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Zeichensetzung Jahresbericht 2012 SWK STADTWERKE KREFELD AG

SWK.RZ.BS.A4 GB2012 Jahresbericht · Straßenreinigung (GSAK) km 806 806 806 806 806 1) Vollzeitäquivalente 2) unkonsolidierte Werte. Zahlenspiegel Impressum Vorwort des Vorstands

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ZeichensetzungJahresbericht 2012 SWK STADTWERKE KREFELD AG

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Zahlenspiegel

SWK-Konzern 2008 2009 2010 2011 2012

Jahresabschluss

Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Erdgassteuer) Mio. € 1.096 1.010 1.058 1.124 1.115davon

Geschäftsfeld Energie Mio. € 746 673 694 750 742

Geschäftsfeld Wasser Mio. € 46 46 46 48 49

Geschäftsfeld Entsorgung Mio. € 270 251 280 287 281

Geschäftsfeld Verkehr Mio. € 31 36 35 33 38

Betriebsergebnis Mio. € 27 32 47 43 34

Jahresüberschuss Mio. € 19 24 34 27 19

Bilanzgewinn Mio. € 11 12 12 15 16

Anlagevermögen Mio. € 486 507 545 549 517

Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag) Mio. € 222 230 263 274 274

Bilanzsumme Mio. € 729 739 848 834 785

Eigenkapitalquote % 30 31 31 33 35

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 47 66 91 113 41

Investitionen Mio. € 68 81 95 55 38

Mitarbeiter (zum 31.12.) Anzahl 2.284 2.1911) 2.292 2.325 2.372

Leistungsdaten2)

Absatz

Strom

Endkundengeschäft Mio. kWh 1.359 1.371 1.455 1.469 1.401

Handel/Eigenerzeugung Mio. kWh 5.715 4.051 4.411 5.315 4.294

Gas

Endkundengeschäft Mio. kWh 3.576 3.369 3.318 2.842 2.857

Handel Mio. kWh - - - 206 172

Wärme Mio. kWh 240 235 271 223 235

Trinkwasser Mio. m3 13 12 12 12 12

Fahrgäste Anzahl Mio. 41 41 41 41 42

Abfälle/Wertstoffe

Behandlung/Beseitigung/Verwertung von Reststoffen (EGN)

Tsd. t 1.318 1.310 1.147 1.428 1.435

Thermische Abfallbehandlung (EGK) Tsd. t 356 359 354 355 350

Gesammelte Abfallmenge (GSAK) Tsd. t 114 116 113 114 113

Gereinigte Abwässer (EGK) Mio. m3 30 33 34 35 33

Straßenreinigung (GSAK) km 806 806 806 806 806

1) Vollzeitäquivalente 2) unkonsolidierte Werte

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Zahlenspiegel

Impressum

Vorwort des Vorstands

Konzernstruktur

Geschäftsfeld Energie

Geschäftsfeld Wasser

Geschäftsfeld Entsorgung

Geschäftsfeld Verkehr

Mitarbeiter

Region

2

3

4

5

6

10

12

14

16

18

HerausgeberSWK STADTWERKE KREFELD AGSt. Töniser Str. 12447804 Krefeld

Telefon (0 21 51) 98-0Telefax (0 21 51) 98 11 00

[email protected]

Konzept, Redaktion, Text, Gestaltung, Satz und LithoSWK Unternehmenskommunikation Finanz:Dialog, ef+p, Düsseldorf

FotosSWK STADTWERKE KREFELD AGUnternehmenskommunikationPeter Leenders Fotografi e, DüsseldorfTitel:Stadt Krefeld, Der Oberbürgermeister,Vermessungs- und Katasterwesen, 2013/07Seite 19: One Hand Film, Krefeld

Druck und VerarbeitungDruckstudio, Düsseldorf

Redaktionsschluss24. Juni 2013

3

Inhalt

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Sehr geehrte Geschäftspartner, verehrte Leserinnen und Leser,

in unseren Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung bewegen wir uns momentan in einem äußerst schwierigen Umfeld mit zunehmendem Preisdruck. Während unsere Entsorgungsgesellschaften trotzdem ein Ergebnis über Plan erreichen konnten, ist die Ergebnisentwicklung der SWK Energie von den deutlich gesunkenen Preisen an der Strombörse sowie weiter zunehmendem Wettbewerb im Vertrieb geprägt.

Vor allem die Mechanik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes führt direkt und mittelbar zu hohen Strom-preissteigerungen, die zur Sorge Anlass geben. Mittlerweile besteht der Strompreis zu 70 Prozent aus Steuern, staatlichen Abgaben und den regulierten Netznutzungsentgelten, auf die wir keinerlei Einfl uss haben, die wir aber auf unser Risiko vom Verbraucher einfordern müssen. Verunsicherte Kunden nehmen dies zum Anlass, ihren Versorger zu wechseln. Nicht immer ist das eine gute Wahl, wie aktuell die Insolvenz von Flexstrom zeigt. Zudem hat der ungebremste Einspeisevorrang subventionierter erneuerbarer Energien dazu geführt, dass die konventionelle Energieerzeugung kaum mehr Aussicht auf Rentabilität hat. Auch wenn die SWK nur geringe Erzeugungskapazitäten aufgebaut hat, so belasten uns notwendige Rückstellungen für die künftige Stromproduktion aus dem in Bau befi ndlichen Steinkohlekraftwerk in Hamm. Auch ist die Realisierung eines Gas- und Dampfkraftwerks am Standort Krefeld-Uerdingen unter den derzeitigen Bedingungen nicht wirtschaftlich.

Umso wichtiger ist die Sicherung unserer Strom- und Fernwärmeproduktion in der Krefelder Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage mit einer sehr hohen Energieeffi zienz. Nach den Kündigungen der Entsorgungsverträge durch die Stadt Mönchengladbach und den Kreis Viersen per Ende 2014 werden wir alternative Wege zur Auslastung der Verbrennungsanlage suchen. Für die nächsten Jahre bleiben die Abfallgebühren für die Krefelder Bürgerinnen und Bürger dennoch stabil, denn die SWK und die Stadt Krefeld haben sich im April 2013 für die Jahre 2014 bis 2017 auf eine weitere Festpreisvereinbarung ver-ständigt. Die Landesregierung sollte jedoch ihre im Koalitionsvertrag vereinbarte Abkehr vom bestehenden Abfallwirtschaftsplan schnellstmöglich umsetzen. Die Rückkehr zu einer verbindlichen Zuweisung des Abfalls an die nächst gelegenen Entsorgungsanlagen verhindert Preisdumping und unnötige Transporte.

In unserem Geschäftsfeld Verkehr konnten wir unsere Kundenzahl zum elften Mal in Folge steigern. Wir sehen uns dadurch in unseren vielfältigen Bemühungen bestätigt, die Attraktivität unserer Verkehrs-infrastruktur immer weiter zu verbessern. Aufgrund des Erfolgs der 2010 in Betrieb genommenen 19 modernen Niederfl urstraßenbahnen haben wir zwölf weitere Exemplare als Ersatz für Altfahrzeuge bestellt.

Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit nahmen wir im November 2012 unsere erste Wasserenthärtungs-anlage in Betrieb, die zweite folgt im Sommer 2013. Rund 14 Mio. € investiert die SWK, damit der Verbraucher durch weicheres Wasser Komfort gewinnt und Geld spart. Durch den seit vielen Jahren zu beobachtenden Rückgang des Wasserverbrauchs in Deutschland sind die Fixkosten für die Systemvorhaltung im Trink -wasserbereich auch in Krefeld auf etwa 80 % der Gesamtkosten angestiegen. Dem wird ein verbrauchs -dominierter Wasserpreis nicht mehr gerecht. Die SWK beabsichtigt daher, 2014 ein neues, für den Durchschnittskunden kostenneutrales Wasserpreismodell einzuführen.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aufsichtsräten für ihr Vertrauen und bei unseren Mitarbeitern für ihr großes Engagement und die ausgezeichneten Leistungen im Geschäftsjahr 2012.

