24
p r o t e s t p r o t e s t Die Studierendenzeitung der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz tu info TU Info Nr. 2 - Juni 2012, Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8010, Aufgabepostamt 8010 Graz, P.b.b Nr. 02Z032821 M Juni 2012 NR.2 - Studiengebühren an der TU Graz Digitales Lernen Studienvertretungen Abenteuer Auslandssemester Rezept

TU-Info Juni 2012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Studierendenzeitung

Citation preview

Page 1: TU-Info Juni 2012

pr

o testp

rotest

Die Studierendenzeitung der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz

tu info

TU In

fo N

r. 2 -

Juni

201

2, E

rsch

einu

ngso

rt G

raz,

Verla

gspo

stam

t 801

0, A

ufga

bepo

stam

t 801

0 G

raz,

P.b.b

Nr. 0

2Z03

2821

M

Juni 2012NR.2 -

Studie

ngebühren

an d

er TU G

raz

Digitales Lern

en

Stud

ienv

ertr

etun

gen

Aben

teue

r

Au

slan

dsse

mes

ter

Rezept

Page 2: TU-Info Juni 2012

RedaktionHerausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz

Verlags- und Herstellungsort: 8010 Graz, Rechbauerstr. 12, Tel. 0316/873-5111presse[at]htu.tugraz.at, www.htu.tugraz.at Chefredakteur: Jakob EllmaierLayout: Lukas Gschweitl, Sefan Falk, Jakob Ellmaier RedakteurInnen: Sandra Mathelitsch, Lukas Gschweitl, Stefan Falk, Jakob Ellmaier

Grafik Seite 1, Shuterstock

Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Timotheus Hell, Adreas Neuhold, Andrea Teufelberger Birgit Ungerböck, Kerstin Huber, Marlene Vukmanic, Danie-la Painer, Julia Bauernhofer, Birgit Janko, Mario Kucher, Joe Niedermayer, Eva Gleichweit, Daniel Hackhofer, Patrick Plank, Lukas Frauenlob, Doris Holzleitner | Druck: Dorrong, Graz | Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Auflage: 12.250 | Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht in jedem Fall mit der Meinung des Redaktionsteams übereinstimmen. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

VORWORTVorwort des Vorsitzes 3

STUDIENGEBÜHRENEN Studiengebühren an der TU Graz 4

DIGITALES LERNENDigitales Lernen mit Tablets und E-Book Reader 8

PROTEST„Protest“ - der Versuch einer Definition 10Fisch ist Fisch 10Veränderung Bitte! Kommunikation Bitte! 11Protestboxenalarm an der TU 12PROTEST-RÄTSEL 13„Lieber aufrecht sterben, als auf den Knien leben.“ 14The Fourth World WAR 14

STUDIENVERTRETUNGENElektrotechnik 16Telematik 18Verfahrenstechnik 19Informatik & Softwareentwicklung 20

AUSLANDSSEMESTERAbenteuer Auslandssemester 21

REZEPTAn die Griller, fertig, los! 22tu

info

aus

gabe

02/

2012

Page 3: TU-Info Juni 2012

HALLO LIEBE STUDENTINNEN UND STUDENTEN!

In den letzten Wochen ist es für uns ziemlich

rund gegangen.

Text: Rudolf WeißenbacherVorsitzteam der HTU

Der Entwicklungsplan für die nächsten Jahre wurde dem Senat vorgestellt und es wurde darüber diskutiert. Vor allem die Raumfrage war ein großes Thema sowie die Umstellung der Studienplä-ne auf Englisch. Zuerst sollen die PHDs umgestellt werden und danach die Ma-sterpläne. Die HTU wird sich für dich einsetzen, dass es vor allem durch die Umstellung auf Englisch zu keinem Qualitätsverlust der Lehre kommen wird. Wir sind bemüht, begleitende Maßnahmen für Studierende zu schaf-fen, damit die Vorlesungen auch sinn-voll umgesetzt werden können. Dazu sollen begleitende Englischkurse für Studierende und Vortragende angebo-ten werden. Auf jeden Fall werden wir die Umstellung genau beobachten und im Auge behalten.

Weiters wurde in der Senatssitzung am 7. Mai die Wiedereinführung der Studi-engebühren mit der Mehrheit der Pro-fessoren auf der TU Graz beschlossen. Was bedeutet das nun für die TU Graz und deren Studierende?Die Vertreter der HTU wollten Prof. Hauser laden um eine Rechtsauskunft zu bekommen, da ja alle Senatsmit-

glieder keine Juristen sind. Die Einla-dung wurde vom Senatsvorsitzenden abgelehnt, da keine Diskussion über die Rechtssicherheit dieses Beschlusses er-wünscht war. Diese ist unserer Meinung nach bei der rechtswidrigen Einführung der Studiengebühren nicht gegeben. Dies merkte man auch an der restlichen Sitzung. Kritische Fragen an den Rektor über offene Punkte wurden von Anfang an abgewürgt. Nach Intervention ande-rer Senatsmitglieder wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass keine Rede-zeitbeschränkung herrscht und es konn-te weiter diskutiert und gefragt werden. Vom Rektor wurden jedoch viele Fragen offen gelassen. Der Vorschlag des Rek-torats hatte sich nicht mit dem Problem der Mitbeleger, wie in Zukunft mit der Ersatzzahlung der Stipendienstelle um-gegangen wird, oder wie der Abgang von Studierenden an die TU Wien ver-hindert werden soll, beschäftigt.Trotz der umfangreichen offenen Punkte und des ungenauen Vorschlages stimm-ten bedauerlicherweise die Senatsmit-glieder für die autonome Einhebung der Studiengebühren auf der TU Graz. Die Studienbedingungen haben sich auch mit der letzten Einführung von Studi-engebühren nicht verbessert. Vor allem kann das Geld bis zu einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes nicht verwen-det werden und die Administrations-kosten, welche bis dorthin zusätzlich entstehen, konnten vom Rektorat nicht beziffert werden. Bis zur nächsten Se-natssitzung versuchen wir Klarheit da-rüber zu bekommen, wer jetzt wirklich

von den Studiengebühren befreit sein wird. Auf je-den Fall ist die alte Rege-lung gültig, die arbeitende, kranke und Studierende mit Kinderbetreuung aus-schließt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch weitere sozial bedürftige Studierende von den Studi-engebühren ausgenommen werden

Über die weiteren Entwick-lungen werden wir euch natürlich sofort Informie-ren.

Wir hoffen ihr schließt euer Semester erfolgreich ab und wünschen euch erholsame Ferien!

v.o.n.uRudolf WeißenbacherFlorian KühbergerDavid Reishofer

Page 4: TU-Info Juni 2012

4 studiengebühren

Um ein bisschen das Gefühl für so eine Sitzung zu vermitteln, will

ich den Beginn ein wenig detaillierter schildern. Keine Sorge, wirklich nur den Anfang.

Die Senatssitzung beginnt. Sie ist wie immer öffentlich, bis auf ein paar ausge-wählte Punkte – nur ist das Interesse die-ses Mal immerhin so groß, dass es etwa zehn Zuseher gibt und wir in die Aula übersiedeln. Draußen äußert eine „Men-ge“ von immerhin drei Studiengebühren-protestierern.

In der Aula halten wir zunächst zum Gedenken an drei verstorbene Universi-tätsangehörige Stille. Lediglich ein Handy und die Kaffeemaschine halten sich nicht daran. Ich finde einen Platz neben der Steckdose, nachdem man zunächst kriti-siert, dass mein Kabel eine Stolpergefahr darstellt und dann, dass mein Verrücken des Sessels in Steckdosennähe auch keine Lösung darstellt, sei doch so der Flucht-weg verstellt. Ja, manchmal möchte man tatsächlich flüchten.

Man merkt aber schon, dass da noch was kommt, konkret TOP (Tagesord-nungspunkt) 14: Antrag auf Änderung des Satzungsteiles Studienrecht: Studienbei-träge. Bald funktioniert auch das Handmi-krofon, man muss es nur einschalten, wie der Techniker leicht resignierend feststellt. Die aktuelle Wortmeldung kommt aber ohne aus, und stellt sehr treffend bezüg-lich der aktuellen Diskussion über das letzte Protokoll fest, es solle nur festhalten, was auch tatsächlich gesagt wurde.

Der Rektor ergreift das Wort und be-ginnt TOP 4 - Bericht des Rektorates, VR für Lehre ergänzt Zahlen zur STEOP.

Kainer würde im Notfall auf Filibuster zurückgreifen!

Ich unterbreche die detaillierte Be-richterstattung, auch wenn der Bericht vom VR für Forschung recht spannend ist. Noch spannender ist, was für den Elefanten im Raum, TOP 14, so geplant ist. Das Vorsondieren, wie denn das Abstimmungsverhalten etwa aussehen wird, hat noch kein klares Bild ergeben. Ich selbst habe mit einem der im Senat vertretenen Professoren gesprochen – er wird wohl für die Studiengebühren stimmen. Vielleicht sind die Meinun-gen ohnehin schon ausreichend einze-mentiert. Andererseits habe ich auch schon Sitzungen erlebt, deren Ergebnis wirklich Resultat der vorangegangenen Diskussion ist. Was ich noch nicht er-lebt habe – aber freuen würde es mich schon – wäre ein Filibuster, wie ihn der Senat der Vereinigten Staaten kennt. Das ist „die Taktik einer Minderheit, durch Dauerreden, eine Beschlussfassung durch die Mehrheit zu verhindern oder zu verzögern“ wie Wikipedia verrät. Mir gefällt der Gedanke eines solchen gewaltfreien aber doch sehr nervigen Protests und ich hoffe Senatsmitglied Andreas Kainer zieht das, wenn nötig, durch. Denn auch wenn das Rektorat den anwesenden Studierenden im Publi-kum die Hände schüttelt, der Rektor sich begeistert vom großen Interesse zeigt: Es bleibt der Eindruck, dass man den Studierenden in den Rücken fällt. Wenn es darum geht, von oben mehr Geld zu verlangen, dann ist der Zusammenhalt groß. Wenn sich die Möglichkeit auftut, vielleicht ein paar Euro ins Budget zu holen (die ohnehin erst einmal nicht ver-plant werden können) ist es aber schlag-artig aus mit der Solidarität.

Aber das ist nicht überall so, denn eben flüstert mir unser Vorsitzender zu: Die TU Wien hat gerade mit 19 zu 7 Stimmen die Einführung von Studien-gebühren abgelehnt. Ein paar Tagesord-nungspunkte stehen noch an, dann wird die Entscheidung auch bei uns getroffen sein. Bis dahin debattieren wir noch diverse sprachliche Details der letzten Berufungskommissionsrichtlinienände-rung und die Frage, ob die Ferien wieder Ferien heißen sollen. Und dann ist es so-weit - die Studiengebühren kommen zur Abstimmung. Das Ergebnis: Wir bekom-men autonome Studiengebühren.

Warum nochmal (autonome) Studiengebühren?

