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Philipp Sieger / Rico Baldegger & Urs Fueglistaller
Studentisches Unternehmertum in der Schweiz 2018
source: https://doi.org/10.7892/boris.132667 | downloaded: 25.3.2020
GUESSS 2018 in der Schweiz Vorwort
2
Vorwort Wie ist es um das studentische Unternehmertum in der Schweiz bestellt? Welche
unternehmerischen Absichten und Aktivitäten finden sich unter Studierenden in der Schweiz?
Was sind die relevanten Einflussfaktoren, und welche Rolle spielen die Hochschulen bei der
Förderung von studentischem Unternehmertum?
Der vorliegende Bericht adressiert diese Fragestellungen. Er basiert auf der Datenerhebung
des GUESSS-Projekts in der Schweiz im Jahr 2018. Dabei nahmen 9’784 Studierende von 64
Hochschulen/Fakultäten teil.
Global wurde das GUESSS-Projekt 2018 in 54 Ländern durchgeführt, mit insgesamt über
208'000 teilnehmenden Studierenden von über 3'000 Hochschulen. Dies erlaubt es, die
Resultate aus der Schweiz mit denen aus anderen Regionen und Ländern zu vergleichen.
Die Durchführung des GUESSS-Projekts in der Schweiz wäre ohne die Unterstützung der
Verantwortlichen an den teilnehmenden Universitäten, unserer Sponsoren «Venturelab» und
«Venture Kick» sowie der Studierenden selbst nicht möglich gewesen. Ihnen gilt unser
herzlichster Dank.
Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und freuen uns bereits auf die nächste
GUESSS-Erhebung im Jahr 2021.
Prof. Dr. Philipp Sieger
Universität Bern
GUESSS CEO
Prof. Dr. Rico Baldegger
HSW Freiburg
Prof. Urs Fueglistaller
Universität St.Gallen
Citation
Sieger, P., Baldegger R. & Fueglistaller, U. (2019). Studentisches Unternehmertum in der
Schweiz 2018. St.Gallen/Bern/Freiburg: KMU-HSG/IMU/HSW.
GUESSS 2018 in der Schweiz Inhaltsverzeichnis
3
Inhaltsverzeichnis
Inhalt Vorwort………………………………………………………………………………………………… 2
Zusammenfassung…………………………………………………………………………………… 4
1. Karriereabsichten der Studierenden………………………………………………………….. 5
1.1 Spezifische Absichten und Karrierechancen…………………………………………... 5
1.2 Unternehmerische Absichten und Aktivitäten im Detail………………………………. 6
1.3 Nationaler und internationaler Vergleich……………………………………………….. 9
2. Die Rolle der Hochschulen…………………………………………………………………… 11
2.1 Gründungsabsichten und – aktivitäten nach Hochschulen…………………………. 11
2.2 Entrepreneurship Education……………………………………………………………. 15
2.3 Das unternehmerische Klima…………………………………………………………... 17
2.4 Das unternehmerische Lernen………………………………………………………….17
2.5 Die unternehmerische Reputation……………………………………………………...20
3. Weitere Einflussfaktoren……………………………………………………………………… 21
3.1 Studienfach………………………………………………………………………………. 21
3.2 Arbeitserfahrung in Startups…………………………………………………………….22
3.3 Geschlecht……………………………………………………………………………….. 22
4. Unternehmerische Teams……………………………………………………………………. 24
5. Unternehmerische Studierende: Weitere Details………………………………………….. 26
6. Handlungsempfehlungen…………………………………………………………………….. 27
7. GUESSS: Weitere Informationen……………………………………………………………. 28
7.1 Das Projekt………………………………………………………………………………..28
7.2 Erhebung und Stichprobe 2018………………………………………………………... 29
7.3 Sponsoren und Partner…………………………………………………………………. 31
8. Quellen…………………………………………………………………………………………. 32
GUESSS 2018 in der Schweiz Zusammenfassung
4
Zusammenfassung Fast 10'000 Antworten von Studierenden aus der ganzen Schweiz zu ihren unternehmerischen Absichten und Aktivitäten. Was sind die wesentlichen Erkenntnisse?
Über die (unternehmerischen) Karriereabsichten
Nur 2,3 Prozent aller Studierenden wollen direkt nach dem Studium in ihrem eigenen Unternehmen arbeiten.
5 Jahre nach dem Studium beabsichtigen dies respektable 20,1 Prozent.
Ein zentrales Muster ist «erst Angestellter, dann Unternehmer».
Etwa ein Drittel der intentionalen UnternehmerInnen beabsichtigen, mittelfristig eine andere Laufbahn einzuschlagen.
Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz relativ weit zurück, was durch verschiedene Faktoren erklärt werden kann.
Über die Rolle der Hochschulen
Die Hochschulen spielen grundsätzlich eine sehr zentrale Rolle bei der Förderung von studentischem Unternehmertum.
Beim Vergleich der verschiedenen Hochschulen besteht immer die Gefahr, «Äpfel mit Birnen» zu vergleichen. Dennoch lassen sich wichtige Muster erkennen.
Der Anteil der Studierenden, welche noch nie Kurse oder Veranstaltungen explizit zu Unternehmertum besucht haben, ist relativ hoch.
Beim unternehmerischen Klima und dem unternehmerischen Lernen besteht weiter grosser Verbesserungsbedarf.
Auch die Rolle der unternehmerischen Reputation einer Hochschule sollte nicht unterschätzt werden.
Über weitere Einflussfaktoren auf studentisches Unternehmertum
Je nach Studienschwerpunkt sind relativ grosse Unterschiede beim studentischen Unternehmertum festzustellen.
Arbeitserfahrung in Startups fördert unternehmerische Absichten und Aktivitäten eindeutig.
Der «gender gap» ist sehr deutlich. Die spezifischen Gründe bedürfen weiterer Forschung.
Unternehmerische Teams sind von zentraler Bedeutung. Deren Entstehung, Grösse,
und Erfolgsfaktoren sollten weiter untersucht werden.
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
5
1. Karriereabsichten der Studierenden
1.1 Spezifische Absichten und Karrierechancen Was planen die Studierenden für Ihre zukünftige berufliche Laufbahn? Welchen Karrierepfad
wollen sie direkt nach dem Studium einschlagen, und welchen 5 Jahre später?
Nur 2,3 Prozent aller Studierenden wollen direkt nach dem Studium in ihrem eigenen
Unternehmen arbeiten. 5 Jahre später sind es jedoch 20,1 Prozent, was einen sehr
erfreulichen Wert darstellt.
Fasst man die Karrierepfade in Hauptgruppen zusammen, zeigt sich eindeutig, dass die
meisten Studierenden direkt nach dem Studium als Angestellte/r tätig sein wollen; einige
davon wollen später jedoch eine unternehmerische Laufbahn einschlagen.
Dieses «erst Angestellter, dann Unternehmer» Szenario deckt sich mit früheren GUESSS-
Erhebungen sowohl in der Schweiz als auch auf globaler Ebene (Sieger, Fueglistaller &
Zellweger, 2011; Sieger, Fueglistaller & Zellweger, 2014; Sieger, Fueglistaller & Zellweger,
2016; Sieger et al., 2019).
