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Chiemgau Karte S. 194 Abstecher nach Aschau und auf die Kampenwand 233 Eggstätter Seenplatte Gleich nördlich des Chiemsees, genauer gesagt der Schafwaschener Bucht bei Rimsting, liegt das älteste Naturschutzgebiet Bayerns. Bereits 1939 nämlich wurde die „Egg- stätt-Hemhofer-Seenplatte“ unter Na- turschutz gestellt. Sie umfasst ins- gesamt 17 kleinere Seen, die durch Moränenhügel voneinander getrennt werden. Zum Teil sind sie Überbleibsel des einst deutlich größeren Chiemsees, überwiegend aber entstanden sie nach der letzten Eiszeit aus langsam ab- schmelzenden Toteisblöcken. An der Landschaft der Seenplatte fasziniert besonders ihre Vielfältigkeit: Mit Laubbäumen, Nadelhölzern und Mischwäldern bestandene Hügel, düs- tere Moore, unzugängliche Schilfflä- chen und üppige Blumenwiesen lösen einander ab. Und immer wieder Seen, Seen, Seen, hier türkis leuchtend, dort von tiefem Blauschwarz. Größtes dieser Gewässer, mit einer Fläche von rund ei- nem Quadratkilometer jedoch immer noch von bescheidenen Ausmaßen, ist der Langbürgner See, gefolgt von Hartsee und Pelhamer See. Badeplätze finden sich an der Seenplatte reichlich, das Wasser wird schon früh im Jahr warm und erreicht im Hochsommer Spitzenwerte bis zu 27 Grad. Die Was- serqualität der überwiegend von Unter- wasserquellen gespeisten Seen ent- spricht meist sogar den gesetzlichen Anforderungen an Trinkwasser – wie überhaupt die Natur hier fast überall noch in Ordnung ist. Rund um die Seen wächst eine Fülle seltener Pflanzen, darunter auch die Schwertlilie Iris sibirica, deren Blüte ab Ende Mai beobachtet werden kann. Und im flachen Weitmoos östlich von Eggstätt lässt sich gar eine wahre Duft- orgie feiern: Dort erstrecken sich aus- gedehnte Felder von Pfefferminze, Zitronenmelisse und anderen wohlrie- chenden Kräutern, die im Auftrag eines großen deutschen Teeproduzenten kul- tiviert werden. Dank eines dichten Netzes gut ausgebauter Wege bietet die Eggstätter Seenplatte Wanderern und Radfahrern paradiesische Möglichkei- ten; im Winter sind einige der dann Sommermorgen am Hartsee

Tegernsee – Schliersee – Wendelstein · 148 Tegernsee Tegernsee – Schliersee – Wendelstein In dieser Region finden sich u. a. die drei sehr unterschiedlichen Seen Tegernsee,

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  • Chiemgau

    Karte S. 194 Abstecher nach Aschau und auf die Kampenwand 233

    Eggstätter Seenplatte Gleich nördlich des Chiemsees, genauer gesagt der Schafwaschener Bucht bei Rimsting, liegt das älteste Naturschutzgebiet Bayerns. Bereits 1939 nämlich wurde die „Egg-stätt-Hemhofer-Seenplatte“ unter Na-turschutz gestellt. Sie umfasst ins-gesamt 17 kleinere Seen, die durch Moränenhügel voneinander getrennt werden. Zum Teil sind sie Überbleibsel des einst deutlich größeren Chiemsees, überwiegend aber entstanden sie nach der letzten Eiszeit aus langsam ab-schmelzenden Toteisblöcken.

    An der Landschaft der Seenplatte fasziniert besonders ihre Vielfältigkeit: Mit Laubbäumen, Nadelhölzern und Mischwäldern bestandene Hügel, düs-tere Moore, unzugängliche Schilfflä-chen und üppige Blumenwiesen lösen einander ab. Und immer wieder Seen, Seen, Seen, hier türkis leuchtend, dort von tiefem Blauschwarz. Größtes dieser Gewässer, mit einer Fläche von rund ei-nem Quadratkilometer jedoch immer noch von bescheidenen Ausmaßen, ist der Langbürgner See, gefolgt von Hartsee und Pelhamer See. Badeplätze finden sich an der Seenplatte reichlich,

    das Wasser wird schon früh im Jahr warm und erreicht im Hochsommer Spitzenwerte bis zu 27 Grad. Die Was-serqualität der überwiegend von Unter-wasserquellen gespeisten Seen ent-spricht meist sogar den gesetzlichen Anforderungen an Trinkwasser – wie überhaupt die Natur hier fast überall noch in Ordnung ist.

