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Trauer ist verschieden Liebe ist endlos Ein Konzept zur Trauerbegleitung von Kindern in der verbandlichen Kinder– und Jugendarbeit Trauer ist verschieden Liebe ist endlos

Trauer ist verschieden Liebe ist endlos Trauer ist verschieden ......Trauer ist verschieden Liebe ist endlos 3 Wichtiges Hintergrundwissen zur Themati-sierung von Tod und Trauer sowie

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  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Ein Konzept zur Trauerbegleitung von Kindern in der

    verbandlichen Kinder– und Jugendarbeit

    Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    Impressum

    Herausgeber:

    Fleischmann, Jasmin [email protected]

    Gronau, Anna-Katharina [email protected]

    Nürnberg und Würzburg, 2015

    mailto:[email protected]

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    Inhalt

    Vorwort ________________________________________________________________ 1

    Wichtiges Hintergrundwissen zur Thematisierung von Tod und Trauer sowie zur

    Begleitung trauernder Kinder _______________________________________________ 3

    Checkliste: Was ist der Tod? Den Tod erklären? ____________________________________ 4

    Checkliste: Todesvorstellungen der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren _____________ 5

    Checkliste: Trauerreaktionen bei Kindern zwischen sechs bis zwölf Jahren ______________ 7

    Checkliste: Trauerbegleitung von Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren ____________ 8

    Checkliste: Suizidanzeichen bei Kindern erkennen und darauf reagieren _______________ 10

    Checkliste: Wie verhalte ich mich auf einem Friedhof und einer Beerdigung? ___________ 12

    Ausgearbeitete Elemente für die Gruppenstunde ______________________________ 13

    Einstieg in die Thematik ______________________________________________________ 13

    Die Gefühlsraupe ___________________________________________________________________ 14

    Die Elemente des Lebens (Feuer, Erde, Wasser) __________________________________________ 20

    Kreatives Angebot zum Abschiednehmen ________________________________________ 25

    Schmetterlingsbotschaften für den Verstorbenen _________________________________________ 26

    Tonskulptur als Trostspender gestalten _________________________________________________ 32

    Ideensammlung zur Thematisierung von Tod und Trauer sowie zur Begleitung

    trauernder Kinder – Impulse für die Gruppenstunde ____________________________ 38

    Wo bekomme ich Unterstützung? ___________________________________________ 40

    Literaturtipps ___________________________________________________________ 45

    Kopiervorlagen __________________________________________________________ 47

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Vorwort

    Liebe Kinder- und Jugendgruppenleiter der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit,

    Tod und Trauer sind zwei Themen bei denen es den meisten Menschen schwer fällt, darüber zu

    sprechen. Wir fühlen uns oft unsicher und überfordert wenn wir mit diesen Themen konfrontiert wer-

    den. Da das Leben nicht endlos ist und keiner von uns so genau weiß wann ein Leben zu Ende geht,

    kann uns der Tod auch im Rahmen unserer Verbandsarbeit begegnen. Es kann ein Eltern- oder

    Großelternteil eines Gruppenkindes sterben, ein Mitleiter oder ein Gruppenkind. All dies sind sehr

    traurige Ereignisse bei denen wir oft über jede Unterstützung dankbar sind. Eine Unterstützung kann

    dieses Konzept sein, das wir für euch entwickelt haben. Es soll euch als Hilfe dienen, bei der The-

    matisierung von Tod und Trauer sowie bei der Begleitung trauernder Kinder in eurer Kindergruppe.

    Das Konzept ist darauf ausgerichtet Tod und Trauer aufgrund eines eingetretenen Todesfalls anzu-

    sprechen. Wir bezeichnen dies auch als reaktives Handeln. Das Konzept soll euch also dann als

    Unterstützung dienen, wenn ihr „nicht mehr um die Themen herum kommt“, wenn ihr „keine Wahl

    mehr haben“ und den Tod sowie die Trauer thematisieren müsst. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn

    ein Mitglied eurer Kindergruppe gestorben ist oder die Kinder aufgrund des Todes eines Freundes

    oder Verwandten eines Mitglieds traurig sind und über den Tod sprechen möchten. Wir haben euch

    aber auch einzelne Ideen zusammengestellt, die ihr präventiv, also unabhängig von einem Todesfall,

    einsetzen könnt. Anlässe dafür können Ostern oder Allerheiligen sowie das Interesse der Kinder an

    den Themen Tod und Trauer sein. Sowohl die reaktiven als auch die präventiven Aspekte sind für

    Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren gedacht.

    Wenn ihr mit euren Gruppenkindern über Tod und Trauer sprechen wollt / müsst, ist es wichtig, dass

    ihr sie schon einige Zeit kennt. Ihr solltet auch eine Gruppenleiterschulung besucht haben, bei der ihr

    über die Gestaltung des sachlichen Programms und die Begleitung von Entscheidungsprozessen in

    der Gruppe unterrichtet wurdet. Besonders wichtig ist, dass ihr sensibel seid für die Bedürfnisse

    eurer Gruppenkinder. Ihr müsst die Bedürfnisse erkennen und gut darauf reagieren können. Auch

    wenn ihr dies alles erfüllt, empfehlen wir euch eine Gruppenstunde in der es um Tod und Trauer

    geht immer zu zweit zu leiten. So könnt ihr euch gegenseitig unterstützen und besser auf die Be-

    dürfnisse eurer Gruppenkinder eingehen.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Zu Beginn haben wir für euch wichtiges Hintergrundwissen in Form von Checklisten zusammenge-

    stellt, das ihr zur Thematisierung von Tod und Trauer sowie zur Begleitung trauernder Kinder benö-

    tigt. Diese Checklisten beantworten wichtige Fragen, z. B. wie man den Tod erklären kann und stel-

    len relevante Informationen, z. B. altersentsprechende Todesvorstellungen, prägnant dar. Danach

    folgen ausgearbeitete Elemente für die Gruppenstunde. Diese beziehen sich einerseits auf den Ein-

    stieg in die Thematik, andererseits auf kreative Angebote zum Abschiednehmen. Es handelt sich

    dabei jeweils um zwei Gruppenstundenelemente, wobei sich eines an Kinder im Alten von sechs bis

    neun Jahren richtet und eines für zehn- bis zwölfjährige Kinder ausgelegt ist. Im Anschluss an die

    ausgearbeiteten Elemente für die Gruppenstunde kommt eine Ideensammlung. Diese beinhaltet

    Impulse, die euch weitere Möglichkeiten zur Thematisierung von Tod und Trauer sowie zur Beglei-

    tung trauernder Kinder geben. Nach der Ideensammlung folgt eine Übersicht mit Kontaktadressen.

    Diese könnt ihr entweder selbst nutzen oder an eure Gruppenkinder bzw. deren Eltern weitergeben.

    Im Anschluss steht für euch noch eine Literaturliste mit Fach- und Kinderbüchern bereit, die ihr zur

    Vertiefung und Anwendung der Themen Trauer und Tod nutzen könnt.

    Zum Schluss möchten wir euch noch mit auf den Weg geben, dass Menschen sehr individuell und

    verschieden trauern und dass Trauer oft mit starken Gefühlen verbunden ist. Gerade diese Gefühle

    sind es, die uns oft irritieren und vielleicht auch abschrecken über den Tod zu sprechen. Dies ist

    aber sehr wichtig, da es uns und v. a. Kindern hilft die Situation zu begreifen, den Tod zu realisieren,

    um ihn letztendlich in das eigene Leben zu integrieren. Wir möchten euch deshalb ermutigen über

    den Tod und die Trauer zu reden, gemeinsam mit euren Mitleitern und mit euren Gruppenkindern.

    Solange ihr auf euer Herz hört und euren Gruppenkindern mit Offenheit, Ehrlichkeit und auf Augen-

    höhe begegnet, könnt ihr eigentlich nur alles richtig machen.

    Jasmin Fleischmann und Anna-Katharina Gronau

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    Wichtiges Hintergrundwissen zur Themati-sierung von Tod und Trauer sowie zur Be-gleitung trauernder Kinder

    Der Trauerprozess läuft bei Kindern auf andere Art und Weise ab, wie bei Erwachsenen. Daher ist

    es für dich als Gruppenleitung bei der Thematisierung von Tod und Trauer in der Gruppenstunde

    entscheidend, fundiertes Hintergrundwissen zu haben. Die folgenden Checklisten beinhalten auf ein

    bis zwei Seiten die wichtigsten Kenntnisse zur Kindertrauer. Der hervorgehobene Kasten am Anfang

    der Checkliste fasst in wenigen Worten wichtige Überblicksinformationen zusammen. Anschließend

    werden Fakten zum Thema und mögliche Formulierungen sowie Hinweise gegeben.

    1. Checkliste: Was ist der Tod? Den Tod erklären?

    Die Checkliste erklärt dir mit wenigen Worten was Kinder unter dem Tod verstehen und wie er in

    kindgerechter Sprache erklärt werden kann.

    2. Checkliste: Todesvorstellungen der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren

    Die Checkliste fasst dir kurz die Todesvorstellungen in den jeweiligen Altersgruppen zusammen und

    gibt einen Überblick zu möglichen Fragen, die du eventuell als Gruppenleitung gestellt bekommst.

    3. Checkliste: Trauerreaktionen bei Kindern zwischen sechs bis zwölf Jahren

    Die Checkliste zählt dir mögliche Trauerreaktionen der Kinder auf, anhand derer du erkennen

    kannst, ob ein Kind trauert.

    4. Checkliste: Trauerbegleitung von Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren

    Die Checkliste liefert dir wichtige Hinweise im Umgang und der Begleitung trauernder Kindern in der

    jeweiligen Altersgruppe.

    5. Checkliste: Suizidanzeichen bei Kindern erkennen und darauf reagieren

    Die Checkliste fasst dir wichtige Warnsignale für einen geplanten Suizid bei Kindern zusammen.

    Zudem erfährst du als Gruppenleitung Hinweise, wie du reagieren kannst oder solltest.