9,0%
11,1%
15,1%
5,9%
7,5%
11,4%
20,1%
1,3%
1,9%
16,8%
19,3%
19,2%
21,7%
4,9%
6,4%
13,1%
2,3%
0,3%
0,2%
12,6%
0% 5% 10% 15% 20% 25%
Angestellte/r in einem Kleinunternehmen (1-49Angestellte)
Angestellte/r in einem mittelgrossen Unternehmen (50-249 Angestellte)
Angestellte/r in einem Grossunternehmen (250 odermehr Angestellte)
Angestellte/r in einer Non-Profit Organisation
Angestellte/r an einer Hochschule (akademischeLaufbahn)
Angestellte/r im öffentlichen Dienst
GründerIn (UnternehmerIn) in meinem eigenenUnternehmen
NachfolgerIn im Unternehmen meiner Eltern
NachfolgerIn in einem anderen Unternehmen
Anderes / weiss noch nicht
Abbildung 1. Karriereabsichten direkt und 5 Jahre nach dem Studium
5 Jahre nach dem Studium Direkt nach dem Studium
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
6
1.2 Unternehmerische Absichten und Aktivitäten im Detail 42,7 Prozent derjenigen Studierenden, welche direkt nach dem Studium im eigenen
Unternehmen arbeiten wollen («direkte UnternehmerInnen»), sind bereits im
Gründungsprozess. Über 10 Prozent haben sogar bereits gegründet; fast jeder fünfte hat
bereits ein Unternehmen und gründet parallel ein weiteres.
84,6%
2,3%0,5%
12,6%
60,0%
20,1%
3,2%
16,8%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Angestellte Gründer Nachfolger Anderes / weiss noch nicht
Abbildung 2. Karriereabsichten in Gruppen
Direkt nach dem Studium 5 Jahre nach dem Studium
42,7
10,2
19,6
27,6
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
45,0
Im Gründungsprozess Bereits gegründet Beides Keine Aktivität
Pro
zent
(%
)
Abbildung 3: Aktivitäten von "Direkten UnternehmerInnen"
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
7
Was planen diejenigen Studierenden, welche direkt nach dem Studium im eigenen
Unternehmen arbeiten wollen, 5 Jahre später?
Interessanterweise wollen etwa zwei Drittel dieser «direkten UnternehmerInnen» auch 5 Jahre
später unternehmerisch tätig sein. Dies bedeutet jedoch auch, dass ungefähr ein Drittel die
UnternehmerInnenlaufbahn in diesem Zeitraum wieder aufgeben möchte; die meisten davon
möchten stattdessen als Angestellte/r arbeiten.
Was planen diejenigen Studierenden, welche 5 Jahre nach dem Studium im eigenen
Unternehmen arbeiten wollen, direkt nach dem Studium? Man sieht eindeutig das bereits
beschrieben «erst Angestellter, dann Unternehmer» Muster. Nur 7,5 Prozent der «5-Jahres-
UnternehmerInnen» wollen auch bereits direkt nach dem Studium UnternehmerIn sein.
2,7%
2,7%
5,3%
2,2%
4,9%
3,6%
65,8%
2,2%
2,2%
8,4%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Angestellte/r in einem Kleinunternehmen (1-49Angestellte)
Angestellte/r in einem mittelgrossen Unternehmen (50-249 Angestellte)
Angestellte/r in einem Grossunternehmen (250 odermehr Angestellte)
Angestellte/r in einer Non-Profit Organisation
Angestellte/r an einer Hochschule (akademischeLaufbahn)
Angestellte/r im öffentlichen Dienst
GründerIn (UnternehmerIn) in meinem eigenenUnternehmen
NachfolgerIn im Unternehmen meiner Eltern
NachfolgerIn in einem anderen Unternehmen
Anderes / weiss noch nicht
Abbildung 4. 5-Jahres-Pläne von "direkten UnternehmerInnen"
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
8
Neben den unternehmerischen Absichten interessieren natürlich auch die eigentlichen
unternehmerischen Aktivitäten. Wie viele Studierende sind bereits im Gründungsprozess, und
wie viele haben bereits ihr eigenes Unternehmen?
Fast 7 Prozent der Studierenden in unserer Stichprobe (N=673) sind bereits dabei, ein
Unternehmen zu gründen (d.h., sie haben bereits konkrete Gründungsschritte unternommen).
116 Studierende haben bereits ihr eigenes Unternehmen (1,2 Prozent), und 119 Studierende
sind sowohl bereits UnternehmerIn und gründen parallel ein weiteres Unternehmen (ebenfalls
1,2 Prozent).
24,6%
20,5%
26,8%
4,1%
3,5%
6,8%
7,5%
0,5%
0,3%
5,5%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Angestellte/r in einem Kleinunternehmen (1-49Angestellte)
Angestellte/r in einem mittelgrossen Unternehmen (50-249 Angestellte)
Angestellte/r in einem Grossunternehmen (250 odermehr Angestellte)
Angestellte/r in einer Non-Profit Organisation
Angestellte/r an einer Hochschule (akademischeLaufbahn)
Angestellte/r im öffentlichen Dienst
GründerIn (UnternehmerIn) in meinem eigenenUnternehmen
NachfolgerIn im Unternehmen meiner Eltern
NachfolgerIn in einem anderen Unternehmen
Anderes / weiss noch nicht
Abbildung 5. Pläne direkt nach dem Studium von "5-Jahres-UnternehmerInnen"
6,9
1,2 1,2
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
Im Gründungsprozess Bereits gegründet Beides
Pro
zent
(%
)
Abbildung 6: Unternehmerische Aktivitäten in der Schweiz
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
9
1.3 Nationaler und internationaler Vergleich Legt man die Romandie und die Deutschschweiz bezüglich der unternehmerischen Absichten
separat nebeneinander, zeigt sich ein sehr ähnliches Muster. Auch wenn die Stichproben in
mehrerer Hinsicht nicht identisch sind, ist dennoch festzuhalten, dass der Anteil der
intentionalen Gründer sowohl direkt nach dem Studium als auch 5 Jahre später in der
Romandie leicht höher ist.
Auf der internationalen Ebene zeigt sich eindeutig, dass die unternehmerischen Absichten von
Studierenden in der Schweiz verhältnismässig schwach ausgeprägt sind. Jedoch befindet sich
die Schweiz «in guter Gesellschaft», da sich die Zahlen aus Deutschland und Österreich in
einem ähnlichen Bereich bewegen.
Dies muss jedoch mit aller Vorsicht interpretiert werden, da unternehmerische Absichten und
Aktivitäten zum Beispiel in Schwellen- oder Entwicklungsländern immer stärker ausgeprägt
sind als in weit entwickelten Industrienationen. Für detailliertere Auswertungen auf globaler
Ebene sei auf den globalen GUESSS-Bericht 2018 verwiesen (Sieger et al., 2019).
