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S z e n e m a g a z i n

Straight Bore Magazin

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Magazin zur fiktiven Jugendkultur "Straight Bore". 3. Semester Graphic Design Würzburg

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S z e n e m a g a z i n

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EDITORIALStell dir ein achtspuriges Autobahnkreuz

vor. Man kann ohne Probleme darauf zu fah-

ren, man wird auch großzügigst im Vorhinein

gewarnt, man müsste also vorbereitet sein,

wenn man da ist. Ist man aber nicht. Man

fährt stattdessen eine halbe Stunde drauf

zu und denkt sich „bei der zweiten Ausfahrt

raus, dann direkt rechts und abbiegen Rich-

tung Untergruppenbach!“. Aber wenn man

endlich da ist macht man‘s doch nicht. Man

fährt einfach weiter. Biegt woanders ab. Stellt

fest, dass es hier auch ganz schön ist, ob-

wohl man da gar nicht hin wollte. Und dann

kommt der größte Fehler: Man entschließt

sich zu drehen. Wenn man es dann irgend-

wann geschafft hat, die richtige Ausfahrt zu

erwischen, ist man natürlich stolz.

Wir haben mit Straightbore als Projekt

über die Langeweile angefangen und enden

mit einem Magazin über eine Jugendbewe-

gung, die sich radikal unterscheidet. Von al-

lem. Viel Spaß.

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Editorial

Der Anfang von Allem

5 mal 12

Cyan

Fünf Maxime

Straightbore is everywhere

Interview mit Florian

www.straightbore.de

Langweilen bei der Arbeit

So einfach wie möglich

Interview mit Sebastian

Musikkritik

Minimal Set des Monats

Trinken mit Stil

Straightbore Party

Straight Cyan

Mach‘s dir Selbst

Simple Rezepte

Kreativ unterwegs

Resümee

Impressum

4 – 5

8 – 9

10 – 11

12 – 13

14 – 15

18 – 21

22 – 23

24 – 25

26 – 29

32 – 51

54 – 55

58 – 59

60 – 61

64 – 65

66 – 77

78 – 79

82 – 78

90 – 97

100 – 107

108 – 109

110 – 111

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INHALT

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DER ANFANG

VONALLEM.

Jugendkulturen und ihre Bedeutung

auf die Gesellschaft werden stark unter-

schätzt. Weniges hat einen erwachsenen

Menschen mehr geprägt als seine Jugend,

sein Freundeskreis und die Szenen, in denen

er sich bewegt hat.

Man sollte also meinen, dass sich Sze-

nen und Jugendkulturen für die gesellschaftli-

che Situation, die Politik oder (in der anderen

Richtung) die individuelle Entwicklung ihrer

Mitglieder interessierten. Das ist leider eine

theoretische Vorstellung, die sich praktisch

nicht umsetzt. Man liest von einer „entpoli-

tisierten“, einer „interesselosen“ oder einer

„Dagegen“-Jugend. Szenen bauen sich im-

mer mehr auf Äußerlichkeiten und Profanes

wie Musik, Kleidung oder Frisuren auf und

sind viel mehr daran interessiert, sich von

anderen Szenen abzugrenzen, als sich etwa

durch Weltanschauungen oder Wertevorstel-

lungen eine Identität zu schaffen.

Aus dieser Frustration heraus entstand

Ende der Neunziger die „Straightbore“-Be-

wegung. Eine Szene, die sich nicht auf ei-

nem Musikgenre oder Kleidungsstil gründet,

sondern auf einer gemeinsamen Erkenntnis.

Ständige Erreichbarkeit durch immer ver-

netztere elektronische Kommunikation, der

Zwang zur ständigen Beschäftigung und Un-

terhaltung, all das von den „Gründerväter“

dieser Szene verachtete, hat sich heute als

Grundpfeiler der Straightbore-Bewegung eta-

bliert.

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5MAL

12Das Straightbore-Rechteck ist das Sym-

bol der Szene. Wie jedes Symbol ist es nicht

einfach durch Zufall entstanden, sondern

entspricht den Werten und Vorstellungen der

Bewegung, um sie repräsentieren zu kön-

nen. Es hängt an Ketten, Ohrringen, prangt

an Hauswänden, auf Plattencovern und als

Tattoo auf so manchem Straightbore-Arm.

Im Verhältnis 5 mal 12 steht das Rechteck

für die aufstrebende, junge Gesellschaft der

Bores. Lebhaft und mit dem Blick mehr nach

oben als nach vorne, ohne dabei die Basis

und den Blick für sich selbst zu verlieren. Zu-

rückhaltend und gleichzeitig unübersehbar.

Dabei hat das Viereck gar keine Ecken. Es ist

abgerundet und steht so für die Unanstößig-

keit der Szene.

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CYANOffensichtlich wurde bei diesem Sym-

bol nichts dem Zufall überlassen. Aber war-

um ausgerechnet Cyan? „Es schaut halt gut

aus!“, erklären einige jüngere Anhänger der

Szene und stellen dieses Farbbekenntnis

damit in ein ungebührliches Licht. Lass dich

nicht täuschen. Cyan passt sich nicht an und

steht im Kontrast zu den vorherrschenden

Modefarben Schwarz und Grau. Nur wer

über seinen Tellerrand hinweg und nach oben

blickt, kann den Himmel in seinem natürlichs-

tem Cyan sehen. Die Farbe steht damit für

Distanziertheit, Unerreichbarkeit und Perfek-

tion genauso wie für Klarheit, Offenheit und

Struktur.

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FÜNFMAXIME.

Ihr müsst beschäftigt werden. Wir nicht.

Langeweile muss nichts Schlechtes sein. Sie

kann auch helfen. Wir langweilen uns gezielt

und kommen dabei zu Einsichten, die euch

vorenthalten sind. Langeweile führt zu Kreati-

vität. Wir wollen uns langweilen, um nicht so

langweilig zu sein wie ihr.

Ihr braucht Schnörkel. Wir wollen‘s

simpel. Zu viele Details verwirren und len-

ken ab vom eigentlich Wichtigen. „Straight“,

das steht für geradeaus, ohne Looping oder

Verzierung. Je einfacher etwas funktioniert

und aussieht, umso besser können wir‘s be-

nutzen.

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Ihr wollt sein wie ihr seid. Wir nicht.

