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Ausgabe 1/2014 Dachorganisation der kommunalen Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen in Bayern Landesdelegiertenversammlung am 7./8. Juli in der Freiheitshalle Hof 13 Anträge und deren Ergebnisse Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen im Bayerischen Landtag Dr. Thomas Goppel, MdL Doris Rauscher, MdL Dr. Hans-Jürgen Fahn, MdL und Kerstin Celina, MdL Landesdelegiertenversammlung am 7./8. Juli in der Freiheitshalle Hof 13 Anträge und deren Ergebnisse Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen im Bayerischen Landtag Dr. Thomas Goppel, MdL Doris Rauscher, MdL Dr. Hans-Jürgen Fahn, MdL und Kerstin Celina, MdL Aus den Regionen Infos der Seniorenbeiräte Aus den Regionen Infos der Seniorenbeiräte Demenzkranke in München Allach Titelthema: Ein Bauernhaus für Demenzkranke in München Allach Titelthema: Ein Bauernhaus für

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Ausgabe 1/2014

Dachorganisation der kommunalen Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen in Bayern

Landesdelegiertenversammlungam 7./8. Juli in derFreiheitshalle Hof13 Anträge und deren Ergebnisse

Vorstellung der SeniorenpolitischenSprecher derFraktionenim BayerischenLandtagDr. Thomas Goppel, MdLDoris Rauscher, MdLDr. Hans-Jürgen Fahn, MdLund Kerstin Celina, MdL

Landesdelegiertenversammlungam 7./8. Juli in derFreiheitshalle Hof13 Anträge und deren Ergebnisse

Vorstellung der SeniorenpolitischenSprecher derFraktionenim BayerischenLandtagDr. Thomas Goppel, MdLDoris Rauscher, MdLDr. Hans-Jürgen Fahn, MdLund Kerstin Celina, MdL

Aus den Regionen

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Demenzkranke in München Allach

Titelthema: Ein Bauernhaus fürDemenzkranke in München Allach

Titelthema: Ein Bauernhaus für

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2 Inhaltsverzeichnis

Inhalt der Ausgabe 1/2014:

2 Inhaltsverzeichnis

3 Leitartikel des stellvertretenden Vorsitzenden

4 InternDas einzig Beständige ist der Wandel!Landesdelegiertenversammlung am 7./8. Juli in Hof Fachtagung in der Politischen Akademie TutzingSozialpolitischer Ausschuss/Jahresbericht 2013Bericht aus dem Beirat 2013/2014Frühjahresversammlung Bezirk Schwaben

12 Titelthema: Ein Bauernhaus fürDemenzkranke in München Allach!wohlBEDACHT – Wohnen für dementiell Erkrankte e. V.

16 Interessantes/WissenswertesNachbarn helfen NachbarnSeniorenbeirat für Frammersbach?

18 Nachgefragt… bei Alterspräsident Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, MdL… bei Sozialministerin Emilia Müller, MdL

20 Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecherder Fraktionen im Bayerischen LandtagDr. Thomas Goppel, MdL; Doris Rauscher, MdL; Dr. Hans-Jürgen Fahn, MdL; und Kerstin Celina, MdL

24 Aus den RegionenSeniorenbeirat AugsburgSeniorenbeirat EmskirchenSeniorenbeirat FürthSeniorenbeirat Gemünden Seniorenbeirat HöchbergSeniorenbeirat NeuöttingSeniorenbeirat NördlingenSeniorenbeirat OberasbachSeniorenbeirat Taufkirchen/Vils Seniorenbeirat TraunsteinLandkreis UnterallgäuSeniorenvertretung Würzburg

33 Neue Mitglieder stellen sich vorStadt Bärnau

33 TickerKennen Sie Musik am Nachmittag?Bahncard 25 – Preisermäßigungen für Senioren

34 Veranstaltungskalender der LSVB 2014/2015

35 Impressum

35 Zu guter Letzt

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Leitartikel des stellvertretenden Vorsitzenden 3

Nostalgie –das traurige Gefühl,das glücklich macht.

Das renommierte Magazin „Psychologie heute“ frägtin seiner Juni-Ausgabe, warum uns ein wenig Wehmutgut tut.

Wehmütig erinnern wir uns an damals, an wichtigeMenschen und schöne Erlebnisse. Heute aber weißman: Nostalgie ist ein wertvolles Gefühl! Sie machtuns zwar traurig, aber auch optimistisch, weil sie unserSelbstwertgefühl steigert!

Nostalgie wirkt wie ein Vorrat an Hochgefühlen, vondenen man in Zeiten von Einsamkeit und Langeweilezehren kann. Sie kurbelt das Selbstbewusstsein an

und gibt uns das Gefühl, dass das Leben lebenswert ist. Wer in nostalgischenGefühlen schwelgt, dem wird auch körperlich wärmer.

Der bekannte Kinderbuchautor Erich Kästner beschreibt unser Lebens mit ei-nem Haus, in das man hineingeschickt wird, um es Zimmer für Zimmer einzu-richten. Unsere nostalgischen Gedanken sind ein Spazierengehen in diesemHaus. Und so freuen wir uns, wenn wir in einen Raum kommen, in dem wirschöne Erinnerungsstücke vorfinden.

Denn das, was uns bleibt, sind unsere Erinnerung und die vielen bunten Farb-klekse auf der Palette unseres Lebens. Damit wollen wir uns bescheiden.

Dr. Gerhard GrabnerStellvertretender Vorsitzender LandesSeniorenVertretung Bayern e. V.

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Am Montag 7. und Dienstag 8. Julikamen viele Delegierte nach Hof uman der Jahresversammlung der Lan-desSeniorenVertretung Bayern e. V.teilzunehmen. Der Seniorenbeirathat uns nach Hof eingeladen und dieHospitalstiftung Hof einen großenTeil der Kosten übernommen.

Wir möchten uns an dieser Stellenochmals ganz herzlich beim Stif-tungsleiter Siegfried Leupold be-danken, der während der ganzenTagung sehr interessiert mit dabeiwar. Genau wie Frau Dr. KatharinaBunzmann, die Beauftragte für De-mografie, Senioren- und Gleichstel-lung der Stadt Hof, die die meistenFotos gemacht hat. Vielen Dankdafür!

Landesdelegiertenversammlungam 7./8. Juli in der Freiheitshalle HofLandesdelegiertenversammlungam 7./8. Juli in der Freiheitshalle Hof

4 Intern

Von links nach rechts: Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, Stellvertretender VorsitzenderDr. Gerhard Grabner, Geschäftsführerin Dr. Veronika Schraut, Dr. Thomas Goppel, MdL, Staats-minister a. D., Seniorenpolitischer Sprecher der CSU.

In diesem Jahr stehen der LSVB nochgroße Veränderungen bevor: Die Ge-schäftsstelle wird um den Jahres-wechsel von Aichach nach Münchenverlegt.Der Umzug nach München ist für dieLSVB eine Herausforderung; vielesmuss geändert, neu beantragt undorganisiert werden.

Da unsere Geschäftsführerin FrauProf. Dr. Veronika Schraut ab MitteAugust in Mutterschutz und an-schließend Elternzeit geht – sie er-wartet ihr drittes Kind – wird HerrDieter Kreuz (AfA Sozialplanung) wie-der die kommissarische Geschäfts-führung übernehmen.

Unser Vorsitzender Herr Walter Vogl-gsang ist seit November 2013 im Kran-kenstand. Der Genesungsprozess istnoch nicht abgeschlossen, aber abMitte September wird er langsam wie-der in seine ehrenamtliche Tätigkeitfür die LSVB einsteigen. Die beidenstellvertretenden Vorsitzenden, FrauFries und Herr Dr. Grabner haben inder Zwischenzeit seine Aufgaben über-nommen.

Ich freue mich schon auf meinen neu-en Arbeitsplatz in München, auf mehrKontakt und mehr Informationen –schließlich sind wir dann ja „mitten imGeschehen.“ Die LSVB wird „sichtba-rer“ werden, aber weiter Ihre Kernauf-

gaben wahrnehmen und auch neueThemen angehen – daran möchte ichzusammen mit dem Vorstand unddem kommissarischen Geschäftsfüh-rer, Herrn Kreuz, am neuen Standort inMünchen arbeiten!

Viele Grüße – noch aus AichachGabriele Obst

> Das einzig Beständige ist der Wandel!

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g Der Oberbürgermeister der Stadt Hof,Dr. Harald Fichtner, bei seinem Grußwort.

Der Seniorenbeirat Hof unterstützte unsereArbeit sehr professionell bei der Anmeldungund Betreuung der Teilnehmer. In Bayern ganz oben ist Hof – viele Delegierte und Gäste kamen!

Regierungspräsident Wilhelm Wenningbegrüßte die Teilnehmer der LDV.

Schriftführerin und Vorsitzende desSozialpolitischen Ausschusses der LSVBHanka Schmitt-Luginger berichtete über dieArbeit im Ausschuss.

Doris Rauscher stellte sich alsSeniorenpolitische Sprecherin der SPD imLandtag mit einem kurzen Grußwort vor.

Bianca Fischer-Kilian, Netzwerkmanagerin, beiIhrem Vortrag über die SeniorengemeinschaftKronach.

Der Schatzmeister der LSVB Willi Eichhorn bei seinem Bericht über die Finanzenim Jahr 2013.

Der Stellvertretende VorsitzendeDr. Gerhard Grabner eröffnete und moderiertedie Veranstaltung.

Anneliese Hüttner, Vorsitzendes desSeniorenbeirates Hof begrüßte alle Teilnehmerherzlich in Hof.

Stiftungsleiter Siegfried Leupold,Hospitalstiftung Hof, siehe auchwww.hospitalstiftung-hof.de

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Antrag Nr. 1>>> Erweiterung des Vorstands der LSVBAntragsteller: Willi Eichhorn, Mitglied im LandesvorstandErgebnis der LDV: Zustimmung

Antrag Nr. 2>>> Vorgaben für WahlenAntragsteller: Seniorenbeirat Puchheim, Kuno Saatze/Christian KrasseltErgebnis der LDV: Verweis auf TOP 4 (Satzungsänderung, Wahlordnung)

Antrag Nr. 3>>> Leistungslücken in Kranken- und PflegeversicherungAntragsteller: Seniorenbeirat der Stadt Langenzenn, Renate KirscherErgebnis der LDV: Zustimmung und Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuss

mit der Bitte um Klärung

Antrag Nr. 4>>> Prävention als 4. Säule der GesundheitspolitikAntragsteller: Sozialpolitischer Ausschuss der LSVB/Thea ZimmerErgebnis der LDV: Zustimmung und Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuss

Antrag Nr. 5>>> Errichtung von bezahlbarem Wohnraum für SeniorenAntragsteller: Sozialpolitischer Ausschuss der LSVB/Thea ZimmerErgebnis der LDV: Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuss und Änderung

Antrag Nr. 6>>> Fehlende KurzzeitpflegeplätzeAntragsteller: Seniorenbeirat Neuburg/Donau, Renate WicherErgebnis der LDV: Verschiebung und gemeinsame Behandlung mit Antrag 13/2,

Gespräch mit Experten im Gesundheitsministerium

> Diese Anträge wurden am 2. Arbeitstag der Tagung ausführlich behandeltAusführliche Informationen dazu auf unserer Homepage: www.lsvb.info/lsvb-tagungen/ldv-hof/

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Antrag Nr. 7>>> Rechtliche Stellung der Busfahrer bei HilfeleistungAntragsteller: Seniorenbeirat Landkreis Main-Spessart,

Gertrud Fries Seniorenbeirat Stadt MarktheidenfeldErgebnis der LDV: Ablehnung

Antrag Nr. 8>>> Ausländische PflegekräfteAntragsteller: Seniorenvertretung Stadt Würzburg, Renate StraußErgebnis der LDV: Ablehnung, aber Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuss

Antrag Nr. 9>>> Erhaltung der UKW-Frequenz für „Bayern 4 – Klassik“Antragsteller: Seniorenbeirat MünchenErgebnis der LDV: Zustimmung

Antrag Nr. 10>>> Seniorenvertretung im Rundfunk- und MedienratAntragsteller: Vorstand der LandesSeniorenVertretung BayernErgebnis der LDV: Zustimmung

Antrag Nr. 11>>> Weitere Förderung von MehrgenerationenhäusernAntragsteller: Gisela Bock, Seniorenbeauftragte des LK OberallgäuErgebnis der LDV: Zustimmung mit Ergänzung

Antrag Nr. 12>>> Durchsetzung „Reha vor Pflege“Antragsteller: Gisela Bock, Seniorenbeauftragte des LK OberallgäuErgebnis der LDV: Zustimmung

Antrag Nr. 13>>> Durchsetzung „ambulant vor stationär“Antragsteller: Gisela Bock, Seniorenbeauftragte des LK OberallgäuErgebnis der LDV: Zustimmung

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„Die große Freiheit im Alter“

Die Auswirkungen und die Prägnanzdes demographischen Wandels disku-tiert auch die Akademie ausgiebig –bei dieser Tagung beschäftigten wiruns mit dem Thema: Welche Freiheitbietet das Alter? Oder, wie es Prof. Dr.Andreas Lob-Hüdepohl von der katho-lischen Hochschule in Berlin ausdrückt,ob das „Älterwerden“ als Bedrohungoder doch eher als Chance aufgefasstwerden sollte.