84,0%
56,9%
2,4%
24,3%
0,5%
2,6%
13,2%
16,1%
85,2%
62,1%
2,2%
16,9%
0,6%
3,6%
12,0%
17,5%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Angestellte | Direkt nach dem Studium
Angestellte | 5 Jahre später
Gründer | Direkt nach dem Studium
Gründer | 5 Jahre später
Nachfolger | Direkt nach dem Studium
Nachfolger | 5 Jahre später
Anderes / weiss noch nicht | Direkt nach dem Studium
Anderes / weiss noch nicht | 5 Jahre später
Abbildung 7. Karriereabsichten in der Romandie und der Deutschschweiz
Romandie Deutschschweiz
GUESSS 2018 in der Schweiz 1. Karriereabsichten der Studierenden
10
12,0%
15,4%
17,3%
17,7%
20,1%
21,7%
24,1%
24,5%
25,4%
26,6%
26,7%
28,1%
29,3%
29,7%
29,7%
30,4%
31,1%
31,5%
31,7%
32,7%
33,2%
33,9%
34,0%
34,7%
35,7%
35,9%
36,4%
36,4%
37,3%
37,3%
37,5%
38,2%
41,0%
41,3%
42,3%
43,2%
45,0%
45,6%
46,4%
47,2%
47,6%
47,7%
48,1%
48,2%
49,5%
50,4%
50,5%
53,7%
56,6%
57,5%
60,1%
60,8%
61,3%
64,3%
66,9%
1,6%
7,6%
10,1%
2,4%
2,3%
14,8%
3,5%
4,5%
6,9%
4,9%
4,3%
4,7%
18,1%
6,2%
4,7%
9,6%
5,9%
6,1%
7,8%
6,4%
5,0%
3,1%
9,1%
9,0%
7,1%
11,6%
5,7%
5,4%
8,0%
15,6%
4,6%
12,0%
5,0%
11,6%
6,2%
8,2%
5,0%
7,7%
15,3%
7,9%
13,5%
11,8%
9,1%
13,6%
18,8%
9,0%
11,0%
25,3%
20,0%
13,2%
18,3%
19,2%
19,5%
26,2%
11,6%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Japan
Südkorea
China
Deutschland
Schweiz
Sierra Leone
Österreich
Spanien
Jordanien
Portugal
Neuseeland
Vereinigte Staaten von Amerika
Algerien
England
Italien
Frankreich
Tschechien
Finnland
Türkei
Griechenland
Slovenien
Irland
Estland
DURCHSCHNITT
Norwegen
Kasachstan
Saudiarabien
Polen
Liechtenstein
Pakistan
Ungarn
Brasilien
Vereinigte Arabische Emirate
Albanien
Litauen
Slovakei
Libanon
Chile
Südafrika
Weissrussland
Kosovo
Costa Rica
Australien
Mexiko
Nordmazedonien
Russland
Uruguay
Argentinien
El Salvador
Ukraine
Kolumbien
Ecuador
Panama
Indonesien
Peru
Abbildung 8. Gründungsabsichten im globalen Vergleich
Direkt nach dem Studium 5 Jahre nach Studium
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
11
2. Die Rolle der Hochschulen
2.1 Gründungsabsichten und – aktivitäten nach Hochschulen Von zentralem Interesse für GUESSS ist die Rolle der Hochschulen im Kontext von
studentischem Unternehmertum.
Wir zeigen daher, wie hoch bei jeder Hochschule (mit mindestens 20 verfügbaren Antworten)
der Anteil der Studierenden ist, welche direkt oder 5 Jahre nach dem Studium UnternehmerIn
sein wollen. Wegen der unterschiedlichen Eigenschaften der Stichproben sind die Ergebnisse
mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
0,0
0,0
0,0
1,3
0,0
1,1
1,4
0,5
4,3
0,0
0,0
0,6
2,9
2,1
1,6
1,3
2,2
5,7
2,1
2,7
0,9
0,0
3,0
2,6
6,3
2,0
0,9
1,8
3,3
2,2
3,1
1,8
5,0
3,0
9,8
3,3
11,1
5,3
4,0
18,2
8,7
13,0
2,7
6,0
8,6
9,7
10,4
10,5
11,5
12,4
13,0
13,2
15,1
15,8
16,3
17,8
19,4
19,6
20,4
20,5
20,8
22,1
22,4
23,4
24,0
24,1
24,6
25,5
25,6
25,7
26,2
26,7
27,5
28,2
28,3
29,2
30,4
35,0
37,0
37,6
38,8
45,5
47,8
52,2
0 10 20 30 40 50 60
PH Bern
Universität Luzern
FHNW Life Scienes Muttenz
Universität Bern
Haute école de travail social Genève
BFH Soziale Arbeit
Universität Basel
BFH Gesundheit
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Haute Ecole Arc - Santé
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
FHNW Angewandte Psychologie
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
Universität Lausanne
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
BFH Architektur, Holz und Bau
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
Universität St. Gallen
FHNW Wirtschaft (HSW)
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
BFH Wirtschaft
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
HSLU Wirtschaft
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Haute école de gestion Arc
Haute Ecole Arc - Ingénierie
Hochschule für Wirtschaft Wallis
BFH Hochschule der Künste
Universität Genf
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
Haute école de gestion de Genève
HSLU Technik und Architektur
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Haute école d’art et de design - Genève
Prozent (%)
Abbildung 9. Internationale Gründer nach Hochschulen
Gründer (5 Jahre) Gründer (direkt)
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
12
Gleich verfahren wir beim Anteil der Studierenden im Gründungsprozess sowie beim Anteil
der Studierenden, welche bereits ein eigenes Unternehmen haben («aktive
UnternehmerInnen»).
