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JOURNAL FUR ORNITHOLOGIE Neunundachtzigster Iahrgang Heft 4 OMober 1941 (&us dem Museum fiir Tierkunde, Dresden.) Ueber die Vogelwelt yon Noesa Penida bei Bali nach einer Sammlung von Baron Viktor von Plessen. Von Wilhelm Nieise. (Mit zwei Abbildnngen.) Seite A. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . 345 B. Zur @eographie der Insel . . . . . . . . . . . 347 C. Besonclerer TeiI: Die einzelnen Vogelarten . . . . 349 D. Allgemeiner Tell . . . . . . . . . . . . . . 368 1. Faunistisehe Auswertung . . . . . . . . . . 368 2. Oekologisches . . . . . . . . . . . . . . 371 3. Zur ]~aunengeschichte und Palaeogeographie 373 E. Zusammenfassung der Ergebnisse . . . . . . . . 374 F. Schriftenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . 375 A. Einleit ung. Die Lombokstrasse zwischen Bali und Lombok gilt seit WAIJLACE als scharfe tiergeographisehe Schranke, denn gross ist die Zahl der Vogel- formen aus den versehiedensten Ordnungen, die yon Westen oder Osten her fiber die Strasse nicht hinausgekommen sin& Die Vogelwelt tier westlich derselben gelegenen Inseln Bali und Java ist viel formen- reicher als die der 6stlich anschliessenden Kleinen Sunda-Inseln. Jene ist so gut wie rein indomalayiscb, w~hrend im Osten zuniichst einige, welter nagh Osten zu iron'mr zahlreichere papuasisch-australische Ele- mente auftreten. Die seharfe faunistisehe Grenze zwischen Bali und Lombok bildet einen Tell der WA•LACE'seben Linie, der viel be- handelten Grenzscheide zwischea dem indo-malayisehen und dem australiseh-papuasischen Gebiet, dessert Westteil (Kleine Sunda-Inseln, Journ. f. Orn.' 89. gahrff. Oktober 1941. 23

Ueber die Vogelwelt von Noesa Penida bei Bali nach einer Sammlung von Baron Viktor von Plessen

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JOURNAL FUR

ORNITHOLOGIE

Neunundachtzigster I a h r g a n g

Heft 4 OMober 1941

(&us dem Museum fiir Tierkunde, Dresden.)

Ueber die V o g e l w e l t y o n N o e s a P e n i d a bei Bal i nach e iner S a m m l u n g v o n B a r o n Viktor v o n P l e s s e n .

Von Wilhelm Nieise.

(Mit zwei Abbildnngen.)

Seite A. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . 345 B. Zur @eographie der Insel . . . . . . . . . . . 347 C. Besonclerer TeiI: Die einzelnen Vogelarten . . . . 349 D. Allgemeiner Tell . . . . . . . . . . . . . . 368

1. Faunistisehe Auswertung . . . . . . . . . . 368 2. Oekologisches . . . . . . . . . . . . . . 371 3. Zur ]~aunengeschichte und Palaeogeographie 373

E. Zusammenfassung der Ergebnisse . . . . . . . . 374 F. Schriftenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . 375

A. Einle i t ung.

Die Lombokstrasse zwischen Bali und Lombok gilt seit WAIJLACE als scharfe tiergeographisehe Schranke, denn gross ist die Zahl der Vogel- formen aus den versehiedensten Ordnungen, die yon Westen oder Osten her fiber die Strasse nicht hinausgekommen sin& Die Vogelwelt tier westlich derselben gelegenen Inseln Bali und Java ist viel formen- reicher als die der 6stlich anschliessenden Kleinen Sunda-Inseln. Jene ist so gut wie rein indomalayiscb, w~hrend im Osten zuniichst einige, welter nagh Osten zu iron'mr zahlreichere papuasisch-australische Ele- mente auftreten. Die seharfe faunistisehe Grenze zwischen Bali und Lombok bildet einen Tell der WA•LACE'seben Linie, der viel be- handelten Grenzscheide zwischea dem indo-malayisehen und dem australiseh-papuasischen Gebiet, dessert Westteil (Kleine Sunda-Inseln,

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FJ. Orn. 346 W~T,H~L~ M~IS~: t 1941

Celebes, Molukken) man neuerdings als indo-australisches Zwischenge- bier oder Wallacea bezeichnet hat,

Die W~LLAc~'sche Linie l~sst man zwischea Bali und Lombok der grSssLen Meerestiefe folgen, die 1300 m erreicht. Die kleine Insel

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Abb. 1. Noes,~ Penida u~d seine Lage zwisehen Bali und Lorabok (naeh dem Atlas van Tropisch Nederland 1988).

Noesa Penida, die vor der Siidostkiiste Balis liegt, und zwar dichter bei Bali uls bei Lombok, l~sst nach ihrer L~ge auf eine b a l i n e s i s c h e Tierwelt schtiessen, liegt doch die tiefe Meeresrinne 6 s t l i c h von

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Penida, betr~gt doch der Abstand nach Lombok hiniiber 21 kin, nach Bali (yon tier unmittelbar vorgelagerten Insel Tjeningan aus gemessen) dagegen nur 9 km.

Zu dieser Annahme wollte es freilich nicht recht passen, dass auf Noesa Penida der Kakadu nistet, wie ST~ESEMA~N (1913, p. 335) in Erfahrung brachte, ohne sich infolge der ungiinstigen Sehiffsverbindungen yon der Richtigkeit dieser Behauptung iiberzeugen zu k~nnen.

Seit STaES~AN~S Bali-Expedition 1911 sind 27 Jahre vergangen, bis Penida endlich yon einem Sammler besucht' wurde. Auf seine Anregung reiste Baron VIK~Oa yon PnnssE~" am 91. Februar 1938 mit seiner Gattin und vier malayischen Pr~paratoren yon Bali nach Sampalan an der Nordkiiste yon Noesa Penida und durchquerte am Ankunftstag den grSssten Tell der Ins@ um ein Standquartier nicht welt yon der Siidkiiste in dem Dorf Batoekandik zu beziehen. Bei und in diesem Ort wurde bis zum 4. M~rz, anschliessend einige Tage im Nordwesten der Insel bei Sakti und auf der kleinen vorgelagerten Insel Tjeningan gesammelt. Am 12. M[irz wurde die Riickreise nach Bali angetreten.

Die Ausbeute betrug 177 Vogelb[i]ge, darunter 17 yon Tjeningan, und eine Anzahl S~ugerbi~lge und Landmollusken. Die Bearbeitung der VSgel wurde mir yon Herrn Professor Dr. ERWlN STR~SEMANN anver- traut, dem ich dafiir und fiir wertvolle Hilfe beim Vergleich herzlich danke. Dutch Entleihung yon Material hat reich in dankenswerter Weise auch Herr Dr. JUNGE (Leiden) unterstiitzt, und dem Forscher selbst bin ich fiir seine Reiseschilderung und sonstige Auskiinfte sehr verbunden.

B. Zttr ( i e o g r a p h i e der Inse l .

Noesa Penida (s. Abb. 1) ]iegt unter 8 0 45' siidlicher Breite und 1150 33' 5stlicher L~nge siidSstlich yon Bali. Von Bali ist die Haupt- insel nur 11 bis 19 kin, das im Nordwesten vorgelagerte Inselchen Lembongan sogar nut 9 km entfernt. Die Entfernung zwischen ~oesa Penida und dem in die Lombokstrasse vorspringenden Zipfel yon Lombok betr~gt 21 kin, w~hrend welter im Norden die Entfernung yon Bali bis Lombok 33 km misst. Dabei liegt die Ostspitze Balls iJstlicher als ganz Penida. Die Meeresstrasse, welche Penida and Bali trennt, heisst Badoeng-Strasse, ihre Breite betrfigt 12 his 20 km, ihre grSsste Tiefe ist mir nicht bekannt (tiefer als 210 m). Der zwischen Bali und Lombok eingeschobene Meeresarm heisst Lombok-Strasse; er ist im Norden in 15 km Breite mehr als 1000 m, iistlich yon Penida

~3"

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[J. Ore. 348 W ~ , ~ s L ~ ~[l~isl~ : I. 1941

maximal 640 m, an der tiefsten Stelle 1360 m tief. Penida liegt auf einer schmalen untermeerischen Erhebung, die sich yon Bali bis Lombok erstrekt und im Bereich der Badoeng-Strasse nur his 210 m, in der Lombokstrasse bis 220 m Tiefe absinkt. Der Einschnitt in diese Barre ist im Westen, nach Bali zu, sehr schma], nicht 1 km breit, fiberhaupt sinkt tier Boden unter der Badoeng-Strasse nur in schmaler Rinne unter die 200 m-Linie. Im Osten ist tier Einschnitt unter die ~00 m- Tiefentinie immerhin 8 km breit, und wenig nSrdlich davon misst man eine Tiefe yon 640 m. Die t000 m-Linie buchtet sich im Sfiden iibrigens welter gegen die Badoeng- als gegen die Lombok-Strasse vor!