Gesprochen wurde von „Grenzerfah-rungen und vor allem Grenzerweite-rungen im Alter“, die Prof. Dr. VerenaBegemann erläuterte. Ausführlich dis-kutierten Dr. Christine Schwendnerund Prof. Dr. Gerhard Kral das Ehren-amt im Alter, welche Möglichkeiten esfür die gesamte Gesellschaft bietetund wie ältere Menschen Verantwor-tung übernehmen können.

Der promovierte Philosoph und AltabtOdilo Lechner sprach über „Werte imAlter.“ Er zeigte, dass man im Alter vor

vielen Möglichkeiten stehe, sah diesals eine Schnittmenge mit der Jugend,warnte aber gleichzeitig davor, dassnur mit Disziplin eine Entscheidungzur Tat im Leben gefunden werdenkönne und dies zur endgültigen Frei-heit führe.

Hierbei zitierte er Dietrich Bonhoeffer,der betont, dass Freiheit Zucht benö-tige. Somit machte er deutlich, dassman auch nach einer Zeit der Zwängeseinem Leben einen Sinn geben solle.

Abt Odilo stellte durch zahlreicheBespiele dar, wie erfüllend verschiede-ne Lebensbereiche sind, wie wertvolldie Rückschau auf das Leben ist – undauch der Blick in die Zukunft.

Man solle alte Versäumnisse oderTaten einsehen, akzeptieren, somitReue zeigen, dann aber nicht daranfest halten, sondern diese Erkenntnisaufnehmen, sein Leben fortführenund sich somit mit sich selbst undgegebenenfalls mit anderen versöh-nen.

Er verknüpfte diesen Blick auf dasGanze mit den Generationen als sichergänzende Einheit. Ältere Menschensollten es als ehrenvolle Aufgabe se-hen, ihr Wissen und ihre Weisheit andie jüngere Generation weiter zu ge-ben und den Jungen „neidlos die Zu-kunft überlassen.“ Er führte somit zuden, wie er sie nannte, passiven Tu-genden wie Geduld, Leiden und Los-lassen, die Frieden im „geistigen Ge-samthaushalt“ entstehen lassen.

Auch sei es keine Schande, sich imAlter helfen zu lassen. Es sei vielmehrdie Chance, eine völlig neue Seite derAngehörigen zu erfahren. Durch einendemütigen Schritt zurück würde manvon außen erhoben werden. Und dasEnde? Das solle man sich bewusst ma-chen, nicht gar weil man dadurch ruhi-ger und gefügiger aus Angst werde,sondern weil zukünftig getroffeneEntscheidungen im Kontext der Zu-kunft und der Nachhaltigkeit getrof-fen werden und so klarer erscheinen.

Michael Spieker/Florian Bräutigam

> Fachtagung in der Politischen Akademie Tutzing 12.–14. November 2013In Kooperation mit der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. und dem DBSH, Landesverband Bayern

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Der sozialpolitische Ausschuss ist imJahr 2013 ein Fachgremium von 13Delegierten aus den derzeit 136 Se-niorenvertretungen der Landkreise,Städte und Gemeinden, die sich zurLandesSeniorenVertretung Bayern(LSVB) e. V. zusammengeschlossenhaben. Ihre Ernennung erfolgt zeit-gleich mit der Wahl des Vorstandsdurch die Mitgliederversammlung.Der spA arbeitet ehrenamtlich. SeinAufgabenbereich umfasst:

• Erstellung von eigenen Anträgenund Bearbeitung der Anträge vonMitgliedern.

• Recherchen und Bearbeitung aktu-eller politischer und gesellschafts-politischer Seniorenthemen.

• Information durch Einbezug vonFachreferenten und Besuche spezi-eller Einrichtungen.

• AK Hauswirtschaft: Verankerunghauswirtschaftlicher Betreuungs-und Versorgungsleistungen im Pfle-gerecht, Anerkennung auch derHauswirtschaft Fachlichkeit im Leis-tungsbereich, gleichberechtigterZugang zu Weiterbildungen gemäߧ§§§ 74,79,84,89 AVPfleWoqG.

• Unterstützung des Vorstands inSachfragen und Aktionen.

Inhalte der sechs Treffen im Jahr2013 waren unter anderem:

• Berichte aus dem Landespflegeaus-schuss, der BAG LSV und weiteren,von den Mitgliedern vertretenenGremien und Veranstaltungen.

• Erstellung und Bearbeitung von An-trägen (Reha statt Pflege, Mütterren-te, Haushaltstitel für LSVB, Zusam-menführung gesetzliche Kranken-und Pflegeversicherung u. a.) für dieLDV in Gersthofen.

• Vorlage eines Aktionsplanes „Für einaktives Altern“ durch spA-MitgliedHerrn Prof. Dr. Gantzer.

• Beratung über die Möglichkeit derMitwirkung der LSVB bei der Grün-dung einer Seniorenakademie.

• Neuregelung der Zulassung zur Al-tenpflegeausbildung (Sonderbedin-gungen.)

• Wahlprüfsteine.

• Im April Besuch bei „MünchenStift“an der Tauernstraße auf Einladungder Hauswirtschaftsleitung und Hy-gienebeauftragten, Frau BarbaraHaßlberger. Vorstellung ihres Ar-beitsbereiches, der Arbeit der Kü-chenleitung, Herr Mehnert (mitKostproben), Führung durch ver-schiedene Stationen im Haus.

• Im Juni Besuch des BeruflichenSchulzentrums in Mühldorf, 1600Schüler, 107 Lehrkräfte (einzige

staatliche Berufsfachschule für Al-tenpflege). Schulleiter Ludwig Eckerstellt das siebenzügige Schulzent-rum vor, Fachlehrer Karl Gerhart dieDurchführung von generalistischerund parallel dazu konventionellerAusbildung in der Altenpflege inTheorie und Praxis.

• Im Oktober Besuch der Geriatri-schen Fachklinik in Neuburg/Donau.Umfassender Bericht über die Arbeitin der Fachklinik mit 100 Plätzenund Hausführung (eigene Kapelle)durch Chefarzt Dr. Not-RupprechtSiegel.

• Inhaltliche Planung einer weiterenTagung an der Akademie für Politi-sche Bildung in Tutzing, zum Thema„Die große Freiheit im Alter?“ imNovember 2013.

• Beschäftigung mit geplanten Neu-erungen bei Gesetzen und Verord-nungen der Bundes- und Landesre-gierung den Bereich Senioren be-treffend.

• Mitwirkung und Vertretung derLSVB bei zahlreichen Veranstaltun-gen und Gremien, u. a. bei der Messe66 in München, Landespflegeaus-schuss, Forum „Soziales Bayern“,Geriatrierat, Beirat beim Wettbe-werb des Bayerischen Landwirt-schaftsministeriums und InstitutKERN zur Seniorenverpflegung „ge-sund. gekocht. gewinnt“ 2014, Ver-anstaltungen der Parteien, im Baye-rischen Landtag, Veranstaltungender Seniorenvertretungen, Bezirks-treffen, Tagungen.

Kommissarische Leitung 2013:Hanka Schmitt-Luginger/Willi Eichhorn.Stellvertreter: Dieter Kothe.

> Aus dem Sozialpolitischen Ausschuss (spA) Jahresbericht 2013

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Auf der Landesdelegiertenversamm-lung in Gersthofen wurden die Spre-cher und die Stellvertreter der einzel-nen Bezirke gewählt. Daher war derwichtigste Tagesordnungspunkt der1. Beiratssitzung nach Gersthofen dieWahl des Beiratsvorsitzenden, desStellvertreters und der Schriftführe-rin. In Vertretung des erkrankten Vor-sitzenden Walter Voglgsang leiteteder Stellvertretende Vorsitzende derLSVB Dr. Gerhard Grabner die Wahl. Beiratsvorsitzender bleibt weiterhinHerr Josef Niederleitner, zum Stell-vertreter wurde Herr Henning Ilmergewählt, Schriftführerin ist Frau Ka-rin Brunner.

Beim Bericht aus der Vorstandschaftwurde die erfreuliche Entwicklung derLSVB angesprochen, verknüpft mitdem Wunsch auf einen eigenen Haus-haltstitel im Landeshaushalt. Disku-tiert wurde auch über die durchgeführ-ten Bildungsmaßnahmen und eineeventuelle Zusammenarbeit mit EFI.Zwei Punkte lagen den Beiratsmitglie-dern besonders am Herzen. So soll un-bedingt wieder eine effiziente Antrags-kommission eingerichtet und eineWahlordnung verabschiedet werden.

Auf Empfehlung der BAGSO informier-te Frau Ines Eichmüller vom VCD Ver-kehrsclub Deutschland über das Pro-jekt „Klimaverträglich mobil plus.“ Umden Klimaschutz auch im privatenBereich zu fördern und den CO2-Aus-stoß zu reduzieren, empfiehlt sie, öf-ters den ÖPNV zu benutzen, zu Fuß zugehen oder Rad zu fahren, eventuellauch Urlaub im eigenen Land zu ma-chen. Neben dem Kauf von abgasär-meren Autos sollte jeder die Möglich-keiten des Carsharings prüfen. DieEinführung von Tempo 30 in Ortschaf-ten als Regelgeschwindigkeit würdenach Eichmüller die Schwere von Un-fallverletzungen gravierend verrin-

gern und das Leben, insbesonderevon Senioren, auch wesentlich siche-rer machen. Die Beiratsmitglieder hat-ten zu den Vorschlägen z. T. schongewisse Vorbehalte.

Auf der Frühjahresversammlung ginges um „Mediation bei Erb- und Fami-lienproblemen“ und damit um einnicht reines Seniorenthema. Herr Me-diator Dr. Schmidt erläuterte anschau-lich an Hand von Beispielen aus derPraxis den Sinn einer Mediation undihre Erfolge bei einer friedlichenKonfliktlösung. Er zeigte den Weg unddie verschiedenen Ansatzpunkte füreine gute Mediation auf und verwiesauch auf die Vorteile, wie geringereKosten oder ein weiterer wesentlichunbelasteter Umgang miteinander.Alle Beiräte waren von diesen Mög-lichkeiten sehr angetan.

Auf der Herbsttagung hatte sich derBeirat die Ausarbeitung einer Wahl-ordnung für die LSVB vorgenommen.Herr Ilmer und ich haben jeweils ei-nen Vorschlag ausgearbeitet. BeideVorschläge wurden diskutiert und zueinem gemeinsamen Vorschlag zu-sammen geführt. Dieser Vorschlag wirdan den Vorstand zur Beratung weiter-geleitet und soll dann auf der LDV inHof von den Delegierten verabschie-det werden.

Am Dienstag, 1. Juli, war die 2. Ver-sammlung des Beirates 2014. Wir hör-ten einen ausgezeichneten Vortragvon Frau Beutel, Diakonie Nürnbergzum Thema „Ist Pflege noch bezahl-bar?“ Bei der anschließenden Diskus-sion wurden viele Fragen der Beirätesehr klar durch Frau Beutel beantwor-tet. Dabei ging es auch darum, ob einePrivate Pflegeversicherung sinnvollist, oder auch um die Mitfinanzierungvon Kindern bei Zahlung des Pflege-platzes durch den Bezirk. Auch die Än-

derungen und Verbesserungen durchdas ab 1.1.2015 in Kraft tretende Pfle-gereform-Gesetz wurde diskutiert.Aus dieser Diskussion ergab sich dasThema der Herbsttagung – „Das NeuePflegereform-Gesetz und seine Wer-tung aus Sicht des VDK.“ Beim Tagesordnungspunkt „Berichtaus der Vorstandschaft“ informierte ichdie Teilnehmer über den Beitritt derLSVB zum Landesnetzwerk Bürger-schaftliches Engagement, LBE e. V.Auch die Zusammenarbeit mit demBayerischen Landessportbund, mit dersportliche Aktivitäten Älterer angeregtwerden sollen. Weitere Themen warenu. a. die Schwangerschaft von unsererGeschäftsführerin Frau Dr. Schrautund Lösungen für die LSVB; die Kür-zungen von Zuwendungen am Haus-haltsentwurf durch das für uns zustän-dige Zentrum Bayern Familie und So-ziales (ZBFS), und die damit verbunde-nen Auswirkungen auf die Bildungs-maßnahmen der LSVB. Auch über ei-nen eventuell bevorstehenden Um-zug nach München ab Januar 2015wurden die Beiräte informiert.Beim Tagesordnungspunkt „Verschie-denes“ wurde über die Entbürokrati-sierung der Pflege und die zur Zeit inMünchner Pflegeeinrichtungen lau-fenden Modellversuche gesprochen.Thema war auch die von vielen Senio-renbeiräten geforderte Verbesserungder Barrierefreiheit an kleineren Bahn-höfen, die von der Bayerischen Staats-regierung jetzt gefördert wird. Bis2023 sollen diese Bahnhöfe zumindestbarrierearm umgebaut sein. Ange-sprochen wurden auch die LSVB-Nach-richten; die nur noch zweimal jährlicherscheinen sollen.Die nächste Beiratssitzung ist für den5. Nov. in Ansbach geplant. Thema desReferates wie oben angesprochen.

