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Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Swiss Edition Seiten 25–27 Zum Abschied neue Ideen im KKL Bekannte Referenten und ein kurzweili- ges Programm, geboten von der zum- stein-dental-academy, begeisterte die Zu- hörer. Lesen Sie Seiten 4–5 Weg vom Papier nur noch digital Tragen Sie sich mit Gedanken, Ihre Praxis zu digitalisieren? Wir haben Dr. Thomas Müller zu seinem Projekt befragt. Lesen Sie No. 1+2/2011 · 8. Jahrgang · St. Gallen, 11. Februar 2011 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 5,20 CHF Seiten 20–21 Kieferorthopädie für DA und PA Immer mehr Patienten, junge und zuneh- mend auch Erwachsene, lassen sich ihre Zähne korrigieren. Eine Aufgabe für die Prophylaxe. Die Klinik für Kieferorthopädie an den ZMK der Universität Bern stiftet diesen jährlichen Preis in Erinnerung an die Verdienste von Prof. Paul Her- ren (1913–2008). Die Preisträger sind jeweils Persönlichkeiten der Kie- ferorthopädie, welche den Preis als Anerkennung für herausragende Leistungen in Lehre, Klinik oder For- schung erhalten. Der Preisträger 2010 war Prof. Vincent G. Kokich aus Seattle (USA). Der Geschäftsführende Direktor der ZMK der Universität Bern, Prof. Daniel Buser, begrüsste im Berner Bel- levue Palace über 260 Gäste, welche sich in Berns schönstes Hotel begeben hatten. Er blickte zunächst auf die Zeit zurück, als Prof. Herren von 1954 bis 1981 Direktor der Klinik für Kieferor- thopädie war. Prof. Buser hatte ihn da- mals als Student erlebt und erinnert sich noch heute an diese starke Persön- lichkeit mit viel menschlicher Wärme. Dr. Giovanni Ruggia, Präsident der SVK, begrüsste die anwesende Zahn- ärzteschaft zur 28. Jahrestagung der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin am 20. Januar im Hotel Bellevue-Palace, Bern. Als erster Redner erläuterte Prof. Dr. Christos Katsaros von den ZMK Bern in seinem zweigeteilten Referat die Rolle des Kinderzahnarztes in der modernen Kieferorthopädie. Er schilderte den Einzug der digi- talen Zahnmedizin in verschiedenen Bereichen. Seien es digitale Fotogra- fien vom Patienten, die 3-D-Modell- Analyse, Set-up, Planung und Herstel- lung der einzelnen Module wie Lin- gualbogen, Brackets etc. Seine Abtei- lung an den ZMK Bern wurde in den vergangenen Jahren modernisiert. Die neuen Arbeitsplätze zum Beispiel sind jetzt mit jeweils zwei Monitoren digi- tal vernetzt. In den USA, bemerkte er, seien schon mehr als 25 % der KFO- Praxen digitalisiert und vernetzt. Die bildgebende Diagnostik be- treffend machte er darauf aufmerk- sam, dass die aktuellen DVT-Geräte gegenüber dem OPT noch immer eine höhere Strahlenbelastung aufwiesen. Daher empfahl er den Zuhörern eine sorgfältige Indikationsstellung vor ei- ner DVT-Aufnahme. Dies im Hin- blick auf die gesundheitlich negativen Einwirkungen der Strahlung im Ent- wicklungsstadium eines Kindes. Des Weiteren berichtete er über Behandlungstechniken mithilfe ei- nes Gaumenimplantates im Ver- gleich mit Mini Screws, welche zwi- schen den Zahnwurzeln inseriert sind und mit denen in Bern erfolg- reich therapiert wird. Ausserdem zeigte er Fälle ästhetisch anzusehen- der Lingualtechnik oder computer- geplanter Schienentechnik, welche bei der Ausformung des Zahnbogens zur Anwendung kommt, die jedoch bei rotierten Zähnen limitiert ist. Dr. Richard Steffen und Dr. Hu- bertus van Waes, ZZM Uni Zürich, widmeten sich dem Problem rund um den zweiten Milchmolar. Dr. Stef- fen berichtete über Separierungs- möglichkeiten distal der Milch 5er mit verschiedenen Separierungs- Markt und Qualität Die Diskussion um die Ent- wicklung der Schweizer Zahnme- dizin nimmt Fahrt auf. Dabei wird deutlich: Viele wissen Alles, aber keiner weiss etwas Genaues. Die Fakten: Die Einwohner- zahl steigt, die Zahl der Studienab- gänger nimmt ab, 2010 waren es 99, vor zehn Jahren 97, der Frauenan- teil wächst auf 55 %, nachdem er 2000 etwa 33 % betragen hat. Die Praxiseröffnungen verdoppeln sich. Die Zahnzentren wachsen, gespeist mit Venture Capital, über- proportional. Die Menschen werden immer älter. Die wirtschaftliche Entwick- lung ist positiv. Aber die Kaufkraft der unteren Einkommen nimmt ab. Das ist die Lage Anfang 2011. Der Dentalmarkt ist zum Glück wirtschaftlich noch ein weitge- hend freier Markt. Es herrscht Ver- tragsfreiheit bis auf den Versiche- rungsanteil. Welche Schlüsse sind daraus zu ziehen? Das wäre eine Aufgabe der SSO. Doch Vorsicht mit Prognosen, die sind noch selten eingetroffen. Ein Rat: Sichern Sie die Qua- lität Ihrer Praxis und blicken Sie optimistisch in die Zukunft! Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor Editorial Fortsetzung auf Seite 2 Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Jahrestagung der SVK im Berner Bellevue Palace. V.l.n.r.: Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich · Dr. Richard Steffen, Weinfelden und ZZM Zürich · Prof. Dr. Norbert Krämer, Abteilungs- direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde Universität DE-Giessen. Verleihung des Paul Herren Awards 2010 Der Paul Herren Award wurde am 9. Dezember 2010 bereits zum zweiten Mal verliehen. Fortsetzung auf Seite 3 Prof. Peter Eggli, Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Bern, überreicht den „Paul Herren Award“ an Prof. Vincent Kokich, Seattle (USA). Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen 3M und Oneway Suisse und in Teilauflagen der Firmen Curaden-Academy, FKG, KaVo und Orthodontie Bussmann. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung. Vielen Dank. Weil die Beratung stimmt ... 044 838 65 65 ANZEIGE Wachstum und Entwicklung: Die Rolle des Kinderzahnarztes Jahrestagung der SVK mit über 400 Teilnehmern und hochkarätigen Referenten in Bern. Heute mit Endodontics Special

The World’s Dental Newspaper · Swiss Edition · 2020-05-17 · D Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 ENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Swiss Edition

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Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494

DENTAL TRIBUNEThe World’s Dental Newspaper · Swiss Edition

�Seiten 25–27

Zum Abschied neue Ideen im KKLBekannte Referenten und ein kurzweili-ges Programm, geboten von der zum-stein-dental-academy, begeisterte die Zu-hörer. Lesen Sie

�Seiten 4–5

Weg vom Papier nur noch digitalTragen Sie sich mit Gedanken, Ihre Praxiszu digitalisieren? Wir haben Dr. ThomasMüller zu seinem Projekt befragt. LesenSie

No. 1+2/2011 · 8. Jahrgang · St. Gallen, 11. Februar 2011 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 5,20 CHF

�Seiten 20–21

Kieferorthopädie für DA und PAImmer mehr Patienten, junge und zuneh-mend auch Erwachsene, lassen sich ihreZähne korrigieren. Eine Aufgabe für dieProphylaxe.

Die Klinik für Kieferorthopädie anden ZMK der Universität Bern stiftetdiesen jährlichen Preis in Erinnerungan die Verdienste von Prof. Paul Her-ren (1913–2008). Die Preisträger sindjeweils Persönlichkeiten der Kie-

ferorthopädie, welche den Preis alsAnerkennung für herausragendeLeistungen in Lehre, Klinik oder For-schung erhalten. Der Preisträger 2010war Prof. Vincent G. Kokich aus Seattle (USA).

Der Geschäftsführende Direktorder ZMK der Universität Bern, Prof.Daniel Buser, begrüsste im Berner Bel-levue Palace über 260 Gäste, welchesich in Berns schönstes Hotel begebenhatten. Er blickte zunächst auf die Zeitzurück, als Prof. Herren von 1954 bis1981 Direktor der Klinik für Kieferor-thopädie war. Prof. Buser hatte ihn da-mals als Student erlebt und erinnertsich noch heute an diese starke Persön-lichkeit mit viel menschlicher Wärme.

Dr. Giovanni Ruggia, Präsident derSVK, begrüsste die anwesende Zahn -ärzteschaft zur 28. Jahrestagung derSchweizerischen Vereinigung fürKinderzahnmedizin am 20. Januarim Hotel Bellevue-Palace, Bern.

Als erster Redner erläuterte Prof.Dr. Christos Katsaros von den ZMKBern in seinem zweigeteilten Referatdie Rolle des Kinderzahnarztes in dermodernen Kieferorthopädie.

Er schilderte den Einzug der digi-talen Zahnmedizin in verschiedenenBereichen. Seien es digitale Fotogra-fien vom Patienten, die 3-D-Modell-Analyse, Set-up, Planung und Herstel-lung der einzelnen Module wie Lin-gualbogen, Brackets etc. Seine Abtei-lung an den ZMK Bern wurde in denvergangenen Jahren modernisiert. Die

neuen Arbeitsplätze zum Beispiel sindjetzt mit jeweils zwei Monitoren digi-tal vernetzt. In den USA, bemerkte er,seien schon mehr als 25% der KFO-Praxen digitalisiert und vernetzt.

Die bildgebende Diagnostik be-treffend machte er darauf aufmerk-sam, dass die aktuellen DVT-Gerätegegenüber dem OPT noch immer einehöhere Strahlenbelastung aufwiesen.Daher empfahl er den Zuhörern einesorgfältige Indikationsstellung vor ei-ner DVT-Aufnahme. Dies im Hin-blick auf die gesundheitlich negativenEinwirkungen der Strahlung im Ent-wicklungsstadium eines Kindes.

Des Weiteren berichtete er überBehandlungstechniken mithilfe ei-nes Gaumenimplantates im Ver-gleich mit Mini Screws, welche zwi-schen den Zahnwurzeln inseriertsind und mit denen in Bern erfolg-reich therapiert wird. Ausserdemzeigte er Fälle ästhetisch anzusehen-der Lingualtechnik oder computer-geplanter Schienentechnik, welchebei der Ausformung des Zahnbogenszur Anwendung kommt, die jedochbei rotierten Zähnen limitiert ist.

Dr. Richard Steffen und Dr. Hu-bertus van Waes, ZZM Uni Zürich,widmeten sich dem Problem rundum den zweiten Milchmolar. Dr. Stef-fen berichtete über Separierungs-möglichkeiten distal der Milch 5ermit verschiedenen Separierungs-

Markt und QualitätDie Diskussion um die Ent-

wicklung der Schweizer Zahnme-dizin nimmt Fahrt auf. Dabei wirddeutlich: Viele wissen Alles, aberkeiner weiss etwas Genaues.

Die Fakten: Die Einwohner-zahl steigt, die Zahl der Studienab-gänger nimmt ab, 2010 waren es 99,vor zehn Jahren 97, der Frauenan-teil wächst auf 55 %, nachdem er2000 etwa 33 % betragen hat. DiePraxiseröffnungen verdoppelnsich. Die Zahnzentren wachsen,gespeist mit Venture Capital, über-proportional.

Die Menschen werden immerälter. Die wirtschaftliche Entwick-lung ist positiv. Aber die Kaufkraftder unteren Einkommen nimmt ab.

Das ist die Lage Anfang 2011.Der Dentalmarkt ist zum Glückwirtschaftlich noch ein weitge-hend freier Markt. Es herrscht Ver-tragsfreiheit bis auf den Versiche-rungsanteil.

Welche Schlüsse sind daraus zuziehen? Das wäre eine Aufgabe derSSO. Doch Vorsicht mit Prognosen,die sind noch selten eingetroffen.

Ein Rat: Sichern Sie die Qua-lität Ihrer Praxis und blicken Sieoptimistisch in die Zukunft!

IhrJohannes EschmannChefredaktor

Editorial

Fortsetzung auf Seite 2 �

Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Jahrestagung der SVK im Berner Bellevue Palace.

V.l.n.r.: Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich · Dr. Richard Steffen, Weinfelden und ZZM Zürich · Prof. Dr. Norbert Krämer, Abteilungs -direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde Universität DE-Giessen.

Verleihung des Paul Herren Awards 2010Der Paul Herren Award wurde am 9. Dezember 2010 bereits zum zweiten Mal verliehen.

Fortsetzung auf Seite 3 �Prof. Peter Eggli, Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Bern, überreicht den„Paul Herren Award“ an Prof. Vincent Kokich, Seattle (USA).

Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen

3M und Oneway Suisse und in Teilauflagen der Firmen

Curaden-Academy, FKG, KaVound

Orthodontie Bussmann.

Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung.

Vielen Dank.

Weil die Beratung stimmt ...

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Wachstum und Entwicklung: Die Rolle des Kinderzahnarztes

Jahrestagung der SVK mit über 400 Teilnehmern und hochkarätigen Referenten in Bern.

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Congress DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 20112

gummis, contact wedges, Lücken -halter, wobei aber immer auf eineSchmerzausschaltung geachtet wer-den soll. Er stellte das Speed Systemvor, mit drei Brackets und einem Spe-zialbogen mit Gummiligaturringen.

Prof. Dr. Norbert Krämer, Abtei-lungsdirektor der Poliklinik für Kin-derzahnmedizin, Universität DE-Giessen, referierte sein Thema von derMolaren-Inzisiven-Hypoplasie(MIH), einem angeborenen Schmelz-defekt der Sechs-Jahr-Molaren. Lang-zeitstudien mit Polarisationsmikros-kopischen Bildern der Forschungs-gruppe Javelik B, Noren JG (Int J Pae-diatr Dent 2000 Dec; 10(4):278–89)von der Universität Göteborg zeigenHypomineralisationszonen in denSchliffbildern. Prof. Dr. Krämer selbstarbeitet bei seinen Forschungsprojek-ten (Haftuntersuchungen und Struk-

turanalysen) ausschliesslich mitextrahierten Zähnen. Prof. Krämerdemonstrierte Fälle mit nach Schwe-regraden eingeteilten Defekten, die ervergleichsweise mit SAT Compositesund GIZ Füllungen therapierte. Hier-

bei stand die mechanische Belastungdes Schmelzes im Vordergrund. Beider Kariestherapie, so der Referent, istzu beachten, dass zuerst der Biofilmeliminiert wird. Die betroffenenZähne sind sehr schmerzempfind-lich. Für eine schmerzfreie Behand-lung arbeitet der Referent mit Arti-cain® (Ubistesin), er empfiehlt jedochdie doppelte Wartezeit, bevor mit derBehandlung begonnen wird. (LesenSie hierzu das Interview mit dem Re-ferenten auf Seite 28 dieser Ausgabe).Zum Schluss erwähnte er noch eineTherapieform mit HCI Ätzgel anstattPhosphorsäure. Für viele Zuhörer eininteressanter Ansatz.

Unter Beifall wurde Dr. WandaGnoinski, Leiterin der Klinik für KFOund Kinderzahnmedizin am ZZMZürich, als neues Ehrenmitglied derGesellschaft begrüsst und gewürdigt.In einer absolut souveränen, schema-tisch aufgeschlüsselten Vorlesung be-antwortete sie zum Schluss der Jah-restagung die Frage: IV oder nicht IV?

Als Präsidentin der SVK amtetneu Dr. Thalia Jacoby, Genf, für die

nächsten zwei Jahre. Präsident „elect“wurde Dr. Christoph Langerweger,Winterthur. Leider konnte die neuePräsidentin nicht persönlich anwe-send sein, sodass „past-Präsident“ Dr.Giovanni Ruggia die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer verabschiedete

und zum 29. Jahreskongresseinlud.

www.kinderzahn.ch

Text: Dr. Dirk Rüdiger ArnoldFotos: Johannes Eschmann

DT

IMPRESSUMErscheint im Verlag

Eschmann Medien AGWiesentalstrasse 20/PFCH-9242 OberuzwilTel.: 071 951 99 04Fax: 071 951 99 [email protected]

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Dental Tribune Swiss Edition erscheint in Li-zenz und mit Genehmigung der Dental Tri-bune International GmbH. Dental Tribune isteine Marke der Dental Tribune InternationalGmbH. Die Zeitung und die enthaltenen Bei-träge und Abbildungen sind urheberrechtlichgeschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustim-mung des Verlages und der Dental TribuneInternational GmbH unzulässig und strafbar.

CopyrightDental Tribune International GmbH

Jahresabonnement51,– CHF inkl. MwSt. und Versandkosten

Freie MitarbeitDr. med. dent. Frederic Hermann,Geprüfter Experte der Implantologie DGOI,Diplomate des ICOIDr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen

Medizinischer Berater:Dr. med. H. U. Jelitto

Über unverlangt eingesandte Manuskripteund Leserbriefe, Fotos und Zeichnungenfreuen wir uns, können dafür aber dennochkeine Haftung übernehmen. Einsender erklä-ren sich damit einverstanden, dass die Redak-tion Leserbriefe kürzen darf, wenn dadurchderen Sinn nicht entstellt wird.

Die Beiträge in der Rubrik „Industry News“basieren auf den Angaben der Hersteller. Fürderen Inhalt kann keine Gewähr oder Haftungübernommen werden. Die Inhalte von Anzei-gen oder gekennzeichneten Sonderteilen be-finden sich ausserhalb der Verantwortung derRedaktion.

Zum Ehrenmitglied der SVK ernannt: Dr.Wanda Gnoinski, Leiterin der Klinik fürKFO und Kinderzahnmedizin ZZM Zürich.

Für einmal füllten nicht Politiker das Bellevue Palace, sondern Kinderzahnärzte. Entsprechend gross war auch der Andrang in der Industrieausstellung im stilvollen Ambiente.

Auch die Aussteller mussten ein bisschen zusammenrücken. Präsentiert sich neu auf dem Schweizer Markt: Jungunternehmer Stephan D. Baumgartnervertreibt die Zahnpflegeprodukte von Jordan aus Norwegen.

Die Industrie war mit einem grossen Angebot für Diagnose und Therapie vertreten. Die Besucher nutzten die Gelegenheit zur Information, hier am Stand von 3M ESPE.

Referent Dr. Richard Steffen im Gespräch während der Pause.

Am Rande der Jahrestagungdes SVK in Bern bat Prof. Dr. Nor-bert Krämer, Abteilungsdirektorder Poliklinik für Kinderzahnheil-kunde Universität DE-Giessen, umZähne für Haftungsuntersuchun-gen und Strukturanalysen seinerArbeitsgruppe. Dazu müssten je-doch vorher Gefässe mit Chlor -aminT an die betreffenden Praxengeschickt werden.

Prof. Krämer bittet daher, mitihm im Voraus per E-Mail Kontaktaufzunehmen.

[email protected]

Zähne für die Forschung

�Fortsetzung von Seite 1

Bildergalerie in der E-Paper-Version der Dental Tribune Swiss Edition unter: www.zwp-online.ch/publikationen

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Congress 3

Prof. Herren sei es zusammen mitProf. André Schröder gelungen, dieZahnmedizin in die medizinische Fa-kultät der Universität Bern zu inte-grieren. Mit seiner Forschung und sei-ner klinischen Tätigkeit erlangte er,und so auch die ZMK Bern, weit überdie Landesgrenzen hohe Bekanntheit.Die Tatsache, dass die Zahnmedizini-schen Kliniken Bern heute zu einer derTop-Ausbildungsstätten gehöre, seiauch ihm zu verdanken. Abschlies-send stellte Prof. Buser den Anwesen-den die gemeinsame Jubiläumsschriftdes 90-jährigen Bestehens der ZMKBern und des 60-jährigen Jubiläumsder „Vereinigung ehemaliger BernerZahnmedizin-Studenten (VEB)“ vor.Nebst der Geschichte der ZMK Bernenthält diese Jubiläumsschrift auchalle Antlitze der Dozenten und Stu-denten, welche in den ZMK tätig wa-ren oder sind.

Prof. Christos Katsaros, Direktorder Klinik für Kieferorthopädie derUniversität Bern, würdigte den dies-jährigen Preisträger des Paul HerrenAwards. Vincent G. Kokich führe ne-ben seiner Tätigkeit als Prof. in Kie-ferorthopädie an der Universität Seattle noch eine kieferorthopädi-sche Privatpraxis in Tacoma (Wa -shington). Prof. Kokich habe sehr vielpubliziert. In den ersten Jahren seinerKarriere betrieb er Grundlagenfor-schung über das Suturenwachstumund die kraniofaziale Entwicklung.Später befasste er sich mit klinischenStudien über interdisziplinäre Be-handlungen. Er sei ein beliebter Refe-rent und habe über 1’000 Vorträgeund Kurse in der ganzen Welt gehal-ten. Zudem fungierte Prof. Kokich inverschiedenen administrativen Posi-tionen, wie zum Beispiel als Präsidentder American Academy of EstheticDentistry oder als Präsident des Ame-rican Board of Orthodontics. Prof.Katsaros hob weiter hervor, dass erzahlreiche Preise und Ehrungen er-hielt und Mitglied oder Ehrenmit-glied in verschiedenen anderen wis-senschaftlichen Gesellschaften ist. AbJanuar 2011 wird er Chef-Editor desAmerican Journal of Orthodonticsand Dentofacial Orthopedics.

Die Preisübergabe erfolgte durchProf. Peter Eggli, Dekan der medizini-schen Fakultät der Universität Bern.Prof. Vincent G. Kokich bedankte sichherzlich bei Prof. C. Katsaros, dem In-itianten des Preises, bei der Medizini-schen Fakultät der Universität Bern,und auch bei seiner Familie für dielangjährige Unterstützung. Der Hö-hepunkt des Abends war das an-schliessende 90-minütige Referatzum Thema „Missing maxillary late-ral incisors: The agony and ecstasy ofimplant replacement“. Dieser Vortragwar sowohl inhaltlich als auch retho-risch eine Meisterleistung. Die aus derganzen Schweiz und sogar aus demAusland nach Bern angereisten Zahn -ärztinnen und Zahnärzte aus allen

Fachrichtungen hörten dem geübtenRedner mit grossem Interesse zu. AlsEinleitung zeigte er verschiedene Fall-beispiele mit fehlenden oberen late -ralen Inzisiven, welche einerseits mit -tels kieferorthopädischem Lücken-schluss inklusive Remodellierungund andererseits mit einem Implantatersetzt wurden. Für ihn sind beide Va-rianten gute Lösungen. Wichtig seiaber, dass für die jeweilige Situation

stets die optimalste Lösung gefundenwird. Beim Ersatz von fehlenden Late-ralen im Oberkiefer mit Implantatengibt es für Prof. Kokich sechs Haupt-punkte, welche zu beachten sind. BeiBeachtung dieser Punkte bilde derKieferorthopäde die optimalsten Ver-hältnisse für den Oralchirurgen undden prothetisch tätigen Zahnarzt.

Diese sehr erfolgreiche Veran-staltung wurde von GAC-Dentsplyund 3M Unitek unterstützt und miteinem reichhaltigen Apéro in besterAtmosphäre abgerundet. DT

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In seinem Vortrag sprach Prof. Vincent G.Kokich u.a. über den Ersatz von nichtange-legten oberen lateralen Inzisiven.

