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131 Uber den allgemeinen thermodynamischen integrieren- den Faktor der Entropiefunktion. Von A. Press in New York. 3Iit 2 Abbildungen. (Eingegangen am 26. Januar 1929.) Der erste Teil dieser Arbeit handelt davon, dal3 im Gebiet der ge- sat~igten 5Iischung' der (2, v)-Ebene ein thermodynamischer integrierender Faktor nieht notwendig ist. Abgesehen yon einer Konstanten integriert sieh die Warmegleiehung zu Q ~--- U-~ pv. Aul3erhalb dieses Gebietes kann man zu zwei Integrationsmethoden greifen. Die eine nimmt eine Wegfunktion wie etwa io z f2(c) an, indem sie eine willktirliehe Be- ziehung zwisehen den beiden, die thermodynamisehe Ebene bildenden Variablen definiert. Wenn man diese zu Anfang in die Energiegleiehung einsetzt, erh~lt man einen integrierbaren Ausdruek, wie etwa Q = U ff,(v)dv. Die zweite Methode erlaubt die sofor~ ausfiihrbare direkte § Integration dureh Multiplizieren mit einer integrierenden Funktion u, die in dem allgemeinen angegebenen mathematisehen Fall yon zwei Variablen abh~ngt. Da angenommen wird, dal3 die ganze Energiegleiehung auf beiden Seiten hiermi~ multipIiziert wird, mull das Ergebnis der Inte- gration yon der Form ~l~d(~) = Il~(dU@2dv) sieh auf die erste Form Q ~ U @ If,(v)dv zurtiekfiihren lassen, vorausgesetz~, daft die Weg- funktion ~o ~---f2(v) zur Yerifizierung hinterher eingesetzt wird. Die zweite Methode verdient vor der ersten so lange den Vorzug, als man sieh mit sogenannten thermodynamisehen Potentialeffekten beschgf~igt. Der zweite nun folgende Absehnit~ beseh~fgig~ sieh im wesentlichen mit der Darstellung der thermodynamisehen Oberflgehenftmktion oder Charakteristik, wie sie manehmal genann~ wird. Diese beruh~ anf einer Untersuehung tier notwendigen Gleiehgewiehtsbedingungen, die zwisehen den Variablen/), v und U bestehen mtissen, wenn alas System Wgrme weder aufnehmen noeh abgeben soil. So kann die Ausdehnung eine vSllig freie in ein Vakunm skin naeh der ursprtingliehen Gay-Lussae- schen Anordnnng; hier wird, wenn im Anfangs- und Endzustand Gleich- gewieht, herrseht, U eine Konstante sein. Oder man kann eine voll- stgndig adiabatisehe Ansdehnung betraehten. Es wird gezeigt, dal~ fiir die freie Ausdehnung, die (bei erreiehtem Gleiehgewieht) im wesentlichen, wenn aueh nieht vollst~ndig, isotherm verl~uft, die Beziehung 1o v ~--- (y - - 1) U 9*

Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

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Page 1: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

131

U b e r d e n a l l g e m e i n e n t h e r m o d y n a m i s c h e n i n t e g r i e r e n -

d e n F a k t o r d e r E n t r o p i e f u n k t i o n .

Von A. Press in New York.

3Iit 2 Abbildungen. (Eingegangen am 26. Januar 1929.)

Der erste Teil dieser Arbeit handelt davon, dal3 im Gebiet der ge- sat~igten 5Iischung' der (2, v)-Ebene ein thermodynamischer integrierender

Faktor nieht notwendig ist. Abgesehen yon einer Konstanten integriert sieh die Warmegleiehung zu Q ~--- U-~ pv. Aul3erhalb dieses Gebietes kann man zu zwei Integrationsmethoden greifen. Die eine nimmt eine W e g f u n k t i o n wie etwa io z f2(c) an, indem sie eine willktirliehe Be- ziehung zwisehen den beiden, die thermodynamisehe Ebene bildenden Variablen definiert. Wenn man diese zu Anfang in die Energiegleiehung einsetzt, erh~lt man einen integrierbaren Ausdruek, wie etwa Q = U

ff,(v)dv. Die zweite Methode erlaubt die sofor~ ausfiihrbare direkte §

Integration dureh Multiplizieren mit einer integrierenden Funktion u, die in dem allgemeinen angegebenen mathematisehen Fall yon zwei Variablen abh~ngt. Da angenommen wird, dal3 die ganze Energiegleiehung auf

beiden Seiten hiermi~ multipIiziert wird, mull das Ergebnis der Inte-

gration yon der Form ~l~d(~) = Il~(dU@2dv) sieh auf die erste Form

Q ~ U @ If,(v)dv zurtiekfiihren lassen, vorausgesetz~, daft die Weg-

funktion ~o ~---f2(v) zur Yerifizierung hinterher eingesetzt wird. Die zweite Methode verdient vor der ersten so lange den Vorzug, als man sieh mit sogenannten thermodynamisehen Potentialeffekten beschgf~igt.

