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Heynoso: Ucber das Verhaltcn d. oxnlsauren Iialkes. 511 pflansen-, Tltier- und ,Men.~cAe~tkorper yiebt, ~celclie kvira LicIzlbiM zeipn unit sich dadurch unlersclteiden Inuren. L v. Ueber das Verhalten des oxalsauren Kalkes. Yon -4luaro Reynasu. (Compt. rend X.YIX, 527.) Die Iliufigr. Beslimmung des Iidkes HIS Oxalat maelit es nothmendig, dass man die Eigenscliaften tlieses Salzes mtjgliclist volls&idig keuue. lcli Iiabe dalier die Einwirkung Idslicher Salze, welche unldsliclie Oxalate geben, auf den oxalsauren lialk untersucht. Dieser verwandelt sicti urrter dern Eintliisse eines lasliclien liupferoxyd5alzes in osalsaures Iiupl'eroqd; die Fliis- sigkeit enthiilt sodanri Iialk. Der fiiedersclrlag, nelclier durcli 1 Aeq. Chlorcalcium und 1 Aeq. oxalsaures Anirnoiiink gebildet wird, kist sich volllrommcn aiif, weiin man Kiipl'erchloridl6sun,rr auf ein Ma1 hinzufiigt ; durch lange Rulie, Schiitteln oder hochen setzt sich oxalsnures Kupl'erosj d ab ; setzt man die Iiupferldsung nach und nach zu, so bildet sic11 iler oxalsaure linlk in oxal- saures Kepkroxyd urn, dur Kalk in Clilorcalciurn ; das oxalsaure Kupferoxyd last sich nicht wieder in eineni Ueherschuss von Kupferchlorid. Ebenso wie der Ucberschuss von Kupferchlorid, wenn er glaich anfangs zugegen ist, die sofortige Bildung des oxalsauren Iiupferoxydes vcrhindert, so auch einige andere Salze, 2. B. Chlor-Natrium, -Calcium, -Ammonium. Sind diese zu- gegen, so last sicti der oxalsaure Kalk im Rupferchlorid, selbst wenn dies tropfenweise hinzngeffigt wird. Vermeidet man nicht alle Erschiitterringen so biltlet sich oxnlsaures hupferoryd , das sich ilbrigens auch nach einiger Zeit absetzt, oline sicli dann wieder aufzulben. Giesst man einen Ueberschuss von oxulsaurern Bmmoniak in Chlorcalcium, und fugt dann die Kupferldsung hinzu, SO tritt keine AuflBsung des Niederschlags ein. Man erhalt einen Nie- derschlag von oralsaurem Kupferoxyd ; ein ldsliches Iialksalz

Ueber das Verhalten des oxalsauren Kalkes

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Page 1: Ueber das Verhalten des oxalsauren Kalkes

Heynoso: U c b e r das V e r h a l t c n d. o x n l s a u r e n I ia lkes . 511

pflansen-, Tltier- und ,Men.~cAe~tkorper yiebt, ~celclie kvira LicIzlbiM z e i p n unit sich dadurch unlersclteiden Inuren.

L v. Ueber das Verhalten des oxalsauren

Kalkes. Yon

-4luaro Reynasu.

(Compt. rend X.YIX, 527.)

Die Iliufigr. Beslimmung des Iidkes HIS Oxalat maelit es nothmendig, dass man die Eigenscliaften tlieses Salzes mtjgliclist volls&idig keuue. lcli Iiabe dalier die Einwirkung Idslicher Salze, welche unldsliclie Oxalate geben, auf den oxalsauren lialk untersucht. Dieser verwandelt sicti urrter dern Eintliisse eines lasliclien liupferoxyd5alzes in osalsaures Iiupl'eroqd; die Fliis- sigkeit enthiilt sodanri Iialk. Der fiiedersclrlag, nelclier durcli 1 Aeq. Chlorcalcium und 1 Aeq. oxalsaures Anirnoiiink gebildet wird, kist sich volllrommcn aiif, weiin man Kiipl'erchloridl6sun,rr auf ein Ma1 hinzufiigt ; durch lange Rulie, Schiitteln oder hochen setzt sich oxalsnures Kupl'erosj d ab ; setzt man die Iiupferldsung nach und nach zu, so bildet sic11 iler oxalsaure linlk in oxal- saures Kepkroxyd urn, dur Kalk in Clilorcalciurn ; das oxalsaure Kupferoxyd last sich nicht wieder i n eineni Ueherschuss von Kupferchlorid. Ebenso wie der Ucberschuss von Kupferchlorid, wenn er glaich anfangs zugegen ist, die sofortige Bildung des oxalsauren Iiupferoxydes vcrhindert, so auch einige andere Salze, 2. B. Chlor-Natrium, -Calcium, -Ammonium. Sind diese zu- gegen, so last sicti der oxalsaure Kalk im Rupferchlorid, selbst wenn dies tropfenweise hinzngeffigt wird. Vermeidet man nicht alle Erschiitterringen so biltlet sich oxnlsaures hupferoryd , das sich ilbrigens auch nach einiger Zeit absetzt, oline sicli dann wieder aufzulben.