�Fortsetzung von Seite 1

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Interview DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 20114

Digitalisierung, papierlose Adminis-tration, Vernetzung – das sind Schlag-wörter, die immer häufiger auch inZahnarztpraxen zu hören sind, wennes um die Zukunft geht. Pixel kannman nicht beschreiben, lochen undablegen. Doch führt kein Weg an derDigitalisierung vorbei, will man in-tern oder extern kommunizieren undDossiers verwalten und attraktive Ar-beitsplätze bieten.

Dental Tribune besucht in loserFolge Praxen, die den Schritt in dievirtuelle Welt gegangen sind odernoch vor sich haben. Welche Erfah-rungen haben die Praxisinhaber ge-macht und wie sind sie dieses existen-zielles Projekt angegangen?

Als erste Praxis besuchten wirDres. Thomas Müller und BenjaminWeidmann in Schaffhausen, die das

Projekt „Digitalisierung“ gerade ab-geschlossen haben.

DT: Herr Dr. Müller, Sie und IhrPartner führen eine Praxis mit 15Mitarbeiterinnen. Auf Ihrer Praxis-homepage begrüssen Sie die Lese-rinnen und Leser mit den BegriffenWohlbefinden, Vertrauen, Innova-tion, Transparenz und treffen damitdie Empfindungen der Menschen,die sich einem Zahnarzt anver-trauen, auf den Punkt.Greifen wir das Wort Innovationheraus und fragen Sie, warum Sieerst heute den Schritt in die „papier-lose Praxis“ wagten?

Dr. Müller: Unsere Praxis isttechnisch auf dem neuesten Stand.Vom Internetanschluss im Warte-zimmer, CEREC, Videoverbindungzum Dentallabor, OPT, Volumento-mografie bis hin zum OPM mit Videonutzen wir digitale Hilfsmittel zurBehandlung, da war es nur konse-

quent, auch die Praxisadministrationzu digitalisieren. Als ich vor 12 Jahrenmeine Praxistätigkeit begann, stecktedas Thema noch in den Kinderschu-hen. Viele der heute üblichen Schnitt-stellen zwischen den einzelnen Pro-grammen (Administration, Bilder,Röntgen …) bestanden noch nichtoder waren unbefriedigend. DasInternet war erst im Aufstreben, derdigitale Datenverkehr noch kein fun-damentales Bedürfnis. Ich entschlossmich zu dieser Zeit noch für die Pa-pier-KG und das analoge Röntgen.Dieses System war und ist bewährtund taugte über Jahre hinweg, sodasswir unseren Innovationsdrang in an-dere Richtungen leiten konnten (Pro-zessoptimierung und Dokumenta-tion (ISO), Dienstleistungen, Be-handlungstechnologien …).

Bei einer „systemischen Müllab-fuhr“ (2010) äusserten unsere Mitar-beiterinnen den Wunsch, wenigerZeit mit unproduktiven Such- undAblagearbeiten der KGs verbringenzu müssen. Bei täglich 40 bis 60 direk-ten und 20 bis 40 indirekten (tel.)Kundenkontakten gehen da 2 bis 3Stunden verloren. Zudem begannunser KG-Archiv aus allen Nähten zuplatzen. Der Wunsch „weg von derPapier-KG“ war die logische Folge.

Letzter Motivationspunkt wardie unterschiedliche Lesbarkeit derKG-Einträge. Immer wieder passiertees mir selbst, dass ich Einträge kaummehr lesen konnte, welche ich Jahrezuvor gemacht hatte. Hierfürschämte ich mich schon lange.

Sie führen eine zertifizierte Praxis,legen also grossen Wert auf nach-vollziehbare Prozesse. Wie sind Siedas Projekt angegangen?

Als Erstes versuchte ich mir ein

„Zukunftsbild“ zu malen, welches an-schliessend mit den technischen Mög-lichkeiten abgestimmt werden musste.

Dann definierte ich die Erwar-tungen in Bezug auf Personalauf-wand, Prozesse, Kunden und Finan-zen, welche durch das Projekt erfülltwerden sollten.

Ich habe mir in einer Vorstufe Ge-danken über den Gesamtablauf ge-macht und diesen in einer Kick-off-Veranstaltung mit einem Kernteamverfeinert. Parallel dazu wurde derAnsatz in einem Peer-Coachingüberprüft. Die Phasen des Projektssahen etwa so aus:– Zeitplan für Abklärungsphase er-

stellen– Bedürfniserfassung (Hardware/

Soft ware/Migration alter Doku-mente)

– Evaluation der Migration alter Do-kumente: Art, Anzahl, Zeitpunkt,Prozess, interne Schulung klären

– Evaluation verschiedener System-architekturen („mobil vs. statisch“)

– Grundsatzentscheid für Systemund Migration

– Budget und Zeitplan für Umset-zung, Personalressourcen

– Migration (Digitalisierung) alterDokumente

– Beschaffung und Installation derHard-/Software, Digi RX, Netzwerk

– Schulung des Personals und Ein-richten der Software (neue Mo-dule …)

– Dokumentation anpassen– Parallelphase (Papier-KG und Digi-

KG) prüfen– Start auf Tag „X“– Re-Evaluation, ggf. Anpassungen

Das Projekt wurde auf eine zeitli-che Achse gebracht, in Unterprojekteunterteilt, welche dann ans Kernteamdelegiert werden konnten.

Identifiziert und verteilt wurden:– Budget, Zeitplan, Ressourcen– Evaluation von Hardware und Soft-

ware– Prozessgestaltung– Scanning der alten Dokumente

– Dokumentation– Schulungen

In einem „Plan-Do-Check-Act“-Rhythmus, der jedem Qualitätsma-nagement zugrunde liegt, wurden diewichtigsten Schritte verfolgt.

Wie sieht die Kosten-Nutzen-Rech-nung aus? Lässt sich der Rationali-sierungseffekt überhaupt quantifi-zieren?

Diese Frage ist im Moment nochsehr schwierig zu beantworten. Lei-der bekommt man auch von denHard- und Software-Lieferanten

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Nach dem Effort: Dr. Benjamin Weidmann und Dr. Thomas Müller vor ihrem Praxislogo.

Vorbereiten der KGs zum Einscannen: Laborzettel und Post-it Notizen ent-fernen.

Mittels eines EAN-Codes wurden die Dossiers in Gruppen eingeteilt. Mit einem Hochleistungsscanner wurden die KGs eingelesen.

Chris A. Mumenthaler, Luzern, freut sichüber den Erfolg von AR&IT.

Digitale Radiologie, Computer und PC-Netzwerk aus einer Hand

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Interview 5

keine klaren Aussagen zur Wirt-schaftlichkeit. Die Kosten sind hochaber quantifizierbar, der Cash-backjedoch schwer einzuschätzen. Und sozählen neben wenigen harten Fakten(Zeit für Such- und Ablagearbeit,Wegfall von Chemikalien und Ver-brauchsmaterialien für die konven-tionellen Röntgen etc.) auch weicheFaktoren wie Attraktivität des Ar-beitsplatzes, Dokumentationsmög-lichkeiten, Prozessoptimierungen,Freude an der Technik …

Nach welchen Kriterien wählten SieIhre IT-Partner aus?

In meiner „Vision zur Digitalisie-rung“ spielte das Thema „Delega-tion“ eine sehr grosse Rolle. Damitich mich auf meine Arbeit als Zahn-arzt konzentrieren kann, brauche ichstarke Partner, die mir bezüglich ITden Rücken freihalten, d.h. den gan-zen Hardware- und Software-Sup-port übernehmen.

Mir war es ein Anliegen, dass un-ser Netzwerk, die Datensicherheitund die Hardware immer aktuell ge-

halten werden und dass die Softwarestabil läuft. Das bedeutet unter ande-rem auch die physische Kontrolle derArbeitsstationen, die Virensicher-heit, die Aktualisierung der Betriebs-systeme etc. Da war ich schon mit denwenigen PCs überfordert. Heute sindes 16 Netzwerk-Clients, die zu be-treuen sind.

Die Frage war, wer kann mir diehöchstmögliche Garantie geben fürdie Funktion des Netzwerkes und dieSicherheit in den Anwendungen. Zu-dem musste geklärt werden, wie manauch ohne die tägliche (manuelle)Bandsicherung Datensicherheit er-hält.

Sie haben verschiedene Lieferantenfür Hard- und Software, das ist eherungewöhnlich. Welchen Vorteil se-hen Sie darin?

Die Trennung von Hard- undSoftware entsprach meinen Anliegenam besten.

Die Programme der grossen An-

bieter laufen in der Regel sehr stabilund bedürfen „nur“ der üblichenWartung (jährliche Updates). Vielkritischer erachte ich aber den Hard-ware- und Netzwerk-Support unddie Datensicherung. Da suchte ichnach einem innovativen Ansatz, wel-cher nun realisiert ist.

Wie hat sich Ihr Netzwerk entwi-ckelt?

Bisher: 5 Stationen, 2 Drucker(bei 4 Arbeitszimmern) – neu: 15 Sta-tionen, 3 Drucker, 2 digitale Rönt-genscanner (bei 5 Arbeitszimmern).

Haben Sie Ihre KG- und Röntgen-Dokumente selbst digital aufberei-tet? Wenn ja, wie?

Ja. Wir wollten möglichst raschweg von der „Papier-KG“, d.h., dassalle Dokumente eingescannt werdenmussten, um weiterhin verfügbar zusein. Das Scannen einer KG brauchtzwischen 15 und 30 Minuten. Bei4’500 KG’s rechneten wir hoch, dassdie Arbeit ein Vollzeitpensum überbestenfalls ein Jahr ausmachenwürde.

Daher haben wir uns entschlos-sen, mit einem professionellen Dokumentenscanner zusammenzu-arbeiten. Alle Papierdokumente wur-den von dieser Firma bei uns einge-scannt und in unsere Administra-tionssoftware migriert.

Für die Röntgenbilder wurde einArbeitsplatz mit Stativ, Negatoskopund Kamera eingerichtet. Die Bilderwurden fotografiert und in der Admi-nistrationssoftware direkt im Kun-dendossier gespeichert.

Nach gut einem Monat war derSpuk vorbei, unser Team war nurmarginal von den Scan-Arbeiten be-troffen und wir verfügten bald überalle unsere alten Dokumente.

Ich bin sicher, dass sich geradedieser Schritt auch betriebswirt-schaftlich gerechnet hat. Je nach KGund Ansprüchen muss man mit Kos-ten von 8 bis 13 Franken pro Dossierrechnen, auch wenn man alles selbstmachen will.

So ein Projekt muss sorgfältig ge-plant werden. Haben Sie das Pflich-tenheft selbst geschrieben, Schnitt-stellen definiert und den Prozess ge-steuert?

Leider ja. Ich kam mir oft vor wiein den Zeiten meiner Praxisgrün-dung. Weil wir in einigen Fällen kei-nen herkömmlichen Weg (z.B. Scan-ning der Dokumente, Datensiche-rungskonzept etc.) gegangen sind,gab es keinen externen Projektleiter,der die Fäden hätte ziehen können. Somussten wir jeweils selbst die Ansprü-che definieren und die Schnittstellen

koordinieren. Da fühlten wir uns oftunsicher. In unseren Lieferanten fan-den wir jedoch zuverlässige Partner,die in ihrem Fachbereich top sind.

Welchen Zeitrahmen sollte man fürPlanung und Umsetzung veran-schlagen?

Im Dezember 2009 haben wireine erste Sitzung abgehalten und unserste Gedanken zum Thema ge-macht. So richtig in Schwung kam dasProjekt im März 2010. Der (vorläu-fige) Abschluss war im Januar 2011.

Ein Jahr sollte man für ein Projektdieser Grösse einkalkulieren.

Neben dem Praxisalltag stellt eineUmstellung auch eine Belastung fürdas Praxisteam dar. Wie haben SieIhre Mitarbeiterinnen auf das Pro-jekt vorbereitet?

Da der Wunsch nach Digitalisie-rung auch vom Team kam, fiel der Ge-danke auf fruchtbaren Boden. Trotz-dem war es wichtig, dass über dieMeilensteine des Projekts regelmäs-sig informiert und das Team frühzei-tig einbezogen wurde. MöglicheSchwierigkeiten wurden schon vor-weg benannt. So waren wir auch aufdie schwierigen Zeiten vorbereitet.

Zudem muss man sich genügendZeit reservieren für die Schulung desTeams.

Wir haben gelernt, dass Ände-rungen keine Bedrohungen darstel-len, sondern eine Herausforderung,die nach ihrer Bewältigung einen ho-hen Teambildungscharakter aufwei-sen. Das gilt in hohem Masse auch fürdieses Projekt.

Was würden Sie heute anders ma-chen?

Ich würde mir einen Projektleitersuchen, der die Koordination der

„richtigen“ Spezialisten für Hard-und Software sowie den Scan-Prozessübernimmt und mir einen zeitlichenund finanziellen Horizont liefert.

Geben Sie Ihren Kolleginnen undKollegen einen Rat, die sich mit demGedanken tragen ihre Praxis zu di-gitalisieren?

Einer Neupraxis empfehle ich so-fort voll digitalisiert zu starten. Su-chen Sie sich verlässliche Partner,welche auch nach dem Projekt für Sieda sind. Und das Bauchgefühl mussstimmen. Seien Sie preissensibel, abernicht knausrig.

Bestehende Praxen müssen sichgenau bewusst werden, warum siediesen Schritt machen wollen. Opti-mal kann man nur mit (vollständig)eingescannten alten Dokumenten,digitaler KG und digitalem Röntgenarbeiten. Ansonsten macht man zuviele Kompromisse und die kostenviel Geld.

Und zuletzt empfehle ich drin-gend, das Team möglichst früh miteinzubeziehen. Denn man kann sichunmöglich selbst um alles kümmern.

Herr Dr. Müller, herzlichen Dankfür das Gespräch und weiterhin vielErfolg. DT

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Eine Qualitätskontrolle sichert fortlaufend die Richtigkeit der Scans. Die Röntgenbilder werden fotografiert und in die KG migriert.

Ein Bild aus der Vergangenheit: Tausendevon KGs in überquellenden Karteischrän-ken verbrauchen wertvollen Raum.

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Continuing Education DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 20116

Ganz neu ist die Idee allerdings nicht.Bereits 1997 wurden in einem Work -shop die Haftwerte verschiedenerAdhäsive getestet. Prof. Dr. SergeBouillaguet, Uni Genf, und Dr. Ber-nard Ciucchi hatten den Workshopentwickelt, der von 3M ESPE über-nommen und verfeinert wurde.

Nach einer längeren Pause fand 3MESPE mit Prof. Dr. Ivo Krejci, UniGenf, wieder einen Referenten fürdiese unterhalt same Mischung auspraktischem Workshop und Theo-rie.

Das Kernstück war ein Vergleichder Haftwerte unterschiedlicher

Bonding-Systeme. Jeder konnte daseigene Adhäsiv mitbringen, um es imdirekten Vergleich mit dem aktuellenEin-Fla schen-Bonding von 3M ESPEzu testen. Alle erhielten drei Probenmit Rinderzähnen, auf denen Füll -material – es handelte sich um FiltekSupreme XTE – appliziert wurde.

Dank diesen kleinen zylinder -förmigen Aufbauten aus Kompositkonnten nun die Haftwerte ermitteltwerden: In einer eigens für die senZweck entwickelten Maschine wurdesolange am Kompositaufbau gezo-gen, bis sich dieser vom Adhäsiv undsomit vom Zahn löste. Gleichzeitig

wurde der Haftwert in Newton ge-messen und aufgezeichnet.

Mit der ersten Probe wurde das„persönliche“ Adhäsiv mit der eige-nen – aus der Praxis – bekannten Ap-plikati onstechnik gemessen. In ei-nem theoretischen Teil vermittelteProf. Dr. Krejci neue Erkenntnissebeim Applizieren des Bondings. Da-nach ging es wieder an die Arbeit mitdem eigenen Adhäsiv. Die anschlies-sende Messung ergab interessanter-weise verbesserte Resultate, unab-hängig davon, welches Bonding be-nutzt wurde. Zuletzt konnten die

Teilnehmer das aktuelle Ein-Kompo-nenten-Adhäsiv Adper Easy Bondtesten. Manche Zahnärzte waren er -staunt, dass dieses einfach zu appli-zierende Bonding gleich gute, wennnicht sogar bessere Resultate brachte.

Dem Teilnehmer mit dem bestenResultat aller Proben winkte ein at-traktiver Preis. Dr. David Siegentha-ler, Zürich, erhielt als Testsieger dieneue Polymerisationslampe EliparS10.

Dr. Krejci vermittelte den Duel-lierenden vertieftes Wissen zur Adhä-sion, dem Vergleich verschiedenerAdhäsivsysteme, zum selektiven

Machen Sie sich an der 2. Schweizer Fachdental wieder in aller Ruhe und

ohne Messerummel ein Bild davon, was nur Tage zuvor an der 34. Inter-

nationalen Dentalschau in Köln der Fachwelt vorgestellt wurde. Über 70 führen-

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Freitag, 1. April 2011, Messe Zürich, Halle 3, 12.00 – 20.00 Uhr

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Wer klebt am besten im ganzen Land?An der neuen Veranstaltungsreihe „Battle of the Bonds“ konnten am 24. November 2010 in Zürich Bonding-Systeme getestet werden.

Prof. Ivo Krejci demonstrierte moderne Res-taurationstechniken.

Die „Gewinner“ der „Battle of the Bonds“(v.l.n.r.): Patrick Sutter, Sales Manager 3M,Dr. Philipp Müller, Pfäffikon/ZH, der Ge-winner Dr. David Siegenthaler, Zürich, Dr.Jürg Kyburz, Freienstein, und Rahel Poltera,3M Kundenberaterin.

Konzentriertes Arbeiten mit verschiedenenBonding-Systemen.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Continuing Education 7

Das Internationale Team für Implan-tologie (ITI), nach eigenen Angabeneine der führenden wissenschaft-lichen Organisationen auf dem Ge-biet der dentalen Implantologie, gibtden erfolgreichen Start seines neuenOnline-Portals ITInet bekannt. Weilman sich der Förderung von evidenz-basierter Forschung und Ausbildungverschrieben hat, sei das ITInet eineeinzigartige Plattform für weltweitenWissensaustausch und Networking.Die Inhalte würden fortwährend ak-tualisiert und interaktive Services an-geboten. Das ITInet steht den über8’000 ITI-Mitgliedern kostenlos zurVerfügung und biete die Möglichkeit,Fachwissen zu teilen und zu erwei-

tern sowie ihr persönliches Kontakt-netzwerk weltweit auszubauen.

Für den Austausch auf globalerund nationaler Ebene stehen ver-schiedene Diskussionsforen zur Ver-fügung. ITI-Mitglieder können anklinischen Diskussionen zu aktuellenThemen teilnehmen oder diese beob-achten. Auch gibt es die Möglichkeit,neue Beiträge einzustellen oder Kol-leginnen und Kollegen nach derenMeinung zu fragen, zum Beispiel zu möglichen Behandlungsoptionenbei konkreten Fällen. Jede der insge-samt 26 ITI-Ländersektionen verfügtüber ein eigenes Forum. Hier könnenlokale Themen in der jeweiligenLandessprache diskutiert werden.

Alle ITI-Mitglieder erhalten ei-nen privaten Bereich zur individuel-len Nutzung. Ähnlich anderer sozia-ler Netzwerke könnten Anwender

hier ihr ganz persönliches Netzwerkausbauen und neue, anhaltende Kon-takte mit Kollegen sowie Freundeninnerhalb des ITI knüpfen.

Das ITInet bietet zudem eineClustersuche, die verschiedenste wis-senschaftliche Quellen heranziehtund die Suchergebnisse dynamisch in

entsprechende Themengruppen an-ordnet. Diese Technologie erlaubeAnwendern, einfach, gezielt und ef-fektiv nach unterschiedlichen Sach-bereichen zu recherchieren. Ergänztwird die Plattform durch eine On-line-Version der Referenzpublika-tion „Glossary of Oral and Maxillofa-

cial Implants“, zweimonatliche Lite-ratur-Updates und RSS-Feeds ausanderen fachspezifischen Quellen.Das ITInet bietet eine ausgezeichneteGelegenheit, vom kollektiven Wissender weltweiten ITI-Gemeinde zu pro-fitieren, so Daniel Buser, der Präsi-dent der Organisation.

Weitere Informationen zu einer ITI-Mitgliedschaft unter www.iti.org.

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Bonding und Cavity Sealing. Zusätz-lich brachte er mittels einer prakti-schen Demonstration, moderne Res-taurationstechniken am Zahnmodellnäher, dies mithilfe eines Mikroskopsund Videoübertragung.

Die wichtigsten Ergebnisse die-ser Veranstaltung waren sicherlichdie massive Steigerung der eigenenAdhäsi onstechnik durch Beachtungweniger Hinweise und die Erkennt-nis, dass ein selbstätzendes Ein -komponentensystem wie Adper EasyBond den Vergleich mit den bewähr-ten Mehrkom ponentensystemennicht zu scheuen braucht.

Im Vordergrund der Veranstal-tung „Battle of the Bonds“ standenneben den neuen Erkenntnissen zurAdhäsion die eigenen Erfahrungenund der Erfahrungsaustausch mitKollegen. Die Teilnehmer jedenfallswaren vom Workshop mit „Wettbe-werbscharakter“ begeistert. Es ist ge-plant, dieses Jahr „wieder in denRing“ zu steigen.

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ITI führt globales Online-Portal für Mitglieder einInteraktive Online-Plattform ITInet soll weltweite Vernetzung und Austausch ermöglichen.

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Sehr geehrte Mitglieder und Freundeder FDI World Dental Federation,

im Zusammenhang mit unserenJahresweltkongressen haben wir unsmit den nationalen Gastgeber- Zahn -ärzte ver bän den auf ein neu es Modellfür die Aufteilung der Einnahmen ge-einigt. Mit dem AWDC 2012, für dendie Hong Kong Dental Association(HKDA) die Federführung über-nimmt, wird dieses neue System zumersten Mal in der Praxis eingeführt,und auch für den Kongress 2013 wur-den entsprechende Vereinbarungenmit der Korean Dental Association ge-troffen. Darüber hinaus gibt es in Zu-kunft ein neues Auswahlverfahren fürdie Städte, in denen der FDI-Jahres-weltkongress der Zahnärzte stattfin-det. Massgebend für die Wahl desKon gressortes 2014 werden Überle-gungen sein, welche Standorte denmaximalen Nutzen für die Zahnärzte

und unsere Industriepartner bietenwerden.

Der Kongress in Mexiko 2011wird ein grosser Erfolg für alle Betei-ligten werden. Davon zeugen be reitsdie Vor bu chun gen für die verfügbareAus stel lungsfläche für 2011: bereits95 % Vorbuchungen hat der Verbandseit seiner Gründung vorliegen. DieFDI und die HKDA sind ausserdemüberaus erfreut über die umfassendeUnterstützung der Chinesischen Ge-sellschaft für Stomatologie und deschinesischen Gesundheitsministeri-ums, die beide ein grosses Interesse aneinem wissenschaftlichen Austauschhaben und sich für eine umfassendeTeilnahme chinesischer Zahnärzteam FDI-Jahresweltkongress 2012 inHong Kong einsetzen werden.

