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LANDESZEITSCHRIFT DES VCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR SPLITTER Ausgabe 1/2014 91

SPLITTER 91

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Page 1: SPLITTER 91

L A N D E S Z E I T S C H R I F T D E SVCP RHEINLAND-PFALZ/SAAR

SPLITTER

Ausgabe 1/2014

91

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Editorial

Lange, liebe RPSer,hat es dieses Mal, leider, wieder gedauert, bis ihr endlich wieder einen SPLITTER in der Hand habt. Nach der Tatendrang-Ausgabe, die freundlicherweise vom AK Tatendrang gestaltet wurde, nun also endlich wieder eine reguläre Ausgabe: SPLITTER #91.Da man irgendeine Entschuldigung haben sollte, wenn man sich, also den SPLITTER, um den Luxus bringt, am a l ljährlich-endjährlichen Jahresrück-blicks-Taumel teilzunehmen (und damit den Chefredakteur desselben, um den Luxus, sich erwartbarer Jahresendf los-keln zu bedienen), möchte ich euch damit vertrösten, dass die Redaktion sich ein weiteres, und wohl kaum das letzte Mal umstrukturiert hat: Beim Korrigieren und Texten werde ich zukünftig von Paris aus dem Gau Saar unterstützt.Und auch wenn es leider kein ganz gelun-gener Jahresrückblick ist, der Kirchentag 2013 in Hamburg hat es auch nicht in diese Ausgabe geschafft, gibt das Streif-licht doch einen schönen Überblick über die Vielfalt der Aktionen in RP/S. Wenn schon nicht über alle im Jahr 2013, dann wenigstens über die in den letzten 12 Monaten. So waren nicht nur einige Alt-Burgunder im letzten Sommer in Monte-negro (S. 14); auch in Wien (S. 12) und Umbrien (S. 26) trieben sich Pfadfinder aus RPS herum.Doch nicht nur gereist wurde viel; es gab auch viel zu feiern: der Gau Tronje

wurde 20 (Bericht auf S. 18) der Stamm Salier im Gau Neuburgund 60 Jahre alt (S. 22). Außerdem jährte sich der „1. Frei-deutsche Jugendtag“, ein Treffen deut-scher Reformpädagogen und dem Nest entwachsener Wandervögel 1913 auf dem Meißner bei Kassel zum hundersten Mal. Was auf eben jenem „Hohen Meißner“ mit einem Jubiläumslager begangen wur-de (mehr dazu auf S. 20) und hoffentlich in einer der kommenden Ausgaben.Rückblicke enden gewöhnlich mit Aus-blicken: was böte sich dazu besser an als eine Landesversammlung, bei der eine neue Landesführung gewählt wird? Mar-tin, Jana und Patrick stellen sich, ihr Pro-gramm und ihr Team für die kommenden zwei Jahre ab S. 6 vor (zwar im Heft vor, statt nach dem Rückblick, aber das wäre in Rückblicksrausch und Ausblicksbegei-sterung nun wirklich nicht aufgefallen).

P.S.: Die SPLITTER-Redaktion erreichen viele Bilder, die wir dann leider nicht ab-drucken können. Damit euch ein bunter, reich bebilderter SPLITTER erreicht also die Bitte: Achtet auf die Auflösung eurer Bilder (Bildgröße bitte mind. 1 MB). P.P.S.: Den SPLITTER nicht bunter, aber die Wartezeit kürzer, würde es machen, wenn ihr bei Bildern, die ihr der Redak-tion zukommen lasst, darauf achtet, den Fotografen bzw. die Fotografin gleich zu nennen.

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Inhalt

Lasst es UNS gemein sam anpa-cken! Seite 4

Die neue Lafü stellt sich vor Seite 6

Recht auf Frieden Seite 12

Entdeckungen auf dem Balkan: Monte-negro Seite 14

JuLaTron – Das Jubilä ums-Lager des Gaues Tronje

Seite 18

„Frei in Tat und Sinnen, so stehen wir für unser Han-deln ein“ Seite 20

Von der Garage zum eigenen Lagerplatz: Die Geschichte des Stammes Salier

Seite 22

Turm-Uni ‘14 Seite 24

Assisi 2014 – wir wa-ren endlich da! Seite

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Stammesfahrt John F. Kennedy aus Frankenthal Seite 30

Meldungen Seite 32

Termine und Impressum Seite 35

Redaktionsschluss für die Ausgabe SPLITTER 92:7. Juli 2014

Wir freuen uns über Berichte per E-Mail an die Adresse: [email protected]

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Lasst es UNS gemeinsam anpacken!Die neue Landesführung stellt sich und ihre Arbeit vor

Ein klarer Schlussstrich sollte her und so trat die zusammengesetzte Landesführung kurz nach der Entlastung auch zurück. Doch die Motivation, die Arbeit in einem großen und starken Team fortzusetzen, war ungebremst. Daher ging es mit ei-ner erweiterten Runde auch direkt in die Neuwahl. Zu den kommissarischen Lan-desführern, die diese Aufgabe auch in den nächsten drei Jahren weiterführen wollen, gesellten sich neu besetzte Stufen. Ein neues Amt wurde auch in die Landesfüh-rung integriert: der jugend- und verbands-politischer Sprecher. Dieser soll in seiner Funktion die Arbeit der Beauftragten für das Land koordinieren und der Landes-führung zeitnahe Entwicklungen und Be-richte zukommen lassen.

Doch wie lautet das Gesamtziel? Was wollen Jana Wiemers, Martin Rybak und Patrick Franz als Landesführer und ihr Team, bestehend aus Rebbi Armingeon,

Emanuel Wagner, Jan Paulus, Anne Steeg und Till „titt“ Strang, in den nächsten drei Jahren ihrer Amtszeit erreichen? Auf der Landesversammlung wurde das Ganze kurz und knackig präsentiert: Wir gaben allesamt eine Sippenstunde auf der Büh-ne zum Besten. Denn die Sippenstunde soll das zentrale Thema der Arbeit sein. Das Land möchte Unterstützung vor Ort bekommen, und die Arbeit an der Ba-sis stärken. Die Landesführung möchte das in vollem Umfang unterstützen und begleiten.

Neben spannenden Projekten für die Gau-, Bezirks- und Stammesebene soll auch eine ganze Menge mehr passieren. Die Jugend steht im Wandel und auf die neuen Bedürf-nisse und Anforderungen wollen die acht in ihrer Landesführungsarbeit eingehen.

Lasst es UNS gemeinsam anpacken!Eure neue Landesführung

Neue Location = Neue Landesführung. In Steinbach am Donnersberg tagte vom 07. bis 09. März die Landesversammlung 2014 und wählte gleich neben eine neuer Location auch eine neue Landesführung. Doch die Ge-sichter sind eher „alt“ und bekannt. Das vergangene Jahr war ein turbulentes für die Landesführung und enthielt das volle Paket: Krankheit, Rücktritte, Beauftragungen und Personalwechsel. Es war wirklich alles dabei.

Text: LandesführungBilder: Landesführung

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Lasst es UNS gemeinsam anpacken!Die neue Landesführung stellt sich und ihre Arbeit vor

+++ Die Rede unseres Landesältesten H.P. nahm Jonathan aus dem Gau-Altburgung zum Anlass, die Landesversammlung zu kommentieren.

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Die neue Lafü stellt sich vor

Landesführer Martin RybakSchreib mir eine Mail an [email protected]

Hey RPS,

ich heiße Martin Rybak und bin schon im April 1980 zur Welt gekommen. Bei den Pfadfindern bin ich seit 1996. Mein Heimatstamm sind die Römer aus Saar-brücken aus dem Gau Saar. In den letzten zwei Jahren habe ich unser Land im Bun-desrat vertreten und war stellvertretender Landesführer.