Und ich frage mich nach dieser De-batte verblüfft: Warum? Denn was das Rektorat da geboten hat um seinen An-trag zu begründen ist eher mau. Das übliche Sammelsurium an Gründen, das seit der Vollversammlung damals nichts besser geworden ist. Nicht, dass die ein-zelnen Punkte für sich falsch wären – ja, die TU braucht Geld, ob die Studieren-den es weniger brauchen sei da dahin-gestellt. Ja, die Lehre ist mit den Men-gen an Studierenden aus- und oft auch überlastet. Ja, ja, ja, zu all den Nöten und Problemen, die sehen wir ja alle. Aber argumentativ gut wäre es das eine große „JA“, das „Killerargument“, vorzubrin-gen. Einen Grund, der für die TU Graz so essentiell ist, dass er auch die Studie-renden überzeugt, so dass wir am Ende alle einig sagen: Ja, so betrachtet ist das sinnvoll. Wir alle, wohlgemerkt, denn dass sich die Professorenschaft leicht tut in der Not, ja doch dringend Geld, etwa für neue MitarbeiterInnen zu brauchen, zuzustimmen, ist klar. Doch das was da gebracht wird sind einfach zu viele

STUDIENGEBÜHREN AN DER TU GRAZ

Fangen wir doch zeitlich ganz am Schluss an. Montag, 7. Mai 2012 – sicher ein wichtiges Datum, wenn es um die Frage nach

Studiengebühren geht. An diesem Tag hat der Senat unserer Universität entschieden, ob wir uns in das rechtliche Abenteuer

„Studiengebühren“ stürzen.

Text: Timotheus [email protected]

Page 5: TU-Info Juni 2012

5studiengebühren

Ziele, Ideen, Nöte die man damit angehen will, das ist einfach nicht stimmig. Ein Beispiel: Einerseits stellt man den Beitrag als ohnehin klein da, rechnet im Senat vor, wie nieder die pro-Tag-pro-Kopf Belastung ist. Andererseits stellt man die 800.000 Euro als für die TU beinahe schon über-lebenswichtig da – wo das Drei-Jahres-Budget aber irgendwo bei 100 Millionen Euro liegt. Verspricht dann aber schon mal 20% von den Einnahmen für neue (durchaus gute) Ausgaben. Will man also eigentlich nur den Weg, die Büch-se der Gebühren-Pandora, öffnen, um letztlich immer höhere Gebühren einzu-heben, wenn’s mal wieder knapp ist? In der Hoffnung, dass man sich das Geld von den Studierenden leichter holen kann, als vom Staat – und schlimmsten-falls werden es halt weniger Studieren-de, das ergäbe auch eine Entlastung für die Lehre - also win-win? Wenn es bei so wenigen bleibt, die so wenig zahlen (aus Sicht der Uni wohlgemerkt, aus Sicht der Einzelnen schaut es ganz anders aus!), dann ist es ein Tropfen auf den heißen Stein, die Energie mit der das Rektorat dafür kämpft erheblich gemes-sen an der Summe. Ist das Ziel, letztlich viel von vielen einzuheben, gilt aber die Argumentation, das könnten sich die Studierenden ja wohl leisten, das wäre ja wohl ein gerechtfertigter Beitrag, für ein ohnehin viel teureres Studium, nicht mehr.

Jedenfalls muss die Entscheidung an die Brieftaschen der Studierenden zu gehen allen als gewichtiger Schritt, als deutliches Signal erkenntlich sein: Das darf keine Rolle spielen, dass es anderenorts üblich ist, (hohe) Studi-engebühren zu verlangen. Wollen wir denn unbedingt sein wie die USA, wo die „Student Loans“ gerade dabei sind,

selbst die Immobilienkrise in den Schat-ten zu stellen?

Wenn der Antrag, begründet mit vielen von genau den Argumenten, die der Rektor da bringt, nun lauten würde, dass man von allen Bediensteten der TU Graz einen Beitrag einhebt um die Uni zu finanzieren, wie wären dann die Reaktionen? Absurd ist das! Pervers, wo die Gehälter schon so nieder sind! Eine Frechheit, an so etwas auch nur zu den-ken. Ja, da stimme ich zu. Nur wodurch genau ist es dann gerechtfertigt, so eine Forderung an jene zu richten, die von der finanziellen Unterstützung ihrer El-tern oder des Staates Leben? Oder noch absurder: Die neben dem Studium (das an der TU als Vollzeitstudium ausgelegt ist, das „hauptberuflich“ zu betreiben immer nahegelegt wird) arbeiten gehen um ein Studium zu finanzieren, für das sie länger brauchen, weil sie arbeiten, um es zu finanzieren, wodurch sie län-ger brauchen.

Während das Rektorat also an der Aufgabe, zumindest ein wirklich über-zeugendes Argument zu bringen, einen Grund, der diese große Entscheidung rechtfertigt, scheitert, kommen die Geg-ner ihrer Aufgabe ausgesprochen gut nach. Für die Beiträge in der Senats-sitzung sei deshalb Birgit, Rudi und Andi großes Lob ausgesprochen: Gut vorbereitet werfen sie Frage um Frage ein, zeigen, wie viele Unklarheiten be-stehen. Nicht zuletzt auch rechtlich, ist doch lange nicht geklärt, ob die autono-me Einhebung der Gebühren wirklich rechtens ist. Aber Rudis Wunsch, noch ein Gutachten einzuholen, wird abge-

tan, die Bitten, sich nicht auf die-ses Abenteuer einzulassen, stoßen wohl auf taube Ohren.

Einig ist man nur, und drückt das durch Applaus aus, im Zorn auf die Po-litik. Darin, was jetzt die Entscheidung ist, die zu treffen das klarste Zeichen nach Wien schickt, ist man sich aber schon wieder uneins. Ich bezweifle je-doch stark, dass es der richtige Weg ist, einen Keil zwischen Studierende und Lehrende, zwischen Studierendenver-treter und Professorenschaft treiben zu lassen und durch autonome Entschei-dungen der Politik noch mehr von ihren Aufgaben ab zu nehmen.

Welcher Keil das sein soll? Nun, na-türlich sieht es die ÖH als ihre Aufgabe, klagende Studierende zu unterstützen. Doch beim Gedanken daran, ist es plötz-lich vorbei mit dem Argument, das alles sei halt der Preis, die Notwendigkeit, um endlich Rechtssicherheit zu haben. Denn wenn viele Studierende, von der ÖH finanziell unterstützt, klagen und Recht bekommen, dann war das Poker-spiel der Uni ein teures. Natürlich will das niemand, doch die Art, wie der Rek-tor darauf reagiert ist ein weiterer Griff ins Absurde: Die Bitte, ja, der Appell an die ÖH, das doch nicht zu tun, um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten. Wäre es nicht am Rektorat eben das zu tun, und diesen Antrag zu-rück zu ziehen? Wenn A einen Angriff auf B startet, und zugleich B auffordert, sich nicht zu wehren, um damit den Schaden eines Angriffs gering zu halten – ist das ein gerechtfertigter Appell von einem moralisch überlegenen A? Oder doch eher ein Ausdruck einer sonder-baren Realitätswahrnehmung?

Die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Argumentationsmaterial sortiert und ein letzter Kaffee getrunken

Page 6: TU-Info Juni 2012

6 studiengebühren

Rückblick zur letzten Vollversammlung

Die Frage, warum also nun wirklich etwa unser Rektor Studiengebühren einführen will, ist für mich nach wie vor nicht schlüssig beantwortet. Das war auch schon damals, bei der letzten Vollversammlung, einfach nicht klar. Er will also Studiengebühren einneh-men: Damit die Studierenden schneller studieren, das war Kainz‘ erstes Argu-ment. Über die Verwendung sollen die Studierenden dann wieder mitentschei-den. Ich würd‘ mich ja glatt dafür ent-scheiden, das Geld selbst zu bekommen, damit ich es für Wohnung, Kleidung, Essen etc. ausgeben kann.

Es geht also um den Steuereffekt,

und den bestreite ich nicht, dass also am Papier die Studiendauern sinken? Wie passt dazu denn dann, dass Kainz selber zugeben muss, dass viele der „prüfungsinaktiven“ Studies, weil sie ja eh nicht da sind, auch nicht ins Ge-wicht fallen? Also gehört die Zahl schon mal bereinigt, nur da, wo wir jemanden zwingen, das Studium zu beenden, der oder die eigentlich schon noch studiert, und deshalb Ressourcen der Uni ge- und verbraucht, war der Steuerungs-effekt erfolgreich! Moment, klingt das jetzt nicht eigenartig? Genau.

Wunderbar passt da auch der Vor-schlag, doch einfach je abgelegtem ECTS-Punkt oder je Prüfung(santritt) die Studies zur Kasse zu bitten: Macht Sinn, so wird genau für die in Anspruch genommene Leistung gezahlt; das ist speziell in „Wos woa mei Leistung“ - Zeiten besonders wichtig. Und weil alle

Studien ohnehin auf dieselbe Anzahl an ECTS-Punkten normiert sind, kostet ein-fach jeder davon gleich viel. Oder, um noch besser zu steuern, könnten Wirt-schaft oder Staat ja die MINT-farbenen ECTS-Punkte ein wenig fördern! Und die Studies können endlich eine Lei-stung einfordern, weil sie ja selber dafür zahlen! Schöne neue Uni-Welt!

Wobei, Nein! Denn, liebe Kolle-ginnen und Kollegen, das könnt und sollt ihr jetzt auch schon, und zwar mit gleichem Recht, mit der gleichen Pflicht sogar! Denn wer ist denn der Staat, der das jetzt bezahlt? Eben. Und wenn ich dann zu meinem Studienplatz mit 500€ einen, gemessen an den Ausgaben der Uni, mageren, vergleichen mit meinem Einkommen aber gehörigen Beitrag Lei-ste, und plötzlich mit Verweis darauf die im Curriculum festgehaltene maximal-Gruppengröße fordere, flottere Korrek-tur der Prüfungen und überhaupt ein besseres Betreuungsverhältnis.. Dann kann ich mir gut vorstellen, wie die Reaktion lautet; Tja, gerne, das würde jetzt aber schon 5000€ kosten, was Sie da zahlen ist ja nur ein Witz! Ein schlechter, leider, wenn man wie die meisten Stu-dierenden unter der Armutsgrenze lebt.

Und außerdem zeigt sich ohnehin, dass die Ideen von „für Leistung (der Uni) etwas zahlen“ und die vom „Steu-erungseffekt“ und jener von kürzeren Studiendauern und damit einherge-hender Schonung der – unbestritten aus- und teils auch überlasteten Kapazi-tät der TU in der Lehre - einfach nicht zusammengehen: Wenn ich Studienge-bühren verlange, erreiche ich am Papier kürzere Studiendauern, aber nicht, dass die Uni entlastet wird. Weil dann eben die, die ohnehin nicht mehr wirklich studieren und damit auch nicht mehr wirklich viel von der Uni an Ressourcen nutzen ihr Studium beenden – ich be-strafe also genau die, die ernsthaft stu-dieren – Steuerung in die exakt falsche Richtung also.

Sind wir doch mal ehrlich, es bleibt nur eine sehr kleine Menge an Studie-renden, die für die TU wirklich negativ und nach beiden Kriterien „schädlich“ sind: Jene, die viel von den Ressourcen der TU naschen und womöglich nie Früchte tragen (also nie fertig werden,

oder besser und allgemeiner, nichts lernen). Aber auch diese Menge lässt sich weiter zerteilen: Das müssten dann entweder pathologische Fälle sein, die aus purem Argwohn heraus ihre Zeit dem sadistischen Ideal opfern, der TU zu schaden. Die sich zu Prüfungen anmelden, genau so viel auf das Blatt schreiben, unleserlich vielleicht sogar noch, damit der Prüfer sich der Sache annehmen muss; die zusätzlich in die Sprechstunden kommen, mit absichtlich dummen Fragen, um dem Lehrenden Zeit zu stehlen, die die Administration mit verwirrenden Emails belästigen und so weiter.

Albtraum Studies und pathologische TU-Hasser?