    6. Checkliste: Wie verhalte ich mich auf einem Friedhof und einer Beerdigung?

    Diese Checkliste richtet sich direkt an die Kinder. Sie dient dir als Arbeitsmaterial und kann als Ko-

    piervorlage genutzt und an die Kinder verteilt werden.

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    Checkliste: Was ist der Tod? Den Tod erklären?

    Wie kann ich mit Kindern über den Tod eines Menschen sprechen?

    Ein möglicher Einstieg: „Ich habe dir etwas trauriges zu sagen“.

    In einem Gespräch sind Vertrauen, Ehrlichkeit, Offenheit und eine altersgerechte Sprache wich-

    tig.

    Nichts sagen, was du später bereuen wirst.

    Dem Kind vermitteln: Du bist nicht alleine. Du hast keine Schuld. Ich helfe dir.

    Das Kind rechtzeitig informieren, da es die Veränderungen spürt.

    Kindern den Tod erklären

    Wenn Interesse seitens des Kindes besteht über den Tod zu sprechen, solltest du es nicht auf

    später vertrösten.

    Gegenfragen stellen: „Was stellst du dir denn vor?“

    Herausfinden, welche Vorstellung es bereits vom Tod hat, um es nicht zu überfordern.

    Eine mögliche Antwort: „Wenn man tot ist, lebt man nicht mehr. Man kann nicht mehr sprechen,

    nicht mehr riechen, nicht mehr hören, nicht mehr schmecken, nicht mehr sehen, nicht mehr ge-

    hen. Man kann nicht mehr atmen. Der Tote wird nie wieder lebendig. Wer tot ist, kommt nicht

    mehr zu den Lebenden zurück.“1

    Dem Kind immer die Sicherheit geben, jederzeit Fragen stellen zu dürfen.

    Es kann hilfreich sein Bilderbücher einzusetzen, z. B. „Abschied von Tante Sofia“ (ab sechs

    Jahren), „Hat Opa einen Anzug an?“ (ab sieben Jahren). Weitere Bücher findest du bei den Lite-

    raturtipps.

    1 CRAMER (2008), S. 79.

    In Gesprächen mit Kindern über Tod und Trauer sind vier Grundsätze entscheidend:

    Vertrauen

    Offenheit

    Ehrlichkeit

    altersgerechte Sprache

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    Checkliste: Todesvorstellungen der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren

    Todesvorstellungen im Alter von sechs bis neun Jahren

    Es bildet sich das Verständnis von Raum und Zeit und somit das Gefühl von Zeit aus.

    Kinder begreifen den Tod als irreversibel und endlich.

    Kognitive Reife und Wissen, um Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu begreifen.

    Nüchternes, sachliches Interesse an den Themen.

    Ab dem 8. Lebensjahr wissen die Kinder, dass sie auch sterben können.

    Die Kinder können bereits Phantasie und Realität unterscheiden.

    Mögliche Fragen in diesem Alter:

    Wie hört das Herz auf zu schlagen?

    Wie sieht der Tote aus?

    „Warum hört das Leben auf?

    Stirbst du auch?

    Fürchtest du dich vor dem Sterben?

    Kann man an Krebs sterben?

    Sterben Kinder auch?

    Kann ich sterben, wenn ich schlafe?

    Bist du jetzt ein Engel?“2

    Was macht man auf einer Trauerfeier?

    2 CRAMER (2008), S. 40 ff.

    Kinder verändern im Laufe ihrer Entwicklung ihre Vorstellung von Tod und Trauer. Folglich verar-

    beiten sie den emotionalen Verlust unterschiedlich. Sie haben andere Fragen an dich als Kinder-

    und Jugendgruppenleiter. Deshalb wird im Folgenden zwischen den Altersgruppen sechs bis

    neun und zehn bis zwölf Jahren unterschieden.

  • Trauer ist verschieden

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    Todesvorstellungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren

    Reife Vorstellung vom Tod.

    Das Todeskonzept unterscheidet sich kaum noch von dem eines Erwachsenen.

    Die Problemlösefähigkeit entwickelt sich.

    Die Bewältigung des Todes eines nahestehenden Menschen ist kein unausweichliches

    Hindernis.

    Großes Interesse an biologischen Aspekten von Sterben und Tod.

    Trauerrituale sind ebenfalls interessant und spannend.

    Kinder machen sich Gedanken um das Jenseits.

    Mögliche Fragen in diesem Alter:

    „Was ist der Tod?

    Tod – was dann?

    Wo werde ich dann sein?

    Was ist die Ewigkeit?

    Warum ist sie gestorben? Warum gerade meine Schwester?

    Gibt es ein Ende der Welt?

    Warum gibt es den Tod?

    Warum hat er sich das Leben genommen?

    Warum war ich nicht für ihn da?“3

    3 CRAMER (2008), S. 55.

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    Checkliste: Trauerreaktionen bei Kindern zwischen sechs bis zwölf Jahren

    Mögliche Trauerreaktionen:

    Psychische Reaktionen

    z. B. Aggressivität, Angst, Zerstörungswut, Traurigkeit, Wut, Erleichterung, Enttäuschung, Er-

    schöpfung, motorische Unruhe

    Körperliche Reaktionen

    z. B. Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Einnässen, Müdigkeit,

    Schock, Gewichtsabnahme oder -zunahme

    Soziale Reaktionen

    z. B. Sozialer Rückzug, Aufgabe von Hobbies, Fernbleiben von der Gruppenstunde

    Reaktionen im Verhalten

    z. B. Kinder stellen ihre eigene Trauer zurück, Weinen, Schreien, Lachen, Nägelkauen, Anpas-

    sungsprobleme, selbstverletzendes und risikoreiches Verhalten4

    4 vgl. HALBE und WITT-LOERS (2013), S. 59.

    Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie springen zwischen Gefühlen von Traurigkeit und

    Euphorie hin und her. Um ihre nahestehenden Bezugspersonen nicht noch mehr zu belasten,

    unterdrücken Kinder oft ihre eigene Trauer. Sie leben diese zu einem späteren Zeitpunkt aus,

    wenn ihr soziales Umfeld sich wieder stabilisiert hat. Der verzögerte Ausdruck ihrer Trauer darf

    nicht missverstanden werden.

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    Checkliste: Trauerbegleitung von Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren

    Altersstufe sechs bis neun Jahre;

    Was Kinder- und Jugendgruppenleiter tun und sagen können:

    Beantworte die Fragen der Kinder sachlich und kindgerecht, sonst entwickeln sich eventuell

    falsche Vorstellungen.

    Erkläre den Tod nicht mit den Worten: z. B.: „Oma schläft nur“.

    Erkläre, warum der Mensch gestorben ist, auch bei einem Suizid.

    Akzeptiere die plötzlichen Stimmungswechsel, da die Kinder die starken Emotionen noch nicht

    kontrollieren können.

    Achte auf die Reaktionen und Gefühle der Kinder.

    Hilf ihnen die Emotionen: Traurigkeit, Wut, Zorn und Aggression anzunehmen und erkläre, dass

    es normal sein kann diese Gefühle zu empfinden.

    Achte auf die Gruppendynamik. Trauernde Kinder haben Angst und Scham im Freundeskreis

    und in der Schule ausgeschlossen zu werden. Sie möchten dazugehören.

    Nimm dir Zeit, um über Ängste und Sorgen zu sprechen und den Kindern zuzuhören.

    Versuche den Kindern das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

    Gestalte mit den Kindern zusammen ein Ritual und eine Trauerfeier, um Abschied zu nehmen.

    Kinder trauern anders als Erwachsene! In den Altersstufen sechs bis neun und zehn bis zwölf

    werden die Themen Tod und Trauer anders erlebt und verarbeitet. Dementsprechend musst du

    als Kinder- und Jugendgruppenleiter anders reagieren und die Trauer begleiten. Praktische Tipps

    für die Trauerbegleitung sind wichtig und geben Sicherheit.

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    Liebe ist endlos

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    Altersstufe zehn bis zwölf Jahre;

    Was Kinder- und Jugendgruppenleiter tun und sagen können:

    Achte auf die individuellen Bedürfnisse der trauernden Kinder.

    Versuche beispielsweise das Kind oder die Kinder abzulenken. In diesem Alter können sie ihre

    Emotionen besser kontrollieren.

    Achte darauf, dass die Kinder oft ihre innere Zerrissenheit nicht zeigen.

    Versuche die Kinder aufzuklären, dass die Gefühlsausbrüche und Stimmungsschwankungen

    eine normale Trauerreaktion sind.

    Bereite die anderen Kinder auf diese Verhaltensweisen vor und bitten sie um Verständnis.

    Bitte die Kinder, mit dem trauernden Kind ganz normal umzugehen.

    Bestärke die Kinder darin, ihre Trauer zeigen zu dürfen. Ein Kind darf weinen!

    Vermittle, dass Trauern individuell ist, jeder anders trauert und das gut ist!

    Beantworte die Frage: Was kommt nach dem Tod? Mit einer Gegenfrage: Was stellt ihr euch

    denn vor?

    Eine Umarmung kann einigen Schmerz erleichtern.

    Ermutige die Kinder, über die verstorbene Person zu sprechen.

    Gestalte mit den Kindern zusammen ein Ritual und eine Trauerfeier, um Abschied zu nehmen.

    Gehe mit den Kindern auf den Friedhof.