Jetzt wage ich mich an ein ganz neues Ka-pitel, die Landesführung, mit neuen Auf-gaben und Herausforderungen. Gemein-sam wollen wir drei in den nächsten drei Jahren mit euch RPS leben. Viele neue

Ideen schweben in unseren Köpfen und warten nur darauf mit euch angepackt, dis-kutiert und probiert zu werden.

In meinen „normalen“ Leben arbeite ich an einer privaten Grund- und Hauptschule als Pädagogische Fachkraft und versuche Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten und sozial-emotionalen Förderbedarf den Hauptschulabschluss zu ermöglichen.

Ich freue mich auf all das was uns erwartet und bin sicher, dass wir alle zusammen eine tolle und spannende Zeit haben werden.

RPS, wir sind so kess!

Text und Bild: jeweils der Autor

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Landesführerin Jana WiemersSchreib mir eine Mail an [email protected]

Moin RPS,ich bin Jana, im Januar 1986 geboren und im schönen Niedersachsen aufgewachsen. Nach meinem Abitur kam ich 2007 zum Studieren nach Mainz.Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf…

…bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich näm-lich nicht das Geringste mit den Pfadfin-dern zu tun. Durch das Studium und die Entfernung zur Heimat bot sich die Suche nach einem neuen Hobby an und durch Zufall kam ich dann zu den Pfadis und zu RPS. Durch die Mit-Gründung der Sied-lung Johannes Gutenberg in Mainz lernte

ich die Strukturen kennen und bekam, durch die Arbeit mit dem ersten Rudel, auch schnell alle Grundlagen an die Hand.

Mittlerweile habe ich sehr viele schöne Er-lebnisse und Erfahrungen sammeln dür-fen, so war ich zum Beispiel Truppleitung des Trupps Alt-Burgund auf dem Jamboree 2011 in Schweden; ich war IST auf dem Roverway und habe die Lagerkirche auf dem Landeslager 2012 betreut.

Die letzten zwei Jahre war ich innerhalb der Landesführung für die Wöli-Stufe verantwortlich und habe mich in diesem Team der Landesführung sehr wohl ge-fühlt, weshalb ich mich nun dieses Jahr dazu entschieden habe, das Amt der Lan-desführerin gemeinsam mit Patrick und Martin zu übernehmen.In meinem „normalen“ Leben befinde ich mich gerade in den letzten Zügen meiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, fahre gerne Rad, lese, höre Musik oder treffe mich mit Freunden.

Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Amtszeit und vor allem auf viele Ideen, Ak-tionen und Lager mit und in RPS!

Packen wir es an, GEMEINSAM!

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Landesführer Patrick FranzSchreib mir eine Mail an [email protected]

Hey ihr da draußen,Mein Name ist Patrick, Baujahr 1987, und ich komme aus dem Stamm Römer im Gau Saar. Gemeinsam mit euch möchte ich herausfinden, welche Wünsche man zur Entwicklung unserer Pfadfinderinnen und Pfadfinder umsetzen kann, und alles daran setzen dies mit der Hilfe der Landesfüh-rung erfolgreich zu tun.

Ich freue mich, gemeinsam mit euch RPS voranzubringen!

Wölf lingsstufen-Beauftragte Rebecca “Rebbi” ArmingeonSchreib mir eine Mail an [email protected]

Mein Name ist Rebecca Armingeon, die meisten nennen mich aber einfach Rebbi. Ich bin die neue Beauftragte für die Wölf-lingsstufe. Ich möchte die nächsten 3 Jahre den Gruppenleiterinnen und Gruppenlei-tern in der Wölflingsstufe mit Rat und Tat zur Seite stehen und für die Akelas schö-ne, informative und abwechslungsreiche Veranstaltungen auf die Beine stellen, mich aber auch darüber hinaus im Rah-men meiner Kräfte in der Landesführung einbringen.

Meine pfadfinderische Heimat ist der Stamm Albert Schweitzer im BRF. Mit 8 Jahren kam ich dazu und durfte dann ir-gendwann selbst ein Rudel leiten. Später wurde ich dann Stammesakela und Be-zirksakela, bis es mich für ein Jahr nach München zum Ökumenischen Kirchentag verschlagen hat und ich mit der aktiven Ar-beit kürzer treten musste. Also wurde ich Stammesversammlungsvorstand und fing

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an in der Fachgruppe Kinderstufe auf Bun-desebene mitzuarbeiten.

Mittlerweile bin ich zurück in der Pfalz, mitten im Studium der Sozialen Arbeit und arbeite in der offenen Kinder- und Ju-gendarbeit. Und wenn dann immer noch Zeit übrig ist versuche ich mich im Gärt-nern oder lebe meine kreative Ader aus.

Pfadfinderstufen-Beauftragter Emanuel Wagner (Karl-Heinz-Oli-Lukas)Schreib mir eine Mail an [email protected]

Hallo RP/S!Ich heiße Karl-Heinz-Oli-Lukas (bürger-lich: Emanuel) komme aus dem Gau Saar vom Stamm Römer und bin 18 Jahre alt.

Ich wurde auf der Landesversammlung 2014 in das Amt des Pfadfinderstufen-Beauftragen gewählt. In meinen nächsten drei Amtsjahren werde ich für euch der Ansprechpartner bezüglich aller Fragen zu der Pfadfinderstufe sein. Wenn ihr Hilfe braucht bei Pfadi-Aktionstagen oder ich bei einem von euren Lagern vorbei schauen

soll, sprecht mich an. Natürlich biete ich auch euch einiges: es wird jedes Jahr ein Sippenlager-Wochenende und einige klei-nere Aktionen stattfinden.

In meinem ersten Amtsjahr wird mich noch das Thema Sippenkompass begleiten, den ich mit der Unterstützung von Phil (GNB) und eurem Input aus dem Land neu anpassen und gestalten möchte.

RP/S, ich freue mich auf die nächsten drei Jahre mit euch!

Ranger/Rover-Stufenbeauftragter Jan PaulusSchreib mir eine Mail an [email protected]

Hallo Land,mein Name ist Jan Paulus. Ich bin 1991 geboren und meine Heimat ist der Stamm „Römer“ in Saarbrücken. Mittlerweile lebe ich in Koblenz. Im „richtigen“ Leben bin ich Zweiradmechaniker und habe damit mein Hobby zum Beruf gemacht.Erste Erfahrungen mit der Ranger/Rover-Arbeit habe ich durch die aktive Arbeit in

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Gau und Stamm gesammelt. Seit Okto-ber 2013 bin ich im Land für die Ranger/Rover-Stufe zuständig und seit März 2014 offiziell Teil der Landesführung.

Ich will Euch zeigen, wie man mit unserem vollen Terminkalender und auch ohne großen Organisationsaufwand eine schö-ne Zeit als Ranger/Rover verbringen kann. Dazu gehört auch ein der Altersstufe ange-passtes Programm.

Ebenso ist mit die Vernetzung zwischen den Rangern/ Rovern im Land sehr wich-tig: so können wir uns gemeinsam neue Horizonte erschließen, Ideen sammeln und daraus wiederum Motivation für die Stam-mesarbeit schöpfen.Damit ich auch eure Vorstellungen erfüllen kann, bin ich auf euer Feedback und euer Engagement angewiesen.

Ich stehe euch also bei Fragen, Wünsche, Ideen oder Problemen zur Verfügung. Scheibt mir einfach eine Mail oder kontak-tiert mich über eine der weiteren zahllosen Möglichkeiten.