Straightbore braucht keine Orientierung,

keine Marschrichtung. Wir wollen euch

nichts nachmachen und euch nicht gefallen.

Straightbore ist eine Einstellung, ein Lebens-

gefühl, nichts wofür man sich entscheidet,

sondern der Wunsch, der in dieser kompli-

zierten Welt immer lauter wird. Der Wunsch

einfach zu sein. Einfach anders.

Ihr wollt‘s größer. Wir wollen‘s neu.

Nur wer sich dem Sog der Superlativisten

entzieht, kann wirklich neue Ideen haben. Ihr

wollt Dinge verbessern. Wir wollen Dinge neu

erfinden und entziehen uns euren Ideen. Wir

schreien nicht, sondern finden Inspiration in

der Zurückhaltung.

Ihr wollt Gleichheit. Wir wollen Aner-

kennung. Jeder Mensch ist ungleich. Wir

wollen nicht bekehrt, nicht überzeugt wer-

den. Wir sind bereits zur Einsicht gekommen.

Zur Einsicht, dass man nicht bekehren kann.

Straightbore akzeptiert und will akzeptiert

werden.

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ZEICHNETAUSENDSTRICHE.

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STRAIGHTBOREISEVERYWHERE!

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Florian ist einer der ersten Straight-

bores und mittlerweile seit mehr als

10 Jahren Anhänger der Bewegung.

Du bist einer der ersten Straightbo-

res. Wie war die Zeit damals? Die Zeit da-

mals war sehr unstrukturiert. WIr hatten ein

grobes Ziel vor Augen. Irgendwas hat gefehlt

in meinem Leben und diese Lücke wollte ich

schließen. Ich habe etwas gesucht, das mich

in dieser schnellen Zeit im Gleichgewicht hält.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen,

euch in diese Richtung zu orientieren? Der

Trend der damaligen Zeit ging eindeutig zu

„schneller, lauter, härter“. Jambawerbung

beherrschte die Medien. Wir wollten dieser

schnelllebigen Zeit etwas entgegensetzen.

Wir waren aber nicht die einzigen. Zu dieser

Zeit entstand auch die Slowfoodbewegung.

Wie viele wart ihr am Anfang? Zu er-

wähnen wären da auf jeden Fall auch noch

Anke, Tom und Nils. Wir hatten uns damals

auf einer Minimalparty kennengelernt. Mit

ihnen zusammen entstand die Idee, sich be-

wusst mehr oder weniger strengen Regeln

oder auch Maximen zu unterwerfen um sei-

ne Zeit sinnvoll und entspannt zu nutzen.

Unterwerfen ist natürlich das falsche Wort.

Wir machen das Ganze ja freiwillig und weil

wir uns einen Nutzen davon versprechen.

War der Name von Anfang an da?

Oje... das weiß ich gar nicht mehr ge-

nau. Unsere Bewegung wuchs auf jeden

Fall sehr schnell und irgendwann wollten

wir der Bewegung einen Namen geben.

Wie kam es, dass Straightbore in so

kurzer Zeit so eine große Verbreitung ge-

funden hat? Ganz einfach. Unser Konzept ist

genial. Das verstehen immer mehr Menschen.

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INTERVIEWMIT

FLORIAN.

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WWW.STRAIGHTBORE.DE

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LANGWEILENBEIDER

ARBEIT.

Zeitdruck, Stress, ständige Beschäfti-

gung und Erreichbarkeit lassen sich beson-

ders in der Arbeitswelt beobachten. Über-

müdung und Depressionen sind die Folge.

Über einen Versuch, den Arbeitsalltag bes-

ser zu bewältigen. Mit Hilfe der Langeweile.

Stress aus dem Alltag zu nehmen, ist

Ritual. Jeder Pädagoge und Kindergärtner

weiß das.“, so Anders. Rituale am Arbeits-

platz, dazu gehört der stündliche Gang zur

Kaffeemaschine genauso wie das Mittages-

sen oder die Raucherpause. Das Problem

hierbei ist jedoch, dass viele dieser „kleinen

Pausen“ von Angestellten gar nicht wahrge-

nommen werden. Beim Kaffeekochen sind die

Gedanken noch beim Artikel, der geschrieben

werden muss, während der Zigarette wird

schnell ein anstehendes Telefonat geführt

und beim Mittagessen in der Kantine tauscht

man sich mit den Kollegen über den Arbeits-

fortschritt aus. Der Beruf ist allgegenwärtig

- klar, dass es da manch einem schwer fällt,

nach Feierabend sofort auf das Familienleben

umzuschalten. „Was ist der entschiedenste

Gegensatz zu Zeitdruck und Stress? Natür-

lich die Langeweile. Und deshalb kommt sie

uns an freien Wochenenden oder Urlaubs-

tagen auch so quälend vor. Die Menschen

müssen wieder lernen, sich zu langweilen!“.

Aber natürlich nicht vor dem Computer. Das

freiwillge Pilotprojekt, dass Louis Anders vor

kurzem in einer Werbeagentur startete, hat

deshalb folgenden Rahmen: Die Arbeitszeit

der Angestellten beginnt um acht Uhr und

endet gegen halb fünf, unterbrochen von ei-

ner halben Stunde Mittagspause. Täglich um

drei Uhr wird eine Viertelstunde „Draining“

verordnet. Wärend dieser Zeit begeben sich

die Angestellten in einen extra dafür vorgese-

henen „Draining-Room“, ohne Handy, ohne

Kaffetasse oder Zigaretten. Und dort passiert

- nichts.

„In der ersten Woche konnte ich mit

dem Draining gar nichts anfangen. Ich wuss-

te nicht was ich tun sollte und empfand die

Viertelstunde fast schon als quälend.“, be-

schreibt ein Teilnehmer das Projekt. Denn

außer bequemen Sesseln und Stühlen befin-

det sich in dem „Draining-Room“ nichts, was

die Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte.

Keine Computer, keine Telefone, keine Bil-

der an den Wänden - im Idealfall nicht mal

ein Fenster. „Die Einrichtung der Räume ist

natürlich dem Arbeitgeber überlassen. Man

sollte aber darauf achten, dass es so wenig

Ablenkung wie möglich gibt“, erklärt Anders.

