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Erfahrungsbericht Auslandsemester Fall 2012 University at Buffalo Tianbo Wang

Tianbo Wang Erfahrungsbericht Buffalo - fzd.tu-darmstadt.de · I Vorwort Im Zeitraum von August bis Dezember 2012 wurde mir vom Fachgebiet FZD der TU Darmstadt die Möglichkeit gegeben

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Erfahrungsbericht Auslandsemester Fall 2012

University at Buffalo Tianbo Wang

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I

Vorwort

Im Zeitraum von August bis Dezember 2012 wurde mir vom Fachgebiet FZD der TU Darmstadt die

Möglichkeit gegeben ein Auslandssemester an der University at Buffalo wahrzunehmen. Durch

diese Zeit konnte ich mich fachlich fortbilden, aber in allererster Linie konnte ich die Herausforde-

rungen und Vorzüge eines Lebens in den USA erfahren und genießen. Während meines Aufent-

haltes konnte ich internationale Freundschaften knüpfen, die das Auslandssemester sehr stark für

mich prägten.

Ich möchte mich hiermit besonders bei Professor Winner und den Mitarbeitern des FZD bedanken,

die diese unvergessliche Erfahrung für mich erst möglich gemacht haben. Für diese bisher beste

Zeit meines Lebens bin ich sehr dankbar.

Ich bedanke mich außerdem bei meiner Familie, die mich während dieser Zeit in jeder Hinsicht,

einschließlich der finanziellen, unterstützt haben.

Auf diesem Wege danke ich auch dem DAAD, das mir das Finanzieren dieses Aufenthalten durch

die finanzielle Unterstützung in Form des PROMOS Programms enorm erleichtert hat.

Schließlich möchte ich meinen Freunden für die ständige Unterstützung bedanken. Auch den neu

geknüpften Freundschaften aus aller Welt verdanke ich eine unvergleichliche Erfahrung und eine

außergewöhnliche gemeinsame Zeit an der University at Buffalo.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................................. I  Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................................. 1  1   Die Vorbereitungsphase ................................................................................................................. 2  2   Ankunft in Buffalo ......................................................................................................................... 4  

2.1   Wohnungssuche ...................................................................................................................... 4  2.2   Vorteile und Risiken von Off Campus Housing ..................................................................... 6  2.3   Die Orientierungswoche .......................................................................................................... 7  

3   Das Leben an der UB ..................................................................................................................... 8  3.2   Veranstaltungen an der UB ..................................................................................................... 9  

3.2.1   Fall Fest ............................................................................................................................ 9  3.2.2   UB Football ...................................................................................................................... 9  3.2.3   UB Basketball ................................................................................................................. 10  3.2.4   Andere Veranstaltungen ................................................................................................. 10  

3.3   Einkaufen und Shopping ....................................................................................................... 10  4   Vorlesungen an der UB ................................................................................................................ 11  

4.1   MAE 582: Composite Materials ........................................................................................... 12  4.2   MAE 581: Advanced Material Science ................................................................................. 12  4.3   MAE 543: Continuous Control System ................................................................................ 13  4.4   MAE 607: Biomaterial Science Cell-Surface ....................................................................... 13  

5   Das Nachtleben in Buffalo ........................................................................................................... 14  5.1   Frat Parties ............................................................................................................................. 14  5.2   Downtown/Chippewa Street ................................................................................................. 15  5.3   Bars am South Campus ......................................................................................................... 15  5.4   Bar Crawls ............................................................................................................................. 15  5.5   Halloween .............................................................................................................................. 15  

6   Reisen und Entdecken .................................................................................................................. 16  6.1   Buffalo/Niagara Fälle ............................................................................................................ 16  6.2   New York City ...................................................................................................................... 18  6.3   Toronto .................................................................................................................................. 18  6.4   Miami / Washington .............................................................................................................. 19  6.5   Westküste .............................................................................................................................. 21  

7   Fragen? ......................................................................................................................................... 21  

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1 Die Vorbereitungsphase

Da sich der Bewerbungsprozess und die Vorbereitung auf das Auslandssemester kaum von den ver-

gangenen Erfahrungen unterscheiden, lehnt sich dieses Kapitel sehr stark an den Erfahrungsbericht

von Fabian Roth an. Der folgende Zeitplan wurde ebenfalls mit kleinen Veränderungen aus diesem

Bericht übernommen.

Ende Dez 2011 Zusage des FZDs

Anfang Jan 2012 Anmeldung zum TOEFL-Test am 27.02.12

Anfang Feb 2012 Treffen mit den Rückkehrern

Bewerbungsunterlagen der UB erhalten

Ende Feb 2012 TOEFL-Test in Wiesbaden

Anfang März 2012 Ergebnis des TOEFT-Tests erhalten

Einreichen der Bewerbungsunterlagen bei Frau Cunningham-Wandel

Mitte April 2012 Zweites Treffen mit den Rückkehrern

Ende April 2012 Abgabe der Bewerbungsunterlagen für das PROMOS-Programm

Mitte Mai 2012 Zusage PROMOS Stipendium

Anfang Juli 2012 Verspätete Zusage der UB

Frist zur Bewerbung für Wohnheimplatz war bereits abgelaufen

Warteliste für Wohnheimplatz

Erhalten des „Acceptance Packets“ mit DS 2019

Mitte Juli 2012 Termin in der US-Botschaft in Frankfurt am Main

Ende Juli 2012 Flüge gebucht

Anfang August 2012 US-Visum erhalten

Mitte August 2012 Abflug

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Im Herbst 2012 bewarb ich mich für die Teilnahme an dem Austauschprogramm des Fachgebiets

