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Technische Kunststoffe und Polyurethane für die Automobil-Elektrik Produkte, Anwendungen, Richtwerte Weitere Informationen zu den jeweiligen Produkten: www.ultramid.de www.ultradur.de www.ultrason.de www.plasticsportal.eu/ultraform

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Technische Kunststoffe und Polyurethane für die Automobil-ElektrikProdukte, Anwendungen, Richtwerte

Weitere Informationen zu den jeweiligen Produkten:

www.ultramid.de

www.ultradur.de

www.ultrason.de

www.plasticsportal.eu/ultraform

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Technische Kunststoffe und Polyurethane für die Automobil-Elektrik

1 | TECHNISCHE KUNSTSTOFFE UND POLYURETHANE FÜR DIE AUTOMOBIL-ELETRIK 4 - 5

2 | NAVIGATIONSHILFE 6 - 7

3 | PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 3.1 Ultramid®

3.2 Ultradur®

3.3 Ultrason®

3.4 Ultraform®

3.5 Elastollan®

3.6 Elastofoam®

3.7 Cellasto®

8162427303436

8 - 37

4 | PROBLEMLÖSER 4.1 Elektromobilität

4.2 Laserstrahlschweißen4.3 Ultramid® EQ für sensible Auto-Elektronik

4.4 Bleifreies Löten4.5 Ultrasim®

4.6 Verarbeitungsservice und Prüftechnik

384244464850

38 - 50

5 | SORTIMENTSÜBERSICHT5.1 Ultramid®

5.2 Ultradur®

5.3 Ultraform®

5.4 Ultrason®

5.5 Elastollan®

5258646872

51 - 73

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Verarbeitungstechnik und Produktionsprozesse sollen großserientauglich und kosteneffizient sein; Komponenten und Baugruppen müssen die hohen Qualitätsstandards der Automobilhersteller sicher erfüllen. Selbstverständlich sind darüber hinaus Forderungen nach bestmöglicher Umwelt-freundlichkeit und Ressourcenschonung, z. B. durch gerin-ge Emissionen über den gesamten Produktlebens zyklus. Auch hier erlaubt die Auswahl geeigneter Kunststoffe, nachhaltige Lösungen umzusetzen.

Die fortschreitende Globalisierung der Automobil- und Zuliefer industrie verlangt die Verfügbarkeit qualitativ hoch-wertiger Kunst stoffe in allen Regionen und die umfassende Betreuung und Unterstützung von Entwicklungszentren und Produktionsstätten rund um den Globus. BASF ist stolz darauf, seit Jahrzehnten ein bewährter und zuverlässiger Partner der Automobilindustrie zu sein und gemeinsam mit den führenden Automobilherstellern und der Zulieferbran-che an Lösungen für die Zukunft zu arbeiten.

1 | Technische Kunststoffe und Polyurethane für die Automobil-Elektrik

TECHNISCHE KUNSTSTOFFE UND POLYURETHANE FÜR DIE AUTOMOBIL-ELEKTRIK

Innovation im Fahrzeugbau wird entscheidend durch elektri-sche, elektronische und mechatronische Systeme geprägt. Neue Fahrerassistenzsysteme, vernetzte Mobili tät und Elekt-romobilität werden diese Entwicklung in Zukunft noch weiter beschleunigen. Technische Kunststoffe ermöglichen dabei oft erst die innovativen Lösungen, die elektronische Syste-me heute im Bereich Sicherheit, Komfort und Energieeffi-zienz moderner Fahrzeugkonzepte unverzichtbar machen. Von der einfachen Flach sicherung bis hin zur modernen Leistungselektronik – kaum eine Anwendung ist ohne Kunst-stoffe denkbar und wird oft erst durch leistungs fähige Ther-moplaste sicher und ökonomisch darstellbar.

Wo Strom fließt, müssen Kunststoffe ausgezeichnete elek-trische Eigenschaften, gute mechanische Werte und eine hohe Wärmeformbeständigkeit besitzen. Im Fahrzeugbau kommen dazu noch teils extreme Anforderungen an die Medien-, Witterungs- und Wärmealterungsbeständigkeit. Weitere Dauerthemen sind Aspekte der Miniaturisierung und Gewichtseinsparung.

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5TECHNISCHE KUNSTSTOFFE UND POLYURETHANE FÜR DIE AUTOMOBIL-ELEKTRIK

Getriebesteuerung

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Kategorie Anwendung Ultramid® Ultradur® Ultraform® Andere

Bordnetz Sicherungs-, Verteilerboxen und Relaisträger 9 21

Relais, Schalter und Mikroschalter 10 19 28, 29

Flachstecksicherungen Ultrason®

Kabelbaum und Befestigungsmittel 10 29 Elastollan®, Elastofoam®

Lichtmaschinenabdeckungen 13

Kohle-, Kontakt- und Bürstenträger 13

Batterieträger, -halter, -kabel 10, 14 Elastollan®

Antrieb Getriebesteuergeräte Automatik / DKG 1) 11, 44 17

Ölsensoren 11 Ultrason®

Temperatur- / Druck- / Positions- / Durchflusssensoren 10, 11, 13, 14 17 28 Ultrason®

Luftmassenmesser 17, 22, 41

Drosselklappensteller 10 17

Zündsysteme, Zündspulen 10 17

Lüfter, Zargen und Lüftersteuerungen 10

Kühl- / Ansaugluftklappen und Stellantriebe 10 23 28

Nockenwellensteuerungen und Aktuatoren 10 16

Kühlmittelpumpen und Ventile 10, 15 28 Ultrason®

Bauteile im Heißbereich ( Aufladung, AGR 2) ) 14 Ultrason®

Chassis und Bremsen

ABS 3) / ESP 4) - Steuergeräte 16, 22

ABS-Radsensoren und Verkabelung 11, 14 Elastollan®

Elektronische Parkbremse 9 16

Elektronische Lenkung / Lenkunterstützung 9 16

Lenkwinkel- und Drehmomentsensoren 17

Positions- / Winkel- / Neigungs- / Drehratensensoren 11 17 29

Sicherheits-, Bedien- und Komfort- systeme

Airbag-Steuergeräte und Crash-Sensoren 16

Komfort-,Tür- und Sitzsteuergeräte 16, 20

Schließsysteme und Funkschlüssel 12 19, 20 29 Elastollan®

Armaturentafel und Instrumentierung 23 29 Elastollan®, Elastofoam®

Lenksäulensysteme und Lenkstockhebel 12, 14 19 29 Elastollan®

Bedienelemente und Schalter 12, 13 29 Elastollan®

Klimatisierung und Lüftung 19, 20

Fensterheber, Spiegel-, Schiebedachantriebe 8 19, 20 28, 29

Steuerungen / Sensoren für Assistenzsysteme 10, 11 17 Ultrason®

Aktuatoren und Stellantriebe 10 19, 20, 23 28, 29

Zahnräder und Gleitelemente 10 22 28, 29

Radar-, Laser-, IR-, Ultraschall- und Videosensorik 8, 11 17 Ultrason®

Multimedia / Infotainment

Antennen 20

Displays Ultrason®

Steckverbinder 8, 9 18, 21 Elastollan®

Lautsprechergitter und Abdeckungen 28

NAVIGATIONSHILFE

1) Doppelkupplungsgetriebe, 2) Abgasrückführung, 3) Anti-Blockiersystem, 4) Elektronisches Stabilitätsprogramm

2 | Navigationshilfe

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Kategorie Anwendung Ultramid® Ultradur® Ultraform® Andere

Beleuchtung Scheinwerferreflektoren und Blenden 21 Ultrason®

Innenraumbeleuchtungen Ultrason®

Signalleuchten Ultrason®

Lampenfassungen 8 Ultrason®

IR-transparente Bauteile Ultrason®

Leuchtweitenregler und Kurvenlichtantriebe 10 21 29

Kraftstoff-system

Kraftstoffpumpen und Tankeinbauten 28 Ultrason®

Ventile und Kupplungen 14 28

Tankgebereinheiten 28 Ultrason®

Kraftstoffdruck- und Durchflusssensoren 14 28 Ultrason®

Elektrisch leitfähige Bauteile ( SAE J1645) 28

Alkohol-/ Biokraftstoff-beständige Bauteile 13, 14 27 Ultrason®

AdBlue®-beständige Bauteile 28

Steck-verbinder

Wire-to-wire 8 18, 22

Wire-to-board 8, 47 18, 22 Elastollan®

Airbag-Steckverbinder 18

Verriegelungssysteme 8 19

Mediendichte Verbindungen 8 18 Elastollan®, Elastofoam®

Einpresskontakte / Stitchkontakte 8 18 Elastollan®

Nutzfahrzeug-Steckverbinder 21

Getriebe-Steckverbinder 11 Ultrason®

Elektro-mobilität, EV / HEV-Kompo- nenten

Hochvolt-Steckverbinder und -Kabel 13, 40 26, 40 Elastollan®

Batteriegehäuse und -träger 10, 39 39 Ultrason®

Zellenrahmen, Zellmodule 39 39 Ultrason®

Batteriemanagementsysteme 39, 41 39, 41

Ladegeräte, -steckvorrichtung und -kabel 39, 40 39, 40 Ultrason®, Elastollan®

Wandler / Regler / Leistungselektronik 39, 41 39, 41 Ultrason®

Batteriekühlsysteme 39 28

Zusatzheizer und Wärmetauscher 39, 41 41

Elektromotoren, Pumpen und Kompressoren 15, 39, 41 39 28

Motor- und Aggregatelager 8 Cellasto®

Spezielle Anforde-rungen

Brandschutz FMVSS 302 13 21 27 Elastollan®, Ultrason®

Flammschutz UL 94 - V 0 / V2 13 21 Ultrason®, Elastollan®

Flammschutz ISO 16750 13 21 Ultrason®, Elastollan®

CaCl2 / ZnCl2 Beständigkeit 13, 14 21, 22

Laserschweißen, Lasertransparenz 12, 42 16, 23, 42

Laserbeschriftbarkeit 12 16

Bleifreies Löten, Reflow-Löten, SMD5)-Bestückung 13, 46

NAVIGATIONSHILFE

5) SMD = Surface Mounted Device

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3 | Produkte und Anwendungen

3.1 Ultramid® Marken

Die Ultramid® Marken der BASF sind Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Co-Polyami-den wie PA 66 / 6 und teilaromatischem Polyamid. Die hervorragende mechanische Festigkeit und Zähigkeit, die bewährte Medienbeständigkeit, die guten elektrischen Isoliereigenschaften und nicht zuletzt die exzellente Ver-arbeitbarkeit machen Ultramid® zu einem Werkstoff, der sich in nahezu allen Bereichen der Automobilelektrik und -elektronik einen festen Platz erobert hat. Ultramid® ermöglicht äußerst robuste Konstruktionen, wie sie für viele der im Automobilbau gängigen wire-to-wire und wire-to-board Steckverbinder gefordert wird. Die gute Zähigkeit und Vibrationsfestigkeit gewährleisten einen sicheren Betrieb selbst unter widrigen Umwelteinflüssen und eine unproblematische Handhabung bei der Montage oder bei Servicearbeiten.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Die gute Verarbeitbarkeit erleichtert es, komplexe Steck-verbinder und Verriegelungssysteme zu realisieren und sie in Mehrfachwerkzeugen ökonomisch zu fertigen. Metall-teile, Kontaktstifte oder Kabel können direkt im Werkzeug umspritzt werden. Die gute Zähigkeit und Bindenahtfestig-keit erlaubt es aber auch, Einpresskontakte nachträglich in den Kunststoffkörper einzupressen oder Crimpkontakte einzuklipsen. Dauerelastische Dichtungen auf Silikon- oder TPE 6)- Basis (z. B. Elastollan®) können mit guter Haftung im 2K7)-Spritzgussverfahren direkt angespritzt werden. Die problemlose Realisierbarkeit von Schnappverbindungen oder Filmscharnieren erweitert zusätzlich die möglichen Designvarianten für den Konstrukteur.

Steckverbinder

6) Materialprüfung durchgeführt an Platten (Dicke = 1 mm)7) Ungefärbt, Einflüsse durch Einfärbung möglich

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Das Ultramid® Produktportfolio bietet maßgeschneider-te Werkstoffe für nahezu jede Steckverbinderanwen-dung. Sowohl PA 6 als auch PA 66 stehen unverstärkt oder mit Glasfasergehalten von 15 bis 50 % zur Auswahl. Verschiedene Stabilisierungen oder zähmodifizierte Pro-dukte erleichtern dem Entwickler zusätzlich die optimale Abdeckung seines Lastenhefts. Typische Werkstoffe für Steckverbinder sind z. B. Ultramid® B3EG6 oder Ultramid® A3EG7.

Zunehmend schärfere Einsatzbedingungen resultieren in steigenden Anforderungen bzgl. Einsatztemperaturen, Klimawechselbeständigkeit, Dichtigkeit oder Vibrations-festigkeit. Sie fordern so große Sorgfalt bei der Werkstoff-auswahl. Aufgrund des breiten Produktportfolios der BASF und langjährigen Erfahrungen können unsere Experten die Lösung finden, die für den Einsatzzweck am besten ist.

Ultramid® hat sich für große und komplexe Bauteile wie Sicherungs- und Relaisboxen bewährt, die sowohl im Innenraum als auch direkt im Motorraum installiert sein können. Diese oft mehrteiligen elektromechanischen Module dienen heute nicht mehr nur der Stromversorgung, Stromverteilung und Kurzschlussabsicherung, sondern integrieren zunehmend zentrale Steuerungsfunktionen.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Dies trägt dazu bei, die Komplexität des Bordnetzes und damit Bauraum, Gewicht und Störanfälligkeit zu reduzieren. Durch Ausnutzung der vielfältigen Gestaltungsmöglichkei-ten lassen sich mit Ultramid® optimale Lösungen für alle Einbausituationen finden. So ermöglichen z. B. Schnapp-verbindungen die einfache Montage mehrteiliger Module für flexible Plattformkonzepte. Um die anspruchsvollen Anfor-derungen dauerhaft zu erfüllen, wird in der Regel auf PA 6 zurückgegriffen. So haben sich z. B. Ultramid® B3WG6 oder das zähmodifizierte B3ZG3 bestens bewährt. Für Gehäuse und Abdeckungen stehen außerdem spezielle glasfaser-/glaskugel-/mineralgefüllte Materialien wie Ultramid® B3GK24 oder B3WGM24 zur Verfügung.

Elektrische Servolenkung

Sicherungs- und Relaisbox

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Produkte mit hohem Glasfaseranteil wie Ultramid® A3WG10 sind für mechanisch hochbelastete Bauteile geeignet und können beispielsweise als Träger oder Halter für schwere Starterbatterien zum Einsatz kommen.

Bauteile aus Ultramid® sind hervorragend verträglich mit den im Fahrzeugbau üblichen Betriebsstoffen und ersetzen dort sehr oft sogar Metallteile. Die große Gestaltungsfreiheit und die vielfältigen Möglichkeiten der Kunststoffverarbei-tung erleichtern dabei die Integration von Zusatzfunkti-onen, die optimale Bauraumnutzung und die maximale Gewichtsoptimierung. Für Komponenten im Motorraum wie Sensoren, Ventile oder Schalter- und Pumpenteile, die nicht im direkten Kontakt mit dem Kühlmedium stehen, haben sich u. a. Ultramid® B3WG6 und Ultramid® A3WG6 bewährt. Für Bauteile im Kühlkreislauf in dauerndem Kon-takt mit einem Kühlmedium bieten die besonders hydroly-sebeständigen Ultramid® A3HG6 HR und A3WG6 HRX eine nochmals verbesserte Wasser- und Glykolbeständigkeit und eignen sich daher als Werkstoff für die Kühlerendkappen oder sogar das Pumpengehäuse. Im Motorraum sind darü-ber hinaus noch viele andere Komponenten aus Ultramid® zu finden, die von Kabelschächten über Luftklappensyste-me bis hin zu elektrischen Lenksystemen reichen.

Bei Elektrolüftern, Lüfterzargen und Lüftersteuerungen grei-fen Kunden auf Produkte wie Ultramid® B3WG5, B3WG6 oder A3WG6 zurück, weil sie den harschen Einsatzbedin-gungen im Motorraum sehr gut gewachsen sind. Selbst große und komplexe Lüfter sind realisierbar. Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten erleichtern es dem Konstrukteur, Wirkungsgrad und Geräuschentwicklung zu optimieren. Glas-/mineralverstärkte Produkte wie Ultramid® B3WGM24 oder Ultramid® B3WGM45 kommen überwiegend bei Zar-gen und Verkleidungen zur Anwendung.

Kabelschacht

Lüfter

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

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Bei Sensoranwendungen hat sich Ultramid® als robuster und vielfältiger Gehäusewerkstoff etabliert und wird z. B. für Ölsensoren oder Raddrehzahlsensoren eingesetzt. Die Ölsensoren messen Ölstand und /oder Ölqualität direkt im Motorölkreislauf und funktionieren hier so zuverlässig, dass sie nach und nach den traditionellen Ölpeilstab vollständig verdrängen. Typische Produkte für Sensoranwendungen sind Ultramid® A3WG6, A3HG5, A3EG5 und B3WG6 für Radsensoren.

Moderne Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe inte-grieren die Getriebesteuerung zunehmend als mechat-ronische Baugruppe direkt im Getriebe. Der Wegfall von Schnittstellen, Kabeln und Steckverbindern macht die Steuerungen kleiner, leichter und hilft, die Störanfälligkeit zu reduzieren und den Schaltkomfort zu erhöhen. Die Steue-rungen sitzen teilweise direkt im Getriebeöl, müssen Öltem-peraturen von bis zu 140 °C aushalten und zudem eine gute Verträglichkeit mit hoch additivierten Getriebeölen aufweisen.

Ölsensor

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Für diese äußerst anspruchsvolle Anwendung hat sich bei-spielsweise Ultramid® A3WG6 oder A3HG7 bewährt. Diese Produkte erlauben die Umspritzung der sog. Stanzgitter, die zur elektrischen Anbindung der Steuerungskomponen-ten dienen. Wichtig ist zudem eine gute Vibrationsbestän-digkeit der direkt am Getriebe verbauten Bauteile.

Für Anwendungen mit besonders empfindlichen elektroni-schen Bauelementen, hat BASF hochreine Kunststoffe in speziellen Elektronik-Qualitäten entwickelt. Produkte wie Ultramid® A3EG6 EQ oder A3EG7 EQ helfen, die Lebens-dauer und Zuverlässigkeit von elektronischen Systemen weiter zu verbessern (Details siehe auch Abschnitt 4.3.) Hier können unsere Experten wertvolle Hilfestellung bei der optimalen Produktauswahl leisten.

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In der Automobilindustrie wird die Laserbeschriftung von Bauteilen als flexible, sichere und dauerhafte Kennzeich-nungsmethode, z. B. für die Montagesteuerung oder die Rückverfolgbarkeit im Fehlerfall, angewandt. Sie ersetzt hier beispielsweise weniger dauerhafte Klebeetiketten. Für die Laserbeschriftung und für die moderne Verbindungs-technik des Laserschweißen bietet BASF speziell modifi-zierte Ultramid® Varianten wie Ultramid® A3WG6 LS oder Ult-ramid® A3EG6 LT an. „LS“ steht dabei für laserbeschriftbar und „LT“ für lasertransparent bei Laserschweißanwendun-gen. BASF kann hier auf langjährige Erfahrungen zurück-greifen und bietet Kunden Expertenunterstützung bezüglich Werkstoffauswahl und Verfahrensoptimierung an.

Auf die Vorzüge und Möglichkeiten des Laserschweißens, das beispielsweise von der Fertigung von Funkschlüsseln und Sensorabdeckungen bekannt ist, wird in Abschnitt 4.2 eingegangen.

Ultramid® ist häufig bei Bedienelementen im Fahrzeugin-nenraum zu finden, wo seine hohe Zähigkeit es für Lenk-stockhebel qualifiziert. Diese Teile müssen extrem robust sein, dürfen aber im Crashfall kein Verletzungsrisiko darstel-len. Eine gute und verschleißarme Oberfläche ist ebenso gefordert wie gute Bedruckbarkeit oder kontrastreiche Laserbeschriftung von Symbolen. Nicht zu unterschätzen ist die Langzeitbeständigkeit gegen Handschweiß, Fette, Kosmetika oder Sonnenschutzmittel, die bei teilkristallinen Werkstoffen wie Ultramid® in der Regel gegeben ist.

Armaturentafel

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

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Die meisten Ultramid® Produkte erfüllen die im Fahrzeug-bau üblichen Anforderungen an die Brandsicherheit nach FMVSS 302 bzw. DIN 75200 oder ISO 3795. Für darüber hinausgehende Anforderungen wie beispielsweise im Nutz-fahrzeugbereich nach ISO 16750 steht ein breites Sortiment flammgeschützter Marken zur Verfügung. Es umfasst über-wiegend halogenfrei flammgeschützte Compounds, z. B. Ultramid® A3X2G5, A3X2G7, A3X2G10, A3XZG5, A3U40G5, A3U41G5 SI, A3U42G6 und Ultramid® T KR4365 G5. Diese Produkte weisen im Brandfall zu dem eine äußerst geringe Rauchgasdichte und Rauchgastoxizität auf. Sie überzeugen in ihrer Werkstoffklasse mit bester Flammschutzmittelsta-bilität und damit geringer Belagsbildung. Sie lassen sich leicht und wirtschaftlich verarbeiten. Produkte wie Ultramid® A3UG5 erfüllen selbst die hohen Anforderungen der Bosch-Norm N 2580-1 bezüglich der Inhaltsstoffe von Bauteilen und können laserbeschriftbar ausgeführt sein.

Neben den oben aufgeführten flammgeschützten Polyami-den bietet BASF eine große Auswahl weiterer flammge-schützter Produkte an. Detaillierte Informationen zu diesen Produkten sind in der Broschüre „Technische Kunststoffe für die E & E Industrie“ zusammengestellt.

Lichtmaschinenabdeckung

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Ultramid® T

Im Vergleich zu anderen Polyamiden bietet das teilaromati-sche Ultramid® T ( PA 6T/6 ) neben der hohen Wärmeform- beständigkeit ein sehr gutes Zähigkeitsniveau und mecha-nische Eigenschaften, die sowohl im trockenen wie im feuch-ten Zustand weitgehend konstant bleiben. Das positive Ei- genschaftsspektrum wird abgerundet durch gute Chemi-kalienbeständigkeit und Dimensionsstabilität. Ultramid® T eignet sich so beispielsweise für Steckverbinder oder Sen-sorbauteile in direktem Kontakt mit korrosiven Kraftstoffen, z. B. Biokraftstoffen.