Schulungsbeauftragte Anne SteegSchreib mir eine Mail an [email protected]

Hallo ihr Lieben, ich heiße Anne Steeg, bin über 20, aber un-ter 30, Jahre alt und neben meiner aktuell und frisch gewählten Schulungsbeauftra-gung mit Isabel Klingenstein gemeinsam die Bezirksführerin.

Seitdem ich bei den Pfadis bin hatte ich schon blablablabla Aufgaben und suchte eine neue, bei der ich jede Menge Ärger ver-ursachen kann. Meine Heimat ist das schö-ne Frankenthal mit dem Besten Stamm der Welt: John F. Kennedy (da spricht jetzt die ehemalige Stammesführerin, nicht die Be-zirksführerin ).

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Im Augenblick laufen die Vorbereitungen für unsere diesjährige Turmuni auf vollen Touren. Nebenbei verschaffe ich uns ei-nen Überblick über die Kurssituation im Land: Welche Kurse/Schulungen bieten die Gaue/der Bezirk an? Wer teamt? Wel-che Inhalte werden wie vermittelt? Wie können wir sicherstellen, dass alle unsere Gruppenleiter auch geschult sind? Mein Ziel ist es, ein RPS weites Schulungs-Netz-werk zu schaffen.

Ich freue mich auf drei spannende Jahre auf der anderen Seite der Macht.

Jugend- und verbandspolitischer Sprecher Till “titt” Strang Schreib mir eine Mail an [email protected]

Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus RPS,

mein Name ist Till Strang, zumindest wenn ihr meine Eltern fragt… In Pfadfin-derkreisen bin ich eher als titt bekannt. Ich bin Jahrgang 1987 und 1996 kam ich zum Stamm Franz von Sickingen in Hambach, wo ich heute auch wohne. Seit 2009 bin ich im Land aktiv, war Truppleitung fürs Jam-boree in Schweden, Landesversammlungs-vorstand und Landesführer.

In unserer neuen Landesführung werde ich die Interessen von RPS im VCP auf Bundesebene vertreten. Außerdem fallen die Vertretung gegenüber den Landeskir-chen und dem Landesjugendring in mein Ressort.

Ich bin gespannt auf drei Jahre, in denen unser Land jugend- und verbandspolitisch idealerweise noch besser aufgestellt wird.

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Donnerstags nachmittags zogen wir mit weiteren Delegierten ( Julia Winicker und Svenja Scheel für den BdP; Rebekka Omlor und Tobias Kiefer und Micheal Thielmann, unser Medien-Mann, für die DPSG) los in die unbekannte Ferne.

Freitag früh kamen wir in Wien an, stell-ten unser Gepäck ab, verrichteten un-sere Notdurft, aßen etwas und wurden dann mit allen anderen Delegierten des Deutschen Ringverbandes feierlich mit einer Andacht begrüßt. Während die Herren unserer Delegation an einer Füh-rung in der UNO teilnahmen, schlen-derten wir Damen mehr oder weniger zielsicher durch die Wiener Straßen. Am Nachmittag besuchten wir dann zu-sammen das Pfadfindermuseum. Fazit: empfehlenswert!

Samstagvormittag hatten wir alle zusam-men eine Stadtführung, bei der uns Wien und das Wiener Leben mit all seinem Charme und individuellem Flair nahe ge-bracht wurde. Anschließend wurde dann auf dem einen oder anderen Christkindl-markt Rast gemacht. Am Nachmittag ging es dann zum Aussende-Gottesdienst in die Wiener Votivkirche „Zum Göttlichen Heiland“. Sehr beeindruckend fand ich wie Pfadfinderinnen und Pfadfinder der anwesenden 19 Nationen eingezogen sind: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, Montenegro, die Niederlande, Österreich, Polen, Rumä-nien, Russland, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, die Ukra-ine, Ungarn und die USA. Plötzlich hatten wir die Verantwortung für dieses empfind-liche aber starke Symbol des Friedens.

65 Jahre war es im letzten Dezember her, dass die sogenannte „Allgemei-ne Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen verab-schiedet wurde. Um diesem Schritt in eine friedlichere Welt zu gedenken, waren die Menschenrechte das Motto des Friedenslichtes 2013. Für RP/S haben sich Klara Sitter (vom Gau Pfälzer Wald, Stamm Albert Schweitzer) und ich (Esther Meckelburg vom Gau Tronje, Siedlung Daun Under) auf den Weg nach Wien gemacht.

Recht auf Frieden

Text: Esther MeckelburgBild: www.friedenslicht.de

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Mit dem Nachtzug von Samstag auf Sonn-tag ging es dann zurück nach Speyer. Für uns hieß das erst mal duschen (ich glaube jeder Pfadfinder kennt das Gefühl, wie gut eine Dusche nach einer Pfadi-Aktion tut) und etwas schmausen. Schon ging es weiter ins Kloster St. Magdalena. In der Fürsorge der Ordensschwestern leuchtet das Friedenslicht dort das ganze Jahr über. Hopla-di-hop und wir standen schon in der Gedächtniskirche in Speyer: Kurze Einweisung und viel Gewusel, der wirk-lich sehr gut besuchte Gottesdienst hatte schon angefangen.

Nachdem das Licht verteilt worden war, gingen wir alle nach draußen um auf den

vorgezeichneten Buchstaben das Wort „Frieden“ darzustellen. So, wie Ihr es hier auf dem Foto sehen könnt. Das i-Tüpfel-chen bildeten wir als Delegation. Dann hieß es für die WienfahrerInnen auch schon Abschied nehmen.

Ein Dankeschön an Klara, Julia, Svenja, Rebekka, Tobias und Michael! Ohne euch wäre die Wienfahrt nur halb so schön geworden!

Alles Liebe und Gut PfadEure SchwEsther

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Tiefe Schluchten, wilde Gebirge und vieles mehr lockten letzten Sommer 16 Pfadis aus RP/S für drei Wochen in den Balkanstaat Montenegro. Sie waren wahrscheinlich eine der ersten Pfadfindergruppen deutschland-weit, die in dem jungen Staat – Montenegro ist erst seit 2006 wieder ein unabhängiger Staat – auf Fahrt gingen. Im Vorhinein war nur wenig bekannt und umso spannender wurde die Fahrt. Oliver Wild, der dem SPLITTER diesen Artikel zukommen ließ, betreibt unter www.fahrten-tipps.de eine kleine Seite mit mehr Informationen (und eben namensge-benden Fahrtentipps) nicht nur für Montenegro, sondern auch für bspw. Lappland, den Schwarzwald oder Schottland.

Entdeckungen auf dem Balkan: Montenegro

+++ Mit solchen Schneefeldern rechnete niemand.

Nach einem Flug nach Podgorica und einer Nacht auf einem kleinen Zeltplatz dort ging es gleich an den Beginn eines Fernwander-weges. Anfangs erinnerte uns die Land-schaft an den Pfälzer Wald, das änderte sich jedoch sobald wir die Waldgrenze erreicht

hatten. Wir folgten den Markierungen des Weges immer weiter, bis wir vor einer Senke standen. Eigentlich hätte der Weg nur an einer Stelle die Senke verlassen kön-nen. Also liefen wir querfeldein, um nicht in die Senke absteigen zu müssen. Doch

Text: Oliver WildBilder: Oliver Wild

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wir hatten uns getäuscht: Dort waren doch keine Markierungen. Was jetzt? Es wurde bereits dunkel und das Wasser war knapp. Wir wussten nicht, wo wir waren. Auch mit der Karte (über 20 Jahre alt) konnten wir unsere Position nicht bestimmen. Wenig-stens hatte der Winter einige Schneefelder um uns hinterlassen, sodass wir Schnee zu Kochwasser schmelzen konnten.Am nächsten Morgen war zwar kein Weg, aber endlich mal wieder ein Tal in Sicht. Wir liefen immer weiter bergab, frühstück-ten zwischendurch an einer Quelle und er-reichten im Tal ein Dorf, das an einem See lag. Dort fragten wir nach dem Namen des Sees. Der Mann sagte: „Rikavačko jezero“ und schon fand ihn Olli auf unserer Kar-te. Wir waren keine zwei Kilometer von der albanischen Grenze entfernt, die an dieser Stelle zum Glück aus einer Bergket-te mit überwiegend senkrechten Wänden bestand. Wir liefen wieder zurück auf den Fernwanderweg und waren am Abend am Tagesziel des vorherigen Tages.

