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RECHTSPOPULISMUS UND RASSISMUS Befindet sich unsere Gesellschaft im Krisenmodus? Do, 14.09.2017 • 9:30 - 16:30 Uhr Termin: Donnerstag, 14. September, 9:30 – 16:30 Uhr Ort: Martin-Luther-Zentrum, Ardeystr. 138, 58453 Witten Kosten: keine TN-Zahl: min. 40 / max. 90 Anmeldung: bis 7. September an [email protected] oder Telefon 02302 78 90 19 6 Eine verbindliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich (Name, Kontaktdaten, Institution)! Veranstalter sind die Integrationsagentur, Deutsches Rotes- Kreuz und Evangelische Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr in Koopertion mit der Stadt Witten,dem Ev. Kirchenkreis Hattin- gen-Witten, amnesty international, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg, Netzwerk gegen Terrorismusforschung, Helmut Schmidt Universität und Demokratie leben Verantwortlich: Sebastian Schopp, Integrationsagentur DRK, Katharina Arnoldi, Evangelischen Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr Fachtag für Ehrenamtliche, Multiplikatorin- nen und Multiplikatoren, Fachkräfte in Schu- len, Kommunen, Kirchen, Verbänden und Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege Der Rechtspopulismus ist in Deutschland erneut angekommen. Rassistische Äuße- rungen, Abwertungen und das Ignorieren von Fakten werden zunehmend gesell- schaftsfähig. Auch in Einrichtungen der Kirche und der Freien Wohlfahrtspflege werden rechtspopulistische und fremden- feindliche Positionen von Teilnehmenden geäußert und vertreten. Die Veranstalter möchten diesen Entwick- lungen etwas entgegensetzen, zu einer aktiven Auseinandersetzung einladen und sich für den Zusammenhalt und den sozia- len Frieden einer offenen Gesellschaft stark zu machen. INHALT NRW AGENTUREN INTEGRATIONS- Integration. Einfach. Machen.

T UND RASSISMUS - Witten · UND RASSISMUS Befi ndet sich unsere Gesellschaft im Krisenmodus? Do, 14.09.2017 • 9:30 - 16:30 Uhr Termin: Donnerstag, 14. September, 9:30 – 16:30

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RECHTSPOPULISMUS UND RASSISMUSBefi ndet sich unsere Gesellschaft im Krisenmodus?

Do, 14.09.2017 • 9:30 - 16:30 Uhr

Termin: Donnerstag, 14. September, 9:30 – 16:30 Uhr

Ort:Martin-Luther-Zentrum, Ardeystr. 138, 58453 Witten

Kosten: keine

TN-Zahl: min. 40 / max. 90

Anmeldung: bis 7. September an [email protected] oder Telefon 02302 78 90 19 6

Eine verbindliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich (Name, Kontaktdaten, Institution)!

Veranstalter sind die Integrationsagentur, Deutsches Rotes-Kreuz und Evangelische Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr inKoopertion mit der Stadt Witten,dem Ev. Kirchenkreis Hattin-gen-Witten, amnesty international, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg, Netzwerk gegen Terrorismusforschung, Helmut Schmidt Universität und Demokratie leben

Verantwortlich: Sebastian Schopp, Integrationsagentur DRK, Katharina Arnoldi, Evangelischen Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr

Fachtag für Ehrenamtliche, Multiplikatorin-nen und Multiplikatoren, Fachkräfte in Schu-len, Kommunen, Kirchen, Verbänden und Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspfl ege

Der Rechtspopulismus ist in Deutschland erneut angekommen. Rassistische Äuße-rungen, Abwertungen und das Ignorieren von Fakten werden zunehmend gesell-schaftsfähig. Auch in Einrichtungen der Kirche und der Freien Wohlfahrtspfl ege werden rechtspopulistische und fremden-feindliche Positionen von Teilnehmenden geäußert und vertreten.

Die Veranstalter möchten diesen Entwick-lungen etwas entgegensetzen, zu einer aktiven Auseinandersetzung einladen und sich für den Zusammenhalt und den sozia-len Frieden einer off enen Gesellschaft stark zu machen.