0,0%
0,0%
1,2%
1,9%
2,1%
3,2%
3,4%
3,7%
4,0%
4,1%
4,2%
4,4%
5,6%
6,4%
6,6%
6,6%
6,7%
7,0%
7,8%
8,1%
8,5%
8,5%
8,7%
8,8%
9,8%
10,3%
10,4%
10,9%
11,1%
11,3%
11,7%
11,8%
13,3%
14,3%
14,9%
15,0%
17,9%
20,3%
21,7%
22,2%
28,3%
29,3%
30,3%
0% 10% 20% 30% 40%
BFH Gesundheit
Haute école de travail social Genève
PH Bern
Haute Ecole Arc - Santé
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
FHNW Life Scienes Muttenz
Universität Bern
Universität Luzern
FHNW Angewandte Psychologie
BFH Soziale Arbeit
BFH Architektur, Holz und Bau
Universität Basel
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
Universität Lausanne
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
Hochschule für Gesundheit Freiburg
DURCHSCHNITT
FHNW Wirtschaft (HSW)
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Universität St. Gallen
Haute école de gestion Arc
BFH Wirtschaft
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
HSLU Wirtschaft
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
Haute Ecole Arc - Ingénierie
Haute école de gestion de Genève
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Universität Genf
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
BFH Hochschule der Künste
Haute école d’art et de design - Genève
HSLU Technik und Architektur
Abbildung 10. Studierende im Gründungsprozess nach Hochschule
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
13
0,0%
0,0%
0,0%
0,4%
0,8%
1,0%
1,3%
1,5%
1,5%
1,5%
1,5%
1,6%
1,7%
1,7%
1,8%
1,9%
2,1%
2,1%
2,1%
2,1%
2,2%
2,2%
2,3%
2,3%
2,3%
2,4%
2,7%
2,9%
3,0%
3,0%
3,3%
3,8%
3,9%
3,9%
4,1%
4,3%
4,3%
5,0%
5,3%
5,8%
7,4%
10,9%
14,1%
0% 5% 10% 15%
FHNW Life Scienes Muttenz
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Haute Ecole Arc - Santé
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
Universität Luzern
Universität Lausanne
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
Universität Basel
BFH Gesundheit
Haute école de gestion de Genève
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
Universität Genf
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Haute école de gestion Arc
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
FHNW Angewandte Psychologie
Haute école de travail social Genève
BFH Soziale Arbeit
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
HSLU Wirtschaft
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
Universität Bern
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
PH Bern
DURCHSCHNITT
BFH Architektur, Holz und Bau
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
Hochschule für Wirtschaft Wallis
HSLU Technik und Architektur
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
Universität St. Gallen
FHNW Wirtschaft (HSW)
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
BFH Wirtschaft
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
Haute Ecole Arc - Ingénierie
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
Haute école d’art et de design - Genève
BFH Hochschule der Künste
Abbildung 11. Aktive UnternehmerInnen nach Hochschule
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
14
Um den Vergleich zwischen den Hochschulen noch aussagekräftiger gestalten zu können,
fokussieren wir uns im Folgenden auf Studierende, die den Schwerpunkt
«Betriebswirtschaftslehre/Management» studieren, da diese die grösste Gruppe in unserer
Stichprobe repräsentieren (N=2'234 oder 23 Prozent).
Die «Rangfolge», sortiert nach den Gründungsabsichten bezogen auf 5 Jahre nach dem
Studium, sieht für Hochschulen mit mindestens 20 Antworten wie folgt aus:
4,3
2,9
3,9
1,1
1,5
1,7
2,6
4,0
3,8
5,1
2,2
3,8
3,8
2,3
0,0
5,3
10,0
8,7
11,8
21,6
22,3
23,1
24,4
25,6
28,0
29,1
30,8
31,3
32,9
33,6
34,1
35,9
42,5
65,0
0 20 40 60 80
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
Universität Bern
Universität Basel
BFH Wirtschaft
FHNW Wirtschaft (HSW)
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
HSLU Wirtschaft
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
Universität St. Gallen
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften(ZHAW)
Universität Lausanne
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Haute école de gestion Arc
Universität Genf
Haute école de gestion de Genève
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Prozent (%)
Gründer (5 Jahre) Gründer (direkt)
Abbildung 12. Gründungsabsichten von BWL/Management-Studierenden nach Hochschulen
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
15
2.2 Entrepreneurship Education Die Hochschulen spielen generell eine äusserst wichtige Rolle bei der Entwicklung und der
Förderung von studentischem Unternehmertum.
Dies geschieht insbesondere durch die Vermittlung von Grundlagen über Unternehmertum,
den Aufbau von entsprechendem Wissen sowie die Förderung von konkreten Fähigkeiten, um
erfolgreich unternehmerisch tätig sein zu wollen und zu können. Ausserdem sind Hochschulen
wichtige Plattformen für die Vermittlung von Kontakten und den Aufbau von Netzwerken.
Eine wichtige erste Grundvoraussetzung für studentisches Unternehmertum ist daher, ob die
Studierenden entsprechende Veranstaltungen und Kurse besuchen.
Insgesamt zeigt sich, dass über drei Viertel der Studierenden noch keinen Kurs über
Unternehmertum besucht haben.
Um einen tieferen Einblick in die einzelnen Hochschulen zu bekommen, zeigt die folgende
Grafik für jede Hochschule den Anteil derjenigen Studierenden, die noch keine Kurse über
Unternehmertum besucht haben. Auch hier nehmen wir nur Hochschulen auf, von welchen
mindestens 20 Antworten vorlagen.
Bei der Interpretation ist grosse Vorsicht geboten, da das Angebot von Veranstaltungen und
Kursen über Unternehmertum je nach Fachbereich und Fakultät innerhalb von Hochschulen
stark variieren kann. Auch können unternehmerische Themen in Kursen behandelt werden,
welche sich im Titel nicht explizit dem Unternehmertum verschrieben haben.
77,2%
8,8%
8,9%
2,8%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Ich habe bis jetzt keinen Kurs über Entrepreneurshipbesucht.
Ich habe mindestens einen Kurs über Entrepreneurshipals Wahlfach besucht.
Ich habe mindestens einen Kurs über Entrepreneurshipals Pflichtfach besucht.
Ich studiere in einer VertiefungsrichtungEntrepreneurship.
Abbildung 13. Besuch von Kursen über Unternehmertum
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
16
37%
45%
47%
55%
55%
58%
62%
63%
68%
70%
70%
71%
71%
72%
72%
73%
74%
74%
75%
77%
77%
78%
79%
79%
80%
82%
82%
84%
85%
85%
86%
87%
87%
88%
88%
89%
89%
90%
93%
94%
94%
95%
98%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
Universität St. Gallen
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
Universität Genf
BFH Wirtschaft
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
BFH Architektur, Holz und Bau
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
Haute école de gestion de Genève
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
FHNW Life Scienes Muttenz
Haute école de gestion Arc
HSLU Wirtschaft
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
DURCHSCHNITT
FHNW Wirtschaft (HSW)
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
BFH Hochschule der Künste
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
Universität Luzern
BFH Soziale Arbeit
Universität Basel
Universität Bern
Universität Lausanne
Haute Ecole Arc - Ingénierie
PH Bern
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
FHNW Angewandte Psychologie
BFH Gesundheit
Haute école d’art et de design - Genève
Haute école de travail social Genève
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
HSLU Technik und Architektur
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Haute Ecole Arc - Santé
Abbildung 14. Nicht-Teilnahme nach Hochschulen
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
17
2.3 Das unternehmerische Klima Neben den konkreten Angeboten spielt auch das generelle unternehmerische Klima eine
Rolle. Um dies zu erfassen, wurden die Studierenden gebeten anzugeben, wie stark sie
verschiedenen Aussagen über das Hochschulumfeld zustimmen (1=überhaupt nicht, 7=voll
und ganz):
Die Atmosphäre an meiner Hochschule inspiriert mich dazu, neue Geschäftsideen zu
entwickeln.
Das Klima an meiner Hochschule ist förderlich für Unternehmertum.
An meiner Hochschule werden Studierende dazu ermutigt, unternehmerisch tätig zu
werden.
Aus den drei entsprechenden Antworten berechnen wir den Durchschnitt. Der schweizweite
Durchschnitt von 3,93 zeigt, dass das Hochschulklima insgesamt als eher wenig förderlich für
Unternehmertum eingeschätzt wird.