Der zweite nun folgende Absehnit~ beseh~fgig~ sieh im wesentlichen mit der Darstellung der thermodynamisehen Oberflgehenftmktion oder Charakteristik, wie sie manehmal genann~ wird. Diese beruh~ anf einer Untersuehung tier notwendigen Gleiehgewiehtsbedingungen, die zwisehen den Variablen/), v und U bestehen mtissen, wenn alas System Wgrme

weder aufnehmen noeh abgeben soil. So kann die Ausdehnung eine v S l l i g f r e i e in ein Vakunm skin naeh der ursprtingliehen G a y - L u s s a e -

schen Anordnnng; hier wird, wenn im Anfangs- und Endzustand Gleich- gewieht, herrseht, U eine Konstante sein. Oder man kann eine voll- stgndig adiabatisehe Ansdehnung betraehten. Es wird gezeigt, dal~ fiir die freie Ausdehnung, die (bei erreiehtem Gleiehgewieht) im wesentlichen, wenn aueh nieht vollst~ndig, isotherm verl~uft, die Beziehung 1o v ~--- (y - - 1) U

9*

Page 2: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

132 A. Press,

gilt. Ffir die adiabatische Ausdehnung, bei der ~ul]ere Arbeit geleistet wird, nimmt die Formel die Gestalt p v~ = constans an. Diese Glei- ehungen waren zur Integration nStig, im Zusammenhang mit der die not- wendige Differentialbeziehung bestimmenden Gleichung, die befriedigt werden mu~te, damit der ~[ultiplikator /t ein integrierender Faktor im

mathematischen Sinne wurde. Die Gleichung, auf deren L~sung der zweite Teil zustrebte, lautete

0~ 0t~ 0~ 0t~ 0 O-t" Ov - - Ov Ot + Ot (t~p)"

Dies wird nun im dritten Teil ausgef~hrt und es ergibt sich eine Funktional- gleiehung der F o r m / t = v~'-lW{lg(UvY-1)}. Es wird ~edoeh darauf hingewiesen, dal] die ffir t~ abgeleitete Funktionalbeziehung wesentlich davon abhing, da~ ~0r die Darstellung der Energiegleichung

0u d Q = ( ~U ) d t ~- (-d~v ~- P ) d v

v und t als unabhangige Variable gewahlt waren. Im Gegensatz zu den bisher benutzten Variablen werden im vierten Tell U und v allein als unabhangige Variable angesehen. Die Energiegleiehung behalf daher die Form dQ = dU~,pdv. Es wird gezeigt, dal] der integrierende

1

Faktor unter diesen Umstanden die Form /t = U- I~F{lg(Ur - ~ . v)}

annimmt. Auf den ersten Blick kSnnte man annehmen, dal] die beiden Funk-

tionalformen far tt im wesentliehen identiseh w~ren. D i e s wird daher im fiinften Tell untersucht. Es wird dureh Gleichsetzen der beiden eben abgeleiteten Funktionalgleichungen gezeigt, dal] eine resultierende Funk- tionalgleichung

/ 1 lg.x}

erffillt werden mul3. Diese filhrt naeh ihrer L~sung zu dem Ergebnis, dal] der integrierende Faktor tt auf den sehr einfachen a]gebraisehen Ausdruck t~ = B.v~-~ "-~). U beschr~nkt wird. Der Funktionalcharakter ist also dadurch vollst~ndig verschwunden und nur eine spezielle Form von ~ angegeben. Es zeigt sich klar, dal], wenn wir nun nach Art der

1 klassischen Theorie nach freier Wahl # als dureh die Beziebung t~ - - ~-

1 definiert ansehen, dann notwendigerweise U = C t ,~r wird und

Page 3: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

~ber den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor usw. 133

wir fiir die Zustandsgleichung nur den Ausdruck

C ( 7 - - 1 ) 1 ~v --=- ( 7 - - 1) U = t . v ~ ( r _ l )

erhalten, was sehr unbefriedigend ist. Daher behandelt der seehste Teil die mSglichen Formen der Zu-

standsg]eichung, die eine Substanz haben kann, wenn sie nur durch die Bedingung beschr~tnkt ist, da~] der integrierende Fak tor in d e r (v, t) - Eb e n e

1 noch klassisch dutch die Formel # = -~- befriedigt wird. Die im fiinf~en

Abschnit~ ausgearbeitete Annahme der ~_quivalenz der FunktionalFormen yon te wird vSllig beiseite getegt. Auf diese Ar t reduziert sich die differentielle Bedingungsgleiehung ftir /, auf

OU~vv+ 7 - - 1 U = ( 7 _ _ 1 ) v T 0 t ' t c)U

Es wird gezeigt, dal~ die LiSsung zu dem Funktionalausdruek U = v 1 - r . F { l g ( t v r - 1 ) } ftihrt. Dies heil]f nat~rlieh, dab ganz allgemein die

1 Zustandsgleiehung mi~ te = T dureh p v = ( 7 - - 1) v ~ - r " F { l g ( t - v ~ ' - ~ ) }

gegeben ist, eine gegent~ber der in dem v a n L a a r s e h e n Bueh ,,Die Zu- sgandsgleiehung", S. 92, gegebenen empirisehen Formel, die auf eine An- regung yon K a m e r l i n g h 0 n n e s zuriickgeht, wesentlich verbesserte Form.

