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1 Die Jury hat am 20. Juli 2020 in Berlin das heurige Spiel des Jahres gekürt. Nominiert waren „My City“, „Nova Luna“ und „Pictures“. And the award goes to... Pictures “ von Daniela & Christian Stöhr (PD Verlag). Gratulation an die beiden Auto- ren und den Verlag! „Pictures“ ist das „Spiel des Jahres 2020“! 2 Neues vom Trauner Spielekreis „SMART 10“ ist das „Spiel der Spiele 2020“1 Die Wiener Spieleaka- demie hat auch heuer wieder das ihrer Meinung nach beste Spiel des Jahres in Österreich gekürt. And the winner is... Smart 10“ (von Arno Stein- wender & Christoph Reiser / Piatnik Spiele). Gratulation an Verlag und die Autoren! SpieleHits 2020 Daneben hat die Akade- mie noch in sechs unterschied- lichen Kategorien Empfehlun- gen („SpieleHits“) ausgespro- chen. SpieleHits für Kinder (Banditti, Da bockt der Bär, Grizzly) SpieleHits für Familien (Bermuda Pirates, Krasserfall, Tiny Towns) SpieleHits für Freunde (Daddy Winchester, Die Crew, Truth Bombs) SpieleHits für Experten (Airship City, Aufbruch nach Newdale, Wasserkraft) SpieleHits mit Karten (HiLo, Spicy, Yokai) SpieleHits im Trend (Escape Room Jumanji, Invasion of the Cow Snatchers, Gönnen können) Hall of Games Stichtag für das Online- Voting der „Hall of Games“ unter [email protected] ist diesmal Sonntag, der 2. August 2020. Zwischenwertung Nachdem der Spieleab- end im Juni gut besucht war, folgte im Juli wieder ein herber Rückschlag mit gerade mal 5 Knobelrittern. Und da die drei Spitzenreiter dabei waren, set- zen diese sich noch weiter vom Rest ab: 1. Herzog Franky 117 2. Prinz Roland 95,5 3. Marquis Reinhold 91 4. Sir Udo 47 5. Baron Thomas 45 6. Graf Oliver 42 7. Prinzessin Nicole 40 8. Königin Ute 35 9. Baron Johannes 29,5 10. König Jakob 23 11. Lady Luise 21 12. Lady Michaela 15 13. Sir Christoph 13 Liebe Nordmänner und -frauen, Jetzt ist es also so weit: Das Heimatland der Wikinger lässt uns Österreicher nicht mehr einreisen. Müssen wir uns halt etwas anderes einfal- len lassen, um uns für unsere eigene „Wikinger Saga“ in- spirieren zu lassen. Anstatt das „Tal der Wi- kinger“ selbst zu durchschrei- ten, finden wir uns am 5. Au- gust im Tal der Trauner am Hof unseres Anführers Frank Hrúga ein und vergleichen ab 18:00 Uhr die Ergebnisse un- serer Recherche. Die bisherigen Vorschlä- ge zur Handlung unserer Saga sind ja schon recht vielverspre- chend. Während zu Beginn in Andor junior“ Wikinger ver- suchen, Wolfsjunge zu retten und Rietburg vor dem Dra- chen zu bewahren, muss sich unsere Gruppe von furchtlo- sen Kämpfern im laufe der Zeit immer größeren Heraus- forderungen stellen um hof- fen zu dürfen, dass ihre Hel- dentaten auf „Runestonesverewigt werden. Schlussendlich geht es im Leben eines Wikingers doch immer um das Eine: die Aufnahme in die Hallen von Asgard. Also besteht schön alle eure Abenteuer, Euer Oliver TRAUN: WICKIE & DIE STARKEN RITTER !! Traun steht am 29. Juli ‘20 ganz im Zeichen der Nordmänner! 336. Ausg. 23. Juli ‘20 Auflage 100 Stück (!!!) 30. Jg., Abo 15 Euro

TRAUN: WICKIE & DIE STARKEN RITTER · 2020. 7. 30. · TRAUN: WICKIE & DIE STARKEN RITTER !! Traun steht am 29. Juli ‘20 ganz im Zeichen der Nordmänner! 336. Ausg. 23. Juli ‘20

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Die Jury hat am 20. Juli2020 in Berlin das heurige Spieldes Jahres gekürt. Nominiertwaren „My City“, „Nova Luna“und „Pictures“.

And the award goes to...„Pictures“ von Daniela &Christian Stöhr (PD Verlag).Gratulation an die beiden Auto-ren und den Verlag!

„Pictures“ istdas „Spiel desJahres 2020“!

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Neues vom TraunerSpielekreis

„SMART 10“ ist das„Spiel der Spiele 2020“1

Die Wiener Spieleaka-demie hat auch heuer wiederdas ihrer Meinung nach besteSpiel des Jahres in Österreichgekürt. And the winner is...„Smart 10“ (von Arno Stein-wender & Christoph Reiser /Piatnik Spiele). Gratulation anVerlag und die Autoren!

SpieleHits 2020Daneben hat die Akade-

mie noch in sechs unterschied-lichen Kategorien Empfehlun-gen („SpieleHits“) ausgespro-chen.

SpieleHits für Kinder(Banditti, Da bockt derBär, Grizzly)

SpieleHits für Familien(Bermuda Pirates,Krasserfall, Tiny Towns)

SpieleHits für Freunde(Daddy Winchester, DieCrew, Truth Bombs)

SpieleHits für Experten(Airship City, Aufbruch nachNewdale, Wasserkraft)

SpieleHits mit Karten(HiLo, Spicy, Yokai)

SpieleHits im Trend(Escape Room Jumanji,Invasion of the Cow Snatchers,Gönnen können)

Hall of GamesStichtag für das Online-

Voting der „Hall of Games“ [email protected] istdiesmal Sonntag, der 2. August2020.

ZwischenwertungNachdem der Spieleab-

end im Juni gut besucht war,folgte im Juli wieder ein herberRückschlag mit gerade mal 5Knobelrittern. Und da die dreiSpitzenreiter dabei waren, set-zen diese sich noch weiter vomRest ab:

1. Herzog Franky 1172. Prinz Roland 95,53. Marquis Reinhold 914. Sir Udo 475. Baron Thomas 456. Graf Oliver 427. Prinzessin Nicole 408. Königin Ute 359. Baron Johannes 29,510. König Jakob 2311. Lady Luise 2112. Lady Michaela 1513. Sir Christoph 13

Liebe Nordmänner und-frauen,

Jetzt ist es also so weit:Das Heimatland der Wikingerlässt uns Österreicher nichtmehr einreisen. Müssen wiruns halt etwas anderes einfal-len lassen, um uns für unsereeigene „Wikinger Saga“ in-spirieren zu lassen.

