36
Städtisches Gymnasium Thomaeum „Winter“ 2007 Rundbrief Nr. 2 im Schuljahr 2006/07: 28. Februar 2007 Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, Freunde, Förderer und Ehemalige, liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Mit dem am 26. September 2006 erschienenen ersten Rundbrief dieses Schuljahres habe ich mich verabschiedet – allerdings in dem Glauben und in der Hoffnung, bald wieder zurück zu sein. Nun ist es etwas anders gekom- men, aber ich rechne fest damit, dass wir uns nach den Osterferien „im Dienst“ wiedersehen werden. Für die vielen guten Wünsche, die mich immer wieder erreicht und die mir gut getan haben, bedanke ich mich bei euch und Ihnen allen herzlich. Vieles ist in der Zwischenzeit unter der Leitung von Frau Vetter-Rehkämper geschehen, aber zwei Dinge möchte ich besonders hervorheben, da sie wichtige, neue Punkte unseres Schulprogramms verwirklichen: 1. die erlebnispädagogischen Fahrten der 6. Klassen (in den Hardter Wald) („Dieses Zusammensein soll vor allem zwei Zielen dienen: Mit Hilfe der Erlebnispädagogik von Outward Bound soll es erstens dazu beitragen, die Klasse zu einer Gemeinschaft zu führen, indem Selbstbewusstsein, Eigeninitiative und Verantwortungsgefühl für sich und andere gestärkt werden. Zweitens soll es dazu dienen, die Natur zu erleben, sie schätzen und schützen zu lernen. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche oft nur noch medial vermittelte Erfahrungen sammeln, ist es uns wichtig, Gelegenheiten zu schaffen, die es Kindern ermöglichen, sich und ihr Umfeld authentisch zu erleben.“ – Schulprogramm 12/2005: S. 30) 2. das Sozialpraktikum der 9. Klassen („Junge Menschen ... wollen herausgefordert und mit Ernstsituationen konfrontiert werden. Theoretisches Wissen muss sich mit eigenen Erfahrungen verbinden. Da außerdem viele Jugendliche kaum Vorstellungen davon haben, was es heißt, mit hilfsbedürftigen Menschen umzugehen und wir „tätige Nächstenliebe“ für einen wichtigen Wert halten, möchten wir Schülerinnen und Schülern in der Mittelstufe ein Sozialpraktikum anbieten.“ – Schulprogramm 12/2005: S. 34) Beide Projekte sind außerdem gute Beispiele für Kooperation: im ersten Fall zwischen Lehrern, Eltern als Ex- perten, Oberstufenschülern und der Schülervertretung; im zweiten Fall zwischen der Schule, der Kempener Freiwilligenagentur und sozialen Einrichtungen in Stadt und Region. Allen Beteiligten ein herzliches Danke- schön!

Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

  • Upload
    dohanh

  • View
    222

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

Städtisches Gymnasium Thomaeum

„Winter“ 2007

Rundbrief Nr. 2 im Schuljahr 2006/07: 28. Februar 2007

Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, Freunde, Förderer und Ehemalige, liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Mit dem am 26. September 2006 erschienenen ersten Rundbrief dieses Schuljahres habe ich mich verabschiedet – allerdings in dem Glauben und in der Hoffnung, bald wieder zurück zu sein. Nun ist es etwas anders gekom-men, aber ich rechne fest damit, dass wir uns nach den Osterferien „im Dienst“ wiedersehen werden. Für die vielen guten Wünsche, die mich immer wieder erreicht und die mir gut getan haben, bedanke ich mich bei euch und Ihnen allen herzlich. Vieles ist in der Zwischenzeit unter der Leitung von Frau Vetter-Rehkämper geschehen, aber zwei Dinge möchte ich besonders hervorheben, da sie wichtige, neue Punkte unseres Schulprogramms verwirklichen:

1. die erlebnispädagogischen Fahrten der 6. Klassen (in den Hardter Wald) („Dieses Zusammensein soll vor allem zwei Zielen dienen: Mit Hilfe der Erlebnispädagogik von Outward Bound soll es erstens dazu beitragen, die Klasse zu einer Gemeinschaft zu führen, indem Selbstbewusstsein, Eigeninitiative und Verantwortungsgefühl für sich und andere gestärkt werden. Zweitens soll es dazu dienen, die Natur zu erleben, sie schätzen und schützen zu lernen. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche oft nur noch medial vermittelte Erfahrungen sammeln, ist es uns wichtig, Gelegenheiten zu schaffen, die es Kindern ermöglichen, sich und ihr Umfeld authentisch zu erleben.“ – Schulprogramm 12/2005: S. 30)

2. das Sozialpraktikum der 9. Klassen („Junge Menschen ... wollen herausgefordert und mit Ernstsituationen konfrontiert werden. Theoretisches Wissen muss sich mit eigenen Erfahrungen verbinden. Da außerdem viele Jugendliche kaum Vorstellungen davon haben, was es heißt, mit hilfsbedürftigen Menschen umzugehen und wir „tätige Nächstenliebe“ für einen wichtigen Wert halten, möchten wir Schülerinnen und Schülern in der Mittelstufe ein Sozialpraktikum anbieten.“ – Schulprogramm 12/2005: S. 34) Beide Projekte sind außerdem gute Beispiele für Kooperation: im ersten Fall zwischen Lehrern, Eltern als Ex-perten, Oberstufenschülern und der Schülervertretung; im zweiten Fall zwischen der Schule, der Kempener Freiwilligenagentur und sozialen Einrichtungen in Stadt und Region. Allen Beteiligten ein herzliches Danke-schön!

Page 2: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

2

Dass sich das Kollegium unseres Gymnasiums in den letzten Jahren stärker verändert hat, haben alle – Schüler, Eltern und Lehrer – erfahren. Erfreulich ist, dass sich der Trend fortsetzt und wir mehr Lehrerinnen und Lehrer einstellen können, als wir durch Pensionierung verlieren. Es ist ebenfalls erfreulich, dass die Lehrer wieder jünger werden –im Einzelfall wie „im Durchschnitt“. Schließlich freuen wir uns darüber, dass wir im 2. Halbjahr – von Sport abgesehen – den gesamten planmäßigen Unterricht erteilen und darüber hinaus noch eine Reihe von zusätzlichen Angeboten machen können. Ab dem 1. Februar 2007 heißen wir am Gymnasium Thomaeum herzlich willkommen • Frau Anna Fröhling (Biologie, Sport, Latein), • Frau Andrea Gondert (Französisch, Mathematik), • Frau Sabine Michalak (Deutsch, Englisch), • Herrn Dr. Claus Unterberg (Chemie, Physik), • Frau Miriam Wulfmeier (Deutsch, Englisch). Frau Wulfmeier befindet sich prinzipiell noch in „Elternzeit“, erteilt aber im 2. Halbjahr schon Vertretungsunter-richt, bevor sie dann mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 offiziell an das Thomaeum versetzt wird. So sehr wir unsere „Verjüngung“ begrüßen, so sehr werden wir Frau Dr. Hausen, Herrn Abel und Herrn Voigt vermissen. Sie hatten am 31. Januar 2007 ihren letzten schulischen Arbeitstag. Ihr Engagement und ihre Erfahrung sind Vermächtnis und „Wegweiser“ zugleich. Im Namen der gesamten Schulgemeinde sage ich der Kollegin und den Kollegen Dank für alles, was sie Generationen von Schülerinnen und Schülern mitgegeben und was sie für unsere Schule geleistet haben. Durch die größeren personellen Veränderungen vom 1. zum 2. Schulhalbjahr sowie durch den krankheits-bedingten Vertretungsunterricht ergibt sich für manche Klassen und Kurse eine neue Unterrichtsverteilung, für die ich um Verständnis bitte. Vor allem werbe ich um einen Vertrauensvorschuss für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen, die sogleich vielfältige, sehr arbeitsintensive Aufgaben bewältigen müssen, wie zum Beispiel die Vorbereitung und Durchführung der zentralen Prüfungen. Die ersten zentralen Prüfungen in Nordrhein-Westfalen beherrschen zurzeit die Schlagzeilen. Neben den zentralen Abiturprüfungen wird es in diesem Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) und Mathematik geben. Hinzu kommen die zentralen Lernstandserhebungen, die nun am Ende der 8. Klasse stattfinden und deren Ergebnisse zum ersten Mal in die Zeugnisnote einfließen werden. Mein Rat an Schüler und Eltern: Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen durch all das, was gesagt und geschrieben wird. Wer sich mit Hilfe seiner Lehrerinnen und Lehrer sowie in eigenverantwortlicher Arbeit bisher sorgfältig auf Tests, Klassenarbeiten und Klausuren vorbereitet hat, für den ist eine zentral gestellte Auf-gabe genauso gut zu bewältigen wie eine vom eigenen Lehrer gestellte. Allen Schülerinnen und Schülern wünsche ich viel Erfolg. Mit herzlichem Gruß Edmund Kaum

Bei der Vorbereitung der Ausstellung zum Sozialpraktikum

Page 3: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

3

Inhaltsübersicht: Seite

Kommen und Gehen

Ø Herzlich willkommen! 4 Ø Herzlichen Glückwunsch! 5 Ø Neu im Schuljahr 2006/2007: 5b und 5d 6 Ø Leben Sie wohl! 7 Ø Anmeldungen für 2007/2008 9

Programmatisches

Ø Erlebnispädagogische Tage 11 Ø Die Sicht einer Schülerin 11 Ø Aus dem Blickwinkel der SV 12 Ø Erstes Sozialpraktikum am Thomaeum 13 Ø Lernen lernen: „die 11er-Tage“ 19

Künstlerisches

Ø Unser Weihnachtskonzert 20 Ø Opernwerkstatt „Die Zauberflöte“ 20 Ø Manege frei! 21 Ø Mit Geschick und Zauberkraft 22 Ø Über Kolumbien: Kaffee statt Koka 23 Ø ThaTh: Verlorene Liebesmüh 24 Ø Die nächsten Stücke 26 Ø Mäntel dringend gesucht! 26 Ø Lauter Liebesgedichte 26

Preiswürdiges

Ø Tischtennis-Rundlauf 28 Ø Baustelle „Lebensentwurf“ 28 Ø Planspiel Börse 2006 28 Ø Prix des lycéens 2007 29 Ø Logopädie-Preis 2006 29

Zentrales

Ø Zentrale Lernstandserhebungen 8 30 Ø Zentrale Prüfungen 10 30 Ø Viel Lernen für Zentralprüfung 31 Ø Autogenes Training zum Stressabbau 32 Ø Erstes Zentralabitur in NRW 32 Ø Allgemeine Termine 32

Vor-TREFF-liches

Ø Martinsaktion 2006 33 Ø Deutsch-französische Begegnungen 33 Ø Deutsch-französischer Tag 34 Ø „Altweiber“ am Thomaeum 34 Ø Fahrradkontrolle 35 Ø Sprechstunden 35

Redaktion: Edmund Kaum Fotos: Udo Schieferstein Druck: Dagmar Stotz

In Farbe gibt es den Rundbrief auf unserer Homepage: www.thomaeum.de

Unser Schülercafé am Thomaeum

– CaTho –

ist inzwischen in einen Verein überführt worden und wird von Frau Sievert-Bauer betreut. Mit ihr arbeiten viele Mütter ehrenamtlich im CaTho, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, dort Getränke und Essen zu kaufen und sich in kommunikativer Runde zu treffen.

Geöffnet ist das CaTho von 9 Uhr bis 12.30 Uhr. Aus beruflichen und persönlichen Gründen sind einige Mütter ausgeschieden, sodass wir neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer suchen.

Wenn Sie mithelfen möchten und einmal in der Woche oder einmal alle zwei Wochen für zwei Stunden Zeit haben, melden Sie sich bitte bei Frau Sievert-Bauer:

montags von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr im CaTho oder

telefonisch unter 02151/700379.

Wir sind auf die Mithilfe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern angewiesen, um den Betrieb des CaTho aufrechtzuerhalten und freuen uns auf Ihre Unterstützung.

Marion Köhler und Ruth Sievert-Bauer

Page 4: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

4

Herzlich willkommen, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Seit Beginn des Schuljahres 2006/2007 gehören Frau Susanne Fastabend und Frau Dr. Adelheid Sitzler-Grefen schon zu uns. Hier stellen sie sich selbst kurz vor.

[Die Kolleginnen und Kollegen, die seit dem 1. Februar 2007 neu am Thomaeum sind, werden Sie im nächsten Rundbrief etwas näher kennen lernen.]

Susanne Fastabend: Französisch und Sozialwissenschaften

Meine Wurzeln liegen im Ruhrgebiet, nicht weit von Kempen entfernt, aber doch in einer etwas anderen Welt: in Duisburg.

Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegan-gen. Nach dem Abitur 1987 am Steinbart-Gymna-sium habe ich erst einmal „etwas Ordentliches“ gelernt und bei der Thyssen-Handelsunion in Düs-seldorf eine Ausbildung zur Groß- und Außenhan-delskauffrau absolviert. Nach der Ausbildung suchte ich neue Herausforderungen und beschloss, ein Studium aufzunehmen.

Da ich während meiner Schulzeit durch die dort angebotenen Projekte eine ausgesprochene Affinität zur französischen Sprache und Kultur entwickelt hatte und ich die Einblicke in die Welt der Wirt-schaft während der kaufmännischen Ausbildung interessant fand, kombinierte ich diese beiden In-teressensschwerpunkte durch ein Lehramtsstudium mit den Fächern Französisch und Sozialwissen-schaften. Positive Erfahrungen in lehrenden Tätig-keiten während des Studiums, zum Beispiel in Kur-sen „Deutsch für Ausländer“ und „Deutsch für französische Schüler und Erwachsene“ zeigten mir, dass ich in diesem vielseitigen Aufgabengebiet mein Berufsziel gefunden hatte.

Nach dem Studium an den Universitäten Duisburg und Hannover habe ich fast ein Jahr bei Airbus Industries in Toulouse als Deutschlehrerin für fran-zösische leitende Angestellte gearbeitet. Zurück in Deutschland schlossen sich das Referendariat am Studienseminar Duisburg sowie ab 1999 Anstellun-gen als Lehrerin in Heinsberg und Krefeld an.

Bis dahin war mein Leben im Wesentlichen von der Berufsbildung und -ausübung geprägt. Nach dem Referendariat rückte die Gestaltung meines Privat-lebens mehr in den Vordergrund. Inzwischen lebe ich mit Familie in St. Tönis. Meine beiden Söhne sind zumindest dem Kleinkindalter entwachsen, und ich freue mich nun, da ich wieder mehr Zeit im Berufsleben verbringen kann, über meine neue Tätigkeit am Gymnasium Thomaeum.

