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BERUFS- UND BERUFSFACHSCHULE HANDREICHUNG STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN Sprach- und Kommunikations- kompetenz praxisnah ausbilden Umsetzungshilfe zum Lehrplan Deutsch und zum Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

Sprach- und Kommunikations- HANDREICHUNG - bsoal.de · 3 1 Vorwort 1 Vorwort Der Deutschlehrplan1 enthält ein durchgängiges Sprachbildungskonzept von der Berufsvorbereitung bis

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STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄTUND BILDUNGSFORSCHUNG

MÜNCHEN

Sprach- und Kommunikations-kompetenz praxisnah ausbildenUmsetzungshilfe zum Lehrplan Deutsch und zum Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Leitung des Arbeitskreises:Petra Sogl Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, München

Mitglieder des Arbeitskreises:Martina Hoffmann Staatliche Berufsschule I Mühldorf/InnChristina Kühnel Staatliche Berufsschule II DeggendorfAndrea Mühlisch Staatliche Berufsschule MindelheimMaria Raasch Staatliches Berufliches Schulzentrum Sulzbach-RosenbergElvira Wudy-Engleder Staatliche Berufsschule Regen

Illustration:Ulrich Olschewski, München

Herausgeber:Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung

Anschrift:Staatsinstitut für Schulqualität und BildungsforschungAbteilung Berufliche SchulenSchellingstraße 15580797 MünchenTel.: 089 2170-2211Fax.: 089 2170-2215Internet: www.isb.bayern.deE-Mail: [email protected]

Gestaltung:PrePress-Salumae.com, Kaisheim

Titelbild:Lehrplan Deutsch für die Berufsschule und Berufsfachschule, gültig ab Schuljahr 2017/18, in URL:http://www.isb.bayern.de/berufsschule/lehrplan/berufsschule/, S. 8.

SPRACH- UND KOMMUNIKATIONS- KOMPETENZ PRAXISNAH AUSBILDEN

Umsetzungshilfe zum Lehrplan Deutsch und zum Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

München 2016

2 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

Inhltsverzeichnis

2

1 Vorwort 3

2 Vom Lehrplan zum Unterricht 4

a. Leitfaden 4

b. Didaktische Jahresplanung 5

c. Differenzierungsstufen des Basislehrplans 10

3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch 14

a. Erläuterung 14

b. Beobachtungsbogen 16

4 Leistungserhebung 18

a. Hinweise 18

b. Mögliche Sprachhandlungsprodukte 19

c. Kompetenzraster zur Leistungsbeurteilung 21

5 Unterrichtsgestaltung 26

a. Gütekriterien für ein sprachliches Lernszenario 26

b. Planungsraster für den Unterricht 28

c. Grundlagen für einen sprachsensiblen Unterricht 29

d. Unterrichtsbeispiel 30

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken 51

3

1 Vorwort

3

1 Vorwort

Der Deutschlehrplan1 enthält ein durchgängiges Sprachbildungskonzept von der Berufsvorbereitung bis zum Berufsschulabschluss und integriert das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch. Im Zentrum dieses Konzepts steht die Verzahnung sprachlicher, fachlicher und überfachlicher Kompetenzen, die von allen Lehrkräften passgenau und kooperativ ausgebildet werden. Der Deutschlehrplan wurde mit Verfügung vom 22.07.2016 genehmigt und gilt mit Beginn des Schuljahres 2017/2018. Der Basislehrplan gilt für Klassen der Berufsvorbereitung und für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen mit Beginn des Schuljahres 2016/2017.

Die vorliegende Handreichung hat zum Ziel, die Umsetzung des Konzepts praxisnah zu unterstützen.

Dazu enthält die Handreichung folgende zentrale Bausteine für die unterrichtliche Umsetzung:

• Der Leitfaden zeigt die Herangehensweise bei der Umsetzung des Deutschlehrplans auf. Zudem veran-schaulicht die exemplarische Darstellung der didaktischen Jahresplanung den Planungsprozess, auch im Zusammenspiel mit den Lehrplanrichtlinien bzw. Fachlehrplänen.

• Das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch wird näher erläutert. Die im Beobachtungsbogen aufge-führten Kriterien definieren das Unterrichtsprinzip.

• Beispiele für Leistungsnachweise werden gegeben und Kompetenzraster als Bewertungsgrundlage für eine kompetenzorientierte Bewertung vorgestellt.

• Für die Unterrichtsvorbereitung werden konkrete Vorlagen angeboten: Mit der Checkliste kann über-prüft werden, inwiefern die eigene Unterrichtsgestaltung den Vorgaben des Deutschlehrplans bzw. der Umsetzung des Unterrichtsprinzips Berufssprache Deutsch entspricht. Zudem steht eine Planungshilfe für den binnendifferenzierten Unterricht zur Verfügung.

• Das Unterrichtsbeispiel zeigt exemplarisch die ganzheitliche Umsetzung des Konzepts auf, insbesondere im Hinblick auf Handlungsorientierung in der Sprachbildung, Binnendifferenzierung und integrierte Grammatikvermittlung.

• Eine Vielzahl der im Lehrplan aufgeführten Methoden, Strategien und Arbeitstechniken wird erläutert.

Weitere Informationen und Materialien sind über die ISB-Homepage2 verfügbar.

Die Autorinnen möchten mit dieser Handreichung Anregungen für die erfolgreiche Umsetzung des Deutschlehrplans geben, der in seiner Neuausrichtung viele Ansatzpunkte für eine motivierende, nachhaltige und kreative Sprachbildung bietet.

München, Juli 2016

1 Vgl. Lehrplan Deutsch für die Berufsschule und Berufsfachschule, gültig ab Schuljahr 2017/18, in URL: http://www.isb.bayern.de/berufsschule/lehrplan/berufsschule/.

2 In URL: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/berufssprache-deutsch/.

4 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

4

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

2a Leitfaden

1. Lehrplananalyse

4. Ziel

3. Unterrichts- gestaltung

Lernsituationen

Anforderung präzisierenNiveau festlegen

2. Unterrichtsplanung

Sprach- und Kommunikationskompetenz

L1 L2 L3

SprachhandlungsprodukteTeilkompetenzen

Leitfaden LayOut 3_neu.indd 1 24.08.2016 12:16:23

5

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

5

3 Team: Deutschlehrkraft und alle Lehrkräfte der beruflichen Lernfelder

2b Didaktische Jahresplanung

Zur Erstellung der Didaktischen Jahresplanung wird folgende Vorgehensweise empfohlen (vgl. dazu auch die Informationen aus dem Kapitel 2a).

Ausgangspunkt

Berufliche Fachrichtung/Jahrgangsstufe/Klasse, in der Deutsch unterrichtet wird

Ziel

Erstellung der Didaktischen Jahresplanung für Deutsch durch Erweiterung der bestehenden Didaktischen Jahresplanung der beruflichen Fachrichtung um berufssprachliche und weitere Sprach- und Kommunikati-onskompetenzen gemäß des Regel- bzw. Wahlpflichtlehrplans.

Vorgehen

Grundsätzlicher Hinweis für alle nachfolgenden Schritte:

Für die Erarbeitung ist die Deutschlehrkraft – bei Bedarf mit Unterstützung des Fachbereichs der beruflichen Fachrichtung – verantwortlich, die Abstimmung im Team3 ist sinnvoll und notwendig.

Die Erstellung der Didaktischen Jahresplanung wird in 4 Schritten erläutert. Die Schritte haben folgende Schwerpunkte:

a) Curriculare Analyse der Lehrplanrichtlinie/des Fachlehrplansb) Festlegen der berufssprachlichen Schwerpunktec) Angemessene Berücksichtigung aller Kompetenzbereiche des Deutschlehrplans d) Vorlage zur Erstellung der Didaktischen Jahresplanung

6 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

6

a) Curriculare Analyse der Lehrplanrichtlinie (Ausbildungsberuf) bzw. des Fachlehrplans zur Fest-legung möglicher Sprachhandlungen.

Beispiel: Curriculare Analyse eines Lernfeldes aus den Lehrplanrichtlinien für Kfz-Mechatroniker bzw. Kfz-Mechatro-nikerinnen

Auswahl möglicher Sprachhandlungen

Fachtexte/Gesetze lesen, verstehen und nutzen

dokumentieren,Formulare erstellen und ausfüllen

Prüfprotokolle erstellen,Daten auswerten

adressatenorientiert sprechen, Gesprächsbeiträge zielorientiert und strukturiert formulieren

7

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

7

b) Festlegen der (berufs-)sprachlichen Schwerpunkte und möglicher Sprachhandlungsprodukte für die Unterrichtseinheiten.

Diese Konkretisierung erfolgt maßgeblich anhand des Deutschlehrplans.

Die nachfolgende Tabelle zeigt diesen Entwicklungsprozess von der Kompetenzerwartung zum Sprachhand-lungsprodukt mit Hilfe eines Beispiels.

Der gezeigte Prozess wird so oft durchgeführt, bis alle Verknüpfungsmöglichkeiten (Lehrplanrichtlinie/Fach-lehrplan und Deutschlehrplan) erfasst sind.

Als Basis für den Entwicklungsprozess dienen

• die curriculare Analyse der Lehrplanrichtlinie/des Fachlehrplans (vgl. Schritt a),

• die (vorliegende) Didaktische Jahresplanung der beruflichen Fachrichtung sowie

• der Deutschlehrplan

Lehrplanrichtlinie/ Fachlehrplan

Deutschlehrplan Unterricht

Zielformulierung = Festlegen der Kompetenz aus dem Lernfeld/Lernbereich

Setzen des sprach-lichen Schwerpunkts(Kompetenzbereich, Phase/n)

Ableiten möglicher Sprachhandlungen Konkretisieren mit Hilfe des Deutschlehr-plans

Entwickeln möglicher Sprachhandlungs- produkte für die Unter-richtseinheit

„Sie informieren den Kunden über den Zustand des Fahrzeuges, die Prüfintervalle, die Mängel und die mögli-chen Reparaturen (Art, Umfang, Kosten).“

Kompetenzbereich: „Sprechen und Zuhö-ren“Phasen: „Durchführen“, „Präsentieren“

Phase „Durchführen“: gestalten unterschied-liche Sprechsituationen adressaten-, situa-tions- und zielorientiert angemessen

Phase „Präsentieren“: veranschaulichen Zu-sammenhänge, begrün-den ihre Position, ziehen Schlussfolgerungen und zeigen weiterführende Aspekte auf

Kundengespräch: Wir informieren und beraten einen Kunden angemes-sen.

„Sie erheben die rele-vanten Fahrzeugzustän-de anhand von Check-listen, dokumentieren diese (…).“

Kompetenzbereich: „Schreiben“Phasen: „Durchführen“, „Dokumentieren“

Phase „Durchführen“: hier Vertiefung bereits erworbener Kompe-tenzen aus der 10./11. Jahrgangsstufe:füllen berufsübliche Formulare korrekt aus (10),erstellen berufsübliche Vorlagen (11).Phase „Dokumentie-ren“: gestalten ausführliche berufstypische Doku-mentationen

Checkliste: Wir über-prüfen den Zustand des Fahrzeugs und notieren Abweichungen.Wir dokumentieren Ergebnisse ordnungsge-mäß im Prüfprotokoll.

8 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

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c) Auswahl weiterer (berufs-)sprachlicher Schwerpunkte sowie Sprach- und Kommunikations-kompetenzen aus dem Deutschlehrplan. In diesem Schritt wird die Didaktische Jahresplanung hinsichtlich der noch fehlenden Kompetenzen aus dem Deutschlehrplan vervollständigt.

Insbesondere die Auswahl (mind.) eines Wahlpflichtmoduls pro Jahrgangsstufe und die angemessene Be-rücksichtigung aller Kompetenzbereiche ist zu überprüfen.

Curriculare Analyse des Deutschlehrplans: • Welche Kompetenzen sind schon abgebildet?

• Welche Kompetenzen werden noch nicht (ausreichend) gefördert?

• Welche/-s Wahlpflichtmodul/-e wird/werden gewählt?

d) Erstellen der kombinierten Didaktischen Jahresplanung4

Vorlage für die kombinierte Jahresplanung

Ausbildungsberuf, JahrgangsstufeLernfeld

Lernsituation, Zeitrichtwert

Handlungskompetenz:Fachkompetenz,Sprach- und Kommu-nikationskompetenz,Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz

Didaktik, spachsen-sible Methodik, Organisation, Verant-wortlichkeit

Verknüpfung mit …

… … … …

Hinweis: Neu ist hier, dass die Sprach- und Kommu-nikationskompetenz ausgewiesen wird.

Hinweis: Neu ist hier, dass die sprach-sensible Methodik zur Umsetzung der Sprach- und Kommu-nikationskompetenz genannt wird. Verantwortlichkeit wird zwischen Fach- und Deutschlehrkraft geklärt.

Hinweis: Die kombinierte Didaktische Jahresplanung dient gleichzeitig als Nachweis zur Umsetzung des Unterichtsprin-zips Berufssprache Deutsch.

4 Weitere Hinweise zur Erstellung in: Didaktische Jahresplanung, ISB/ALP, München, 2012. In URL: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/didaktische-jahresplanung/.

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2 Vom Lehrplan zum Unterricht

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BeispielUmsetzung einer kombinierten Jahresplanung zur Unterrichtsstunde „Lambda-Sonde“ (vgl. Kapitel 5d)

Kfz-Mechatroniker bzw. Kfz-Mechatronikerin, Jahrgangsstufe 12Lernfeld: Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten.

Lernsituation, Zeitrichtwert

Handlungskompetenz:fachlich und sprach-lich,Fachkompetenz,Selbst-, Sozial- und Methoden- kompetenz

Didaktik, sprachsensible Methodik, Organisation, Verantwort- lichkeit

Verknüpfung mit Sozialkunde, Religion/Ethik, Englisch, Sport

z. B. Lernsituation: „Ich berate Sie gerne!“ (Kundengespräch) 180 Minuten

z. B. Fachkompetenz: …Sprach- undKommunikationskom-petenz:Die Schülerinnen und Schüler: • beraten fachlich

korrekt,

• sprechen strukturiert,

• reagieren auf Wün-sche des Gesprächs-partners,

• verwenden Konjunkti-onalsätze richtig,

• reflektieren die eigene Beratungstätigkeit,

• …

Überfachliche Kompe-tenz:Die Schülerinnen und Schüler:• argumentieren sach-

lich,

• nehmen soziale Kon-takte zu anderen auf,

• kommunizieren störungsfrei und angemessen

• wenden Lesestrate-gien gezielt an,

• …

z. B. • arbeitsgleiche Grup-

penarbeit (Placemat)

• TOP-Methode (Fachtext)

• Gesprächsplan mit Formulierungshilfen

• „Mit Konjunktionen eigene Aussagen zusammenhängend formulieren.“

• …

z. B. Sozialkunde:• Prinzip der Nachhal-

tigkeit

• …

Englisch: • Beatung eines

englischsprechenden Kunden

• …

Variation: Didaktische Jahresplanung für Deutsch in einem eigenen Dokument

Um die Didaktische Jahresplanung für Deutsch in einem eigenen Dokument abzubilden (ggf. wegen Lesbar-keit, Übersichtlichkeit), kann wie folgt vorgegangen werden: Zuerst wird die Didaktische Jahresplanung des beruflichen Fachrichtung kopiert. Dann werden die Schritte

10 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

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a) und b) durchgeführt und alle Lernsituationen, die keine explizite Verknüpfung zu Deutsch aufweisen, gelöscht. Anschließend können die so entstandenen zeitlichen Felder mit weiteren Sprach- und Kommu-nikationskompetenzen gefüllt werden (vgl. Schritt c). Es entsteht dadurch ein eigenes Dokument für die Didaktische Jahresplanung im Fach Deutsch, dieses entspricht inhaltlich der Planung aus dem Schritt d, zeigt jedoch „nur“ den Deutsch-Anteil.

Tipps

a) Für die Einführung: Das Schulteam erarbeitet ein Unterrichtsbeispiel und stellt dieses zur Verfügung, Reflexion nach einem Schuljahr

b) Pädagogische Tage zur Erarbeitung c) Austausch mit anderen Schulen, ggf. digitale Tauschbörse einrichten ( z. B. Möglichkeiten von mebis

nutzen, in URL: https://www.mebis.bayern.de/). d) Tagesordnungspunkt auf Fachsitzungen (Deutsch und berufliche Fachrichtung) e) Teamstunden zur Absprache zwischen Deutsch- und Fachlehrkraft nutzen.

2c Differenzierungsstufen des Basislehrplans

Auszug aus dem Lehrplan

Der Basislehrplan gliedert sich in zwei Differenzierungsstufen:

a) Berufsintegrationsvorklasse und Sprachintensivklasse: Hier wird ein Zielniveau von A 1.2 nach dem GER angestrebt. Als Ausgangsniveau wird A 0/A 1 angenommen.

b) Berufsintegrationsklasse und Berufsvorbereitung: Hier wird ein Zielniveau von A 2.2 nach dem GER angestrebt, ggf. B 1. Als Ausgangsniveau wird A 1.2 angenommen.