Josef Niederleitner,Beiratsvorsitzender

> Bericht aus dem Beirat 2013/2014

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Auf Einladung des Seniorenbeirateswar die diesjährige Frühjahrsver-sammlung in Nördlingen.

Gut organisiert fand das Treffen imJugend- und Familienhaus (JUFA)statt. Das Hauptreferat der Veran-staltung widmete sich dem sehr ak-tuellen Thema „Neue Wohnformen,Seniorengemeinschaften/-Genossen-schaften.“

Herr Berchtold, der Vorsitzende derSeniorengemeinschaft „Sorglos da-heim, Wertingen e. V.“ informierte dieSeniorenbeiräte wie sich aus einemVHS-Vortrag die Idee der Seniorenge-meinschaft entwickelte.

Sinn der Einrichtung ist ein breites An-gebot an Dienstleistungen (jedochkeine altenpflegerischen Tätigkeiten),damit Senioren möglichst lange da-heim wohnen können. Der Verein ar-beitet dabei auch mit den örtlichensozialen Netzwerken zusammen. Ne-ben den hauswirtschaftlichen Hilfs-diensten, z. B. dem Versorgen vonHaustieren und Pflanzen, handwerkli-chen Kleinhilfen, Hilfen im Haushalt,ist der Betreuungsdienst sehr gefragt.Spaziergänge, Gespräche, Spiele, aberauch Hilfe beim Abfassen von Schrift-stücken werden mit 31% in Anspruchgenommen. Am häufigsten nachge-fragt mit 38 % ist der Fahrdienst zumArzt, zur Kirche oder zum Friedhof,oder zu notwendigen Besorgungen.Die Vermittlung von Betreuungsdiens-ten, Essen auf Rädern, Notrufeinrich-tungen… gehört ebenfalls zum Leis-tungsangebot der Seniorengemein-schaft. Voraussetzung für eine Inan-spruchnahme ist die Mitgliedschaft imVerein.

Die Seniorengemeinschaft orientiertsich an den Prinzipien der RiedlingerSeniorengenossenschaft. Senioren, die

Leistungen in Anspruch nehmen, zah-len an die Gemeinschaft einen festenStundensatz. Von diesem Stundensatzerhält der Verein einen angemessenenTeil zur Begleichung seiner Kosten,den Hauptteil des Geldes werden demLeistungserbringer gutgeschrieben. Dieser kann am Jahresende wählen,ob die aufgelaufene Summe ausbe-zahlt oder auf einem persönlichenZeitkonto, das er im Alter für Hilfennutzen kann, gutgeschrieben wird.Diese Zeitkonten werden selbstver-ständlich durch Rücklagen gesichert.

Die Seniorengemeinschaft wählte mitBedacht die Gesellschaftsform eineseingetragenen Vereins, weil damit, imGegensatz zur Rechtsform Genossen-schaft, bereits innerhalb eines halbenJahres der Start möglich war.

Mehrere Teilnehmer bekundeten, da-heim zu überlegen, in wie weit auch inihrer Kommune die Gründung einersolchen Seniorengemeinschaft oder-

Genossenschaft möglich ist. Sinnvollund notwendig wäre sie immer!Bei Kaffee und Kuchen in den eigenenRäumen des Nördlinger Seniorenbei-rates in der Polizeigasse erfuhren dieTeilnehmer durch Herrn Oberbürger-meister Hermann Faul Interessanteszur Geschichte der Stadt Nördlingen.Selbstverständlich schloss sich einreger Erfahrungsaustausch zwischenden Seniorenbeiräten an.Interessierte besuchten zum Abschlussdas einzigartige Rieskratermuseumund erfuhren von einer äußerst fach-

kundigen Führerin vieles über die Ent-stehung des Rieskraters. Der Besuchdieses Museums ist sehr interessantund empfehlenswert.

Die Herbstversammlung der schwäbi-schen Seniorenvertreter ist am 22. Ok-tober 2014 in Kaufbeuren.

Josef Niederleitner,Sprecher Bezirk Schwaben

> Frühjahresversammlung Bezirk Schwaben

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Der Münchner Verein wohlBEDACHTe. V. engagiert sich seit 13 Jahren fürMenschen mit Demenz.Im Jahr 2008 gründete der Vereinseine ersten zwei Demenz-WGs inRiem. Das neueste Projekt ist eineWohngemeinschaft für 10 dementi-ell Erkrankte in Allach. Der Vereinhat mit Unterstützung der LH Mün-

chen und vielen privaten Stiftungenein Bauerhaus für die Bedürfnisseder Bewohner umgebaut. Es liegtzentral im ensemblegeschütztenOrtskern von Allach. Kirche, Gast-haus und Läden, sowie ein Grünzugentlang der Würm prägen die unmit-telbare Umgebung. Pflege und Be-treuung leistet Mitten im Leben e. V.,

ebenfalls ein Münchner Verein, ge-gründet 2008.Eröffnet wurde das Haus feierlichmit Vertretern der LH München, desBayerischen Sozialministeriums undder beteiligten Stiftungen im März2012. Selbstverständlich war auchder Münchner Seniorenbeirat ver-treten.

12 Titelthema

Ein Bauernhaus für Demenzkranke in München Allach!Ein Bauernhaus für Demenzkranke in München Allach!wohlBEDACHT – Wohnen für dementiell Erkrankte e.V. stellt seine Arbeit vor

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Das Leben in der Wohngemeinschaft

Inzwischen haben sich die Bewohnergut eingelebt. Allein sein muss hierniemand. Rund 13 Mitarbeiter desPflege- und Betreuungsdienstes Mit-ten im Leben e. V. kümmern sich rundum die Uhr liebevoll um die hierlebenden Menschen.

Das Klima ist familiär. Im Mittelpunktsteht die Alltags- und Freizeitgestal-tung. Wer kann, hilft im Haushalt mit.Ein kleiner Garten steht den Sonnen-hungrigen zur Verfügung. Täglich werden Spaziergänge ange-boten. Zeit für die Menschen – das ist hier daswichtigste „Medikament.“

Der Pflege bescheinigen Heimaufsichtund Medizinischer Dienst höchstesNiveau – trotzdem bleibt sie imHintergrund, damit – wer hier lebt –dies möglichst unbeschwert undselbstbestimmt tun kann. Institutio-nelle Regeln wie in Heimen gibt esnicht. Die Bewohner können z. B.schlafen, so lange sie wollen und ent-scheiden selbst, was mittags gekochtwird.

Die Bewohner

Der Satz vieler Angehörigen „WGssind doch nur was für Fitte“, gilt fürwohlBEDACHT-WGs nicht. Die AllacherWohngemeinschaft nimmt Menschenmit Demenz in allen Krankheitsstadienauf. Und die Wohnform eignet sichauch für jüngere Demenzkranke, diesich im Altenheim oft deplaziert füh-len.

Wie wohl sich Menschen mit Demenzfühlen können, wenn Sie in der WGein neues Zuhause gefunden haben,zeigt folgendes Gespräch einer Ange-hörigen mit ihrem Vater, aufgezeich-net von der Tochter: Wir unterhieltenuns darüber, wie gut es doch ist, dasser jetzt in der WG leben kann. Unddass es schon viel besser ist, dass hierimmer Leute um ihn herum sind under tagsüber nicht immer ganz alleineist im Haus, wie das früher der Fall war. Als wir miteinander so darüber spra-chen, dass sich alles doch ganz gutentwickelt hat, sagte er plötzlich zumir: „Weißt Du, ich hab‘ den da oben(das sagt er immer, wenn er vom „lie-ben Gott“ redet) schon darum gebe-ten, dass er mir noch ein paarJährchen gönnt!“

Die Tochter sagt dazu: „Über dieseAussage war ich glücklich, weil sie mirdoch zeigt, wie gut es ihm jetzt gehtund dass er sein Leben als lebenswertempfindet, obwohl wir Kinder und En-kelkinder nicht immer um ihn herumsind.“

Titelthema

nke in München Allach!nke in München Allach!rankte e.V. stellt seine Arbeit vor

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Die Rolle der Angehörigen

Die Angehörigen der Bewohner ver-treten in einem WG-Gremium die In-teressen der Bewohner, soweit diesedas nicht mehr selbst können. Angehörige müssen in der WG nicht„mitarbeiten“– sie können sich aberam Gemeinschaftsleben beteiligen.So übernimmt ein Angehöriger klei-nere Reparaturen im Haus, andereschmücken die Räume mit den Be-wohnern zu den jahreszeitlichenFesten, begleiten Spaziergänge oderbacken für oder mit den Bewohnern.Zwei Angehörige organisieren als WG-Sprecher die regelmäßigen Treffendes WG-Gremiums.

Cornelia und Peter von Cube (stellver-tretender Gremiumssprecher): „DasWissen um einen Wohnplatz unsererMutter/Schwiegermutter in der Alla-cher Demenz-WG hat eine große psy-chische Belastung von uns genom-men. Sie in der Obhut eines im höch-sten Maße engagierten Pflege- und Be-treuungsteams zu wissen, lässt uns

wieder ruhig schlafen. Die unglaub-lichen positiven Veränderungen, diebeim eigenen als auch bei fremdenAngehörigen festzustellen sind, be-stärken einen in der Ansicht, das Best-mögliche für seinen Angehörigen ge-tan zu haben.“

Qualität in ambulant betreutenDemenz-Wohngemeinschaften

Derzeit arbeiten wohlBEDACHT e. V.und Mitten im Leben e. V. mit im„Qualitätsforum Ambulant betreuteWohngemeinschaften“ der LH Mün-chen. Gemeinsames Ziel ist es, Qualitätskri-terien zu entwickeln, an denen Ange-hörige in Zukunft die Qualität einerWG erkennen können. Jede Wohnge-meinschaft ist anders, denn sie wirdgeprägt von den Menschen, die dieGemeinschaft bilden. Das ist normalund im Sinne der Bewohner-Selbstbe-stimmung so gewollt. Vorsicht ist ge-boten vor Billig-Anbietern, die miteiner minimalen Personalbesetzungund ohne ständig anwesende Fach-kräfte arbeiten.

14 Titelthema

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Qualität in wohlBEDACHT-WG’s heißtzum Beispiel:• Bei der Auswahl des Personals legt

der Pflege- und BetreuungsdienstMitten im Leben e. V. großen Wertauf Fachkenntnisse, Erfahrung undTeamfähigkeit.

• Ständig ist eine ausgebildetePflegefachkraft im Haus, tagsüberzusammen mit 1–3 weiterenPflegekräften.

• Das Personal wird regelmäßigfortgebildet.

• Der Grundsatz in Pflege undBetreuung ist die Selbstbestimmungder Bewohner und die konsequenteOrientierung an ihren Bedürfnissen.

• Und: Die Bewohner werden in derWG durch alle Stadien der Demenzbegleitet und können bis zur ihremTod dort versorgt werden.

Und was kostet das?

Die Bewohner zahlen an wohlBE-DACHT e. V. Miete und eine Verwal-tungspauschale. Mit der Pflege undBetreuung hat die Bewohnergemein-schaft Mitten im Leben e. V. betraut.Jeder Bewohner entrichtet eine Be-treuungspauschale und dazu dieKosten der Pflege, die er in Anspruchnimmt. Alle Kosten bewegen sich imsozialhilfefähigen Bereich.

Die Wohngemeinschaft – das Ideal?

Demenzkranken kann eine gute De-menz-Wohngemeinschaft sicherlichgute Lebensbedingungen bieten. Als begleitende Angehörige solltenSie überlegen, mit was Sie sich amwohlsten fühlen: • Mit den klaren Strukturen eines

Heims;• mit dem Gedanken den Erkrankten

zuhause in seinem vertrautenUmfeld zu belassen, stundenweiseversorgt durch einen Pflegedienst;

• oder eben mit der Gemeinschaft, die eine Demenz-WG bietet.

Denn Ihr Angehöriger spürt, ob Siesich mit der gewählten Versorgungs-form wohl fühlen oder nicht. Und gutePflege gelingt nur in einem vertrau-ensvollen Miteinander von Demenz-kranken, Pflegenden und Angehöri-gen.Mehr über wohlBEDACHT e. V. und sei-ne Arbeit erfahren Sie auf unsererInternetseite: www.wohlbedacht.de

Autorin: Frau Arand,TagesbetreuungsstättewohlBEDACHT e. V.Telefon: 089-89224300oder 089-81320300

15Titelthema

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16 Interessantes / Wissenswertes

Eine ausführlich bebilderte Reporta-ge stellte die Frage: Wie bleiben diealten Menschen möglichst lange fit? Was kann man dagegen tun, dass sienicht so bald ins Heim müssen?