Unser Team hier in der Haupt-verwaltung arbeitet ebenfalls mitHochdruck an der Verwirklichungunseres Plans, den Jahresweltkon-

gress zukünftig im Internet als Web-cast zu übertragen. Damit erhaltenKollegen überall auf der Welt dieMöglichkeit, für einen ermässigtenPreis und von zu Hause bzw. von ih-

rer Praxis aus „virtuell“ am Kongressteilzunehmen und die Ergebnisse unmittelbar für sich zu nutzen. Als erstes Pilotprojekt ist das Webcastingeiniger Sessions auf dem Jahreswelt-kongress 2012 geplant.

Ein weiterer Erfolg der jüngsten Zeit ist unsere neue Partnerschaftmit Wiley-Blackwell zur Veröffentli-chung des International Dental Jour-nal (IDJ). Wiley-Blackwell ist dasführende Verlagshaus im Bereichakademisch-wissenschaftlicher undzahnmedizinischer Pub likationenweltweit und für die FDI der idealePartner, um die Reichwei te des IDJzu vergrössern. Diese neue Part -nerschaft bietet der FDI nicht nureine bessere finanzielle Stabilität,sondern unterstützt auch unsereZielsetzung einer optimalen Mund-gesundheit für alle Menschen durcheine höhere Auflage unserer Flagg-schiff-Publikation.

Das IDJ wird in elektronischerForm über die Wiley Online Libraryzugänglich sein, die weltweit über eineder grössten und detailliertesten fach-übergreifenden Sammlungen von On-line-Ressourcen verfügt. Ab 2012 wirddas International Dental Journal Teilder Sammlung des Wiley-Blackwell-Konsortiums, sodass das IDJ in ca.3.000 weiteren Bibliotheken zu findenist. Über philanthropische Programmewie Research4Life (HINARI, AGORAund OARE), INASP und die Chinesi-sche Akademie der Wissenschaftenwerden weitere 4.000 Institutionen inEntwicklungsländern eingebunden.

In den vergangenen Monaten haben wir viel auf den Weg gebracht.Ich freue mich auf unsere Zu-sammenarbeit im Jahre 2011.

Mit freundlichem GrussJerome EstignardFDI Interim-Exekutivdirektor

FDI

„In den vergangenen Monaten haben wir viel auf den Weg gebracht!“FDI Interim-Exekutivdirektor Jerome Estignard über die wichtigsten Ergebnisse der Initiativen seit dem FDI-Jahresweltkongress 2010 in Brasilien.

Jerome Estignard

SALVADOR DA BAHIA – Jüngste Er-kenntnisse belegen, dass durch diePlaque- und Biofilmbildung aufZahnprothesen ein höheres Risiko fürorale und systemische Erkrankungenbesteht. Beim FDI-Jahresweltkon-gress – abgehalten in Salvador da Ba-hia im September 2010 – unterstützteGSK ein zeitgemässes Symposiumüber die Bedeutung von Mundhy-giene bei Zahnprothesenträgern unddie mögliche Beeinflussung der oralenund systemischen Gesundheit.

Referenten und zentrale Aussagen

Prof. Dr. Claudio Fernandes vonder Flu minense Federal University inNova Friburgo, Bra silien, führte denVorsitz einer internationalen Fachärztegruppe. Fernandes hob dieweltweit steigende Zahnlosigkeit inder Bevölkerung und die damit ver-bundenen gesundheitlichen Auswir-kungen sowie die Rolle der Zahnme-diziner beim Umgang mit dieser The-matik hervor. „Zahnärzte müssen beiZahnprothesen nicht nur darauf ach-ten, wie sie sitzen und funktionieren,sondern sie als Teil der in tegrativenGesundheitsförderung der Patientenbetrachten“, so der brasilianischeZahnmediziner. „Wenn sie ihre Auf-gabe erfüllen, tragen wir wirklich zurWiederherstellung der Patientenge-sundheit bei.“

Dr. Zvi Loewy, Vizepräsident von

Dental Care R&D bei GSK und tätig an der Fakultät des New York Medi-cal College und der Drexel Univer-sity, USA, referierte über „Zahnlosig-keit: Auswirkungen auf die Öffentli-che Gesundheit“. Studien weisen aufein erhöhtes Risiko bestimmter sys-temischer Erkrankungen bei Zahn-prothesenträgern hin, die sich aufdas öffentliche Gesundheitswesenauswirken.

Dr. Angus Walls, Professor fürRestaurative Zahnmedizin und For-schungsleiter an der School of DentalSciences, Newcastle University in Gross britannien, sprach über „Aus-wirkungen von Mundgesundheit undErnährung auf die systemische Ge-sundheit“. Die Stabilität der Zahnpro-thesen ist der Schlüssel zur Verbesse-rung der Kaufähigkeit und einer derParameter, die erforderlich sind, umdem Patienten zu einer besseren Er-nährung und zu einer höheren Le-bensqualität zu verhelfen. Haftmittelkönnen die Stabilität der Zahnpro-these erhöhen oder die Kaufähigkeitverbessern. Nachweislich sinkt beizahnlosen Patienten die Nahrungs-aufnahme sowie die Funktionsfähig-keit des Immunsystems – perfekte Be-dingungen für die Entwicklung oralerund systemischer Erkrankungen.

Prof. Dr. Wenyuan Shi von derSchool of Dentistry and School of Medicine der Universität Kalifornienreferierte über „Mikrobiologie bei

Zahnprothesenträgern“ und sprachebenfalls über den engen Zusammen-hang zwischen Mikrobiologie undZahnerkrankungen. Bei 65 bis 80 Prozent der Zahnprothesenträger

liegt eine Stomatitis vor, hervorgeru-fen durch Candida albicans und Can-dida glabrata oder anderen an denProthesen befindlichen Krankheitser-regern. Der Professor für Mikro- und

orale Biologie betonte die zentrale Be-deutung der Eliminierung mikrobiel-ler Krankheitserreger von Prothesen.

Dr. Steven Offenbacher vonOraPharma und der School of Dentis-

try, University of North Carolina inChapel Hill, USA, referierte über „Strategische Ansätze für Zahnpro-thesenträger auf der Grundlage derParodontoseforschung und der For-

schung auf dem Gebiet der zahnärzt-lichen Prothetik“. Offenbacher sprachausführlich über die Bedeutung derZahnlosigkeit für systemische Erkran-kungen, nicht als Hauptursache, son-dern eher als Risikofaktor. Das Tragenvon Zahnprothesen wird mit einemerhöhten Risiko verschiedener syste-mischer Erkrankungen assoziiert, dar-unter chronisch obstruktiver Lungen-erkrankung, Herzerkrankungen, Ate-riosklerose, Bluthochdruck und Dia-betes. „Im Grunde lässt die Forschungden Schluss zu, dass die Patienten ihreZahnprothesen täglich gründlicherreinigen und wir als Mediziner sorgfäl-tig darauf achten müssen, die Infek-tionsquellen im Mund zu re duzieren“,so Dr. Offenbacher.

Das Symposium war sehr gut be-sucht und wurde von den Delegiertensehr gut angenommen. FDI

Prof. Dr. Claudio Fernandes (links im Bild), Wissenschaftliche Direktorin des FDI Kongres-ses 2010 in Brasilien.

Mundgesundheit bei ZahnprothesenträgernGlaxoSmithKline (GSK) veranstaltete auf dem FDI-Kongress 2010 ein Symposium über die Beeinflussung der systemischen Gesundheit durch Zahnverlust.

Von Lisa Townshend, DT UK.

Impressum

HerausgeberFDI World Dental FederationTour de Cointrin, Avenue Louis Casaï 84, Case Postale 3 1216 Cointrin – Genf, SchweizTel.: +41 22 56081-50Fax: +41 22 56081-40E-Mail: [email protected]: www.fdiworldental.org

FDI Worldental Communiqué wird von der FDIWorld Dental Federation herausgegeben. News -letter, Artikel und Abbildungen sind urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustim-mung des Verlages ist unzulässig und strafbar.

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Knapp 300 Teilnehmer kamen am28./29. Januar ins Theater Casino Zug,um sich über die neuesten Forschungs-ergebnisse und Behandlungskonzeptezu informieren. Die mehrheitlich inEnglisch gehaltenen Referate decktendas ganze Spektrum der Wurzelkanal-behandlung ab: Von der Stress-Be-kämpfung, über Tipps und Tricksbeim Spülen, bis zur Finanzberech-nung. Eine grosse Industrieausstellungim frisch renovierten Theatersaal er-gänzte die wissenschaftlichen Vor-träge.

Der Patient versteht nur BahnhofLaut einer von Prof. Lucas Bach-

mann, Epidemiologe an der Univer-sität Zürich, präsentierten Untersu-chung, fehlt der Allgemeinbevölke-rung elementares medizinisches Wis-sen und sie hat Mühe mit demZahlenverständnis. Aber auch Ärztehaben Mühe mit Zahlen umzugehenund interpretieren Studienergebnisseoftmals falsch. Die Patientenkommu-nikation muss darauf Rücksicht neh-men. Wahrscheinlichkeiten sollen stattin Prozentangaben besser mit einfa-chen Diagrammen oder mit Erläute-

rungen wie „eine Person aus 100 ist be-troffen“ dargestellt werden. Seit eini-gen Jahren gibt es viele medizinischeTV-Sendungen wie Dr. House,Sprechstunde Gesundheit oder Puls,das durchschnittliche Medizinwissender Bevölkerung ist aber trotzdem im-mer noch sehr gering. Medikamentewerden oft mit Angaben von über 50%Wirkungssteigerung im Vergleich zuKontrollgruppen angepriesen. DiesePräparate nicht zu verschreiben kämeeinem Kunstfehler gleich, doch bei derInterpretation solcher Angaben istgrösste Vorsicht geboten. Eine weitereStudie befragte Gesundheitsämter, obbei einer HIV-negativen Person derHIV-Test auch positiv ausfallen könne.Antworten wie „in Frankreich ja, abernicht bei uns“, oder „absolut unmög-lich, wir haben eine Spezifität von99,3%“, sorgten für Heiterkeit.

Unvorhersehbar + unkontrollierbar = Stress

Psychologe Prof. Tim Newton ausLondon erläuterte was Stress ist undwas dagegen gemacht werden kann: Eshandelt sich um ein Ungleichgewichtzwischen Können und Anforderung.

Sowohl ein voll gebuchterTag mit noch hinzukom-menden Notfällen kannstressig sein als auch eineUnterbelastung durch nichtfordernde Routinearbeit.Spezialisten sind weniger ge-stresst als Allgemeinprakti-ker, weil sie etwas machen,dass ihnen gefällt. Stress zeigtsich durch drei Auswirkun-gen: Physiologisch durch z.B.erhöhten Blutdruck, Verhal-tensänderungen wie z.B.Müdigkeit und Schlaflosig-keit sowie kognitiv durch z.B.Angst und Nachlassen derKonzentration. Zahnärztehaben im Vergleich zu ande-ren Berufsgruppen eine er-höhte Rate von kardiovasku-lären Erkrankungen, Alkoho-lismus, Drogenmissbrauch, Scheidun-gen und Selbstmorde.

Tipps zur Verminderung von Stress:– Entspannungsübungen (z.B. Yoga)– Ernährungs-Coach– Koffein reduzieren– Sich durch einen voraussichtlich

mühsamen Tag (z.B. wegen einesschwierigen Patienten) nicht schonden Vorabend vermiesen lassen

– Ferien planen– Abschätzen der eigenen Fähigkeiten

und Ziele (Was kann ich, wohin willich?)

–Delegate:Kann ich diese Arbeit dele-gieren?

–Divide: Problem in mehrere kleinereTeile aufteilen

–Divert: Gibt es einen anderen Weg,um das Problem herumzukommen?

–Discuss: Austausch mit Berufskolle-gen

–Develop: Erlernen neuer Fähigkei-ten (Abrechnungswesen, Entspan-nungsübungen…)

Ursachen für Leitungsanästhesie-Versager

Mittels durchleuchteten Schädel -aufnahmen und vielen Präparatebil-dern erläuterte Prof. Klaus Brennervon der „Anatomischen Anstalt“ derLudwig-Maximilians-Universität inMünchen gefährdete Strukturen imOber- und Unterkiefer. Eine Ursachefür Misserfolge bei einer Leitungsanäs-thesie im Unterkiefer kann sein, wenndas Ligamentum sphenomandibulareverknöchert ist (nicht korrekte Re-sorption vom Meckel Knorpel in derEmbryonalphase) und die Spitze derKanüle somit nicht bis zum Foramenmandibulae vorgeschoben werdenkann. Prof. Brenner zeigte sehr span-nende Präparatebilder von seltenenanatomischen Sonderfällen, wie z.B.einer Arteria carotis, welche eineSchlaufe zieht und bei einer Leitungs-anästhesie zur temporären komplet-ten Erblindung des Patienten führt.

Lokalanästhetika sind sehr sicherProf. John Meechan vom Royal

College of Surgeons in Edinburgh refe-rierte in charmantem schottischen Ak-zent über Lokalanästhetika. Gemässdem „Textbook of Pain“, der„Schmerzbibel“, gelten Lokalanästhe-tika als sehr sicher. Kommt es zu einemseltenen Zwischenfall, so wurde meistzu viel injiziert oder an falscher Stelle.Bei einer Leitungsanästhesie im Unter-kiefer spüren 1–8% aller Patienten ei-nen elektrischen Schock (das Berüh-ren des Nerves mit der Kanüle), abernur etwa die Hälfte, welche eine blei-bende Nervschädigung davonträgt,verspürte diesen elektrischen Schock!Muss bei der Injektion des Anästheti-kums mit ungewöhnlich viel Druckappliziert werden, ist die Nadel mögli-cherweise im Nerv drin – ein Verschie-ben der Nadel ist nötig. Damit beimEinstechen und Auftreffen der Nadel-spitze auf den Knochen keine Wider-hakenbildung nach aussen entstehenkann, empfiehlt Prof. Meechan die Ka-nülenöffnung zum Knochen hin aus-zurichten. Eine bleibende Schädigung

Endodontics Special4Seiten 17–18

Apikale WurzelkanalaufbereitungNur mit einer soliden Kenntnis der Wur-zelkanalanatomie ist eine fachgerechteBehandlung möglich. Vier Autoren ausToulouse berichten. Lesen Sie auf den

4Seite 12

Kein Kongress ohne AusstellungAm SSE Jahreskongress 2011 in Zug prä-sentierten 22 Firmen neue und bewährteProdukte für die Endodontie. Informie-ren Sie sich auf

4Seiten 14–15

Endodontie beim älteren PatientenIn den meisten Fällen ist ein Erhalt derZähne mit guter Prognose möglich. Dr.Brüsehaber beschreibt einige Fälle aus sei-ner Praxis

Jahreskongress der Endodontologen SSE mit internationalen ImpulsenReferenten aus der Schweiz, Grossbritannien, Deutschland und Dänemark sprachen am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie SSE in Zug. Med. dent.

Roman Wieland war für Sie dabei.

Gut besuchter Jahreskongress 2011der SSE im Theatersaal des TheaterCasino Zug.

Fotos: Med. Dent. Roman Wieland

Chairman und SSE Vorstandsmitglied Dr. Klaus Neuhaus, ZMK Bern.

SSE Präsident Dr. Bernard Thilo, Pully Prof. Lucas Bachmann, Universität Zürich Chairman: Dr. Denis Honegger, Versoix Prof. Tim Newton, London UK

SSE Vorstand (v.l.n.r.): Dr. Hanjo Hecker, Dr. Klaus Neuhaus, Dr. Monika Marending Soltermann, Dr. Bernard Thilo, Dr. Patrick Sequeira und Dr. Andreas Aebi. Fortsetzung auf Seite 10 Ë

Bildergalerie in der E-Paper-Version der Dental Tribune Swiss Edition unter: www.zwp-online.ch/publikationen

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Endodontics Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201110

des Nervus lingualis tritt in ca.1:500’000 Fällen auf, das Risiko vomBlitz getroffen zu werden ist mit1:250’000 doppelt so häufig. Prof.Meechan äusserte sich kritisch überden Nutzen computergestützter Anäs-thesie. Der grosse Vorteil liegt aberdarin, dass normalerweise schmerz-hafte Anästhesietechniken wie die derPASA, AMSA oder PDL einfach reali-siert werden können. Bei der PASA-Anästhesie wird die Nadel neben derSchneidezahnpapille in das Foramenincisivum eingeführt und ergibt eineAnästhesie von etwa Eckzahn bis Eck-zahn ohne die Lippe zu involvieren.Häufigste Fälle einer Überdosierungvon Lokalanästhetika geschehen beider Narkose von Kindern. Im Zuge derzügigen Behandlung ist man oft verlei-tet noch einen Quadranten mehr zu sa-nieren, die maximale Dosis von zweiAmpullen soll aber nicht überschrittenwerden.

Finanzberechnungen in der Zahnmedizin

Prof. Urs Brägger, ZMK Bern, prä-sentierte verschiedene Metaanalysenund stellte verschiedene Papers kri-tisch betrachtet vor. Trotz grosserSchwankungen einzelner Studienkann insgesamt eine Erfolgsrate ziem-lich genau abgelesen werden. VomKosten/Nutzen lohnt es sich für Pa-tienten, erst eine Wurzelkanalrevisionzu machen, bevor ein Implantat gesetztwird. Prof. Brägger zeigte viele Berech-nungen und Grafiken über Profitabi-lität, Preisberechnungen und Preisre-duktionen und zeigte damit seinen Zu-hörern klar, dass Finanzberechnungenein ganz neues Thema ist, welches inZukunft einen wichtigen Stellenwerthaben wird. An den ZMK Bern werdenseit Neuestem Vorlesungen über Fi-nanzberechnung angeboten.

Der Blickwinkel macht’s ausDen ersten Tag beschloss Dr. Fran-

ces Andreasen, Universität Kopenha-gen, mit ihrem Referat über Traumato-logie. Bevor sie bei einem Unfallpa-

tienten mit der Behandlung startet, reinigt sie zuerst die betroffene Stelleund überlegt sich dann die Strategie.Wann?, Wo? und Was ist passiert? sinddie Kardinalsfragen der Traumatolo-gie. 80% der im Kindesalter wurzel -kanalbehandelten Zähne in der Frontwerden später frakturieren, eine kor-rekte Aufklärung ist deshalb unab-dingbar. Die Versorgung wird als Lang-zeitprovisorium bezeichnet und mussbereits bei dessen Herstellung mit Hin-blick auf eine spätere Versorgung ange-fertigt werden. Dr. Andreasen zeigtespannende Röntgenbilder, auf denennichts Spezielles zu sehen war, auf einerzweiten Aufnahme mit leicht verän-dertem Winkel wurde aber plötzlicheine riesige Resorption sichtbar!

Nach der Pause zeigte sie den vonihr produzierten Film: „Marie Curie“,der die Zuschauer tief beeindruckte.

Wie beurteile ich eine klinischeStudie richtig?

Prof. Martin Tramèr, Anästhesistan der Universität Genf, referierte überdas richtige Beurteilen klinischer Stu-dien und was man aus solchen Unter-suchungen lernen kann. Das Problembei gefälschten Arbeiten ist, dass nurdie schlecht gefälschten Studien ausdem Umlauf gezogen werden, die gu-ten aber nicht. Wird eine Studie nichtrichtig randomisiert, weiss der Be-handler bereits im Voraus was kommtund ist somit beeinflusst, bis zu 30%kann so das Resultat abweichen. Wirdder Versuch nicht korrekt verblindet,kann das Resultat bis zu 20% überbe-wertet werden. Oft ist es so, dass je kli-nischer eine Studie durchgeführtwird, desto schlechter fallen die Resul-tate aus. Nicht alle Arbeiten werden inMedline indexiert, in Prof. TramèrsFachgebiet der Anästhesie sind diesbeispielsweise nur 12% aller Artikel.Werden Originalarbeiten mit Origi-nalarbeiten und deren Duplikate ver-glichen, kann es zu einer Überbewer-tung von bis zu 25% kommen. Nichtalle Sachverhalte bedingen einer kon-trollierten, kostenintensiven, multi-zentrischen Untersuchung.

Einmalgebrauch von Endo-NadelnDr. Howard Lloyd, London, Präsi-

dent der britischen Gesellschaft derEndodontologen, begann seinen Vor-trag mit der Geschichte der NiTi-In-strumente. Dr. Lloyd war in seinemVortrag sehr ehrlich und zeigte eigeneMisserfolge von abgebrochenen In-strumenten. Je dicker die Feile ist, destoschneller bricht diese durch Ermü-dungsfraktur in einem gebogenen Ka-nal. Als Daumenregel gilt, dass einNiTi-Instrument beim fünften Mal

frakturiert. In England werden endo -dontische Aufbereitungsinstrumentewegen der Gefahr der Kreutzfeldt-Jakob-Übertragung im Einmalge-brauch verwendet. Dr. Lloyd sieht dieneuesten Entwicklungen bei den NiTi-Instrumenten in Richtung der Modifi-zierung der Legierungen und der Op-timierung der Anwendungstechnikdurch den Behandler.

Spülen, spülen, spülenEinen der besten Vorträge des

Kongresses hielt PD Matthias Zehn-der, ZZM Zürich. Nach einem kurzenRückblick auf die wichtigsten Studiender Vergangenheit, zum Beispiel derKakehashi-Studie mit sterilen/unste-

rilen Ratten mit offener Pulpa, zeigteDr. Zehnder Mikro-CT-Bilder vonWurzelkanalsystemen, um zu visuali-sieren, dass grosse Bereiche unbear-beitet bleiben, egal ob von Hand odermaschinell aufbereitet wird. Eines dergrössten Probleme ist, dass sich Debrisin Seitenkanälen oder dem Isthmusablagert. Natriumhypochlorit ist dasMittel der Wahl zur Desinfektion, esreinigt durch Auflösen der organi-schen Matrix. Mittels einer Kalzium-hydroxid-Einlage werden dann noch

die anorganischen Teile aufgelöst.Ganz wichtig ist, dass mindestens bisISO 35–40 aufbereitet wird, um bis aufArbeitslänge spülen zu können. Wirddas Natriumhypochlorit noch mitUltraschall aktiviert oder aufge-wärmt, so kann dessen Wirkung starkerhöht werden. Wird RC-Prep oderGlyde zur Aufbereitung der Kanäleverwendet, so darf dieses nicht mitdem Natriumhypochlorit in Kontaktkommen, weil sonst letzteres durchdas EDTA inaktiviert wird. PD Zehn-der sieht die Zukunft der Wurzelka -nalfüllungen in der Verbesserung derInteraktion mit den Wurzelkanal-oberflächen. Was in der Adhäsivtech-nik schon lange Standard ist, wird in

der Endodontie erst noch Einzug fin-den.

Empfohlenes Vorgehen für einzeitigeBehandlung:1. Aufbereitung unter NaOCl2. Drei Min. EDTA3. Passive Ultraschallaktivierung

3x20 Sek. NaOCl4. Desinfektion NaOCl für 20 Min.5. Letzte Spülung EDTA6. Wurzelkanalfüllung

Empfohlenes Vorgehen für zweizei-tige Behandlung:1. Aufbereitung unter NaOCl2. Drei Min. EDTA3. Passive Ultraschallaktivierung

3x20 Sek. NaOCl4. 1–3 Wochen Ca(OH)2

5. Aufbereitung unter EDTA6. Wurzelkanalfüllung

Chlorhexidin als Spüllösung zuverwenden macht keinen Sinn, beiEDTA ist grosse Vorsicht geboten,nicht über den Apex hinaus zu spülen.