Anstatt das „Tal der Wi-kinger“ selbst zu durchschrei-ten, finden wir uns am 5. Au-gust im Tal der Trauner amHof unseres Anführers FrankHrúga ein und vergleichen ab18:00 Uhr die Ergebnisse un-serer Recherche.

Die bisherigen Vorschlä-ge zur Handlung unserer Sagasind ja schon recht vielverspre-chend. Während zu Beginn in„Andor junior“ Wikinger ver-suchen, Wolfsjunge zu rettenund Rietburg vor dem Dra-

chen zu bewahren, muss sichunsere Gruppe von furchtlo-sen Kämpfern im laufe derZeit immer größeren Heraus-forderungen stellen um hof-fen zu dürfen, dass ihre Hel-dentaten auf „Runestones“verewigt werden.

Schlussendlich geht esim Leben eines Wikingersdoch immer um das Eine: dieAufnahme in die Hallen vonAsgard.

Also besteht schön alleeure Abenteuer,

Euer Oliver

TRAUN: WICKIE & DIE

STARKEN RITTER !!Traun steht am 29. Juli ‘20 ganz im Zeichen der Nordmänner!

336. Ausg. 23. Juli ‘20Auflage 100 Stück (!!!)30. Jg., Abo 15 Euro

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Game News - SpielekritikVon den Wikingern - den Protagonisten des

nächsten Spieleabends - stammt die Runenschrift,weshalb die folgende Kritik - von „H@ll 9000“-Kollegen Christoph Schlewinski verfasst - nichtganz so unpassend ist...

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Fortsetzung von„Rune Stones“

Titel: Rune StonesArt: DeckbauspielAutor: Rüdiger DornVerlag: Queen GamesJahrgang: 2019Spielerzahl: 2 bis 4 SpielerAlter: ab 10 JahrenDauer: ca. 60 MinutenPreis: ca. Euro 40,--

Druiden sind ja nicht ge-rade dafür bekannt, sich gegen-seitig mit Holzstöcken auf dieZwölf zu hauen, damit sie ih-ren Oberdruiden bestimmen.Druiden sind da elaborierterund eleganter, beschwörenKreaturen, schürfen nach Edel-steinen und kaufen sich damitmagische Siegel und Runen-steine - die Rune Stones. Hey,das ist ja der Name des Spie-les!

Drei Dinge steuern bei„Rune Stones“ das Spielge-schehen: Karten, Edelsteineund Siegel. Karten liegen ineiner Auslage parat und kön-nen gekauft werden - mit Kauf-

punkten, die auf den Hand-karten der Spieler abgebildetsind. Gekaufte und dafür be-nutze Karten wandern auf deneigenen Ablagestapel, der zumneuen Nachziehstapel wird,wenn der alte aufgebraucht ist(Dominion uvm. lassen grü-ßen).

Karten haben aber aucheine andere Funktion: Mankann zwei von ihnen für derenFähigkeiten ausspielen, dannsind die Kaufpunkte egal.Leider muss man danach dieKarte mit der höheren Zahl ausdem Spiel entfernen, der ei-gene Kartenstapel wird also einbisschen kleiner. Fähigkeitenauf den Karten umfassen vomschnellen Abgreifen von Sieg-punkten über einen KlumpenErz oder auch mal einen Wür-fel für einen zufällig erwür-felten Bonus vor allem eines:Edelsteine.

Mit denen will man sichSiegel kaufen, für die man far-big passende Edelsteine aus-geben muss ... oder auch be-liebige, wenn man sich dasJoker-Siegel zulegen möchte.So gekaufte Siegel wandernauf die eigene Ablage, wo manin zwei Reihen jeweils fünfdavon sammeln kann. Ab zweiSiegel in einer Reihe kann mandiese auch wieder abgebenund dadurch Siegpunkte undeinen Runenstein bekommen.Solche Runensteine sind mäch-

tig, denn sie gewähren einebesondere Fähigkeit: mehrHandkarten haben, mehr Kar-ten ausspielen, Würfelergeb-nisse verdoppeln und nochmehr; all das bleibt bis zumSpielende aktiv.

Vier verschiedene Steinekann man auf diese Weise sam-meln ... wird man aber wahr-scheinlich nicht, denn zwei Sie-gel abzugeben gibt gerade malklägliche drei Siegpunkte.Dann doch lieber fünf Siegelsammeln, um damit 15 Punktezu machen. Sollten die farbigpassenden Edelsteine auf sichwarten lassen, kann man Sie-gel auch mit drei Erzklumpenkaufen, die man durch mancheKarten, das passende Würfel-ergebnis oder auch durch dasKaufen eines bestimmten Sie-gels als Bonus bekommenkann. Sobald ein Druide 65oder mehr Siegpunkte er-reicht, wird die laufende Run-de noch zu Ende gespielt unddann sieht man ja, wer jetzt imWald das Sagen hat!

Bei „Rune Stones“ kenntman eigentlich alles. Es gibtDeckbuilding, es gibt eine ArtWettrennen, es gibt besonde-re Fähigkeiten ... und dann gibtes da die kleine Sache, dieman noch nicht so richtigkennt, und das ist das Deck-Abbauen. Klar war das in Do-minion mit der passenden Aus-lage eine starke Strategie.

Aber eben nicht in jeder Aus-lage. Bei „Rune Stones“ ist derDeck-Abbau ein zentralerPunkt des Spielgeschehens.Man muss die Handkartenauch mal für die Fähigkeitenausspielen, sonst kommt manan nichts; an keine Edel-steine, keine Punkte, kei-nen Bonuswür fel. Undohne all das gibt's auchkeine Runensteine, die ei-nem das Leben so unge-mein erleichtern.

Man ist bei „RuneSto-nes“ also permanent ineiner Zwickmühle: Manmuss seinen Kartenstapeleffektiv halten, ausgewo-gen lassen. Er darf nicht zudick werden, weil man sonstbeim Wettrennen um die Punk-te zu viel Zeit verliert. Er darfaber auch nicht zu dünn wer-den, sonst geht einem kurz vorSchluss die Puste aus und manmuss umständlich Karten nach-kaufen. Um einzuschätzen,wann genug ist mit Kaufen undwann man seinen Stapel kon-sequent runterspielt, mussman beobachten, was die Mit-spieler so machen. Sobald dasEintauschen der Siegel gegenSiegpunkte losgeht, muss mansich innerlich bereit machen,siegpunkttechnisch mit nachvorne zu gehen.