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    Checkliste: Suizidanzeichen bei Kindern erkennen und darauf reagieren

    Deutliche Warnsignale für konkrete Suizidalität

    Kind zieht sich zunehmend aus dem Gruppengeschehen zurück

    Zunehmendes aggressives und abwehrendes Verhalten

    Selbstverletzendes, unvorsichtiges und sehr risikoreiches Verhalten z. B. Ritzen, Schneiden,

    Brennen oder bei Mutproben

    Extreme Stimmungsschwankungen (zwischen Hoffnungslosigkeit, Gereiztheit und sprunghafter

    übertriebener guter Laune)

    Veränderungen des Äußeren (Mimik, Gestik, Blickkontakt wirken anders als sonst, ausdrucks-

    arm und fremd)

    Änderung des Essverhaltens mit sichtbarer Zu- oder Abnahme des Gewichtes

    Vernachlässigung von bisherigen Interessen, z.B. Kind bleibt der Gruppenstunde fern

    Beschäftigung mit dem Tod und Suizid, z. B. im Internet

    Körperliche Symptome, z. B. zunehmende Kopf-, Magenschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit

    Verbale Suizidandeutungen:

    o „Mir ist alles egal.“

    o „Es wäre für alle besser, wenn ich nicht mehr da bin.“

    o „Ich habe keine Lust mehr.“

    o „So kann ich nicht weiterleben.“

    Konkrete Handlungen, z. B. verschenken von Lieblingssachen

    Eigene Suizidversuche, Suizidversuche im sozialen Umfeld oder aktuell in den Medien

    Suizidplan5

    5 vgl. REICHMANN-SCHMIDT (o. D.), o. S.

    Suizidversuche bei Kindern unter zwölf Jahren sind nach Angaben des Bundesamtes für Statistik

    sehr selten. Die folgenden Warnsignale müssen einzeln kein Hinweis auf Suizidgefährdung sein.

    Treten diese Veränderungen gehäuft auf, können es Anzeichen für einen Suizid sein.

  • Trauer ist verschieden

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    Was Kinder- und Jugendgruppenleiter tun können (sollten)?

    Beschriebene Warnsignale vor dem „inneren Auge“ präsent haben

    Angehörige informieren und das Kind von der Gruppenstunde abholen lassen

    Das Kind nicht alleine heimgehen lassen

    Das Gespräch mit dem Kind suchen

    Ehrlichkeit, Offenheit und altersgerechte Wortwahl im Gespräch

    Eigene Betroffenheit zeigen: „Ich mache mir Sorgen um dich.“

    Suizidgefährdung anhand der Skalierungsfragen abklären:

    o „Hast du daran gedacht, dich umzubringen?“

    o „Hast du dir schon überlegt, wie du dich umbringen willst?“

    o „Kannst du mit jemandem über deine Probleme reden?“

    o „Hört dir jemand zu?“

    Vertrauensverhältnis zum Kind einschätzen

    Positive Eigenschaften des Kindes herausstellen

    Zukunftsorientierung geben

    Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten geben, z.B. Gespräche mit dem Jugendseelsorger, in der

    Psychotherapie oder bei der Sozialpädagogischen Familienhilfe

    Bei akuter Gefahr - schnelles Handeln: Eltern, Klinik oder Polizei einschalten

    Ob eine Suizidgefährdung besteht können sie nur erfahren, wenn sie das Gespräch mit dem Kind

    suchen. Sprechen sie das Kind konkret auf Suizidgedanken an. Die Angst, das Kind auf mögliche

    Suizidgedanken zu bringen, ist unbegründet und schafft im Gegenteil Entlastung für das Kind.

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    Checkliste: Wie verhalte ich mich auf einem Friedhof und einer Beerdigung?

    Wie verhalte ich mich auf dem Friedhof?

    Auf einem Friedhof herrscht Stille. Ich verhalte mich ruhig.

    Ich rede, singe oder rufe nicht laut.

    Aus Respekt gegenüber den Trauernden spiele ich nicht auf dem Friedhof.

    Ich tobe und renne nicht auf dem Friedhof.

    Ich betrete, überspringe und fotografiere keine anderen Gräber.

    Ich werfe keinen Müll weg.

    Wie verhalte ich mich auf einer Beerdigung?

    Ich trage dunkle Kleidung. (meine Kleidung ist sauber, festlich und nicht zu aufreizend)

    Ich schalte mein Handy aus und telefoniere nicht.

    Ich verhalte mich ruhig und zurückhaltend.

    Ich spreche den trauernden Angehörigen mein Beileid aus,

    indem ich ihnen die Hand gebe und sage: „Mein Beileid“.

    Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe. Trauernde denken an ihre Verstorbenen, bringen ihnen Blumen

    mit oder persönliche Andenken. Sie denken an gemeinsame Erlebnisse zurück, versuchen Ab-

    schied zu nehmen und die Trauer zu verarbeiten.

  • Trauer ist verschieden

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    Ausgearbeitete Elemente für die Gruppen-stunde

    Die ausgearbeiteten Elemente für die Gruppenstunde gliedern sich in zwei Bereiche. Die Elemente

    für den Einstieg in die Thematik und die Elemente, die ein kreatives Angebot zum Abschiednehmen

    darstellen. Zu jedem Bereich haben wir zwei Elemente ausgearbeitet. Das erste ist jeweils für Kinder

    zwischen sechs und neun Jahren gedacht, das zweite für Zehn- bis Zwölfjährige. Je nach Fähigkei-

    ten und Vorlieben eurer Gruppe könnt ihr die ausgearbeiteten Elemente gegebenenfalls mit kleinen

    Änderungen auch für andere Altersgruppen verwenden. Bei allen vier Gruppenstundenelementen

    werden zu Beginn relevante Informationen – Ort, Dauer, Kosten, Material und Ziele aufgezeigt, so-

    dass ihr diese auf einen Blick erkennt und mit euren Vorstellungen und Rahmenbedingungen abglei-

    chen könnt. Im weiteren Verlauf werden dann die Vorbereitung und die Durchführung detailliert be-

    schrieben. Da wir oft nicht wissen wie wir den Tod einer Person zur Sprache bringen können, ist

    jedes Element zusätzlich mit Formulierungshilfen ausgestattet. Darüber hinaus haben wir Kopiervor-

    lagen erstellt und dem Konzept angehängt, damit die Anwendung der Gruppenstundenelemente mit

    möglichst wenig Aufwand für euch verbunden ist.

    Einstieg in die Thematik

    Die Elemente zum Einstieg in die Thematik heißen „Die Gefühlsraupe“ und „Die Elemente des Le-

    bens (Feuer, Erde, Wasser)“. Beide sollen euch dabei unterstützen mit den Gruppenkindern das

    erste Mal über den Tod des Verstorbenen zu reden. Mit Hilfe der beiden Elemente sollt ihr die Be-

    dürfnisse und Befindlichkeiten der Kinder feststellen, um dann entsprechend handeln zu können.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Die Gefühlsraupe

    Bei diesem thematischen Einstieg stehen die Gefühle und Bedürfnisse der Gruppenmitglieder im

    Vordergrund. Trauernde Kinder verstecken häufig ihre Gefühle, da sie ihre Bezugspersonen, z. B.

    die Mutter nicht zusätzlich belasten wollen.6 Da das Trauern jedoch gesund und notwendig ist, um

    mit dem Verlust eines geliebten Menschen weiterleben zu können, soll den Kindern mit diesem

    Gruppenstundenelement das Trauern ermöglicht werden. Sie sollen die Chance bekommen ihre

    Gefühle zu zeigen, sie auszusprechen und ihre damit einhergehenden Bedürfnisse zu befriedigen.

    Da es Kindern oft schwer fällt ihre eigenen Gefühle zu identifizieren, benötigt man altersgerechte

    Angebote. Ein solches Angebot ist die Gefühlsraupe7. Um eine möglichst angenehme Atmosphäre

    zu schaffen, findet die gemeinsame Zeit fast ausschließlich in einem Steh- und Sitzkreis statt. Es gibt

    deshalb auch eine gestaltete Mitte, die das Zentrum dieses Kreises darstellt.

    Ziele

    Befindlichkeiten und Bedürfnisse der Kinder feststellen

    Die Teilnehmer der Gruppe sollen ihre Gefühle zeigen dürfen

    Den Tod des Verstorbenen zur Sprache bringen (Möglicherweise vorhandenes Tabu brechen)

    6 Vgl. WITT-LOERS und HALBE (2013), S. 140 7 Vgl. WITT-LOERS und HALBE (2013), S. 141

    Altersgruppe: 6 -12 Jahre

    Ort: Eine für die Kinder gewohnte Umgebung, möglichst windstill, bspw. der Grup-

    penraum

    Dauer: 20 - 30 Minuten

    Kosten: Tonkartonblock a 50 Blatt DinA4, ca. 5,50 €, Pfeifenreiniger 20 Stück, ca. 3 €

    Materialien:

    Bunte Taschentücher, ein Stofftuch ca. 1 x 1 m, eine flache Schale, eine Kerze, ein Feuer-

    zeug

    Pro Kind sieben bunte Tonpapierkreise á 7cm Durchmesser, ein Tonpapierkreis á 9 cm (je

    nach Zeit und Fähigkeiten der Kinder können diese die Kreise auch selbst ausschneiden,

    dann wird für jedes Kind eine Schere und eine Vorlage benötigt – diese liegt bei), Stifte, Pfei-

    fenreiniger, Locher, Schnur

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Die Gruppenkinder sollen erfahren, dass sie Trauern dürfen aber nicht müssen – Trauer ist ver-

    schieden

    Die Kinder sollen den Tod des Verstorbenen realisieren

    Vorbereitung

    Im Vorfeld müssen alle Materialien zusammengestellt werden. Einige Sachen sind evtl. im Gruppen-

    raum oder können von dir von zu Hause mitgenommen werden. Die fehlenden Dinge müssen ge-

    kauft werden. Ihr solltet bereits vor der Gruppenstunde eine eigene Gefühlsraupe basteln. Diese

    kannst du später für den Beginn der Gesprächsrunde nutzen. Vor Ort ist die Mitte zu gestalten. Das

    Tuch wird dafür auf den Boden gelegt, es folgt die Schale mit den bunten Taschentüchern. Gegebe-

    nenfalls kann noch eine brennende Kerze neben die Schale gestellt werden. Diese sorgt für eine

    angenehme Atmosphäre. Durch das Licht und die Wärme kann sie eine tröstende Wirkung haben.

    Die Materialien für die Gefühlsraupen der Kinder sollten in greifbarer Nähe zurechtgelegt werden.

    Durchführung

    Einstieg:

    Zu Beginn der Gruppenstunde sollen sich die

    Kinder in einem Kreis rund um die gestaltete

    Mitte versammeln. Du begrüßt sie und bittest

    die Kinder um Aufmerksamkeit. Wenn alle ruhig

    sind, erzählst du ihnen, dass … (Name des

    Verstorbenen) gestorben ist und bietest den

    Kindern die Möglichkeit darüber zu sprechen.