INHALTNRWAGENTUREN

INTEGRATIONS-

Integration. Einfach. Machen.

Page 2: T UND RASSISMUS - Witten · UND RASSISMUS Befi ndet sich unsere Gesellschaft im Krisenmodus? Do, 14.09.2017 • 9:30 - 16:30 Uhr Termin: Donnerstag, 14. September, 9:30 – 16:30

09:30 Grußwort: Lars König,Stellvertretender Bürgermeister der Stadt WItten

09:45Wendpunkte in der Flüchtlingspolitik und ihre Auswirkungen - Wolfgang Grenz, Amnesty International, UNO-Flüchtlingshilfe

10:15Rechtspopulismus in Deutschland – Faktencheck, Dr. Marcel Lewandowsky, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg

10:45Nachfragen zu Vortrag 1 und 2

11:15Kaffeepause

11:30Digitale Identitäten, Chancen und Risiken - Dr. Stephan Humer, Gründungsvorstandsvorsitzen-der des Netzwerks Terrorismusforschung e. V., Leiter des Forschungs- und Arbeitsbereichs Inter-netsoziologie an der Hochschule Fresenius Berlin

12:15Mittagspause, informelle Gespräche zum Thema, fachlicher Austausch unter den Teilnehmenden

13:15Hatten Sie schon mal „Zuvielcourage“? - Impulse zu einer humorvollen geistigen Notwehr gegen Stammtischparolen und für ein mehr an Courage, Künstlerduo Karin Kettling und Jürgen Albrecht

14:00Praxisorientierte Workshops (bitte Erst- und Zweitwunsch bei der Anmeldung angeben)

• Weg zum Miteinander, Armin Langer, Köln

• Methoden und Impulse für die Bildungsarbeit Dieter Frohloff, (MBR-Arnsberg)

• Umgang mit rassistischen Parolen und rechtspopulistischen Herausforderungen, Leroy Böthel, MBR-Arnsberg

• Wer ist betroffen von Rassismus?... Georgina Manfredi, Vorsitzende von Refugio e.V. häusliche Gewalt

15:30Kaffeepause

15:45 Thesentresen mit den Workshopleitern. Herausforderung für Politik, Wohlfahrt, Ehrenamt und Kirche

16:25Verabschiedung

16:30 Ende

Was heißt Rechtspopulismus? Wie lassen sich Ursachen, Aufstieg und Verbreitung erklären?

Ist dieses Einstellungsmuster eine Gefahr für die Demokratie, gar ein generelles Krisensymptom für Europa? Welchen Einfluss nimmt die Digitali-sierung auf diese Entwicklungen? Welche Funkti-on haben Vorurteile? Wie kann man pädagogisch angemessen mit rechtspopulistischen Einstel-lungen und Bekundungen umgehen?Um diese Fragen adäquat beantworten zu können haben Katharina Arnoldi (Evangelische Erwachsenenbil-dung Ennepe-Ruhr) und Sebastian Schopp (Inte-grationsagentur DRK) renomiertes Fachpersonal eingeladen.

In Kooperation mit der Stadt Witten, dem Ev. Kir-chenkreis Hattingen-Witten, amnesty internatio-nal, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg, Netzwerk gegen Terrorismusforschung, der Helmut Schmidt Uni-versität und der Förderung durch das Bundespro-gramm “Demokratie leben” wird gemeinsam der Versuch unternommen extremistischen Tenden-zen mit Kalkül zu begegnen.

Ehren- und Hauptamtliche sollen gemeinsame Strategien kennenlernen, welche es in der Praxis umzusetzen gilt.

Folgenden Fragen wird in Vorträgen und Workshops nachgegangen: PROGRAMM

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DIE REFERENTEN

Moderation: Norbert Holtz, geboren 1961 in Hamburg, Diplom-Kaufmann, Dip-lom-Politologe, DVNLP-Lehrtrainer, Coach und Wirtschaftsmediator, seit 1988 freiberufl ich tätig für verschiedene Träger in der Erwach-sensenbildung mit den Schwerpunkten gesellschaftliche Werte, Kommunikationstraining, Wirtschafts- und Umweltpolitik sowie als Berater zu Themen der Personal- und Organisationsentwicklung vorwiegend für öff entliche Verwaltungen und Einrichtungen.

www.norbertholtz.de E-Mail: [email protected], Tel.: 040 40 85 28.