Und wenn ich 'mal so richtig abschalten möchte? Dann reite ich eine Runde durch den Forstwald oder trainiere komplizierte Schrittfolgen bei der Step-Aerobic.

Susanne Fastabend

Dr. Adelheid Sitzler-Grefen: Mathematik und Kunst,

Pädagogik und evangelische Religion

Mein Name ist Adelheid Sitzler-Grefen. Ich unter-richte die Fächer Kunst, Mathematik, evangelische Religion und Pädagogik.

Ich bin zwar in Karlsruhe geboren, aber am Nieder-rhein, in Hinsbeck, aufgewachsen und habe am Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich Abitur gemacht.

Die Studienzeit mit den Fächern Kunst und Ma-thematik verbrachte ich an der Universität-Gesamt-hochschule Siegen, wo ich im Anschluss an das erste Staatsexamen noch auf einer wissenschaft-lichen Mitarbeiterstelle arbeitete, im Fach Pädago-gik promovierte und evangelische Religion als drittes Schulfach studierte.

Page 5: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

5 Das Referendariat absolvierte ich in Düsseldorf, von wo aus ich dann meine erste Stelle an einem Gymnasium in Wuppertal antrat. Nach der Geburt unserer älteren Tochter arbeitete ich noch einmal etwa ein Jahr dort, bis unser Sohn zur Welt kam und ich für vier Jahre Kinderpause machte. Inzwi-schen hatte mein Mann eine Richterstelle in Krefeld angetreten, und wir zogen nach Wachtendonk.

Im vergangenen Schuljahr unterrichtete ich bereits mit 12 Stunden in der Woche vertretungsweise am Gymnasium in Straelen und bin mit Beginn dieses Schuljahres, nachdem unser drittes Kind im Kin-dergarten ist, mit einer halben Stelle offiziell in den Schuldienst zurückgekehrt. Dazu wurde ich von Wuppertal nach Kempen ans Thomaeum versetzt. Darüber freue ich mich sehr, nicht nur weil ich eine so kurze Anfahrt habe, dass ich auch mal mit dem Fahrrad zur Schule kommen kann, sondern vor allem, weil ich mich bei den Schülern und Kollegen schon jetzt sehr wohl fühle.

Dr. Adelheit Sitzler-Grefen

Herzlichen Glückwunsch, Frau Schönemann und Frau Coersmeier

Frau Vetter-Rehkämper und Frau Köhler (Ausbildungskoordinatorin) gratulieren Frau Schönemann und Frau Coersmeier herzlich zum bestandenen Zweiten Staatsexamen und wünschen viel Glück für den Einstieg in den Beruf. Frau Schönemann (Mathematik und Musik) und Frau Coersmeier (Deutsch, Philosophie und Praktische Philosophie) beendeten ihr Referendariat am Thomaeum am 31. Januar 2007.

Page 6: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

6

Eine gute Zeit auf dem Thomaeum, 5b und 5d!

Die Klasse 5b im Schuljahr 2006/2007

mit ihrer Klassenleiterin Frau Burgemeister

Die Klasse 5d im Schuljahr 2006/2007 mit ihrer Klassenleiterin Frau Richter

Page 7: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

7

Leben Sie wohl, Frau Dr. Hausen,

Herr Abel und Herr Voigt!

Mit einer Feier im Pädagogischen Zentrum verab-schiedeten sich Frau Dr. Adelheid Hausen (Fran-zösisch, Spanisch, Philosophie, Kunst), Herr Jür-gen Abel (Physik) und Herr Manfred Voigt (Eng-lisch, Erdkunde) am 30. Januar 2007 von ihren Kolleginnen und Kollegen, bevor sie einen Tag später offiziell in den Ruhestand „entlassen“ wur-den. Unter den Gästen waren auch ihre ehemaligen Schulleiter, Herr Reiß und Herr Strasser.

Die Abschiedsworte des Schulleiters:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Ehemalige, sehr geehrte Gäste,

wenn man – wie die meisten von Ihnen – beinahe in Arbeit versinkt, dann mag man es kaum für mög-lich halten, wenn einer sagt, er sei froh, wieder dabei zu sein, wenn auch zunächst nur als Gast. Aber es ist so, ich freue mich sehr, hier zu sein.

„Ich bin dann mal weg“ habe ich kurz vor den Herbstferien gesagt, später dann Hape Kerkelings Pilgerbuch von Nachbarn geschenkt bekommen und in der Vorweihnachtszeit im Hessischen Berg-land gelesen, während Sie arbeiten mussten oder durften. Für die viele Arbeit, die Sie noch zusätz-lich auf sich genommen haben, möchte ich Ihnen allen ein herzliches Dankeschön sagen, für den Unterricht und das Außerunterrichtliche, für die eigenständige Führung Ihrer Abteilungen, für die Unterstützung für Frau Vetter-Rehkämper.

Liebe Frau Vetter-Rehkämper, nach allem, was ich von der Seitenlinie aus mitbekommen habe, haben Sie die große Arbeitsbelastung klaglos auf sich genommen und das Thomaeum in sehr kompetenter Weise dirigiert. Danke!

Danke Ihnen allen auch für die guten Wünsche, die mich immer wieder erreicht und ermutigt haben. Mir geht es – wie man so sagt – den Umständen entsprechend gut. Ursprünglich hatte ich zwar ge-hofft, spätestens mit Beginn der Rückrunde wieder auf dem Platz zu stehen, aber nun muss ich mich doch noch ein wenig gedulden und die Radiothera-pie abwarten, die nächste Woche beginnt. Je nach-dem, wie es mir geht und wie Frau Vetter-Rehkäm-per es für richtig hält, werde ich bis zu den Oster-ferien vielleicht gelegentlich da sein und im Hinter-grund das eine oder andere tun, wie zum Beispiel heute Abend für die Schulleitung sprechen. Bitte richten Sie auch unseren Schülerinnen und Schüler meine herzlichen Grüße aus.

„Ich bin dann mal weg“ sagen jetzt eine Kollegin und zwei Kollegen, die das Thomaeum über Schü-lergenerationen hinweg geprägt haben. Frau Dr. Hausen, Herr Abel und Herr Voigt, Sie wissen, dass

der 31. Januar 2007 Ihr letzter Arbeitstag im Dienste des Landes Nordrhein-Westfalen ist, oder treffender ausgedrückt: Ihr letzter Arbeitstag im Dienst an den Ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern und für das Gymnasium Thomaeum.

Lieber Herr Abel, es hat ja eine Weile gedauert, bis Sie an der für Sie richtigen Schule angekommen waren, denn seit dem 1.2.1974 waren Sie zunächst – wie es unter Kollegen heißt – an der „befreun-deten Nachbarschule“ tätig. Genau acht Jahre spä-ter, am 1.2.1982, – Sie hatten sich auf die Stelle eines Oberrates beworben – kamen Sie schließlich zum Thoameum. Vorher hatte sich Herr Reiß an die Schulaufsicht gewandt und geschrieben:

Wegen des bekannten großen Mangels im Fache Physik würde ich eine Versetzung im Zuge einer Beförderung begrüßen [...]. Durch die Versetzung würde der auch von der Schulpflegschaft unserer Schule be-klagte überproportional große Mangel im Fach Physik eine große Linderung erfahren; immerhin fallen z. Zt. am Thomaeum von 68 zu erteilenden Stunden 24 aus [...].

Sie wurden zwar sogleich wieder mit sechs Wo-chenstunden für ein halbes Jahr an das Luise-von-Duesberg-Gymnasium rückabgeordnet, aber Ihre berufliche Heimat hatten Sie endgültig gefunden. 25 Jahre Thomaeum gehen nun morgen für Sie zu Ende, Herr Abel, 33 Lehrerjahre insgesamt – die Referendarzeit nicht mitgezählt.

Lediglich die letzten fünfeinhalb Jahre des Weges sind wir gemeinsam gegangen. Was bleibt mir davon in Erinnerung? Nicht nur vor einem Viertel-jahrhundert „erfuhr der Mangel im Fache Physik durch Sie eine große Linderung“. Seit meinem Amtsantritt gab es auch durch Sie keinen Unter-richtsausfall mehr in diesem, Ihrem Fach. Und als uns einmal sogar zu viele Physikstunden zur Verfü-

Page 8: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

8 gung standen, wir den Unterricht in Politik aber nicht abdecken konnten, sagten Sie auch zu fach-fremdem Unterrichtseinsatz Ja. In Zeiten des Leh-rerüberhangs am Thomaeum wurde ich zu Abord-nungen gezwungen. Sie erklärten sich für das Schuljahr 2003/2004 bereit, die Hälfte Ihres Unter-richts am Gymnasium in Anrath zu erteilen. Wenn es darum ging, außerunterrichtliche Aktivitäten zu betreuen – wie zum Beispiel London-Fahrten oder Physik-Wettbewerbe – waren Sie zur Stelle. Mit aufmüpfigen Schülern vor allem der Mittelstufe, deren Verhalten nicht „Knigge“-gerecht war, stan-den Sie gelegentlich auf Kriegsfuß. Und Ihre Abi-turvorschläge behielten bis zum Schluss Ihre sehr persönliche Handschrift, sie waren nämlich immer handgeschrieben.

Herr Abel, Sie sind eine unverwechselbare Lehrer-persönlichkeit. Sie waren ein stets zuverlässiger, verantwortungsbewusster und hilfsbereiter Lehrer und Kollege. Sie haben gute Arbeit geleistet und werden uns fehlen. Ihr Schicksal nach Kriegsende, das Sie als Kind in eine schwedische Familie führte, hat mich berührt. Vielleicht regt Sie unser kleines Abschiedsgeschenk an, noch einmal auf Spurensuche nach Schweden zu gehen. Es wäre schön, wenn Sie Ihre Geschichte für uns aufschrei-ben würden, denn ich bin sicher, dass sich viele Ihrer Schüler und Kollegen sehr dafür interessieren würden.

Lieber Herr Abel, auch im Namen der Landesregie-rung danke ich Ihnen für alles, was Sie über Jahr-zehnte hinweg geleistet haben. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine erfüllte Zeit.

Lieber Herr Voigt, darf ich etwas despektierlich sagen, dass Sie ein Urgestein des Gymnasiums Thomaeum sind? In den Akten steht: 1. Februar 1973: Herr Studienassessor Manfred Voigt hat heute seinen Dienst an unserer Schule angetreten. Oberstudiendirektor Reiß.

Seither sind Sie hier heimisch, Herr Voigt. Morgen werden es 34 Jahre. Dass Sie zwischenzeitlich ein-mal kurz mit dem LvD-Gymnasium geliebäugelt haben, sei Ihnen verziehen. Es war nur ein crush,

ein kurzes Verliebtsein, das wieder vergeht, keine tiefe Liebe.

Auf der Abschiedsfeier: Herr Reiß

Ihr Leben vor dem Thomaeum war wechselhafter. Den Vorbereitungsdienst haben Sie an zwei Düs-seldorfer Gymnasien, in Mettmann und in Ratingen absolviert; das Studium führte Sie nach Tübingen, Erlangen und Bonn. Geboren sind Sie in Königs-berg. Und ich muss sagen, etwas Preußisches ver-körpern Sie für mich schon. Sie sind geradlinig und kompromisslos, pflichtbewusst und untadelig. Dass nach so vielen Jahren auch (nieder)rheinisches Blut in Ihren Adern fließt, verraten Ihr Humor, Ihre Hilfsbereitschaft und Gutmütigkeit. Das macht Sie liebenswert. Ihrem Pflichtgefühl folgend haben Sie in diesem Halbjahr noch einen Mittelstufenkurs für mich übernommen. Mit Humor haben Sie zur Kenntnis genommen, dass wir Ihnen diese Mehr-arbeit erst im kommenden Schuljahr gutschreiben können.

Mein verkürzter Blick auf Ihr Arbeitsleben am Thomaeum lässt drei Säulen herausragen. Die erste steht für Ihren verlässlichen und systematischen Unterricht in Englisch und Erdkunde. Die zweite Säule repräsentiert Ihre Leistung für das Fach Erd-kunde, dessen Geschicke Sie zeit Ihres Berufs-lebens am Thomaeum gelenkt haben, anfangs als einziger Erdkundelehrer der Schule. Am nächsten sind Sie mir in Ihrer Funktion als Leiter der Ober-stufe gekommen. Ich konnte mich immer hundert-prozentig auf Sie verlassen, ganz gleich, ob es um die Information und Beratung, die Kurseinrichtung, die Klausurplanung oder die Durchführung der Abiturprüfungen ging. Sie haben die Oberstufe souverän geführt, Herr Voigt. Auch als wir einmal grundsätzlich anderer Meinung waren – Sie erin-nern sich an unsere Diskussionen über die Umges-taltung des Oberstufenteams im Zusammenhang mit Ihrer Nachfolge – , habe ich es sehr geschätzt, dass Sie Ihre abweichende Meinung zwar klar, aber sachlich vertreten haben. Das ist die dritte Säule, die für Sie am Thomaeum steht: Ihre herausragende Leistung als Oberstufenkoordinator.

Page 9: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

9 Lieber Herr Voigt, da Sie auch in Zukunft die Erde erkunden werden, etwas „Erdkundliches“ zum Abschied. Und Ihrer Frau verspreche ich, dass ihr Mann nie wieder an ihrem freien Mittwochnach-mittag zu einer Konferenz in die Schule kommen muss. Danke, Herr Voigt, im Namen der Schule und des Landes für 34 gute Jahre. Alle guten Wün-schen für Sie und Ihre Familie für ein erfülltes Leben, auch ohne Schule!

Liebe Frau Dr. Hausen, Sie sind quasi das Nesthäkchen, das das Thomaeum heute verlässt, genau genommen noch nicht in den Ruhestand, sondern in die Freistellungsphase der Altersteilzeit, und deshalb erhalten Sie auch noch keine Urkunde. Ihrem Wunsche entsprechend belasse ich es bei einem herzlichen „Auf Wiedersehen!“. Nur eine knappe Bemerkung sei mir gestattet: Obwohl Sie auch Französisch, Philosophie und Kunst unterrichtet haben, seit Beginn des Schuljahres 1976/1977, besteht Ihr beruflicher Nachlass für uns in erster Linie aus den Frutos del Español. Danke für diese nahrhaften Früchte, die der Gesundheit des Thomaeum nachhaltig genutzt haben. Alles Gute für Ihr Leben in Kempen und in Schottland.