FZD mit der University at Buffalo. Nachdem der schriftliche Bewerbungsschritt angenommen wur-

de, wurde ich Anfang Dezember 2011 zum persönlichen Gespräch eingeladen und wenige Wochen

später für das Austauschprogramm akzeptiert. Ich empfehle, die Anmeldung zum TOEFL-Test un-

mittelbar im Anschluss darauf zu erledigen und den Test so bald wie möglich zu absolvieren, um

einen möglichen Zeitdruck zu vermeiden, falls der Test wiederholt werden muss. Ich nahm am TO-

EFL Test in Wiesbaden teil. Die Organisation war sehr flexibel, sodass früh eintreffende Prüflinge

auch frühzeitig mit dem Test beginnen durfte. Die Prüfungsbedingungen waren anfangs gewöh-

nungsbedürftig, da zur selben Zeit etwa 30 Studenten in einem Raum saßen und jeweils verschiede-

ne Disziplinen des Tests bearbeiteten. So konnte es vorkommen, dass der Nachbar den „Speaking“-

Teil bearbeitete während man selbst einen anspruchsvollen Text der Disziplin „Reading“ lesen

musste, was störend sein kann. Daher empfehle ich hierbei das Mitbringen von Ohrstöpseln.

Ansonsten war der Test sehr angenehm und nicht sehr anspruchsvoll für Leute, die während der

Schulzeit gute Leistungen im Fach Englisch erbrachten. Ob der Test bestanden war, konnte bereits

nach wenigen Tagen im Internet eingesehen werden und die offizielle Bescheinigung kam nach

etwa 6 Wochen per Post. Da das TOEFL-Zeugnis in meinem Fall dennoch zu spät ankam, betone

ich erneut die unmittelbare Anmeldung für den Test nach Erhalten der Zusage des FZD. Es war

trotz allem kein Problem die Bewerbungsunterlagen der UB im März abzugeben und den Sprachtest

nachträglich einzureichen.

Ende April reichte ich die Bewerbungsunterlagen für das PROMOS-Stipendium ein und etwa 3-4

Wochen später kam bereits die Zusage per Mail. Allerdings kam es beim Bearbeiten meiner Bewer-

bung an der UB zu Verzögerungen, sodass meine nötigen Unterlagen erst nach der Bewerbungsfrist

für Wohnheimplätze ankam, weshalb ich lediglich auf die Warteliste kam.

Das Beantragen des Visums ist zunächst ein umständlicher Vorgang, durch den man dank einer uns

zur Verfügung gestellten Powerpoint-Präsentation gut durchgelotst wurde. Der Prozess geht über

Online-Formulare und diverse Überweisungen und endet mit einem Besuch der US-Botschaft in

Frankfurt am Main, wo letzte Unterlagen eingereicht werden und ein kurzes Interview stattfindet.

Das Visum erhielt ich bereits nach 2 Wochen per Post.

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Meine Flüge buchte ich erst relativ knapp vor Abflug. Hierfür suchte ich ein Reisebüro auf, wo mir

sehr unkompliziert günstige Flugtickets herausgesucht wurden. Das Ticket war nur geringfügig teu-

rer als das von denjenigen die früher gebucht hatten. Somit trat ich 3 Tage vor Beginn der Orientie-

rungswoche meine Reise nach Amerika an.

2 Ankunft in Buffalo

Da Buffalo keinen internationalen Flughafen besitzt, muss auf dem Hinweg mindestens einmal um-

gestiegen werden. Hierbei ist erwähnenswert, dass die Grenzkontrolle für einreisende Ausländer

beim Umstieg über eine Stunde dauern kann, daher sollte man ausreichend Zeit für den Umstieg

einkalkulieren.

Nach Ankunft in Buffalo kann man den „Gutschein“ verwenden, den man vor Abreise per Mail

erhält. Mit diesem Formular kann man sich gratis von einem Taxi an den Campus und die Hotels in

Campus-Umgebung fahren lassen. Für die ersten zwei Nächte buchte ich übergangsweise ein Zim-

mer im Motel „University Manor Inn“, das sich direkt neben dem UB South Campus befand. Die

Zimmer waren groß und günstig und sind auf jeden Fall empfehlenswert.

2.1 Wohnungssuche

Da ich noch keine Unterkunft zur Verfügung gestellt bekam, beschloss ich zwei Tage vor Beginn

der Einführungswoche bereits in Buffalo anzukommen, um mich um dieses Problem zu kümmern.

Hierfür suchte ich zunächst das International Office ISSS am North Campus auf, die zwar sehr

hilfsbereit und freundlich waren, aber auch nicht wussten wie sie mir weiterhelfen sollen. Ich wurde

zum Housing Office weitergeschickt, wo mir gesagt wurde, dass ich als Austauschstudent ganz am

Ende der Warteliste eingeordnet wurde. Amerikanische Studenten, insbesondere die Erstsemester,

haben Vorrang und ich solle mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Nach Vorlesungsbeginn

würden zwar die übrigen Wohnungen an diejenigen Studenten vergeben werden, die zuerst nach-

fragen, aber da mir das zu unsicher war, beschloss ich, die Wohnungssuche selbst in die Hand zu

nehmen.