Darüber hinaus zeigt Ultramid® T eine gute Kalziumchlo-ridbeständigkeit ( CaCl2 ) und erfüllt damit die verschärften Anforderungen an die Spritzwasserbeständigkeit in Regio-nen wie USA, Russland oder Japan, wo zunehmend kalzi-umhaltige Streusalze zum Einsatz kommen.

Mit einem Schmelzpunkt von 295 °C qualifiziert sich Ultramid® T für SMD8)-Bauteile und bleifreie Lötverfahren. Details dazu sind in Abschnitt 4.4 zu finden.

Bürstenhalter

8) SMD = Surface Mounted Device

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Das Ultramid® Produktsortiment wird kontinuierlich opti-miert und erweitert, um den sich ändernden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Im Folgenden werden einige Spezialprodukte und Neuentwicklungen vorgestellt, die auch neue Lösungen in der Auto mobilelektrik und -elektronik möglich machen.

Ultramid® Balance

Ultramid® Balance ist eine Werkstofffamilie auf Basis von PA 6.10 mit interessantem Eigenschaftsprofil. Es zeigt eine hohe Beständigkeit gegen Kraftstoffe, hydrolytische Medien und Salzlösungen wie Kalzium chlorid oder Zinkchlorid. Es ist damit eine interessante Alternative zu anderen langkettigen Hochleistungspolyamiden wie PA 6.12 oder PA 12.

Durch die geringere Wasseraufnahme ist Ultramid® Balance dimensionsstabiler als PA 6 oder PA 66 und zeigt eine gerin-gere Abhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von der Konditionierung bzw. dem Feuchtegehalt. Im Vergleich zu PA 12 ist es fester und steifer bei besserer Wärmeformbe-ständigkeit.

Produkte wie Ultramid® S3EG6 Balance oder A3HG6 Balance eignen sich so hervorragend für Radsensoren oder andere Bauteile, die direktem Salzsprühnebel ausgesetzt sind. Es kann auch für Gehäuse und Komponenten ein-gesetzt werden, die hohe Dimensionsstabilität in kritischen Einbausituationen oder unter extremen Klimabedingungen erfordern.

Hochleistungspolyamid Standard-PA

Ultramid® S Balance PA 612 PA 12 PA 66 HR

CaCl2-Beständigkeit + + ++ •

Hydrolysebeständigkeit + + ++ •

Festigkeit + + • ++

Biegesteifigkeit + + • ++

∆ Mechanik ( trocken / feucht ) + + ++ •

Dimensionsstabilität + + ++ •

Wärmeformbeständigkeit + + • ++

Tab. 1: Die Eigenschaften von Ultramid® Balance im Vergleich

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Tankdrucksensor

Ultramid® Endure

Ultramid® Endure ist ein glasfaserverstärktes Polyamid mit her ausragender Wärmealterungsbeständigkeit. Es wider-steht mühelos Dauerbelastungen über 3.000 Stunden bei 220 °C und kurzzeitigen Spitzenbelastungen bis zu 240 °C. Es eignet sich damit z. B. für Gehäuse oder Sensoranwen-dungen im Bereich Ladeluftführung, Abgasrückführung oder anderen temperaturkritischen Einbaupositionen.

Ultramid® Structure LFX

Ultramid® Structure ist ein Hochleistungskunststoff, der mit Langglasfasern verstärkt ist. Wo selbst optimierte Kunst-stoffe mit Kurzglasfaserverstärkung an ihre Grenzen stoßen, bietet Ultramid® Structure neue Chancen für Anwendungen im Bereich der elektrischen Ausrüstung im Fahrzeugbau. Dieses Polyamid hat ein für Kunststoffe einzigartiges Eigen-schaftsprofil und stellt so einen deutlichen Leistungssprung im Metallersatz dar. Der Hochleistungskunststoff ist beson-ders geeignet für hoch belastete Bauteile, wo Konstrukteu-re bisher auf Metall gesetzt haben.

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15PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltramid® Marken

Die mögliche Anwendungspalette reicht hier von Kompo-nenten und Gehäusen von Lichtmaschinen, Klimakom-pressoren, Pumpengehäusen und Lenkgetrieben bis hin zu Gehäusekomponenten von Elektromotoren. Das Produkt-portfolio von Ultramid® Structure besteht aus PA 6- und PA 66-Typen mit Langglasfaserverstärkung bis 60 Pro-

Abb. 3: Das Eigenschaftsprofil von Ultramid® Structure im Vergleich zu einem Standard-Polyamid mit Kurzglasfaser-Verstärkung (Glasfaseranteil 50 %)

zent wie Ultramid® Structure A3WG10 LFX, A3EG12 LFX, B3WG8 LFX und B3WG10 LFX.

Detailierte Informationen zu Ultramid® und Ultramid® Struc-ture sind in den Broschüren „Ultramid®“ und „Ultramid® Structure“ zu finden.

Ultramid® Structure A3WG10 LFX PA66 GF50

Zugfestigkeit(23 °C)

Kriechmodul(1.000 h, 23 °C,

50 % rel.-LF, 100 MPA)

Kerbschlagzähigkeit (-30 °C)

E-Modul (80 °C)

Zugfestigkeit (80 °C)

Durchstoßenergie (23 °C)

Zugf

estig

keit

[ MP

a ]

0

150

200

250

100

50

0

Abb. 1: Zugfestigkeit ( 23 °C ) von Ultramid® Endure nach Alterung bei 220 °C

Zeit [h]

1.000 3.000500 1.500 2.000 2.500

Ultramid® Endure D3G7 PA 66/6 GF30 PA 66 GF35

Sch

lagz

ähig

keit

[ kJ/

m2 ]

0

75

100

25

50

Abb. 2: Schlagzähigkeit von Ultramid® Structure im Vergleich zu Aluminium und Magnesium

MagnesiumUltramid® Structure B3WG10 LFX

Aluminium

+ 33 % + 55 %

250

200

150

100

50

0

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3.2 Ultradur® Marken

Aufgrund seiner besonderen Eigenschaftskombination ist Ultradur®, das Polybutylenterephtalat ( PBT ) der BASF, ein idealer Werkstoff für viele Anwendungen im Bereich der Automobilelektrik und -elektronik. Es hat sich folglich in allen Bereichen der Bordelektronik einen festen Platz erobert. Neben hoher Steifigkeit und guter Wärmeform-beständigkeit, zeigt es hervorragende Maßhaltigkeit, gute Witterungsbeständigkeit sowie ein ausgezeichnetes elektri-sches und thermisches Langzeitverhalten. Von besonderer Bedeutung für die Automobilelektronik ist die geringe Was-seraufnahme und damit die weitgehende Unabhängigkeit der mechanischen und elektrischen Eigenschaften vom Feuchte gehalt bzw. den klimatischen Einsatzbedingungen. Gerade für sicherheitsrelevante Komponenten, die ein gan-zes Autoleben sicher und zuverlässig funktionieren müssen, ist Ultradur® unverzichtbar.

Ultradur® hat sich seit langem als der Referenz-Gehäuse-werkstoff für ECU9)-Gehäuse etabliert und wird weltweit von allen führenden Herstellern und OEMs eingesetzt. Die Anwendungspalette deckt mittlerweile das gesamte Spektrum an Komfortsteuergeräten einschließlich Sitz- und Türmodulen, bis hin zu den sicherheitsrelevanten ABS10)/ESP 11)-Systemen, Airbag-Steuergeräten oder elektrischen Lenk- und Bremssystemen ab. In der Regel kommt dabei z. B. Ultradur® B 4300 G4 oder B 4300 G6 zum Einsatz. Metalleinleger, Kontakte oder Stanzgitter können sicher umspritzt werden. Die gute Maßhaltigkeit gewährleistet z. B. die zuverlässige Funktion von vielpoligen Steckverbindungen.

Ultradur® Produkte sind laserbeschriftbar lieferbar, was vor allem bei sicherheitsrelevanten Komponenten von Bedeutung ist. So können Bau teildaten via „Data Matrix Code“ dauerhaft, gut lesbar und fälschungssicher direkt in die Kunststoffoberfläche eingebracht werden. Details zum Thema Laserschweißen von Ultradur® sind in Abschnitt 4.2 zusammengefasst.

ABS / ESP-Steuerung

ECU-Gehäuse für Nockenwellensteuerung

9) ECU = Electronic Control Unit 10) ABS = Anti-Blockiersystem 11) ESP = Elektronisches Stabilitätsprogramm

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltradur® Marken

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Ultradur® wird auch bei einigen Getriebesteuerungen von Automatikgetrieben eingesetzt, die direkt im Getriebe ver-baut sind. Durch den Wegfall von Schnittstellen, Kabeln und Steckverbindern macht die Funktionsintegration diese mechatronischen Steuerungen kleiner und leichter und hilft, die Störanfälligkeit zu reduzieren. Für diese äußerst anspruchsvolle Anwendung kommt beispielsweise Ultradur® B 4300 G6 zum Einsatz.

Bei der stetig steigenden Vielfalt an Sensoren ist Ultradur® als Gehäusewerkstoff unverzichtbar. Das Anwendungs-spektrum reicht von Druck- oder Temperatursensoren über Luftmassenmesser bis hin zu Beschleunigungs- und Lenkwinkelsensoren. Der Sensor kann dabei entweder als universell verwendbare, eigenständige Einheit konzipiert sein oder als Komponente in komplexeren Baugruppen integriert werden. Robuste Gehäuse aus Ultradur® schüt-zen u. a. moderne MEMS12)-Sensoren und helfen damit, die hohe Zuverlässigkeit dieser Bauteile langfristig zu sichern. Dies ist speziell bei sicherheitsrelevanten Funktionen wie Airbag- oder ESP-Systemen von höchster Wichtigkeit. Für Gehäuse und Bauteile in der Ultraschall-, Radar-, Laser- und Videosensorik ist Ultradur® ebenfalls bestens geeignet. Damit werden moderne Fahrerassistenzsysteme zuverläs-sig, komfortabel und bezahlbar.

Seine Eignung für dimensionsstabile, dünnwandige Gehäu-se in Kombination mit stabilen elektrischen Eigenschaften machen Ultradur® zum idealen Werkstoff für Zündspulen-module, die direkt im Zylinderkopf verbaut werden können. Die Fixierung und Abdichtung der Spuleneinbauten kann dabei mit den üblichen Vergussmassen erfolgen.

Die verbesserte Fließfähigkeit der Ultradur® High Speed-Produkte ermöglicht bisher kaum denkbare, filigrane und dünnwandige Formteile, die neben Gewichtsvorteilen kleine-re Einbaumaße oder verbesserte Produktivität durch kürzere Zykluszeiten bieten.

Getriebesteuerung

Lenkwinkelsensor

12) MEMS = Mikro-elektromechanische Systeme

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Die ausgewogene Eigenschaftskombination prädestiniert Ultradur® für viele wire-to-wire und wire-to-board Steck-verbinder, die eine hohe Dimensionsstabilität und geringe Verzugsneigung fordern. Gerade im Vergleich zu Polyamid sorgt die sehr geringe Feuchtigkeitsaufnahme für geringe Dimensionsänderungen und sehr konstante Eigenschaften bei wechselnden klimatischen Einsatzbedingungen. Bei besonders filigranen und dünnwandigen Steckverbinder-Geometrien bieten sich die leichtfließenden Ultradur® High Speed-Produkte an, die auch für kleine Rastermaße geeig-net sind und zudem oft kürzere Zykluszeiten ermöglichen.

Die Produktpalette bietet neben unverstärkten Produkten wie Ultradur® B 4520 eine Auswahl an glasfaserverstärkten Varianten wie Ultradur® B 4300 G2, B 4300 G4 und B 4300 G6 an.

Alle diese Produkte sind als High Speed-Ausführung mit nochmals verbesserter Fließfähigkeit verfügbar, mit denen auch Steckverbinder mit sehr geringen Wanddicken mach-bar werden. Zusätzlich steht mit Ultradur® B 4300 G3 High Speed ein leichtfließendes Produkt mit 15 Prozent Glasfa-serverstärkung zur Auswahl. Damit kann für nahezu jeden Steckverbinder auf den jeweils optimal geeigneten Werk-stoff zurückgegriffen werden.

Airbag-Stecker

Steckverbinder

Steckverbinder aus Ultradur® High Speed

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Schließplatte

Schließanlage

Spiegellager

Lenkstockhebelträger

Ultradur® wird weiterhin für mechanisch hochbelastbare Gehäuseanwendungen eingesetzt, wo steife, komplizierte Geometrien mit guter Maßhaltigkeit gefordert werden. Speziell dort, wo mehrteilige Module montiert oder tole-ranzsensible Einbauten wie Zahnradgetriebe oder Hebel-antriebe sicher umschlossen werden müssen, sind die glasfaser verstärkten Ultradur® Typen B 4300 G2, B 4300 G4, B 4300 G6 entsprechend weit verbreitet.

Nach einem ähnlichen Anforderungsprofil verlangen Lenk-stockhebelträger sowie Axial- und Radial-Lüfter, wie sie im Bereich Innenraumklimatisierung oder für Kühlgebläse von elektrischen Baugruppen zum Einsatz kommen. Bei Bedarf stehen hier flammgeschützte Produkte zur Verfügung.

Seine guten Gleiteigenschaften und die hohe Verschleißfes-tigkeit machen Ultradur® als Werkstoff für reibbeanspruchte Komponenten und Gleitelemente interessant. Typische Bei-spiele sind Gehäuse- und Funktionsteile von elektrischen Fensterhebern, Sitzverstellern, Schiebedachantrieben, Spiegelstellern oder Schließsystemen.

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Ultradur® S

Das Ultradur® S ( PBT/ASA-Sortiment ) wurde speziell für Gehäuseanwendungen entwickelt, die eine nochmals bes-sere Dimensionsstabilität, hohe Komplexität, geringen Reib-verschleiß oder gute Oberflächenqualität gepaart mit hoher Wirtschaftlichkeit erfordern. Beispiele sind Türsteuergeräte oder die Gehäuse von Stellantrieben, für die Ultradur® S 4090 G4 oder S 4090 G6 verwendet werden.

Um dem Kunststoffverarbeiter die Verwirklichung von besonders schwierigen Bauteilen zu erleichtern, gibt es die speziell optimierten Typen Ultradur® S 4090 GX, S 4090 G4X und S 4090 G6X. Diese Werkstoffe haben geringere Anteile an anisotropen Füll- und Verstärkungsstoffen und verbesserte Entformungseigenschaften. Sie bieten somit beste Voraussetzungen für die wirtschaftliche Herstellung von großen und komplexen Bauteilen. Ultradur® S ist heiß-lichtalterungsbeständig und damit sogar für Bauteile auf der Oberseite der Armaturentafel direkt unter der Wind-schutzscheibe geeignet. Beispiele sind Klimatisierungs-komponenten wie Diffusfelder, Luftverteiler, Lüftungsgitter, Luftklappen und Aktuatoren sowie Sonnenstand- oder Temperatursensoren.

Türsteuergerät

Diffusfeld

Bei Ultradur® S sind ebenfalls besonders leichtfließende Varianten wie Ultradur® S 4090 G4 High Speed und S 4090 G6 High Speed verfügbar, die eine nochmals höhere Gestaltungsfreiheit und bessere Wirtschaftlichkeit bieten.

Ultradur® kommt grundsätzlich für außenliegende Einbau-positionen in Frage. Aufgrund der guten UV- bzw. Witte-rungsbeständigkeit neigen Formteile aus Ultradur® wenig zum Vergilben und ihre Oberfläche verändert sich kaum. Die mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit, Zugfestig-keit und Reißfestigkeit werden ebenfalls nur wenig beein-trächtigt. Teile für Außenanwendungen sollten allerdings schwarz eingefärbt sein. Für besonders stark exponierte Teile eignen sich Ultradur® B 4040 G4 und B 4040 G6, die eine hervorragende Oberflächengüte bei hoher UV-Stabilität aufweisen. Beispiele für Außenanwendungen sind Schließsysteme, Wisch-/ Wasch-Anlagen, Spiegelmechanis-men, Schiebedachkomponenten, Luftklappensysteme und außenliegende Sensoren oder Antennen. Teile aus Ultradur® lassen sich bei Bedarf außerdem gut lackieren.

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Scheinwerferblende

Speziell für Leuchtenrahmen und Scheinwerferblenden steht mit Ultradur® B 4570 ein emissionsarmes Hochglanz-produkt zur Verfügung, das selbst bei Temperaturen bis 160 °C im Langzeitbetrieb nur extrem niedrige Ausgasun-gen zeigt. Damit reduziert sich die Gefahr der Ein trübung von Scheinwerferlinsen durch kondensierende Bestandteile. Der Werkstoff ergänzt das PBT-Sortiment der BASF für Scheinwerfer, das bisher Ultradur® B 4520 für Standardan-wendungen, Ultradur® B 4560 mit optimierten Entfor-mungseigenschaften und Ultradur® S 4090 mit besonders guter Fließfähigkeit und geringer Verzugsneigung umfasst.

Ultradur® ist grundsätzlich beständig gegen Kalziumchlorid und Zink chlorid. Es erfüllt damit die verschärften Anforde-rungen an die Spritz wasserbeständigkeit in Regionen, wo zunehmend kalziumhaltige Streusalze zum Einsatz kommen.

Die meisten Ultradur® Produkte erfüllen die im Fahrzeug-bau üblichen Anforderungen an die Brandsicherheit nach FMVSS 302 bzw. DIN 75200 oder ISO 3795. Für darüber hinausgehende Anforderungen, wie beispielsweise im Nutz-fahrzeugbereich nach ISO 16750, stehen flammgeschützte Produkte zur Verfügung.

BASF bietet hier die bewährten Flammschutzprodukte der Ultradur® B 4406-Reihe sowie die halogenfrei flammge-schützten Produkte Ultradur® B 4441 G5 und Ultradur® B 4450 G5 an. Detaillierte Informa tionen zu diesen und wei-teren flammgeschützten Produkten sind in der Broschüre „Technische Kunststoffe für die E & E Industrie“ zusammen-gestellt. Das Ultradur® Produktsortiment wird kontinuierlich optimiert und erweitert, um den sich ändernden Anforde-rungen unserer Kunden gerecht zu werden. Im Folgenden werden einige Spezialprodukte und Neuentwicklungen vor-gestellt, die auch neue Lösungen in der Automobilelektrik und -elektronik möglich machen.

Steckverbinder

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Ultradur® HR

Den kontinuierlich steigenden Anforderungen der Auto-mobilindustrie bezüglich Klimawechselbeständigkeit und Wärmealterung wurde mit der Entwicklung der hydrolyse-stabilisierten Ultradur® HR-Marken Rechnung getragen.

Die neu entwickelten Ultradur® B 4330 G3 HR und B 4330 G6 HR bieten sich für Steckverbinder an, die z. B. nach SAE USCAR-2 Component Class 5 für Klimawechselbe-anspruchung bei höheren Einsatztemperaturen geeig-net sein sollen. Auch für die jüngsten Generationen von ABS-/ ESP-Steuerungen kommt das hydrolysestabilisierte Ultradur® B 4330 G6 HR als Gehäusewerkstoff bereits zum Einsatz. Es zeigt bei Langzeitprüfungen bei 85 °C und 85 % relativer Luftfeuchte auch nach 5.000 Stunden keine nennenswerten Alterungserscheinungen. Dieses Produkt trägt damit wesentlich dazu bei, die Zuverlässigkeit und Aus fallsicherheit sicherheitsrelevanter Elektronikbauteile langfristig zu verbessern. Mit Ultradur® B4330G3 HR HSP steht auch eine besonders leichtfließende Variante mit 15 % Glasfasergehalt zur Verfügung.

Ultradur® B4300 C3 LS

Mit Ultradur® B4300 C3 LS gibt es nun erstmals auch ein karbonfaser-verstärktes Ultradur®. Es zeichnet sich durch geringe elektrostatische Aufladung bei gleichzeitig guter Leitfähigkeit aus. Aufgrund der antistatischen Eigenschaften bleiben am Bauteil weniger Staub oder Schmutz haften. Das Produkt nimmt kaum Wasser auf und ist laserbe-schriftbar. Darüber hinaus lässt es sich problemlos mit anderen Ultradur®-Typen kombinieren, z. B. mittels Schwei-ßen oder Kleben, und ist auch für komplexe, dünnwandige Bauteile geeignet.

Anwendungen für diesen kohlefaser-verstärkten Kunststoff sind von Gasen und Flüssigkeiten durchströmte Bauteile, Komponenten, die einer statischen Aufladung durch Reibung ausgesetzt sind, und Anwendungen, wo ein so genannter ESD-Schutz (ESD=electrostatic discharge/elektrostatische Entladung) gefordert ist.

Komponenten aus karbonfaser-verstärktem Ultradur® sind zudem zuverlässiger und langzeitbeständiger als herkömm-liche, mit Antistatika ausgerüstete Kunststoffteile, da diese Additive erfahrungsgemäß an die Bauteiloberfläche migrieren und mit der Zeit ihre antistatische Wirkung verlieren können. Das Produkt hilft somit, die kontinuierlich steigenden Anfor-derungen an Miniaturisierung, Genauigkeit und Sicherheit von Bauteilen in der Automobilelektronik zu erfüllen.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltradur® Marken

Abb. 4: Elektrische Eigenschaften von karbonfaserverstärktem Ultradur® B4300 C3 LS

Obe

rfläc

henw

ider

stan

d [W

]

1015

1012

109

106

103

Spezifische Leitfähigkeit [S /m]

Ultradur® B4300 C3 LS BK15126

vernachlässigbar2.500

10.000

Antistatischer Bereich

105 104 103102101010-110-210-310-410-5

Elektrische Feldstärke (V/cm)15.000 (Entladungspotential in Luft)

0

KupferSiliziumWasserPBT Stahl

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Ultradur® LUX

Mit Ultradur® LUX konnten BASF-Forscher die Laser-transparenz auf ein für PBT bisher unerreicht hohes und konstantes Niveau steigern. Durch die verbesserte Laser-transparenz sind jetzt deutlich höhere Schweißgeschwin-digkeiten möglich, während gleichzeitig das Prozessfenster erheblich breiter wird.

ABS / ESP-Steuergerät

Klappensteller

Details zum Thema Laserschweißen sind in Abschnitt 4.2 zusammengefasst.