Carsten Liedtke Kerstin Abraham

Sehr geehrte Geschäftspartner, verehrte Leserinnen und Leser,

in unseren Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung bewegen wir uns momentan in einem äußerst schwierigen Umfeld mit zunehmendem Preisdruck. Während unsere Entsorgungsgesellschaften trotzdem ein Ergebnis über Plan erreichen konnten, ist die Ergebnisentwicklung der SWK Energie von den deutlich gesunkenen Preisen an der Strombörse sowie weiter zunehmendem Wettbewerb im Vertrieb geprägt.

Vor allem die Mechanik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes führt direkt und mittelbar zu hohen Strom-preissteigerungen, die zur Sorge Anlass geben. Mittlerweile besteht der Strompreis zu 70 Prozent aus Steuern, staatlichen Abgaben und den regulierten Netznutzungsentgelten, auf die wir keinerlei Einfl uss haben, die wir aber auf unser Risiko vom Verbraucher einfordern müssen. Verunsicherte Kunden nehmen dies zum Anlass, ihren Versorger zu wechseln. Nicht immer ist das eine gute Wahl, wie aktuell die Insolvenz von Flexstrom zeigt. Zudem hat der ungebremste Einspeisevorrang subventionierter erneuerbarer Energien dazu geführt, dass die konventionelle Energieerzeugung kaum mehr Aussicht auf Rentabilität hat. Auch wenn die SWK nur geringe Erzeugungskapazitäten aufgebaut hat, so belasten uns notwendige Rückstellungen für die künftige Stromproduktion aus dem in Bau befi ndlichen Steinkohlekraftwerk in Hamm. Auch ist die Realisierung eines Gas- und Dampfkraftwerks am Standort Krefeld-Uerdingen unter den derzeitigen Bedingungen nicht wirtschaftlich.

Umso wichtiger ist die Sicherung unserer Strom- und Fernwärmeproduktion in der Krefelder Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage mit einer sehr hohen Energieeffi zienz. Nach den Kündigungen der Entsorgungsverträge durch die Stadt Mönchengladbach und den Kreis Viersen per Ende 2014 werden wir alternative Wege zur Auslastung der Verbrennungsanlage suchen. Für die nächsten Jahre bleiben die Abfallgebühren für die Krefelder Bürgerinnen und Bürger dennoch stabil, denn die SWK und die Stadt

Carsten Liedtke Kerstin Abraham

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Vorwort des Vorstands

Energiewende belastet Eigenerzeugung – dennoch 19 Mio. € Jahresüberschuss

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* Anteile hält SWK ENERGIE GmbH

100%100%

30%

44%

49%

100%

13%*49% 50% 17,8 %

49%

49%

50%

100 %

100 %

74,9%

100%

Die Struktur des SWK-Konzerns

Energie Wasser Entsorgung Verkehr Dienstleistungen

Wirtschafts förderungs-gesellschaft Krefeld

West-Bus GmbH

Quantum GmbH NOEX AG

MVA Weisweiler GmbH & Co. KG

lekker Energie GmbH

GVN Gesellschaft für kommunale Versor-

gungswirtschaft Nordrhein mbH

Städtereinigung Gerke GmbH

GEM GmbH

EVK Kranenburg GmbH

EGN Entsorgungs-gesellschaft

Niederrhein mbH

EGK Entsorgungs-gesellschaft Krefeld

GmbH & Co. KG

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und

Abfallwirtschaft Krefeld mbH & Co. KG

SWK ENERGIE GmbH SWK AQUA GmbH SWK-EGN Verwaltungs GmbH

SWK MOBIL GmbH

SWK FAHRSERVICE GmbH

SWK KOMPAKT GmbH

Gemeindewerke Niederkrüchten GmbH

WVN Wasserverbund Niederrhein GmbH

IWW Rheinisch-Westfä-lisches Institut für Was-

serforschung GmbH

SWK NETZE GmbH

SWK SETEC GmbH

Dürener Deponiegesellschaft

mbH

EAG Entsorgungs-anlagengesellschaft

Krefeld GmbH & Co. KG

Wirtschafts förderungs-gesellschaft Krefeld

West-Bus GmbH

Quantum GmbH NOEX AG

MVA Weisweiler GmbH & Co. KG

lekker Energie GmbH

GVN Gesellschaft für kommunale Versor-

gungswirtschaft Nordrhein mbH

Städtereinigung Gerke GmbH

GEM GmbH

EVK Kranenburg GmbH

EGN Entsorgungs-gesellschaft

Niederrhein mbH

EGK Entsorgungs-gesellschaft Krefeld

GmbH & Co. KG

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und

Abfallwirtschaft Krefeld mbH & Co. KG

SWK ENERGIE GmbH SWK AQUA GmbHSWK-EGN

Verwaltungs GmbHSWK MOBIL GmbH

SWK FAHRSERVICE GmbH

SWK KOMPAKT GmbH

Gemeindewerke Niederkrüchten GmbH

WVN Wasserverbund Niederrhein GmbH

IWW Rheinisch-West-fälisches Institut für

Wasserforschung GmbH

SWK NETZE GmbH

SWK SETEC GmbH

Dürener Deponiegesellschaft

mbH

EAG Entsorgungs-anlagengesellschaft Kre-

feld GmbH & Co. KG

Wirtschafts förderungs-gesellschaft Krefeld

West-Bus GmbH

Quantum GmbH NOEX AG

MVA Weisweiler GmbH & Co. KG

lekker Energie GmbH

GVN Gesellschaft fürkommunale Versor-

gungswirtschaft Nordrhein mbH

Städtereinigung Gerke GmbH

GEM GmbH

EVK Kranenburg GmbH

EGN Entsorgungs-gesellschaft

Niederrhein mbH

EGK Entsorgungs-gesellschaft Krefeld

GmbH & Co. KG

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und

Abfallwirtschaft Krefeld mbH & Co. KG

SWK ENERGIE GmbH SWK AQUA GmbHSWK-EGN

Verwaltungs GmbHSWK MOBIL GmbH

SWK FAHRSERVICE GmbH

SWK KOMPAKT GmbH

Gemeindewerke Niederkrüchten GmbH

WVN Wasserverbund Niederrhein GmbH

IWW Rheinisch-West-fälisches Institut für

Wasserforschung GmbH

SWK NETZE GmbH

SWK SETEC GmbH

Dürener Deponiegesellschaft

mbH

EAG Entsorgungs-anlagengesellschaft

Krefeld GmbH & Co. KG

Die SWK STADTWERKE KREFELD AG, die SWK ENERGIE GmbH, die SWK MOBIL GmbH und die EGN mbH halten weitere Beteiligungen.

* Anteile hält SWK ENERGIE GmbH

Stand: 5. April 2013

SWK STADTWERKE KREFELD AG (Holding)

Stadt Krefeld (100 %)

49,8 %

7,7%

100%

51%

51%

51%

100%

1,3 %

50 %

Der SWK-Konzern gliedert sich in fünf Geschäftsfelder, denen die SWK STADTWERKE KREFELD AG als Führungsgesellschaft vorsteht. Sie umfasst die zentralen Management-, Service- und Steuerungsfunktionen.

Im Geschäftsfeld Energie sind die Strom-, Gas- und Fernwärmeaktivitätenge bündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen mit diversen Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb, den Energie handel sowie das Angebot damit verbundener Dienst-leis tungen zuständig ist. Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen der SWK NETZE GmbH, und technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH erbracht.