Giesst man einen Ueberschuss von oxulsaurern Bmmoniak in Chlorcalcium, und fugt dann die Kupferldsung hinzu, SO tritt keine AuflBsung des Niederschlags ein. Man erhalt einen Nie- derschlag von oralsaurem Kupferoxyd ; ein ldsliches Iialksalz

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512 A n n l y s e d c s P e r c y l i t c .

hleibt in der Fllissigkeit ; ist ein ~el)rrschnss w n Salmiak zu- gegen, so I~leibt die FlOssigkeit laiige Zeit klnr rind das Kupfer- salz frillt nirht sogleich.

Wird oxnlsatirer Balk niit LUsungrn der Sake yon Silber, Blei, Cadiniuni, Xii lk , Sickel, Iiobalt, Stronlinn , Bnryt geltocht, so tritt I)oppelzersetzung ein ; eiri c)dsaiires Salz fjIIt nieder, und eiri Rnlksalz bleibt aufgel6st. Es wird drr osnlsaure Kalk durch idle bletallsalze zerlegt, deren Basen mit Ouals'Jiire unli\s- liche Salze liefern. Je hijher d,is Aeqiiivalent drs Jletnlles ist, desto leichter gelit die Zersetzung YO^ sicli.

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Lvr. Analyse des Percylits.

H. J. B r o o l i e erhielt (Phil. Magaz. SSXVI, 131) vor eini- gen Jnlircn ein himinelhlaues Jlineral in kleinen \Vijrfeln, dip von Gold begleittt waren und in tinem ails Quarz uncl rothein Eisenoxyl bestellenden Miltcrgesteine sassen. Dieses Mineral war angehlich ails Lit Surwra in DIrxilto. Dr. J o h n P e r c y nahm die Annljse desselhen vor. Bei gelintlem Erhitzen ging die blaiie Farbe in eine smarngclgriine iiher, knm aber nacti tlem Erkalten wieder zuin Vorschrin. In einem verschlossenm Gefgss erliitzt , decrepitirt es und giebt ein wenig Wasser yon sich, das 1,akniitspapier niclit r6thet. Es schmilzt darauf zit einer brannen Fllissigkeit. Vor drni L6throbre in der Ztisseren Flamme erhitzt, wird die Flamnie griin init duiilielblnuen Spitzen ; auf Kohle in der inneren Flainine mtstehen ilIIetallk~gelchen tlleils yon dem Ansehn des Rleis, theils yon tlern des Kupfws oder einer Legierung von liupfer und Blei. Mit Soda auf der Kohle in der inown Flamme erhitzt, entsiehen ebenfalls Metall- kfigelchen, die sich ohne Rackstand in verdGnnter Salpeterssure lbsen. Jodkaliuni erzeugt mit dieser L6sung einen pelhen Nip- derschlag. Ammoniak maclit dieselbe blau. Ctilorwnsserstoff~fslure fgllt cine kleine Menge einer weissen Suhstanz, die sich in Bber- scl l~ssiger SalpetersHure nicht lbst, am Lichte sich briunt. Die Boraxyerle wird in der lusseren Flamme blaugran gefzrbt, diese Fzrbung geht in der innern in Roth iiber. Die quantitative Analyse gab auT 0,84 Chlor, 2,16 Blei rind 0,77 Iiupl'er, tlaraus folgt die Formel Pb,Cl -f cu,cI. Die rationelle Formel aber ist nacti P e r c y : Die geringe Menge Silber, die vorhanden war, wurde bei der For- me1 nicht beriicksichtigt.

(PbCI f PbO) + (CuCl-/- CuO) f Aq.

Drack van C: W. V o 1 I r a t h in Leiprig