Äh. Nein. Ich denke diese Albtraum-Studies muss man an der TU und wahr-scheinlich auch sonst wo lange suchen. Jene, die einfach länger brauchen ohne dabei Lehrveranstaltungen in großem Maß zu wiederholen müssten der TU auch vollkommen egal sein. Gut, wer neben dem Studium arbeitet und sich mit weniger Gehalt zufrieden gibt als die DI-Kollegin, die halt schon fertig ist, aber dieselbe Arbeit macht, ist selbst schuld – und die Wirtschaft dankt. Aber der TU muss es doch, bezüglich der Auslastung der Lehre, vollkommen gleichgültig sein, ob jemand alle seine Leistungen, die er von der TU bezieht, auf drei oder auf neun Jahre verteilt (die Frage nach Beihilfen ist natürlich auch eine wichtige, aber braucht die TU in der Frage, ob sie Studiengebühren einhebt, nicht zu beschäftigen, und wenn, dann nur mit dem Gedanken an die zusätz-liche Belastung, die Studiengebühren hier schaffen).

Versuchen wir aber auch einmal eine positive Definition: Was macht denn ei-nen „guten“ Studierenden aus? Sicher auch Neugier und Aktivität; ein Verlan-gen danach, Dinge nicht nur oberfläch-lich zu verstehen, sondern oft nach- und immer alles zu hinterfragen. Ein Wort der Warnung also an alle, die mit dem (ohnehin fragwürdigen) Gedanken lieb-äugeln, durch Studiengebühren den Anteil, vielleicht sogar die absolute Zahl an solchen Studierenden zu erhöhen:

Studierende bei der letzten Vollversammlung

Page 7: TU-Info Juni 2012

7studiengebühren

Denn die brauchen nicht weniger, son-dern noch mehr Betreuung! Klar will ich das auch, und natürlich wäre das insgesamt der Gesellschaft, der Uni, allen und allem zuträglich; nur eines wäre es sicher nicht - eine Entlastung für die Lehrenden. Man muss also schon genau aufpassen, womit man den Wunsch nach Studiengebühren begrün-det, denn in Summe bilden die Begrün-dungen einen Widerspruch! Und soviel Mathematik hat mir die TU jedenfalls gelehrt: Etwas, das wie die Idee Studi-engebühren einzunehmen, in sich wi-dersprüchlich ist, ist einfach nur falsch.

Damit bleibt nur eine allerletz-te Gruppe übrig, und die bildet das „Oder“ zu dem „Entweder“ mit dem die Zerteilung der Menge der der Uni schädlichen Studies vorher eingeleitet wurde: Die nicht pathologischen TU-Hasser, die nicht nur Karteileichen sind, sondern wirklich noch studieren und somit auch wertvolle TU-Ressour-cen verbrauchen, aber auch nicht zu den Elite-Studies gehören, denen Rek-tor Kainz künftig von den Studienge-bühren der anderen ein Auslandsseme-ster finanzieren möchte. Nur: Die kann ich nicht gezielt mit Studiengebühren aussortieren (hier etwa wäre eine Prü-fungsgebühr zielgerichteter, aber dieser Gedanke steuert uns ja erst wieder, wie weiter oben dargelegt, in eine falsche Richtung) – auch in der Mindestzeit kann ich Prüfungen drei Mal und dann noch mal vor einer Kommission able-gen und Labore wieder und wieder be-suchen! Da die Studiengebühren in der angedachten Höhe nie für die von der TU für diese Studierenden aufgebrach-ten Leistungen abdecken würden, kann auch das kein Argument sein. Selbst wenn man, rein hypothetisch, alle die-se Studierenden, die in das gerade be-schriebene Muster fallen, exmatrikulie-ren würde: Es wären trotzdem noch viel zu viele übrig als dass die Lehre wieder entlastet wäre! Und bei dem Wachstum, mit dem die TU kämpfen muss, verste-he ich nicht, warum die TechnikerInnen bei uns, die für solche Vorgänge ein geschultes Auge haben sollten, nicht erkennen, dass ein solcher Schritt viel-leicht eine momentane Linderung, aber sicher keine nachhaltige Lösung dar-

stellen würde!Und bevor der Vorwurf kommt,

dass halt diese eine (und ich vermute wirklich nicht die Mehrheit repräsentie-rende) Menge an Studierenden wirklich DAS Problem der TU sind: Nachdem es keinen vernünftigen Weg gibt, dieses Problem mit Hilfe von Studiengebühren zu lindern, wie wäre es denn, ganz im Gegenteil, das Betreuungsverhältnis so zu setzen, dass man auch diesen Stu-dierenden, schon beim ersten Mal im Messtechnik-Labor so viel beibringt, dass sie nicht durchs Abschlusskollo-quium rasseln - mehr Beratung, damit alle studieren, was sie begeistert; mehr Lehrpersonal, damit auch den Schwä-cheren geholfen wird und bessere Vor-bereitung in den Schulen! Denn, wenn das Argument lautet, es sei eben nicht jeder für ein Studium (an der Technik?) geeignet, dann muss ich schon fragen, wozu genau die Matura da ist?

Aber zurück zum Thema, und da ist eine Gruppe vielleicht noch nicht aus-reichend beleuchtet worden – nämlich Studienabbrecher. Die kann man als Erfolg verbuchen, wenn man eines der schwarzen Schafe vergrault hat und die Ressourcen wieder den braven Studies zur Verfügung stehen. Weniger zynisch aber sollte man schon auch festhalten, dass nichts, was je studiert, nichts was je gelernt wurde, vergeblich ist. Ein Titel vorm Namen beweist sicher viel, aber sicher nicht absolute, unzweifelhafte fachliche Kompetenz. Und besonders schön ist es mitanzuhören, wenn von Podium und aus dem Publikum, von jenen, die sicher gern als weiße Schafe, als Alumni auf die die TU stolz ist, gel-ten, zu hören ist, wie viel mehr ihnen alles das, was sie neben dem Studium (oder dem engen Studienplan) gemacht haben, gebracht hat! Und dann kommt Lob für die studentischen Initiativen, die den Namen der TU Graz hinaustra-gen und Erfolge heimbringen – mit en-ergieeffizienten, schnellen Autos oder Robotern!

Springen wir an dieser Stelle ein paar Monate weiter zum feierlichen Rollout von Panther, dem „Urban Con-cept Car“ des Tera TU Graz. Da haben gut 30 Studierende sicher auf die eine oder andere Lehrveranstaltung verzich-

tet und stattdessen mitunter in 40-Stun-den-Wochen an ihrem Fahrzeug gebaut. Es entstehen so Qualitäten, welche die Mitglieder des Teams zu ganzheitlich gebildeten und vielfältig einsetzbaren Denkern und Lenkern machen, zu Um-setzern, die ihre Fähigkeit in konkrete Projekte investieren vermögen.

Falls die letzten beiden Sätze etwas komisch klingen - sie stammen nicht aus meiner Feder, sondern aus dem Mund unseres Rektors, so gesagt beim Rollout. Und er meint weiter, er „wer-de nicht müde zu betonen, wie wichtig [ihm] unsere Studierendenteams sind. Unsere Teams sind wirksame Bot-schafter unseres Hauses. Sie schlagen Brücken zwischen Theorie und Praxis, Forschung und Entwicklung“.

Wie kann es denn nur sein, dass zugleich außeruniversitäres Engage-ment, oder sagen wir besser „außer-studienplanmäßiges“, gelobt wird und zugleich Studiengebühren gefordert werden? Was glauben Sie, lieber Rek-tor, wie motiviert die vielen technophi-len Geeks neben denen ich im Hörsaal sitze, wären, an Robotern zu basteln, kreative Ideen umzusetzen, ihren Spiel-trieb und ihre jugendliche Neugier in Innovationen umzusetzen WENN, ja, wenn da nicht das Damoklesschwert, geschmiedet aus Semesterplänen, Min-dest-ECTS, und Beihilfenentzug über ihren Köpfen schweben würde? Und sie wollen es jetzt auch noch mit Studi-engebühren schärfen?

Page 8: TU-Info Juni 2012

8 digitales lernen

DIGITALES LERNEN MIT TABLETS UND E-BOOK READER

Wir schreiben das Jahr 2006. Mehr als hundert neue Studie-

rende der Elektrotechnik stellen sich in ihrer ersten Vorlesung an, um eines der 240 Seiten starken Skripte zu ergattern. Geschrieben wird mit Kugelschreiber und auf Papier. Hausübungen werden am Kopierer vervielfältigt. Die Taschen gehen über mit Papier.

Wir schreiben das Jahr 2012. Vor mehr als zwei Jahren hat der kalifornische Apple-Konzern den PC-Tablet-Markt mit einem passiv gekühlten Tablet re-volutioniert. Millionenfach verkauft sich dieses Gerät, dass alles andere als gün-stig zu haben ist, in allen Teile der Erde.

Andere Hersteller ziehen nun nach. Seit Kurzem ist bekannt geworden, dass die neue Versio von Microsofts Betriebssy-stem Windows, genannt Windows 8, auch als Tablet Version im Herbst 2012 erscheinen wird. Inzwischen haben die-se digitalen Hilfsmittel zunehmen auch in die Hörsäle der TU Graz Einzug ge-halten.

Ich tausche Papier gegen iPad.

Viele Skripten sind bereits im pdf-Format erhältlich. Andere las-sen sich auf den Kopiergeräten der Uni einfach und kostenlos digitali-sieren. Die fertige Datei schickt der Kopierer dann an eine beliebige E-Mail-Adresse. Am iPad erhalte ich die Mail, öffne den Anhang und lade sie in eine App. Der Begriff App verbreitet sich rasant schnell, gemeint sind die kleinen Pro-gramme, die auf allen SmartPhones laufen und aus verschiedenen „Stores“ aus dem Netz geladen werden können. Allerdings sind diese Stores nicht plattformunab-

hängig. Apps gibt es zu hunderttausen-den, die Funktionen der Geräte erweitern sich daher ständig, weil sie softwaresei-tig von diesen Apps abhängig sind. Die TU Graz bietet dabei ebenso bereits eini-ge Lern-Apps für Apple-Geräte an. Infos unter http://ealearning.tugraz.at

Ich selber verwende ein App namens „Smart Note“ auf dem iPad. Mittels eines speziellen Stifts (Hersteller: Griffin) kann ich direkt auf dem Touchdisplay schrei-ben. Wenn jemand sein Skript parallel daneben aufgeschlagen haben möchte, bräuchte man fast ein zweites iPad. Tat-sächlich habe ich am iPad eine viel grö-ßere Anzahl an Unterlagen immer dabei, als jemals zuvor. Braucht ein Kollege eine Kopie meiner Mitschrift oder das Skrip-tum, sende ich es ihm direkt per Mail. Das dauert keine drei Sekunden. Kein Herumgerenne mehr zwischen Hörsaal und Kopierer. Die Umweltbelastung durch Papier wird ebenso reduziert. Klar, die Geräte brauchen Strom, und wenn der Akku mitten in der Vorlesung den Geist aufgibt, wäre Papier wün-schenswert. Deshalb wandert immer ein kleines Notizbuch (analog) mit mir mit.