Die F l i ~ c h e n g r S s s e yon Penida betrggt mit den beiden im Nordwesten vorgelagerten Inseln Tjeningan und Lembongan 200 qkm. Vom 6stliehsten zum westlichsten Punkt messe ich 20,7. vom nSrd- liehsten Punkt bei dem Hauptort Sampalan (ira Ostteil tier Nordldiste) bis zum sfidlichsten Kap 16,5 kin.

Nach BARON PL~SSE~S brieflicher Auskunft wird die Mitte der Insel yon einem 450 his 500 m (529 m hSchste Erbebung) hohen, 8 bis 9 km langen, ~.5 km breiten Plateau eingenommen, das ziemlieh steil naeh allen Seiten auf die zweite It6henstufe abfiillt. Diese liegt 200 bis 250 m fiber dem Meere und wird yon langen, parallel laufenden HShenrficken durchzogen. Im S[iden und Westen ffillt diese Stufe steil und yore Ozean vielerorts unterspfilt ins Meer hinunter; im Norden und Osten debut sich eine niedrige, wellenfSrmige Strandlandschaft. Die Insel ist aus Kalkgestein aufgebaut. Zwisehen Penida und Tjeningan herrscht eine starke StrSmung; der ruhige Meeresarm zwischen Tjeningan und Lembongan ist yon Korallenriffen eingefasst.

Im Gegensatz zu Nordbali und in Uebereinstimmung mit Ost-Bali und der balinesischen S[idhalbinsel Tafelhoek bat Penida eine ausge- dehnte T r o e k e n z e i t , die mit dem wShrend des Sommers nSrdlicher Breiten wehendeu Siidost-Passat zusammenfallt. Wenn die Vorri~te an Regenwasser in der Troekenzeit ausgehen, mfissen die Eingeborenen yon Batoekandik aus den am Pusse der steil abfallenden Sfidkfiste gelegenen Quellen Wasser sehSpfen, was einen ttinweg yon 3 und einen Rfickweg yon 4 Stunden bedeutet. - - Die R e g e n z e i t fi~llt in die kalte Jahreszeit der nSrdliehen Breiten, wi~hrt also yon November bis Februar. Doeh regnet es auch dann nar unregelm~gig und spi~rlich.

Der P f l a n z e n w u e h s ist sehr di~rftig zu nennen, wenn man ihn mit dem der Insel Bali vergleicht. Die grossen Fl~iehen dfirren Grases in der Troekenzeit werden nur bei den D6rfern yon Biiumen iiberragt Selten sieht man hohe B~iume. Von Wa]d kann kaum die

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Rede sein. Bei dem Dor f B~toekandik sammelten die Reisenden oft in e inem kleinen Buschwald, [iber den einige hohe ]B~ume hinausragten. I n tiefen Sch luch ten und im Umkre is der Tempel gew~hren heilige Haine ihren Schatten. Sonst gibt es nur diirftiges St rauchwerk hier und da, an der flachen Nord- (und Ost-)kiiste und bei den DSrfern des [nne ren Koko s pa lm en ; das iibrige ist baumloses Kultur land. Denn Noesa Pen ida ist mit etwa 30000 Menschen etwa so dicht besiedelt wie Deutschland oder sogar noch etwas dichter. Die Bewohner treiben Trockenreisku | tur , bauen Mais, Siisskartoffeln und Baumwol le an, was alles auf der dem Ka lkboden aufliegenden diinnen Humussch ich t gut gedeiht. A m Saum der Inse ln Tjeningan and L e m b o n g a n sowie an einigen Stellen der Nordkiiste wfichst Mangrove.

Folgende B i o t o p e sind also vertreten :

1. Kulturlund (Troekenreisfelder, Mais-, Kurtoffel- und Buamwollfelder, Kokos- haine, DSrfer).

~. Grassteppe (Alang-Alang). 3. Busehsteppe. 4. Wald (Monsunwa]d: kleine Huine und Buschwald, oft mit einzelnen hohen

B~umen). 5. Steilkiisten and Kalkfelsen im Innern. 6. Mangrove. 7. Sandstrand in Buchten und an den nieht steil abfallenden Kiisten.

C. B e s o n d e r e r Tel l : Die e i n z e l n e n V o g e l a r t e n .

O a l l i .

1. Megapodius freycinet reinwardt Dumont.

2 B~lge: Nordwest-Noesa Penida Q ad. (Gonaden 8 mm lang), C~ imm. (Gon. 6 mm lung) 6. l~[iirz (Nr. 587, 588) - - Fliggel c~ 235, ~ 237 into, Culmen yon der Stirn d ~Q 30 ram.

Das Q ist in seinem abgetragenen Kleid auf giicken und Fliigel wesentlieh heller olivenfarben als Vergleichsstiicke ans Neuguineu (7~i. fr. d~erry i Less. & Garn.) und Samba (s. a.) Beide VSgel sind zweifellos za 3f. ~r. reinwardt zu rechnen (t. t. Lombok).

Ich h~be reich in der Auffassung des Formenkreises MAY~ (1938b) unge- sehlossen und in dessert MaVen fiir 2¢f. fr. reinwardt, die sieh gut mit meinen eigenen deeken, eine weltere Besti~tigang filr die Existenz zweier anbenannter gassen gefnnden. Die eine gasse ist in dem westlieh yon Penida gelegenen Artbereich ubzu~rennen und yon mir bereits 1929 im Tring-Museum nueh zwei VSgeln erkunnt worden:

K u n g e an 207, ~17, ~ 0 ~nm (HxRT~, Nov. Zool. 9, S. 420, 1902 206--~23 mm nueh MA~a 1938 b, z. T. imm. ?) ; 210 mm (Vom)Ea~ T Nut. Tijdschr. Ned. Ind. 50, S. 523, 1891).

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[J. Orn. 350 Wi~n~r,~ M~IsE : 1941

A r e n d s - I n s e I 212 mm (~ naeh OBEgnOI, SER, Prec. U. S. Nat. Mug. 54, S. 189, 1917).

8 o l o m b o B e s a r nnd P u l e M a t a S i r i sind weitere Fundpllitze wohl dieser Rasse in der Java-See (O~ERHOLSEa, 1. e. 8. 179~ 19l). Alle Fundorte ffir diese kleine Rasse fehlen in P ~ s Checklist (Bd. 9 S. 4).

Zum Verglelch gebe ich naeh den Maf~en yon MAYg Variation und Dureh- sehnitt der Flfige]l~inge yon VSgetn der Inse]n Lombok, Sumbawa, Flores, Djampea- Gruppe, Alor, Wetter, Roma, Daraar nnd Babber: 13 C~C~ = 221--247, D13 235.2 mm -- 10 ~ Q = 239.--245~ D~o ---~ 238.3 ram. Hierzu die Ma~e HELL~ArRS ffir Samau (6 Stiicke: 29.8--238 mm (1914, S. 97) und die bei 1VIAYR nieht er- wKhnten Mal]e fiir drei VSgel yon den Tukang-Besi-Inseln (9.9~9--237 ram) sowie filr die voile Djampea-Serie (8 VSgel 2~5--245 ram). E r ge b n i s :

35 M. fr. reinwardt messen am FliigeI 29.1 bis ~47 ram. Welter im 0sten werden die Mal~e wieder kleiner, und zwar gilt fiir Gross-

Banda, die Kei-Inseln and die Siidost-Inseln: 7 C~C~ = 219--232, D7 = 224 ram, 10 Q ~ = 215--9.32, Dlo = 9.9.6.2 ram. (Dies w~re also die zweite, aber aueh nieht scharf untersehiedene Rasse.)