Detaillierte Informationen zu Ultradur® sind in der Hauptbro-schüre „Ultradur®“ zu finden.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltradur® Marken

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3.3 Ultrason® Marken

Die Ultrason® Marken der BASF sind hochtemperatur-beständige amorphe Thermoplaste auf Basis von Polysul-fon ( PSU ), Polyethersulfon ( PES ) oder Polyphenylensulfon ( PPSU ). Besonderheiten sind die hohe Dimensionsstabi-lität und die guten, weitgehend tem pe raturunabhängigen elektrischen und mechanischen Eigenschaften. Ultrason® ist inhärent flammwidrig und viele Produkte erreichen ohne Flammschutzausrüstung UL 94 V-0. Mit diesem Eigenschaftsprofil und seinem guten elektrischen Isolier-vermögen, seiner hohen Wärmealterungsbeständigkeit und guten Widerstandsfähigkeit gegen Hydrolyse eignet sich Ultrason® besonders für hochbelastete Bauteile über einen weiten Temperaturbereich von -50 °C bis +180 °C. Bei Ultrason® E sind selbst kurzzeitige Temperaturspitzen bis 220 °C tolerierbar. Die unverstärkten Produkte sind zudem transparent und nehmen damit eine absolute Son-derstellung unter den technischen Kunststoffen ein.

Eine der Hauptanwendungen von Polyethersulfon im Fahr-zeugbau sind Scheinwerferreflektoren und Scheinwer-ferblenden. Die hohe Wärmeformbeständigkeit und gute Oberflächenqualität sind ideale Voraussetzungen für die Herstellung von Reflektoren für Scheinwerfer sowie von Blenden, Signalleuchten und hochwertigen Innenraum-beleuchtungen. Sogar kompakte Bauformen mit kleinem Abstand zu heißen Leuchtmitteln und ungünstigen Kühl-bedingungen sind machbar. Die Wärmeausdehnung ist über einen weiten Temperaturbereich nahezu konstant niedrig. Zusammen mit der guten Verarbeitbarkeit erleich-tert dies die optimale Auslegung der Reflektorgeometrie und trägt damit zu hoher Lichtausbeute, gleichmäßiger Ausleuchtung und stabiler Hell-/Dunkelgrenze der Schein-werfer bei.

Innenraumbeleuchtung

Scheinwerfer

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltrason® Marken

Sch

ubm

odul

G‘ [

MP

a]

0

1.200

1.000

800

600

400

200

0 50 100 150 200 250

Abb. 5: Schubmodulkurven nach ISO 6721

Temperatur [°C ]

300

Ultrason® E Ultrason® S Ultrason® P

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Spezielle IR-transparente Einfärbungen wie Ultrason® E 2010 MR schwarz HM ( Heat Management ) reduzieren die Aufheizung durch IR- bzw. Wärmestrahlung. Ultrason® als Reflektormaterial erleichtert dem Designer die Realisie-rung ungewöhnlicher Formen.

Die Direktmetallisierung der Oberflächen ist mit den gän-gigen Verfahren wie z. B. PVD13) möglich. Durch die gute Oberflächenqualität der Spritzgussteile ergeben sich glatte und hochglänzende Reflektorflächen mit guter Metallhaf-tung, z. B. von Aluminium.

Dort, wo konventionelle Thermoplaste an ihre Grenzen stoßen, bietet sich Ultrason® für thermisch und mecha-nisch hochbelastbare Komponenten wie Spulenkörper, Sensoren, Steckverbinder und Funktionsteile von Schal-tern oder Relais an. Ein Beispiel sind Steckverbinder im Getriebebereich, die bei Temperaturen bis 170 °C dimen-sionsstabil sein müssen und eine geringe Quellung durch das Getriebeöl aufweisen sollen.

Aufgrund der guten Hydrolysestabilität kann z. B. glasfa-serverstärktes Ultrason® E 2010 G6 für Pumpenlaufräder von elektrischen Kühlmittelpumpen verwendet werden. Die hohe Dimensionsstabilität erleichtert die Umsetzung enger Bauteiltoleranzen und trägt so zu höherer Effizienz und bes-serem Wirkungsgrad der Pumpen bei.

Pumpenlaufrad

Unabhängig von der Temperaturbelastung macht die ausgesprochen gute Kriechfestigkeit Ultrason® selbst für Bauteile interessant, die mechanische Lasten über lange Zeiträume sicher ertragen müssen. Ultrason® kann auch als thermischer Isolator oder Hitzeschutzschild für die Abschir-mung wärmeempfindlicher Bauteile dienen.

Die Transparenz der unverstärkten Ultrason® Marken ermöglicht Lösungen, die mit den üblicherweise opaken Ingenieurkunststoffen nicht möglich sind. Die Transparenz kann gezielt für optische Sensorkomponenten, Sichtfens-ter oder Leuchtenabdeckungen genutzt werden.

Dies ist überall sinnvoll, wo ungewöhnlich hohe Tempera-turen herrschen und /oder hohe Zähigkeit oder Chemika-lienbeständigkeit gefordert sind. Die gute Zähigkeit kann für bruch- und splittersichere transparente Abdeckungen genutzt werden und eine Alternative zu Glas oder bruch-empfindlicheren transparenten Kunststoffen sein. Der relativ hohe optische Brechungsindex von bis zu 1,7 erleichtert die Auslegung von Linsenoptiken oder optischen Systemen.

Getriebesteckverbinder

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltrason® Marken

13) PVD = Physical Vapor Deposition

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Nicht zuletzt wird Ultrason® für die transparente Umhüllung von Flach sicherungen in den gängigen Formaten wie Maxi, ATO, Mini und Low-Profile benutzt, die in den charakteristi-schen Farben transparent eingefärbt sind. Ultrason® wider-steht dabei den Temperaturspitzen beim Durchbrennen der Sicherung ohne Entzündungsgefahr.

Die gute Chemikalienbeständigkeit ermöglicht den Ein-satz von Ultrason® für Anwendungen im Kraftstoffsystem. Bauteile aus Ultrason® sind hier selbst für den Einbau in fluorierten Kraftstoffbehältern geeignet, wie sie zur Reduzie-rung der Kraftstoff-Permeation teilweise eingesetzt werden. Darüber hinaus zeigen Ultrason® E ( PESU ) und Ultrason® P ( PPSU ) eine exzellente Beständigkeit gegen das Testbenzin FAM B, das für viele andere Kunststoffe eine echte Heraus-forderung darstellt.

Detaillierte Informationen zu Ultrason® sind in der Hauptbro-schüre „Ultrason® E, S, P“ zu finden.

Flachsicherungen

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltrason® Marken

Str

ecks

pann

ung

[MP

a]0

60

80

100

40

20

0

Abb. 6: Beständigkeit von Ultrason® gegen FAM B bei 23 °C

Lagerungszeit [h]

400 1.200200 600 800 1.000

Ultrason® E 3010 Ultrason® S 3010 Ultrason® P 3010

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Funktionsteile

Roll-over-Ventil

3.4 Ultraform® Marken

Ultraform® ist der Handelsname für das Sortiment thermo- plastischer co-polymerer Polyoxymethylene ( POM ) der BASF. Das Besondere an Ultraform® ist die ideale Kombi-nation von Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit, die auf die chemische Struktur zurückzuführen ist. Bedingt durch seine hohe Kristallinität ist Ultraform® vor allem im Tempera-turbereich von 50 °C bis 120 °C steifer und fester als andere technische Kunststoffe. Zwischen der niedrigen Glasüber-gangstemperatur von ca. -65 °C und der Schmelztempe-ratur von ca. 170 °C weist Ultraform® keine Umwandlungen auf. Hieraus ergeben sich relativ konstante mechanische Eigenschaften über einen vergleichsweise großen, tech-nisch sehr interessanten Tem pe raturbereich.

Ultraform® hat bei Raumtemperatur eine ausgeprägte Streckgrenze bei etwa 8 bis 10 Prozent Dehnung. Unter-halb dieser Streckgrenze zeigt es auch bei wiederholter Belastung ein gutes Rückstellvermögen und eignet sich deshalb besonders für federnde Elemente. Hinzu kommen eine hohe Zeitstandfestigkeit und eine geringe Kriechnei-gung. Diese Eigenschaftskombination in Verbindung mit hoher Oberflächenhärte und einem guten Reibungs- und Verschleißverhalten macht es für viele technische Anwen-dungen geeignet.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltraform® Marken

Sch

ubm

odul

[MP

a]

101

102

103

104

-50

Abb. 7: Schubmodul von Ultraform® in Abhängigkeit von der Temperatur ( gemessen nach ISO 6721)

Temperatur [°C ]

50 2500 100 150 200

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Ultraform® ist ausgesprochen widerstandsfähig gegen viele der im Fahr zeugbau anzutreffenden Schmiermittel, Kraft-stoffe und Chemikalien selbst bei erhöhten Medientempe-raturen. Eine ausgesprochene Domäne für Ultraform® ist daher der gesamte Bereich Kraftstoffversorgung, sowohl für Benzin- als auch Dieselfahrzeuge. Das Anwendungs-spektrum reicht vom kompletten Kraftstofffördermodul aus Ultraform® S2320 oder N2200 G43, das direkt im Fahr-zeugtank verbaut ist, bis zu Füllstandsmessvorrichtungen, Durchflusssensoren oder Ventilen. Selbstverständlich ist die Beständigkeit gegen hohe Alkoholbeimischungen und die verschiedenen Bio-Kraftstoffe.

Für die Anforderungen der SAE-Norm J1645 wurde mit Ultraform® N2320 C ein elektrisch leitfähiges Material ent-wickelt, das elektrostatische Aufladung und die Gefahr der Funkenbildung im Kraftstoffsystem verhindert. Dieses Pro-dukt erreicht bei Messbedingungen gemäß ISO 3915 ( Vier-Punktmethode ) einen Wert von nur etwa 30 Ω · cm und übertrifft damit deutlich die Forderungen der SAE J1645. Ultraform® ist sehr gut gegen Harnstofflösungen beständig, wie sie bei der sog. AdBlue® Technik zur selektiven kataly-tischen Reduktion ( SCR ) von Dieselabgasen zum Einsatz kommt. Ultraform® ist damit für viele Funktionsteile im direkten Kontakt mit AdBlue® geeignet, beispielsweise für Füllstands-Messeinrichtungen, Fördereinrichtungen, Pum-pen, Steckverbinder, Ventile oder Dosiereinrichtungen.

Kraftstofffördermodul

Lautsprechergitter

Kraftstofffilter aus Ultraform® N2320 C

Aufgrund seiner guten tribologischen Eigenschaften ist Ultraform® geeignet für alle Anwendungen, wo es auf gute Gleitreibeeigenschaften und geringe Verschleißraten ankommt. Typische Anwendungsfelder sind Zahnräder und Gleitelemente von Stellantrieben und Aktuatoren wie Fens-terheber, Spiegelsteller oder Schließsysteme.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENUltraform® Marken

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Bauteile aus Ultraform®

Aufgrund der exzellenten Federeigenschaften von Ultraform® können Federfunktionen direkt in ein Bauteil integriert werden und so evtl. zusätzliche Metallfedern überflüssig machen. Dies kann die Montage vereinfachen und die Zuverlässigkeit von Baugruppen verbessern. Beispiele sind Bedienelemente, Taster, Schalter und Mikroschalter. Hier kann durch den gezielten Einsatz von Ultraform® das Schaltgefühl oder der Klang von Bedienelementen positiv beeinflusst werden.

Ultraform® ist eingeschränkt für Komponenten im Außenbe-reich geeignet, beispielsweise für elektrische Stellantriebe von Spiegeln, Scheinwerfer-Leuchtweitenregulierungen oder Kurvenlichtantrieben, für Scheibenwischersysteme sowie für Klipse und Befestigungsele mente. Eine direkte Exposition in Sonnenlicht ist allerdings zu vermeiden.

Im Innenraum wird auf Ultraform® für filigrane Lautspre-cherabdeckungen zurückgegriffen und ersetzt werden weniger robuste Kunststoffe oder lackiertes Streckmetall. Die hohe Festigkeit, Zähigkeit und Kratzfestigkeit sowie das gute mechanische Rückstellvermögen schützen Gitter und Lautsprecher bei Fußtritten und Stößen. Ultraform® hilft dabei unangenehme Klapper-, Quietsch oder Störge-räusche durch Verwindungen und Vibrationen im Fahrbe-trieb oder Brummen und Dröhnen durch Lautsprecheran-regung dauerhaft zu vermeiden. Die gute Verarbeitbarkeit von Ultraform® erlaubt dünnwandige und filigrane Struktu-ren, die wiederum die Klangqualität der Lautsprecheranla-ge positiv beeinflussen können.

Für Anwendungen im Fahrzeuginnenraum stehen bei Bedarf geruchsarme Produkte mit optimiertem Emissions-verhalten zur Verfügung ( Namenszusatz: LEVP ). Detaillierte Informationen zu Ultraform® sind in der Haupt-broschüre „Ultraform®“ zu finden.

Kabelklip

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Elastollan®-Marken

Der Hochleistungswerkstoff Elastollan® ist das thermoplasti-sche Polyurethan (TPU) der BASF. Diese thermoplastischen Elastomere sind in einem Härtebereich von ca. 35 Shore A bis 83 Shore D verfügbar.

Die Produkte zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit hohe Zugfestigkeit und ausgezeichneten Weiterreißwiderstand

sehr gutes Dämpfungsvermögen sehr gute Kälteflexibilität hohe Beständigkeit gegen Öle, Fette, Sauerstoff, UV und Ozon

Öl- und Fettbeständigkeit kennzeichnen vor allem die poly-ester-basierten Elastollan®-Typen. Die polyether-basierten Elastollan®-Typen überzeugen durch gute Schnittbestän-digkeit und hohe Reiß- und Weiterreißfestigkeit sowie durch ihre hervorragende Hydrolysestabilität, Kälteflexibilität und Mikrobenresistenz.

Mit dieser Eigenschaftskombination hat sich Elastollan® gerade auch in sehr anspruchsvollen Anwendungen im Bereich der Automobilelektrik und -elektronik bewährt. Das Spektrum reicht von der einfachen Kabeltülle bis zu kom-plexen Gehäusedichtungen oder der Ummantelung von Hochvolt-Kabeln.

Ummantelungen aus Elastollan® für Kabel und Stecker erfül-len die anspruchsvollsten Kriterien zum Schutz von wert-vollen und empfindlichen Leitungen und tragen wesentlich zu Funktionstüchtigkeit und Sicherheit bei. Mit Elastollan® ummantelte Leitungen sorgen für ungestörten, sicheren Energie- und Informationsfluss – egal ob im Innenraum oder für die extremeren Anforderungen im Motorraum oder im steinschlag-, wasser- und kältegefährdeten Bereich des Rad-kastens.

Hochwertige Kabelummantelungen und Verkabelungskom-ponenten sind vor allem auch im Bereich Elektromobilität essentiell, um die vielfältigen technischen Anforderungen für Hochvolt-, Traktions- oder Ladekabel sicher und dauer-haft zu erfüllen.

Produkte der Elastollan® 11-er Serie wie Elastollan® 1185 A 10, 1185 A 10 M und 1195 A 10 haben sich seit vielen Jah-ren für Kabel und auch Hochvoltkabel mit Einsatztempera-turen von -40 °C bis zu 125 °C (ISO 6722 Class C) bewährt.

Für höhere Einsatztemperaturen bis ca. 150 °C (ISO 6722 Class D) wurde das „High Performance Material“ Elastollan® 785 A HPM entwickelt. Dieses Produkt erfüllt auch die strengeren Anforderungen der Temperaturklasse D der Lie-fervorschrift LV 112 der deutschen Automobilhersteller. Die Normvorgaben werden hier teilweise sogar weit übertroffen.

Neben dem „weichen“ Elastollan® 785 A 10 HPM mit einer Härte von 85 Shore A bietet BASF auch das deutlich härte-re Elastollan® 754 D 15 HPM mit 53 Shore D an. Im Unter-schied zu dem weicheren Material, das für größere Wand-dicken empfohlen wird, wie sie bei Mantel- oder Batterielei-tungen auftreten, eignet sich Elastollan® 754 D 15 HPM für sehr dünne Aderisolationen. Derzeit erreicht dieses Produkt die von der ISO 6722 geforderte Beständigkeit in feuchter Wärme über 1000 Stunden.

Kabelummantelungen

PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastollan®-Marken

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Alternative Kunststoffe, die in dieser Hinsicht eine vergleich-bare Leistungsfähigkeit zeigen, sind entweder erheblich teurer, weil sie aus noch höheren Temperaturklassen kommen, oder aufwändiger und damit kostenintensiver in der Verarbeitung. Letzteres gilt insbesondere für vernetzte Werkstoffe, die außerdem die Nachteile haben, dass sie nicht recyclierbar sind und beim Anspritzen von Steckern und Tüllen Probleme mit der Wasserdichtigkeit bereiten.

Speziell bei Ladekabeln erlaubt Elastollan® die Umsetzung von dünnen, leichten und auch bei niedrigen Temperaturen flexiblen Kabeln und Spiralkabeln, die dem Fahrzeugbe-sitzer die Handhabung beim Ladevorgang erleichtern und eine gute Verstaubarkeit der Kabel erlauben.

Für spezielle Anwendungen stehen auch halogenfrei flamm-widrige Elastollan®-Typen zur Verfügung. Als besonders geeignet für extrudierte Kabel haben sich dabei Elastollan® 1185 A10 FHF, 1185 A10 HFFR, 1190 A10 FHF und 1192 A11 FHF erwiesen. Elastollan® 1192 A11 FHF besitzt eine noch-mals verbesserte Brandschutzausrüstung, die den Einsatz als Kabelmantel für dünnwandige UL approbierte Leitungen ermöglicht. Elastollan® 1185 A10 HFFR verfügt über eine besonders niedrige Rauchgasbildung und –toxizität, z. B. für Bus- oder Bahnanwendungen.

Kabel

Die zunehmend komplexe Verkabelungstechnik in moder-nen PKWs stößt oft auch an Bauraumgrenzen. Bei besonde-ren Einbausituationen können Flachleiter mit einer Umman-telung aus Elastollan® einen Ausweg bieten. Sie sind leicht, montagefreundlich, benötigen weniger Platz und bringen mehr Leistung und Sicherheit.

Flachleiter

PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastollan®-Marken

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Neben dem Kabelmantel werden auch Steckverbinder, Kabeltüllen oder Knickschutztüllen aus Elastollan® gefer-tigt. Durch direktes Anspritzen wird, auch beim Einsatz verschiedener Elastollan®-Typen, ein dichter, hochbelast-barer Verbund aus Kabelmantel, Kontaktträger und Tülle erreicht. Jedes einzelne dieser Elemente zeichnet sich zusätzlich durch hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit aus. Elastollan® 1175 A10 W hat sich so beispielsweise für Knickschutztüllen von ABS- und ESP-Leitungen etabliert.

Kontaktträger und Steckverbinder, bei denen eine sehr gute Schlagzähigkeit mit hoher Steifigkeit bei gleichzeitig guter Dehnung, niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizi-ent und geringer Schwindung gefordert sind, können mit dem glasfaser-verstärkten, polyester-basierten Elastollan® R3000 besonders effizient gefertigt werden. Auch diese Elastollan®-Type zeigt mit einer hohen Kriechstromfestig-keit (CTI=600) herausragende elektrische Eigenschaften.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastollan®-Marken

Steckverbinder

Kabeltülle

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Elastollan® ist auch sehr gut für hochwertige Dichtungen geeignet, um z. B. Elektronikgehäuse, Deckel oder Abde-ckungen zuverlässig gegen Umwelteinflüsse und verschie-denste Medien abzudichten. Üblicherweise werden die Dichtungen z. B. im 2K-Spritzgießverfahren montagefertig auf die Gehäusewerkstoffe aufgespritzt.

Kabelummantelung

Elastollan® zeigt dabei eine überwiegend gute Haftung auf den in der Automobilelektrik verbreiteten Gehäusewerkstof-fen wie Ultramid® (PA) und Ultradur® (PBT).

Dichtungslippe

PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastollan®-Marken

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34 PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastofoam®-Marken

3.6 Elastofoam®-Marken

Elastofoam® ist der BASF-Markenname für die Weichinte-gral-Schaumsysteme aus Polyurethan. Diese sind im Auto-mobil überall dort zu finden, wo es auf höchste Designfrei-heit und sehr hohen Komfort ankommt, sowie auf optische und haptische Eigenschaften und die Erfüllung komplexer physikalischer Kenngrößen. Im Bereich Fahrzeugelektrik kommen Weichintegralsysteme vor allem in der Kabelsatz-bzw. Kabelbaumfertigung in vielfältiger Form zum Einsatz; aber auch als Werkstoff zum Verguss von Steckern, zum Umschäumen kompletter Kabelbäume oder als Material für Tüllen.

Wo hohe Formstabilität aufgrund von Bauraumbeschrän-kungen gefordert ist oder Kabelbäume gegen mechanische Beschädigung geschützt werden müssen, können spe-ziell abgestimmte Polyurethansysteme wie Elastofoam® I 4610/101 diese Funktion bei minimiertem Platzbedarf über-nehmen. Die Endmontage des Kabelbaums wird dadurch erleichtert, dass der Kabelsatz auf die jeweilige Einbausi-tuation im Fahrzeug abgestimmt ist und dass Einleger und Stecker in einem Arbeitsgang mit angeschäumt werden können. Die Kabelsatzumschäumung ersetzt und ergänzt andere Umhüllungsarten wie Kabelkanäle, Wellrohre und Schläuche.

Die Möglichkeiten der dreidimensionalen Formgebung las-sen sich auch auf Teil- und Komplettkabelbaum-Umschäu-mungen übertragen. Bei diesen sogenannten formstabilen Kabelsätzen, die nicht nur im PKW- sondern auch im Nutz-fahrzeugbereich zunehmend eingesetzt werden, können bis zu mehrere hundert Einzelader zusammengefasst und in nahezu beliebiger Form ausgeführt werden.

Abwinklungen und Mehrfachabgänge sind heutzutage für einen modernen Kabelsatz unverzichtbar. Stecker und Fixierstifte für die spätere Montage der Kabelsätze werden in einem einzigen Arbeitsschritt mit angeschäumt. Dem Wunsch der Automobilindustrie, immer mehr elektronische Komponenten bei immer kleineren Einbauräumen zu ver-drahten, wird mit der PU-Schäumtechnologie Rechnung getragen. Dabei hat sich z. B. Elastofoam® I 4610/101 auch für sehr anspruchsvolle Lösungen bewährt.