Nach einem Gipfel folgte ein steiler Ab-stieg, der durch ein vereistes Schneefeld noch schwerer wurde. Nachdem einer von uns im Schneefeld abrutschte – zum Glück ohne Verletzungen –, spannten wir ein Seil über eine schmale Stelle, so dass alle sicher das Schneefeld überqueren konnten. Die Rucksäcke ließen wir mit dem Seil über das Schneefeld herunter. Wer rechnet in diesen Breitengraden mit so etwas? Wir jedenfalls nicht! Nach etlichen Kilometern auf einem Bergkamm sollten wir eigentlich an eine Quelle kommen. Doch diese führte leider kein Wasser. Unsere Wasservorräte gingen zur Neige. Jetzt wurde rationiert, bis wir zur nächsten Siedlung kommen sollten. Doch was kam nach kurzer Zeit? Wasser! Die nächsten Kilometer waren gerettet. Die nächste Siedlung bestand aus einem kleinen Bergbauernhof, auf dem wir nicht nur Was-ser, sondern auch Feta bekamen. Dank eines kleinen Jungen, der etwas Englisch konnte, stellte die Kommunikation kein Problem dar.Nach vier Tagen erreichten wir wieder die Zivilisation. Wir erkannten: so kamen wir nicht voran, zumindest nicht, wie wir ge-plant hatten. Deshalb beschlossen wir, di-rekt zum Durmitor, einem Bergmassiv in einem Nationalpark im Norden Montene-gros, rund 2.500 m hoch, zu fahren, wo wir uns der nächsten Herausforderung stellten.

Wir spannten ein Seil über eine schmale Stelle, so dass alle sicher das Schneefeld

überqueren konnten.

+++ Unsere Fahrtengruppe

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Wir hatten einen Tag, jedoch drei Ziele: Die Eishöhle Ledena Plecina, den Bobotov Kuk, der als höchster Berg Montenegros gilt, und die Berghütte am Veliko Škrčko Jezero. Im Durmitor-Nationalpark ist Wildcampen nämlich strengstens verboten.Auf den ersten Kilometern verfolgten uns zwei herrenlose Hunde. Pünktlich zum Mittag erreichten wir die Eishöhle. Nach einer Besichtigung wurde unser zweites Ziel von einer Wolke umhüllt. Aber in die Richtung mussten wir ja trotzdem. Riesige Schneefelder und über 30° steile Berghän-ge erschwerten uns den Weg. Das Wetter wurde wieder besser, so dass wir einen Gipfelversuch wagten: Erfolgreich standen wir bei schöner Aussicht auf dem 2523m hohen Bobotov Kuk. Jetzt mussten wir mehrere hundert Meter absteigen, dann wieder 50m aufsteigen. Leicht, dachten wir uns. Bei diesem kleinen Aufstieg brems-ten uns allerdings mehrere Kletterstellen, ebenso beim Abstieg. Gerade noch vor der

Dunkelheit erreichten wir die Hütte.Nach zwei weiteren Tagen durch Schluch-ten und Urwälder – gegen Ende dann auch wieder über Fahrwege – endete auch dieser Teil der Fahrt. Wir freuten uns alle auf die Rafting-Tour auf der Tara, dem längsten Fluss des Landes. Noch nie sahen wir so klares Wasser wie dort.Eine weitere Woche machten wir noch eine Fahrt im Küstengebirge. Wir hofften auf eine bessere Infrastruktur, die es aber nur direkt an der Küste gab. Die Sicht auf die Bucht von Kotor war dennoch grandi-os: Auf uns warteten Burgruinen, verlas-sene Dörfer mit noch funktionierenden Zisternen und vieles mehr. Sicher haben wir uns auch wieder mal verlaufen und das Wasser ging zur Neige. Aber mit etwas Glück fanden wir ein Wasserloch, sodass zumindest dieser Tag gerettet war. Wir beschlossen, umzukehren und zur Küste abzusteigen. Nach einigen weiteren Tagen an der Bucht von Kotor, quasi dem süd-lichsten Fjord Europas, ging auch dieses Abenteuer zu Ende.

Die drei Wochen in Montenegro waren dadurch geprägt, dass wir immer wieder auf Unerwartetes gestoßen sind. Ob stei-le Schneefelder oder Kletterstellen: nichts konnten wir auf den Karten erkennen. Wir können eine Fahrt in Montenegro je-der abenteuerlustigen Ranger-/Roverrun-de wärmstens empfehlen. Auch wenn das Land sehr klein ist, ist es doch so vielfältig, dass viele schöne Regionen noch auf eine Erkundung durch uns Pfadfinder warten.

+++ Die Sicht auf die Bucht von Kotor war grandios.

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Am Wochenende vom 27.–29. September feierten wir, der Gau Tronje aus der Regi-on Trier und Vulkaneifel, unser zwanzig-jähriges Bestehen. Auf dem Lagerplatz in Ferschweiler versammelt waren nicht nur zahlreiche Tronjer, sondern auch Gäste aus Neuburgund und Saar und eine Pfadfin-derin aus Mexiko. Eine große Hilfe beim Aufbauen unserer super Jurten-Konstruk-tion waren besonders die motivierten Gäste des GNB (und wir lieben Gäste, die zum Arbeiten kommen :)!).

Am Samstag ging das große Jubiläums-Programm so richtig los: Um gut in den

Tag hineinzukommen hörten wir eine Andacht, dann ging es auch direkt los mit den Workshops. Eine Gruppe nähte mit Filigranität (Das gibt es, auch wenn es das Wort nicht gibt: Nicht erst im Ichen, Sie-den oder Duden suchen!) die schönsten AB- Päckchen, während die anderen ihr Talent beim Impro-Theater auslebten und wieder andere an einer Erweiterung der Jurte arbeiteten. Einige Kreative batikten die schönsten und skurrilsten Sachen: Von dem ein oder anderen Kleidungsstück, bis hin zur farbenfrohen Jurten-Dekoration.

Nach der sonnigen Mittagspause ging es weiter. Hinzu kamen jetzt ein paar Workshops, in denen das Programm für

Hinter dem Namen JuLaTron verbirgt sich nicht etwa ein neues chemisches Element, sondern das Jubiläums-Lager des Gaues Tronje, welches am letzten Wochenende im September in Ferschweiler in der Eifel stattfand.

JuLaTron – Das Jubiläums-des Gaues Tronje

Um das Jubiläum zu feiern waren auf dem Lagerplatz

nicht nur zahlreiche Tronjer, sondern auch

Gäste aus Neuburgund und Saar und eine Pfadfinderin

aus Mexiko versammelt.

Mit einem schmackhaften 4-Suppen-Buffet mit

Baguette „bis zum Ab-winken“ wurde der Abend eingeleitet.