Ieh habe hierbei die Mal~e der grossen Sumba-VSgel weggelassen, die auch durch dunkle Ffirbung auffallen. 4 C~C~ messen nach MAYa 243, 252, 253~ 253 ram, 2 Stiiek des Dresdner Museums 243, 244 ram, D6 = 248 ram.

IVir erhielten also fiir die westlichste Population 206--223 mm und ein fragliehes Durchschnittsmal~ yon 215 bis 220 mm

die typisehe Population (Penida his Babber) 221--247, D~ = ~35,5 mm die VSgel von Sumba 243--253, Ds = 248 mm die 5stlichen Vertreter (Banda, Kei, SO-Inseln) 215--232, Dx7 = 225 mm.

Diese Variation passt gut zu dem~ was wir vom @rSsserwerden 5stlieher Formen auf der eigen~Iichen Sunda-Kette wissen (s. u. den 5kologisehen Teil).

B a r o n v. P L E s s ~ l and die Grossfusshi~hner gerade in e inem der

t rockens ten Teile Penidas . E r hat sie auf Bal i t rotz anges t rengtes te r

Aufmerksamke i t n iemals e inwandfrei festgestellt~ was zur Er led igung

seiner fr i iheren A n d e u t u n g (1926, S. 549) hier eingeflochten sei.

2. Oalltts varitts (Shaw & Nodder).

5 Bglge: Noesa Penida~ ~ semiad. 4. M~rz - - Sfid-Noesa Penida, 300 ra hoeh, 1 ~ ad. mit Brutfleek ohne Mauser und C~ ~ pull. (Gon. 2 and 5 mm lang) 1. Mgrz - - Nordwest-Noesa Penlda C~ ad. (Gon. 8 ram, ohne Mauser) 6. M~rz (Nr. 514, 515, 518, 591) - - Fli~get (Handsehwinge) Q 196, C~ 220 (seminal.), fi27 m m - Sehwanz ~ 110, ~ ]gngste Federn etwa 860 mm --Culmen Q 15, C~@ 17~ 17 mm - - Sporn C~C~ 11 (semiad.), 9.0 ram.

T u r n i c e s .

~. Tttrnix suscitator powelli fiuillemard.

8 B~ilge: Siid-Noesa Penid% 300 m hoeh, c~ imm. (Gon. 5 ram, Flllgel be- sehnitten) 26. Februar - - C~ vix ad. (Gon. 4 ram), 3 Q ad. (Gon. 5 ram, 1 mit einigen Mauserfedern an der Kehle), 3 c~o ~ pull. (Gon. 3 und 4 ram) 1. bis

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3. Mi[rz - - Fliigel (Handschwingen, wie immer~ gestreckt) ~ imm. 86, ~} ad. 90, 94, 98 mm; Schwanz ~ 33, 33, 36; Culmen ~C~ 11, 11, (~ pull. 9--10, ~ ~ 13, 14, 14 ram.

~¢Iit VSgeln yon Lombok, Sumbawa und Alor verglichem Auf Bali und welter im Westea schliesst sich eine seharf gesehiedene Rassengruppe an. - - Es ist zu beaehten, dass die Philippinen-Rassen wie so oft der javanischen Nominat- rasse ghnlicher sind als die Rasse der Kleinen Sunda-Inseln. Ieh finde aber, dass die Celebes-Rasse rufilatus zwisehen beideu Gruppen vermittelt. Daraus daft nieht die Folgerung gezogen werden, dass powelli yon Celebes nach den Kleinen Sunda- Inseln etwa erst in der ,zweiten Troekenperiode" STgES~MANNS, im spiiteren Pleistoziin, gekommen ist. Sie muss viel friiher deft eingewandert sein, was aueh S~nESE~A~N aunimmt (1939, S. 411). Aber sie stammt wahrscheinlieh yon Celebes- VSgeln ab und is t das beste Beispiel dafiir, dass 5stlich yon Bali ein Vogel wohnt, der zu Celebes engere Beziehungen als zu Bali hat (so aueh bei Centropus benga- lensis, Excalfactoria chinensis u. a.). In Celebes ist aber der Sexualdimorphismus nicht so ausgepr'~gt wie andersw% wofiir wir unten noch einige Beispie]e finden werden.

C o l u m b a e .

4. Treron vernans pnrpurea (Omelim.

6 Bglge: Nordwest-Noes~ Penida 150 m hoeh, ~ ad., o ~ juv. 5. M~rz -- Noesa Penida-Tjeningaa 4 C ~ ad. (@onaden 4--5 mm lung, Vollmauser ver- sehieden welt fortgesehritten) 9. his 10. M~rz (Nr. 585, 586, 612, 616, 617, 618) - - l~liigel : Q 144.5, O ~ 148, 150, 15~, 153.5 ram; Schwanz entspreehend 83, 90, - - 89, 91 ram; Culmen ~} 15, ~c~ 16.5 bis 17 ram.

Nach MAYa (Bull. Raffles Mus. 14, S. 11, 1938) und anderen variiert die Fliigellgage bei dieser hellen Rasse zwischen 142 und 149, einmal 150 mm (Java, Slid- and Ostborneo, Lombok, Sumbawa, Celebes). Die vortiegende Serie ist ein wenig grSsser (144.5--153 mm), ohne dass man sie als Uebergang zu der riesigen Kangeanrasse T. v. kangehna Mayr bezeiehnen kann~ die gewissermal~en ringsum yon der kleinen T. v. purpurva umgeben ist und am Fliigel 158 bis 167 mm misst. (MAya, 1. c., und HAR~T & GOODSO~, Nov. Zool. 25, p, 355, 1918).

Zwei C~C~ sind wie mauche LombokvSgel an der Kehle und Stirn deutlich griin getiint. Der kastanienbraune Anflug an den Unterschwanzdecken keanzeiehnet bereits das noch nicht ganz erwaehsene Junge als Mgnnehen.

Verbreitung: Silcl- und Siidostborneo, Java, Bali, Penida, Lombok, Sumbawa and Celebes.

S. D n c u l a a e n e a a e n e a (Linnaeus).

5 /3~g~: Siid-Noesa Penida, 300 m hoeh, 3 G C~ ad. (Gon. 5 bis 7 mm lung, 1 ohne Mauser, 2 iu yeller Mauser) uncl 2 ~ ~} ad. (Gon. bei eiaem 11 mm lang, dieses in Grossgefiedermauser) 23. bis 25. Februar (Nr. 426, 427, 442, 447, 449) - - • 'liigel ~ ~_ 933 -]- x, ~238 -~- x, C ~ 933 -~- x, 240 ~- x, 247 ram; Schwanz 137.5 bis 141; Culmen ~ ~4, 95, ~C~ 9~, 95, 25 ram.

6. Ducnla bicolor (Scopoli).

1 JBalg: Siid-Noesa Penida, 300 m both, 1 C~' ad. (Gon. 7 mm tang) 27. Februar (Nr. 484~ ~ _~liigel 298 -~- x, Schwanz 119, Culmen 94 ram.

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rJ. Orn. 35~ W I I ~ n ~ MEIs~,: L 1941

Die Art ist auf meist Meinen Insel zwischen Indien und Neuguinea verbreitet. Eine Verbreitungsl~lcke auf den Klelnen Sunda-Inseln diirfte naeh S~R~S~ASI~ (1939: S. 363~ Karte S. 36.2) durch die Verbreitungssehranke zu erklBren sein, die dort yon der Konkurrenzart, D. rosacea, errichtet worden ist. D. rosacea kommt schon nSrdlieh yon Sumbawa vor, Penida ist der 5stlichste Punkt~ den D. bicolor im eigentlichen Sunda-Bogen erreieht. Auf der nSrdlich yon Flores gelegenen Djampea-Gruppe leben beide Arten nach den bisherigen Beobaehtungen dicht nebeneinander (d. h. auf Bonerate bicolor, auf Kalao, Kalao tuah und Madu rosacea, was sehr fiir die Konkurrenzt~aeorie S~gEs~A~s sprieht, s. 5~[EIs~ 1930~ S. 187 f.).

D. bicolor ha t P e n i d a yon l V e s t e n h e r e r re ich t , de r ni~chste

F u n d o r t l ieg t be i N o r d w e s t : B a l i .

7. Ptilinoptts melanocephalns melanocephaltts (Forster).

6 Bi~tge: Noesa Penida, 5 (~(3' (Gon. 6.5 mm lang), 1 ~ ~5. Februar bis 8. Mi~rz (Nr. 59~, 593, 59.4, 595, 6 0 6 ) - _Fli~gel Q 113, (5(5' 11~.5, 113, 117, 117.5 119 ram; Schwanz 69, 74, 69, 76, 7'2.5, 75 ram; Culmen 14 bis 15 ram.