Der siebente und letzte Tell ist nun dem Aufbau einer geeigneten Zustandsgleiehung in Reihenform gewidmet, tier sieh auf die Funktional-

l~sun~ des vorhergehenden Absehnittes s~itz~. Es zeigt sieh, da~] zwei Gleichungen entstehen. Die eine ist besonders ftir hohe Temperaturen und grolae Verdt~nnungen geeignet und lautet

~ - 1 ] a~ 4- .v2(r-_~) 4- .. �9 2 v ~ ( 7 - 1 ) a l t 4 - v r - ~ t "/

Die zweite, die sich tiefen Temperaturen besser anpaflt, hal die Form

p v = (7 - - 1) {a~ t 4- a~t2 v~-(, " - 1) 4_ % t % a ( . / - 1) 4- . . .} .

t~ber die N o t w e n d i g k e i t e i n e s i n t e g r i e r e n d e n F a k t o r s . Xaeh A n d r e w s teilt sieh die (1), v)-Ebene al]gemein in ein Fltissigkeitsgebiet, ein Koexistenzgebiet yon Fliissigkeit und Dampf, ein Dampfgebiet und ein Gasgebie*. Die Isothermen sind in Fig. 1 angedeutet. Sie zeigen, dal3, obgleieh die Energiegleiehung immer

d Q = d V + p d v (1)

Page 4: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

134 A. Press,

lantet, daraus doch nicht folgt, dab der Druck lJ fiir alle diese Gebiete eine Funktion yon zwei Variablen ist. Ira Koexistenzgebiet A B C

werden die Isothermen dureh Linien gegeben, die der Voluraenaehse parallel ]aufen. Also ist der Druek io eher eine Funktion der Terape- ratur t als des VOlumens v. Und infolgedessen kann ira Xoexistenz-

gebiet A B C die Gleiehung (1) ohne die Benufzung eines integrierenden Faktors integriert werden. Es w~re daher raOglieh, (1) in der Form

Q ~ u + toy (fiir das Koexistenzgebiet A B C) (2)

zu schrelben, wenn man yon einer Integrationskonstanten absieht.

Aul]erhalb des Koexistenzgebietes und besonders ira Hinbliek auf

den gasfSrraigen Zustand mull man

1o ~ f (v, t) (3)

schreiben. Hierdurch sell angedeutet werden, daJ] die therraodynamiseh'e

Fl~chenfunktion nieht nur eine Beziehung zwischen drei Variablen 1~, v

"l 0 A g d

Fig. 1,

/z D

0 u Fig. 2.

und t herstellen sell, sondern dab sie dariiber hinaus als raatheraatisch

reguliir angenommen wird. Durch Einsetzen der thermodynaraischen F]~chenfunktlon in die

Energiegleiehung (1) entsteht

dQ --~ dry + f ( v , t)dv. (4)

Eine solche Funktion ist nun keineswegs integrierbarer als die Gleiehung

(1), aus der sie abge]eitet ist. Daher ist auBerhalb des Koexistenz- gebietes aul]erdem zur Ausftihrung tier Integrat ion noch eine W e g - b e z i e h u n g notwendig, die an[ irgend eine geeignete Weise den speziel]en Integrat ionsweg (z. B. D E in Fig. 2) festlegt. Wir wollen daher an- nehmen, dull die dem Wege D E in der (2, v ) -Ebene der Fig. 2 zu-

geordnete no~wendige We g b e z i e h u n g dureh

t ~ F ( s ) (~ar den W~g DE) (5)

Page 5: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

(lber den allgemcinen thermodynamischen integrierenden Faktor usw. 135

gegeben sei. Dann hat ieder Punkt der Kurve D E einen eigenen Tempe- raturwert. Ftihrt m~n (5) in (3) ein, so erhi l t man die iiquivalente

W eg'beziehung p ~ f(v, t) ~ fl(v, T') ~ f~(v). (6)

Ers t durcb Einsetzen yon (6) in (1) oder. (5) in (4) wird (1) zu einer

im zugehSrigen Nieht-Koexistenzgebiet integrierbaren Funktion. So gibt (6) in (1) eing'esetzt:

dQ ~- dU + pdv - - - dU-~ f~iv)dv, (7)

eine integrierbare Funktion, denn aus (7) ergibt sich

U + j'f~(v)dv. (8) Q

Es ist iedocii keinesweg's notwendig, eine Wegfunktion (5) in eine Differentialbeziehung der Form (4) einzufihren and h i n t e r h e r z u in t e -

g r i e r e n . Es bietet gewisseVorteile, wenn man zuniiehst die differentielle Form yon (4) vermeidet and erst sparer die zugehSrige Weg[unktion, wie etwa (5), ie nach Bedarf einfiihrt. F i r den letzteren Zweck ist ein inte- grierender F~ktor yon wesentliehster Bedeutung.