Das Geschäftsfeld Wasser besteht im Wesentlichen aus der SWK AQUA GmbH, dem Komplettanbieter für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.

Im Geschäftsfeld Entsorgung bietet der SWK-Konzern ein breites Spektrum von Entsorgungsdienstleistungen an. Größte Gesellschaft dieses Bereichs ist die EGN Entsorgungs gesellschaft Niederrhein mbH, die wiederum diverse operative Beteiligungen hält.

Verkehrsdienstleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit Bus und Straßenbahn werden durch die Gesellschaften im Geschäftsfeld Verkehr angeboten, zuvorderst von der SWK MOBIL GmbH.

Ergänzende Funktionen sind im Geschäftsfeld Dienstleistungen zusammen gefasst.

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Zeichen für natürliche Energie

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Geschäftsfeld Energie

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Photovoltaikanlage aus dem Projekt „Krefelder SONNENSTROM“

Geschäftsfeld Energie

SWK unterstützt Aktion „NRW bekämpft Energiearmut“Immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen haben aufgrund steigender Energiepreise Probleme, ihre Rechnungen für Strom und Gas zu bezahlen. Jedes Jahr ist die SWK gezwungen, rund 2.500 nicht zahlenden Kunden den Strom zu sperren. Um dies zu vermeiden, arbeiten wir bereits seit 2009 mit dem Jobcenter Krefeld (vormals ARGE Krefeld), Diakonie, SKM (Katholischer Ver-ein für soziale Dienste in Krefeld e.V.) und weiteren Wohlfahrts-verbänden sowie dem Arbeitskreis Schuldnerberatung in Krefeld zusammen. Ziel ist die Prävention und damit die Vermeidung von Sperrungen. Die Lösung der Schuldenproblematik ist nicht nur für die betroffenen Verbraucher, sondern auch für uns wichtig, weil wir als Grundversorger im Gegensatz zu privaten Anbietern verpfl ichtet sind, alle Stromkunden ungeachtet ihrer Zahlungs-fähigkeit anzunehmen.

Komplettes Angebot an Energie-Dienstleistungen im Konzernverbund Im Geschäftsfeld Energie sind unsere Strom-, Gas- und Fern-wärme aktivitäten gebündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen mit diversen Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb sowie damit verbunde-nen Dienstleistungen zuständig ist. Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen der SWK NETZE GmbH, technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH erbracht.

Projekt „Krefelder SONNENSTROM“ abgeschlossenEnde 2009 riefen SWK und Volksbank Krefeld durch die Heraus-gabe eines Sparbriefes das Projekt „Krefelder SONNENSTROM“ ins Leben. In den Jahren 2010 bis 2012 wurde das von Krefelder Bürgern gezeichnete Emissionsvolumen in Höhe von 7 Mio. € vollständig in Photovoltaikanlagen auf Dächern der Stadt inves-tiert. 2012 haben wir das Programm abgeschlossen. Insgesamt betreibt die SWK damit nunmehr 76 Anlagen mit einer instal-lierten Stromerzeugungskapazität von gut 3 MW. Infolge stark gesunkener Preise für Solaranlagen konnten wir eine deutlich höhere Kapazität realisieren als ursprünglich geplant.

Beteiligung an drei weiteren Onshore-WindparksGemeinsam mit anderen Stadtwerken und der RWE Innogy GmbH ist die SWK ENERGIE seit April 2010 an der Green GECCO GmbH & Co. KG beteiligt. Im Rahmen dieses Projektes wird ein Portfolio von erneuerbaren Energien aufgebaut. Als erste Projekte wurden je ein Onshore-Windpark in Schottland (2010) und in Schleswig-Holstein (2011) übernommen. 2012 folgten zwei wei-tere Windparks in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Die Inbetriebnahme eines weiteren Windparks in Niedersachen ist für 2013 geplant. Damit wird das Green-GECCO-Portfolio um 54 MW auf mehr als 80 MW installierte Leistung erweitert. Solche Windpark-Beteiligungen außerhalb unserer Region un-terstützen unser Ziel, mehr Strom aus regenerativer Energie zu erzeugen, da die Errichtung von Windkraftanlagen innerhalb des Krefelder Stadtgebiets derzeit noch nicht umsetzbar ist.

Photovoltaikanlage aus dem Projekt „Krefelder SONNENSTROM“

SWK unterstützt Aktion „NRW bekämpft Energiearmut“

wärme aktivitäten gebündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen mit diversen Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb sowie damit verbunde-

technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH

Ende 2009 riefen SWK und Volksbank Krefeld durch die Heraus-

ins Leben. In den Jahren 2010 bis 2012 wurde das von Krefelder

GmbH ist die SWK ENERGIE seit April 2010 an der Green GECCO

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Anspruchsvolle Forschungs-projekte, verbesserte kunden-orientierte Services und wichtige Zukunftsinvestitionen

2012 2011 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 742,2 750,3 -1,1

Absatzmengen

Strom (Mio. kWh)

(Endkundengeschäft) 1.401 1.469 -4,6

Gas (Mio. kWh)

(Endkundengeschäft)2.857 2.842 +0,5

Fernwärme (Mio. kWh) 235 223 +5,8

Netznutzung

Strom (Mio. kWh)

(inkl. Wachtendonk)1.342 1.372 -2,2

Gas (Mio. kWh) 2.363 2.187 +8,1

Netzdaten (Bau, Betrieb, Instandhaltung)

Strom (km)

(inkl. Wachtendonk)

2.309 2.311 -0,1

Gas (km) 722 718 +0,6Fernwärme (km) 87 85 +2,4Wasser (km) 836 836 0Abwasser (km) 783 783 0Straßenbeleuchtung (Anzahl Lichtpunkte)

28.883 28.901 -0,1

Mitarbeiter (31.12.) 460 433 +6,2Investitionen (Mio. €) 12,0 12,0 0

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Vor diesem Hintergrund hat sich die SWK am 1. Oktober 2012 am Projekt „NRW bekämpft Energie-armut“ beteiligt. Angesichts der vielfältigen Aktivitäten der SWK im Bereich der Energieschulden-prävention fand die Auftaktveranstaltung des Projektes unter Beteiligung von Verbraucherminister Johannes Remmel Ende September 2012 in Krefeld statt. In diesem vom NRW-Verbraucherschutz-ministerium, der Verbraucherzentrale NRW und regionalen Energieversorgern geförderten Projekt bietet die Verbraucherzentrale NRW Energieschuldnern eine Rechts- und Budgetberatung an. In Kooperation mit den mittlerweile acht teilnehmenden Stadtwerken schnüren die Fachberater der Verbraucherzentrale NRW ein nachhaltiges Lösungspaket, das den Verbrauchern langfristig helfen und präventiv wirken soll. In fünf Städten, so auch in Krefeld, wird sich darüber hinaus die Caritas mit ihrer „Aufsuchenden Energiesparberatung“ an dem Projekt beteiligen.

Firmenkundengeschäft im AufwindEin Weltkonzern gehört seit 2012 zu den Geschäftskunden der SWK ENERGIE: Am 1. Januar haben wir für drei Jahre die Stromlieferung für über 20 Standorte von General Electric in Deutschland aufgenommen – mit einer Abnahmemenge von über 19 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr. Das entspricht in etwa dem Jahresstromverbrauch von 3.500 Einfamilienhäusern. Ausschlaggebend für die Beauftragung waren neben einem attraktiven Preis unser Naturstrom-Angebot, die hohen Qualitätsstandards und unsere Energiedienstleistungen, mit denen wir uns von Wettbewerbern differenzieren.