Die Antwort kam von einem engagier-ten Allgemeinarzt aus der bayerischenKleinstadt Rödental in Oberfranken.Dr. med. Wolfgang Hasselkus (69) hatals Seniorenbeauftragter der Stadtnach dem Motto „Nachbarn helfenNachbarn“ zusammen mit ehrenamt-lichen Helfern der Arbeiterwohlfahrtund anderer Hilfsorganisationen einBündel von hilfreichen Maßnahmenergriffen, das von den Senioren be-geistert angenommen wird.

Bei dem Programm „Junge Alte helfenalten Alten“ werden präventive Haus-besuche organisiert, bei denen fürHochbetagte und chronisch Krankenbei Verschlechterung des Allgemein-zustandes der Hausarzt rechtzeitigverständigt wird und so Krankenhaus-einweisungen, Pflegebedürftigkeitund Heimaufenthalt deutlich verrin-gert werden können.

Mit der wichtigen Sturzprophylaxe,mit Muskelaufbau, dosiertem Kraft-training, Balanceübungen und Elasti-zitätsübungen nach dem „Ulmer Kon-zept“ werden die Senioren in gesellig-freundschaftlicher Atmosphäre imwahrsten Sinn „Fit für den Alltag.“

Dreh- und Angelpunkt dieses Vorzei-gemodells in Rödental ist Dr. med.Wolfgang Hasselkus, unparteilichesMitglied im Stadtrat, Seniorenbeauf-tragter der Stadt und Vorsitzender desSeniorenbeirats des Landkreises Co-burg.

Er ist ein Arzt, der mit seinen hervorra-genden, außergewöhnlichen und bei-spielhaften Initialzündungen schonlange das Bundesverdienstkreuz ver-dient hat.

Dr. Gerhard Grabner,stellvertretender Vorsitzender

Nachbarn helfen NachbarnMit diesem Titel erschien dieses Jahr in dertraditionsreichen Zeitschrift der Ärzteschaft, dem„Deutschen Ärzteblatt“ ein vielbeachteter Bericht

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Interessantes / Wissenswertes 17

Einen Seniorenbeirat zu gründen,der die Marktgemeinde Frammers-bach bei künftigen Fragen rund umdie Seniorenarbeit im Alltag berät,war das Ziel des ersten Treffens amMittwoch, zu dem der Seniorenbe-auftragte der Gemeinde, DieterKothe, geladen hatte. Zwölf Perso-nen waren der Einladung gefolgt.

Beim ersten Treffen zur gemeinsa-men Seniorenarbeit am Mittwoch inFrammersbach verteilte Gertrud Fries(rechts), Vorsitzende des Senioren-beirats Marktheidenfeld, Informa-tionsmaterial an die Anwesenden.

Als fach- und sachkundige Referentenberichteten Getrud Fries, Vorsitzendedes Seniorenbeirats Marktheidenfeldund stellvertretende Vorsitzende imLandesverband SeniorenvertretungBayern (LSVB), sowie der stellvertre-tende Vorsitzende des KreisverbandsMain-Spessart, Michael Reich. Friesstellte klar, dass die Arbeit einesSeniorenbeirats eine beratende sei.Die Aufgaben seien vielfältig. Von feh-

lenden Treppengeländern bis senio-rengerechter Wohnraum und „Rolla-tor-Autobahnen“ im Innenort.

Der Seniorenbeirat habe die Aufgabedie Gemeindeverwaltung auf notwen-dige Nachbesserungen hinzuweisen.Denn ältere Menschen hätten einenanderen Blick auf die Dinge als junge.Und nur „wenn man Wege geht, ent-stehen auch Wege“, machte sie Fram-mersbach Mut, einen eigenen Senio-renbeirat zu gründen. Dort, wo dieInteressen der Senioren überregionalvertreten werden müssen, greift dieLSVB ein, erklärte Reich. Deshalb sei esratsam, dass der örtliche Seniorenbei-rat Mitglied in diesem Dachverbandist. Bei der Zusammensetzung einesörtlichen Seniorenbeirats empfahlFries, auf Fachkompetenz der Mitglie-der zu setzen. Denn Alter allein seikein Verdienst. Wichtig sei, dass derSeniorenbeirat politisch losgelöst ar-beitet. Ein finanzieller Etat sei eben-falls wichtig. Auch, um den Jahresbei-trag im Dachverband zu zahlen, mein-te Fries.

Gretchenfrage: Wer zahlt?Und hier setzte die Gretchenfrage desAbends an. In der Regel wird die Ge-meinde Mitglied im LSVB und trägtauch den Jahresbeitrag, der gestaffeltist und bei der Größe der Marktge-meinde bei rund 110 Euro liegt. Undder Seniorenbeirat wird in der Regeldurch Gemeinderat und Gemeinde-verwaltung legitimiert. Allerdings warweder der Bürgermeister noch einBürgermeistervertreter zur Informa-tionsveranstaltung gekommen, sodass die Gründungswilligen in der Lufthingen, ob mit einer Unterstützungdurch die Gemeinde zu rechnen sei.Kothe teilte mit, dass der Bürger-meister eingeladen gewesen sei.

Bürgermeister Peter Franz sagte ges-tern auf Nachfrage unserer Zeitung, ersei nicht offiziell eingeladen gewesen.Befragt zu seiner Meinung zu einemSeniorenbeirat sagte er: „Wir wollenuns auf dem Gebiet neu positionieren.Die Weichen sind gestellt.“ Die Plänefür eine Senioreneinrichtung, die derGemeinderat verabschiedet hat, seienbeim Landratsamt zur Genehmigung.Beim ersten Termin zum Thema Senio-renbeirat ging es zunächst darum,„sich schlau zu machen und zu infor-mieren“, fasste Kothe abschließendzusammen.

Beim nächsten Treffen am 2. April um18.00 Uhr sollen Ideen gesammeltwerden, mit denen sich ein künftigerSeniorenbeirat beschäftigen könnte.So soll sich schrittweise der Gründungeines Seniorenbeirats genähert wer-den. Deshalb werden noch Interes-sierte gesucht, die an einer Mitarbeitinteressiert sind.

Annette Helfmann

Seniorenbeirat für Frammersbach?

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Nachgefragt:Im Gespräch mitProf. Dr. Peter Paul Gantzer,Alterspräsident

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Herr Prof. Gantzer, Sie sind nun-mehr seit 36 Jahren im BayerischenLandtag tätig. Nun wurden Sie zumAlterspräsidenten gewählt. Was hatSie dazu bewogen, erneut für denLandtag zu kandidieren?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Ich hatte die Hoffnung,dass wir mit unserem Spitzenkandida-ten Christian Ude endlich an die Re-gierung kommen würden.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Sehr geehrter Herr Alterspräsi-dent, Sie waren jahrelang stellvertre-tender Landtagspräsident – was ge-hört zu Ihren heutigen konkretenAufgaben als Alterspräsident?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Dieses Amt spielt nur zuBeginn der Legislaturperiode eineRolle, weil der Alterspräsident dieerste Sitzung zu eröffnen und danndie Wahl des/der Landtagspräsiden-ten/in durchzuführen hat.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Sie sind federführend im Innen-ausschuss des Bayerischen Landtagstätig zuständig für die Polizei – wosehen Sie hier Verbindungen zur akti-ven Seniorenpolitik?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Gerade Senioren werdenimmer wieder Opfer von Trickbetrüge-reien auch im Internet. Hier ist nochviel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Herr Prof. Gantzer, in Ihrer Rededes Alterspräsidenten vom 7. Oktober2013 im Maximilianeum sprachen Sievon einer Unterjüngung der Gesell-schaft versus einer Überalterung unddem negativen Altersbild, unter demältere Menschen bis heute leiden.Können Sie diesen Gedanken für unse-re Leser/Innen noch etwas ausführen?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Hauptgedanke ist, dass dieProbleme der demographischen Ent-wicklung nicht darin liegen, dass wirimmer älter werden, sondern dass inden letzten 40 Jahren die Geburten-zahl drastisch gesunken ist.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Der Fallschirmsport ist seit über40 Jahren Ihre ganz große Leiden-schaft – Ihre letzten fünfzehn Sprüngetätigten Sie im März 2014. Ist diesesHobby im Hinblick auf Ihr Lebensaltervon nun 75 Jahren Ihre ganz persön-liche Art und Weise, an einem positi-ven Altersbild mitzuwirken?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Nein, denn in erster Linietreibt mich die „Sucht“, frei wie einVogel zu fliegen.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Was zeichnet neben der politi-schen Aktivität für Sie aktives undwürdevolles Alter noch aus?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Sich nicht aufgeben undsich über jeden Tag zu freuen, den ichaktiv und selbstbestimmt erlebe.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Wo sehen Sie die Zukunft der Se-niorenarbeit?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Ein Drittel der Bevölkerungist inzwischen über 60 Jahre alt. Dashat vielfältige Probleme in der Rente,in der Krankenversicherung und derPflegeversicherung zu Folge. Geradewir Älteren müssen uns dieser Proble-me annehmen und sie nicht jüngerenPolitikern überlassen.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Sie sind seit Jahren Einzelmitgliedder LSVB und unterstützen hier feder-führend die seniorenpolitischen Inter-essen – was müsste sich hier Ihrer Mei-nung nach hinsichtlich der politischenEinflussnahme noch verbessern?

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, Alters-präsident: Bei allem Respekt: DieLSVB tritt viel zu schüchtern auf. Wennüber die Probleme von Älteren disku-tiert wird, höre ich nie etwas von derLSVB. Diese muss nach außen hin vieloffensiver und politischer auftreten,ohne dabei parteipolitisch zu werden.Das muss auch nicht sein, weil unsereProbleme (Rente, Krankheit, Pflege…)jeden treffen können, also überpartei-lich sind. Mit 33 % der Wähler inBayern über 60 im Rücken sollte dieLSVB der Politik das Fürchten lehren.

Dr. Veronika Schraut, Geschäftsführe-rin: Sehr geehrter Herr Prof. Gantzer,ich danke Ihnen sehr für dieses Ge-spräch und wünsche Ihnen sowohl fürIhre private als auch politische Zu-kunft alles Gute!

18 Nachgefragt

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Gertrud Fries:Sehr geehrte Frau Staatsministerin,wir im Dachverband der Seniorenver-tretungen in Bayern sehen in den Se-niorengenossenschaften eine hoff-nungsvolle Entwicklung, neue Unter-stützungsformen für die Zukunft imSinne der Antworten für die demogra-fische Entwicklung zu formen. FrauMinisterin, Ihr Ministerium unterstütztdie Eigeninitiative der Bürgerinnenund Bürger. Wie sehen Sie diese Idee?

Emilia Müller:Für mich sind Seniorengenossen-schaften Ausdruck einer zeitgemäßenund innovativen Form der gesell-schaftlichen Mitwirkung von Bürgernfür Bürger. Gerade angesichts der demografi-schen Entwicklung, der Veränderungfamiliärer Strukturen und auch derZunahme von unterschiedlichen Le-bensformen im Alter können Senio-rengenossenschaften eine Antwortauf diese neuen gesellschaftlichenHerausforderungen darstellen.

Gertrud Fries:Eine Seniorengenossenschaft hat un-ter anderem zum Ziel, die Lebensqua-lität von Seniorinnen und Senioren zuerhalten und zu steigern und den Ver-bleib in den eigenen vier Wändenmöglichst lange zu erhalten. Was bie-tet die Seniorengenossenschaft darü-ber hinaus?

Emilia Müller:Seniorengenossenschaften basieren

auf dem Grundsatz des „Gebens“ und„Nehmens.“ Besonders reizvoll ist, dasssich dieses Prinzip als Lösung für dieverschiedensten Lebenslagen ältererMenschen eignet. Wenn es einer älte-ren Frau beispielsweise nicht mehr ge-lingt, im Winter den Schnee zu räumen,können das andere für sie überneh-men. Die ältere Dame hingegen kannandere im Krankheitsfall besuchen undfür sie kochen. Für mich ist das einesehr schöne Vorstellung und entsprichtmeinem Leitbild: jeder Mensch – unab-hängig von seinem Alter oder seinemGesundheitszustand – verfügt überRessourcen und Fähigkeiten. Darüberhinaus zeigen die Erfahrungen, dass esnicht nur um gegenseitige Hilfeleis-tungen geht. Die Mitglieder schätzenauch die Beziehungen, den Austauschund das Gemeinschaftsgefühl, das ei-ne Seniorengenossenschaft bietet.

Dr. Gerhard Grabner:Seniorengenossenschaften basierenalso auf der Grundlage von Selbsthilfeder Mitglieder, koordinieren ehren-amtliches Engagement und erbringenLeistungen, die für die Mitglieder an-ders nicht so leicht zu organisierenwären. Was macht sie so wertvoll?

Emilia Müller:Seniorengenossenschaften zeichnetaus, dass es kein allgemeingültigesKorsett gibt. Kern einer jeden Senio-rengenossenschaft ist es, Angebotund Nachfrage, Bedarfe und Leistungs-bereitschaft innerhalb der Mitgliederzu koordinieren. Das jeweilige Leis-

tungsspektrum wird von den Mitglie-dern selbst bestimmt. Meist handeltes sich um Dienstleistungen im Sinneeiner erweiterten Nachbarschaftshilfe,um Beratungsangebote, Freizeitgestal-

tung, generationenübergreifende An-gebote sowie um Betreuungsangebo-te. Bei der Seniorengenossenschaftgeht es nicht um Konkurrenz zu loka-len Firmen, sondern um die Erbringungvon Hilfen bei Versorgungslücken.