Denn Ziel des „Drainings“ ist nicht, wie er

betont, den Angestellten eine weitere Pau-

se zu verschaffen, sondern ganz gezielt die

Aufmerksamkeit von der Arbeit weg, auf die

eigenen Gedanken zu richten. Und das geht

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am besten durch „verordnete Langeweile“,

wie ein weiterer Teilnehmer die Viertelstunde

scherzhaft nennt. Die Zeit kann genutzt wer-

den, um die restlichen eineinhalb Stunden

Arbeitszeit im Kopf durchzugehen, das Essen

oder Unternehmungen für heute Abend zu

planen, oder einfach nur um an die Wand zu

starren und vor sich hin zu träumen - kurz,

zum Langweilen. „Allein schon das Wort hat

in unserer Gesellschaft einen negativen Bei-

geschmack. Wer sich langweilt, der hat keine

Arbeit und ist aus produktiver Sicht nutzlos.

Aber wer sich langweilt, hat auch Zeit für sich

selbst. Zum Nachdenken oder Planen. Lan-

geweile ist für uns genauso wichtig wie Ak-

tivität, wenn auch nicht im selben Ausmaß.

“Und erste Ergebnisse lassen sich schon aus-

machen. In unserem Interview mit dem Chef

der Pilot-Agentur, gibt sich dieser begeistert:

„Ich hätte das anfangs wirklich nicht gedacht,

obwohl mir die Logik hinter dem Konzept

von Herrn Anders einleuchtete. Meine An-

gestellten sind entspannter und geradezu

fröhlicher. Das ganze Arbeitsklima ist deutlich

besser geworden. Heute morgen erst sagte

meine Sekretärin nach einem unerfreulichen

Kundengespräch zu mir: Ich freue mich schon

richtig auf‘s Langweilen heute Nachmittag!“,

erzählt er lachend. Aber was passiert wirklich

in den Köpfen der „Drainer“, wollen wir wis-

sen. „Ich denke mir Geschichten aus, jeden

Tag eine. Danach fühle ich mich viel besser

und ausgeruhter und freue mich darauf, mei-

ne restliche Arbeit für den Tag zu erledigen.

Abends erzähle ich die Geschichte dann mei-

nen Kindern.“, plaudert Jens Köhler. „Ein

Kollege hat mir erzählt, dass er in der Viertel-

stunde den Tag im Kopf nochmal durchgeht

und sich so schon einen Plan für den nächs-

ten Tag macht. Er sagt, es hilft ihm, struktu-

rierter zu arbeiten und spart Nerven. “Durch

die Veröffentlichung der Ergebnisse des Pi-

lotprojektes hat Louis Anders schon mehre-

re Anfragen von anderen Firmen. Sogar ein

größerer Handwerker-Betrieb habe Interesse

geäußert, wie er begeistert berichtet. Und

Anders denkt in großzügigen Dimensionen:

„Stellen Sie sich vor, überall in Deutschland

würde man sich um drei Uhr für eine Vier-

telstunde gemeinsam Langweilen. Wäre das

nicht toll?“, lacht er.

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ZÄHLE BIS HUNDERT.

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...100

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SOEINFACH

WIEMÖGLICH.

So beschreibt ein Straightbore seine

Klamottenauswahl. Der Hang zur Schlichtheit

und Minimalismus in der Szene spiegelt sich

natürlich auch in der Mode wieder. Wir ha-

ben acht überzeugte Bores eingeladen, sich

in ihrem Lieblingsoutfit ablichten zu lassen.

Entstanden ist eine Serie, die repräsentativ

für eine ganze Bewegung stehen kann. „Wir

mögen es lieber einfach. Das lenkt nicht ab!“

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Denis trägt

Strickpulli von Blackfashion 40,-

Schal von WarmNeck 10,-

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Page 36: Straight Bore Magazin

Julia trägt

Bluse von Greywinter 20,- €

Weste von Greywinter 30,- €

Rock von Blackfashion 45,-

Schal von WarmNeck 10,-

Ohringe von CyanJewellery 8,- €

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Nils trägt

Strickpulli von Boredom 25,- €

Gürtel von wechselwild 60,- €

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Page 43: Straight Bore Magazin

Suse trägt

Pulli von GreyWinter 25,-

Schal von WarmNeck 10,-

Rock von€Blackfashion 30,-

Ohringe von CyanJewellery 8,- €

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Philip trägt

Strickpulli von Boredom 45,- €

Schiebermütze von HolyHat 8,- €

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Page 47: Straight Bore Magazin

Tom trägt

Strickpulli von GreyWinter 35,- €

Schal von WarmNeck 15,- €

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Page 48: Straight Bore Magazin

Anke trägt

Hoodie von Boredom 40,- €

Ohringe von CyanJewellery 8,- €

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UNDTROTZDEMMIT STIL.

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eins zwei drei vier fünf sechs sieben acht neun zehn elf zwölf dreizehn vierzehn fünfzehn sechszehn siebzehn achtzehn neunzehn zwanzig

einundzwanzig zweiundzwanzig dreiundzwanzig vierundzwanzig fünfundzwanzig sechsundzwanzig siebenundzwanzig achtundzwanzig neun-

undzwanzig dreißig einunddreißig zweiunddreißig vierunddreißig fünfunddreißig sechsunddreißig siebenunddreißig achtunddreißig neunund-

dreißig vierzig einundvierzig zweiundvierzig dreiundvierzig vierundvierzig fünfundvierzig sechsundvierzig siebenundvierzig achtundvierzig neun-

undvierzig fünfzig einundfünfzig zweiundfünfzig dreiundfünfzig vierundfünfzig fünfundfünfzig sechsundfünfzig siebenundfünfzig achtundfünfzig

neunundfünfzig sechszig einundsechszig zweiundsechsig dreiundsechzig vierundsechzig fünfundsechzig sechsundsechszig siebenundsechszig

achtundsechszig neunundsechszig siebzig einundsiebzig zweiundsiebzig dreiundsiebzig vierundsiebzig fünfundsiebzig sechsundsiebzig sieben-

undsiebzig achtundsiebzig neunundsiebzig achtzig einundachtzig zweiundachtzig dreiundachtzig vierundachtzig fünfundachtzig sechsundacht-

zig siebenundachtzig achtundachtzig neunundachtzig neunzig einundneunzig zweiundneunzig dreiundneunzig vierundneunzig fünfundneunzig

sechsundneunzig siebenundneunzig achtundneunzig neunundneunzig hundert hunderteins hundertzwei hundertdrei hundervier hundertfünf