Über dieses Beispiel hinaus behauptet sich der Bereich Geschäftskunden und Energiedienstleistun-gen nach Neuausrichtung und personeller Verstärkung erfolgreich im ständig schärfer werdenden Wettbewerb. Für Strom konnten wir außerhalb Krefelds diverse Neukunden mit einem Absatz-volumen von über 250 GWh gewinnen, darunter die bundesweite Werkstattkette Pit-Stop, die Solinger Gesenkschmiede KMS, die TG Kunststoffverarbeitung in Erndtebrück und die Blatzheimer Sand- und Kieswerke. Für Gas von der SWK haben sich rund 90 neue Gewerbekunden außerhalb Krefelds entschieden (Gesamtvolumen 180 GWh). Hervorzuheben sind dabei die Firmen Nieder-rhein-GOLD (Moers), Pack2Pack (Mendig) und Gedore (Remscheid). Besonders erfreulich sind die Rückgewinnung des Gaskunden Siempelkamp im Heimatmarkt Krefeld sowie die Vertragsverlän-gerung mit Presswerk Krefeld (PWK) für Strom und Gas mit unseren Tranchen-Produkten. Auch die Fernwärme-Versorgung bauen wir kontinuierlich aus, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit der Wohnstätte Krefeld, aber auch mit der Volksbank Krefeld. Durch gemeinsames Erzeugen von Strom und Wärme in Heizkraftwerken und die sinnvolle Nutzung der in Abfällen enthaltenen Energie in unserer Müllverbrennungsanlage wird Fernwärme in Krefeld besonders umwelt verträglich produziert.

Mehrwert für Geschäftskunden durch „Energie Controlling Online“Mit der Erweiterung des bereits bestehenden SWK-Online-Portals „Energie Controlling Online“ (ECO) bieten wir Geschäftskunden seit Herbst 2012 ein hilfreiches Instrument, um die Anforderun-gen an das Energiemanagement aus DIN EN ISO 50001 oder DIN 16247 zu erfüllen, ihren Ener-gieverbrauch zu optimieren und die passende Einkaufsstrategie zu entwickeln. ECO visualisiert die wesentlichen Energieverbraucher, deren Effi zienz sowie mögliche Optimierungspotenziale. Auch der Einsatz von Wasser, Dampf oder Druckluft können im Portal analysiert werden. Damit stehen wir unseren Kunden als beratender Partner bei der Realisierung von Energieeffi zienz-Potenzialen zur Seite und helfen mit, ihre Wettbewerbsfähigkeit am Standort Krefeld zu sichern. Bereits über 100 Kunden nutzen das ECO-Portal, das gemeinsam mit Partnern aus dem Energieeffi zienz-netzwerk Niederrhein (z.B. Verseidag Indutex, TAG Composites & Carpets, Presswerk Krefeld, Alexianer Krefeld, Dreiring-Werk) und der Elektroinnung entwickelt wurde. Kunden wie beispiels-weise Alberdingk-Boley unterstützen wir aktiv bei der Umsetzung.

Die Belastungen und Planungsunsicherheiten durch die Energiewende konnten unsere Geschäfts-kunden im Juni 2012 auf dem 4. SWK-Kundenforum persönlich mit dem Krefelder Bundestagsab-geordneten Otto Fricke, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion und Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Bundestages, und SWK Vorstand Carsten Liedtke diskutieren.

Smart-Grid-Zukunft in Wachtendonk Vor drei Jahren hatte die SWK NETZE die Konzession zum Betreiben des Stromnetzes der Gemein-de Wachtendonk im Kreis Kleve ab dem 1. Juli 2010 für die Dauer von 20 Jahren erhalten. Wir begannen dort sogleich mit der Optimierung des Stromnetzes, insbesondere durch Verlegung von Erdkabeln als Ersatz für bestehende Freileitungen und die Erneuerung von 50 Ortsnetzstationen.

Intelligente Ortsnetzstation in der Smart-Grid-Modellregion Wachtendonk

wir unseren Kunden als beratender Partner bei der Realisierung von Energieeffi zienz-Potenzialen zur Seite und helfen mit, ihre Wettbewerbsfähigkeit am Standort Krefeld zu sichern. Bereits über 100 Kunden nutzen das ECO-Portal, das gemeinsam mit Partnern aus dem Energieeffi zienz-netzwerk Niederrhein (z.B. Verseidag Indutex, TAG Composites & Carpets, Presswerk Krefeld, Alexianer Krefeld, Dreiring-Werk) und der Elektroinnung entwickelt wurde. Kunden wie beispiels-weise Alberdingk-Boley unterstützen wir aktiv bei der Umsetzung.

Die Belastungen und Planungsunsicherheiten durch die Energiewende konnten unsere Geschäfts-kunden im Juni 2012 auf dem 4. SWK-Kundenforum persönlich mit dem Krefelder Bundestagsab-geordneten Otto Fricke, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion und Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Bundestages, und SWK Vorstand Carsten Liedtke diskutieren.

Smart-Grid-Zukunft in Wachtendonk Vor drei Jahren hatte die SWK NETZE die Konzession zum Betreiben des Stromnetzes der Gemein-de Wachtendonk im Kreis Kleve ab dem 1. Juli 2010 für die Dauer von 20 Jahren erhalten. Wir begannen dort sogleich mit der Optimierung des Stromnetzes, insbesondere durch Verlegung von Erdkabeln als Ersatz für bestehende Freileitungen und die Erneuerung von 50 Ortsnetzstationen.

Intelligente Ortsnetzstation in der Smart-Grid-Modellregion Wachtendonk

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Geschäftsfeld Energie

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Ende 2012 sind wir noch einen großen Schritt weitergegangen: Zu Forschungs- und Erprobungs-zwecken werden Siemens Infrastructure & Cities und die SWK das bestehende Stromversorgungs-netz in Wachtendonk gemeinsam zu einem Smart Grid umbauen. Die 8.000-Einwohner-Gemeinde wurde als Smart-Grid-Modellregion ausgewählt, weil sie einen sehr hohen Anteil dezentraler Stromerzeugungsanlagen aufweist, die ins Netz einspeisen. Dies stellt den Betrieb des Stromnetzes vor neue Herausforderungen, weil es zur Verteilung, nicht aber zur Aufnahme von Energie konzi-piert wurde. Durch das Projekt „Wachtendonk macht mit: Forschung im Netz“ wird die „Sensorik im Netz“ weiter ausgebaut. So werden zum Beispiel in 100 Haushalten und zahlreichen Kabelver-teilerkästen intelligente Zähler (Smart Meter) installiert, die die nötigen messtechnischen Aufgaben im Netz übernehmen. Zur Stabilisierung des Netzes kommen fünf intelligente Ortsnetzstationen mit regelbaren Ortsnetztransformatoren von Siemens zum Einsatz.

Mit diesem Vorhaben erarbeiten sich Siemens und die SWK Detailinformationen über das Verhalten eines Verteilnetzes mit einem überproportionalen Anteil an erneuerbaren Energiequellen. Ziel ist außerdem, die Praxistauglichkeit von technischen Komponenten zu testen, um Erkenntnisse zum weiteren Ausbau von Smart Grids zu gewinnen.

Feldphase des Forschungsprojektes E-DeMa beendetIm Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Pro-jektes „E-DeMa“ (Entwicklung und Demonstration dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy Marktplatz der Zukunft) entwickelt die SWK SETEC seit 2008 gemeinsam mit führenden Technologie-Unternehmen wie RWE, Miele und Siemens sowie Experten von Energietechnik-lehrstühlen der Hochschulen Duisburg/Essen, Bochum und Dortmund eine Technologie, die eine Erhöhung der Energieeffi zienz ermöglicht und später dann zu einem offenen E-Energie-Marktplatz führen soll.