    Rund um die Seen wächst eine Fülle seltener Pflanzen, darunter auch die Schwertlilie Iris sibirica, deren Blüte ab Ende Mai beobachtet werden kann. Und im flachen Weitmoos östlich von Eggstätt lässt sich gar eine wahre Duft-orgie feiern: Dort erstrecken sich aus-gedehnte Felder von Pfefferminze, Zitronenmelisse und anderen wohlrie-chenden Kräutern, die im Auftrag eines großen deutschen Teeproduzenten kul-tiviert werden. Dank eines dichten Netzes gut ausgebauter Wege bietet die Eggstätter Seenplatte Wanderern und Radfahrern paradiesische Möglichkei-ten; im Winter sind einige der dann

    Sommermorgen am Hartsee

  • 234 Chiemgau | Eggstätter Seenplatte zugefrorenen Seen beliebtes Ziel von Schlittschuhläufern und Eisstockschüt-zen. Bei allen Aktivitäten sollte man jedoch nie vergessen, dass man sich in einem Naturschutzgebiet bewegt und entsprechende Hinweise und Sper-rungen auch beachten.

    Eggstätt Eggstätt, auf einem flachen Hügelrü-cken gleich östlich des Hartsees gele-gen, ist der Hauptort der Seenplatte. Dem freundlichen, rund 2400 Ein-wohner zählenden Dorf sieht man nicht an, dass es über ein Jahrtausend alt ist, bereits 925 als „Ehchistat“ erstmals ur-kundlich erwähnt wurde: Sehenswür-digkeiten sind eher rar, auch die Kirche stammt erst aus dem 19. Jh. Davon ab-gesehen bietet Eggstätt dem Urlauber jedoch eine komplette Infrastruktur und besitzt dank seiner geringen Größe gleichzeitig eine ganz gemütliche At-mosphäre.

    Praktische Infos Information Touristinfo Eggstätt, im Rat-haus unweit der Kirche. Geöffnet Mo–Fr 8–12 Uhr, Mo/Di/Do auch 13–17 Uhr. Obinger Str. 7, 83125 Eggstätt, 08056-904619, www.urlaub-eggstaett.de. Verbindungen Bahn/Bus: Züge ab Mün-chen Hauptbahnhof, meist auch mit Zusteige-möglichkeit am Münchner Ostbahnhof, verkeh-ren nach Bad Endorf tagsüber etwa stündlich (Fahrzeit rund eine Stunde). Ab Bad Endorf weiter mit der Buslinie 9511, Abfahrten Mo–Fr 6-mal, Sa 1-mal täglich; etwas seltener fahren auch Busse ab Prien-Bahnhof. Baden/Freizeit Strandbad Hartsee, im Norden von Eggstätt, kurz vor dem Ortsaus-gang links abbiegen. Gepflegtes Wiesengelän-de am Hang, Schattenplätze unter Bäumen. Der Badebereich liegt ein Stück unterhalb, Zu-gang ins relativ schnell abfallende Wasser über Treppen und zwei Stege; es gibt eine Wasser-wachtstation und eine Badeplattform. Eintritt frei, der Parkplatz ist gebührenpflichtig (Park-automat). Minigolfplatz, Volleyballfeld und Kin-derspielplatz angeschlossen, desgleichen eine Wirtschaft mit hübschem schattigem Biergar-

    ten ( 08056-1097, Di Ruhetag, www.hartseestueberl.de). Hier beginnt auch der aus-geschilderte, sechs Kilometer lange Hartsee-Rundwanderweg. Lehrer-Hager-Str. 4–6, 83125 Eggstätt. Feste/Veranstaltungen Für einen so klei-nen Ort ist in Eggstätt und Umgebung einiges geboten; zur Saison findet an fast jedem Wo-chenende ein Wald- oder Seefest statt. Dorffest von Eggstätt, am letzten Samstag im Juli oder ersten Samstag im August. Weihnachtsmarkt, mal ganz ohne Kitsch, zweites Adventswochenende (Fr–So) am Hart-see. Übernachten/Essen *** Gasthof-Hotel Unterwirt €€ , im Ortskern bei der Kirche. Große, bodenständige Wirtschaft mit Garten-terrasse und beliebtem Stammtisch. Solide gut-bürgerliche Küche, Hauptgerichte meist um/unter 15 €. Mo Ruhetag. Neben Zimmern gibt es auch Ferienwohnungen. Kirchplatz 8, 83125 Eggstätt, 08056-337, www.unterwirt-eggstaett.de. Landgasthof Zum Sägwirt €€ , bei Ober-ulsham, etwa 3 km nordwestlich von Eggstätt. Obwohl Mittagstisch nur sonntags angeboten wird, ist der Sägwirt eine vielbesuchte, sympa-thische Ausflugsgaststätte mit einer an Som-merabenden oft voll belegten Terrasse. Mode-rate Preise. Auch hier gibt es neben Zimmern auch Ferienwohnungen. Küche Mo–Sa ab 17 Uhr, So ganztägig, Mi Ruhetag, im Winter auch Do. Oberulsham 5, 83125 Eggstätt, 08056-346, www.saegwirt.de. Gasthof Birner Weißbräu , im winzigen Weiler Bachham, rund 2,5 km nördlich von Egg-stätt. Auf den ersten Blick „nur“ ein typisches Dorfwirtshaus mit einigen Tischen im Freien, aber: Das Weißbräu ist berühmt für köstliche Fischgerichte, Portion im Schnitt etwa 15 €. Die Biere kommen von der Brauerei Rothmooser. Mo und Di Ruhetag. Keine warme Küche von 14–17.30 Uhr. Bachham 6, 83125 Eggstätt, 08056-351, www.weissbraeu-bachham.de. Café-Restaurant Vivarium , in Höslwang, rund 5 km nordwestlich von Eggstätt und somit schon etwas abseits der Seenplatte; das an-genehme Ambiente und die vielfältige, oft mediterran inspirierte Küche aus Regionalpro-dukten lohnen jedoch den Weg. Auch vegeta-rische-vegane Optionen; kleines, aber anre-gendes Angebot für Süßmäuler. Mittlere Preise. Mo/Di Ruhetage, von Jan. bis April auch Mi. Schönbrunner Str. 1, 83129 Höslwang; in einer

