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theater zeitung MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ Mai 2012 > Seiten 4/5 Premiere Don Giovanni Die „Oper aller Opern“ – Die rasanteste Kriminalgeschichte und eines der tief schürfendsten Psychogramme der Opernliteratur! Tim Fischer Ein Knef-Konzert Nach den großen Erfolgen der Chansonabende „Zarah ohne Kleid“ und „Gnadenlose Abrechnung“ ist der Künstler mit seinem neuen Programm wieder in Hagen zu erleben! 100 Jahre BEATS! – Ensemble Jugendmusical von A. Goldbeck, J. M. Schatz und D. Weigmann – in Kooperation mit den fünf Hagener Berufskollegs Premiere Dornröschen (reloaded) Tschaikowskis märchenhaftes Ballett in einer „neu gelesenen“ – reloaded – Fassung! > Seiten 8/9 > Seite 3

Theaterzeitung Ausgabe Mai 2012

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Mai-Ausgabe der Theaterzeitung des theaterhagen

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theaterzeitungMai 2012

theater zeitungMUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ

Mai 2012

> Seiten 4/5

Premiere

Don GiovanniDie „Oper aller Opern“ – Die rasanteste Kriminalgeschichte und eines der tief schürfendsten Psychogramme der Opernliteratur!

Tim Fischer

Ein Knef-KonzertNach den großen Erfolgen der Chansonabende „Zarah ohne Kleid“ und „Gnadenlose Abrechnung“ ist der Künstler mit seinem neuen Programm wieder in Hagen zu erleben!

100 Jahre

BEATS! – Ensemble

Jugendmusical von A. Goldbeck, J. M. Schatz und D. Weigmann

– in Kooperation mit den fünf Hagener Berufskollegs

Premiere

Dornröschen (reloaded) Tschaikowskis märchenhaftes Ballett in einer „neu gelesenen“ – reloaded – Fassung!

> Seiten 8/9 > Seite 3

Mai 2012theaterzeitung2

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erscheint

am 8. Mai!

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theaterzeitungMai 2012 3

Kritiken · Tim Fischer

Krass. Mit einem Wort gesagt. Oder: voll krass. Oder, noch besser: abgefahren! Mit ihrem Stück „Abgehangen“ könnten die Bodel-schwingh-Leute auf Tournee gehen, so gut ist es geworden. (…)Ob der jugendliche Held Turak, rattenscharf gespielt von Cosimo Briganti, ob seine angebetete Filiz (die selbstbewusste Jessica Hepp) oder der alte Mann (niemals starb jemand schöner auf der Bühne als Nico Winkels) - sie alle haben es geschafft, kilome-terlange Texte zu lernen, sich die ziemlich anspruchsvolle, aber jugendgrechte Choreographie von Diana Ivancic einzuhämmern und Werner Hahn, dem Meister der Theaterpädagogik, zuzuhören. (…) Und dann diese wundervolle Premiere… Alles hat geklappt, alles. Alle waren pünktlich da und sofort präsent.(Westfälische Rundschau)

„BEATS!“ ist ein Riesenerfolg. (…) Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen. Für die Berufsschüler ist es ein einzigartiges Er-lebnis, eine große Musicalproduktion als Team zu stemmen. Und das Publikum hat die Möglichkeit, sich die Geschichten der näch-sten Generation auf der Bühne anzusehen. (…) Ein Projekt wie „BEATS!“ in Hagen wäre auch in vielen anderen Städten sinnvoll.“(WDR 2)

Als fetziges Fest ging die Show am Premierenabend über die Bühne. Grenzenlos war der Jubel des Publikums im voll besetzten Theater. Rund 50 Youngsters der Industriestadt spielten, tanzten, sangen, als wäre das ihr Metier seit eh und je. Ihre Frische und

Tim Fischer singt ein Knef-Konzert 6. Mai 2012 · 18 Uhr · Großes Haus

Am 28. Dezember dieses Jahres wäre Hildegard Knef 85 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet ihr der bekannte Chansonnier Tim Fischer einen Konzertabend, mit dem er am 6. Mai 2012 im Großen Haus des theaterhagen zu erleben sein wird. Vorab ein Interview mit dem Künstler:

Was fasziniert Sie an Hildegard Knef? Sie war zweifellos eine schillernde, großartige Persönlich-keit, eine große Dame des Films – eine Künstlerin. Doch wer mich besonders beeindruckt, ist die Lyrikerin Hildegard Knef. Sie hat wunderschöne Gedichte geschrieben, die sich wie Christian Mor-genstern lesen und von so großartigen Komponisten wie Charly Niessen, Günter Noris und dem begnadeten Hans Hammerschmidt vertont wurden. Die Songs strahlen eine unglaubliche Wärme, eine Zärtlichkeit aus. Hilde- gard Knef hat es verstanden, auf mutige Art und Weise ihre

Gefühle niederzuschreiben und uns somit unverblümt Einblick in ihr Leben und ihre Vorstellung von Menschlichkeit zu ge-währen. Ich freue mich irrsinnig, gemeinsam mit meiner Band (bestehend aus Piano - Rüdiger Mühleisen,Cello –Sebastian

Selke und Gitarre – Ralf Templin) diese Chansonperlen zum Andenken an Hildegard Knef live auf die Bühne zu bringen.

Wie nähert man sich einer Diva? Ich parodiere Hildegard Knef nicht, sondern versuche sie als großartige Lyrikerin zu zeigen. Ich halte sie diesbezüglich für unterschätzt, denn oft ist gar nicht bekannt, dass die Texte aus ihrer Feder stammen. Das weiterzugeben ist interessanter für mich, als mir eine blonde Perücke aufzusetzen und Knef zu spielen.

Warum passt sie so gut in unsere Zeit? Sie hat sich natürlich um zeitlose Themen wie Liebe und Tod Gedanken gemacht, das wird auch in 100 Jahren noch aktuell sein. Aber sie hat auch politische Missstände angesprochen. Es gibt ein wunderbares Lied von ihr, das

heißt „Fragebogen“. Da stellt sie 80 Fragen in drei Minuten. Das passt perfekt in unsere Zeit, in der alles und jeder durchleuchtet wird.

Ella Fitzgerald hat mal gesagt, Hildegard Knef sei die beste Sängerin ohne Stimme. Stimmt das? Sie hat es auf den Punkt getroffen. Hilde hatte eine kleine Stimme, konnte damit aber gut umgehen und war unglaublich mu-sikalisch. Wie Marlene Dietrich hat sie den Sprechgesang kultiviert.

Was bedeutet es persönlich für Sie, Knef-Lieder zu in-terpretieren und zu singen? Die positive Energie, die darin steckt, belebt mich! Es holt mich immer auf ein gutes Level zurück, so dass ich eine gewisse Leichtigkeit empfinde, was sich auch durchaus auf die Stimmungslage des Publi-kums auswirken kann.

Gibt’s bei Ihnen auch rote Rosen auf der Bühne? Da hof-fe ich auf das Publikum! Allerdings handelt das Lied „Für mich soll̀ s rote Rosen regnen“ ja eigentlich von einem Menschen, der denkt, die ganze Welt sollte sich verändern, und für ihn selbst sollte es nur Schönes geben. Hildegard Knef sagte einmal, sie hätte es in einem Anfall von Größen-wahn geschrieben.