Erläuterungen

Die Angaben zum Zielniveau beziehen sich auf den GER, den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Dieser „befasst sich mit der Beurteilung von Fortschritten in den Lernerfolgen bezüglich einer Fremdsprache. Ziel ist, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu ma-chen und einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen zu schaffen.“5

Die grundlegenden Levels sind:

A – Elementare SprachverwendungB – Selbstständige SprachverwendungC – Kompetente Sprachverwendung

Die drei grundlegenden Levels sind nochmals in sechs Niveaustufen unterteilt:

A 1 – AnfängerA 2 – Grundlegende KenntnisseB 1 – Fortgeschrittene SprachverwendungB 2 – Selbstständige SprachverwendungC 1 – Fachkundige SprachkenntnisseC 2 – Annähernd muttersprachliche Kenntnisse

Im Folgenden werden die im Lehrplan genannten Niveaustufen erläutert. Die Basis für die Erläuterungen bilden die Kann-Beschreibungen des GER und der Sprachenpass der Europäischen Union.

5 In URL: http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/ (Stand: 30.08.2016).

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2 Vom Lehrplan zum Unterricht

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Quellennachweis

• Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen (GER), in URL: http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/ (Stand: 30.08.2016).

• Sprachenpass Formular 1, „Raster zur Selbstbeurteilung”, © Europäische Union, in URL: http://euro-pass.cedefop.europa.eu (Stand: 30.08.2016).

• Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (2008). Raster zur Selbstbeurteilung. Europäisches Sprachenportfolio für Jugendliche und Erwachsene. Bern: Schulverlag. Bzw. in URL: http://www.lingualevel.ch/platform/content/element/4457/Raster-IEF-26-05-06-ESP-2-REV.pdf (Stand: 30.08.2016).

Tipp

Das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD) ist eine vom Bundesverwaltungsamt – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – entwickelte Sprachprüfung6.

Für den Einsatz in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen bzw. für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache eignen sich die Tests der ersten Stufe, also der Test DSD I und insbesondere der Test DSD I PRO: In diesen Tests werden mehrere Kompetenzniveaus simultan (Stufenprüfung) gefordert. Abge-prüft werden die Teilfertigkeiten Hörverstehen, Leseverstehen, Schriftliche und Mündliche Kommunikation auf den Niveaustufen A 2 und B 1 des GER. Die Prüfungen sind damit auf der Schwelle von der elementaren zur selbstständigen Sprachverwendung angesiedelt.

Insbesondere der Test DSD I PRO (Prüfung für allgemein berufsorientiertes Deutsch) erscheint ange-messen. Dieser Test richtet sich an Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen aller Fachgebiete. Die Aufgaben sind der Zielgruppe angepasst in den Handlungsfeldern Berufsschule, Praktikum bzw. betriebli-cher Ausbildung situiert. Auch die Berufswahl und die Information über Berufe aus verschiedenen Bereichen spielen eine wichtige Rolle. Für jede Schülerin/jeden Schüler kann ein Leistungsprofil erstellt werden, das den individuellen Fremdsprachenerwerbsprozess widerspiegelt.

Das Bundesverwaltungsamt stellt auf der angegebenen Homepage weitere Informationen zur Verfügung, z. B. Leitfäden, Auszüge aus der Handreichung und aus den Tests. Im Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen bzw. für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache können diese Mate-rialien auch als Orientierungshilfe hinsichtlich des anzustrebenden Sprachniveaus bzw. zu Übungszwecken dienen.

6 Bundesverwaltungsamt, Köln. In URL: http://www.bva.bund.de/DE/Organisation/Abteilungen/Abteilung_ZfA/ Auslandsschularbeit/DSD/node.html;jsessionid=E7A3BC023808F8C4EBD425BCB94926AB.1_cid393 (Stand: 30.08.2016).

12 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

12

A 1.1

Kann einfache, wichtige Informationen verstehen, wenn sich andere vorstel-len, z. B. Name, Alter, Land. Kann in der Schule einfache Aufforderungen verstehen wie „Steh bitte auf.”, „Komm zu mir.” oder „Schließ bitte die Tür.” (hören und verstehen)

Kann auf Plakaten, Flyern und Schildern grundlegende Informationen finden und verstehen, z. B. zu Ort, Zeit oder Preisen. Kann im Schullalltag einige ganz kurze Arbeitsanweisungen verstehen, wenn diese schon ein paar Mal genau so oder ähnlich vorkamen. (lesen)

Kann mit einfachen Worten grüßen sowie „Ja.”, „Nein.”, „Entschuldigung.”, „Bitte.” und „Danke.” sagen. Kann auf etwas zeigen und fragen, was das ist. (sprechen/an Gesprächen teilnehmen)

Kann sich ganz kurz vorstellen (Name, Alter, Land). Kann von 1 bis 100 zäh-len. (zusammenhängend sprechen)

Kann in einem Steckbrief oder in kurzen, einfachen Sätzen schreiben, wer er/sie ist und wo er/sie wohnt. (schreiben)

A 1 – Anfänger

Kann vertraute, all-tägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnis-se zielen.

Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben.

Kann sich auf ein-fache Art verstän-digen, wenn die Gesprächspartnerin-nen oder Gesprächs-partner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.

A 1.2

Kann verstehen, wenn jemand langsam und mit einfachen Worten von sich und seiner Familie erzählt. Kann in einem Geschäft verstehen, was etwas kostet, wenn der/die Verkäufer/Verkäuferin darum bemüht ist, verstanden zu werden. (hören und verstehen)

Kann ein Formular gut genug verstehen, um zu wissen, wo die wichtigsten Angaben zur Person hinzuschreiben sind. Kann kurze, einfache Mitteilungen verstehen, z. B. ein konkreter Vorschlag für ein Treffen. (lesen)

Kann sich auf einfache Art verständigen, ist aber darauf angewiesen, dass die Gesprächspartner auf ihn/sie Rücksicht nehmen und ihm/ihr helfen. Kann einige ganz alltägliche Esswaren und Getränke bestellen. (sprechen/an Gesprächen teilnehmen)

Kann mit einfachen Worten sagen, wo er/sie wohnt oder wie es ihm/ihr geht. Kann sagen, was er/sie gerne isst und trinkt. (zusammenhängend sprechen)Kann in sehr kurzen Sätzen aufschreiben, was er/sie am liebsten hat oder was er/sie gerne bekommen würde. Kann kurze, einfache Postkarten schreiben. (schreiben)

Niveaustufen des GER

13

2 Vom Lehrplan zum Unterricht

13

A 2.1

Kann, wenn langsam und deutlich gesprochen wird, kurze Gespräche über Themen verstehen, die ihm/ihr gut bekannt sind (z. B. Schule, Familie, Frei-zeit). Kann die Hauptsache von dem, was in kurzen, einfachen und klaren Durchsagen oder Mitteilungen gesagt wird, verstehen. (hören und verstehen)Kann einen einfachen persönlichen Brief verstehen, in dem jemand über vertraute Dinge schreibt (z. B. über Freunde oder Familie) oder danach fragt. Kann in Kurznachrichten zu Themen, die ihn/sie interessieren (z. B. Sport, Praktikum) die wichtigsten Punkte verstehen. (lesen)

Kann anderen Menschen Fragen über ihren Wohnort stellen oder über das Land, aus dem sie kommen. Kann einfache Einkäufe tätigen, sagen, was er/sie sucht, und nach dem Preis fragen. (sprechen/an Gesprächen teilnehmen)Kann über seine/ihre Familie informieren, z. B. sagen, wer dazu gehört, wie alt die Familienmitglieder sind, was sie tun. Kann andere darüber informie-ren, was er/sie mag und was er/sie nicht mag (z. B. in Bezug auf Essen, Sport, Musik, Schule). (zusammenhängend sprechen)

Kann ein Ereignis beschreiben, indem er/sie in einfachen Sätzen darüber berichtet, was wann und wo geschehen ist. Kann anderen Personen eine Einladung schreiben (z. B. zu einer Party). (schreiben)

A 2 – Grundlegende Kenntnisse

Kann Sätze und häu-fig gebrauchte Aus-drücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittel-barer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Um-gebung).

Kann sich in einfa-chen, routinemä-ßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direk-ten Austausch von Informationen über vertraute und geläu-fige Dinge geht.

Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Aus-bildung, die direkte Umgebung und Din-ge im Zusammen-hang mit unmittel-baren Bedürfnissen beschreiben.

B 1 – Fortgeschrittene Sprachverwendung

Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um ver-traute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht.

Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern.

Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.

A 2.2

Kann die Hauptaussage von kurzen, einfachen Geschichten und Berichten verstehen, wenn langsam und deutlich gesprochen wird und das Thema in Grundzügen bekannt ist. Kann verstehen, wie man zu Fuß, mit dem Bus oder der Bahn an einem bestimmten Ort gelangt, wenn der/die Gesprächspartner/Gesprächspartnerin langsam und deutlich spricht. (hören und verstehen)Kann in einfachen Texten aus dem Alltag, wie zum Beispiel Informations- und Werbebroschüren, wichtige Informationen finden und verstehen. Kann aus einfachen Artikeln, in denen Zahlen, Namen, Bilder und Überschriften eine große Rolle spielen, die Hauptinformationen herauslesen. (lesen)

Kann mit einfachen Worten Informationen austauschen, wenn es um alltäg-liche Dinge geht. Kann jemanden, den er/sie kennt, um einen Gefallen bitten und kann reagieren, wenn er/sie um einen Gefallen gebeten wird. (sprechen/an Gesprächen teilnehmen)

Kann eine kurze Geschichte erzählen, indem er/sie einfach die Ereignisse an-einanderreiht. Kann kurz erzählen, war er/sie am Wochenende oder während der Ferien vorhat. (zusammenhängend sprechen)

Kann in einem Lerntagebuch auf einfache Weise beschreiben, wie und wie gut er/sie gelernt hat. Kann mit einer kurzen Mitteilung auf eine Zeitungsan-zeige reagieren. (schreiben)

14 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

14

3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

3a Erläuterung

Definition

„Das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch besagt, dass die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer berufssprachlich-kommunikativen Kompetenzen zielorientiert im fachlichen sowie allgemeinbildenden Unterricht gefördert werden, damit die Integration in das Berufsleben erfolgreich gelingt.“7

Das bedeutet (textoptimiert formuliert):

Wer? alle Lehrkräfte

Was? fördern Sprache für den Beruf

Wie? zielorientiert

Wann? in jeder Unterrichtseinheit

Wozu? für den Erfolg im Beruf

Sprach- und Kommunikationskompetenz

Umsetzung

Das Unterrichtsprinzip folgt dem Ansatz der integrierten Sprachförderung, dem Prinzip der sprachsen-siblen Unterrichtsgestaltung und einem handlungsorientierten Modell von Sprachbildung: „Was ist Stahl? Erkläre es mir!“, „Baufortschritte dokumentieren.“, „Wir e-mailen normgerecht!“, „Online-Diskussi-onen fachlich führen.“, „Biografische Gespräche führen.“ oder „Erfolgreich telefonieren bei der Jobsuche.“ sind Beispiele für sprachliche Lernszenarien.

Sprache wird am besten in der Interaktion durch sprachliches Handeln gelernt: „In Anlehnung an das Konzept der handlungsorientierten Sprachdidaktik, wie es nach Hölscher, Roche und Piepho (2006) für die Szenariendidaktik ausformuliert wird, gilt es auch im Deutschunterricht an Berufsschu-len/Berufsfachschulen solche kommunikativen Konstellationen zu erzeugen, die den jeweiligen Schülerinnen und Schülern bekannt sind – oder sein sollten – und ihnen etwas bedeuten, und zwar inhaltlich und in Bezug auf die kommunikative Aufgabe. Schülerinnen und Schüler können dabei in Rollenspielen, Szenarios, Fallstu-dien und Spielen unterschiedliche Rollen und im Sinne des Mottos „Lehren ist effizienter als Lernen“ auch selbst Lehrrollen übernehmen […]“8.

Jede Unterrichtseinheit hat ein zentrales Sprachhandlungsprodukt (z. B. fachliche Erläuterung, Kundenbe-ratung, Dokumentation beruflicher Tätigkeiten, Telefonbewerbung, Produktpräsentation) zum Ziel und ist nach dem Prinzip der vollständigen Handlung aufgebaut.

Im Unterricht unterstützt die Lehrkraft jede Phase des Handlungsprozesses bedarfsgerecht, kontinuierlich und zielgerichtet. Dazu wählt die Lehrkraft zielgruppengerecht die passende Differenzierungsstufe aus. Je höher der Unterstützungsbedarf, desto deutlicher tritt die Lehrkraft in den Vordergrund (u. a. durch Impulse, Anleitung zum kooperativen Lernen, Angebote an Methoden, Strategien und Arbeitstechniken, Vorstruktu-rierung etc.). Denn sprachliches Wachstum ist „immer ein kreativer Prozess des einzelnen Lerners, der durch Begleitung und Anregungen von außen gefördert werden kann.9

7 Lehrplan Deutsch für die Berufsschule und Berufsfachschule, gültig ab Schuljahr 2017/18, S. 7. In URL: http://www.isb.bayern.de/berufsschule/lehrplan/berufsschule/.

8 Terrasi-Haufe, Elisabetta; Roche, Jörg; Riehl, Claudia Maria (2016). Heterogenität an beruflichen Schulen. Ein integratives, handlungsorientiertes Modell für Curriculum, Unterricht und Lehramt: didaktische, bildungs- und fachpolitische Perspektiven. In: Materialien Deutsch als Fremdsprache.

9 Ebd.

15

3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

15

Die Sprachbildung erfolgt mittels dieser 4 Bausteine:

1. Sprachhandeln: Ausgangspunkt für die Unterrichtsgestaltung ist eine berufliche Handlungssituation bzw. eine berufliche Herausforderung oder Aufgabenstellung mit einer sprachlichen Anforderung. Die sprachliche Anforderung ergibt sich aus der betrieblichen Situation bzw. aus den handelnden betriebsrelevanten Personen (Basis: Analyse der Lehrplanrichtlinien der beruflichen Fachrichtung). Die formulierte Handlungssituation erfordert sprachliches Handeln und Lernen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Sprache notwendig ist.

2. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung: Die sprachliche Anforderung ist Leitmotiv für die Ausgestaltung der Lernumgebung. Diese ermöglicht den Schülerinnen und Schülern selbstgesteuertes und handlungsorientiertes Handeln. Dieses Handeln bedarf immer einer bedarfsgerechten, kontinuierlichen und zielgerichteten Unterstützung der Lernenden durch die Lehrkraft (vgl. Methoden, Strategien und Arbeitstechniken).

3. Unterrichtssprache: Im Unterricht ist es Aufgabe der Lehrkraft, mittels sprachsensibler Aufgabenformulierung schwierige sprach-liche Strukturen aufzulösen, um ein besseres Verständnis der Aufgabentexte zu ermöglichen. Wichtig dabei ist, dass keine fachspezifischen Wörter oder Konstruktionen, die für das Fachlernen wichtig sind, vermieden oder gar gelöscht werden. Es bedeutet auch nicht, dass die Aufgaben fachlich vereinfacht werden sollen. Vielmehr sollen Handlungsaufträge einheitlich und verständlich formuliert sein (z. B. durch gezielte Anwen-dung der Methode der Textoptimierung). Wesentliches Prinzip eines sprachsensiblen Verhaltens ist die An-wendung eines lösungsorientierten Feedbacks, durch das Stärken ausgezeichnet und auf Kriterien bezogen Verbesserungsvorschläge formuliert werden.

4. Förderschwerpunkte: Jede Unterrichtsphase wird hinsichtlich der sprachlichen Anforderung methodisch-didaktisch an die Lerner-gruppe angepasst; Hilfestellungen werden differenziert und niveauspezifisch angeboten. Besonders die Prin-zipien der Binnendifferenzierung z. B. hinsichtlich der Aufgabenstellung, der Art des Lernprodukts oder des Lerntempos und der Ansatz des kooperativen Lernens ermöglichen eine gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler: Sie nutzen Heterogenität als Potenzial.

Das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch setzt also die zu erreichenden sprachlichen und kommuni-kativen Kompetenzen in den Mittelpunkt der unterrichtlichen Planung und Durchführung, eingebettet in berufliche bzw. alltagsrelevante Handlungssituationen und verknüpft mit fachlichen Aspekten.

Zusammenfassung

Sprachhandeln:Handlungs- und Realitätsbezug

(sprachliches Wissen und kommunikatives Handeln)

Konzentration auf Förderschwerpunkte

(Umgang mit Heterogenität, Binnendifferenzierung)

Sprachsensible Unterrichtsgestaltung durch angepasste Methodik

(Methoden, Strategien, Arbeitstechniken)

Sprachsensible Unterrichtssprache (Aufgabenstellung,

Rückmeldung)

Integrierte Sprachbildung

16 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

16

3b Beobachtungsbogen

Der Beobachtungsbogen enthält zentrale Kriterien zur Umsetzung des Unterrichtsprinzips Berufssprache Deutsch (offene Liste).

Erfolg im Beruf und Entwicklung der Persönlichkeit

Wahlpflichtlehrplan

Basislehrplan

BerufsspracheDeutsch

Spra

ch-

un

d K

om

mu

-n

ikat

ion

sko

mp

eten

z

Regellehrplan

Die Kriterien beziehen sich auf alle Kompetenzbereiche des Deutschlehrplans.