Text: Esther Meckelburg

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JuLaTron – Das Jubiläums-des Gaues Tronje

den Abend gestaltet wurde. Mit einem schmackhaften 4-Suppen-Buffet mit Ba-guette „bis zum Abwinken“ wurde der Abend eingeleitet. Um die Jubiläumstim-mung auf den Höhepunkt zu bringen, wurde mit viel Charakterstärke und Kre-ativität die Geschichte des Gaues - mehr oder weniger paraphrasiert - in einem Theaterstück wiedergegeben, in dem kein Stamm und keine Siedlung zu kurz kam. Danach wurde der Überraschungsnach-tisch herbeigezaubert und unsere Gäste freuten sich über sehr aufwändig zubereite-te Paradiescreme (Wer hätte gedacht, dass das Paradies so nahe ausgerechnet an der Eifel liegen kann?).Was bei einem richtigen Tronje-Lager nicht fehlen darf, ist ganz klar der Singewettstreit, für den die ganzen Engelstimmen unseres Gaues mit viel Schweiß (endlich mal Ge-sang auch für die Nase!) den ganzen Tag geübt hatten. Die Sippe Elaine mit Lena ge-wann dabei die Herzen der Zuschauer für sich. Sie dichteten das Lied „Nordwärts“ zu einem Gau-Tronje-Jubiläumslied um,

ohne dass der Charme des Liedes verloren ging. Dafür nochmal ein riesiges Lob! Und was wäre ein Bunter Abend ohne Tschai? Irgendwie ja kein richtiger Bunter Abend! Und so gab es natürlich noch Tschai bevor wir zur musischen Singerunde übergingen, die dafür sorgte das bis in den frühen Mor-gen die schönsten Töne aus der Jurte über den Lagerplatz hallten.Der Sonntag begann nach einem stär-kenden Frühstück mit einer Sonntagsan-dacht. Dann waren wir echt fix mit dem Abbauen, was dazu führte dass wir noch jede Menge „Obstsalat“ (leider nicht es-sen, aber:) spielen konnten. Dann war auch leider wieder die Zeit des Abschiedes gekommen. Aber wir haben uns sehr über die zahlreichen Gäste gefreut: Ein herz-liches Dankeschön an die Gäste des GNB und aus dem Gau Saar, an die zahlreichen Tronjer und an Vivian aus Mexiko! Einen herzlichen Dank natürlich auch an Levina und das Planungsteam. Liebe Grüße und Gut Pfad Eure SchwEsther aus dem Gau Tronje

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„Frei in Tat und Sinnen, so stehen wir für unser Handeln ein“

Im Oktober 1913 fand an gleicher Stelle der Erste Freideutsche Jugendtag statt, der das erste große Treffen von (erwachsenen) Wandervögeln und Reformpädagogen war und durch den die deutsche Jugendbewe-gung ihre Freiheit und Selbstbestimmung zum Ausdruck bringen wollte. Anlass war damals u.a. Widerstand zu den patrio-tischen Gedenkfeiern der Völkerschlacht von Leipzig, 1813, zu zeigen.

Um das Jubiläum dieses Treffens zu feiern, trafen wir uns also mit ca. 3500 anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland, und

vielen verschiedenen Bünden bzw. Jugend-bewegungen, auf dem Hohen Meißner.

Angekommen auf dem Lagerplatz waren wir erst einmal überwältigt von der Größe des Lagers und der positiven Atmosphäre, die überall herrschte: Schwarzzelte soweit das Auge reicht, überall Musik und vor allem viele hilfsbereite und nette Menschen – so schafften wir es vergleichsweise schnell unser Material den Berg hinaufzubefördern. Der Lageralltag war vor allem durch die Vielfalt der Angebote geprägt: Es gab Aus-stellungen und Diskussionen, Singerunden und Volkstanz, Spiele und Parcours, Laub-sägen und Glasschneiden, Andachten und noch vieles, vieles mehr... Auch unser Gau

Vom 1.–6. Oktober fuhr der Gau Alt-Burgund, mit einigen bündischen Freunden, zum Hohen Meißner, einem Bergmassiv bei Kassel, um dort das 100-jährige Jubiläum des Ersten Freideutschen Jugendtages 1913 zu feiern.

Schwarzzelte soweit das Auge reicht, überall Musik und vor allem viele hilfsbe-reite und nette Menschen.

Text: Birte Johansson & Alina BüttnerBilder: Meißner-2013.de

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„Frei in Tat und Sinnen, so stehen wir für unser Handeln ein“

hatte sich Gedanken gemacht, wie wir das Lager aktiv mitgestalten könnten. So ent-stand die Idee eines musischen Zentrums. Dieses beinhaltete nicht nur Singerunden, sondern auch künstlerische und handwerk-liche AKs, sowie alles was noch Kreatives angeboten werden konnte. Abends war unsere „Pfälzische Weinstube“ ein Anlauf-punkt für viele Sänger und Musiker und somit immer gut gefüllt.

Ein Höhepunkt für viele von uns war die Aufführung des Theaterstücks „Stein und Flöte“, an dem einige von uns mitwirkten. Über ein halbes Jahr hatten wir daran ge-probt: Texte gelernt, Kostüme genäht, Ab-läufe geprobt, Kulissen gemalt usw. - bei der Aufführung merkten wir, dass es sich wirklich gelohnt hatte. Wie immer muss-ten wir dabei zwar ein wenig improvisie-ren, doch es wurde insgesamt ein sehr ge-lungener Abend, an dem wir alle viel Spaß hatten – und das trotz der Kälte, die uns in unseren eher dünnen Kostümen noch

mehr als an den anderen Tagen zusetzte. Überwiegend war das Wetter jedoch traumhaft, so dass sich alles unter freiem Himmel abspielen konnte. So auch der Festakt, der am Freitagabend stattfand und mit der Verlesung der historischen Meiß-nerformel von 1913 und der -erklärung von 2013 eröffnet wurde. Während des Fest-akts wurde für jedes der hundert Jahre eine Fackel entzündet und die Gründungsjahre der anwesenden Bünde (so auch das des VCPs und unseres Gaues) genannt. Dazwi-schen wurden zu der Zeit passende Lieder gesungen und Reden gehalten. Abgeschlos-sen wurde der Festakt mit einem großen Meißnerfeuer, entzündet durch die Jah-resfackeln, und einer sich anschließenden Singerrunde.

An diesem Abend schlug leider das bis dahin gute Wetter um, von da an regnete es durchgängig. Die Folgen waren zwar schlammige Wege und tropfende Planen, aber auch gut gefüllte Zelte und zahlreiche Lagerfeuer, die für den charakteristischen Rauchgeruch des Lagers sorgten. In Erin-nerung bleiben uns allen wohl vor allem die abendlichen Singerrunden, die Atmosphä-re hunderter Schwarzzelte und die Vielfalt und Offenheit der vielen anderen Teilneh-mer aus verschiedenen Bünden.

Ein Höhepunkt für uns war die Aufführung des Theater-

stücks „Stein und Flöte“

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Von der Garage zum eigenen Lagerplatz: Die Geschichte des Stammes Salier

Alles f ing 1953 f ing mit 6 engagierten Jungs an. Mit Hilfe der Wachenheimer Pfadfinder stellten sie eine eigene Grup-pe auf die Beine, deren erstes Heim die Garage ihres Führers H. Schneider sein sollte. Noch im gleichen Jahr wagten sie sich zusammen auf ihr erstes Lager an der Isenachquelle. Im Jahr 1954 wurde die Gruppe eigenständig und bekam ein neues Heim, nämlich im Schwesternhaus. Am 10. April 1956 (drei Jahre alt und den Babyschühchen entwachsen!) folgte dann die Aufnahme als Siedlung. Wieder wech-selte das Heim: Der Stamm zog in die Burgkirche. Das Heim in der Burgkirche blieb etwas länger bestehen, erst 1962 zog der Stamm in ein Haus in der Kirchgasse.