Einzelne Hochschulen schneiden erfreulich gut ab, wobei sicher Unterschiede zwischen
einzelnen Fachbereichen je Hochschule bestehen (siehe Abbildung 15).
2.4 Das unternehmerische Lernen Da der Besuch von Angeboten über Unternehmertum an sich noch nicht aussagekräftig genug
ist, wurde erfragt, welche Lerneffekte das Studium allgemein im Hinblick auf
unternehmertumsbezogene Aspekte hat.
Die Studierenden konnten den folgenden Aussagen überhaupt nicht (1) oder voll und ganz (7)
zustimmen: Die Kurse und Seminare, die ich besuchte…
…haben mein Verständnis der Einstellungen und Motive von UnternehmerInnen
verbessert.
…haben mein Verständnis verbessert, wie eine Unternehmensgründung funktioniert.
…haben meine Management-Fähigkeiten für eine Unternehmensgründung verbessert.
…haben meine Fähigkeit Netzwerke aufzubauen verbessert.
…haben meine Fähigkeit Geschäftsideen zu erkennen verbessert.
In der Schweiz insgesamt ergibt sich ein Durchschnitt von 3,62, was auf unterdurchschnittliche
Lernerfolge hindeutet. Auch hier sind grosse Unterschiede zwischen den einzelnen
Hochschulen festzustellen (siehe Abbildung 16).
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
18
2,67
2,85
2,86
3,03
3,12
3,19
3,29
3,36
3,37
3,48
3,61
3,65
3,68
3,70
3,80
3,83
3,84
3,85
3,93
3,93
3,93
3,97
3,99
4,13
4,14
4,14
4,20
4,22
4,29
4,31
4,36
4,43
4,59
4,63
4,64
4,65
4,75
4,77
4,96
4,98
5,11
5,13
5,33
1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0
BFH Soziale Arbeit
PH Bern
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
Haute école de travail social Genève
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Universität Bern
Universität Basel
BFH Gesundheit
Universität Luzern
Haute Ecole Arc - Santé
Universität Lausanne
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
BFH Architektur, Holz und Bau
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
DURCHSCHNITT
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
FHNW Angewandte Psychologie
Haute Ecole Arc - Ingénierie
BFH Wirtschaft
Haute école de gestion Arc
Haute école d’art et de design - Genève
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
FHNW Life Scienes Muttenz
BFH Hochschule der Künste
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
FHNW Wirtschaft (HSW)
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
HSLU Technik und Architektur
Haute école de gestion de Genève
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
Universität Genf
HSLU Wirtschaft
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Universität St. Gallen
Abbildung 15. Unternehmerisches Klima im Vergleich
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
19
2,59
2,82
2,87
2,89
2,90
2,95
3,08
3,11
3,25
3,28
3,28
3,30
3,30
3,37
3,42
3,48
3,52
3,53
3,58
3,62
3,62
3,65
3,72
3,80
3,84
3,85
3,93
3,99
4,01
4,12
4,34
4,36
4,44
4,49
4,49
4,55
4,61
4,64
4,69
4,73
4,78
4,85
4,96
1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0
PH Bern
Universität Bern
Haute école de travail social et de la santé - Lausanne
Universität Basel
BFH Gesundheit
BFH Soziale Arbeit
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Universität Lausanne
Haute Ecole Arc - Santé
HSLU Technik und Architektur
Universität Luzern
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Haute école de travail social Genève
Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis
Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein)
FHNW Angewandte Psychologie
Haute Ecole Arc - Ingénierie
DURCHSCHNITT
Hochschule für Technik und Architektur Freiburg
BFH Architektur, Holz und Bau
BFH Hochschule der Künste
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud
Hochschule für Soziale Arbeit Wallis
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM)
Haute école d’art et de design - Genève
BFH Technik und Informatik (BFH-TI)
FHNW Life Scienes Muttenz
Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein)
Haute école de gestion Arc
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften
BFH Wirtschaft
HSLU Wirtschaft
FHNW Wirtschaft (HSW)
Haute école de gestion de Genève
Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ)
Universität Genf
Universität St. Gallen
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur)
Abbildung 16. Unternehmerisches Lernen im Vergleich
GUESSS 2018 in der Schweiz 2. Die Rolle der Hochschulen
20
2.5 Die unternehmerische Reputation Warum studieren Studierende an ihrer Hochschule? Die folgende Abbildung zeigt den Anteil
der Studierenden je Hochschule, welche angegeben haben, dort vor allem wegen ihres
unternehmerischen Rufs zu studieren (nur für Hochschulen, bei welchen mindestens 20
Studierende diesen Grund angegeben hatten).
Dies ist für Hochschulen von besonderer Relevanz, da eine gute unternehmerische Reputation
dabei hilfreich ist, unternehmerisch interessierte Studierende zu gewinnen und so auch
mittelfristig das unternehmerische Klima an der Hochschule zu verbessern.
1,9%
3,3%
7,2%
10,7%
12,1%
20,3%
21,4%
21,7%
23,5%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Universität Basel
Universität Lausanne
DURCHSCHNITT
Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton deVaud
FHNW Wirtschaft (HSW)
Hochschule für Wirtschaft Wallis
Haute école de gestion de Genève
Universität St. Gallen
Hochschule für Wirtschaft Freiburg
Abbildung 17. Unternehmerische Reputation als Studiengrund
GUESSS 2018 in der Schweiz 3. Weitere Einflussfaktoren
21
3. Weitere Einflussfaktoren
3.1 Studienfach Die Stärke der Gründungsabsichten hängt stark vom Studienfach ab. Die am deutlichsten
ausgeprägten Absichten finden sich bei Studierenden der Kunstwissenschaften. Dies ist
zumindest teilweise durch die besonderen Eigenschaften der entsprechenden Berufsbilder zu
erklären (z.B. durch die Möglichkeit oder Notwendigkeit, freischaffend tätig zu werden).
10,8%
6,6%
1,7%
3,1%
4,3%
1,7%
0,8%
0,9%
0,6%
2,6%
1,6%
2,0%
38,1%
31,9%
28,7%
28,6%
25,5%
16,0%
16,0%
14,9%
14,5%
13,2%
12,3%
10,0%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Kunstwissenschaften (z.B. Design, Musik, Theater)
Computerwissenschaften / Informationstechnologie
Volkswirtschaftslehre
Betriebswirtschaftslehre / Management
Ingenieurswissenschaften (inkl. Architektur)
Andere
Rechtswissenschaften
Sozialwissenschaften (z.B. Psychologie, Politik,Erziehungswissenschaften)
Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften
Mathematik
Naturwissenschaften
Geisteswissenschaften (z.B. Sprach- undKulturwissenschaften, Religion, Philosophie,
Geschichte)
Abbildung 18. Gründungsabsichten nach Studienschwerpunkt
Direkt nach dem Studium 5 Jahre nach dem Studium
GUESSS 2018 in der Schweiz 3. Weitere Einflussfaktoren
22
3.2 Arbeitserfahrung in Startups Eine sinnvolle Möglichkeit, sich auf die eigene unternehmerische Karriere vorzubereiten, ist
Erfahrung als Angestellte/r in einem Startup zu sammeln. Ist entsprechende Arbeitserfahrung
vorhanden, sind sowohl die Gründungsabsichten als auch die Wahrscheinlichkeit, bereits
selbst im Gründungsprozess zu sein, deutlich höher.
