Entlüf-tungsgerät entlüftet werden.

Störungsdiagnose Bremse

Störung Ursache Abhilfe

Leerweg des Bremspedals Ein Bremskreis ausgefallen. � Bremskreise auf Flüssigkeitsverlust prüfen.zu groß. FN3-Bremssattel: Falsch eingesetzte � Sitz der Haltefeder prüfen.

Haltefeder für Bremsbeläge

Bremspedal lässt sich weit Luft im Bremssystem. � Bremse entlüften.und federnd durchtreten. Zu wenig Bremsflüssigkeit im � Neue Bremsflüssigkeit nachfüllen.

Bremsflüssigkeitsbehälter. Bremse entlüften.

Dampfblasenbildung. Tritt meist nach starker � Bremsflüssigkeit wechseln. Bremse entlüften.Beanspruchung auf, z. B. Passabfahrt.

Bremswirkung lässt nach, Undichte Leitung. � Leitungsanschlüsse nachziehen oderund Bremspedal lässt sich Leitung erneuern. Bremsanlage in der Werk-durchtreten. statt prüfen lassen.

Schlechte Bremswirkung Bremsbeläge verölt. � Bremsbeläge erneuern.trotz hohen Fußdrucks. Ungeeigneter oder verhärteter � Beläge erneuern. Nur vom Automobilhersteller

Bremsbelag. freigegebene Bremsbeläge verwenden.

Bremsbeläge abgenutzt. � Bremsbeläge erneuern.

Bremskraftverstärker defekt, � Bremskraftverstärker und UnterdruckleitungUnterdruckleitung porös, defekt. prüfen.

Bremse zieht einseitig. Unvorschriftsmäßiger Reifendruck. � Reifendruck prüfen und berichtigen.

Bereifung ungleichmäßig abgefahren. � Abgefahrene Reifen ersetzen.

Bremsbeläge verölt. � Bremsbeläge erneuern.

Verschiedene Bremsbelagsorten auf � Beläge erneuern. Nur vom Automobilhersteller einer Achse. freigegebene Bremsbeläge verwenden.

Schlechtes Tragbild der Bremsbeläge. � Bremsbeläge austauschen.

Verschmutzte Bremssattelschächte. � Sitz- und Führungsflächen der Bremsbeläge im Bremssattel reinigen.

Korrosion in den Bremssattelzylindern. � Bremssattel erneuern.

Bremsbelag ungleichmäßig ver- � Bremsbeläge erneuern (an beiden Rädern), schlissen. Bremssättel auf Leichtgängigkeit prüfen.

Bremse zieht von selbst an. Hauptbremszylinder defekt. � Hauptbremszylinder ersetzen.

Bremsen erhitzen sich Bremse schwergängig. � Bewegliche Teile der Bremse schmieren. während der Fahrt. Bremssattel überholen lassen (Werkstattarbeit).

Bremsschlauch innen aufgequollen, dicht. � Bremsschlauch erneuern.

Korrosion in den Bremsattelzylindern. � Bremssattel erneuern.

Bremsen rattern. Ungeeigneter Bremsbelag. � Beläge erneuern. Nur vom Automobilherstellerfreigegebene Bremsbeläge verwenden.

Bremsscheibe stellenweise korrodiert. � Scheibe mit Schleifklötzen sorgfältig glätten.

Bremsscheibe hat Seitenschlag. � Scheibe nacharbeiten oder ersetzen.

170

171

Betriebsspannung zu niedrig(unter ca. 10 Volt).

ABS-Kontrollleuchte leuchtetwährend der Fahrt.

Störung Ursache Abhilfe

Räder lassen sich schwer Bremsbeläge lösen sich nicht von der � Bremssattel überholen, eventuell aus-von Hand drehen. Bremsscheibe, Korrosion in den tauschen.

Bremssattelzylindern.

Ungleichmäßiger Belag- Ungeeigneter Bremsbelag. � Beläge erneuern.Verschleiß. Bremssattel verschmutzt. � Bremssattelschächte reinigen.

Bremssattel klemmt. � Führungsbuchsen und -stifte gangbar machen.

Kolben nicht leichtgängig. � Kolben gangbar machen (Werkstattarbeit).

Bremssystem undicht. � Bremssystem auf Dichtigkeit prüfen.

Keilförmiger Bremsbelag- Bremsscheibe läuft nicht parallel zum � Anlagefläche des Bremssattels prüfen.Verschleiß. Bremssattel.

Korrosion in den Bremssätteln. � Verschmutzung beseitigen oder Bremssattel erneuern.

Korrosion in den Bremssattelzylindern. � Bremssattel überholen, eventuellaustauschen.

Bremsschlauch innen aufgequollen, dicht. � Bremsschlauch erneuern.

Bremse quietscht. Oft auf atmosphärische Einflüsse � Keine Abhilfe erforderlich, wenn Quietschen (Luftfeuchtigkeit) zurückzuführen. nach längerem Stillstand des Wagens bei

hoher Luftfeuchtigkeit auftritt, sich dann abernach den ersten Bremsungen nicht wiederholt.

Ungeeigneter Bremsbelag. � Beläge erneuern. Rückenplatte mit Anti-Quietsch-Paste bestreichen.

Bremsscheibe läuft nicht parallel zum � Anlagefläche des Bremssattels prüfen.Bremssattel.

Verschmutzte Schächte im Bremssattel. � Bremssattelschächte reinigen.

Bremse pulsiert. ABS bei Vollbremsung in Funktion. � Normal, keine Abhilfe.

Seitenschlag oder Dickentoleranz der � Schlag und Toleranz prüfen. Scheibe nach-Bremsscheibe zu groß. arbeiten oder ersetzen.

Bremsscheibe läuft nicht parallel zum � Anlagefläche des Bremssattels prüfen.Bremssattel.

� Batteriespannung prüfen. Prüfen, ob Kontroll-lampe für Generator nach dem Motorstart erlischt, andernfalls Keilrippenriemen und Generator prüfen.

� Hinweise zu ABS/ESP/EDS beachten.

ABS-Anlage defekt. � ABS-Anlage in der Fachwerkstatt prüfen las-sen.

Wirkung der Handbremse Bowdenzüge korrodiert. � Neuteile einbauen.nicht ausreichend.

Bremsbeläge lösen sichnicht von der Bremsscheibe,Räder lassen sich schwervon Hand drehen.

Betriebsspannung zu niedrig(unter ca. 10 Volt).

ABS-Kontrollleuchte leuchtetwährend der Fahrt.