Dazwischen war natürlich viel unternom-men worden: Die Siedlungsführer hatten sich geändert und viele neue Leute waren dazu gekommen. Nach neunjährigem Be-stehen wurde die Siedlung Bad Dürkheim nun offiziell zum Stamm aufgenommen,

ein Jahr später konnten wir unser erstes Jubiläum feiern.

Ein weiterer wichtiger Punkt in unserer Geschichte war auch das Jahr 1966 (mit 13 Jahren ist der Stamm jetzt Teenager!): Wir bekommen jungen Zuwachs durch die erste Wölflingsgruppe. Wieder verstri-chen einige Jahre, die Stammesführung bekam öfter einen neuen Namen, der Stamm bekam (1971, zur Volljährigkeit) wieder mal ein neues Heim – diesmal in der Trift, viele Lager wurden veranstaltet und der Stamm kam in der Welt herum. 1978 war er auch bei der 1200-Jahr-Feier Bad Dürkheims dabei. Unsere erste Altpa-piersammlung machten wir 1980 und das erste dokumentierte Stammesthing fünf Jahre später.

1986 war es dann soweit und wir fan-den ihn, unseren ersten eigenen Lager-platz: den Annaberg, der bis heute von uns gehütet wird. Nun fanden dort auch

Mit 60 Jahren fängt das Stammesleben an: Der Stamm Salier aus Bad Dürkheim an der Weinstraße wurde vergangenes Jahr 60 Jahre alt.

Text: Vera Brandtner

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Von der Garage zum eigenen Lagerplatz: Die Geschichte des Stammes Salier

regelmäßig unsere Lager statt. Es ver-strichen weitere Jahre und unser Stamm wuchs und wuchs. Immer mehr engagier-te sich der Stamm nun auch an öffentli-chen Projekten, wie dem Sternlauf, der Aktion Tatendrang, Fastnachtsumzügen, sowie dem Wurstmarktsumzug. Zum 42. Geburtstag bekam der Stamm sein erstes eigenes Auto, unseren Stammesbus. In der folgenden Zeit nahmen wir am Umwelt-preis ´96 teil, an der Aktion Tatendrang ´99 und 2000 das erste Mal am Kinder-ferienprogramm. Und dann plötzlich hat-ten wir schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel: 2003 feierten wir das erste große Jubiläum auf der Limburg.

Mittlerweile waren wir ein echt großer Stamm geworden. Einiges veränderte sich jedoch noch in den nächsten Jahren: Noch einmal mussten wir unser Heim wechseln, diesmal ließen wir uns in einer Hütte bei der Dürkheimer Lebenshilfe nieder, in

der wir bis heute geblieben sind. Leider ist unser Bus nach etwas mehr als 15 Jahren von uns gegangen, so gern wir ihn bei uns behalten hätten. Der Annaberg gehört jetzt ganz uns, worauf wir sehr stolz sind. Dort ist gestaltungsmäßig schon sehr viel passiert. Nicht zuletzt diente er uns letztes Jahr als Schauplatz für das Jubiläums-La-ger zu unserem 60. Geburtstag.

So viel haben wir schon erlebt, aber wir sind zuversichtig, dass noch viel kommen wird, wir sind ja noch jung :)!

Gut Pfad,Vera vom Stamm Salier

Auf den Annaberg sind wir sehr stolz.

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Turm-Uni ’14

Am 11.04. war es wie jedes Jahr wieder soweit: die verschiedenen Grup-penleiter und Stammesführungsmitglieder des ganzen Landes trafen sich im Nibelungenturm in Worms, um sich beim Bachelor- und Masterstu-dium weiterzubilden.

Also machten sich auch einige von uns aus dem Gau Neuburgund auf den Weg um ihr Bachelorstudium, den ersten Abschluss der Turm-Uni, anzutreten. Für die meisten von uns war es das erste Mal im Turm: die lan-gen Treppen, Auf- und Abstiege waren uns also etwas neu. Nachdem wir uns Angemel-det und unser Gauzimmer bezogen hatten, sowie der Küche geholfen hatten, Speis‘ und Trank nach oben zu bringen, wurden wir erstmal alle von Anne begrüßt und hatten dann auch schon direkt die erste Vorlesung.Ein paar Stunden später begann dann, nach einem sehr Interessanten Vortrag über Ziele und Zielfindung, auch schon unser erster freier Abend im Turm. Die-ser fiel allerdings eher kurz aus, denn wir waren alle ziemlich müde und fielen schon nach einem kurzen Singeabend ins Bett.Nach dem Frühstück am nächsten Tag ging es dann auch schon, mit viel Kaffee-Input, weiter mit den Vorlesungen. Den ganzen Tag über behandelten wir Themen wie Öffentlichkeitsarbeit oder Führungs-stile, und lernten und tauschten uns über

Erfahrungen in unseren Stämmen und Gruppen aus. Dazwischen gab es natürlich ein sehr leckeres Mittagessen und eine klei-nen Kaffeepause mit Kuchen.

Nach den Vorlesungen und dem Abend-essen stand uns der Abend wieder frei zur Verfügung. Die meisten Teilnehmer nutzten ihn um sich zu einem Singeabend auf der obersten Etage einzufinden und auch hier gab es noch überraschend viel Liedgut und unterschiedliche Spielweisen von einander zu lernen.

Nach einiger Zeit zogen wir uns dann auf unser Zimmer zurück und vertrieben uns die Zeit dort, bevor wir wieder erschöpft ins Bett fielen.

Die meisten Teilnehmer nutzten die freien Abende

um sich zu einem Singe -abend auf der obersten

Etage einzufinden.

Text: Eric SiegristBild: Noèlle Altehoefer & Alexander Schrickel

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Der folgende Tag ähnelte dem vorherge-henden. Nach dem Frühstück behandel-ten wir Themen wie Recht und Finanzen, hatten aber auch viel Gelegenheit uns über Stammestraditionen und Stufenarbeiten auszutauschen. So konnten wir einige neue Ideen mit in unsere Stämme bringen, die jetzt auf Umsetzung warten.

Auch dieser Abend stand uns wieder zur freien Verfügung und er ähnelte dem er-sten, wir blieben jedoch nach dem sehr guten Abendessen noch etwas länger bei den anderen und genossen den Abend mit den Leuten aus dem Land und die Pfadfinder-Atmosphäre.

Der 14.04. stand dann fast ganz im Zei-chen der Roverarbeit. Nach dem ersten Referat und dem Mittagessen begann in diesem Zusammenhang, nach einem klei-nen, aber sehr interessanten Austausch über die Roverarbeit in den Stämmen, dann das Geländespiel „Wormopoly“. Eine Art Telefonzellen-Monopoly in der Wormser Innenstadt, bei dem wir in kleine Grup-pen geteilt Telefonzellen „mieten“ mußten um den anderen Gruppen Punkte zu ko-sten. Also liefen wir den Nachmittag über durch die Innenstadt, immer auf der Suche nach der nächsten Telefonzelle oder einer

der Aufgaben die uns von Anne gestellt wurden.Abends erwartete uns dann eine gedeckte Tafel im oberen Raum des Turms, wo wir ein mehrgängiges Abendessen serviert beka-men. Mit vollen Bäuchen und einem riesen Lob an die Küche gingen wir dann in unsere kurze Freizeit vor dem Bunten Abend.

In Tracht fanden wir uns dann wieder im obersten, inzwischen wieder aufgeräumten, Raum ein und feierten unseren letzten ge-meinsamen Abend im Turm. Der Tschai und die – noch lauter als an den Abenden zuvor – gesungenen Lieder setzten auf die vorherigen Abende nochmal einen drauf. Spät löste sich die Runde auf und alle gin-gen schlafen.