Gehen wir Yon einer Gleiehung der Form (4) aus, die zwei unab- hingige Variable v und U enth~lt, so wird es im Augenbliek vorteil- ha~ter sein, die gleiehe Beziehung in die Form

Ou d /Ou (~)

zu kleiden. Ans~att U und v sind nun t und v die unabhingigen Variablen. Man sieht, da~ (9) die Beziehung (3) einsehlielt, naeh der 19 als Funktion yon v und t allein ausdriiekbar ist, aulerdem wird aber noeh voraus-

gesetzt, dal die innere Energiefunktion U ebenfalls Ms Funktion der beiden unabhanglgen Variablen v und t darstellbar ist. Wenn nun (9) integrierbar gemaeht werden soll, ohne zunichst eine spezielle Weg- funktion anzugeben, so kann ein Faktor /t au~ beiden Se]ten eingeftihrt werden, ohne dal dadureh die wirkliebe Beziehung (9) im mindesten ge- ~tndert wiirde. Denn wir kSnnen (9) durch

ersetzen. Damit die Funktion I ( l i r den allgemeinen Fall) brauehbar ist, mug sie eine passende Funktion der beiden unabhingigen Variablen t

uad v sein, also ~ ~ (v, t), (L0)

Page 6: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

136 A. Press,

Aul~erdem miissen wir nattirlich die Eulersche Bedingung ansetzen, da] ni~mlich # der Forderung

gentigen mull. Diese letzte Gleichung fiihrt zu dem wichtigen Ergebnis, dab die Beziehung

~)tJ,, \~)v}t--" \Ov/ t \Ot},, ~ ( # P ) (12)

erfiillt werden mul~. Eine Gleichung der Art von (12) spielt insofern eine wichtige Rolle, als sie den integrierenden Faktor /z funktional mit den Variablen U, v, p und t verkntipit.

E h e w i r (12) i n t e g r i e r e n k S n n e n , wird es niitig sein, eine weitere Funktionalbeziehung abzuleiten, die im wesentiiehen den Druek p als Funktion von v, U und einer Konstanten 7 liefert.

Ist eine Gleiehung (9 a) dutch passende Wahl yon # integrierbar geworden, so haben wit nattirlieh

I . e Q = ~[.(~ v + pd~)]. (la)

Das Ergebnis (13) kann ]etzt zusammen mit ieder gewiinschten Weg- funktion, wie etwa (5), benutzt werden und mull sich dureh Kiirzen au[ beiden Seiten auf die Gleiehung

q : u + ff~(v).dv (S)

reduzieren. Die allgemeine [ntegralform (13) spielt eine wichtige Rolle, wenn man die Eigenschaften anderer thermodynamischer Ausdriicke unter- suehen will, ohne in den Anfang der Arbeit die Weg~unktion einfiihren zu miissen. Hierdureh bleibt die grii~ere _Allgemelnheit gewahrt.

Z u s t a n d s g ] e i e h u n g und 7 -Bez iehung . Setzen wir wieder die Energiebeziehung

dQ = d U § (1)

an die Spitze, so mug aul~erhalb des Koexlstenzgebietes gelten:

d(2v) = 2 d r 4- vdp. (14)

(1) lal3t sich in der Form

dQ = d(U 4- 2 v ) - - v d p ([5)

schreiben. Man mull dabei im Auge behalten, dal] d Q immer b e d e u t e t , dal] dem S y s t e m Wi~rmeenergie zuge f i i h r t oder e n t n o m m e n

Page 7: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

~ber den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Fakr usw. 137

wird. Andererseits kann i odv in (1) gleich oder ungleich der ge- leisteten mechanischen Arbeit d W sein. Mit der irreversiblen Ausdehnung

in ein end]iches Vakuum ist keine aul~ere meehanische Arbelt d W ver- bunden. Es ist daher wichtig, iestzalegen, ob

dv ~ d W (16)

ist oder nieht. Bei der isothermen Ausdehnung eines idealen Gases in ein endHehes Vakuum wiirde die reehte Seite yon (1) noch ein vol]- standiges Differential se~n, wenigstens im mathematischen Sinne. Trotz- dem wiirde die linke Seite Null sein. Die rechte Seite bezieht sieh auf

den physikalisehen Zustand des Kiirpers und bertieksiehtigt nieht eine mSgliehe ~reie Ausdehnung. Die linke Seite dagegen bezieht sich nur auf den Warmeiibergang zum System oder yon dem System als solchem und wird daher durch iede freie Ausdehnung beeinflu~t. Wenn W~rme

zugefiihrt wird, so mul3 sie entweder in d U oder in p dv oder in beiden auftreten. Wenn sie in to dv auitritt, so mu~ dieser Tail yon d Q d W

entspreehen. Die richtige Deutung yon ~ d v ist wlchtig, wenn nu r eine Se i t e de r G l e i c h u n g (1) g e n o m m e n wird .