Liebe Frau Dr. Hausen, lieber Herr Abel, lieber Herr Voigt, man munkelt, dass es am Thomaeum mittlerweile so eine Art Schattenkabinett gibt und Sie schon aufgenommen sind in diesem Klub der Ehemaligen. Ich hoffe, dass es sich dabei nicht um das vielbeschriebene Methusalem-Komplott han-delt, denn ein Komplott sinnt ja auf Umsturz. Viel-leicht dürfen wir hoffen, dass Sie sich gelegentlich einschalten, womöglich auch auf die eine oder andere Art aushelfen. Auf jeden Fall freuen wir uns immer auf ein Wiedersehen in geselliger Runde, sodass „Ich bin dann mal weg“ nur auf Zeit gilt.

Leben Sie wohl!

Anmeldungen für das Schuljahr 2007/2008

Für die 5. Klassen des kommenden Schuljahres wurden 127 Kinder am Thomaeum angemeldet. Da der Aufnahmerahmen der Stadt Kempen für beide Gymnasien zusammen sechs Eingangsklassen als Regelfall vorsieht und die Einrichtung einer siebten Klasse dann zulässt, wenn die Anzahl der Kempe-ner Schülerinnen und Schüler – erhöht um einen 20-prozentigen Anteil von auswärtigen Kindern – dies erforderlich macht, ist es uns möglich, wieder vier Eingangsklassen zu bilden.

Für die Jahrgangsstufe 11 des neuen Schuljahres haben sich bei uns 23 Schüler/innen aus den 10. Klassen der Realschulen – vor allem der Kempener Erich Kästner Realschule – angemeldet.

Das Anmeldeergebnis für die kommende Jahrgangsstufe 5 im Überblick:

Angemeldete Schüler/innen 127 100 %

Kempener 87 68,5 %

Auswärtige 40 31,5 %

Mädchen 56 44,1 %

Jungen 71 55,9 %

mit Gymnasialempfehlung 110 86,6 %

mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung

16 12,6 %

ohne Gymnasialempfehlung (mit Probeunterricht)

1 0,8 %

für die naturwissenschaftliche Profilklasse

49 38,6 %

Aufgenommene Schüler/innen 120 94,5 %

Experimentieren im Chemieraum zusammen mit älteren Schülern

am Tag der offenen Tür (25. November 2006)

Page 10: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

10 Schülerinnen und Schüler von Kempener Grundschulen:

Gesamtzahl 86 100 %

Astrid-Lindgren-Schule 12 14 %

Friedrich-Fröbel-Schule 7 8 %

Regenbogenschule 26 30 %

KG Wiesenstraße 10 12 %

GGS St. Hubert 21 24 %

KG Schmalbroich 5 6 %

GGS Tönisberg 5 6 %

Spannende Chemie am Tag der offenen Tür

Schülerinnen und Schüler von auswärtigen Grundschulen:

Gesamtzahl 41 100 %

Grefrath

- GGS Burgweg 1 - Johannes-Horrix-Schule 7

8

19,5 %

Kerken

- St. Petrus Aldekerk 8 - KGS Marienschule 1

9 22,0 %

Wachtendonk

- Michael-Schule

6 14,6 %

Krefeld

- KGS An der Burg

11 26,8 %

Tönisvorst

- GGS Vorst

7 17,1 %

Ein in Kempen wohnendes Kind geht in Vorst zur Grundschule.

Beim Musizieren in der Aula

Im Café Thomaeum (CaTho)

Page 11: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

11

Erlebnispädagogische Tage der 6. Klassen

im Hardter Wald

Erzähle es mir und ich werde es vergessen, zeige es mir und ich werde es behalten,

lasse es mich tun, dann kann ich es. (Altes chinesisches Sprichwort)

Im November 2006 fuhren in zwei aufeinander-folgenden Wochen jeweils zwei 6. Klassen zum Outdoor-Training in die Jugendherberge Hardter Wald (Möchengladbach). Der Outdoor-Kurs um-fasste vier Tage und fand unter der Leitung von Frau Petring-Dörr und Frau Kaulke–Niermann statt.

Wie bereits in unserem Schulprogramm beschrie-ben, dient dieser Kurs dazu, die soziale Kompetenz der Kinder zu fördern und zu entwickeln. Aus die-sem Grunde haben wir uns als Erprobungsstufen-team für die Erlebnispädagogik von Outward Bound entschieden. Durch die gemeinsamen Akti-vitäten der Schülerinnen und Schüler sollen Koope-ration, Kommunikation und Kreativität gefördert werden bei gleichzeitiger Stärkung des Selbstbe-wusstseins und des Verantwortungsgefühls. Zu-sätzlich ermöglicht der Aufenthalt in der Natur, diese sehr nah zu erleben und sie schätzen und schützen zu lernen.

Die Klassenlehrer und einige SV-Schüler, die vor Beginn des Kurses über die Zielsetzungen der entsprechenden Aufgaben unterrichtet wurden, halfen tatkräftig bei den Indoor- und Outdoor-Aktivitäten.

Alle vier Klassen arbeiteten rund um das Thema „Harry Potter“. Frau Petring-Dörr und Frau Kaulke-Niermann hatten Aufgaben zusammengestellt, die meist nur kooperativ gelöst werden konnten: So ging es zum Beispiel beim Eisschollenspiel darum, eine Fläche gemeinsam zu überqueren. Bei der Planung und Durchführung eines Spinnennetzes zwischen zwei Baumstämmen kam es auf die Kommunikation der Gruppenmitglieder und auf das gemeinschaftliche Vorgehen an. Fast immer stand die Gruppe zu Beginn der Aufgabe, deren Zielset-zung kurz erläutert wurde, ratlos da, oft nicht an die Machbarkeit glaubend. Es war interessant zu be-obachten, wie unterschiedlich einzelne Gruppen reagierten, aber immer waren alle stolz darauf, eine gemeinsame Lösung gefunden zu haben. Die Er-gebnisse wurden nach den einzelnen Übungen reflektiert oder am Abend im Rahmen eines Stuhl-kreises ausgewertet. Auf diese Weise wurden wichtige Erkenntnisse für ein verbessertes Zusam-menleben in der Klassengemeinschaft gewonnen.

Eine kreative Aufgabe bestand im Schreiben und Spielen eines kleinen Theaterstücks. Mit viel Eifer

und guten Ideen stellten kleine Gruppen Szenen aus dem Alltag Heranwachsender nach und führten sie am letzten Abend sehr gekonnt vor.

In einer abschließenden Übung sollten die Schüle-rinnen und Schüler die Ergebnisse und ihre Vor-sätze in Kleingruppen auf vier gleichgroßen Holz-tafeln skizzieren. Diese Tafeln wurden zu einem Klassenwappen zusammengefügt und erinnern im Klassenraum an die erlebnisreichen Tage und die dort gemeinsam formulierten Vorsätze.

Nach diesen vier Tagen stellten zahlreiche Schüler unter anderem erstaunt fest, dass sie einige Mit-schüler „ganz anders kennengelernt“ haben als in der Schule. Dieses positive Ergebnis kann im Kon-text schulischer Aufgaben und Anforderungen ein-gesetzt werden und bietet eine sinnvolle Hilfe beim Zusammenwachsen einer Klasse. Deshalb ist es wichtig, einen solchen Outdoor-Kurs möglichst früh, das heißt schon in der 5. Klasse, anzubieten.

An dieser Stelle einen besonders herzlichen Dank an Frau Kaulke-Niermann, an Frau Petring-Dörr und an die begleitenden Schülerinnen und Schüler der Schülervertretung für die Leitung, Durchfüh-rung und Unterstützung des Projektes.

Gerda Beer und Herbert Dreiser

Das Spinnennetz

Die Sicht einer Schülerin: Eigentlich war es toll.

Wir, die 6b und 6d, waren vom 13. bis zum 16. November 2006 in der Jugendherberge im Hardter Wald auf Klassenfahrt. Diese wurde anstelle der Fahrt nach Eyll durchgeführt, weil dort die Verhält-nisse immer schlechter wurden.

Der Ausflug sollte dem besseren Kennenlernen und einem schöneren Miteinander bei Gruppenarbeiten dienen. Erreicht werden sollte dies durch ver-schiedene Spiele mit unseren „Erziehern“ Frau Petring-Dörr und Frau Kaulke-Niermann. Zum Beispiel mussten wir in vier ausgewählten Gruppen Vehikel bauen, die möglichst gleich sein sollten.

Page 12: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

12

Oder alle aus einer Gruppe mussten ein Seil festhalten und dann einen gezeigten Knoten nachmachen, ohne loszulassen.

In unserer Freizeit spielten wie oft Poker oder etwas anderes, ruhten uns von den anstrengenden aufgaben aus, oder wir spielten auf dem nahe gelegenen Bolzplatz Fußball. Am letzten Abend konnten wir leider nicht Fußball gucken (es lief Zypern gegen Deutschland). Stattdessen durften wir eine Modenschau selbst organisieren oder draußen am Lagerfeuer mit unseren Betreuern Stockbrot backen. Zum Schluss malten wir, natürlich in Gruppenarbeit, noch ein Schild, das jetzt bei uns in der Klasse hängt, mit Bildern zu unseren wichtigsten Gruppenregeln.

Eigentlich fanden alle die Fahrt toll, und sie muss unbedingt wiederholt werden. Auch die Jugendher-berge war in Ordnung. Sie bot sehr gutes Essen und einen schönen Platz. Inwieweit die Ziele erreicht worden sind, wird sich noch zeigen.

Außer Frau Petring-Dörr und Frau Kaulke-Nier-mann begleiteten uns Frau Beer und Frau Sanio sowie ,,Huppi“, ,,Joey“ und Anna von der SV.

Julia Müller-Kemmler (6b)

Theaterprobe

Aus dem Blickwinkel der SV:

Sind wir überflüssig?

Die Betreuung der 6. Klassen auf ihrer pädagogi-schen Fahrt sollte für uns Schüler der SV (= Schü-lervertretung) etwas ganz Besonderes werden. Da wir nicht wussten, was uns erwartete, fuhren wir alle mit gemischten Gefühlen los. Wir hatten zwar alle schon Erfahrung mit Kinderbetreuung, aber wir fragten uns zum Beispiel, ob die Kinder uns res-pektieren würden und ob wir uns durchsetzen könnten.

Da der SV mit dieser neuen Maßnahme die Eyll-Fahrt genommen wurde, fühlten wir uns anfangs etwas überflüssig, da wir das Gefühl hatten, nicht wirklich gebraucht zu werden. Doch dies stellte sich schnell als falsch heraus, da wir in fast alle Aktivitäten eingebunden waren und sogar selbst

eine Nachtwanderung planen und durchführen durften. Außerdem entwickelte sich schnell eine besondere Beziehung zu den Kindern, deren Freunde wir wurden und die oft zu uns kamen, wenn sie ein Problem oder Bedürfnis hatten.

Mit den Pädagoginnen war die Zusammenarbeit sehr angenehm. Sie erklärten uns, was wir zu be-achten hatten oder was wir bei den Aktivitäten beobachten sollten. Wir hatten auch eine Kamera dabei und haben viel gefilmt, damit die Kinder nachher ihr Verhalten anschauen konnten, um so Probleme vielleicht selbst zu erkennen und Prob-lemlösungen zu finden.

Nach jeder Aktivität wurde ein Kreis gebildet, um über Positives und Negatives zu sprechen. Da sich diese Methode auch abends wiederholte, hatte ich das Gefühl, dass die Kinder diese Gespräche nach einiger Zeit als etwas überflüssig und lästig emp-fanden und nicht mehr so ganz ernst nahmen. Viel-leicht sollte man diese Gespräche in Zukunft etwas reduzieren und den Kindern mehr Freiheit geben.

Trotzdem hatten die Kinder viel Spaß, und für uns ist es schön, dass sie auch jetzt noch in der Schule auf uns zu gehen und mit uns reden. Das Verhältnis zwischen den Kleinen und uns „Großen“ war aus-gezeichnet, und wir wurden als Betreuer akzeptiert. Falls die Fahrt regelmäßig stattfinden sollte, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, SV-Schüler als Betreuer einzubeziehen, da wir zum Beispiel eher als Ansprechpartner für die Kinder in Frage kom-men und somit gegebenenfalls auch sehr gut ver-mitteln können. Außerdem lernt man viel über sich selbst und für die Zukunft.

Anna Lommetz, stellvertretende Schülersprecherin (Jgst. 11)

Page 13: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

13

Erstes Sozialpraktikum am Thomaeum für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen

vom 15. bis 19. Januar 2007

Was ist ein Sozialpraktikum? Um soziales Nachdenken und Handeln der Schülerinnen und Schüler zu fördern sowie um zu eigenem Engage-ment anzuregen, versucht die Schule, die Jugendlichen aus den Schulmauern herauszuholen und sie neue Wege auch emotionalen und praktischen Lernens gehen zu lassen. So ermöglicht das Sozialpraktikum Lernen durch Erleben, es bietet Einblicke und Erfahrungen in Lebensbereiche und -situationen außerhalb des Alltagslebens der Jugendlichen in diakonisch-karitativen und sozialen Aufgabenfeldern. Die Schülerinnen und Schüler machen sich vertraut mit:

• der Situation der betroffenen Menschen, • den Aufgaben und Arbeitsweisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, • der Zusammenarbeit in der Hilfesituation

und setzen sich mit ihren eigenen Reaktions- und Verhaltensweisen auseinander.

Wie wird das Sozialpraktikum am Gymnasium Thomaeum durchgeführt? Die Schülerinnen und Schüler werden im Religionsunterricht auf das Praktikum vorbereitet.

In der Praktikumsphase leisten die Schülerinnen und Schüler insgesamt fünf Tage ihren Dienst in der ausge-wählten Praktikumsstelle. Über eine sinnvolle Arbeitszeit verständigen sie sich mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in den jeweiligen Praktikumssituationen. Dabei ist eine möglichst gleichmäßige Vertei-lung auf die einzelnen Tage anzustreben.

Am Ende des Praktikums erstellen die Schülerinnen und Schüler einen Praktikumsbericht, der in Form und In-halt in der Vorbereitungsphase besprochen wird. Das Praktikum wird im Religionsunterricht nachbereitet und dann mit einer Präsentation abgeschlossen.