Polyurethantüllen aus z. B. Elastofoam® I 4610/111 werden bevorzugt dort eingesetzt, wo eine zuverlässige, hundert-prozentige Abdichtung feuchtigkeitsempfindlicher Bereiche gegen Kriechwasser erforderlich ist, z. B. beim Eingang in elektronische Modulboxen, Steuergeräte, Sensoren oder in die Zentralelektrik. Aber auch bei der Kabelsatzdurch-führung vom Motorraum in den Fahrzeuginnenraum wird die geforderte Längswasserdichtigkeit immer öfter durch den Einsatz von Polyurethantüllen bzw. Polyurethanab-dichtung gewährleistet. Die konventionelle Ausrüstung von Kabelsätzen mit Gummitüllen, Schrumpfschläuchen oder „Cold-Melt“-Verfahren erfordert viel Handarbeit und erfüllt oft nicht mehr die heutigen Anforderungen an Dichtigkeit, Prozesssicherheit und Produktivität. Eine Kombination von Werkstoffen wie einem Polyurethanschaumstopfen und einem Gummitüllenüberzug sind bei bestimmten Anwen-dungen im Einsatz.

Kabeltüllen

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35PRODUKTE UND ANWENDUNGENElastofoam®-Marken

Die Schäumtechnologie bietet dagegen eine hohe Pro-zesssicherheit und Produktivität sowie die Möglichkeit, mehrere Funktionen zu kombinieren. An die Stelle einer ganzen Kette von Prozessschritten tritt ein einziger Arbeits-gang. Hierbei fließt das niedrigviskose Reaktionsgemisch während des Aufschäumens in die Leitungszwischenräu-me, umschließt jede Einzelleitung, härtet aus und dichtet somit den Kabelsatz zuverlässig ab. Die optimale Abstim-mung von Schaumsystem, Formteilgeometrie, Werkzeug und Schäumprozess ermöglicht positionsgenau auf den Kabelsatz aufgeschäumte Tüllen mit einer geschlossenen Schaumoberfläche. Die Tüllen lassen sich aufgrund der adaptierten Härte und Flexibilität des Schaums passgenau einbauen und dichten zuverlässig ab.

Alle Produkte und Verfahren müssen in der Regel die übli-chen Prüfnormen in der Automobilindustrie oder spezielle interne Vorgaben der Kabelsatzhersteller erfüllen. Der Prüf- katalog kann dabei u.a. die folgenden Prüfungen bzw. Nach- weise verlangen (Auszug):

Wasserdrucktest Klimawechseltest Alterungsbeständigkeit Vibrationsfestigkeit Medienbeständigkeit gegen:

Kraftstoffgemisch Dieselkraftstoff Motoröl Kühlerfrostschutzmittel Scheibenwaschflüssigkeit Bremsflüssigkeit Batteriesäure Automatikgetriebeöl Servolenkungsöl Schaltgetriebeöl

Die Einsatzgebiete von Polyurethan in der Kabelsatzferti-gung sind vielseitig. Demensprechend hat die BASF eine Reihe von Systemen entwickelt, die auf die jeweiligen Ein-satzzwecke abgestimmt sind. Tabelle 2 gibt einen Über-blick über wesentliche Kennwerte.

Prüfung Messwerte Vorschrift

Shore Härte A 25 - 80 DIN ISO 7619-1

Raumgewicht gesamt 250 - 1050 kg/m³ DIN EN ISO 845

Zugfestigkeit ... - 8000 kPa DIN EN ISO 1798

Bruchdehnung ... - 300 % DIN EN ISO 1798

Weiterreißwiderstand ... - 13 N/mm DIN ISO 34-1, B(b)

Brandverhalten < 100 mm/min FMVSS 302

Kurzzeittemperatur- beständigkeit

... - 145 °C Kundenvorschrift

Langzeittemperatur- beständigkeit

90 - 130 °C Kundenvorschrift

Medienbeständigkeit (Prüfkatalog)

erfüllt Kundenvorschrift

Tab. 2: Kennwerte für PU-Systeme der BASF für Kabelsätze

Die Materialauswahl wird dabei anhand des Einsatzzwe-ckes getroffen. Die BASF-Experten unterstützen hier mit umfassender Beratung bei Werkstoffauswahl, Formteilge-staltung, Werkzeugbau und Prozessführung, um gemein-sam mit den Kunden die optimale Lösung für technische Anforderungen und Produktivität zu finden. Damit wird dem Wunsch der Automobilindustrie mit der PU-Schäum-technologie Rechnung getragen, immer mehr elektroni-sche Komponenten bei immer kleineren Einbauräumen zu verdrahten.

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3.7 Cellasto®

Das Hochleistungselastomer Cellasto® ist ein mikrozelliger Schaum auf Polyurethan-Basis. Die BASF produziert mit dem Werkstoff Cellasto® schwingungstechnische Bautei-le und Halbzeuge. Die bekanntesten Anwendungen sind Zusatzfedern, Dämpferlager und Federauflagen, die auf-grund ihrer Eigenschaften auch für Fahrzeuge mit alternati-ven Antriebskonzepten besonders geeignet sind.

Für die schwingungstechnischen Anforderungen der Elekt-romobilität ist Cellasto® besonders gut gerüstet. Es ist

kompakt und leistungsstark: große Verformungen in beschränkten Bauräumen

weich und dauerfest: gute dynamische Entkopplung bei bester Betriebsfestigkeit

leicht und dämpfend: bis zu 30 % Gewichtsreduktion bei gleichzeitig besten Dämpfungs- und Isolations- eigenschaften

Die amplitudenselektive Dämpfung von Cellasto® führt zu einer sicheren Dämpfung von Bauteil- und Systemreso-nanzen bei gleichzeitiger niedriger dynamischer Versteifung und so zur besten Schwingungsentkopplung.

Zusatzfedern aus Cellasto® ermöglichen den Einsatz leich-ter und kostengünstiger Stahlfedern mit linearer Kennung, indem sie den progressiven Kraftanstieg realisieren, die Endlage sicher einstellen und die umgebende Struktur durch ihre Energieaufnahme und Kraftspitzenreduktion entlasten.

Dämpferlager aus Cellasto® sind leicht, kostenoptimiert und leistungsstark. Sie verbessern Komfort und Fahrsicherheit durch die besonderen statischen und dynamischen Eigen-schaften von Cellasto®.

Federauflagen aus Cellasto® isolieren Rauigkeiten und dämpfen Federresonanzen effektiv, so dass insbesondere bei Fahrzeugen, für die Leichtbau von besonderer Bedeu-tung ist, ein deutlicher NVH-Vorteil (NVH: noise, vibration, harshness) besteht.

PRODUKTE UND ANWENDUNGENCellasto®

Stoßdämpfer

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37PRODUKTE UND ANWENDUNGENCellasto®

Die besonderen Eigenschaften von Cellasto® sind vor allem in Motor- und Aggregatelagern für E-Fahrzeuge ein großer Vorteil gegenüber konventionellen elastischen Lagerungen. Hochfrequenzgeräusche werden effektiv entkoppelt. Dies ist besonders wichtig, da sich das Schwingungsverhalten von E-Motoren stark von Verbrennungsmotoren unterschei-det: Hier wirken hohe Kräfte durch drehmomentstarke Moto-ren mit hochfrequenten Schwingungen auf die Lagerstellen ein. Gleichzeitig können durch den Werkstoff Cellasto® selbst, wie auch durch Optimierungen an den Schnittstel-len, ca. 30 Prozent Gewicht eingespart werden.

Durch seine amplitudenselektive Dämpfung und die Mög-lichkeit, große Verformungen in kompakten Bauräumen zu realisieren, ist es möglich, mit Cellasto® Batterien von E-Fahrzeugen effektiv zu lagern. In Einzelfällen ist sogar ein Einsatz der Batteriemasse als gewichtsneutraler Schwin-gungstilger realisierbar.

Federauflagen

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38 PROBLEMLÖSERElektromobilität

4 | Problemlöser

4.1 Elektromobilität

Elektromobilität ist ein interessantes Anwendungs gebiet, dem von Experten ein großes Wachstumspotential für die kommenden Jahre bescheinigt wird. Energie effiziente Elek-tromobilität ist dabei eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Umgestaltung der individu-ellen Mobilität. BASF fokussiert hier die verschiedenen Ent-wicklungs- und Forschungsaktivitäten von der Batterietech-nik über Leichtbau und intelligentem Wärmemanagement bis hin zu innovativen Materialien und Werkstoffen.

Sicher ist, dass sich viele e-Mobility Lösungen nur durch den Einsatz von leistungsfähigen Kunststoffen wirtschaft-lich darstellen lassen.

Das breite BASF Produktportfolio hilft unseren Kunden auch hier, den jeweils besten Werkstoff für viele dieser neuen und anspruchsvollen Anwendungen zu finden. Unsere Experten unterstützen dabei, neue Lösungen und Konzepte zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Ein Schwerpunktthema sind die Batteriesysteme von Hyb-rid- oder Elektrofahrzeugen. Ein entscheidender Erfolgsfak-tor der Elektromobilität wird sein, wie schnell Leistungsfä-higkeit, Gewicht, Sicherheit, Zuverlässigkeit und vor allem Herstellkosten und Wirtschaftlichkeit der Batteriesysteme weiter verbessert werden können. Technische Kunststof-fe können hier einen entscheidenden Beitrag leisten, um das Gesamtsystem zu optimieren und eine wirtschaftliche Großserienproduktion zu ermöglichen.

Batteriegehäuse

Steuergerät

Hochspannungs-InterfaceBatteriezellmodule

Abb. 8: Kunststoffe in Batteriesystemen

Kühlsystem

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39PROBLEMLÖSERElektromobilität

Für die Batterie- bzw. Zellrahmen von Lithium-Polymer Batterien sind je nach spezifischen Anforderungen sowohl Ultradur®, Ultradur® S, Ultramid® und evtl. Ultrason® grundsätzlich geeignet. Unsere Fachleute helfen gerne bei der Auswahl des am besten geeigneten Werkstoffs.

So werden für flüssigkeitsgekühlte Batterien bereits Ultramid® Produkte mit optimierter Hydrolysestabilität wie Ultramid® A3WG6 HRX oder A3WG7 HRX eingesetzt. Diese Produk-te widerstehen der Dauerbelastung durch heiße Kühlmittel bei Spitzentemperaturen von bis zu 130 °C.

Die besonderen Eigenschaften des Hochleistungselas-tomers Cellasto® sind vor allem in Motor- und Aggrega-telagern für E-Fahrzeuge ein großer Vorteil gegenüber konventionellen elastischen Lagerungen. Hochfrequenz-geräusche werden effektiv entkoppelt. Dies ist besonders wichtig, da sich das Schwingungsverhalten von E-Motoren stark von Verbrennungsmotoren unterscheidet: Hier wir-ken hohe Kräfte durch drehmomentstarke Motoren mit hochfrequenten Schwingungen auf die Lagerstellen ein. Durch seine amplitudenselektive Dämpfung und die Mög-lichkeit, große Verformungen in kompakten Bauräumen zu realisieren, ist es möglich, mit Cellasto® Batterien von E-Fahrzeugen effektiv zu lagern. In Einzelfällen ist sogar ein Einsatz der Batteriemasse als gewichtsneutraler Schwingungstilger realisierbar.

Lithium-Polymer Batterierahmen

Für die eigentlichen Batteriegehäuse – die heute noch häu-fig aus Metall gefertigt werden – kommen je nach Größe und Gewicht sowohl kurzglasfaserverstärktes Ultramid®, das langglasfaserverstärkte Ultramid® Structure bzw. auch Ultracom®-Verbundwerkstofflösungen in Frage. Durch den Einsatz von Kunststoffen lassen sich Gewicht und Bau-raum optimieren und viele Funktionen einfach integrieren. Moderne, großserientaugliche Fertigungsverfahren tragen schließlich entscheidend zur Wirtschaftlichkeit des Gesamt-systems bei.

BASF kooperiert hier eng mit Partnern und Kunden, um praxistaugliche Lösungen zu erarbeiten. Neben den selbst-verständlichen Themen wie mechanische, thermische und elektrische Eigenschaften werden dabei Fragestellungen zu elektromagnetischer Abschirmung, Flammschutz und Crashsicherheit diskutiert. Gerade bei Unfällen können Kunststoffe entscheidende Vorteile bieten. So zeichnet sich Ultramid® Structure durch hohe Energieaufnahme und gutes Crash-Verhalten aus. Nicht zuletzt das elektrische Isolationsvermögen von Kunststoffen kann im Crashfall ein entscheidender Sicherheitsaspekt sein.

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40 PROBLEMLÖSERElektromobilität

Im Hochvolt-Bereich von Hybrid- und Elektrofahrzeugen werden heute Spannungen bis ca. 400 V und Stromstärken von über 100 A erreicht. Hier sind Kunststoffe unverzicht-bar, um Funktion und Sicherheit von Bauteilen über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs zu gewährleisten. Je nach Anforderung kommen Produkte aus dem Ultramid® oder Ultradur® Sortiment in Frage, die bei Bedarf mit Flammschutzausrüstung verfügbar sind. Nicht zu ver-nachlässigen sind dabei die mögliche starke Aufheizung bei hohen Strömen und mechanischen Lasten sowie die Vibrationsbeanspruchung durch die relativ schweren Hoch-volt-Kabel. Bei vielen Hochvolt-Komponenten ist zudem die Farbe Orange als Sicherheits- und Erkennungsmerk-mal vorgeschrieben. Die Farbe muss über die gesamte Lebensdauer der Komponenten stabil sein, was vor allem bei hohen Betriebstemperaturen nach speziellen Lösung verlangt. Viele Anforderungen sind mittlerweile in Normen und Liefervorschriften wie z. B. der VDA14) LV 214 und LV 215 spezifiziert.

Elastollan® wird für hochwertige Kabelummantelungen und Verkabelungskomponenten verwendet. Es ist essentiell, um die vielfältigen technischen Anforderungen von Hochvolt-, Traktions- oder Ladekabel sicher und dauerhaft zu erfüllen.

Auch hier erlaubt das breite Produktportfolio und die Erfah-rungen unseren Experten, die für den jeweiligen Anwen-dungsfall besten Lösungen für unsere Kunden zu finden.

Die Ladetechnik für Elektrofahrzeuge und Plug-in Hybride stellt eine Schnittstelle von der Fahrzeugelektrik zur Gebäu-deinstallation dar. Der ein- oder dreiphasige Anschluss der Fahrzeuge an das Niederspannungsnetz über Schalt- und Steuerschränke bzw. Zähleranschlussstellen wird u. a. durch die VDE15) Anwendungsnorm VDE-AR-N 4102 gere-gelt.

Die Verbindung zwischen Ladestation und Elektrofahrzeug erfolgt in der Regel mit einer Steckvorrichtung Typ 2 gemäß IEC 62196-2 bzw. dem sog. „Combined Charging System“, das von SAE und ACEA als einheitliche Ladeschnittstelle bestimmt wurde und das ab 2017 Standardausrüstung bei allen europäischen Fahrzeugen sein soll. In diesem Bereich werden vermehrt flammgeschützte Kunststoffe verlangt, die bisher im Automobilbereich eher selten zum Einsatz kamen.

14) VDA = Verband der Automobilindustrie 15) VDE = Verband der Elektrotechnik

Hochvoltsteckverbinder

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41PROBLEMLÖSERElektromobilität

Ladekabel aus Elastollan® ermöglichen hier sichere, leichte und auch bei niedrigen Temperaturen flexible Kabel und Spiralkabel, die dem Fahrzeugbesitzer die Handhabung beim Ladevorgang erleichtern und eine gute Verstaubarkeit der Kabel erlauben.

Zusätzlich zu den in der Automobilelektrik bereits etab-lierten Kunststoffen hat BASF – als einer der führenden Hersteller von technischen Kunststoffen im Bereich Elektro-installation – hier ein breites Sortiment an flammgeschütz-ten Produkten zu bieten. Detaillierte Informationen speziell zu flammgeschützten Produkten in der Installationstechnik sind in der Broschüre „Technische Kunststoffe für die E & E Industrie“ zu finden.

Technische Kunststoffe eignen sich für viele Anwendungen im Bereich der Elektromobilität, die oft etwas im Hinter-grund stehen, die deshalb aber nicht weniger wichtig sind. Beispiele sind Gehäuse und Komponenten für Leistungs-elektronik, Controller oder Batteriemanagementsysteme. Aufgrund der bisher noch begrenzten Stückzahlen werden diese häufig aus Metall gefertigt.

Mit steigenden Produktionszahlen werden Kunststofflö-sungen hier zunehmend interessant. Hochgefüllte oder langglasfaserverstärkte Thermoplaste können selbst Leicht-metallgussteile bei elektrischen Kühlmittelpumpen oder Kli-makompressoren ersetzen und sind sogar für die Gehäuse von Elektromotoren oder Getrieben denkbar. Nicht zuletzt bei der Klimatisierung und Beheizung von Elektrofahrzeu-gen kommen Kunststoffe zum Beispiel für Zusatzheizer, Wärmetauscher und Gebläse zum Einsatz.

Gerade in einem so neuen Anwendungsgebiet ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fahrzeug-herstellern und der gesamten Zulieferindustrie besonders wichtig und sinnvoll, um gemeinsam die vielen Herausfor-derungen zu meistern. BASF-Experten aus den verschie-denen Fachgebieten unterstützen unsere Kunden bei der Realisierung von Projekten.

Hochvoltsteckverbinder

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4.2 Laserstrahlschweißen

Eine Verbindungstechnik, die sich in der Automobilelektro-nik schnell etabliert hat, ist das Laser(durchstrahl)-schwei-ßen. Es verbindet Kunststoffbauteile schnell, berührungslos, staubfrei und ohne mechanische Belastung. Damit ist es nicht nur sauberer als Kleben. Es verhindert auch eine mögliche Schädigung empfind licher Komponenten durch Vibrationen, wie sie bei anderen Schweißverfahren auftreten können. Darüber hinaus lassen sich per Laserschweißen Bauteile besonders sicher und reproduzierbar verschließen.

Beim Laserschweißen wird eine lasertransparente mit einer laser absorbierenden Komponente verbunden. Die absor-bierende Komponente nimmt dabei die Laserenergie auf und schmilzt lokal auf. Durch Wärmeleitung im Kontaktbe-reich wird gleichzeitig auch die lasertransparente Kompo-nente erhitzt, bis letztlich beide Komponenten miteinander verschmelzen.

Während alle schwarzen Standardwerkstoffe das Laserlicht mehr oder weniger gut absorbieren, liegt die Herausforde-rung in der Entwicklung lasertransparenter Materialien.

Für das Laserschweißen werden spezielle Werkstoffe benö-tigt, die über gute und vor allem gleichmäßige Lasertrans-parenz verfügen. BASF bietet verschiedene gebräuch liche Ultramid® Kombinationen wie Ultramid® A3HG5, jeweils in schwarz und ungefärbt, oder spezielle lasertransparente Produkte, wie das schwarze Ultramid® A3EG6 LT, an.

Mit dem neuen Ultradur® LUX konnten BASF-Forscher die Lasertransparenz auf ein für PBT bisher unerreicht hohes und konstantes Niveau steigern. Produkte wie Ultradur® LUX B 4300 G4 und Ultradur® LUX B 4300 G6 sind dabei jeweils schwarz und ungefärbt verfügbar. Diese Werkstoffe ermöglichen gute Prozesssicherheit und hohe Schweiß-geschwindigkeiten. Aber nicht nur die Lasertransparenz an sich ist besser, auch die Qualität des durchgelassenen Laserstrahls wurde erheblich gesteigert. Es lässt sich zei-gen, dass Ultradur® LUX im relevanten Wellenlängenbereich im Vergleich zu herkömmlichem PBT GF 30 etwa die 2,5-fache Lichtmenge durchlässt – bei gleichzeitig erheblich geringerer Aufweitung des Laserstrahls.

F

Wärmefluss Schmelze

Laserstrahl

Fügekraft

laserabsorbierendes Bauteil

laser- transparentes

Bauteil

Abb. 9: Das Prinzip des Laserschweißens200 µm

Laser schmilzt dasabsorbierende Teil auf

Wärmefluss schmilzt dastransparente Teil auf

Schweißnaht entsteht

PROBLEMLÖSERLaserstrahlschweißen

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Das Laserschweißen und die lasertransparenten Ultramid® und Ultradur® Marken bieten dem Anwender bzw. Verarbei-ter zahlreiche Vorteile:

große Designfreiheit enorm erweitertes Prozessfenster kürzere Zykluszeiten hohe Prozesskonstanz hohe Qualitätskonstanz größere Flexibilität keine Lagerhaltung von weiteren Materialien ( z. B. Klebstoff und Primer ) kein Partikelabrieb keine mechanische Beanspruchung der Formteile geringer, örtlich begrenzter Wärmeeintrag nahezu verschleißfreies Verfahren Werkstoffe mit unterschiedlichen Viskositäten schweißbar Reparaturschweißen möglich keine Vibrationen durch den Schweißprozess

Da die Bauteile beim Fügen keiner mechanischen Bean-spruchung ausgesetzt sind und nur ein geringer, örtlich begrenzter Wärmeeintrag in das Material erfolgt, ist das Verschweißen von vormontierten Baugruppen sogar mit sensiblen elektronischen oder mechatronischen Kom-ponenten möglich. Die Schweißnaht kann sehr exakt kontrolliert werden, und es kommt zu einem fusselfreien Austrieb der Polymerschmelze im Fügebereich. Daher ist das Strömungsverhalten von Luft oder Flüssigkeiten in laserstrahlgeschweißten Bauteilen störungsfreier, was spe-ziell bei Sensoren sehr wichtig sein kann. Zudem arbeitet das Verfahren sehr flexibel und nahezu verschleißfrei und berührungslos. Mit verschiedenen Varianten wie Kontur-, Simultan-, Quasisimultan- oder Maskenschweißen kann das Verfahren optimal an die Erfordernisse angepasst wer-den.

Auf diesem Spezialgebiet beraten unsere Experten gerne bei der optimalen Werkstoffwahl und Verfahrenstechnik.

PROBLEMLÖSERLaserstrahlschweißen

Dire

kt-/

Ges

amt-

Tran

smis

sion

[%]

0

60

80

100

40

20

300

Abb. 10: Optische Eigenschaften von Ultradur® LUX im Vergleich zu einem Standard-PBT: Transmissionskurven für Materialien, die mit 30 Prozent Glasfasern verstärkt sind (2 mm Testplättchen)

Wellenlänge [nm]

700 2.3002.1001.9001.7001.5001.300500 900 1.100

Ultradur® LUX B 4300 G6 UN PBT GF UN Wellenlängenbereich für das Laserschweißen

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4.3 Ultramid® EQ für sensible Auto-Elektronik

Für zuverlässige Mikroelektronik in besonders sensiblen Automobil-Anwendungen wie Steuergeräten und Sensoren hat BASF ein Portfolio verschiedener Polyamid-6- und -66-Typen entwickelt, die dabei helfen, Schäden durch Elektro-korrosion an den Schaltkreisen zu vermeiden.