hundertsechs hundertsieben hundertacht hunderneun hundertzehn hundertelf hundertzwölf hundertdreizehn hundertvierzehn hundertfünf-

zehn hundertsechzehn hundertsiebzehn hundertachtzehn hundertneunzehn hundertzwanzig hunderteinundzwanzig hundertzweiundzwanzig

hundertdreiundzwanzig hundertvierundzwanzig hundertfünfzundzwanzig hundersechsundzwanzig hundertsiebenundzwanzig hundertachtund-

zwanzig hundertneunundzwanzig hundertdreißig hunderteinunddreißig hunderzweiunddreißig hundertvierunddreißig hundertfünfunddreißig

hundertsechsunddreißig hundertsiebenunddreißig hundertachtunddreißig hundertneununddreißig hundertvierzig hunderteinundvierzig hun-

dertzweiundvierzig hundertdreiundvierzig hundertvierundvierzig hundertfünfundvierzig hundertsechsundvierzig hundertsiebenundvierzig hun-

dertachtundvierzig hundertneunundvierzig hundertfünfzig hunderteinundfünfzig hundertzweiundfünfzig hundertdreiundfünfzigt hundertvierund-

fünfzig hundertsechsundfünfzig hundertsiebenundfünfzig hundertachtundfünzig hundertneunundfünzig hundertsechzig hunderteinundsechzig

hundertzweiundsechzig hundertdreiundsechzig hundertvierundsechzig hundertfünfundsechzig hundertsechsundsechzig hundertsiebenund-

sechzig hundertachtundsechzig hundertneunundsechzig hundertsiebzig hunderteinundsiebzig hundertzweiundsiebzig hundertdreiundsiebzig

hundertvierundsiebzig hundertfünfundsiebzig hundertsechsundsiebzig hundertachtundsiebzig hundertneunundsiebzig hundertachtzig hun-

derteinundachtzig hundertzweiundachtzig hundertdreiundachzig hundertvierundachtzig hundertfünfundachtzig hundertsechsundachtzig hun-

dertachtundachtzig hundertneunundachtzig hundertneunzig hunderteinundneunzig hundertzweiundneunzig hundertdreiundneunzig hundert-

vierundneunzig hundertfünfundneunzig hundertsechsundneunzig hundertsiebenundneunzig hundertachtundneunzig hunderneunundneunzig

zweihundert zweihunderteins zweihundertzwei zweihundertdrei zweihundertvier zweihundertfünf zweihundertsechs zweihundertsieben zwei-

hundertacht zweihundertneun zweihunderzehn zweihundertsechs zweihundertacht zweihundertneun zweihundertzehn zweihundertelf zwei-

hundertzwölf zweihundertdreizehn zweihundertvierzehn zweihunderfünfzehn zweihundertsechzehn zweihundertsiebzehn zweihundertachtzehn

zweihundertneunzehn zweihundertzwanzig zweihunderteinundzwanzig zweihundertzweiundzwanzig zweihundertdreiundzwanzig zweihundert-

vierundzwanzig zweihundertfünfundzwanzig zweihundertsechsundzwanzig zweihundertsiebenundzwanzig zweihundertneunundzwanzig zweihun-

dertdreißig zweihunderteinunddreißig zweihundertzweiunddreißig zweihundertdreiunddreißig zweihundertvierunddreißig zweihundertfünfund-

dreißig zweihundertsechsunddreißig zweihundertsiebenunddreißig zweihundertachtunddreißig zweihundertneununddreißig zweihundertvierzig

zweihunderteinundvierzig zweihundertzweiundvierzig zweihundertdreiundvierzig zweihundertfüfnundvierzig zweihundertsechsundvierzig zwei-

hundertsiebenundvierzig zweihundertachtundvierzig zweihundertneunundvierzig zweihundertfünfzig zweihunderteinundfünfzig zweihundertzwei-

undfünzig zweihundertdreiundfünfzig zweihundertvierundfünfzig zweihundertfünfundfünfzig zweihundertsechsundfünfzig zweihundertsieben-

undfünfzig zweihundertachtundfünfzig zweihundertneunundfünzig zweihundertsechzig zweihunderteinundsechzig zweihundertzweiundsechzig

zweihundertdreiundsechzig zweihundertvierundsechzig zweihundertfünfundsechzig zweihundertsechsundsechzig zweihundertsiebenundsechzig

zweihundertachtundsechzig zweihundertneunundsechzig zweihundertsiebzig zweihunderteinundsiebzig zweihundertzweiundsiebzig zweihun-

dertdreiundsiebzig zweihundertvierundsiebzig zweihundertfünfundsiebzig zweihundertsechsundsiebzig zweihundertsiebenundsiebzig zweihun-

dertachtundsiebzig zweihundertneunundsiebzig zweihundertachtzig zweihunderteinundachtzig zweihundertzweiundachtzig zweihundertdreiund-

achtzig zweihundertvierundachtzig zweihundertfünfundachtzig zweihundertsechsundachtzig zweihundertneunundachtzig zweihundertneunzig

zweihunderteinundneunzig zweihundertzweiundneunzig zweihundertdreiundneunzig zweihundertvierundneunzig zweihundertfünfundneunzig

zweihundertsechsundneunzig zweihundertsiebenundneunzig zweihundertachtundneunzig zweihundertneunundneunzig dreihundert dreihun-

derteins dreihundertzwei dreihundertdrei dreihundertvier dreihundertfünf dreihundertsechs dreihundertsieben dreihundertacht dreihundert-

neun dreihundertzehn dreihundertelf dreihundertzwölf dreihundertdreizehn dreihundertvierzehn dreihundertfünfzehn dreihundertsechzehn

dreihundertsiebzehn dreihundertachtzehn dreihundertneunzehn dreihundertzwanzig dreihunderteinundzwanzig dreihundertzweiundzwanzig

dreihundertdreiundzwanzig dreihundertvierundzwanzig dreihundertfünfundzwanzig dreihundertsechsundzwanzig dreihundertsiebenundzwanzig

dreihundertachtundzwanzig dreihundertneunundzwanzig dreihundertdreißig dreihunderteinunddreißig dreihundertzweiunddreißig dreihundert-

dreiunddreißig dreihundertvierunddreißig dreihundertfünfunddreißig dreihundertsechsunddreißig dreihundertsiebenunddreißig dreihunder-