Der Beobachtungsbogen kann z. B. zur eigenen Unterrichtsbeobachtung oder zur kollegialen Hospitation eingesetzt werden. Für jede Unterrichtseinheit sind vor der Beobachtung Schwerpunkte zu setzen bzw. ab-zusprechen. Es werden dazu aus der offenen Liste Kriterien ausgewählt, die die Grundlage für konstruktives Feedback hinsichtlich der Umsetzung des Unterrichtsprinzips bilden.

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3 Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

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Beobachtungsbogen: Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

Bitte schätzen Sie die Unterrichtsstunde ein! stimmenicht zu

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Es wird die für diese Situation angemessene Sprachebene gewählt (z. B. Lehrersprache als Vorbild, adressatengerecht und zielangemessen).

Es wird (mind.) eine sprachliche Kompetenz gefordert (z. B. strukturiert sprechen, Abbildungen versprachlichen, fachsprachlich korrekt formulie-ren).

Die Lehrkraft arbeitet strukturiert und zielgerichtet auf die geforderte sprachliche Kompetenz hin (z. B. mit Methoden und Strategien gestützt).

Die Lehrkraft stellt sich auf vorhandene Sprachkompetenzen ein; das Vor-wissen der Schülerinnen und Schüler wird aktiviert.

Im Hinblick auf die unterschiedlichen Sprachvoraussetzungen der Klasse ist das Unterrichtsangebot angemessen, z. B. Binnendifferenzierung.

Den Schülerinnen und Schülern ist bewusst, dass die Lehrkraft auf sprach-lich angemessene Formulierungen bzw. auf sprachliche Richtigkeit und Klarheit achtet.

Die Lehrkraft fordert (fach-)sprachliche Fertigkeiten (z. B. Fachbegriffe erläutern, Abbildungen versprachlichen, ordnen bzw. gliedern, dokumen-tieren).

Die Lehrkraft stellt angepasst sprachliche Hilfen zur Verfügung (z. B. Formulierungshilfen, Redemuster, Schreibhilfen, Visualisierungen).

Handlungsaufträge sind sprachsensibel formuliert (z. B. in kurzen Sät-zen, mit Worterläuterungen, Verbalstil, eine Anweisung pro Satz, einfache Satzverknüpfungen mit weil, deshalb, denn).

Die Lehrkraft gibt den Lernergruppe Gelegenheit, sprachliche Schwierig-keiten zu erkennen und zu benennen.

Die Schülerinnen und Schüler haben Gelegenheit, auch komplexere Äu-ßerungen zusammenhängend (mündlich oder schriftlich) zu formulieren.

Die Klasse setzt fertigkeitsbezogen Strategien ein, z. B. beim Lesen von Fachtexten, im Fachgespräch oder bei der Schreibplanung.

Die Lehrkraft schafft ein positives Sprach-Lernklima (z. B. formuliert Anerkennung, lässt Fragen zu, gibt Zeit).

Sprachliche Lernprozesse sind ganzheitlich und handlungsorientiert an-gelegt ( Prinzip der vollständigen Handlung in der Sprachbildung).

Die Lehrkraft geht angemessen mit sprachlichen Fehlern um (ggf. werden nur verständnishemmende Fehler korrigiert!)

Die Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für das eigene Sprachlernen zu übernehmen, z. B. Schülerinnen und Schüler geben sich lösungsorientiert Feedback.

Die Lehrkraft stellt die sprachliche Verständigung in der Klasse sicher.

Hinweis: Setzen Sie für jede Beobachtungseinheit Schwerpunkte!

18 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

4 Leistungserhebung

18

4 Leistungserhebung

4a Hinweise

Richtlinien (Stand: 27.06.2016)

1. Entsprechende Regelungen sind den jeweils gültigen Schulordnungen zu entnehmen.

2. Auf der Grundlage der Schulversuche „MODUS21“10 und „Profil 21“11 werden weitere Formen der Leis-tungsbewertung freigegeben.

3. Das kultusministerielle Schreiben „Projekt Berufssprache Deutsch“ (KMS Nr. VII.1-5 S9400-1-7a. 68 739 vom 07.09.2012) verweist auf die Möglichkeit, dass auch „im beruflichen Unterricht Leistungsnachweise durchgeführt werden, aus denen Leistungen im Fach Deutsch hervorgehen. Diese Leistungen gehen in das Fach Deutsch ein, das auch im Zeugnis ausgewiesen wird“.

Anregungen zur Umsetzung

Der Deutschlehrplan bietet mit seinem Konzept vielfältige Anknüpfungspunkte für Leistungserhebungen. Folgende Ansätze können die Basis für Leistungsnachweise darstellen:

• Durch die Verknüpfung mit fachlichen Kompetenzen ergibt sich die Möglichkeit, berufsrelevante Sprachprodukte stärker zu bewerten. Die fachliche Umsetzung kann als Bewertungsgrundlage für den Fachunterricht genutzt werden, die sprachliche Umsetzung als Bewertung im Deutschunterricht.

• Einzelne Handlungsaufträge aus den Phasen können bewertet werden (z. B. Phase „Planen“: Ge-sprächsplan mit Formulierungen ergänzen). Dies dient der Unterstützung des Unterrichtsprinzips Be-rufssprache Deutsch.

• Der Deutschlehrplan zeigt die Verzahnung des Kompetenzbereichs „Sprache und Sprachgebrauch un-tersuchen“ mit den weiteren drei Kompetenzbereichen auf. Zudem ist eine Verknüpfung mit „All-gemeinwissen, Fach- und Berufswissen“ (vgl. Kompetenzstrukturmodell des Lehrplans) vorgesehen. Ausgehend von einem Sprachhandlungsprodukt bietet es sich so an, integriert auch Kompetenzen aus dem Bereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ abzuprüfen. Es ist davon abzusehen, Leis-tungsnachweise zu erheben, in denen mehrheitlich nur Grammatik- und/oder Rechtschreibkenntnisse geprüft werden.

• Im Bereich der mündlichen Leistungsnachweise eignen sich Kurzvorträge mit berufsrelevanter Themen-setzung (bezüglich Vortragsform und Inhalt) sowie Fachgespräche. Es ist davon abzusehen, ein Referat als Einzelleistung zu bewerten. Im Sinne der Phaseneinteilung des Deutschlehrplans bietet es sich an, eine Handlungsabfolge zur Erstellung eines Sprachhandlungsproduktes (ggf. in Teilen) zu bewerten.

• Die Umsetzung eines Leistungsnachweises kann auch in Form eines Portfolios erfolgen, das durch seine Anlage alle Bestandteile des Lehrplans erfüllt. Die Auswahl des geforderten Produktes erfolgt orientiert an die berufliche Fachrichtung.

Folgende Elemente könnten Bestandteil des Bewertungsportfolios sein: – Recherche zu einem fachlichen Thema – Dokumentation der Rechercheergebnisse – Erstellen eines Exzerpts zu einer Quelle – Umsetzen von fachlichen Inhalten in grafischer Aufbereitung mit Worterläuterungen, Glossar o. Ä. – Vorbereitung einer Gesprächsvorlage/Präsentation (je nach Produkt) – Mündliche Präsentation des Produkts – Integrierte Bewertung der Kompetenzen aus dem Bereich „Sprache und Sprachgebrauch untersu-

chen“ – Erstellung eines zum Produkt passenden Selbstreflexionsbogens – Etc.

10 Vgl. in URL: https://www.isb.bayern.de/schulartuebergreifendes/qualitaetssicherung-schulentwicklung/evaluation/zuerkennung-des-modus-status/ (Stand: 30.08.2016).

11 Vgl. in URL: http://bildungspakt-bayern.de/profil-21/ (Stand: 30.08.2016).

19

4 Leistungserhebung

19

Tipps

• Für die Bewertung eines kombinierten Leistungsnachweises (fachlich und sprachlich) empfiehlt sich die Bewertung im Team (Deutschlehrkraft und Lehrkraft des beruflichen Lernfeldes), insbesondere, wenn die Deutschlehrkraft nicht die Fakultas der Berufsrichtung besitzt.

• Der Lehrplan enthält im Basislehrplan eine Liste an Indikatoren für die Leistungsmessung, die als Grund-lage für die Bewertung dienen und entsprechend angepasst werden können.

• Zur Bewertung können Kompetenzraster herangezogen werden (vgl. Kapitel 4c).

• Teilarbeiten werden in der Gruppe bzw. zuhause vorbereitet und eine individuelle Ausführung erfolgt dann im Unterricht. Beides wird bewertet (z. B. gemeinsame Recherche zum Inhalt eines Geschäftsbrie-fes, individuelles Formulieren in der Schule).

• Die Durchführung eines Projektes wird von der Planung bis zur Reflexion bewertet.

• Ein Lesetagebuch mit Arbeitsaufträgen wird individuell erstellt und bewertet.

4b Mögliche Sprachhandlungsprodukte

Im Folgenden wird eine Auswahl an Sprachhandlungsprodukten aufgeführt, welche die Grundlage für kom-petenzorientierte Leistungsnachweise bilden können.

Das Sprachhandlungsprodukt zeigt den sprachlichen Schwerpunkt an und stellt den Mittelpunkt der Leis-tungsergebung dar (z. B. „Ergebnisprotokoll zu einer Teamsitzung“). In der Regel werden während der Er-arbeitungsphase weitere Teilkompetenzen aus den verschiedenen Kompetenzbereichen gefordert (z. B. aus dem Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören: „entnehmen Sprechakten wesentliche Aussagen“). Die Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich „Sprache und Sprachgebrach untersuchen“ sind jeweils integ-riert (z. B. aus dem Kompetenzbereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“/„Schreiben“: „achten auf eine der beruflichen Situation entsprechende Wortwahl und einen angemessenen Stil“). Die Lehrkraft legt fest, welche der geforderten Teilkompetenzen in die Bewertung eingehen (können), und formuliert die Bewertungskriterien.

Die nachfolgende Grafik zeigt exemplarisch auf, wie die Schwerpunktsetzung erfolgen kann.

20 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

4 Leistungserhebung

20

Kompetenzbereich/e (KB), Art des Leistungs-nachweises

Auswahl möglicher Sprachhandlungsprodukte für die Leistungs- erhebung

KB „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“, mündliche Leistungs-nachweise

• rollengerechtes Lesen (literarischer Text)

KB „Sprechen und Zuhören”, mündliche Leistungs-nachweise

• Gelesenes mündlich wiedergeben.

• Grafik, Bild o. Ä. versprachlichen.

• Diskussionsbeitrag, Podiumsdiskussion

• Debatte, Stellungnahme

• Feedbackgespräch

• Fachvortrag

• Fachgespräch

• Veranstaltung im Team planen (Teamsitzung, Gruppengespräch).

• Gruppengespräch: Lösung aushandeln (vgl. Assessment-Center).

KB „Schreiben”, schriftliche Leistungsnachweise

• Arbeitsanweisung für neue Mitarbeiter

• Rezepturen, Betriebsanleitung, Regiebericht o. Ä.

• Leitbild für einen neuen Betrieb entwickeln (Betriebsgründung).

• Fachtext optimieren.

• Text in eine andere Darstellungsform übertragen (vom Schaubild/Diagramm zum Text).

• Fachtext (z. B. aus einer Fachzeitschrift) zusammenfassen, evtl. auch mündlich darüber berichten.

• Angebot schreiben (generell: betrieblicher Schriftverkehr).

• Protokoll z. B. zu einer Teamsitzung

• Dokumentation

• Portfolio

• Planungsskizze

21

4 Leistungserhebung

21

4c Kompetenzraster zur Leistungsbeurteilung

Erläuterung

Ein Kompetenzraster12 ist ein pädagogisches Instrument, das transparente, kompetenzorientierte Zielvorga-ben13 anbietet. Es dient dazu, die erwartete Qualität des Handelns zu definieren und klassifizieren. Die Darstellung erfolgt in einem tabellarischen Einschätzungsraster:

• Vertikale Anordnung = Kompetenzstruktur: Kompetenzbereiche, die den Lern- und Arbeitsbereich bestimmen (Was?)

• Horizontale Anordnung = Kompetenzniveau: Definition der Niveaustufen (Wie gut?)

Niveau A Niveau B Niveau C Niveau D

Kriterium 1 detaillierte Beschreibung des gezeigten Verhaltens14

Kriterium 1 …

Abb 1: Kompetenzraster – eine Verbindung aus Kompetenzstruktur- und -niveaumodell15

Umsetzung

Die in dieser Handreichung aufgeführten Kompetenzraster sind in Niveaustufen differenziert und an Noten-stufen orientiert formuliert. Grundsätzlich ist die Gestaltung der Kompetenzraster frei, diese können jeder-zeit individuell an schulische Rahmenbedingungen angepasst werden. Im Folgenden werden zwei Kompetenzaster mit je 6 Niveaustufen/Notenstufen angeboten, die auch als Grundlage zur Leistungsbeurteilung herangezogen werden können. In diesen werden die geforderten Sprach- und Kommunikationskompetenzen abstrahiert.

1. Fachberatung: Das Kompetenzraster zur Fachberatung orientiert sich an dem im Unterrichtsbeispiel enthaltenen Gesprächsplan (vgl. Kapitel 5d, Material) und legt den Schwerpunkt auf die Mündlichkeit.

2. Dokumentation: Das Kompetenzraster zur Dokumentation knüpft an die Planungsphase des Unter-richtsbeispiels an (vgl. Kapitel 5d, Niederschrift der Gesprächsplanung) und legt den Schwerpunkt auf die Schriftlichkeit.

Tipps

• Besprechen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern vor der Bewertung die im Kompetenzraster enthal-tenen Zielvorgaben. So werden Anforderungen und Notengebung transparent.

• Schließen Sie ein Feedbackgespräch an die Beurteilung an. Geben Sie lösungsorientiert Feedback (z. B. nach dem Muster: „Das hat mir gut gefallen…!“, „Das ist mein Tipp…!“).

• Verwenden Sie das Kompetenzraster bereits in Übungsphasen, z. B. indem sich die Schülerinnen und Schüler kriterienorientiert selbst- und fremdeinschätzen.

12 Vgl. Überfachliche Kompetenzen einschätzen und entwickeln – unterstützt durch Kompetenzraster, ISB, 2016, München. In: URL: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/ueberfachliche-kompetenzen/.

13 Die Zielvorgaben beziehen sich auf die höchste zu erreichende Niveaustufe. 14 Deutsches PISA-Konsortium 2001, S. 89.15 Vgl. Überfachliche Kompetenzen einschätzen und entwickeln – unterstützt durch Kompetenzraster, ISB, 2016,

München. In: URL: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/ueberfachliche-kompetenzen/; S. 15 (Stand: 30.08.2016).

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22 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

4 Leistungserhebung

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24 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

4 Leistungserhebung

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4 Leistungserhebung

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26 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

26

5 Unterrichtsgestaltung

5a Gütekriterien für ein sprachliches Lernszenario

Gestaltung der Unterrichtseinheiten

• Die Lernintention ist sprachlich fokussiert.

• Basis: Curriculare Analyse Aus der Lernfeldanalyse werden sprachliche Handlungsprodukte abgeleitet (Schwerpunkte setzen!).

• Das Sprachliche rückt also ins Zentrum. Die Unterrichtsgestaltung zielt auf den sprachlichen Kompe-tenzerwerb ab (z. B. nicht Checkliste als Methode, um die Baustellensicherung zur prüfen, sondern Formulierung einer Checkliste als Lernintention).

• Die Lernsituation fordert ein betriebs- oder alltagsrelevantes Sprachhandlungsprodukt. Dieses Produkt ist Leitmotiv für die Ausgestaltung der Lernumgebung (z. B. Wie ist eine gute Checkliste zur Prüfung der Baustellenabsicherung gestaltet? Nach welchen Kriterien wird eine Checkliste formuliert? Welche Anforderungen werden an eine Checkliste gestellt?).

ggf. Lernfeldanalyse (Lehrplanrichtlinie/Fachlehrplan)

Sprachhandlungsprodukt

Lernsituation

Methoden, Strategien, Arbeitstechniken

• Die Handlungserfordernisse ( Handlungsaufträge) ergeben sich aus der Lernsituation.

• In der Lernsituation leiten Teilaufgaben zielführend zum Handlungsprodukt.

• Die Teilaufgaben werden methodisch differenziert aufbereitet (vgl. Methoden, Strategien, Arbeitstechniken).

• Die Handlungsaufträge sind sprachsensibel formuliert.

27

5 Unterrichtsgestaltung

27

Checkliste zur Prüfung von Unterrichtseinheiten

Beruflich relevante Situation oder Bezug zum Alltag ist gegeben (Lernsituation).

Die Lernsituation ist authentisch.

Die Lernsituation deckt den Unterricht inhaltlich vollständig ab. Die Handlungsaufträge ergeben sich aus der Situation.

Die Lernsituation ist betriebsrelevant: Notwendigkeit bzw. Dringlichkeit für Handeln ist nachvoll-ziehbar.

Die Lernsituation motiviert durch eine positive/konstruktive Ausgangslage (problembasiert, aber nicht negativ). Ziel: professionelles Handeln.