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Mir wurde im ISSS die in den Staaten sehr verbreitete Internetseite craigslist.com empfohlen, wo

jeden Tage neue Wohnungsanzeigen online gestellt werden. Ab hier heißt es Anzeigen suchen,

Vermieter kontaktieren, Wohnungen besichtigen und durchhalten! Bevor die Suche beginnt, ist es

äußerst empfehlenswert eine amerikanische Handy-Karte zu erwerben, da die Wohnungssuche

durch telefonisches kontaktieren der Vermieter viel schneller geht als per Mail. Außerdem reagieren

einige Vermieter nicht auf Anfragen ohne Angabe der Handynummer. Ich kaufe mir eine SIM-

Karte beim T-Mobile Shop am South Campus: 30$ pro Monat mit Internet-Flatrate und 1500 SMS-

Minuten, d.h. man erhält 1500 Einheiten, die man sowohl als Minuten also auch als SMS verwen-

den kann. Die Prepaid-Karte von Tracfone, die in den Erfahrungsberichten von Viktor Recklin und

Tilman Traub genannt werden, reichte mir nicht aus und hätte sich nicht rentiert.

Nachdem ich die Handy-Karte gekauft hatte begann ich mit der Wohnungssuche. Dabei sind Woh-

nungen im Süden des Südcampus i.d.R. unbedingt zu vermeiden, da diese sich tatsächlich in einer

unsicheren Gegend befinden. Verlockende Optionen sind die Apartment-Komplexe „Villas at

Rensch“ und „Sweet Home“. Diese Komplexe sind kleine Wohngegenden mit kleinen Reihena-

partments im einwandfreien Zustand. Außerdem verfügen diese über eine ausgezeichnete Innenaus-

stattung und auch Sporteinrichtungen mit Fitness-Studio, Pool und Hot Tub usw. werden den Be-

wohnern zur Verfügung gestellt. Der Preis für ein Zimmer beträgt zwischen 550 und 900$, abhän-

gig davon ob man sich eine Wohnung mit einer oder drei weiteren Personen teilt. Nachteilig hierbei

ist allerdings, dass diese Zimmer nur für mindestens ein Jahr vermietet werden. Ein frühzeitiges

Ausziehen erfordert das selbstständige Suchen eines Nachmieters. Da mir das Risiko zu groß war

keinen Nachfolger zu finden, lehnte ich dieses Angebot ab. Ich fand nach vier Tagen und einigen

Wohnungsbesichtigungen endlich ein Zimmer in einem Haus, das fünf Fußgängerminuten vom

South Campus entfernt lag. Üblicherweise beträgt die Miete für ein Off Campus Zimmer zwischen

250 und 400$ pro Monat zzgl. Wasser, Gas, Strom und Internet. Da ich allerdings nach vier Mona-

ten bereits ausziehen wollte, wurde in meinem Fall die Miete auf 525$ pro Monat erhöht, was aller-

dings nicht üblich ist. Ein Freund fand nach zwei Tagen eine ebenso gut liegende Wohnung und

zahlte lediglich 300$ im Monat. Ich wohnte in einem Haus mit Erd- und Dachgeschoss mit zwei

weiteren Amerikanern zusammen, was sehr angenehm war.

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2.2 Vorteile und Risiken von Off Campus Housing

Rückblickend war das Nichterhalten eines Wohnheimplatzes das Beste was mir hätte passieren

können. Off Campus Housing ist im Vergleich zu den 700$ pro Monat in den Wohnheimen eine

spottbillige Alternative. On Campus muss man sich darüber hinaus das Zimmer mit einer anderen

Person teilen, wodurch die Privatsphäre beinahe gänzlich verloren geht. Off Campus erhält man

sein eigenes Zimmer und auch generell viel mehr Platz. Anfangs war meine Befürchtung, dass ich

nichts vom Campus-Leben und das Wohnen in den Wohnheimen mitbekomme. Letztendlich stellte

sich heraus, dass das Gegenteil der Fall war. Das Wohnheimleben ist nicht so aktiv wie man even-

tuell erwartet. Aufgrund des Platzmangels in den Zimmern ist es außerdem schwer viele Leute zeit-

gleich unterzubringen. Ich als einziger mit einem Off Campus Wohnsitz konnte hingegen viel Platz

zur Verfügung stellen und deshalb jedes Wochenende zahlreiche Gäste einladen wodurch es sehr

viel einfacher ist Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen.

Nachteilig beim Off Campus Housing ist, dass man eventuell selbst Möbel kaufen muss, z.B. Mat-

raze, Tisch, Schrank. Durch die aus geringeren Mietpreisen resultierenden finanziellen Einsparnisse

sind das allerdings Ausgaben, die man gerne in Kauf nimmt.

Komplikationen können allerdings auch mit dem Vermieter entstehen. In meinem Fall bekam ich

meine Kaution bis zum heutigen Tag noch nicht zurück. Ich sehe dies allerdings als seltenen Einzel-

fall, empfehle allerdings dennoch den Mietvertrag vor dem Unterzeichnen vom ISSS überprüfen zu

lassen. Diesen Service habe unglücklicherweise nicht genutzt, eventuell hätte das zu einem besseren

Ausgang der Geschichte beigetragen.

Alles in allem bereue ich das Off Campus Wohnen nicht im geringsten, da ich trotz allem noch bil-

liger gewohnt habe als in einem On Campus Zimmer und zusätzlich noch viel mehr Freiheiten und

Möglichkeiten hatte und vor allem den sozialen Kontakt gefördert habe.