tachtunddreißig dreihundertneununddreißig dreihundertvierzig dreihunderteinundvierzig dreihundertzweiundvierzig dreihundertdreiundvierzig

dreihundertvierundvierzig dreihundertfünfundvierzig dreihundertsechsundvierzig dreihundertsiebenundvierzig dreihundertachtundvierzig drei-

hundertneunundvierzig dreihundertvierzig dreihunderteinundvierzig dreihundertzweiundvierzig dreihundertdreiundvierzig dreihundertvierund-

vierzig dreihundertfünfundvierzig dreihundertsechsundvierzig dreihundertsiebenundvierzig dreihundertachtundvierzig dreihundertneunundvierzig

dreihundertfünfzig dreihunderteinundfünfzig dreihundertzweiundfünfzig dreihundertdreiundfünfzig dreihundertvierundfünfzig dreihundertfünf-

undfünfzig dreihundertsechsundfünfzig dreihundertsiebenundfünfzig dreihundertachtundfünfzig dreihundertneunundfünzit dreihundertsechzig

dreihunderteinundsechzig dreihundertzweiundsechzig dreihundertdreiundsechzig dreihundertvierundsechzig dreihundertfünfundsechzig drei-

hundertsechsundsechzig dreihundertsiebenundsechzig dreihundertachtundsechzig dreihundertneunundsechzig dreihundertachtzig dreihundert-

einundachtzig dreihundertzweiundachtzig dreihundertvierundachtzig dreihundertfünfundachtzig dreihundertsechsundachtzig dreihundertsieben-

undachtzig dreihundertneunundachtzig dreihundertneunzig dreihunderteinundneunzig dreihundertzweiundneunzig dreihundertdreiundneunzig

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Page 54: Straight Bore Magazin

INTERVIEWMIT

SEBASTIAN.

Mit 16 fing Sebstian an sich mit

der Straightbore Bewegung auseinander-

zusetzen, seither hat ihn die Idee nicht

mehr losgelassen. Seit sechs Jahren ist

der 24-jährige Berliner Straightborer: Er

langweilt sich ab und zu gezielt, lebt in

einer schicken und schlichten Wohnung

und verachtet den ziellosen Zeitvertreib.

Warum hast du beschlossen, dich ge-

zielt zu langweilen? Mit 16 bekam ich mein

erstes Handy. Ich habe sinnlose SMS geschrie-

ben und in jeder freien Minute eines der vie-

len Handygames gespielt. Irgendwann habe

ich dann bemerkt, dass das nichts für mich

ist. Über einen Freund kam ich dann an die

Straightbore-Bewegung, die der Langeweile

irgendwie eine hohe Wertigkeit gibt. Es geht

mir darum, die Selbstkontrolle zu behalten.

Was ist denn Straightbore überhaupt?

Der Name basiert auf einem der wenigen

Minimalsongs, die Text enthalten. Ende der

neunziger Jahre hatten viele Leute die Schnau-

ze voll von der massiven Nutzung, der gerade

aufkommenden Mobiltelefone und Spiele-

konsolen. In diesem Minimalsong heißt es: „I

don‘t play, i do nothing senseless, i just bore

- at least I can fucking think.“ Daraus sind die

fünf Maximen von Straightbore entstanden.

Geht es auch darum, sich von anderen

Jugendbewegungen abzugrenzen? Natürlich

geht es auch um Abgrenzung. Alle Jugendli-

chen, aber auch Erwachsene, lenken sich in

jeder freien Sekunde ab. Sie machen sich ab-

hängig von ihren Mobilfunkgeräten, dem Inter-

net, oder Spielekonsolen. Wer nicht mitmacht

wird schief angesehen. Der teilweise Verzicht

darauf ist ein Gegenentwurf und damit ext-

rem „anti“. Das Gemeinschaftssgefühl dabei

ist ziemlich wichtig. Es gibt sozusagen einen

Gruppenzwang gegen den Gruppenzwang.

Wiso gerade „Langeweile“? Der nor-

male Mensch langweilt sich nicht mehr. Er

fängt sofort an, sich mit irgendetwas ab-

zulenken. Dabei entstehen gerade durch

die langweiligen Momente die besten

Ideen. Wer sich langweilt fängt an abzu-

schweifen und nachzudenken. Wenn man

sich ablenkt passiert einem das nicht.

Bist du als Straightborer nicht un-

erträglich für deinen normalen Freundes-

kreis? Ich habe überhaupt kein Problem

damit, wenn Freunde ihr Leben auf ihre

Ablenkungsgeräte ausrichten. Es ist eher

so, dass mir automatisch unterstellt wird,

besonders dogmatisch und kompliziert zu

sein. Zu Unrecht, wie ich finde. Wenn sie

zwischen 10 und 20 SMS brauchen um ih-

ren Abend zu organisieren, brauche ich einen

Anruf und beschränke mich auf die Fakten.

Versuchst du im Bekanntenkreis zu

missionieren? Das mache ich eigentlich

nie, es wäre mir einfach zu blöd. Außer-

dem würde das unseren Maximen wider-

sprechen. Wenn ich darauf angesprochen

werde, gebe ich natürlich gerne Auskunft.

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Page 55: Straight Bore Magazin

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WERBRAUCHT

MY?

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Page 57: Straight Bore Magazin

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Fin‘s Lampenladen hat bereits mehrere

hochgelobte Platten produziert. Wir haben

in das gerade erst erschienene Set „Raum-

akustik“ hineingehört. Laut Booklet hat Fin

sich für dieses Set zwei Monate lang mit

Kaufmann & Ferdinand in den Studiokeller

gesperrt. Herausgekommen ist eine Platte,

die sich durchaus hören lassen kann. Das

Set besteht aus insgesamt vierundzwanzig

Einzeltracks deren Eigenarten auf sparsa-

men, aber dennoch munteren Elektronik-Ar-

rangements beruhen. Insgesamt können wir

sagen, dass das Set schön ruhig dahinfließt,

jedoch trotzdem die Füße zum mitwippen

animiert. Wer Spass an sauber abgemisch-

tem Minimal hat sollte sich dieses Set auf

jeden Fall in den Plattenschrank stellen.