Nimmt das System keine Warmed Q auf, so wird aus Gleichung (1)

0 ~ d U § (17) und aus (15) wird

0 ~ d ( V § ~. (18)

Beztiglich d U ergeben (18) und (17)

d(u § pv) dp vdp d(~v) _ - - _ 1 § (19)

d U - - v d U - - p d v d U

Abet aus (14) folgt auch

was mit (19) zusammen

d(pv) dp dv - - 2 § v d r ' (20)

v d~

p ' d v p d v

ergibt; wir haben also

d (~ v) 1 + dff _i----

- - 1 - - . . . . . . . . 1 d(pv)__~ 1 - - - - v d(pv) (21) (~v) dv

I d(p~)

(pv) 1 - - . d r v

(22)

Die abh~ngige Variable in (22) ist n u n (pv) und die unabh~tngigen

Variablen d U und 1 / v . d v sind separlert. S e t z t man also die b e l d e n

Page 8: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

138 A. Press,

S e i t e n g l e i c h e ine r K o n s t a n t e n 7, so kann die Gleichung (22) ge- 15st werden. Wir mtissen also setzen

d 00'4 1 + d U - - ~''

1 d(pv) (23) 1 - - ( p v - - ) 1 - - 7"

- - . (Iv "V

Die erste der beiden Gleiehungen (23) gibt so%r~ die Ausdehnung bei konstanter innerer Energie

pv = (7 - - 1) ~7, (24)

wenn man yon einer Integrationskonstanten absieh~. Die andere Old-

ehung wlrd erfiillt, wenn man das Gesetz der adiabatisehen Ausdehnung

hinschreibt : 2err ~ eonstans. (25)

Die Gleiehungen (24) und (25) sind die beiden gesnehten Zustands- gleiehungen.

Die n o t w e n d i g e F u n k t i o n a l b e s t i m m u n g s g l e i c h u n g fiir den i n t e g r i e r e n d e n F a k t o r in der (v , t ) -Ebene. Nehmen wir die Be- stimmungsgleichung fiir /t in der (v, t)-Ebene, ngm]ich

�9

zusammen mit der Beziehung zwischen drei u

v = ( 7 - - i) u, (24)

welch letztere gleichzeitig mit dem Gesetz der adiabatischen Expansion (25) gilt, so kann p eliminiert werden. Denn wit ktinnen schreiben

Ot--(ff2)v---- • (7--i)-- y-v T v + f f ~ v �9 (26)

Fiihren wir dies in (12) ein, so erg'ibt sich bei geeigneter Zusammen-

~assung tier Glieder

_~_)0 U 'Off 1 = (~_)v{ ,y .U-I- (O~)t} " (27)

Hierdurch sind die Variablen getrennt, denn es ergibt sich aus (27)

37~ ~ - - i f _ ~ v . (28)

Page 9: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

~ber den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor usw. 139

In der Tat last sich jetzt leicht zeigen, da~ die letzte Gleichung nur eine entwickelte Form der fo]genden ist:

o 0-~ l g ( / ~ v l - ~ ) t - ~lg!Uvr- i ) t . I (29)

0-7 lg (/t v 1- r)v lg (Uvr- 1)v

Diese driiekt aber eine Jaeobische Beziehung aus, so dal] die allgemeine LSsung yon (12) sofort folgt, und zwar die Funktionalbeziehung

(") lg ~ = ~ {lg (v . v , -1)} . (30)

Jedoch gilt die @leichung (30) nur fiir die (v, t)-Ebene. Eine bessere Form yon (30) kann man erhaiten, wenn man schreibt

z ~ lg (Urn- l ) . (31)

Wir kSnnen dann eine Funktion gr yon (z) definieren, derart, dal~

~ ( ~ ) = lg-1. ~ {lgz}. (32) Au~ dlese Art folgt

so da~ mit (30) sofort folgt, dal~

= v~'-~. ~ { l g ( ~ - ~ ) } (33)

U n t e r s u c h u n g der I u n k t i o n a l e n B e s t i m m u n g s g l e i c h h n g fiir den i n t e g r i e r e n d e n F a k t o r /~ in der (U,v)-Ebene. Das Er- gebnis (33) erhielten wir dadurch, dal3 wir nach Gleiehung (10) und nach der Energiegleichung (9a), die dieselben unabh~ngigen Variablen bemltzt, /L als m~igliehe Funktion yon v und t ansahen, tIier werden wit die Energiegleichung in der Form

dQ---- dU+pdv (1)

lassen und den integrierenden Faktor explizit als Funktion der beiden unabh~ngigen Variablen U und v darstellen; d. h. wir nehmen start (10)