Eröffnung der Ausstellung im „Hospital zum Heiligen Geist“

Page 14: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

14

Welche Rolle haben die Lehrerinnen und Lehrer? Die Religionslehrer bereiten das Praktikum inhaltlich im Unterricht vor und nach.

Ein betreuender Lehrer besucht die Schülerinnen und Schüler auf der Praktikumsstelle und stellt so sicher, dass die Arbeit im Praktikum den Grundgedanken und der Zielperspektive des Sozialpraktikums entspricht und dass die Teilnehmenden ihren Dienst angemessen erfüllen.

Wie wird das Sozialpraktikum bewertet? Als Grundlage für die Leistungsbewertung dienen die sonstige Mitarbeit in der Vorbereitung und in der Re-flexion des Praktikums, die Bewertung des Praktikumsberichtes sowie ein kurzes Zeugnis der Praktikumsstelle beziehungsweise die Beurteilung des betreuenden Lehrers.

Über die Teilnahme am Sozialpraktikum wird den Schülerinnen und Schülern eine gesonderte Bescheinigung ausgestellt, die sie gegebenenfalls bei Bewerbungen verwenden können.

Was ist bei der Auswahl des Praktikumsplatzes zu beachten? Das Sozialpraktikum soll kein zweites Betriebspraktikum sein. Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht der Umgang mit Menschen, gerade mit solchen Menschen, mit denen die Schülerinnen und Schüler sonst vielleicht seltener in Kontakt kommen, mit Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen „am Rande“ der Gesellschaft leben, etwa

Page 15: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

15

▪ weil sie alt oder krank sind (Altenheim, Krankenhaus), ▪ weil sie obdachlos sind (Obdachloseninitiativen/Kempener Tafel), ▪ weil sie behindert sind (Behindertenheime, Sonderschulen und integrative Einrichtungen), ▪ weil sie in so genannten „sozialen Brennpunkten“ leben (z.B. Jugendarbeit).

Von der Idee – über das Praktikum – bis zur Ausstellung:

September 2006 ▪ Vorstellung des Sozialpraktikums in Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft und Schülerrat sowie in den 9. Klassen: große Zustimmung

▪ Genehmigung durch die Schulkonferenz

▪ große Unterstützung durch die Kempener FreiwilligenAgentur und deren Ansprechpartnerinnen, Frau Hedwig Stirken und Frau Ines Lempa

▪ Informationen an über 60 soziale Einrichtungen in Kempen und Umgebung mit der Bitte, Praktikumsplätze bereitzustellen

▪ Information an Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen und deren Eltern: - Aushang der Adressenliste der sozialen Einrichtungen - Beginn der Suche nach einem Praktikumsplatz

Dezember und Januar 2006/2007

▪ Vorbereitung des Praktikums im Religionsunterricht unter der Leitung von Frau Sanio, Herrn Minke, Herrn Heinen und Herrn Timmann

12. Januar 2007 ▪ Alle 108 Schülerinnen und Schüler der vier 9. Klassen haben einen Praktikumsplatz gefunden. Plätze zur Verfügung stellten:

- Kindergärten und Kitas - Altenheime - Behinderteneinrichtungen - Kirchengemeinden - die Wärmestube Kempen - die Kempener Tafel - die Malteser - Krankenhäuser - ambulante Pflegedienste und Tagespflegedienste

15.-19. Januar 2007 ▪ Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in den sozialen Einrichtungen.

25./26. Januar 2007 ▪ Projekttage zum Sozialpraktikum: Unter der Leitung ihrer Religionslehrer/innen werten die Schülerinnen und Schüler das Praktikum aus und bereiten die Ausstellung vor.

4. Februar 2007: 11.15 Uhr

▪ Eröffnung der Ausstellung im Foyer des Kempener Krankenhauses „Hospital zum Heiligen Geist“

4.-16. Februar 2007 ▪ Ausstellung zum Sozialpraktikum im Krankenhaus, ermöglicht besonders durch das Engagement von Frau Seyrich und Herrn Wollersheim vom Verein der Freunde und Förderer des Krankenhauses

Page 16: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

16

Äußerungen von beteiligten Schülerinnen und Schülern :

▪ Ich fand das Sozialpraktikum gut, denn ohne dieses Praktikum wäre ich zum Beispiel nicht auf die Idee gekommen, Kinder mit einer Behinderung zu betreuen. Mir hat das Praktikum Spaß gemacht, und ich habe neue Eindrücke von Menschen mit Behinderungen bekommen. (Jennifer Funken, 9a)

▪ Meines Erachtens war eine Woche viel zu kurz, um die neuen Eindrücke und Bekanntschaften zu verarbeiten. (Laura von Gehlen, 9a)

▪ Insgesamt war das Praktikum sehr beeindruckend. Allerdings fand ich es nicht gut, dass viele in „normalen“ Kindergärten gearbeitet haben. (Simone Neeten, 9a)

▪ In der letzten Woche des Halbjahres hieß es für die gesamte 9. Stufe des Gymnasiums Thomaeum: auf zum Sozialpraktikum! Viele gingen gespannt, aufgeregt, fröhlich, traurig oder mit gemischten Gefühlen zu ihrer sozi-alen Einrichtung. Jeder hatte sich einen Platz besorgen müssen, meiner war im Bewegungskindergarten „Spatzennest“ auf dem Eibenweg in Kempen. Am Montagmorgen um 7.30 Uhr ging es dort los, und im Laufe des Morgens kamen die Kinder. In jeder der vier Gruppen waren 27 drei- bis sechsjährige Kinder. Meine Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, mit den Kindern zu spielen, zu malen, zu basteln oder sie anders zu beschäftigen. Ich dachte mir, dass das bestimmt eine lustige Woche würde, den ganzen Tag zu spielen. Es stellte sich aber als sehr anstrengend heraus. Am Anfang war es noch ruhig und einfach. Ein, zwei Kinder hatten den Kontakt mit mir aufgenommen, und so fing ich an, mit ihnen Duplo zu bauen. Nach kurzer Zeit wurden aus zwei Kindern zehn und danach fünfzehn. Alle wollten mit mir spielen, und die Bauecke musste notgedrungen stark vergrößert werden. Nach einiger Zeit begann der erste Streit der Kinder um Bausteine und schließlich war es chaotisch. Also ging ich mit den Kin-dern in den Nebenraum zu einem Puppentheater. Natürlich sollte ich den Kindern etwas vorspielen, und sie ha-ben mir gespannt zugeguckt. Nach eineinhalb Stunden gingen mir so langsam die Ideen aus, doch die Kinder wollten noch mehr sehen. So spielte ich mehr als zwei Stunden lang ohne Pause Kasperletheater. Dann kamen noch andere Aktivitäten wie Malen an die Reihe, bis es anschließend nach draußen ging. Um 17 Uhr war ein stressiger erster Tag zu Ende, aber ich freute mich schon auf den nächsten. Alles in allem war es eine sehr schöne Woche, und ich war eigentlich traurig, dass die Zeit so schnell vorbei war. Auch die Kinder waren sehr traurig, dass ich schon wieder gehen musste; zwei haben sogar geweint. Eine Woche ist einfach viel zu kurz. Mir hat es so viel Spaß gemacht, mit ihnen zu spielen, und ich habe ihnen versprochen, ab und zu vorbeizukommen. (Tim Schilder, 9n1)

▪ Die meisten Schüler wären ohne ein solches Sozialpraktikum vielleicht niemals in Kontakt mit sozialer Ar-beit gekommen, was mittlerweile einen wichtigen Stellenwert in der Ausbildung hat. In dem Altersheim, in dem ich gearbeitet habe, ist man oft auf die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen, weil zu wenig Personal da ist. Aber so manch einer ist jetzt vielleicht auf den Geschmack gekommen und empfindet es als spannend, einen solchen Beruf auszuüben. Insgesamt habe ich viele neue Erfahrungen sammeln können, die ich später im Zivildienst anwenden kann. Der Umgang mit den Senioren ist oft nicht so kompliziert, wie man es sich vorstellt. Ausnahmen gibt es, und manche Menschen sollte man mit Vorsicht behandeln. Zu meiner eigenen Verwunderung habe ich festgestellt, dass viele alte Leute sehr witzig sind und auch freche Bemerkungen machen können.

Page 17: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

17

Ich war sehr erstaunt, wie unterschiedlich die Verfassung der Bewohner war. Von manchen fragte man sich, warum sie überhaupt in solch einer Einrichtung wohnten, weil sie noch recht aktiv waren und auch keine Anzei-chen von Demenz zeigten. Andere Bewohner wiederum litten unter einer starken Demenz. Was ich dann gut fand war, dass die weniger dementen viel mit den dementen Bewohnern unternahmen. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich. Den Menschen dort im Altersheim eine Freude zu bereiten – durch die Hilfe, die ich geleistet habe und die das Personal leistet –, ist eine schöne Erfahrung. (Marvin Batalla, 9n1)

▪ Das Sozialpraktikum hat mich in einigen Dingen mit Sicherheit verändert. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, habe gelernt, mit einer anderen Altersklasse von Menschen umzugehen und bemerkte, dass die Menschen sichtlich erfreut waren, dass ich bei ihnen war, mit ihnen gespielt und gelacht oder auch auf sie aufge-passt habe. Ich wurde sehr respektvoll behandelt und würde jedem anderen Schüler raten, einmal solch ein Prak-tikum zu absolvieren, da man wirklich tolle Momente erleben kann, die einem im weiteren Leben sicher einmal helfen können. (Alice Schronz, 9n1)

▪ Mir hat die Zeit im Praktikum sehr gut gefallen. Man sieht Menschen, die man im normalen Alltag wegen ihrer sozialen Einschränkungen nicht trifft. Es ist sehr erschreckend, was für ein Leben manche Menschen leben, allerdings auch sehr interessant. (Lena Birkenheuer, 9n1)

▪ Mir gefiel das Praktikum sehr gut, auch wenn man sich anfangs an die geistige Behinderung der Menschen erst gewöhnen musste. Ich finde es gut, dass man die Chance bekommt, so ein Praktikum zu machen. (Philipp Koenen, 9n1)

▪ Ich muss leider sagen, dass ich nichts in dieser einen Woche gelernt habe und eher als billige Hilfskraft ange-sehen wurde. Es war eher eine Art erzwungenes Berufspraktikum und kein Sozialpraktikum. (Melanie Prause, 9n1)

▪ Das Sozialpraktikum hat mir gezeigt, wie es Menschen geht, die keine Familie mehr haben und selbstständig nicht handeln können oder sogar wollen. Ich fand es sehr interessant, wie viele verschiedene Bereiche es in einer solchen Einrichtung gibt und wie stressig es manchmal sein kann. (Magdalene Lubinski, 9n1)

▪ Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich würde es schade finden, wenn die nächsten 9er diese Chance nicht bekommen würden. Ich bin um einige Erfahrungen im Umgang mit Behinderten reicher geworden. (Dominik Druyen, 9n2)

▪ Mir hat das Praktikum gut gefallen, weil ich viele neue Erfahrungen gemacht habe im Umgang mit alten und kranken Menschen. (Lisa Hansen, 9n3)

Bei der Eröffnung der Ausstellung im Krankenhaus: Herr Hensel im Gespräch mit Herrn Wollersheim,

im Hintergrund Frau Fröhling und Frau Köhler

Page 18: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

18

Frau Köhlers Fazit

Vom 15. bis 19. Januar absolvierten alle 108 Schülerinnen und Schüler unserer vier 9. Klassen das erste Sozial-praktikum am Thomaeum. Viele fanden sehr schnell eine Praktikumsstelle, einige wenige hatten Probleme, ei-nen Platz ihres „Geschmackes“ zu finden. Doch am Freitag, dem 12. Januar, waren alle Schülerinnen und Schüler untergekommen. Eine große Hilfe war uns Frau Hedwig Stirken von der FreiwilligenAgentur.

Fast alle Praktikanten wurden während ihrer „Arbeitswoche“ von Lehrerinnen und Lehrern besucht und nach ihren Erfahrungen und Erlebnissen befragt. Gespräche mit den Betreuern in den sozialen Einrichtungen wurden ebenfalls geführt. Diese Besuche, die von insgesamt 32 Kolleginnen und Kollegen gemacht wurden, ergaben insgesamt eine positive Resonanz. Unsere Schülerinnen und Schüler wurden größtenteils als sehr engagierte und motivierte junge Menschen beschrieben, die mit Spaß in den Einrichtungen gearbeitet haben. Diesen Eindruck bestätigten auch die von den Praktikanten erstellten Ausstellungsplakate und die angefertigten Berichte.

Am Sonntag, dem 4. Februar, wurde die Ausstellung zum Sozialpraktikum im Foyer des Kempener Kranken-hauses in festlichem Rahmen eröffnet. Herzlichen Dank dem Verein der Freunde und Förderer des Krankenhau-ses, insbesondere Frau Seyrich und Herrn Wollersheim, für ihr Engagement und ihre Unterstützung.

Es waren etwa vierzig Schülerinnen und Schüler anwesend, die ihre Ergebnisse präsentierten. Sie konnten sich über zahlreich erschienene und interessierte Gäste freuen, die großen Anteil an ihrer Arbeit nahmen.

Alle Praktikantinnen und Praktikanten erhalten zum Schuljahresende eine individuell auf sie und ihr Praktikum abgestimmte Bescheinigung, die sie bei Bewerbungen vorlegen können. Mit den Schülerinnen und Schülern bin ich der Meinung, dass dieses Projekt eine Bereicherung unseres Schullebens darstellt, und hoffe, dass es auch im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.

Marion Köhler, Leiterin der Mittelstufe

„Was ist eigentlich normal?“ fragt dieses Plakat der Ausstellung

Page 19: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

19

Gute Arbeit!

Lernen lernen: „die 11er Tage“

Vom 29. bis zum 31. Januar dieses Jahres haben 65 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 am Projektunterricht der „11er-Tage“ teilgenom-men. Unter dem thematischen Schwerpunkt „Ler-nen lernen“ erhielten sie in sechs Workshops An-regungen und Hinweise für das selbständige, effek-tive und nachhaltige Lernen in der Oberstufe sowie für die sich daran anschließende Ausbildungs- und Studienzeit. Ideen für die im Folgenden kurz be-schriebenen Workshops lieferte eine Lehrerfortbil-dung im November 2006.

Ø Team (Together everybody achieves more) Unter der Leitung von Frau de Jong und Frau Wildner ging es um Problemlösungen innerhalb einer Gruppe, um den dabei wichtigen Aspekt der verbalen und nonverbalen Kommunikation mit vielen praktischen Übungen.