    Chiemgau | Eggstätter Seenplatte

  • Chiemgau

    Karte S. 194 Abstecher nach Aschau und auf die Kampenwand 235

    Wohngegend westlich des Ortskerns, am leich-testen zu finden über die Straße nach Sonne-ring, dann rechts hoch, 08055-8270, www.cafe-vivarium.de. Kramerwirt „Beim Hubbi“ , etwas ver-steckt in Hemhof südwestlich von Eggstätt. Bereits legendäre, alternativ angehauchte Wirt-schaft mit Biergarten und Kleinkunstbühne (Ka-barett, Konzerte). Mancher Besucher kommt so-gar extra aus München. Nur Brotzeiten. Variable Öffnungszeiten und etwas unsichere Zukunft, besser vorher anrufen. Ledererberg 5, 83093 Bad Endorf, 08053-1819, www.hubbi.net.

    Umgebung von Eggstätt Die Itakerhöfe in Natzing: Hat Eggstätt selbst auch kaum Sehenswürdigkeiten zu bieten, so finden sich doch im kaum einen Kilometer entfernten Natzing zwei Bauernhöfe, die eine nähere Be-trachtung wert sind. Der Kistlerhof und der gegenüberliegende Peterschmiedhof (hier auch zwei rustikal, aber komplett

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  • 236 Chiemgau | Eggstätter Seenplatte eingerichtete €-Ferienwohnungen mit Balkon, 08056-878, Natzing 3, 83125 Eggstätt, www.beim-peterschmied.de) sind Beispiele für einen ungewöhn-lichen Baustil, der auch in manch an-derem Dorf des Chiemgaus anzutreffen ist und im 19. Jh. wahrscheinlich von Wanderarbeitern aus Friaul hierher gebracht wurde.

    Kennzeichen der prunkvollen Höfe, die sich wohlhabende Bauern von den italienischen Maurern errichten ließen, sind ihre enorme Höhe und vor allem die Vielzahl der Fenster. Im Oberge-schoss dienen die üppigen Fensterrei-hen dabei vor allem der Dekoration, verbirgt sich hinter ihnen doch nur ein Lagerraum von allerdings sehr üppigen Ausmaßen. Besonders kurios gestaltet sind diese Fenster am „Kistlerhof“: Dort erinnern sie mit ihren neugotischen Spitzbögen deutlich an die einer Kirche. Amerang: Gleich mehrere Museen und ein reizvolles Schloss haben das Dorf Amerang, etwa zehn Kilometer nord-westlich von Eggstätt, zu einem viel-besuchten Ausflugsziel werden lassen. Schloss Amerang, seit dem 19. Jh. im Besitz der Freiherren von Crailsheim, besetzt einen Hügel außerhalb des Dorfes. Im 16. Jh. wurde die einstige go-tische Burg in ein italienisch beein-flusstes Renaissanceschloss verwan-delt, dessen mehrstöckiger Arkadenhof nicht nur eine Augenweide darstellt – er besitzt gleichzeitig eine fantastische Akustik, mit eigenen Ohren zu hören bei den klassischen Konzerten, die hier im Sommer stattfinden. Besichtigt wer-den kann das Schloss im Rahmen von Führungen (zuletzt vorübergehend aus-gesetzt, Infos unter 0176-93166605), die unter anderem das Schlossmuseum sowie die aus dem 16. Jh. stammende Schlosskapelle mit ihren gotischen Fresken beinhalten. Übernachten/Konzerte Hotel Schloss Amerang €€€€, mit großzügig eingerichteten, äußerst geräumigen Zimmern. Es gibt auch ein Schlosscafé (geöffnet Do–So und geleitet von