= ~ (% V). (34)

Aul3erhalb des Koexistenzgebietes ist die thermodynamisehe Flaehe immer noch dureh die Beziehung

definiert, pv ~ ( 7 - - I) U (35)

Multiplizieren wir (1) auf beiden Seiten wie oben mlt /~, so folgt

i~dQ ~ itdU + t~v.dv. (36)

Page 10: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

140 A. Press,

Die Bedingung fiir ein vollst~ndiges Differential liefert dann

O 0 0-~ (~)u --~ 0 ~ (~)v. (37)

Fiihren wir nun in Gleichung (37) die Zustandsgleiehung (35) ein, so er- gibt sich

0 v (/~) u ~ .(re (y 1) v - - _=-- - - - { ~ u } , , . ( 3 s )

Au~erdem ist klar, dal] die Beziehung

0 1 0 O--i (t~)u - - ~ Ov (t~ u)~- (39)

geltea mull, so dal~ wir in Wirkliehkeit die Beziehung

1 c) U 1 t) (/t U)" aT (it U)u ~--- (7 - - 1) v (/t U) 0 U (/t U)~ (40)

erfiillen miissen. Maehen wir nun die folgenden Substitutlonen:

1 du ~ - - . d v ; u ~ l g ( v C ) , ]

1 dU 1 ~ (41) dw ~ - - - - - - ; w - - lg(DU),

7 - - 1 U 7 - - 1

z ~ ]g (t~ u), so sieM man sofort, da] eine Trennung der Variablen erreicht ist; denn (40) reduziert sigh nun zu

O z c ) z 0 u ----- 0w" (42)

Die allgemeine LSsung dieser Gleichung ist

Z ~ F ( u + w);

setzt man die alten Bezeiehnungen wieder ein, so gibt das 1

lg (/~ 17) = F {]g (v Ur-a)}. (43)

Also is~ die Funktionalgleichung (43) eine allgemeine LOsung der diffe- rentiellen Bedingungsgleichung (37).

Eine handliehere Form yon (43) kann man dureh den Ansatz 1

~ lg (v U r - ~) (44)

erlangen; denn dann last sich (43) folgendermal~en schreiben:

Y,~ (i) = lg- ' . F{lg~},

1 -- t~ --~ U" ~r {lg ( U r - ' . v)}. (45)

Page 11: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

Uber den allgemeinen thermodynamisehen integrierenden Faktor usw. 141

D e r F u n k t i o n a l z u s a m m e a h a n g der i n t e g r i e r e n d e n F a k -

to ren . Man kSnnte denken, dal~ der integrierende Faktor 9 yon (45) ~iir die (U, v)-Ebene dem integrierenden Faktor 9 yon (33) ftir die (v, t)-

Ebene funktional aquivalent ist. Dem ist aber nicht so. Die Annahme, da~ es sieh iunktional um das gleiehe ~t handelt, schr~nkt die Allgemeinheit des Ansatzes stark ein. Im vorliegenden Teile wollen wir die Folgerungen aus der Annahme untersuehen, dal~ die beiden ~ gleieh sind; hieraus lgfit :sich eine gewisse Zustandsgleichung ableiten. Es wird sieh zeigen, dal3

1 die allgemein angenommene Bedingung 9 = ~- hier iiberhaupt nicht zur

idealen Gasgleiehung p v ~ I t t ftihrt. Im letzten Teile wird die allge-

1 meinste Zustandsgleichung fiir die Bedingung 9 = ~- abgeleitet werden.

Es wird sich herausstellen, dal~ sie sehr allgemeiner Art ist und sowohl die idealen Gasgesetze als auch das spezielle Ergebnis dieses Abschnitts umlaut.

Man bemerkt, dal] die Argumente ~ yon (44) und z yon (31) in Be- xiehung miteinander stehen. In der Tat kSnnen wir schreiben:

( 1) ( 7 - 1 ) g = (7 - - 1) lg ~ w ~ i - = ~. (4G)

Da also die Funktionen gr und W die gleiehen Variablen enthalten, folgt mit dem Ansatz

x = U v r - 1, (47)

dal] die entsprechenden ~-Funktionen

t* --~ v r - 1 . W {lgx} und

(33)

Sollen nun die Gieiehungen (33) und (45) gleiehzeitig gelten, so lauten. mull man notwendigerweise

-I 1 } U v r - 1 = x gr ~F {lg x} (48)

setzen. Dies fiihrt zu der Funktionalbeziehung

x.~F {lg.} = ~ / 1 } [ 7 - - 1 " l g x " (49)