Nach Osten zu wird diese Rasse wie so ~dele andere Vogelarten der Kleinen Sundainseln etwas grSsser: Java 4 C~d , 1 ~ 110.5 his ll& ram.

Penida 5 ~ ' , 1 ~) 11'2:5 bis 119 ram. Sumbawa o ~ 1~'2 ram. Sumba 3 r i d , 1 ~) 113 bis 1'23 ram.

Wie aus S ~ E s ~ z t ~ s Verbreitungskarte dieser Art hervorgeht (1939, 8. 319, Text S. 318), ist diese Art wahrseheinlieh in Celebes entstanden nnd hat sich yon dort aus naeh Flores und iiberhaupt auf die Sunda-Kette ausgebreitet, wo unsere Rasse die Inseln yon Java bis A]or besiedelt hat. Somit w~re die Art auf Penida 5stlieher Herkunft.

8. Geopelia striata striata (Linnaeus).

'2 Biilge: Siid-Noesa Penida (3' ad. (Gem 6 mm lang, kurz naeh einer Voll- mauser) 5. N~irz, 1 ~) ad. 10. l~I~irz (Nr. 574, 6~0) - - B'liigel Q 9'2, d 100.5 ram; Schwanz 90, 100 ram; Culmen 13, ld, ram.

9. Streptopelia ¢hinensis t igr ina (Temminck).

'2 B~ilge: Siid-Noesa Penida '2 dO ~ (Gon. bei einem 6.5 mm lang, beide in langsamer Vollmauser) '23. bis '24. Februar (Nr. 4'28, 450) - - B'liigel 147.5, 148 mm; Schwartz 14'2, 140 ram; Cul~nen 17, 17 ram.

T i e r g e o g r a p h i s o h n i c h t v e r w e n d b a r , da a n v ie l en S t e l l en e ingeff ihr t ,

u r sp r i i ng l i ch wes t l i cher H e r k u n f t u n d in de r S u n d a k e t t e weir ostwiir ts

(bis T i m o r l a u t ) ve rb re i t e t .

10. Chalcophaps indica indica (Linnaeus).

3 Bi~lge: Siid-Noesa Penida, 300 m hoeh, 1 G ad , 1 (C?) ad., 1 ~ juv. (Beginn der Jugendvollmauser) '25. ~ebruar bis 1. Miirz (Nr. 456, 500, 5 1 9 ) - ~liigel c~ jnv. 14'2~ c~o ~ ad. 144, 145 rnm ; Schwanz 76, 78, 89 ram; Culmen 18, 17,

18 ~nm.

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 353

R a l l i .

! I. Amaurornis phoenicnra javanica (liorsiield).

2 B~Ige: Siid-Noesa Penida, 300 m hoch, H ad. (Gonaden 9 mm lang) 20. Februar, ~ vix ad. (@onade 9 mm lang) 26. Februar (Nr. 480, 491) - - Fliig¢l H 148, ~ 142 ~nm.

Im Weiss der Ohrdeeken zeigt das H einige ganz kleine dunkle Flecken, das dagegen hut nur noch ein schmales weisses Stirnband, die hinteren Ohrdeeken

sind fast ganz sehwarz gefleckt, und auch am Ziigel und an den Wangen unter dem Auge sind einige kleine dunk]e Fleckchen zu sehem Diese Fleckehen halte ieh fiir Kennzeichen des nicht ganz ausgefi~rbten Kleides, sie kSnnten aber gewissemailen die ersten Spuren der 5stlich, sicher in Flores (sehon in Lombok und Sumbawa?) sieh ansehliessenden Rasse A. ph. leucomelana (S. Miill.) sein. Zu A. ph. varia. bills Stres. ~) yon Celebes gehi~ren die Tiere sieher nicht.

L i m i c o l a ¢ .

12. Sqnatarola squatarola australis Reichenbach.

1 Balg: Nord-Noesa Penida ~ ad. (C~on. 8 ram lang) 9. M~rz (Nr. 60~) Fli~gel 201 ram, Schwanz 76, Culmen 35 ram.

13. Charadrius leschenanltii Lesson.

3 B~lge: Noesa Penlda Tieningan 3 ~ in versehiedenen Stadien der Ruhe- mauser 9. Miirz (Nr. 607, 608, 610) - - _~l~gel 138, 140.5, 142 ram; Schwanz 52, 54, 56 ram; Culmen 23.5, 24, 22.5 ram.

14. Numenins phaeopns variegatns tScopoli).

3 B~lge: Noesa Peuida Tjeningan 1 H, 2 ~Q (Gon. bei einem 12 mm lang, Spuren yon Kleingefiedermauser, eins mit Schwanzmauser) 8. Miirz (Nr. 601, 603, 613) - - _~liigcl ~ 233 -~ x, 253, H 238 ram; Culmen ~ 81, 88, H 78 ram.

15. Actitis hypolencos (Linnaeus).

2 B~Ige: Noesa Penida T jeningan 1 ~ ad. Ruhemauser, 1 ~ imm. Ruhe- mauser 8. und 9. M~rz (Nr. 604, 609) - - _~liigel 112, 112; Schwanz 59, 56; Culmen 25, 26 mm.

16. Tringa incana brevipes (Vieillol).

2 B~ilge: Noesa Penida Tjeningan H l~uhekleld (Gon. 4 mm laug, Schwanz- mauser), ~ Ruhekleid (@rossgefiedermauser) 8. und 9. Mi~rz (Nr. 605, 611) - - Fliigel

161 -~- x, H 160; Schwanz ~ 68; Culmen 39~ 39 ram.

1) Ibis 1936, S. 369.

Page 10: Ueber die Vogelwelt von Noesa Penida bei Bali nach einer Sammlung von Baron Viktor von Plessen

[J. Orn. 354 W I ~ , H ~ M~IsE: L 1941

G r e s s o r e s .

17. Notophoyx novaehollandiae (Latham).

4 B(ilge: Siid-Noesa Penida ~ imm. (Gonaden 12 mm lung) 24. Februar - - 1 ~ ad., 2 ¢~ ad. (ohne Mauser) 1. his 5. M~irz (Nr. 451, 510, 551, 560) - - Fli~gel ~Q 992 (imm.), 297, ¢ ~ 300, 310 mini SChwanz g2~ 115, 119, c~c~ 124, 125: Cutmen ~Q 76, 74, ~d ' 89, 78 ram.

Die 0hrdecken sind bei allen 4 V~igeln vSllig weiss. Das nieht ausgef'drbte 9 ist am Unterschnabel ausgedehnter hell gef~rbt, hat spitzere itussere Hand- schwingen, spitzere Schwanzfedern und kleinere, nicht so bunte Sehmuekfedern.

Ich h~tte diese Tiere vielleicht 2(. n. parryi ~Iathews 1919 nennen miissen, da die siidaustralischen Reiher dieser Art gr~isser sind. hllein mir geniigt die Zahl der Maile aas Siidaustralien noeh nieht, tch stelle zusammen:

Notophoyx n. novaehollandiae Fliigel in mm 2 Biilge i) aas Siidaustralien 334 @ x, 337 D~ --~ etwa 336 mm

Notophoyx n. parryi 1 Q 1) Nordaustralien 310 2 Biilge ~) Nord-Queensland (Bellender Ker) 285 (~ juv.), 315 (~) 1 Balg 3) Merauke (Siid-Neuguinea) 317 1 Balg 1) Timorlaut 329 1 ~ Madu in der Flores-See t) 317 3 B~ilge Sumba 5) 300, 306, 319 1 d' Ftores 323 3 B~lge (~(~)5) Sumbawa 294, 301, 315 9 Bi~lge ~) Lombok 299, 300 4 Bi~lge Penida (s. o.) 292, 297, 300, 310

18 ad. 29'2--323, einmal 329 ram. D~s = 307 mm.

Das b e k a n n t e A r e a l d ieser re in 5st]icimn A r t und G a t t u n g erf~hrt

durch den neuen Nachweis e ine ger inge A u s d e h n u n g nach W e s t e n .

A ¢ ¢ i p i t r e s .