Ø Ziele bestimmen, um MultiMedia zu nutzen In diesem Workshop verhalf Frau Burgemeister den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Rüstzeug für den systematischen Umgang mit komplexen Aufgaben.

Ø Mein Weg zur Bühne Frau Fastabend und Herr Krüger zeigten den Schü-lerinnen und Schülern Hilfen auf, die den Weg zu einer erfolgreichen Präsentation vor Mitschülerin-nen und Mitschülern ebnen können.

Ø EVA (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) Bei Frau Aydin lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie man mit verschiedenen Methoden (zum Beispiel Concept-Map, Zeitleiste) einen Zu-gang zu Texten erhalten kann.

Ø Meine Zeitrechnung Frau Süss führte die Mitglieder ihrer Gruppe in die Grundlagen des Zeitmanagements ein. Sie ver-langte; einen selbstkritischen Blick auf die persön-lichen Zeitverhältnisse zu richten; und formte das Bewusstsein, dass man Zeit strukturieren kann.

Ø Jeder ist, lernt und verhält sich anders Unter der Leitung von Frau Richter ging es um die Bewusstmachung von persönlichen typischen Lern-strategien, das Kennenlernen von Modelltypen mit ihren Stärken und Schwächen und die Entwicklung einer Bereitschaft, persönliche Lernstrategien zu verändern.

Abschließend wurde allen Schülerinnen und Schü-lern ein Formular für einen „Brief an sich selbst“ ausgehändigt. Sie wurden dazu aufgefordert, in diesem Brief zu reflektieren, inwiefern die Teil-nahme an den Workshops ihr persönliches Lernver-halten beeinflusst hat bzw. beeinflussen könnte. Dieser Brief wird ihnen mit den nächsten Zeugnis-sen wieder ausgehändigt. Es wird interessant sein zu sehen, welche Einschätzungen sich bestätigt haben, welche Vorsätze umgesetzt und welche in Vergessenheit geraten sind.

Schüleraussagen wie „Mir wurde klar: Teamarbeit ist wichtiger als gedacht“; „Zeiteinteilung muss sein“; „meine Lernstrategie muss geändert wer-den“; „Lernen nach verschiedenen Methoden macht Spaß“; „nicht nur vor Klausuren lernen“; „Strukturen und Ordnung helfen, Ziele zu errei-chen“ lassen die Organisatoren hoffen, dass es den Beteiligten gefallen hat und dass sie Hilfestellungen für ihren weiteren, erfolgreichen Lernprozess ge-funden haben.

Susanne Fastabend, Annerose Richter

Page 20: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

20

Unser Weihnachtskonzert

Alle unsere Musikgruppen waren wieder dabei, als sich am 7. Dezember 2006 die Aula zu unserem traditionellen vorweihnachtlichen Konzert füllte.

Neben Schulchor (Leitung: Rosalie Hellmann), Schulorchester (Leitung: Sophia Wildner), Thoms Streicher-Ensemble (Leitung: Helmut Barbian) und Percussion-AG (Leitung: Reinhard Ingenpaß) traten auch eine Reihe von Solisten und Bands auf.

Opernwerkstatt „Die Zauberflöte“

Da wir am 18. Januar 2007 wegen des Sturmes „Kyrill“ nach der vierten Stunde Schluss hatten, fiel die Opernwerkstatt aus. Kurzfristig wurde sie auf Montag, den 21. Januar, verlegt.

An diesem Morgen herrschte in den 5. Klassen großes Durcheinander. Endlich kam eine Lehrerin und regelte das Chaos, sodass sich alle vier 5. Klas-sen in der Aula versammelten. Doris und Gregor von der Opernwerkstatt „Papageno“ weihten uns schnell in das Geschehen der „Zauberflöte“ ein, und Schüler, die vorher ausgewählt wurden, spielten unter der Leitung der beiden ihre Rollen.

Witzige Szenen, wie zum Beispiel das Zusammen-treffen der Schlange mit Tamino, kamen bei uns gut an. Viele fanden es schön, dass Doris und Gregor manche Lieder aus der „Zauberflöte“ selbst sangen. Zwischendurch kam auch Bewegung ins Spiel, zum Beispiel beim Lied der Sklaven Sarastros oder bei den Prüfungen Taminos und Paminas. Gregor, der den Papageno spielte, bekam am Ende seine Traumfrau Papagena (Doris). Danach gab es kräfti-gen Applaus für die Darsteller.

Lara Ahrens, Julia Kammler, Kerstin Pahlings, Meike Sorg (5b)

Papageno

Page 21: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

21

Bewegung mit Papagena und Papageno

„Manege frei“ Etwa 300 kleine und große Zirkusfans verfolgten am 27. Januar im PZ des Thomaeum die gemein-same Vorstellung des Zirkus Thomelli und des Zirkus Ramba Zamba (Zirkus-AG der Johannes-Hubertus-Schule). Die beiden „Zirküsse“ kooperie-ren bereits seit 12 Jahren miteinander. In einem zweitägigen Workshop eine Woche zuvor bereite-ten die rund 40 Schülerinnen und Schüler beider Schulen ihr Programm vor, mit dem sie an diesem Nachmittag das Publikum. begeisterten. Mit Aus-sagen wie „Ein schöner Ausflug in die Welt des Zirkus“ belohnte auch die Presse die harte Arbeit der „Zirkus-Schüler“.

® Den Anfang machten die tollpatschigen Clowns, die während der Vorstellung immer wieder auf-tauchten und das Publikum schnell für sich zu be-geistern wussten. Aber auch die Zauberer wurden mit ihren Kunststücken vom Publikum gebannt verfolgt, wie sie kleine rote Bälle hier verschwin-den und dort wieder auftauchen ließen, oder aus zwei kurzen und einer langen drei lange „Lianen“ zauberten. Gebannt und – seitens der jüngeren Zu-schauer – teilweise auch ein wenig besorgt, ver-folgte das Publikum, wie ein Polizist von jonglie-renden Straßenkindern in eine Kiste gesperrt und von allen Seiten mit Speeren malträtiert wurde.

Die klassische Fluchtbox, die diesmal gleich drei Akteure zum Verschwinden und nur zwei wieder zum Auftauchen brachte, fand ebenfalls viel An-klang. Darüber hinaus wurden dem Publikum so-wohl die Kunst der Jonglage mit verschiedensten Gegenständen, von Federn über Bälle bis hin zu Keulen, als auch der akrobatische Bau von Men-schenpyramiden präsentiert. Einen Höhepunkt des Nachmittags stellte sicherlich die spektakuläre Einrad-Nummer dar, inzwischen um zwei so ge-nannte Giraffen erweitert. Jeder, der sich einmal auf einem Einrad versucht hat, weiß, welch artistische Leistung von den Akteuren vollbracht wird.

Stefanie Holz

Page 22: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

22

Mit Geschick und Zauberkraft von Tobias Neumann

(Rheinische Post 29.01.2007) Hereinspaziert, hereinspaziert! „Kinder, was für ein Zirkus!“ Das mag sich so mancher am Sams-tagabend in der Aula des Gymnasiums Tho-maeum gedacht haben. Manege frei für die Zir-kus-AGs Thomelli und Ramba Zamba! Noch ist der blaugelbe Vorhang zu, noch sind nicht alle Ränge voll belegt. Bis an die bunt leuchtenden Barrieren zur Manege haben sich die mutigsten kleinen Zirkusfans platziert, alle warten gespannt auf das, was kommen wird. Auch die Geschwister Christina (7), Frederik (6) und Elli (3) sind der Meinung: „Das wird bestimmt schön!“. Kurz darauf erste Ungeduldsbekundungen: „Wann fängt das endlich an?“ Doch schon bemerkt Frederik: „Da tut sich was!“. Tatsächlich zupft jemand von innen am Vorhang, Manege frei für die tollpatschigen Clowns. Mit zwei Hüten auf dem Kopf sagen sie Guten Tag, schneiden Grimassen und stolpern durch die Ge-gend, bevor sie Plastiktüten zu bändigen versuchen. Auch die Zauberer haben das Publikum fest im Griff: Schnell lassen sie rote Bälle verschwinden, die kurze Zeit später an einem anderen Ort wieder auftauchen. Auch auf Seile wirkt die Zauberkraft, und schon werden aus zwei kurzen „Lianen“ drei lange. Und dann, nachdem ein Fakir auf dem Na-gelbrett und zwei jonglierende Clowns von einem bösen Polizisten verscheucht werden, kommt eine unglaublich tolle Nummer: Mit vereinten Kräften tragen die drei Freunde den Spaßverderber in einer Kiste, verschließen diese und durchtreiben sie von jeder Seite mit langen Holzstöcken. Das ist Elli nicht geheuer; sie hat mittlerweile auf dem Schoß ihrer Mutter Platz genommen: „Hoffentlich wird der nicht tot gestochen“, äußert sie ihre Bedenken. Doch ihre Mutter beruhigt sie, streicht ihr sanft über den Kopf. Alles läuft prima bis jetzt, und das ist auch kein Wunder, denn die gut 40 Mitwirken-den aus der Johannes-Hubertus-Schule und dem Thomaeum haben hart trainiert für ihren großen Tag. „Nach unserem letzten gemeinsamen Work-shop sind wir fit“, sagt Thomelli-Leiterin Stefanie Holz. Auch Clownin Birte (11) und ihr Bruder, der einradfahrende Jens (13), sind guter Dinge kurz vorm Auftritt: „Das packen wir!“ Und weiter geht´s im Programm. Zahlreiche Akrobaten bilden auf blauen Matten menschliche Pyramiden, die größte hat sogar vier Stockwerke. Draußen dämmert es langsam, und im gleißenden Scheinwerferlicht tummeln sich nun Einradfahrer. Zuerst fahren sie in Ketten nebeneinander, dann im Kreis. Begeisterter Applaus für die mutigen Kids. „Mama, guck mal“, ruft Elli aufgeregt und zeigt auf die hinzukommen-den Rieseneinräder, sogenannte Giraffen. In rasan-ten Reigen fegen sie durcheinander, sorgen für schwitzige Hände seitens des Publikums. Clowns in Mülltonnen, eine geheimnisvolle Holzkiste und Keulen schwingende Jongleure hielten die Zu-

schauer über eine Stunde lang in Atem. Ein schöner Ausflug in die Welt des Zirkus, der auch ohne Pop-corn und Sägespäne Jung und Alt begeisterte.

Über Kolumbien: Kaffee statt Koka

(Theater auf Spanisch) Am 09.01.2007 fand in unserer Aula die Aufführung „Kaffee statt Koka“ statt. Diese Veranstaltung hatte ich gemeinsam mit allen meinen Spanisch-kursen (11-13) geplant und organisiert. Das Thema war eine Reise durch Kolumbien und die Darstellung von typisch lateinamerikanischen Kon-fliktthemen, wie Landflucht, Straßenkinder, soziale Gegensätze, Krieg und Terror. Herr Peckelsen inszenierte das Stück alleine, als Dompteur über Licht, Ton, Bild und durch gleichzeitiges Schlüpfen in unterschiedlichste Rollen auf die Bühne. Diese besonders beeindruckende Leistung ließ sich im Unterricht gut wieder aufgreifen. Vor allen Dingen auch deshalb, weil wir zu der Zeit gerade eine ko-lumbianische Gastschülerin bei uns hatten, die mit ihren Erfahrungen Kontraste und Gemeinsamkeiten aufzeigen konnte. Viele Themen, die auch für das Zentralabitur wichtig sind, lassen sich im Unter-richt daran knüpfen.

Kathrin Junglas

Die Schüler äußerten sich nach dem Stück wie folgt:

▪ Mir persönlich hat das Theaterstück „ Kaffee statt Koka“ gut gefallen, da es sehr informativ und interessant war. Ich fand es beeindruckend, wie eine Person alleine – in einer Mischung aus Vortrag und Theaterstück – den Zuschauern Informationen über Kolumbien, vermittelt hat, welche vor allem auf ihre persönlichen Erfahrungen in diesem Land aufbauen. (Leonie Thelen, Jgst. 12)

▪ Mir hat das Stück "Kaffee statt Koca" sehr ge-fallen. Zu Beginn war es etwas schwierig nachzu-vollziehen, was da gerade auf der Bühne passierte, jedoch machte gerade dieses Ungewisse das Stück interessant und bereits nach kurzer Zeit saß man wie gefesselt auf dem Stuhl und „sank“ in die Welt Kolumbiens ein.

Es war bemerkenswert, was eine Person alleine auf der Bühne alles darstellen konnte – noch dazu mit recht einfachen Hilfsmitteln. Besonders interessant fand ich, dass eine WAHRE Geschichte erzählt wurde, was die Dias, auf denen der "Haupt"-dar-steller zu sehen war, bewiesen. Die Emotionen, die spürbar werden sollten, sind mit selbst produzierten Soundeffekten, aufgenommenen Gesprächen und diversen Lichteffekten sehr gut verdeutlicht und dargestellt worden.

Ich fand es zudem äußerst interessant, dass sich das Stück mit der Realität identifizierte und nicht mit

Page 23: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

23 der „Sonnenseite“ Kolumbiens. Es wurde, so gese-hen, kein Blatt vor den Mund genommen und ein-fach aufgrund der Realität noch besser als in jedem Film gezeigt, was dort passiert ist und noch immer passiert.

Meiner Meinung nach eine außerordentliche und keineswegs zu verachtende Leistung! (Denise Schagun, Jgst. 12)

▪ Die Aufführung war eine sehr interessante Ver-anschaulichung des Lebens in Kolumbien und des Kaffee- und Kokaanbaus. Das Stück hat gut klar-gemacht, wie die Lebensverhältnisse und Lebens-bedingungen in Kolumbien sind. Es wurde darge-stellt, was der Anbau der Koca-Pflanze für Gründe und Folgen hat. Wie zum Beispiel, dass es einfa-cher ist, damit sein Geld zu verdienen und der An-bau nicht so anstrengend ist, aber auch dass er die Ankunft von Gewalt und das Verschwinden von Menschen bedeutet.