Vorträge und AusspracheWendepunkte in der Flüchtlingspolitik und ihre Auswirkungen, Wolfgang Grenz, Amnesty International und Pro Asyl

Geboren 1947 in Lützen bei Leipzig, Schulbesuch und Abi-tur in Köln. 2. juristisches Staatsexamen NRW 1978.

Von 1979 bis 2013 hauptamtlicher Mitarbeiter die Amnesty International, erst als Referent für politische Flüchtlinge, dann als Leiter der Abteilung „Länder, Themen und Asyl“, von 2011 bis 2013 als Generalsekretär.

„Ich bin jetzt ehrenamtlich bei Amnesty International aktiv und bin Mitglied der Fachkommission Asyl, die den Vorstand in Fragen des Flüchtlingsschutzes berät. Zudem bin ich Vorsitzender des Aufsichtsrates der UNO-Flücht-lingshilfe. In meinem Referat werde ich auf die Men-schenrechtssituation in den Hauptherkunftsländern der in Deutschland Asylsuchenden und die Entscheidungspraxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und der Verwaltungsgerichte in Verfahren von Asylsuchenden aus diesen Ländern eingehen.“

Rechtspopulismus in Deutschland - ideologische Erscheinungsformen und GrundlagenDr. phil. Marcel Lewandowsky (*1982), ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Helmut-Schmidt-Univer-sität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Nach dem Studium an den Universitäten Bonn und Birmingham (Vereinigtes Königreich) pro-movierte er 2012 in Bonn mit einer Studie über Landtagswahlkämpfe. Seit zehn Jahren liegt sein Forschungsschwerpunkt auf populistischen Parteien in Westeuropa. Darüber hinaus befasst er sich mit Parteien und Parteiensystemen, po-litischer Strategie sowie Verwaltungsreformen auf der Länderebene.

Digitale Identitäten - Chancen und Risiken im Kontext von Rechtspopulismus, Dr. phil. Stephan G. Humer, Diplom-Soziologe und Informatiker, Berlin

Die größte Bedrohung der inneren Sicherheit ist für viele Menschen heutzutage asymmetrisch: Terroristen verbreiten Angst und Schrecken.

Dies gilt nicht nur für den „Islamischen Staat“, der trotz seines kollabierten „Kalifats“ hochgefährlich bleibt, sondern auch für Rechtsterrorismus (NSU), aber - spätestens seit G20 - auch wieder für den Linksextremismus. Die Bevölkerung nimmt dies zumindest so wahr, denn die Diskussionen sind intensiv und zahlreich. Quer durch alle Extremismen spielt noch das Inter-net hinein: Gerade im digitalen Zeitalter erreicht das Zusammenspiel von Terrorismus und Medien neue Dimensionen. Der Vortrag soll aufzeigen, wie sich Terroristen die digitale Revolution zunutze machen, was dagegen getan werden kann – und wo es vor allem auf staatlicher, aber auch auf gesell-schaftlicher Ebene hakt.

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Kulturact: Hatten Sie schon mal „Zuvielcourage“? - Impulse zu einer humorvollen geistigen Notwehr gegen Stammtischparolen und für ein mehr an Courage, Künstlerduo Karin Kettling und Jürgen Albrecht.