Wann ein DVT machen?Gemäss Dr. Eric Whaites vom

King’s College in London ist in folgen-den Fällen eine DVT-Abklärung indi-ziert:– Identifikation von accessorischen

Kanälen– Identifikation von Wurzelkanal-

Anomalien– Diagnostik von nicht spezifischen

apikalen Läsionen– Abklärung von Misserfolgen– Diagnostik von dento-alveolären

Traumen– Lokalisation von internen und exter-

nen Resorptionen– Zur chirurgischen Planung

Eine gut besuchte Industrieaus-stellung im renovierten Jugendstilsaalund eine Get-together-Party im ZugerHafenrestaurant rundeten den Jahres-kongress ab. Der nächste SSE Jahres-Kongress findet am 20./21. Januar 2012im Palais de Beaulieu in Lausannestatt. DT

Prof. Dr. Klaus Benner, München Prof. John Meechan, Edinburgh, UK Prof. Dr. Urs Brägger, ZMK Bern Dr. Frances Andreasen, Universität Kopen-hagen

Prof. Dr. Martin Tramèr, Universität Genf

Präsident der „British Endodontic Society“Dr. Howard Lloyd, London, UK

Prof. Lars Bjorndal, Universität Kopenhagen PD Dr. Matthias Zehnder, ZZM Univer-sität Zürich

Prof. Jörg-Elard Otten (links), Freiburg im Breisgau, Deutschland, und Dr. Eric Whaites,London, UK

Dr. Andreras Aebi (links) überreicht den Hauptpreis der Tombola, einen Warengutschein vonProDentis in Höhe von Fr. 1’000,– an Dr. Peter Brandstätter.

ÁFortsetzung von Seite 9

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Endodontics Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201112

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demnächst auch in Köln präsentiertwerden. Die Aussteller zeigten sichdurchwegs zufrieden mit der Reso-nanz der Besucher. Manchmal war

die Zeit für eine intensive Beratungfast zu kurz, wollte man auf dieZwischenverpflegung nicht verzich-ten.

Text und Fotos: Johannes Eschmann,Dental Tribune SchweizDT

Modernste Endo-Instrumente undGeräte im Jugendstil-Saal

Knapp 300 Kongressbesucher informierten sich an den beiden Kongresstagen in der reich bestückten Ausstellung

Keine Endo ohne Vergrösserungshilfe: Am Stand von Zeisswaren Lupenbrillen und ein OPM zu sehen.

Miriam Ladner beantwortete die Fragen.

Bei der Bds Dental AG steht die nächste Generation amStart. Michel Binder (links) und sein Vater Peter Binder (rechts)

haben den Spezialkatalog Endo Line kreiert.

Von der Lupenbrille bis zum Cordless System B von SybronEndo war am Stand von ms-dental eine breite Produktepa-

lette ausgestellt.

Daniel Fischer, Prodentis GmbH,präsentierte das Revo-S System von

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Bei Coltène/Whaledent standen Carina Frank und Stefanie Fellner Rede und

Antwort.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Endodontics Special 13

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Endodontics Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201114

Die Qualität der medizinischen Ver-sorgung als auch das Anspruchsden-ken der Patienten an die eigene Ge-sundheit und Lebensqualität steigenkontinuierlich an. Für die Zahnme-dizin bedeutet das, dass Zahnextrak-tionen bei bestehenden Behand-lungsalternativen oftmals nichtmehr akzeptiert werden. Immermehr Patienten verlieren immer we-niger Zähne – immer mehr Zähnekönnen langfristig erhalten werden.Möglich wird dies nicht zuletzt

durch verbesserte endodontischeTherapiemöglichkeiten. Auch wennsich die grundsätzlichen Überlegun-gen zur endodontischen Behand-lung bei älteren und bei jüngeren Patienten gleichen, gibt es Unter-schiede. Ältere Patienten haben re-gelmässig jahrzehntelange Erfah-

rungen mit Erkrankungen ihrerZähne (Karies, Parodontalerkran-kungen) und daraus resultierendentherapeutischen Eingriffen (Fül-lungs-, Parodontaltherapie). Sehroft resultieren diese Vorgeschichtenin Obliterationen der Wurzelkanal-systeme.

Der alternde Zahn Veränderungen der Pulpa

Der Kern eines Zahnes bestehtaus gut innerviertem und vaskulari-

siertem Bindegewebe. Die Pulpa be-findet sich in der Pulpakammer, wel-che in ihrer Form der verkleinertenUmrissform des Zahnes entspricht.Die charakteristischen Zellen derPulpa sind für die Dentinbildungverantwortliche Odontoblasten.Diese Zellen bedecken die von ihnen

gebildete Prädentinschicht. Zyto-plasmafortsätze (Odontoblasten-fortsätze) ragen in feine Dentinka -nälchen hinein und können sich bisin die Peripherie des Dentinmantelserstrecken. Neben Odontoblastenlassen sich Fibroblasten, Ersatz- undAbwehrzellen nachweisen.

Die Funktion der Pulpa bestehtzunächst in der Bildung von (Primär-)Dentin durch Odontoblasten. Einealterungsbedingte Ablagerung vonSekundärdentin führt in der altern-

den Pulpa zu einer Verkleinerung derPulpakammer und ist ebenfalls alsphysiologischer Vorgang anzusehen.2

Die Ablagerung von Sekundär-dentin in der Pulpakammer verläuftnicht gleichmässig. Bei Molarenkommt es hauptsächlich zur Appo-sition von Dentin im Bereich des Bo-dens und des Daches der Pulpakam-mer. Erst zweitrangig lagert sichDentin an den Wänden des Kam-merlumens ab. Dadurch entstehenim Extremfall sehr flache Hohl-räume (Abb. 1), die klinisch voll-ständig obliteriert zu sein scheinen,histologisch aber nachweisbar blei-ben. Sensibilitätsprüfungen sind fürentsprechend veränderte Zähne oftnicht mehr aussagekräftig.

Grundsätzlich sind in der Pulpaälterer Patienten, wie in anderen Ge-weben auch, histologische Verände-rungen zu verzeichnen. Die augen-scheinlichste Veränderung ist dieAbnahme der Zellzahl im Pulpage-webe. So nimmt die Zelldichte zwi-schen dem 20. und dem 70. Lebens-jahr um 50 Prozent ab, auch die An-zahl der Blutgefässe und Nerven ver-ringert sich. Die regenerativeLeistungsfähigkeit vermindert sichdadurch mit zunehmendem Alter.

Veränderungen des DentinsDie Pulpa wird vollständig von

Dentin umgeben. Dentin besteht zu70 Gew.-% aus anorganischem undzu 20 Gew.-% aus organischem Ma-terial und aus Wasser. Der organi-sche Anteil setzt sich im Wesent-lichen aus Kollagen und kollagenar-tigen Verbindungen zusammen. Dermineralische Anteil wird wie Zahn-schmelz hauptsächlich aus Phos-phat und Kalzium gebildet. Dentinist hochelastisch und verformbarund von feinen Kanälchen, den Den-tintubuli, durchzogen.

Die Permeabilität von Dentin ver-ringert sich im Laufe des Lebens. Diealtersabhängige Apposition von starkmineralisiertem peritubulären Dentinführt zur Abnahme der Durchmesserder Dentintubuli und kann bis zumvollständigen Verschluss derselbenführen. Es kommt zur Sklerosierungdes Dentins. Der Prozess der Einen-gung der Dentintubuli bietet der Pulpadie Möglichkeit, sich vor äusseren, un-physiologischen Reizen zu schützen.

KalzifizierungenUnphysiologische Reize führen

neben der Einengung der Dentintu-buli zu einer überschiessenden Abla-gerung von Dentin im Bereich derPulpakammer: der Reiz- oder Terti-ärdentinbildung. Karies, zur Mund-höhle exponierte Dentintubuli, un-dichte definitive oder provisorischeRestaurationen, Abrasionen oderFehlbelastungen, kieferorthopädi-sche Behandlungen und Traumatakönnen die Bildung von Tertiärden-tin initiieren. Die Tertiärdentinbil-dung gilt als Abwehrreaktion derPulpa-Dentin-Einheit auf äussereReize und verläuft mehr oder weni-ger regelmässig. Eine nahezu voll-ständige Obliteration des Wurzel -kanalsystems sowohl im Bereich derZahnkrone als auch im Bereich derWurzel kann die Folge sein (Abb. 2).3

Weitere Hartgewebsablagerun-gen können sich innerhalb des Pul-pagewebes bilden. Echte Dentikeltreten selten auf, weisen eine regel-rechte Dentinstruktur mit unregel-mässig angeordneten und verlau-fenden Dentintubuli auf und sindhauptsächlich im apikalen Wurzel -kanalbereich vorzufinden. Sie sindmeist adhärent oder interstitiell.4

Häufig vorkommende Kalzifizie-rungen, die sich aus kollagenfaser-reicher organischer Matrix und in-

homogenen Verkalkungen bilden5

und meist frei in der Pulpa liegen, be-zeichnet man als unechte Dentikel.Sie treten überwiegend in der Kro-nenpulpa auf (Abb. 3 und 4).

„Die Bedeutung intrapulpalerVerkalkungen für endodontisch tä-tige Zahnärzte besteht in der Blo-ckade der Wurzelkanäle bzw. bei ver-schmolzenen und adhärenten fal-schen Dentikeln in der teilweisenoder fast totalen Obliteration desPulpakavums und bei echten Denti-keln in der Blockade des apikalenKanalanteils.“6

Diagnostische Massnahmen vor der Trepanation

Diagnostische Röntgenaufnah-men geben erste Hinweise auf vorlie-gende Veränderungen im Pulpakam-merlumen (Abb. 2). Bei fraglichenBefunden sollten die in Rechtwinkel-technik angefertigten präoperativenAufnahmen gegebenenfalls durch ex-zentrische und/oder durch Bissflügel -aufnahmen ergänzt werden. Erste In-formationen zur Lage des Pulpakam-merbodens zur möglichen Eindring-tiefe der rotierenden Instrumente beider Trepanation und zu anatomi-schen Besonderheiten lassen sich sobereits im Vorfeld entnehmen.

Weiterhin können durch eine ge-naue Sondierung des Zahnes im Be-

Endodontie beim älteren PatientenKaries oder Parodontalerkrankungen führen im Laufe des Lebens indirekt zu Komplikationen bei endodontischen Massnahmen.

Trotzdem ist in vielen Fällen ein Erhalt der Zähne mit guter Prognose möglich.

1 2 3 4 5

6 7 8 9 10

Abb.1: Dentinablagerungen am Pulpakammerdach und am Pulpakammerboden an Zahn 27. Abb. 2: In der Folgezeit vollständig obliteriertes Wurzelkanalsystem an Zahn 27 aus Abbildung 1. Abb. 3: Am Pulpakammerboden anhaften-der Dentikel. Abb. 4: Dentikel in allen Wurzelkanälen des Kanalsystems. Abb. 5 : Der Pulpakammerboden grenzt sich bei diesem vollständig obliterierten Pulpakavum durch die dunkle Färbung deutlich gegen die Pulpakammerwände ab.

Abb. 6: Dunkle Linien am Pulpakammerboden führen zu den Kanaleingängen. Abb. 7: Gewebereste dienen zur Orientierung bei der Darstellung der Kanaleingänge. Abb. 8: Ausgiebige NaOCl-Spülungen lösen Gewebereste aus feinstenStrukturen heraus und ermöglichen deren Darstellung. Abb. 9: Röntgenkontrastdarstellung nach vollständiger Erschliessung des Wurzelkanalsystems. Abb. 10: Vollständige Aufbereitung des Wurzelkanalsystems mit rotierendem NiTi-System.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Endodontics Special 15

reich der Schmelz-Zement-GrenzeRückschlüsse auf anatomische Be-sonderheiten gewonnen werden.Eine bukkale Einziehung kann zumBeispiel ein Hinweis auf das Auftre-ten von zwei bukkalen Wurzelkanä-len bei oberen Prämolaren sein.

Primäre ZugangskavitätDie Anlage einer ausreichend di-

mensionierten primären Zugangs-kavität ist die Voraussetzung für eineerfolgreiche Wurzelkanalbehand-lung. Eine gute Sicht auf ein optimalausgeleuchtetes OP-Gebiet, in idea-ler Weise durch ein OP-Mikroskop,ist zwingend erforderlich. Ein geziel-tes Anlegen dieser Kavität wird oft-mals zusätzlich durch prothetischeVersorgungen oder Veränderungender Zahnstellung erschwert. Gege-benenfalls ist es ratsam, prothetischeVersorgungen zu entfernen oder dieKofferdamisolierung des Zahneserst im Anschluss an die Trepanationvorzunehmen. Wichtige Hinweisezur Form der Pulpakammer gibt dieAussenkontur der klinischen Zahn-krone. Form und Symmetrie vonZahnkrone und Pulpakammer ent-sprechen einander.

Der Pulpakammerboden liegtimmer zentral innerhalb des Zahnesund das Dach des Pulpakammerbo-dens auf Höhe der Schmelz-Ze-ment-Grenze.7 Die Trepanation desZahnes sollte deshalb immer zentralüber der vermuteten Pulpakammererfolgen. Ist die Pulpakammer durchSekundär- und Tertiärdentinablage-rungen oder durch Kalzifizierungenteilweise oder vollständig oblite-riert, besteht bei mehrwurzeligenZähnen die primäre Aufgabe in der

Darstellung des Pulpakammerbo-dens. Dies gilt als Voraussetzung fürein sicheres Auffinden der Wurzel -kanaleingänge. Hilfreich beim Auf-suchen des Pulpakammerbodens istdann oftmals die Färbung des Den-tins. Das Dentin der Pulpakammer-wände ist in der Regel sehr hell ge-färbt und geht am Übergang zumPulpakammerboden in sehr vieldunkler gefärbtes Dentin über (Abb.5). Dunkle Wachstumslinien aufdem Pulpakammerboden führen beiweniger stark obliterierten Zähnendirekt zu den Kanaleingängen (Abb.6). Lassen sich verbliebene Pulpage-webereste darstellen, dienen dieseund die verbliebenen Hohlräumezur Orientierung für das Aufsuchender Wurzelkanaleingänge (Abb. 7und 8). Hilfreich für das Auffindenvon Geweberesten ist die Reaktionvon Natriumhypochlorit und Pul-pagewebe. Dort, wo die gewebeauf -lösende Wirkung von NaOCl ein-setzt, steigen feine Bläschen auf undes ist mit dem Vorhandensein vonPulpagewebe und Hohlräumen zurechnen. Mit feinen Instrumenten(Micro-Opener, DENTSPLY Maille-fer, Ballaigues) können entspre-chende Strukturen ertastet und dar-gestellt werden. Ein weiteres Hilfs-mittel für die Darstellung feinerStrukturen ist das Anfärben desDentins mit Farbstoffen wie Methy-lenblau oder Fuchsinrot.

Sobald eine Orientierung mög-lich ist, sollten alle Dentinüber-hänge, die eine direkte Sicht auf Ka-nalzugänge behindern, entferntwerden. Feine Diamantschleiferund insbesondere Rosenbohrersind für die Entfernung von Kalzifi-zierungen und die Darstellung derDentinstrukturen gut geeignet.Lässt man bei trockener Arbeits-weise unter direkter Sichtkontrolledurch die Assistenz die entstehen-den Späne verblasen, ist ein sehr ef-fektiver und kontrollierter Einsatzdieser Instrumente möglich. Zu-rückbleibende glatte Schnittflächengewährleisten eine sehr gute Über-sichtlichkeit.

Wurzelkanaleingänge sind oftschon bei mittleren Vergrösserun-gen als feine Punkte gut zu erkennen.Der Einsatz ultraschallaktivierterInstrumente bietet sich für die Bear-beitung schlecht zugänglicher, sehrfeiner Strukturen an.

Sekundäre Zugangskavität/ Wur-zelkanalverlauf

Die Voraussetzung für das si-chere Anlegen der sekundären Zu-gangskavitäten ist die genaue Kennt-nis über mögliche Anzahl und Lage-beziehung von Wurzelkanaleingän-gen. Generell liegen diese immer amÜbergang des Pulpakammerbodensin die Pulpakammerwände und amEnde der zuvor bereits erwähntenWachstumslinien.7 Bei der Behand-lung von Frontzähnen sollte immerdem Umstand Beachtung geschenktwerden, dass eine linguale Dentinla-melle eine vollständige Erschlies-sung des Wurzelkanalsystems be-hindert.

Ist die Darstellung aller zu er-wartenden Wurzelkanaleingängegelungen, stellt die vollständige In-strumentierung des Wurzelkanallu-mens die nächste Hürde dar. Es solltedabei immer berücksichtigt werden,dass auch radiologisch scheinbarvollständig obliterierte Wurzelka -näle fast immer ein nachweisbares

Lumen aufweisen.8 Oftmals ist je-doch schon das obere Wurzelkanal-drittel nicht vollständig instrumen-tierbar und das initial eingesetzte In-strument lässt sich nur wenige Milli-meter in den Wurzelkanal forcieren.Ein mit der Bearbeitung der korona-len Kanalstrukturen beginnendes,schrittweises Vorgehen empfiehltsich. Der Einsatz speziell gehärteterkurzer Handfeilen mit schneiden-den Feilenspitzen und grösserenKonizitäten (z.B. C+ Feilen, DENT-SPLY Maillefer, Ballaigues) erleich-tern die initiale Aufbereitung. Ge-lingt eine Instrumentierung auf die-sem Wege nicht, lassen sich einseh-bare Wurzelkanalabschnitte sehr gutmit feinen Rosenbohrern (z.B.Munce Discovery Burs, CJM Engi-neering, Santa Barbara, CA, USA)darstellen. Dabei ist immer strengdem durch die Dentinfärbung ange-zeigten obliterierten Kanalverlaufzu folgen. Es ist wichtig, für diesesVorgehen nur gut einsehbare, geradeKanalabschnitte in Betracht zu zie-hen. Das gleiche Vorgehen ist mitultraschallaktivierten Instrumentenmöglich. Um in fraglichen Situatio-nen die Orientierung in der Wurzelzu gewährleisten und eine Perfora-tion zu vermeiden, ist eine radiologi-sche Darstellung der bisher geleiste-ten mechanischen Aufbereitung

sinnvoll. Hierfür bietet sich das Ein-bringen von Röntgenkontrastmittelaus der Radiologie oder von er-wärmter Guttapercha an.

Sobald ein Kanallumen mit ei-nem Handinstrument ertastet wer-den kann, erfolgt die weitere Instru-mentierung mit Handinstrumen-ten. Das typische „Kleben“ des In-strumentes im Wurzelkanal deutetauf das Vorliegen sehr feiner, instru-mentierbarer Hohlräume hin. Diefehlende Visualisierung in ge-krümmten Wurzelkanälen lässt sichmeistens durch den tastenden ma-nuellen Einsatz vorgebogener, sehrfeiner Handinstrumente kompen-sieren. Erst nach der vollständigenInstrumentierung eines Wurzelka -nals mit der Absicherung durch eineendometrische Längenbestimmungund eine Instrumentenkontrastauf-nahme (Abb. 9) erfolgt die chemo-mechanische Aufbereitung (Abb.10) und Obturation des Wurzelka -nalsystems (Abb. 11 bis 13).

Der Artikel ist erschienen in ZWP9/2010.

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Abb. 11:Röntgenkontrolle der Wurzelfüllung aus mesialexzentrischer Projektionsrichtung. Abb. 12:Röntgenkontrolle der Wurzelfüllung ausorthoradialer Projektionsrichtung. Abb. 13: Röntgenkontrolle der Wurzelfüllung aus distalexzentrischer Projektionsrichtung.

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Die Befragung sollte ein Bild von derreal in den Praxen geübten Vorge-hensweise bei Wurzelkanalbehand-lungen zeichnen.

Der Fragebogen kann unterwww.daz-web.de eingesehen wer-den.

Beweggrund für den DAZ, dieseUmfrage zu starten, war das Unbeha-gen an der Entwicklung, die die vonUniversitäten und einem Teil derzahnärztlichen Spezialisten zumStandard erklärte Beschreibung einerlege artis Wurzelbehandlung in letz-ter Zeit genommen hat. Diese Anfor-derungen, für die wissenschaftlicheBelege weitgehend fehlen, haben sichnach Meinung des DAZ-Vorstandesvon den praktischen Erfordernissenentfernt.

Interessantestes Ergebnis überalle Einzelthemen des Fragebogenshinweg ist, dass der universitäre For-derungskanon nicht befolgt wird –nicht einmal von den Spezialisten. Esgab einen Rücklauf von 1’022 Frage-bögen. Gut 12 % der Einsender gabenan, schwerpunktmässig Endodontiezu betreiben. Hier einige Ergebnissezu den besonders umstrittenenPunkten aus dem Forderungskanon:

Von den auf Endodontie speziali-sierten Zahnärzten benutzen:• 15 % keinen und 22 % nur gelegent-lich Kofferdam

• 23 % kein Mikroskop• 22 % bereiten gangränöse Zähne biszum röntgenologischen Apex auf

• 78 % (nur) verschliessen schmerz-hafte Zähne immer

• ca. 25 % aller Antwortenden benut-zen im Rahmen der Gangränbe-handlung das Medikament ChKM

(Monochlorphenol-Kampfer-Menthol).

GeschlechtspezifischeUnterschiede konnten inso-weit erfasst werden, als dasGeschlecht der einsen-denden Person erkenn-bar war (dies galt für738 Fragebögen, eswar auch anonymeEinsendung mög-lich). Die Unter-schiede sind bisauf wenige Aus-nahmen ge-ring. Es lässtsich die Ten-

denz erkennen, dassFrauen öfter Laser benutzen, mehrRöntgenbilder machen, tiefer aufbe-reiten, mehr spülen und weniger mitLupenbrille und Mikroskop arbeiten.

Die Ergebnisse sind aufgrund derArt der Erhebung nicht repräsentativ,geben jedoch sicherlich Hinweise aufdas tatsächliche Behandlungsgesche-hen.

Die Daten werden nachund nach unter weite-

ren Aspekten,

die versorgungspolitisch interessantsein könnten, ausgewertet.

Quelle und nähere Informationen:DAZ

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Endodontie in Deutschland –Umfrage bringt neue Erkenntnisse

Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) hat vor einigen Monaten eine Umfrage unter endodontisch tätigen Zahnärzten durchgeführt.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Endodontics Special 17

Die apikal engste Stelle des Haupt-wurzelkanals bildet das Foramenphysiologicum. An dessen höchstemPunkt trifft es auf den anatomischenApex. Letzterer ist häufig relativ zurAchse des Hauptwurzelkanals ver-setzt (Studien zufolge zwischen 50und 93 Prozent). Seine Basis wirddurch das apikale Foramen gebildet.Der Apex verdickt sich mit zuneh-mendem Alter durch die kontinuier-liche Ablagerung von Zement. DieStelle, an der die beiden Punkte auf-einander treffen, markiert die Ze-ment-Dentin-Grenze, die aus histo-logischer Sicht die Trennlinie zwi-schen Pulpagewebe und parodonta-lem Ligament (Durchgangsweg fürdas neurovaskuläre Bündel) darstellt.Diese apikale Konfiguration verän-dert sich im Laufe des Lebens. Siekann durch die physiologische oderpathologische Produktion von Den-tin und Zement Transformationenunterworfen sein (was in einer Veren-gung des Kanals und einer Erweite-rung des Foramens resultiert). Unterbestimmten Bedingungen kann essogar zur Zerstörung kommen (zumBeispiel bei periapikalen Läsionen).