Die passende Atmosphäre wurde durch das Spiel mit Licht, Schatten und Verkleidungen gut erzeugt und für das Publikum angenehm veranschaulicht. Die Arbeit mit Dias und Musik sowie die sprach-liche Untermalung waren gut aufeinander abge-stimmt. Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, war, dass von Anfang an Kaffee auf der Bühne gebraut wurde, der gut roch, jedoch das ganze Stück über eine Lust auf Kaffee hervorrief und durstig machte. Aber am Ende der Aufführung

wurde dann Kaffee ausgeschenkt, wodurch dieses Manko wieder ausgeglichen wurde. Im Ganzen war das Stück wirklich gut gemacht und hat zum Den-ken angeregt. (Tim Posten, Jgst. 12)

▪ Das Theaterstück „Kaffee statt Koca“ hat mir sehr gut gefallen. Die Vermittlung von Informatio-nen über die Missstände in Kolumbien war gepaart mit einer sensationellen schauspielerischen Leis-tung und mit Humor. Auch die Tatsache, dass das Stück auf der Basis persönlicher Erfahrungen auf-geführt wurde, hat mich sehr beeindruckt. Herz-lichen Dank für diese tolle Aufführung. (Julius Niehoff, Jgst. 12)

▪ Im Namen unseres Spanischkurses kann ich das Theaterstück „Kaffee statt Koca“ anderen Schulen nur weiterempfehlen, da es wirklich interessant und informativ ist. Als Zuschauer erfährt man, in wel-chen Verhältnissen die Menschen in Kolumbien leben, auch wenn diese natürlich nicht nur positiv sind. Es ist ein Ein-Mann-Theater, doch dieser Mann bringt dem Zuschauer das Leben in Kolum-bien auf beeindruckende Weise näher. Er berichtet von seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er in diesem Land gemacht hat und bindet sie sehr stark in das Theaterstück mit ein (zum Beispiel anhand von Erzählungen, Tagebucheinträgen und Fotos).

Wir wünschen Herrn Peckelsen viel Erfolg und Glück auf seinem weiteren Weg! (Anja Crynen, Jgst. 13)

Frau Junglas mit Herrn Peckelsen und ihren Schülerinnen und Schülern

13./15./16. und 17. Dezember 2006 ThaTh:

Verlorene Liebesmüh ...

... war die Arbeit am ersten Theaterstück des Schuljahres 2006/07 sicher nicht – vielmehr konn-ten Regisseur Klaus von Mirbach und die „Truppe“ aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10 bis 13 zufrieden sein mit ihrer

Einstudierung der Shakespeare-Komödie. Das Publikum jedenfalls hatte seinen Spaß am Verwirrspiel um die Liebe, bei dem sich am Ende die Frauen als die Klügeren erweisen.

Vier Männer auf der Suche nach „der“ Wahrheit, auf der Suche nach Ruhm und Ehre, beschließen für drei Jahre auf alle sinnlichen Genüsse zu verzich-ten: Ferdinand, König von Navarra (Lukas Hahn) und seine drei Hofherren, der Draufgänger Biron (Franz Jonen), der koch- und essbegeisterte Longa-ville (Christoph Parnitzke) sowie der Dichter Du-

Page 24: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

24 main (Sebastian Stegmanns). Aber sobald die vier Frauen auftauchen, in die sie verliebt sind, kommt ihr Entschluss ins Wanken – einer nach dem ande-ren fällt angesichts der Angebeteten um und schreibt ohne Wissen der anderen drei einen Lie-besbrief. Aber nun rächt sich ihr vorheriges Zögern und Zaudern: Weil sie die Damen ein Jahr lang haben warten lassen, beschließen diese, sich zu rächen. Die energische Prinzessin von Frankreich (Tatjana Leenen), die scharfzüngige Rosaline (Aniela Tenhaef), die verträumte Marie (Susanne Barbian) und die schlagfertige Katharina (Felicia Lange) vertauschen die Briefe und schaffen es so mit Leichtigkeit, die Herren aufeinander eifersüch-tig zu machen. Am Ende finden sich die vier Paare, jedoch wird die vierfache Hochzeit auf Wunsch der Damen noch ein Jahr auf sich warten lassen. Das Schlusswort hat natürlich Schädel (Martin Thönes), eine Mischung aus Diener, Hofnarr und Philosoph, der mit seinen trockenen Kommentaren und dreis-ten Zwischenbemerkungen das Liebesdurcheinan-der tüchtig würzt: "Wenn man es durch die rosa-rote Brille sieht, dann könnte man das Ende glück-lich nennen. Doch was in einem Jahr passieren kann!"

Das Publikum applaudierte begeistert einer „sprit-zigen Komödie in einer temporeichen, witzigen Inszenierung“ (RP 15.12.07). Zu diesem Erfolg hat sicher auch die Bearbeitung von Horst Jüssen bei-getragen, die der Regisseur ausgewählt hatte. Die-ser reduzierte das zahlreiche Personal unseres

Stücks auf die vier Paare und den Diener Schädel und modernisierte behutsam Shakespeares Sprache. Dass die Figuren aber so treffend gezeichnet waren und so lebendig agierten, das ist in erster Linie das Verdienst der Akteure auf der Bühne und ihres Regisseurs.

Brigitte Nienhaus

Dichter, Hofnarr und Philosoph

Die verträumte Marie

Page 25: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

25

Der Dichter Dumain

Der draufgängerische Biron

Die schlagfertige Katharina

Die nächsten Stücke des Theaters am Thomaeum

in der Spielzeit 2006/2007 Montag, 19. März, und Mittwoch, 21. März, jeweils um 18 Uhr:

Mahlzeit (ein Fast-Food-Musical in fünf Portionen von

Mechthild von Schoenebeck)

Schorschis Schlemmer-Stube, wo es all die Dinge gibt, die gut schmecken, aber leider nicht gesund sind, steht genau neben Elisabeths Naturkost-Laden mit Bioprodukten. Natürlich beäugen sich nicht nur die beiden Ladeninhaber argwöhnisch und ein we-nig spöttisch aus der Ferne, sondern auch Pommes, Hamburger, Fischstäbchen, Cola-Dosen bezie-hungsweise Äpfel, Gurken, Kohl und Radieschen. Eines Tages schließt das Gewerbeaufsichtsamt Schorschis Laden aus hygienischen Gründen. Was wird nun aus Schorschis Schlemmer-Stube?

Es singen und spielen Kinder aus den 5. und 6. Klassen. 14 Schülerinnen und Schüler aus der Jahr-gangsstufe 12 übernehmen die instrumentelle Be-gleitung. Die Leitung haben Sophia Wildner und Rosalie Hellmann.

Mittwoch, 25. April, Freitag, 27. April, und Samstag, 28. April, jeweils um 20 Uhr:

Die Liebenden in der Untergrundbahn

(von Jean Tardieu)

Ein Stück über die Liebe – unter der Leitung von Brigitte Nienhaus, gespielt von über 40 Mitgliedern der Theater-AG ab Klasse 8. Da kann es natürlich nicht nur um die Liebe zwischen einem einzigen jungen Mann und einer jungen Frau gehen. Im Mittelpunkt stehen die vielen Facetten zwischen-menschlicher Beziehungen und vor allem die Schwierigkeiten der Verständigung zwischen Men-schen. Und weil der französische Autor (1903-1995) in seinem „Spielgedicht (poème à jouer)“ mit lyrischer und Alltagssprache experimentiert, sie auseinandernimmt und rhythmisiert, fordert er ge-radezu dazu auf, eine Vielzahl von darstellerischen Mitteln einzubeziehen: Tanz, Musik, Körper- und Gebärdensprache.

Page 26: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

26 Mittwoch, 13. Juni, Freitag, 15. Juni, und Samstag, 16. Juni, jeweils um 20 Uhr:

Mr. Pilks Irrenhaus (von Ken Campbell)

Ein total verrücktes Stück. Eigentlich eher eine Folge von Sketchen, entstanden für die Roadshows des englischen Komikers Ken Campbell. Die 23 Mitglieder des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 12 fühlten sich angesprochen vom absurden, schwarzen, „englischen“ Humor der Textsammlung und machen daraus nun zusammen mit ihrer Kurs-leiterin Brigitte Nienhaus ein Stück über die Ver-Rücktheiten des menschlichen Lebens. Sie verkör-pern „Figuren am Rande, vor dem Abgleiten, beim Wegrutschen, nach dem Versinken, beim Versuch, das Unmögliche zu bewältigen.“ Was ist Wirklich-keit in diesem Spiegelkabinett?

Verlorene Liebesmüh ...?

Die Prinzessin von Frankreich zwischen Longaville und Ferdinand

Die Theater-AG sucht für ihr nächstes Stück

Kinder-, Herren- und Damenmäntel aller Art,

vor allem Trenchcoats, aber auch Regenmäntel,

Sommermäntel, Wintermäntel,

in allen Farben, Formen, Größen! Vielleicht haben Sie ja

ein Stück im Schrank hängen, von dem Sie sich sowieso trennen wollen?

Wir können es gut gebrauchen! Tel. 02152/7559 (B. Nienhaus)

Valentinstag: Lauter Liebesgedichte

Im Rahmen der Unterrichtsreihe Gedichte habe ich mit den Schülern der Klasse 5a, nachdem sie in einem ersten Zugang ihre Lieblingsgedichte vorge-tragen hatten, einfache Reimschemata erarbeitet und produktionsorientiert eingeübt.

Anlässlich des Valentinstages gab ich den Kindern das Thema Liebe vor. Des Weiteren erhielten sie die Vorgabe, ein Gedicht bestehend aus drei Stro-phen mit jeweils vier Versen zu schreiben, wobei sie durchgehend einen Paarreim, Kreuzreim oder umarmenden Reim verwenden sollten.

Die entstandenen Produkte haben mich fasziniert, und von Zeit zu Zeit kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich die Vor-stellungen der Fünftklässler über Liebe anzuschau-en, und vielleicht kann man das eine oder andere Gedicht in Herzensangelegenheiten auch einmal anstelle einer Rose verschenken.

Serpil Aydin

♥♥♥ Ich sitze hier im Deutschunterricht, und muss schreiben ein Liebesgedicht, eine Horroraktion für jedermann, der nicht weiß, was man(n) über Liebe schreiben kann. Also sag ich mal: „Ich liebe dich!“ Bleibt nur die Frage: „Liebst du auch mich?“, denn eine Beziehung hängt ja an zwei, ach, das hätte ich fast vergessen, o wei! Ich finde es öde, dir eine Rose zu geben, lieber würde ich ein Osterei am Valentinstag unter deinen Platz legen, ich bin mir sicher, ich wäre dein Traummann, bis auf Ausnahmen … … aber das sehen wir ja dann!

Thomas Retzer

♥♥♥ Ich traf meine Traumfrau letztens beim Mau-Mau in einer langen Nacht, wir haben viel gelacht. Der Kellner beobachtete uns gut Und kochte bald vor Wut, denn es war seine Frau, die mit mir spielte Mau-Mau. Der Kellner hat uns gut bewacht, nun endet eine schöne Nacht. Und nun endet auch dieses Gedicht und ich mach aus das Licht.

Niklas Ternes

Page 27: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

27

♥♥♥ Ich sah dich in der Disko, Sie lag neben San Francisco. Wie sollte ich dich fragen? Ich darf jetzt nicht versagen. Ich ging zu dir und bestellte ein Bier. Für dich und mich, ich liebe dich. Du gabst mir den ersten Kuss, auch bekam ich eine auf die Nuss, und jetzt ist es geschehen, werde ich dich je wieder sehen?

Leonard Nolting, Dominic Püskens

♥♥♥ In meinem Herz lieb ich dich, doch dieser Schmerz, du liebst mich nicht. Ich liebe dich so sehr, liebst du auch mich? Komm doch bitte her! Ich liebe nur dich. Ich gebe dir meine Liebe „hier bitte schön!“, Ach wie schön ist deine Liebe, ja so wunderschön.

Anna Schreiner

♥♥♥ Paris ist die Stadt der Liebe, Doch da gibt`s auch viele Diebe. Ich will es jetzt machen, Und zwar mit dir lachen. Nach Geld war ich immer sehr gierig, Das machte unsere Liebe sehr schwierig, Doch jetzt wird alles anders, Wenn du mit mir wanderst. In einem Laden lernten wir uns kennen, Aber nach drei Jahren wollten wir uns trennen, Unsere Liebe hing am seidenen Faden, Und wer war Schuld? Na dieser Laden.

Mania Dev

♥♥♥ Liebeskummer Die Liebe ist hier und dort, Und dann ist sie fort. Sehr traurig bist du, Deine Tränen geben keine Ruh.

Jetzt hast du den Schmerz, Zerbrochen ist dein Herz, Wenn du ihn siehst, gehst du in die Tiefe, Und schreibst ihm ständig Liebesbriefe. Vorbei ist dein Liebeskummer, Vergessen hast du seine Nummer. Jetzt hast du einen neuen Traum, Er befindet sich im gleichen Klassenraum.

Katharina Kercher

♥♥♥ Die Frau will ihren Mann nicht küssen, doch sie wird es wohl müssen, denn der hat ein Riesenmaul und seine Lippen sind faul. Doch der Mann, was der nur kann, er sagt nur kurz und knapp: „Ich schneide mir die Lippen ab!“ Die Frau, sie schrie mit Stimme fein: „Oh, nein, nein, nein, du Lippendieb, ich hab` dich auch doch so noch lieb!“

Annika Görden, Anika Görtz

S

Verlorene Liebesmüh: die scharfzüngige Rosaline gegen die schlagfertige Katharina

Page 28: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

28

Tischtennis-Rundlauf:

5d und 6b erfolgreich beim Milch-Cup

auf Bezirksebene Trotz neuem Austragungsmodus – weniger Tur-niere und damit ein größeres Einzugsgebiet von Aachen bis Düsseldorf – haben sich unsere beiden Teams beim Milch-Cup-Bezirksentscheid am 6. Februar 2007 in Mönchengladbach bravourös ge-schlagen.

Das Team aus der 6 b mit Tobias Birkmann, Felix Fröhling, Patrick Mertens, Philipp Pastoors und Henning Schilder verlor ein einziges Spiel im Halb-finale gegen den späteren Sieger aus Aachen und sicherte sich dann in einem packenden Spiel den dritten Platz.

Erst im Finale mussten sich Sebastian Bosseray, Marc Bouttens, Christopher Pastoors, Pascal Regnery und Sebastian Schommers aus der 5d ge-gen eine fünfte Klasse der gleichen Aachener Schule, die schon das Sechstklässler-Turnier ge-wonnen hatte, geschlagen geben und belegten einen hervorragenden zweiten Platz. Sie haben immerhin die Chance, im nächsten Jahr noch einmal teilzu-nehmen und dann noch weiter vorzustoßen.