(Mind.) ein sprachliches Handlungsprodukt ist gefordert, klar zu erkennen und wird umgesetzt (eine Lösung muss sich ergeben).

Echter Kommunikationsanlass muss gegeben sein: „Wer kommuniziert mit wem für welchen Zweck?“

Sender und Empfänger sind anwesend (Kommunikationsmodell).

Teilaufgaben sind inhaltlich aufeinander abgestimmt und zielführend zum Handlungsprodukt.

Die Teilaufgaben folgen dem Prinzip der vollständigen Handlung. Der Handlungsstrang ist sachlo-gisch („roter Faden“).

Die Handlungsaufträge sind sprachsensibel formuliert, d. h. diese sind einheitlich und verständ-lich formuliert: z. B. als Aufforderungssatz, mit passendem Operator (z. B. nennen, erklären).

Die Handlungsaufträge sind methodisch differenziert aufbereitet. Möglichkeiten für Binnendiffe-renzierung sind geprüft.

Teilkompetenzen werden erworben (fachlich, sprachlich, Methoden-, Sozial- und Selbstkompe-tenz).

Unterschiedliche Zugänge werden angeboten (vgl. Lerntypen).

Die Progression ist berücksichtigt (Jahrgangsstufe, Lehrplanrichtlinie/Fachlehrplan).

28 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

28

5b Planungsraster für den Unterricht

Muster

Schritte(flexibel einsetzbar)

UnterstützungAutonomie

orientieren

informieren

planen

durchführen

präsentieren

dokumentieren

bewerten

reflektieren

Erläuterung

zeigt an, wie hoch der Grad der jeweiligen Unterstützung durch die Lehrkraft ist.

Der Handlungsprozess wird bedarfsgerecht, kontinuierlich und ziel-gerichtet unterstützt. Die Lehrkraft wählt für den Unterricht zielgrup-pengerecht die passende Differenzierungsstufe aus. Die mittlere Spal-te im Planungsraster gibt die Standardstufe (mittleres Niveau) an. Je höher der Unterstützungsbedarf, desto deutlicher tritt die Lehrkraft in den Vordergrund (u. a. durch Impulse, Anleitung zum kooperativen Lernen, Angebote an Methoden, Strategien, Vorstrukturierung etc.)

Beispiele

Klären Sie gemeinsam im Team den Arbeitsauftrag.

Definieren Sie „Konzeptpapier“. Unterscheiden Sie dazu „Kon-zeptpapier“ von „Projektplan“. (M1)

SprechblasenOrdnen Sie die passende Definiti-on aus den vorliegenden Sprech-blasen den beiden Begriffen zu. Überprüfen Sie Ihre Lösung. (M2)

Informieren Sie sich zur Lambda-Sonde! Notieren Sie Ihre Ergebnisse.

FachbuchInformieren Sie sich im Fachbuch zur Lambda-Sonde! Recherchie-ren Sie im Stichwortverzeichnis die entsprechenden Seiten.

Textoptimierter FachtextInformieren Sie sich über die Wir-kungsweise der Lambda-Sonde! (M5) Wählen Sie die für Sie ge-eignete Lesestrategie aus! (M10)

UnterstützungAutonomie

Hinweis:

Die Schritte können bedarfsgerecht und hinsichtlich der Zielsetzung (sprachliches Handlungsprodukt) angepasst werden. So kann z. B. eine Zusammenlegung von zwei Schritten sinnvoll sein, auch der Deutschlehr-plan bietet dazu Anregungen (vgl. Phaseneinteilung bei den Kompetenz-bereichen).

29

5 Unterrichtsgestaltung

29

5c Grundlagen für einen sprachsensiblen Unterricht

Die nachfolgend genannten Aspekte legen die Grundlage für einen sprachsensiblen Unterricht. In diesem ermöglicht und unterstützt die Lehrkraft den sprachlichen Lernprozess gezielt durch Methoden, Stra-tegien und Arbeitstechniken sowie durch angepasste Unterrichtspla-nung und Verhaltensweisen.

Unterrichtsplanung

• Basis: sprachlich reichhaltige und kognitiv anregende authentische Handlungssituation (Lernsituation) mit sprachlichem Handlungsprodukt

• Prinzip der vollständigen Handlung (ganzheitlicher Ansatz)

• Didaktisierung von Texten, z. B. Texte durch Lesestrategien wie Markieren, Gliedern, Zusammenfassen, Nennen, Überfliegen, Notieren etc. leichter verstehbar machen (lehrergelenkt bis zur Schülerselbsttä-tigkeit)

• TOP-Methode: Text-Optimierung, z. B. Handlungssituation in textoptimierte Fassung umformulieren: u. a. Stichpunkte statt Fließtext, klar gegliedert, Arbeitsaufträge klar kennzeichnen: mit Operator (am Satzanfang) und mit !

• Vorwissen stets aktivieren, z. B. Übung zu themenbezogenen bzw. themenfremden Begriffen, Quiz, Fachwortlexikon

Verhalten der Lehrkraft

• bewusster Umgang mit sprachlichen Fehlern (Anregung zur Selbstkorrektur, Richtiges in den Vorder-grund stellen, Schwerpunkte setzen)

• Feedback (differenzierte Rückmeldung bzgl. der gestellten Anforderung)

• sprachsensible Unterrichtssprache bzw. bei schriftlichen Aufgabenstellungen, z. B. durchgehend gleiche Wörter für gleiche Sachverhalte, kurze Sätze, im Aktiv, inhaltlich gegliedert, Sätze in Subjekt-Prädikat-Objekt-Struktur

Umgang mit Heterogenität bzw. Binnendifferenzierung

• über Förderung des kooperativen Lernens, z. B. Think-Pair-Share

• entweder gestufte Hilfestellung (mehr oder weniger Hilfestellung bei gleicher Anforderung) oder gestufte Anforderung (Aufgabenniveau, Aufgabentyp)

Aktivierung

• Neigungsgruppen (z. B. Schülerinnen und Schüler wählen nach Sympathie oder Akzeptanz), Zufalls-gruppen (z. B. durch Abzählen, Losen), Setzgruppen (z. B. bewusste heterogene oder homogene Zusammensetzung der Lerngruppe)

• gegenseitiges lösungsorientiertes Rückmelden (Feedback), an Kriterien orientiert

• Portfolio

30 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

30

Sprachliche Hilfen

• Vereinfachungsstrategien, v. a. bei der Einführung von neuen Inhalten, z. B. Auflösen von schwierigen Satzkonstruktionen

• Sprachlernstrategien (-techniken), z. B. Lesefahrplan

• Hilfestellung, z. B. Mindmap als Schreibhilfe, Redemuster als Geländer für freie Rede

• Kombination von Sprach-, Schreib- und Leseanteilen, z. B. Transfer vom Schriftlichen ins Mündliche

• Wechsel der Darstellungsformen (sprachlich, nonverbal, gegenständlich, symbolisch, grafisch, formal-sprachlich)

• fachsprachliche Begriffe erst mündlich einführen (angelehnt an Alltagskommunikation, Kontext wird so klarer), dann erst schriftlich

• Bildungssprache mit Alltagssprache übersetzen

5d Unterrichtsbeispiel

Das Unterrichtsbeispiel veranschaulicht exemplarisch die ganzheitliche Umsetzung des Konzepts, insbeson-dere im Hinblick auf Handlungsorientierung in der Sprachbildung, Binnendifferenzierung und integrierte Grammatikvermittlung. Das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch ist vollständig umgesetzt.

Das Unterrichtsbeispiel ist wie folgt aufgebaut:

• Grundlegende Informationen zur Unterrichtseinheit: Hier sind Thema, Lehrplanbezüge und Kompeten-zerwartungen notiert.

• Lernsituation und Materialien zur Lernsituation: Das geforderte Sprachhandlungsprodukt ist eindeutig vorgegeben.

• Unterrichtsverlaufsplanung mit drei Differenzierungsstufen (vgl. auch Kapitel 5b)

• Materialien, Lösungshinweise und Tipps: zeigen die unterrichtliche Umsetzung exemplarisch an.

Hinweise:

Weitere Unterrichtsbeispiele und Verweise auf verfügbare Unterrichtseinheiten sind abrufbar unter:

• ISB-Homepage: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/berufssprache-deutsch/

• Themenportal Berufssprache Deutsch (zum Schuljahr 2017/18): http://www.berufssprache-deutsch.bayern.de

Die Unterrichtseinheiten sind analog konzipiert und für verschiedene berufliche Fachrichtungen sowie für Klassen in der Berufsvorbereitung bzw. Berufsintegrationsklassen verfügbar.

31

5 Unterrichtsgestaltung

31

Grundlegende Informationen zur Unterrichtseinheit

Beruf Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker

Jahrgangsstufe 11/12

Lernfeld 1. Bezug: Auszug aus der Lehrplanrichtlinie Kfz-Mechatroniker/in (fachlicher Bezug): Lernfeld: Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbe-reiten „Sie informieren den Kunden über den Zustand des Fahrzeugs, die Prüf-intervalle, die Mängel und die notwendigen Reparaturen (Art, Umfang, Kosten).“

2. Bezug: Auszug aus der Lehrplanrichtlinie Kfz-Mechatroniker/in (sprachlicher Bezug): Lernfeld: Serviceaufgaben „[Sie] identifizieren unter Verwendung von Werkstattinformations- und Diagnosesystemen sowie durch gezielte Gesprächsführung mit Kunden erforderliche Inspektions- und Wartungsarbeiten […]“

Bezug zum Deutschlehrplan (Entwurfsfassung vom Februar 2016

1. Bezug zum Regellehrplan, Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“, Phase: „Durchführen“: Die Schülerinnen und Schüler … a. „formulieren Gesprächsbeiträge zielorientiert und strukturiert (z. B. Fachgespräch, Diskussion)“. b. „drücken Inhalte zusammenhängend und mit Fachbegriffen aus“.

2. Bezug zum Basislehrplan, Phase „Durchführen“: Die Schülerinnen und Schüler „formulieren Gesprächsbeiträge adressatenorientiert“

Thema „Ich berate Sie gerne!“ – Ein Beratungsgespräch sprachlich angemessen durch-führen. (Kundengespräch)

Ausgewählte Teilkompetenzen des Lernszenarios

Die Schülerinnen und Schüler …a. beraten fachlich korrekt.b. sprechen strukturiert.c. reagieren auf Wünsche des Gesprächspartners.d. verwenden Konjunktionalsätze zielgerichtet.e. reflektieren ihre Beratung.

Zeitumfang 180 Minuten (themenabhängig)

32 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

32

Lernsituation

Hallo ______________ !

Herr Fink (MI-SB 2016) kommt um 10 Uhr.

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Lambda-Sonde ist defekt (ca. 290 Euro).

Das Prüfprotokoll liegt auf meinem Schreibtisch.

Berate bitte den Kunden!

Danke! _____________

P. S. bin um halb 4 zurück

Materialien zur Lernsituation

• Handlungssituation aufbereitet als Post-it (M1)

• Prüfbericht mit ersichtlichem Problem beim Lambda-Wert (M2)

• Rollenkarte „Kunde“ (Anliegen), ggf. Erweiterung zur Binnendifferenzierung z. B. anhand verschiedener Kundentypen (M3)

Unterrichtsverlaufsplanung

Schritte UnterstützungAutonomie

orientieren

Klären Sie Ihren Arbeits-auftrag!

Sie haben sicherlich bereits ähnliche Situatio-nen erlebt. (M1, 2)Berichten Sie von den Gesprächssituationen!

informieren dokumentieren

Informieren Sie sich über den Inhalt des Beratungsgesprächs! (M2)

Placemat

Bearbeiten Sie die Aufträge (M2, M4a, b)

Placemat vorstrukturiert

Bearbeiten Sie die Aufträge (M2, M4a, b, c)

Informieren Sie sich zur Lambda-Sonde!

Notieren Sie Ihre Ergebnisse.

Fachbuch

Informieren Sie sich im Fachbuch zur Lambda-Sonde! Recherchieren Sie im Stichwortverzeich-nis die entsprechenden Seiten.

Textoptimierter Fachtext

Informieren Sie sich über die Wirkungsweise der Lambda-Sonde! (M5)

Wählen Sie die für Sie geeignete Lesestrategie aus! (M10)

33

5 Unterrichtsgestaltung

33

Schritte UnterstützungAutonomie

planen

informieren(Sprachrichtig-

keit)

Planen Sie das Fachgespräch.

Gesprächsplan (M6a) Planen Sie das Fachgespräch!

Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie dem Kunden die Zusammen-hänge fachlich korrekt und für einen Laien verständlich erläutern können.

Achten Sie auf Inhalt, Aufbau und Sprache.

Ergänzen Sie das Placemat um Ihr neu erworbenes Wissen.

Gesprächsplan mit Formulierungshilfen (M6b)

Ablauf vgl. mittlere Spalte

Bereiten Sie sich auf die Gesprächsführung vor! Für Schnelle: Vertiefen Sie Ihre Argumentati-onsfähigkeit! Nutzen Sie dazu Hinweise aus Ihrem Deutschbuch (Stichwort: Argumentation, Aufbau eines Arguments)

Informieren Sie sich über die sprachlichen Möglichkeiten, eigene Aussagen zusammen-hängend zu formulie-ren. Bearbeiten Sie die Arbeitsaufträge. (M7)

Informieren Sie sich über die sprachlichen Möglichkeiten, eigene Aussagen zusammen-hängend zu formulie-ren. Bearbeiten Sie die Arbeitsaufträge. (M7)

Nehmen Sie die Fremd-perspektive ein!Bereiten Sie sich auf mögliche Fragen, Einwände, kritische Äußerungen etc. des Kunden vor!

Rollenkarte Kunde, Teamarbeit

Lesen Sie die Rollen-karte.Bilden Sie Vierer-Teams.

Bereiten Sie sich gemein-sam auf mögliche Fra-gen, Einwände, kritische Äußerungen etc. des Kunden vor! Notieren Sie Ihre Ergebnisse.

durchführenpräsentieren

Beraten Sie den Kunden! Rollenspiel

Beraten Sie den Kunden!

Rollenspiel materialgestützt

Beraten Sie den Kunden! Verwenden Sie bei Be-darf den Gesprächsplan und Ihre Notizen!

34 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

34

Schritte UnterstützungAutonomie

bewerten

Geben Sie lösungsorientiert Feedback!

Sprachlicher Beobachtungsbogen

Bewerten Sie das Gespräch durch Ankreuzen! (M9)

Formulierungshilfen zum Feedback

Geben Sie lösungsorientiert Feedback! (M8)

reflektieren

Reflektieren Sie die heutige Unterrichts- sequenz!

Schülerinterviews

Kommentieren Sie die heutige Stunde!

35

5 Unterrichtsgestaltung

35

Hallo Anna!

Herr Fink (MI-SB 2016) kommt

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10 Uhr. HU nicht best

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Lambda-Sonde ist defek

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(ca. 290 Euro). Das Prüfprot

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Berate bitte den Kunden!

Danke! Basti

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Post-it zur Lernsituation M1

Materialien

36 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

36

Prüfbericht M2

37

5 Unterrichtsgestaltung

37

Rollenkarte „Kunde“ M3

Kunde: Herr Fink

– langjähriger Kunde der Kfz-Werkstatt– benötigt täglich sein Auto, da er selbstständig ist – Auto in der Werkstatt bedeutet für ihn Lohnausfall– fährt ein älteres Fahrzeug, das aufgrund des hohen Kilome-

terstandes immer noch stark gefordert wird– ist nicht bereit, viel Geld in das alte Auto zu investieren

– Herr Fink hat keine Vorinformationen, ob dem Fahrzeug die TÜV-Plakette zugeteilt wurde oder welche Mängel bestehen.

Mögliche Fragen, die sich Herr Fink stellt:

– Was ist mit dem Auto los? – Wieso bekomme ich keine TÜV-Plakette?– Wie kann das sein?– Möglichkeit der Kulanz/Garantie? – Höhe der Reparaturkosten? – Reparatur noch rentabel? – Dauer der Reparatur? – Sind preiswertere gebrauchte Ersatzteile vorhanden?– Möglichkeit eines Leihwagens? Kosten?

38 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

38

Placemat-Erläuterung M4a

1. Finden Sie sich in Vierergruppen zusammen.

2. Vor Ihnen auf dem Tisch liegt ein „Placemat“.

3. Jedem Teammitglied „gehört“ ein Feld. Tragen Sie in Ihr Feld stichpunktartig und gut leserlich Ihre Überlegungen zu den vier Fragen ein! Beantworten Sie jede Frage in Ihrem Feld. Benutzen Sie für jede Frage eine andere Farbe. Sprechen Sie sich ab: Für welche Frage soll welche Farbe verwendet werden? Fragen:

• Welches fachliche Wissen ist notwendig? (Problem: Der Abgaswert passt nicht.)

• Wie gehe ich bei einem Beratungsgespräch vor? Welche Schritte sind zu beachten?

• Mit welchen Kundenfragen muss ich rechnen? Wie kann ich mich entsprechend vorbereiten?

• Was ist sprachlich bei einem Beratungsgespräch zu beachten?