Die Knef hat mal von sich selbst gesagt, sie habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben – sie laufe jeden Tag Amok. Sie auch? Nein. Das ist ja im übertragenen Sinn zu verstehen. Ein Gefühl, was einen wachrüttelt, einem zeigt, dass man am Leben ist und anderen Menschen hilft.

Das Interview besteht aus Auszügen von Interviews, die Tim Fischer mit Michael Tripp (FRESH – September 2010), Katja Schwemmers (Hamburger Morgenpost, 28. September 2009), Sabine Müller (Münstersche Zeitung, 11. Oktober 2010), Jörn Dirk Zweibrock (Syker Kurier, 16. September 2010) geführt hat.

Natürlichkeit waren einfach entwaffnend. (…) Mit dem beeindruckenden Projekt setzten alle Beteiligten ein Aus-rufungszeichen.(Theater Pur / die deutsche bühne)

„Beats!“, dahinter steckt die monatelange Arbeit von mehr als 150 Schülern, die bei der Premiere im theaterhagen in drei Stunden purer Lebensfreude mündete. (…) Wie die junge Darstellerin die Gefühle in die Ballade „Nicht anders als du“ packt, ist einer der gesanglichen Höhepunkte ei-ner ohnehin nicht zu überschätzenden Gesamtleistung. (…) Man merkt: Hier ist den letzten Monaten eine Einheit zusammen gewachsen, die für die insgesamt sieben Auf-führungen Erstaunliches möglich macht. „Unsere Herzen schlagen höher“ schallt es am Ende von der Bühne, als das Jugendzentrum gerettet und die Premiere mehr als gelun-gen ist. Das Publikum lässt keinen Zweifel daran, dass es ihm genauso geht. (Westfälische Rundschau)

Die Premiere im ausverkauften Haus wurde mit Beifall im Stehen gefeiert. (…) Wieviel Können, Kreativität, Engage-ment und Mut da vorhanden ist, zeigt das Musical auf herz-erwärmende Weise. (…) Musik verbindet über Grenzen hinweg, gemeinsames Musizieren macht stark. In „Brassed Off“ und bei den „Kindern des Monsieur Mathieu“ funkti-oniert das. Bei „Beats!“ funktioniert es noch besser, noch authentischer. (…) „Beats!“ ist der Beweis dafür, dass in den meisten Menschen viel mehr steckt, als man ihnen zutraut. Das muss man gesehen haben. (Westfalenpost)

„Abgefahren“ – Abgehangen „Eine großartige Uraufführung!“ – BEATS!

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PremiereOPER IN ZWEI AKTEN

MUSIK VON WOLFGANG AMADEUS MOZART

LIBRETTO VON LORENZO DA PONTE

IN ITALIENISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

Premiere am 5. Mai 2012 19.30 Uhr · Großes Haus

Don Giovanni Raymond AyersDonna Anna Jaclyn BermudezDon Ottavio Jeffery KruegerCommendatore Michail MilanovDonna Elvira Kristine Larissa FunkhauserLeporello Rainer ZaunMasetto Orlando MasonZerlina Maria Klier

Musikalische Leitung Florian LudwigRegie Norbert HilchenbachBühnenbild Jan BammesKostüme Yvonne ForsterChor Wolfgang Müller-Salow

philharmonisches orchesterhagen Opernchor des theaterhagen Extrachor des theaterhagen Statisterie des theaterhagen

Worum geht’s in „Don Giovanni“?Don Giovanni ist ein unverbesserlicher Frauenverführer. Dabei geht sein Appetit weit über das „normale“ Maß hinaus. Leporello, sein Diener, hat darüber Buch geführt – säuberlich geordnet nach Nationalitäten und Ständen der Verflossenen. Beeindruckende Zahlen sind darin verzeich-net. Dass dieses Dasein nicht für immer gut gehen kann, zeigt gleich die Eröffnungsszene der Oper. Der Versuch, Donna Anna, die Tochter des Komturs, zu verführen, verläuft unglücklich. Ihr Vater fordert ihn zum Du-ell und stirbt dabei. Giovanni flieht unentdeckt gemeinsam mit Leporello, muss sich aber von nun an darum sorgen, von Donna Anna, und ihrem Verlobten Don Ottavio überführt zu werden. Auch Donna Elvira sinnt nach Rache: Don Giovanni hatte ihr in Burgos ewige Treue geschworen und sie kurz darauf sitzen lassen. Diese Schmach will die resolute (und ver-liebte) Donna Elvira nicht ungesühnt lassen. Beim Versuch, Zerlina, ein einfaches Bauernmädchen, am Tag ihrer Hochzeit mit Masetto zu verfüh-ren, funkt sie dazwischen. Als sich die Rachesinnenden verbünden, hat Don Giovanni keinen leichten Stand mehr. In die Enge getrieben, findet er sich schließlich zu einem Abendessen mit dem verstorbenen Komtur ein… und erlebt eine böse Überraschung. Aber auch nach Don Giovannis Untergang kommt es nicht wieder zur Herstellung der gesellschaftlichen Harmonie. Alle Beteiligte haben ihr Päckchen an der Geschichte zu tra-gen.

Wie und wann ist die Oper entstanden?Mozarts „Don Giovanni“ wurde am 17. Oktober 1787 in Prag uraufge-führt. Die Oper war nach „Le nozze di Figaro“ die zweite Zusammenarbeit mit Lorenzo da Ponte. Der Don Juan-Mythos, auf dem auch Mozarts Oper basiert, erfreute sich zur Zeit der Uraufführung in ganz Europa überaus

großer Beliebtheit und lag so als Vorlage nahe. Den Kompositionsauftrag erhielt Mo-zart 1787 vom Prager Impressario Pasquale Bondini. Mozart begann die Komposition wahrscheinlich im März 1787 in Wien und beendete sie nach seiner Ankunft in Prag am 4. Oktober. Wenig ist über die Einzel-heiten der Entstehung bekannt – so ist die Aufgabenteilung zwischen Mozart und Da Ponte beim Verfassen der Oper unklar geblieben. Da Ponte schrieb sich in seinen Memoiren einen Löwenanteil daran zu, was aber von der heutigen Mozartforschung stark in Zweifel gezogen wird. Die Urauffüh-rung in Prag war ein großer Erfolg. Mozart schrieb an seinen Freund Jacquin am 4. November 1787: „den 29. ockt: gieng mei-ne oper D: Giovanni in scena, und zwar mit dem lautesten beyfall.“

Was ist das Besondere an„Don Giovanni“?Die Gattungsfrage wurde bei „Don Giovan-ni“ lange diskutiert. Mozart und Da Ponte überschrieben ihr Werk mit der Bezeich-nung dramma giocoso also „heiteres Dra-ma“. Das Verblüffende ist, dass die Oper

tatsächlich sowohl Elemente von opera buffa als auch von opera seria enthält. Entscheidender jedoch als die Gattungs-frage dürfte aus heutiger Sicht sein, dass die Musik Mozarts oftmals etwas anderes ausdrückt, als der Text vermuten ließe. So zerfällt, mit den Worten Stefan Kunzes, in der Musik immer wieder die „Möglichkeit humaner Gemeinschaft“ und lässt den Zuschauer auch nach dem moralisie-renden Schlussgesang der übriggebliebenen Charaktere nachdenklich zurück.