Dr. Gerhard Grabner:Eine gute Idee kommt wieder. Worinaber sehen Sie die Grenzen einer Se-niorengenossenschaft?

Emilia Müller:Die Grenzen sind da, wo Professiona-lität erforderlich ist, die die Mitgliederin ihren Reihen nicht bieten können.Während die Glühbirne jeder wech-seln kann, kann das Stromkabel desBügeleisens beispielsweise nur eingelernter Elektriker reparieren. Auchmüssen natürlich gesetzliche Vorga-ben eingehalten werden, so dass z. B.für Fahrdienste das Personenbeförde-rungsgesetz zu beachten ist.

Gertrud Fries:Rechtliche und finanzielle Vorausset-zungen sind in der Regel für Laien ver-wirrend und könnten ein Hinderniszur Engagement Initiative darstellen.Könnten Sie kurz und prägnant not-wendige Eckpunkte skizzieren undaufzeigen, wo weitere Informationenabgerufen werden können?

Emilia Müller:Da Seniorengenossenschaften in derRegel aus der Bürgerschaft heraus ent-stehen und auf keine hauptamtlichenStrukturen zurückgreifen, ist eine so-

Nachgefragt 19

Seniorengenossenschaften – eine Idee macht SchuleGertrud Fries und Dr. Gerhard Grabner im Gespräch mit Sozialministerin Emilia Müller

Seniorengenossenschaften – eine Idee macht SchuleGertrud Fries und Dr. Gerhard Grabner im Gespräch mit Sozialministerin Emilia Müller

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20 Nachgefragt

20 Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen

Nach Schule und Abitur in Aschaffen-burg und München Studium für dasLehramt an Volksschulen in München.1. Staatsexamen für das Lehramt 1970.2. Staatsexamen für das Lehramt 1973.Erste Landtagskandidatur im Herbst1974 (Liste Oberbayern.)Anschließend: Stimmkreisabgeordne-ter für Landsberg/Fürstenfeldbruck-West 1978 bis 2013.Neuerlich Mandatsträger über dieListe der CSU im Bayerischen Landtag:Seit 2013/Herbst.

Während der Landtagspräsenz seit1974 unterschiedliche Aufgaben inder Schul- und Wissenschaftspolitik,zeitweise Europa- und Umweltminis-ter, Generalsekretär der CSU, Wissen-schaftsminister (bis 2008.)Seit dem 12. Oktober 2013: Landes-vorsitzender der Senioren-Union inder CSU und Seniorenpolitischer Spre-cher der Landtagsfraktion. Schwerpunkt des Einsatzes:• Anliegen der älteren Generation

unserer Tage.

• Rente, Pflege, Gesundheitsvorsorge,Mindestlohn, Mietpreisdiskussion,Wohnungsbauförderung und-sicherung.

• Gesellschaftspolitische Mitarbeitder Seniorenschaft.

• Abbau geschlechterspezifischerNachteile.

Fundierte Umsetzung der Folgen desdemographischen Wandels.Mehr über mich erfahren Sieauf meiner Homepage unter:www.goppel.de

Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen im Bayerischen Landtag

wohl fachliche als auch finanzielle Un-terstützung wichtig. Daher unterstüt-zen wir sie auf vielfältige Weise: Sohaben wir in Zusammenarbeit mit derTechnischen Hochschule Nürnberg ei-nen „Wegweiser zur Gründung undGestaltung von Seniorengenossen-schaften“ herausgegeben, der einepraxisorientierte und wertvolle Ar-beitshilfe beim Aufbau von Senioren-genossenschaften bietet. Danebenfördert mein Haus einzelne Projektemit bis zu 30.000 € für drei Jahre. Bis-lang werden bayernweit sechs Senio-rengenossenschaften gefördert. Wersich informieren will, findet zudem aufder Homepage des Sozialministeriums

weiterführende Informationen unterwww.stmas.bayern.de/senioren/akti-ve/genossenschaften.php.

Dr. Gerhard Grabner:Abschließend gefragt würden wir un-seren Lesern gerne gelungene Beispie-le an die Hand geben, die Sie zur nähe-ren Auseinandersetzung empfehlen.

Emilia Müller:Es ist nicht leicht, einzelne Best-Prac-tice-Modelle hervorzuheben, da jedeSeniorengenossenschaft einzigartigist. Die erste Seniorengenossenschaft,die von meinem Haus gefördert wur-de, ist die „Seniorengemeinschaft Kro-

nach Stadt und Land e. V.“ Das Beson-dere an ihr ist, dass der gesamte Land-kreis zu einer „Selbsthilfe-Organisa-tion“ zusammengeschlossen ist. Mit ak-tuell rund 480 Mitgliedern hat sie sichzu einer festen Institution in der Re-gion entwickelt. Bei der Konzeption ei-ner Seniorengenossenschaft ist bei denBeteiligten also Kreativität und Erfin-dergeist gefragt. Anregungen kannman sich in unserem Wegweiser holen.

Gertrud Friesund Dr. Gerhard Grabner:Wir bedanken uns ganz herzlich fürIhre Zeit, zu diesem Interview zur Ver-fügung zu stehen.

Dr. Thomas Goppel,MdL, 67, verheiratet, Eresing – Oberbayern

Seniorenpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion

• Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst• Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege• Mitglied im Ältestenrat des Landtags• Sprecher der ChristSozialen Katholiken (CSK) im Bayerischen Landtag• Vorsitzender des Landesdenkmalrates (LDR)• Präsident des Bayerischen Musikrates (BMR)

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Familien- und Generationenpolitik,Gesundheit und Pflege – diese The-menfelder liegen mir ganz besondersam Herzen. Seit meiner Wahl am 15.September 2013 engagiere ich michdaher als Mitglied des BayerischenLandtags in den Ausschüssen Arbeitund Soziales, Familie und Integrationsowie Gesundheit und Pflege. Darüberhinaus wurde ich von der SPD-Frak-tion zur familien- und seniorenpoliti-schen Sprecherin gewählt.

In dieser Funktion setze ich mich fürdie Verbesserung der Lebenssituationder bayerischen Seniorinnen und Se-nioren ein – und zwar sowohl was dasaktive Leben im Alter angeht, als auchim Falle einer Pflege- und Betreuungs-bedürftigkeit. Älter werden darf nichtlänger nur mit Krankheiten und Be-schwerden oder Abhängigkeit vonstaatlichen Leistungen verbunden wer-den. Stattdessen brauchen wir neue,positive Altersbilder, die eine aktiveLebensgestaltung mit all seinen Vor-teilen in den Vordergrund rücken.Sowohl im privaten wie im öffentli-chen Raum sind Seniorinnen und

Senioren eine wertvolle Stütze unse-rer Gesellschaft – sei es als Unterstüt-zung in der familiären Kinderbetreu-ung und damit bei der Vereinbarungvon Beruf und Familie oder beispiels-weise als ehrenamtlich, für das Ge-meinwohl Engagierte. Bereits beste-hende Projekte müssen daher besserstaatlich gefördert und neue Angebo-te für altersgerechte Sport- und Frei-zeitaktivitäten, politische Partizipationund Teilhabe am gesellschaftlichenLeben geschaffen werden. Zudembrauchen wir dringend einen Ausbaubarrierefreier Wohnformen, um einselbstbestimmtes Leben im Alter zuermöglichen.

Der fortschreitende demografischeWandel bringt jedoch nicht nur neueAktivität mit sich, sondern auch ver-stärkte Pflegebedürftigkeit: Ziel mussauch hier sein, dass Seniorinnen undSenioren möglichst lange selbstbe-stimmt und in Würde leben können.Gemeinsam mit Pflegefachkräften,Pflegebedürftigen und ihren Angehö-rigen sowie den Organisationen undVerbänden aus dem Senioren- und

Pflegebereich setze ich mich für diedringend notwendigen Verbesserun-gen in der Pflege ein. Für ein ange-messenes Gehalt in dieser körperlichund psychisch belastende Arbeit, fürverbesserte staatliche Leistungen fürPflegebedürftige, für Konzepte gegenden Fachkraftmangel und die Einfüh-rung einer attraktiveren Ausbildung –um nur einige wenige Ansatzpunktezu nennen.

Der große Wert generationenüber-greifender Unterstützung und ehren-amtlichen Engagements kann auch indiesem Zusammenhang gar nicht oftgenug betont werden! Denn nur eineGesellschaft, in der alle Generationenfüreinander Verantwortung tragenkann den Rahmen bieten, in dem derStaat den Ansprüchen an ein lebens-wertes, aktives Alter(n) und ein men-schenwürdiges Umsorgen im Fall ei-ner Pflegebedürftigkeit gerecht wer-den kann.

Mehr über mich erfahren Sieauf meiner Homepage unter:www.doris-rauscher.de

Doris Rauscher, MdL, 47, verheiratet, zwei Kinder, Ebersberg – Oberbayern

Familien- und seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion

Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen 21

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Die neue Generation älterer Bür-gerinnen und Bürger lässt sichnicht mehr einfach in die Schub-lade Senioren ablegen, weil derStempel „Senior/in“ heute immernoch mit einem negativen Altersbildunserer Gesellschaft verbunden ist.

Pauschal wird vermutet, dass bei allenüber 60-Jährigen die körperliche, see-lische und geistige Leistungskraft zu-rückgeht. Wir brauchen neue Rollenbilder, in de-nen den Älteren wieder eine produkti-ve Rolle zugewiesen wird. Dies gelingtam besten, wenn wir Jung und Alt„verbinden.“ Denn nur Jung und Alt können diedurch den demografischen Wandelausgelösten gesellschaftlichen Proble-me lösen.

Für uns ist allgemein wichtig:• Wertschätzung und Integration der

älteren Generation und seinerPotentiale.

• Stärkung des ehrenamtlichen, sozia-len oder kommunalen Engagementsdurch Nutzung der Erfahrung undder Tatkraft der Generation 65+. Manist so alt wie man sich fühlt. Es ist toll,dass sich sehr viele ältere Bürger eh-renamtlich engagieren, wenn dasProjekt interessant, wenn viel Selbst-bestimmung dabei und wenn dasEngagement zeitlich begrenzt ist.

• Einsparung von Pflegekosten durchmehr Mitmenschlichkeit, Kreativitätund Entbürokratisierung durch Si-cherstellung der wohnortnahen Be-treuung pflegebedürftiger, ältererMenschen.

Konkret fordern die Freien Wähler:• Bestellung eines Generationsbeauf-

tragten durch die Bayerische Staats-regierung zur Koordinierung undUmsetzung einer generationsüber-greifenden Politik.

• Stärkere Förderung von ambulantenWohngemeinschaften und allgemeingenerationenübergreifenden Wohn-formen.

• Förderung einer selbstverantwortli-chen Lebensführung „Eigenheim stattAltenheim.“

• Barrierefreiheit in allen Bahnhöfenin Bayern als Sofortinvestitionspro-gramm bis 2016.

• Mehrgenerationenhäuser (mindes-tens 2 bis 3) in jedem Landkreis, dienicht nur Pilotprojekte sind, sonderndurch eine Regelförderung finanziertwerden. Wir wollen auch echteMGHs, wo jung und alt ganz konkretzusammen leben.

• Politische Offensive für die Gewin-nung neuer Pflegekräfte, um die stei-gende Nachfrage zu decken.

• Förderung von Senioreninitiativen(z. B. Jungunternehmer, Senioren coa-chen.)

• Ausweitung der persönlichen Betreu-ung der Senioren durch sog. Persön-liche Assistenten.

• Förderung des generationenfreund-lichen Einkaufens bayernweit (Stich-worte sind: Leselupen, Heimfahr-dienst, niedrige Regale, breite Gän-ge, Wickelräume, Sitzgelegenheitenfür jung und alt.)

• Weiterentwicklung der generatio-nenpolitischen Gesamtkonzepte derLandkreise in Bayern zu einem inte-grierten Landkreisgesamtkonzept fürSenioren und Menschen mit Behin-derungen. Die gleichrangige Berück-sichtigung von Menschen von Senio-ren und Menschen mit Handycaps istein neuer und wichtiger Ansatz in füreine generationenübergreifendesPolitikfeld in Bayern.