Man muss die gewähltenRunensteine seiner Mitspielermit einberechnen, denn siegeben einen guten Hinweis aufdie Strategie, die gefahrenwerden soll. Und dann mussman auf all das noch antwor-ten können, um nicht abge-hängt zu werden. Das alles

klingt sehr komplex, ist es abernicht. „Rune Stones“ brauchteine Partie, um ein Gefühl fürdiesen Balance-Mechanismuszu bekommen, danach spieltes sich aber wunderbar flottweg. Runensteine, von denenman nach dem ersten Maldachte "Die brauche ich UN-

BE-DINGT!!!!", können sichbei weiteren Partien als garnicht so nützlich erweisen unddie, von denen man dachte, sieseien Rohrkrepierer, erweisensich plötzlich als Glücksgriffe.

Man kann bei „Rune Sto-nes“ sehr viele unterschiedli-che Gewinnwege austesten,und das funktioniert in allenBesetzungen gut. Rune Stonesist kein Schwergewicht, aberes ist ein tolles Spiel, um Men-schen, die z. B. gerade Domi-nion für sich entdeckt haben,zu zeigen: Guckt mal hier, dasgibt's auch noch. Ein klasseSpiel im Kennerspielbereich.Das vielleicht - als eine vonzwei kleinen Kritiken - einfrischeres Thema hätte gebrau-chen können. Druiden, Steine,Fantasy ... joar. Ist ein bisschenwie Rom oder Mittelalterinzwischen.

Aber das ist Meckern aufhohem Niveau. Da könnte man

Rune Stones auch noch vor-werfen, dass das letzte Viertelimmer gleich abläuft. Dass dakaum noch einer Karten kauft,sondern alle ihre Kar tenrunterspielen und nichts Neuesmehr passier t. Ja, stimmtschon. Aber man kann das auchanders sehen: Im letzten Vietel

des Spieles zeigt sich, wiegut man sich seine Hand-karten und seine Runen-steine für den Endspurtausgesucht hat, und ob die-se Maschine einen zumSieg rollt oder nicht.

Es gibt einen HauchZufall, um gegen Hardcore-Planer eine Chance zu ha-ben, aber es gibt auchgenug Planung, um nicht

komplett vom Glück abhängigzu sein. „Rune Stones“ ist einewirklich runde Sache, bei derman Lust hat, beim nächstenMal etwas ganz anderes aus-zuprobieren. Und vielleichtauch muss, denn eingefahre-ne Siegwege sind hier schwerdurchzuhalten. Man ist ebensehr abhängig davon, wie dieMitspieler sich im Laufe desSpieles so aufstellen. Eine Er-weiterung klopft sogar auchschon an die Tür ... Spieler-herz, was willst du mehr? Also,ihr magischen Öko-Aktivisten:Ran an die Steine!

Game News -Wertung

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HALL OF

GAMEIch dachte schon, dass alles schön lang-

sam wieder zur Normalität zurückkehren kön-ne. Der Spieleabend im Juni war doch rechtvielversprechend. Da hab ich mich wohl geirrt,denn am 1. Juli 2020 fanden sich bloß 5 (fünf!)Knobelritter ein. Ein herber Rückschlag! Undso wenig, dass jedwede Abstimmung für unse-re „Hall of Games“ stark verfälscht wäre undlediglich die Meinung ganz weniger ausrückenwürde. Noch dazu, weil nur 3 Stimmzettel abge-geben wurden. Mir bleibt daher nichts anderesübrig, als die Abstimmung zu wiederholen unddarauf zu hoffen, dass der Besuch am kommen-den Mittwoch besser sein wird, obwohl er durchden bevorstehenden Betriebsurlaub wie ge-wohnt auf Ende Juli vorverschoben werdenmuss...

1. Teotihuacan 3/+13/-0/16/ + Texas Showdown 3/+12/-0/15/ -3. Azul - Sommerpavillon 3/+12/-1/14/ - Flügelschlag 3/+11/-0/14/ =5. Maracaibo 2/+11/-0/13/ +6. Die Crew 3/+ 9/-0/12/ -7. Kuhle Kühe 3/+ 5/-1/ 7/ -8. Krass kariert 0/+ 1/-0/ 1/ + Jubako *1/+ 0/-0/ 1/ +

10. Hadara 0/+ 1/-1/ 0/ --- Space Base 0/+ 2/-2/ 0/ --- 12. Panda 0/+ 0/-1/ -1/ ---

Vorschläge: HiLo (5 x), Letter Jam (2 x),Underwater Cities (2 x)

Die im Juni abgegebenen Stimmzettelbehalten übrigens ihre Gültigkeit, was so vielheißt, dass diese Stimmen diesmal - als Beloh-nung - doppelt zählen.

Hier nun noch mal untenstehend die Wer-tung vom Juni. Hoffentlich geht’s den Rest desJahres wieder relativ normal weiter...

Wertung:

6

Game News - KinderspielNa, wenn das Wort „Wikinger“ bereits im

Titel vorkommt, kann ich das Spiel wohl ruhigenGewissens zum Thema „Wikinger“ präsentie-ren...

Titel: Tal der WikingerArt des Spiels: taktischesGeschicklichkeitsspielAutoren: Wilfried und

Marie FortVerlag: HABA SpieleJahrgang: 2019Spielerzahl: 2 bis 4 SpielerAlter: ab 6 JahrenDauer: ca. 20 MinutenPreis: Euro 21,90

Einleitung

Also, ich stelle mir dasso vor: Die Wikinger wolltendie großen, dicken Fässer aufdem Festplatz umstellen, dochall ihr Schieben und Zerrennutzte ihnen nichts, die schwe-ren Fässer bewegten sich kei-nen Daumen weit. Der Sohndes Wikingerhäuptlings mach-te sich ein paar Gedanken, ersprach "Hmmm." und rieb sichunter der Nase. Plötzlichschnippte er mit den Fingern

und rief: "Ich hab's!" Er ließ einpaar Rampen bauen, sodassriesige Holzkugeln auf denFestplatz rollen konnten. Undtatsächlich, mit einem lauten"Rumps!" fielen ein paar derFässer hin. Den Wikingerngefiel diese Idee so gut, dasssie ein alljährliches Fässer-kegeln veranstalteten, bei demder geschickteste und gewief-teste unter ihnen mit Goldmün-zen überhäuft wurde.

Spielbeschreibung

Der Spielplan zeigt in derMitte den Wikingerfestplatz,auf den in die vier gekenn-zeichneten Vertiefungen Fäs-ser in den vier Spielerfarbengestellt werden. Am oberenRand sieht man einen Steg, andem die Wikinger figurenentlang wandern. Auf zufälli-ge Weise wird jedem Feld desStegs eine Gewinnflagge zu-geteilt. Jeder Spieler setzt sichin die Nähe einer der vier Ram-pen, legt den Wikinger-Chipin seiner gewählten Farbe vordas erste Feld des Stegs underhält ein Wikingerschiff, indas er zu Beginn bereitseine Goldmünze legt.