Im Rahmen der vierjährigen Forschungsarbeit haben wir 2012 in Krefeld einen Feldversuch durchge-führt. Rund 130 Testkunden im Stadtbezirk Kliedbruch nahmen an dem neunmonatigen Planspiel teil. Untersucht werden sollte, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit Bürger ihren Energiever-brauch kostenminimierend gestalten. Die Testhaushalte wurden mit „intelligenten“ digitalen Messsys-temen für Strom – einige auch für Gas und Wasser – ausgestattet. Zehn per Losverfahren ermittelte Kunden bekamen außerdem Miele-Haushaltsgeräte (Spülmaschine, Waschmaschine und/oder Trock-ner), um zu testen, wie sich diese Geräte über die „intelligenten“ Messsysteme steuern lassen.

Schon vor Abschluss der wissenschaftlichen Auswertungen ließen sich nach Beendigung des Feld-testes drei wesentliche Erkenntnisse ziehen: Die bei E-DeMa implementierte Kommunikationstech-nik funktioniert weitestgehend, es gibt aber noch „Kinderkrankheiten“. Preisveränderungen haben die Kunden dazu veranlasst, Teile ihres Energiebedarfs in Zeiten zu verlagern, in denen der Strom besonders günstig war. Innerhalb des Planspiels hatte dies eine Kostenersparnis von 3 % zur Folge. Der Preisanreiz alleine verpufft allerdings bald. Wichtig scheint zu sein, den Verbraucher beispiels-weise durch eine benutzerfreundliche und ansprechende Visualisierung des Portals nachhaltig für das Thema Energieeffi zienz zu sensibilisieren und mehr automatisierte Lösungen anzubieten.

Permanente Netz-Investitionen für hohe VersorgungssicherheitEin Schwerpunkt der Investitionen der SWK lag auch 2012 wieder auf der Erneuerung von Versor-gungsleitungen. 5,5 Mio. € wurden für Strom-, Gas- und Wärmeleitungen ausgegeben und rund 12 Mio. € für den Kanalbau. Ein Großteil der damit verbundenen Aufträge kommt lokalen und regionalen Firmen zugute und trägt zur Arbeitsplatzsicherung bei. Die nach Streckenlänge größten Einzelposten waren Versorgungsleitungen entlang der Hückelsmeystraße, des Minkwegs, der Mündelheimer Straße und der Kornstraße sowie Kanalbauarbeiten auf der Kaiserswerther Straße, der St.-Töniser-Straße und der Leyentalstraße.

Die Investitionen in das vollständig unterirdisch verlaufende Stromnetz zahlen sich durch eine im Bundesvergleich weit überdurchschnittliche Versorgungszuverlässigkeit aus. Die Stromunterbre-chung betrug im Krefelder Stadtgebiet 2012 durchschnittlich nur 8,5 Minuten im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt von 15,3 Minuten (2011), der bereits ein internationaler Spitzenwert ist.

Zur Versorgung von Gebäuden der Wohnstätte Krefeld haben wir unser Fernwärmenetz im Bereich Hardenbergstraße/Viktoriastraße um über 500 Meter erweitert.

Demonstrationswand mit intelli-genten Zählern aus dem Forschungs-projekt E-DeMa

Erhöhung der Energieeffi zienz ermöglicht und später dann zu einem offenen E-Energie-Marktplatz

führt. Rund 130 Testkunden im Stadtbezirk Kliedbruch nahmen an dem neunmonatigen Planspiel teil. Untersucht werden sollte, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit Bürger ihren Energiever-brauch kostenminimierend gestalten. Die Testhaushalte wurden mit „intelligenten“ digitalen Messsys-

Demonstrationswand mit intelli-genten Zählern aus dem Forschungs-projekt E-DeMa

Bericht des Aufsichtsrats der SWK STADTWERKE KREFELD AG

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Zeichen für weiche Frische

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Geschäftsfeld Wasser

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Große Dimensionen: die neue Wasserenthärtungsanlage an der Gladbacher Straße

Geschäftsfeld Wasser

2012 2011 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 48,7 48,2 +1,1

Trinkwasserabsatz (Mio. m3) 12,2 12,1 +0,8

Mitarbeiter (31.12.) 52 51 +2,0

Investitionen (Mio. €) 7,4 8,7 -14,9

Bundesamt hat für 2010 einen Pro-Kopf-Verbrauch von 121 Litern ermittelt, den niedrigsten Wert seit Einführung der Statistik 1963. 1991 waren es noch 144 Liter. In Krefeld sank der Wasserver-brauch pro Person auf aktuell 123 Liter.

Dabei ist Wasser am Niederrhein ausreichend vorhanden, und mit Einsparungen hierzulande ist den Menschen in Dürregebieten der Welt nicht geholfen. Bei uns führt das Sparverhalten der Bürger aber seit Jahren zu wachsenden Problemen: Weniger Wasserdurchlauf in den auf höheren Verbrauch dimensionierten Leitungen kann eine verstärkte Korrosion der Rohrleitungen und eine Verkeimung des Trinkwassers zur Folge haben, sodass die Rohre zusätzlich mit Trinkwasser gespült werden müssen. Die Fixkosten für die Systemvorhaltung sind im Trinkwasserbe-reich bereits auf etwa 80 % der Gesamtkosten angestiegen. Gleichzeitig nimmt demografi ebedingt die Zahl der Verbraucher ab. Dieser Entwicklung wird der bisherige verbrauchsdominierte Wasserpreis nicht gerecht. Die SWK beabsichtigt daher, in 2014 ein neues Wasserpreismodell umzusetzen, bei dem die Fixkosten in höherem Maße auf den Grundpreis umgelegt werden. Das neue Berechnungsverfahren soll für den Durchschnittskunden zu keinen Mehrkosten führen.

Trinkwasser- und Abwassermanagement für Krefeld Die SWK AQUA GmbH ist Komplettanbieterin für Wasserver-sorgung und Abwasserbeseitigung in Krefeld. Ihr Trinkwasser gewinnt sie in Tiefen bis zu 100 Metern aus 42 eigenen Grund-wasserbrunnen. Das Grundwasser wird in zwei Wasserwerken (In der Elt und Gladbacher Straße) aufbereitet und zuverlässig zu 240.000 Krefeldern geleitet. Im Bereich Abwasser sind wir für die Führung des Eigenbetriebs Stadtentwässerung Krefeld zuständig.

Größte Wasserenthärtungsanlage Deutschlands in Betrieb genommenMit einer jährlichen Produktion von 12 Mio. Kubikmeter Trink-wasser wird in Krefeld künftig so viel Wasser wie nirgends sonst in Deutschland enthärtet. Ungeachtet der sehr guten Qualität des Krefelder Wassers wies es mit 22 bis 24 Grad deutscher Härte (dH) bisher einen relativ hohen natürlichen Härtegrad auf. Damit verbunden ist die Ausfällung von Kalziumkarbonat, insbesondere nach Erwärmung. Fast drei Viertel unserer Kunden wünschten sich weicheres Wasser. Deshalb haben wir 2009 mit den Vorbe-reitungen für eine Wasserenthärtung in beiden Wasserwerken begonnen. Baubeginn war März 2011.

Insgesamt etwa 14 Mio. € investiert die SWK, damit der Ver-braucher Geld spart: durch geringeren Energieverbrauch für die Wassererwärmung, weniger Waschmittel für die Wasch-maschine, weniger Regeneriersalz für die Spülmaschine oder längere Lebensdauer der Geräte. Nach Berechnungen des IWW Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wasserforschung in Mülheim an der Ruhr beläuft sich die Ersparnis auf rund 120 € im Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt – bei voraussichtlich maximal 25 € Mehrkosten im Jahr durch einen höheren Trinkwassergrundpreis ab Mitte 2013.