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Abbildung 1: Wochenenden Off Campus

2.3 Die Orientierungswoche

Die University at Buffalo bietet in der Woche vor Vorlesungsbeginn eine Orientierungswoche für

alle Internationals an. Dadurch wird den ausländischen Studenten eine hervorragende Möglichkeit

gegeben die Universität kennen zu lernen und viele Kontakte zu knüpfen, die prägend für den ge-

samten Aufenthalt sein können. Im Rahmen dieser Einführungswoche werden die Studenten außer-

dem Schritt für Schritt durch die notwendigen Formalitäten geführt, wie z.B. Zahlen von fälligen

Gebühren, Ausstellen des Studentenausweises, Einführung in die Nutzung des individuellen Onli-

ne-Studenten-Accounts uvm. Außerdem werden Ausflüge angeboten, darunter ein Shopping Trip zu

Wal Mart und der Niagara Outlet Mall, ein Ausflug zu den Niagara-Fällen und noch mehr. Wir ha-

ben an den beiden Shopping Ausflügen teilgenommen und eine Woche später privat zu den Niagara

Fällen gefahren. Diese Orientierungswoche sollte unbedingt gut genutzt werden um Leute kennen

zu lernen!

2.3.1.1 Mealplan

Beim Ausstellen des Studentenausweises wird auch der Mealplan ausgewählt, der auf dem Studen-

tenausweis gespeichert wird und mit dem man die Mahlzeiten auf dem Campus bezahlen kann. Es

gibt zahlreiche Optionen für Mealplans, allerdings empfielt es sich definitiv keines von denen zu

wählen, sondern die Karte als Prepaid-Mensakarte zu nutzen wie wir sie auch von der TU Darm-

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stadt kennen. Man kann nämlich, statt einen Mealplan zu wählen, auch Geld auf den Studentenaus-

weis laden, was viel sinnvoller ist. Man kann sogenannte „Dining Dollars“ oder „Campus Cash“

aufladen. Bei der Nutzung von Dining Dollars werden bei Bezahlen die Steuern erlassen, Campus

Cash hingegen funktioniert lediglich wie eine Campus-interne Kreditkarte und ist daher weniger

sinnvoll.

Vorsicht: Nicht zu viel Geld auf einmal auf die Karte laden! Das eingespeiste Geld kann nicht wie-

der ausgezahlt werden, auch nicht am Ende des Semesters! 200$ wären für mich völlig ausreichend

gewesen, da ich in meiner eigenen Küche viel gekocht habe. Bei Bedarf kann die Karte jederzeit

wieder aufgeladen werden.

3 Das Leben an der UB

Dieses Kapitel wurde bereits sehr ausführlich in den älteren Erfahrungsberichten beschrieben, daher

gehe ich nur nochmal grob darauf ein.

Der Campus der University at Buffalo ist in zwei Teil-Campi geteilt: North und South Campus.

Der eigentliche Campus-Flair und das spannende Uni-Leben findet ausschließlich am North Cam-

pus statt. Die Food-Courts, die Haupt-Sportanlage und die große Bibliothek befinden sich auch am

North Campus und die Gehwege sind viel belebter dort. Die ingenieurstechnischen Vorlesungen

finden auch i.d.R. ausschließlich am North Campus statt.

3.1.1.1 Alumni Arena

Die Alumni Arena ist die große Sportanlage am North Campus. Diese bietet eine enorme Auswahl

an Sportmöglichkeiten. Die Alumni Arena beinhaltet ein großes Fitness-Studio, ein Schwimmbad,

Sportplätze und auch Räume für unverbreitete Sportarten wie z.B. Ringen. Die Sportplätze und na-

türlich auch das Fitness-Studio sind kostenfrei nutzbar sofern der Platz nicht von College Sport-

Teams belegt ist.

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Abbildung 2: Fitnessstudio Alumni Arena (Quelle: Erfahrungsbericht von Fabian Roth)

3.2 Veranstaltungen an der UB

Das Leben an der UB ist nicht vergleichbar mit dem Studentenleben in Deutschland. Jede Menge

Geld fließt in Events und Freizeitangebote, die Studenten zusammenbringen und ihnen die College-

Zeit so schmackhaft wie möglich machen sollen:

3.2.1 Fall Fest

Das Fall Fest ist eine Begrüßungs-Veranstaltung für die Freshmen (Erstsemester) und alle anderen

neuen Studenten. Es gibt kostenloses Essen und Trinken und anschließend ein Konzert mit nicht

unbekannten Acts. Im vergangenen Jahr traten unter anderem Childish Gambino und J Cole auf.

3.2.2 UB Football

Wie bekannt ist, spielt American Football eine große Rolle für eine amerikanische Universität.

Deshalb sollte man sich die Spiele des UB Football Teams „Buffalo Bulls“ nicht entgehen lassen,

auch wenn man in Deutschland bisher keinen großen Bezug zu dieser Sportart hatte. Der Besuch

dieser Spiele ist kostenlos für UB Studenten. Obwohl das Team der UB nicht besonders erfolgreich

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und das Stadion nicht übermäßig besucht ist, ist die herrschende Atmospäre eine lohnenswerte Er-

fahrung.