Don Giovanni

Weitere TermineMi 16.5., Fr 25.5., Di 29.5., Fr 1.6., Mi 6.6., Do 21.6. – jeweils 19.30 Uhr

Wiederaufnahme in der Spielzeit 2012/2013!

Figurinen von Yvonne Forster

theaterzeitungMai 2012

Donna Elvira

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Don GiovanniWarum muss man das gesehen haben?Mozarts „Don Giovanni“ ist vielleicht die ra-santeste Kriminalgeschichte und eines der tiefschürfendsten Psychogramme der Opern-

literatur. Seine Musik adelt die Ge-schichte vom nimmersatten

Frauenverführer, der über Leichen geht, zu einer

archetypischen und unvergänglichen

Abhandlung über die Vielfalt der menschlichen Natur.

Wer so erfolgreich bei den Frauen ist, von dem kann man sich vielleicht etwas abschauen. Im Folgenden finden Sie einige der in der Oper vor-gestellten Verführungsmethoden, die wir für Sie auf Ihre Praktikabilität hin untersucht haben.Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen oder fragen Sie bitte Ihren Leporello.

Nachts in das Zimmer der Angebeten einsteigen (Donna Anna)

Ist nur auf den ersten Blick romantisch und kann auch nach hinten losgehen. Nicht alle Frauen mögen es, einen Unbekannten im Schlafzim-mer vorzufinden. Vor dem Eindringen in die Räumlichkeiten sind auch die strafrechtlichen Konsequenzen zu bedenken, handelt es sich doch (ohne das Einverständnis des berech-tigten Hausrechtsinhabers) tatbestandlich um einen Hausfriedensbruch nach § 123 StGB. Strafrechtlich relevant ist auch das Erschlagen des Vaters der Dame, der einen an der Flucht hindern möchte.

Prädikat: nur begrenzt nachahmenswert

Mit der Ex flirten, ohne sie zu erkennen (Donna Elvira)Wie uns die Oper lehrt, ist auch dies nicht die beste Möglichkeit zur Verführung. Damen schätzen es in der Regel nicht, wenn man sich nicht mehr an sie erinnert und fühlen sich zum Lustobjekt herabgewürdigt. Vorsicht ist auch geboten, wenn man die Dame im Anschluss da-ran ablenkt, indem man seinen Diener die Liste der übrigen Verflossenen vorlesen lässt.

Prädikat: nicht zur Nachahmung empfohlen

Ewige Treue schwören (ebenfalls: Donna Elvira)

Laut repräsentativen Umfragen ist Treue für viele Menschen in einer Partnerschaft ein wich-tiges Gut. Der Ansatz mit einem solchen Schwur zum Erfolg bei der Auserwählten zu kommen, ist demnach nicht falsch. Problematisch wer-den die Folgen aber meistens dann, wenn der Schwur schon recht bald danach und vor allem ziemlich offensichtlich gebrochen wird (insbe-sondere, wenn danach noch bei der gleichen Dame Verführungsmethode 2 angewandt wird.)

Prädikat: begrenzt empfehlenswert

Bauernmädchen am Tag ihrer Hochzeit mit Reichtum locken (Zerlina)

Ein Klassiker: Dem Objekt der Begierde Reich-tum, Ruhm und ein besseres Leben verspre-chen. Funktioniert häufig. Auch hier kann es allerdings unabsehbare Folgen geben. Dazu gehören insbesondere gehörnte Verlobte.

Prädikat: begrenzt empfehlenswert

Unter dem Fenster singen (Eine Unbekannte)

Auch diese Methode ist bekannt. Ob sie sich allerdings im Alltag bewährt ist fraglich. Vorher sollte man unbedingt die eigene Musikalität von Dritten beurteilen lassen. Auch ist die Wohn-situation der betreffenden Dame zu bedenken. Mehrfamilienhäuser können dabei ein Hindernis darstellen. Außerdem ist es ratsam vorher den musikalischen Geschmack der Dame zu erkun-den.

Prädikat: mit Einschränkungen empfehlenswert

Don Giovannis Verführungsmethoden im Praktikabilitäts-Check

Gast: Michail Milanov (Commendatore):

Der Bassist Michail Milanov studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Sofia. Feste Enga-gements führten ihn nach Mainz, Bremen, Bonn, Wuppertal und an das Gärtnerplatztheater in München. Zum Repertoire von Michail Milanov gehören die großen Partien seines Fachs wie Sara-stro („Die Zauberflöte“), Philipp II („Don Carlos“), Ramphis („Aida“), Zacharias („Nabucco“), Daland („Der fliegende Holländer“) und Marke („Tristan und Isolde“). Seit der Spielzeit 2001/2002 ist er festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein, an der er zuletzt als Priamus („Die Trojaner“), Strom-minger („La Wally“) und in „Moses und Aron“ zu hören war. Am theaterhagen war er in der Spielzeit 2010/2011 in der Rolle des Yunus Güner in Ludger Vollmers Oper „Gegen die Wand“ zu erleben.

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Leporello

theater zeitung Spezial

Donna Anna

Lehrerstammtisch zu „ Don Giovanni“3. Mai 2012 · 18.15 Uhr · Theatercafé

Mai 2012

Spielplan Mai 2012

theaterzeitung6

Mi 02 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

9.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Do 03 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

9.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Sa 05 Don Giovanni PREMIERE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.30 Uhr · Großes HausAbo P und Freiverkauf PK 1

So 06 9. Kammerkonzert Bon anniversaire, Debussy! 11.00 Kurzführung

zu einem Exponat der Museen Kombiticket (Führung und Konzert)

9,60 Euro 11.30 Uhr

Auditorium im Kunstquartier HagenFreiverkauf 6,60 / 3,30 Euro

Gastspiel Tim Fischer

singt ein Knef-Konzert18.00 Uhr · Großes HausFreiverkauf PK 4

Mo 07 BEATS! (UA) Jugendmusical von A. Goldbeck,

J. M. Schatz, D. Weigmann11.00 – 13.30 Uhr · Großes HausSchulvorstellung 7,50 Euro

Di 08 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

10.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Werkeinführung – Bach tanzt

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Bach tanzt Ballettabend von Ricardo Fernando Musik von Johann Sebastian Bach

19.30 – 21.45 Uhr · Großes Haus Abo A und Freiverkauf PK 3

Mi 09 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

10.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show

Musical von Richard O‘Brien19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausAbo L/V/VB B Ausverkauft

Do 10 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

10.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski

17.00 Uhr · TheatercaféEintritt 5,50 Euro incl. ein Getränk

Die Comedian Harmonists

Schauspiel mit Musik von G. Greiffenhagen / F. Wittenbrink19.30 – 22.15 Uhr · Großes Haus Abo VB A Ausverkauft

Fr 11 Werkeinführung – Susannah

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Hagener Erstaufführung Susannah Oper von Carlisle Floyd In englischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.30 – 21.15 Uhr · Großes HausAbo C und Freiverkauf PK 3

Sa 12 Werkeinführung – Bach tanzt

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

ZUM LETZTEN MAL Bach tanzt Ballettabend von Ricardo Fernando Musik von Johann Sebastian Bach