18. Falco molnccensis occidentalis (Meyer & Wiglesworth).

5 Biilge: Siid-Noesa Penida 2 6'¢~ ad. (@onaden 4 and 5 mm fang), 3 ~ ad. (Gon. 8 and zweimal 10 mm lang), alle ohne Mauser, 23. Februar bis 2. M~rz (Nr. 433, 459, 465, 478, 538) - - Fliigel ~2~ 229, 235, 0.46, ~ 223, 23"2 ram; Schwanz

~ 152, 152.5, 165, ~ 149, 151 ram; Gtdmen 15 bis 16 ram.

Da dieser Turmfalk aueh auf Java vorkommt, ist er fiir unsere tiergeo- graphische Analyse belanglos. Es ist ziemlich sicher, dal~ die Art yon Osten her

1) Museum fiir Tierkunde, Dresden. 2) Zoologisehes Museum, Berlin. 3) M~Is~ in Journ. f. Ornith. 78, S. 81, 1930. 4) 2 Museum Berlin, 1 Mus. Dresden. 5) ]~E~se~ (1931a, S. 507).

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 355

durchgewandert ist, denn S~R~SEMA~S Annahme einer Wanderung dieser Art yon Celebes nach Flores (1939, S. 32t) scheint sehr viel fiir sieh zu haben.

19. Falco severus severtts Horsfield.

2 Biilge: Siid-Moesa Penida, 300 m hoeh, 2 ~ ad. (Gonaden 4 and 7 m lang, Vollmauser) 25. Februar and 5. M~rz (Mr. 471, 564) - - Fliigel 225, '24.1 -~- x ; Schwanz 112, 124; Culmen 13, 15 ram.

Micht mit topotypischen Javatieren vergliehen, aber sehr viel heller als der Typus yon 2'. s. papuanus.

Bisher in der Sundake t t e ostwarts n u t bis J a v a bekannt . Nach

Osten schliesst sieh in L o m b o k Falco longipennis hanieli Hel lm. als

s te l lver t re tende A r t an. D o e h ist F . severus keine westliehe Ar t , da

yon A s s a m fiber Celebes his zu den Sa lomonen verbrei tet .

20. Haliastur indus intermedius Ourney.

2 Bii~le: Siid-Moesa Penida, 300 m both, 2 ~ ad. (Gonaden 8 and 11 ram) 24. and 26. Februar (Nr. 448 and 479) - - Fti~gel 392, 400; Schwanz 193, 203; Culmen yon der Wachshaut 27 and 24.5 mm.

Wel t verbre i te t (Malayische Ha lb in se l bis T i m e r a nd Babber) .

S t r i g e s .

21. Ninox scntulata macroptera Blasius.

2 Biitge: SLid-Moesa Penida 2 9~ (@onaden 7 mm ]aug) I. and 2. MKrz (Mr. 509, 536) - - Eliigel 239, 241; Sch~vanz 125, 1'28; Culmen yon der Waehshaut 15 and 13 ram; lris gelb.

]]in Vogel mausert einige Oberkopffedern.

Die 5 Typen dieser Rasse yon der Insel Gross-Sangi messen nach BLASms am Fliigel 223--240 ram. N. s. ussuriensis But. ist ein Synonym. Die Rasse ge- hSrt zu der gleichen kurzschw~nzigen Gruppe wie die Ostchinesen and Japaner, die naeh sumatranisehen Winterg~sten N. s. scutulata (Raffles) genannt werden. Diese Gruppe zerfKll~ also in 2 Rassen: AL s. scutulata ist kleiner and Brutvogel in 0stchina sowie Japan, 2V. s. macro2tera ist grSsser and im Ussuriland zu ttause. (Nach ¥A~xsm~A 1) messen 4 Durehziigler yon macroptera (s. n. ussuriensis But.) Flligel 229--233, Schwanz 117--128 ram. BU~VRLm und D ~ v ~ I ~ W ~) geben ftir UssurivSgel die FliigellKnge mit 222--245, Fdr Japaner mit 203--229 mm an.) Die Flfigelmal]e der beiden Rassen iiberschneiden sieh zwar ein wenig, wit kommen abet nicht um die Trennung herum. Wie fiblich zieht die langfliige]ige Form bis an den Sildrand des Ueberwln~erungsgebietes der Art. Sie ist yon den Philippinen,

1) Tori 7, S. 242y 1932. 2) Vollst. Beschreib. VSgel USSR 3, S. 118, 1936.

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f J . Orn. 356 W ~ L M MEISE: t 1941

yon Celebesl) und, wie aus den vorliegenden B~lgen hervorgeht, von den Kleinen Sunda-Inseln nachgewiesen.

N. s. burmanica t tume dagegen is~ ]angsehwiinziger und kein ZugvogeL 2) LA TOUCH~ 8) gibt fiir 3 VSgel yon Mengts in Jiinnan als Fliigelli~nge ~ .235, ~ 230, 2357 als Schwanzl~nge 135, 135, 141 ram, fiir scutuIata aus Ostchina wohI mit Einsehluss einiger macr�p~zra .223--.243 and 115--1.28 mm. Als Fliigel-Schwanz-Indices ergeben sieh demnach fiir die langsehw~nzige N. s. burmanica 57.5--60.0, fiir die kurz- sehw~nzige N. s. macroptera aus Penida dagegen 52.3 und 53.1, ffir N. s. scutulata aus Os¢china 51.5 und 5.2.7.

P s i t t a c i .

21. Cacatua sulphurea occidentalis ([Iartert).

6 B~ilge: Siid-Noesa Penida, 300 m hoeh, 5 f f~ (Gcnaden 3 bis 5 mm fang, Fliigel- and Kleingefiedermauser, 1 Stiick in Vollmauser), 1 Q (Vcllmauser ausser Sehwanz) 23. Februar bis 4. Milrz (Nr. 441~ 444, 445, 457, 535, 563) - - Fliigel d'o ~ .2.24 bis 9.31~ ~ .2.25 mm; Schwanz 106 bls 108 -~ x mm; Culmen yon der Wachs- haut ~ 37 bis 38~ Q 34 ram.

Die VSgel stimmen mit je einem aus Sumbawa und West-Flores im Berliner Museum iiberein: Der gelbe Fleck an den Ohrdeeken ist blass~ der Sehnabel grosu.

Oes t l i che G a t t u n g , d ie n u r au f S o l o m b o B e s a r in der J a v a s e e

n o c h we l t e r wes t l ich g e f u n d e n wi rd (als b e d e u t e n d grSl~ere K l e i n i n s e l -

f o rm : C. s. abbotti O b e r h . ) 9

C u z u l i .

23. Cuculus sattiratus horsfieldi Ilorsfield & Moore.

1 JBalg: Nordwest-Noesa Penffta 1 ~ (Gonaden ~.5 mm lang, Grossgefieder- mauser) 5. Mi~rz (Nr. 589) - - Flggel ~0"2~ Schwanz 164, Culmen 17 ram.

Das Stiiek geh5rt zur grossen uSrdliehen Rasse, die yon Japan und Ostchina im ~Vinter naeh Siiden wandert. Ueber den Namen s. G. C. H. Ju~eE in: Tem- minekia .2, S. 198--.202~ 1937.

1) MEYER & WmLESWOa~H (1898, S. 97) geben 218--.235 als Fliigelma~. Da STRESE~XN~ die ¢ yon HEINRICH gesammelten Celebes-Biilge mit 2~3--2~9 mm an- fiihrt (s. o. S. 8.2)~ miissen wohl beide Rassen in Celebes iiberwintern.

.2) Naeh CHASE~, Bull. Raffi. Mus. 11~ S. 88, 1935~ kommt burmanica ganz vereinzelt siidw~rts bis Singapore vor.

3) Handbook Birds Eastern China 2, 131 £, London 193.2. 4) s. die Verbreituagskar~e bei R~NSCH (1936, S. 125)~ auf der nun an~h Penida

schwarz ausgezeiehnet werden muss. Sehon S ~ E S E ~ N (1913, S. 335) hat naeh Erkundigungen, die er 1911 auf Bali einzog, veto hi~ufigen Vorkommen des gelb- haubigen Kakadus auf Penida berichtet. ,Ob er dorthin ohne ZuOan des Mensehen gelangt ist~ muss ieh dahingestellt sein lassen". In Siidbali konnte S ~ s E ~ nut einige freifiiegende, gezi~hmte Kakadus ausfindig machen~ die nieht zur Fortpflanzung sehritten.