    Veronique Witzigmann, der Tochter des Star-kochs) und ein angegliedertes Gestüt der edlen Pferderasse Pura Raza Española. Schloss 1, 83123 Amerang, 08075-91920. Informatio-nen zum Konzertprogramm unter 08075-919299 sowie auf www.schlossamerang.de. Bauernhausmuseum Amerang: Ganz ähnlich wie das Freilichtmuseum Glent-leiten beim Kochelsee oder Markus Wasmeiers Freilichtmuseum beim Schliersee zeigt auch dieses 1977 eröffnete und seitdem stetig erweiterte Museum alte Bauernhäuser und Handwerksgebäude, die vor dem Verfall gerettet und wieder neu aufgebaut wurden. Hier stammen sie, samt ebenfalls historischer Ne-bengebäude wie Backhäusl und Bie-nenhaus, aus dem ostoberbayerischen Raum zwischen Chiemsee, Inn und Salzach. Um die einzelnen Höfe erstre-cken sich sorgfältig gepflegte Bauern-gärten, auf Freiflächen wachsen alte Getreidesorten und Flachs. Ländlicher Alltag wird auch in den verschiedenen Werkstätten deutlich: In Schmiede, Sägemühle, Seilerei, Wagnerei und Ge-treidemühle werden traditionelle Hand-werke vorgeführt, die meist als bäuer-licher Nebenerwerb betrieben wurden. Im Hopfgarten, vom Ortskern in Richtung Wasserburg. Geöffnet Ende März bis Anfang Nov. Di–So 9–17 Uhr; Eintrittsgebühr 5,50 €, Kinder bis 16 Jahre gratis. Angeschlossen ist ein Brotzeitstüberl mit Biergarten und ein Mu-seumsladen mit kunsthandwerklichen Produk-ten. Hopfgarten 2, 83123 Amerang, 08075-915090, www.bauernhausmuseum-amerang.de. EFA-Museum für Deutsche Automobil-geschichte: Ein Fest für Oldtimerfreaks ist diese Ausstellung, die auf rund 6000 Quadratmeter Fläche etwa 70 deutsche Automobile präsentiert, vom Benz Patent-Motorwagen aus dem Jahr 1886 bis heute. Angeschlossen ist die mit 500 Quadratmetern Fläche weltgrößte Modelleisenbahn der Spur II. März bis November Do–So 10–18 Uhr. Eintritt 13,50 €, Kinder 6–17 J. 9,50 €. Was-serburger Str. 38, 83123 Amerang; 08075-8141, www.efa-automuseum.de.

  • Chiemgau

    Karte S. 194 Abstecher nach Aschau und auf die Kampenwand 237

    Waginger und Tachinger See

    Obwohl oft nur vom „Waginger See“ gesprochen wird, handelt es sich in Wahrheit um zwei Seen, die durch einen schmalen, natür-lichen Kanal miteinander verbunden sind. Im Sommer kann das moorige Wasser der beiden Seen bis zu 27 Grad er-reichen. Der Waginger und der Tachin-ger See gelten deshalb als wärmste Badeseen des Freistaats, in dieser Ehre freilich hart bedrängt vom Staffelsee, der sich bei entsprechender Sonnenein-strahlung ebenfalls zu Rekordtempera-turen aufheizt.

    Die beiden Gewässer gehören zu der als Rupertiwinkel bekannten Region zwischen Chiemsee, Salzach und Inn. Benannt wurde sie nach dem Heiligen Rupertus, dem Schutzpatron der Salz-gewinnung, der um 700 in Salzburg seinen Bischofssitz genommen hatte. Kenner bemerken es vielleicht da und dort an der Architektur: Viele Jahrhun-derte lang war der Rupertiwinkel dem Salzburger Bischofsstaat unterstellt, wurde erst 1816 bayerisch.

    Es ist eine in sich ruhende Land-schaft, die nichts Spektakuläres an sich

    hat, uraltes Bauernland, das schon von den Römern besiedelt war. Sanfte Mo-ränenhügel, Wiesen, Wälder und Felder bestimmen das Bild, da und dort ein Kirchturm oder eine einzeln stehende Kapelle, im Süden die Kette der Alpen-gipfel. Die Seeufer sind weitgehend un-verbaut geblieben, die Siedlungen haben sich ihren dörflichen Charakter be-wahrt. Einzige Ausnahme ist der Hauptort Waging, der sich in seiner Strandzone ein „Freizeitzentrum“ leis-tet, das alle hiesigen Dimensionen sprengt.

    Dem Rummel lässt sich jedoch schnell entfliehen, wahlweise zu Fuß oder mit dem Rad. Besonders Radler dürfen sich freuen, wurde rund um die Seen doch eine ganze Reihe von Rad-wegen ausgewiesen. Konflikte mit Fuß-gängern sind bislang noch eine Selten-heit, da es die meisten Gäste eher ruhig als extrem sportlich angehen lassen.

    Traumhaft: Seeterrasse des Restaurants Strandkurhaus

  • 238 Chiemgau | Waginger und Tachinger See

    Rund um die beiden Seen Etwa 30 Kilometer misst der durchgehend beschilderte Fuß- und Radweg um Waginger und Tachinger See. Obwohl nur selten direkter Uferkontakt besteht, besitzt die Route ihren Reiz, der vor allem aus den schönen Ausblicken auf die beiden Seen resultiert. Man kann sich die Strecke auch in zwei Etappen aufteilen, also einmal den Waginger See, ein andermal den Tachinger See umrunden.