    Betrifft der Tod eines Menschen v. a. ein Gruppenkind (z. B. wenn die Mutter von einem

    Gruppenkind gestorben ist), muss vor der Gruppenstunde mit dem Kind abgesprochen

    werden, ob und wie es über den Verlust in der Gruppenstunde reden möchte.

    Wir empfehlen, dass die Gruppenstunde, in welcher der Tod des Verstorbenen ange-

    sprochen wird, von mindestens zwei Gruppenleitern durchgeführt wird. So könnt ihr

    besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Außerdem könnt ihr euch dann gegen-

    seitig unterstützen.

    Abbildung 1: Gestaltete Mitte, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Du sagst, dass es in Ordnung ist, wenn jemand weinen muss, zum Trocknen der Tränen können

    auch gerne die Taschentücher aus der Mitte verwenden werden. Du sagst ebenfalls, dass es in Ord-

    nung ist, wenn jemand lieber nach Hause möchte.

    Formulierungshilfen für den Einstieg:

    Hallo, schön, dass ihr da seid. Ich muss euch etwas Trauriges sagen: … (Name des Kindes) ist

    gestorben oder die Mutter von … (Name des Kindes) ist gestorben.

    Hallo, schön euch zu sehen. Wie ihr vielleicht schon wisst ist der Vater von … (Name des Kin-

    des) gestorben.

    Hallo, ich muss euch etwas Trauriges sagen. Wenn ihr euch umschaut, fällt euch vielleicht auf,

    dass … (Name des Kindes) heute nicht da ist. Einige haben es vielleicht schon erfahren. …

    (Name des Kindes) ist gestern gestorben.

    Heute möchte ich euch die Möglichkeit geben über den Tod von … (Name des Verstorbenen) zu

    sprechen. Wir setzen uns dazu alle in einen Kreis um die Schale mit den Taschentüchern her-

    um.

    Ich möchte heute in der Gruppenstunde gemeinsam mit euch an … (Name des Verstorbenen)

    denken. Jeder von euch darf sagen, was er fühlt wenn er an den Tod von … (Name des Ver-

    storbenen) denkt.

    Jeder der weinen muss, darf weinen. Ich wünsche mir von euch, dass ihr niemanden auslacht.

    Ich finde es schön, wenn wir gemeinsam kurz über den Tod von … (Name des Verstorbenen)

    sprechen. Wenn jemand lieber nach Hause möchte, sagt er mir bitte Bescheid, das ist vollkom-

    men in Ordnung.

    Bei sechs bis neun jährigen Kindern musst du gut abwägen ob du ein Kind in dieser Si-

    tuation alleine nach Hause gehen lässt oder ob du lieber die Eltern informierst, dass sie

    das Kind abholen kommen.

    Es ist wichtig den Namen des Verstorbenen zu nennen und deutlich zu sagen dass er

    gestorben ist. Eine klare Sprache ist v. a. bei Kindern wichtig um den Tod zu realisieren.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    17

    Abbildung 2: Gefühlsraupe, eigene Darstellung

    Gefühlsraupe:

    Wenn die Kinder zur Ruhe gekommen sind,

    verteilst du die bunten Tonkartonkreise und

    die Stifte. Du erklärst den Kindern, dass sie

    nun alle Gefühle aufschreiben dürfen, die sie

    gerade spüren. Dabei soll jedes Gefühl auf

    einen Tonkartonkreis geschrieben werden.

    Sind die Kinder fertig, können sie den Rau-

    penkopf gestalten. Dann verbindest du oder

    das Kind selbst die Kreise miteinander, so

    dass eine Raupe entsteht. Im Anschluss kann das Kind noch die Füße und die Fühler montieren.

    Gesprächsrunde:

    Sind alle Kinder fertig, zeigst du den Kindern deine eigene Gefühlsraupe. Du erzählst ihnen was die

    einzelnen Gefühle für dich bedeuten und was du jetzt am liebsten machen würdest. Du kannst z. B.

    sagen, dass du wütend bist, weil der Autofahrer, der den tödlichen Unfall verursacht hat, eine rote

    Ampel überfahren hat. Außerdem bist du traurig, weil du den … (Name des Verstorbenen) vermisst

    und am liebsten würdest du jetzt ganz laut schreien, um deine Wut loszuwerden. Danach forderst du

    die Kinder auf das Gleiche zu tun. Wenn jemand nichts zu seiner Gefühlsraupe sagen möchte, ist

    das in Ordnung. Nachdem sich alle, die etwas sagen wollten, mitgeteilt haben, fasst du das zusam-

    men was die Kinder jetzt am liebsten machen würden.

    Es gibt keine guten oder schlechten, keine richtigen oder falschen Gefühle. Alle Gefühle

    sind wertneutral. Sie dürfen extrem und widersprüchlich sein.

    Es können auch bunte Tonkartonkreise in die Raupe mit eingebunden werden auf de-

    nen kein Gefühl steht. Das ist v. a. dann sinnvoll, wenn ein Kind nur ein, zwei oder drei

    Gefühle notiert hat.

    Bei Kindern die noch nicht schreiben können, kannst du unterstützend eingreifen, indem

    du dir von dem Kind die Gefühle sagen lässt und sie ihm dann aufschreibst.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    18

    An dieser Stelle ist der thematische Einstieg zu Ende. Das weitere Vorgehen hängt nun von den

    Wünschen und Bedürfnissen der Kinder ab. Möchten die Kinder nun noch ein bisschen Spaß haben,

    können verschiedene Spiele gemacht werden, welche die Kinder gerne spielen. Möchten die Kinder

    ihre Wut und ihren Zorn loswerden, kannst du eine Zeitungsschlacht veranstalten oder das Schrei-

    spiel spielen. Wollen die Kinder jetzt lieber nach Hause gehen, sollte die Gruppenstunde an dieser

    Stelle beendet werden. Wenn sich die Kindergruppe gemeinsam vom Verstorbenen verabschieden

    möchte, kann eine Abschiedsfeier stattfinden. Ob es sinnvoll ist, diese direkt im Anschluss zu ma-

    chen oder zu einem anderen Zeitpunkt, z. B. in der nächsten Gruppenstunde, muss spontan ent-

    schieden werden.

    Bei Bedarf

    Zeitungsschlacht:

    Zur Zeitungsschlacht sollen sich die Kinder zunächst in zwei gleich große Gruppen aufteilen. Du

    markierst das Spielfeld und erklärst den Kindern die Spielregeln. Du sagst, dass sich zunächst jedes

    Kind ein Zeitungsrohr zusammenrollen und drei Zeitungskugeln formen soll. Danach sollen die Kin-

    der der Gruppe A in die linke Spielfeldhälfte und die Kinder der Gruppe B in die rechte Spielfeldhälfte

    gehen. Die Zeitungsrohre und die Kugeln nehmen sie mit. Jetzt haben die Kinder die Aufgabe alle

    Zeitungskugeln, die in ihrer Spielfeldhälfte liegen, auf die Seite der anderen Mannschaft zu schlagen.

    Dabei dürfen sie mit ihrem Zeitungsrohr aber nur die Kugeln schlagen und keine Mit- oder Gegen-

    spieler. Wenn eine Mannschaft keine Zeitungskugeln mehr hat, ist das Spiel zu Ende.

    Materialien für die Zeitungsschlacht: Zeitungen, pro Kind ein Zeitungsrohr und drei Zeitungskugeln,

    evtl. Straßenmalkreide um das Spielfeld zu markieren

    Schreispiel:

    Die Kinder sollen zwei gleichgroße Gruppen bilden, von denen sie ausgehen, dass die eine Gruppe

    ebenso laut ist wie die andere. Dann stellen sich die Gruppen mit ca. 10 m Abstand einander gegen-

    über. Du stellst dich mittig zwischen die Gruppen und erklärst die Spielregeln. Du sagst, dass ein

    Kind aus Gruppe A zu dir kommen soll und dir ein Wort ins Ohr flüstern soll, welches es seiner

    Gruppe mitteilen möchte. Danach stellt sich das Kind mit ca. einem Meter Abstand hinter die Gruppe

    B. Du zählst nun bis drei. In diesem Moment fangen alle Kinder aus der Gruppe B ganz laut an zu

    schreien. Das Kind aus Gruppe A versucht durch das Geschrei der anderen hindurch seinen Grup-

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    19

    penmitgliedern das Wort mitzuteilen, indem es dieses ebenfalls ganz laut schreit. Hat Gruppe A das

    Wort erraten oder sind 30 Sekunden um, ist ein Kind aus Gruppe B an der Reihe. Wenn alle Kinder

    dran waren, ist das Spiel beendet.

    Abschiedsfeier:

    Einzelne Impulse für eine Abschiedsfeier können der Ideensammlung entnommen werden. Darüber

    hinaus sind im Anschluss an die Einstiegssituation für neun bis zwölf jährige Kinder zwei kreative

    Angebote zum Abschiednehmen ausformuliert.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    20

    Die Elemente des Lebens (Feuer, Erde, Wasser)

    Ziele

    Durch das Anzünden der Kerze können die Kinder an den Verstorbenen denken

    Befindlichkeiten und Bedürfnisse der Kinder festgestellen

    Trauern ist wichtig

    Weinen ist wichtig und die Tränen reinigen die Seele und spenden Kraft

    Jeder trauert anders

    Die Gruppe kann Sicherheit und Kraft geben

    Symboliken

    Feuer: Das Anzünden der Kerze hat eine tröstende Wirkung und gibt Hoffnung.

    Feuer ist ein Symbol für Reinigung und Umwandlung.

    Erde: Die Rose von Jericho steht als Pflanze für das Leben, das aus der Erde kommt.

    Wasser: Das Wasser spendet Leben, gibt Kraft und reinigt.

    Tränen bestehen aus Wasser. Wenn wir weinen, reinigt es die Seele und es gibt uns

    Kraft für den bevorstehenden Trauerweg.