3.2.3 UB Basketball

Auch der Basketball ist eine sehr beliebte Sportart in den USA, deshalb sollte man auch ein Spiel

des Basketballteams in der Alumni Arena besuchen. Auch im Basketball besitzt die UB keine her-

ausragende Mannschaft, aber die Stimmung ist in jedem Fall einen Besuch wert.

3.2.4 Andere Veranstaltungen

Ansonsten bietet die UB beinahe jede Woche unterschiedliche Veranstaltungen an, die für den ein

oder anderen interessant sein können, wie z.B. Pokerturniere, eine Karnevalsveranstaltung, Open

Air Kinovorstellungen und viele mehr.

3.3 Einkaufen und Shopping

Falls man Lebensmittel kaufen möchte gibt es einige Möglichkeiten. Die praktischste Option ist die

Supermarktkette „Tops“, wovon sich eine Filiale direkt am South Campus befindet und daher am

einfachsten zu erreichen ist. Leute, die am North Campus wohnen, können ganz einfach den UB

Shuttle Bus zum South Campus nehmen, der sehr regelmäßig zwischen den beiden Campi hin und

her pendelt und eine Fahrtdauer von etwa 10-15 Minuten hat. Im Tops gibt es eine vollkommende

ausreichende Auswahl an Lebensmittel, weshalb ich hauptsächlich dort einkaufte.

Andere Einkaufsmöglichkeiten sind Wegmans und Wal Mart, die etwas schwieriger, aber auch rela-

tiv gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Diese bieten eine sehr viel größere Aus-

wahl an Produkten und sind qualitativ auch etwas hochwertiger und keineswegs teurer als Tops.

3.3.1.1 Shopping

Kleidung kann man bekanntlich sehr gut und günstig in den USA einkaufen, was stimmt. Die hier-

für geeigneten Einkaufszentren in Buffalo sind „Niagara Falls Outlet“, „Boulevard Mall“ und die

„Walden Galeria“. Die Boulevard Mall ist in der Nähe des Wal Mart und ist daher gut erreichbar,

allerdings ist diese Mall relativ klein und hat meiner Meinung nach eine weniger gute Auswahl. Die

anderen beiden Malls sind etwas weiter entfernt, aber auf jeden Fall die Reise dorthin wert. Das

Niagara Fall Outlet ist relativ schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, deshalb emp-

fehle ich die Teilnahme an dem Ausflug, der während der Orientierungswoche angeboten wird. Die

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Walden Galeria befindet sich im Stadtteil Cheektowaga und ist auch nur mit öffentlichen Bussen zu

erreichen. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, aber es lohnt sich!

3.3.1.2 Black Friday

Der Black Friday ist der Freitag in der Woche von Thanksgiving. An diesem Tag reduzieren die

meisten Geschäfte ihre Ware enorm, da vieles in den Staaten ohnehin bereits billiger ist als in

Deutschland lohnt es sich nach der Reduzierung auf jeden Fall zuzugreifen! Selbst wenn man selbst

nicht einkauft lohnt es sich die überfüllten Malls und Läden zu sehen und Teil vom dem Klamotten-

und Elektronik-Gefecht zu sein. Manchmal beginnt der Black Friday bereits am Donnerstagabend,

man sollte den Beginn das also vorher im Internet nachschauen.

4 Vorlesungen an der UB

Der Vorlesungsstil in den USA unterscheidet sich stark von denen, die man von der TU Darmstadt

gewohnt ist. Es wird großen Wert auf Anwesenheit gesetzt, außerdem bekommt man regelmäßig

Hausaufgaben und Quizzes, die in die Endnote eingerechnet werden. Außerdem müssen Studenten

häufig Hausarbeiten schreiben und in vielen Vorlesungen wird mindestens eine Zwischenprüfung

geschrieben. Das bedeutet, dass man gezwungen ist von Beginn des Semesters an am Ball zu blei-

ben, wodurch man während dem Semester mehr zu tun hat als in Deutschland. Dies wird allerdings

dadurch ausgeglichen, dass man in keiner Phase des Semesters übermäßig ausgelastet ist, wie man

es an der TU von der Prüfungsphase kennt. Aufgrund der vielen Leistungsprüfungen in jeder Vorle-

sung zählt die Abschlussprüfung oftmals nur noch 25% der Gesamtnote und deckt auch nicht den

gesamten Vorlesungsstoff ab.

Die Quizzes und Prüfungen sind meistens so gestellt, dass eine Korrektur für den Professor erleich-

tert wird (dieser Eindruck entsteht zumindest), denn sie bestehen aus vielen Multiple Choice Auf-

gaben, selbst in Kursen, in denen eigentlich gerechnet werden sollte. Der größte Aufwand liegt da-

her erfahrungsgemäß in den Hausarbeiten.

Im folgenden werden die Vorlesung beschrieben, die ich in dem Semester belegt habe.