19.30 – 21.45 Uhr · Großes Haus Abo MT und Freiverkauf PK 3

So 13 Gespräch zum 8. Sinfoniekonzert mit

GMD Florian Ludwig und Gästen 11.30 Uhr

Ort wird noch bekannt gegebenEintritt frei

Hänsel und Gretel Märchenoper

von Engelbert Humperdinck15.00 – 17.10 Uhr · Großes HausAbo H Restkarten PK 2

Di 15 Konzerteinführung für Kinder

(7-13 Jahre) und Eltern Edward Elgar: In the South 18.45 Uhr · Stadthalle

Clubraum Eintritt inkl. Sinfoniekonzert

8,-/6,- Euro Familienkarte 23,- Euro

8. Sinfoniekonzert Nordlichter Solisten: Dominik Wortig, Tenor /

Stefanie Smits, Sopran Dirigent: GMD Florian Ludwig 20.00 Uhr · Stadthalle

19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf PK K

Mi 16 Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.30 Uhr · Großes HausAbo B und Freiverkauf PK 2

Fr 18 Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show

Musical von Richard O`Brien19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausAbo Z Ausverkauft

Sa 19 BEATS! (UA) Jugendmusical von A. Goldbeck,

J. M. Schatz, D. Weigmann19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausFreiverkauf 15,- /7,50 Euro

So 20 Ballettmatinee Dornröschen (reloaded)11.00 Uhr · Großes HausEintritt frei

Mai 2012 7

Mai

Eintrittspreise I* II* III* IV* V* VI*

* Preise zzgl. eines „Jubiläumstalers“ in Höhe von 0,50 Euro pro Eintrittskarte in der Jubiläums-Spielzeit 2011 / 2012 im Großen Haus und in der Stadthalle.

SONDERGAST

ZUM LETZTEN MAL Hänsel und Gretel

Märchenoper von Engelbert Humperdinck18.00 – 20.10 Uhr · Großes HausAbo ThR Freiverkauf PK 2

Mo 21 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

9.00 Uhr · lutzAusverkauft

Di 22 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

9.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Mi 23 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

10.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Do 24 Held Baltus Kinderstück von Lutz Hübner

10.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro

Fr 25 Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.30 Uhr · Großes HausAbo C und Freiverkauf PK 2

– „Ich hab‘ dich zu vergessen vergessen“

Ein Georg Kreisler Programm22.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Sa 26 Werkeinführung –

Dornröschen (reloaded)19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Dornröschen (reloaded)

Ballett von Ricardo Fernando / Musik von Peter Tschaikowski19.30 Uhr · Großes HausAbo G und Freiverkauf PK 1

So 27 Die Comedian Harmonists

Schauspiel mit Musik von G. Greiffenhagen / F. Wittenbrink15.00 – 17.15 Uhr · Großes HausAbo N Ausverkauft

Di 29 Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.30 Uhr · Großes HausAbo A und Freiverkauf PK 2

Do 31 Werkeinführung –

Dornröschen(reloaded)19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Dornröschen (reloaded)

Ballett von Ricardo Fernando / Musik von Peter Tschaikowski19.30 Uhr · Großes HausAbo D und Freiverkauf PK 3

PREMIERE

Freitag, 25. Mai 2012 · 19.30 Uhr Gast: Michael Fuchs, Verwaltungsdirektor am theaterhagenKolpinghaus, Bergischer Ring 18, 58095 Hagen

Theatertreff des Theaterfördervereins

Elberfelder Straße 65 · 58095 HagenTelefon: 0 23 31 / 207 - 32 18 Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 [email protected] www.theater.hagen.de

Öffnungszeiten Theaterkasse:Montag 10.00 – 16.00 Uhr Dienstag – Freitag 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Konzert- und Theaterkasse

Die nächste Theaterzeitung erscheint am 30.05.2012

Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen. Die Ballettschülerin-nen und Schüler von Ida Kowalsky strömen ins Theater und dürfen endlich auf einer großen Bühne tanzen und in die Wunderwelt des Theaters eintauchen.Die Aufregung steigt.Unter den wachsamen Augen der strengen Ballettlehrerin bereiten sich alle „Backstage“ auf die große Show vor.Doch bevor sich der Vorhang für die eigentliche Show hebt, wird der reibungslose Probenablauf permanent gestört – sogar von Ballettvätern. Für die steht fest:

Tanzen - „So schwer ist das doch gar nicht“...

Mit der BACKSTAGE STORY bringt die Ballettschule Ivancic mit ihren Schülerinnen und Schülern ein „getanztes Musical“ auf die Thea-terbühne, das einen selbstironischen Einblick hinter der Kulissen gewährt. Seien Sie dabei, wenn übereifrige Ballettmütter, ignorante Väter, motivierte Kinder und die entnervte Ballettlehrerin aufeinan-der treffen.

In der von Werner Hahn konzipierten Aufführung geht es turbulent und tanzverrrückt zu.

Doch nicht nur Ballett, sondern auch Hip-Hop, Jazz, Stepp und vor allem fetzige Musik und Gesang begeistern groß und klein.

17. Mai THEATER HAGEN

17.00 Uhr

KARTENVORVERKAUF + INFOS: Ballettschule Ivancic, Tel. HA 2 81 55 Reisebüro Europa, Tel. HA 3 10 51

30 Jahre

Getanztes Musical der

Ballettschule Ivancic

Mai 2012theaterzeitung8

BALLETT VON RICARDO FERNANDO

MUSIK VON PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI

Premiere 26. Mai 2012 19.30 Uhr · Großes Haus

Premiere

Choreographie und Inszenierung Ricardo Fernando

Musikalische Leitung Steffen Müller-Gabriel

Ausstattung Dorin Gal

Dramaturgie Maria Hilchenbach

Choreographische Assistenz Carla Silva

Prinzessin Aurora Yoko Furihata / Lara Lioi

Auroras Mutter Hayley Macri / Yoko Furihata

Auroras Vater Leszek Januszewski / Matt Williams

Die Patin Lara Lioi / Hayley Macri

Prinz Desiré Huy Tien Tran / Marcelo Moraes

Carabosse, Desirés Mutter Marcelo Moraes / Leszek Januszewski

Desirés Vater Matt Williams / Péter Matkaiscek

Blauer Vogel Péter Matkaiscek / Andre Baeta

Prinzen und Kreaturen Andre Baeta, Péter Matkaiscek, Vladimir de Freitas / Huy Tien Tran, Juan Bockamp, Emmanuele Pipi

Hofdamen und Kreaturen Carolinne de Oliveira, Giulia Fabris, Noemi Martone, Deborah Buhatem, Hinako Sakuraoka

philharmonisches orchesterhagen

Mehr als 25 Jahre ist es her, dass Tschaikowskis „Dornrös-chen“, eines der unbestrittenen Meisterwerke der Ballettge-schichte, in Hagen zu sehen war. Jetzt hat Ricardo Fernando das 1890 uraufgeführte Ballett „wieder aufgeladen / neu gela-den“ - das meint das „reloaded“ im Titel. Und er trägt damit zum einen einem zeitgemäßen Blick auf ein Märchen Rech-nung, zum anderen der für ein klassisches Handlungsballett sehr kleinen Anzahl von Tänzern. Das bedeutet jedoch kei-neswegs, dass jetzt nur noch das Gerippe der Geschichte der „verwünschten Prinzessin in der Dornenhecke“ auf der Bühne zu sehen sein wird. Es bleibt, auch ohne den 100-jährigen Schlaf und neu gelesen, ein fantastisches, opulentes Märchen mit der hinreißenden Musik Tschaikowskis, gespielt vom phil-harmonischen orchesterhagen unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel, in der atmosphärischen Ausstattung von Dorin Gal und mit der ganzen Compagnie des balletthagen, choreo-graphiert und inszeniert von Ricardo Fernando.