„Das Künstlerduo gibt Impulse zu einer humorvollen geistigen Notwehr gegen Stammtischparolen und für ein Mehr an Courage. Grundlage ist die Bundesstiftung „Demokratie leben“, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschen-feindlichkeit einsetzt.“

Workshop 1: Armin Langer – Wege zum Miteinander im Zuge rassistischer Tendenzen

Ármin Langer ist 1990 in München als Sohn ungarischer Migranten geboren, er wuchs in Wien und in Sopron auf. Nach seinem Abitur studierte er Philosophie an der Eötvös-Loránd- Universität in Budapest, parallel dazu besuchte er im Sommer 2012 und 2013 die Konservati-ve Jeschiwa in Jerusalem. Nach seinem Abschluss fi ng er mit seinem Studium in jüdischer Theologie an der Universität-Potsdam an. Zwischen 2013 und 2016 war er Rabbinerstudent am Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. Er ist Koordinator der interkulturellen Initiative „Salaam-Schalom“ in Berlin-Neukölln. Außerdem ist er als freier Publizist tätig, auf Deutsch sind seine Artikel in ZEIT Online, im Tagesspiegel und in der TAZ und der Frankfurter Rundschau erschienen. Sein erstes Buch ist „Ein Jude in Neukölln“ (Aufbau-Verlag, 2016).

Workshop 2: Methoden und Impulse für die Bildungsarbeit, Dieter Frohloff , (MBR-Arnsberg), Was kann Bildungsarbeit bewirken? Wie können wir unsere Zielgruppen für diese Thematik sensibilisieren und präventiv zunehmenden rassistischen Ressentiments entgegen-wirken? Der Workshop gibt Einblick in die pädagogische Praxis, vermittelt kreative Methoden zur Arbeit mit Kindern, Jugendli-chen und Erwachsenen und bietet Raum zum Erfahrungstausch.

Workshop 3: Umgang mit rassistischen Parolen und rechtspopulistischen Herausforderungen, Leroy Böthel, MBR Arnsbergkönnen in unterschiedlichen Kontexten und Formen auftreten. Der Umgang mit diesen Situationen stellt auch couragierte Menschen vor große Herausforderungen. Neben einer all-gemeinen Betrachtung rechter Argumentationsformen und -strategien zielt der Workshop vor allem auf Handlungsmög-lichkeiten, die gemeinsam diskutiert und eingeübt werden, um letztlich auf derartige Parolen angemessen reagieren zu können.

Workshop 4: Georgina Manfredi Wuppertal, Gastarbeiterkind mit griechischen Wurzeln. Ende der Sechziger eingewandert.Heilerzieherin. Gründerin der Sprachschule für Flüchtlin-ge u Migranten in der Färberei. Vorsitzende von Refugio e.V. häusliche Gewalt. Mitglied des Integrationsrates Stadt Wuppertal.

Themen: Wer ist betroff en von Rassismus? Ideologien die Diskriminierung stützen, welche sind bekannt?Gegen wen richtet sich die Diskriminierung?Wie ist das eigene Erleben und Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung?

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DIE VERANSTALTER

Sebastian SchoppHerr Sebastian Schopp, Leiter der Integra-tionsagentur des DRK, studierter Religions- und Kulturwissenschaftler, sowie Philosoph mit umfangreicher Erfahrung in der Sozi-alberatung, steht den neu Zugewanderten Menschen aus Witten nun beratend zur Seite.

Ziele der Wittener Integrationsagentur sind die Freiheit und Gleichberechtigung aller Menschen ohne Diskriminierung zu gewährleisten und bei antirassistischen Modellen zu unterstützen.

Katharina Arnoldi, Dip.  Sozialpädagogin, macht sich als Bildungsre-ferentin der Evangelischen Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr für eine off ensive Auseinanderset-zung mit Rechtspopulismus und Rassismus zur Stär-kung der Demokratie und unserer auf Menschen-würde, Gerechtigkeit und Solidarität gegründeten Gesellschaft stark.

Sonja LeidemannBürgermeisterin Witten

Sonja Leidemann, Bürgermeisterin der Stadt Witten seit 2004, setzt sich für ein harmonisches und konstruktives Miteinander aller in Witten lebenden Menschen ein, egal welcher Herkunft.

„Witten hat keinen Platz für Rassismus.“ So steht es an mehreren großen Ortseingangsstraßen der Stadt und spiegelt ziemlich genau die Einstellung der Bürgermeisterin sowie der allermeisten Wittener Bürgerinnen und Bürger wider.

NRWAGENTURENINTEGRATIONS-

Integration. Einfach. Machen.

DIE SCHIRMHERRIN

Layout und Design: Anne Maier,[email protected]