Online-Festplatten und Cloud-Speicher

Um die immensen Informationsin-halte mobil zur Verfügung zu stellen, gibt es inzwischen viele Lösungen. Der bekannteste Dienst dürfte Dropbox sein. Dabei wird ein Ordner auf der Festplat-te am eigenen PC angelegt und mit dem Internet synchron gehalten. Über mo-bile Apps habe ich Zugriff von jedem anderen Rechner (Browser), meinem Windows-Phone (App) und auch über

Ein Erfahrungsbericht von Adreas Neuhold

Studieren mit Tablet

Page 9: TU-Info Juni 2012

9digitales lernen

mein iPad (App). Genauso lassen sich Dateien von jedem beliebigen Ort in diese Dropbox hochladen und werden gleich mit dem heimischen PC synchro-nisiert. Dasselbe System verwenden Ser-vices wie Skydrive von Microsoft oder GDrive von Google, wobei Skydrive den unschlagbaren Vorteil bietet, über http://www.live.com die bekannten Büroan-wendungen MS Word, MS Excel, MS Po-werPoint und MS OneNote kostenlos zur Verfügung zu stellen. Jeder Ordner kann mit beliebig vielen anderen Personen ge-teilt werden. Für die Weitergabe von Prü-fungsunterlagen sind webseitenbasierte Services aber besser geeignet. Löscht ein Benutzer Dateien in der Dropbox, stehen diese Dateien anderen ebenso nicht mehr zur Verfügung.

Die Website namens Egiraffe (http://www.egiraffe.net) oder die PBSonline (http://pbs.htu.tugraz.at) bieten da ei-nen direkt Upload, bei dem hilfreiche

Dateiinformationen angegeben werden können. Jeder der sich Dateien dann he-runterlädt, kann zusätzlich die Prüfungs-fragensammlung, Ausarbeitung, etc. be-werten und kommentieren.

Ermüdete Augen auf LCD-Displays

LCD-Displays werden von her-kömmlichen Monitoren verwendet. Notebooks und auch Tablets verwenden diese Displays, die eine Hintergrundbe-leuchtung haben. Eine andere Art von Display sind sogenannte E-Ink-Displays. Der Bildaufbau dieser Geräte ist etwas verzögert, sodass der Bildaufbau, also die Neuanordnung der elektronischen Tinte, langsamer vonstatten geht, als die Ansteuerung von Pixelpunkten auf den LCD-Bildschirmen. Das Ergebnis sieht fast wie gedruckt aus.

Ich benutze solche Displays sehr gerne für lange Lesestunden. Amazon´s

Kindle im A5 Format ist bereits um 99 Euro erhältlich. Dadurch, dass ein solches E-Ink-Display nur dann elektrische Ener-gie benötigt, wenn das Bild gewechselt wird bieten diese Geräte eine erheblich längere Akkulaufzeit. LCD-Displays be-nötigen kontinuierlich Strom. Amazon´s Kindle hält bis zu drei Wochen bei einer Lesestunde pro Tag ohne Ladung durch. Tablets und Notebooks dagegen halten nur etwa fünf bis zehn Stunden Dauer-betrieb durch.

Cloudspeicher App-Platform Kostenlose online App Link

Googles Drive Android, Desktop, WebText, Tabelle, Formulare, Präsentation

https://drive.google.com/start

Microsoft Skydrive iOS (iPad), Android, Desktop, WebMicrosoft Word, Excel PowerPoint und OneNote

http://live.com

Dropbox iOS, Android, Desktop, Webkeine, außer aktiver Bilderansicht

http://dropbox.com

Amazon Clouddrive Desktop, Web keine http://www.amazon.com/clouddrive

Eine Auswahl an online-Festplatten:

Tablet Verwendung Preis

HTC Radar 7 Windows PhoneTelefonieren, Terminkalender, E-Mail, sammelt automatisch alle relevanten In-formationen aus sozialen Netzwerken, lange Akkulaufzeit (2 Tage), Videokame-ra für unterwegs, WLANThetering wenn das TU-Internet mal wieder ausfällt

ab 300 Euro

Apple´s iPadtPDF-Reader, Zweitbildschirm zu Notebook, Zeitungen lesen, Videophonieren, Fotos am Sofa anschauen, Terminkalender, E-Mail unterwegs checken

ab 479 Euro

Samsung Slate Windows 7 TabletWie iPad, aber zusätzlich alle Desktopfunktionen und Ordnerstrukturen wie ein herkömmliches Notebook

ab 1399 Euro

Asus Android Transformer PrimeKonkurrent zu Apples iPad, bietet im wesentlichen dieselben Funktionen,verwendet Android und damit Googles Playstore, bietet bessere Kompatibilität zu Microsoft- Programmen, als es Apple tut

ab 499 Euro

Amazon Kindle Ebook ReaderE-Ink Technologie, E-Books lesen, Word-Dokumente lesen (werden vom Gerät perfekt auf das Display eingepasst), immer dabei, spiegelt nicht im hellen Sonnenlicht, Internetsurfen

ab 99 Euro

Persönliche Verwendungstipps für ausgewählte Geräte:

Page 10: TU-Info Juni 2012

10 protest

Seit Beginn des Studienjahres 2011/2012 läuft das Projekt „Protestschmiede“. Im Rahmen dieses Projektes beschäftigten wir uns mit den Fragen, was „Protest“ denn überhaupt bedeutet, wie er ent-steht, welche Arten von Protest es gibt, aber auch damit, welche Proteste an der TU Graz existieren – und was Studieren-de an der TU Graz verändern möchten.Zu diesem Zweck wurden ein Filma-bend („The Fourth World War“ – siehe Seite 13) und ein Vortragsabend mit den Protestexperten Leo Kühberger und Christian Wabl (siehe Seite 13) veranstaltet. Weiters führten wir auch die „Protestboxen“ an der TU Graz ein, durch die Studierende der TU Graz die Möglichkeit erhalten sollten, uns mitzu-teilen, was sie an der TU Graz verändern würden (siehe Seite 12).

einfachen „Nein“-Sagen, wenn man zum Beispiel mit der Vorgehensweise einer Gruppe nicht einverstanden ist.„Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Wi-derstand zur Pflicht.“ (Bertold Brecht)Unserer Meinung nach ist Protest vor allem durch den Wunsch nach Verän-derung geprägt. Dieser Wunsch nach Veränderung ist und war schon immer ein entscheidender Faktor für die Wei-terentwicklung des Menschen. Dass wir ständig versuchen, Dinge zu verbessern und Situationen zu vermeiden, die wir z.B. als ungerecht empfinden, hat uns dahin gebracht, wer und was wir heute sind.

Auch ehrenamtliche Arbeit – wie z.B. ÖH-Arbeit - kann als Protest aufgefasst werden, wenn wir uns zum Ziel setzen, Dinge zu verändern. Wenn die Regie-rung, das Rektorat oder unsere Studien-dekane Entscheidungen zum Nachteil von Studierenden treffen, ist es eine unserer Aufgaben auf Missstände hin-zuweisen (dagegen zu protestieren) und alternative Lösungen zu suchen und zu vertreten.

Falls also auch du den Wunsch nach Veränderung deines Studienplanes, dei-nes Campuslebens, deiner Universität allgemein, etc... verspürst: Melde dich bei einer unserer Studienvertretungen oder einem unserer Referate unter htu.tugraz.at und lerne kennen, wie kon-struktiver Protest aussehen kann!

In diesem Studienjahr beschäftigte sich das Referat für Gesellschaftspolitik im Rahmen

des Projektes „Protestschmiede“ mit dem Thema „Protest“. Doch was verstehen wir

eigentlich unter dem Wort „Protest“?

Die Kritik am Projekt

Neben sehr positiven Rückmeldungen bemerkten wir auch, dass offenbar Kri-tik am Projekt „Protestschmiede“ be-steht. Vor allem die aggressive Namens-gebung stieß auf einigen Widerstand. Dass Projekte, wie die Protestschmiede, niemanden an der TU Graz interessieren würden, war ein weiterer Kritikpunkt.Doch woher kommt diese Abneigung gegen das Wort und das Thema „Pro-test“? Kommt das daher, dass man da-mit radikale Vermummte verbindet, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als „dagegen“ zu sein und die mit Anti-Parolen von Demo zu Demo ziehen? Oder kommt es ganz allgemein daher, dass wir Protest nie mit kon-struktivem Handeln verbinden?

Die Formen des Protestierens

Protest (aus dem Lateinischen „pro-testare“: öffentlich als Zeuge auftreten, beweisen; öffentlich aussagen, laut verkünden) steht laut Wikipedia für Widerspruch, Einspruch und Demons-tration/Kundgebung im privaten wie auch öffentlichen Bereich. Dieser Protest kann dabei verschiedenste Formen an-nehmen: von verschiedenen Arten der Demonstration (Sitzblockade, Transpa-rente, etc.) über Protestsongs bis zum

„PROTEST“ - DER VERSUCH EINER DEFINITION

Im Teich am Waldrand schwammen eine klei-ne Elritze und eine Kaulquappe zwischen den Wasserpflanzen. Die beiden Freunde waren unzertrennlich.

Eines Morgens entdeckte die Kaulquappe, dass ihr über Nacht zwei kleine Beine gewach-sen waren. „Guck mal“, sagte sie stolz, „guck doch mal, ich bin ein Frosch!“ „Quatsch“, sagte die Elritze. „Wie kannst du ein Frosch sein, wenn du noch gestern Abend ein Fisch gewesen bist, genau wie ich?“ Sie redeten und redeten, bis schließlich die Kaulquappe sagte: „Frösche sind Frösche und Fisch ist Fisch, und so ist das nun mal!“

In den Wochen darauf wuchsen der Kaul-quappe auch vorn winzige Beine, und ihr Schwanz wurde kleiner.

Und eines schönen Tages kletterte ein richtiger Frosch aus dem Wasser heraus auf die Wiese.

Aber auch die kleine Elritze hatte sich inzwi-schen zu einem richtigen Fisch ausgewachsen. Oft fragte sie sich, wo ihr vierfüßiger Freund wohl geblieben war. Doch Woche um Woche verging, ohne dass der Frosch zurückkam.

Mit einem fröhlichen Plumpsen, das die Wasserblumen ganz durcheinanderbrachte, hüpfte dann eines Tages der Frosch in den Teich. „Wo bist du gewesen?“ fragte der Fisch auf-geregt. „Ich bin an Land gewesen“, sagte der Frosch. „Ich bin überall herumgehüpft, und ich habe ganz seltsame Sachen gesehen.“

„Was denn?“ fragte der Fisch.

„Vögel“, sagte der Frosch geheimnisvoll. „Vö-gel!“ Und er erzählte dem Fisch von den Vögeln. „Sie haben Flügel und zwei Beine und viele, viele Farben.“

Während der Frosch redete, stellte sein Freund sich die Vögel vor: Er sah sie durch sei-nen Kopf fliegen wie große gefiederte Fische.

Auszug aus Leo Lionni Fisch ist Fisch (1977)Deutsch von Thomas Gostischa.

Köln u.a.:Middelhauve Bilderbuch.

ISBN 3 78769319X

FISCH IST FISCH

Page 11: TU-Info Juni 2012

11protest

Text: Mario Kucher [email protected]

Wie die Auswertung der Protestkartenak-tion zeigt, gibt es viel zu sagen: von klaren Vorschlägen hin zu aufwühlenden Aus-sagen über persönliche Meinungen und verärgert scheinende Gedanken, welche den Weg an die Luft suchen.

Um was haben wir aber eigentlich gebe-ten?Im Nachhinein können wir sagen, danke für eure offenen Niederschriften, die uns

zeigten, dass dies erst ein Beginn von et-was ist.Wäre die Frage eine andere gewesen, wie etwa: „Was stört euch?“ -so hätten die Ant-worten wahrscheinlich ähnlich sein kön-nen. Unser Anstoß „Veränderung Bitte!“ beinhaltet vielleicht sogar für manche, das was einen stört, aufzuzählen, für andere kann es sein, zu schreiben, was einen stört und was man nicht will und für wieder andere kann es heißen, zu sagen, wie man sich fühlt und was man mit konkreten Bit-ten oder Vorschlägen gerne anders hätte.