„Dornröschen“ entstand aus der Zusammen-arbeit dreier Männer, des Librettisten Iwan Wsewoloschsky, des Choreographen Marius Petipa und des Komponisten Peter Tschai-kowski. Im Mai 1888 schlug Wsewoloschsky Tschaikowski die Komposition eines Ballettes nach Charles Perraults Erzählung „La Belle au bois dormant“ vor: „Wenn Ihnen der Vor-schlag gefällt, warum schreiben Sie nicht die Musik?“ Ende des Jahres 1888 erhielt Tschaikowski den ersten Teil des von Petipa ausgearbeiteten Librettos, das nun „Pro-gramm für ein fantastisches Ballett“ genannt wurde. Ihm gefiel dieses „Programm“ und er machte sich mit wachsender Begeisterung an die Komposition. „Das Sujet ist so poetisch und so sehr für eine Vertonung geeignet, dass ich – vom Libretto ebenfalls begeistert – mit der Wärme und Freude komponierte, die stets die Voraussetzung einer guten Musik ist“, schrieb er an seine Mäzenin Nadeschda von Meck. Das Szenarium von Marius Petipa hat Tschaikowski bei der Komposition vorgelegen - es enthielt präzise choreographische und szenische Angaben sowie Vorschläge für die

Dornröschenreloaded!

musikalische Gestaltung. Der Komponist hielt sich nicht an alle diese Vorgaben und erfand vieles neu; jedoch ist die Zusammenarbeit der beiden Künstler als kongenial zu bezeichnen.

Die Premiere von „Dornröschen“ am 3. Januar 1890 im Mariinski-Theater in St. Petersburg war ein grandioser Triumph und bestätigte Tschaikowskis Meinung, dieses Ballett gehöre zu seinen besten Werken. Petipas faszinierende Choreographie, die prachtvolle Aus-stattung – sie stammte von ver-schiedenen Künstlern für die einzelnen Akte - und die reiche Partitur machten aus dem Werk einen Meilenstein in der Ge-schichte der Ballettmusik.

Zur Entstehung des Balletts

Carabosse

Lehrerstammtisch zu „Dornröschen (reloaded)“24. Mai 2012 · 18.45 Uhr · Theatercafé

Figurinen / Bühnenbildmodelle von Dorin Gal

theaterzeitungMai 2012

Aurora

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Dornröschen (reloaded)

Ein Stück, vor mehr als 100 Jahren uraufgeführt, ist seitdem immer wieder Umdeutungen ausgesetzt worden – die Perspektiven haben sich naturgemäß geändert. So ist es nicht verwunderlich, dass es, vom ursprünglichen Libretto ausgehend, seitdem immer wieder neue Choreographien gegeben hat. 1921 z.B. wurde von Nikolaij Sergejew im Auftrag Diagilews eine Neuinszenierung für die Ballets Rus-ses in London geschaffen: „The Sleeping Beauty“ war die erste Aufführung in Westeuropa. Für diese Inszenierung wurden große Eingriffe in das Stück vorgenommen bis hin zum Einbau zusätzlicher, von Strawinsky komponierter Musik.

Sergejew brachte 1939 sowie 1946 erneut Petipas Fassung jeweils mit Margot Fonteyn in der Titelrolle zur Aufführung. Aufgrund dieser Rückbesinnung ge-hört „Dornröschen“ heute zum Standardrepertoire der großen Ballettkompanien.

Dem Produktionsteam – Ballettchef Ricardo Fernando, Dramaturgin Maria Hilchenbach und die choreographische Assistentin Carla Silva – war es wichtig, die dem Märchen zugrunde liegende Auf-teilung der (Märchen-)Welt in Gut und Böse auf-recht zu erhalten, gleichzeitig aber auch das durch die Patin bzw. Fliederfee angesprochene „Prinzip Hoffnung“ stärker in das Geschehen einzubauen. Ohne Feen und 100-jährigen Schlaf entstand so eine Story, die in ihrer Märchenhaftigkeit die royalen Herz-Schmerz-Geschichten der Regenbogenpresse augenzwinkernd aufgreift und doch mit der Musik Tschaikowskis (ohne Einfügungen) eine faszinie-rende Einheit bildet. Ausstatter Dorin Gal ist dem Exposé in seinem Bühnenbild gefolgt und hat atmo-sphärische Bilder, z. B. für die helle und die dunkle Welt geschaffen.

einstige Macht zurückhaben möchte. Ihr Mann, Va-ter des jungen Prinzen, ist schwach und kann gegen seine Frau nichts ausrichten. Aber für ihren Sohn Desiré hat Carabosse einen Super-Plan: als Mann von Aurora bekäme er Einfluss und Macht – und sie natürlich gleich mit. Sie befiehlt also gleich ihrem Sohn, sich auf den Weg zu Auroras Fest zu machen, natürlich entsprechend „verkleidet“. Sie selbst will dem Wunsch von Königinmutter noch ein wenig nachhelfen.

Das „helle“ Königspaar wartet auf die Gäste. Als er-stes erscheinen Auroras Freundinnen und die prinz-lichen Anwärter um die Hand der jungen Prinzessin. Dann kommt die der Königsfamilie freundschaftlich verbundene Patin, die sich immer sehr für Aurora eingesetzt hat. Und zuletzt hat Aurora ihren Auftritt. In die heitere festliche Stimmung platzen Carabos-se, ihr Mann und ein hell-strahlender, schöner jun-ger Mann, der gleich alle Blicke auf sich zieht und vorallem auf Aurora ungeheuren Eindruck macht, allein der Patin schwant Böses. Man tanzt, feiert, flirtet – und schon bald ist klar, dass die anderen Prinzen keine Chance bei Aurora haben, denn sie hat nur Augen für den „Strahlenden“, und er nur für sie. Auf dem Höhepunkt des Festes ist auch der Macht-kampf zwischen den beiden Königinnen auf dem Höhepunkt. Carabosse handelt dann schnell, greift sich die beiden jungen Menschen und verschwindet ins Dunkel.

Im Zwischenakt sieht man die um die verschwun-dene Tochter trauernde Königsfamilie, der von der Patin Hilfe versprochen wird.

Aurora kommt in einem halb verfallenen Schloss wieder zu sich. Die Atmosphäre ist geprägt von Angst, Grausamkeit, Hinterhältigkeit, Verzweiflung. Das junge Mädchen aber staunt am meisten über die Veränderung, die mit ihrem „Freund“ vor sich gegangen ist. Eben noch liebenswert und offen scheint er jetzt kalt und abweisend zu sein. Doch Auroras Versuche, seine guten Seiten wieder hervor zu holen und ihm eine gemeinsame Zukunft vor Au-gen zu halten, beweisen ihm ihre Zuneigung, und er fasst Vertrauen in seine „helle“ Seite. Als die Patin nun auf der Suche nach Aurora erscheint und einen Fluchtplan vorstellt, wirft der junge Mann alle Unter-drückungsfesseln seiner Mutter Carabosse ab. Die Patin flieht mit Aurora, dem jungen Mann und Cara-bosses Mann. Eingesperrt zurück bleibt Carabosse.