FIN

Wer auf Sacred Scream steht sollte

jetzt nicht weiterlesen, denn wenn wir mit

dieser Kritik fertig sind kommt der Leser

zum Eindruck, dass man aus dem PET der

CD-Hülle wohl besser eine Wasserflasche

gepresst hätte. Fangen wir mit dem Ele-

mentarsten an. Die Beats sind unsauber

abgemischt und die Baseline klingt wie ein

überladener Bollerwagen auf Kopfstein-

pflaster. Wer nach dem ersten Eindruck

dann tatsächlich beschließt weiterzuhören

kommt relativ schnell zu der Vermutung,

dass Sacred Screams letzter Drogenentzug

ziemlich erfolglos war. Die einzelnen Parts

passen so schlecht zusammen, dass selbst

meine dreijährige Tochter auf einer Geige

etwas musikalischeres zusammenschrub-

ben könnte. Ob unser Redaktionshamster

wegen dieser CD gestorben ist wissen wir

nicht, werden es aber von einem Tierarzt

untersuchen lassen. Sollte dies so sein, wer-

den wir gerichtlich gegen Sacred vorgehen.

Wir alle haben ihn geliebt. Den Hamster.

Kennst du das? Man hat grade ein

Date im Haus, die erste Flasche Wein gerade

geleert und die Dinge nähern sich allmählich

der Horizontalen. Stell dir nun folgende Si-

tuation vor. Aus den Boxen flowt gemütlich

Gaetanos neues „One of those Moments“-

Mixtapes und endlich hast du sie dort wo

du sie haben willst. Nämlich im Bett. Der

intensive Beat trägt zur Atmosphäre bei.

Eins ist von Anfang an klar. Hier geht es

nicht um romantische Kerzenscheinerotik,

sondern um harten Sex. Die Dinge nehmen

ihren Lauf und während sich der Track lang-

sam seinem Orgasmus entgegenhämmert,

kannst du es kaum glauben, dass du es

gleich mit deiner Traumfrau tun wirst. Du

ziehst ihr Shirt aus, im Hintergrund sorgen

erfrischende Hi-Hat Beats für Abwechslung

und verlängern dein Durchhaltevermögen

um weitere fünf Minuten. Es ist soweit, der

große Augenblick, auf den du so lange ge-

wartet hast. Du öffnest gekonnt ihren BH mit

einer Hand, sie lässt die Träger fallen und ...

Trompeten! In diesem Moment stürmt

eine ganze Zirkusmannschaft dein Zim-

mer, Affen, Clowns, Elefanten und Klein-

wüchsige in viel zu großen Hosen. Gaeta-

no baut über eine gute Viertelstunde lang

Spannung auf und erfreut mit kreativem

Minimal der feinsten Sorte. Leider ver-

saut der lächerliche Schluss der Platte

die gute Stimmung und zeigt, dass Gaeta-

no seine Musik nicht all zu ernst nimmt.

SACRED

GAETANO

GAETANO

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Page 59: Straight Bore Magazin

WILL

HENDEZ

MUSIK KRITIK

Machen wirs kurz und Schmerzlos. Die

Platte ist scheiße, das Cover ist hässlich und

überhaupt hat man von diesem DJ nichts

zu erwarten. Genau genommen haben wir

diese Neuerscheinung nur abgedruckt, um

euch vor dem Kauf zu warnen. Gebt die 15

Euro lieber einem Hedgefonts-Spekulanten.

Es ist immer so eine Sache. Kaum ent-

schließt sich ein Produzent, wie nicht wenige

vor ihm, das relativ eng gesteckte Feld des

Minimal zu beackern, geht es auch schon

los. Das Publikum mäkelt an vermeintlicher

Unoriginalität herum, die Musiker fühlen sich

missverstanden, und wenn man dann im

Interview noch den Namen Grauzone fallen

lässt, ist der Ofen ganz aus. Dabei kommt

es eigentlich bloß darauf an, dass man es

richtig macht. Wie etwa Thrilling Will auf sei-

nem letzten Album „Mentalic“. Er konzent-

riert sich auf das, was Minimal bedeutet. Die

einzelnen Tracks bauen sich auf wie ein fünf

Sterne Menü. Jeder Track beginnt mit einer

gemächlichen Baseline, nach festen Ab-

ständen setzen zuerst die Snares, dann die

Drums, dann die Hihats und zu guterletzt die

Melodie ein. Die CD ist nach einem einfach

Muster gestrickt und genau das macht ihre

Genialität aus. Prädikat: Besonders wertvoll.

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MINIMALSET DESMONATS.

Michael Geßner / Fünfzig Minuten

Paul Kalkbrenner funktioniert immer. Das

weiß auch Michael Geßner. Genau aus die-

sem Grund beginnt sein Set auch mit dem

Berliner Produzenten. Viele werden jetzt

wahrscheinlich laut brüllend ihre Mainstre-

ampistole aus dem Halfter holen und der

frisch gestrichenen Decke im Wohnzimmer

drei Löcher verpassen. Völlig zu Unrecht. Mi-

chael Geßner darf das, denn wer es schafft

die prallgfüllte Posthalle in Würzburg zur

Extase zu hämmmern, der darf alles. Ganz

Abgesehen davon ist Paul Kalkbrenner auch

nur der Anfang eines fünfzig minütigen Sets,

das ansonsten keinen Wunsch unerfüllt lässt.

Damit die Vinylfetischisten auch noch et-

was zu paulen haben, hat Geßner kürzlich er-

klärt von Platten komplett auf MP3 umzustei-

gen. Und wisst ihr was? Das ist Fortschritt.

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KREUZE AN

WIE DU

WILLST.

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TRINKEN MITSTIL

Morgens früh in die Arbeit. Bürotür

auf und schon klingelt im schrillen Ton das

Telefon. Es ist zum verrückt werden. Ge-

rade noch den Hörer gegriffen, schon hallt

auch nur noch der Besetztton in der Lei-

tung. Die Tasche im Schrank verstaut und

Platz genommen, kommt auch schon der

Chef durch die Tür. Meine Antworten sind

pausenlos nur: „ Ja Chef, das wird geän-

dert“ und „Nein Chef das ist noch nicht

fertig, die von der Abteilung Sowieso müs-

sen noch etwas abklären.“ Ein ewiges Hin

-und Her und das den gesamten Vormittag

schon. Doch jetzt erst mal Mittagspause.

Einfach mal abschalten. STRAIGHT-

BORE Getränke erfrischen und regen deine

Ideen und Krativität an.

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STRAIGHTBOREPARTY.