Die verschiedenen Ultramid® EQ-Typen (EQ = Electronic Quality) sind extrem rein, das heißt, sie enthalten kaum elektrisch aktive oder korrosionsfördernde Inhaltstoffe und bieten trotzdem eine gute Wärmealterungsbeständigkeit. Sie unterliegen einer besonderen Qualitätsprüfung, die die Auswahl der Rohstoffe, den Produktionsprozess und den Nachweis des Halogengehalts umfasst. Das global ver-fügbare Portfolio besteht aus ungefärbten und schwarzen Typen mit einem Glasfasergehalt von 30 und 35 Prozent, die auch laserbeschriftbar sind.

Portfolio (Auszug): Ultramid® A3EG6 EQ (PA66 GF30) Ultramid® A3EG7 EQ (PA66 GF35) Ultramid® B3EG6 EQ (PA6 GF30)

Ultramid® EQ hat sich bereits in verschiedenen Anwendun-gen, auch unter kritischen Einsatzbedingungen, bewährt.

Elektronische Baugruppen in modernen Getriebesteuerun-gen oder sicherheitsrelevanten Anwendungen wie Airbag- und Antiblockiersystemen werden immer kleiner und kom-plexer. Oft sind sie auch hohen Umgebungstemperaturen und aggressiven Medien wie Öl ausgesetzt. Die filigranen Schaltkreise werden häufig mittels dünner Drähte, der so genannten Wirebond-Technologie, mit den Halbleitern verbunden. In dieser Konstellation können störende Effek-te wie Korrosion, Ionenmigration, Elektrolytbildung oder Kriechströme auftreten, die im Extremfall zum Ausfall der gesamten Baugruppe führen. Kunststoffe für Gehäuse und Komponenten müssen so ausgerüstet sein, dass sie nicht mit den eingesetzten Metallen reagieren und damit Ausfälle in der Elektronik vermeiden.

PROBLEMLÖSERUltramid® EQ für sensible Auto-Elektronik

Getriebesteuerung

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45PROBLEMLÖSERUltramid® EQ für sensible Auto-Elektronik

intermetallische Phase

AI

Au

korrodierte Verbindung

Risse durchKorrosion

gute Verbindung

Alle Ultramid®-EQ-Typen verfügen über einen organischen Wärmestabilisator mit sehr geringem Halogengehalt von unter 1 ppm. Damit wird vermieden, dass Halogene wie Jod oder Brom die metallischen Drähte angreifen, Ionen mit den Metallen reagieren oder unerwünschte elektrische Ströme entstehen.

Neben der spezifizierten Rezeptur und einem aufwändigen Produktionsverfahren werden alle Chargen von Ultramid® EQ genau überprüft: So ist gewährleistet, dass das Mate-rial auch während der Herstellung nicht mit Halogenen verunreinigt wird. Das entsprechende Zertifikat wird jedem Kunden auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Auch für den Einsatz in Elektro- und Hybridfahrzeugen mit höheren Spannungen im Gleich- und Wechselstrombereich ist das neue Ultramid®-EQ-Sortiment gut geeignet.

Kurzschluss

Leitfähiger Anodenfaden

feuchtigkeits- gesättigte

Polymermatrix

Anode (+) Kathode (-)

Gleichstromquelle

Cu Cu2+ + 2e-

H2O O2 + 2H+ + 2e-

Cu2+ + 2e- Cu2H2O + 2e- H2 + 2OH-

e-

Cu2+ Cu2+

e-

e-

Cu2+

Cu2+Cu2+

Cu2+

OH-

OH-OH-

OH-

OH-

OH-

Abb. 11: Elektrolytische Korrosion (Schema)

Abb. 12: Wire-Bond Korrosion (Schema)

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4.4 Bleifreies Löten

Durch freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie und den zunehmend globalen Beschränkungen zur Verwen-dung von Blei und Bleilegierungen hat das Weichlöten mit bleifreiem bzw. RoHS16)-konformem Lot im Bereich der Automobilelektrik und -elektronik Einzug gehalten.

Bleifreie Lote erfordern höhere Löttemperaturen und stellen damit schärfere Anforderungen an die Wärmeformbestän-digkeit der verwendeten Kunststoffe. Die Temperaturprofile z. B. nach DIN EN 61760 -1 oder J-STD-020C der verschie-denen Lötverfahren wie Reflow-, THR17)- oder Wellenlöten erreichen Temperaturspitzen von bis zu 265 °C, die für bis zu 40 Sekunden gehalten werden müssen. Bei manuellem Rework-/ Repair-Löten können im Einzelfall sogar noch höhere Tempe raturspitzen auftreten.

Leiterplatte

PROBLEMLÖSERBleifreies Löten

16) RoHS = Restriction of Hazardous Substances 17) THR = Through Hole Reflow

Diese hohen Temperaturen sind mit vielen Kunststoffen nicht mehr sicher beherrschbar und führen z. B. zu bleiben-den Verformungen, wenn ungeeignete Kunststoffteile schon vor dem Lötprozess bestückt werden. Ein weiteres Problem kann durch sog. Blistering, d. h. Blasenbildung durch ver-dampfende Feuchtigkeit entstehen. Nicht zu unterschätzen sind zudem Unterschiede in der Wärmedehnung zwischen Leiterplatte und den zu verlötenden Bauteilen, die beim Abkühlen nach der Verlötung zu Verspannungen führen können. Dies kann die Lötstellen stark belasten oder gar zum Versagen von Lötstellen oder Bauteilen führen.

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Mit einem Schmelzpunkt von 295 °C ist Ultramid® T ein Hochleistungsthermoplast, der für bleifreie Lötverfahren geeignet ist und gleichzeitig die anderen wichtigen Anforde-rungen der Automobil elektrik wie gute Mechanik und gute Verarbeitungseigenschaften erfüllen kann.

Ultramid® T kann für alle gängigen Lötverfahren verwen-det werden. Es ist für die SMD18)- und THR-Bestückung geeignet.

Klemmenträger

PROBLEMLÖSERBleifreies Löten

18) SMD = Surface Mounted Device

Die geringere Wärme dehnung der glasfaserverstärkten Produkte vermindert das Problem von Ausdehnungsunter-schieden, z. B. beim Verlöten von wire-to-board Verbindun-gen. Ultramid® T hat eine geringere Feuchtigkeitsaufnahme als z. B. PA 66, was die Gefahr von Blistering reduziert.

Werden Komponenten allerdings längere Zeit vor der Verlö-tung gelagert, können eine feuchtedichte Verpackung oder eine Vortrocknung vor dem Lötprozess hilfreich sein, um die Gefahr von Blistering weiter zu vermindern.

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4.5 Ultrasim®

Ultrasim® steht für die umfassende und flexible CAE19)-Kom-petenz der BASF mit Innovationen aus BASF-Kunststoffen. Die Bewertung von Bauteilkonzepten auf virtueller Basis reicht von der Auswahl der passenden BASF-Werkstoffe und entsprechenden Materialmodelle über den virtuellen Prototyp, den optimalen Herstell ungsprozess bis zum ferti-gen Serienbauteil. Mit Ultrasim® können Bauteile zielgerich-tet auf spezifische Anforderungen ausgelegt werden – für hoch belastete, effiziente, leichte Bauteile und damit für langfristigen Markterfolg.

Bausteine von Ultrasim®:

integrative Simulation Spritzgussprozess Anisotropie mathematische Bauteiloptimierung Versagensmodellierung High Speed-Zugversuche Materialmodellierung

Prozess

Die moderne Berechnung von Bauteilen aus Thermoplas-ten stellt hohe Anforderungen an den Entwickler. Im Span-nungsfeld von Herstellprozess, Bauteilgestalt und Werkstoff kann nur eine integrative Betrachtung zu einem optimalen Bauteil führen. Besonders Kunststoffe, die mit Kurzglasfa-sern verstärkt sind, weisen anisotrope Eigenschaften auf, abhängig davon, wie sich die Fasern beim Spritzguss aus-richten. Moderne Optimierungsmethoden unterstützen das Bauteildesign und erlauben wesentliche Verbesserungen in jeder Phase der Entwicklung.

Die Integrative Simulation der BASF bindet den Herstel-lungsprozess des Kunststoffbauteils in die Berechnung des mechanischen Bauteilverhaltens mit ein. Unter Mitnahme der Faserorientierungen, die zuvor mit der FE-Füllsimulation berechnet wurden, werden dem Bauteil an jedem Ort anisotrope Materialeigenschaften zugewiesen.

PROBLEMLÖSERUltrasim®

19) CAE = Computer Aided Engineering

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Hierbei liegt eine vollständig neue, numerische Material-beschreibung zu Grunde, welche die kunststofftypischen Eigenschaften

Anisotropie Nicht-Linearität Dehnratenabhängigkeit Zug-Druck-Asymmetrie Versagensverhalten Temperaturabhängigkeit

in der mechanischen Analyse berücksichtigt.

BASF bietet jetzt einen zusätzlichen Service für Polyurethan- systeme an. Das interne Simulationswerkzeug Ultrasim® ist so erweitert worden, dass sich das Verhalten von PU- Systemen beim Schäumen im geschlossenen wie im offenen Werkzeug zuverlässig vorhersagen lässt.

Mit Hilfe von Ultrasim® unterstützen die CAE-Experten der BASF unsere Kunden bei der Auslegung anspruchsvoller Kunststoffbauteile, u. a. mit den folgenden Serviceleistungen:

Material

Bauteil

Füllstudien Anguss- und Bindenahtoptimierung Schwindung Verzug Langzeitdichtigkeit des Bauteils unter den Dichtungs-, Montage- und Betriebslasten Kriechverhalten Metalleinlegeteile Mechanik Crash Simulation von Schäumprozessen Integrative Simulation wärmeleitfähiger Kunststoffe

BASF ist mehr als ein Rohstoffhersteller, der innovative Kunststoffe qualitätskonform und termingerecht liefern kann. Mit dem universellen Werkzeug Ultrasim® lassen sich flexibel individuelle Kundenwünsche erfüllen. Die Einspa-rung von Gewicht und Kosten ist in der Automobilindustrie genauso wie im Bereich Elektro- / Elektronik und vielen anderen Branchen ein wichtiges Ziel – mit Ultrasim® kann es schnell und zuverlässig erreicht werden.

PROBLEMLÖSERUltrasim®

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50 PROBLEMLÖSERVerarbeitungsservice und Prüftechnik

4.6 Verarbeitungsservice und Prüftechnik

Unser akkreditiertes Labor für Formmasse- bzw. Werkstoff-prüfung kann Kunden bei allen werkstoffkundlichen Frage-stellungen und kunststoffspezifischen Prüfungen beraten und unterstützen (Akkreditierungsurkunde D-PL-14121-04-00 nach DIN EN ISO / IEC 17025 : 2005 ). Das Spektrum umfasst dabei den gesamten Bereich der mechanischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften, aber auch Themen wie Bewitterung oder Brandverhalten.

Eine weitere wichtige Serviceleistung bietet unser Labor für Bauteilprüfung und Verbindungstechnik, mit dem wir Kunden bei der Projekt arbeit unterstützen können. Zu den umfangreichen Prüfmöglichkeiten gehören unter anderem:

Temperatur- und Klimalagerungen Temperaturschock-Prüfungen Zug-, Druck-, Biege-, Ausreißprüfungen Stoß-, Vibrations- und Schockprüfungen (Shaker) zyklische Innendruckprüfungen, Berstdruckprüfungen Strömungsprüfungen, Dichtheitsprüfungen akustische Analysen, Schwingungsanalysen Verformungs- und Dehnungsmessungen mittels Stereophotogrammetrie zerstörungsfreie Prüfung mittels Computer-Tomographie Infrarot-Thermographie Dokumentation aller transienten Vorgänge mit Hochgeschwindigkeitskameras Prüfung, Bewertung und Optimierung aller relevanten Verbindungstechniken Lasertransparenz- und Laserbeschriftbarkeitsanalysen

Bei Bedarf können auch spezifische Prüfungen aus der Automobilelektronik oder kundenspezifische Prüfungen durchgeführt werden, beispielsweise Temperaturschockprü-fungen mit anschließender Dichtheitsprüfung, temperierte Öllagerungen von Baugruppen bei gleichzeitiger Funktions-prüfung oder Shakertests zum Nachweis der Betriebsfestig-keit.

Bei Fragen zu Verarbeitung, Verarbeitungsprozessen sowie Sonderverfahren der Kunststoffverarbeitung steht ein erfah-renes Team von Verarbeitungsexperten zur Verfügung. Für die Projektarbeit kann auf ein gut ausgestattetes Verarbei-tungstechnikum zurückgegriffen werden.

Luftmassensensor

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51SORTIMENTSÜBERSICHT

Die folgende Übersicht über das Sortiment stellt einen klei-nen Auszug aus dem umfangreichen Portfolio der BASF für technische Kunststoffe und Polyurethane dar.

Informationen zu allen lieferbaren Produkten sind zu finden unter www.plasticsportal.eu oder bei den Infopoints: PU-Infopoint: [email protected] Ultra-Infopoint: [email protected] Elastollan®-Infopoint: [email protected]

5 | Sortimentsübersicht

Getriebesteuerung

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52 SORTIMENTSÜBERSICHT Ultramid®

Richtwerte bei 23 °C 20) Einheit Prüfvorschrift Kondition A3WG6 A3WG7 A3EG5 A3HG5 A3HG7 B3EG6 B3WG6 B3GK24

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 – PA66-GF30 PA66-GF35 PA66-GF25 PA66-GF25 PA66-GF35 PA6-GF30 PA6-GF30 PA6-( GF10+GB20 )

Dichte g/cm³ ISO 1183 – 1,36 1,41 1,32 1,32 1,41 1,36 1,36 1,34

Viskositätszahl (Lösung 0,005 g /ml Schwefelsäure) ml/g ISO 307 – 145 145 145 145 145 140 140 140

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ISO 62 – 5,2- 5,8 4,7- 5,3 5,7- 6,3 5,7- 6,3 4,7- 5,3 6,3 - 6,9 6,3 - 6,9 6,3 - 6,9

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ISO 62 – 1,5 -1,9 1,4 -1,8 1,7- 2,1 1,7-2,1 1,4 -1,8 1,9 -2,3 1,9 -2,3 1,9 -2,3

Verarbeitung

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 – 260 260 260 260 260 220 220 220

Schmelze-Volumenrate MVR 275 / 5 cm³/10 min ISO 1133 – 40 35 50 50 40 50 50 70

Massetemperaturbereich, Spritzgießen / Extrusion °C – – 280 - 300 280 -300 280 -300 280 -300 280 -300 270 -290 270 -290 270 - 290

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – – 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90

Verarbeitungsschwindung, behindert 21) % – – 0,55 0,5 0,55 0,55 0,5 0,35 0,35 0,5

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL94 – HB HB HB HB HB HB HB HB

Kfz-Innenausstattung: Dicke ≥ 1 mm – FMVSS 302 24) – + + + + + + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 10.000 / 7.200 11.500 / 8.500 8.600 / 6.500 8.600 /6.500 11.200 /8.500 9.500 / 6.200 9.500 / 6.200 6.000 / 3.000

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 190*/130* 210*/150* 175*/120* 170*/120* 200*/150* 185*/115* 185*/115* 110*/ 60*

Streckdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 tr/lf 3*/ 5* 3*/ 5* 3*/ 6* 3*/ 6* 3*/ 5* 3,5*/ 8* 3,5*/ 8* 3,5*/15*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 lf 5.300 6.600 4.300 4.300 6.600 – – 2.000

Biegemodul MPa ISO 178 tr/lf 8.600 / 6.500 10.000 / 8.000 7.600 / 6.000 7.600 / 6.000 10.000 / 8.500 8.600 / 5.000 8.600 / 5.000 5.000 / 3.000

Biegefestigkeit MPa ISO 178 tr/lf 280 / 210 300 / 240 260 / 200 260 / 200 300 / 240 270 /180 270 /180 130 / 70

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eU tr/lf 85 /100 95 / 105 65 / 90 65 / 90 95 /100 95 /110 95 /110 40 /90

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eU tr 70 75 55 55 75 80 80 39

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eA tr/lf 13 / 22 14 / 22 12 /18 12 /18 13 / 22 15 /30 15 /30 5 /11

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eA tr 10 12 9 9 12 11 11 4,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (23 °C)22) kJ/m² ISO 180 /A tr/lf 11,5 /15,5 14 /18 9,5 /15 9,5 /15 14 /18 15 / 20 15 / 20 5 / 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (-30 °C) kJ/m² ISO 180 /A tr – – – – – – – –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 – 250 250 245 245 250 210 210 150

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 – 250 250 250 250 250 220 220 200

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 23) °C – – 240 240 240 240 240 200 200 200

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216 – 145 / 175 145 / 175 135 / 165 140 /170 140 /170 135 /165 145 /175 –

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs / quer (23-80 °C ) 10-4/K ISO 11359-1/-2 – 0,2- 0,3 / 0,6 - 0,7 0,15 - 0,2 / 0,6 - 0,7 0,25 - 0,35 / 0,6 - 0,7 0,25- 0,35 /0,6-0,7 0,15-0,2 /0,6-0,7 0,2- 0,25 / 0,6-0,7 0,2- 0,25 / 0,6-0,7 0,35 - 0,4 /–

Wärmeleitfähigkeit W/ (m · K) DIN 52 612-1 – 0,35 0,35 0,34 0,34 0,35 0,36 0,36 0,34

Spezifische Wärmekapazität J/(kg · K) – – 1.500 1.500 1.600 1.600 1.500 1.500 1.500 1.400

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 1 MHz – IEC 60250 tr/lf 3,5 / 5,6 3,5 / 5,7 3,5 / 5,5 3,5 / 5,5 3,5 / 5,7 3,8 / 6,8 3,8 / 6,8 3,9 /4,6

Dielektr. Verlustfaktor bei 1 MHz 10-4 IEC 60250 tr/lf 140 / 3.000 200 / 3.000 140 /1.600 140 /1.600 200 /1.500 230 / 2.200 230 / 2.200 200 / 700

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 tr/lf 1013/ 1010 1013 / 1010 1013 / 1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 lf 1010 1010 1010 1010 1010 1010 1010 1010

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 – 450 450 550 550 550 575 450 425

Kernprodukte UN UN UN UN UN UN UN UN

SW00564 SW20560 – SW00564 SW00564 SW00564 SW00564 SW00564

20) Für ungefärbtes Produkt, falls in der Produktbezeichnung nicht anders angegeben.21) Testkästchen mit Zentralanschnitt, Bodenmaße (107 · 47 · 1,5) mm

Verarbeitungsbedingungen: TM PA6 = 260 °C, TM PA66 = 290 °C,

TW = 60 °C bei unverstärkt, TW = 80 °C bei verstärkt.

22) N = nicht gebrochen23) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige

Stunden diese Temperaturen aushalten müssen, materialgerechte Formgebung

und Verarbeitung vorausgesetzt.24) + = bestanden

Ultramid®

Verstärkte Marken

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53 SORTIMENTSÜBERSICHTUltramid®

Richtwerte bei 23 °C 20) Einheit Prüfvorschrift Kondition A3WG6 A3WG7 A3EG5 A3HG5 A3HG7 B3EG6 B3WG6 B3GK24

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 – PA66-GF30 PA66-GF35 PA66-GF25 PA66-GF25 PA66-GF35 PA6-GF30 PA6-GF30 PA6-( GF10+GB20 )

Dichte g/cm³ ISO 1183 – 1,36 1,41 1,32 1,32 1,41 1,36 1,36 1,34

Viskositätszahl (Lösung 0,005 g /ml Schwefelsäure) ml/g ISO 307 – 145 145 145 145 145 140 140 140

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ISO 62 – 5,2- 5,8 4,7- 5,3 5,7- 6,3 5,7- 6,3 4,7- 5,3 6,3 - 6,9 6,3 - 6,9 6,3 - 6,9

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ISO 62 – 1,5 -1,9 1,4 -1,8 1,7- 2,1 1,7-2,1 1,4 -1,8 1,9 -2,3 1,9 -2,3 1,9 -2,3

Verarbeitung

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 – 260 260 260 260 260 220 220 220

Schmelze-Volumenrate MVR 275 / 5 cm³/10 min ISO 1133 – 40 35 50 50 40 50 50 70

Massetemperaturbereich, Spritzgießen / Extrusion °C – – 280 - 300 280 -300 280 -300 280 -300 280 -300 270 -290 270 -290 270 - 290

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – – 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90 80 - 90

Verarbeitungsschwindung, behindert 21) % – – 0,55 0,5 0,55 0,55 0,5 0,35 0,35 0,5

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL94 – HB HB HB HB HB HB HB HB

Kfz-Innenausstattung: Dicke ≥ 1 mm – FMVSS 302 24) – + + + + + + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 10.000 / 7.200 11.500 / 8.500 8.600 / 6.500 8.600 /6.500 11.200 /8.500 9.500 / 6.200 9.500 / 6.200 6.000 / 3.000

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 190*/130* 210*/150* 175*/120* 170*/120* 200*/150* 185*/115* 185*/115* 110*/ 60*

Streckdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 tr/lf 3*/ 5* 3*/ 5* 3*/ 6* 3*/ 6* 3*/ 5* 3,5*/ 8* 3,5*/ 8* 3,5*/15*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 lf 5.300 6.600 4.300 4.300 6.600 – – 2.000

Biegemodul MPa ISO 178 tr/lf 8.600 / 6.500 10.000 / 8.000 7.600 / 6.000 7.600 / 6.000 10.000 / 8.500 8.600 / 5.000 8.600 / 5.000 5.000 / 3.000

Biegefestigkeit MPa ISO 178 tr/lf 280 / 210 300 / 240 260 / 200 260 / 200 300 / 240 270 /180 270 /180 130 / 70

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eU tr/lf 85 /100 95 / 105 65 / 90 65 / 90 95 /100 95 /110 95 /110 40 /90

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eU tr 70 75 55 55 75 80 80 39

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eA tr/lf 13 / 22 14 / 22 12 /18 12 /18 13 / 22 15 /30 15 /30 5 /11

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eA tr 10 12 9 9 12 11 11 4,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (23 °C)22) kJ/m² ISO 180 /A tr/lf 11,5 /15,5 14 /18 9,5 /15 9,5 /15 14 /18 15 / 20 15 / 20 5 / 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (-30 °C) kJ/m² ISO 180 /A tr – – – – – – – –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 – 250 250 245 245 250 210 210 150

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 – 250 250 250 250 250 220 220 200

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 23) °C – – 240 240 240 240 240 200 200 200