    Besonders wohl scheinen sich an

    Waginger und Tachinger See auch die Camper zu fühlen. Nicht weniger als acht Plätze reihen sich an den Ufern, und alle sind sie im Sommer bestens besucht, Reservierung ist deshalb rat-sam. Dabei ließe es sich hier auch in der Vor- oder Nachsaison wohl sein, denn die beiden Seen erreichen schon früh im Jahr und bis weit in den Herbst angenehme Badetemperaturen. Das liegt am Fehlen kalter Zuflüsse und auch an ihrer geringen Tiefe. Geschätzt wird das warme Wasser auch von den riesigen Wallern, für deren reiches Vor-kommen die Seen in Anglerkreisen bekannt sind. Die Kehrseite ist insbe-sondere im Waginger See ein relativ hoher Nährstoffgehalt, der das Algen-wachstum und damit eine häufige Trübung des Wassers verursacht; her-vorgerufen wird er nicht zuletzt auch durch die starke Düngung der umlie-genden Felder. In den letzten Jahren wurden jedoch verschiedene Maßnah-men eingeleitet, um diesen Nährstoff-eintrag zu veringern. Alle Dörfer am See und in der näheren Umgebung sind zudem an eine Ringkanalisation ange-schlossen, Motorboote auf den Seen verboten. Vom hygienischen Stand-punkt her gilt die Wasserqualität ohne-hin als ausgezeichnet.

    Daten und praktische Infos Fläche 9 Quadratkilometer (Waginger See: 6,6 km2, Tachinger See: 2,4 km2); Länge 10 Kilometer, Breite bis zu 1,6 Kilometer, Tiefe 27

    Meter, Uferlänge: 35 Kilometer (Waginger See: 25 Kilometer, Tachinger See: 10 Kilometer). Wassertemperatur Sommer 23 Grad, Ma-ximalwert 27 Grad. Baden Fast alle Strandbäder der beiden Seen waren zuletzt gratis zugänglich, dafür wurde eine Parkgebühr von 5 € erhoben; dies kann sich jedoch wieder ändern. Verbindungen Fahrpläne für Bahn und Bus im Verkehrsamt Waging, s. u. Bahn: Umsteigestation zur Nebenlinie nach Waging ist Traunstein; Verbindungen Mün-chen–Traunstein tagsüber etwa halbstündlich bis stündlich. Die Anschlüsse ab Traunstein sind größtenteils auf die Münchner Züge abgestimmt, die Wartezeit ist deshalb meist nur kurz. Bus: Oberbayernbus/RVO bedient mit zwei Linien die Westufer der beiden Seen: Waging–Taching–Tengling (Linie 9518 Traunstein–Titt-moning) und Waging–Petting (Linie 9519 Traunstein–Laufen). Die Verbindungen sind jedoch vorwiegend auf den Schul- und Arbeits-verkehr zugeschnitten, fallen an Wochenenden fast völlig weg. Auto: Einfachste und schnellste Anfahrt von München über die Salzburger Autobahn A 8 bis Ausfahrt Traunstein, von Traunstein nach Wa-ging (ca. 125 km). Die etwas kürzere Bundes-straße B 304 über Wasserburg ist chronisch stauanfällig und sehr unfallträchtig. Waging am See Auch ohne das noch zum Gemeinde-gebiet zählende Dörfchen Tettenhausen wäre Waging die größte Siedlung am See (7000 Einwohner). Fast glaubt man hier sogar so etwas wie städtisches Ambiente zu spüren.

    Chiemgau | Waginger und Tachinger See

    Waging am

    See

  • Chiemgau

    Karte S. 194 Waging am See 239

    Dem geruhsamen Zentrum merkt man an, dass es über die Jahrhunderte gewachsen ist. Waging blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Im 8. Jh. als Salzburger Besitz erstmals urkund-lich erwähnt, erhielt die Siedlung be-reits im 14. Jh. Marktrecht. Zwar ver-nichtete ein verheerender Brand 1611 den Großteil der Bausubstanz, die his-torische Anlage des Ortes blieb jedoch in den Grundzügen erhalten.