Im November 2012 konnten wir die Enthärtungsanlage an der Gladbacher Straße in Betrieb nehmen. Seitdem wurde das Wasser dort schrittweise immer weicher, bis zur Zielmarke von 13 Grad dH. Im Sommer 2013 nimmt auch die Enthärtungsanlage In der Elt ihre Arbeit auf.

Rückgang des Wasserverbrauchs zwingt zu einem neuen PreismodellJahrzehntelange Appelle, Wasser zu sparen, sowie die Installation wassersparender Armaturen haben in Deutschland zu einem kontinuierlichen Verbrauchsrückgang geführt. Das Statistische

Große Dimensionen: die neue Wasserenthärtungsanlage an der Gladbacher Straße

gewinnt sie in Tiefen bis zu 100 Metern aus 42 eigenen Grund-

(In der Elt und Gladbacher Straße) aufbereitet und zuverlässig zu 240.000 Krefeldern geleitet. Im Bereich Abwasser sind wir für die Führung des Eigenbetriebs Stadtentwässerung Krefeld zuständig.

wasser wird in Krefeld künftig so viel Wasser wie nirgends sonst

des Krefelder Wassers wies es mit 22 bis 24 Grad deutscher Härte (dH) bisher einen relativ hohen natürlichen Härtegrad auf. Damit verbunden ist die Ausfällung von Kalziumkarbonat, insbesondere

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Neue Wasserenthärtung bringt viele Vorteile

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Zeichen für nachhaltige Kreisläufe

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Geschäftsfeld Entsorgung

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Mithilfe einer neuen Lagerhalle wurde der Streusalzvorrat der GSAK für den Winterdienst fast verdreifacht.

Geschäftsfeld Entsorgung

von seinerzeit 800 Tonnen wesentlich erweitert. Im Herbst 2012 wurde auf dem Betriebsgelände in Linn eine neue Lagerhalle mit einer Kapazität von 1.500 Tonnen errichtet, sodass die Gesamt-lagermenge nun 2.300 Tonnen beträgt. Bei einem vollständigen Einsatz über alle drei Streu-Prioritätsstufen hinweg (ca. 850 km) werden bis zu 300 Tonnen Salz benötigt. Bauherr der Halle mit einer Fläche von knapp 300 Quadratmetern ist die EGN, die GSAK hat sie angemietet.

Stadt Mönchengladbach und Kreis Viersen kündigen Vertrag zur MüllverbrennungNach langen Verhandlungen über die zukünftige Abfallverbren-nung, in denen unterschiedliche Modelle zur Fortsetzung der langjährigen und für die Region erfolgreichen Partnerschaft diskutiert wurden, haben sich die Stadt Mönchengladbach und der Kreis Viersen Ende 2012 entschieden, die Entsorgungs-dienstleistungen zum 1. Januar 2015 auszuschreiben. Die SWK bedauert die Entscheidung sehr und wird nun alternative Wege zur Auslastung der Verbrennungsanlage suchen.

Umfassende Beiträge zur Ressourceneffi zienz Zu unserem Geschäftsfeld Entsorgung gehören drei spezialisierte operative Konzerngesellschaften: Die Tätigkeit der EGN Entsor-gungsgesellschaft Niederrhein mbH (mit diversen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften) erstreckt sich von Abfallsammlung und Aufbereitung von Rest-, Bio- und Sonderabfällen sowie von Sperrmüll, Papier, Glas und Kunststoffen über die Elektroalt-geräteverwertung bis hin zu individuellen Abfallwirtschaftskon-zepten für bundesweit tätige Unternehmen und der Gewinnung und Vermarktung von Sekundärroh- und -brennstoffen. Die EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG ist Betreiber einer Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) und eines Klärwerks, und die GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld mbH & Co. KG fungiert als lokaler Entsorger für Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst.

EGN entwickelt neue RecyclingtechnikenDie EGN trägt maßgeblich dazu bei, die Abfallwirtschaft zur Ressourcenwirtschaft weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit Groß-kunden aus Gewerbe und Industrie gehen wir neue Recycling-wege für verschiedene Abfallarten. Im Berichtszeitraum rüstete die NOEX ihre Aufbereitungsanlage für Kühlgeräte dahingehend um, dass auch solche, die das Kühlmittel Pentan enthalten, sicher und effi zient verwertet werden können. Im Segment der Kunststoffaufbereitung konstruierten wir eine neue Anlage zur Bearbeitung von PET-Abfällen.

EGK: Höhere Energieproduktion durch neuen Verbrennungskessel Die EGK nutzt die bei der Müllverbrennung entstehende Wärme-energie mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung, um Strom, Prozess- und Fernwärme zu produzieren – zur Versorgung von mehreren tausend Kunden in Krefeld. Mit der Inbetriebnahme des neuen Verbrennungskessels im Jahr 2011 hat sich auch die Effi zienz der Energiegewinnung wesentlich verbessert: Die Auskopplung von Strom konnte um rund 40 % und die von Fernwärme um 3 % gesteigert werden.

GSAK: Neue Lagerhalle für StreusalzIn den heftigen Wintern 2009/10 und 2010/11 war es landesweitzu Streusalzengpässen gekommen, so auch in Krefeld. Um diese künftig zu vermeiden, hat die GSAK ihre Salzlagerkapazitäten

Mithilfe einer neuen Lagerhalle wurde der Streusalzvorrat der GSAK für den Winterdienst fast verdreifacht.

und Aufbereitung von Rest-, Bio- und Sonderabfällen sowie von

zepten für bundesweit tätige Unternehmen und der Gewinnung und Vermarktung von Sekundärroh- und -brennstoffen. Die EGK

Entsorger für Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst.

Ressourcenwirtschaft weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit Groß-

die NOEX ihre Aufbereitungsanlage für Kühlgeräte dahingehend

2012 2011 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 281,2 287,1 -2,1

Abfälle/Wertstoffe

• Behandlung/Beseitigung/ Verwertung von Rest-stoffen (EGN) (Tsd. t)

1.435 1.428 +0,4

• Thermische Abfallbe-handlung (EGK) (Tsd. t)

350 355 -1,4

• Gesammelte Abfall-menge (GSAK) (Tsd. t)

113 114 -0,8

Gereinigte Abwässer (EGK) (Mio. m3)

33 35 -7,4

Straßenreinigung (GSAK) (km) 806 806 0Mitarbeiter (31.12.) 1.263 1.250 +1,0Investitionen (Mio. €) 12,3 26,4 -53,4

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Neue Recyclingtechniken, mehr Strom aus Verbrennung und höhere Wintersicherheit

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Zeichen für saubere Mobilität

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Geschäftsfeld Verkehr

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SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke (rechts) mit NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (2.v.r.) beim VRR-Hybridbus-Praxistag, der im Juni 2012 bei der SWK MOBIL stattfand

Die Kombination von Dieselantrieb und Elektromotor erzeugt weniger Lärm, kaum CO2-Ausstoß und keinen Feinstaub. 2011 kamen zwei und im Februar 2012 vier weitere hinzu. Während der Erprobungszeit ist es uns gelungen, Heizungsleis-tung, Kraftstoffverbrauch und Verfügbarkeit zu optimieren. Die Anschaffung der Busse wurde im Rahmen des Projekts „Hybridbuseinsatz im VRR“ ermöglicht, das vom Bundesverkehrs-ministerium gefördert wird. Die 16 teilnehmenden Verkehrs-unternehmen und fünf Bushersteller trafen sich in Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger am 15. Juni 2012 bei der SWK zu einem Erfahrungsaustausch. Fazit: Die Fahrzeuge sind nahezu serienreif.