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89 ffeft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 357

24. Endynamys scolopacea malayana Cabanis & lieine.

2 B~lge: Siid-Noesa Penida, 300 m hoeh, ~ Jugendmauser des Kleingefieders (@onaden 9 mm lang) 23. Februar, 1 d' in Vollmauser 3. Miirz (Nr. 440, 550) .Fli~gel f2 Jugendflilgel 208, Schwanz 193, Culmen ~ 30 mm~ d' ad. 34 ram.

Das d' stimmt, mit einem javanisehen ~iberein. Die bI~unen Binden au~ den Schwanzfedern des Q imm. (nieht des Jugendschwanzes) sind etwas schmaler als bei einem vergleiehbaren Javastiick.

V e r b r e i t u n g : V o n d e r M a l a y i s c h e n t t a l b i n s e l f iber die L o m b o k -

s t ra f ie h i n w e g bis F l o r e s , d o c h b a b e ieh aus d e m O s t e n k e i n e V J g e l

s e lb s t v e r g l i c h e n .

]S. Centropns bengalensis javanensis (Dumont).

1 Balg: Siid-Noesa Penida d' ad. (Gonaden 8 mm~ ohne Mauser) 5. M~rz (Nr. 54) - - Fliigel 143, Schwanz 176, Culmen 23 mm.

Nach der GrJsse gerade noch zu dieser auf Java and Bali vorkommenden Rasse zu rechnen; fiir die 5stlieh anschliessende l~asse C. b. sarasinorum Strese- mann wird als Fliigelmal] der c ~ 144--166 mm angegeben. Da der Untersehied nur 1 mm betriigt~ dari ich diese Art nieht roll in die Wagschale der westlichen Formen werfen.

M a c r o c h i r e s .

26. Collocalia escMenta plesseni nova subsp.

11 Biilge: Siid-Noesa Penida 5 @~ (Gonaden in 2 Fiillen 6 und 8 mm lang), 5 o~¢i ' (Gonaden in 2 F~llen 2 und 3 mm lang) 22. Februar bis 5. M~irz - - Nord- west.Noesa Penida l d' 5. M~irz (Nr. 467, 488, 489, 490, 541, 553, 554, 565, 568. 582, 583) - - Fliigel 9~ 92, 93, 95, 95.5, 96.5 ram, ¢ ~ 92, 93.5, 94, 95~ 96.5 ram (1 nieht messbar).

K e n n z e i e h e n : Wie Collocalia esculenta linchi yon Java und Bali (Kangean- VJgel habe ich nicht verglieben), aber Kehlfedern immer weisslieh gesiiumt (bei linchi auf Java nur selten, auf Bali etwas hi~ufiger) und dami~ schon an die ober- seits viel mehr blau, weniger grlin sehillernde Rasse C. c. sumbawae Stresemann l) erlnnernd. Fliiget klirzer~ 92 bis 96.5 ram gegen 96 bis 102 mm (Java) and 97 bis 101.5 mm (Bali).

T y p u s im Zoologisehen Museum der Universit~i¢ Berlin: ~ ad. Siid-Noesa Penida, 27. Februar 1938, V. Baron v. PLESS~ leg. Nr. 4 8 7 - Flfigell[inge 9~ mm~ L~nge der mittelsten Sehwanzfedern 37.5 ram.

V e r b r e i t u n g : Noesa Penida. VJgel yon Lombok habe ich nieht gesehen, doch sprechen die Malle S~aES~AN~S (Nov. Zooh 19~ S. 348, 1912)~ die seinen Maximalmal]en fiir Javastiieke (93~98.5 ram, wohl nieht ganz gestreckt gemessen)

l) Ein Vogel aus Alor ist nur uuwesentlieh heller und weniger blau oberseits sowie an der Kehle etwas weniger weiss als zwei yon RENsc~ auf Flores gesammelte C. e. sumbawae. Das Gebiet yon C. e. sumbawae umfasst also die Inseln Sumbawa, Flores~ Sumba und Alor. (s. RuNscg h c. p. 538.)

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[ J. 0rn. 358 W I ~ E ~ M~Iss : L 1941

nahe kommen, fiir das Vorkommen der grSsseren Rasse linchi auf Lombok (Vgl. aber noch die Kehlf~rbungl). Jedenfalls liegt bei dieser Art wieder eine Rassen- seheide zwischen Bali lind Penida und ebenso wohl zwischen Penida und Lombok.

Mit den 11 Peniclab~lgen vergtieh ich 11 javanische (5 aus dem Leidener, 6 aus dem Berliner Museum) and 8 balinesische (Coll. PLESSEN and Mus. Berlin). Fliigelmal]e der Javaner in ram: 96, 96, 96, 96.5, 97, 98, 98, 98, 99.5, 100, 102, der Batinesen in mmi: 97, 97, 97, 98, 99, 100.5, 101.5 mm. Fliigelmal~e yon C. e. plesseni in mm: 92, 92, 93, 93.5, 94, 95, 95, 95,5, 96.5, 96.5. Durehsehnittsmal]e ftir Java Dn = 97.9 ram, Bali D7 = 98.6 ram, Penida Dlo=94.5 ram.

C o r a c i a e .

27. Euryslomus orientalis connectens Stresemanm

1 Balg: Siid-Noesa Penida, 300 m hoeh, ~ in 1. Ruhemauser (Vollmauser) 26. Februar (Nr. 474) - - Fliigel 196 -[- x ram, Culmen 20 ram.

I n @rSsse and Fiirbung mit Stricken des Berliner Museums aus Kalao Tun in der Flores-See, Sumbawa und Samba iibereinstimmend, grSsser als E. o. orientalis (L.) von Bali, Java und welter westlieh liegenden Gebieten.

Be i d iese r R a c k e ver l~uf t die R a s s e n g r e n z e zwischen P e n i d a a n d

B a l i ; die 5s t l iche R a s s e connectens k o m m t auch au f K a n g e a n u n d

S i i d - C e l e b e s vor.

H a l c y o n e s .

28. Halcyon chloris cyonescens Oberholser,

6 Jgiilge: Slid-Noesa l~enida, 300 m hoch~ 1 ¢~ ad. Vollmauser, 1 o ~ imm. (Gonaden 6 mm lang), 1 ~ ad. (Vollmauser), 1 Q imm. in Kleingefieder- and Flilgel- mauser 26. Februar bis 5. Miirz - - Noesa Penida 2 ~ ad. in Vollmauser 7. und 9. Mi~rz (Nr. 467, 48'2, 485, 580, 614, 616) - - Eliigel ~g2 107 (imm.), 113, 115, 117, d'c e 114, 115 (imm.) ; Schwanz ~9 68, - - , 72, - - , ¢i'd' - - , 79~ mm; Culmen 40 bis 50, vom Nasenloch QQ 41 (imm.), 37, 44, 44, ¢to* 42, 42 ram.

Sowohl die O~c~ als die ~9 sind auf Mantel und Riicken b]auer als H. c. chloris yon Ceram, Timorlaut, Timor, Sumba, Sumbawa und Kalao Tua. Auch ein o* (,~") yon Buru, der terra typica dieser 5stlichen Rasse tL c. chloris, ist wesentlieh griiner als die Penida-VSgel, die ihrerseits nicht yon 9 do* aus Java und 1 O ~ aus Bali (Mus~ Berlin) zu unterscheiden sind. Auch diesc Java-Serie ist im Blau und Gr'tin des OberkSrpers nieht einheitlieh. Da einige Lieste aus Sumatra and Borneo nicht yon denen aus Java, Bali and Penida zu trennen sind, mSehte ieh palmeri (Oberh.) (t. t. Java) mit cyanescens (t. t. Sumatra) vereinigen. Eine Revision der westlichen Formen dieses Rassenkreises wird sicher ergeben, dass OBn~HOLS~R (1)roe. U. S. Nat. Mus. 55, p. 370/t'., 1919) zu viele Rassen angenommen hat.

Die R a s s e n g r e n z e ver l~uf t also zwischen S u m b a w a u n d P e n i d a ,

P e n i d a geh~irt zum W e s t e n .

Page 15: Ueber die Vogelwelt von Noesa Penida bei Bali nach einer Sammlung von Baron Viktor von Plessen

89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 359

M e r o p e s .

