Welterbe WienSymposium

Lust & Last

Mittwoch, 5. Juni 201314:00–18:30 UhrTU Wien | Karlsplatz 131040 Wien | Prechtlsaal

SymposiumThema

Ende 2001 wurde die Wiener Innenstadt in die Liste der UNESCO-Welterbestättenaufgenommen, bereits fünf Jahre zuvor hatte Schloss Schönbrunn Welterbestatuserhalten. Die historische Stadtlandschaft zu bewahren und zugleich Wien als moderne Metropole des 21. Jahrhundert weiter zu entwickeln, ist eine permanente Herausforderung und erfordert Sorgfalt wie auch Innovationsgeist.

Die aktuellen Diskussionen über Neuentwicklungen in den Randbereichen derWelterbezone zeigen einmal mehr die Notwendigkeit einer offenen Diskussionüber Restriktionen und Gestaltungsspielräume, über den Wert des historischenErbes und Entwicklungspotentiale durch Veränderung. Was es für Politik und Verwaltung, Architektur und Investment bedeutet, Wien mit Respekt vor dem Bestand, aber zugleich ohne Sentimentalität als moderne Metropole des 21. Jahrhundert zu positionieren, ist Gegenstand des Symposiums.

Meinungsbild

Bereits im Vorfeld des Symposiums haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ein schät -zungen zur Welterbe-Thematik zu äußern. Nutzen Sie dazu den kurzen Online-Fragebogen (auf www.europaforum.or.at/welterbe, Dauer ca. 3 Minuten); die Ergebnisse werden in aggregierter Form in die Diskussion eingebracht.

Welterbe Wien

Veranstalter: Stadt Wien, MA 19 – Architektur & Stadtgestaltung

Konzept & Management: europaforum wien –Zentrum für Städtedialog und Europapolitikwww.europaforum.or.at |office@europaforum.or.at | T +43-1-5858510-0

Anmeldung: Die Teilnahme an der Veranstaltungist kostenlos. Für Ihre Anmeldung verwenden Sie bitte das elektronische Formular aufwww.europaforum.or.at/welterbe.

Lust&Last

Grafik-Design & Fotos: Nele Steinborn, www.steinborn.at

Programm

14:00 Teil 1

Zwölf Jahre Welterbe-Status der Wiener Innenstadt – WirkungenDie städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des historischen Zentrumsvon Wien sind „überragende Zeugnisse eines fortwährenden Wandels von Wertenwährend des zweiten Jahrtausends“, so die UNESCO-Begründung für die Ver -leihung des Welterbe-Prädikats an die Wiener Innenstadt. Welchen Wert und welche Wirkungen haben zwölf Jahre Welterbestatus für Wien gebracht?

EröffnungChristoph Chorherr, Planungssprecher der Grünen im Wiener Gemeinderat

Impulsbeiträge

Die Nachvollziehbarkeit europäischer Stadtgeschichte am Beispiel WienAndreas Nierhaus, Wien Museum, Kurator für Architektur Welterbe – ökonomische Logik eines ungewöhnlichen GutsDietmar Wiegand, TU Wien, Institut für Städtebau, Landschafts -architektur und Entwerfen Zeitgenössische Interventionen im Welterbe – zwischen Anpassung und StilbruchChristoph Luchsinger, TU Wien, Institut für Städtebau, Landschafts-architektur und Entwerfen Welterbe als USP – eine stadtgestalterische PerspektiveManfred Wehdorn,Wehdorn Architekten

Diskussion

Programm

15:40 Kaffeepause

16:00 Teil 2 Vom Umgang mit der historischen Stadtlandschaft – Strategien, Instrumente, KonflikteFür die Erhaltung historischer Stadtlandschaften lagen zum Zeitpunkt der Prämierung Wiens noch keine verbindlichen Richtlinien vor, der Diskurs spieltesich in einer Grauzone ab, die unterschiedliche Interpretationen zuließ und regelmäßig für Konfliktstoff sorgte. Welche Instrumente stehen heute zur Verfügung – für einen transparenten Umgang mit dem Welterbe und auf demWeg zu einer zeitgenössischen Baukultur?

Impulsbeitrag Michael Kloos, RWTH Aachen, Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung

PositionenWilfried Lipp, Präsident des Internationalen Rats für Denkmalpflege ICOMOS Österreich, Vizepräsident ICOMOS InternationalErich Raith, TU Wien, Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen

ReflexionenFranz Kobermaier, Stadt Wien, Leiter MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung Christian Kühn, TU Wien, Institut für Architektur und Entwerfen; Chefredakteur UmBau

Diskussion

Programm

17:15 Teil 3Welches Erbe für die Erben? Dass der Status „Welterbe“ nicht in Stein gemeißelt sein muss, hat u.a. der Fall der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal gezeigt, die aufgrund der Errichtung einerneuen Straßenbrücke aus der Welterbeliste gestrichen wurde. Welchen Stellen-wert hat das Prädikat „Welterbe“ für Wien? Und wer definiert den universellenWert zeitgenössischer Interventionen? Eine Diskussion über Werte, Wandel und Optionen …

Podiumsdiskussion mitMaria Vassilakou, Vizebürgermeisterin & Stadträtin für Stadtentwicklung Bettina Götz, ARTEC Architekten, Vorsitzende des Beirats für Baukultur im BundeskanzleramtMichael Kloos, RWTH Aachen, Lehrstuhl für Städtebau und LandesplanungWolfgang Kos, Direktor Wien Museum Erich Raith, TU Wien, Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen

ModerationAngelika Fitz, Kulturtheoretikerin und Kuratorin

18:30 Ausklang mit Büffet