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4.1 MAE 582: Composite Materials

Diese Vorlesung war die interessanteste Vorlesung, die ich gewählt habe. Professor Wetherhold

kann den Vorlesungsstoff sehr gut vermitteln und es ist einfach dem zu folgen. Inhaltlich wird ein

Überblick über Faserverbundwerkstoffe, deren Eigenschaften, Verwendung und Herstellung. Au-

ßerdem wurde eine Einführung in die Laminat-Theorie behandelt, die den rechenintensiven The-

menbereich darstellte. Im Rahmen dieser Vorlesung bekommt man relativ häufig Hausaufgaben, die

allerdings sehr durchdacht gewählt sind und wodurch der Stoff optimal vertieft wird. Außerdem

finden mehrere Quizze statt, manchmal auch unangekündigt, diese lassen jedoch sehr einfach bear-

beiten sofern man den behandelten Stoff verstanden hat. Die eigentliche Prüfung ist in drei Teile

geteilt, die jeweils einen Themenbereich abdecken, was den Vorteil hat, dass vergangener Stoff

nicht wieder aufgefrischt werden muss am Ende des Semesters. Gegen Ende des Semesters müssen

die Graduate-Studenten (Master-Studenten) noch ein Project abgeben. Das Project ist eine zwölfsei-

tige Hausarbeit über ein frei wählbares Thema aus dem Bereich der Faserverbundwerkstoffe.

Composite Materials war die lehrreichste Vorlesung, die ich während meiner Zeit an der UB be-

sucht habe.

4.2 MAE 581: Advanced Material Science

Die Vorlesung „Advanced Material Science“ wird von Mr. Fu gehalten und behandelt Themen der

Materialwissenschaft. Diese Vorlesung war mit Abstand die aufwandfreiste Vorlesung, die ich je-

mals besucht habe. Mr. Fu ist ein sehr (wahrscheinlich zu) rücksichtsvoller Dozent, der mit allen

Mitteln vermeiden will, dass Studenten eine schlechte Note bekommen. Der Stoff ist vom Umfang

her so minimal, dass man am Ende des Semesters nicht weiß, was man überhaupt lernen soll. Aus

jeder Vorlesung nimmt man im Endeffekt etwa zwei Sätze mit, die wirklich relevant sind. Das

Skript hat zwar eine akzeptable Größe, allerdings betont Mr. Fu mehrfach, dass die Studenten bloß

nicht sein Skript komplett lesen soll, sondern nur die markierten Sätze. Fasst man diese zusammen,

so erhält man etwa 1-2 handschriftliche DIN A4 Seiten. Während dem Semester muss man nur zwei

Hausaufgaben bearbeiten. Er stellt dabei absolut keine Anforderungen an den Inhalt, er sagt wort-

wörtlich, dass jeder, der überhaupt etwas abgibt, die volle Punktzahl erhält. Die einzige Bedingung

hierbei ist, dass die Hausaufgabe mit dem Computer getippt werden muss. Die Abschlussklausur

hingegen war zwar nicht schwer, allerdings weniger einfach also man erwartet hätte. Wenn man den

Vorlesungsstoff jedoch verstanden hat, ist die Klausur auch überhaupt kein Problem.

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Die Vorlesung war meiner Meinung nach absolute Zeitverschwendung und ich kann nicht sagen,

dass ich etwas daraus mitgenommen habe. Wer allerdings einen Kurs belegen möchte, für den man

im wahrsten Sinne keine Mühe investieren muss, dem lege ich ans Herz diesen Kurs zu belegen.

4.3 MAE 543: Continuous Control System

Diese Vorlesung habe ich gewählt um den Inhalt der äquivalenten Vorlesung „System- und Rege-

lungstechnik“ von Prof. Klingauf aus dem Bachelor-Studium der TU Darmstadt zu vertiefen. Inhalt-

lich sind die Vorlesungen sehr ähnlich, allerdings hier und dort mit anderen Schwerpunkten. Man

erhält regelmäßig Hausaufgaben, die teilweise sehr zeitintensiv sind. Außerdem muss man zwei

Virtual Labs und ein weiteres Graduate-Lab bearbeiten. Die Virtual Labs sind umfangreiche Haus-

aufgaben für die unbedingt MATLAB benutzt werden muss, obwohl in der ersten Vorlesung versi-

chert wurde, dass MATLAB-Kenntnisse nicht erforderlich sind. Das Graduate-Lab betrifft nur die

Graduate-Studenten, es handelt sich um eine Übung, die aus vier Sitzungen besteht. Man wird in

das Programm LabVIEW eingelernt und Schritt für Schritt durch eine geregelte Motor-Simulation

geführt. Dieses Lab war meiner Meinung nach sehr hilfreich um den Vorlesungsstoff vollständig zu

verinnerlichen. Es gibt eine Zwischenprüfung und eine Endklausur, die jeweils zu 50% aus Multiple

Choice Aufgaben bestehen und zu 50% aus Rechenaufgaben.

Professor Singh hält die Vorlesung in einem unfassbar rasanten Tempo, gleichzeitig schreibt er sehr

schnell, sodass es beinahe unmöglich ist eine Vorlesungsmitschrift zu führen und gleichzeitig dem

Vortrag zu folgen. Mit den Vorkenntnissen aus der Vorlesung von Professor Klingauf sollte dieser

Kurs allerdings kein Problem sein.