4. Tauschen Sie nun untereinander die Überlegungen aus: Dazu drehen Sie das Placemat. Dies geht so lange, bis jeder die Überlegungen der anderen gele-sen und verstanden hat. Außerdem kann jedes Gruppenmitglied die Beiträge der anderen ergänzen und kommentieren.

5. Wenn sich das „Placemat“ wieder in der Ausgangsposition befindet, kann jeder die Ergänzungen der anderen lesen.

6. Diskutieren Sie nun über alle gesammelten Überlegungen! Einigen Sie sich auf die zentralen inhaltlichen Aspekte!

7. Fassen Sie Ihre Ergebnisse zusammen. Ordnen Sie die zentralen inhaltlichen Aspekte und tragen Sie diese in das Feld in der Mitte ein.

8. Vergleichen Sie Ihre Arbeitsergebnisse mit den Ergebnissen der anderen Gruppen! Ergänzen Sie bei Bedarf Ihre Aufzeichnungen.

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5 Unterrichtsgestaltung

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40 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

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5 Unterrichtsgestaltung

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Textoptimierter Fachtext M5

Die Lambda-Sonde: ein wichtiges Bauteil bei der Gemischregelung

Damit der Dreiwegekatalysator alle drei Schadstoffe (CO, HC, NOx) möglichst gut umwandeln kann, ist eine Gemischzusammensetzung von Lambda = 1 not-wendig. Die Lambda-Regelung versucht, den Motor möglichst nahe an diesem Wert zu betreiben. Dazu misst die Lambda-Sonde den Restsauerstoff im Abgas und gibt diese Information an das Motorsteuergerät weiter. Das Motorsteuerge-rät weiß dadurch, ob es sich um ein fettes ( < 1) oder mageres ( > 1) Gemisch handelt.

Das Motorsteuergerät verändert daraufhin die Einspritzmenge:

• Meldung „mageres Gemisch“ ( > 1) → das Gemisch fettet an = der Kraft-stoffanteil wird erhöht.

• Meldung „fettes Gemisch“ ( < 1) → das Gemisch magert ab = der Kraft-stoffanteil wird reduziert.

Ziel ist es, das Gemisch immer an den Wert Lambda = 1 anzunähern.

Hinweis für Lehrkräfte: An dieser Stelle könnte eine Abbildung, die das Funktionsschema der Lambda-regelung zeigt, eingefügt werden.

Welche Rolle spielt der Lambda-Wert bei der Abgasuntersuchung (AU)?

Der Idealwert beträgt = 1. Um die Abgasuntersuchung (AU) zu bestehen, muss der Lambda-Wert zwischen 0,97 und 1,03 liegen.

42 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

42

Gesprächsplan M6a

Phase Inhalt

Kontakt knüpfen (Einleitung)

– Begrüßung, Sympathie erzeugen

– Ins Gespräch kommen– Hemmschwelle überwinden

– Ich begrüße mit Namen.– Small Talk: Ich sorge für eine ange-

nehme Gesprächsatmosphäre.

– Sachverhalt klären – Informationen einholen– Probleme analysieren

– Ich erfrage die benötigten Informa-tionen.

– Anlass – Thema– Ziel

– Ich erläutere den Anlass und das mögliche Ziel des Gespräches.

– Ich fasse das Anliegen des Ge-sprächspartners zusammen.

Überblick geben, Gliederung – Ich erkläre mein weiteres Vorgehen.

Kontakt gestalten (Hauptteil)

– Beratung: Informationen vermitteln – Ich vermittle die Informationen zum Thema.

– Ich erläutere meine Vorschläge.

– Lösungen aushandeln – Ich biete Lösungen an.

Kontakt beenden (Schluss)

– Ergebnisse zusammenfassen – Ich fasse die Ergebnisse zusammen.– Ich treffe Vereinbarungen.

– Ergebnis bewerten – Ich wiederhole die positiven Aspek-te.

– Zielsatz formulieren – Ich formuliere einen Schlusssatz.

– Gespräch beenden– Ausblick

– Ich erzeuge eine positive Stimmung.– Ich verabschiede den Kunden mit

seinem Namen.

43

5 Unterrichtsgestaltung

43

Gesprächsplan M6b

Phase Inhalt Formulierung

Kontakt knüpfen (Einleitung)

– Begrüßung, Sympathie erzeugen

– Ins Gespräch kommen– Hemmschwelle über-

winden

– Ich begrüße mit Namen.

– Small Talk: Ich sorge für eine angenehme Gesprächsatmosphäre.

– „Guten Tag, Herr Fink!“

– „Ich hoffe, Sie hatten eine störungsfreie Anreise.“

– „Es freut mich, wenn ich Ihnen weiterhelfen kann!“

– „Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um sich von mir beraten zu las-sen!“

– Sachverhalt klären – Informationen einho-

len– Probleme analysieren

– Ich erfrage die benötigten Informati-onen.

– „Was ist Ihr Anlie-gen?“

– „Welches Problem ist aufgetreten?“

– „Worüber wollen Sie Informationen erhal-ten?“

– Anlass – Thema– Ziel

– Ich erläutere den An-lass und das mögliche Ziel des Gespräches.

– Ich fasse das Anliegen des Gesprächspartners zusammen.

– „Ich erkläre Ihnen…,– … damit Sie dann…“– „Sie möchten also

wissen, …

– Überblick geben, Gliederung

– Ich erkläre mein weite-res Vorgehen.

– „Als Erstes bespreche ich mit Ihnen …“

– „Wir gehen folgender-maßen vor…“

44 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

44

Gesprächsplan M6b

Phase Inhalt Formulierung

Kontakt gestalten (Hauptteil)

– Beratung: Informatio-nen vermitteln

– „Ich vermittle die Informationen zum Thema.

– „Ich erläutere meine Vorschläge.

– „Zu dem Thema kann ich sagen, …“

– „wenn … dann“, – „Hier ist zu beachten,

dass …“– „Ich erläutere Ihnen

die Vorteile, …“

– Lösungen aushandeln – Ich biete Lösungen an. – „Am besten ist es, …“– „Ich biete Ihnen an,

…“

Kontakt beenden (Schluss)

– Ergebnisse zusammen-fassen

– Ich fasse die Ergebnis-se zusammen.

– Ich treffe Vereinbarun-gen.

– „Ich habe Ihnen In-formationen über … gegeben.“

– „Das Ergebnis ist …“– „Ich empfehle Ihnen

…“

– Ergebnis bewerten – Ich wiederhole die positiven Aspekte.

– „Meiner Meinung nach ist es gut, dass …“

– „Ein Vorteil für Sie ist …“

– Zielsatz formulieren – Ich formuliere einen Schlusssatz.

– „Ich habe Ihnen er-klärt, …“

– „Nun kennen Sie …“

– Gespräch beenden– Ausblick

– Ich erzeuge eine posi-tive Stimmung.

– Ich verabschiede den Kunden mit seinem Namen.

– „Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen!“

– „Falls Sie noch Fragen haben …“

– „Auf Wiedersehen, Herr Fink!“

45

5 Unterrichtsgestaltung

45

Konjunktionen M7

Mit Konjunktionen eigene Aussagen zusammenhängend formulieren

Erläuterung:

– Konjunktionen verbinden Satzteile, Sätze oder auch einzelne Wörter mitein-ander.

– Es gibt nebenordnende (koordinierende) und unterordnende (subordinierende) Konjunktionen.

a. Koordinierende Konjunktionen sind z. B. und, oder, sowohl als auch, aber, denn, sowie, entweder oder, trotzdem. Sie verbinden gleichrangige Satzteile oder Sätze miteinander. Beispiele: „Ich frage den Meister oder einen Gesellen bei Problemen.“ „Ich bin noch müde. Trotzdem stehe ich auf.“

b. Unterordnende Konjunktionen sind z. B. als, dass, damit, obwohl, weil, da, während, als, nachdem, wenn. Sie leiten Nebensätze ein. Man nennt diese Nebensätze auch Konjunktionalsätze. Beispiele: „Als wir gestern auf Probefahrt waren, bemerkten wir ein ungewöhnliches Geräusch im Bereich der Hinterachse.“ „Ich stehe auf, obwohl ich noch müde bin.“ „Nachdem Omar gefrühstückt hatte, ging er zur Berufsschule.“

46 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

46

Konjunktionen M7

Übungen:

a. Setzen Sie die passenden Konjunktionen ein!

1. Man darf nicht rauchen, _________________ man in der Werkstatt arbeitet.

2. _____________ wir heute alle Kundendienste schaffen, müssen wir eine halbe Stunde länger arbeiten.

3. Wir fahren mit einem Elektroauto, ___________ wir die Umwelt schonen möchten.

4. Es ist schön, __________ es den V8 gibt.

5. ___________ die Sonne scheint, machen wir eine Spritztour mit dem neuen Motorrad.

6. Die Feier war lustig, ___________ die Lehrer auch eingeladen waren.

b. Verbinden Sie die Sätze mit einer passenden Konjunktion!

1. Du hast so viel trainiert. Du wirst morgen einen Muskelkater haben.

2. Die Azubis haben die Winterreifen gewechselt. Sie machen Pause.

3. Du musst immer pünktlich sein. Dann vermeidest du eine Abmahnung.

4. Ich erstelle ein Angebot. Mein Kollege telefoniert in dieser Angelegenheit bereits mit einer Kundin.

47

5 Unterrichtsgestaltung

47

Feedbackregeln mit Formulierungshilfen M8

Arbeitsauftrag: Vervollständigen Sie folgende Sätze!

Es ist dir hervorragend gelungen, …

Ein Tipp von mir ist, dass …

Lösungsorientiertes Rückmelden

Geben Sie ein Feedback nach folgendem Muster:

1. „Stärken stärken“:

• „Das hat mir besonders gut gefallen, …“

• „Es ist dir ganz hervorragend gelungen, …“

• „Ein große Stärke von dir ist, …“

2. Tipp formulieren:

• „Das hätte ich mir noch gewünscht, …“

• „Ein Tipp von mir wäre, …“

48 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

48

Sprachlicher Beobachtungsbogen M9

Beobachtungsbogen für die Auszubildende/den Auszubildenden

Arbeitsauftrag: Bewerten Sie das Gespräch durch Ankreuzen!

Die Beratung ist inhaltlich passend (Vollständigkeit, Richtigkeit, Reihenfolge etc.)

Die Sprechweise (Betonung, Lautstärke, Tempo etc.) ist angemessen.

Die Beraterin/der Berater nutzt Körpersprache (Mimik, Gestik etc.) wirkungsvoll.

Die Beratung ist individuell angepasst (Höflichkeit, Auftreten etc.).

Die Beraterin/der Berater formuliert sprachlich korrekt (Satzbau, Wortwahl).

Die Beratung ist allumfassend informierend.

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49

5 Unterrichtsgestaltung

49

Lesestrategien M10

Wählen Sie eine für Sie geeignete Lesestrategie aus!

• Lesen Sie den Text leise. Unterstreichen Sie Ihnen BEKANNTE Fachwörter!

• Erstellen Sie ein Mindmap zum Thema Lambda-Sonde!

• Erklären Sie Ihrem Lernpartner anhand der Grafik die Funktionsweise der Lambda-Sonde! Sobald Sie stocken, lesen Sie den Text nochmals laut!

Hinweis für Lehrkräfte

Eine Lesestrategie soll den Schülerinnen und Schüler dabei helfen, unbekannte Texte sowie bildliche und zahlenbasierte Darstellungen leichter und schneller zu verstehen. Mit Hilfe verschiedener Methoden (z. B. LeseNavigator) wird ein sys-tematisches und selbstständiges Vorgehen ermöglicht sowie die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert.

Beispiel: LeseNavigator

Ablauf in drei Lesephasen: – Vor dem Lesen: Schülerinnen und Schüler formulieren Erwartungen an den

Text. Hier verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler einen ersten Überblick über das Thema, indem sie die (Teil-) Überschriften und Abbildungen genauer betrachten. Dadurch rufen sie auch ihr Vorwissen ab.

– Während des Lesens: Schülerinnen und Schüler orientieren sich innerhalb des Textes und beschäftigen sich intensiver mit schwer verständlichen, aber den-noch wesentlichen Textstellen. Die Schülerinnen und Schüler lesen entsprechend des Konzepts des globalen Lesens zunächst einige Passagen nur oberflächlich. Mit Textstellen, die für sie schwer verständlich, aber dennoch wichtig sind, beschäftigen sich die Schüle-rinnen und Schüler intensiver. Dies geschieht mit Hilfe verschiedener dargebo-tener Methoden innerhalb des LeseNavigators.

– Nach dem Lesen: Schülerinnen und Schüler verarbeiten und reflektieren das Gelesene. Die Schülerinnen und Schüler erstellen z. B. ein Schaubild mit den zentralen Aussagen des Textes, bestimmen die Funktion des Textes oder denken über die gewählten Lesestrategien nach.

50 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

5 Unterrichtsgestaltung

50

Hinweise, Erfahrungen, Tipps

Zum Rollenspiel: Zur weiteren Differenzierung bzw. Übung könnten Rollenkarten mit verschiedenen „Kundentypen“ vorgegeben werden: z. B. Kunden mit Eigenschaften wie gestresst, geizig, besserwisserisch, misstrauisch, gesundheitsbewusst, schüchtern oder der Vielredner, der Senior etc.

Zur integrierten Grammatik:

• Übungen zu Konjunktionalsätzen werden vorgeschlagen: Hier können ggf. nur Teilbereiche verwendet werden. Zudem empfiehlt sich eine Anpassung der Beispielsätze an die berufliche Fachrichtung bzw. an das Thema.

• Modalverben: Übungen für den Sprachgebrauch könnten während des Rollenspiels durchgeführt werden.

Möglichkeit eines Leistungsnachweises: Hinweise zur Definition der Anforde-rungen und zur Benotung sind in den Kapiteln zur Leistungserhebung gege-ben (vgl. insbesondere 4c).

51

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

51

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

Im Folgenden werden Methoden, Strategien und Arbeitstechniken, wel-che im Lehrplan aufgeführt sind, erläutert und kommentiert. Die Ordnung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge: Zum einen sind die genannten Me-thoden, Strategien und Arbeitstechniken jeweils auch in unterschiedlichen Phasen einsetzbar, zum anderen wird so die Suche erleichtert.

Methoden, Strategien und Arbeitstechniken dienen im Unterricht der bedarfsgerechten, kontinuierlichen und gezielten Anregung und Unterstüt-zung beim Lernen. So werden diese von den Schülerinnen und Schülern nach und nach durch die Verknüp-fung mit den Inhalten der Kompetenzbereiche erworben.16 Darum ist es notwendig, diese angemessen an Inhalte und angepasst an die Lernergruppe einzuführen bzw. zu üben.

Methoden sind „Wege zum Ziel“. Sie unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei, die geforderten Kompetenzen des Deutschlehrplans strukturiert und planmäßig zu erwerben. Es ist besonders darauf zu achten, dass die Lehrkraft erst die zu erwerbende Kompetenz („Ziel“) und dann die entsprechende Methode („Weg“) auswählt.

Strategien sind mentale, systematisierte Handlungsabfolgen, um Ziele zu erreichen. Sie helfen den Schüle-rinnen und Schülern dabei, die an sie gestellten Anforderungen zu bewältigen: So greift man insbesondere auf bereits bewährte eingeübte Fertigkeiten bzw. Fähigkeiten zurück und modifiziert diese ggf. zur Zielerrei-chung; alternativ wird eine neue Strategie erprobt und eingeübt. In einer nachgeordneten Reflexionsphase macht sich die Lernende/der Lernende eine neue Strategie bewusst und bereitet damit die Anwendung in einem nachfolgenden, neuen Handlungszusammenhang vor. Da Strategien meist auf einer Abfolge von mehreren Einzelschritten/Methoden basieren, sollten diese Schritt für Schritt eingeführt und durch Übung ein Automatismus erreicht werden, damit die inhaltliche Zielsetzung in den Vordergrund treten kann.

Arbeitstechniken werden auch als „Arbeitsmethoden“ bezeichnet und damit überschneiden sich diese Be-griffe in der Bedeutung. Unter Methoden werden eher „Unterrichtsmethoden“ verstanden, die die Lehrkraft einsetzt. Unter Arbeitstechniken versteht man meist die von den Schülerinnen und Schülern selbst ausge-wählten Methoden bzw. Verfahrensweisen, die sich aus dem Inhalt bzw. Produkt direkt ergeben.

Da eine eindeutige Zuordnung der aufgeführten Beispiele zu den Kategorien „Methoden“, „Strategien“ und „Arbeitstechniken“ nur im Handlungszusammenhang sinnvoll ist, wird im Folgenden darauf verzichtet. Zu jedem Beispiel werden mögliche Handlungszusammenhänge angegeben und Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht erläutert.

16 Vgl. Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 04.12.2003. S. 8.

52 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

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6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

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Lite

ratu

rhin

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Stef

an S

chäf

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014:

55

Met

hode

n D

euts

ch. A

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S. 4

5.