Am nächsten morgen hieß es packen und sauber machen. Wir hörten noch einen letzten Vortrag bevor wir uns alle von ei-nander verabschiedeten und uns mit vielen Eindrücken und Arbeitsmaterialien über Recht, Finanzen, Sexualisierte Gewalt, Aufnahmegestaltung, die verschiedenen Stufen und vieles mehr bepackt wieder auf den Heimweg machten.

Gut Pfad,Eric (RvD, GNB)

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Mit 20 Teilnehmern starteten wir am 11.04.14 um 24.00 Uhr in Richtung Flug-hafen „Düsseldorf- Weeze“, wo es nach drei Stunden Fahrt auch schon in den Flieger ging. Nach zwei Stunden Flug in Ancona angekommen, mussten wir uns erst ein-mal orientieren und leider auch feststel-len, dass wir in Falconara Marittima (ein kleines Örtchen direkt an der Küste) eine Wartezeit von 4 1/2 Stunden hatten bis der nächste Zug nach Assisi fuhr. Trotz der

auftretenden Müdigkeit versuchten wir das Beste, um unsere Gruppe bei Laune zu halten, was uns natürlich auch gelang: Wir verbrachten unsere Wartezeit am Strand, den der Bahnhof verdeckt hatte. Wir sonnten uns oder hielten ein „Po-wer Napping“, suchten Muscheln, bauten Sandburgen, spielten mit dem Ball, gingen in kleinen Gruppen in die Innenstadt und genehmigten uns ein leckeres Eis oder ei-nen Cappuccino.

Oft hatte sich der Stamm Franz von Assisi aus Großkarlbach die Reise nach Assisi im mittelitalienischen Umbrien ausgemalt. Jetzt hatte der Stamm die Chance die Geschichte seines Stammespatrons mal ganz hautnah zu erleben: Dieses Frühjahr, während der Turm-Uni, haben die Großkarlbacher es einfach gemacht und waren endlich da. Obwohl das Wort „einfach“ an dieser Stelle etwas unpassend ist …

Assisi 2014 – wir waren endlich da!

Text: Janine BartschBilder: Susanne Ittel & Alex Wagner

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Die „Wartezeit“ war also schon mal halb so schlimm.

Pünktlich am Gleis und abfahrtbereit, erwartete uns eine nicht ganz so schöne Überraschung: Der Zug hatte ein 30-mi-nütige Verspätung und ein Gefühl von Heimat überkam uns. Wir nahmen die Information trotz neun Stunden auf den Beinen und wenig Schlaf mit Fassung auf.

Die Verspätung wurde krampfhaft weg-gelächelt und wir versuchten uns bei Lau-ne zu halten. Als die Anzeigetafel bei 55 Minuten Verspätung angelangt war, f iel uns dies hingegen etwas schwerer, bzw. gelang uns teilweise gar nicht. Dass wir den Anschlusszug in Foligno nun end-gültig verpassen würden, war spätestens jetzt jedem klar. Wir malten uns aus, was wohl Easy und Beccie gerade anstell-ten, die seit Ankunft in Ancona mit dem Mietwagen Richtung Haus gefahren wa-ren … Nicht gerade ermutigend, dieser Gedanke.

Endlich im Zug und nach weiteren zwei Stunden in Foligno angekommen, machten wir eine glorreiche Entdeckung: Der näch-ste Zug nach Assisi fuhr in nur 15 Minu-ten! Wir versammelten uns natürlich sofort auf dem angegeben Gleis (sicher ist sicher) und warteten... Und warteten... Bis die An-kunftszeit schon längst überschritten war. Verwirrt gingen wir auf italienische Pas-santen zu, die uns aufklärten: Der Zug war bereits weg, denn er war nicht – wie nach Plan – von Gleis 1 abgefahren, sondern von Gleis 2. Die Durchsage dazu war natürlich auf Italienisch. Nach einer weiteren Stunde Warten, einer Weile Zug fahren, Umstei-gen in einen anderen Bus und nochmals 15 Minuten laufen waren wir endlich da! Es war bereits halb acht (so viel zur Anreise), aber der Anblick unseres „Anwesens“ ver-trieb jedes Anzeichen schlechter Laune.

Der Zug hatte eine 30- minütige Verspätung – ein Gefühl von Heimat

überkam uns.

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Das „Casa del Bene“ hatte seinen Platz zwischen hauseigenen Olivenhainen auf einem riesigen Grundstück, und der Blick ins Tal verschlug uns jeden Tag den Atem. Unendliche Weite gab uns das Gefühl von Freiheit. Denn nicht nur bei schönstem Sonnenschein, sondern auch bei einem blitzenden Gewitter konnte man einfach nicht aufhören, die Landschaft zu be-trachten. Die Sonnenuntergänge waren jedes Mal ein besonderes Spektakel. Den schönsten Blick hatten wir wohl auf der Burgruine „Rocca Maggiore“, die den höchsten Punkt Assisis bildete. Einige kamen nicht so leicht rauf, andere nicht wirklich runter, bzw. anders als geplant. Unsere Beccie hat sich nämlich beim stei-nigen Abstieg einen Bänderriss und – als ob das nicht genug wäre – auch noch ein Stück Knochen abgesplittert. Italienische Hilfsbereitschaft (Italienischer Tourist ruft uns einen Krankenwagen) traf an diesem Tag auf italienische Unpünktlich-keit (der Krankenwagen), sowie auf itali-enische Inkompetenz bezüglich medizi-nischer Fachkenntnisse (Rebecca wurde mit dem Satz „Nothing broken“ entlassen. Ohne Trostpf laster oder sonstige medizi-nische Hilfsmittel).

Aber zum Glück gab es unseren Yannick, der Krankenpfleger, Essenslieferant, En-tertainer, sowie Jungchen-für-alles in ei-ner Person war. Doch man muss betonen, dass Easy diejenige war, die sein Talent als Erste entdeckte, als sie sich eine fette Mandelentzündung zuzog. Ob Rebecca

wohl auch in den Genuss von Yannicks Pf legekenntnissen kommen wollte? Man munkelt ...

Unsere besondere Begleiterin bei dieser Fahrt war wohl Schwester Lea (eine lie-benswerte Franziskanerin), ursprünglich vom Niederrhein. Sie war nicht nur unsere Vermietern, sondern auch unsere Stadtfüh-rerin, denn nach 4 Jahren Assisi kennt man sich ja wirklich aus. Sie hat uns nicht nur mit ihrer humorvollen und unverkrampf-ten Art angesteckt, sondern sie war unsere Ansprechpartnerin in allen Lebenslagen (was wir auch ausgenutzt haben ;)), ein echter Engel also.

Unsere kleine Fahrt war eine Mischung aus

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atemberaubender Landschaft, alten Kir-chen und Gemäuern, leckerem Essen, noch leckererem Eis (es gab sogar Pfadfinderra-batt!!), lustigen Spiel- und Singeabenden, noch mehr Kirchen, extrem steilen Bergen (Muskelkateralarm), gutem Wetter, einer wirklich starken Gemeinschaft und vie-len netten Menschen. Wir hatten keinen Teilnehmer, der nicht noch gerne geblie-ben wäre. Selbst unsere unermüdlichen Kleinen wollten einfach nicht nach Hause (Heimweh? Was ist das?).

Es war wirklich eine besondere Fahrt. Wir haben nicht nur dazu gelernt, son-dern auch unglaublich viel Spaß gehabt. Unsere Gemeinschaft ist wieder ein Stück zusammengewachsen.