    Altersgruppe: 10 – 12 Jahre

    Ort: Räumlichkeiten der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit oder auch draußen.

    Dauer: 15 - 30 Minuten

    Kosten: Ca. 5 bis 10 Euro für die Rose von Jericho und Teelichter.

    Materialien:

    Für jedes Kind ein Teelichtglas mit einem Teelicht

    Ein Feuerzeug, das von Kindern bedient werden kann

    Eine Rose von Jericho aus dem Blumenladen

    Eine passende Schale sowie eine Thermoskanne mit kochendem Wasser

    Ein kreisrundes Tuch als Unterlage und Dekoration

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    21

    Vorbereitung

    Um das Anfangsritual vorzubereiten benötigst

    du eine Rose von Jericho aus dem Blumenla-

    den und alle weiteren oben angegebenen

    Materialen. Diese können zum großen Teil von

    zu Hause mitgebracht werden oder befinden

    sich bereits in den Räumlichkeiten. Um eine

    gemütliche und vertraute Atmosphäre zu

    schaffen, sollte ein kleiner Stuhlkreis gestellt

    werden. Das Dekotuch sowie die Rose von

    Jericho (in einer Schale) werden in der Mitte des Stuhlkreises ausgebreitet. Die Teelichter, das Feu-

    erzeug und die Thermoskanne mit heißem Wasser stehen bereit.

    Durchführung

    Am Anfang der Gruppenstunde bittest du die Kinder im Stuhlkreis Platz zu nehmen. Sobald sich alle

    Kinder auf einen Stuhl gesetzt haben und du die volle Aufmerksamkeit der Kinder hast, beginnst du

    mit dem Einstiegsritual.

    Mögliche Formulierungshilfen für den Einstieg:

    Schön, dass ihr alle da seid.

    Heute ist eine besondere Stunde. Ich habe euch etwas Trauriges zu sagen. Wie ihr vielleicht

    bereits erfahren habt, ist (Name des Verstorbenen) oder z. B. die Mutter von (Name des Grup-

    penmitgliedes) verstorben.

    Ich finde es ganz stark von dir (Name des Gruppenmitgliedes), dass du heute hier bist. Es ist

    bestimmt schwer für dich und du machst dir viele Gedanken.

    Heute möchte ich die Gruppenstunde dem Verstorbenen oder dem Angehörigen widmen.

    Dazu habe ich die Elemente des Lebens mitgebracht.

    Hinweis: Das trauernde Kind im Vorfeld fragen, ob es den Trauerfall in der Gruppen-

    stunde aufgreifen möchte und mit ihm die Gestaltung der Einstiegssituation absprechen.

    Abbildung 3: Gestaltete Mitte, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    22

    Du fragst: „Was könnt ihr denn alles erkennen?“

    Die Kinder nennen alle Gegenstände, die sie in der Mitte erkennen können (Schale, Tuch, Kerzen,

    Pflanze). Die Rose von Jericho wird den Kinder nicht bekannt sein und ihnen erklärt werden müssen.

    Du nimmst die Gegenstände einzeln in die Hand und erklärst deren Bedeutung und warum du sie

    mitgebracht hast.

    Bedeutung der Kerze:

    Mögliche Formulierung: Die Kerze steht für ein Element des Lebens, nämlich das Feuer. Feuer ist

    das Symbol für Umwandlung und Reinigung. Wenn ein Mensch stirbt wird der Körper begraben und

    die Seele wandert in den Himmel. Wenn Menschen eine Kerze anzünden, denken sie an eine ver-

    storbene Person oder etwas was ihnen ganz wichtig war. Das Anzünden der Kerze kann trösten.

    Anschließend teilst du jedem Kind eine Kerze aus. Die Kinder dürfen die Kerze mit dem kindgerech-

    ten Feuerzeug anzünden und auf das Tuch legen, sodass am Ende eine Blütenform entsteht. Die

    Rose von Jericho ist der Blütenstempel. Wenn das Kind es möchte, darf es sagen, für wen es die

    Kerze anzündet und wie es ihm geht. So kannst du erfahren, ob die Kinder bereits Erfahrungen mit

    dem Tod eines Menschen oder eines anderen Verlustes haben und wie die Stimmungen der Kinder

    sind. Die Blume, die durch die brennenden Kerzen entsteht, steht für das Leben und soll aussagen:

    „‘Die Trauer ist ein Lebensgefühl‘ und ‚Der Tod gehört zum Leben‘“8.

    Bedeutung der Rose von Jericho und des Wassers:

    Mögliche Formulierung: Die Rose von Jericho steht für

    das Element Erde. Sie ist eine Wüstenblume, die unter

    extremen Bedingungen überleben kann. Wenn es tro-

    cken ist, sieht die Rose so aus (zeigen der Rose von

    Jericho).

    8 HÖVELMANN (2009), S. 76.

    Die Einstiegsituation kann an dieser Stelle auch beendet werden, wenn sie kürzer ge-

    wünscht ist oder die Kinder noch zu jung sind, alle Bedeutungen zu verstehen. Anstelle

    der Rose von Jericho, kann eine große Kerze in die Mitte gestellt werden und als Sym-

    bol für die Gruppentrauer stehen.

    Abbildung 4: Rose von Jericho, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    23

    Anschließend wird die Rose den Kindern zum Befühlen herumgereicht. Du erklärst, dass du zeigen

    möchtest, was mit der Blume passiert, wenn sie Wasser bekommt.

    Sobald alle Kinder die Wüstenblume in der Hand hatten, sollen sie sagen, was ihnen dazu einfällt.

    Z. B.:

    Es ist gar keine Rose.

    Sie ist braun und zusammengerollt.

    Sie sieht aus, wie eine Wurzel.

    Danach legst du sie in die Schale zurück und

    gießt das vorbereitete kochende Wasser aus der

    Thermoskanne darauf. Es dauert ca. 5 -10 Minu-

    ten bis sich die Rose entfaltet hat. Die Kinder

    sollen beobachten, was geschieht.

    Z. B.:

    Die Rose geht auf.

    Sie bewegt und entfaltet sich.

    Sie blüht und wird grün.

    Du erklärst warum du die Rose von Jericho und das Wasser als ein Symbol für die Trauer mitge-

    bracht hast.

    Mögliche Formulierung:

    Was hat die Rose von Jericho und Wasser mit der Trauer zu tun?

    Die Rose steht für das Leben und die Hoffnung und das Wasser für Kraft und Reinigung.

    In trockenem Zustand ist die Rose verschlossen und macht sich ganz klein. Wenn Menschen

    trauern, können sie manchmal ihre Gefühle nicht äußern und machen sich ganz klein.

    Die Blume kann unter extremen Bedingung überleben und die Trauer um einen geliebten Men-

    schen ist auch eine schwierige Situation.

    Aber ohne Wasser kann die Blume nicht blühen. Unsere Tränen in der Trauer, sind wie das

    Wasser für die Blume. Wenn wir weinen hat es eine erleichternde und reinigende Wirkung.

    Wasser spendet Leben und gibt Kraft.

    Wir sind wie die Blume: Es gibt schöne und nicht-schöne Tage in der Trauer. Lachen und Wei-

    nen tut beides gut. Einmal sind wird wir gut gelaunt und ein anderes mal ganz traurig.

    Abbildung 5: Rose von Jericho (offen), eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    24

    Dieser Vergleich soll den Kindern zeigen, dass es in Ordnung ist, wenn sie weinen und es in der

    Trauer helfen kann, den Schmerz zu lindern. Die Extreme, denen die Rose von Jericho ausgesetzt

    ist, sollen auch zeigen, dass es ebenso wichtig ist, zu lachen und die schönen Seiten des Lebens

    nicht zu vergessen. In diesen Zeiten kann der Körper wieder Kraft schöpfen.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    25

    Kreatives Angebot zum Abschiednehmen

    Nun folgen die beiden ausgearbeiteten Elemente mit denen ihr im Rahmen der Gruppenstunde Ab-

    schied vom Verstorbenen nehmen könnt. Es handelt sich dabei um „Schmetterlingsbotschaften für

    den Verstorbenen“ und um „Tonskulpturen als Trostspender“. Beide Angebote zielen v. a. darauf ab

    dass sich die Kinder vom Verstorbenen persönlich verabschieden können. Weitere Ziele sind ent-

    sprechend aufgelistet.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    26

    Schmetterlingsbotschaften für den Verstorbenen

    „Nach einiger Zeit verlässt ein wunderschöner Schmetterling den Kokon: zart und farbenfroh, leicht und feenhaft schwebt er davon. Zurück bleibt nur der Kokon, eine leere und tote Hülle. Die Seele aber ist davongeflogen, der Mensch hat sich verwandelt und fliegt schöner, leichter und schwerelo-ser als zuvor dem Himmel entgegen“9.

    Mit diesen Worten, kann Kindern der Tod erklärt werden. Außerdem geben sie der traurigen, schwe-

    ren Situation etwas Leichtes und Schönes. Der gemeinsame Abschied vom Verstorbenen ist eine

    wichtige Komponente, um dessen Tod zu realisieren. Gerade wenn ein Gruppenmitglied verstorben

    ist, braucht die Gruppe einen Ort und Zeit sich von diesem zu verabschieden. Um mit den Kindern

    gemeinsam Abschied vom Verstorbenen zu nehmen, kann ein Ort aufgesucht werden, den die Kin-

    der mit dem Toten in Verbindung bringen, der schöne Erinnerungen bereithält oder an dem häufig

    zusammen Zeit verbracht wurde. Dann können Schmetterlingsbotschaften entsendet werden, die die

    Seele des Toten erreichen. Den Abschluss dieses Rituals bildet ein gemeinsamer Abschlusskreis.

    So wird das Hier und Jetzt wieder fokussiert und die Gruppe hat die Möglichkeit in Alltägliches über-

    zugehen.