Zur Ltisung dieser letzteren setzen wir bequemlichkeitsha]ber

1 lg x = y, - - ~, x ~--- e:~. (50)

y - - 1

Page 12: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

142 A. Press,

(49) geht dann in die Form

ur {~v} = ~:' u r (v) (51) iiber. Diese Gleiehung miil3te fiir alle Wer te von y ebenso wie fiir alle

Parameterwer te a gelten. Wi r kiJnnen daher a als unabhi~ngige Variable

neben y betrachten. Par t ie l le Differentiation nach y ergibt

O u r d ur c} ( a y ) d ur ~ - = d (~v)" Ov = ~ (~v---~ " ~ (52) O y

Es folgt also

OUr O W d W - - W . e v + e V . - - (53)

O y - - o: ~ ((zv) d y

Andererseits ]iefert Differentiation naeh a

Our d u r O(~y) 0 u r _ y 0 g r (5r 0 ~ - - d ( ~ y ) 0a ~ Y ' 0 ( ~ y ) - - ~ ' a y "

Da die reehte Seite von (51) g nicht enth~lt, mull also offensichtlich

Our 0 = - . y 0ur__ _ _ Y u r + (55) gelten, c) a - - • 0 y - -

Diese Bedlngung mul~ fiir alle Wer te yon y erftillt sein, also

d u r urJr - d y - - O, u r z A . e - v . (56}

Diese LSsung der Funkt ionalgleiehung (51) fiihrt zu dem Ergebnis :

ur -~- A e - y ~ A e - ] g �9 ~ - - A x ~ ur {]g x},

ur {lgx} --~ B U v r - 1 - - ~* y7--1

~ B . v 2 (Y - - 1) . U . (57)

W i r kommen so zu dem wichtigen Ergebnis: d i e V o r a u s s e t z u n g

d e r A q u i v a l e n z zwischen den beiden urspriinglichen Formen yon /,

fiihrt zu einer sehr best immten Funktionalbeziehung (57) mit recht be-

grenztem Charakter*.

Wmm wir nun untersuchen, was passiert, wenn wir

1 = T (58)

* Dagegen findet sieh, daJ] das /* fiir die (_p, v)-Ebene vom gleiehen, dureh # • v 7 - 1 . @ {lg ( U v 7 - 1)} gegebenen Funktionaltyp ist. Das maeht aber das ~V" yon (30) noeh nicht notwendigerweise mit dem hier gegebenen @ identiseh.

Page 13: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

l)ber den allgemeinea thermodynamischen integrierenden Faktor usw. 143

als allgemein verwendbaren integrierenden Faktor setzen und ihn mit

(57) in Zusammenhang bringen, so linden wir dutch Substitution

1 B . v 2(~-1) U ~ T '

1 U ~ C . t v 2(~/-~)" (59)

Dies f i ih r t n a t t i r ] i c h nich~ za r i d e a l e n G a s g l e i c h u n g , denn wir

haben

p v _ _ _ _ ( 7 _ 1 ) U ~ _ C" 7 - 1 t v ~ (~_ ~) (60)

start p v --- R t.

[m n~chsten Abschnitt wird sieh zeigen, dat] der Ausdruek auf der rechten Seite als Spezial[all der a]lgemeineren Zustandsglelchung auftritt, die nur durch die Bedingung (58) eingesehr~nkt ist, und nieht durch die Aquivalenzbedingung, da~ (33) g]eieh (45) sein soll.

D i e m 6 g ] i e h e n Z u s t a n d s g l e i e h u n g e n ~i r den i n t e g r i e r e n d e n 1

F a k t o r ~ ~ -~- in der (v, t ) -Ebene. Die nrsprfingliche Bedingungs-

gleichung ftir die (v, t)-Ebene ]autete

(0~) r--1 (0~)+7--1c~ Jv~ - - ' t ~ ~ t v v

\ Ot/v

Interessant ist die LSsung nach U* unter Vorgabe der kl~ssischen a]l- gemeinen Bedingung

1 : T ' (58)

Die linke Seite yon (28) wird

# v t

- ( ~ - 1 ) . o(~) - ( ~ - 1) . . . . v (~1~

V

Wir miissen also die entstehende Gleichung

( o ~ ) + ~ - 1 ~ = (~ _ 1) ~ _ . / 0 ~ ( ~ @~-~ ~ - - " "v \Ot/~

* Ein ziemlich begrenz~er LSsungstyp wurde vom Verfasser schon in ZS. L Phys. 1928, Heft 3/4, angegeben.