Wenn jemand sagt, ihm passt das Essen an der Mensa nicht, dann ist das für mich mal eher vage und unkonkret. Ich könnte mal schätzen, dass dieser Mensch fru-striert ist, weil etwas nicht so gelaufen ist wie es seiner Vorstellung bzw. Erwartung entsprach. Weiters könnte ich raten, dass diese Person des Öfteren schlecht geges-sen hat oder selten ihre Lieblingsspeise vorfand oder etwa zu große Portionen be-kam, welche dann weggeworfen werden und dieses Vorgehen nicht deren Ideolo-gie entspricht. Jedoch sind das alles In-terpretationen, welche auch naheliegend sind, da mir nicht klar ist, wie es denje-nigen geht, die das sagen und ich deshalb auch keine Ahnung habe, was diese wol-len.

Unsere Gesellschaft scheint großteils da-rauf ausgerichtet zu sein, benennen zu können, was uns stört. Jedoch tun sich viele schwer damit zu sagen, was sie möchten.Da ist es uns Zuhörern oft nicht klar was man will, was die Absichten bzw. An-liegen sind und dies hängt eventuell mit dem zusammen, dass man selber oft nicht weiß, was man will.

Vielleicht wäre es zielbringender zu sa-gen: „Ja, ich fühle mich verärgert, weil ich bei den letzten zwei Prüfungsterminen keinen Platz bekam, da es mir wichtig ist mein Studium so rasch wie möglich abzu-schließen um selbstständig und sicher im Leben zu stehen. Und die konkrete Bitte an die Studienabteilung wäre, das Anmel-desystem so zu gestalten, dass beim näch-sten Anmeldetermin ein funktionierender Ablauf gewährleistet wird, unabhängig von meinem Anmeldezeitpunkt.“

Die Art der Kommunikation ist der Schlüssel dafür, das zu bekommen, was man will. Je klarer man sich dem ist, was man will (nicht dem was man nicht will), umso eher müsste die Chance bestehen, das zu bekommen, was man will.

Sich seiner Bedürfnisse bewusst sein und diese verständlich zu übermitteln anstatt zu kritisieren, kann vielleicht ein Weg des Miteinanders sein, wo Produktivität an-statt Schuldzuweisung und Effizienz an Stelle von Rechthaberei existieren und wo gemeinsame Ziele erreicht werden statt dass einsam, frustriert gekämpft wird.Eine konkrete Bitte mit einem gezielten Anliegen, frei von Interpretationen und Urteilen, führt zu einer Lösung, die für alle Seiten Zufriedenheit bringt.

Mir geht es in diesem Artikel um das Be-wusstwerden jener Dinge, die wir tun, die wir aussprechen, und die wir leben, mit denen wir zufrieden sind - oder wollen wir etwas verändern?

Kommunikation Danke!Veränderung Danke!

Ich kann damit umgehen, wenn du mir sagst,was ich tue oder nicht.Und ich kann damit umgehen, wenn du interpretierst.Aber bitte vermische Beides nicht miteinander.

Wenn du ein Problem durcheinander bringen willst,kann ich dir sagen, wie das geht:vermische das was ich tue,mit deiner Reaktion darauf.

Sag mir, dass du frustriert bist,wenn du die ungemachte Hausarbeit siehst.Aber mich „unverantwortlich“ schimpfenmotiviert mich überhaupt nicht.

Und sag mir, dass du dich verletzt fühlst,wenn ich „nein“ sage zu deinen Annä-herungsversuchen.Aber mich einen frigiden Mann zu schimpfenerhöht deine Chancen bei mir nicht gerade.

Ja, ich kann damit umgehen, wenn du mir sagst,was ich tue oder nicht.Und ich kann damit umgehen, wenn du interpretierst.Aber bitte vermische Beides nicht miteinander.

Marshall B. Rosenberg

Wenn ich wirklich sehe,dass du ohne Forderung kommst,dann antworte ich, wenn du rufst.

Aber wenn du wie einvornehmer und mächtiger Boss da-her kommst,dann kriegst du das Gefühl, du läufst gegen eine Wand.

Und wenn du mich so edelmütigan all das erinnerst, was du schon für mich getan hast,dann stell dich besser darauf ein:Es geht in die nächste Runde!Dann kannst du schreien,du kannst geifern, jammern, meckern und explodieren;

Den Müll trage ich deshalb noch lan-ge nicht raus.Und jetzt – auch wenn du deinen Stil änderst - werde ich ein bisschen brauchen, bevor ich vergeben und vergessen kann.

Weil es mir so schien, als ob du michnur dann als menschliches Wesen be-trachtet hast,wenn ich so war, wie du mich haben wolltest.

Unbekannt

VERÄNDERUNG BITTE! KOMMUNIKATION BITTE!

Die Protestschmiede bat um Veränderung oder was würdet ihr verändern.

Page 12: TU-Info Juni 2012

12 protest

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Protestschmiede“ beschäftigt sich das Referat für Gesellschaftspolitik schon seit dem Wintersemester mit einigen Fragestellungen rund ums momentan global sehr aktuelle Thema „Protest“. Nach der Filmvorführung „The Fourth World War“ und einem Vortragsabend war es dann soweit: Wir wollten wissen, was Studierende an der TU Graz be-wegt und was sie denn an der TU Graz verändern würden. Zu diesem Zweck wurden am gesamten Campus der TU Graz „Protestboxen“ mit zugehörigen Protestkarten aufgestellt, die unter an-derem auch als Feedback für die HTU dienen sollten.

Das Ergebnis

Da die Fragestellung sehr allgemein gefasst war, war es auch klar, dass die Antworten sehr unterschiedlich waren.Rund eine Hälfte bestand aus einma-ligen Antworten, die andere Hälfte be-inhaltete mehrmalige Antworten, die Tendenzen erkennen ließen.Die häufigsten Änderungswünsche be-trafen die Mensa:Studierende wollen besseres, billigeres und mehr Essen, wobei auch das vegeta-rische Angebot verbessert werden sollte, längere Öffnungszeiten und bessere Or-ganisation. Auf der Neuen Technik soll es überhaupt einmal eine Mensa geben.Weitere Änderungswünsche betrafen die Lernplatzsituation, wobei mehr Lernplätze allgemein, mehr Plätze im Freien (mit Steckdosen) und größere Hörsäle gewünscht wurden.Auch mehr Laborplätze oder, im Ideal-fall, ausreichend viele Laborplätze für alle, vor allem fürs MEL-Labor (Maschi-nenelemente), wurden gefordert.Weiters gab es Kritik an den Problemen mit dem Webmail im März.

Protest am Protest

Doch nicht nur die Situation an der TU Graz, auch die Protestkartenaktion selbst war ein Auslöser für so manchen Protest. So schrieb uns ein Mensch, was verändert werden sollte: „Das Referat für Gesellschaftspolitik an der TU Graz, da, wie ich finde, deren Auftritt auf unkonstruktiver Provokation aufbaut. Allein schon der Begriff „Protestschmie-de“ verdeutlicht die Absicht Aggression hervorrufen zu wollen gegen vermeint-lich „böse“ Verantwortliche, die „nur unser Licht“ wollen. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich einen Amboss vor kommunistisch vollem Hintergrund sehe, der zu Protest aufrufen soll. Wa-rum steht hier nicht „konstruktive Kri-tik Sammelstelle“ und warum heißt diese Karte nicht „Verbesserungsvor-schlag“? Und IHR nennt euch „Gesell-schaftspolitisches Referat“?!“Also erst mal vorweg: Unser Ziel der Aktion war es nicht, Gallensteine oder ähnliche psychosomatische Beschwer-den bei Studierenden der TU Graz auszulösen. Es tut uns leid, wenn Men-schen mit dem Begriff „Protestschmie-de“ Aggressionen verbinden. Wir wa-ren mit diesem Projekt darauf bedacht, verschiedenen Protestformen auf den Grund zu gehen, sie zu hinterfragen und zu verstehen und nicht böse Ver-antwortliche zu suchen. Die Protestbo-xenaktion war eine Aktion, die darauf hinweisen sollte, dass es keinerlei Ag-gressionen bedarf um zu sagen, was einem nicht passt. Wenn wir wissen, wo Probleme liegen, können wir ver-suchen, Lösungen zu finden, wie man

Den gesamten März zierten Protestboxen des Referats für Gesellschaftspolitik die TU Graz. Wir stellten Studierenden

der TU Graz die Frage, was sie denn verändern würden. Die Vorschläge gingen vom Mensenproblem über

Lehrende bis zur Kritik an der Protestboxenaktion.

Aber es gibt noch weitere Missstände auf unserer schönen TU, von denen wir sonst vielleicht nie erfahren hätten:Es fehlen eindeutig Haken für Taschen an den Hörsaalbänken und die Sitze rei-ßen Strumpfhosen auf – das muss doch wirklich nicht sein.Die Klos im Lernzentrum Inffeldgasse stinken und die Urimaten sorgen für Empörung, der Müll wird nicht überall konsequent getrennt, die Pumpen der Fahrradstation brauchen neue Gum-mieinsätze und die Sekretärinnen erlau-ben sich permanent den Datenschutz zu ignorieren. Auch der Bart des Vorsitzen-den bedarf einer Veränderung.

Teilweise war uns leider nicht ganz klar, was mit den Wortmeldungen gemeint war... z.B.: Ich verändere an... „Licht“ / „Fahrradständer“- oder ich verändere an der ÖH... „das Vorgehen gegen politisch anders Den-kende“. Soll dieses nun forciert werden, oder aufhören?Ich verändere an der Lehre... „die Mo-tivation der Vortragenden“. Sollen sie motivierter werden oder sind diese übermotiviert?

An Lehrenden scheint es zu mangeln, dass sie politisch/wirtschaftlich beein-flusst sind, sie zu wenig Verständnis für Studierende haben, sie nicht Englisch können, auch wenn sie englische Vorle-sungen abhalten, sie die VO-Prüfungs-teilnahmen beschränken und zu wenig über Grundlagen diskutieren. Und sie sollten die Lehrbücher in eine Bi-bliothek geben und nicht in ihrem Zimmer aufbewahren, so sehr sie sich auch über LeserInnen freu-en. Ein Wunsch war es auch, von ProfessorInnen in Kordjacken mit Lederaufnähern unterrichtet zu werden.

PROTESTBOXENALARMAN DER TU

Das Ergebnis

Eckdaten:10 Boxen84 ausgefüllte Karten210 Statements

AutorinenAndrea Teufelberger

Birgit Ungerbö[email protected]

Was soll sich auf der ÖH ändern?

Page 13: TU-Info Juni 2012

13protest

etwas anders machen kann. Zu der Fra-ge, warum es nicht „konstruktive Kri-tik Sammelstelle“ heißt: das liegt unter anderem daran, dass dieser Name in derselben Schriftgröße geschrieben wie „Protestbox“, wohl zwei Boxen benötigt hätte, um lesbar auf einer Box zu ste-hen. Dasselbe gilt für die Protestkarte. Abgesehen davon wollten wir, dass die Boxen auffallen und zum Nachdenken anregen, warum „konstruktive Kritik“ (zu denen unsere Protestboxenaktion die Möglichkeit bot) unter dem Namen „Protestbox“ läuft.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden

Auf alle Fälle wollen wir vom Referat für Gesellschaftspolitik uns bei allen Studierenden bedanken, die an unserer Aktion teilgenommen haben. Viele der eingelangten Änderungswünsche wa-ren den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern der HTU zwar schon bekannt, haben aber durch die Aktion an Priori-tät gewonnen. Andere Anregungen wie-derum waren neu für uns oder warfen neue Fragen auf. Auf jeden Fall sind die eingegangenen Ideen, Anregungen und Beschwerden aber ein sehr nützliches Feedback für die Arbeit in der HTU.