    9 KARRENBROCK und ÖZLAP (2009), S. 33

    Altersgruppe: 6 - 9 Jahre

    Ort: Der Gruppenraum und dann ein Ort, der die Kinder an den Verstorbenen erin-

    nert, an dem zusammen Zeit verbracht wurde, der schöne Erinnerungen an den

    Verstorbenen bereithält

    Dauer: 60 – 90 Minuten

    Kosten: 20 € für das Helium für ca. 10 Luftballons

    Materialien:

    Ein Foto vom Verstorbenen, vielleicht ein Bild das er gemalt hat oder einen Gegenstand den

    er gebastelt hat, ein Dekotuch, eine Kerze und ein Feuerzeug

    Pro Gruppenmitglied einen mit Helium gefüllten Luftballon an einer Schnur, Schmetterlinge

    aus buntem Tonpapier (pro Gruppenmitglied zwei bis drei Stück – Vorlage ist beigefügt),

    Klebstifte, Stifte, Unterlagen zum Schreiben, z. B. Holzbretter, Informationen über den

    Schmetterling – liegt dem Konzept zum Ausdrucken bei

    Ein Tau / Seil, an dem sich alle Kinder festhalten können.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    27

    Ziele

    Die Gruppenmitglieder können dem Verstorbenen gedenken

    Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben sich persönlich vom Verstorbenen zu verabschieden

    Die Kindergruppe kann danach wieder in das alltägliche Tun übergehen

    Der Trauernde / die Trauernden soll(en) merken, dass die Gruppe für ihn / sie da ist – die Grup-

    pe gibt Sicherheit und Kraft

    Vorbereitung

    Im Vorfeld müssen alle Materialien zusammengestellt und die Luftballons mit Helium befüllt werden.

    Bei den mit Helium gefüllten Luftballons ist es wichtig, dass an jedem Luftballon eine Schnur befes-

    tigt wird, die es ermöglicht, den Luftballon festzubinden, so dass dieser nicht ungewollt davon fliegt.

    Die Sachen für die Schmetterlingsbotschaften müssen so zusammengepackt werden, dass ihr sie

    gut zu Fuß transportieren könnt. Bevor die Kinder eintreffen, sollten das Dekotuch, das Bild des Ver-

    storben und die brennende Kerze so drapiert werden, dass die Gruppe sich in einem Kreis darum

    herum setzen kann. Die brennende Kerze sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Durch das Licht

    und die Wärme kann sie eine tröstende Wirkung haben. Das Tau für den Abschlusskreis solltest du

    griffbereit haben.

    Durchführung

    Betrifft der Tod eines Menschen v. a. ein Gruppenkind (z. B. wenn die Mutter von einem

    Gruppenkind gestorben ist), muss vor der Gruppenstunde mit dem Kind abgesprochen

    werden, ob und wie es über den Verlust in der Gruppenstunde reden möchte.

    Wir empfehlen dir, dass die Gruppenstunde, in welcher der Tod des Verstorbenen an-

    gesprochen wird, von mindestens zwei Gruppenleitern durchgeführt wird. So kann bes-

    ser auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden. Außerdem können sich die

    Gruppenleiter dann gegenseitig unterstützen.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    28

    Einstieg:

    Zu Beginn der Gruppenstunde sollen sich die

    Kinder in einem Kreis rund um das Bild und die

    brennende Kerze versammeln. Du begrüßt sie

    und bittest die Kinder um Aufmerksamkeit. Wenn

    alle ruhig sind, erzählst du ihnen, dass sie sich

    heute getroffen haben, um sich von … (Name des

    Verstorbenen) zu verabschieden. Du sagst, dass

    es in Ordnung ist, wenn jemand weinen muss und

    dass es auch ok ist, wenn jemand doch lieber wieder nach Hause gehen möchte.

    Dann fragst du die Kinder welche Orte ihnen einfallen, wenn sie an … (Name des Verstorbenen)

    denken. Die Kinder nennen jetzt wahrscheinlich Orte an denen sie viel Zeit mit dem Verstorbenen

    verbracht haben, an denen der Verstorbene oft und gerne war oder einfach einen Ort der sie an den

    Verstorbenen erinnert. Du sammelst diese Vorschläge und sagst den Kindern dann, dass ihr ge-

    meinsam an einen solchen Ort gehen wollt, um euch dort von … (Name des Verstorbenen) zu ver-

    abschieden. Die Gruppe muss sich nun auf einen Ort einigen, mit dem alle einverstanden sind und

    der jetzt zu Fuß gut erreicht werden kann. Nun geht die Gruppe gemeinsam an diesen besonderen

    Ort. Denkt bitte daran die Materialien für die Schmetterlingsbotschaften mitzunehmen. Auf dem Weg

    dorthin, können sich die Kinder über den Verstorben unterhalten, die Gruppe kann gemeinsam Lie-

    der singen, die sie gerade als passend empfindet oder ihr lauft schweigend und jeder denkt selbst

    über das nach, was ihm gerade in den Sinn kommt.

    Bei sechs bis neun jährigen Kindern musst du gut abwägen ob du ein Kind in dieser Si-

    tuation alleine nach Hause gehen lässt oder ob du lieber die Eltern informierst, dass sie

    das Kind abholen kommen.

    Was ihr auf dem Weg bis zu eurem Ziel macht, bleibt euch und den Gruppenkindern

    überlassen. Es gibt hier nichts was richtig oder falsch ist. Tut das was für euch persön-

    lich gut ist.

    Abbildung 6: Gestaltete Mitte, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    29

    Formulierungshilfen für den Einstieg:

    Hallo, schön, dass ihr da seid. Ich muss euch etwas Trauriges sagen: … (Name des Kindes) ist

    gestorben oder die Mutter von … (Name des Kindes) ist gestorben.

    Hallo, ich muss euch etwas Trauriges sagen. Wenn ihr euch umschaut, fällt euch vielleicht auf,

    dass … (Name des Kindes) heute nicht da ist. Einige haben es vielleicht schon erfahren. …

    (Name des Kindes) ist gestern gestorben.

    Hallo, schön euch zu sehen. Wie ihr vielleicht schon wisst ist der Vater von … (Name des Kin-

    des) gestorben.

    Ich möchte heute in der Gruppenstunde gemeinsam mit euch an … (Name des Verstorbenen)

    denken. Jeder von euch darf sich von … (Name des Verstorbenen) verabschieden.

    Jeder der weinen muss, darf weinen. Ich wünsche mir von euch, dass ihr niemanden auslacht.

    Hallo, schön, dass ihr gekommen seid. Wie wir in der letzten Gruppenstunde zusammen be-

    schlossen haben, wollen wir heute von … (Name des Verstorbenen) Abschied nehmen.

    Hallo, es freut mich euch zu sehen. Wir haben ja bereits in der letzten Gruppenstunde über den

    Tod von … (Name des Verstorbenen) gesprochen. Heute wollen wir uns gemeinsam von …

    (Name des Verstorbenen) verabschieden.

    Schmetterlingsbotschaften:

    An dem besonderen Ort angekommen, werden die

    Luftballons fest angebunden, damit sie nicht unge-

    wollt davon fliegen. Die Gruppe versammelt sich

    wieder in einem Kreis. Sind alle zur Ruhe gekom-

    men, fragst du die Kinder ob sie wissen wie ein

    Schmetterling entsteht. Entsprechend der Antworten

    erklärst du selbst wie ein Schmetterling entsteht. Du

    sagst, dass der Schmetterling zuerst

    „eine Larve oder Raupe ist, die auf der Erde lebt und sich nur auf ihren Beinen vorwärtsbewegen kann. Dann puppt er sich ein und bildet einen Kokon um sich. Innerhalb des Kokons vollzieht sich dann eine erstaunliche Verwandlung. Nach einiger Zeit ver-

    Es ist wichtig den Namen des Verstorbenen zu nennen und deutlich zu sagen dass er

    gestorben ist. Eine klare Sprache ist v. a. bei Kindern wichtig um den Tod zu realisieren.

    Abbildung 7: Schmetterlingsbotschaft, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    30

    lässt ein wunderschöner Schmetterling den Kokon: zart und farbenfroh, leicht und feenhaft schwebt er davon“10.

    Du erzählst weiter, dass man sich so auch das Sterben vorstellen kann. Der Kokon ist die leere Hül-

    le, der tote Körper des Menschen. Die Seele des Menschen ist der Schmetterling.11 Dann sagst du

    zu den Kindern, dass sie nun die Möglichkeit haben kleine Schmetterlingsbotschaften an … (Name

    des Verstorbenen) zu schicken. Dazu verteilst du an jedes Kind eine Schreibunterlage, Stifte und

    Schmetterlinge. Die Kinder haben nun Zeit sich zu überlegen, was sie dem Verstorbenen zum Ab-

    schied sagen wollen. Wenn sie sich etwas überlegt haben, können sie die Botschaft auf ihren

    Schmetterling schreiben und den Schmetterling auf einen Luftballon kleben.

    Wenn alle Kinder fertig sind, bildet die Gruppe wieder einen Kreis. Gemeinsam lassen die Gruppen-

    mitglieder die Luftballons steigen. Die Schmetterlingsbotschaften erreichen so den Verstorbenen.

    Danach gehen alle wieder zusammen zurück.

    Abschlusskreis:

    Zum Abschluss des gemeinsamen Abschiednehmens kann ein Abschlusskreis gebildet werden. So

    wird das Hier und Jetzt wieder fokussiert und die Gruppe hat die Möglichkeit in Alltägliches überzu-

    gehen. Die gesamte Gruppe kommt in einem Kreis zusammen. Du legst ein Tau entlang der Kinder

    aus und verbindest die beiden Enden mit einem festen Knoten. Jetzt halten sich alle Gruppenmit-

    glieder am Seil fest und lehnen sich vorsichtig zurück. Nach einer kurzen Zeit sagst du, dass sich

    nun alle wieder aufrecht hinstellen sollen. Wenn alle wieder stehen, erklärst du die Bedeutung dieses

    Abschlusskreises: Der Kreis symbolisiert, den Zusammenhalt der Gruppe. Jedes einzelne Kind kann

    sich auf die anderen verlassen. Wenn es einem schlecht geht, kann sich dieser fallen lassen ohne

    zu stürzen. Er wird von der Gruppe aufgefangen. Wir sind füreinander da. Nach dieser Erklärung

    sollen die Kinder kurz sagen, was bei dem Versuch gerade eben gut funktioniert hat und was nicht.