Die Ziele der Wurzelkanalaufbe-reitung liegen im Debridement undin der Desinfektion des Kanalsystemssowie in der Schaffung einer Form,die für eine vollständige Obturationgeeignet ist. Dies muss ohne iatro-gene Einwirkung oder Schädigungder Integrität der Kanalstruktur rea-lisiert werden.

BehandlungsfaktorenDie apikale Begrenzung der Wur-

zelkanalaufbereitung und -obtura-tion ist für eine erfolgreiche Wurzel -kanalbehandlung von entscheiden-der Bedeutung. Statistische Langzeit-studien haben gezeigt, dass die bestenErgebnisse erzielt werden, wenn die

Obturation bis 1 mm vor dem radio-logischen Apex erfolgt.

Mithilfe von rotierenden NiTi-Instrumenten, die üblicherweise imRahmen der Crown-down-Technikeingesetzt werden, kann eine durch-gehende Abschrägung vom Wurzel -kanaleingang bis zum apikalen Endeerreicht werden. Sie minimieren dieWahrscheinlichkeit von Richtungs-abweichungen und Stufen im Wur-zelkanal und unterstützen den Ab-transport von Debris. Rotierende Instrumente verleihen dem Wurzel-kanal demnach auf schnelle und ef-fektive Weise eine konische Form,wobei der ursprüngliche Kanalver-lauf erhalten bleibt.

Nach Shuping et al. kann durchden kombinierten Einsatz von rotie-renden NiTi-Instrumenten und Na-triumhypochlorit in Form einerSpüllösung eine verbesserte antibak-terielle Wirkung erzielt werden.Allerdings trifft dies nur bei einemAufbereitungsdurchmesser über ISO30–35 zu. In der Tat wurde durchzahlreiche Studien belegt, dass einAufbereitungsdurchmesser von über30 die Anzahl der Bakterien redu-ziert, die antibakterielle Wirkung vonmedikamentösen Einlagen fördertund nach der Reinigung und Ausfor-mung des Wurzelkanals ein späteresBakterienwachstum verhindert.

Zwei AnsätzeIn Bezug auf die optimale Grösse

und Form der Wurzelkanalaufberei-tung, speziell des apikalen Wurzel-drittels, existieren grundsätzlich zweiAnsätze:– In Anlehnung an Wu et al. ist die zu

empfehlende Grösse der apikalenAufbereitung abhängig von der je-weiligen Zahnbeschaffenheit.

– Nach Albrecht et al. bleibt bei einerAufbereitung mit einem Durch-

messer von 20 ein grösserer Anteilan Konkrementen zurück als bei ei-nem Aufbereitungsdurchmesservon 40, unabhängig von der jeweili-gen Konizität (4, 6 oder 8 Prozent).Dieser Standpunkt scheint mit an-deren Studien in Einklang zu ste-hen, durch die nachgewiesenwurde, dass bei einer weiträumige-ren apikalen Präparation eine bes-sere Reinigung der Wurzelkanäleerzielt werden konnte.

Allerdings wurde nur die mini-male Erweiterung des apikalen Be-reichs empfohlen, um die Wurzel-struktur zu bewahren und eine Extru-

sion des Obturationsmaterials zu ver-meiden. Schilder legte in dieser Hin-sicht die kontinuierliche Erweiterungdes Wurzelkanals bei Beibehaltungdes kleinstmöglichen apikalen Fora-mens nahe. In der Tat liegt die mini-male Aufbereitungsgrösse, die eineEntfernung von Debris und ein opti-males Eindringen der Spüllösung indas apikale Wurzeldrittel erlaubt, of-fenbar bei ISO 30 mit einer Konizitätvon 6 Prozent. Es erscheint nicht not-wendig, in der apikalen Region einedarüber hinausgehende Erweiterungvorzunehmen, sofern der koronaleTeil angemessen erweitert wurde.

Allgemein gesprochen kommt esunabhängig von dem eingesetztenVerfahren in keinem Fall zu einemvollständigen Debridement des api-kalen Teils. Selbst der kombinierteEinsatz von Instrumenten und Spü-lungen ist nicht ausreichend, umsämtliche Mikroorganismen aus demWurzelkanalsystem zu entfernen. Sostellten Siqueira et al. fest, dass ein vollständiges Debridement des Wur-zelkanalsystems auch nach Anwen-dung von fünf unterschiedlichen Instrumentierungsverfahren, ein-schliesslich einer Ultraschallaktivie-

Die apikale Wurzelkanalaufbereitung Nur mit einer soliden Kenntnis der Wurzelkanalanatomie ist eine fachgerechte Behandlung möglich.

Von Karen Vallaeys, Delphine Maret, Jean-Philippe Mallet und Franck Diemer, FR-Toulouse.

Handlungsempfehlung hinsichtlich der Sequenz Revo-Sin Abhängigkeit von der apikalen Konstriktion.

1 2 3 4

Abb. 1: Präoperative Röntgenaufnahme eines oberen ersten Molars (Zahn 16 ) mit indizierter Pulpektomie. Abb. 2: Nach Aufbereitung der vestibulären Wurzeln im Step-back-Verfahren in 0,5-mm-Schritten mit AS 30 bis 40 und der pa-latalen Wurzeln mit AS 40 auf WL; Röntgenaufnahme während Obturation (Abschluss der Abwärtsphase, System B) Abb. 3 und 4: Postoperative zentrische (3) und exzentrische (4) Röntgenaufnahme (Obturation: System B + Füllungmit thermoplastifizierter Guttapercha).

6 7 8 95

Abb. 5: Seitlicher Schneidezahn eines 17-jährigen Patienten, vor einigen Jahren durch einen Schlag geschädigt und ohne vitale Pulpa, mit chronisch fortschreitender, entzündlicher Läsion endodontischen Ursprungs. Abb. 6: DrucklosesEinbringen eines Instruments vom Typ AS 30; der apikale Durchmesser über ISO 25 erfordert eine Aufbereitung mit AS 40 auf AL. Abb. 7: Einpassen des Hauptstifts (6 Prozent, Nr. 40). Abb. 8: Röntgenaufnahme unmittelbar nach demEingriff (laterale apikale Kondensation und Thermoplastifizierung der oberen zwei Drittel). Abb. 9: Kontrollröntgenaufnahme nach drei Monaten: Es ist eine beginnende periapikale Heilung zu beobachten.

Fortsetzung auf Seite 18 Ë

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Endodontics Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201118

rung der Spüllösung, nicht möglichist.

Die Rolle von BakterienZahlreiche Studien haben die

Rolle von Bakterien und deren Stoff-wechselprodukten bei der Pathoge-nese von Pulpa und periapikalen Er-krankungen belegt. Eine rigoroseAufbereitung, insbesondere der api-kalen Region, ist einer der Schlüssel-faktoren, die durch Crown-down-Aufbereitungsverfahren noch unter-

stützt werden. In der Tat findet ineben diesem Bereich ein vermehrtesBakterienwachstum statt, was impli-ziert, dass die Gesundung umsoschneller und problemloser voran-schreitet, je effektiver die Reinigungist. Diese Tatsache hat normalerweisezur Folge, dass auch im apikalen Wur-zeldrittel Aufbereitungen mit grösse-rem Durchmesser vorgenommenwerden, um kontaminiertes parieta-les Gewebe zu eliminieren.

Obwohl eine apikale Erweiterungunerlässlich ist, wird das dabei anzu-

wendende Verfahren noch immerkontrovers diskutiert. Bislang konntedurch keine evidenzbasierte medizi-nische Publikation ein eindeutigerZusammenhang zwischen der apika-len Erweiterung und dem klinischenErfolg bzw. Misserfolg einer Behand-lung nachgewiesen werden. Esscheint, dass der Einsatz von EDTAbei nicht instrumentell behandeltenWurzelkanaloberflächen zum Ab-schluss der Aufbereitung, gefolgt voneiner Spülung mit Natriumhypo-chlorit-Lösung, zu sauberen, von De-

bris befreiten Flächen führt. Es stelltsich somit die Frage nach der Notwen-digkeit einer instrumentellen Be-handlung sämtlicher apikaler Zahn-flächen. Offenbar kann eine konser-vierendere Form der Aufbereitungdes apikalen Wurzeldrittels ausrei-chend sein, sofern es möglich ist, dieSpüllösung in diesem Bereich in aus-reichender Menge einzubringen.

Aufbereitung und GestaltungDiese Art der gezielten Aufberei-

tung sollte nach minimaler Ausfor-

mung mithilfe von speziellen Aufbe-reitungsinstrumenten erfolgen. Eineelektronische Bestimmung der exak-ten Position der apikalen Konstrik-tion ermöglicht die Messung des ge-ringsten Durchmessers, sofern dieseanatomische Einheit voll entwickeltist. Für den Fall, dass kein spezielleselektronisches oder mechanischesMessgerät verfügbar ist, kann dieseMessung mittels einer Feile vorge-nommen werden.

Ausgehend von dieser Messungkann eine Grösse für die erforderlicheAusformung in Betracht gezogenwerden, die über die minimale, übli-cherweise gewählte Aufbereitungs-grösse von ISO 25 oder ISO 30 mmbei einer Konizität von 6 Prozent hin-ausgeht.

Instrumente des Revo-S Systemseignen sich besonders für die ab-schliessende apikale Gestaltung zumZweck der apikalen Aufbereitung. Beider Crown-down-Präparation er-folgt mit zwei Instrumenten diesesSystems mit asymmetrischem Quer-schnitt und einem kleinen apikalenDurchmesser von ISO 25, gefolgt voneinem Reinigungsinstrument (SU,ISO 25 und 6 Prozent) und anschlies-send von einem ersten rotierendenInstrument für den apikalen Bereich(AS 30 ISO und 6 Prozent auf den ers -ten 5 mm der Feile). Zum Abschlussder Wurzel kanalaufbereitung kannnun die apikale Konstriktion unteroptimalen Bedingungen mithilfe ei-ner Feile des Typs FlexoFile oder Ni-Ti K vermessen werden. Danachwird die erforderliche apikale Nach-behandlung mittels asymmetrischerAS-Instrumente festgelegt.

Sofern die apikale Konstriktioneine Feinmodellierung (Abb. 1 bis 4)zulässt, werden die Instrumente AS30, 35 und 40 im Step-back-Verfah-ren (Abb. 6) mit einem Abstand von0,5 mm (d.h. AS 30 auf AL, AS 35 aufAL-0,5 mm und AS 40 auf AL-1 mm)eingesetzt.

Ist die apikale Konstriktion je-doch nur wenig ausgeprägt, was beijungen Zähnen (Abb. 5 bis 9), oberenmittleren Schneidezähnen, palatina-len Wurzeln maxillärer Molare oderdistalen Wurzeln mandibulärer Mo-lare häufig der Fall ist, sollten diesedrei Instrumente auf voller Arbeits-länge verwendet werden.

SchlussfolgerungAus den obigen Ausführungen

wird deutlich, dass die apikale Aufbe-reitung einen grundlegenden Schrittim Rahmen der Wurzelkanalbehand-lung darstellt. Sie bildet den Ab-schluss der Gestaltung des Wurzel -kanals und optimiert die Asepsis, indem sie den Kontakt zwischenSpüllösungen und produziertemDentinschlamm und Bakterien er-leichtert. Sie gewährleistet zudem,dass die Obturation unter den best-möglichen Bedingungen erfolgt undeine übermässige Obturation ver-mieden wird. Liegen alle diese Bedin-gungen gemeinsam vor, ist eine api-kale Versiegelung möglich, die mitdem Erhalt eines funktionstüchtigenZahns im Zahnbogen vereinbar ist.

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ÁFortsetzung von Seite 1

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Continuing Education 19

Das Bewusstsein über die Wirkungunseres Erscheinungsbildes hat inden vergangenen Jahren stark zuge-nommen. Ein wichtiger Aspekt sindgepflegte und makellose Zähne, wes-halb ästhetische Zahnmedizin zu ei-nem wichtigen Thema geworden ist.Zu diesem Anlass trafen sich am 20.November 2010 im Hotel Astoria, Lu-zern, über 80 Teilnehmer zum OraltekUpdate unter der Leitung von Prof.Dr. Bernd Wöstmann, Prof. Dr. Tho-mas Attin, Prof. Dr. Ivo Krejci und Dr. Mario Besek.

Als Einstieg stellte Prof. Dr. BerndWöstmann, Universität DE-Giessen,die Ästhetik in der zahnärztlichenProthetik vor. Ästhetik ist immer mitpersönlichem Empfinden und Vor-lieben verbunden, welche wedermessbar noch allgemeingültig sind.Dies macht die Arbeit eines Zahnarz-tes nicht einfach. Prof. Dr. Wöstmannzeigte auf, dass es aber viele wertvolleHinweise hinsichtlich der Wirkungvon Zahnstellung und Form auf dieGesichtsphysiognomien, den Regelnder bildenden Kunst entnommenwerden und für die tägliche Arbeitsehr hilfreich sein können.

Prof. Dr. Thomas Attin, ZZMK,referierte über Frontzahnrestauratio-nen mit direkter Komposittechnik. Erhat aufgezeigt, wie präzise vor allemim Frontzahnbereich gearbeitet wer-den muss, um das Erscheinungsbildeiner Person nicht zu fest zu verän-dern. Insbesondere zu beachten sinddabei die Farbauswahl, die Formge-bung sowie das richtige und passendeMaterial. Prof. Dr. Attin illustrierte,dass man sich nicht durch optische Il-lusionen beeinflussen lassen darf,sondern die Zahnstellung dem ges-amten Gesichtsbild anpassen soll.

Am Nachmittag startete Prof. Dr.Krejci, Universität Genf, in die zweiteHälfte. Mit wertvollen Tipps zu Sei-tenzahnrestaurationen mit Kompo-sit erregte er die Aufmerksamkeit derZuhörer. Prof. Dr. Krejci präsentierte,was bei Produkten alles beachtet wer-

den soll und womit an der UniversitätGenf gearbeitet wird. Er machte deut-lich, dass jeder Fall mit dem richtigenMaterial und guter Vorbereitung ge-löst werden kann.

Dr. Mario Besek, Swiss DentalCenter in Zürich, berichtete aus sei-ner Praxis. Mit seinen Beispielen er-

staunte er viele Zuhörer. Seine Theselautet, dass mit Komposit fast alleProbleme behoben werden können.Einfache bis komplexe Zahnfehlstel-lungen kann er dank mehrjährigerErfahrung innert kurzer Zeit mithilfevon Komposit verschönern. Dr. Be-sek vertiefte damit, dass Ästhetik im

Vordergrund steht und Patientenmeist mehr daran liegt, schöne undgeformte Zähne zu haben, als diesemit teuren und langwierigen Verfah-ren richtig zu stellen.

Das Update 2010 erwies sich alsein Tag mit wertvollen Beispielen ausder Praxis.

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Update 2010 in restaurativer ZahnmedizinVier namhafte Referenten sprachen am 20. November in Luzern über Neues aus der ästhetischen Zahnmedizin.

Restaurative Zahnmedizin stand imMittelpunkt des Oraltek-Symposiums.

Prof. Ivo Krejci gab Tipps zur Seitenzahnres-tauration mit Komposit.

Mit Komposit zu ästhetischen Lösungen,Dr. Mario Besek, Zürich.

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Congress DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201120

Die parodontale Erkrankung, cha-rakterisiert durch Attachmentverlustmit Beteiligung der parodontalen Li-gamente und des alveolaren Kno-chens ist eine verbreitete, chronischentzündliche Krankheit, die bei Per-sonen mittleren Alters und v.a. bei Se-niorinnen und Senioren diagnosti-ziert wird. Schlechte Knochenqua-lität und entzündliche Reaktionensind kausale Risikofaktoren paro-dontaler Erkrankungen und damithauptsächlicher Grund für Zahn-verlust.

Vitamin D erfährt ein wis-senschaftliches Revival. Bis vorKurzem wurde dem Vitamin Dals Indikation Rachitispro-phylaxe und, in Kombina-tion mit Kalzium, Osteopo-roseprophylaxe zugeschrie-ben. Heute ist eine grosseZahl von Studien zugänglich, diezeigen, dass Vitamin D als Hormonüber spezifische Rezeptoren (VDR)ganz unterschiedliche physiologi-sche Aktionen ausübt und somit einweit breiteres Indikationsgebiet ab-deckt.

Dazu kommt, dass ein Mangel anVitamin D in der Bevölkerung sehr

viel häufiger vorkommt als bis anhinangenommen. In der nördlichen He-misphäre weisen bis zu 75 % der Be-völkerung einen Mangel an VitaminD auf. Noch dramatischer wird es beiSeniorinnen und Senioren: wenigerals 20 % der über 65-Jährigen weisenin Europa einen ausreichenden Spie-gel von mind. 75 nmol/l (= 30 ng/ml)

25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D)im Blut auf.

Nach neuen epidemiologischenStudien dürfte ein unzureichenderVitamin-D-Status (25(OH)D im Se-rum <75nmol/l) ein wichtiger ätio-logischer Parameter bei der Pathoge-

nese chronischer Erkrankungensein: Autoimmunerkrankun-

gen (z.B. multiple Sklerose,Typ-1- und Typ-2-Diabetes,rheumatoide Arthritis, Aller-gien, Asthma bronchiale), ent-zündliche Darmerkrankun-gen (z.B. Morbus Crohn), In-fektionen, Immunschwäche(Erkältungen, Influenza,Neurodermitis, Psoriasis),

kardiovaskuläre Erkran-kungen (z.B. Hyperto-nie, Herzinsuffizienz,

plötzlicher Herztod),Krebserkrankungen (z.B. Kolon-,Mamma-, Ovarial-, Prostatakar-zinom), Muskel- und Nervenzel-len (z.B. Myopathien, Muskel-schwäche).

In jüngster Zeit sind auchvermehrt Publikationen er-schienen, die zeigen, dass eingenügender Vitamin D-

Spiegel positive Auswirkungen auf diezahnmedizinische Gesundheit habenresp. dass ein Vitamin D-Mangel in derÄtiologie von Parodontalerkrankun-gen als Risikofaktor zu berücksichti-gen ist.

Dietrich et al. konnten in einerdreijährigen Studie zeigen, dass dieSupplementation von Vitamin D3

(700 IE/Tag) den Serumspiegel von25-Hydroxyvitamin D von 71 auf112 nmol/L erhöht und dass damiteine signifikante Reduktion vonZahnverlust und Gingivitis beobach-tet werden kann.

In der grossen NHANES-III-Stu-die (National Health and NutritionExamination Survey) konnte an über11’000 Personen gezeigt werden, dassein geringer Vitamin D-Status im Zu-sammenhang mit der Prävalenz vonparodontalen Erkrankungen steht.

Zahnärztinnen und Zahnärztespielen in der interdisziplinären Ge-sundheitsprävention eine wichtigeRolle. Bei parodontalen Erkrankun-gen und v. a. bei Seniorinnen und Se-nioren hat die Vitamin D-Supple-mentation neben einem gesunden Le-bensstil einen enormen gesundheit-lichen Nutzen.

Literaturverzeichnis kann beim Ver-lag angefordert werden.

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Parodontale Erkrankungen und Vitamin D3Studien zeigen den Zusammenhang zwischen Osteoporose oder geringer Knochendichte und Verlust von Alveolarknochen sowie Zahnverlust.

Offensichtlich waren das Fachpro-gramm und die Namen der Referen-ten attraktiv, wie SVDA PräsidentinElsbeth Tobler in ihrer Begrüssungfeststellte. Man traf sich nicht nur zurFortbildung, sondern besuchte auchdie Stände der 30 Aussteller und ge-noss den Kontakt mit den Kollegin-nen.

Kaum ein Jugendlicher ohneZahnspange und Erwachsene mer-ken, dass gerade Zähne besser ausse-hen. Dazu kommen die streng medi-zinisch indizierten Fälle. Die Appa-raturen zur Zahnkorrektur brau-chen eine sorgfältige Pflege,Patienten müssen instruiert undmotiviert werden. So gesehen botdieser Kongress die richtige Mi-schung. Neun Referentinnen undReferenten aus Klinik und Praxisvermittelten an zwei Kongresstageneinen Einblick in die Kieferorthopä-die. Dies darf auch als Aufwartung andie Assistenzberufe gewertet wer-den, oder wie sagte Dr. Pawel Pazera

von den ZMK Bern: „Ohne Sie wärenunsere Praxen nichts …“

Die Moderatorinnen DanielaBubendorf und Caroline Rüfenachtlegten sozusagen die Schienen vonVortrag zu Vortrag.

Mit einer „allgemeinen Über-sicht über kieferorthopädische Fehl-stellungen und ihre Behandlungs-methoden“ eröffnete Dr. Pazera denVortragsreigen. Die Klassifizierungder Malokklusionen und der Unter-schied zwischen dentalen und skelet-talen Problemen führten in dasThema ein. In seinem zweiten Vor-trag ging Dr. Pazera dann auf die ske-lettalen Verankerungen, Minischrau-ben, Miniplatten und Gaumenim-plantate ein. Eindrücklich sein Bildmit dem Vergleich der Minischrau-ben, die inzwischen von etwa 200Herstellern angeboten werden.

Lippen-Kiefer-Gaumenspaltensind eine anspruchsvolle Aufgabe für

das gesamte Spezialistenteam, dennder Patient muss von Geburt bis zum20. Altersjahr betreut werden. Etwa100 Kinder jährlich werden mit einerLKG geboren. PD Dr. Urs Thüer vonden ZMK Bern unterstrich, wie vielEinfühlungsvermögen von den

Dentalassistentinnen im Umgangmit diesen Patienten und deren El-tern erforderlich ist.

KVG, VVG, UVG, IV oder SZP –welches dieser Kürzel zahlt wann undbei welcher Indikation? Dr. Sacha Ryfvon den ZMK Bern und Privatpraxisin Biel gelang es, die trockene Materieanschaulich darzustellen. MittelsTED animierte er die Zuhörerinnenzum Mitmachen. Eltern gibt er dendringenden Rat, sich früh zu infor-mieren. Ein Krankenkassenwechselkann, gerade bei den privaten KK, fa-tale Folgen für die Versicherten ha-ben. Die eine Kasse spricht gut, dieandere nicht. Ein Feld, auf dem sicheine DA profilieren kann.

KFO-Apparaturen erhöhen dasKariesrisiko. Was zur Prophylaxeund Behandlung zu beachten ist,darüber sprach PD Dr. Rengin Attin,Zürich. Sie schilderte nicht nur dietheoretischen Grundlagen, wie die

Definition aktiver und passi-ver Läsionen, sondern zeigteauch praxistaugliche Be-handlungsstrategien. Wieden Tipp: Nach dem Zähne-putzen nur auszuspuckenund nicht zu spülen. Dies allesauf evidenzbasierter Grund-lage zur sofortigen Umset-zung geeignet.

Die ästhetische bzw. fastunsichtbare Kieferorthopä-die liegt bei Erwachsenen undanspruchsvollen Patienten imTrend. Dr. Christian Drost,KFO-Praxis, Zug, machte dieInvasilign-Behandlung beileichten bis mittelschwerenFällen zum Thema. Ihren Ein-satz zeigte er Schritt fürSchritt an Beispielen und mit-hilfe einer 3-D-Animation.

Jede wirksame Behand-lung kann auch uner-wünschte Wirkungen zeiti-gen. Dr. Lothar Mock, ZMKBern, schilderte die negativenEffekte einer KFO-Behand-lung. Schädigung der Zahn-hartsubstanz und Pulpa las-sen sich durch prophylakti-sche Massnahmen verhin-dern, die sind aber nichtimmer erfolgreich. Daher isteine Aufklärung der Patientenunerlässlich.