29. Merops snperciliosns javanicns Horsfield.

2 Biilge: Siid-Noesa Penida ~ ad. (Gonaden 3 ram, Vollmauser naeh der Brutzeit), 5. M~rz - - Noesa Penida Tjeningan ~ imm. (Vollmauser) 11. M~irz Nr. 573, 6 1 5 ) - Flilgel ~ lP.5~ d' 128; Schwanz 85, 99; Culmen c~ 39 mm. Winter- gast. In Celebes briitet die Art~ s. S~ESEMA~ 1940, S. 404.

P a s s e r e s .

30. Pitta versicolor hu tz i nova subsp.

2 B~ilge: Sfid-Noesa Penida 300 m hoeh 1 cr ad. (@onaden 7 mm lang), 1 ~ (Gonaden 10 mm lang) 28. Februar und 5. M~irz (Nr. 499, 578) - - 2"liigd ~ 94, ¢f 97 mm; Schwanz 34, 35; Culmen 91, 9~ mm.

K e n n z e i c h e n : Sehr ~ihnlieh Pitta versicolor concinna Gld. (t. t. Lombok); aber kleiner und blasser. Des Braun der Seitenstreifen des Oberkopfes nieht so dunkel und etwas gelblieher. Brust und KSrperseiten heller, viel weniger br~unlich getSnt. Flfige]liinge ~ 94, ¢Y 97 mm gegen ~ 97 bis 100, ~ 100 bis 103.5 mm bei concinna.

T y p u s im Zoologischen Museum der l~niversit~t Berlin: ~ ad. yon Noesa Penida; 5. M~rz 1938, VIctoR Baron v. PLEss~ leg. Nr. 578 - - Flfigel 94 mm lang.

V e r g l i e h e n mit 1 ad , 1 juv. yon Lombok, 3 ad. yon Sumbawa and 3 ad. yon Flores (Museen Berlin, Leiden, Dresden). Sehon des iuv. aus Lombok misst am Fliigel 100 ram. Zum Vergleieh die Einzelma~e ffir Pit tav. concinna: ¢? ad Lombok 101.5, Sumbawa 100, 101, 103, Flores 109, 104, D6 = 101.9 ram, ~ ad. Flores 98 ram, 1 O imm. Lombok 100 mm. (Naeh R~NSCH, 1931 a, S. 547, messen 5 ~d ' aus Sumbawa, devon 3 soeben angefiihrt, 101 bis 103, 3 ~ von dort 97 bis 100 ram).

h[oesa Penida ist der westliehste Punkt im Areal der Gruppe nnd der Art, die yon Australien her fiber den Sundabogen, die siid]iehen Molukken und einige kleine Inseln bei Celebes sowie yon Ternate bis naeh der kleinen Insel Tagulandang nSrdlieh yon Celebes vorgedrungen ist. Ieh vereinigte (1929, S. ~64 £) die enger zusammengehSrenden Gruppen dieser Art mit der westliehen Pitta brachyura zu einem Formenkreis, wies aber sehon auf das Nebeneinandervorkommen mit sordida auf Sumatra und an anderen Orten him Da nun sordida viel[eieht geographiseh n~her mit versicolor zusammenhiingt a]s brachyura, fasst man am besten versicolor, sordida, maxima und brachyura als gesonderte Arten auf (s. die Verbreitungskarte bei S~ESE~AN~, 1939, S. 408).

W i e m i r H e r r BARON V. PL~SS~N br ie f l i ch mi t t e i l t , k o n n t e er a u f

B a l i t r o t z g r i i n d l i c h s t e r S u c h e k e i n e Pitta auf f inden . W i e d e r e i n m a l

e n d e t a lso das A r e a l e i n e r 5s t l i chen A r t s c h a f f a b g e s c h n i t t e n in S ich t -

we i t e yon Ba l i . M a n f inder e r s t in J a v a w i e d e r e n t f e r n t v e r w a n d t e

V e r t r e t e r . A u f P e n i d a f e n d d e r S a m m l e r die A r t n u r in den t r o c k e n s t e n

G e b i e t e n .

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• J . Orn° 360 WIL~L~ MZlS~: [ 1941

31. Hirttndo tahitica ]avanica Sparcman.

2 Billy, : S~id-Noesa Penida, 300 m, ~ ad. (Gonaden 1.5 mm lung, Vollmauser), imm. (Gonadeu 4 mm lung, Anfang der Kleingefiedermauser) - - Fl~gel ~ 101,

d' !00 ram; Schwanz 89, 36; Culmen 8 ram.

Die auf J a w , Ba l i a n d P e n i d a beschr~nkte Rasse f l . L javanica wird yon L o m b o k ostw~rts durcb H. t. frontalis abgelSst . P e n i d a ge-

hSr t a lso zum W e s t e n .

32. Lalage nigra suettrii (Vieillot).

6 Blilge: Siid-Noesa Penida 4 dkf ad. in Vollmauser (Gonaden 4 mm lang), 1 d' imm., 1 9 ad. in Vollmauser 23. Februar his 4. MKrz (Nr. 443, 492, 549, 550, 556, 572) - - _Fliigel ¢?~ 91 bis 95, d ~ imm. 91, ~ 89.ram.

Von O s t - J a ~ a nach Os ten f iber den ganzen S u n d a - B o g e n ver-

b re i t e t , a l so ffir d ie B e u r t e i l u n g der t i e rgeog raph i schen S te l lung P e n i d a s

unwicht ig. I n de r B r u t z e i t gesammel t .

33. Cisticola exilis lineocapilla Oould.

1 Balg: Siid-Noesa Penida, 800 m hoch, c~ juv. ohne Mauser 2. Mi~rz (Nr. 527) - - Fli(gel 44, Schwanz 41, Culmen 9 ram. Iris gram

Diese Rasse ist yon N o r d - A u s t r a l i e n fiber die K l e i n e n Sunda -

I n s e l n (nachgewiesen yon Timor~ L o m b o k , Pen ida , Ba l i ) b is ins ~st-

l iehs te J a v a ve rb re i t e t (LYN~s, I b i s 1930 Suppl . S. 194L) und gehSr t zu den Gras l andvSge ln , die yon S i idos tas ien fiber d ie P h i l i p p i n e n und

Celebes auf die S u n d a - K e t t e ge lang t sind, s. die ~ re rb re i tungskar t e be i

STI~S]SMAI~ 1939, S. 323, Tex t S. 319.

34. Phylloscopus borealis examinandus Stresemann.

2 Btilge : Sfid-Noesa Penida~ 300 m hoeh, O 28. Februar; c~ (Gore 2 mm lung) 2. Mgrz, belde in Vollmauser (Nr. 497 and 528) - - t'liigel nlcht messbar.

Wintergast. Da das KIelngefieder beider VSgel dem abgetragenen Ruhekteid angehSrt, ist die Bestimmung nieht gauz einwandfrei durchzufi~tren. Nach der L~nge der stark abgenutzten Fli~gel des c~ (70 ram) und nach der Sti~rke des gelben Anflugs auf dem UnterkSrper beider VSgel kana man aber den typisehen ~h. b. borealis aussehliessen. Dieser ist iibrigens auch yon den Kleinen Sunda- Insela als Wintergast naehgewiesen worden (s. Tic~cl~s~, Syst. l~eview Genus Phylloscopus, London 1939, S. 127).

35. Copsychtts sattlaris amoentts 0lorsfleld}.

3 B~lge: Siid-Noesa Penida ~ ad. (einzelue Sehwanzfedern in Blutkielen, frisches Gefieder), 23. Februar - - d' ad. (@onaden 6 ram) 1. M~rz - - o ~ imm. ? (Gonaden 2 mm lung, JugendvoTflmauser) 2. M~rz (Nr. 429, 516, 5 3 9 ) - ~liigel

99~ 0 ~ 100 (imm.)~ 104 (ad.); Schwanz 90, 96 (imm.), - - ; Culmen 18, 18, 19 mm.

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89 Heft 4] Die VogelweIt yon Noesa Penida. 361

Diese Drossel legt das Jugendkleid mit einer V o l l m a u s e r a b . Bei den beiden ¢~¢~ sind lediglich die Spitzenhi£1ften der Untersehwanzdeeken

and einiger hinterster Bauehfedern weiss, sonst ist der Bauch metallisch btausehwarz. Bauehfedern des Q dunkelasehgrau, Untersehwanzdeeken an der Basis sehwi~rzlieh, Spitzenhi~tfte seharf abgesetzt weiss.