Was soll sich auf der ÖH ändern?

1

5

3

14 15

16

17 18

6

3 4 7

2 8

9 10

1

11 12

PROTEST-RÄTSEL

Senkrecht

1. Protestaufmarsch3. Verweigerung der Nahrungsaufnahme4. Einspruch, Widerrede6. US-amerikanischer Protestsänger (Bob)7. standhalten, hartnäckig8. lautstarker Protest, Krawall10. Zweifel12. Erlaubnis, Zulassung13. engl. Sitzstreik18. Abkürzung für technische Universität

Waagrecht

2. Vollversammlung5. auflehnen, revoltieren9. Abkürzung Gesellschaftspolitik11. handeln, damit etwas passiert14. aktuelles Projekt des Referates15. gegen, kontra16. griechisch für Volk17. Verweigerung, Nichtbeachten

Lösung auf Seite 14

Julia [email protected]

Infrastrukturanalog

LehreInfrastrukturdigital

Page 14: TU-Info Juni 2012

14 protest

Am 16. November 2011 veranstaltete das Referat für Gesellschaftspolitik im Rahmen der „Protestschmiede“ einen Filmabend mit dem Dokumentarfilm „The Fourth World War“. Der Film zeigt Protestbewegungen aus aller Welt, die sich gegen Neoliberalismus und kapita-listischen Globalisierung richten.

Beim Film taucht das Publikum in die vordersten Fronten aktueller Konflikte

THE FOURTH WORLD WARAutorin

Julia [email protected]

in Mexiko, Argentinien, Südafrika, Israel/Palästina, Korea, Nordamerika und Europa ein. Eine Geschichte von Männern und Frauen, die sich weigern, sich dem Terror zu beugen und die ihre Träume von einer gerechten Welt nicht durch Armeen, Angst oder Verzweiflung besetzen zu lassen. Man bekommt eine Welt zu Ge-sicht, die zunehmend auf Gewalt und den „Krieg gegen den Terror“ angewie-sen ist. Es ist eine Geschichte von einem Krieg ohne Ende und von denen, die sich widersetzen.

Unter diesem Motto stand die Diskussi-on am 18.01.2012, für die das Referat für Gesellschaftspolitik Leo Kühberger und Christian Wabl von der plattform25 ein-geladen hat.Wieso gehen Menschen auf die Straße und fordern Veränderung? Auf diese Frage und vor allem den Grund dies nicht zu tun, versuchte Leo Kühberger in seinem Vortrag eine Erklärung zu finden.Die Unzufriedenheit mit den vorhan-denen Zuständen ist ein Nährboden für Veränderung. Ein Beispiel aus dem ara-bischen Frühling: Eine Selbstverbren-nung als Protest löst eine große Revo-lution gegen die autoritär herrschenden Regime und deren politischen und sozi-alen Strukturen aus.Zusätzlich gilt auch die Wut als Antrieb, die zu den Gedanken treibt und nicht

„LIEBER AUFRECHT STERBEN,ALS AUF DEN KNIEN LEBEN.“

AutorinBirgit Janko

[email protected]: A. Camus

die Vernunft, wie John Holloway in „Die Welt verändern ohne die Macht zu über-nehmen“ beschreibt.Durch die Kombination von Bildung und Erfahrung kann man sich zur Wehr setzen, welches wir schon anhand der Sklavenproteste gesehen haben, die im-mer mehr Zuspruch bekommen haben, oder auch aktuell die unibrennt-Bewe-gung, die von einer Hörsaal-Besetzung zu weltweiten Protesten gegen die ak-tuelle Studiensituation herangewachsen ist.Christian Wabl erzählte uns direkt von der Arbeit der plattform25.Wir befinden uns derzeit in einem ge-sellschaftlichen Umbruch, der vergleich-bar ist mit dem 17./18. Jahrhundert. Es liegt an uns selbst, etwas zu verändern, denn nur die Forderung alleine zur Ver-änderung wird nicht der ganze Schlüs-sel zum Erfolg sein.

D

D H V Y W

P L E N U M R E B E L L I E R E N

M N T A D A

O G E S P O L N E N

N E K R D S

S R E P R O T E S T A K T I O N

T S P E T L T

P R O T E S T S C H M I E D E W I D E R

A R I H H N

T E S T D E M O

I I N

B O Y K O T T

N U

PROTEST-Rätsel-Lösung

Page 15: TU-Info Juni 2012

15Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft

an der TU Graz GmbH

Preise für Studierende inkl. 10 % MwSt.

Kopierzentrum „Neue Technik“ Kopierstelle „Studienzentrum“8010 Graz, Kopernikusgasse 24 8010 Graz, Inffeldgasse 10, (n. d. Mensa) 0316-873-5153 0316-873-4150 [email protected] [email protected]

Page 16: TU-Info Juni 2012

16 studienvertretungen

Klaus studiert Elektrotechnik, sitzt gerade am Campus Inffeld

und lernt Grundlagen elektrischer Maschinen...

Kurz darauf in der Studienvertretung...

Hier!

E.T. - „Engagiertes Team!“

Hallo Klaus! Wie gehts?

Naja, Ich lerne gerade für meine GEM-Prüfung.

Dafür gibt es Prüfungbei-spiele in der

Studien- vertretung.

Wirklich?Und wo finde ich die?

Hallo! Ich habe gehört ihr habt Beispiele für GEM!

Bitte!

Was macht ihr eigentlich

sonst noch so?Ja. Soll ich sie dir

ausdrucken?

Campus

Alte Technik

Campus

Neue Technik

Campus

In�eld

Münzgrabenstraße

Petersgasse

EGStudienvertretung Elektrotechnik

ads-fadsfdasf

The

End!

Story & Idea by: Eva Gleichweit, Daniel Hackhofer,

Patrick Plank, Lukas Frauenlob, Doris Holzleitner

Layout: Joe Niedermayer

Die StV ist der erste Ansprechpartner

bei Problemen im Studium.

Wir sprechen mit Professoren

wenn

es Probleme in Lehrveranstal-

tungen gibt.

Und wir arbeiten

in der Studien-

kommission aktiv an

der Verbes-

serung des Studienplans.

Ja. Die bekommst du einmal im Semester zugesendet.

Habt ihr nicht auch eine eigene Zeitschrift?

Wow. Ihr macht ja einiges. K

önnt ihr

dabei Hilfe gebrauchen?

Unterstützung

bei der Arbeit

für die Studieren-

den ist uns immer

willkommen!

Wenn du Interesse hast mit-zuarbeiten, komm einfach in unsere Sprechstunden oder sieh dir mal eine unserer öffentlichen Sitzungen an.

Ok. Dann sehen wir uns sicher bald

wieder.

Wir begrüßen unser neues Mitglied Klaus in der Sitzung ...!

In ei

ner d

er w

öche

ntlic

hen

StV

Sitz

unge

n...

Page 17: TU-Info Juni 2012

17studienvertretungen

Klaus studiert Elektrotechnik, sitzt gerade am Campus Inffeld

und lernt Grundlagen elektrischer Maschinen...

Kurz darauf in der Studienvertretung...

Hier!

E.T. - „Engagiertes Team!“

Hallo Klaus! Wie gehts?

Naja, Ich lerne gerade für meine GEM-Prüfung.

Dafür gibt es Prüfungbei-spiele in der

Studien- vertretung.

Wirklich?Und wo finde ich die?

Hallo! Ich habe gehört ihr habt Beispiele für GEM!

Bitte!

Was macht ihr eigentlich

sonst noch so?Ja. Soll ich sie dir

ausdrucken?

Campus

Alte Technik

Campus

Neue Technik

Campus

In�eld

Münzgrabenstraße

Petersgasse

EGStudienvertretung Elektrotechnik

ads-fadsfdasf

The

End!

Story & Idea by: Eva Gleichweit, Daniel Hackhofer,

Patrick Plank, Lukas Frauenlob, Doris Holzleitner

Layout: Joe Niedermayer

Die StV ist der erste Ansprechpartner

bei Problemen im Studium.

Wir sprechen mit Professoren

wenn

es Probleme in Lehrveranstal-

tungen gibt.

Und wir arbeiten

in der Studien-

kommission aktiv an

der Verbes-

serung des Studienplans.

Ja. Die bekommst du einmal im Semester zugesendet.

Habt ihr nicht auch eine eigene Zeitschrift?

Wow. Ihr macht ja einiges. K

önnt ihr

dabei Hilfe gebrauchen?

Unterstützung

bei der Arbeit

für die Studieren-

den ist uns immer

willkommen!

Wenn du Interesse hast mit-zuarbeiten, komm einfach in unsere Sprechstunden oder sieh dir mal eine unserer öffentlichen Sitzungen an.

Ok. Dann sehen wir uns sicher bald

wieder.

Wir begrüßen unser neues Mitglied Klaus in der Sitzung ...!

In ei

ner d

er w

öche

ntlic

hen

StV

Sitz

unge

n...

Page 18: TU-Info Juni 2012

18 studienvertretungen

STV TELEMATIK

…aber das ist für die meisten von euch wahrscheinlich nichts Neues; und wahr-scheinlich ist euch ebenso klar, was wir im Großen und Ganzen machen. Oder etwa doch nicht? Solltet ihr von uns noch nichts mitbekommen haben, dann ist das der ideale Zeitpunkt uns das mitzuteilen (siehe Infobox). Denn nur

durch eure Rückmeldung können wir erfahren, ob das, was wir kommunizie-ren, überhaupt bei euch ankommt und wenn ja, wie es bei euch ankommt.

Kommt vorbei!

Ein sehr unkonventioneller Anfang, den wir da für unsere “Vorstellung” gewählt haben, ganz anders als Vorangegangene und solche von anderen Studienvertre-tungen, denkt sich der/die ein/e oder andere jetzt vielleicht. Und doch passt der Beginn irgendwie. Ja, wir wollen uns mit diesem Artikel erneut vorstel-len. Die Gemeinschaft der Basisgruppe lässt sich aber sicherlich nicht nur über ein paar zu einer Vorstellung zusam-

mengefasste Worte in allen Facetten be-schreiben.

Darum laden wir euch hiermit ein ,euch nicht nur von Zeit zu Zeit mit ir-gendwelchen Informationen von uns berieseln zu lassen, sondern euch auch aktiv mit uns auszutauschen per Mail oder Newsgroup, und auf uns zuzu-gehen: Am besten einfach indem ihr in unserem Raum im Erdgeschoss des Ge-bäudes Inffeldgasse 16b vorbeikommt. Keine Angst, wir beißen nicht!

Was ist denn nun die Basisgruppe?

Aber kommen wir dann doch endlich zu den anfangs aufgeworfenen Fragen zurück. Die Basisgruppe ist die Vertre-tung der Telematikstudierenden, steht weiter oben geschrieben. Ganz stimmt das nicht, was schlichtweg daran liegt, dass der Begriff Basisgruppe ein selbst gewählter ist. Offiziell vertritt euch in Studienbelangen die gewählte Studien-vertretung. Da wir jedoch mehr als die fünf Gewählten sind und sich alle Mit-glieder der Gruppe zu gleichen Teilen einbringen können, nennen wir uns Ba-sisgruppe.