    Sie sollen gemeinsam überlegen, wie sie es schaffen können, dass sich jedes Kind „fallen lassen“

    10 KARRENBROCK und ÖZALP (2009), S. 32 ff. 11 vgl. KARRENBROCK und ÖZALP (2009), S. 33

    Es gibt nichts, das die Kinder nicht sagen dürfen. Sie können dem Verstorbenen sowohl

    Botschaften schicken, die z. B. einen lieben Gruß oder einen Dank beinhalten. Sie dür-

    fen aber auch aufschreiben, dass sie sich über etwas ärgern oder etwas doof finden.

    Wichtig ist, dass diese Botschaften geheim bleiben, sodass nur der Absender und der

    Verstorbene das Geschriebene „lesen können“.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    31

    kann. Nun können sich die Kinder noch einmal zurücklehnen. Danach ist die gemeinsame Zeit bis

    zum nächsten Treffen zu Ende.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    32

    Tonskulptur als Trostspender gestalten

    Ziele

    Das Abschiednehmen gibt Bestätigung und Wertschätzung dem Verstorbenen gegenüber.

    Die verwendeten Symbole spenden Hoffnung und Trost im Trauerprozess.

    Ein Trostspender gibt Kraft und stärkt die positiven Erinnerungen an den Verstorbenen.

    Beim Schlagen des Tones können negative Gefühle ausgelebt werden.

    Symboliken

    Stern: Ein Stern leuchtet hell am dunklen Nachthimmel und steht für Hoffnung und Licht. Der

    Glaube, dass Verstorbene zu Sternen werden, verleiht Hoffnung und spendet Trost.

    Kerze: Das Anzünden der Kerze hat auch eine tröstende Wirkung und das Licht steht ebenfalls

    für Hoffnung. Feuer ist ein Symbol für Reinigung und Umwandlung.

    Trostspender: Eine Skulptur aus Ton, die an den Verstorbenen positiv erinnert, gibt Kraft für den

    weiteren Trauerweg.

    Vorbereitung

    Um das kreative Abschiedsangebot vorzubereiten benötigst du Kerzen, gelbes Tonpapier, Ton, Mo-

    dellierhölzer und Holzbrettchen aus einem Bastelgeschäft. Die anderen Materialien sind bereits

    Altersgruppe: 10 – 12 Jahre

    Ort: In den Räumlichkeiten der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit

    Dauer: 60 bis 90 Minuten

    Kosten: ca. 15 Euro für den Ton oder die Modelliermasse und Kerzen (10 Teilnehmer)

    Materialien:

    Sterne aus gelben Tonpapier und ein blaues Dekotuch

    Ein kindgerechtes Feuerzeug und für jedes Kind eine Kerze

    Ton oder Modelliermasse für ca. 10 Teilnehmer

    Modellierstäbchen und Wasserbehälter zum Bearbeiten des Tones

    Holzbrettchen als Unterlage, abwaschbare Tische, Schürzen

    Emotionskarten: Postkarten mit vielen verschiedenen Gesichtsausdrücken

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    33

    meistens im Fundus des Verbandes eingelagert, wie z. B. Feuerzeug, blaues Dekotuch, Schürzen,

    abwaschbare Tische oder Tischdecken und Schälchen für Wasser. Damit sich die Kinder unter ei-

    nem Trostspender etwas vorstellen können, sollte vorab eine Vorzeigefigur getont werden. Weiterhin

    müssen Sterne aus gelben Tonpapier ausgeschnitten werden.

    Bevor die Kinder eintreffen sollte der Raum vorbereitet werden, indem die Tische mit den abwasch-

    baren Decken und Holzbrettchen bereit stehen und der Ton, die Modellierhölzer, die Wasserschalen

    und die Schürzen bereit liegen. Weiterhin sollte für das Einstiegsritual ein Stuhlkreis gebildet werden,

    in dessen Mitte das blaue Dekotuch liegt und eine Kerze auf einem Stern steht. Die anderen Sterne

    werden auf dem Tuch ausgebreitet und die Kerzen und das Feuerzeug bereit gelegt.

    Durchführung

    Nachdem die Kinder eingetroffen sind, im Stuhlkreis Platz genommen haben und du die volle Auf-

    merksamkeit der Kinder hast, beginnst du die Gruppenstunde mit einem Einstiegsritual. Es soll die

    Kinder auf das Thema einstimmen, besinnlich wirken und Raum geben, um an den Verstorbenen zu

    denken.

    Mögliche Einstiegsformulierungen:

    Schön, dass ihr alle da seid.

    Heute ist eine besondere Stunde. Ich habe euch etwas Trauriges zu sagen. Wie ihr vielleicht

    bereits erfahren habt, ist (Name des Verstorbenen) oder z. B. die Mutter von (Name des Grup-

    penmitgliedes) verstorben.

    Ich finde es ganz stark von dir (Name des Gruppenmitgliedes), dass du heute hier bist. Es ist

    bestimmt schwer für dich und du machst dir viele Gedanken.

    Heute möchte ich die Gruppenstunde dem Verstorbenen oder dem Angehörigen widmen.

    Vor dem Einstiegsritual werden Gruppenregeln besprochen, die beim Thematisieren von Tod und

    Trauer wichtig sind:

    Alles, was in der Gruppe gesagt und erzählt wird, darf nicht weitererzählt werden.

    Jeder ist freiwillig hier.

    Hinweis: Das trauernde Kind im Vorfeld fragen, ob es den Trauerfall in der Gruppen-

    stunde aufgreifen möchte und mit ihm die Gestaltung des kreativen Angebotes abspre-

    chen.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    34

    Jeder hat das Recht zu schweigen, wenn er etwas nicht erzählen will.

    Kein Kind wird ausgelacht. Alle Erfahrungen und Gefühle sind einzigartig.

    Jeder erzählt nur von sich und kritisiert die anderen nicht.

    Wenn es jemanden zu viel wird, kann er mit Absprache ins Nebenzimmer gehen und alleine

    sein.

    Jederzeit stehen die Gruppenleiter für ein Gespräch unter vier Augen zur Verfügung und sind für

    die Kinder da.12

    Anschließend werden mögliche Fragen der Kinder zu den Regeln geklärt, damit sie alle verstanden

    haben und sie verbindlich sind.

    Einstiegsritual:

    Zum Einstiegsritual überleitend fragst du die Kinder was

    sie in der Mitte aufgebaut sehen. Die Kinder antworten z.

    B.:

    Einen Sternenhimmel

    Kerzen

    Sterne

    Bedeutung des Sternenhimmels:

    Die Assoziationen greifst du auf und beschreibst die Bedeutung des Sternenhimmels. Jeder Stern

    steht für einen verstorbenen geliebten Menschen. Für die Kinder, bei denen noch keine nahestehen-

    de Person verstorben ist, kann der leuchtende Stern für ein schlimmes Erlebnis oder einen Verlust

    stehen. Er spendet Trost und gibt Hoffnung, wenn sich die Kinder vorstellen, dass die verstorbene

    Person im Himmel ist und über sie wacht. Diese Vorstellung kann den Trauerprozess positiv beein-

    flussen. Das Feuer der Kerze hat ebenfalls eine tröstende Wirkung und steht für Umwandlung und

    Reinigung. Es tut gut eine Kerze anzuzünden und an den Verstorbenen zu denken.

    Anschließend reichst du jedem Kind eine Kerze und bittest es, wenn es möchte, zu sagen, für wen

    diese Kerze entzündet wird und wie es ihm geht. Nachdem die Kerzen angezündet wurden, stellt

    das Kind die Kerze auf einen Stern. Die Kinder betrachten den leuchtenden Sternenhimmel und

    können in Gedanken bei der verstorbenen Person sein. Am Ende fragst du, ob es jetzt für jeden in

    12 vgl. WITT-LOERS (2013), S. 183.

    Abbildung 8: Sternenhimmel, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    35

    Ordnung ist, wenn das Einstiegsritual beendet wird. Diese Einstimmung und das Gedenken an den

    Verstorbenen sind hilfreich für die Umsetzung des kreativen Angebotes.

    Kreatives Angebot – Tonskulptur als Trostspender gestalten:

    Im Anschluss an das Einstiegsritual geht die Gruppe ge-

    schlossen zu den vorbereiteten Tischen, auf denen das

    Material für die Gestaltung eines Trostspenders bereit-

    liegt. Die Kinder ziehen sich eine Schürze an und legen

    ihren Schmuck ab. Anschließend erklärst du, wofür ein

    Trostspender eingesetzt werden kann, was er bewirken

    kann und wie er hergestellt wird.

    Bedeutung der Tonskulptur als Trostspender:

    Mögliche Formulierungen:

    Ich möchte euch mit einem Trostspender (du hältst eine vorbereitete Tonskulptur in der Hand)

    zeigen, wie ihr von der verstorbenen Person Abschied nehmen könnt und wie euch die Skulptur

    Trost und Kraft in der Zeit der Trauer schenken kann.

    Wir basteln heute aus Ton (oder Modelliermasse für jüngere Kinder) einen Trostspender. Er soll

    euch in schwierigen Zeiten der Trauer begleiten und euch an schöne und positive Erlebnisse,

    Gedanken, Gefühle und Eigenschaften des Verstorbenen erinnern.

    Stellt euch jetzt vor, welche schönen Erlebnisse, Gegenstände oder Symbole ihr mit dem Ver-

    storbenen in Verbindung bringt. Was fällt euch spontan ein? Was tut euch gut, wenn ihr an den

    Verstorbenen denkt? Was habt ihr schönes zusammen erlebt? Hat euch der Verstorbene etwas

    beigebracht?