Klaus Menzer

Wettbewerb „Baustelle Lebensentwurf“:

Korinna Kunde (7a) hat im Rahmen des evange-lischen Religionsunterrichtes an dem Wettbewerb „Baustelle Lebensentwurf“ der Arbeiterwohlfahrt (Landesjugendwerk NRW) teilgenommen und den 17. Platz erreicht.

Im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung in Düsseldorf durfte sie stolz ihren Preis in Form eines Geldbetrages in Empfang nehmen.

Norbert Minke

GBNP und Co: Planspiel Börse 2006

„Bulle“ gegen „Bär“ an der Börse

„Vimane“, „jukeeez“, „SaJa“, „batman“, „Thoms“, „pink tigers“– wenn in einer Klasse 10 oder in den Jahrgangstufen 11 oder 12 im Herbst 2006 diese Namen fielen, war nicht von einer aktuellen Musik-gruppe oder den neuesten Videospielen die Rede, sondern von Wirtschaft, genauer: von Aktien, Ren-tenpapieren, Kursen, Terminen, Limits, Kaufs- und Verkaufsaufträgen. Zusammen mit Teams wie „Die Sieger“, „Moneymaker“ und „Partylöwen“ kämpf-ten insgesamt 23 Gruppen vom Thomaeum mit beim diesjährigen „Planspiel Börse“.

Bundesweit organisiert von den Sparkassen, nah-men allein im Bereich der Sparkasse Krefeld 220 Gruppen an dem Wettbewerb teil, bei dem es das Ziel war, unter realitätsnahen Bedingungen in zehn Wochen ein fiktives Startkapital von 50000 € durch den Handel mit Aktien und Wertpapieren möglichst erfolgreich zu vermehren.

Um mehr über die Regeln des Börsenhandels und Strategien zum Spiel zu erfahren, stand am Anfang des Börsenspiels im September eine Auftaktveran-staltung: Herr Flügels, bei der Sparkasse Krefeld zuständig für die Betreuung des Wettbewerbs, in-formierte die zehnten Klassen im Rahmen des Poli-

Page 29: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

29 tikunterrichts über die Grundzüge des Handels mit Wertpapieren sowie die Zielsetzungen und die Bedingungen des Planspiels. Und danach ging´s für die Spielgruppen aus den Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 los. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich in ihren Gruppen über Börsendaten, Kursent-wicklungen, Marktchancen, Unternehmensprofile und Kapitalmärkte informieren, sich über Anlage-strategien beraten und über Kurse und Termine für den Ankauf oder den Verkauf von Wertpapieren entscheiden.

Zehn Wochen lang, bis Mitte Dezember, mussten die Spielgruppen ihre Depots „pflegen“, dann konnten sie – sehr erfolgreich – „ernten“: Unter den 15 besten Teams aus dem Kreis Viersen und Kre-feld befanden sich mit „GBNP“, „Dude“ und „Pax Investmens“ allein drei des Gymnasiums Tho-maeum – Gero Brixius, Monika Hesse, Nathalie Otto, Nils Pätzold und Patrick Pelk hatten zum Schluss mit ihren Spielgruppen die Plätze 3, 9 und 15 belegt. Und weil auch viele weitere Spielteams mit Gewinn abschließen konnten (Platz 33, 47, 48, 52 ...), war für die Sparkasse Krefeld das Tho-maeum die erfolgreichste Schule im Planspiel 2006. Hierfür wurden GBNP und Co. bei der Sieger-ehrung am 24. Januar 2007 in der Krefelder Kö-nigsburg ausgezeichnet – und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Schule mit einem Scheck über 500 € belohnt.

Allen, die gewonnen haben, einen herzlichen Glückwunsch zu ihrem Erfolg! Und allen, die teil-genommen haben, vielen Dank fürs Mitmachen, und vielleicht sehen wir uns nach den Sommer-ferien wieder – zum Planspiel Börse 2007!

Wilhelm Thönes

Französische Jugendbücher:

„Prix des lycéens 2007“

1000 Seiten in vier Monaten in der Fremdsprache lesen: fünf Jugendbücher unterschiedlichster The-matik und verschiedenster Gattungen. Das Ziel: einen gemeinsamen Favoriten auswählen, beim Treffen der Landesjury NRW diese Wahl begrün-den und verteidigen und einen Vertreter für NRW wählen, der dann auf der Leipziger Buchmesse am 22. März mit den Schülervertretern der anderen Bundesländer den Preisträger des „Prix des Lycéens 2007“ wählt. Der Siegertitel wird dann ins Deut-sche übersetzt und vom Klett-Verlag heraus-gebracht.

Vier Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 haben in diesem Jahr Interesse, Mut, Ausdauer und viel literarisches Gespür bewiesen und als Jury am 21. Februar ihren Favoriten gewählt (der bis zur Bun-desentscheidung geheim bleiben muss).

Der Entscheidung in Leipzig sehen gespannt ent-gegen: Hela Brixius, Alina Hoffmann, Eva Niesel

und Fabienne van der Rydt (sowie der betreuende Französischlehrer).

Walter Weitz

Gina Kappels, „Alt“-Thomaeerin, gewinnt

Logopädie-Preis 2006 Gina Kappels ist ehemalige Schülerin unserer Schule (mit sehr guten Noten im Fach Niederlän-disch). Sie hat im vergangenen Jahr ihr Studium der Logopädie in den Niederlanden abgeschlossen und ist für ihre Diplomarbeit mit dem nationalen „Logopedieprijs 2006“ ausgezeichnet worden. Wir gratulieren unserer ehemaligen Schülerin.

Auf Niederländische liest sich die Nachricht so:

Gina Kappels en Saskia Offizier zijn met hun afstu-deerproject „De ECGP, toepasbaar in de prak-tijk?“ winnaar geworden van de Bachelor Logo-pedieprijs 2006. De jury oordeelde dat beide logo-pedisten die dit jaar afstudeerden aan de Hoge-school Zuyd, een mooi voorbeeld hebben geleverd van verwetenschappelijking en professionalisering van de logopedie. Prof. dr. A.M. Schaer-laekens heeft op 15 november 2006 deze stimule-ringsprijs uitgereikt.

Page 30: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

30

Drs. Jessie Lemmens (afstudeerbegeleider), Gina Kappels (BSc) und Saskia Offizier (BSc)

Zentrale Lernstandserhebungen (= Vergleichsarbeiten) am Ende der Klasse 8

Die Lernstandserhebungen prüfen das Wissen und Können (Kompetenzen), über das Schülerinnen und Schüler am Ende des 8. Jahrgangs verfügen. Für das Schuljahr 2006/2007 wurden folgende Teil-leistungsbereiche ausgewählt:

Deutsch: ▪ Leseverstehen ▪ Überarbeitungsaufgabe

Englisch: ▪ Leseverstehen ▪ Wortschatzaufgaben

Mathematik: ▪ inhaltsbezogene Kompetenzen: Arithmetik/Algebra, Funktionen, Geometrie, Stochastik ▪ prozessbezogene Kompetenz: Argumentieren

Die Testdauer beträgt in allen Fächern jeweils zwei Schulstunden. Folgende Termine sind festgelegt:

Deutsch: 16. Mai 2007 (Mittwoch)

Englisch: 22. Mai 2007 (Dienstag)

Mathematik: 24. Mai 2007 (Donnerstag)

Im Rahmen der Leistungsbewertung werden die Ergebnisse der Lernstandserhebungen außerhalb der Beurteilungsbereiche „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“ bei der Festlegung der Halbjahresnote ergänzend berück-sichtigt.

Der Bewertung der Lernstandserhebungen werden die folgenden Kategorien zugrunde gelegt:

(a) Die Ergebnisse übertreffen die bisher erbrach-ten Leistungen.

(b) Die Ergebnisse entsprechen den bisher erbrach-ten Leistungen.

(c) Die Ergebnisse liegen unterhalb der bisher er-brachten Leistungen.

Bei der Festlegung der Zeugnisnote werden bei der Entscheidung zwischen zwei Notenstufen Ergeb-nisse der Kategorie (a) positiv und Ergebnisse der Kategorie (b) negativ berücksichtigt.

Zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10

Alle Schülerinnen und Schüler nehmen am Ende der Sekundarstufe I an einer zentralen Leis-tungsüberprüfung teil. Geprüft wird in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Das Fach Englisch kann auf Wunsch durch Latein ersetzt werden, wenn Latein ab der 5. Klasse unterrichtet wurde.

Folgende Bearbeitungszeiten sind vorgesehen:

Deutsch: 150 Minuten Englisch/Latein: 120 Minuten Mathematik: 120 Minuten

Für die Aufgabenauswahl in Deutsch werden zusätzlich 10 Minuten gewährt. Darüber hinaus stehen in allen Fächern zusätzlich 10 Minuten zur ersten Orientierung zur Verfügung, weil die schriftlichen Prüfungen allen Beteiligten noch nicht vertraut sind.

Folgende Termine sind festgelegt:

Page 31: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

31

Deutsch: 27. April 2007 (Freitag) Mathematik: 2. Mai 2007 (Mittwoch)

Englisch/Latein: 4. Mai 2007 (Freitag)

Bekanntgabe der Noten: 21. Mai 2007 (Montag) Mündliche Abweichungsprüfungen:

30. Mai bis 8. Juni 2007

Wie kommt die Zeugnisnote in den drei Prüfungsfächern zustande?

In jedem Prüfungsfach setzt der Fachlehrer vor Beginn der mündlichen Prüfung eine Jahresnote fest. Diese umfasst alle schriftlichen und münd-lichen Leistungen seit Beginn des Schuljahres. Die Zeugnisnote beruht je zur Hälfte auf der Jahresnote und der Prüfungsnote.

Ob eine Schülerin oder ein Schüler zusätzlich zur schriftlichen Prüfung an einer mündlichen Prüfung teilnimmt, hängt davon ab, ob und in welchem Um-fang die schriftliche Prüfungsnote von der Jahres-note abweicht:

▪ Bei Abweichen um eine Note entscheidet der Fachlehrer in Abstimmung mit dem Zweitkorrektor über die Zeugnisnote. Eine mündliche Prüfung findet nicht statt.

▪ Weichen Jahresnote und schriftliche Prü-fungsnote um zwei Noten voneinander ab, wird eine Durchschnittsnote ermittelt. Auf Wunsch der Schülerin oder des Schülers kann aber auch eine mündliche Prüfung stattfinden.

▪ Weichen Jahresnote und schriftliche Prüfungsnote um mindestens drei Noten von-einander ab, findet in jedem Fall eine mündliche Prüfung statt.

Für die mündliche Abweichungsprüfung stellt der Fachlehrer die Aufgaben auf der Grundlage des Unterrichts in der 10. Klasse. Am Tag der Bekanntgabe der Vornote und der schriftlichen Prüfungsnote (21. Mai 2007) teilt die Fachlehrkraft dem Schüler oder der Schülerin drei Unter-richtsvorhaben aus Klasse 10 als mögliche Prü-fungsgrundlage mit. Die mündliche Prüfung ist eine Einzelprüfung. Nach einer 10-minütigen Vorberei-tungszeit folgt ein etwa 15-minütiges Prüfungs-gespräch.

Bei schriftlicher und mündlicher Prüfung in einem Fach setzt der Prüfungsausschuss die Abschluss-note für das Fach fest. Dabei wird wie folgt gewichtet: 5 (Vornote) : 3 (schriftliche Prüfungs-note) : 2 (mündliche Prüfungsnote).

ú Die Rheinische Post befragte Jens Hoffrichter (10a) zu seiner Einstellung zur zentralen Prüfung. Hier das Interview:

Viel lernen für Zentralprüfung (RP) Klausuren, die in allen Schulen von Nord-rhein-Westfalen gleich sind – was sagen die Schüler dazu? RP-Redaktionsmitglied Sarah Dickmann fragte Jens Hoffrichter (16), Zehnt-klässler am Gymnasium Thomaeum in Kempen.

Mit welchem Gefühl denkst Du an die Prüfungen im Frühling?

Hoffrichter Da bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits denke ich, dass es gut ist, sich mit ande-ren Schülern im gleichen Alter vergleichen zu kön-nen, andererseits ist es natürlich eine zusätzliche Klassenarbeit, für die man etwas tun muss.

Wie haben Euch die Lehrer bisher auf die Prüfun-gen vorbereitet?

Hoffrichter Wir haben Arbeitsblätter gekriegt und uns auch selbst im Internet informiert. Ich schreibe außer Deutsch und Mathe keine Englisch-, sondern eine Lateinklausur. Die Möglichkeit gibt es, wenn man ab der fünften Klasse Latein hat.

Inwiefern unterscheiden sich die Probeaufgaben von denen in anderen Klausuren?

Hoffrichter Es gibt einen allgemeinen und einen speziellen Teil, aber eigentlich sind die Aufgaben nicht so viel anders als sonst. Sie behandeln ja Stoff, den wir sonst sowieso durchgenommen hät-ten. Schwierig finde ich nur, dass auch Themen drankommen, die schon länger zurückliegen. Das ist neu.

Glaubst Du, dass der Ablauf der Prüfungen in Klasse 10 eine Vorbereitung auf das Abitur sein kann?

Hoffrichter Weil es ja jetzt ein Zentralabi gibt: Ja. Da kann man schon mal gucken, wie so eine Prü-fung abläuft. Obwohl, ein bisschen kennen wir das schon, denn wir haben in der 9 schon die Lern-standserhebung mitgemacht.

Angenommen, Du würdest im Schulministerium sitzen. Hättest Du Dich auch für eine solche Zen-tralprüfung ausgesprochen?

Hoffrichter Nein, ich würde das anders machen und zum Beispiel von Anfang an klare Regeln set-zen. Uns und den Lehrern war lange Zeit nicht genau klar, wie das alles laufen würde. Ohnehin würde ich nicht so viele Neuerungen innerhalb eines Jahres einführen. Wir Schüler fühlen uns schon ein bisschen wie Testläufer und haben Sorge, dass wir gegenüber späteren Jahrgängen benachtei-ligt sind.

Wirst Du für die Prüfung mehr lernen als für eine normale Arbeit?

Hoffrichter Ja, das habe ich mir schon vorgenom-men. Die Note zählt ja ziemlich viel. Sie macht die Hälfte der Halbjahresnote aus.

Rheinische Post: 24.01.2007

Page 32: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

32

Autogenes Training zum Stressabbau

Am Freitag, dem 23. 2. 07, hat die Heilpraktikerin Birgit Klarenaar Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 über die Methode und die Vorzüge des „Autogenen Trainings“ informiert.