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216 – 145 / 175 145 / 175 135 / 165 140 /170 140 /170 135 /165 145 /175 –

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs / quer (23-80 °C ) 10-4/K ISO 11359-1/-2 – 0,2- 0,3 / 0,6 - 0,7 0,15 - 0,2 / 0,6 - 0,7 0,25 - 0,35 / 0,6 - 0,7 0,25- 0,35 /0,6-0,7 0,15-0,2 /0,6-0,7 0,2- 0,25 / 0,6-0,7 0,2- 0,25 / 0,6-0,7 0,35 - 0,4 /–

Wärmeleitfähigkeit W/ (m · K) DIN 52 612-1 – 0,35 0,35 0,34 0,34 0,35 0,36 0,36 0,34

Spezifische Wärmekapazität J/(kg · K) – – 1.500 1.500 1.600 1.600 1.500 1.500 1.500 1.400

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 1 MHz – IEC 60250 tr/lf 3,5 / 5,6 3,5 / 5,7 3,5 / 5,5 3,5 / 5,5 3,5 / 5,7 3,8 / 6,8 3,8 / 6,8 3,9 /4,6

Dielektr. Verlustfaktor bei 1 MHz 10-4 IEC 60250 tr/lf 140 / 3.000 200 / 3.000 140 /1.600 140 /1.600 200 /1.500 230 / 2.200 230 / 2.200 200 / 700

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 tr/lf 1013/ 1010 1013 / 1010 1013 / 1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010 1013/1010

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 lf 1010 1010 1010 1010 1010 1010 1010 1010

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 – 450 450 550 550 550 575 450 425

Kernprodukte UN UN UN UN UN UN UN UN

SW00564 SW20560 – SW00564 SW00564 SW00564 SW00564 SW00564

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54 SORTIMENTSÜBERSICHT Ultramid®

Richtwerte bei 23 °C 20) Einheit Prüfvorschrift Kondition TKR 4355 G5 TKR 4355 G7 A3HG6 HR B3ZG3 S3WG6

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 – PA6 T/6 GF25 PA6 T/6 GF35 PA66-GF30 PA6-I GF15 PA610-GF30

Dichte g/cm³ ISO 1183 – 1,35 1,43 1,37 1,22 1,31

Viskositätszahl (Lösung 0,005 g /ml Schwefelsäure) ml/g ISO 307 – 130 130 145 160 150

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ISO 62 – 5 - 6 4,3- 5,3 5,2-5,8 7,2-7,8 2,0 -2,6

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ISO 62 – 1,1-1,5 0,8 -1,2 1,5-1,9 2,1-2,7 0,8 -1,2

Verarbeitung

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 – 295 295 260 220 220

Schmelze-Volumenrate MVR 275 / 5 cm³/10 min ISO 1133 – – – 25 35 30

Massetemperaturbereich, Spritzgießen / Extrusion °C – – 310 -330 310 -330 280 -300 270-290 270 -290

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – – 80 -120 80 -120 80-90 80-90 80-90

Verarbeitungsschwindung, behindert 21) % – – 0,4 0,35 0,55 0,5 0,4

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL94 – HB HB – HB –

Kfz-Innenausstattung: Dicke ≥ 1 mm – FMVSS 302 24) – – + – + –

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 9.000 / 9.000 12.000 / 12.000 10.000 /6.800 5.500 /2.900 8.600 /6.800

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 185/ 170 210 / 200 190*/120* 110*/ 60* 150 /110

Streckdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 tr/lf 3 / 3 3 / 3 3,2*/5,4* 4*/18* 4/6

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 lf 6.500 8.700 5.300 – –

Biegemodul MPa ISO 178 tr/lf 7.300 10.600 8.700 /5.800 4.500 /2.500 7.700 /6.300

Biegefestigkeit MPa ISO 178 tr/lf – 290 275 /200 150/80 225/180

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eU tr/lf 80 100 80/ 90 75 /110 85/85

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eU tr – – 65 55 80

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eA tr/lf 11 14,5 11/16 16 /30 13/13

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eA tr – – 9 7 8

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (23 °C)22) kJ/m² ISO 180 /A tr/lf 8,5 – 12/20 15/29 –

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (-30 °C) kJ/m² ISO 180 /A tr – – 9 5 –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 – 245 245 250 180 200

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 – – – 250 200 220

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 23) °C – – 270 270 240 180 –

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216 – 135 /160 135 /160 – – –

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs / quer (23-80 °C) 10-4/K ISO 11359-1/-2 – 0,25 / 0,5-0,6 0,15 /0,5- 0,6 0,2-0,3/0,6-0,7 0,3- 0,35 /0,7- 0,8 0,3/ 0,9 -1,5

Wärmeleitfähigkeit W/ (m · K) DIN 52 612-1 – 0,25 0,28 0,34 0,34 0,31

Spezifische Wärmekapazität J/(kg · K) – – 1.400 1.300 1.500 – 1.300

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 1 MHz – IEC 60250 tr/lf 4,3 /4,5 4,2 /4,4 3,5/5,6 3,7/6,2 3,8 /4,3

Dielektr. Verlustfaktor bei 1 MHz 10-4 IEC 60250 tr/lf 300 /400 200 /300 – /3.000 250 /2.000 176 /567

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 tr/lf 1013/1012 1013/1012 1013/1010 1013/1010 710 / 89

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 lf 1013 1013 1010 1010 214

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 – 600 600 450 550 550

Kernprodukte UN UN – – –

SW00564 SW00564 SW23591 SW30564 SW00564

Ultramid®

Verstärkte Marken, verstärkte Marken mit guter Hydrolysebeständigkeit, schlagzäh modi fizierte Marke, Ultramid® S Balance

20) Für ungefärbtes Produkt, falls in der Produktbezeichnung nicht anders angegeben.21) Testkästchen mit Zentralanschnitt, Bodenmaße (107 · 47 · 1,5) mm

Verarbeitungsbedingungen: TM PA6 = 260 °C, TM PA66 = 290 °C,

TW = 60 °C bei unverstärkt, TW = 80 °C bei verstärkt.

22) N = nicht gebrochen23) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige

Stunden diese Temperaturen aushalten müssen, materialgerechte Formgebung

und Verarbeitung vorausgesetzt.24) + = bestanden

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55 SORTIMENTSÜBERSICHTUltramid®

Richtwerte bei 23 °C 20) Einheit Prüfvorschrift Kondition TKR 4355 G5 TKR 4355 G7 A3HG6 HR B3ZG3 S3WG6

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 – PA6 T/6 GF25 PA6 T/6 GF35 PA66-GF30 PA6-I GF15 PA610-GF30

Dichte g/cm³ ISO 1183 – 1,35 1,43 1,37 1,22 1,31

Viskositätszahl (Lösung 0,005 g /ml Schwefelsäure) ml/g ISO 307 – 130 130 145 160 150

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ISO 62 – 5 - 6 4,3- 5,3 5,2-5,8 7,2-7,8 2,0 -2,6

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ISO 62 – 1,1-1,5 0,8 -1,2 1,5-1,9 2,1-2,7 0,8 -1,2

Verarbeitung

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 – 295 295 260 220 220

Schmelze-Volumenrate MVR 275 / 5 cm³/10 min ISO 1133 – – – 25 35 30

Massetemperaturbereich, Spritzgießen / Extrusion °C – – 310 -330 310 -330 280 -300 270-290 270 -290

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – – 80 -120 80 -120 80-90 80-90 80-90

Verarbeitungsschwindung, behindert 21) % – – 0,4 0,35 0,55 0,5 0,4

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL94 – HB HB – HB –

Kfz-Innenausstattung: Dicke ≥ 1 mm – FMVSS 302 24) – – + – + –

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 9.000 / 9.000 12.000 / 12.000 10.000 /6.800 5.500 /2.900 8.600 /6.800

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 tr/lf 185/ 170 210 / 200 190*/120* 110*/ 60* 150 /110

Streckdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 tr/lf 3 / 3 3 / 3 3,2*/5,4* 4*/18* 4/6

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 lf 6.500 8.700 5.300 – –

Biegemodul MPa ISO 178 tr/lf 7.300 10.600 8.700 /5.800 4.500 /2.500 7.700 /6.300

Biegefestigkeit MPa ISO 178 tr/lf – 290 275 /200 150/80 225/180

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eU tr/lf 80 100 80/ 90 75 /110 85/85

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eU tr – – 65 55 80

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)22) kJ/m² ISO 179/1eA tr/lf 11 14,5 11/16 16 /30 13/13

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ/m² ISO 179/1eA tr – – 9 7 8

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (23 °C)22) kJ/m² ISO 180 /A tr/lf 8,5 – 12/20 15/29 –

Izod-Kerbschlagzähigkeit A (-30 °C) kJ/m² ISO 180 /A tr – – 9 5 –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 – 245 245 250 180 200

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 – – – 250 200 220

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 23) °C – – 270 270 240 180 –

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216 – 135 /160 135 /160 – – –

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs / quer (23-80 °C) 10-4/K ISO 11359-1/-2 – 0,25 / 0,5-0,6 0,15 /0,5- 0,6 0,2-0,3/0,6-0,7 0,3- 0,35 /0,7- 0,8 0,3/ 0,9 -1,5

Wärmeleitfähigkeit W/ (m · K) DIN 52 612-1 – 0,25 0,28 0,34 0,34 0,31

Spezifische Wärmekapazität J/(kg · K) – – 1.400 1.300 1.500 – 1.300

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 1 MHz – IEC 60250 tr/lf 4,3 /4,5 4,2 /4,4 3,5/5,6 3,7/6,2 3,8 /4,3

Dielektr. Verlustfaktor bei 1 MHz 10-4 IEC 60250 tr/lf 300 /400 200 /300 – /3.000 250 /2.000 176 /567

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 tr/lf 1013/1012 1013/1012 1013/1010 1013/1010 710 / 89

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 lf 1013 1013 1010 1010 214

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 – 600 600 450 550 550

Kernprodukte UN UN – – –

SW00564 SW00564 SW23591 SW30564 SW00564

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56 SORTIMENTSÜBERSICHT Nomenklatur Ultramid®

Subnames

Subnames werden optional verwendet, um eine für ein Teil-sortiment charakteristische Produkteigenschaft besonders herauszustellen.

Beispiele für Subnames:Endure besonders gute Langzeitstabilisierung gegenüber HeißluftStructure besonders gute Kerbschlagzähigkeit in der Kälte, und zwar ohne Nachteile für Steifigkeit und Festigkeit

Technische ID

Die technische ID setzt sich zusammen aus einer Reihe von Buchstaben und Zahlen, die Hinweise auf die Polymer-Type, die Schmelzeviskosität, die Stabilisierung oder Modifizierung oder eine spezielle Additivierung und den Gehalt an Ver-stärkungsmitteln, Füllstoffen oder Modifiern geben. Bei den meisten Produkten findet sich folgende Systematik:

Ultramid® Subname Technische ID Suffices Farbe

Kennbuchstaben für Polymer-Typen

A Polyamid 66B Polyamid 6C Copolyamid 66 / 6D SpezialpolymerS Polyamid 610T Polyamid 6T/6

Kennzahlen für Viskositätsklassen

3 leichtfließend, niedrige Schmelzeviskosität, hauptsächlich für Spritzguss-Verarbeitung35 niedrig- bis mittelviskos4 mittelviskos

Kennbuchstaben für Stabilisierung

E, K stabilisiert, helle Eigenfarbe, erhöhte Wärme-alterungs-, Wetter- und Heißwasserbeständigkeit, elektrische Eigenschaften sind nicht beeinträchtigt

H stabilisiert, erhöhte Wärmealterungs-, Heißwasser- und Wetterbeständigkeit, nur für technische Teile, elektrische Eigenschaften sind nicht beeinträchtigt, je nach Type hellbeige bis braune EigenfarbeW stabilisiert, hohe Wärmealterungsbeständigkeit, nur ungefärbt und schwarz lieferbar, bei hohen Anforderungen an die elektrischen Eigenschaften der Teile weniger geeignet

B 3 E 2 G 6

Polymer-Type

Viskositätsklasse

Art des Verstärkungsmittels / Füllstoffs

Gehalt an Verstärkungsmittel / Füllstoff oder Modifier

Nomenklatur

Aufbau

Die Bezeichnung von Ultramid®-Handelsprodukten folgt in der Regel dem nachstehenden Schema:

Art der Stabilisierung oder Modifizierung, spezielle Additivierung

Generationsnummer (optional)

T KR 4 3 . . G 6

Polymer-Type

Art des Verstärkungsmittels/Füllstoffs

Gehalt an Verstärkungsmittel / Füllstoff oder Modifier

Bei Ultramid® T findet sich in der Regel folgende Systematik:

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57 SORTIMENTSÜBERSICHTNomenklatur Ultramid®

Kennbuchstaben für besondere Additivierung

F funktionelles AdditivL schlagzähmodifiziert und stabilisiert, trocken- schlagzäh, leicht fließend, rasch verarbeitbarS rasch verarbeitbar, sehr feinkörniges Kristallgefüge, für den SpritzgussU mit Brandschutzausrüstung ohne roten PhosphorX mit rotem Phosphor als BrandschutzausrüstungZ schlagzähmodifiziert und stabilisiert mit sehr hoher Kälteschlagzähigkeit (unverstärkte Marken) bzw. erhöhter Schlagzähigkeit (verstärkte Marken)

Kennbuchstaben für Verstärkungsmittel /Füllstoffe

C CarbonfasernG GlasfasernK GlaskugelnM MineralGM Glasfasern in Kombination mit MineralGK Glasfasern in Kombination mit Glaskugeln

Kennzahlen zur Beschreibung des Gehalts an

Verstärkungsmitteln / Füllstoffen oder Modifiern

2 ca. 10 Massen-%3 ca. 15 Massen-%4 ca. 20 Massen-%5 ca. 25 Massen-%6 ca. 30 Massen-%7 ca. 35 Massen-%8 ca. 40 Massen-%10 ca. 50 Massen-%

Bei Kombinationen von Glaserfasern mit Mineralien oder Glaskugeln werden die jeweiligen Gehalte durch zwei Zah-len gekennzeichnet, z. B.

GM53 ca. 25 Massen-% Glasfasern und ca. 15 Massen-% MineralGK24 ca. 10 Massen-% Glasfasern und ca. 20 Massen-% Glaskugeln

M602 steht für ca. 30 Massen-% eines Spezialsilikats (erhöhte Steifigkeit).

Suffices

Suffices werden optional verwendet, um auf spezielle ver-arbeitungs- oder anwendungstechnische Eigenschaften hinzuweisen. Es handelt sich häufig um Akronyme, deren Buchstaben aus dem englischen Begriff abgeleitet sind.

Beispiele für Suffices:Aqua® erfüllt bestimmte regulatorische Anforderun-

gen für TrinkwasseranwendungenBalance basiert zumindest teilweise auf nachwachsen-

den RohstoffenCR Crash ResistantEQ Electronic QualityFC Food Contact; erfüllt bestimmte regulatorische Anforderungen für Lebensmittelkontakt- Anwendungen GIT Gas Injection TechnologyGP General Purpose High Speed hohe Fließfähigkeit der SchmelzeHP High ProductivityHR Hydrolysis Resistant, erhöhte HydrolysebeständigkeitHRX neue Generation von HR ProduktenLDS Laser Direct Structuring, Laserdirekt- strukturierung zur Vorbereitung der galvanischen Aufbringung von elektrischen LeiterbahnenLF Long Fiber Reinforced, mit Langfasern verstärktLS Laser Sensitive, mit Nd:YAG-Laser markierbarLT Laser Transparent, mit Nd:YAG-Lasern und Lasern ähnlicher Wellenlänge gut durchstrahlbarSF Structural FoamingSI Surface Improved, für Teile mit verbesserter OberflächenqualitätST Super Tough, extrem zähWIT Water Injection Technology

Farbe

Die Farbe setzt sich in der Regel aus einem Farbnamen und einer Farbnummer zusammen.

Beispiele für Farbbezeichnungen:ungefärbtschwarz 00464schwarz 00564schwarz 20560

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58

Ultradur®

Unverstärkte Marken, verstärkte Marken, verstärkte Marken mit verbesserter Fließfähigkeit

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift B 4520 B 4300 G2 B 4300 G4 B 4300 G6 B 4040 G4 B 4040 G6B 4520High Speed

B 4300 G2High Speed

B 4300 G3High Speed

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PBT PBT- GF10 PBT- GF20 PBT- GF30 PBT- PET- GF20 PBT- PET- GF30 PBT PBT- GF10 PBT- GF15

Einfärbungen: ungefärbt (UN), schwarz (SW) – – UN, SW UN, SW UN, SW UN, SW SW SW UN UN, SW UN, SW

Dichte kg/m³ ISO 1183 1.300 1.370 1.450 1.530 1.470 1.550 1.300 1.374 1.410

Viskositätszahl, Lösung 0,005 g/ml in Phenol/1,2-Dichlorbenzol (1:1) cm³/g ISO 1628 130 115 107 105 105 105 115 105 100

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,5 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 0,4 0,4

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C/50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,25 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,25 0,2 0,2

VerarbeitungSchmelztemperatur, DSC °C ISO 11357-1/-3 223 223 223 223 223 223 223 223 223

Schmelze-Volumenrate MVR 250°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 21 16 15 11 50 28 24

Schmelze-Volumenrate MVR 275°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 22 15

Massetemperaturbereich Spritzgießen °C – 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 280 250 - 280 250 - 275 230 -275 230 -275

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – 40 -70 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 40 -70 60 -100 60 -100

Massetemperaturbereich, Extrusion °C –

Verarbeitungsschwindung, frei, längs/quer % ISO 2577, 294-4 1,5/1,7 1,22/1,38 0,43/1,16 0,34/1,07 0,4/0,9 0,3/0,9 0,9/1,1 0,7/1,1

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennbarkeit nach UL94 (Dicke)25) Klasse (mm) UL94 HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 0,75)

Brennbarkeit (Dicke) Klasse (mm) IEC 60695-11-10 HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75)

Prüfung von Werkstoffen der Kfz-Industrie (d ≥ 1 mm)26) – FMVSS 302 + + + + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 2.500 4.400 7.000 9.800 7.500 10.500 2.200 4.400 5.600

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 55 80* 115* 137* 120* 145* 53 85* 100*

Streckdehnung (v = 50 mm/min) % ISO 527-1/-2 3,7 3,5

Nominelle Bruchdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 >50 4,5* 3,5* 3* 2,8* 2,6* >50 3,9* 3,7*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 1.200 7.500

Biegemodul MPa ISO 178 2.400 4.100 6.570 9.460 7.010

Biegefestigkeit MPa ISO 178 85 140 170 210 190

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU N 37 54 70 40 60 190 25 30

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 180 38 50 68 40 55 26 30

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 5 4 6,5 9 5,5 8 4 3,5 5

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 3 3,5 6 8,5

Kugeldruckhärte H bei 358 N und 30 s, Werte mit * bei 961 N und 30 s MPa ISO 2039-1 130 160* 180* 190* 190

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 55 175 205 215 180 200 55 165 185

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 165 210 220 220 215 220 130 210 215

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden28) °C – 200 210 210 210 210 210 200 210 210

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216-1 120/140 135/150 140/160 140/160

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs (23-80 °C) 10-6/K ISO 11359-1/-2 130 -160 50 - 60 30 - 40 20 - 30 20 - 30 20 - 30

Wärmeleitfähigkeit (23 °C) W/ (m · K) DIN 52 612-1 0,27 0,23 0,25 0,27

Spezifische Wärmekapazität (23 °C) J/(kg · K) 1.250 1.200 1.150 1.050 1.100 1.050

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz/1 MHz – IEC 60250 3,4/3,3 3,6/3,6 3,7/3,7 4/3,8 3,7/3,5 4/3,8 3,6/3,6 3,7/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz/1 MHz 10-4 IEC 60250 20/200 12/150 12/150 25/170 14/180 16/170 12/150 12/150

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1013 1013 1013 1013 1013 1013

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 550 300 300 375 300 250 300 300

Verfügbare VariantenLaserbeschriftbar (LS)/Lasertransparent (LT) – – LS, LT LS LS

25) Gelbe Karte vorhanden26) + = bestanden27) N = nicht gebrochen

28) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige

Stunden diese Temperatur aushalten müssen, materialgerechte Formgebung

und Verarbeitung vorausgesetzt.