Mehr über mich erfahren Sieauf meiner Homepage unter:www.hans-juergen-fahn.de

Dr. Hans-Jürgen Fahn, MdL,Freie Wähler (FW), 62, verheiratet, 3 Kinder, Eschenbach – Unterfranken

• Seit Oktober 2008 Abgeordneter im Bayerischen Landtag • Leiter des Fraktionsarbeitskreises „Demokratie und Bildung“ • Mitglied in den Fraktionsarbeitskreisen Umwelt, Gesundheit,

Soziales und Bildung • Mitglied in den Ausschüssen Bildung und Kultus sowie Bundes-

und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen • Mitglied im Runden Tisch Ehrenamt, im Kuratorium der

LandesSeniorenVertretung und im Beirat des Hauses derBayerischen Geschichte

• Mitglied des Beirates des Landeszentrale für politische Bildungund des Beirates des Bürgerkulturpreises

• Sprecher für Vertriebene und Flüchtlings- bzw. Asylfragen,generationenpolitischer Sprecher, Ansprechperson für Fragender Entwicklungspolitik

22 Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen

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Ob als Kreis- und Gemeinderätin, Erst-helferin, Schöffin oder im Bund Natur-schutz – ich denke über den Tag hin-aus und engagiere mich seit vielenJahren auf kommunaler Ebene für ei-ne intakte Umwelt, für Chancengleich-heit und soziale Gerechtigkeit, fürjunge und alte Menschen, für Familienund Alleinstehende, für die, die Hilfebrauchen und gemeinsam mit denen,die helfen können. Als Mutter zweier Kinder ist es mirwichtig, die natürlichen Lebensgrund-lagen zu bewahren.

Als Grüne setze sich ich mich dafür ein,Zukunftschancen zu nutzen und unserGemeinwesen mitzugestalten. Besonders am Herzen liegen mir dabeidie Sozial- und Gesundheitspolitik.Würdevolle Pflege, Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf, gute Arbeitsbedin-gungen für Berufstätige, optimaleLern- und Lehrbedingungen in Schu-len und Kindergärten – all das sindmeine politischen Ziele. In diesem Sinne will ich dazu beitra-gen Bayern lebenswerter und vor al-lem sozial gerechter zu machen.

Im Bereich der Seniorenpolitik setzeich mich für längst überfällige gesetz-liche Regelungen gegen Altersdiskri-minierung ein. Natürlich ist damitauch ein gesellschaftliches Umdenkendringend nötig, ein flexiblerer Über-gang von Berufsleben ins Rentnerda-sein sowie die verstärkte Förderungvon Angeboten, bei denen sich auchÄltere noch nützlich und aktiv in dieGesellschaft einbringen können. Dennletzten Endes ist Seniorenpolitik nurein Teil moderner Gesellschaftspolitik,die miteinander besser funktioniertals gegeneinander.

Mehr über mich erfahren Sieauf meiner Homepage unter:www.kerstin-celina.de

Bildnachweis:Bildarchiv Bayerischer Landtag, Fotograf: Eleana Hegerich.

Kerstin Celina,MdL, 47, verheiratet, 2 Kinder,Kürnach – Unterfranken

Seniorenpolitische Sprecherinvon Bündnis 90/Die Grünenim Bayerischen Landtag

• Sprecherin für Arbeitsmarktund Sozialpolitik

Vorstellung der Seniorenpolitischen Sprecher der Fraktionen 23

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> SeniorenbeiratAugsburgVerleihung desSeniorenpreises 2013

Der Augsburger Seniorenpreis wurdeerstmals 2007 anlässlich des 20-jähri-

gen Bestehens des Seniorenbeiratesausgelobt, um dem demografischenWandel gerecht zu werden und dasBürgerengagement zu fördern. Seit-her wird dieser Preis alle drei Jahrevergeben.

Die Mitglieder der Jury (Frau AndreaBayer – Seniorenfachberatung CAB,Frau Karin Ederer – GeschäftsführungSeniorenbeirat, Herr Heinz Gams –Vorsitzender Seniorenbeirat, Frau Her-ta Hiemer – Steuerungsgruppe Bünd-nis für Augsburg, Frau Gudrun Schulz– SPD-Alt-Stadträtin, Frau Ursula Vol-lert – CSU Alt-Stadträtin, Herr MaxWeinkamm – Sozialreferent der StadtAugsburg) standen auch heuer vor dergroßen Herausforderung, die Preisträ-ger aus den 16 eingereichten Beiträ-gen nach den Kriterien praktische All-tagshilfen, Initiativen zur Förderungdes Zusammenleben, Milderung derAltersarmut, Verbindung verschiede-ner Kulturen sowie Jung und Alt, aus-zuwählen.

Wie Oberbürgermeister Dr. Kurt Griblin seiner Ansprache festhielt, ist Mit-machen und sich aktiv einbringen fürund mit Augsburger Seniorinnen undSenioren ein wesentlicher Bestandteilunserer Stadtgesellschaft. Die Vielzahlder Bewerbungen für den Senioren-preis zeigen, dass das Mit- und Fürei-nander in unserer Stadt gelebt wird.

Im Rahmen einer öffentlichen Aner-kennungsfeier und einem Preisgeldwurden die drei Gewinnerprojekte –SHALOM e. V. (Stadtviertelverein), Ur-sula und Theo Emler (Seniorengym-nastik) und der Besuchsdienst fürSenioren (Soziale Fachberatungen fürSenioren) für ihr Engagement geehrt.Die Stadt Augsburg und der Senioren-beirat würdigten das vielfältige ehren-amtliche Engagement und danktenallen Bewerbern für ihren vorbildli-chen Einsatz.

Dank an den Seniorenbeirat

Einmal im Jahr lädt Sozialreferent MaxWeinkamm die Mitglieder des Vor-standes des Seniorenbeirates der StadtAugsburg als Dank für die Arbeit imabgelaufenen Jahr zu einem Essen ein.Bei einem Ausflug zum Kloster Ober-

Themen aus folgenden Seniorenbeiräten:

Lindau

Unterallgäu

Nördlingen

FürthEmskirchen

Höchberg

WÜRZBURG

LANDSHUT

AUGSBURG

MÜNCHEN

REGENSBURGANSBACH

BAYREUTH

Traunstein

Oberasbach

Taufkirchen/Vils

Neuötting

Gemünden

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schönefeld wurden drei langjährigeVorstandsmitglieder verabschiedet.Den Dank für das ehrenamtliche Enga-gement verbanden Sozialreferent MaxWeinkamm und Vorsitzender HeinzGams mit einem kleinen Geschenk.Frau Hilda Hartwig leitete lange Jahreden Sachausschuss „Kultur-Sport-Frei-zeit“, Frau Gerda Krause stand ebensolange dem Sachausschuss „Verkehrund Sicherheit“ vor und Frau ElisabethWunderer führte als Schriftführeringewissenhaft das Protokoll der Vor-standsarbeit. An einem gemeinsamen Essen in derKlostergastwirtschaft schlossen sicheine Führung durch die Klosteranlageund ein Besuch der Ausstellung imKlostermuseum an. Bei Kaffee und Ku-chen klang das Treffen gemütlich aus.

> SeniorenbeiratEmskirchen Mehrgenerationenhaus„Aurach-Treff“

In Anwesenheit zahlreicher Gästewurde im Februar das Mehrgeneratio-nenhaus „Aurach-Treff“ offiziell seinerBestimmung übergeben.

Bürgermeister Harald Kempe schilder-te den Bauverlauf vom Abriss im De-zember 2011 bis zum heutigen Tag.Das Haus soll Anlaufpunkt für Jungund Alt sein und der Verödung imKernort entgegenwirken. Im Gebäudegibt es modernste Technik: Heizung,Beleuchtung, Belüftung und Solaran-lage ermöglichen einen günstigenKostenaufwand. Nun liege es in derHand von jedem Einzelnen, sich einzu-bringen, das Angebot zu nutzen undEmskirchen zu einer „Modellgemein-de“ zu machen. Zum sozialen Angebotzählen u.a. die Nachbarschaftshilfe so-wie Begegnungsräume für alle Gene-rationen. Insbesondere ältere Men-schen solle es ermöglicht werden,auch im Falle einer Pflegebedürftig-keit im Ort wohnen bleiben zu könnenund optimal unterstützt zu werden.Die Angebote sollen für alle Bürgernutzbar sein. Ziele des Hauses sindBildungsangebote, Begegnungsange-bote, Veranstaltungen und Beratun-gen.

> SeniorenbeiratFürth Vorsorge-Leitfadenmit Notfallkarte

Am 13. Januar konnte der Seniorenratund die Sparkasse Fürth mit demOberbürgermeister Dr. Thomas Jung

den Vorsorge-Leitfaden mit einemPressetermin der Öffentlichkeit vor-stellen. Zahlreiche Kommunen bieten

ihren Bürgern dieses Hilfsmittel be-reits seit längerer Zeit an. In 2012erfuhren wir bei einem Besuch beimAugsburger Seniorenbeirat, dass auchAugsburg diese Möglichkeit verwirk-lichte. In unseren Gesprächen stelltenuns die Augsburger Kollegen die Un-terlagen zur Verfügung, um diese fürFürth abändern und einsetzen zu kön-nen. Durch die Finanzierung der Spar-kasse Fürth haben wir dieses Projektnun auch für unsere Stadt umgesetzt.Die Bewohner können sich ab sofortim Seniorenbüro oder der Sparkasseden Vorsorge-Leitfaden besorgen underhalten damit eine konkrete Hilfe fürden Ernstfall. Wir danken der Spar-kasse für die Unterstützung diesesProjektes. Auf unserer Homepage istdieser ebenfalls abrufbar.

Neuwahlen zum Seniorenrat2014–2017

Am 23. Januar 2014 wurden in der De-legiertenversammlung 30 Mitgliederfür den neuen Seniorenrat gewählt. 12Mitglieder des bisherigen Seniorenra-tes sind ausgeschieden, es ergibt sicheine damit eine Verjüngung für diePeriode 2014–2017.

Zum Vorstand wurden in der erstenkonstituierenden Sitzung am 24. Fe-bruar gewählt:Zum Vorsitzenden > Alfons Kirchner,weitere Stellvertreter > Gabriele Höf-ler, Inge Hartosch, Ulrich Schuberth,Schriftführer > Peter Göppl.

Vin links nach rechts: Alfons Kirchner (1. Vor-sitzender), Inge Hartosch, Gabriele Höfler,Peter Göppl, Ulrich Schubert.

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> SeniorenbeiratGemündenSeniorenparcours

Der Seniorenparcours für Gemündenist in greifbare Nähe gerückt. Diesebetonte Hans Kraus, Vorsitzender desSeniorenbeirats der Stadt auf der letz-

ten Arbeitssitzung. Die Gelder für diebenötigten Geräte sind durch Spen-den gesammelt. Jetzt gilt es Spenden-firmen zu finden, die die möglichstkostenfreie Montage übernehmen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erhaltvon Beweglichkeit und Koordination. Zahlreiche Ortstermine hat Vorsitzen-der Kraus schon für die geplante neueStadtbuslinie wahrgenommen. Dabeiwurden Strecken- und Haltestellen-wünsche erarbeitet, sowie der Turnus,in dem der Bus fahren sollte. Leiderwird die Verwirklichung wohl erst2015 möglich sein.

Positiv fiel die Gesamtbilanz der Arbeitder vergangenen Jahre aus. So gab esz. B. eine Fragebogenaktion bei den äl-teren Mitbürgern, es wurden neue Ru-hebänke aufgestellt, gemeinsam mitder Volkshochschule, der Gebietsver-kehrswacht, dem Scherenburg-Fest-spielverein konnten zahlreiche Infor-mationsveranstaltungen und Verbes-serungen für ältere Menschen erreichtwerden. Herr Kraus bedankte sichauch bei Ernst Michler, der in derStadtverwaltung immer ein offenesOhr für die Belange der Seniorenhatte, aber nun in den Vorruhestandgeht.

> SeniorenbeiratHöchberg25 Jahre für HöchbergsSenioren aktiv

Am 2. Oktober 2013 gedachten dieMitglieder des Seniorenbeirates desMarktes Höchberg in einer Sondersit-

zung der Gründung dieser Einrichtungam 3. Oktober 1988 im Sitzungssaaldes Rathauses. Auf Initiative des da-maligen Bürgermeisters Herrn WernerHillecke trafen sich am 31. August1988 Vertreter aller in Höchberg Seni-oren betreuenden Vereine und Grup-pierungen zum Zwecke der Gründungeines Seniorenbeirates. Er solle einewirksame Hilfe sein für die Vertretungder älteren Mitbürger in der Gemein-de. Auch sei er keine Konkurrenz zubereits bestehenden Einrichtungen inder Gemeinde, in denen es seit JahrenSeniorenbetreuung gebe.

Dies ist bis heute so geblieben unddiese sind VdK, die Kirchengemein-den, Sozialcaritativer Arbeitskreis,AWO, TG Höchberg, Senioren 60 plus,SPD Frauentreff, Kath. Frauenbund,Bauenverband, VHS, Verein für ambu-lante Krankenpflege und die im Ge-meinderat vertretenen Parteien. In der

konstituierenden Sitzung am 2. Okto-ber 1988 wurde dann der Senioren-beirat gebildet. Seit dem 8. Februar1995 ist der Seniorenbeirat HöchbergMitglied in der LandesSeniorenVertre-tung Bayern (LSVB) und dort mit einerDelegierten vertreten. In diesen 25Jahren des Bestehens leiteten drei

Vorsitzende dieses Gremium. Es wa-ren/sind Herr Kurt Frey (1988–1990),Frau Antonie Ries (1991–2006) undHerr Elmar Ruß (seit 2006.) Mit derJubiläumssitzung am 2. Oktober 2013sind es nun mittlerweile bereits 84Sitzungen, zu denen sich die Delegier-ten und Stellvertreter zum Wohle ihrerälteren Mitbürger zusammenfanden,um zu beraten, seniorenrelevante Pro-bleme zu diskutierten und Bitten undAnträge an die Marktgemeinde zustellen.