Wer an der Reiheist, legt die große Kugelin das Loch seiner Ram-pe, nimmt sich den"Kugelschubser" undstößt damit die Kugel so

an , dass diese in die Richtungder Fässer rollt. Für jedesumgefallene Fass wird derfarblich passende Wi-kingerchip auf dem Steg um1 Feld weiter gezogen, wo-bei besetzte Felder über-sprungen werden. Sind meh-rere Fässer umgekippt, darfder Spieler die Reihenfolgeselbst bestimmen.

Sobald ein Wikingerchipauf diese Weise über das letz-te Feld des Stegs hinaus be-wegt wird, kommt es zu einerMünzverteilung. Der Spieler,dessen Figur ins Wasser ge-plumpst ist, geht leer aus. Alleanderen dürfen sich über Mün-zen freuen. Je nachdem, wasdie entsprechende Gewinn-flagge zeigt, darf sich der Spie-ler Münzen vom Vorrat (1 - 4Münzen) nehmen, eine Mün-ze von einem bestimmten Spie-ler oder eine Münze von je-dem Mitspieler klauen. DerWikingerchip, der ins Wassergefallen ist, kommt daraufhinvor das erste Feld des Stegszurück.

seltene Neuerscheinungen zubekommen.

Die Spieleszene in Ober-österreich ist stark am Wach-sen, wie auch die zahlreichenSpielefeste in Linz und dernäheren Umgebung bewei-sen, an denen sich auch Danielengagiert beteiligt.

Mit dem neuen Ladenhat das spielerische Angebotim Zentralraum auf jeden Falleine absolute Bereicherungempfangen.

In Linz-Ebelsberg(Wiener Straße 499) gibt esnun das Geschäft „Games,Toys & More“, wo fast alleArtikel des Online-Handelsauch in den Regalen zu findensind. Und nicht nur das: VieleSpieltische laden zum Aus-probieren ein, denn von sehrvielen Spielen gibt es Demo-exemplare. Die sehr großzü-gigen Öffnungszeiten (Mon-tag bis Samstag von 10:00 Uhrbis 21:00 Uhr) erlauben es,auch abends nach der Arbeitein paar schöne Stunden beimSpielen im Geschäft (übri-gens in Österreich eine Novi-tät) zu verbringen. Sollte ir-gendwas gerade nicht lagerndsein, kann es gerne bestelltwerden. Daniel bemüht sich,auch ausgefallene Exoten und

GAMES, TOYS & MOREDein Experte in Sachen

Gesellschaftsspiel

Am 1. Mai 2016 hatDaniel - nachdem er schon län-ger einen Online-Spielever-sand mit Riesenauswahl un-ter www.dreamland-games. atbetrieben hat, auch einen rich-tigen Spieleladen eröffnet.

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Okay, auch wenn Wikinger im folgenden Spielnicht explizit erwähnt werden, könnte die Prota-gonisten doch gut und gerne Wikinger sein...

Game News - Kinderspiel

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Fortsetzung von„Tal der Wikinger“

Wertung

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Das Spiel endet nach derMünzverteilung, bei der dieletzte Münze aus dem Vorratverteilt wurde. Der Spieler, derdie meisten Goldmünzensammeln konnte, gewinnt dasprest igeträcht igeWikingerbowling.

Fazit

Eine Kugel rol-len, um Fässer umzu-schubsen: Das klingtstark nach einemGeschicklichkeits-spiel. Es braucht auchwirklich etwas Fingerspitzen-gefühl und ein gutes Ziel, umdie Fässer auf dem Festplatzzu treffen. Abgeschwächt wirdder "skill factor" jedoch durchden Regelzusatz, dass einSpieler so lange die Kugel mitdem Kugelschubser stoßendarf, bis mindestens ein Fassumgefallen ist.

Viel wichtiger ist jedoch,welche Fässer umfallen. Hierkommt eine beträchtliche Por-tion Taktik ins Spiel, gewürztmit einem hohen Ärger-potential. Das fängt schon da-mit an, dass man seinen eige-nen Wikingerchip auf einemmöglichst gewinnträchtigenFeld zu positionieren versucht,um im Falle einer Münz-verteilung groß abkassieren zukönnen. Umgekehrt will manseine Mitspieler natürlich aufschlechtere Felder ziehen. Imbesten Fall bugsiert man ei-nen Konkurrenten über denSteg hinaus, wodurch er beider Münzverteilung völlig leer

ausgeht. Übrigens funktioniertdas Spiel in jeder Bestzunggleich gut, weil stets alle Far-ben mitspielen. Wenn die Spie-ler nicht aufpassen, gewinntdann eine neutrale Farbe, wo-durch alle anderen verlorenhaben.

Die zufällige Verteilungder Gewinnflaggen schafft fürjede Partie eine etwas an-dere Ausgangslage, auf diesich die Spieler auch bestmög-lich einstellen sollten. Weiterskommt noch hinzu, dass für dieAufstellung der Fässerinsgesamt 13 Vertiefungenvorhanden sind, sodass auchder Neuplatzierung der umge-fallenen Fässer eine wichtigeBedeutung zukommt. So kannman Fässer gruppieren, dieman umschubsen möchte,oder Fässer taktisch geschickthinter anderen verstecken.

"Tal der Wikinger" konn-te heuer völlig verdient denhellblauen Pöppel für das "Kin-derspiel des Jahres" abräu-men. Es ist aber aufgrund dertaktischen Möglichkeiten aucheines jener seltenen Spiele,die sogar in reinen Er-wachsenenr unden Spaßmachen. In unserem Spiele-klub wird gerne mal die eineoder andere Partie zum Auf-

wärmen oder als Absacker ge-spielt.

Das Spielmaterial ist äu-ßerst attraktiv und wieder ein-same Spitze: Ein riesiger Spiel-plan mit Vertiefungen, Holz-fässer, Pappschiffe zum Zu-

sammenbauen, wel-che immerhin eineGröße von 13 cm Län-ge und 12 cm Höhe er-reichen, Plastikmün-zen und eine großePlastikkugel. Ich hättemir zwar noch gerneHolzfiguren statt derWikingerchips ge-wünscht, aber bei die-sem günstigen Preis

(ca. 20 Euro VK) für das Gebo-tene gibt es eigentlich keinenAnlass zum Meckern.

Im Großen und Ganzenist "Tal der Wikinger" ein wahr-lich würdiges Spiel für die Aus-zeichnung "Kinderspiel desJahres 2019".