SORTIMENTSÜBERSICHT Ultradur®

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59

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift B 4520 B 4300 G2 B 4300 G4 B 4300 G6 B 4040 G4 B 4040 G6B 4520High Speed

B 4300 G2High Speed

B 4300 G3High Speed

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PBT PBT- GF10 PBT- GF20 PBT- GF30 PBT- PET- GF20 PBT- PET- GF30 PBT PBT- GF10 PBT- GF15

Einfärbungen: ungefärbt (UN), schwarz (SW) – – UN, SW UN, SW UN, SW UN, SW SW SW UN UN, SW UN, SW

Dichte kg/m³ ISO 1183 1.300 1.370 1.450 1.530 1.470 1.550 1.300 1.374 1.410

Viskositätszahl, Lösung 0,005 g/ml in Phenol/1,2-Dichlorbenzol (1:1) cm³/g ISO 1628 130 115 107 105 105 105 115 105 100

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,5 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5 0,4 0,4

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C/50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,25 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,25 0,2 0,2

VerarbeitungSchmelztemperatur, DSC °C ISO 11357-1/-3 223 223 223 223 223 223 223 223 223

Schmelze-Volumenrate MVR 250°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 21 16 15 11 50 28 24

Schmelze-Volumenrate MVR 275°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 22 15

Massetemperaturbereich Spritzgießen °C – 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 280 250 - 280 250 - 275 230 -275 230 -275

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – 40 -70 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 40 -70 60 -100 60 -100

Massetemperaturbereich, Extrusion °C –

Verarbeitungsschwindung, frei, längs/quer % ISO 2577, 294-4 1,5/1,7 1,22/1,38 0,43/1,16 0,34/1,07 0,4/0,9 0,3/0,9 0,9/1,1 0,7/1,1

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennbarkeit nach UL94 (Dicke)25) Klasse (mm) UL94 HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 0,75)

Brennbarkeit (Dicke) Klasse (mm) IEC 60695-11-10 HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75)

Prüfung von Werkstoffen der Kfz-Industrie (d ≥ 1 mm)26) – FMVSS 302 + + + + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 2.500 4.400 7.000 9.800 7.500 10.500 2.200 4.400 5.600

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 55 80* 115* 137* 120* 145* 53 85* 100*

Streckdehnung (v = 50 mm/min) % ISO 527-1/-2 3,7 3,5

Nominelle Bruchdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 >50 4,5* 3,5* 3* 2,8* 2,6* >50 3,9* 3,7*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 1.200 7.500

Biegemodul MPa ISO 178 2.400 4.100 6.570 9.460 7.010

Biegefestigkeit MPa ISO 178 85 140 170 210 190

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU N 37 54 70 40 60 190 25 30

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 180 38 50 68 40 55 26 30

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 5 4 6,5 9 5,5 8 4 3,5 5

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 3 3,5 6 8,5

Kugeldruckhärte H bei 358 N und 30 s, Werte mit * bei 961 N und 30 s MPa ISO 2039-1 130 160* 180* 190* 190

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 55 175 205 215 180 200 55 165 185

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 165 210 220 220 215 220 130 210 215

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden28) °C – 200 210 210 210 210 210 200 210 210

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216-1 120/140 135/150 140/160 140/160

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs (23-80 °C) 10-6/K ISO 11359-1/-2 130 -160 50 - 60 30 - 40 20 - 30 20 - 30 20 - 30

Wärmeleitfähigkeit (23 °C) W/ (m · K) DIN 52 612-1 0,27 0,23 0,25 0,27

Spezifische Wärmekapazität (23 °C) J/(kg · K) 1.250 1.200 1.150 1.050 1.100 1.050

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz/1 MHz – IEC 60250 3,4/3,3 3,6/3,6 3,7/3,7 4/3,8 3,7/3,5 4/3,8 3,6/3,6 3,7/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz/1 MHz 10-4 IEC 60250 20/200 12/150 12/150 25/170 14/180 16/170 12/150 12/150

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1013 1013 1013 1013 1013 1013

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 550 300 300 375 300 250 300 300

Verfügbare VariantenLaserbeschriftbar (LS)/Lasertransparent (LT) – – LS, LT LS LS

SORTIMENTSÜBERSICHTUltradur®

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60

Ultradur®

Verstärkte Marken mit verbesserter Fließfähigkeit,verstärkte Marken mit guter Hydrolysebeständigkeit, verstärkte Marken, verstärkte Marken mit verbesserter Fließfähigkeit

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit PrüfvorschriftB 4300 G4High Speed

B 4300 G6High Speed B 4330 G3 HR B 4330 G6 HR S 4090 G2 S 4090 G4 S 4090 G6

S 4090 G4High Speed

S 4090 G6High Speed

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PBT- GF20 PBT- GF30 PBT-I- GF15 PBT-I- GF30 PBT-ASA-GF10 PBT-ASA-GF20 PBT-ASA-GF30 PBT- ASA - GF20 PBT- ASA - GF30

Einfärbungen: ungefärbt (UN), schwarz (SW) – – UN, SW UN, SW UN, SW UN, SW SW UN, BK UN, SW SW UN, SW

Dichte kg/m³ ISO 1183 1.450 1.530 1.390 1.490 1.310 1.390 1.470 1.390 1.480

Viskositätszahl, Lösung 0,005 g/ml in Phenol/1,2-Dichlorbenzol (1:1) cm³/g ISO 1628 100 90 106 108 105 105 105 105 100

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C/50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

VerarbeitungSchmelztemperatur, DSC °C ISO 11357-1/-3 223 223 223 223 223 223 223 223 223

Schmelze-Volumenrate MVR 250°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 22 23

Schmelze-Volumenrate MVR 275°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 23 7 20 20 20 35 25

Massetemperaturbereich Spritzgießen °C – 230 -275 230 -275 250 - 275 250 - 280 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 60-100 60-100 60-100 60 -100 60 -100

Massetemperaturbereich, Extrusion °C –

Verarbeitungsschwindung, frei, längs/quer % ISO 2577, 294-4 0,47/1,1 0,35/1,1 0,9/1,15 0,5/1,1 0,43/0,74 0,29/0,75 0,4/0,8 0,27/0,8

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennbarkeit nach UL94 (Dicke)25) Klasse (mm) UL94 HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75)

Brennbarkeit (Dicke) Klasse (mm) IEC 60695-11-10 HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 1,5)

Prüfung von Werkstoffen der Kfz-Industrie (d ≥ 1 mm)26) – FMVSS 302 + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 7.000 9.700 5.300 8.500 4.500 6.900 9.700 6.900 9.600

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 115* 140* 100* 120* 75* 105* 125* 100* 120*

Streckdehnung (v = 50 mm/min) % ISO 527-1/-2

Nominelle Bruchdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 3,3* 2,7* 3,5* 3,4* 2,9* 2,4* 2,2* 2,4* 2,1*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 3.300 4.700 6.700

Biegemodul MPa ISO 178 10.000 4.900 7.860 4.100 6.400 8.700 6.800

Biegefestigkeit MPa ISO 178 210 160 190 119 151 183 155

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 45 60 62 74 37 50 58 43 50

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 40 50 35 65 24 40 50 30 44

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 6 7,5 10 14 4 5,5 7 5,5 7

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 6 8 3,2 5,3 6,5

Kugeldruckhärte H bei 358 N und 30 s, Werte mit * bei 961 N und 30 s MPa ISO 2039-1 140* 153* 164*

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 195 200 200 205 105 160 175 180 187

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 220 220 220 220 190 205 210 210 215

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 28) °C – 210 210 210 210 170 170 170 170 170

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216-1 110/140 110/140 110/140

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs (23-80 °C) 10-6/K ISO 11359-1/-2 30 - 40 20 - 30 30 - 60 20 - 40 40 - 50 20 - 30 25 - 35 20 - 30

Wärmeleitfähigkeit (23 °C) W/ (m · K) DIN 52 612-1 0,27 0,28 0,29

Spezifische Wärmekapazität (23 °C) J/(kg · K) 1.250 1.200 1.150 1.100

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz/1 MHz – IEC 60250 3,7/3,7 4/3,8 3,6/3,4 3,7/3,6 3,8/3,7 3,7/3,6 3,8/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz/1 MHz 10-4 IEC 60250 12/150 25/170 31/205 30/190 30/180 30/190 30/180

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1015 1015 1014 1014 1014 1014 1014

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 300 350 500 400 375 450 500 325 325

Verfügbare VariantenLaserbeschriftbar (LS)/Lasertransparent (LT) – – LS LS LS LS LS LS LS LS

25) Gelbe Karte vorhanden26) + = bestanden27) N = nicht gebrochen

28) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige

Stunden diese Temperatur aushalten müssen, materialgerechte Formgebung

und Verarbeitung vorausgesetzt.

SORTIMENTSÜBERSICHT Ultradur®

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61

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit PrüfvorschriftB 4300 G4High Speed

B 4300 G6High Speed B 4330 G3 HR B 4330 G6 HR S 4090 G2 S 4090 G4 S 4090 G6

S 4090 G4High Speed

S 4090 G6High Speed

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PBT- GF20 PBT- GF30 PBT-I- GF15 PBT-I- GF30 PBT-ASA-GF10 PBT-ASA-GF20 PBT-ASA-GF30 PBT- ASA - GF20 PBT- ASA - GF30

Einfärbungen: ungefärbt (UN), schwarz (SW) – – UN, SW UN, SW UN, SW UN, SW SW UN, BK UN, SW SW UN, SW

Dichte kg/m³ ISO 1183 1.450 1.530 1.390 1.490 1.310 1.390 1.470 1.390 1.480

Viskositätszahl, Lösung 0,005 g/ml in Phenol/1,2-Dichlorbenzol (1:1) cm³/g ISO 1628 100 90 106 108 105 105 105 105 100

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C/50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

VerarbeitungSchmelztemperatur, DSC °C ISO 11357-1/-3 223 223 223 223 223 223 223 223 223

Schmelze-Volumenrate MVR 250°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 22 23

Schmelze-Volumenrate MVR 275°/2,16 kg cm³/10 min ISO 1133 23 7 20 20 20 35 25

Massetemperaturbereich Spritzgießen °C – 230 -275 230 -275 250 - 275 250 - 280 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275 250 - 275

Werkzeugtemperaturbereich Spritzgießen °C – 60 -100 60 -100 60 -100 60 -100 60-100 60-100 60-100 60 -100 60 -100

Massetemperaturbereich, Extrusion °C –

Verarbeitungsschwindung, frei, längs/quer % ISO 2577, 294-4 0,47/1,1 0,35/1,1 0,9/1,15 0,5/1,1 0,43/0,74 0,29/0,75 0,4/0,8 0,27/0,8

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennbarkeit nach UL94 (Dicke)25) Klasse (mm) UL94 HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75) HB (≥ 0,75)

Brennbarkeit (Dicke) Klasse (mm) IEC 60695-11-10 HB (≥ 0,75) HB (≥ 1,5) HB (≥ 1,5)

Prüfung von Werkstoffen der Kfz-Industrie (d ≥ 1 mm)26) – FMVSS 302 + + +

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-1/-2 7.000 9.700 5.300 8.500 4.500 6.900 9.700 6.900 9.600

Streckspannung (v = 50 mm/min), Bruchspannung* (v = 5 mm/min) MPa ISO 527-1/-2 115* 140* 100* 120* 75* 105* 125* 100* 120*

Streckdehnung (v = 50 mm/min) % ISO 527-1/-2

Nominelle Bruchdehnung (v = 50 mm/min), Bruchdehnung* (v = 5 mm/min) % ISO 527-1/-2 3,3* 2,7* 3,5* 3,4* 2,9* 2,4* 2,2* 2,4* 2,1*

Zug-Kriechmodul, 1.000 h, Dehnung ≤ 0,5 %, +23 °C MPa ISO 899-1 3.300 4.700 6.700

Biegemodul MPa ISO 178 10.000 4.900 7.860 4.100 6.400 8.700 6.800

Biegefestigkeit MPa ISO 178 210 160 190 119 151 183 155

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 45 60 62 74 37 50 58 43 50

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eU 40 50 35 65 24 40 50 30 44

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 6 7,5 10 14 4 5,5 7 5,5 7

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C)27) kJ/m² ISO 179/1eA 6 8 3,2 5,3 6,5

Kugeldruckhärte H bei 358 N und 30 s, Werte mit * bei 961 N und 30 s MPa ISO 2039-1 140* 153* 164*

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75-1/-2 195 200 200 205 105 160 175 180 187

Biegetemperatur unter Last 0,45 MPa (HDT/B) °C ISO 75-1/-2 220 220 220 220 190 205 210 210 215

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 28) °C – 210 210 210 210 170 170 170 170 170

Temperaturindex bezogen auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h/5.000 h °C IEC 60216-1 110/140 110/140 110/140

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs (23-80 °C) 10-6/K ISO 11359-1/-2 30 - 40 20 - 30 30 - 60 20 - 40 40 - 50 20 - 30 25 - 35 20 - 30

Wärmeleitfähigkeit (23 °C) W/ (m · K) DIN 52 612-1 0,27 0,28 0,29

Spezifische Wärmekapazität (23 °C) J/(kg · K) 1.250 1.200 1.150 1.100

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz/1 MHz – IEC 60250 3,7/3,7 4/3,8 3,6/3,4 3,7/3,6 3,8/3,7 3,7/3,6 3,8/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz/1 MHz 10-4 IEC 60250 12/150 25/170 31/205 30/190 30/180 30/190 30/180

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · m IEC 60093 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014 1014

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1015 1015 1014 1014 1014 1014 1014

Vergleichszahl der Kriechwegbildung, CTI, Prüflösung A – IEC 60112 300 350 500 400 375 450 500 325 325

Verfügbare VariantenLaserbeschriftbar (LS)/Lasertransparent (LT) – – LS LS LS LS LS LS LS LS

SORTIMENTSÜBERSICHTUltradur®

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62

Nomenklatur

Aufbau

Die Bezeichnung von Ultradur®-Handelsprodukten folgt in der Regel dem nachstehenden Schema:

Subnames

Subnames werden optional verwendet, um eine für ein Teil-sortiment charakteristische Produkteigenschaft besonders herauszustellen.

Beispiel für Subnames:LUX besonders hohe Transparenz für die Strahlung von

Nd:YAG-Lasern und Lasern ähnlicher Wellenlänge, z. B. Dioden-Lasern

Technische ID

Die technische ID setzt sich zusammen aus einer Reihe von Buchstaben und Zahlen, die Hinweise auf die Polymer-Type, die Schmelzeviskosität und die Ausrüstung mit Ver-stärkungsmitteln, Füllstoffen oder Modifiern geben. Bei den meisten Produkten findet sich folgende Systematik:

Ultradur® Subname Technische ID Suffices Farbe

Kennbuchstaben für Polymer-Typen

B Polybutylenterephthalat (PBT ) oder Polybutylen-terephthalat + Polyethylenterephthalat (PET )

S Polybutylenterephthalat + Acrylester-Styrol-Acryl- nitril-Polymer (ASA)

Kennzahlen für Viskositätsklassen

1 sehr niederviskos 2 niederviskos4 mittelviskos6 hochviskos

Kennbuchstaben für Verstärkungsmittel, Füllstoffe

und Modifier

G GlasfasernC KohlefasernK GlaskugelnM MineralZ Zähmodifier GM Glasfasern in Kombination mit Mineral

Kennzahlen zur Beschreibung des Gehalts an

Verstärkungsmitteln, Füllstoffen

2 ca. 10 Massen-%3 ca. 15 Massen-%4 ca. 20 Massen-%6 ca. 30 Massen-%10 ca. 50 Massen-%12 ca. 60 Massen-%

Bei Kombinationen von Glasfasern mit Mineralien werden die jeweiligen Gehalte durch zwei Zahlen gekennzeichnet, z. B.GM13 ca. 5 Massen-% Glasfasern und

ca. 15 Massen-% Mineral

B 4 3 0 0 G 6

Polymer-Type

Viskositätsklasse

Art des Verstärkungsmittels/Füllstoffs oder der Modifizierung

Gehalt an Verstärkungsmittel/Füllstoff oder Modifier

SORTIMENTSÜBERSICHT Nomenklatur Ultradur®

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Suffices

Suffices werden optional verwendet, um auf spezielle ver-arbeitungs- oder anwendungstechnische Eigenschaften hinzuweisen. Es handelt sich häufig um Akronyme, deren Buchstaben aus dem englischen Begriff abgeleitet sind.

Beispiel für Suffices:Aqua® geeignet für TrinkwasseranwendungenFC Food Contact; erfüllt bestimmte

regulatorische Anforderungen für Lebensmittelkontakt-Anwendungen

High Speed hohe Fließfähigkeit der SchmelzeHR Hydrolysis Resistant, erhöhte HydrolysebeständigkeitLS Laser Sensitive, mit Nd:YAG-Laser markierbarLT Laser Transparent, mit Nd:YAG-Lasern und Lasern ähnlicher Wellenlänge gut durchstrahlbarPRO Profile Covered Raw Materials Only; erfüllt

bestimmte regulatorische Anforderungen und Bedürfnisse für medizintechnische Anwendungen

Farbe

Die Farbe setzt sich in der Regel zusammen aus einem Farbnamen und einer Farbnummer.

Beispiele für Farben:ungefärbtschwarz 00110schwarz 05110

SORTIMENTSÜBERSICHTNomenklatur Ultradur®

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64

Ultraform®

Unverstärkte Marken, verstärkte Marken, schlagzäh modifizierte Marken

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift N2320 003 W2320 003 N2200 G53 N2720 M210 N2650 Z2 LEV N2650 Z4 LEV

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 POM POM POM-GF25 POM-M10 (POM + PUR) (POM + PUR)

Dichte g /cm3 ISO 1183 1,4 1,4 1,58 1,48 1,37 1,35

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,8 0,8 0,9 0,8 0,8 0,8

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normalklima 23 °C / 50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,2 0,2 0,15 0,2 0,2 0,2

VerarbeitungSpritzgießen ( M ), Extrusion ( E ), Blasformen ( B ) – – M M M M M M

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 167 167 168 166 167 167

Schmelze-Volumenrate MVR 190 / 2,16 cm3 /10 min ISO 1133 7,5 25 4 7 7,5 7

Schmelze-Fließrate MFR 190 / 2,16 g /10 min ISO 1133 8,8 29,4 5,5 8,8 8,5 8,1

Massetemperaturbereich, Spritzgießen °C – 190 - 230 190 - 230 190 - 230 190 - 230 190 - 215 190 -215

Werkzeugtemperaturbereich °C – 60 -120 60 -120 60 -120 60 -120 60 - 80 60 - 80

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-2 2.700 2.800 8.800 4.000 1.900 1.500

Streckspannung ( v = 50 mm /min ) MPa ISO 527-2 65 65 – 63 52 45

Bruchspannung ( v = 5 mm /min ) MPa ISO 527-2 – – 130 – – –

Streckdehnung % ISO 527-2 9,4 7,5 – 6,5 13 16

Nominelle Bruchdehnung / Bruchdehnung* % ISO 527-2 27 24 3* 18 48 40

Zug-Kriechmodul, 1.000 h MPa ISO 899-1 1.400 1.350 5.800 – 700 500

Charpy-Schlagzähigkeit (+ 23 °C)29) kJ /m2 ISO 179 /1eU 210 C 150 C 55 C 85 C N N

Charpy-Schlagzähigkeit (- 30 °C)29) kJ /m2 ISO 179 /1eU 190 C 150 C 60 C 80 C 290 C 270 C

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (+ 23 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 6 5 9 3,5 12 15

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 5,5 4 8,5 3,5 7 8

Izod-Kerbschlagzähigkeit (+ 23 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 6 5 9 – 10 12

Izod-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 5,5 5 9 – 7 7

Kugeldruckhärte H 358 /30 MPa ISO 2039 -1 145 145 – 145 105 80

Kugeldruckhärte H 961/30 MPa ISO 2039 -1 – – 190 – – –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa ( HDT/A ) °C ISO 75 -2 100 100 163 115 80 80

Vicat-Erweichungstemperatur VST/ B / 50 °C ISO 306 150 150 160 150 140 130

Max. Gebrauchsdauer, bis zu einigen Stunden 30) °C – 100 100 110 100 100 100

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs ( 23 - 55 °C ) 10-5/K DIN 53752 11 11 4 8 13 13

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz / 1 MHz – IEC 60250 3,8 / 3,8 3,8 / 3,8 4 / 4 3,9 / 3,8 4,1 / 3,9 4,3 / 4,2

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz / 1 MHz 10-4 IEC 60250 10 / 50 10 / 50 40 / 70 50 / 60 80 / 120 120 / 170

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · cm IEC 60093 1013 1013 1012 1012 1012 1011

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1014 1014 1014 1014

Elektrische Durchschlagfestigkeit K20 / K20 kV / mm IEC 60243-131) 40 40 43 40 34 32

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung A – IEC 60112 600 600 600 600 600 600

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung B – IEC 60112 600 600 600 600 600 600

29) N = nicht gebrochen30) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige

Stunden diese Temperatur aushalten müssen, materialgerechte Formgebung und Verarbeitung vorausgesetzt.

31) in Trafoöl

SORTIMENTSÜBERSICHT Ultraform®

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65

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift N2320 003 W2320 003 N2200 G53 N2720 M210 N2650 Z2 LEV N2650 Z4 LEV

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 POM POM POM-GF25 POM-M10 (POM + PUR) (POM + PUR)

Dichte g /cm3 ISO 1183 1,4 1,4 1,58 1,48 1,37 1,35

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 0,8 0,8 0,9 0,8 0,8 0,8

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normalklima 23 °C / 50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,2 0,2 0,15 0,2 0,2 0,2

VerarbeitungSpritzgießen ( M ), Extrusion ( E ), Blasformen ( B ) – – M M M M M M

Schmelztemperatur, DSC °C DIN 53 765 167 167 168 166 167 167

Schmelze-Volumenrate MVR 190 / 2,16 cm3 /10 min ISO 1133 7,5 25 4 7 7,5 7

Schmelze-Fließrate MFR 190 / 2,16 g /10 min ISO 1133 8,8 29,4 5,5 8,8 8,5 8,1

Massetemperaturbereich, Spritzgießen °C – 190 - 230 190 - 230 190 - 230 190 - 230 190 - 215 190 -215

Werkzeugtemperaturbereich °C – 60 -120 60 -120 60 -120 60 -120 60 - 80 60 - 80

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527-2 2.700 2.800 8.800 4.000 1.900 1.500

Streckspannung ( v = 50 mm /min ) MPa ISO 527-2 65 65 – 63 52 45

Bruchspannung ( v = 5 mm /min ) MPa ISO 527-2 – – 130 – – –

Streckdehnung % ISO 527-2 9,4 7,5 – 6,5 13 16

Nominelle Bruchdehnung / Bruchdehnung* % ISO 527-2 27 24 3* 18 48 40

Zug-Kriechmodul, 1.000 h MPa ISO 899-1 1.400 1.350 5.800 – 700 500

Charpy-Schlagzähigkeit (+ 23 °C)29) kJ /m2 ISO 179 /1eU 210 C 150 C 55 C 85 C N N

Charpy-Schlagzähigkeit (- 30 °C)29) kJ /m2 ISO 179 /1eU 190 C 150 C 60 C 80 C 290 C 270 C

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (+ 23 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 6 5 9 3,5 12 15

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 5,5 4 8,5 3,5 7 8

Izod-Kerbschlagzähigkeit (+ 23 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 6 5 9 – 10 12

Izod-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 5,5 5 9 – 7 7

Kugeldruckhärte H 358 /30 MPa ISO 2039 -1 145 145 – 145 105 80

Kugeldruckhärte H 961/30 MPa ISO 2039 -1 – – 190 – – –

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa ( HDT/A ) °C ISO 75 -2 100 100 163 115 80 80

Vicat-Erweichungstemperatur VST/ B / 50 °C ISO 306 150 150 160 150 140 130

Max. Gebrauchsdauer, bis zu einigen Stunden 30) °C – 100 100 110 100 100 100

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient, längs ( 23 - 55 °C ) 10-5/K DIN 53752 11 11 4 8 13 13

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz / 1 MHz – IEC 60250 3,8 / 3,8 3,8 / 3,8 4 / 4 3,9 / 3,8 4,1 / 3,9 4,3 / 4,2

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz / 1 MHz 10-4 IEC 60250 10 / 50 10 / 50 40 / 70 50 / 60 80 / 120 120 / 170

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω · cm IEC 60093 1013 1013 1012 1012 1012 1011

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 1013 1013 1014 1014 1014 1014

Elektrische Durchschlagfestigkeit K20 / K20 kV / mm IEC 60243-131) 40 40 43 40 34 32

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung A – IEC 60112 600 600 600 600 600 600

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung B – IEC 60112 600 600 600 600 600 600

SORTIMENTSÜBERSICHTUltraform®

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66

Technische ID

Die technische ID setzt sich zusammen aus einer Reihe von Buchstaben und Zahlen, die Hinweise geben auf die Schmel-zefließfähigkeit, die Art verwendeter Verstärkungsmittel, Füll-stoffe, Modifier oder Additive, ihren Gehalt im Werkstoff und ggfs. spezielle Ausrüstungen. Bei den meisten Produkten findet sich folgende Systematik:

Nomenklatur

Aufbau

Die Bezeichnung von Ultraform®-Handelsprodukten folgt in der Regel dem nachstehenden Schema:

Ultraform® Technische ID Suffices Farbe

N 2 3 2 0 0 0 3 5

W 2 3 2 0 0 0 3

N 2 2 0 0 G 5 3

N 2 6 5 0 Z 6

H 4 3 2 0

Buchstabe zur Kennzeichnung der Fließfähigkeit

Ziffern zur Charakterisierung der Polymer-Zusammensetzung

Buchstabe zur Kennzeichnung der Art des verwendeten Verstärkungsmittels /

Füllstoffs, Modifiers oder Additivs (andernfalls 0 oder kein Zeichen)

Ziffer zur Kennzeichnung des Gehalts an Verstärkungsmittel/Füllstoff oder Modifiers

(andernfalls 0 oder kein Zeichen)

weitere Ziffer(n) zur Kennzeich-

nung zusätzlicher Ausrüstungen

(oder kein(e) Zeichen)

Buchstaben zur Kennzeichung der Art des verwendeten

Verstärkungsmittels, Füllstoffs, Modifiers oder Additivs

E zähmodifiziert mit KautschukG GlasfasernK KreideL LeitfähigkeitsrußM MineralP SpezialgleitmittelU UV-stabilisiertZ zähmodifiziert mit thermoplastischem Polyurethan

Kennzahlen zur Beschreibung des Gehalts an

Verstärkungsmitteln, Füllstoffen oder Modifiern

Üblicherweise finden sich die Ziffern 2, 4, 5, 6 und 9. Je größer die Zahl, desto höher der Gehalt. Als Faustregel gilt:2 ca. 10 Massen-%4 ca. 20 Massen-%5 ca. 25 Massen-%6 ca. 30 Massen-%9 ca. 45 Massen-%

Suffices

Suffices werden optional verwendet, um auf spezielle ver-arbeitungs- oder anwendungstechnische Eigenschaften hinzuweisen. Es handelt sich häufig um Akronyme, deren Buchstaben aus dem englischen Begriff abgeleitet sind.