In der „hellen“ Welt herrscht nach der Rückkehr von Aurora große Freude, zumal jetzt auch die Liebe der beiden jungen Leute offiziell bestätigt wird. Nur von weitem sind noch die wütenden Flüche von Cara-bosse zu hören.

Er wurde im rumäni-schen Arad geboren und besuchte die Kunstschule von Cluj, bevor er als Tänzer ans Opernhaus Zagreb und dann ans Münchner Gärtnerplatztheater engagiert wurde. 1982 bis 1990 Jahre war er Solist an der Bayerischen Staatsoper München. Während seiner Zeit in München weitete Dorin Gal seine Interessen aus und begann seine bühnen- und kostümbildneri-sche Laufbahn als Assistent seines Landsmanns Pet Halmen.

Seit 1992 ist er als Ausstatter für verschiedene Theater und Ballettcompaganien tätig. So arbeitet er regelmäßig mit Davide Bombana zusammen, zum Beispiel bei den Münchener Produktionen „Woy-zeck-Fragment“ (1995) und „Luigi Nono Projekt“ (1996). Ihre letzten gemeinsamen Produktionen waren „Tenebrae“ (2005) mit dem Karlsruher Ballett und „Cinderella“ (2005) am Aalto Theater in Essen.

Seine freiberufliche Karriere führte ihn darüberhin-aus u.a. an die Staatsoper Wien, die Ungarische Staatsoper Budapest, das Salzburger Landes-theater, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, die Opéra National Strasbourg, das Teatro Communale Fierenze, das Teatro Principal Zaragoza, das Hessi-sche Staatstheater Wiesbaden, die Deutsche Oper Berlin, das Theatre Du Capitole Toulouse, Theater Dortmund, das Grand Theatre Geneve, das Cuvillié Theater München, den Gasteig München, das An-haltische Theater Dessau. Dem Hagener Publikum stellte sich Dorin Gal in der Spielzeit 2007/08 mit der Ausstattung für das Ballett „Giselle“ vor.

Zur Rezeptionsgeschichte

Die Hagener Fassung

Dorin Gal (Ausstattung)

Die Patin

Prinzessin Aurora hat bald Geburtstag und soll an diesem Tag auch ihren zukünftigen Mann aussu-chen. Offensichtlich langweilen die Pläne der Eltern das junge Mädchen, so dass eine heftige Diskussi-on entsteht. Aurora aber liebt ihre Eltern und stimmt dem geplanten Geburtstagsfest zu. Demgegenüber geht es auf der „dunklen“ Bühnenhälfte nicht ganz so liebevoll zu, hier hat Mutter Carabosse das Sa-gen, eine abgetakelte ehemalige Königin, die ihre

Weitere Termine: Do 31.5., Fr. 8.6., Mi 13.6., Di 19.6., Fr 22.6. – jeweils um 19.30 Uhr

Mai 2012theaterzeitung10

C i r c u s M u s i c u s

philharmonisches orchester

8. Sinfoniekonzert

Nordlichter15. Mai 2012

20 Uhr · Stadthalle HagenSolisten: Stefanie Smits, Sopran

Dominik Wortig, Tenor

Solisten des Knabenchores der Chor- akademie Dortmund,

Einstudierung: Jost Salm

Chor und Extrachor des theaterhagen, Einstudierung: Wolfgang Müller-Salow

Dirigent: GMD Florian Ludwig

Edward Elgar: In the SouthJon Lord: From Darkness to Light (UA der

Fassung für großes Orchester)Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 5

Das 8. Sinfoniekonzert steht im Zeichen der „Nordlichter“ El-gar, Lord und Sibelius. Elgars Ouvertüre „In the South“ entstand im Winter 1903-04 bei einem Aufenthalt in Alassio (Italien), von dem er sich Inspiration für die Komposition einer Sin-fonie erhoffte. Die Sonne des Südens hatte jedoch nicht den erwünschten Effekt: Erst fünf Jahre Später vollendete er seine erste Sinfonie. Doch dafür entstand während des Urlaubs die Ouvertüre „In the South“, aus der besonders das Bratschen-solo bekannt wurde. Der englische Komponist gehört zu den Vorbildern seines Landsmannes Lord, dessen jüngstes Chor-werk „From Darkness to Light“ hier in der Fassung für großes Orchester uraufgeführt wird. Mit dem Finnen Sibelius steht ein weiteres Vorbild des „Komponisten für Hagen“ Jon Lord auf dem Programm. Während Lord sich als Rockmusiker und Komponist sinfonischer Werke durch künstlerische Vielfältigkeit auszeichnet, konzentrierte sich der Finne Sibelius vor allem auf die Komposition von Orchesterwerken. Für ihn war eine Sinfonie eher ein „Glaubensbekenntnis“ als eine bloße „Komposition“. Dementsprechend lange feilte er an seiner Sinfonie Nr. 5, bis 1919 schließlich die dritte und heute gültige Version uraufge-führt wurde.

13. Mai 2012 · 11.30 Uhr

10. Juni 2012 · 11 Uhr · Großes Haus

Dirigent: Steffen Müller-Gabriel Regie: Guta Rau Konzeption: Lisa Breuer Moderation: Tillmann Schnieders

Im Circus Musicus geht’s hoch her! Alle wollen ihre Künste als erstes vorführen: Jongleure, Feu-erkünstler, Teufelsgeiger und Akrobaten. Ob der Clown auch mal in die Manege darf? Dafür muss er sich erst gut mit dem Zirkusdirektor stehen… Dieser wird gespielt von Tillmann Schnieders, der dem jungen Hagener Publikum des Weihnachtsmärchens u.a. als Jäger in „Rotkäppchen“ oder als Prinz in „Schneewittchen“ bestens bekannt ist. Und nicht nur der Clown wünscht sich mehr Aufmerksamkeit. Auch das Orchester lässt sich nicht mit Begleitmusik abspeisen und verlangt seinen eigenen Auftritt. Denn die Musiker wollen ihre Instrumente vorführen und ihre Virtuosität unter Beweis stellen. Wer gewinnt den Wettstreit um die Gunst des Publikums? Findet es heraus und kommt mit in die Welt des Circus’ Musicus, wo die Musik das größte Kunststück ist!

Edward Elgar: In the South 18.45 Uhr · Stadthalle Clubraum

In Kooperation mit dem Circus Quamboni

Circus Musicus3. Familienkonzert

9. Kammerkonzert

Bon anniversaire, Debussy!6. Mai 2012 · 11.30 UhrAuditorium im Kunstquartier HagenDuo Imaginaire:John Corbett, KlarinetteSimone Seiler, Harfe

Dieses Konzert widmet das Duo Imaginaire dem Komponisten Claude Debussy zu dessen 150jährigem Geburtstag. Mit Satie verband Debussy eine enge Freundschaft, die durch ein großes Interesse an der kompositorischen Arbeit des jeweils anderen gekennzeichnet war. Das Verhältnis zu Ravel war dagegen eher ein gespanntes, da die Musikkritik beide gegeneinander aufstachelte und der Kontakt dadurch abbrach,

obwohl sie zuvor den fachlichen Austausch miteinander geschätzt hatten. Der spa-nische Komponist de Falla lernte Debussy in Paris kennen. Er wurde in seinem Stil nachhaltig von ihm geprägt und ehrte ihn u.a. mit einem berühmten Gitarrenwerk.