54 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

54

Met

ho

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Arb

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und

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, Min

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äch

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den,

wen

n es

nic

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…–

Das

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ssen

und

Zie

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espr

ächs

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Die

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rgum

ente

kön

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der

Ges

präc

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iere

n: …

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inne

ich

das

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präc

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usst

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hen

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ner

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ren

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ende

r A

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te, P

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el, R

ahm

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n vo

n G

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n ei

nsch

ätze

n, G

espr

ächs

ende

erk

enne

n.

Lite

ratu

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wei

s:–

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011:

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präc

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55

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

55

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n vo

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wie

Bra

inst

orm

ing

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in e

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Wor

ten.

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t m

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das

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sie

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ratu

rhin

wei

s:

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dric

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rsg.

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06: H

andb

uch

Lern

-st

rate

gien

. Hog

refe

, S. 2

7ff.

Erzä

hlk

ette

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Kre

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zen.

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– Le

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lerin

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gssa

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n de

n Er

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be-

ginn

an.

– 2.

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üler

in/S

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die

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chic

hte

um e

inen

Sat

z.–

Letz

te S

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zter

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bee

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die

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chic

hte

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in

bis

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Sät

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Var

ian

te: „

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iete

n“ s

pezi

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r W

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rupp

en, z

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prec

hen,

ant

wor

ten,

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den

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atz

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.

Förd

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Kon

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n un

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er F

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sie.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Stef

an S

chäf

er, 2

014:

55

Met

hode

n D

euts

ch

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wo

rtle

xiko

nEs

wird

die

Fäh

igke

it ge

förd

ert,

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hwor

tsch

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mes

sen

und

adre

ssat

enge

rech

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nzus

etze

n. S

chül

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nen

und

Schü

ler

lern

en,

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spra

che

in e

ine

für

Laie

n ve

rstä

ndlic

here

Spr

ache

zu

über

setz

en.

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

lege

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n Fa

chw

ortle

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n m

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ehre

ren

Spal

ten

an u

nd e

rgän

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dies

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ber

das

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igen

ver-

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nach

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dies

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f,–

pass

ende

Syn

onym

e,–

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tfam

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. zw

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),–

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liche

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ung.

Pers

pekt

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hsel

, ver

stän

dlic

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ätze

for

mul

iere

n, W

orts

chat

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tern

, Fac

hwis

sen

erw

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rn.

Lite

ratu

rhin

wei

s:

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UK

/ISB

(Hrs

g.),

2013

: Ber

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prac

he D

euts

ch, U

nter

richt

sma-

teria

lien,

In: U

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ww

.isb.

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(Hie

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nloa

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unte

rric

htsm

ater

i-al

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2013

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56 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

56

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

men

tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

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Lösu

ng

sori

en-

tier

tes

ckm

eld

enD

as lö

sung

sorie

ntie

rte

Rück

mel

den

schu

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e Fä

higk

eit,

dem

Red

ner

eine

kon

stru

ktiv

e Rü

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eldu

ng z

u ge

ben,

sei

ne S

tärk

en a

uszu

zeic

h-ne

n un

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f K

riter

ien

bezo

gen

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esse

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svor

schl

äge

zu f

orm

ulie

-re

n. D

ie R

ückm

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rfol

gt n

ach

eine

m f

estg

eleg

ten

Mus

ter.

Mu

ster

r d

ie R

ück

mel

du

ng

mit

Fo

rmu

lieru

ng

shilf

en:

1. „

Stär

ken

stä

rken

“:

– „D

as h

at m

ir be

sond

ers

gut

gefa

llen,

…“

– „E

s is

t di

r ga

nz h

ervo

rrag

end

gelu

ngen

, …“

– „E

in g

roße

Stä

rke

von

dir

ist,

…“

2. T

ipp

fo

rmu

liere

n:

– „D

as w

ünsc

he ic

h m

ir, …

“ –

„Ein

Tip

p vo

n m

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t, …

Einf

ühru

ng a

ls „

Ges

präc

hsre

gel“

. Bew

ährt

hat

sic

h, d

ie B

eoba

ch-

tung

skrit

erie

n fü

r di

e Rü

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eldu

ng v

orab

mit

der

Kla

sse

fest

zule

gen.

Be

ispi

ele

für

Beob

acht

ungs

krite

rien

zu e

inem

Vor

trag

: a)

z. B

. Sac

hken

ntni

s: g

enau

e D

efini

tion

des

Them

as, k

lare

Glie

-de

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, Ken

ntni

s üb

er in

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iche

Zus

amm

enhä

nge,

tre

ffen

de

Beis

piel

e.b)

z. B

. Aus

druc

ksve

rmög

en: a

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esse

ne W

ortw

ahl,

deut

liche

Aus

-sp

rach

e, v

erst

ändl

iche

Sät

ze, l

eben

dige

Red

ewei

se.

Lite

ratu

rhin

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s:

– H

iels

cher

, Kem

man

, Wag

ner:

Deb

attie

ren

unte

rric

hten

. Kal

lmey

er-

Verla

g 20

10, 1

. Aufl

age,

S. 7

6f. Z

itier

t na

ch: S

TUM

UK

/ISB

(Hrs

g.),

2016

: Ber

ufss

prac

he D

euts

ch, U

nter

richt

smat

eria

lien,

In: U

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w.is

b.ba

yern

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Feed

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amen

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hüle

rinne

n un

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hüle

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n au

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ttel

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mis

cht

und

wie

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etei

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de S

chül

erin

und

jede

r Sc

hüle

r sc

hrei

bt s

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r K

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enka

mer

adin

od

er s

eine

m K

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aden

, der

en o

der

dess

en N

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auf

der

gezo

gene

n K

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ste

ht, e

in k

urze

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edba

ck.

Man

kan

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ckna

chric

hten

auc

h w

eite

r so

lang

e in

der

Run

-de

aus

taus

chen

, bis

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r w

iede

r se

inen

eig

enen

Brie

f er

hält.

Als

Fee

dbac

k si

nd z

. B. F

rage

n zu

bea

ntw

orte

n w

ie–

Wie

du

mir

in d

er G

rupp

enar

beit

geho

lfen

hast

, ist

…–

Das

has

t du

heu

te im

Unt

erric

ht b

eson

ders

gut

gem

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: …–

Was

ich

mir

von

Dir

wün

sche

, ist

...

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as D

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rbes

sern

kön

ntes

t, is

t ...

Am

End

e de

r Fe

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ckru

nde

wer

den

die

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fe (m

it de

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amen

nac

h ob

en) a

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en B

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gel

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Jed

e Sc

hüle

rin u

nd je

der

Schü

ler

liest

da

s ei

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dbac

k un

d äu

ßert

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Ple

num

, ob

es a

ngen

omm

en

wird

. Das

Ver

öffe

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hen

der

eige

nen

Bew

ertu

ng is

t fr

eiw

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.

In K

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en m

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ner

höhe

ren

Schü

lerz

ahl k

ann

aus

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n G

rün-

den

das

Feed

back

auf

ein

bis

zw

ei S

ätze

ode

r St

ichw

orte

bes

chrä

nkt

wer

den.

Dad

urch

, das

s je

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chül

erin

und

jede

r Sc

hüle

r ei

n pe

rsön

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s sc

hrift

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s Fe

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rhäl

t, is

t di

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flexi

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ber

die

betr

effe

nden

A

spek

te s

ehr

nach

halti

g.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Kar

in B

orn,

201

4: F

eedb

ackm

etho

den:

7 A

nlei

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en k

onst

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Fe

edba

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u ge

ben,

in: U

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ttps

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ww

.phi

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-met

hode

n-an

leitu

ngen

-kon

stru

ktiv

es-f

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gebe

n

57

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

57

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

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Erlä

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ich

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Feed

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kges

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chD

ie L

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rt le

rnfö

rder

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Ges

präc

he m

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n un

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rn. D

ies

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orbe

reite

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Ana

lyse

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Ler

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zes-

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und

Lern

erge

bnis

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im H

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ick

auf

die

Kom

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nzer

war

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gen

vora

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äche

ver

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ach

eine

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enau

en

Sche

ma.

Sie

sch

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58 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

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59

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

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60 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

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h (H

rsg.

), 20

06: H

andb

uch

Lern

-st

rate

gien

. Hog

refe

.–

Pete

r Bi

mm

el, U

te R

ampi

llon,

200

0: L

erne

raut

onom

ie u

nd L

erns

tra-

tegi

en. L

ange

nsch

eidt

.

61

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

61

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

men

tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

r)

Lern

tem

po

du

ett

Vorg

ehen

swei

se:

– Je

de S

chül

erin

und

jede

r Sc

hüle

r (a

rbei

tsgl

eich

e A

uftr

äge)

erh

alte

n ei

nen

oder

meh

rere

Arb

eits

auft

räge

und

bea

rbei

ten

dies

e in

Ein

zel-

arbe

it; d

anac

h w

ird d

er A

uftr

ag a

bgeh

akt

und

unte

rzei

chne

t.–

Jede

Sch

üler

in u

nd je

der

Schü

ler

steh

t an

schl

ieße

nd le

ise

auf

und

such

t si

ch e

ine

Part

nerin

ode

r ei

nen

Part

ner.

Die

2er

-Gru

ppe

stim

mt

die

Erge

bnis

se a

b un

d er

wei

tert

die

se.

– Vo

rgan

g ka

nn m

it ei

ner

2. A

ufga

be w

iede

rhol

t w

erde

n, d

ie P

artn

e-rin

bzw

. der

Par

tner

sol

lte je

doch

var

iiere

n.

Rück

sich

tnah

me

auf

unte

rsch

iedl

iche

Ler

ntem

pi.

Selb

stst

ändi

ge Z

eite

inte

ilung

, Paa

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ung

je n

ach

Arb

eits

tem

po,

Diff

eren

zier

ung,

För

dern

der

Tea

mfä

higk

eit.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Wol

fgan

g M

atte

s, 2

011:

Met

hode

n fü

r de

n U

nter

richt

. Sch

önin

gh.

S. 2

40.

Lese

par

titu

rIn

nerh

alb

der

Kla

sse

wird

ein

e „P

artit

ur“

erst

ellt,

z. B

.–

Paus

e: /

– le

ise

lese

n: W

elle

nlin

ie–

laut

lese

n: u

nter

stric

hen

– Be

tonu

ng: M

út–

Etc.

D

er T

ext

wird

alle

ine

oder

im T

eam

vor

bere

itet

und

das

Lese

n w

ird

nach

der

vor

gege

bene

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rtitu

r ei

ngeü

bt. D

ie S

chül

erin

nen

und

Schü

-le

r le

sen

den

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und

erh

alte

n da

nach

ein

Fee

dbac

k.

Schu

lung

des

sin

nerf

asse

nden

Les

ens

und

der

Kon

zent

ratio

n.Je

nac

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rner

grup

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die

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part

itur

kürz

er o

der

umfa

ngre

i-ch

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amit

ansp

ruch

svol

ler

ausf

alle

n.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Stef

an S

chäf

er, 2

014:

55

Met

hode

n D

euts

ch. A

uer.

S. 1

9.

62 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

62

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

men

tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

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Lese

stra

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ieEi

ne L

eses

trat

egie

sol

l den

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r da

bei h

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n,

unbe

kann

te T

exte

sow

ie b

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he u

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ahle

nbas

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e D

arst

ellu

ngen

le

icht

er u

nd s

chne

ller

zu v

erst

ehen

. Mit

Hilf

e ve

rsch

iede

ner

Met

ho-

den

(z. B

. Les

eNav

igat

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mat

isch

es u

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tstä

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ehen

erm

öglic

ht s

owie

die

Les

ekom

pete

nz d

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chül

erin

nen

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Schü

ler

gefö

rder

t.

Beis

piel

: Les

eNav

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blau

f in

dre

i Les

epha

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Vor

dem

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en: S

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nen

und

Schü

ler

form

ulie

ren

Erw

artu

ngen

an

den

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t.

Hie

r ve

rsch

affe

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ch d

ie S

chül

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nen

und

Schü

ler

eine

n er

sten

Ü

berb

lick

über

das

The

ma,

inde

m s

ie d

ie (T

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Übe

rsch

rifte

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d A

bbild

unge

n ge

naue

r be

trac

hten

. Dad

urch

ruf

en s

ie a

uch

ihr

Vor-

wis

sen

ab.

– W

ähre

nd d

es L

esen

s: S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

orie

ntie

ren

sich

in

nerh

alb

des

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es u

nd b

esch

äftig

en s

ich

inte

nsiv

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it sc

hwer

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rstä

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abe

r de

nnoc

h w

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tlich

en T

exts

telle

n.

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r le

sen

ents

prec

hend

des

Kon

zept

s de

s gl

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en L

esen

s zu

näch

st e

inig

e Pa

ssag

en n

ur o

berfl

ächl

ich.

Mit

Text

stel

len,

die

für

sie

sch

wer

ver

stän

dlic

h, a

ber

denn

och

wic

htig

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esch

äftig

en s

ich

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Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

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er. D

ies

gesc

hieh

t m

it H

ilfe

vers

chie

dene

r da

rgeb

oten

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etho

den

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r-ha

lb d

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avig

ator

s.–

Nac

h de

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: Sch

üler

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n un

d Sc

hüle

r ve

rarb

eite

n un

d re

flek-

tiere

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s G

eles

ene.

D

ie S

chül

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nen

und

Schü

ler

erst

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n z.

B. e

in S

chau

bild

mit

den

zent

rale

n A

ussa

gen

des

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es, b

estim

men

die

Fun

ktio

n de

s Te

xtes

od

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enke

n üb

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ie g

ewäh

lten

Lese

stra

tegi

en n

ach.

Sinn

voll

ist

die

Einf

ühru

ng S

chrit

t fü

r Sc

hritt

mit

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eutli

chen

der

Re

leva

nz d

er je

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ligen

Les

estr

ateg

ie. E

bens

o so

llten

Les

estr

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ien

rege

lmäß

ig A

nwen

dung

find

en, d

enn

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ist

es, d

ass

Rout

ine

ents

teht

un

d di

e Sc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r se

lbst

ändi

g au

f Le

sest

rate

gien

zu

rück

grei

fen.

Da

die

Lese

rin u

nd d

er L

eser

bei

m u

nbek

annt

en T

ext

indi

vidu

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orge

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n, is

t es

sin

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ehre

re L

eses

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egie

n au

spro

bier

en z

u la

ssen

.

Lite

ratu

rhin

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s:

– La

ndes

inst

itut

für

Schu

le u

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edie

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rlin-

Bran

denb

urg:

Les

eNa-

viga

tor.

In: U

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ttp:

//bild

ungs

serv

er.b

erlin

-bra

nden

burg

.de/

inde

x.ph

p?id

=le

sena

viga

tor

63

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

63

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

men

tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

r)

Men

sch

end

om

ino

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

taus

chen

Inte

ress

en/V

orlie

ben,

auc

h zu

ei

nem

vor

gege

bene

n Th

ema,

aus

.A

blau

f:1.

Die

Leh

rkra

ft b

egin

nt, i

ndem

sie

ein

e Vo

rlieb

e/ei

n In

tere

ssen

sgeb

iet

nenn

t (z

. B. e

in P

rodu

kt).

2. E

ine

Schü

lerin

ode

r ei

n Sc

hüle

r, di

e od

er d

er d

as In

tere

sse

teilt

, be

grün

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dies

und

ste

llt s

ich

nebe

n de

r Le

hrkr

aft

auf.

Sie

ode

r er

ne

nnt

nun

ein

wei

tere

s In

tere

ssen

sgeb

iet.

3. D

ies

wird

wie

derh

olt,

bis

sic

h al

le S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

anei

n-an

derg

erei

ht h

aben

.

Erze

ugen

ein

er o

ffen

en L

erna

tmos

phär

e, g

egen

seiti

ges

Ken

nenl

erne

n pe

rsön

liche

r/be

rufli

cher

Inte

ress

en.

Lite

ratu

rhin

wei

se:

– Be

zirk

sreg

ieru

ng M

ünst

er, 2

012:

Indi

vidu

elle

För

deru

ng in

het

ero-

gene

n Le

rngr

uppe

n. B

and

2. In

: URL

: htt

p://w

ww

.ber

ufsb

ildun

g.nr

w.d

e/cm

s/up

load

/indi

vidu

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_foe

deru

ng/h

andr

eich

ung_

indi

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-el

le_f

oerd

er2.

pdf

– Pe

ter

Blom

ert

und

Rein

hold

Sch

iffer

s, 2

009:

Leh

rerf

ortb

ildun

g „S

chül

erin

nen

und

Schü

lera

ktiv

ieru

ng in

Ple

num

spha

sen“

am

Be-

rufs

kolle

g K

önig

stra

ße in

Gel

senk

irche

n, o

hne

Verla

g.

Paar

lese

nSc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

rinne

n im

2er

-Tea

m k

onze

ntrie

ren

sich

ab-

wec

hsel

nd (L

eser

– Z

uhör

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uf d

en T

extin

halt.

Bei B

edar

f er

folg

t di

e Te

amzu

sam

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setz

ung

mit

leis

tung

ssta

rken

un

d -s

chw

ache

n Sc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r im

Tut

oren

syst

em.

Abl

auf:

1.

Tex

t in

Abs

chni

tte

teile

n.2.

Bei

de P

artn

er le

sen

leis

e de

n ge

sam

ten

Text

.3.