Durch die sehr seniorenfreundlich ein-gestellte Marktgemeinde konnteschon vieles erreicht werden. Alle Se-nioren/innen können sich bei Anlie-gen und Problemen, soweit sie dieAllgemeinheit der Senioren betreffen,stets an den Seniorenbeirat bzw. seineMitglieder wenden. In einem eigenenLink unter der Internetadresse derMarktgemeinde Höchberg ist der der-

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zeitige Seniorenbeirat in Bild und Textzu finden. Alljährlich veranstaltet ereigene Vorträge und eine Ganztages-fahrt, die stets großen Zuspruch er-fährt, ist an der Seniorenweihnachts-feier und dem Seniorenfasching betei-ligt und begleitet alle baulichen Ver-änderungen, wie zurzeit die Ortskern-sanierung. In dieser Jubiläumssitzungwurden nach dem Grußwort des 1.Bürgermeisters Herrn Peter Stichler,einem historischen Statement des da-maligen Initiators der Gründung Alt-bürgermeisters und Ehrenbürgers We-rner Hillecke, sowie einem Rückblickdes Beiratsvorsitzenden einige Ehrun-gen vorgenommen. Es gab noch sechsGründungsmitglieder, denen mit Eh-renurkunde und Bocksbeutelpräsentgedankt wurde, dazu kamen noch elfBeiräte/innen für 10 bis 25-jährige Mit-gliedschaft, ebenfalls mit Dankesur-kunde und einem fränkischen Bocks-beutel bedacht.

> SeniorenbeiratNeuöttingAusstellung „Reife Leistung“

Bei der Vernissage der sehr interessan-ten Ausstellung „Reife Leistung“ imKundenbereich der Raiffeisenbank

Altötting: Links Frau Christl Unterstal-ler, Seniorenreferentin der Stadt Alt-ötting, rechts Frau Uta Dietl, Senio-renreferentin der Stadt Neuötting.Die zahlreichen Besucher waren sehrbeeindruckt von den Bildern und Ge-schichten der Ausstellung.

> SeniorenbeiratNördlingen Bezirksversammlungfür Schwaben

Die LandesSeniorenVertretung Bayerne.V. hatte eingeladen zu einer Bezirks-versammlung für Schwaben in Nörd-lingen am Mittwoch, den 26. März.Aus 19 Städten waren die Vorständeder örtlichen Seniorenvertretungendieser Einladung gefolgt.

In drei großen sehr unterschiedlichenBlöcken war der Tag organisatorischeingeteilt.

Zunächst traf man sich in der JUFA inNördlingen zur offiziellen Begrüßung.Im Mittelpunkt des Vormittags standein Referat unter dem Motto: „Weg-weiser zur Gründung und Gestaltungvon Seniorengemeinschaften.“Eine solche Gemeinschaft besteht seideinem Jahr in Wertingen und so warder Vortrag angefüllt mit schon ge-sammelten Erfahrungen vor Ort. Dieanschließende Diskussion zeigte, dassein großes Interesse besteht, solcheEinrichtungen auch in anderen Städ-ten aufzubauen.Das anschließende gemeinsame Mit-tagessen gab kurzfristig Gelegenheit,die Gedanken des Vormittags zu ver-dauen.

Im zweiten Teil des Tages wechselteman den Standort. Eingeladen hatteder Seniorenbeirat Nördlingen die De-

legierten in den Seniorentreff in derPolizeigasse. Bei Kaffee und Kuchenlauschte man den Ausführungen des1. Vorsitzenden Hans Irrgang über diesehr umfangreiche Tätigkeit des Nörd-linger Seniorenbeirats. Mit viel Stolzkonnte man auf die vielseitigen Ange-bote hinweisen. Dies unterstrich auchunser Oberbürgermeister HermannFaul bei seiner Ansprache.Besonders überrascht war man überdie vorhandene Möglichkeit hier in

Nördlingen, in der Polizeigasse, im Se-niorentreff, an drei Tagen in der Wo-che den Senioren ein „Zuhause“ anzu-bieten. Mit anderen netten Menscheneinige Stunden kurzweilig zu verbrin-gen. Eine kleine Besonderheit: jeder Be-sucher erhält bei seinem Besuch imSeniorentreff einen Begrüßungstrunk– z. B. eine Tasse Kaffee oder ein ande-res gleichwertiges Getränk sowie einStück Kuchen.Diese seit nunmehr 30 Jahren in Nörd-lingen bestehende Einrichtung hat beivielen Delegierten ein positiver Nach-denken ausgelöst, mit dem Wunsch,daheim evtl. eine gleichwertige Ein-richtung zu installieren. Der Senioren-beirat Nördlingen hat in diesem Zu-sammenhang jederzeit tatkräftige Hilfeangeboten.Den Abschluss des Tages bildete eineFührung im Rieskratermuseum. Zufrieden und voller neuer Ideen tra-ten die Angereisten am späten Nach-mittag ihre Heimreise an.

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> SeniorenbeiratOberasbach 10 Jahre StadtseniorenratOberasbach

Ein paar Tage später als der eigentli-che Geburtstag (5. Mai 2004) wurdedas 10-jährige Bestehen des Stadt-seniorenrates der Stadt Oberasbachim Festsaal des BRK Willy Bühner-Hei-mes gefeiert.

Viele Gratulanten kamen aus fast allenLandkreisgemeinden, an der Spitzeunser Landrat Matthias Dießl.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vor-sitzenden Friedhelm Laaß und einemEröffnungsmusikstück der VHS-Akkor-deongruppe unter der Leitung vonFrau Fassel ließ der 2. VorsitzendeDieter Hutter die 10 Jahre zunächsteinmal Revue passieren.

Viele Aktivitäten wurden durch Initia-tive des Stadtseniorenrates in Ober-asbach in die Wege geleitet, so zumBeispiel:

• die Sitzgelegenheiten auf demHainberg;

• die Absenkungen von Gehsteigen;• die Einrichtung der behinderten-

gerechten Toilette am Friedhof;• der Druck eines begehrten

Seniorenwegweisers;• Zusammenarbeit mit der

VHS-Oberasbach;• die Mitgestaltung der viel

besuchten Seniorennachmittage;

• die Errichtung einer Urnenwandauf unserem Friedhof;

• die Beteiligung beimStadtentwicklungskonzept;

• die aktive Mitarbeit bei derGestaltung demenzfreundlicheKommune und vieles mehr.

Jedoch war Allen klar: es gibt noch vie-les zu tun!

Außer dem Landrat Mattias Dießl gra-tulierte natürlich auch die 1. Bürger-meisterin Frau Birgit Huber, der 2.Bürgermeister Norbert Schikora, derAltbürgermeister Bruno Allar, der 2.Vorsitzende der LSVB – Dr. GerhardGrabner und das GründungsmitgliedWilfried Rech. Bekannte Melodienbrachte die Akkordeongruppe zurAuflockerung und ausnahmsweisenach dem 12-Uhr-Läuten gab es einschmackhaftes Weißwurstfrühstück.

Eine Besonderheit war es natürlich,Herrn Dr. Oliver Tissot – bekannt ausder Fastnachtssendung in Veitshöch-heim – zuzuhören und herzhaft zu la-chen. Den Abschluss bildete die Tanz-darbietung der Tanzsportgruppe desDJK aus Oberasbach unter der Leitungvon Anastasia Riedlinger.

Eins steht fest: spätestens zum 25-jährigen Bestehen trifft man sich wie-der.

> SeniorenbeiratTaufkirchen/Vils Bezirksversammlungfür Oberbayern

Die letzte Bezirksversammlung fürOberbayern fand in Taufkirchen an derVils statt. Die Probleme des demogra-fischen Wandels seien inzwischen „inder Bevölkerung und Politik ange-kommen“ betonte Josef Niederleitner,LSVB Beiratsvorsitzender. „Wer einenSeniorenbeirat hat, verfügt über eingroßes Potential von Ehrenamtlichen“,so Niederleitner.

Taufkirchen hat bereits seit 1997 einenSeniorenbeirat, der „lobenswerte Ar-beit“ leiste, betont Bürgermeister undBezirksrat Franz Hofstetter.

Für ihn sei es wichtig, dass dieSenioren in die Mitte der Gesellschaftgehören, sich dort angenommen undverstanden fühlen. Er forderte, dassder Ausstieg aus dem Berufslebenweiter intensiv diskutiert werdenmüsse. Die Rente mit 63 halte er „fürfalsch“ und möchte eine „flexible Lö-sung.“

Im Landratsamt sei vor Jahren ein ei-genes Sachgebiet eingerichtet wor-den, was zeige welchen Stellenwertman den Senioren beimesse, sagteLandrat Martin Bayerstorfer. Es sei ein „gesellschaftlicher Mehr-wert“, alle Altersschichten mit einzu-beziehen.

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> Seniorenbeirat TraunsteinNeuwahlen

Im Bild von links nach rechts: Ober-bürgermeister Christian Kegel, Dr. Bri-gitte Grimm, Jutta Bräutigam, GünterButhke, Friedl Bogner, Dr. med. FriederKlein, Peter Perseis, Siegfried Blach,Dieter Reichenau, Otto Blass, Ernst

Holl, Helmut Abele, Georg Nieder-buchner und die SeniorenreferentinIngrid Bödeker.

Der Vorstand von links nach rechts: 1. Vorsitzender Dr. med. Frieder Klein,Stellvertreter Siegfried Blach, Senio-renreferentin Ingrid Bödeker undSchriftführer Otto Blass.

> Landkreis UnterallgäuIn vielen UnterallgäuerGemeinden gibt es neueSeniorenbeauftragte.Bei Informationsveranstaltunggeht es um Prävention.

Rund 40 Seniorenbeauftrage kamenzur jüngsten Informationsveranstal-

tung des Landratsamts nach Sont-heim ins Generationenhaus – rund dieHälfte von ihnen waren neue Gesich-ter. Denn nach den Kommunalwahlenim Unterallgäu haben einige Gemein-den auch neue Seniorenbeauftragtebestimmt.

Hubert Plepla, Koordinator des Senio-renkonzepts am Landratsamt Unter-allgäu, informierte zunächst über denaktuellen Stand des gesamtpoliti-schen Seniorenkonzepts des Landkrei-ses. Dann referierte Jürgen Schuster über„Prävention – die unterschätzte Chancein der Seniorenarbeit in den Gemein-den.“ Zum Beispiel durch Bewegungund die richtige Ernährung könneman die Gefahr verringern, pfle-gebedürftig zu werden, so sein Fazit.Die Seniorenbeauftragten reflektier-ten schließlich die präventiven Ange-bote in den Unterallgäuer Gemein-den.

Seniorenbeauftragte sind Ansprech-partner in allen Fragen rund ums Älterwerden. Zudem setzen sie sich in ihrerGemeinde für die Belange älterer

Jürgen Schuster sprach mit den Seniorenbeauftragten der Unterallgäuer Gemeinden über dasThema Prävention.

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Menschen ein. „Fast alle UnterallgäuerGemeinden haben inzwischen einenoder mehrere Seniorenbeauftragte“,freut sich Plepla.

Eine Liste aller Unterallgäuer Senio-renbeauftragten steht im Internet aufder Seite des Landratsamts www.unterallgaeu.de/senioren unter derRubrik „Persönliche Beratung.“

Quartiersentwicklung:Auch Ottobeuren, Lautrach undEttringen sind dabei.Der Landkreis unterstützt drei wei-tere Gemeinden bei der Entwick-lung eines Quartierskonzepts.

Nahezu verdoppeln soll sich der Be-völkerungsanteil der über 65-Jährigen

im Unterallgäu binnen der nächsten18 Jahre. Das besagt eine Studie desLandesamtes für Statistik. Verdoppelthat sich bereits jetzt die Anzahl derGemeinden, die vom Landkreis bei derUmsetzung eines Quartierskonzeptsunterstützt werden. Neben Erkheim,Mindelheim und Wolfertschwendenhat das Landratsamt nun auch Otto-beuren, Lautrach und Ettringen aus-gewählt.

Die Quartiersentwicklung ist ein Bau-stein des Seniorenpolitischen Gesamt-konzepts des Landkreises Unterallgäu.Es geht darum, das Lebensumfeld fürSenioren so zu gestalten, dass Men-schen auch bei Unterstützungsbedarfmöglichst lange zu Hause wohnen

können. Quartierskonzepte beziehensich auf den Nahraum, mit dem sichein Mensch identifiziert – also auf einViertel oder ein Dorf. Dieses wirdganzheitlich betrachtet, also sowohlsoziale als auch bauliche Strukturenberücksichtigt. Entwickeln sollen dasKonzept federführend die Bürger undAkteure im Quartier.

Der Landkreis unterstützt die ausge-wählten Gemeinden finanziell undkonzeptionell. Fachlich begleitet außerdem die Ar-beitsgruppe für Sozialplanung und Al-tersforschung den Prozess; Die wis-senschaftliche Auswertung übernimmtdas Kuratorium für Deutsche Alters-hilfe (KDA).