WDR 3 Städtekonzert NRW

LIVE-ÜBERTRAGUNG

Steffen Müller-Gabriel, Tilmann Schnieders, Pawel Strotschilin

Werke von Debussy, Satie, de Falla, Ravel

theaterzeitungMai 2012 11

Märchenhaft! KinderClubs des lutz im theaterhagen

durch Zauberwälder – und erleben viele Überraschungen. Spielerisches Nachspü-ren und Nacherzählen kondensiert sich zu jeweils ca. 20minütigen Stücken. Angelei-tet werden die Clubs von Martina Dahm, Miriam Michel, Miriam Walter und Werner Hahn.

Präsentation der KinderClubs: 2. Juni · 16 Uhr · lutz 3. Juni · 11 Uhr · lutz

Eine Gruppe spürt den Märchenfiguren auf ihren Lebenslinien nach: Was ist nach dem Ende der Geschichte passiert? Wer hat sein Schicksal wie verarbeitet, bei wem haben sich neue Wege aufgetan? Ein Kinderclub erlebt im Märchenwald allerlei aufregende und erzählenswerte Abenteuer, während eine dritte Gruppe sich mit Kon-flikten zwischen Kobolden und Prinzessin-nen auseinandersetzt, um spielerisch nach neuen Identifikationsmodellen zu suchen.

Märchen kennt fast jeder, sie erzählen von Glück und Schwierigkeiten, von Siegen und Niederlagen und von den Unterschie-den zwischen Menschen. Märchen neh-men existenzielle Ängste ernst. Sie geben uns positive Impulse oder stellen morali-sche Zwangslagen vor. Gut und Böse sind im Märchen ständig anwesend, die Welt ist aufgeteilt in richtig oder falsch und den-noch geht es nie um die eindimensionale Darstellung unserer Wirklichkeit. Märchen erheben nie den Anspruch, Re-alität abzubilden. Sie sind unrealistisch und beziehen sich nicht auf die äußere sichtbare Welt. Viel mehr wollen sie uns die unsichtbare Welt des Innenlebens der Menschen begreiflich und einsehbar ma-chen, damit sind sie ideale Bühnenstoffe.

Die diesjährigen Präsentationen der Kin-der- und Jugendclubs im lutz beschäftigen sich auf ganz individuelle Weise mit Mär-chen. Die jungen Spieler und Spielerinnen schlüpfen in Märchenfiguren, streifen

Im theaterhagen begegnen sich am 16. und 17. Juni im Rahmen eines kleinen Theatertreffens drei unterschiedliche Aufführungen des Kinderstückes „Held Baltus“, das in der Spielzeit 2011/12 neben dem GRIPS-Theater (17. Juni / 11 Uhr / lutz) auch bei der Cia. Paideia (16. Juni / 18 Uhr / opus) in Sao Paulo und im lutzhagen seine Premieren erlebte.

BallroomDance 3Finale in Sicht !Für die Schüler, die sich bei der dritten Auflage des beliebten Tanzprojektes „Ball-roomDance“ beteiligen, geht es nun bald in den Endspurt. Nach dem Semifinale im Januar im Großen Haus des theaterhagen steht am 18. Juni 2012 um 18 Uhr das Finale ebenfalls im Großen Haus an, bei dem die siegreiche Gruppe einen Wanderpokal mit in ihre Schule nehmen kann. Wie für die teilnehmenden Jugendlichen, so ist es auch für drei Mitglieder der Compagnie des balletthagen das erste Mal, dass sie an diesem Wettbewerb teilnehmen: Lara Lioi, Péter Matkaiscek und Huy Tien Tran sind neu in den Profi-Teams, die die Schüler in den Tänzern Regaton, Merengue, Tango – und neu in dieser Spielzeit – Boogie Woogie und Rock‘n‘ Roll unterrichten und sie fit machen wollen für das Sieger-treppchen. Die drei Tänzer sind ebenso wie ihre Kollegen mit Feuereifer dabei: „Es macht einfach Spaß, den Jugendlichen etwas von unseren Erfahrungen weiterzugeben“. Genau so wichtig wie das Erlernen der rich-tigen Schritte und das Nachempfinden des Rhythmus ist das Beachten der Disziplin beim Tanz – und da können die Tänzer den Jugendlichen eine ganze Menge beibringen. „Es ist aufregend, mit dem Gedanken an den Wettbewerb mal etwas ganz anderes machen zu können als die tägliche Arbeit. Wir freuen uns auf das Finale!“

Pressestimmen aus Sao Paulo: CRESCER, 25.11.2011„Der Schlüssel zum Erfolg dieses Stückes liegt in der bedachten und sensiblen Interpretation der Schauspieler und Musiker (mit wunderschönen Kompositionen von Marcos Iki). Besonders hervorzuheben ist dabei das Paar Clara und Baltus. Manoela Pamplona und Rogerio Modesto kommen bei ihrem Schauspiel mühelos ohne jegliche Klischees aus und bieten eine tadellose Vorstellung zweier Kinder auf der Bühne. Cleverness, Einfallsreichtum, Angst, Unsicherheit und das richtige Verständnis für die Kinderwelt - all dies sorgt für geistreiche Momente auf der Bühne.“

Pressestimmen aus Berlin: Red. „Zeitpunkte“, ST 15.9.11, 11:10 Uhr, Autorin: Regine Bruckmann„Das Team um Regisseur Jörg Schwahlen ist mit spürbar großer Spielfreude vorge-gangen, liebevoll und sorgfältig widmet es sich sowohl den stillen beziehungsreichen, als auch den komischen und turbulenten Szenen. Die Kostüme erinnern an die 20er Jahre, das Klavier begleitet und malt Stim-mungen – es ist wie im Stummfilm und doch ganz modern. Für das Ende ist eine schöne Pointe erfunden worden – aber die wird natürlich nicht verraten.“

Lions-Hilfswerk

Hagen-Mark e.V.

Das Festival wird großzügig unterstützt durch den Lionsclub Hagen, das

Goethe-Institut und das Hotel Arcadeon.

Im Blickpunkt „Held Baltus“, Kinderstück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz (Mitarbeit)

präsentiert vom GRIPS-Theater aus Berlin, der Cia. Paideia aus Sao Paulo und dem lutzhagen

lutz · Ballroom Dance

Mai 2012theaterzeitung

Künstlersteckbrief

Impressum theaterzeitung Mai 2012:

Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Monika MartinčevićGestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne Texte: Jan Bogen, Lisa S. Breuer, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach, Monika Martinčević, Jürgen Pottebaum, Miriam Michel, Tillmann Schnieders, Miriam WalterFotos: Stefan Kühle, PrivatVerlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000

Förderliches am Rande

Liebe Freunde des theaterhagen!

Die Mitgliederversammlung am 1. April 2012 stand im Zeichen

der “Kontinuität”. So ist der neue Vorstand auch der alte: 1. Vor-

sitzender – Klaus Hacker; 2. Vorsitzende – Helga Feyerabend;

Schatzmeister – Rüdiger Althaus; Schriftführer – Michael König.