Titel: Andor JuniorArt: Kooperatives SpielSpieleautoren: Inka &

Markus BrandVerlag: Kosmos SpieleJahrgang: 2020Spielerzahl: 2 bis 4 SpielerAlter: ab 7 JahrenDauer: 30 bis 45 MinutenPreis: ca. Euro 30,--

Ein amerikanischesSprichwort lautet: "You have toturn in the hay as long as thesun is shining." Oder wie wirin den Alpenländern zu sagenpflegen: "Man muss die Kuhmelken, solange sie Milchgibt." Diesem Grundsatz, deneigentlich alle Wirtschafts-treibenden beherzigen sollten,folgt augenscheinlich auchKosmos Spiele, denn regelmä-ßig werden zu ihren bekann-testen Erscheinungen undBestsellern neue Variantennachgeliefert.

So auch zum äußerst er-folgreichen "Die Legendenvon Andor", welches nunmehrseit 2012 im Verlagsprogrammsteht und bis jetzt 10 verschie-

dene Erweiterungen, Zusätze,u. ä. erhielt. Jüngster Sprossder "Andor"-Familie ist eineVariante für Kinder, bei demdie Kids ebenfalls in die Rol-len von Magierin, Krieger,Bogenschützin und Zwergschlüpfen, um dem Bösen inForm eines listigen DrachensEinhalt zu gebieten.

Der Drache ist aber nurein ständig lästiger Stören-fried. Die Hauptaufgabe fürdie jungen Abenteurer bestehtdarin, die drei Wolfsjungen inder Zwergenmine zu finden,welche dort verloren gegan-gen sind. Diese Schwierigkeithaben die Helden übrigens injeder Partie zu meistern. Aberbevor sie der Brückenwächterdie Brücke zur Zwergenminepassieren lässt, müssen sie fürihn gemeinsam ein paar Auf-gaben erledigen, welche vonPartie zu Partie variieren kön-nen.

Bevor es losgeht, sindein paar Vorbereitungen zutreffen. Zuerst müssen die run-den Nebelplättchen verdecktauf den Spielplan verteilt wer-den. Die sechseckigen Minen-plättchen kommen ebenfallsverdeckt auf die Felder jen-seits der Brücke. Die 3Brunnenplättchen werden aufdie entsprechenden Felderdes Spielplans gelegt. Je nachgewählter Herausforderungkommen noch ein paar spezi-elle Plättchen hinzu.

Das Böse ist auchschon präsent. So werden janach Spielerzahl bereits einpaar Gors - gar schröcklichekleine Monster - auf bestimm-te Berg- und Waldfelder plat-ziert. Der Drache selbst wirdauf die Drachenleiste gestellt,welche anzeigt, wie weit dasfeuerspeiende Ungetüm vonder Rietburg entfernt ist.

Jeder Spieler wählt sichdann einen der 4 Helden,wobei er sich bei jedem für diemännliche oder weibliche Ver-sion entscheiden kann. Er er-hält seine Spielfigur, die pas-sende Heldentafel, die farblichdazugehörigen Würfel, sowiedie dem Charakter entspre-chende Zahl an Sonnen-scheiben.

Die Sonnenscheibenstellen die Zeit dar, die für eineAktion verbraucht wird. So kos-tet es 1 Sonnenscheibe, umsich von einem Feld zu einembenachbarten Feld zu bewe-gen. Auf dem Zielfeld darf danneine (kostenlose) Aktion aus-geführt werden. Aber auchwenn man sich in einem Zugnicht bewegt, etwa um einenbegonnenen Kampf fortzuset-zen, muss man 1 Sonnenschei-be abgeben.

Die häufigsten Aktionensind das Aufdecken einesNebelplättchens auf dem Ziel-feld, sowie Kämpfe gegen

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Fortsetzung von„Andor Junior“

kann man sie nach Be-lieben oder per Zufall zusam-menstellen, sodass es genugAbwechslung gibt. Mit derAnzahl der Aufgaben lässt sichsogar der Schwierigkeits-grad einstellen, von leicht (2Aufgaben) bis schwer (4 Auf-gaben).

Verständlicher weisewurden auch die Regeln einwenig vereinfacht. Es gibtweniger Details als im Origi-nal, die Kämpfe sind einfacher,alles ist weniger komplex.Trotzdem wurden die Beson-derheiten der einzelnenHelden - wenn auch in simp-lerer Form - beibehalten. Krie-ger/Kriegerin sind besondersgut im Kampf, denn sie habenmehr Würfel, auf denen zudemmehr Schwerter abgebildetsind. Bogenschütze/Bogen-schützin sind hingegen rechtausdauernd, weshalb sie neunstatt sechs Sonnenscheibenaufweisen.

Magier/Magierin ver-wenden Magie im Kampf. Zwarbesitzen sie nur einen einzi-gen Würfel, dafür genügt eingewürfelter Blitz, um ihreGegner zu vertreiben. Zwerg/Zwergin schließlich kennensich besonders gut in den Mi-nen und Höhlen Andors aus,weshalb sie auf ihren Würfelnmehr Fackeln haben und au-ßerdem die auf den Plan ver-streuten Höhlen nutzen kön-nen, um Abkürzungen zu neh-men.

Beim Spielmaterial gibtes wenige Abstriche gegenü-

ber dem großen "Andor". Na-türlich ist es weniger umfang-reich, vor allem die Anzahl derPlättchen ist geringer. Die Ge-staltung wurde von MichaelMenzel - dem Autor von "DieLegenden von Andor" - wiedervorbildlich ausgeführt. Aber:So schön es auch ist, bei je-dem Held zwischen der männ-lichen und der weiblichen Ver-sion wählen zu können, Plätt-chen aus Karton auf Stell-füßchen können indes keinerichtige Figuren (ob aus Holzoder aus Plastik) ersetzen.Besonders offensichtlich wirddieses Manko beim Spiel imGarten, wenn ein kleiner Wind-stoß genügt, um alle Figurenauf dem Plan durcheinander zuwirbeln. Da hätte ich mit einebessere Lösung gewünscht.

Kinderspiele sollten nor-malerweise auch eine kürze-re Spieldauer haben. Bei"Andor Junior" bin ich mir daaber nicht so sicher. MeineErfahrungen aus etlichen Par-tien haben mich gelehrt, dasses oft besser ist, mit der Erfül-lung von Aufgaben (vor allemder Schlussaufgabe in denZwergenminen) zu warten,wenn die Bedrohung durchden Drachen und/oder zu vie-ler Gors im Reiche geraderecht groß ist. In so einer Situ-ation ist es wichtiger, zuerstkonzentriert die Gors zu be-kämpfen, um den Drachen zu-rückzudrängen. Im Gegensatzzum großen "Andor" gibt eshier kein Zeitlimit. Das magzwar gut sein, um eventuellenFrust in Grenzen zu halten,wirkt sich aber auf die Spiel-dauer aus, weshalb die ange-gebenen 30 bis 45 Minuten

mitunter überschritten werdenkönnen.