4.4 MAE 607: Biomaterial Science Cell-Surface

„Biomaterial Science“ ist eine Vorlesung die nur einmalig pro Woche stattfindet, diese Zeit nutzt

Mr. Baier um hauptsächlich Geschichten zu erzählen, die teilweise kaum mit dem Vorlesungsstoff

zu tun haben. Dies ist allerdings kein Problem, da die Leistungsabfrage lediglich aus einer etwa 10-

seitigen Hausarbeit zu einem vorgegebenen Thema und einer mündlichen Prüfung besteht. Auf die

mündliche Prüfung bereitet man sich mit einem Fragenkatalog aus 100 Fragen vor. Die Lösung auf

diese Fragen können zum großen Teil gegoogled werden, andere hingegen sind mühsam zu beant-

worten, können allerdings aus dem Vorlesungsinhalt geschlossen werden. Während der mündlichen

Prüfung zieht der Student zwischen 30 und 40 Karteikarten, die jeweils eine Frage aus diesem Kata-

log enthält. Da sich sogar einige Fragen ähneln, ist die Prüfung absolut kein Problem. Lediglich die

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Beantwortung der Fragen stellte sich als mühsam heraus, da einige Fragen sehr speziell gestellt

sind, sodass Google teilweise versagt. Insgesamt ist die Vorlesung besuchenswert und eine gute

Abwechslung zu all den technischen Kursen.

5 Das Nachtleben in Buffalo

Das Nachtleben in Buffalo unterscheidet sich recht stark von dem deutschen. Viel ausgeprägter ist

dort die Frat-Party und Tanzbar-Kultur. Der Besuch von Clubs und Bar ist in den USA i.d.R. nur

für Leute über 21 Jahren gestattet.

5.1 Frat Parties

Frat Parties sind wie öffentliche Hauspartys von denen es unzählige jedes Wochenende gibt. Die

erste Anlaufstelle dafür ist das südlich am South Campus angrenzende Viertel. Dort befinden sich

einige Straßen, die nur aus sogenannten „fraternities“ (Studentenverbindungen) besteht. Diese

schmeißen i.d.R. jedes Wochenende eine Party, also findet in jedem Haus dieser Straßen an solchen

Abenden eine Hausparty statt. Diese laufen immer nach der selben Prozedur ab. Vor der Haustür

stehen immer einige Leute, bei denen man bis zu 5$ bezahlt um hinein zu gehen, wo man anschlie-

ßend umsonst trinken kann. Die Leute sind im ganzen Haus verteilt, aber die eigentliche Party und

Tanzfläche befindet sich i.d.R. in einem heruntergekommenen Keller oder Dachboden.

Weitere Hauspartys findet man in den zuvor erwähnten Apartment-Komplexen „Villas on Rensch“

und „Sweet Home“. Diese sind weniger öffentlich und man muss über Mundpropaganda erfahren

wo eine Party stattfindet. Diese finden dann in den weitaus besser gepflegten Apartments statt und

sind daher angenehmer.

Insgesamt gesehen fand ich diese Frat-Partys nie besonders ansprechend, da das Publikum beinahe

ausschließlich sehr junge Studenten sind, die noch nicht in die Bars und Clubs dürfen. Außerdem ist

die Location oft sehr fragwürdig. Ich tendierte eher zu den Bars und Clubs, die im folgenden be-

schrieben werden.

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5.2 Downtown/Chippewa Street

Die Clubs befinden sich fast ausschließlich in Downtown auf der Chippewa Street, wo es einige

gute Diskotheken gibt. Downtown ist sehr einfach mit der Metro vom South Campus aus zu errei-

chen. Das „LUX“ war mein Favorit, eine große Disko mit großer Tanzfläche, Außenbereich und

auch die Getränkepreise waren akzeptabel. Ein weiterer Club ist das „Purple Monkey“, was auch

definitiv Besuche wert ist. Die restlichen Clubs waren vielmehr „Tanzbars“, d.h. es war wie eine

Bar ohne Sitzmöglichkeiten, wo die Leute um die um die Theke herum stehen oder, falls vorhan-

den, auf die minimale Tanzfläche gehen und tanzen. Diese Bars waren gewöhnungsbedürftig, hatten

nach der Zeit allerdings einen gewissen Charme. Die besten Abende in Downtown waren donners-

tags, da an diesem Abend auch Leuten zwischen 18 und 21 Jahren der Eintritt in die Clubs und Bars

gestattet war. Diese Regelung wurde allerdings im Oktober 2012 abgeschafft, wodurch das Nacht-

leben in Downtown ausgestorben war, auch am Wochenende.

5.3 Bars am South Campus

Südlich vom South Campus, wo sich auch die fraternities befinden, findet man auch zahlreiche

Bars, z.B. „The Steer“, „Northside“, „Mojo’s“ und „Third Base“. Das Steer war unsere absolute

Stammbar, diesem Laden statteten wir beinahe jedes Wochenende mindestens einen Besuch ab. Es

war die größte Bar und die Stimmung war dort die besten in ganz Buffalo, daher war dort auch im-

mer viel los und wir hatten unvergessliche Abende dort.

5.4 Bar Crawls

Auf keinen Fall verpassen! Die Bar-Crawls sind das größte Nachtleben-Erlebnis in Buffalo. Man

kauft sich hier vorher ein Ticket und kann für eine Nacht jeden Club in Downtown besuchen, ande-

re Bars wie „The Steer“ sind auch im Ticket beinhaltet.

5.5 Halloween

Erwähnenswert ist noch die Woche von Halloween, wo die Stadt buchstäblich in einen Ausnahme-

zustand versetzt wird. Eine komplette Woche lang geht man jede Nacht auf eine andere Halloween-

Party und die Amerikaner nehmen ihren Verkleidungen sehr ernst, was dieses Event zu einem au-

ßergewöhnlichen Erlebnis macht. Unbedingt so viel wie möglich von dieser Woche miterleben!