Elektronisches Einstiegskontrollsystem soll Schwarzfahrer quote weiter reduzierenKrefeld steht nach einer Untersuchung der WirtschaftsWoche vom Frühjahr 2012 unter den 35 größten Städten Deutschlands mit ei-ner Schwarzfahrerquote von 1,0 % (Platz 4) sehr gut da. Damit es Schwarzfahrer künftig noch schwerer haben, hat die SWK MOBIL im Februar 2012 ein elektronisches Einstiegskontrollsystem (EKS) in Bussen eingeführt. Beim Einstieg hält der Fahrgast seine Abo-Chipkarte oder ein online erworbenes Ticket vor ein Lesegerät, und schon wird die räumliche und zeitliche Gültigkeit angezeigt.

Verkehrsdienstleistungen für Krefeld und die Region Unser Geschäftsfeld Verkehr besteht aus der SWK MOBIL GmbH, ihrer Schwestergesellschaft SWK FAHRSERVICE GmbH und der von SWK und vier weiteren Partnern getragenen West-Bus GmbH. Gemeinsam bieten wir Beförderungsleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit Bus und Straßenbahn an – in Krefeld, im Kreis Viersen und auch in Bocholt.

Erneute Steigerung der FahrgastzahlObwohl wir uns in einem annähernd gesättigten Markt bewegen und trotz demographisch bedingt abnehmender Schülerzahlen konnten wir unsere Kundenzahl zum elften Mal in Folge steigern. Mit 41,6 Mio. liegt sie um rund 189.000 bzw. 0,5 % über dem Vorjahr (41,4 Mio.). Auch die Zahl der Abonnements ist erneut leicht gestiegen – von 40.226 um 0,4 % auf 40.404 – und bestätigt uns auf dem eingeschlagenen Weg der Stammkunden-bindung. Zuwächse gab es hier vor allem bei den Tarifangeboten VRR-SemesterTicket, Ticket1000 und Ticket2000.

Zwölf weitere moderne Straßenbahnen bestellt2010 hatten wir 19 moderne Bombardier-Niederfl urstraßenbah-nen in Betrieb genommen. Aufgrund der überwiegend positiven Erfahrungen bestellten wir in Ausübung einer Option Ende 2012 zwölf weitere Exemplare für rund 30 Mio. €. Aufgrund vielfachen Kundenwunsches wird die vordere Einstiegszone mehr Bewe-gungsfreiheit bieten. Auch die 19 vorhandenen Bahnen sollen dementsprechend umgerüstet werden.

Investitionen in Schienen und Haltestellen2012 haben wir 6 Mio. € in den Austausch von Straßenbahn-schienen und den Umbau von Haltestellen investiert. Eine Schie-nenerneuerung erfolgte an acht Stellen im Krefelder Stadtgebiet. Unser 2011 begonnenes Haltestellenumbauprogramm haben wir mit sechs Haltestellen fortgesetzt, sodass bis Ende 2012 insgesamt 15 in der Einstiegshöhe an die neuen Niederfl ur-Stra-ßenbahnen angepasst wurden. 25 weitere Haltestellen werden in den nächsten Jahren folgen. Gleichzeitig modernisieren wir die Haltestellenausstattung durch neue Wartehallen, Spritzschutz-wände, Haltestellensäulen, eine verbesserte Fahrgastinformation sowie dekorative LED-Leuchten zur noch besseren Ausleuchtung bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch.

Ausbau der Hybridfl otte – VRR-Praxistag bei der SWK2010 hatten wir die ersten vier Hybridbusse in Betrieb genommen.

SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke (rechts) mit NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (2.v.r.) beim VRR-Hybridbus-Praxistag, der im Juni 2012 bei der SWK MOBIL stattfand

von SWK und vier weiteren Partnern getragenen West-Bus GmbH.

Obwohl wir uns in einem annähernd gesättigten Markt bewegen

konnten wir unsere Kundenzahl zum elften Mal in Folge steigern.

bestätigt uns auf dem eingeschlagenen Weg der Stammkunden-bindung. Zuwächse gab es hier vor allem bei den Tarifangeboten

Geschäftsfeld Verkehr

2012 2011 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 37,6 33,4 +12,6

Fahrgäste (Mio.) 41,6 41,4 +0,5

Abonnements 40.404 40.226 +0,4

Mitarbeiter (31.12.) 383 379 +1,1

Investitionen (Mio. €) 5,2 4,3 +20,9

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Stetige Verbesserungen machen Krefelds öffentlichen Nah verkehr immer attraktiver. Die moderne Straßenbahnfl otte wird erweitert.

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Zeichen für gewachsenes Teamwork

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Mitarbeiter

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214 (9,0 %)Dienstleistungen*

383 (16,2 %)Verkehr

1.263 (53,2 %)Entsorgung

460 (19,4 %)Energie

52 (2,2 %)Wasser

Mitarbeiter SWK-Konzern

Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern

* inkl. SWK AG

Auch die EGN wirbt für ihre Ausbildungsplätze direkt an Schulen. Vor Ort werden nicht nur theoretische Informationen über die von uns angebotenen Ausbildungsberufe vermittelt, die Schüler können sich auch an praktischen Übungen aus dem Bereich der Mechanik versuchen.

„Faire“ Förderung von akademischem NachwuchsAuch in der Förderung von Studenten und Hochschulabsolven-ten sind wir stark. Seit 2011 trägt die SWK das „Fair-Company-Gütesiegel“. Die Initiative Fair Company von karriere.de wird von mehr als 1.500 Unternehmen getragen. Das Qualitätssiegel zeichnet Betriebe aus, die sich für faire Praktika und echte Chancen für Hochschulabsolventen einsetzen.

Im Rahmen der Förderung besonders begabter Talente unterstützen wir seit 2011 erfolgreich Studen-tinnen und Studenten der Hochschule Niederrhein – fi nanziell über ein Stipendium und beratend durch Mentoren-tätigkeit. Außerdem bieten wir fortgeschrittenen Studierenden die Begleitung ihrer Abschlussarbeiten. Mit acht Arbeiten hat sich 2012 die Anzahl im Vergleich zu 2010 vervierfacht.

Mitarbeiterbefragung mit hoher Beteiligung und überwiegend positiven Ergebnissen Um Verbesserungspotenziale rund um unsere Arbeitsplätze und -abläufe aufzudecken, allen Mitarbeitern eine Plattform für Mei-nungsäußerung zu bieten und ein repräsentatives Stimmungsbild zu erhalten, haben wir im Herbst 2012 in den Geschäftsfeldern Energie, Wasser und Verkehr eine Mitarbeiterbefragung durchge-führt. Gut zwei Drittel der Mitarbeiter beteiligten sich. Insgesamt zeigte sich eine sehr hohe Zufriedenheit: 98 % sind zufrieden mit ihrem Arbeitgeber. Natürlich ergaben sich auch Ansatzpunkte für Verbesserungen. Seit Februar 2013 fi nden Workshops in den einzelnen Organisationseinheiten statt, in denen auf Basis der bereichsspezifi schen Ergebnisse gemeinsam Optimierungsmaß-nahmen beschlossen und umgesetzt werden.

Unabhängig von dieser Umfrage befragten wir in Zusammenar-beit mit zwei Instituten der Hochschule Niederrhein die Fahr-dienstmitarbeiter der SWK MOBIL gezielt nach Belastungen und Beanspruchungen im Rahmen ihrer Tätigkeit. Hier traten technische und organisatorische Belastungen zutage, die Geschäftsführung, Betriebsrat und Mitarbeiter nun gemeinsam angehen.