Kontinuität auch in den beherrschenden Themen der Ansprachen

von Klaus Hacker und Intendant Norbert Hilchenbach, wenn beide

feststellen konnten: Das theaterhagen überzeugt in der Jubilä-

umsspielzeit einmal mehr mit Produktionen von hoher künstle-

rischer Qualität. Eine Kostprobe dieses Könnens boten den etwa

150 erschienenen Mitgliedern mit ihren musikalischen Beiträgen

Annette Kern (Flöte), Malte Kühn (Klavier) und Marilyn Bennett

(Gesang). Beide Redner konnten erneut die leidige Spardiskussion

nicht aussparen. Wird das Theater erneut einen Beitrag zur Konso-

lidierung der städtischen Finanzen leisten müssen? Die Position

des TFV machte Klaus Hacker unmissverständlich klar: Das the-aterhagen muss als selbstbespieltes Haus bestehen bleiben. Der

TFV trägt das Seine dazu bei und unterstützt aktuell ambitionierte

Projekte wie das Jugendmusical “BEATS” oder das Kinderstück

„Held Baltus“ von Lutz Hübner.

Zu Gast beim Theatertreff am 25. Mai 2012 ist Michael Fuchs,

Verwaltungsdirektor am theaterhagen. Die Veranstaltung beginnt

um 19.30 Uhr im Restaurant “Kolpinghaus” (Bergischer Ring 18).

Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein.de

Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V.

Neuer Vorstand

Am 22. April fand die Mitgliederversammlung der

Volksbühne erstmalig im Theater statt. Intendant

und Gastgeber Norbert Hilchenbach stellte das

Programm der neuen Spielzeit vor. Lisa Breuer

erläuterte die besonderen Konzert-Ereignisse.

Neben zahlreichen Ehrungen und stimmungs-

vollen musikalischen Einlagen durch Werner

Hahn und Sigfried Grass wurde auch der

Vorstand neu gewählt. Volker Schwiddes-

sen übernahm das Amt des ersten Vorsitzen-

den. Sein Stellvertreter Heinz-Georg Vormann

und als Kassiererin Doris Kleffner wurden im

Amt bestätigt. Die Schriftführung übernahm

Simon Kramer. Marianne Schmidt regelt weiter-

hin die Kartenverteilung. Ihr zur Seite steht neu

Dorothea Oblong. Als Beisitzerinnen wurden Re-

gina Albrecht-Imöhl, Petra Leng, Petra Jochheim,

Gertrud Masuch und Ellen Sommer gewählt.

Die Versammlung beschloss auf Antrag jedem

Mitglied einen Gutschein für einen zusätzlichen

Theaterbesuch zuzusenden.

Ballettfreunde Hagen

Liebe Ballettfreunde,

Ende Mai wird erneut eine Gastlehrerin das

balletthagen für zwei Wochen unterrichten.

Dank einer großzügigen privaten Spende Hagener Ballettfreunde

wird dieser Gastaufenthalt möglich. Die Ballettfreunde Hagen

übernehmen darüber hinaus die Reise- und Unterkunftskosten so-

wie den Flughafentransfer der Lehrerin.

Deniz Alp von der Modern-Dance-Company in Ankara gehört zu

den bekannten Namen der türkischen Modern-Dance-Szene. Mit

elf Jahren begann sie ihre Ausbildung am renommierten staatli-

chen Konservatorium in Ankara, wo sie sowohl eine klassische

als auch eine moderne Tanzausbildung erhielt. Direkt nach ihrem

Examen begann sie in der Modern–Dance-Company zu tanzen

und internationale Kurse auf dem Gebiet zu besuchen. Seit vielen

Jahren arbeitet sie sowohl als Tänzerin, Tanzlehrerin und auch

Choreografin an der Staatsoper Ankara. Anders als in Hagen, wo

unsere Tänzer von Spitzentanz, Neoklassik, lateinamerikanischen

Tänzen bis zu modernem Tanz das gesamte Repertoire der Tanzstile

beherrschen müssen, existieren in Ankara zwei Compagnien: ein

ausschließlich klassisch orientiertes Ensemble und ein modernes

Tanztheater.

Die Ballettfreunde Hagen werden am 9. Juni ab 10 Uhr im Bal-

lettsaal des theaterhagen die Möglichkeit haben, ein modernes

Tanztraining mit Deniz Alp zu erleben und mit ihr ins Gespräch

zu kommen.

Bis bald in unserem theaterhagen,

Ihre Ballettfreunde Hagen

Name: Ana-Maria Dafova · Solorepetitorin am theaterhagen

12

Vorherige Engagements: Theater Görlitz, Ocean Theatre Company (London), Guildhall School of Music & Drama (London), University of Cincinatti (USA), Opera Theater Lucca, Italien.

Diesen Komponisten der Vergangenheit bzw. Gegenwart würde ich gerne bitten, ein Stück für mich zu komponieren: John Corigliano und Friedrich Goulda.

Meine musikalisch aufregendste Begegnung war: Während meines zweiten Studienjahres in den USA wurde ich eingeladen, in der Werner Recital Hall (Carnegie Hall) mit der türkischen Flö-tistin Esra Ucan zu spielen. Ich konnte die Nacht nicht schlafen.

Das mir liebste Publikum ist: Ein gebildetes Publikum, das weiß, zu welchem Zeitpunkt es husten kann.

Diese Rolle/Oper schätze ich sehr und möchte sie in Zukunft gerne singen: Als Korrepetitorin und Dirigentin würde ich gerne an Stravinskys „Oedipus Rex“ arbeiten; als Pianistin im Orche-ster hoffe ich, die Möglichkeit zu bekommen, den Klavierteil in „Petrushka“ zu spielen; als Konzert-pianistin – da gibt es viele Stücke, die ich gerne spielen würde, aber das erste auf der Liste ist Bartóks Klavier Konzert Nr. 3.

Dieser Komponist bzw. dieses Werk wird mei-ner Meinung nach heutzutage überschätzt bzw. unterschätzt: Ich finde es schade, dass die Musik von Dominick Argento immer noch relativ unbe-

kannt ist. Seine Opern haben alles, was man einem Publikum bieten kann – interessante Plots, geistreiche Texte, anspruchsvolle (aber nicht unmögliche) vokale Parts und in erster Linie – fantastische Musik.

Diesen Satz über Musik/Theater möchte ich niemals wieder hören: „Ich bin Musikerin.“ – „Nein, nein, ich meinte…was machen Sie beruflich?“

Neben der Musik ist eine weitere Leiden-schaft von mir: Katzen, Reisen, Tauchen, das Meer.

Dieses Gericht käme mir nie auf den Tisch: Mikrowellengerichte.

Noch Restkarten für „Rockpommel‘s Land“ mit GROBSCHNITT!Die Vorstellungen waren bereits schon alle ausver-kauft, nun gibt es doch noch eine gute Nachricht für GROBSCHNITT-Fans, die für „Rockpommel‘s Land keine Karten mehr bekommen haben: Zur Premiere am Sonntag, den 3. Juni 2012 und für die Vorstellung am Freitag, den 15. Juni 2012 sind doch noch einige Restkarten erhältlich!GROBSCHNITT führt gemeinsam mit dem philharmonischen orchesterhagen an fünf Abenden eine eigens zum 100ten Geburtstag des theaterhagen produzierte Fassung von „Rockpommel‘s Land“ auf. Eine ganz besondere „Crossoverpro-duktion“, da „Rockpommel‘s Land“ in sich selbst ein Gesamtwerk ist, das symphonischen Charakter hat und damit wie kaum ein anderes Rockalbum eine äußerst reizvolle Grundlage für die Zu-sammenarbeit einer Band mit einem klassischen Orchester bietet.

Mit großzügiger Unterstützung der