Beispiele für Suffices:Aqua® erfüllt bestimmte regulatorische Anforderungen für TrinkwasseranwendungenFC Food Contact; erfüllt bestimmt regulatorische Anfor- derungen für Anwendungen im LebensmittelkontaktLEV Low Emission Version; geruchsarmPRO Profile Covered Raw Materials Only; erfüllt bestimmte regulatorische Anforderungen und Bedürfnisse für medizintechnische Anwendungen

Farbe

Die Farbe setzt sich in der Regel aus einem Farbnamen und einer Farbnummer zusammen.

Beispiele für Farben:ungefärbtschwarz 00120schwarz 00140 (bei Produkten, die mit thermoplasti- schem Polyurethan modifiziert sind) schwarz 00160 (bei Produkten, die mit Kautschuk modifiziert sind)

Buchstaben zur Kennzeichnung der Schmelzefließfähigkeit

Die Schmelzefließfähigkeit entspricht der Stellung der Buch-staben im Alphabet: Je später der Buchstabe im Alphabet, desto höher die Schmelzefließfähigkeit. Üblicherweise wird einer der Buchstaben E, H, N, S, W oder Z verwendet. Es gilt:E geringste Fließfähigkeit, niedrigster MVR-WertZ höchste Fließfähigkeit, höchster MVR-Wert

SORTIMENTSÜBERSICHT Nomenklatur Ultraform®

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67 SORTIMENTSÜBERSICHTNomenklatur Ultraform®

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Ultrason®

Unverstärkte Marken, verstärkte Marken

34) Erfahrungswerte für Teile, die in jahrelangem Gebrauch wiederholt einige Stunden dieser Temperatur ausgesetzt sind, materialgerechte Formgebung und Verarbeitung vorausgesetzt.

32) Viskositätszahl, Lösung 0,01 g /ml Phenol /1,2-Dichlorbenzol (1:1 )

33) N = nicht gebrochen

Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift E 2010 E 3010 S 2010 E 2010 G4 E 2010 G6 S 2010 G4 S 2010 G6

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PESU PESU PSU PESU-GF20 PESU-GF30 PSU -GF20 PSU-GF30

Dichte, Schüttdichte* g /cm3 ISO 1183 1,37 1,37 1,23 1,50 1,59 1,38 1,46

Viskositätszahl 32) cm3 /g ISO 1628 56 66 63 56 56 63 63

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 2,2 2,2 0,8 1,6 1,6 0,7 0,6

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,8 0,8 0,3 0,6 0,6 0,2 0,2

VerarbeitungSpritzgießen ( M ), Extrusion (E ), Blasformen (B) – – M, E, B M, E, B M, E, B M, E M, E M, E M, E

Glasübergangstemperatur, DSC (10 °C /min) °C ISO 11357-1/-2 225 228 187 225 225 187 187

Schmelzevolumenrate MVR 360 °C /10 kg cm3/10 min ISO 1133 70 35 90 29 25 40 30

Massetemperaturbereich, Spritzgießen °C – 340 -390 350 -390 330 -390 350 -390 350 -390 350 - 390 350 -390

Werkzeugtemperaturbereich, Spritzgießen °C – 140 -180 140 -180 120 -160 150 -190 150 -190 130 -180 130 -180

Verarbeitungsschwindung, parallel % ISO 294 0,82 0,85 0,68 0,36 0,28 0,31 0,29

Verarbeitungsschwindung, senkrecht % ISO 294 0,86 0,90 0,72 0,61 0,58 0,52 0,46

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL 94 V - 0 V - 0 HB V - 0 V - 0 V -1 V -1

Prüfung nach UL-Standard bei d = 3,2 mm Dicke Klasse UL 94 V - 0 V - 0 V-2 V - 0 V - 0 V - 0 V - 0

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527 - 2 2.650 2.650 2.550 6.900 9.800 6.600 8.900

Streckspannung (v = 50 mm /min), Bruchspannung* (v = 5 mm /min) MPa ISO 527 - 2 85 85 75 130 * 150 * 115 * 125 *

Streckdehnung (v = 50 mm /min), Bruchdehnung* (v = 5 mm /min) % ISO 527 - 2 6,9 6,9 6 3,2 * 2,3 * 2,9 * 2,2 *

Charpy-Schlagzähigkeit (+ 23 °C)33) kJ /m2 ISO 179 /1eU N N N 60 55 50 40

Charpy-Schlagzähigkeit (- 30 °C)33) kJ /m2 ISO 179 /1eU N N N 65 60 55 45

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (+23 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 7 8 5,5 8 10 8 8,5

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 7,5 8 6 8 9,5 8 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit (+23 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 7 8 5,5 8 10 8 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 7,5 8 6 8 9,5 8 8,5

Kugeldruckhärte H 358/30 MPa ISO 2039 -1 154 154 135 – – – –

Kugeldruckhärte H 961/30 MPa ISO 2039 -1 – – – 205 224 170 193

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75 - 2 205 207 176 222 223 184 185

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 34) °C – 220 220 180 220 220 180 180

Relativer Temperaturindex bez. auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h °C UL 746B 190 190 155 180 190 160 160

Therm. Längenausdehnungskoeffizient, längs (23 - 80 °C) 10-4/K ISO 11359 -1 /-2 0,52 0,52 0,53 0,20 0,15 0,26 0,20

Therm. Längenausdehnungskoeffizient, längs (140 /180 °C) 10-4/K ISO 11359 -1 /-2 - / 0,59 - / 0,59 0,6 /- - / 0,23 - / 0,17 0,28/- 0,25/-

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz /1 MHz – IEC 60250 3,9 / 3,8 3,9 / 3,8 3,1 / 3,1 4,2 /4,2 4,3 /4,3 3,5 /3,5 3,7/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz /1 MHz 10 - 4 IEC 60250 17/ 140 17/ 140 8 / 64 20 /100 20 /100 10/60 10 /60

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω ∙ cm IEC 60093 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014

Elektrische Durchschlagfestigkeit K20/K20 k V / mm IEC 60243 -1 3 37 34 40 37 37 46 45

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung A – IEC 60112 125 125 125 125 125 125 125

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung B – IEC 60112 125 125 125 125 125 125 125

Optische EigenschaftenBrechzahl (Prüfkörperdicke = 1 mm) – – 1,65 1,65 1,63 – – – –

Lichttransmissionsgrad (Prüfkörperdicke = 2 mm) % ASTM D 1003 88 88 89 – – – –

SORTIMENTSÜBERSICHT Ultrason®

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Richtwerte für ungefärbte Produkte bei 23 °C Einheit Prüfvorschrift E 2010 E 3010 S 2010 E 2010 G4 E 2010 G6 S 2010 G4 S 2010 G6

ProduktmerkmaleKurzzeichen – ISO 1043 PESU PESU PSU PESU-GF20 PESU-GF30 PSU -GF20 PSU-GF30

Dichte, Schüttdichte* g /cm3 ISO 1183 1,37 1,37 1,23 1,50 1,59 1,38 1,46

Viskositätszahl 32) cm3 /g ISO 1628 56 66 63 56 56 63 63

Wasseraufnahme, Sättigung in Wasser bei 23 °C % ähnlich ISO 62 2,2 2,2 0,8 1,6 1,6 0,7 0,6

Feuchtigkeitsaufnahme, Sättigung bei Normklima 23 °C /50 % r. F. % ähnlich ISO 62 0,8 0,8 0,3 0,6 0,6 0,2 0,2

VerarbeitungSpritzgießen ( M ), Extrusion (E ), Blasformen (B) – – M, E, B M, E, B M, E, B M, E M, E M, E M, E

Glasübergangstemperatur, DSC (10 °C /min) °C ISO 11357-1/-2 225 228 187 225 225 187 187

Schmelzevolumenrate MVR 360 °C /10 kg cm3/10 min ISO 1133 70 35 90 29 25 40 30

Massetemperaturbereich, Spritzgießen °C – 340 -390 350 -390 330 -390 350 -390 350 -390 350 - 390 350 -390

Werkzeugtemperaturbereich, Spritzgießen °C – 140 -180 140 -180 120 -160 150 -190 150 -190 130 -180 130 -180

Verarbeitungsschwindung, parallel % ISO 294 0,82 0,85 0,68 0,36 0,28 0,31 0,29

Verarbeitungsschwindung, senkrecht % ISO 294 0,86 0,90 0,72 0,61 0,58 0,52 0,46

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenPrüfung nach UL-Standard bei d = 1,6 mm Dicke Klasse UL 94 V - 0 V - 0 HB V - 0 V - 0 V -1 V -1

Prüfung nach UL-Standard bei d = 3,2 mm Dicke Klasse UL 94 V - 0 V - 0 V-2 V - 0 V - 0 V - 0 V - 0

Mechanische EigenschaftenZug-E-Modul MPa ISO 527 - 2 2.650 2.650 2.550 6.900 9.800 6.600 8.900

Streckspannung (v = 50 mm /min), Bruchspannung* (v = 5 mm /min) MPa ISO 527 - 2 85 85 75 130 * 150 * 115 * 125 *

Streckdehnung (v = 50 mm /min), Bruchdehnung* (v = 5 mm /min) % ISO 527 - 2 6,9 6,9 6 3,2 * 2,3 * 2,9 * 2,2 *

Charpy-Schlagzähigkeit (+ 23 °C)33) kJ /m2 ISO 179 /1eU N N N 60 55 50 40

Charpy-Schlagzähigkeit (- 30 °C)33) kJ /m2 ISO 179 /1eU N N N 65 60 55 45

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (+23 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 7 8 5,5 8 10 8 8,5

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 179 /1eA 7,5 8 6 8 9,5 8 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit (+23 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 7 8 5,5 8 10 8 8,5

Izod-Kerbschlagzähigkeit (- 30 °C) kJ /m2 ISO 180 /A 7,5 8 6 8 9,5 8 8,5

Kugeldruckhärte H 358/30 MPa ISO 2039 -1 154 154 135 – – – –

Kugeldruckhärte H 961/30 MPa ISO 2039 -1 – – – 205 224 170 193

Thermische EigenschaftenBiegetemperatur unter Last 1,8 MPa (HDT/A) °C ISO 75 - 2 205 207 176 222 223 184 185

Max. Gebrauchstemperatur, bis zu einigen Stunden 34) °C – 220 220 180 220 220 180 180

Relativer Temperaturindex bez. auf 50 % Zugfestigkeitsabfall nach 20.000 h °C UL 746B 190 190 155 180 190 160 160

Therm. Längenausdehnungskoeffizient, längs (23 - 80 °C) 10-4/K ISO 11359 -1 /-2 0,52 0,52 0,53 0,20 0,15 0,26 0,20

Therm. Längenausdehnungskoeffizient, längs (140 /180 °C) 10-4/K ISO 11359 -1 /-2 - / 0,59 - / 0,59 0,6 /- - / 0,23 - / 0,17 0,28/- 0,25/-

Elektrische EigenschaftenDielektrizitätszahl bei 100 Hz /1 MHz – IEC 60250 3,9 / 3,8 3,9 / 3,8 3,1 / 3,1 4,2 /4,2 4,3 /4,3 3,5 /3,5 3,7/3,7

Dielektr. Verlustfaktor bei 100 Hz /1 MHz 10 - 4 IEC 60250 17/ 140 17/ 140 8 / 64 20 /100 20 /100 10/60 10 /60

Spezifischer Durchgangswiderstand Ω ∙ cm IEC 60093 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013 > 1013

Spezifischer Oberflächenwiderstand Ω IEC 60093 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014 > 1014

Elektrische Durchschlagfestigkeit K20/K20 k V / mm IEC 60243 -1 3 37 34 40 37 37 46 45

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung A – IEC 60112 125 125 125 125 125 125 125

Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI, Prüflösung B – IEC 60112 125 125 125 125 125 125 125

Optische EigenschaftenBrechzahl (Prüfkörperdicke = 1 mm) – – 1,65 1,65 1,63 – – – –

Lichttransmissionsgrad (Prüfkörperdicke = 2 mm) % ASTM D 1003 88 88 89 – – – –

SORTIMENTSÜBERSICHTUltrason®

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70 SORTIMENTSÜBERSICHT Nomenklatur Ultrason®

1. Stelle ( Buchstabe )

PolymertypE Polyethersulfon ( PESU )S Polysulfon ( PSU )P Polyphenylsulfon ( PPSU )

2. Stelle ( Ziffer )

Viskositätsklasse1 … niedrige Viskosität6 … hohe Viskosität

6. Stelle ( Buchstabe )

VerstärkungG GlasfaserC Kohlefaser

7. Stelle ( Ziffer )

Konzentration ggf. vorhandener Additive2 10 % Massenanteil4 20 % Massenanteil6 30 % Massenanteil

z. B. Ultrason® E 2010 G6

E 2 0 1 0 G 6

1. Stelle 2. Stelle 3. Stelle 4. Stelle 5. Stelle 6. Stelle 7. Stelle

E Polyethersulfon ( PESU )2 mittlere Viskosität (Standard-Spritzgusstype) G6 30 % Glasfasern

Nomenklatur

Aufbau

Die Nomenklatur für diese Produkte besteht aus einem alphanumerischen System, das im folgenden erläutert wird. Ein beigefügtes „P“ bedeutet, dass das betreffende Produkt eine Spezialität für die Herstellung von Lösungen ist.

Beispiel

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71 SORTIMENTSÜBERSICHTNomenklatur Ultrason®

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72

Elastollan®

Typreihe 11, HPM, R

Eigenschaft Einheit Prüfvorschrift 1175 A W 1185 A 1195 A 785 A HPM 754 D HPM R 3000

Produktmerkmale

Härte Shore A ISO 7619 -1 (3s) 75 87 96 85 – –

Härte Shore D ISO 7619 -1 (3s) – 36 48 – 55 73

Dichte g/cm3 EN ISO 1183 -1-A 1,14 1,12 1,15 1,18 1,24 1,38

Glasfasergehalt % – – – – – – 20

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennverhalten (abhängig von der Wandstärke) – UL 94 V0 / V2 HB HB – – HB

Mechanische EigenschaftenZugfestigkeit MPa DIN 53504-S2 40 45 55 45 35 –

Zugfestigkeit (Probekörper Typ 1 A) Prüfgeschwindigkeit 50 mm /min MPa EN ISO 527 – – – – – 80

Zugfestigkeit bei 21tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C MPa DIN 53504-S2 – – – 40 30 –

Zugfestigkeit bei 42tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C MPa DIN 53504-S2 28 32 37 – – –

Reißdehnung % DIN 53504-S2 700 600 500 700 450 –

Reißdehnung (Probekörper Typ 1 A) Prüfgeschwindigkeit 50 mm /min % EN ISO 527 – – – – – 10

Reißdehnung bei 21 tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C % DIN 53504-S2 – – – 750 550 –

Reißdehnung bei 42 tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C % DIN 53504-S2 750 600 500 – – –

Spannung bei 20 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 2 2,5 6 3,5 15 –

Spannung bei 100 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 4 6 10 6 20 –

Spannung bei 300 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 8 10 18 11 40 –

E-Modul aus Zugversuch MPa EN ISO 527 – – – – – 2.800

Weiterreißwiderstand N /mm ISO 34 -1Bb 40 70 100 70 160 –

Abrieb mm³ ISO 4649-A 45 25 25 40 20 –

Druckverformungsrest 23 °C / 72 Stunden % ISO 815 20 25 30 20 25 –

Druckverformungsrest 70 °C / 24 Stunden % ISO 815 40 45 45 30 35 –

Druckverformungsrest 100 °C / 24 Stunden % ISO 815 – – – 50 45 –

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 – – – – – 120

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 – – – – – 70

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 kB kB kB kB kB 30

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 kB kB kB kB kB 10

Thermische EigenschaftenHDT-Bestimmung bei 1,8 MPa °C EN ISO 75-2 /A – – – – – 125

HDT-Bestimmung bei 0,45 MPa °C EN ISO 75-2 /B – – – – – 160

Mittlerer linearer Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 23 °C und 80 °C 10-6∙ K-1 DIN 53752-A – – – – – 20

Vicat-Erweichungstemperatur bei 10 N u. 120 °C/h (Verf. A120) °C EN ISO 306 – – – 120 155 –

Optische EigenschaftenFarbe – – – – – – – natur

SORTIMENTSÜBERSICHT Elastollan®

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73

Eigenschaft Einheit Prüfvorschrift 1175 A W 1185 A 1195 A 785 A HPM 754 D HPM R 3000

Produktmerkmale

Härte Shore A ISO 7619 -1 (3s) 75 87 96 85 – –

Härte Shore D ISO 7619 -1 (3s) – 36 48 – 55 73

Dichte g/cm3 EN ISO 1183 -1-A 1,14 1,12 1,15 1,18 1,24 1,38

Glasfasergehalt % – – – – – – 20

Werkstoffkennwerte zum BrennverhaltenBrennverhalten (abhängig von der Wandstärke) – UL 94 V0 / V2 HB HB – – HB

Mechanische EigenschaftenZugfestigkeit MPa DIN 53504-S2 40 45 55 45 35 –

Zugfestigkeit (Probekörper Typ 1 A) Prüfgeschwindigkeit 50 mm /min MPa EN ISO 527 – – – – – 80

Zugfestigkeit bei 21tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C MPa DIN 53504-S2 – – – 40 30 –

Zugfestigkeit bei 42tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C MPa DIN 53504-S2 28 32 37 – – –

Reißdehnung % DIN 53504-S2 700 600 500 700 450 –

Reißdehnung (Probekörper Typ 1 A) Prüfgeschwindigkeit 50 mm /min % EN ISO 527 – – – – – 10

Reißdehnung bei 21 tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C % DIN 53504-S2 – – – 750 550 –

Reißdehnung bei 42 tägiger Lagerung im Wasser von 80 °C % DIN 53504-S2 750 600 500 – – –

Spannung bei 20 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 2 2,5 6 3,5 15 –

Spannung bei 100 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 4 6 10 6 20 –

Spannung bei 300 % Dehnung MPa DIN 53504-S2 8 10 18 11 40 –

E-Modul aus Zugversuch MPa EN ISO 527 – – – – – 2.800

Weiterreißwiderstand N /mm ISO 34 -1Bb 40 70 100 70 160 –

Abrieb mm³ ISO 4649-A 45 25 25 40 20 –

Druckverformungsrest 23 °C / 72 Stunden % ISO 815 20 25 30 20 25 –

Druckverformungsrest 70 °C / 24 Stunden % ISO 815 40 45 45 30 35 –

Druckverformungsrest 100 °C / 24 Stunden % ISO 815 – – – 50 45 –

Charpy-Schlagzähigkeit (23 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 – – – – – 120

Charpy-Schlagzähigkeit (-30 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 – – – – – 70

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (23 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 kB kB kB kB kB 30

Charpy-Kerbschlagzähigkeit (-30 °C) kJ /m2 EN ISO 179 -1 kB kB kB kB kB 10

Thermische EigenschaftenHDT-Bestimmung bei 1,8 MPa °C EN ISO 75-2 /A – – – – – 125

HDT-Bestimmung bei 0,45 MPa °C EN ISO 75-2 /B – – – – – 160

Mittlerer linearer Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 23 °C und 80 °C 10-6∙ K-1 DIN 53752-A – – – – – 20

Vicat-Erweichungstemperatur bei 10 N u. 120 °C/h (Verf. A120) °C EN ISO 306 – – – 120 155 –

Optische EigenschaftenFarbe – – – – – – – natur

SORTIMENTSÜBERSICHTElastollan®

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Für Ihre Notizen

SORTIMENTSÜBERSICHT Für Ihre Notizen

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PM

ET

1602

BD

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Technische Kunststoffe für die Automobil-Elektrik – Produkte, Anwendungen, Richtwerte Technische Kunststoffe für die E & E-Industrie – Normen und Prüfverfahren Technische Kunststoffe für die E & E-Industrie – Produkte, Anwendungen, Richtwerte Technische Kunststoffe für die E & E-Industrie – Poster (nicht als PDF )

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und Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter wegen der Fülle möglicher Einflüsse

bei Verarbeitung und Anwendung unseres Produktes nicht von eigenen Prüfungen

und Versuchen. Eine Garantie bestimmter Eigenschaften oder die Eignung des Pro-

duktes für einen konkreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abge-

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Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Empfänger

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