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DERSTRAIGHT

CYAN.Eis

4 cl Gin

2 cl Blue Curaçao

2 cl Creme de Banane

1 TL Zucker

Auffüllen mit Milch.

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Dass die Jugend heut zu Tage unter

Informationsüberfluss leidet ist mittlerwei-

le, denken wir, allen bekannt. Kennt sich

ja wirklich auch keiner mehr aus. Oftmals

kommt das Finden der eigentlichen Botschaft

einer Weltreise gleich. Wir wollens straight,

direkt und legen Wert auf Klarheit und Platz

für eigene Gedanken. Deswegen haben wir

für euch unsere neue „Mach‘s-dir-Selbst-Li-

nie“ kreiert. So kannst du deine eigene Ord-

nung schaffen und deine kreativen Eingebun-

gen direkt auf deine Produkte projezieren.

Wie funktioniert es? Ganz einfach, die

Kraft des weißen Blattes siegt. Schnapp dir

unsere Vorlagen und erstelle deine eigenen

CD Überhüllen und Bucheinbände. Klar kannst

du bei gezielter Langeweile auch andere Pro-

dukte mit Weißflächen ausstatten. Es lieg an

dir wie weit du gehen möchtest! von unserer

Seite natürlich viel Spaß und Erfolg. Klappt‘s

beim ersten Versuch nicht sofort, ein Tipp von

uns, immer dran bleiben! ...wie sagt man so

schön: Gut Ding muss lange Weile haben.

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STRAIGHTBORE

STRA

IGHT

BORE

1,4

14,3

14,3

0,5 1,1

12,5

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VERBINDEDIE

PUNKTE.

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SIMPLE REZEPTE.LECKER UND NAHRHAFT.

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KLOSS MIT

SOSS.

Die Hälfte der Kartoffeln kochen, die an-

dere Hälfte schälen und kleinreiben. Den Brei in

einer Schüssel mit der heißen Milch aufgießen,

die gekochten Kartoffeln dazugeben und alles

vermengen. Aus dem Teig den Kloß formen

und in Salzwasser 15 Minuten lang kochen.

Kloßteig.

500 g Kartoffeln

100 ml Milch

Olivenöl in eine Pfanne geben,

warm werden lassen und das Mehl

einrühren, bis eine dunkle Bräunung

entsteht. Gemüsebrühe einrühren und

kurz köcheln lassen. Dann mit Soja-

soße, Salz und Pfeffer abschmecken.

Soße.

3 EL Olivenöl

3 EL Mehl

600 ml Gemüsebrühe

3 EL Sojasoße

Salz

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EINESCHÜSSEL

REIS.

Das Wasser aufkochen lassen und die

Gemüsebrühe einrühren. Danach den Reis

dazugeben und 15 Minuten lang köcheln

lassen. Zum Schluss noch mit Salz abschme-

cken, einige Blätter Basilikum untermischen.

1 1/2 Tassen Basmati

3 Tassen Wasser

3 Teelöffel Gemüsebrühe

Basilikum und Salz

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EINFACHETOMATEN

SUPPE.

Die Tomaten achteln und in einen Topf

mit heißem Öl geben. 15 Minuten lang köcheln

lassen, die Gemüsebrühe zugeben und weite-

re 5 Minuten lang ziehen Essen. Danach durch

ein Sieb passieren, Tomatenmark, Gin und die

Gewürze zugeben und mit Salz abschmecken.

Sieben Tomaten

1 Esslöffel Öl

400 ml Gemüsebrühe

1 Esslöffel Tomatenmark

5 ml Gin

Salz, Thymian, Rosmarin

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ةثالث لالخ ،ةمكاحلا ةلئاعلا سلجم موقي