Ausgeprägte skelettaleDysgnathien beeinträchtigenFunktion und Ästhetik. Sieverursachen auch eine Reihevon Beschwerden wie Kopf-schmerzen, Schnarchen oderden verhinderten Lippen-

Über 370 Teilnehmerinnen am SVDA-Kongress in Olten.

Daniela Bubendorf moderierte den Freitag.

PD Dr. Urs Thüer, ZM

Dr. Sacha Ryf, ZMK B

PD Dr. Rengin Attin,

SVDA-Kongress 2010 im Zeichen der Kieferorthopädie370 Teilnehmerinnen am Jahreskongress der Dental- und Prophylaxe-Assistentinnen Ende November im Hotel Arte, Olten.

Dr. Pawel Pazera, ZMK Bern

Bildergalerie in der E-Paper-Version der Dental Tribune Swiss Edition unter: www.zwp-online.ch/publikationen

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Industry News 21

Die Philips Sonicare For Kidsarbeitet mit der patentiertenSchalltechnologie und rei-nigt mit 31’000 Bürstenbe-wegungen pro Minute. DieBürste schwingt mit einem

weiten Radius und er-zeugt mit dieser Kombi-nation eine dynamischeFlüssigkeitsströmung,welche die Reinigungs-leistung der Borsten anschwer zugänglichenStellen und entlang desZ a h n f l e i s c h r a n d e sunterstützt. Um jungeZähneputzer mit demPhilips Sonicare-Erleb-nis vertraut zu machen,

ist die SonicareFor Kids mit ei-ner sogenann-

ten Easy-Start-Funktion ausge-

stattet: Im Ver-lauf der ersten

14 Putzzyklenwerden die Bürstenbewegungen proMinute langsam gesteigert. Die zweispeziell sanften Putzeinstellungen derSonicare For Kids sind 40 Prozent bzw.

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gereinigt werden, ist die Sonicare ForKids mit einem integrierten soge-nannten KidPacer ausgestattet: Alle

30 Sekunden wird eine Melodie ge-spielt. Dann ist es Zeit, den Kieferqua-dranten beim Putzen zu wechseln.Auf diese Weise werden alle Bereicheim Mund gleichmässig gründlich ge-reinigt. Darüber hinaus hilft denKleinen am Anfang der KidTimer,sich langsam an die von Zahnärzten

empfohlene Putzdauer zu gewöhnen,indem er die Putzzeit innerhalb von90 Tagen auf zwei Minuten steigert.Dank der mitgelieferten austausch-baren Blenden können Kinder ihreZahnbürste individuell gestalten. DieSonicare For Kids ist mit einem Li-thium-Ionen Akku ausgestattet, der

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schluss. Dr. Dr. Jürgen Zix,Kiefer- und Gesichtschi-rurg am Inselspital Bern,zeigte Operationen imOber- und Unterkiefer. Miteiner Reihe eindrücklicherVorher- und Nachher-Bil-dern demonstrierte er dieheutigen Möglichkeiten,Patienten zu helfen.

Auf die Behandlung Er-wachsener konzentriertesich Dr. Johannes-M. Gros-sen, ZMK Bern. Der Anteildieser Patientengruppeliegt heute schon, je nachLage und Angebot der Pra-xis, bei bis zu 30 %, Tendenzsteigend. Er gab auch Ant-worten auf die Frage, wannwelche Therapieform indi-ziert ist.

Die Lingualtechnik ge-hört zum Spezialgebiet vonProf. Dr. Christos Katsaros,Direktor der Klinik für Kie-ferorthopädie der ZMKBern. Die linguale Kieferor-thopädie hat sich mit der Einführung der CAD/CAM-Technik enorm ent-wickelt. Prof. Katsaros schil-derte die Vor- und Nachteiledieser Technik und verglichdiese mit anderen Behand-lungsmethoden, wie zumBeispiel der traditionellenlabialen Apparaturen.

In ihrem Schlusswortdankte SVDA-PräsidentinElsbeth Tobler allen Betei-ligten für diesen erfolgrei-chen Kongress. Man trifftsich wieder am 18./19. No-vember 2011 in Olten.

Text und Fotos: JohannesEschmann, Dental TribuneSchweiz

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MK Bern und Freiburg

Bern und Biel

Zürich

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International News DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201122

In Cannes, der Stadt der Reichen undSchönen, spielt die Ästhetik seit jehereine grosse Rolle, ganz besonderswährend des internationalen Film-festivals. Im April 2011 wird dasnächste Internationale OsteologySymposium Ästhetik von einer wei-

teren Seite beleuchten und regenera-tive Therapien mit ihren heutigenMöglichkeiten und Grenzen insRampenlicht stellen.

In den letzten Jahren haben sichdie regenerativen Therapien in Im-plantologie und Parodontologiedeutlich verändert: von der reinen

Hartgewebs augmentation hinzu einem umfassenden

Management undAufbau von

Knochen und Weichgewebe. Dennfür ein stabiles, funktionales und äs-thetisches Ergebnis sind beide Ge-webe unverzichtbar. Diesem Faktträgt das wissenschaftliche Pro-gramm von Osteology in CannesRechnung: Neben aktuellen Ergeb-nissen zur Knochenregeneration undzum Handling von Komplikationenwerden neue Therapien und Pro-dukte für den Weichgewebeaufbauein wichtiger Schwerpunkt sein.

Vom 14. bis 16. April 2011 wer-den erfahrene Wissenschafter und re-nommierte Praktiker neueste For-schungsresultate und aktuelle Thera-piekonzepte diskutieren. Der Vor-kongress am Donnerstag steht ganzim Zeichen der Praxis: In Workshopskönnen die Teilnehmenden regene-rative Behandlungsmethoden pra-xisnah diskutieren und trainieren.Das wissenschaftliche Hauptpro-gramm am Freitag und Samstag zeigt,welche Therapien heute State of theArt und mit klinischer Evidenz unter-

legt sind, wie Risikofaktoren beurteiltund Komplikationen behandelt wer-den. Vorträge und Präsentationen zuneuen Studien und mit konkretenBehandlungstipps, aber auch das kli-nische Forum mit einer Podiumsdis-kussion zu klinischen Fällen werden

Antworten geben auf die Fragen: Wassind die heutigen Möglichkeiten undGrenzen der regenerativen Therapieund wohin wird sie sich entwickeln?

Die internationalen Osteology-Symposien haben sich in den letztenJahren als wichtigste Kongressreihezum Thema Regeneration etabliert.Osteology in Cannes wird erneuthochstehende Wissenschaft mit denkonkreten Ansprüchen in Klinik undPraxis verbinden, an einer der schöns -ten Küsten Europas. Und während amberühmten Filmfestival in Cannes„mehr Schein als Sein“ präsentiertwird, wird Osteo logy aufzeigen, wie dieBehandler heute in der Regenerationnicht nur „Sein“, sondern auch „langesBleiben“ erreichen können.

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Möglichkeiten und Grenzen der regenerativen Therapie Internationales Osteology Symposium vom 14.–16. April 2011 in Cannes:

Erfahrene Wissenschafter diskutieren neue Forschungsresultate und aktuelle Therapiekonzepte.

– GBR bei Implantatpatienten –ein kritischer Überblick

– Klinische Evidenz zur Verbesse-rung der Langzeitprognose vonZähnen durch GTR

– Regenerative Behandlung derPeriimplantitis

– Sinusbodenaugmentation– Behandlung komplexer Fälle– Ästhetik des Weichgewebes um

Zähne und Implantate– Neue Behandlungsmethoden in

der Weichgewebeaugmentation

Osteology in Cannes –die Themen

DTI: Herr Poulios, ihr Unterneh-men ist neu auf dem Markt.Braucht die Schweiz einen weiterenAnbieter von Desinfektionspro-dukten?

Paul Poulios: Diese Frage lässtsich mit einem klaren Ja beantworten.Allerdings ist nur unsere Gesellschaftneu, die Macher hingegen sind esnicht. oneway Suisse ist eine 100-pro-zentige Tochtergesellschaft eines be-deutenden Schweizer Herstellers von

Premium-Desinfektionsprodukten.Unsere Gesellschaft wurde gegrün-det, um Schweizer Zahnärzten Pro-dukte aus diesem Segment zu weitausgünstigeren Preisen anzubieten. Dasist unsere Kernkompetenz.

Was steckt hinter Ihrem Motto„Nichts ist härter als die Wahrheit“?

Wir stehen für klare Worte undsprechen Dinge aus, die wehtun. DerMarkttrend geht seit Jahren eindeutigin Richtung Direktverkauf und Di-rektanbieter erobern mehr und mehr

Marktanteile. Die grundlegende Ideehinter unserem Unternehmen ist, ei-nen Gegenpol zu den immer grösse-ren Dentalhandelsunternehmen hierin der Schweiz zu bilden.

Mit unserer Werbung wird esdeutlich werden: Nichts ist härter alsdie Wahrheit. Ich bin mir bewusst,dass wir uns mit diesem Konzeptnicht gerade beliebt machen werden,aber die Praxen werden schon sehen,was sie davon haben; ein hochwerti-

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Unsere günstigen Preise habenzwar eine grosse Bedeutung, sind je-doch nicht alles. Einmalig und neuist die Optik. Flaschen sowie Kanis-ter sind nicht blickdicht und weiss,sondern transparent. So haben An-wender erstmals den Durchblick auf

„Nichts ist härter als die Wahrheit“

Ein Interview mit Paul Poulios, Geschäftsführer oneway Suisse GmbH

Paul Poulios, Geschäftsführer oneway Suisse GmbH

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Event 23

Die Entscheidung, ziehe ich den Zahnoder starte ich die Maschine durch,Zahnarzt und Pilot treffen ihre Ent-scheidung aufgrund von Expertise,darin waren sich die Referenten desAbends, Dr. Rino Burkhardt, Zürichund

Daniel W. Knecht, Leiter a. i. des Bü-ros für Flugunfalluntersuchungen(BFU) einig.

Jürg Stocker, GeschäftsführerThommen Medical (Schweiz) AGzeigte sich in seiner Begrüssung sehrerfreut, dass der überraschende The-menmix von Mal zu Mal mehr Gästeanzieht. Rund zwei Stunden kurzwei-lige Fortbildung mit dentaler undausserdentaler Horizonterweiterungbegeistern. Freudig informierte er,dass die PRE-Launchphase für dieneuen APLIQUIQ®/INICELL®-Im-plantate nun abgeschlossen ist unddass diese ab sofort in der Original-verpackung erhältlich seien. Die In-novation liege in der Konditionie-rung der Oberfläche. Dadurch werdeeine höhere Implantatstabilität in der

frühen Einheilphase und noch mehrSicherheit als bisher erreicht.

„Irren ist menschlich – im Cockpitund in der Implantatchirurgie“, derTitel hielt, was er versprach: Es machtschon einen Unterschied, in der Zei-

tung über einen

„Flugunfall“ zu le-sen oder von einem Fachmann erklärtzu bekommen, warum es zum Un-glück kam und mit welchen MittelnUnfälle reduziert werden können.

Erfahrung macht noch keinen Ex-perten

Dr. Burkhardt fragte: „Warumentscheiden wir so und nicht anders?“und zitierte zum Einstieg aus einerStudie von Zaher et al. 2005 mit demRöntgenbild eines parodontal starkgeschädigten Zahnes. Extrahiert hät-ten danach knapp zwei Drittel der be-fragten Zahnärzte, etwa ein Drittelhatte keine Idee und nur knapp vierProzent hätten den Zahn therapiert.Nach einer umfangreichen parodon-talen, endodontischen und protheti-schen Behandlung befindet sich die-

ser Zahn nach 15 Jahren immer nochin situ. Mit diesem Beispiel demons -trierte Dr. Burk hardt, wie wichtig einesorgfältige Abklärung vor einem Ent-scheid ist. Mehr denn je sollte auch derPatient in die Entscheidungsfindungeinbezogen werden. Dabei spielen inder Kommunikation mit dem Patien-ten medizinische, ethische und öko-nomische Aspekte eine Rolle. Damitkam Dr. Burkhardt zu einem weiterenThema: Was ist Expertise? Für ihn istExpertise eine Geisteshaltung. Jahre-lange Erfahrung macht noch keinenExperten. Nur ständiges Lernen, Akkumulation von „stillem Wissen“und Lernen aus Fehlern lassen einenzum Experten reifen. Gemäss Curri-culumskommission Zahnmedizinverfügt ein Experte in der Theorieüber solide Literaturkenntnisse in sei-nem Fachgebiet und beherrscht in derPraxis Variationen der Prozesse, diebeträchtlich von der Norm abwei-chen.

Seit der Mensch denken konnte,wollte er fliegen!

„Flugangst ist eine sehr vernünf-tige Haltung“, mit diesen Worten be-gann Daniel Knecht, Pilot und stellv.Leiter des Büros für Flugunfallunter-suchungen (BFU), seinen Vortrag„Lernen aus der Realität“. In kaum ei-ner Branche wird aus Fehlern mehrgelernt und eine „positive“ Fehler-kultur so gepflegt wie in der Luftfahrt.Die Technik ist deshalb heute kaumnoch Ursache für einen Flugunfall.Menschliches Versagen rückt stärkerin den Vordergrund, die Umweltein-flüsse als Ursache haben nur leicht abgenommen. Soweit die Statistik.Nach der „Dupont-Pyramide“ füh-

ren viele kleine Vorfälle zu schwere-ren Vorfällen und schlussendlichzum Unfall. Daraus hat die Flugin-dustrie gelernt: Vorfälle werdenschon an der Basis untersucht, dertägliche Betrieb wird möglichst um-fassend überwacht, Flug- und Radar-daten werden systematisch ausge-wertet, Fehler müssen offen kommu-niziert und dürfen nicht bestraft wer-den!! Dieser Gedanke setzt sich auchin der Medizin langsam durch.

Die Checkliste ist ein probatesMittel zur Fehlervermeidung unddient gleichzeitig dem Qualitätsma-nagement. Sie wurde eingeführt alsdie Flugzeuge nicht mehr intuitivfliegbar waren. Nach den Unfällenmit der De Havilland Comet vor fast60 Jahren wurde der Flugschreibergeboren. Die Naturgesetze sind ehr-lich: „Wenn Du einen Fehler machst,

wird er dich töten“. Darum ist die sys-tematische Suche nach Fehlern in derFliegerei entscheidend zur Präven-tion. Zum Abschluss formulierte esD. Knecht positiv: „Das Wissen umdie Begrenztheit des Menschen hat inder Aviatik allgemein zu grossen Si-cherheitsmargen geführt: Meistenskann man sehr viele Fehler machen,bis es ernst wird“. Das klingt dochtröstlich und senkt die Flugangst. DT

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Menge und Inhalt. Damit nichtgenug. Zusätzlich sind unsereProdukte nach dem Hygiene-Farbleitsystem leicht eingefärbt,d.h. unsere Schnelldesinfektionist grün, Instrumenten- und Boh-rerdesinfektion sind blau, Hände-desinfektion und unser Hände-desinfektions-Gel sind rosa sowieunsere Absauganlagendesinfek-tion gelb.

Wird sich oneway Suisse nur aufdem Schweizer Dentalmarktkonzentrieren?

Unser Fokus richtet sich ganzklar auf unseren Heimatmarkt. Somüssen unsere Kunden in den ers -ten 12 Monaten unter anderemkeine Mehrwertsteuer zahlen. Wirhaben jedoch noch viel vor. Ichdenke, es wird mit uns definitiveine Belebung im Markt geben.

Vielen Dank für das Interview.

Dieses Interview wurde von Daniel Zimmermann, Group Editor Den-tal Tribune International, Deutsch-land, geführt. Weitere Informatio-nen zum Unternehmen finden Sieunter der Internetadresse www.oneway-suisse.com.

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Sicher in der Luft – sicher im MundWas hat die Fliegerei mit Zahnmedizin zu tun?

Antworten erhielten die Gäste von Thommen Medical am After Work Apéro am 13. Januar in Zürich

Die Protagonisten des Abends: Dr. Rino Burkhardt, Jürg Stocker, Geschäftsführer ThommenMedical (Schweiz) AG und Flugunfallspezialist Daniel W. Knecht, Leiter a. i. Büro für Flug-unfalluntersuchungen (BFU).

Gute Stimmung herrschte im Zunfthaus zurZimmerleuten in Zürich.

Beifall für einen kurzweiligen Fortbildungsabend .

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Industry News DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201124

Modern, innovativ und doch demAlltag des Zahntechnikers entspre-chend. Das waren die Vorgaben fürden neuen KunstZahnWerk-Wett-

bewerb unter dem Motto: „Ab-nehmbar oder Festsitzend: Zeitge-mässe Lösungen für die Implantat-prothetik“.

Die neue Herausforderung wares, eine totale Rekonstruktion inKombination mit einer schleimhaut-getragenen Totalprothese und einer

implantatgetragenen Versorgung zufertigen. Alle Arbeiten mussten nachder Gerber-Aufstellmethode und mitden gratis zur Verfügung gestellten

Zähnen von Candulor und Implan-tatteilen von CAMLOG gefertigt wer-den.

Bis zum Anmeldeschluss EndeOktober 2010 sind 87 Anmeldungenvon Fachkräften aus 9 Nationen –Deutschland, Österreich, Schweiz,Italien, Holland, USA, Grossbritan-nien, Türkei und Syrien – eingegan-gen.

Der Candulor KunstZahnWerk-Wettbewerb hat in den letzten Jahrenimmer mehr Internationalität er-reicht und zeigt, dass das Bewusstseinfür hochwertige Prothetik weltweitsteigt. Nebst der Funktion gewinntauch die Ästhetik immer mehr an Be-deutung.

Eine Fachjury, welche sich ausProthetik-Experten und Praktikernzusammensetzt, bewertet im Februar2011 alle eingereichten Arbeiten, wel-che an der IDS 2011 am CandulorStand C 010/D 019, Halle 11.3, ausge-stellt werden.

Anlässlich der Candulor Presse-konferenz an der IDS am Freitag, 25. März 2011, um 11:00 Uhr, erhal-ten die Gewinner persönlich diePreise überreicht. Ferner werden dieeingereichten Dokumentationen indiversen Fachzeitschriften veröffent-licht.

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„Abnehmbar oder Festsitzend: Zeitgemässe Lösungen für die Implantatprothetik“

Candulor ist auch in diesem Jahr wieder eine Kooperation mit der Firma CAMLOG eingegangen, um den neunten KunstZahnWerk®-Wettbewerb an der Internationalen Dental-Schau 2011 in Köln erneut spannend zu gestalten.

Siegerarbeit 2009, ZT Karin Martini,Schweiz.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Continuing Education 25

Die Mischung des Programms bot demPraktiker Fortbildung, Informations-und Unterhaltungswert: Zahnmedizin,Praxismanagement bis hin zur Dental-fotografie, daraus wurden anderthalbkurzweilige Fortbildungstage mit inte -ressanten Workshops zum Abschluss.Von Dr. med. dent. Lothar Frank.

Tipps und Tricks vom Praktikerfür die Oralchirurgie

So konnte Dr. Thomas H. Mark-walder aus Bern gleich zu Beginn so-wohl die allgemein wichtigen Dingezur Oralchirurgie repetieren als auchmit einigen Tipps aufwarten. Nichtnur seiner Ansicht nach ist die Anam-

nese vor chirurgischen Eingriffen amwichtigsten. Nur so kann der Eingriffkorrekt geplant, Risiken erkannt undder Zeitbedarf richtig eingeschätztwerden. Bei bestehender Antikoagula-tion gibt er zu bedenken, dass dasZahn arztrisiko (Blutung) dem Allge-meinrisiko immer untergeordnet wer-den sollte. Dr. Markwalder rät ausser-dem, das Gesicht des Patienten wäh-rend der Operation nicht zu bedecken,damit bleibt der direkte (Sicht-)Kon-takt zum Patienten erhalten, was des-sen Überwachung erleichtert.

Markwalders Instrumentariumweist für eine gute Handhabungdurchgehend eine Länge von 16 bis18cm auf. Zum Abhalten verwendet erFotohaken, die am wenigsten Häma-tome hervorrufen und für bessereSicht sorgen. Als Nahtmaterial ver-wendet er von 3 bis 5.0 Supramid, Go-retex lehnt er wegen Plaque-Akkumu-lation ab.

Zur Vermeidung einer Alveolitisachtet Dr. Markwalder auf eine ausrei-chende Blutung, stabilisiert das Koagelmit einer Naht und drainiert nur bei pa-thologischen Prozessen. Falls dennocheine Alveolitis auftritt, drainiert er miteinem Terracortrilstreifen für eine Wo-

che bei einem Wechsel alle 2–3 Tageoder revidiert. Aspirin wird nicht abge-setzt. Blutungen stillt er mit dem Bipol,tamponiert mit Kollagenschwämm-chen und vernäht die Wunden.

Was tun, wenn’s brennt: Der medizinische Notfall

Über medizinische Notfälle refe-rierte Dr. Frank Duwe, Leiter Zentral-schweiz von Narkose.ch, einem mobi-len Narkosedienst, der zur Narkose -behandlung in die Zahnarztpraxiskommt. Seinen unterhaltsamen Vor-trag gestaltete er sehr praxisnah undbehandelte den sicherlich häufigstenZwischenfall in der Zahnarztpraxis an

erster Stelle: Die charakteristischeKreislaufreaktion bei Patienten mit„Substanz induzierter Angstreaktion“,die nach der Spritze (Adrenalin) typi-scherweise bewusstlos werden. Von Dr.Duwe witzig und rhetorisch versierterklärt, kaschierte er das Phänomen zueinem erheiternden Vorfall ganz imGegensatz zum Stress, den die Situa-tion im Alltag auslöst. Für den ernstenNotfall gab er wie im Zeitraffer-Not-fallkurs noch einige Tipps, wie mansich richtig verhalten soll. Da jeder zumHELDdes Notfalles werden will, gab erdie Regel aus: Hilfe holen, Ermutigenund beruhigen,Lebenswichtige Funk-tionen prüfen, Decke holen und la-

gern. Dem Praxisteam rät er, sichmittels CRM (Crew Ressource Ma-nagement) auf den medizinischenNotfall vorzubereiten: Was tun, wenn’sbrennt? Sich gemeinsam vorbereiten,Kommunikation stärken, individuelleFähigkeiten ermitteln, Rollen über-nehmen und regelmässiges Durch-spielen der häufigsten Notfälle unterEinsatz der vorhandenen Ausrüstung.

Und, am allerwichtigsten: 144!

Implantologie wirtschaftlich betrachtet

Dr. Thomas Zumstein liess zu sei-nem Vortrag „Implantate und Wirt-schaftlichkeit“ per TED abstimmen,

was eine interessante Publikumsstatis-tik ergab. Zunächst umriss er dasDreieck Patient – Zahnarzt – Industrie,deren Situationen und Sichtweisen. Erbetonte, dass in der Implantologie dieVerantwortung allein beim Zahnarztliegt. Zusätzlich unterliegt der Zahn-arzt dem hohen Erwartungsdruck der heute gut vorinformierten Patien-ten und den Interessen der Industrie.Klar ist, dass eine implantologische Behandlung ihren Preis hat, dennmehrere Beteiligte müssen daran ver-dienen. Dr. Zumstein wies auf die Tat-sache hin, dass sich in der schweizeri-schen Zahnmedizin eine Zweiklassen-

Zum Abschied ein Korb Ideen fürs neue PraxisjahrZu einer der letzten Fortbildungen der zumstein dental academy lud Dr. Thomas Zumstein am 3./4. Dezember ins KKL, Luzern.