    Die Kinder haben Zeit sich zu überlegen, was sie aus dem Ton gestalten möchten. Es kann sein,

    dass das eine oder andere Kind Impulse braucht, was es aus dem Ton formen kann oder wie es die

    Überlegungen aus Ton gestalten kann. Es ist wichtig individuell auf die Kinder einzugehen und zu

    betonen, dass sie genügend Zeit haben etwas Entsprechendes zu finden. Jedes Kind konzentriert

    sich auf sich und seine Skulptur. Zeitdruck ist zu vermeiden, denn unter Druck können die kreativen

    Gedanken blockiert werden.

    Abbildung 9: Tonskulpturen, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    36

    Beispiele:

    Sobald alle Kinder eine Idee haben, die sie in einer Tonfigur umsetzen können, verteilst du den Ton.

    Jedes Kind schlägt den Tonklumpen so lange bis keine Blasen mehr im Ton vorhanden sind. Beim

    Schlagen des Tones können die Kinder auch negative Gefühle, wie Wut und Zorn zum Ausdruck

    bringen. Es kann sein, wenn ein Kind lange in dieser Tätigkeit verharrt, um diese Emotionen auszu-

    leben.

    Danach können die Kinder zuerst die Skulptur grob mit den Händen formen und später mit den Mo-

    dellierhölzern verzieren. Es können verschiedenste Gegenstände entstehen, wie z. B. ein Herz, eine

    Katze oder ein Smiley. Wichtig ist die emotionale Verbindung zwischen der Tonskulptur und den

    positiven Gedanken an den Verstorbenen. So kann der Trostspender seine Wirkung im Verlauf des

    Trauerprozesses entfalten.

    Am Ende werden alle Trostspender in die Mitte gestellt, damit sie alle betrachten können. Die Figu-

    ren müssen noch gebrannt werden. (Die Modelliermasse härtet von selbst aus.) Als Abschluss darf

    jedes Kind, wenn es möchte, erzählen warum es diese Skulptur gewählt hat.

    Hannes (zehn Jahre) hat als Erinne-

    rung an seinen verstorbenen Opa

    einen Elefanten gestaltet, da er mit

    ihm immer in den Zoo gegangen ist,

    um die Elefanten zu füttern.

    Anne (elf Jahre) hat als Erinnerung

    an ihre verstorbene Mutter eine

    Katze gestaltet, da sie ihr die Katze

    namens Samy zum Geburtstag ge-

    schenkt hat.

    Abbildung 11: Elefant, eigene Darstellung Abbildung 10: Katze, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

    37

    Abschlusskreis mit Emotionskarten:

    Für die Schlussrunde finden sich alle Kinder wieder im Stuhlkreis

    ein. Die gestaltete Mitte zeigt die verschiedensten Gefühlsausdrü-

    cke. Jedes Kind wird aufgefordert sich eine Emotionskarte auszusu-

    chen, die seiner jetzigen Stimmung entspricht. Es ist wieder eine

    freiwillige Entscheidung den anderen Kindern in der Gruppe mitzu-

    teilen, warum das Kind sich für diese Karte entschieden hat. Wenn

    ein Kind nichts sagen möchte, kann es nur die Karte hochhalten.

    Diese Methode erfasst die Gefühlslage der Kinder und du bekommst

    eine Rückmeldung, ob du die Kinder in dieser Verfassung nach Hau-

    se schicken kannst. Ob sie gefestigt wirken oder ob du mit dem einen oder anderen Kind noch ein

    Gespräch führen solltest. Anschließend solltest du abwägen, ob du das Kind alleine heimgehen lässt

    oder die Eltern anrufst um es abholen zu lassen.

    Abbildung 12: Emotionskarte, eigene Darstellung

  • Trauer ist verschieden

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    38

    Ideensammlung zur Thematisierung von Tod und Trauer sowie zur Begleitung trauernder Kinder – Impulse für die Gruppenstunde

    Bei der Ideensammlung unterscheiden wir zwischen Ideen für ein präventives und ein reaktives

    Handeln. Das präventive Handeln bezieht sich, wie im Vorwort bereits erwähnt, auf die Thematisie-

    rung von Tod und Trauer ohne dass ein Trauerfall eingetreten ist. Das reaktive Handeln beschreibt

    die Begleitung bei und die Thematisierung von Trauer wenn ein Mensch verstorben ist, dessen Tod

    die Kindergruppe beeinflusst.

    Ideen zur reaktiven Thematisierung von Tod und Trauer13

    Idee Bemerkung

    Geschichte lesen Es gibt viele themenbezogene Kinderbücher (siehe Litera-turtipps)

    Kerze anzünden Kann Trost spenden

    Baum pflanzen Als Erinnerung an den Verstorbenen, symbolisiert einen neuen Lebensabschnitt

    Brief an den Verstorben schrei-ben

    Vorgehen: Brief schreiben, Brief verbrennen, Asche im Wind verwehen. Ihr könnt dem Verstorbenen damit eine Botschaft zusenden.

    Ein Lied für den Verstorbenen dichten und singen

    Kann als Dank, als Erinnerung und zur Wertschätzung dienen.

    Eine Schatzkiste mit Erinne-rungsstücken füllen

    Bei Bedarf kann die Schatzkiste wieder geöffnet werden.

    Einen Gedenkort errichten, z. B. ein Bild aufstellen

    Spendet Trost, dient der Erinnerung und Wertschätzung

    Abschiedsgeschenke basteln Können zum Grab gebracht werden (muss den nahen Ver-wandten des Verstorbenen, z. B. den Eltern abgesprochen werden)

    Grab des Verstorbenen besu-chen

    Ermöglicht das bewusste Gedenken

    Sorgenpüppchen basteln Als Andenken an den Verstorbenen und zum Trost für die Hin-terbliebenen

    Gegenstände für das Grab bas-teln / gestalten, z. B. Steine

    Dient dem Abschiednehmen und der Wertschätzung gegenüber dem Verstorbenen

    13 Einzelne Ideen zur reaktiven und präventiven Thematisierung von Tod und Trauer orientieren sich an Langenmayr (2013), S. 159; an Karrenbrock und Özalp (2009), S. 99 ff., an Witt-Loers (2013); an Cramer (2008), S. 199 ff. und an Aussagen der Teilnehmer der Gruppendiskussion

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Erinnerungsbuch gestalten Hilft den Tod zu realisieren, dient als Erinnerung

    Ideen zur präventiven Thematisierung von Tod und Trauer

    Vergessene Gräber schmücken In Absprache mit der Gemeinde könnt ihr sogenannte Gemein-de- oder Sozialgräber schmücken.

    Geschichte lesen Z. B.: Leben nach der Geburt, gut eignen sich auch Kinderbü-cher (siehe Literaturtipps)

    Film zum Thema zeigen Filme ermöglichen einen Einstieg in die Thematik

    Beobachtungen und Tätigkeiten in der Natur

    In der Natur sehen wir tote Tiere und Pflanzen (Vogel, Igel, verwelkte Blätter). Ein Spaziergang bei dem wir ein totes Tier, eine tote Pflanze sehen, ermöglicht den Einstieg in die Thema-tik.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Wo bekomme ich Unterstützung?

    Auf den folgenden Seiten haben wir für euch eine Liste mit Kontaktadressen zusammengestellt. Bei

    den Angeboten handelt es sich v. a. um eine professionelle Trauerbegleitung. Die Anlaufstellen sind

    sowohl für Kinder als auch für dich als Gruppenleiter interessant. Die Liste ist keinesfalls vollständig.

    Sie stellt lediglich eine Auswahl möglicher Anlaufstellen dar.

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  • Trauer ist verschieden

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    Literaturtipps

    Fachbücher

    BROCHER, T., 1980. Wenn Kinder trauern. Wie sprechen wir über d. Tod? Zürich: Kreuz-Verlag.

    ISBN 9783268000043.

    CRAMER, B., 2008. Bist du jetzt ein Engel? Mit Kindern über Leben und Tod reden. Tübingen:

    Dgvt-Verl. ISBN 3871590703.

    ENNULAT, G., 2003. Kinder trauern anders. Wie wir sie einfühlsam und richtig begleiten. Orig.-

    Ausg. Freiburg im Breisgau: Herder. Herder-Spektrum. Bd. 5367. ISBN 9783451053672.

    FRANZ, M., 2002. Tabuthema Trauerarbeit. Erzieherinnen begleiten Kinder bei Abschied, Verlust

    und Tod. München: Don Bosco. ISBN 9783769813425.

    HAAGEN, M. und MÖLLER, B., 2013. Sterben und Tod im Familienleben. Beratung und Therapie

    von Angehörigen von Sterbenskranken. Göttingen [u.a.]: Hogrefe. Praxis der Paar- und Famili-

    entherapie. 7. ISBN 3801722686.

    HÖVELMANN, S., 2009. Trauernde Kinder begleiten. Eine Aufgabe für Pädagogen und Angehöri-

    ge. Essen: Verl. Die Blaue Eule. Sozialpädagogik und soziale Arbeit in der Blauen Eule. Bd. 13.

    ISBN 3899242556.

    KARRENBROCK, H.-J. und ÖZALP, M., 2009. Abschied für immer. Vom Umgang mit Trauer und

    Tod ; [Fragen, Antworten, Erfahrungen]. Wien: Ueberreuter. Talk about. ISBN 3800016117.

    SCHROETER-RUPIEPER, 2015. Gemeinsam trauern - gemeinsam leben. Der Familientrauerkalen-

    der. Ostfildern: Patmos Verlag. ISBN 384360620X.

    WITT-LOERS, S. und HALBE, B., 2013. Kindertrauergruppen leiten. Ein Handbuch ; [mit CD-ROM].

    Gütersloh: Gütersloher Verl.-Haus. ISBN 3579068458.

  • Trauer ist verschieden

    Liebe ist endlos

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    Kinderbücher / Bilderbücher

    BAUER, J., 2003. Opas Engel. Hamburg: Carlsen. ISBN 9783551515438.

    BODE, A. d. und BROERE, R., 1998. Opa kommt nicht wieder. Eine Geschichte. Triesen: Ed.

    Fuchs & Hase. ISBN 9783905501346.

    ERLBRUCH, W., 2007. Ente, Tod und Tulpe. München: Kunstmann. ISBN 3888974615.

    HERRMANN, S. un