    Längst zur weitaus größten Frem-denverkehrsgemeinde am See gewor-den, kann der Luftkurort über Mangel an Gästen nicht klagen. Ein Teil des Besucherstroms fließt jedoch am Zen-trum vorbei direkt in das große Strand-kurhaus (www.strandkurhaus.de), ein Freizeitzentrum, das sich am etwa 1,5 Kilometer entfernten Seeufer über eine beträchtliche Fläche erstreckt. Von zahlreichen Wassersportmöglichkeiten bis hin zum Souvenir-Supermarkt ist hier alles geboten, was das Urlauber-herz zu begehren scheint. Wer Ruhe sucht, ist sicher fehl am Platz, findet in der Umgebung jedoch Ausweichmög-lichkeiten genug. Sehenswertes Pfarrkirche Sankt Martin: Die üppigen Dimensionen der nahe dem Marktplatz in der Seestraße 8 gelegenen Kirche spiegeln den Wohlstand wider, den Waging bereits vor Jahrhunderten ge-noss. Der heutige Bau entstand nach dem großen Brand von 1611 und ist innen mit Stuck der Wessobrunner Schule geschmückt; von der gotischen Vorgängerkirche stammt noch der Kirchturm, dem nur, dem damaligen Geschmack entsprechend, ein Zwiebel-hut aufgesetzt wurde. Baiuwaren-Museum: Im Gebäude der Tourist-Info von Waging sind zu deren Öffnungszeiten Funde aus dem 6. und 7. Jh. zu sehen, die bei der Erweiterung der Friedhöfe von Waging und Petting entdeckt wurden. Sie dokumentieren

    die Ansiedlung von Germanen in Bay-ern nach dem Abzug der Römer. Die keltoromanische Restbevölkerung ver-mischte sich mit den Neuankömmlin-gen und ein neues Volk entstand: die Bajuwaren oder auch Baiuwaren. Vogelmuseum: Ebenfalls im Gebäude der Tourist-Info ist diese Ausstellung untergebracht, die ihre Existenz priva-tem Engagement verdankt. Zu sehen gibt es zahlreiche präparierte Vögel (und andere Tiere), vom fünf Gramm leichten Goldhähnchen, dem kleinsten Vogel Europas, bis zum Mönchsgeier, der eine Spannweite von 2,70 Metern besitzt. Für den Zugang benötigt man zwei Ein-Euro-Stücke. Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung Mühlberg: Ein Kreuzweg mit 14 Statio-nen führt hinauf zu der Barockkirche,

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  • 240 Chiemgau | Waginger und Tachinger See von der sich ein weiter Ausblick über den See bietet. Das um 1710 erbaute Gotteshaus liegt am Mühlberg östlich von Waging, zu erreichen über den Ortsteil Egg.

    Praktische Infos Information Tourist-Info Waging am See, am östlichen Rand des Zentrums. Ge-öffnet Juni bis Sept. Mo–Fr 8–17 Uhr, Sa 9–13 Uhr; Okt.–Mai Mo–Fr 8–16 Uhr. Salzburger Str. 32, 83329 Waging, 08681-313, www.waginger-see.de. Baden Strandbad am Strandkurhaus Waging, im Sommer sehr stark besucht. Weit ausgedehntes Wiesengelände, Einkaufsmög-lichkeiten, Gaststätten, Wasserrutsche ... Am See 1, 83329 Waging.

    Strandbad Seeteufel, etwa 2 km nördlich von Waging, zu erreichen über die Straße nach Taching. Deutlich kleinere Anlage, zum See hin abfallendes Wiesengelände mit relativ wenig Schatten; angeschlossen ein Kiosk mit Terrasse und ein Boots- und SUP-Verleih. Zum See-teufel 40, 83329 Waging. Feste/Veranstaltungen Traditionelle Märkte im Ortszentrum 3-mal jährlich, Pas-sionsmarkt am So vor Ostern, Peter-und-Paul-Markt am letzten Junisonntag bzw. am 1. Juli-sonntag, Martini-Markt am So nach Allerheiligen. Flohmärkte auf dem Parkplatz des Strand-kurhauses, von Mai bis Mitte Nov. mindestens einmal pro Monat, Termine auf www.flohmarktwagingamsee.de. Waginger Filmtage, Open-Air-Kino im Wa-ginger Kurpark, über mehrere Wochen im Juli, jeweils Do–So. Tickets in der Tourist-Info, Pro-gramm unter www.agentur-wimmer.de. Marktfest, an wechselnden Terminen Ende Juli/Anfang August. Die Tourist-Info in Waging kennt zeitnah das genaue Datum. Freizeit/Sport Bootsverleih: Ruder-, Tret- und Elektroboote in beiden Strandbädern, beim Strandbad am Kurhaus auch Segelboote. Fahrradverleih: Shell-Tankstelle Grabl, Leih-rad ab 7 €/Tag, auf Vorbestellung auch E-Bikes. Traunsteiner Str. 2, 83329 Waging (südwestli-cher Ortsbereich), 08681-233, www.grabl-waging.de. Surfschule: Windsurfing-Schule Bittl, am Strandcampingplatz Waging, Schnupperkurs (Neopren-Anzug wird gestellt) 35 €, Anfän-gerkurs mit Grundschein 170 €, 089-1413155 oder 0171-7666455, www.bittl-surfschule.de. Übernachten/Essen **** Hotel Rest. Landhaus Tanner €€€ , im Grünen etwas außerhalb des Ortskerns. Modern gestaltetes Quartier mit geschmackvollen, komfortablen Zimmern und Wellnessbereich. Sehr feines, stilvolles Restaurant mit ambitionierter, auch von Slow Food empfohlener Küche aus Regio-nalprodukten; Hauptgerichte überwiegend et-wa 20–30 €. Reservierung ratsam; So Ruhetag. Aglassing 1, 83329 Waging, nahe der Straße nach Teisendorf; 08681-69750, www.landhaus-tanner.de. **** Hotel Eichenhof €€–€€€ , abseits des Rummels der Strandzone; dennoch nur ein paar Meter vom Seeufer entfernt, dort eine ei-gene Liegewiese. Recht komfortables Haus mit Sauna, Whirlpool und Fitnessraum; ange-