Abs

chni

tt 1

: Par

tner

A li

est

vor,

Part

ner

B hö

rt (o

hne

Text

) zu

und

gibt

den

Tex

t m

öglic

hst

gena

u w

iede

r; P

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kon

trol

liert

mith

il-fe

des

Tex

tes,

ob

alle

s ko

rrek

t is

t.4.

Abs

chni

tt 2

: vgl

. Abs

chni

tt 1

, jed

och

Rolle

n w

echs

eln

P

artn

er B

lies

t vo

r, A

hör

t zu

; etc

.

Lese

n an

spru

chsv

olle

r Te

xte,

info

rmel

les

und

sofo

rtig

es K

läre

n vo

n Te

xtsc

hwie

rigke

iten

mit

dem

Par

tner

, adr

essa

teno

rient

iert

es E

rklä

ren

schw

ierig

er S

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n, m

ündl

iche

Wie

derg

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des

Geh

örte

n. Im

Tut

oren

-sy

stem

kön

nen

Vers

tänd

niss

chw

ierig

keite

n le

icht

er g

eklä

rt w

erde

n.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Ger

d Br

enne

r, 20

11: M

etho

den

für

Deu

tsch

und

Fre

mds

prac

hen,

C

orne

lsen

.

Part

ner

inte

rvie

wSc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r ge

ben

im 2

er-T

eam

Ein

schä

tzun

gen/

Vorw

isse

n pr

eis.

Abl

auf:

1.

Leh

rkra

ft e

rläut

ert

Auf

gabe

bzw

. ste

llt F

rage

n.2.

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r bi

lden

2er

-Tea

ms,

jede

r is

t ei

nmal

Inte

rvie

-w

er u

nd e

inm

al In

terv

iew

ter.

3. S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

inte

rvie

wen

sic

h ge

gens

eitig

(Zei

tvor

gabe

!).

4. S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

erst

elle

n ei

n ku

rzes

Ged

ächt

nisp

roto

koll

zur

Erge

bnis

sich

erun

g.5.

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r st

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n di

e A

ntw

orte

n de

r Pa

rtne

rin b

zw.

des

Part

ners

im P

lenu

m v

or.

Aus

eina

nder

setz

en m

it ei

gene

r un

d fr

emde

r M

einu

ng, B

ilden

eig

ener

St

andp

unkt

e, A

ktiv

iere

n vo

n Vo

rwis

sen.

Lite

ratu

rhin

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s:–

Säch

sisc

hes

Staa

tsin

stitu

t fü

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ldun

g un

d Sc

hule

ntw

ickl

ung

(Hrs

g.).

In: U

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ttp:

//ww

w.s

n.sc

hule

.de/

~su

d/m

etho

denk

ompe

ndiu

m/

mod

ule/

1/3_

3.ht

m

64 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

64

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

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tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

r)

Pech

a K

uch

aK

urzp

räse

ntat

ion

mit

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ich

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gele

gter

Fol

iena

nzah

l und

Fol

ien-

daue

r: z

. B. 2

0 Fo

lien

zu je

20

Seku

nden

, die

aut

omat

isch

wec

hsel

n (z

. B. G

esam

tdau

er =

6 m

in 4

0 se

c). P

ro F

olie

dar

f nu

r 1

Bild

/Fot

o/Ze

ichn

ung

geze

igt

wer

den,

kei

n Te

xt u

nd k

eine

Gra

phik

en.

Förd

ern

frei

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ede,

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bles

en v

on d

en F

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n (k

ein

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) mög

lich,

Ve

rwen

den

von

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aphe

rn/S

ymbo

len

als

„Tex

ters

atz“

, För

dern

der

K

reat

ivitä

t, T

rain

iere

n ko

rrek

ter

Que

llena

ngab

en, V

erkü

rzen

von

Sac

h-ve

rhal

ten

auf

wes

entli

che

Info

rmat

ione

n, Im

prov

isat

ion

Plac

emat

Verf

ahre

n, u

m k

oope

rativ

e A

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tser

- ge

bnis

se z

usam

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zufü

hren

und

um

A

rbei

tsab

läuf

e zu

str

uktu

riere

n.A

rbei

tsve

rfah

ren

(mei

st 4

er G

rupp

en)

wird

dur

ch e

ine

Vorla

ge v

orst

rukt

urie

rt:

Abl

auf:

1. E

inze

larb

eit:

Jed

e Sc

hüle

rin u

nd je

der

Schü

ler

schr

eibt

Ged

anke

n/Er

-ge

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se z

u ei

ner

vorg

egeb

enen

Fra

ge im

zug

ewie

sene

n Fe

ld a

uf.

2. A

usta

usch

der

Not

izen

mit

den

Gru

ppen

mitg

liede

rn: S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

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n di

e an

dere

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gebn

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und

kom

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tiere

n, e

rgän

-ze

n od

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rwei

tern

die

Ged

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n/Er

gebn

isse

.3.

Ein

igun

g: G

rupp

enm

itglie

der

eini

gen

sich

auf

2 –

3 z

entr

ale

Ant

wor

-te

n/A

ussa

gen.

4. D

ie G

rupp

e sc

hrei

bt ih

r Er

gebn

is in

das

Fel

d in

der

Mitt

e de

s Pl

ace-

mat

s.

5. P

räse

ntat

ion

der

Gru

ppen

erge

bnis

se im

Ple

num

und

Dis

kuss

ion

bzw

. ge

mei

nsam

e Er

gebn

isfin

dung

.

Schr

iftsp

rach

liche

und

mün

dlic

he K

omm

unik

atio

n w

erde

n ge

förd

ert,

da

s K

omm

entie

ren

frem

der

Stat

emen

ts w

eckt

Inte

ress

e am

And

ers-

denk

ende

n, k

oope

rativ

es L

erne

n, d

elib

erat

ives

Spr

eche

n (S

chül

erin

-ne

n un

d Sc

hüle

r be

rück

sich

tigen

Idee

n de

r G

rupp

enm

itglie

der

und

finde

n K

onse

ns),

posi

tive

Abh

ängi

gkei

t de

r Sc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r un

tere

inan

der.

Lite

ratu

rhin

wei

se:

– ST

UM

UK

/ISB

(Hrs

g.),

2016

: Ber

ufss

prac

he D

euts

ch, U

nter

richt

sma-

teria

lien,

In: U

RL: w

ww

.isb.

baye

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rsg.

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10ff

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hode

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und

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n be

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refle

ktie

ren.

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ratu

rhin

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011:

Met

hode

n fü

r de

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nter

richt

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gh.

S. 2

58.

– K

. Rei

ch (H

g.),

2003

: Met

hode

npoo

l. In

: URL

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65

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

65

Met

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liche

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wei

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n; N

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der

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g de

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hüle

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mel

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und

K

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rhin

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s:–

Bund

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ung

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g.),

Dr.

Loth

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chol

z,

2015

: Met

hode

n-K

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, Bon

n. B

este

llnum

mer

: 534

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er in

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w.b

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richt

/369

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l„E

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heid

ungs

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u ei

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Auf

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llung

wer

den

die

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den

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, Arg

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reff

en).

2 G

rupp

enar

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Zur

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nste

llung

wer

den

ca. 1

5 A

ussa

gen

form

ulie

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orge

gebe

n.3

Jede

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ppe

ordn

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0 A

ussa

gen

als

unw

icht

ig e

in u

nd s

trei

cht

dies

e.

4 Fü

r di

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stlic

hen

5 A

ussa

gen

legt

die

Gru

ppe

gem

eins

am e

ine

Rang

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von

1 –

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est

und

ergä

nzt

bei B

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f w

eite

re A

ussa

gen.

5 Je

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rupp

e st

ellt

ihre

Erg

ebni

sse

begr

ünde

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r: z

. B. „

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ie-

ser

Auf

gabe

mus

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erde

n.“,

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ser

Auf

gabe

geh

ören

fol

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…“

oder

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zeig

en, d

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hen

zent

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ten

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ersc

heid

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und

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ng.

Lite

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rhin

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s:–

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g.),

2015

. Met

hode

n im

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nter

richt

. S.1

4.

In: U

RL: h

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unte

rric

ht.d

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2_15

/met

hode

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66 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

66

Met

ho

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Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

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run

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Reg

eln

, Ab

lau

f, B

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iele

)K

om

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tier

un

g (

Spra

chb

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, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

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Pro

ble

mlö

se-

stra

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ieSa

mm

elbe

griff

für

meh

rere

Met

hode

n, d

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azu

dien

en, e

inen

pro

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sier

ten

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selb

stst

ändi

g, s

innv

oll u

nd k

reat

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sen.

Be

ispi

ele:

sys

tem

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ches

Pro

bier

en, T

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iere

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ein

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-st

ellu

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isch

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elle

, Gra

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tc.),

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eila

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ben

oder

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Kom

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ität

etc.

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hen

Übu

ng u

nd d

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tspr

eche

nd is

t es

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twen

dig,

sie

kon

tinui

erlic

h w

ähre

nd d

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nter

richt

s an

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un

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n Si

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Str

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ie t

rans

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u m

ache

n.

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(Wö

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uiz

)Se

lbst

ändi

ges

Form

ulie

ren

von

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en, d

ie d

ie L

erni

nhal

te w

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rho-

len

und

fest

igen

. Bei

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er S

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nkt

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dem

Nac

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terb

uch

zur

Klä

rung

von

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tbed

eutu

ng,

-her

kunf

t un

d -s

chre

ibw

eise

. Vo

rgeh

ensw

eise

:–

Die

Leh

rkra

ft t

eilt

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Kla

sse

in v

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eich

bar

leis

tung

ssta

rke

Gru

ppen

ei

n.–

In d

en G

rupp

en w

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uizf

rage

n er

arbe

itet.

– D

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h st

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eine

Gru

ppe

den

jew

eils

and

eren

Gru

ppen

der

Kla

sse

die

erst

e Fr

age.

Die

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ppe,

die

das

Erg

ebni

s am

sch

nells

ten

gefu

n-de

n ha

t, b

ekom

mt

eine

n Pu

nkt.

Dan

ach

stel

lt di

e 2.

Gru

ppe

eine

Fra

ge a

n di

e üb

rigen

Gru

ppen

. –

Die

Gru

ppe

mit

den

mei

sten

ric

htig

bea

ntw

orte

ten

Frag

en g

ewin

nt.

Förd

ern

der

Rech

tsch

reib

kom

pete

nz, N

utze

n vo

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chts

chre

ibdu

den,

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emdw

örte

rlexi

ka, F

rem

dspr

ache

nlex

ika,

Mot

ivat

ion

durc

h W

ett-

kam

pfch

arak

ter

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Stef

an S

chäf

er, 2

014:

55

Met

hode

n D

euts

ch. A

uer.

S. 4

6.

Refl

exio

nss

trat

egie

Die

Refl

exio

nsst

rate

gie

ist

erfo

rder

lich,

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die

eig

enen

Lei

stun

gen,

Er

gebn

isse

und

Kom

pete

nzen

prü

fend

zu

betr

acht

en, e

igen

e D

efizi

te

zu e

rken

nen

und

pass

ende

Opt

imie

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smög

lichk

eite

n ab

zule

iten.

Zu

r re

alis

tisch

en B

eurt

eilu

ng d

er g

ezei

gten

Lei

stun

gen

eign

en s

ich

fol-

gend

e W

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euge

: Fra

gebo

gen,

Ler

ntag

ebuc

h, B

litzl

icht

, Stim

mun

gs-

baro

met

er, P

unkt

abfr

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sow

ie d

as k

onst

rukt

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Feed

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Das

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und

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rage

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n A

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proz

esse

s un

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leite

t un

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rt w

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n.

Ger

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Spr

ache

rwer

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nspr

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sen

prim

är d

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indi

vidu

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Bez

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orm

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uwen

den,

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das

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chen

lern

en e

in

höch

st in

divi

duel

ler

Proz

ess

ist.

Reg

ula

tio

ns-

st

rate

gie

Die

Reg

ulat

ions

stra

tegi

e ge

hört

zu

den

met

akog

nitiv

en P

roze

ssen

, al

so d

as N

achd

enke

n üb

er d

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achd

enke

n bz

w. d

en e

igen

en, i

ndi-

vidu

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n Le

rnpr

ozes

s. R

egul

atio

nsst

rate

gien

die

nen

prim

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das

ei

gene

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nen

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egul

iere

n, z

. B. m

ittel

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, ein

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pekt

iven

wec

hsel

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r Ta

gebu

chei

ntra

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sol

len

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zite

erk

annt

wer

den,

um

sie

ans

chlie

ßend

zu

behe

ben

und

für

das

zukü

nftig

e Le

rnve

rhal

ten

Kon

sequ

enze

n zu

zie

hen.

Kon

zent

ratio

n au

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s ei

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Ler

nen,

Pla

nen

und

Org

anis

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n de

s ei

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rnen

s, Ü

berw

ache

n un

d A

usw

erte

n de

s ei

gene

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rnen

s,

krea

tives

Sch

reib

en.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Pete

r Bi

mm

el, U

te R

ampi

llon,

200

0: L

erne

raut

onom

ie u

nd L

erns

tra-

tegi

en. L

ange

nsch

eidt

, S. 7

1f.

67

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

67

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

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tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

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Res

sou

rcen

- st

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Jede

r Le

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herb

ergt

ver

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bedi

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gen,

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s Le

rnen

erm

öglic

hen

oder

erle

icht

ern.

Die

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akto

ren

sind

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Lern

situ

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n un

d Pe

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indi

vidu

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ist

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orha

nden

en R

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wie

z. B

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t, o

ptim

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tzen

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liche

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erst

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ktiv

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anag

emen

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z B.

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Woc

hen-

, Mon

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, Zei

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Arb

eits

- od

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lsw

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h pe

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elle

und

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Res

sour

cen

sinn

voll

zu n

utze

n. N

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Tea

mor

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satio

n, ü

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Ro

llenv

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ilung

bei

Gru

ppen

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iten,

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relle

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rbei

ten

(z. B

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n er

stel

len

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Fak

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nen

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Kon

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tions

- un

d M

otiv

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nste

chni

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geei

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e M

ittel

sei

n.

Ents

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hend

des

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erric

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rinzi

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sspr

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Deu

tsch

ist

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voll,

vor

alle

m s

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, die

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e A

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der

Schü

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nen

und

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Lite

ratu

rhin

wei

s:

– H

einz

Man

dl, H

elm

ut F

elix

Frie

dric

h (H

rsg.

), 20

06: H

andb

uch

Lern

-st

rate

gien

. Hog

refe

, S. 2

97ff

.

Red

akti

on

s-

kon

fere

nz

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

begr

ünde

n ei

ne T

exta

usw

ahl e

ntsp

rech

end

ihre

s Fa

chw

isse

ns.

Abl

auf:

1. S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

bear

beite

n in

Gru

ppen

inha

ltlic

h äh

nli-

che

Text

e m

it de

m Z

iel,

eine

n Te

xt e

ntsp

rech

end

der

Auf

gabe

nste

l-lu

ng a

uszu

wäh

len.

2. D

ie T

exta

usw

ahl w

ird in

der

Gru

ppe

disk

utie

rt.

3. D

ie E

ntsc

heid

ung

wird

im P

lenu

m v

orge

stel

lt.

Sond

erfo

rm d

es F

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bzw

. Exp

erte

nges

präc

hs, L

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rfah

rung

und

Fa

chw

isse

n w

erde

n ei

nbez

ogen

.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Stef

an S

chäf

er, 2

014:

55

Met

hode

n D

euts

ch. A

uer.

Red

e m

it Z

iels

atz

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

spre

chen

mit

Hilf

e ei

ner

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n St

rukt

ur-

vorg

abe

frei

und

sch

ließe

n ei

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bünd

ig a

b.A

blau

f:

1. L

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erlä

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t Sc

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rinne

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ur:

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„Ic

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n un

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nd h

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chei

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Red

e.3.

Sch

üler

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n un

d Sc

hüle

r ve

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sern

bei

Bed

arf;

ggf

. fol

gt e

ine

wei

tere

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68 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

68

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69

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

69

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70 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

70

Met

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Reg

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, Ab

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ng

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frag

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Sch

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inne

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n–

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n po

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ngen

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as m

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eine

Sch

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sche

neh

men

“) u

nd–

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Asp

ekte

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en („

Was

möc

hte

ich

liebe

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den

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ierk

orb

wer

fen?

“).

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Kar

ten

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den

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dem

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bol S

chul

tasc

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b zu

geor

dnet

und

ans

chlie

ßend

bes

proc

hen.

Akt

ivie

ren

durc

h Ei

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ler

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler.

Lite

ratu

rhin

wei

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r K

üls

et a

l., 2

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nfel

der

Sozi

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dago

gik.

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g Ei

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– Be

zirk

sreg

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er, 2

012:

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vidu

elle

För

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ng in

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n. B

and

2. In

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hem

a A

un

d B,

hör

en e

inan

der

zu u

nd g

eben

die

geh

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n In

halte

wie

der.

Abl

auf:

1.

Ein

zel-

oder

Par

tner

arbe

it: S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

erst

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-du

ell e

inen

Spi

ckze

ttel

zum

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t A

ode

r B

(bei

Bed

arf

vors

truk

turie

rt).