Neue Ausbildungsberufe in einem der besten IHK-AusbildungsbetriebeJedes Jahr zeichnet die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein nicht nur die besten Auszubildenden eines Jahrgangs aus, sondern auch die Betriebe, die einen großen Beitrag zum Erfolg dieser Auszubildenden geleistet haben. Wie schon 2011 ist die SWK auch 2012 in die Bestenliste des Kammerbezirks aufge-nommen worden. Die guten Ausbildungsabschlüsse in unserem Haus sprechen für sich, und die Übernahme ermöglicht allen Azubis der SWK, nach der Ausbildung erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Seit 2012 bilden wir zusätzlich zu Industriekaufl euten, Elektro-nikern und zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice auch zur Fachkraft im Fahrbetrieb aus. Dabei vermitteln wir sowohl technische als auch kaufmännische und dienstleistungs-bezogene Inhalte. Erstmalig bietet die SWK zum Wintersemester 2013/2014 Plätze für die Dualen Studiengänge Bachelor of Engineering (Elektrotechnik) und Bachelor of Arts (Betriebswirt-schaft) in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein an.

Auch die EGN wirbt für ihre Ausbildungsplätze direkt an Schulen.

zeigte sich eine sehr hohe Zufriedenheit: 98 % sind zufrieden mit

für Verbesserungen. Seit Februar 2013 fi nden Workshops in den

2012 2011 Veränderung (%)

Anzahl (31.12.) 2.372 2.325 +2,0Auszubildende (zusätzlich) 67 61 +9,8Personalaufwand (Mio. €) 136,6 133,0 +2,7

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Zuhören, Mitwirkung und Förderung sind wichtige Prinzipien unserer Personalführung.

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Zeichen für vielfältiges Engagement

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Region

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Kinder aus der Region sind die Hauptdarsteller im von der SWK unterstützten Filmprojekt „Der Schluff und die goldene Taschenuhr“.

Mio. € 2012 2011 Veränderung (%)

Dividende an die Stadt Krefeld

15,9 14,7 +8,2

Konzessionsabgabe 15,9 15,2 +4,6

Gewerbesteuer 4,6 5,6 -17,9

Verlustübernahme Nahverkehr

16,7 17,9 -6,7

Auftragsvergaben (lokal/regional)

ca. 30 ca. 30 -

Sponsoring und Spenden ca. 1,3 ca. 1,3 -

Gesamt ca. 84,4 ca. 84,7 -0,4

Engagement fürs Gemeinwohl

die Sommerferien-Abenteuer einer Gruppe von Kindern. Neben professionellen Schauspielern, wie zum Beispiel Tom Gerhardt, spielen Kinder aus der Region mit, die in einem großen Casting bei der SWK ausgewählt wurden. Die Premiere fand im Mai 2013 im Krefelder Cinemaxx statt. Auch beim SWK OPEN AIR KINO wird der Film im Sommer zu sehen sein.

Anfang 2012 nahm das von uns unterstützte neue „SWK-Energiezentrum E² – Lehr- und Forschungszentrum für Energie-management und Energietechnik der Hochschule Niederrhein“ seine Tätigkeit auf. Nachdem die Forschungsarbeiten „Elektro-mobilität I“ und „Absorptionskälte“ bereits abgeschlossen sind, geht es 2013 in fünf weiteren gemeinsamen Projekten unter anderem um verschiedene Formen der Prognostizierbarkeit von Stromverbräuchen. Für die Krefelder Bevölkerung zugänglich war die öffentliche Vorlesungsreihe „Energiewirtschaft“, in der im Wintersemester 2012/13 Experten der SWK die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Zusammenhänge der Energie-wirtschaft erläuterten.

Rund 84 Mio. € Shareholder und Citizen Value Der Unternehmensgewinn der STADTWERKE KREFELD AG wird zu einem hohen Anteil als Dividende an unseren Eigentümer, die Stadt Krefeld, ausgeschüttet. Außerdem erhält die Kommune Konzessionsabgaben für die Einräumung des Rechts zum Bau und Betrieb von Versorgungsleitungen, die dem städtischen Haushalt ebenso zufl ießen, wie die von uns gezahlte Gewerbe-steuer. Darüber hinaus übernimmt die SWK die Verluste aus dem öffentlichen Personennahverkehr, es profi tieren lokale und regio-nale Unternehmen und Arbeitnehmer von den Aufträgen, die wir alljährlich vergeben. Und schließlich wirken sich auch unsere breit angelegten Sponsoring- und Spendenmaßnahmen im Umfang von jährlich rund 1,3 Mio. € für Kultur, Leistungs- und Breiten-sport, sozial-karitative Institutionen und Initiativen, Bürgervereine, Schulen und Bildungseinrichtungen positiv auf das Gemeinwohl aus. Alles in allem kamen so 2012 der Stadt Krefeld und der Region gut 84 Mio. € zugute (Einzelbeträge siehe Tabelle).

Das Leben der Menschen bereichernEinen festen Platz im Jahreskalender unseres Engagements hat zum Beispiel der Theaterball: für Jung und Alt das gesellschaftli-che Ereignis in Krefeld. Ebenso die Krefeld Fashion World (zuvor „Größte Straßenmodenschau der Welt“), bei der wir 2012 den neu kreierten German Lifestyle Award in den Kategorien Nach-haltigkeit und Design-Nachwuchs unterstützt haben. Im Sommer ermöglichte unsere Beteiligung zum zweiten Mal das SWK-Open-Air-Kino an der Galopprennbahn, das auf großes Publikums-interesse stieß.

Unsere Entsorgungsgesellschaft EGN unterstützte den Naturpark Schwalm-Nette, der mit seinem Projekt „Wandervolle Wasser-welt“ beim Landeswettbewerb „Naturpark.2012.Nordrhein-Westfalen“ den ersten Platz im Rheinland errang. Beim Familien-fest des Rhein-Kreises Neuss führten wir einige Tausend Kinder spielerisch an die Themen Abfallsortierung und Recycling heran.

Neu in 2012: Kinofi lm über den Schluff und SWK-Energiezentrum E2 an der Hochschule NiederrheinMit Unterstützung der SWK entstand 2012 ein Kinofi lm rund um Krefelds historische Dampfeisenbahn. „Der Schluff und die golde-ne Taschenuhr“ wurde von der Krefelder Firma Avento Medien-technik produziert, Regie führte der Krefelder Michael Schürger. Die von der Filminitiative Niederrhein entwickelte Story beschreibt

Kinder aus der Region sind die Hauptdarsteller im von der SWK unterstützten Filmprojekt „Der Schluff und die goldene Taschenuhr“.

zu einem hohen Anteil als Dividende an unseren Eigentümer, die

steuer. Darüber hinaus übernimmt die SWK die Verluste aus dem öffentlichen Personennahverkehr, es profi tieren lokale und regio-nale Unternehmen und Arbeitnehmer von den Aufträgen, die wir alljährlich vergeben. Und schließlich wirken sich auch unsere breit

sport, sozial-karitative Institutionen und Initiativen, Bürgervereine, Schulen und Bildungseinrichtungen positiv auf das Gemeinwohl

gesellschaftli-che Ereignis in Krefeld. Ebenso die Krefeld Fashion World (zuvor

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Die SWK ist den Menschen und der Region eng verbunden und übernimmt Verantwortung für ihr Umfeld.

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SWK

STADTWERKE

KREFELD AG

St. Töniser Str. 124

47804 Krefeld

Tel. (0 21 51) 98-0

Fax (0 21 51) 98 11 00

www.swk.de