In Erkheim gibt es schon konkrete Pläne zur Quartiersentwicklung. Im Bild (von links) Rosmarie Jöchle (Rentnerin), Barbara Schultheiß (Rentnerin)und Pfarrer Friedrich Koslowski.

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„Bevorzugt mit in das Programm auf-genommen wurden Gemeinden, diesich bereits im Vorjahr beworben hat-ten und nicht zum Zug kamen“, soHubert Plepla, Koordinator des Senio-renkonzepts am Landratsamt. Zudemmussten die Gemeinden in ihremAntrag verschiedene Kriterien ange-ben. Neben den Ressourcen im Quar-tier, wie zum Beispiel bürgerschaft-liche Initiativen, wurde auch nachdem professionellen Dienstleistungs-spektrum gefragt. Darüber hinaus wa-ren die Zielvorstellungen und dieNachhaltigkeit Themen. Inzwischen laufen in Ottobeuren,Lautrach und Ettringen erste Gesprä-che, zum Beispiel werden Termine fürWorkshops und für die Bürgerbeteili-gung vereinbart, die Rolle der Kom-munen besprochen und die maßgeb-lichen Akteure festgelegt. Mit der Um-setzung des Quartierskonzepts kannin den drei Gemeinden laut Pleplanach dem Sommer begonnen wer-den.

„In Erkheim, Wolfertschwenden undMindelheim ist das Projekt mittlerwei-le als fortlaufender, dynamischer Pro-zess ins Gemeindeleben integriert“,sagt er. Die Arbeitsgruppen könnenbereits konkrete Ergebnisse verzeich-nen. Unter anderem wird in Erkheimdas alte Molkerei-Areal zu einemWohn-, Beratungs- und Begegnungs-zentrum umgestaltet. In Mindelheimentwickeln die Akteure ein Angebotzur Mobilität für Senioren mit Unter-stützungsbedarf und Menschen mitBehinderung sowie ein Konzept füreine Nachbarschaftshilfe. In Wolfert-schwenden befassen sich die Verant-wortlichen mit einem Wohnprojektfür ältere Menschen. Bereits einge-führt wurden regelmäßige Treffs fürSenioren. Zudem haben alle drei Ge-meinden Fördermittel beim Sozial-ministerium beziehungsweise beimDeutschen Hilfswerk beantragt unddie Kommunen haben Stellen für das

Quartiersmanagement ausgeschrie-ben.

„Es hat sich schon einiges getan undwir freuen uns, dass wir den Stein jetztauch in drei weiteren Gemeinden insRollen bringen“, freut sich auch Land-rat Hans-Joachim Weirather.

Weitere Informationen zur Quartiers-entwicklung und die Ergebnisse derersten beiden Befragungen des KDAfinden Sie auf der Internetseite desLandratsamts unter www.unterall-gaeu.de/quartiersentwicklung

> SeniorenvertretungWürzburgKooperation zwischen Altund Jung. Malwettbewerb zumGesundheitstag mit dem Motto:„Gesundheit grenzenlos.“

Auf Vorschlag der Seniorenvertretungder Stadt Würzburg wurde zum dies-jährigen Gesundheitstag an denGrundschulen der nördlichen Stadt-teile Versbach und Lengfeld ein Mal-wettbewerb ausgerufen, an dem sicherfreulicherweise über 300 Schülerin-nen und Schüler beteiligten.

Die Kinder sollten zusammen mitihren Lehrerinnen und Lehrern dasLeitmotto des Aktionstages „Gesund-heit grenzenlos“ künstlerisch-kreativumsetzen. Dafür haben sie sich Ge-danken gemacht, z. B. „Was kann ichmachen, um gesund zu bleiben?“,„Wie ist das mit der Gesundheit beijungen und bei älteren Leuten?“, „Gibtes einen Unterschied zwischen auslän-dischen und nicht-ausländischen Mit-bürgern?“ oder „Was brauche ich,wenn ich krank bin?“ Der Kreativitätwaren keine Grenzen gesetzt.

Die Jury von links nach rechts: Heinz Knauth, Sonja Bolch, Ursula Wichtermann, Nadine Bernard,Dr. Marlene Lauter und Manfred Lindner.

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32 Aus den Regionen

Ziel des Wettbewerbs war, die Kinderbereits früh für die Gesundheitsaspek-te zu sensibilisieren.

Von einer Jury (siehe Bild auf der vor-hergehenden Seite): Dr. Marlene Lau-ter als Leiterin vom Museum im Kul-turspeicher, Nadine Bernard aus demKultur-, Schul- und Sportreferat derStadt Würzburg, Manfred Lindner undHeinz Knauth von der Seniorenvertre-tung Würzburg, sowie Ursula Wichter-

mann als Leiterin und Sonja Bolch alsPraktikantin des Würzburger Aktiv-büros) wurden 12 Zeichnungen aus-gewählt, die in einen Jahreskalender2015 Eingang finden sollen.

Die Preisträger inklusive einer Trost-preisgewinnerin, deren Werke an die-sem Tag in einem kleinen Ausstell-ungszelt besichtigt werden konnten,wurden im Verlauf des Eröffnungsze-remoniells am Unteren Markt außer-

dem mit einem Buch beschenkt (sieheBild oben.) Die prämierten Zeichnungen könnenunter wuerzburg.de (Suchbalken: Mal-wettbewerb) aufgerufen werden. AlsDankeschön fürs Mitmachen erhaltendie beiden Grundschulen darüber hin-aus je eine Spielzeugkiste mit ver-schiedenen Geräten für die Pause, unddie beteiligten Schulklassen werdenzusätzlich noch mit einem sinnvollenPräsent belohnt.

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Ticker 33

> Stadt BärnauNahe der tschechischen Grenze – in waldreicherBerggegend – liegt die Stadt Bärnau.

Sie ist die älteste (Stadtrecht reit 1343) und kleinste Stadt(gemessen an der Zahl der Einwohner ca. 3.300) des Land-kreises Tirschenreuth.

Durch die geschlossene Bauweise, ihre noch teilweise erhal-tene Stadtmauer sowie dem großen, geschlossenen Markt-platz macht die Stadt auf den Besucher einen überaus ro-mantischen Eindruck. Über Jahrzehnte hinweg erwarb sichdie Stadt den Ruf als Zentrum der Knopferzeugung undviele Einwohner verdienten in den Knopffabriken ihr täg-lich Brot.

Der demographische Wandel geht jedoch auch an Bärnaunicht spurlos vorüber. Die Zahl der älteren Mitbürger steigtund so hat die Stadt, auf Initiative des Landkreises Tirschen-reuth, aus den Mitgliedern des Stadtrates Seniorenbeauf-tragte ernannt. Sie sind in vielen Bereichen aktiv. So küm-mern sie sich z. B. um die Vertretung Ihrer Interessen beikommunalen Planungen und in den Politischen Gremien.

Da die Senioren oft mit der Papierflut überfordert sind, hel-fen und unterstützen Sie diese bei Fragen zu Formularen,Abrechnungen, Ämter- und Behördenschreiben oder beimArzt. Sie arbeiten eng mit der Nachbarschaftshilfe und demBRK zusammen. Als Ansprechpartner, Vermittler und Zuhörer für unsereälteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sind sie im Einsatzund arbeiten ehrenamtlich für ein gemeinsames Miteinan-der in der Gemeinde.

Seit 1996 veranstaltet die Internatio-nale Stiftung zur Förderung von Kulturund Zivilisation Musiknachmittage fürSenioren, seit 2006 auch direkt in Al-ten- und Pflegeheimen.

Die Konzerte mit klassischer Musiksind ein besonderes Dankeschön desStifters Erich Fischer an die Generatio-nen, die die Hauptlast des 2. Welt-kriegs und die Entbehrungen derNachkriegszeit zu tragen hatten.

Das Solistenensemble kommt gernauch in Ihre Gemeinde.Nehmen Sie Kontakt auf über denVorstand der Stiftung Jürgen Dornunter Telefon: 089 5404 118-20.

Kennen Sie „Musik am Nachmittag“?

Das Team der Nachbarschaftshilfe Bärnau mit demSeniorenbeauftragten Josef Zant (zweite Reihe, 3. von rechts.)

Neue Mitglieder stellen sich vor 33

RZ-LSVB-Nachrichten-1-2014 29.07.2014 10:35 Uhr Seite 33

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34 Ticker

34 Veranstaltungskalender 2014/2015

Veranstaltungskalender der LSVB 2014/2015:> Vorstandssitzungen: am 24. September und 26. November in Aichach

> Sozialpolitischer Ausschuss: am 23. Oktober 2014 und 22. Januar 2015 in München

> Beiratssitzung: am 5. November in Ansbach

> Bezirksversammlung Unterfranken: am 2. Oktober in Würzburg

> Bezirksversammlung Schwaben: am 22. Oktober in Kaufbeuren

> Bezirksversammlung Niederbayern: am 4. November in Plattling

> Landesdelegierten-Versammlung: am 19./20. Mai 2015 in Nürnberg

Bahncard 25 – Preisermäßigung für Senioren

Für Senioren (ab 60 Jahren) ermäßigt sich der Preisvon € 62,00 auf € 41,00 in der zweiten Klasseund von € 125,00 auf € 81,00 in der ersten Klasse!

Mehr Infos unter: www.bahn.de

RZ-LSVB-Nachrichten-1-2014 29.07.2014 10:36 Uhr Seite 34

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Liebe Leserinnen und Leser,

zu guter Letzt habe wieder einmal ich die Ehre, ein paar persönliche Worte anSie zu richten.

Diese Gelegenheit möchte ich dazu nutzen, mich bis Ende 2015 von Ihnen zuverabschieden. Wie viele von Ihnen sicherlich schon wissen, ist uns innerfami-liär unerwartet nochmals ein großes Geschenk zuteil geworden:

Wir erwarten Ende September 2014unser drittes Kind.

Die Zeit bis dahin möchte ich nutzen,um meine Familie und mich daraufeinzustimmen und die entsprechen-den organisatorischen Rahmenbe-dingungen für drei Kinder zu gestal-ten, so dass wir alle diese Heraus-forderung gut bewältigen können.

Auch die LSVB steht vor großen Ver-änderungen – Anfang 2015 wird dieGeschäftsstelle nach München um-siedeln und damit einer lang anste-

henden und auch notwendigen Entwicklung Rechnung tragen. Für diesen Um-zug und auch die Zeit danach wünsche ich der LSVB im Gesamten, ihren Vor-standsmitgliedern und vor allem auch Frau Obst – der unverzichtbaren Kraft imLandesverband alles erdenklich Gute! Sicherlich wird diese VeränderungEnergien kosten – so wie es bei jeder Veränderung der Fall ist – aber letztlich binich überzeugt davon, dass dadurch auch neue Energien freigesetzt werden kön-nen. Unterstützt wird die LSVB in dieser Zeit wieder von der Firma AfA Sozial-planung.

Den erkrankten Vorstandsmitgliedern sende ich an dieser Stelle meine bestenGenesungswünsche!

Alles Gute für Sie und auf ein glückliches Wiedersehen!

Herzlichst, Ihre

Dr. Veronika Schraut

Impressum

LSVB-Nachrichten Ausgabe 1/2014

Verbandszeitschrift für Mitglieder derLSVB und andere interessierte Aktivein Seniorenarbeit und Seniorenpolitik

Erscheinungsweise 2014:Zwei Ausgaben

RedaktionsschlussAusgabe 2/2014: 31.10.2014

Redaktion:Dr. Veronika Schraut, GeschäftsführerinGabriele Obst · Sekretariat

Herausgeber:LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. (LSVB)Werlbergerstraße 3286551 AichachTelefon: 08251-870168Fax: [email protected]

Layout & Grafikdesign:Grafikbüro (S) · Werner SchrommAn der Kreuzbreite 1186556 Kühbachwww.grafikbueros.dewww.bikeundhome.de

Produktion:Druckerei Wenng Druck GmbHBreslauer Straße 791550 Dinkelsbühlwww.wenng.de

Fotos:LSVB, www.fotolia.de, Aktivbüro Würzburg,Landratsamt Unterallgäu/Hubert Plepla,Dr. Katharina Bunzmann, Georg Wagen-brenner, Bildarchiv Bayerischer Landtag/Eleana Hegerich

Hinweis:Namentlich gekennzeichnete Artikel gebennicht unbedingt die Meinung der Redaktionwieder. Die Autoren sind im Sinne des Presse-rechtes für den Inhalt selbst verantwortlich.Die Redaktion behält sich vor, eingereichteBeiträge zu kürzen und zu überarbeiten.Der Nachdruck von Textbeiträgen ist gegenQuellenangabe und Belegexemplar kostenfreigestattet, die Nutzung von Fotos nur nachRücksprache mit der LSVB.

Wir werden durch das BayerischeStaatsministerium für Arbeit und Soziales,Familie und Integration gefördert.

Bayerisches Staatsministeriumfür Arbeit und Soziales,Familie und Integration

Zu guter Letzt 35

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Dachorganisation der kommunalen Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen in Bayern

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