    Am Marktplatz von Waging

  • Chiemgau

    Karte S. 194 Waging am See 241

    schlossen ist eine Beautyfarm. Gute, frische Küche aus Regionalprodukten und mit Bio-Zer-tifikat, auch mit vegetarischen Optionen; Win-tergarten und Sonnenterrasse. Das Restaurant ist von Oktober bis April nur abends geöffnet. Angerpoint 1, 83329 Waging (nahe dem Golf-park), 08681-4030, www.Hotel-Eichenhof.de. Hotel Unterwirt €€ , in zentraler, aber dennoch ruhiger Lage nahe der Kirche. Durch-aus als Unterkunft zu empfehlen, gut ausge-stattet mit Hallenbad und Sauna; moderne, komfortable und dabei nicht überteuerte Zim-mer. Angeschlossen ein Steakhaus. Seestr. 23–25, 83329 Waging, 08681-69330, www.unterwirt-waging.de. Restaurant Strandkurhaus , quasi der Mittelpunkt der Strandzone. Großes Gebäude mit superber Aussichtsterrasse (Reservieren!), die bis ins Wasser reicht. Diverse Räumlichkei-ten, es gibt sogar ein Barock-Museum (zu besichtigen nach Anmeldung unter 0160-5933266, p.P. 5 €); Im hiesigen „Kurhausstü-berl“ begann Alfons Schuhbeck 1980 seine Karriere als Spitzenkoch; 2002 hat der „Fonsi“ Waging jedoch gen München verlassen. Heute offeriert die Karte u.a. Burger und diverse Schnitzel, ein Biergarten ist angeschlossen.

    Mo/Di Ruhetage. Am See 1, 83329 Waging, 08681-47900, www.strandkurhaus.de. Gasthaus Zum Bräukeller , alteinge-sessene, rustikale Wirtschaft (vor Jahrzehnten einmal eine Brauereigaststätte), die entgegen ihres etwas schlichten Erscheinungsbilds guten Ruf genießt – ordentliche bayerische Küche zu sehr vernünftigen Preisen. Mo Ruhetag, zur NS auch Di. Salzburger Str. 23, 83329 Waging. 08681-219. Café-Weinbar Bacchus , ein Ableger des nahen „Unterwirt“. Gepflegtes Lokal mit Terras-se, am Nachmittag Kaffee und Kuchen, abends eine große Weinauswahl, Snacks und manch-mal auch Livemusik. Ein beliebter Treffpunkt. Marktplatz 4, 83329 Waging, www.unterwirt-waging.de. Camping Strandcamping Waging €€€, ausgedehnter, wegen seiner erheblichen Grö-ße etwas anonym und steril wirkender, aber sehr gut ausgestatteter Platz direkt am Rand des Freizeitzentrums. Prima Sanitärs, Super-markt, für Camper kostenloser Zugang zum Strandbad. Stellplätze unterschiedlicher Preis-Kategorien. Ganzjährig. Am See 1, 83329 Waging, 08681-552, www.strandcamp.de.

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  • 242 Chiemgau | Waginger und Tachinger See Camping Schwanenplatz €€, beim Ortsteil Gaden, zwei Kilometer südöstlich von Waging, zu erreichen über die Straße nach Petting. Recht hübsch und ruhig am See gelegen, teils gut schattig; mehrere Badeplätze. Fahrradver-leih, Einkaufsmöglichkeit; angeschlossen das nette Café-Restaurant Seealm. Geöffnet Anfang/Mitte April bis Anfang Oktober. Am Schwanenplatz 1, 83329 Waging, 08681-281, www.schwanenplatz.de.

    Petting Der kleine Ort (2300 Einwohner), des-sen Name der Dorfjugend sicher viel Spott einträgt, liegt etwas abseits des Ufers auf einer Hügelkuppe über dem See. Von Tourismus ist in dem hübsch herausgeputzten Dörfchen deshalb nicht viel zu spüren. Der bescheidene Fremdenverkehr der Gemeinde kon-zentriert sich vorwiegend am See, besonders im schönen Strandbad beim Ortsteil Kühnhausen. Praktische Infos Information Tourist-Info Petting, im Rat-haus. Mitte Juni–Aug. Mo–Fr 8–12 Uhr, sonst Mo–Do 9.30–12 Uhr. Hauptstr. 34, 83367 Petting, 08686-200, www.gemeinde-petting.de.