Alles in allem funktio-niert "Andor Junior" aber aus-gezeichnet. Wie es bei koo-perativen Spielen auch seinsollte, sprechen sich die Spie-ler ab, wer welche Aufgabeerledigt, wer sich mit welchemFeind anlegt. Dies alles unterBerücksichtigung der einzel-nen Sonderfähigkeiten. Manmuss Inka & Markus Brandgratulieren, dass es ihnen ge-lungen ist, das Spielgefühl desgroßen Bruders sehr gut in einKinderspiel zu übertragen.Mein Junior ist davon zu-mindest recht angetan.

Und auch ich erlebe dasSpiel nun anders. Ich war keingroßer Freund von "Die Legen-den von Andor", vielleicht weilzu dieser Zeit eine große Aus-wahl guter kooperativer Spie-le auf den Markt kam. Ich kannmir aber sehr gut vorstellen,dass wir uns nach ausreichen-der Beschäftigung mit der Ju-nior-Variante auch gemeinsamdem Er wachsenenspiel zu-wenden.

Wer tung:

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Fortsetzung von„Andor Junior“

Gors. Die Nebel-plättchen können unliebsameÜberraschungen bringen, wiebeispielsweise das Auftaucheneines neuen Gor in Andor oderdas Vorrücken des Drachen.Aber auch positive Dinge fin-den sich darunter, wie Holzzum Entzünden des Leuchtfeu-ers, das den Drachen etwasvertreibt, Münzen, die zumKauf von Fackeln benötigtwerden, oder Schwerter, diesich im Kampf gegen Gors alsrecht nützlich erweisen. Die-se praktischen Gegenständekönnen im Beutesack mit-transportiert werden.

Bei Kämpfen ge-gen Gors muss gewür-felt werden. Jedes er-würfelte Schwert bedeu-tet einen Tref fer. InWaldgebieten genügenbereits 2 Treffer, um ei-nen Gor zu besiegen, imGebirge braucht es de-ren 3. Konnte ein Gornicht sofort bekämpft werden,bleiben gewürfelte Schwerterauf dem Feld liegen, sodassbei der Fortsetzung dummer-weise weniger Würfel zur Ver-fügung stehen. Schwer t-plättchen aus dem Beutesackkönnen dafür eingesetzt wer-den, die Trefferanzahl zu er-höhen. Besiegte Gors suchenübrigens laut heulend das Wei-te und kommen in den Vorratzurück, was sogar den Drachenein Feld auf der Drachenleistezurückdrängt.

Wer keinen Sonnensteinmehr hat, muss aussetzen.Haben alle Helden ihre Son-

nensteine verbraucht endet einTag. In der Nacht werdendann die Gegner aktiv .Zuerst würfelt der Drache, wieviele Felder (1 - 3) er auf derDrachenleiste vorrückt. Dannrücken alle Gors auf dem Spiel-plan auf einem vorgezeichne-ten Pfad um ein Wald- bzw.Bergfeld voran. Erreicht dabeiein Gor die Rietburg, würfeltder Drache erneut. Schließlichkommen - je nach Fortschrittdes Drachens - neue Gors aufden Plan. Erst danach frischenalle Helden ihre Sonnenstei-ne auf und erhalten blockierteWürfel zurück, sodass einneuer Tag beginnen kann.

Konnte eine Aufgabe er-füllt werden, wird die entspre-chende Aufgabenkarte umge-dreht. Erst wenn alle Aufgabenvom Brückenwächter erledigtwurden, gibt er den Weg überdie Brücke frei und die Hel-den können die Minen er-kunden . Um ein Minen-plättchen umdrehen zu kön-nen, muss entweder eine Fa-ckel gewürfelt oder ein Fackel-plättchen (erhältlich beimHändler für 1 Münze) abgege-ben werden. Unter der Hälfteder Minenplättchen kommt derDrache zum Vorschein, derdann wieder für die Drachen-leiste würfeln darf.

Konnten alle drei unterden Minenplättchen versteck-ten Wolfsjungen gefundenwerden, haben die Heldengemeinsam gewonnen. Er-reicht hingegen der Dracheirgendwann mit seiner Figurdie Rietburg, muss die Sucheaugenblicklich abgebrochenwerden, und alle haben alsTeam verloren.

Eine Junior-Version einesbekannten Spiels muss natür-lich etwas abgespeckt werden,damit die Kinder nicht über-fordert werden. Schauen wiruns einmal an, welche Adap-

tionen der Verlag so al-les vorgenommen hat.

Zuerst einmalmusste das Spiel the-matisch ein wenigangepasst werden.Furchterregende Mons-ter, von denen die Kin-der nachts Alpträumebekommen, das gehtgar nicht. Die Gors

schauen sogar etwas niedlichaus, fast wie Knuddelmonster.Der Troll könnte sogar einDoppelgänger vom beliebten"Hell Boy" sein. Die MonsterAndors sind daher - alles in al-lem - nicht viel schrecklicherals die Bewohner Endors ;-).

Auch die Aufgaben sindwesentlich kindgerechterund weniger ernst: Wolfs-jungen suchen, Brücke repa-rieren, Kräuter sammeln, etc.Neben der Hauptaufgabe fin-den wir noch 10 weitere vor.Die ersten 4 Partien sollte manmit den vorgegebenen Kom-binationen spielen, danach

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Game News - SpielekritikIch kann mir vorstellen, dass der werte Leser

etwas skeptisch sein wird. Ich habe aber dasGefühl, dass das folgende Spiel irgendwie dochzum Thema „Wikinger“ passen könnte...

Titel: Die Wikinger-SagaArt: Deckbau-LaufspielAutoren: Knut Happel &

Christian FioreVerlag: Schmidt SpieleJahrgang: 2019Spielerzahl: 2 bis 4 SpielerAlter: ab 12 JahrenDauer: ca. 60 MinutenPreis: ca. Euro 35,--

"Ich muss zugeben, dassmich die nordischen Götter-und Heldensagen schon zurSchulzeit so gut wie gar nichtinteressiert haben. Deshalbkann ich mit den ganzen Göt-tern, die Asgard bevölkerten,nur sehr wenig anfangen. Alldie unzähligen Asen, Asinnen,Wanen, Nornen, Alben, Walkü-ren, Riesen, Zwerge, Men-schen, dazu noch DutzendeTiere, Orte und Gegenständein der nordischen Mythologie:Pfuuuh, ich habe komplett denÜberblick verloren!"