2. E

xper

tin o

der

Expe

rte

A e

rläut

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den

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inha

lt A

mit

Hilf

e de

s Sp

ickz

ette

ls.

3. P

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nd B

bild

en.

4. L

aiin

ode

r La

ie B

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m n

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Gru

ppen

mitg

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was

sie

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r er

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eler

nt h

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ver

bess

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bei B

edar

f.5.

Nun

erlä

uter

t Ex

pert

in o

der

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B de

n Te

xtin

halt

mit

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e de

s Sp

ickz

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ls. E

tc.

Koo

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tives

Ler

nen,

Kom

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ikat

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im T

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, Red

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n im

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icht

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essa

teno

rient

iert

es S

prec

hen,

akt

ives

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Not

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n vo

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en, k

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71

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

71

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Spin

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wird

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au

f ei

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tt n

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wer

den

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geor

dnet

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unkt

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richt

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geor

dnet

e A

spek

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s U

nter

richt

s,–

Vers

tänd

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eit

der

Inha

lte,

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lichu

ng, B

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,–

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vidu

alis

ieru

ng,

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tätig

keit

etc.

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den

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des

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nenn

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der

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der

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n au

f je

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ließe

nd v

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ndet

man

di

e Ei

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ngen

, sod

ass

ein

Spin

nenn

etz

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teht

.A

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esam

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72 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

72

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6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

73

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74 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

74

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rch

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.

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ratu

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eits

auft

räge

erf

asse

n).

Lite

ratu

rhin

wei

se:

– ST

UM

UK

/ISB

(Hrs

g.),

2012

: Ber

ufss

prac

he D

euts

ch: H

inw

eise

zur

Fo

rmul

ieru

ng v

on s

prac

hsen

sibl

en A

ufga

ben,

In: U

RL:

ww

w.is

b.ba

yern

.de.

Wag

ner,

Schl

enke

r-Sc

hulte

, 201

3: T

exto

ptim

ieru

ng v

on P

rüfu

ngs-

aufg

aben

, IFT

O G

mbH

(ww

w.if

to.d

e).

75

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

75

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

ute

run

g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

eisp

iele

)K

om

men

tier

un

g (

Spra

chb

ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

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Text

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zzle

Zusa

mm

enfü

gen

eine

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eare

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xtes

, der

ein

en S

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ert.

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swei

se:

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ird in

Wor

ttei

le z

erle

gt.

– Sc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r le

gen

den

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in E

inze

l- od

er P

artn

erar

-be

it w

iede

r zu

sam

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nte:

Zus

amm

enhä

ngen

der

Text

(ohn

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erze

iche

n, n

ur G

roß-

buch

stab

en) s

oll g

etre

nnt

und

mit

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zeic

hen

vers

ehen

wer

den.

Selb

stän

dige

s A

neig

nen

neue

r od

er b

ekan

nter

Sac

hver

halte

in e

iner

sa

chlo

gisc

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Reih

enfo

lge,

Fes

tigen

des

Fac

hwor

tsch

atze

s, s

tark

len-

kend

, Ler

nen

nach

Mus

ter,

Text

vers

tänd

nis

wird

vor

ausg

eset

ztD

iffer

enzi

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eile

bzw

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ze z

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setz

en o

der

Satz

-lü

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n.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Jose

f Le

isen

, 201

3: H

andb

uch

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chfö

rder

ung

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ach.

Pra

xism

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rialie

n. K

lett

.

Them

atis

che

Zett

elg

esch

ich

teD

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chül

erin

nen

und

Schü

lern

wer

den

3 Th

emen

, die

in B

ezug

zur

U

nter

richt

sthe

mat

ik s

tehe

n, a

ngeb

oten

; die

se w

ähle

n ei

n Th

ema

aus.

Des

Wei

tere

n w

erde

n Ze

ttel

mit

Begr

iffen

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r ku

rzen

Sät

zen

verd

eckt

aus

gete

ilt, d

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hst

nich

t ge

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n w

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n.Ei

ne S

chül

erin

ode

r ei

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hüle

r de

ckt

nun

eine

Kar

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uf u

nd b

in-

det

den

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iff e

ntsp

rech

end

des

vora

b au

sgew

ählte

n Ti

tels

in e

ine

Ges

chic

hte

ein.

Ein

e w

eite

re S

chül

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ode

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n w

eite

rer

Schü

ler

über

nim

mt

das

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präc

h un

d bi

ndet

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Beg

riff/

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, wel

cher

auf

der

chst

en u

mge

dreh

ten

Kar

te s

teht

, in

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chic

hte

ein.

Die

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üler

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n un

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hüle

r ge

ben

sich

jew

eils

Zei

chen

, wen

n de

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echs

el s

tatt

finde

t. D

ie G

esch

icht

e is

t be

ende

t, w

enn

der

letz

te Z

et-

tel u

mge

dreh

t un

d in

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Ges

chic

hte

eing

ebun

den

wur

de.

Zum

Abs

chlu

ss w

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e au

fged

eckt

en B

egrif

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eclu

ster

t.

Neb

en F

anta

sie

und

Kre

ativ

ität

wer

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vor

alle

m d

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ündl

iche

Aus

-dr

ucks

fähi

gkei

t un

d da

s Ei

ngeh

en a

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ußer

unge

n de

r Sc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r ge

förd

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Witz

ige

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unpa

ssen

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sche

inen

de B

egrif

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önne

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gebo

ten

wer

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um

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Gan

ze lo

cker

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u ge

stal

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Varia

tion:

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r üb

erle

gen

sich

sow

ohl T

itelv

or-

gabe

n zu

dem

The

ma

als

auch

pas

send

e St

ichw

örte

r se

lbst

, wel

che

dann

gem

isch

t un

d ne

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rtei

lt w

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ie Z

ette

lges

chic

hte

ist

bei

dies

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aria

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spon

tan

und

ohne

grö

ßere

Vor

bere

itung

ein

zuse

tzen

.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Unb

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rsg.

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it M

etho

den

lern

en, i

n: U

RL:

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s://b

scw

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.dill

inge

n.de

/pub

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w.c

gi/d

1472

545/

Met

hode

n.pd

f

76 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

76

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

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Erlä

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g (

Reg

eln

, Ab

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f, B

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tier

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chb

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ng

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ich

t, L

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atu

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Thin

k-Pa

ir-S

har

eG

rund

prin

zip

des

koop

erat

iven

Ler

nens

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Schr

itte/

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en:

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inze

larb

eit,

indi

vidu

elle

Den

kzei

t2.

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r =

Par

tner

- od

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rupp

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Aus

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Sha

re =

Ple

num

, Prä

sent

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nA

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ließe

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der

Lehr

kraf

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sam

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führ

en d

er

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bnis

se.

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wei

se:

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hase

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lt es

sic

h, Z

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ben

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ache

n.

– A

usw

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es M

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ds, d

as p

räse

ntie

rt, e

rfol

gt e

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kt v

or d

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Präs

enta

tion,

um

die

per

sönl

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antw

ortu

ng je

des

Mitg

lieds

zu

erhö

hen.

Die

Auf

gabe

nste

llung

mus

s ei

ndeu

tig g

este

llt s

ein,

um

mög

lichs

t al

len

Schü

lerin

nen

und

Schü

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in d

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larb

eit

den

Eins

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in

das

Them

a zu

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öglic

hen.

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. kan

n ge

ziel

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sen

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w

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n.

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hüle

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ehen

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setz

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emen

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lfälti

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B. z

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ieg/

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g, z

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rbei

tste

ilige

n Er

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, zur

W

iede

rhol

ung,

zur

Era

rbei

tung

von

Tex

ten.

Lite

ratu

rhin

wei

s:

– M

anfr

ed B

önsc

h: U

nter

richt

smet

hode

n –

krea

tiv u

nd v

ielfä

ltig.

Ba

sisw

isse

n Pä

dago

gik.

Unt

erric

htsk

onze

pte

und

-tec

hnik

en. B

alt-

man

nsw

eile

r: S

chne

ider

-Ver

lag

Hoh

enge

hren

200

2. Z

itier

t in

: URL

: ht

tp://

ww

w.b

pb.d

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nk-p

air-

shar

e

Tuto

ren

syst

emSc

hüle

rinne

n un

d Sc

hüle

r he

lfen

sich

unt

erei

nand

er: T

utor

en v

ertie

fen

ihre

eig

enen

Ken

ntni

sse,

übe

rneh

men

Ver

antw

ortu

ng f

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chw

äche

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, stä

rken

ihr

Selb

stbe

wus

stse

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nd ih

re S

ozia

lkom

pete

nz. Z

eugn

is-

bem

erku

ng/B

esch

eini

gung

als

zus

ätzl

iche

r A

nrei

z.

Het

erog

enitä

t de

r K

lass

e nu

tzen

, um

sch

wac

he S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

zu f

örde

rn; V

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twor

tung

sbew

usst

sein

und

Tol

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zber

eit-

scha

ft s

tärk

en; g

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gere

Hem

msc

hwel

le b

ei d

en S

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ren,

um

H

ilfe

zu b

itten

; sch

üler

nahe

r To

n

Ver

steh

ensi

nse

lSc

hüle

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n un

d Sc

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r m

arki

eren

die

Tex

tste

llen,

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sie

ver

steh

en.

Ans

chlie

ßend

suc

hen

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Verb

indu

ngen

zw

isch

en d

en V

erst

ehen

sin-

seln

, um

auc

h da

s N

icht

vers

tand

ene

logi

sch

ersc

hlie

ßen

zu k

önne

n.M

öglic

he H

andl

ungs

auft

räge

für

die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r:–

Star

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Sie

von

den

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pass

agen

, die

Sie

ver

steh

en. D

as s

ind

die

„Ver

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ensi

nsel

n“.

– Se

tzen

Sie

die

Ver

steh

ensi

nsel

n zu

eina

nder

in B

ezie

hung

. Kom

bini

e-re

n Si

e di

ese

mit

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tere

n In

halte

n, d

ie S

ie s

chon

ver

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en.

Förd

ern

der

Mot

ivat

ion,

pos

itive

Bet

onun

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Das

alle

s ve

rste

he ic

h!“,

rder

n de

s Ve

rstä

ndni

sses

ggf

. unb

ekan

nter

Tex

tste

llen/

Wör

ter

(Er-

schl

ießu

ngss

trat

egie

), se

lekt

ives

Les

en

Lite

ratu

rhin

wei

s::

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nsem

inar

Kob

lenz

, 200

6: L

esev

erst

ehen

. In:

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: ht

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w.le

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hen.

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Jose

f Le

isen

, 201

3: H

andb

uch

Spra

chfö

rder

ung

im F

ach.

Pra

xism

a-te

rialie

n. K

lett

, S. 2

46.

77

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

77

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

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ute

run

g (

Reg

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, Ab

lau

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tier

un

g (

Spra

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ildu

ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

r)

Vie

rer-

Skri

pt

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ktur

ieru

ng v

on A

rbei

tser

gebn

isse

n, d

ie m

an in

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eile

glie

dert

und

st

ichw

orta

rtig

in d

en 4

Qua

dran

ten

im U

hrze

iger

sinn

sow

ie z

u de

m

Them

a in

der

Mitt

e no

tiert

.M

öglic

her

Abl

auf:

1. S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

im 4

er-T

eam

tei

len

die

Info

rmat

ione

n in

4

glei

che

Teile

. Jed

es T

eam

mitg

lied

ist

für

eine

n Te

il ve

rant

wor

tlich

.2.

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r be

reite

n ei

n Pl

akat

als

Vie

rer-

Skrip

t vo

r.3.

Jed

es G

rupp

enm

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d no

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sei

ne A

rbei

tser

gebn

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in S

tichw

or-

ten

und

mit

eige

nen

Wor

ten

in d

en z

uget

eilte

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uadr

ante

n.4.

Gru

ppen

mitg

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r fo

rmul

iere

n im

Tea

m e

ine

Übe

rsch

rift

im K

reis

in

der

Pla

katm

itte.

Erw

eite

rbar

zum

6er

- od

er 8

er-S

krip

t.

Lite

ratu

rhin

wei

s:–

Bund

esze

ntra

le f

ür p

oliti

sche

Bild

ung

(Hrs

g.),

Dr.

Loth

ar S

chol

z,

2015

: Met

hode

n-K

iste

, Bon

n. B

este

llnum

mer

: 534

0 od

er in

: URL

: ht

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ww

w.b

pb.d

e/sh

op/le

rnen

/the

ma-

im-u

nter

richt

/369

13/m

etho

-de

n-ki

ste

Beis

piel

:

Wan

dsp

eich

erSc

hüle

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n un

d Sc

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rn n

otie

ren

Idee

n (=

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nwan

d), K

lage

n (=

Kla

gem

auer

) und

Pro

blem

e (=

Pro

blem

spei

cher

) auf

ein

Bla

tt u

nd

befe

stig

en d

iese

s st

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urie

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andfl

äche

n (F

lipch

arts

etc

.).D

ie V

orst

ellu

ng d

er n

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rten

Sac

hver

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kan

n vo

n de

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hüle

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n un

d Sc

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ehrk

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w

erde

n. J

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uell

auch

sin

nvol

l, da

ss d

ie

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

die

Äuß

erun

gen

ohne

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tere

Kom

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tare

ei

gens

tänd

ig le

sen.

Äuß

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gen

über

Pro

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e, F

rust

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n, Ä

rger

etc

. wer

den

Raum

ge-

gebe

n. S

achv

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lte, d

ie n

och

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läre

n si

nd, w

erde

n ni

cht

verg

esse

n.

Lite

ratu

rhin

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s:–

Beru

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Stad

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Mül

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an

der

Ruhr

: Met

hode

n-ki

ste.

In: U

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ttp:

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mut

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hter

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dida

ktik

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hode

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f

Wan

dze

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Schü

lerin

nen

und

Schü

ler

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le A

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tser

gebn

isse

auf

ein

er

Gro

ßfläc

he f

est.

Abl

auf:

1. S

chül

erin

nen

und

Schü

ler

gest

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itung

s- T

apet

enro

llen

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gr

oße

Papi

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gen

ihre

Rec

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heer

gebn

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. Tex

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ilder

, Tab

el-

len)

. Auf

ein

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ersi

chtli

che

Glie

deru

ng is

t zu

ach

ten.

2. D

as f

ertig

e Pr

oduk

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nn d

em P

lenu

m v

orge

stel

lt w

erde

n.

Arb

eits

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bnis

se w

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st g

esta

ltet

und

für

läng

ere

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in

der

Kla

sse

präs

entie

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iene

n al

s In

form

atio

nsqu

elle

.

Lite

ratu

rhin

wei

se:

– G

erd

Bren

ner,

2014

: Met

hode

n fü

r al

le F

äche

r. C

orne

lsen

.–

K. R

eich

(Hg.

): M

etho

denp

ool.

In: U

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ttp:

//met

hode

npoo

l.uni

-ko

eln.

de/w

andz

eitu

ng/f

ram

eset

_wan

dzei

tung

.htm

l

78 Sprach- und Kommunikationskompetenz praxisnah ausbilden

6 Methoden, Strategien und Arbeitstechniken

78

Met

ho

de/

Stra

teg

ie/

Arb

eits

tech

nik

Erlä

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g (

Reg

eln

, Ab

lau

f, B

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iele

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om

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tier

un

g (

Spra

chb

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ng

, Un

terr

ich

t, L

iter

atu

r)

Wec

hse

l der

D

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hüle

rinne

n un

d Sc

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inge

n de

n Te

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stel

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s-fo

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. B. S

kizz

e, B

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abel

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iese

ka

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orge

gebe

n se

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ändi

g ge

wäh

lt w

erde

n.

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ive

Aus

eina

nder

setz

ung

mit

dem

Tex

t, K

onst

rukt

ion

des

Text

ver-

stän

dnis

ses,

Per

spek

tiven

wec

hsel

, För

dern

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Kre

ativ

ität,

Tra

inin

g de

s vi

suel

len

Ged

ächt

niss

es, i

nten

sive

Kom

mun

ikat

ion

vor,

wäh

rend

und

na

ch d

er U

mst

rukt

urie

rung

.

Lite

rart

urhi

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BERUFS- UND BERUFSFACHSCHULEHANDREICHUNG

Zur Einführung des neuen Lehrplans im Fach Deutsch an Berufsschulen und Berufs-fachschulen (gültig ab Schuljahr 2017/18) erarbeitete die Lehrplankommission die vorliegende Handreichung. Der Deutschlehrplan enthält ein durch-gängiges Sprachbildungskonzept von der Berufsvorbereitung bis zum Berufsschulab-schluss und integriert das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch. Im Zentrum dieses Konzepts steht die Verzahnung sprach-licher, fachlicher und überfachlicher Kom-petenzen, die von allen Lehrkräften passge-nau und kooperativ ausgebildet werden. Die vorliegende Handreichung hat zum Ziel, die Umsetzung des Konzepts praxisnah zu unterstützen.

Staatsinstitut für Schulqualität und BildungsforschungSchellingstraße 155, 80797 München

Tel.: 089 2170-2101 Fax: 089 2170-2105

Internet: www.isb.bayern.de