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Kurs 34/17 Therapiekoffer Sucht: Alkoholabhängigkeit und Depression Häufig erfüllen Patientinnen und Patienten mit einer Diagnose der Alkoholabhängigkeit zusätzlich die Kriterien einer depressiven Störung. In der psychiatrischen Arbeit sind somit verschiedene Berufsgruppen mit komplexen Symptombildern und Krankheitsgeschichten konfrontiert. Ein iso- liertes Bearbeiten der Abhängigkeitserkrankung ohne Berücksichtigung der komorbiden Symp- tomatik ist deshalb in der modernen Suchttherapie nicht mehr realisierbar. Hier stellen sich Fra- gen: Gilt im Bereich der Psychotherapie noch die therapeutische Aufforderung „Erst mal die Sucht!“? Wie sind Rückfälle bei Alkoholabhängigkeit und Depression zu berücksichtigen? Wie können Therapieziele aus beiden Störungsbereichen miteinander kombiniert werden? Inwieweit kann die Therapiemotivation berücksichtigt und gefördert werden? Wie können Patientinnen und Patienten unterstützt werden, die scheinbar keine (oder kaum) Therapiemotivation zeigen? Wie können Therapeuten mit den erhöhten Ansprüchen und komplexen Behandlungsverläufen selbst- fürsorglich umgehen, ohne selbst „auszubrennen“? Ziele des Seminars sind die Sensibilisierung für das klinische „Erscheinungsbild“ und die Vermitt- lung von Informationen bezüglich der Abhängigkeitserkrankung und psychischer Komorbidität (Depression) unter Berücksichtigung folgender Themen: Störungsmodelle und Themenvorschlä- ge in der Psychoedukation, verhaltenstherapeutische Therapieziele und Behandlungsthemen, Alkoholrückfallprophylaxe und Reduktion der depressiven Symptomatik, schwierige Situationen im Therapieverlauf und mögliche Herangehensweisen, Therapiemotivation und „Widerstände“ als fester Therapiebaustein. Zusätzlich sollen gemeinsam die Themen Selbstfürsorge und Burnout- Prophylaxe der therapeutisch Tätigen erarbeitet werden. Der Seminartitel „Therapiekoffer Sucht“ verweist darauf, dass dieses Seminar in besonderer Weise schon vorhandene Werkzeuge der therapeutischen Arbeit in den Blick nimmt und deshalb speziell auf therapeutisch arbeitende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausgerichtet ist. Methoden: Kurzvortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Interaktionsübungen, Erfahrungsaustausch Zielgruppe: Psychotherapeutisch tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Termine: Dienstag, 02.05.17 von 10.00-12.30 Uhr und von 13.30-17.00 Uhr Mittwoch, 03.05.17 von 09.00-12.30 Uhr und von 13.30-17.00 Uhr Donnerstag, 04.05.17 von 09.00-12.30 Uhr und von 13.30-16.00 Uhr Ort: LVR-Akademie für seelische Gesundheit, Solingen Kosten: Kursgebühr € 200,-, Übernachtung à € 19,-, Mittagessen à € 4,50 Referentin: Julia Rittenbruch, Psychologische Psychotherapeutin VT Wissenschaftliche Leitung: Gudrun Gorski (PP) 22 Punkte Anmeldeschluss: 02.03.2017

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Kurs 34/17

Therapiekoffer Sucht: Alkoholabhängigkeit und Depre ssion Häufig erfüllen Patientinnen und Patienten mit einer Diagnose der Alkoholabhängigkeit zusätzlich die Kriterien einer depressiven Störung. In der psychiatrischen Arbeit sind somit verschiedene Berufsgruppen mit komplexen Symptombildern und Krankheitsgeschichten konfrontiert. Ein iso-liertes Bearbeiten der Abhängigkeitserkrankung ohne Berücksichtigung der komorbiden Symp-tomatik ist deshalb in der modernen Suchttherapie nicht mehr realisierbar. Hier stellen sich Fra-gen: Gilt im Bereich der Psychotherapie noch die therapeutische Aufforderung „Erst mal die Sucht!“? Wie sind Rückfälle bei Alkoholabhängigkeit und Depression zu berücksichtigen? Wie können Therapieziele aus beiden Störungsbereichen miteinander kombiniert werden? Inwieweit kann die Therapiemotivation berücksichtigt und gefördert werden? Wie können Patientinnen und Patienten unterstützt werden, die scheinbar keine (oder kaum) Therapiemotivation zeigen? Wie können Therapeuten mit den erhöhten Ansprüchen und komplexen Behandlungsverläufen selbst-fürsorglich umgehen, ohne selbst „auszubrennen“? Ziele des Seminars sind die Sensibilisierung für das klinische „Erscheinungsbild“ und die Vermitt-lung von Informationen bezüglich der Abhängigkeitserkrankung und psychischer Komorbidität (Depression) unter Berücksichtigung folgender Themen: Störungsmodelle und Themenvorschlä-ge in der Psychoedukation, verhaltenstherapeutische Therapieziele und Behandlungsthemen, Alkoholrückfallprophylaxe und Reduktion der depressiven Symptomatik, schwierige Situationen im Therapieverlauf und mögliche Herangehensweisen, Therapiemotivation und „Widerstände“ als fester Therapiebaustein. Zusätzlich sollen gemeinsam die Themen Selbstfürsorge und Burnout-Prophylaxe der therapeutisch Tätigen erarbeitet werden. Der Seminartitel „Therapiekoffer Sucht“ verweist darauf, dass dieses Seminar in besonderer Weise schon vorhandene Werkzeuge der therapeutischen Arbeit in den Blick nimmt und deshalb speziell auf therapeutisch arbeitende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausgerichtet ist. Methoden: Kurzvortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Interaktionsübungen, Erfahrungsaustausch Zielgruppe: Psychotherapeutisch tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Termine: Dienstag, 02.05.17 von 10.00-12.30 Uhr und von 13.30-17.00 Uhr

Mittwoch, 03.05.17 von 09.00-12.30 Uhr und von 13.30-17.00 Uhr Donnerstag, 04.05.17 von 09.00-12.30 Uhr und von 13.30-16.00 Uhr

Ort: LVR-Akademie für seelische Gesundheit, Solingen Kosten: Kursgebühr € 200,-, Übernachtung à € 19,-, Mittagessen à € 4,50 Referentin: Julia Rittenbruch, Psychologische Psychotherapeutin VT Wissenschaftliche Leitung: Gudrun Gorski (PP)

22 Punkte Anmeldeschluss: 02.03.2017