Und uns selbst haben wir auch etwas be-wiesen: Es lief zwar nicht immer alles nach Plan, aber wir haben es trotzdem gemeistert.Mit unserer Truppe kann man also noch so Einiges anstellen ;)

Gut Pfad!Nane (Franz von Assisi, BRF)

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Stammesfahrt John F. Kennedy aus Frankenthal

Bei einer schönen Andacht zum Thema Bäume und Spuren unseres Lebens (Le-bensringe) konnte auch jeder aktiv wer-den: Aufgabe war es, einen blinden Patner zu einem beliebigen Baum zu führen, den dieser ertasten (gerne auch erschmecken) sollte, um ihn dann danach (nur wieder mit geöffneten Augen) wiederzufinden.

Anschließend gingen wir zum kreativen Programmpunkt über. An verschiedenen Stationen konnte man unter anderem leere Plastikf laschen, Klopapierrollen, Konser-vendosen, Tetra-Packs und Korken wieder-verwerten und daraus etwas Brauchbares und Hübsches basteln (vielleicht sogar schon das ein oder andere Weihnachts-geschenk für Mama? ;) ). Mädchen wie

Auf der winterlichen Stammesfahrt zur Starkenburg nach Heppenheim ließ es sich der Stamm John F. Kennedy aus Frankenthal nicht nehmen, einen Teil des Programms unter das Thema „Tatendrang“ zu stellen. Die Stammesführung hatte einen ganz besonderen Programmpunkt vorbe-reitet: der „grüne“ Sonntag, der sich ganz der Tatendrangaktion widmete und an dem viele schöne Dinge aus Müll gebastelt wurden, z.B. Teelicht-halter aus Plastikflaschen. Damit ihr die Chance habt die schönen Dinge nachzubasteln, die sich die Frankenthaler ausgedacht haben, reichen wir die Bastelanleitungen in den nächsten Ausgaben nach.

Text: Stamm John F. KennedyBilder: vom Autor eingereicht

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Stammesfahrt John F. Kennedy aus Frankenthal

Jungen (!) des Stammes verkünstelten sich an den unterschiedlichen Stationen und es entstanden tolle Bildnisse und Gegen-stände. Nicht nur die Stempel aus Korken, auch die Teelichthalter aus alten PET-Fla-schen waren sehr gefragt! Alle hatten viel Vergnügen!

Liebe Grüße vom Stamm John F. Kennedy

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+++ 23. World Scout Jamboree 2015Auf dem 23. World Scout Jamboree, das vom 28.06.–08.08.2015 in Kirara-ha-ma, Yamaguchi, Japan stattfinden wird, ist RP/S jetzt mit 2 Trupps vertreten. Nachdem die Anmeldezahlen im Septem-ber und Oktober die Erwartungen über-troffen hatten und über 50 Anmeldungen aus RP/S vorlagen, musste der Landtrupp in einen Südtrupp, „Elwedritsche“, und ei-nen Nordtrupp, „Loreley“, geteilt werden.

Trupp Loreley, der bereits prall gefüllt ist, informiert im Web unter jamboree2015.wordpress.com und auf Facebook als „VCP RPS Trupp Loreley“ über seine Vorbereitungen.

Trupp Elwedritsche, leider ohne Internet-Auftritt, ist dafür noch nicht so voll und nimmt noch Kurzentschlossene auf. Wer also noch Interesse daran hat, auf das Jam-boree 2015 nach Japan zu fahren, der mel-det sich unter: [email protected]

+++ VCP-Bundesfahrt 2015Für alle diejenigen, aus der Pfadfinderstu-fe, die 2015 nicht mit auf das World Scout Jamboree nach Japan fahren wollen oder können, veranstaltet der VCP (fast) paral-lel, und zum ersten Mal, eine Bundesfahrt. Diese wird vom 01.–15.08.2015 – nicht ganz zufällig – zumindest teilweise auf dem „Territorium“ von RP/S stattfinden, im Pfälzer Wald und in den Nordvogesen. Die ersten zehn Tage der Fahrt habt Ihr mit eu-rer Sippe – die Anmeldung erfolgt als Sip-pe – die Gelegenheit, Abenteuer zu erleben,

von denen Ihr Eurer ganzes Leben erzählen könnt. Oder Ihr erzählt sie auf dem viertä-gigen, gemeinsamen Nachlager erst einmal den anderen Bundesfahrt-Teilnehmern!

Weitere Infos zur Bundesfahrt bekommt Ihr auf bundesfahrt.vcp.de

+++ „Kreuz und Lilie“Sammelband zur Geschichte der Christ-lichen Pfadfinder in Deutschland von 1909 bis 1972 erschienen

Neben dem bereits in der vorletzten Ausga-be erwähnten „Kreuz und Hakenkreuz – Christliche Pfadfinderschaft und National-sozialismus in den Jahren 1933/1934“ (von G. Brakelmann) erschien mit „Kreuz und Lilie. Christliche Pfadfinder in Deutschland von 1909 bis 1972“ Anfang Nov. 2013 ein weiteres Werk, das sich mit der Geschich-te des VCP-Vorgängerbundes befasst. Der Sammelband, herausgegeben im Auftrag des VCP von Ulrich Bauer, Hartmut Keyler, Albrecht Sudermann und dem 2012, mitten in der Arbeit zu diesem Sammelband, ver-storbenen, langjährigen Bundesführers der CPD Jobst Besser, enthält Aufsätze zu so-wohl dem Werdegang der Christlichen Pfad-finderschaft, als auch Aufsätze zu den pfad-finderischen Themenkomplexen, wie Lieder, Gruppe, Kluft und Fahrt. Die wissenschaft-liche Beratung zu dem vorliegenden Band übernahm Günter Brakelmann.

Bauer, Ulrich (u.a.) [Hrsg.]: Kreuz und Lilie. Christliche Pfadfinder in Deutschland von 1909 bis 1972. 520 Seiten.

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+++ Am 03. Dezember 2013 berichtete die „Rheinpfalz“ groß über unsere Winterturmbauhütte (s. SPLITTER #89) und allgemein die Arbeit in RP/S.

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Redaktionsschluss SPLITTER 92:7. Juli 2014Wir freuen uns – das ganze Jahr lang – über

Berichte per E-Mail an folgende Adresse:

[email protected]

Impressum

SPLITTER ist die Landeszeitschrift des

Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen

und Pfadfinder (VCP) Rheinland-Pfalz/

Saar

Der Bezug ist im Mitgliedspreis enthalten.

Herausgeber:

VCP Rheinland-Pfalz/Saar

Tel. (0 62 33) 21 95 5

Fax (0 62 33) 92 50

E-Mail: [email protected]

www.vcp-rps.de

Redaktion:

Jens Hatzfeld

Am Zollhafen 2

55118 Mainz

E-Mail: [email protected]

Layout:

Daniela Polzin

Seidlhofstraße 4

80639 München

E-Mail: [email protected]

Bildnachweis Titel und Rückseite:

www.falado.de, Konrad Erb

Druck:

Alisch Offsetdruck

Großherzog-Friedrich-Str. 63

66111 Saarbrücken

Auflage: 2.500 Stück · 01/2005 · D6376

Termine42. Bundesversammlung 13.–15.06.2014

VCP-Bundeslager „Volldampf“ 06.–15.08.2014

31. Singen, Tanzen, Musizieren auf Burg Trifels 02.–05.10.2014

Landeführerlager 14.–16.11.2014

23.World Scout Jamboree 28.07.–08.08.2015

VCP-Bundesfahrt 01.–15.08.2015

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VCP Rheinland-Pfalz/Saar · Stadtgrabenstr. 25 a · 67245 Lambsheim

VSt DP AG · Entgelt bezahlt · D6376

»Der Mensch, der keine Pläne macht, macht im Leben keine Fortschritte.«

Lord Robert Baden-Powell