3.3 Geschlecht Forschung über die Rolle des Geschlechts im Kontext von Unternehmertum hat in den letzten
Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Daher befassen auch wir uns mit der Frage, wie sich
das Geschlecht auf die Gründungsabsichten und -aktivitäten von Studierenden auswirkt.
Die Gründungsabsichten sind bei weiblichen Studierenden deutlich schwächer ausgeprägt als
bei männlichen, unabhängig vom Zeithorizont. Auch der Anteil der Studierenden im
Gründungsprozess ist bei männlichen Studierenden mehr als doppelt so hoch wie bei
weiblichen Studierenden.
17,0%
6,6%
31,3%
8,9%
3,1%
19,9%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%
Im Gründungsprozess
Gründungsabsicht (direkt)
Gründungsabsicht (5 Jahre)
Abbildung 19. Der Einfluss von Arbeitserfahrung in Startups
Keine Arbeitserfahrung Arbeitserfahrung vorhanden
1,1%
17,0%
4,9%
1,4%
4,2%
25,2%
13,1%
4,1%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Direkt nach dem Studium
5 Jahre nach dem Studium
Im Gründungsprozess
Aktiv
Abbildung 20. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Unternehmertum
Weiblich Männlich
GUESSS 2018 in der Schweiz 3. Weitere Einflussfaktoren
23
Der Unterschied zwischen den Geschlechtern (der sogenannte “gender gap”) schwankt jedoch
je nach Studienfach. Die Gründungsabsichten von Studentinnen sind teilweise sogar stärker
als die von Studenten, zum Beispiel in den Geisteswissenschaften und in der Mathematik.
10,4%
24,7%
21,1%
27,7%
23,1%
14,4%
15,0%
17,6%
12,1%
36,2%
14,7%
14,0%
9,5%
32,2%
35,6%
29,6%
26,6%
15,0%
18,9%
10,0%
12,7%
42,2%
16,1%
21,9%
2,0%
1,5%
2,6%
1,6%
0,0%
0,3%
0,0%
5,9%
1,2%
7,4%
0,6%
0,9%
2,2%
4,6%
8,0%
1,7%
5,8%
1,9%
3,3%
0,0%
2,3%
17,8%
2,1%
3,9%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Geisteswissenschaften (z.B. Sprach- undKulturwissenschaften, Religion, Philosophie,
Geschichte)
Betriebswirtschaftslehre / Management
Computerwissenschaften / Informationstechnologie
Volkswirtschaftslehre
Ingenieurswissenschaften (inkl. Architektur)
Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften
Rechtswissenschaften
Mathematik
Naturwissenschaften
Kunstwissenschaften (z.B. Design, Musik, Theater)
Sozialwissenschaften (z.B. Psychologie, Politik,Erziehungswissenschaften)
Andere
Weiblich (5 Jahre später) Männlich (5 Jahre später) Weiblich (direkt) Männlich (direkt)
Abbildung 21. Gründungsabsichten nach Geschlecht und Studienschwerpunkt
GUESSS 2018 in der Schweiz 4. Unternehmerische Teams
24
4. Unternehmerische Teams Ein zentrales Thema in Forschung und Praxis zu Unternehmertum sind unternehmerische
Teams. In der Tat werden die meisten Unternehmen nicht von einer Einzelperson, sondern
von Teams gegründet (siehe Schjoedt et al., 2013; Sieger et al., 2016).
Von allen Studierenden im Gründungsprozess in unserer Stichprobe geben nur knapp 27
Prozent an, alleine gründen zu wollen. Genau die Hälfte geben an, mit einem oder zwei
MitgründerInnen starten zu wollen. Immerhin etwa jeder sechste Studierende im
Gründungsprozess gibt an, noch auf der Suche nach einem Mitgründer oder einer
Mitgründerin zu sein.
Interessant ist die Frage, wie die Gründungsteams genau entstanden sind. Hier scheinen die
Szenarien sehr divers zu sein. Die am häufigsten gewählte vorgegebene Antwortoption ist die
systematische Suche und Zusammenstellung eines Teams. In etwa einem Viertel der Fälle
sind die Teams «einfach entstanden», beispielsweise als Resultat einer Veranstaltung oder
eines Projekts mit oder ohne Hochschulbezug.
26,9%
35,2%
14,8%
4,4%2,2%
16,5%
0%
10%
20%
30%
40%
0 Mitgründer 1 Mitgründer 2 Mitgründer 3 Mitgründer 4 Mitgründer Keine gefundenbis jetzt
Abbildung 22. MitgründerInnen von Studierenden im Gründungsprozess
GUESSS 2018 in der Schweiz 4. Unternehmerische Teams
25
Warum wollen einige Studierende alleine gründen? Die entsprechenden Studierenden wurden
gefragt: «Welche der folgenden Antworten beschreibt am besten, warum Sie Ihr Unternehmen
alleine gründen möchten?»
Über 40 Prozent geben an, dass dies in der Natur des neuen Unternehmens begründet liegt.
Etwa ein Fünftel möchte aus verschiedensten Gründen alleine starten; eine vergebliche Suche
nach potentiellen MitgründerInnen spielt kaum eine Rolle.
Bei den Studierenden, welche bereits im eigenen Unternehmen tätig sind, ist das Bild ähnlich:
Gut 43 Prozent haben alleine gegründet, 37 Prozent mit einem oder zwei MitgründerInnen.
6,8%
9,3%
10,7%
16,1%
20,5%
36,6%
0% 10% 20% 30% 40%
Ein/e MitgründerIn von ausserhalb der Hochschule ist anmich herangetreten und hat das Team zusammengestellt.
Ein/e MitstudentIn ist an mich herangetreten und hat dasTeam zusammengestellt.
Niemand hat die klare Initative übernommen. Das Team istaus einem Kurs/Projekt/einer Aktivität mit Bezug zur
Hochschule entstanden.
Niemand hat die klare Initative übernommen. Das Team istaus einem Kurs/Projekt/einer Aktivität ohne Bezug zur
Hochschule entstanden.
Ich habe bewusst nach MitgründerInnen gesucht und dasTeam zusammengestellt.
Keine der genannten Möglichkeiten.
Abbildung 23. Entstehung der Gründungsteams
3,6
14,3
17,9
21,4
42,9
0 10 20 30 40 50
Ich habe ein/e MitgründerIn gesucht aber niemandgeeignetes gefunden.
Keine der genannten Möglichkeiten.
Bis jetzt habe ich noch nicht nach einem Mitgründer/einerMitgründerin gesucht. Ich werde dies in der Zukunft tun.
Ich möchte kein/e MitgründerIn; ich will das Unternehmenalleine gründen.