Page 14: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

144 A. Press,

Risen. Division durch U auf beiden Seiten ergibt

a t d 0,: {0g v)t + lg (vy-i)} = ( 7 - - 1) " - ' v Ot (ig u)~,

0 t O O, ~ {]g (U 'oY- 1)} t : (~2 - - 1).--.v Ot {lg ([TV"--I)} v. (63)

Es drfingt sich also .wiederum eine Jaeobische Form auf, derart, dal] nach Division gilt:

0

0 a~ {lg (uv~-~)},,

Wir kSnnten dann schreiben:

o t Ov (Z)t

= ( r - - 2 ) - =

07 (z)~

(64)

lg (uvr - 1) ~ ~ (Z)" (65)

Hat man also Z, so ist das Problem gelSst. Durch Umo:dnen des reehten Teiles yon (64) erhalten wit

_1.0_~ _ 1 . 0 3 . (66) 1 O t - - ~ , - - 1 0 v

t v Schreiben wir hierin

1 dt ~ dx, l g t ~ x , ] t (

7--~--!v dv z dy, lg v~- I ~ y, /

so wird aus (66)

(67)

oA __ 03. (68) d x - - c)y

Die LSsung yon (68) ist nun offensichttich

Z ----- f ( x q- y) = f {lg (tvr -1)}. (69)

Daher ist die allgemeine L~sung yon (62)

lg (~rV}'--I) ~ ~ If {lg ( tv•-- l )}] , (70)

woftir man aueh ebensogut

lg (uvr -1) = F / l g (tvr-1)} (71)

schreiben kann. Dies liefert wiederum analog der in (30) und (33) ge- wi~hlten Darstelhmgsform

1 U : - - . F { l g (tvr-1)}. (72) qy$ -- 1

Page 15: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

0ber den allgemeinen thermodynamischen integrierendcn Paktor usw. 145

Also ist die allgemeine Zustandsgleichung fiir alle mogliehen Stoffe, die

den Gesetzen 1

: T (58)

und p v _-- ( 7 - - 1) u (35)

gehorehen, daher funktionul durch den Ausdruek

p v = 7 - - 1 . F { l g ( t .vT-~)} (73) ~)?-- 1

gegeben. Dieser wirf t nattirlich betri~chtliches Licht auf die bisher be-

nutz~e Entwicklung

p v 1 + al a~ a~ R--/-- �9 -~- + J + ~ + " " us,v. (74)

(Vgl. S. 92 in v an L a a r , Die Zustandsgleiehung.) 1

E n t w i c k l a n g f i i r d i e Z u s ~ a n d s g l e i c h u n g m i t /x = ~- in d e r

(v, t ) - E b e n e . Naehdem gezeigt ist, da~ das Argument der Funk t ion U l

unter der Voraussetzung ~ ---- T zwei Variable t u n d vr - 1 enth~lt, kann

man schreiben : U ~ ~_~ a,at ~. v n (~" - 1). (75)

F i ihr t man (75) in die Gleichung

O u ~ , - - " t O u Ov + ' ~ v - - ~ = (7 - - 1) ((;2) v a t

ein, so ergibt sich

~ a m t m . n ( y _ _ l ) v n ( r _ l ) _ l _j_ 7 - - 1 ~ a m t m v n O , 1) Y

( 7 - - 1 ) ' - - ' t ~ a m . m . t m - ' . v ~ ( y - ~ ) . (76)

Suchen wir die Glieder aus, die zu dem Ausdruck tm. v n (r - :) - 1 gehSren,

so mtissen wir die Beziehung

n -~ 1 = m, n = m - - 1 (77)

erfiillen. Es iolgt so ftir unsere E n t w i c k h n g

p v = ( 7 - - 1) U - ~ ( 7 - - 1) ~ a ~ t m ' v ( ' ~ - : ) ( r - : ) . (78)

W g h l e n w i r d a h e r e i n e in m C a l l e n d e R e i h e und beginnen mit

m ~ 1, so haben wir

a- -1 a--2 } p v = ( 7 - - 1 ) a l t O - a~~ + ~ t 2 v 3 ( ~ _ i ; - ~ . . . . (79) yT-- 1 t y2 (7 -- 1)

Zeitschrift fiir Physik. Bd. 56. 10

Page 16: Über den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor der Entropiefunktion

146 A. Press, ~ber den allgemeinen thermodynamischen integrierenden Faktor usw.

man sieht sofort, dal] dies den Fa l l (60) einschliei]t und aui]erdem die

Zustandsgleiehung eines idealen Gases, wenn man nur das erste Glied

nimmt. Ferner zeigt sich, da~ die v a n d e r W a a l s s e h e Gleichung nur

ni~herungsweise eingeschlossen iSt. Fi i r grol]e Wer te yon v oder t is~ der

sogenannte Boylepunkt angedeutet.

Entwickel t man nun in eine steigende Reihe und beginnt m i t m ~ - 1

so ergibt sich

p v ~ ( 7 - - 1) {alt -~ a2t:v 2(~- 1) ~_ a~tav 3(~-1) -t- ""1" (80)

Diese letztere Gleichung ist geeigne~er fiir Arbeiten bei t i e f e n T e m p e -

r a t u r en und bei Bruchteilen des Normalvolumens. Dagegen eignet sich

die Gleiehung (79) besser ~tir die Arbei t bei h o h e n T e m p e r a t u r e n

und grol]en Volumina v.