Die Basisgruppe besteht derzeit aus einem Kern-Team von neun Personen. Neun Personen, die zwischen 2007 und 2010 das Studium Telematik begonnen haben und alle ihre ganz persönliche Vorstellung von der Arbeit in der Basis-gruppe haben. Und das ist auch gut so. Nur so ist es möglich auch neue Ideen zu entwickeln und auszuprobieren.

Beim Lesen mag nun der Eindruck ent-stehen, dass wir nur tun und lassen, wonach uns ist. Das stimmt so natürlich nicht. Einerseits ist durch unsere mon-täglichen Sitzungen sichergestellt, dass unsere Ideen auch ausreichend durch-dacht werden. Andererseits haben wir den gesetzlichen Auftrag alle Telema-tikstudierenden zu vertreten – vor allem in den universitären Gremien – und mit dem der Vertretung zur Verfügung ge-stellten Budget, und damit auch eurem

ÖH-Beitrag, sorgsam umzugehen.

Mitmachen?

Uns würde natürlich freuen, wenn dir unsere Arbeitsweise gefällt und du mitmachen möchtest. Wenn dem so ist, komm doch vorbei in unseren Räum-lichkeiten. Wir haben immer ein offenes Ohr für dich, deine Ideen und Wünsche. Und auch wenn du einfach nur mal se-hen möchstest wie wir arbeiten und was uns beschäftigt, bist du gern gesehen.

Übrigens: Wir überarbeiten gerade den Masterstudienplan. Einige Formulie-rungen sind in die Jahre gekommen und durch Erweiterungen nicht mehr so konsistent wie wir uns das wünschen. Auch haben wir ein Auge auf schlecht abgehaltene Kataloge und suchen nach neuen Lehrveranstaltungen. Teile des Qualifikationsprofils wollen wir besser im Studienplan abbilden. Da der Master aber sehr umfangreich ist freuen wir uns über jede Unterstützung. Darum teil uns deine Verbesserungsvorschläge für das Curriculum mit!

Auch zum Abschluss wollen wir noch-mal aufrufen uns Feedback zu geben! Denn nur so können wir auch feststel-len, wie unser Tun aufgenommen wird. Und vielleicht sehen wir uns ja dem-nächst in unseren Räumlichkeiten.

Eure Basisgruppe Telematik

INFOBOX

Inffeldgasse 16b, EG (ICEG094)Sitzung: Montags, um 18 UhrTelefon: 0316 / 873-4134Homepage: www.telematik.eduMail: [email protected]: tu-graz.telematik, tu-graz.studienplan.telematik

Die Basisgruppe Telematik ist die Vertretung aller Telematikstudierenden an der TU...

Die Basisgruppe auf ihrem diesjährigen Seminar in Anger/Weiz.

V.l.n.r: Erich (Trainer), Gerald, Alexander, Markus, Tommy, Jakob, Christina, Alexander, Timotheus, Martin.

CampusIn�eld

Sandgasse

Petersgasse

Basisgruppe Telematik EG Studienvertretung Verfahrenstechnik

3.OG

Page 19: TU-Info Juni 2012

19studienvertretungen

Das Vorsitzteam:Theresa Hörmann, Jakob Binder,

Daniela Painer

Ob es neue Leitfäden für MaturantInnen zu bearbeiten, Rechnungen für Feste

zu unterschreiben oder wichtige Themen für die Studienvertretungen zu besprechen gibt, wenn die HTU etwas von der StV VT braucht, erledigen das wir. Seit kurzem vertritt auch der gesamte Vorsitz die StudentInnen in der Studienkommission, in der im letzten Jahr die ab dem Wintersemester gültigen, neuen Stu-dienpläne ausgearbeitet wurden.

Nach diesem großen Brocken übertrug Victoria Wohlmuth ihr Mandat auf Jakob Bin-der. Aber nicht nur Studienplanänderungen werden von der StuKo beschlossen, auch wenn es Probleme mit Professoren oder Lehr-veranstaltungen gibt, versuchen wir diese in der StuKo zu bereinigen - wichtig sind dafür vor allem die Evaluierungen der Studieren-den. Ansonsten kümmert sich der Vorsitz um finanzielle Angelegenheiten, leitet die inter-nen StV-Sitzungen, die bei uns in der Regel

STV VERFAHRENSTECHNIK

einmal pro Monat stattfinden und koordinieren die großen Veranstal-tungen wie das FAK-Fest und un-ser Fußballturnier. Natürlich sind wir immer auf der Suche nach Frei-willigen, die sich für die StV-Arbeit interessieren oder einfach gerne bei Festen mithelfen!

Die Erstsemestrigen-TutorInnen:Johannes Steininger, Carmen Fandl, Andrea Stachel, Sarah

Krainer

Wie jedes Jahr begleiten wir unsere Neuankömmlinge durch die ersten zwei Semester des Studiums und führen sie in die Familie der Ver-fahrenstechniker ein. Wie beraten sie bei bevorstehenden Prüfungen, geben Erfahrungswerte weiter und sorgen für ein „kräftiges resoziali-sieren“ nach so manch gelungener Prüfung. Uns ist es wichtig, von Anfang an eine starke Vernetzung zwischen den Erstsemestrigen zu generieren, entweder durch E-Maillisten, oder durch Facebook. Je vernetzter, desto mehr hilft man einander, desto leichter ist der Ein-stieg ins Studium.

Die HomepagebetreuerinBeatrice Eibl

www.verfahrenstechnik.tugraz.at

Auf unserer Homepage könnt ihr immer Aktuelles wie Veran-staltungen, Ausschreibungen, die neuen Studienpläne etc. finden. Besonders liegt mir die Firmenda-tenbank am Herzen, in der ihr eure

zukünftigen Arbeitgeber finden könnt! Gemeinsam mit Jakob Bin-der und Thomas Glatz wird gera-de an einem neuen Layout für die Homepage gearbeitet.

Die StudienberaterInnen:Andrea Stachel, Thomas

Treschmitzer, Sarah Krainer

Wir sind auch immer bei der In-skriptions- und MaturantInnenbe-ratung, dem Tag der offenen Türe oder der BEST (Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung) ver-treten. Dort beantworten wir alle Fragen, egal ob es um den aktu-ellen Studienplan geht, was wir nach dem Studium machen können oder wo man in Graz billig Wohnen kann und welche Stipendien es gibt und wie man um diese ansucht.

Das Veranstaltungsteam:

Gemeinsam organisierten wir in diesem Studienjahr die Infoveran-staltung zum neuen Studienplan, das Glühwein- & Maroni-Fest, ein Schnapsturnier, eine Schitag (ge-meinsam mit der STV Chemie), ein STV Physik- und ein Pokertur-nier. Es folgen noch eine Fahrt zur Schokoladenfabrik Zotter, das Fa-kultätsfest und unser legendäres Fußballturnier.

Thomas Treschmitzer Jakob Binder Hannes Gruber

Jakob Redlinger

Johannes Steininger

Sarah Krainer

Theresa Hörmann

Thomas Glatz

Andrea Stachel

Daniela Painer Beatrice Eibl Carmen Fandl

CampusIn�eld

Sandgasse

Petersgasse

Basisgruppe Telematik EG Studienvertretung Verfahrenstechnik

3.OG

Page 20: TU-Info Juni 2012

20 studienvertretungen

STV BASISGRUPPE INFORMATIK & SOFTWAREENTWICKLUNG

Die Abkürzung „BIS“ steht für keine geheime Or-

ganisation, sondern einfach für Basisgruppe Informatik & Soft-wareentwicklung. Das ist deine Interessensvertretung für die Studien Informatik, Softwareent-wicklung-Wirtschaft sowie für das Unterrichtsfach Informatik und Informatikmanagement. Die Ba-sisgruppe Informatik & Software-entwicklung ist vereinfacht gesagt eine Gemeinschaft von Studieren-den der obig genannten Studien-richtungen, die neben dem Studi-um ein wenig Zeit opfern, um sich freiwillig für uns alle einzusetzen. Unser Ziel: Die bestmögliche Stu-dienqualität zu erreichen und das Studium studierbarer zu machen.

Was machen wir genau?

Die Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung ist euer pri-märer Ansprechpartner, wenn im Studium Probleme auftauchen, ob in privater oder studientech-nischer Hinsicht. Wir bilden eine Schnittstelle zwischen Professoren und Studierenden. Wir fangen Dinge auf, die aus dem Ruder lau-fen und versuchen im Sinne der Studierenden einen Lösungsweg zu finden. Konkret betreuen wir die BIS-Homepage, arbeiten in der Prüfungsbeispielsammlung mit, wirken in verschiedenen HTU-

Gremien, wie Studienkommissi-on, Berufungskommissionen und Habilkommissionen mit, beraten jährlich Erstsemestrige sowie Ma-turantInnen, helfen bei der Er-stellung des Studienführers mit, organisieren verschiedene Infor-mationsveranstaltungen und ver-anstalten diverse Feste für unsere Studierenden.

Wer ist wir und warum machen wir das?

„Wir“ ist niemand anderer als Stu-dierende der Studienrichtungen Softwareentwicklung-Wirtschaft und Informatik. Studierende wie du und ich. Studierende, die ne-ben dir im Hörsaal sitzen und etwas verändern wollen. Studie-rende mit dem Ziel, Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern selbst anzupacken. Studierende, die freiwillig Zeit investieren, um den persönlichen Kontakt mit Studierenden und Lehrenden zu pflegen. Studierende, die unsere Universitätslandschaft nachhaltig verbessern, Missstände ausmerzen wollen und jene Sachen fördern wollen, die auf unserer Uni bereits bestens funktionieren.

Wer kann bei uns mitwirken?

DU und jeder, der Lust und Zeit hat! Wir möchten uns direkt an euch wenden - an alle, die genauso wie wir ihr Mitbestimmungsrecht aktiv ausüben wollen. Bei uns ist jeder willkommen, der mehr In-formationen über sein Studium

erhalten will und der bereit ist, ab und zu ein wenig Zeit zu opfern um etwas für sich und andere zu bewirken. Wir als BIS leben von eurem Input und eurer Mitarbeit. Indem wir von euch erfahren, wo etwas schief läuft, können wir un-sere Studienqualität verbessern. Kurz gesagt: Wir brauchen euch! Einerseits für aktive Mitarbeit in der Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung oder auch als passiver Beobachter, der immer Augen und Ohren offen hält und wichtige Informationen an uns weitergibt. Meldet euch einfach bei uns, unsere Tür ist jederzeit für euch offen. Also, traut euch ei-nen Schritt in die Mitbestimmung eures Studiums zu wagen und kommt einfach bei uns vorbei. Wir freuen uns schon auf eine tolle Zu-sammenarbeit!

Die aktuellen Termine für unsere Treffen findest du in der News-group oder auf unserer Web-site. Die Newsgroups sind unser hauptsächliches Kommunikati-onsmittel. Dort werden alle aktu-elle Informationen veröffentlicht, weil es dich auf diesem Weg am schnellsten erreicht.

Bei Fragen, schreibe einfach in die Newsgroup, an die angeführte E-Mail-Adresse oder treffe uns per-sönnlich! Wir freuen uns auf dich!

Was ist die Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung, kurz „BIS“?

INFOBOX

Wo: Raum ICEG078, Inffeldgasse 16b, EWebsite: http://bis.htu.tugraz.at/Mail: [email protected]: tu-graz.sew-infTelefon: (0316) 873-4477Fax: (0316) 873-5115

CampusIn�eld

Sandgasse

Petersgasse

BasisgruppeInformatik und Softwareentwicklung EG

Page 21: TU-Info Juni 2012

21auslandssemester

ABENTEUER AUSLANDSSEMESTER

Warum überhaupt ins Aus-land gehen? Warum der

ganze Aufwand? Und warum so viel Zeit verlieren?