نم ديدحتب ،ناطلسلا بصنم روغش نم مايا

سلجم قفتي مل اذاف.مكحلا ةيالو هيلا لقتنت

ماق دالبلل ناطلس رايتخا ىلع ةمكاحلا ةلئاعلا

يف ناطلسلا هب راشا نم تيبثتب عافدلا سلجم

.ةلئاعلا سلجم ىلا هتلاسر

يساسالا ماظنلا مرتحا نا ميظعلا هللاب مسج

نينطاوملا حلاصم ىعرا ناو ،نيناوقلاو ةلودلل

لالقتسا ىلع ظفاحا ناو ،ةلماك ةياعر مهتايرحو

ةيسايسلا ئدابملا .هيضارا ةمالسو نطولا

نايك نوصو ،ةدايسلاو لالقتسالا ىلع ةظفاحملا

لك دض اهنع عافدلاو ،اهرارقتساو اهنماو ةلودلا

رصاوا ديكاتو نواعتلا ىرع قيثوتخ .ناودع

نم ساسا ىلع بوعشلاو لودلا عيمج عم ةقادصلا

مدعو ،ةكرتشملا ةحلصملاو ،لدابتملا مارتحالا

قيثاوملا ةاعارمو ،ةيلخادلا نوؤشلا يف لخدتلا

نوناقلا دعاوقو ةيميلقالاو ةيلودلا تادهاعملاو

ىلا يدؤي امبو ةماع ةروصب اهب فرتعملا يلودلا

ءاسرا .بوعشلاو لودلا نيب نمالاو مالسلا ةعاشا

ةعبان ةححص ىروش مئاعد خيسرتل ةحلاص سسا

ةزتعم ،ةيمالسالا هتعيرشو هميقو نطولا ثارت نم

.هتاوداو رصعلا بلاسا نم ديفملاب ةذخا ،هخيراتب

لدعلا لفكي ميلس يرادا ماظن ةماق

مارتحالا نمضيو ،نينطاوملل ةاواسملاو ةنينامطلاو

.نطولل ايلعلا حلاصملا ةياعرو ماعلا ماظنلل

ينطولا داصتقالا ةيداصتقالا ئدابملا

هماوقو ،رحلا داصتقالا ئدابمو ةلادعلا هساسا

ماعلا طاشنلا نيب رمثملا ءانبلا نواعتلا

ةيمنتلا قيقحت هفدهو ،صاخلا طاشنلاو

ةدايز ىلا يدؤي امب ةيعامتجالاو ةيداصتقالا

اقفو نينطاوملل ةشيعملا ىوتسم عفرو جاتنالا

ةيرح .نوناقلا دودح يفو ةلودلل ةماعلا ةطخلل

نوناقلا دودح يف ةلوفكم يداصتقالا طاشنلا

داصتقالل ةمالسلا نمضي امبو ماعلا حلاصلاو

ىلع فرشتو راخدالا ةلودلا عجشتو ينطولا

اهعيمج ةيعيبطلا تاورثل .نامتئالا ميظنت

اهظفح ىلع موقتو ،ةلودلل كلم ةفاك اهدراومو

ةلودلا نما تايضتقم ةاعارمب ،اهلالغتسا نسحو

زايتما حنم زوجي الو .ينطولا داصتقالا حلاصو

بجومب الا ةماعلا دالبلا دراوم نم دروم رامثتسا وا

حلاصملا ظفحي امبو ،ةددحم ةينمز ةرتفلو نوناق

ةلودلا ىلعو ،اهتمرح ةماعلا لاومالل .ةينطولا

ةظفاحملا نيميقملاو نينطاوملا ىلعو اهتيامح

نم دحا عنمي الف ،ةنوصم ةصاخلا ةيكلم .اهيلع

عزني الو ،نوناقلا دودح يف الا هكلم يف رصتلا

لاوحالا يف ةماعلا ةعفنملا ببسب الا هكلم دحا نع

صوصنملا ةيفيكلابو ،نوناقلا يف ةنيبملا

.الداع اضيوعت هنع هضيوعت طرشبو ،هيف اهيلع

ةرداصملا ةيمالسالا ةعيرشلا همكحت قح ثاريملاو

ةرداصملا ةبوقع نوكت الو ،ةروظحم لاومالل ةماعلا

ةنيبملا لاوحالا يف يئاضق مكحب الا ةصاخلا

اهساسا ةماعلا فيلاكتلاو بئارضلا .نوناقلاب

بئارضلا ءاشنا .ينطولا داصتقالا ةيمنتو لدعلا

الو نوناقب الا نوكي ال اهؤاغلاو اهليدعتو ةماعلا

لاوحالا يف الا اهضعب وا اهلك اهئادا نم دحا ىفعي

ةبيرض ثادحتسا زوجي الو .نوناقلا يف ةنيبملا

٠مسر وا

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STRAIGHTBORESKREATIVUNTERWEGS.

Der neue Straightbore-Alround Stift

schreibt auf allen Gegenständen und Produk-

ten. Klein und handlich ist er schnell in die

Tasche gesteckt. So unabhängig und flexibel

Kreatives festhalten, das kannst du nur mit

dem SB - AlroundStift. Das Geniale - zum

Löschen deiner Skizzen und Ideen einfach auf

den nächsten Regen warten.

Wir haben die ersten Ideen und Gedan-

ken von Straightbores in der Stadt Würzburg

einmal für euch festgehalten und freuen uns

auf mehr!

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LUKAS WARTET AUFLARA.

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MAREK WARTET

AUF SEIN

BUCH.

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ELI KANN DEUTSCH NICHT AB.

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Trotzdem können wir behaupten, mit

dem Endergebnis zufrieden zu sein. Wir ha-

ben es geschafft, eine fiktive Bewegung ins

Leben zu rufen, mit der wir uns selbst iden-

tifizieren konnten. Und Andere auch. Es ist

eine interessante Erfahrung, wenn die eigene

Idee so aufgenommen wird. Und natürlich

motivierend. Kommen wir zum Schluss. Na-

türlich gibt‘s nach dem Essen auch Trinkgeld.

Wir sind ja kultiviert. Wir bedanken uns bei

unserem gesamten Kurs für das rege Inte-

resse und die Kritik. Bei Carl Frech für die

Unterstützung und seine professionelle Hilfe.

Bei Philip Herzhoff für seine fotografische Un-

terstützung. Bei allen Models und bei allen,

die sich inzwischen wenigstens ein klein we-

nig selbst als Straightbores sehen. Natürlich

hat‘s geschmeckt. Vielen Dank.

Wir haben mit einem Vergleich gestartet

und wir wollen es uns nicht nehmen lassen,

auch jetzt tief in die Metaphernkiste zu grei-

fen. Ein Resümee für ein Projekt wie Straight-

bore zu schreiben ist ungefähr so, als hätte

man gerade ein Acht-Gänge-Menü im Res-

taurant verdrückt, stünde kurz vorm Brechen

und würde gefragt, obs denn geschmeckt

hätte. Natürlich hat‘s geschmeckt. Ist ja alles

leer. Siehste doch. Blöde Frage. Hat man ja

auch für bezahlt. Kann man außerdem jetzt

gar nicht so beurteilen, weil der bloße Ge-

danke ans gerade verputzte Essen den Wür-

greflex auslöst. Das bleibt auch erstmal so.

Ungefähr bis zum nächsten Tag. Da erzählt

man dann allen Freunden, wie gut‘s gestern

geschmeckt hat und wie reichlich es war. Und

man lässt natürlich auch nicht aus zu fragen,

was es bei ihnen zu essen gab. Pizza, soso.

Und Reis. Naja, jedenfalls war der Hummer

hervorragend, genau passend zur Spätlese.

So ungefähr muss man sich das vor-

stellen. Allerdings muss man noch einiges

hinzufügen. Beispielsweise, dass wir zu dritt

waren, was ja nicht ganz unwichtig ist. Es

gelang uns von Anfang an ziemlich gut, die

Arbeit aufzuteilen und so das entsprechende

Pensum zu bewältigen. Aber es hilft auch ge-

waltig, sich ständig und permanent über das

Projekt auszutauschen. Was alles reingehört.

Was nicht. Was Straightbores tragen. Schau

mal, da läuft einer. Nee, gar nicht. Wieso?

Die Schuhe, Alter. Geht gar nicht. So kamen

uns im Verlauf des Projekts allerlei Ideen, die

wir im Endeffekt überhaupt nicht umsetzen

konnten. Beispielsweise, eine funktionieren-

de Internetcommunity aufzubauen. Oder

dokumentierte Selbstversuche. Sich einfach

mal einen Tag lang einsperren, schauen was

passiert. Eine inszenierte Riesenparty im Fo-

tostudio. Ein eigenes Modelabel.

RESUMEE

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IMPRESSUMStudenten

Kurs

Papier

Schrift

Anke Isenberg

Nils Hellgardt

Tom Kirchgäßner

„Jugendstil“

Grafik Design

Carl Frech

3. Semester - Wintersemster 2010

Colotech 120g

Din LT

ITC Symbol

FH Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Gestaltung

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