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Abbildung 3: Halloween in Buffalo

6 Reisen und Entdecken

Die USA bietet endlos viele Reiseziele, von denen man während des Aufenthalts so viel wie mög-

lich sehen sollte. Während des Semesters haben wir viele Städte der Ostküste bereist und nach dem

Semester hing ich noch eine Woche dran um an der Westküste herum zu reisen.

Wichtige Websites sind:

Ferienwohnung: airbnb.com

Transfer: greyhound.com & megabus.com

6.1 Buffalo/Niagara Fälle

Buffalo selbst ist eine menschenleere und leblose Stadt ohne viele Attraktionen. Die einzige Se-

henswürdigkeit ist die City Hall, die sich in Downtown befindet. Ansonsten kann man bei gutem

Wetter mit der Metro bis zur Endstation ans Wasser fahren, wo man gemütlich am Ufer entlang

spazieren kann.

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Abbildung 4: Buffalo City Hall

Die Niagarafälle sind hingegen ein überwältigendes Erlebnis. Wir sind mit dem Auto dort hin ge-

fahren, aber eine Busverbindung existiert auch. Auch wenn die amerikanische Seite der Wasserfälle

weniger schön sind als die kanadische, ist es dennoch ein beeindruckendes Erlebnis. Man sollte

unbedingt an der Bootsfahrt teilnehmen, mit der man an ganz nah an die Wasserfälle heran kommt.

Ein unbeschreibliches Bild!

Abbildung 5: Niagara Falls

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6.2 New York City

Zu dieser Stadt muss ich nicht viel sagen, es ist die eindrucksvollste Stadt, die ich jemals gesehen

habe. Die klassischen Sehenswürdigkeit erwähne ich hier nicht explizit, da diese selbsterklärend

sind. Was man sich nicht entgehen lassen sollte ist eine Fahrt mit der „Staten Island Ferry“, eine

Fähre die am Südhafen von Manhattan abfährt und zur Insel „Staten Island“ fährt, die Fahrt ist gra-

tis. Die Insel selbst ist uninteressant, aber während der Fährenfahrt kommt man sehr nahe an der

Freiheitsstatue vorbei und hat außerdem eine atemberaubende Sicht auf Manhattan.

Abbildung 6: Manhatten, Aussicht von der Staten Island Ferry

Ein weiterer Tipp ist die MoMA, das „Museum of Modern Arts“, die jeden Freitag ab 16:00 kosten-

frei zu besichtigen ist. Wer sich für Kunst begeistern lässt wird dies ein eindrucksvolles Ereignis!

6.3 Toronto

Toronto ist eine Großstadt in Kanada und ist aus Buffalo gut mit dem Greyhound zu erreichen.

Empfehlenswert ist eine Fährenfahrt nach Toronto Island, wo man eine gute Sicht auf die Stadt hat.

Außerdem sollte man sich die Aussicht aus dem CN-Tower nicht entgehen lassen.

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Abbildung 7: Toronto, Aussicht von der Toronto Island Ferry

6.4 Miami / Washington

Über die vorlesungsfreie Woche von Thanksgiving beschlossen wir nach Miami zu fahren. Hierfür

mieteten wir uns ein Auto bei der Autovermietung am Flughafen Buffalo und fuhren 1500 Meilen

in 27 Stunden nach Miami. Die Fahrt besser als gedacht, aber trotzdem nichts für schwache Nerven.

In Miami ist es zu dieser Jahreszeit i.d.R. noch sehr warm und sonnig, daher sollte man mal einen

Tag nutzen um sich am South Beach in der Sonne zu entspannen.

Ganz besonders empfehle ich ein Spiel des NBA Basketball-Teams „Miami Heat“ in der American

Airlines Arena. Da die Heat eine Topmannschaft der NBA sind kostet die billigste Eintrittskarte

schlappe 55$, was das Erlebnis allerdings definitiv wert ist!

Abbildung 8: American Airlines Arena, NBA Spiel der Miami Heat

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Man sollte sich außerdem jeweils einen Tag nehmen um die Everglades und dies Keys zu besichti-

gen. Die Everglades sind ein großes Naturschutzgebiet im Westen von Miami. Mit dem Auto fährt

man in diesem Gebiet von Station zu Station und kann exotische Tier- und Pflanzenarten beobach-

ten. Die Keys sind eine Inselkette, die man mit dem Auto erreichen kann. Man fährt von Insel zu

Insel, wobei hier zu betonen ist, dass die letzten Inseln die sehenswerten sind. Wir machten wäh-

rend unserem Aufenthalt den Fehler, dass wir die Everglades und die Keys in einem Tag unterbrin-

gen wollten, was zeitlich absolut nicht möglich ist.

Abbildung 9: Naturschutzgebiet "The Everglades"

Auf dem Rückweg machten wir in Washington einen Zwischenstop mit einer Übernachtung um

dort die Memorials und das Weiße Haus zu besichtigen.

Abbildung 10: Washinton DC, Aussicht vom Lincoln Memorial

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6.5 Westküste

Wer nach dem Semester noch Zeit zur Verfügung hat, sollte unbedingt die Westküste bereisen. Ab-

solute Pflichtreiseziele dort sind: San Diego, Los Angeles, San Francisco und Las Vegas.

Darüber hinaus brachten wir noch Malibu und Santa Barbara in unserem Reiseplan unter.

Abbildung 11: San Francisco, Aussicht von Treasure Island

7 Fragen?

Bei Rückfragen stehe ich unter folgender E-Mail Adresse zur Verfügung:

[email protected]