Diese wissenschaftlich anerkannte Entspannungs-methode eignet sich besonders für Stresssituatio-nen, denen unsere Schüler – vor allem im Blick auf das Abitur – immer wieder ausgesetzt sind.

Norbert Minke

Erstes Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen

Schulministerin Barbara Sommer definiert die Ziele: „Die zentralen Abiturprüfungen helfen, Stan-dards zu sichern, und sorgen für größere Transpa-renz hinsichtlich der gestellten Anforderungen. Sie geben der einzelnen Schule wichtige Aufschlüsse über Qualität und Erfolg des Unterrichts. Und sie zeigen Schülerinnen und Schülern, ob sie die für die Allgemeine Hochschulreife erforderlichen Kompetenzen erworben haben.“

Alle bisherigen Bestimmungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe gelten unverändert fort. Neu ist, dass die Prüfungs-aufgaben zentral von einer Aufgabenkommission des Landes gestellt werden.

Je nach Fach haben Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, eine Prü-fungsaufgabe auszuwählen. So können sie auf ver-traute Formate und Inhalte zurückgreifen. Zur Auswahl stehen:

▪ vier Aufgaben zur Schülerauswahl im Fach Deutsch;

▪ drei Aufgaben zur Schülerauswahl in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern;

▪ zwei Aufgaben zur Schülerauswahl in den mo-dernen Fremdsprachen;

▪ 24 Teilaufgaben in Mathematik zur Lehreraus-wahl; davon werden zwei für den Grundkurs und drei für den Leistungskurs ausgesucht;

▪ mindestens zwei Aufgaben zur Lehrer- oder Schülerauswahl in den Naturwissenschaften.

Die Abiturtermine stehen fest:

Letzter Unterrichtstag: 23.03.2007 Schriftliche Prüfungen: 28.03. – 26.04.2007 Mündl. Prüfungen im 4. AF: 09. und 10.05.2007 Bekanntgabe der Ergebnisse: 22.05.2007 Mündl. Prüf. im 1.-3. AF: 31.05. und 01.06.07 Abiturfeier: 08.06.2007

Detaillierte Informationen und Aufgabenbeispiele zu allen zentralen Prüfungen gibt es im Internet: www.schulministerium.nrw.de www.learn-line.nrw.de

Gelassen ins Zentralabitur

Beachtenswerte allgemeine Termine

13.03. Information 8 für 9/10

15.03. Schulpflegschaftssitzung

20.03. Information 10 für 11 (S II)

19.03. „Blaue Briefe“

19. und 21.03. Musical „Mahlzeit“

22. und 23.03. Elternsprechnachmittage

23.03. Quartalsende

17.04. Information 11 für 12/13

26.-30.03. Klassenfahrten 10

26.-30.03. Austauschfahrt 8 nach Orsay

27.03. Information 5 für 6 (Wahl der 2. Fremdsprache)

29.03. ökumenischer Gottesdienst

02.-13.04. Osterferien

24./25./27./28.04. Theater am Thomaeum

02.05. Erprobungsstufenkonferenzen

03.05. Schulkonferenz

18.05. beweglicher Ferientag

24.05. Frühjahrskonzert

29./30.05. Pfingstferien

13./15./16.06. Theater am Thomaeum

14.06. ökumenischer Gottesdienst

18.06. Kennenlernnachmittag: neue 5er

20.06. (Mittwoch) letzter Schultag 2006/2007

06.08. (Montag) 1. Schultag 2007/2008

Page 33: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

33

Martinsaktion 2006: 6110 Euro

für die Pro-Paraquay-Initiative Viele Schülerinnen und Schüler der 8. bis 13. Jahr-gangsstufe waren traditionell am Martinsabend in Kempen unterwegs, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln.

Der Erlös kam der Pro-Paraguay-Initiative zugute, deren Vorsitzender Hermann Schmitz die Schüle-rinnen und Schüler des Thomaeum vorbereitet hatte, unter anderem auch mit Hilfe des alternativen Friedensnobelpreisträgers Dr. Martin Almada, der im September zweimal Gast im Thomaeum war (siehe Rundbrief Herbst 2006/2007).

Wer mehr über die Kempener Pro-Paraguay-Initia-tive erfahren möchte, dem sei die Homepage des gemeinnützigen Vereins empfohlen. Dort findet sich auch der folgende Text über die von uns unter-stützte Landwirtschaftsschule:

Unser derzeit größtes Projekt ist die “Ökologische Landwirtschaftsschule San Juan“ in Juan de Mena. Dort lernen jugendliche Campesinos Methoden des biologischen Anbaus, um sich eine Existenzgrund-lage auf dem Land zu schaffen und nicht im Elend der Städte zu enden. Schon jetzt hat diese Schule, deren Struktur und Lehrpläne von unseren Partnern CCDA entwickelt wurden, Modellcharakter im Land. Die Schule hat starken Zulauf, soeben haben wir sie mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgebaut. Zur Zeit lernen dort 40 Schüler und 40 Schülerinnen – letzteres ist besonders wich-tig, weil hier auch Mädchen gleiche Rechte und Ausbildungschancen erhalten.

Deutsch-französische Begegnungen auf dem Aachener Weihnachtsmarkt

„Oh Tannenbaum“ – „Mon beau sapin“,

auf Deutsch und auf Französisch klang es über den Weihnachtsmarkt von Aachen – aber nicht aus Lautsprechern, sondern aus den Kehlen von 70 deutschen und französischen Sechstklässlern, die sich für einen gemeinsamen Nachmittag in Aachen getroffen hatten. Als es ans Abschiednehmen ging, standen alle zusammen, Wunderkerzen in der Hand, und sangen das in beiden Ländern bekannte Lied.

Begonnen hatte der Kontakt zwischen der Franzö-sischgruppe aus unseren Klassen 6b und 6d und der Partnerklasse aus Laventie bei Lille in Nordfrank-reich im September. Ein E-mail-Austausch mit der Schule Ste. Jeanne d’Arc in Laventie: Die Schü-lerinnen und Schüler der „Sixième“ lernen Deutsch in einem „Schnupper-kurs“, bevor sie sich für die 2. Fremdsprache entscheiden.

Als sie in einem Brief davon schrieben, sie würden zusammen mit den anderen Mitschülern ihres Jahr-gangs einen Tagesausflug zum Weihnachtsmarkt nach Aachen machen, war der Plan schnell gebo-ren: ein Treffen mit gemeinsamem Picknick und einer Weihnachtsmarktrallye.

Mit einer Besichtigung des Aachener Doms begann unser Programm um die Mittagszeit. Ein kurzes Warten auf die französischen Partner (Welche der vielen französischsprachigen Gruppen mochte es wohl sein?), und dann hatten wir uns gefunden. Die Briefpartner wurden einander vorgestellt, und dann ging es auch schon los zum gemeinsamen Pick-nicken am Rande des Weihnachtsmarks (eine schwere Prüfung für unsere deutschen SchülerIn-nen, so lange auf das Essen warten zu müssen!). Tausche Croissant gegen Vollkornbrot, Rohkost gegen Pfirsich ... – man kam sich näher. Es schloss sich eine Rallye an, die die Teilnehmer die kulinari-schen und sonstigen Herrlichkeiten des Weih-nachtsmarktes entdecken ließ. Für jeden gab es anschließend einen Ministollen als Prämie.

Petrus muss ein Herz für die deutsch-französische Freundschaft haben, denn nachdem es noch am Wochenende zuvor pausenlos geregnet hatte, schien eine milde Wintersonne über dem Platz zwischen Dom und Rathaus. Gelegenheit zum ausführliche-ren Bummeln (und sicher auch zum wenig advent-lichen Besuch eines einschlägigen Fast-Food-Lo-kals).

Gegen 16 Uhr hieß es dann Abschied nehmen: Interessierte Blicke von Vorübergehenden: „Mon beau sapin“ – aber französische Klänge sind ja in Aix-la-Chapelle nichts Ungewöhnliches.

P.S.: Nur eine Woche später sollte sich der neue Kontakt als sehr hilfreich erweisen. Für eine unse-rer Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 suchten wir in letzter Minute nach einem Praktikumsplatz in einer „école maternelle“ (eben kein “Kindergar-ten“) und nach einer Familie, die sie aufnehmen würde.

Nach einem Telefonanruf mit den neu gewonnenen Freunden in Laventie war die Lösung in einer Viertelstunde gefunden: die Schulleiterin der Grundschule von Ste. Jeanne d’Arc in Laventie bot den Praktikumsplatz und ihre eigene Familie an – nicht umsonst wohl preist ein bekanntes Lied („Les gens du Nord“) die Großherzigkeit der Menschen aus dem Norden an. (Wer schon einmal in

Page 34: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

34

Wambrechies, der Partnerstadt Kempens bei Lille war, weiß, was gemeint ist.)

Walter Weitz

22. Januar 2007: Deutsch-französischer Tag

Seit dem 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages wird jedes Jahr am 22. Januar der deutsch-französische Tag gefeiert. Wir nutzten ihn dieses Mal zu einem Kinotag im Thomaeum für alle Französisch lernen-den SchülerInnen. Für die Klassen 6 und 7:

Les Choristes „Die Kinder des Monsieur Mathieu“

[Original mit deutschen Untertiteln]

Frankreich 2004

1948: Der arbeitslose Musiklehrer Mathieu nimmt eine Stellung als Aufseher in einem Erziehungs-heim an. Das unmenschliche System des Direktors Rachin empört ihn. Über die Musik und den Chor-gesang findet er einen Weg zu den Jugendlichen.

Der Chor des Thomaeum hat zwei Lieder der Filmmusik in seinem Repertoire.

Für die Klassen 8 und 9:

Yamakasi Les samouraïs des temps modernes

[Original mit französischen Untertiteln]

Frankreich 2001

Sieben Jugendliche aus den Vorstädten: Ihr Sport: Fassaden klettern und sich nicht von der Polizei erwischen lassen. Für die noch Jüngeren sind sie ein großes Vorbild. Eines Tag, geschieht das Un-glück. Das Spiel wird ernst. Aber die Yamakasi finden eine Lösung.

Ein Actionfilm, eine Komödie, ein großer Erfolg für Luc Besson („Taxi“), den Produzenten.

Für die Klassen 10 bis 12:

Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran

[Original mit deutschen Untertiteln]

Frankreich 2002

Paris, in den 60er Jahren : Der alte Monsieur Ibra-him führt seinen Lebensmittelladen in einem volkstümlichen Viertel von Paris. Der junge Momo, von seinen Eltern verlassen, freundet sich mit dem alten Mann an, der ihn die Geheimnisse eines glücklichen Lebens lehrt.

Omar Sharif und Pierre Boulanger in einem sehr schönen Film.

„Altweiber“ am Thomaeum

Buntes Treiben und ausgelassene Stimmung herrschten gestern im PZ der Schule. Die „Großen“ aus der Schülervertretung (SV) bereiteten mit viel Engagement und Ideenreichtum den „Kleinen“ aus den Klassen 5 und 6 einen karnevalistischen Nachmittag mit Spaß und Spiel.

Als besonderen Gag produzierte die Chemie-AG Elefantenzahnpasta. Höhepunkt des Nachmittags war ein Auftritt der Kinderprinzengarde des Hülser Sportvereins, die eine mitreißende Kostprobe ihres tänzerischen und akrobatischen Könnens bot.

Page 35: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

35

Fahrrandkontrolle Dienstag, 14. November 2006

auf unserem Schulhof:

Die Polizei überprüft die Fahrräder unserer Schülerinnen und Schüler auf Verkehrssicherheit.

Sprechstunden im 2. Halbjahr 2006/07

Jede Lehrerin und jeder Lehrer bietet eine feste wöchentliche Sprechstunde an. Wir bitten Sie den-noch sich anzumelden, damit die Kollegen von kurzfristig notwendig werdendem Vertretungs-unterricht freigehalten werden.

Nehmen Sie die Sprechstunde bei Bedarf bitte rechtzeitig in Anspruch, um ein Problem zeitnah und in größerer Ruhe als am Elternsprechtag bere-den zu können.

Name Tag Stunde Kaum, Edmund nach Vereinbarung

Vetter-Rehkämper, Gudrun nach Vereinbarung

Aydin, Serpil DO 4. Bährsch, Herbert DO 7. Beer, Gertrud FR 3. von Behren, Ulrich MO 2. Berten, Kornelia MO 2. Dr. Brinkmann, Dirk FR 3. Burgbacher, Christa DO 2. Bürschgens, Hans-Josef DI 3.

Burgemeister, Saskia MO 3. Cistecky, Dieter DO 2. Danczyk, Sandra DI 2. Dreiser, Herbert MI 4. Fastabend, Susanne DI 4. Flor-Seibt, Martina DI 3. Fröhling, Anna MO 3. Gondert, Andrea FR 3. Heinen, Reinhardt MO 5. Hellmann, Rosalie DI 4. Hoffmann, Martin MI 4. Holz, Stefanie DI 5. de Jong, Sonja MI 3. Junglas, Kathrin MI 4. Käberich, Jürgen MI 3. Köhler, Marion MI 5. Krüger, Dirk DO 5. Kurschildgen, Hans-Klaus MI 3. Lange, Johannes MO 3. Lehnen-Brixius, Margrit MI 5. Menzer, Klaus-Dieter DO 3. Michalak, Sabine DI 3. Minke, Norbert DO 5. Nienhaus, Brigitte FR 4. Nowotzin, Michael MI 2. Pleines-Hanisch, Helga FR 2. Rehring, Karsten MO 3. Richter, Annerose FR 3. Rogge, Nadine MO 3. Sanio, Karin DO 3. Schieferstein, Udo MI 6. Dr. Sitzler-Grefen, Adelheid DO 3. Stürtz, Frauke MO 3. Thönes, Wilhelm FR 4. Timmann, Otto DO 3. Timpe, Gina MO 4. Dr. Unterberg, Claus MO 4. Weitz, Walter DI 2. Wildner, Sophia DI 2. Wulfmeier, Miriam MO 5. Fukuda, Nanako DI 3. Paape, Jürgen Klaus FR 7. Robens, Sebastian MO 2. Süss, Minea FR 4.

Page 36: Städtisches Gymnasium Thomaeum · Städtisches Gymnasium ... Schuljahr erstmals auch zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 in Deutsch, Englisch (oder Latein) ... und Frau Dr

36