Dies war die Einleitung,welche ich für die Rezension

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Fortsetzung von„Die Wikuinger Saga“

scheiden, welchen mei-ner treuen Gefolgsleute ich fürdie weitere Bewegung einset-ze, wobei einige vonihnen mich weiter, an-dere weniger weit vor-anschreiten lassen,manche sogar ein Stückdes Weges zurück.

Lande ich dadurchauf einem Wegmarker,erhalte ich den entspre-chenden Vorteil. Errei-che ich schließlich das Zielder Etappe, kann ich michentscheiden, noch weiter dortzu verharren, um eventuellmehr Ruhm und/oder Gold zuerhalten. Oder aber ich erach-te das Risiko, über dasEtappenziel hinauszuziehenund dadurch an Ansehen zuverlieren, als zu groß und be-ende für mich die Etappe. Aufjeden Fall schicke ich am Endedes Abenteuers einen meinereingesetzten Krieger nachWalhalla, damit er mir dannbeim letzten Abenteuer zurSeite stehen kann.

Und dieses letzte Aben-teuer findet - nach 8 spannen-den Etappen - auf derRegenbogenbrücke Bifröst,kurz vor den Toren Asgardsstatt. Diesen etwas längerenWeg bestreiten nur mehr jeneKrieger, welche ich zuvor nachWalhalla entsendet habe. Die-se tapferen Wikinger der fina-len Wegstrecke bringen miram Ende, sobald ich am Zielmeiner Reise angelangt bin,noch abschließende Ruhmes-punkte, ebenso wie das Gold,was mir verblieben ist. Aber

nur, wenn ich schlussendlichdas größte Ansehen genie-ße, werde ich von den Götternin die Hallen Asgards einge-lassen.

Gleich einmal vorweg:Helm ab vor der tollen künst-lerischen Arbeit. GrafikerMichael Menzel hat das Spieloptisch sehr gekonnt und at-traktiv in Szene gesetzt. Dassdas Schachtelcover fälschlich-erweise einen Helm mit Hör-nern zeigt, ist wahrscheinlichnicht ihm anzukreiden, dennkeine einzige seiner Illustrati-onen der Wikingerkarten zeigtso einen Wikinger mit Hörner-helm. Ich vermute deshalb,dass die Redaktion Menzelzum Titelbild angestiftet hat,weil dies "wikingermäßig" aus-schaut.

Auch das Spielmaterialkann sich sehen lassen: Stabi-le Pappmarker, ein paar Holz-figuren, und vor allem findetalles seinen eigenen Platz imInlay, schön nach Abenteuernsortiert, sodass alles zu Be-ginn leichter zu finden und amEnde besser einzuräumen ist.Rein vom Äußeren kann mandem Spiel also nichts vorwer-fen.

Ein weiterer positiverAspekt von "Die Wikinger

Saga" ist der Versuch, die rechtumfangreichen nordischenHelden- und Göttersagen un-terzubringen. Zwar musste beieinigen Geschichten auch die

Fantasie der Autoren be-müht werden, das Resul-tat ist jedoch eine rechtglaubhafte Story mit vie-len Orten und Gestaltenmit teils unaussprechli-chen Namen. Diese ziehtdie Spieler atmosphä-risch ins Spiel, sorgt fürreichlich Abwechslungund schafft gleichzeitig

eine für jede Partie andereAusgangssituation . DieSpielanleitung bietet diverse"Reisetagebücher", die sichunterschliedlich lange und/oder schwierig spielen. Es istaber auch möglich, sich dieReise nach Asgard selbst nachBelieben zusammenzustellen.

Scheint so, als ob "DieWikinger Saga" alles richtigmachte, oder? Leider nichtganz, denn das Entscheiden-de an einem Brettspiel istschließlich nach wie vor derspielerische Gehalt. Unddieser steht im krassen Gegen-satz zum betriebenen Aufwand."Die Wikinger Saga" ist näm-lich im Grunde genommeneher leichte, simple Kost. Essind eher kurzfristige Ent-scheidungen, welche die Spie-ler im Laufe einer Partie zutreffen haben.

Es gilt ja, seine Spielfi-gur möglichst auf Felder zubewegen, auf denen manirgendeinen Vorteil erhält, undgleichzeitig jene zu vermeiden,welche einen Verlust an Sieg-punkten oder Goldmünzen mit

gerade mal 6 Männern undeiner Frau, doch bereits vorAntritt der Reise (und spätervor jeder neuen Etappe) kannich um ein paar Goldmünzenneue Wikinger anwerben.Allerdings ist mein Gold-bestand beschränkt, so brecheich mit gerade mal 5 Goldmün-zen auf, und muss daher hof-fen, auf meiner Reise ein paarSchätze aufzutreiben.

Nachdem ich mir dieGeschichten durchgelesenhabe, die man sich über denOrt des nächsten Abenteuerserzählt, weiß ich schonungefähr, was mich unterwegserwartet. Schon auf dem Wegzu den aus unzähligen Sagenbekannten Stätten kann ich aufSchätze und Gefahren treffen,und am Ziel der Etappe erwar-tet mich Gold und Ruhm, aberauch so manches Risiko.

Und dann mache ichmich schon mit meinen Man-nen auf. Wie weit ich dabeivorankomme, hängt teilweisevom Schicksal (in Form eineraufgedeckten Wegkarte) ab,erst danach kann ich mich ent

des Spiels "Asgard" geschrie-ben habe. Mein Wissensstandüber die nordischen Götter hatsich seitdem nur minimal ge-bessert, nicht zuletzt dank ei-niger guter Spiele zu diesemThema. Nun kann ich aber nochmehr erfahren über die mysti-sche Welt der Nordmänner,nämlich indem ich direkt an denAbenteuern teilnehme. Ja, dasgeht tatsächlich! Im Spiel "DieWikinger Saga" begebe ichmich mit ein paar Wikingernauf den Weg nach Asgard,durchstreife unterwegs dieneun nordischen Sagenweltenund nehme es mit großen Ge-fahren auf, um am Ende derruhmreichste Wikinger zusein.

Bevor ich mich aber aufeine so lange, ebenso be-schwerliche wie gefährlicheReise begebe, muss ich einpaar Reisevorbereitungentreffen. Hier bedeutet dies je-doch nicht, die Streitaxt zuschleifen oder die Segel desLangboots zu flicken, sonderndie Route zu planen. Je nach-dem, welche legendären Wel-ten ich zu durchqueren beab-sichtige, muss ich die entspre-chenden Unterlagen, wieAbenteuerkarten, dafür zurVerfügung stehende Wikingerund spezielle Wegkarten aus-legen.

