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322 ITeJJer Ucrcitrmg des Mreosot ; vo n firiigcr in Rostock. -._- Der Vcrf. hat das Ih-eosot aus sclr\vedischem Nadelholz- thecr eben so fnrblos erhalten, als R e i c he n b a c h , und iiicht. die Schwierigltciten bei der Btweitung gefunden, wie dieser. Er setzt bei dcr erstrn 'Theeidcstillation die ersten Destillate zuriick, und wendet nur die letzten Uebergiinge zu wciterer Bearbeitling an, KO inan dann iiur das erste Mal, beim Lii- sen des Kvcosnts in rietL1augc, Spuren von Eupion findet. Nachdem man dic T,iisung des Hreozots in Aet~lsuge gekocht unJ erl,a!ien Ibsscn hat, sctzt inan so vie1 \rarni.:s Wasser zu, dafs, wenn ilas Ihli mit Schwefelsiiure iilcrsdttigt ware,, sich liein krystallinisches Salz ausscheiden kann. 1st das', Krcosot auf diese M-cisc schn'ell ;riisgescliieden, so sondert inan es mittelst. eines Scheidecrichters mit Hiilfi. dt'r Wiirme vom anhzngcnden Wasser. nestillkt inan nun das Kreosot, so geht das Wasser unter einigem Storsen und Geprasscl iiber, cs springt iridcssen Lei vorsicbtig dirigirtem F'euer hein Gehifs. Sieht man die VVasserdBmpfe nicht niehr und hijrt d- prasseln auf, so wechsle inan die Vorlage und vermehre das Feuer stark, und das Kreosot wird als ein feiner Strahl iibergehen, ohne schcinbar beigemischtes Wasser, w enn jenes zur rcchten Zeit gcschah. Fine andcre Uereitung cies Kreosots von Is i do r C a 1 - derini, Apotheker in Mailand, ist die, dafs man dem gelinda geschmolzenen Theer unter Umriihren nach und nach so vie1 gelSscbten und gesiebten Kalh zusetzt , bis kein Aufbrausen mehr entstcht und die Masse fest wird, die man nach dem Erkalten pulverisirt. Mit deru Pulver fiillt mail bis a/s eihe eiserne &torte an, und erhitst so laiige, bis die anfangs iiber- (Liuchn. Hepert. Kid. TL.)

Ueber Bereitung der Kreosot

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ITeJJer Ucrcitrmg des Mreosot ; v o n

f ir i igcr in Rostock. -._-

Der Vcrf. hat das Ih-eosot aus sclr\vedischem Nadelholz- thecr eben so fnrblos erhalten, als R e i c h e n b a c h , und iiicht. d ie Schwierigltciten bei der Btweitung gefunden, wie dieser. Er setzt bei dcr erstrn 'Theeidcstillation die ersten Destillate zuriick, und wendet nur die letzten Uebergiinge zu wciterer Bearbeitling a n , KO inan dann iiur das erste Mal , beim Lii- sen des Kvcosnts in rietL1augc, Spuren von Eupion findet. Nachdem man dic T,iisung des Hreozots in A e t ~ l s u g e gekocht unJ erl,a!ien Ibsscn h a t , sctzt inan so vie1 \rarni.:s Wasser zu, dafs, wenn ilas I h l i mit Schwefelsiiure iilcrsdttigt ware,, sich liein krystallinisches Salz ausscheiden kann. 1st das', Krcosot auf diese M-cisc schn'ell ;riisgescliieden, so sondert inan es mittelst. eines Scheidecrichters mit Hiilfi. dt'r Wiirme vom anhzngcnden Wasser. nest i l lkt inan nun das Kreosot, so geht das Wasser unter einigem Storsen und Geprasscl iiber, cs springt iridcssen Lei vorsicbtig dirigirtem F'euer hein Gehifs. Sieht man die VVasserdBmpfe nicht niehr und hijrt d- prasseln auf , so wechsle inan die Vorlage und vermehre das F e u e r stark, und das Kreosot wird als ein feiner Strahl iibergehen, ohne schcinbar beigemischtes Wasser , w enn jenes zur rcchten Zeit gcschah.

Fine andcre Uereitung cies Kreosots von Is i d o r C a 1 - d e r i n i , Apotheker in Mailand, ist die, dafs man dem gelinda geschmolzenen Theer unter Umriihren nach und nach so vie1 gelSscbten und gesiebten Kalh zusetzt , bis kein Aufbrausen mehr entstcht und die Masse fest wird, die man nach dem Erkalten pulverisirt. Mi t deru Pulver fiillt mail bis a/s eihe

eiserne &torte a n , und erhitst so laiige, bis die anfangs iiber-

(Liuchn. Hepert. Kid. TL.)

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gegmgcnen weirsen X m p f e airfangen gelb Gberzugehen. Die Vorlage H i r d abgenommen, das Destillat auf ein mit Wasser gcnsfstcs Filter 6cSossen. Das arif diesem zurlckbleibende Oel wcvischt man rnit kaltem M'asser aus, 1ak.t dies auch ab- laufen und giefst das 0 2 1 in ein eisernes Gefirs, thut I */% Ge- wichtsthciie Pottaschelb'sung von I ,125 spec. Gewicht hinzu, Iiocht es einige Augenbliclte, w o r d man die Fliissigkeit auf ein angefeuchtetes Filter giefbt , auf belchem Eupion zuriick- bleibt. Das Filtrat wild n'ich und nach rnit verdiinnter Schwe- felsaure versetzt, bis die FJGssigkeit schwadi sauer wird. Nach einiger Ruhe w i d ;as oben aufschwirnmende Oel - unreines I{reosot - auf ein nasses Filter gebracht, au.*ge- v a s c h ~ n und aus einer Glasretorte im Sandbade destillirt. h a s erste Destillat wird bei Seite gestellt uncl das Nrcosot, welebes bei verstarkte-- Hitze mit rothgelber Far be iibergelit, gesammelt. Sobald d Tropfen gcfiirbter erscheineri , wird mi t 9 - .on inne gehalten. Das iibergegangene noch unreL,,%reosot w i d nochmals mit Pottaschenlasung versetzt, peltocht and wie oben behandelt, welche Uehandlungsweise U, ofi wiederholt wird, bis es ganz rein erscheint. (1,euck's polytecbn. Zeitung 1834. No. 14. S. 66. aus der Gacc. eclett. 1834. No. 3.)

K a p n o rn o r. __ ~-

Im\ vorigen Jaiireshericht Bd. VIIl. S. o_ 16. dieser A m a h haben wit- von den interessanten Producten der troeknen Dc- stiliation organischer K6rper Naehricht gegeben , welche Herr Dr. R e i c :I e n b a c h entdeckt hat. Diesep hahen wir nun noch die 13cschreibung eines neu aufgefundenen und ron Hrn. Dr. R e i c h e n 1) a c h mit oLigcm Narner. betxichneten M r p e r s zu- zuti;g?n.