Das sind Fragen, die ich mir heute ganz leicht beantworten kann. Seit acht Monaten bin ich nun in Bristol, England, und werde auch noch die nächsten sieben Monate hier verbrin-gen. Zu Beginn war alles irrsinnig aufregend. Neue Menschen, neuer Ort, neue Uni und vor allem another way of life. Und die britische Lebens-weise kann in vielerlei Hinsicht wirk-lich anders sein. Auch die Arbeitswei-se auf der Unversity of Bristol ist eine ganz andere als in Graz. Die Studen-tInnen hier legen einen unglaublichen Ehrgeiz an den Tag - vielleicht haben sie auch keine andere Chance. Prüfungswie-derholung gibt es nur einmal und die Studi-engebühren sind nicht gerade wenig. Trotz-dem schätzt jeder Ein-zelne die Ausbildung, die er bekommt, sehr.

Bristol selber ist eine wunderschöne Stadt. Mit dem Hafen, den alten Zie-gelbauten und selbst mit dem Wetter versprüht die Stadt ihren Charme. Jeden Tag erlebt und lernt man etwas Neues, denn langweilig wird es hier nie. Dafür sorgen auch die einen oder anderen ERASMUS-Events.Mit ERASMUS, dem International Office oder dem Bristol Internatio-nal Student Centre ist immer etwas los. Regelmäßige Ausflüge, Lunch, Afternoon Tea, Dinner, Museumsbe-suche, Stadtführungen, internationa-le Abende, Konzerte und vieles vieles mehr.Doch nicht nur diese Erlebnisse, son-dern vor allem die persönliche Erfah-rung und die Skills, die man sammelt, machen für mich die Reise so wert-voll. Das erste Mal für diese lange Zeit „allein“ im Ausland zu sein, eine fremde Sprache zu sprechen und sich

in der neuen Umge-bung zurecht zu fin-den sind Herausfor-derungen, die jeden bereichern können. Natürlich war die Planung des Auf-enthalts manchmal auch anstrengend, doch das Ergebnis ist die Mühe auf jeden Fall wert. Ein Auslandsaufent-halt ist niemals eine verlorene, sondern immer eine gewon-nene Zeit, die einem keiner mehr neh-men kann.

Hast du Fragen zu ERASMUS? Brauchst du Tipps für deinen Auslandsaufenthalt? Oder möchstest du mehr über meine Reise wissen? Dann besuche meinen Blog: www.marlene-vukmanic.at oder schreibe mir eine E-Mail an [email protected]

Text: Marlene Vukmanic

INFOBOX

Marlenes Blog:www.marlene-vukmanic.atEmail:[email protected]

Wer hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt ein Semester im Ausland zu verbringen? Ich habe diesen Schritt

gemacht und erzähle dir gerne wie das so ist!

Page 22: TU-Info Juni 2012

22 rezept

Text: Kerstin Huber

Gesund Grillen

Unter Umständen können krebserre-gende Stoffe beim Grillen entstehen,

wenn man richtig grillt, kann man dies aber verhindern…Die gesundheitsgefährdenden Stoffe ent-stehen dann, wenn das Fett des Fleisches oder der Marinade auf Holzkohle tropft und verbrennt. Damit die Grillfeier nicht im Krankenhaus endet, sollte man von ungeeigneten Brandbeschleunigern wie Spiritus, Benzin etc. die Finger lassen, und somit Stichflammen und Verpuf-fungen vermeiden! RICHTIG gegrillt

Das Grillgut darf nicht zu stark mit Ge-würzen und Saucen etc. mariniert sein und Salz sollte prinzipiell erst nach dem Grillen verwendet werden. Besteht Fett-tropfgefahr ist es ratsam eine Grillschale zu benützen, damit der Saft nicht direkt ins Feuer tropft. Oft ist es schwer bei der Vorfreude aufs Grillen die Geduld zu bewahren lange genug zu warten, aber die Grillkohle muss gut durchglühen bis sie hellrot ist bzw. unter einer weißen Schicht herausleuchtet, da sie sonst eine zu hohe Hitze hat und schnell wieder zu brennen beginnt. Richtig gesund grillt man mit einem Elektro- oder Gasgriller, dabei muss man aber auf den typischen rauchigen Geschmack verzichten. Nicht immer muss Schwein, Rind und Wurst auf den Grill, das ergibt sich hauptsäch-lich aus der Gewohnheit. Zucchini, Me-lanzani, Paprika, Zwiebel, Champignons, Maiskolben, Pilze, Kartoffelscheiben etc.

schmecken gegrillt wunderbar und kön-nen mit unzähligen Marinaden und mit wunderbar schmackhaften Saucen ver-feinert werden. Außerdem ist die Wahl des Fleisches oder des Fisches nicht ein-fach – Das Gargut sollte nicht zu mager sein, damit es nicht trocken wird, aber auch nicht zu fett, damit es nicht tropft. Tropfen nun doch einige Tröpfchen Fett in die Kohlen ist die Angst, dass die po-lyzyklischen aromatischen Kohlenwas-serstoffe einem schaden aber dennoch übertrieben: Grillsaucen und Gewürze mit den Zutaten Oregano, Senf, Salbei, Rosmarin und Thymian verhindern die Aufnahme dieser Kohlenwasserstoffe, weil sie sich fest mit den Flavonoiden verbinden und unverändert ausgeschie-den werden können. Für all jene, die das pure Fleisch bevorzugen: auch Bier hat diese Eigenschaft (gerade im Sommer sollte man den Konsum von Bier aber nicht übertreiben, da Alkohol dehy-driert). Gut gerüstet sollte man nun nur noch überlegen wo man den Grill aufstellen kann, denn die öffentlichen Parks sind Tabu und wenn die Wohnanlage keine Gemeinschaftsgrillplätze bieten kann ist der Ausweg im Garten oder am Balkon. Vorher unbedingt die Hausordnung che-cken, denn sonst könnten Geldstrafen drohen falls sich ein Nachbar darüber geärgert.

Eine telefonische Auskunft der Stadt Graz besagt, dass für nächstes Jahr ein Projekt in der Planung ist, dass den Na-men „betreutes Grillen“ bekommen soll und im Erholungsgebiet der Eichbach-gasse verwirklicht werden soll.

An die Griller, fertig, los!

Page 23: TU-Info Juni 2012

23rezept

Putenspieße in Honigmarinade (für 2 Personen)

▪ 4 Holzspieße ▪ 200g Bio-Putenbrust ▪ 8 Stk. Champignons ▪ 2 Stk. Jungzwiebel (oder 1 rote

Gemüsezwiebel)

Die Holzspieße für ½ Stunde in kaltes Wasser einlegen, damit sie später am Grill nicht verbrennen. Die Jungzwiebel von der äußersten Haut befreien, An-schnitt und Wurzeln entfernen, waschen und in ca. 4 cm lange Stücke schneiden (oder die rote Zwiebel schälen, dabei den Strunk behalten, und die Zwiebel achteln). Die Putenbrust in 2-3 cm große Würfel schneiden, die Champignons waschen und säubern. Die Zutaten in Abwechselnder Reihenfolge beginnend mit den Jungzwiebeln auf die Spieße Stecken, wieder mit einer Jungzwiebel abschließen.

TIPP: Die Spieße bekommen durch hin-zufügen von roten Paprikastücken einen geschmackvollen Akzent bekommen. Vegetarier können die Putenbrust durch Radieschen, Kohlrabi, Zucchini, Grillkä-se, Tofuwürfel (…) ersetzten.

Marinade

▪ 2 Knoblauchzehen ▪ 2 EL Honig ▪ 1 EL Senf ▪ 1 EL Zitronensaft ▪ Pfeffer

Die Knoblauchzehen zerdrücken oder fein hacken, mit Honig verrühren und mit Senf, Zitronensaft und Pfeffer ab-schmecken. Salz nicht in der Marinade verwenden, da das Grillgut trocken wird – deshalb: immer erst nach dem Grillen salzen. Die dickflüssige Marina-de mit einem Messer auf den Spießen verteilen oder mit den Fingern einmas-sieren. Mindestens 2 Stunden (noch bes-

ser über Nacht) marinieren lassen. Vor dem Grillen die Marinade etwas abkrat-zen, da sie sonst in die Glut tropfen und verbrennen könnte.

TIPP: Honigmarinade eignet sich auch sehr gut zum Grillen von Spare Ribs! Gestockter Honig wird wieder flüssig, wenn man ihn ein paar Minuten ins hei-ße Wasserbad stellt.

Zweierlei Grillsaucen

▪ Kräutersauce: ▪ ½ Becher Joghurt ▪ ½ Becher Sauerrahm ▪ Schnittlauch ▪ Petersilie ▪ ½ TL Salz ▪ Knoblauchzehe

Schnittlauch in kleine Ringe schneiden, Petersilie fein hacken, Knoblauchzehe pressen oder fein hacken und mit den restlichen Zutaten verrühren.

Zwiebelsauce

▪ 1 Zwiebel ▪ ½ Becher Sauerrahm ▪ 4 EL Ketchup ▪ 1 EL Senf

Zwiebel fein hacken, mit Ketchup, Sau-errahm und Senf verrühren. Dazu passt:

Erdäpfelsalat mit Kernöl (für 2 Personen)

▪ 4 mittelgroße speckig kochende Erdäpfel

▪ 1 kleine Gemüsezwiebel ▪ 2 EL Kernöl ▪ 4 EL Apfelessig, ▪ ½ TL Salz ▪ ½ Jungzwiebel zum Garnieren

Erdäpfel weichkochen (mit einer Gabel oder Messerspitze den Gartest machen) und in kaltem Wasser abschrecken,

damit sie sich leichter schälen lassen. Zwiebel fein würfelig schneiden. Die kalten geschälten Erdäpfel in ungleiche Scheiben und Würfel schneiden, und in eine Schüssel geben. Essig, Öl, Salz und Zwiebel dazugeben und gut verrühren. Gegebenen Falles mit etwas Wasser stre-cken.

Erdbeer Blitzgratin (für 4 Personen)

▪ 1 Becher Magertopfen ▪ 1 Ei ▪ 30g braunen Zucker ▪ 50g Vollkorn-Semmelbrösel ▪ 250-300g Erdbeeren

Erdbeeren waschen, putzen und in 1cm große Würfel schneiden. Das Ei mit dem Zucker 5 Minuten schaumig mi-xen, Topfen und Brösel untermixen. Die Erdbeerstücke einrühren, und die Masse in eine Feuerfeste Form geben und bei 180°C ca. 45 min backen.

TIPP: Topfen wird sehr unterschätzt – man kann ihn als Eiweißquelle nutzen, Mehlspeisen fettärmer gestalten oder ihn statt Butter aufs Brot schmieren!

Jagoda-Jabuka Cocktail (für 2 Personen)

▪ 200g Erdbeeren ▪ 1 Apfel ▪ 1 Banane ▪ 2 Orangen

Erdbeeren waschen, putzen und wür-feln und auf einem großen Teller auf-legen, den Teller in den Tiefkühler und die Erdbeeren anfrieren lassen. In der Zwischenzeit den Apfel waschen und das Kerngehäuse entfernen. Den Apfel in Stücke schneiden, die Banane schälen, die Orangen auspressen. Alles in einem Mixer oder mit dem Zauberstab pürie-ren, in gekühlte Gläser füllen und gleich servieren

Page 24: TU-Info Juni 2012