Meine persönliche Ge-folgschaft besteht anfangs aus

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Fortsetzung von„Die Wikinger Saga“

Game News -Wertung

Notenskala

Wir Knobelritter wertendie Spiele passenderweise mitSchilden. Die Anzahl bestimmt,wie gut die Redaktion - natür-lich rein subjektiv - ein Spielbeurteilt.

Spitze!

sehr gut

gutes Spiel

so lala

schwach

Spielmechanismus gefällt mirdas Spiel aber ganz gut. Ichgestatte mir deshalb, ihm imFamilienkreis und fürGelegenheitsspieler eineEmpfehlung auszusprechen.Ich fürchte jedoch, dass es beiuns im Spieleklub aufgrundder er wähnten Schwächenund der großen Konkurrenzbald Staub ansetzen wird...

GameNews: Offenlegung nachdem Mediengesetz: Medien-inhaber, Eigentümer, Verleger,Layout, Chefredakteur undHersteller: Franz Bayer. Ad-resse: 4050 Traun, Schloss-Straße 28, Tel. 07229/ 73323,Fax 07229/ 733235; e-mail:traunerhof@ traunerhof.atBlattlinie: Die Blattlinie ist dieMeinung aller Redakteure undder Gastautoren. Diese Mei-nung muß aber mit der Mei-nung des Chefredakteurs nichtübereinstimmen. Die GameNews bringen Informationenüber Spiele und über die Akti-vitäten der "Ritter der Kno-belrunde".Erscheinungsweise:Zwölfmal jährlich, am Don-nerstag vor dem Spieleabend.

© 2020 by Game NewsAlle Rechte vorbehalten.

P.b.b. - Erscheinungsort Traun - Verlagspostamt 4050

Impressum

Gründung dieser Vereinigungvon Spielern und Spielbegei-sterten im September 1991,nachdem bereits vorher in un-regelmäßigen Abständen Spie-leabende stattfanden. UnsereTätigkeiten sind:* Wöchentliche Spieletreffenim Hotel Traunerhof (jedenMittwoch!)* Veranstaltung der oberöster-reichischen Spielemeister-schaft ("TraunCon") und ande-ren Spielturnieren* Herausgabe einer monatlicherscheinenden Spielezeit-schrift (Game News) für Mit-glieder* Teilnahme an österreichi-schen und internationalen Tur-nieren (z.B.:“Intergame“)* Organisation von Fahrten zudiversen Spieleveranstal-tungen ("Spiel" in Essen, Wien-

er Spielefest, ...)* Entwicklung neuer Spiele-ideen* Eigene Homepage im Inter-net: www.knobelritter.at* Spielebestellservice für dieMitglieder* auch in facebook vertreten

Blood RageHelden-EposSingapur 2015Regie: Eric M. LangCMON LimitedDauer: ca. 90 Minuten

Film-Tippdes Monats

Die nordische Mytholo-gie hat ja schon einige Regis-seure inspiriert, vor allem dieGeschichten um Thor. DieserStreifen von Eric M. Lang be-schäftigt sich aber mit Ragna-rök, der „Götterdämmerung“,also mit der Geschichte unddem Untergang der Götter dersogenannten „Alten Welt“, ausder dann die Neue Welt ent-steht. Und dementsprechendapokalyptisch geht es auch zu.Es herrscht ein rücksichtslo-ses Gemetzel, weil ja ohnehindie Welt untergeht. Aber werkann aus diesem Kampf, die-sen epischen Schlachten um

die neun Welten am meistenprofitieren?

„Blood Rage“ ist ein opu-lent ausgestattetes, bildge-waltiges Heldenepos mit groß-artigen 3D-Effekten, das unsbisher eher unbekannte Facet-ten der nordischen Götter- undHeldensagen näherbringt. Prä-dikat: Sehenswert!

sich bringen. Dies hat man abernur in eingeschränktemMaße in der eigenen Hand.Jede Spielrunde beginnt mitdem Aufdecken einer zufälli-gen Wegkarte. Je nach auf-gedecktem Wert wird die Ta-fel (je nach Abenteuer ein lan-ger "Wikingerpfad" oder eindeutlich kürzeres "Langboot")mit den Wikingerfiguren allerSpieler um 1 bis 7 Feldervorwärtsgeschoben.

Erst danach kann eineHandkarte ausgespielt wer-den, die dann auch hoffentlichpasst. Die Anzahl der Hand-karten richtet sich übrigensnach der Position auf derPunkteleiste. Wer wenigerSiegpunkte aufweist, darf dafüram Beginn der Runde mehrHandkarten ziehen und hat soeine größere Auswahl. Manmuss sich in seinen Entschei-dungen also nach dem aktuel-len Standpunkt seinerWikingerfigur und nach denzur Ver fügung stehendenHandkarten richten, weshalbman eher reagieren kann alsvorausschauend planen. Wirk-lich spannend wird es, wennman wählen muss, ob mannach dem Erreichen des Ziel-ortes noch eine Runde ver-

weilt, um Chancen auf mehrSiegpunkte und/oder Gold-münzen zu haben, oder ausAngst vor drohendem Verlustlieber aussteigt.

Größere Entscheidungs-freiheit hat man - so es die Fi-nanzen erlauben - beim Kaufneuer Wikingerkarten (zwi-schen 2 und 5 Gold). Unterdiesen befinden sich preiswer-tere und teurere, wobei sichdie Kosten einerseits nach ih-rem Effekt richten. So weisen

einige Karten 2 unter-schiedliche Werte auf,darunter manchmal aucheinen negativen Wert,mit dem eine Figur aufdem Wikingerpfadwieder rückwärts gezo-gen werden kann.Andererseits tragen dieKar ten auch unter-schiedlich vieleWikingerhelme, welche

für die Schlusswertung vonBedeutung sind. Es gilt alsobeim Erwerb abzuwägen, obman eher auf Variabilität in sei-ner Mannschaft achtet, alsosich mehrere Chancen auf guteSpielzüge offen lässt, oder obman bereits auf die Siegpunkteschaut, welche die Wikinger-karten im Walhalla-Stapel brin-gen.

"Die Wikinger Saga"spielt sich - ich habe mit Ab-sicht in der Beschreibung dieIch-Form gewählt - eher soli-tär. Die Interaktion beschränktsich nur auf das eventuelleWegschnappen von Wikinger-karten aus der allgemeinenAuslage. Trotz des solitärenCharakters, des langwierigenAufbaus und des simplen