Es ist eine Art Selbstständigkeit; ein/e MitgründerIn istnicht notwendig.
Prozent (%)
Abbildung 24: Gründe für Alleingründungen
GUESSS 2018 in der Schweiz 5. Unternehmerische Studierende: Weitere Details
26
5. Unternehmerische Studierende: Weitere Details «Last but not least» schauen wir uns noch weitere Details zu den Studierenden im
Gründungsprozess und zu den bereits unternehmerisch tätigen Studierenden («aktive»
UnternehmerInnen) an.
Bei den Studierenden im Gründungsprozess ist festzuhalten, dass die Gründungsaktivitäten
noch nicht sehr weit fortgeschritten scheinen. 49,2 Prozent geben an, das Unternehmen erst
innerhalb der nächsten 19 bis 24 Monate (oder noch später) gründen zu wollen.
Die bereits bestehenden Unternehmen sind generell sehr jung und sehr klein. 40 Prozent der
Unternehmen wurden in den Jahren 2017 und 2018 gegründet.
Die durchschnittliche Anzahl der Angestellten (Vollzeitäquivalente) ist 2,64, wobei 57 Prozent
aller Unternehmen keinen oder nur einen Angestellten haben.
«Lohnt» sich eine unternehmerische Laufbahn? Um dieser wichtigen Frage nachzugehen,
fragten wir die Studierenden, wie sie die Leistung ihres Unternehmens im Vergleich zu den
Mitbewerbern seit der Gründung in verschiedenen Dimensionen einschätzen
(Umsatzwachstum, Wachstum des Marktanteils, Wachstum des Gewinns, Schaffung von
Arbeitsplätzen, Innovationskraft, von 1=viel schlechter bis 7=viel besser).
Immerhin fast 50 Prozent der studentischen UnternehmerInnen schätzen die
Unternehmensleistung im Durchschnitt über alle Dimensionen als 4 oder besser ein, scheinen
also grundsätzlich relativ zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens zu sein.
16,9% 17,7% 16,3%
49,2%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
1-6 Monate 7-12 Monate 13-18 Monate 19-24 oder mehr Monate
Abbildung 25. Gründungshorizont in Monaten
GUESSS 2018 in der Schweiz 6. Handlungsempfehlungen
27
6. Handlungsempfehlungen Aus der GUESSS-Erhebung 2018 in der Schweiz lassen sich Empfehlungen für verschiedene
Anspruchsgruppen ableiten.
Studierende sollten…
Die Unternehmerlaufbahn als eine denkbare und attraktive Karrieremöglichkeit in
Betracht ziehen.
Darauf aufbauend sollten sie eine fundierte und bewusste Entscheidung treffen, ob
diese Option «etwas für sie ist» oder nicht, und es im Zweifelsfall «einfach
ausprobieren»
Sich umfassend informieren und weiterbilden, vor allem durch die Teilnahme an den
Angeboten/Veranstaltungen der Hochschule
Auch das Sammeln von Arbeitserfahrung in Startups kann ein guter «Testballon» sein
Sich der Bedeutung von MitgründerInnen bewusst sein und sich systematisch auf die
Suche begeben
Sich bewusst sein, dass der Ansatz «erst Angestellter, dann Unternehmer»
grundsätzlich Sinn macht, dass die Opportunitätskosten aber laufend steigen
Hochschulen sollten…
Ihre Angebote in Bezug auf Unternehmertum (Kurse, Veranstaltungen, Events, Clubs,
Plattformen, Hubs, etc.) weiter systematisch aufbauen und kritisch evaluieren
Die Studierenden weiter für eine unternehmerische Laufbahn sensibilisieren
Sich bewusst sein, dass «gründen» und «erfolgreich gründen» zwei verschiedene
Dinge sind
Den «gender gap» Ernst nehmen und speziell weibliche potentielle Unternehmerinnen
fördern
Sich in das jeweilige unternehmerische Ökosystem systematisch einbetten
Entrepreneurship-Forschende sollten…
Die Determinanten von studentischem Unternehmertum weiter akademisch fundiert
und praktisch relevant erforschen
Über eher «traditionelle» Themen hinausgehen und sich z.B. aufkommenden Themen
wie der sozialen Identität von GründerInnen, unternehmerischen Ökosystemen oder
unternehmerischen Teams widmen
Noch tiefer in das Thema «gender» einsteigen
GUESSS 2018 in der Schweiz 7. GUESSS: Weitere Informationen
28
7. GUESSS: Weitere Informationen
7.1 Das Projekt Das 2003 am KMU-HSG der Universität St.Gallen ins Leben gerufene Forschungsprojekt
GUESSS steht für „Global University Entrepreneurial Spirit Students´ Survey“ und befasst sich
mit der globalen Erforschung von unternehmerischen Absichten und Aktivitäten von
Studierenden.
GUESSS ist heute eines der grössten Forschungsprojekte über Unternehmertum weltweit. Mit
jeder der nun insgesamt 8 Datenerhebungen ist das Projekt gewachsen und gleichzeitig
internationaler geworden. 2018 wurde GUESSS in insgesamt 54 Ländern durchgeführt; über
208'000 Studierende von über 3’000 Hochschulen nahmen an der Umfrage teil.
Seit 2016 wird GUESSS auf globaler Ebene gemeinsam von der Universität St.Gallen (KMU-
HSG) und der Universität Bern (IMU) organisiert. Der GUESSS CEO ist Prof. Dr. Philipp Sieger
(Universität Bern). Das GUESSS-Board besteht aus Prof. Urs Fueglistaller (Präsident), Prof.
Thomas Zellweger, Prof. Norris Krueger und Dr. Frank Halter.
Mit Daten aus dem GUESSS-Projekt wurden zahlreiche wissenschaftliche Artikel in sehr guten
internationalen Journals publiziert (z.B. in RP, JBV, ETP, SBE, und JSBM). Ausserdem
wurden zahlreiche internationale und nationale Projektberichte sowie Praktikerstudien erstellt.
Für jedes bei GUESSS teilnehmende Land ist ein separates Forscherteam zuständig. Dieses
rekrutiert wiederum weitere Hochschulen im jeweiligen Land.
Für die Durchführung in der Schweiz waren 2018 in bewährter Manier zwei Teams zuständig:
Die Universitäten St.Gallen und Bern für die Deutschschweiz (Prof. Dr. Philipp Sieger und Ilija
Braun) sowie die HSW Freiburg (Prof. Dr. Rico Baldegger und Mélanie Thomet) für die
Romandie.