Prof. Edmund C. Rose, DE-Freiburg und Praxis in Dietikon: „Wie kann der Zahnarzt beiSchnarchen und Schlafapnoe helfen?“ Dr. Thomas Zumstein bedankte sich für das tolle Referat.

Thibaut Kempf, Nikon-Spezialist für Dentalfotografie, gibt Tipps am Workshop GraphicArt.

Manuel Egli und Mario Inderbitzin, Finanz- und Steuerexperten der Truvag AG, Luzern. Markus Schütz (l.) und Gianpietro Marino (r.), Orcos Medical AG, erklärten die Vorteile derTherapie mit Laser.

Evelyn Wichser informiert ZTM Romy Meier über die neuen Zeramex-Implantate von Dentalpoint.

Christoph Löliger und Karl-Heinz Zunko von Astra Tech mit Irene Isepponi, zumstein den-tal academy.

Bernhard Frey, FKG, freute sich über das Interesse am Endo-Workshop.Fotos: Dr. Pius Guggenbühl und Johannes Eschmann

Dres. Andreas Grimm und Alessandro Mattiola am Workshop über Knochenregeneration derKarr Dental.

Dr. Thomas H. Markwalder, Bern, gabpraktische Tipps zur Oralchirurgie.

Dr. Frank Duwe, Team Narkose.ch, refe-rierte über den medizinischen Notfall.

Fortsetzung auf Seite 26

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Continuing Education DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201126

medizin entwickelt. Dies als Folge ei-ner deutlichen Abnahme der Kaufkraftbei den unteren Einkommen.

Andererseits gab Dr. Zumstein zubedenken, dass Implantieren nicht perse rentabel ist. Der Aufwand, die Risi-ken und Materialkosten sind relativhoch und eine gut organisierte Fül-lungstherapie birgt weniger Risikenbei mindestens ebenbürtigen Honora-ren.

Da in der Schweiz jährlich ca.90’000 Implantate gesetzt werden,wird folglich auch die Inzidenz der

Periimplantitiden immer höher. AlsKonsequenz daraus fordert die SGI ei-nen zertifizierten Weiterbildungsaus-weis (WBA), um einen Qualitätsstan-dard einzuführen. (Einzelheiten sindauf der Homepage der SSO einzuse-hen.) Ob dies sinnvoll ist oder – wennman so sagen will –etwas gegen die ent-zündlichen Veränderungen am Im-plantat bewirkt, beurteilte das Audito-rium zu drei Vierteln mit Nein.

Ein weiteres interessantes Abstim-mungsergebnis gab es bezüglich Pla-nungssoftware: Von den Anwesendenbesassen nur 17% eine Planungssoft-

ware. Davon verwendet je die Hälfteihre Planungssoftware regelmässig, dieandere Hälfte nie! Als Qualitätsgaran-tie kann die schablonengeführte Im-plantation laut Dr. Zumstein ohnehinnicht gesehen werden.

Erfolg, die Folge guter LeistungIm zweiten Teil seines Vortrags be-

schäftigte sich Dr. Zumstein mit be-triebswirtschaftlichen Aspekten: Sodefiniert er den Erfolg einer Praxis alsFolge guter Leistungen. Wer guteZahnmedizin bietet und dies auch sokommuniziert, oder es im besten Falle

von den eigenen Patienten überMundpropaganda verbreitet wird, derkann sich etablieren. Die Qualität solltegesichert und dokumentiert werden,dazu gehören auch Fotos. Seine „Take-Home-Message“: Kommunizieren Sieauthentisch, bilden Sie sich weiter undimplantieren Sie primär aus Berufung!

Was tun, wenn man Erfolg hat?Zum Abschluss schnitt Dr. Zum-

stein das Thema an, welches am Nach-mittag auch von den Finanz- und Steu-erexperten Mario Inderbitzin und Ma-nuel Egli von der Truvag AG aufgegrif-

fen wurde: die optimale Rechtsformund die Steuerplanung. Am beruf-lichen Lebenslauf eines Zahnarzteswurde dies anschaulich dargestellt. Be-ginnend mit der Einzelpraxis und zu-nehmendem Erfolg kann „Dr. Plaque“sein steuerbares Einkommen mit ma-ximalem Anteil in die 3. Säule undBVG-Anschluss relativ niedrig halten.Die Erfolgstendenz seiner Praxis hältan und irgendwann bewältigt er denAnsturm nicht mehr. Er expandiert,hat mehr Angestellte und gründet eineAG. Damit mutiert sein Gewinn zurDividende und ist nicht mehr sozial-

versicherungspflichtig. Darüber hin-aus wird er weit weniger Steuern be-zahlen, wenn er seine Praxis dereinstverkauft. Im Detail war dieser Vortragbeeindruckend. Er bot auch eineninteressanten Exkurs ins Privatlebendes „Dr. Plaque“ und des damit ver-bundenen administrativen Aufwands.

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Referenten: – Edi Wismer (Spezialist für

dentale Fotografie)– Dr. med. dent.

Thomas Zumstein– Dr. Jürg Steger (Software und

Bildverarbeitung)– Thibaut Kempf (GraphicArt

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Vorschau

Unterstützten Dr. Thomas Zumstein u.a.bei der Durchführung der Fortbildungen:Nicole Kaufmann, Iphigénie Fehr und Su-sanne Steiner (v.l.n.r.).

Thomas Bussmann, Orthodontie-Labor,Luzern, präsentierte die UPS-Zahnschiene.

Fortsetzung von Seite 25

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Continuing Education 27

Endodontie –was bringt die Zukunft?

Hochspannend und direkt an derZahnmedizin referierte Dr. Frank Paqué aus Zürich über die Endodon-tie. Er sprach über die Entwicklung dermaschinellen Aufbereitung bis hin zur heutigen 4. Generation. Er meintedamit die neuesten Produkte vonMaillefer Wave one® und Reciproc®von VDW, die als maschinelle Interpre-tation der Balanced-Force-Technik zuverstehen sind. Die Systeme kommendabei mit einer Feile pro Behandlungaus und ersparen dem Anwender und

der Assistenz komplexe Abläufe. SeinerMeinung nach hat die Entwicklung der Endodontie dazu geführt, dassman nicht mehr von der Wurzelkanal-behandlung, sondern von der Wur-zelkanalsystembehandlung sprechensollte. Seine Mikro-CT-Bilder zeigtenfaszinierende Darstellungen unter-schiedlicher Techniken. Die neuenTechniken scheinen vielversprechendzu sein. In Zukunft sieht Dr. Paqué eine„biologische Aufbereitung“, die sichoszillierend (zur Aktivierung der Spül-flüssigkeit) und reziprok (zur Vermei-dung von Überstopfen des Debris)vollziehen wird. Man darf gespanntsein!

Fehlrekrutierungen kosten GeldCurd H. Loosli, Persönlichkeits-

Trainer aus Zug, sprach über „Evalua-tion der Lernenden und Mitarbeiter-förderungsgespräche“. Heutzutage die„richtige“, zum Betrieb passende Ler-nende zu rekrutieren ist eine Aufgabe.Wie wertvoll und notwendig es ist, dassdie junge Person ihre eigene Motivationmitbringt, stellt sich erst später heraus,wenn es vielleicht schon zu spät ist.

Nach einer Überleitung zum zwei-ten Thema seines Vortrages ging CurdH. Loosli näher auf die Wichtigkeit desMitarbeiterförderungsgesprächs ein.Er zeigte, dass dieses regelmässig statt-findende, strukturierte Gespräch auchin der Zahnarztpraxis sinnvoll ist. Es gibt einerseits der Mitarbeiterin Sicherheit und erzeugt andererseitseine Transparenz, von der beide Seiten,Arbeitgeber und Angestellte, profitie-ren können.

Scharfe Zähne keine Kunst?Dentalfotografie – aber richtig!,

war das Thema zum Start in den

Samstag. Edi Wismer, Spezialist fürdentale Fotografie bei Nikon undheute Bildchef bei der Neuen Luzer-ner Zeitung, referierte gemeinsammit Thibaut Kempf, Nikon-Expertebei Graphic Art, Zürich/Bern. Grund-lagen zur Wahl der Kamera und Ob-jektive, Kamera- und Blitzeinstellun-gen, Hilfsmittel wie Spiegel, Wangen-abhalter, Einsatz der Assistenz undSpeichern wurden prägnant ver-mittelt. Viele Fragen aus dem Publi-kum verwandelten das Referat raschin einen interaktiven „Workshop“.

Dentale Fotografie unter „Praxisbe-dingungen“ vermitteln die Kurse inder Praxis von Dr. Zumstein.www.zumstein-dental-academy.ch

Gut besuchte Workshops Bevor es in die Workshops ging, re-

ferierten Dr. Beat Wallkamm, Langen-thal, über „Konservative versus chirur-gische Therapien in der Parodontolo-gie“ und Prof. Dr. Edmund C. Rose,Kieferorthopäde von der UniversitätDE-Freiburg im Breisgau, über„Schnarchen und lebensbedrohende

Schlafapnoe: Wie kann der Zahnarzthelfen?“

Lob zum Abschluss für Dr. Zumstein

Die Stimmen der Teilnehmer zudiesem Symposium waren durchwegspositiv. Die Themen wurden praxis-nah und anschaulich vermittelt. Diewirtschaftliche Seite der Praxis undeinzelner Therapien wird sonst eherausgeklammert. Hier wurde offen undkompetent darüber diskutiert, wofürviele Teilnehmer Dr. Zumstein aus-drücklich dankten.

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Dr. Frank Paqué, Zürich, begeisterte mit sei-nem Endodontie Update.

Edi Wismer, Dentalfotograf, mit einfachenTricks zum „scharfen Zahn“.

Dr. Beat Wallkamm, Langenthal/BE: „Kon-servativ oder chirurgisch therapieren?“

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Interview DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201128

Die Entwicklung von Arzneimittelnzur pädiatrischen Anwendung undder Zugang zu Informationen darü-ber sollen erleichtert werden. Das istdas Ziel einer neuen EU-Verordnungzu Kinderarzneimitteln (EG 1901/2006) vom Januar 2007. Dadurchwerden auch die Verfügbarkeit dieserArzneimittel und die Informationenüber deren Verwendung bei den ver-schiedenen pädiatrischen Bevölke-rungsgruppen gefördert. Vor diesemHintergrund wird aktuell eine nicht-interventionelle Studie am Universi-tätsklinikum Giessen und Marburgin Zusammenarbeit mit vier Prüfzen-tren1 durchgeführt, bei der nebendem Wirkungsprofil insbesonderedie Verträglichkeit von Ubistesin™1 : 400’000 (Articain) bei Kindernund Jugendlichen untersucht wird.

Herr Prof. Dr. Krämer, aus welchemGrund ist es wichtig, die Wirkungund Verträglichkeit von Arzneimit-teln speziell bei Kindern und Ju-gendlichen zu untersuchen?

Es ist allgemein bekannt, dass Kin-der keine „kleinen Erwachsenen“sind. Die psychologischen, physiolo-gischen und anatomischen Unter-schiede wie z.B. Grösse, Gewicht, Kno-chendichte zwischen Kindern und Erwachsenen müssen in Bezug aufWirkung und Verträglichkeit berück-sichtigt werden. Viele ältere Arznei-mittel wurden nicht oder nur unzurei-chend an Kindern klinisch erprobt.Vielfach wurden die Ergebnisse klini-scher Studien an Erwachsenen als Be-leg für die Wirksamkeit, Verträglich-keit und Dosierung bei Kindern her-angezogen. Dies hat sich durch dieneue EU-Verordnung zu Kinderarz-neimitteln (EG 1901/2006) geändert.

Welche pharmakologischen Be-sonderheiten sind bei der Anwen-dung von Medikamenten bei Kin-

dern im Allgemeinen zuberücksichtigen?

Der kindliche Körperund die Organfunktionenbefinden sich in stetiger Ent-wicklung, mit anatomi-schen und physiologischenVeränderungen. Daherüberrascht es nicht, dass diePharmakokinetik und Toxi-zität der meisten Arzneimit-tel innerhalb der kindlichenAltersstufen stark variieren.Folgende Faktoren könnendie Pharmakokinetik, Wirk-samkeit und Toxizität vonArzneimitteln für Kinderund Jugendliche beeinflus-sen: Alter, Rasse oder geneti-scher Status, Organfunk-tion, Grunderkrankungen,begleitende Medikamentesowie die Einhaltung derTherapie. Besonders her-vorzuheben sind dabei dienoch nicht vollständig aus-gereiften Organe, wie z.B.die Leber und Niere mit Ein-fluss auf die Metabolisie-rung und Elimination sowiedas Gehirn mit der nochnicht voll funktionsfähigenBlut-Hirn-Schranke.

Welche Besonderheitensind speziell bei der An-wendung von Lokalanäs-thetika in der zahnärzt-lichen Therapie bei Kin-dern von Bedeutung?

Die Lokalanästhesie istder Standard in derSchmerzausschaltung. DerEinsatzbereich erstrecktsich von der Füllungsthera-pie und endodontischenBehandlung bis zur Extrak-tion bzw. aufwendigerenchirurgischen Massnah-men. In der Kinderzahn-heilkunde ist die Infiltra-tionsanästhesie neben derintraligamentären Anästhe-sie der Standard. Eine Lei-tungsanästhesie (Nervusmandibularis inferior) fürdie Unterkiefermolarenwird erst mit dem Durch-bruch der ersten bleibendenMolaren notwendig. Vordiesem Hintergrund ist einegute Penetration im regio-nalen Anästhesiebereich alsauch eine ausreichendeWirkdauer gefragt.

Mit welchen Risiken ist die Lokalan-ästhesie bei Kindern verbunden?

Grundsätzlich bestehen die glei-chen lokalen und systemischen Risi-ken in der Kinderzahnheilkunde wieauch bei Erwachsenen. Alle mög-lichen Komplikationen wurden als

Leitlinie Lokalanästhesie von derAWMF (Arbeitsgemeinschaft derWissenschaftlichen MedizinischenFachgesellschaften) gelistet2. Zur Ver-meidung toxischer Nebenwirkungenist es unerlässlich, das Gewicht desKindes bei der Berechnung der appli-zierbaren Höchstmenge an Anästhe-tikum zu erheben. In der Regel wer-den dabei die von Erwachsenen (70kgKörpergewicht) bekannten Werte aufdie Kinder interpoliert. Die Maximal-

dosis beträgt damit für ein 20kgschweres Kind (Vorschulalter) 3,5mlArticain (4%ige Lösung) pro Tag(dies entspricht 140mg Articain), ummöglichst keine toxischen Reaktio-nen zu provozieren. Postoperativsollte das Präparat möglichst schnellseine Wirkung verlieren, um Neben-wirkungen nach der Behandlung aus-zuschliessen. In der Kinderzahnheil-kunde wird in diesem Zusammen-hang immer wieder über Bissverlet-

zungen berichtet, da Kindergerne auf dem anästhesier-ten Bereich herumbeissen.

Inwieweit ist der Einsatzvon Adrenalin in der zahn-ärztlichen Lokalanästhesiebei Kindern und Jugend-lichen angemessen undnotwendig?

In der Kinderzahnheil-kunde wird in der Regel dieintraligamentäre oder Infil-trationsanästhesie genutzt.Adrenalin garantiert eineausreichend lange regionaleSchmerzausschaltung. Beichirurgischen Massnah-men bleiben lange Nachblu-tungen aus. So kann dasKind nach unkompliziertenMilchzahnextraktionen be-reits beim Verlassen der Pra-xis auf eine Kompressionverzichten.

Welche Vorteile bietet einadrenalinreduziertes Lo-kalanästhetikum bei derBehandlung von Kindernund Jugendlichen?

Für mich liegt derHauptvorteil in einer redu-zierten Dauer der Weichteil-anästhesie. Damit wirdpostoperativ die Gefahr derWeichteilverletzung erheb-lich reduziert.

Konnte sich die adrenalin-reduzierte Articainlösungbereits klinisch bewähren,auch im Hinblick auf hö-her konzentrierte Lösun-gen?

Im Rahmen von Vor-untersuchungen konntenwir insgesamt bei 50 Patien-ten die Dauer der Weichteil-anästhesie erfragen. Nachdurchschnittlich 145 Minu-ten liess die Anästhesienach. Damit ist die Dauerder Nachwirkung der Anäs-thesie im Vergleich zur1 : 200’000-Lösung um etwa50 % reduziert.

Liegen hierzu bereits klini-sche Studien an Kindernund Jugendlichen vor?

Nein, klinische Studienan Kindern und Jugend-lichen wurden mit einer4%igen Articain-Lösungmit Adrenalin 1 : 100’000

bzw. 1 : 200’000 durchgeführt. Des-halb wird derzeit eine nicht-inter -ventionelle Studie mit einem adrena-linreduzierten Lokalanästhetikumdurchgeführt, um die Wirksamkeitund Verträglichkeit dieses Lokalanäs-thetikums speziell an Kindern zu tes-ten.

Auf dem IAPD (International Asso-ciation of Paediatric Dentistry)Congress 2009 in München präsen-

Prof. Dr. Norbert Krämer

2http://reanitrain.de/notfalltraining/leitlinien//operative%20Eingriffe/Lokal-20und%20Lei-tungsanaesthesie/Leitlinie%20Lokalanaes-thesie.pdf)

Abb. 1

1 Prüfzentren: Universitätsklinikum Giessen undMarburg, Poliklinik für Kinderzahnheilkunde,Prof. Dr. N. Krämer; Praxis für Kinderzahnheil-kunde, Dr. J. Esch, München; Praxis für Kinder-und Jugendzahnheilkunde, Dr. H. Pfau-Pautke,München; Zahnarztpraxis Dr. Erik Vetter, Dr. U.Uhlemann, Herrsching; Zahnärztliche Gemein-schaftspraxis Pasing, Dr. Lena Piehlmeier, Mün-chen; Studienleitung: PD Dr. Dr. M. Daubländer,Universitätsmedizin Mainz

Abb. 2

Abb. 3

„Die verkürzte Dauer der Weichteilanästhesie ist gerade in der Kinderzahnheilkunde von Vorteil!“

Interview mit Prof. Dr. Norbert Krämer, Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde der Justus-Liebig-Universität DE-Giessen, über eine nicht-interventionelle Studie mit UbistesinTM 1 : 400’000.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Interview 29

tierten Sie einen Erfahrungsberichtmit dem Titel „Suitability of Arti-caine with a lower epinephrine con-tent for local anesthesia in pediatricdentistry“, bei dem Sie Anwen-dungsergebnisse mit Ubistesin1 : 400’000 aus Ihrem Zentrum unddrei weiteren Zahnarztpraxen vor-legten. Wie lauteten die Ergebnisse?

Auf der IAPD wurden die Ergeb-nisse einer Pilotstudie, die der nicht-interventionellen Studie vorgeschal-tet war, vorgestellt. Dabei wurden 45Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren mitUbistesin 1 :400’000 behandelt. An-gewandte Anästhesietechniken warenInfiltrations-, Leitungs- und Intrali-gamentäre Anästhesie (Abb. 1). ImFragebogen wurden Region, Indika-tion, Begleitmedikation, Art der An-ästhesie, Nachinjektionen, Wirksam-keit, Dauer der Behandlung sowieDauer der Anästhesie erfasst. In über90% der Fälle war die Anästhesie aus-reichend bzw. vollständig, um die ge-plante Behandlung durchzuführen(Abb. 2). In nur drei Fällen musstenachinjiziert werden. Die Dauer derBehandlung lag bei etwa 30 Minuten.Das Ende der Weichteilanästhesiedeckt sich mit den o.g. weiterführen-den Erfahrungen und betrug in 92%der Fälle ungefähr zwei Stunden abAnästhesiebeginn (Abb. 3).

Inwieweit hatte die begleitende Me-dikamentation mit Lachgas bezie-hungsweise die AnästhesietechnikEinfluss auf die Anästhesiewir-kung?

Lachgas oder Midazolam habenkeine anästhesiologische Wirkung.Vor diesem Hintergrund sind auchkeine Wechselwirkungen bekannt.Die Anästhesietechnik unterscheidetsich mit Ubistesin™ 1 : 400’000 vonanderen Articain-Präparaten nicht.Im Rahmen der Leitungs- bzw. Infil-trationsanästhesie sollte auf eineexakte Lokalisation des appliziertenDepots geachtet werden. Bei grossemAbstand der Kanülenspitze vom Fo-ramen mandibularis oder Apex desZahnes kann es sonst zu Anästhesie-versagen kommen.

Ist die Lokalanästhesie mit Ubiste-sin™ 1 : 400’000 in der Kinderzahn-heilkunde als sicher einzuschätzen?

Wir werten momentan die Beob-achtungsstudie aus. Bei knapp 1’000Kindern sind keine ernsteren Neben-wirkungen aufgetreten. Die Erfah-rungen sind absolut vergleichbar mitErgebnissen aus Studien, die mit an-deren Articainpräparaten durchge-führt wurden.

Welche Konsequenzen sind aus denbisher vorliegenden Studienergeb-nissen künftig für die zahnärztlichePraxis zu ziehen?

Die Hauptindikationen vonUbistesin 1 : 400’000 sind sicherlichkleinere kurze Eingriffe wie die Fül-

lungstherapie oder unkomplizierteExtraktion in der ersten Dentition.Die verkürzte Dauer der Weichteilan-ästhesie ist gerade in der Kinderzahn-heilkunde von Vorteil. Bei kompli-zierteren Eingriffen sollte aber aufLösungen mit höheren Adrenalin-konzentrationen zurückgegriffenwerden. Die Versorgung beispiels-weise der MIH (Molar Incisor Hypo-mineralisation) Grad C mit der redu-zierten Lösung wird gerade bei Kin-dern mit chronischen Schmerzen kei-nen Erfolg haben. Insofern ist für

mich der Indikationsbereich der1 : 400’000 Lösung vorgegeben.

Bei der nicht-interventionellen Studie, die aktuell am Universitäts-klinikum Giessen und Marburgdurchgeführt wird1, wird nebendem Wirkungsprofil insbesonderedie Verträglichkeit von Ubistesin™1 : 400’000 untersucht. Lassen sichbereits erste Aussagen zu den Ergeb-nissen der Studie treffen?

In den vergangenen Monaten ha-ben wir 81 Kinder zwischen 4 und 16

Jahren (Mittelwert: 9,5 Jahre; mittle-res Körpergewicht: 34,5 kg) mit Ubis-tesin 1 : 400’000 behandelt. Hauptin-dikation war die Füllungstherapie inder ersten und zweiten Dentition(49 %) und die unkomplizierteMilchzahnextraktion (42 %). In allenFällen konnte die geplante Behand-lung abgeschlossen werden, wobei in92 % der Fälle die Anästhesie als voll-ständig bzw. ausreichend beschrie-ben wurde. Eine Nachinjektion warlediglich 6 mal (8 % der Fälle) not-wendig. In allen Fällen wurde das An-

ästhetikum gut vertragen. Die unbe-friedigende anästhesiologische Wir-kung lag in den Fällen vor, in denensich die Füllungstherapie in der 2.Dentition doch länger als geplanthinzog oder statt einer D3- eine D4-Kavitation diagnostiziert wurde. Vordiesem Hintergrund sollte das Präpa-rat für unkomplizierte Fälle undkurze Eingriffe (max. 30 Minuten)verwendet werden.