    Baden/Freizeit ( Karte S. 239) Strand-bad Wagner , dem gleichnamigen Cam-pingplatz angeschlossen. Am Ostufer bei Kühn-hausen, knapp drei Kilometer nördlich von Petting, Zufahrt über die Straße nach Tetten-hausen. Heimelige Anlage unter alten Bäumen, ins recht flache Wasser über Treppen und Stege. Sehr schön zum See liegt die Terrasse der zugehörigen Gaststätte Seewirt (Mo Ru-hetag, Di/Mi/Do erst ab 16.30 Uhr), 08686-9849850, www.seewirt-petting.de. Badeplätze Binderhäusl & Salzachinsel, nur ein kleines Stück nördlich des Campings Ferienpark Hainz am See, jeweils eigene Zu-fahrt. Zwei separate, nah beieinander gelegene Badeplätze, Kioske vorhanden. Die Besonder-heit des Badeplatzes Salzachinsel (www.salzachinsel.de) ist der abgegrenzte Hundebe-reich, in dem die Vierbeiner nach Herzenslust tollen und baden dürfen; Eintritt p.P. und Hund je 3 €. Musbach 6 bzw. 7, 83367 Petting. Camping Camping Wagner €€€, beim Strandbad. Kleinerer, gepflegter Platz, relativ viele Dauercamper, sehr reizvoll gelegene Gast-stätte, siehe oben. Boots- und Fahrradverleih. Strandbadstr. 7, 83367 Petting, 08686-9849850, www.camping-wagner.de. Camping Ferienpark Hainz am See €€, am Südwestufer etwa 2,5 km vom Ort, zu er-reichen über die Straße nach Waging. Ein inte-ressantes Konzept: „Autofreier Ferienplatz“ – das bedeutet familiäre Atmosphäre, drei Nächte

    Tettenhause

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    Blumengeschmückter Bauernhof in Petting

  • Chiemgau

    Karte S. 194 Tettenhausen 243

    Mindestaufenthalt und das separate Abstellen von Pkws (für Wohnmobile ist er deshalb ge-sperrt). Das gepflegte Wiesengelände liegt sehr ruhig inmitten eines Landschaftsschutzgebiets direkt am See; Dauercamper gibt es hier nicht. Geöffnet etwa Mitte Mai bis Mitte Sept. Hainz am See 2, 83367 Petting, 08686-287, www.hainzamsee.de.

    Tettenhausen Das Dörfchen besetzt eine Hügelkuppe direkt oberhalb der schmalen Verbin-dung vom Waginger zum Tachinger See. Tettenhausen gehört zwar zu Wa-ging, zeigt aber einen ganz anderen, wesentlich ruhigeren und ländlicheren Charakter als der Hauptort; besonders deutlich wird das am kaum besiedelten Seeufer nördlich des Dorfs. Ganz an-ders unten am Kanal zwischen den bei-den Seen, in dessen Nähe ein Camping-platz und das Strandbad liegen – hier tobt im Sommer wahrlich das Leben.

    Praktische Infos Camping Campingplatz Ferienparadies Gut Horn €€, an der Engstelle des Waginger Sees genau gegenüber dem Freizeitzentrum

    von Waging und etwas südlich von Tettenhau-sen gelegen, Zufahrt von dort im Ortszentrum beschildert. Ausgedehnter, gut ausgestatteter Platz, nach dem Strandbadcamping von Wa-ging der zweitgrößte am See. Teils ebenes, teils leicht abfallendes Wiesengelände, mäßig schat-tig; zur Saison ist beim Schwimmen etwas Vor-sicht wegen des starken Bootsverkehrs gebo-ten. Einkaufsmöglichkeit und Restaurant. Auch Apartments. Geöffnet März–Nov. Gut Horn, 83329 Waging-Tettenhausen, 08681-227, www.gut-horn.de. Camping Tettenhausen €€, direkt am Übergang vom Waginger zum Tachinger See. Kleinerer Platz, in den das Strandbad samt sei-ner schönen Wirtschaft integriert ist. In der Nähe ein Bootsverleih. 08681-1622; www.strandbad-tettenhausen.de. Baden/Freizeit ( Karte S. 239) Strand-bad Tettenhausen , unter recht beengten Verhältnissen im Campingplatz untergebracht, an der Verbindung der beiden Seen zudem re-lativ starkem Bootsverkehr ausgesetzt. Liege-wiese unter hohen Bäumen, ins Wasser über den etwa 40 m langen Kiesstrand. Sehr hübsch am See gelegenes Restaurant Zum Boad-wirt (Mi/Do Ruhetage) mit ordentlicher Aus-wahl. Hauptstr. 2, 83329 Waging-Tettenhausen, 08681-358 (Restaurant), www.strandbad-tettenhausen.de.

    Hochbetrieb am Waginger See bei Tettenhausen