Für weitere Informationen, Updates und Publikationen siehe auch:
GUESSS Webseite: http://www.guesssurvey.org
GUESSS @ Research Gate: http://www.researchgate.net
Bei konkreten Fragen steht ausserdem Prof. Dr. Philipp Sieger gerne zur Verfügung
GUESSS 2018 in der Schweiz 7. GUESSS: Weitere Informationen
29
7.2 Erhebung und Stichprobe 2018 An der GUESSS-Erhebung in der Schweiz 2018 nahmen insgesamt 64 Hochschulen
(Fakultäten teilweise separat gerechnet) teil. Die Antworten verteilen sich wie folgt:
Antworten % Universitäten Adolphe Merkle Institute 6 0,1 EPFL Lausanne 18 0,2 ETH Zürich 1 0,0 Universität Basel 1076 11,0 Universität Bern 931 9,5 Universität Freiburg 8 0,1 Universität Genf 60 0,6 Universität Lausanne 1349 13,8 Universität Luzern 100 1,0 Universität Neuenburg 3 0,0 Universität St, Gallen 722 7,4 Universität Zürich 3 0,0 Berner Fachhochschulen BFH (Allgemein) 172 1,8 BFH Architektur, Holz und Bau 113 1,2 BFH Gesundheit 201 2,1 BFH Hochschule der Künste 92 0,9 BFH Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften 137 1,4 BFH Soziale Arbeit 95 1,0 BFH Technik und Informatik (BFH-TI) 122 1,2 BFH Wirtschaft 117 1,2 Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) 23 0,2 Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (Allgemein) 258 2,6 FHNW Angewandte Psychologie 146 1,5 FHNW Life Scienes Muttenz 116 1,2 FHNW Soziale Arbeit 3 0,0 FHNW Technik 3 0,0 FHNW Wirtschaft (HSW) 307 3,1 Fachhochschule Ostschweiz (FHO) Hochschule für Angewandte Wissenschaft St, Gallen (FHS) 1 0,0 Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) 1 0,0 Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW-Chur) 69 0,7 Fachhochschule Zentralschweiz (HSLU) HSLU Design und Kunst 1 0,0 HSLU Informatik 16 0,2 HSLU Soziale Arbeit 11 0,1 HSLU Technik und Architektur 33 0,3 HSLU Wirtschaft 45 0,5 Freiburger Fachhochschulen Hochschule für Gesundheit Freiburg 116 1,2 Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg 47 0,5 Hochschule für Technik und Architektur Freiburg 171 1,7 Hochschule für Wirtschaft Freiburg 541 5,5 Genfer Fachhochschulen Haute école d’art et de design - Genève 92 0,9 Haute école de gestion de Genève 201 2,1 Haute école de Santé Genève 3 0,0 Haute école de travail social Genève 48 0,5 Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève 133 1,4 Neuenburger Fachhochschulen Haute Ecole Arc - Conservation-restauration 18 0,2 Haute Ecole Arc - Ingénierie 60 0,6 Haute Ecole Arc - Santé 53 0,5 Haute école de gestion Arc 110 1,1 Pädagogische Hochschulen (PH) PH Bern 258 2,6 PH FHNW 1 0,0 PH Luzern 1 0,0 Walliser Fachhochschulen Hochschule für Wirtschaft Wallis 301 3,1 Hochschule für Soziale Arbeit Wallis 158 1,6 Hochschule für Ingenieurwissenschaften Wallis 61 0,6 Les Roches - Global Hospitality Education 17 0,2 Waadtländer Fachhochschulen Ecole hôtelière de Lausanne 1 0,0 Haute école de travail social et de la santé - Lausanne 129 1,3 Haute Ecole d'ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud 224 2,3 Institut et Haute Ecole de la Santé La Source 281 2,9 Zürcher Fachhochschulen Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) 27 0,3 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) 236 2,4 Andere 137 1,4 Total 9784 100,0
GUESSS 2018 in der Schweiz 7. GUESSS: Weitere Informationen
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61,5 Prozent der Antwortenden in unserer Stichprobe sind weiblich. Das Durchschnittsalter
beträgt 24 Jahre (das meistgenannte Geburtsjahr ist 1995). 82 Prozent der Antwortenden sind
Schweizerischer Nationalität, gefolgt von Deutschland (4,8 Prozent).
Die belegten Studienschwerpunkte verteilen sich wie folgt:
7,1%
23,0%
4,7%
4,3%
7,5%
14,4%
4,9%
0,4%
8,8%
1,4%
14,1%
9,6%
0% 5% 10% 15% 20% 25%
Geisteswissenschaften (z.B. Sprach- undKulturwissenschaften, Religion, Philosophie, Geschichte)
Betriebswirtschaftslehre / Management
Computerwissenschaften / Informationstechnologie
Volkswirtschaftslehre
Ingenieurswissenschaften (inkl. Architektur)
Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften
Rechtswissenschaften
Mathematik
Naturwissenschaften
Kunstwissenschaften (z.B. Design, Musik, Theater)
Sozialwissenschaften (z.B. Psychologie, Politik,Erziehungswissenschaften)
Andere
Abbildung 26. Verteilung der Studienschwerpunkte
GUESSS 2018 in der Schweiz 7. GUESSS: Weitere Informationen
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7.3 Sponsoren und Partner Die Durchführung in der Schweiz wurde von unseren Sponsoren Venturelab und Venture Kick
gefördert.
Auf globaler Ebene wird das GUESSS Projekt von der EY Family Business Initiative als
internationalem Projektpartner unterstützt.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Sponsoren und Partnern für die Unterstützung!
World-class startups. Swiss made. Venturelab
does everything to find and empower the best
startup talents in Switzerland to become
champions in their respective markets. Together
with successful founders, key academic and
industry partners, Venturelab designs and
operates programs to support the best startups
in growing their businesses. Since 2004 the
Venturelab team, based in Zurich, Lausanne and
St Gallen, has helped thousands of startups to
raise millions from investors around the globe.
Venture Kick kicks spin-off projects out of Swiss
university labs by providing up to CHF 150,000 in
seed money, a global network to investors and
hands-on coaching. Since 2007, the fully private
and philanthropic foundation Venture Kick has
invested 29 million Swiss francs to grown a
portfolio of 450 high-tech companies. To date
these startups have raised more than 3 billion
Swiss francs from investors and created more
than 6,000 jobs.
https://familybusiness.ey-vx.com
GUESSS 2018 in der Schweiz 8. Quellen
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8. Quellen Schjoedt, L., Monsen, E., Pearson, A., Barnett, T., & Chrisman, J. J. (2013). New
Venture and Family Business Teams: Understanding Team Formation, Composition, Behaviors, and Performance. Entrepreneurship Theory and Practice, 37(1), 1-15.
Sieger, P., Fueglistaller, U., & Zellweger, T. (2011). Entrepreneurial Intentions and Activities of Students across the World: International Report of GUESSS 2011. St.Gallen: KMU-HSG.
Sieger, P., Fueglistaller, U., & Zellweger, T. (2014). Student Entrepreneurship Across the Globe: A Look at Intentions and Activities. St.Gallen: KMU-HSG.
Sieger, P., Fueglistaller, U., & Zellweger, T. (2016). Student Entrepreneurship 2016: Insights from 50 countries. St.Gallen/Bern: KMU-HSG/IMU.
Sieger, P., Fueglistaller, U., Zellweger, T., & Braun, I. (2019). Global Student Entrepreneurship 2018: Insights From 54 Countries. St.Gallen/Bern: KMU-HSG/IMU.