Herr Prof. Krämer, wir danken Ih-nen für das Gespräch. DT

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Universitätsklinikum Giessenund Marburg GmbHPoliklinik für Kinderzahnheilkunde35392 GiessenDeutschlandTel.: +49 641 [email protected]

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Congress DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201130

Am Samstag, den 24. September, demletzten Tag des Hauptkongresses, re-ferierte PD Dr. Ronald Jung (in Stell-vertretung für Prof. Hämmerle),ZZM Zürich, über das Thema „So-cket- bzw. Ridge preservation“. JedemZahnarzt ist das Problem von bis zu50 % Konturverlustes der Gewebe(Talgen, Schopp 2003) nach einerZahnextraktion bekannt. Auch bei ei-ner Sofortimplantation nach derZahnextraktion kann dieser Kno-chenumbau nicht verhindert werden(Chen, Reynolds, Darby 2007). Werallerdings mit der Implantationgleich eine Augmentation (mit oderohne Membran) durchführt, kannden Gewebsverlust aber auf 20 Pro-zent minimieren.

Zur Alveolenstabilisierung nachder Extraktion, also dem eigentlichenKern seines Vortrages, zitiert Jungeine Studie von Chen, Buser undDarby aus dem Jahr 2009, die ver-schiedene Vorgehensweisen verglich,aber zu keiner Evidenz kam. Die

Gruppe um Hürzeler konnte aber2008 belegen, dass mittels Knochen-ersatz in der Alveole, kombiniert mit der sogenannten „Soft-tissue-Punch-Technik“ (Verschluss der Al-veole mittels vernähtem Transplantataus dem Gaumen) und einer Adhä-sivbrücke der beste Erhalt von Hart-und Weichgewebe gelingt. Auch ei-gene Studien und Erfahrungen lies-sen Jung als einen überzeugten Ver-treter dieser Technik auftreten undnebenbei auch die Farbechtheit derTransplantate loben.

Seinen Vortrag schmückte er mitschönen Bildern überzeugend gelös-ter Patientenfälle. Sein Fazit: Bei So-fortimplantation immer mit kam-merhaltenden Massnahmen kombi-nieren, bei zu erwartenden grossenKnochendefekten eher spät implan-tieren und in der Front zusätzlichWeichgewebe aufbauen. Aufgrundvon vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnissen kommen aber die ver-zögerte (6–8 Wochen) und die späteImplantation (nach Spontanhei-lung) zur Anwendung.

Von Cyanobakterien und Barophilen

Das interessanteste Referat desTages, wenn nicht des Kongresses,hielt Prof. Flemming aus Duisburg(Chemiker und Mikrobiologe, sowieGeschäftsführer des Biofilm Centrein DE-Essen). Mit süffisantem Lä-cheln rang er den Zahnärzten die vonderen Alltag geprägte Sichtweise derBakterien ab. Denn es ging nicht umden roten oder orangenen Komplex,sondern zunächst einmal um Bakte-rien als uralte, einzellige Lebensform,die sich schon seit Langem in Gesell-schaften organisiert. Diese Sichtweisebelegt Flemming mit Bildern verstei-nerter, fossiler Cyanobakterien, die inRiffen in Australien zu bewundernsind und ein Alter von 3,5 MilliardenJahren aufweisen. Diese Einzeller leb-ten in grossen Kolonien und sindnoch heute Mitbewohner auf unse-rem Planeten. Wahrscheinlich sindsie oder ihre Vorläufer es sogar gewe-sen, die uns die Möglichkeit zum Le-ben schenkten, denn durch ihre Fä-higkeit zur Fotosynthese haben sieund die aus ihnen entstandenen Fotosynthese betreibenden Pflanzendie Atmosphäre auf der Erde mit Sau-erstoff angereichert (oder verseucht).Doch es gibt weit mehr bakterielle Le-bensformen, wie psychrophile Bakte-rien, die bei Temperaturen unter NullGrad Celsius noch überleben, Baro-phile, die sich selbst in der Tiefsee„unter enormem Druck“ vermehren,Thermophile, die sogar Temperatu-ren von über 125 Grad tolerieren. Sogibt es Bakterien selbst in Lebensräu-men, die man als Mensch nicht mehrals solche betrachtet, den Bakterienaber umso eher eine ökologische Ni-

sche bieten, die ihnen kaum einerstreitig macht.

Aber damit nicht genug: Flem-ming schwärmte von den Bakterienals intelligente Lebensformen, da siesich untereinander durch alle be-kannten Bindungskräfte vernetzen,untereinander Austausch von Erbgutoder Resistenzen betreiben können,eigentlich alles verdauen können undmit ihren Ausscheidungen oft gar an-dere Bakterienstämme ernähren, alsoSymbiosen eingehen. So entsteht einzwar wenig geordnetes, aber äussersteffizientes und kaum eliminierbaresAggregat von Bakterien, eben derBiofilm, wie er buchstäblich auch in aller Munde vorkommt. DieseSchleimschichten in Form von Fil-men, Filzen, Flocken, Matten oderwas auch immer zu entfernen ist, istäusserst schwierig und selten wirk-lich effizient möglich, denn was nicht100 % entfernbar ist und auch nochdie Fähigkeit hat, nachzuwachsen,kann wohl nicht ausgerottet werden.

Natürlich liess Flemming es nichtaus, auch eindrucksvolle Beispieleaus dem Alltag zu picken: Wussten Siezum Beispiel, dass es in der Toiletteweit weniger Bakterien gibt als in derSpüle? War Ihnen klar, dass das, wasdie mikrobiologischen Tests nach-weisen, nur der Teil der Bakterien ist,die sich kultivieren lassen? WusstenSie, dass jeder feuchte Schwamm einwahrer Brutkasten für die unbelieb-testen Mitbewohner ist? Dass der ers -te Patient am Montagmorgen trotzaller Bemühungen zur Praxishygiene

aus mikrobiologischer Sicht denschlechtesten Termin hat? Dass Bak-terien auch auf und in uns so zahl-reich sind, dass sie bei einem DNA-Nachweis 90 % des untersuchtenErbgutes ausmachen würden? Wuss -ten Sie, dass grampositive BakterienSporen bilden und gramnegativeBakterien sich „totstellen“, bis wieder„gute Zeiten“ kommen und sie wie-der Kolonien bilden können? Dassdies bei der Trinkwasseraufbereitungim sogenannten Langsamsandfiltergenutzt wird, indem das Wasser beimDurchsickern durch eine Sand-schicht von Bakterien gereinigt wird?

Er erwähnte, dass bei grossenNiederschlagsmengen und Über-schwemmungen Seuchen auftreten,da aus dem Boden viele Pathogeneausgewaschen werden (praktisch derUmkehrschluss der Wasseraufberei-tung). Die zähe Allgegenwärtigkeitmacht es auch aus, dass es auf der gan-zen Welt einen automatischen Abbauoder ein Recycling in der Natur gibt,die sich so stets wieder regenerierenkann. Ist das nicht eigentlich auch gutso? Mit diesem nachdenklich stim-menden Schlusssatz endete der sonsterheiternde Vortrag.

Parodontitis: Zusammenhänge mitinternistischen Erkrankungen

Beim anschliessenden Referatging es wieder um die eher ernstenSeiten der Parodontitis: Prof. Diet -rich aus Birmingham berichtete über

die Zusammenhänge internistischerErkrankungen und der PAR. Für ko-ronare Herzkrankheiten gilt mittler-weile eine mit 30 % erhöhte Prävalenzals erwiesen (Dietrich et al. 2008),wobei ein direkter Effekt durch dieBakteriämie und ein indirekter Effektdurch die systemische Entzündungunterschieden wird. Wer dazu nochraucht oder Diabetiker ist, unterliegteinem verstärkenden Effekt der gege-benen Risiken. Dabei konnten To-netti et al. 2007 nachweisen, dass dieerfolgreiche Therapie der PAR auchdie Endothelfunktion verbessert.Interessant dabei ist, dass sich das Ri-siko beim Zahnlosen nicht mehr ver-ringert (Dietrich 2008).

Für Frühgeburten hingegen lässtsich ein Zusammenhang mit der PARnicht evident nachweisen.

Neuerdings konnten jedoch wei-tere Zusammenhänge zwischen derParodontitis und Niereninsuffizienzund auch rheumatologischen Erkran-kungen nachgewiesen werden. Insbe-sondere bei der rheumatologischenArthritis ist ein mehr als doppelt so ho-hes Risiko nachgewiesen (Molitor etal. 2009). Dieser Effekt beruht auf derCitrullination von Proteinen durchPorphyromonas gingivalis.

Wieviel PAR-Therapie braucht derPatient?

Mit dem letzten Referenten, Prof.Kocher aus DE-Greifswald, sollte ge-klärt werden, wie viel PAR-Therapieder Patient braucht.

Leider konnte auch ein weiterStreifzug durch die Literatur über dasThema keine genauen Auskünfte ge-ben, da leider auch im 21. Jahrhun-dert nicht genug Studien vorliegen.Sein Fazit bestand deshalb darin, derPrävention bestmögliche Aufmerk-samkeit zu schenken.

Insgesamt bleibt die Parodontitisalso weiter ein Buch mit Siegeln. DerZahnarzt sollte sich vor Augen halten,dass es keine Rezepte für erfolgreicheTherapien gibt, sondern Pflichtenzur gewissenhaften Diagnostik undaufmerksamen Planung, zur Sicher-heit vielleicht mit einer Prise Zurück-haltung verfeinert. DT

Parodontitis: Ein Buch mit Siegeln?Ende September 2010 fand die 40. Jahrestagung der SSP in Basel statt. International bekannte Referenten stellten die Diagnose und Therapie

parodontaler Erkrankungen in den Mittelpunkt ihrer Vorträge (Dental Tribune berichtete). Teil III von Dr. med. dent. Lothar Frank.

Zum Abschluss des Jahres war derStudienzirkel Appenzeller Zahnärztevon ABC Dental und Prof. Joachim S.Hermann nach Nänikon zu einemVortrag über „Radiologie heute“ ein-geladen.

Nach der Begrüssung präsen-tierte Dr. Markus Thoma, Partnervon Prof. Hermann, kurz die Praxisund das DSI DentaScience Institut,das die beiden Zahnärzte neben ihrerPraxis betreiben. Ebenfalls bedank-ten sich die Referenten bei ABC-Den-tal für die Unterstützung dieser Fort-bildung.

Prof. Hermann begann seinen

Vortrag mit einer kurzen Rückschauüber die Radiologie der vergangenenJahrzehnte und stellte einige von ihminitiierten Verbesserungen vor (zumBeispiel Halter für die Rechtwinkel-technik.)

Sodann zeigte er eindrucksvolldie Technik und die damit verbunde-nen diagnostischen Möglichkeitender heutigen Volumentomografieauf. Anhand einer Vielzahl von Fällenaus allen zahnmedizinischen Indika-tionen demonstrierte er die mittelsDVT stark verbesserten und für dieBehandlung und deren Beurteilungwichtigen Vorteile. Auch die Vorzüge

bei der Patientenaufklärung wurdengezeigt. Bei der VT ist ein Skelettschä-del des Patienten integriert, drehbarum alle Achsen, sodass man dem Pa-tienten seine Pathologie anschaulichzeigen kann.

Ausführlich ging Prof. Hermannauf Fälle ein, die sein Spezialgebiet,die Parodontologie, betreffen: MitAnfangsbefund, Behandlungsablauf,Ergebnis und Prognose – ein ein-drücklicher Ausflug in dieses Fachge-biet.

Mit einem feinen Apéro, bei demviel diskutiert wurde, klang derAbend aus. DT

Appenzeller Zahnärzte zu Besuch am GreifenseeVom analogen Einzelröntgenbild bis zum digitalen Volumentomogramm.

Prof. Dr. S. Hermann, Partner des DSI Den-taScience Institut in Nänikon am Greifensee.

PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich, sprachüber „Socket preservation“.

Prof. Dr. Hans-Curt Flemming, DE-Duis-burg, tauchte ein in die Welt der Bakterien.

Bildergalerie in der E-Paper-Version der Dental Tribune Swiss Edition unter: www.zwp-online.ch/publikationen

SSP Jahrestagung 2011 - 41. Jahrestagung

Die SSP Jahrestagung 2011 findet vom 1. bis 3. September 2011

in Zusammenarbeit mit der ISS (Implantat Stiftung Schweiz) in Bern statt.

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Industry News 31

Was sich zunächst als ein wenig pa-radox anhört, wird bei näherer Be-trachtung zur logischen Schlussfol-gerung. Um dem Zahnarzt sub- undsupragingivales Air-Polishing undScaling in einer Prophylaxeeinheitzu ermöglichen, liess sich die EMSZentrale in Nyon wieder etwasNeues einfallen.

Mit dem neuen Air-Flow Mas-ter Piezon geht für jeden Prophyla-xeprofi jetzt die Rechnung auf: vonder Diagnose über die Initialbe-handlung bis hin zum Recall. Getra-

gen vom Erfolg des Piezon Master700, der für den Patienten Schmer-zen praktisch ausschliessen undmaximale Schonung des oralenEpitheliums erlauben soll, bedeutediese Neuerung Patientenkomfortallererster Güte. Diese Bilanz unddie glatten Zahnoberflächen sindmit den linearen, parallel zum Zahnverlaufenden Schwingungen der„Original Swiss Instruments“ vonEMS erzielbar. Dazu kommt alsweiteres Plus die optimierte Sichtauf die Behandlungsfläche durchdie neuen, mit i.Piezon-Technolo-gie gesteuerten Handstücke mitLED-Licht.

Air-Flow Perio bekämpft den Biofilm

Ebenfalls lassen sich Parodonti-tis oder Periimplantitis mit demAir-Flow Master Piezon effektiv be-handeln. So geht man mit der im Ge-rät integrierten „Original MethodeAir-Flow Perio“ dem Übel sprich-wörtlich auf den Grund. Die für den

Einmalgebrauch konstruierte Pe-rio-Flow Düse verwirbelt Wasserund das Pulver-Luft-Gemischgleichzeitig, sodass man mit dieserTechnik zusätzlich Emphyseme ver-meiden kann. Gespeist aus maximalzwei Pulverkammern mit großenVolumen, agieren das Air-Flow

Handstück und das Perio-FlowHandstück im supragingivalen alsauch subgingivalen Bereich. Seit-lich, magnetisch befestigt, lassensich die Handstücke leicht abneh-men und nach der Behandlung ein-fach ablegen.

„Mit unserer neuen Kombina-

tionseinheit von Air-Polishing mitkinetischer Energie, Air-Flow Periound Scaling wollen wir dem Zahn-arzt neue Felder einer optimalenProphylaxebehandlung erschlies-sen“, so Torsten Fremerey, Ge-schäftsführer der EMS Electro Me-dical Systems in Deutschland.

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PIEZON NO PAINPraktisch keine Schmerzen für den Patienten und maximale Schonung des oralen Epitheliums – grösster Patientenkomfort ist das überzeu-gende Plus der Original Methode Piezon, neuester Stand. Zudem punktet sie mit einzigartig glatten Zahnoberflächen. Alles zusammen ist das Ergebnis von linearen, par-a l lel zum Zahn verlaufenden Schwingungen der Original EMS Swiss Instruments in harmonischer Abst immung mit dem neuen Original Piezon Handstück LED.

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Und wenn es um das klassische su-pragingivale Air-Polishing geht,

zählt nach wie vor die unschlagbare Effektivität der Original Methode Air-Flow: Erfolgreiches und dabei schnelles, zuverlässiges sowie stress-freies Behandeln ohne Verletzung des Bindegewebes, keine Kratzer am Zahn. Sanftes Applizieren bio-kinetischer Energie macht’s!

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Industry News DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 201132

Heraeus Dental und 3Shape werdenim März 2011 auf der InternationalenDental-Schau (IDS) in Köln einenneuen, patientenfreundlichen sowieleistungsstarken Intraoralscannervorstellen. Damit erweitern der re-nommierte Dentalhersteller und derweltweit führende Anbieter von 3-D-Scannern und dentalen CAD/CAM-Softwarelösungen gemeinsam ihrPortfolio und bieten Patienten,Zahnärzten und Zahnlaboren völligneue Möglichkeiten für die zahnme-dizinische Behandlung und wirt-schaftliche Versorgung.

Heraeus und 3Shape arbeitenbeim CAD/CAM-System cara schonseit Jahren erfolgreich zusammen.cara kombiniert die leistungsstarke3-D-Scannertechnologie sowie dieinnovativen und anwenderfreund-lichen Softwarelösungen der Firma3Shape mit der Prothetikkompetenzvon Heraeus. „Zusammen mit derjahrzehntelangen Erfahrung vonHeraeus im Bereich der Abformtech-nologien ist dies die ideale Partner-schaft für neue digitale Wege. Unsere

Lösung ermöglicht es Patienten,Zahnärzten und Laboren, völligneue, schonendere und wirtschaft-lichere Wege zu gehen als bisher. Siekomplettiert unser Portfolio an Ab-formtechniken und -materialienweiter. Der Zahnarzt kann aus einembreiten Spektrum von anwendungs-gerechten Lösungen wählen“, beto-nen gemeinsam Dr. Martin Schuster,Leiter des Bereichs Prothetik, undNovica Savic, Leiter des BereichsDentistry bei Heraeus Dental.

Angenehm, schnell, präzise und kostensparend

Mit dem Intraoralscanner kön-nen Zahnärzte die Mundsituation inder Praxis sehr schnell und angenehmfür den Patienten erfassen. Der digitaleProzess eliminiert Fehlerquellen vonder Erfassung beim Patienten bis hinzur Fertigung im Labor und bietet eineimmer gleichbleibend gute Qualität.Das Risiko von Präparations- und Ab-formfehlern, Umwelteinflüssen, Pass -ungenauigkeiten, Nacharbeit oderkostspieligen Wiederholungen wird

minimiert. Davon profitieren derZahntechniker und Zahnarzt glei -chermassen sowie vor allem der Pa-tient.

Modernste und anwenderfreund-liche Scannertechnologie

In die Entwicklung ihres neuenIntraoralscanners haben Heraeusund 3Shape sowohl Zahnärzte alsauch Zahntechniker eingebunden.Deren Anmerkungen und Wünschesind in das neue System eingeflossen.Das Ergebnis ist ein System auf demneuesten Stand der Technik, das vomersten Patientenbesuch bis zum Ab-schluss der Behandlung einen durch-gängig digitalen Workflow bietet.

„Der einzigartige und benutzer-freundliche Scanprozess liefert sehrschnelle und hochpräzise 3-D-Scans,von denen sowohl der Zahnarzt alsauch der Patient im hohen Masseprofitieren“, erklärt Flemming Tho-rup, Präsident und CEO von 3Shape.„Dentallabore werden diese 3-D-Scans direkt verarbeiten können undso ihre Geschäftsbeziehungen und

die enge Bindung zu ihren Zahnärz-ten weiter ausbauen. Wir sind stolz,unserem langjährigen Partner Her-aeus und seinen Kunden diese Tech-nologie anbieten zu können“, fasstFlemming Thorup zusammen.

Der digitale Workflow – eineChance für Zahnarzt und Labor

„Die Digitalisierung schreitetauch im Dentalbereich unwiderruf-lich voran“, ist Dr. Martin Schusterüberzeugt. „Sie bietet Zahnärzten und-technikern völlig neue Möglichkei-ten. Die digitalen Arbeitsweisen er-fordern eine enge Zusammenarbeitvon Arzt und Techniker, machen diesezugleich aber auch einfacher, effizien-ter und intensivieren die Geschäfts -beziehungen. Softwaregestützte Ar-beitsweisen helfen Fehler zu vermei-den, Durchlaufzeiten zu vermindernund erlauben es dem Anwender, sichauf die wesentlichen Aspekte derWertschöpfung zu konzentrieren. Alsverlässlicher Partner von Labor undZahnarzt werden wir diese mit unse-rer Erfahrung und Anwendungskom-

petenz dabei unterstützen, die Chan-cen der Digitalisierung in der Dental-branche aktiv für sich zu nutzen.“

Dabei ist Heraeus sich durchausbewusst, dass vor allem viele Zahn-techniker der Einführung und Ver-breitung von Intraoralscannern kri-tisch gegenüberstehen. „Wir bei Her-aeus nehmen die Bedenken ernst undverstehen diese, teilen sie aber nicht“,betont Dr. Schuster. „In der digitalenZukunft wird hochwertiger und äs-thetischer Zahnersatz auf die fachge-rechte Gestaltung durch qualifizierteZahntechniker sowie auf deren indi-viduelle Serviceleistungen vor Ortnoch viel weniger verzichten könnenals heute.“

Wir freuen uns, Sie auf der IDS anunserem Stand A010-C019 in Halle10.1 begrüssen zu dürfen.

Heraeus Kulzer Schweiz AG8600 DübendorfTel.: 043 333 72 [email protected]

DT

Gemeinsamer Einstieg in die digitale AbformungPräsentation von neuem Intraoralscanner auf der Internationalen Dental-Schau in Köln IDS 2011.

Weitere Informationenauf www.zwp-online.ch

Zahnformen: Die Methode desSchnitzens nach japanischerSchule

– Datum:18.–19. März 20118. April 201113.–14. Mai 201110.–11. Juni 2011

– Ort:Aus- und WeiterbildungszentrumRütihofNaglerwiesenstrasse 28049 Zürich

– Zeit:9:00–12:00 Uhr/13:00–17:00 Uhr

– Referentin: Kerstin-Pia Henke, ZTM

Der neue Tarif: Lernen aus ersten Erfahrungen

- Datum: 10. März 2011– Ort: Hotel Ador, Saal Felber, Bern

(max. 30 Personen)– Anmeldeschluss: 2. März 2011

– Datum: 24. März 2011

– Ort: Hotel Au Premier, Saal lesTrouvailles (max. 50 Personen)Bahnhofplatz 15, 8001 Zürich

– Anmeldeschluss: 10. März 2011

– Zeit: 8:30–12:30 Uhr, anschlies-send gemeinsames Mittagessen

– Referenten: Renzo Trachsler, ZTM,und Robert Rodel

Grundlagen der Epithetik

Für Berufsfachlehrer/-innen, Berufs-bildner/-innen, Zahntechniker/-innen(max. 14 Personen)

– Datum: 17./18 /19. März 2011– Ort: Gewerblich-industrielle

Berufsschule GIB Bern, Lorraine -strasse 1, 3000 Bern 25

– Anmeldeschluss:18. Februar 2011

– Zeit:Donnerstag: 17:00–21:00 UhrFreitag: 8:30–17:30 UhrSamstag: 8:30-13:00 Uhr

– Referenten:Sylvia Dehnbostel-Mory und Falk Dehnbostel

Pensionierung und Nachfolge -regelung für Zahntechniker/-innen und Laborinhaber/-innen

– Datum:7. April 2011

– Ort: Hotel Ador, Bern (max. 40Personen)

– Anmeldeschluss: 5. April 2011– Datum: 15. April 2011– Ort: Hotel Au Premier (max. 40

Personen), Bahnhofplatz 15, 8001 Zürich

– Anmeldeschluss: 10. März 2011 – Zeit: 9:00–12:30 Uhr/14:00–17:00

Uhr, inkl. gemeinsames Mittagessen– Referent: Erwin Schmäh, Eidg.

Dipl. Finanzplanungsexperte

HFZ SekretariatFrau Therese MoserTel.: 031 380 19 [email protected]

Die aktuelle Terminliste unter:www.hfz-swiss.ch

Dr. Ihde Dental AG • Dorfplatz 11 • 8737 GommiswaldTel.: 055 293 23 23 • [email protected]

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