36. Hypothymis azttrea penidae nova subsp.

5 Bgtge: Slid Noesa Peuida 300 m hoch - - 2 d'd ~ (Gon. 2 u. 3 mm lang~ bel 460 einige Kehl- und elne Schwanzfeder in Blutkielen) 25. F e b r u a r - d' (Gon. 5 mm lung) 28. Februar - - d' (@on. 11 mm Iang) 2. MKrz - - 9 27. Februar (Nr. 460, 463~ 495, 537, 486) - - _Pli~gel (~¢~ 69; 69, 70, 72~ 9 71, Schwanz 67, 67, 71, 69, 67,5 ram, Culmen 9--10 ram.

Im Mgrz diirfte eine Brutzeit beginnen, der eine Vollmauser vorausgeht (Gefieder frisch).

K e n n z e i c h e n : Die ~d ' sind nieht yon javanisehen und balinesisehen Viigetn (Hypothymis azurea javana Chas. & Kloss) zu un~erscheiden~ sind also hetler im Blau als prephata 0beth. yon Borneo, aber dunkler Ms symmixta Stres. yon Sumbawa und Flores. Die 99 dagegen sind nur dureh etwas hetleres Blau des Kopfes vom 5stlieheu Naehbarn symmixta zu trennen, der Riicken 'ist wie bei diesem gn'au~ fast ohne Braun~ stark blau getSnt. Die westliehen Rassen javana und prophata haben braunr~ickige 99, bei javana ist der l~iicken etwas grau und blau getSnt (vorwiegend braun). 99 yon propha[a haben dunkler blauen Kopf, rein braunen Riieken und mehr lila als blau iiberflogenen Unterk5rper.

T y p u s im Zoolo~schen Museum Berlin 39. : 9 yon Noesa Penida, 27. 2. 1938, v. PL~SSE~ leg. Nr. 586.

V e r g l i e h e n mit 2 H: a. prophata aus Borneo (c~ 9 Mus. Dresden), 6 H. a. javana (4 r id ' Java, 2 davon Mus. Berlin - - ~ 9 Bali Mus. Berlin). 4 H. a. sym- mixta (¢~9 F]ores, 1 davon Mus. Berlin. C~, d' juv. Sumbawa Mus. Berlin). CHASES & KLOOS ~) vergliehen ~ Java-99 mit prophata-Serien und fanden sie ,,less saturate brown, being greyer and washed with blue there". Das gilt aueh genau fiir das mir vorliegende Bali-9, wilhrend sich die 99 der 5stlieh davon gelegenen InseIn durel ~ graue, nirgends braune ~iickenfgrbung (mit starkem blKulichen An- flug) unterscheiden. Sie leiten damit zu den 99 von Hypothymis puella yon Celebes und den Suia-Insetn iiber, deren n~chste Verwandte man wohl auf den Kleinen Sunda-Inseln and nieht auf den Philippinen ~) suehen muss. ])ass ihre ~ keinen schwarzen Nacken- und Kehlfleek haben~ ist fiir die artliche Trennung iibrigens ebensb unwichtig wie das Fehlen des Gesehlechtsdimorphismus - - aueh t t . a. abboti yon P. Babo und Lasai vor West-Suraatra entbehrt der sehwarzen Zeichnung ---, aber das Fehlen der Schuppenkultur bei den Kopffedern yon puella sprieht sehr fiir artliche Trennung der celebesischen Art (s. a. S~R~sn~A~, 1939~ S. 357).

1) Bull. Raffles Mus. 2, S. 22, 1929. 2) Vielleieht aber auf Maratua vor Nordost-Borneo~ we H. a. agria Bangs &

Peters 1927 dureh Fehlen des sehwarzen Nackenflecks bei den f f~ einen Ueber- gang zwisehen der azurea- und der puella-Gruppe vermittelt.

Journ. f. Orn. 89. J~hrg. Oktober 1941. 24

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r J. Orn. 362 WIlHeLM M~Is~: I. 1941

37. Artamas leacorhynchus amydras 0berholser.

5 Biilge: Srid-Noesa Penida, 300 m hoeh, 2 ¢~¢Y ad. (Gonaden 3 u. 4 mm lung), I Q ad. (@onade 8 mm lung), 94. bis 26. ]_%bruar - - 1 Q ad., 1 Q imm. 5. M~rz (Nr. 452, 469, 475, 569, 570) - - F~gel QQ 131 -J- x, 136 (Jugendflrigel), 139, ¢fd' 134, 136 mm; Schwanz entspreehend 69.5, 65~ 63, 69, 58 ram; Culmen 19, 19.5, 20.5, 90, 29 mm.

Die ad. unterziehen sieh einer langsamen Vollmauser, des imm. einer Jugend- mauser des Kleingefieders.

Die VJgel stimmen vollkommen mit 3 Stricken yon Java und einem yon Bali sowie fast genau mit einem yon Sumatra (and einigen yon Borneo) riberein (Mu- seen in Dresden und Berlin). Sie sind daher naeh dem Vogel yon Solombo Besar in der Java-See amydrtts genannt worden. Dagegen finde' ieh eine Serie aus Lombok (1), Sumbawa (1), Flores (1), Bonerate (9.), Sumba (2) ifl der Reihe etwas heller als die Penida-VJgel, aber genau so gross. Ihaen wird der Name A. 1. aIbiventer (Less.) zukommen, obwoM ich keine topotypischen TimorvJgel sah. A. I. atbiven~er und A. 1. amydrus unterscheiden sieh weniger voneinauder als yon A. 1. celebensis Briiggemann, der an der Kehle und am Oberkopf belier, aul~erdem lang- fliigllger ist. (Ich verglich 9 ad. des Berliner Museums aus Celebes.) Die beiden oben unter atbiventer aufgefrihrten Bonerate-VJgel leiten in der GrJsse schon zu celebensis iiber.

P e n i d a wi rd also yon de r wes t l i chen R a s s e bewohn t , a u f L o m b o k

schl iess t sich be re i t s die n~chs t e Ras se an.

38. LaMas cristatas superciliosus Latham.

4 BUlge: Srid-Noesa Penida, 300 m hoch, 3 c~d' (Gonaden. 9, 9.5, 9.5 mm lung; 1 in Voll-, 9 ia ]~lligel- and Kleingefiedermauser) 2. und 4. Miirz, Noesa Penida cr (Vollmauser) 7. M~rz (Nr. 596, 530, 532, 5 9 7 ) - Fliiget ¢P~ 88, 90, 91, 92; Schwanz --, -- , 89, - - ; Culmen 15, 15, 1'4, 15 ram.

Z u g v o g e l a u s d e m N o r d e n ( J a p a n ) .

39. Paras major cinereus Vieillot.

2 J~iilge: Siid-Noesa Penida, 300 m hoch, 1 c~ (Gonaden 6 mm lang)~ l ~ imln. 23. und 27. Februar (Nr. 439~ 487) - - Fliigel Q 64, (~ 67; Schwanz 55, 58; C~dmen 8.5, 9 ram.

Die l~asse is t von J a v a bis T i m o r ve rb re i t e t , die A r t i s t wes t l i che r

H e r k u n f t . 40. Anthreptes malacensis malacensis (Scopoli),

6 B~ilge: Siid-~Noesa Penida, 300 m both. 2 ¢~d' (Gonaden 4 and 5 mm lung, frisches Gefieder) 23. Februar und 2. Miirz, 1 Q imm. (Oonaden 7 mm lung) 28. Februar - - Nordwest-Noesa Penida ¢PQ imm. 5. Mi~rz - - Noesa Penida 1 ¢t imm. (Gonaden 4 mm lung) 7. M~rz (Nr. 438, 439, 531 578, 584, 598) - - Fliigel QQ 62, 64~ d'c~ 64 (imm.)~ 64.5, 66.5, 67 (imm.) ram; Schwartz entspreehend 38, 41.5~ 38, 49, 43, 44; Culmen ~2~ 15 bis 16, c~¢~ 16 bis 16.5 mm.

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89 Heft 4] Die Vogetwelt yon Noesa Penida. 363

Mit einer Reihe yon ~ C aus J a v a und mit 7 ~ ~ aus Java , 2 ~ ) ~ aus Borneo, 1 ~ aus Singapore i ibereinst immend. Da die weiblichen VergleichsvSgeI nicht so abget ragen sind, ist ihre Ff i rbung viel satter, der Riieken griiner, nicht so grau. Die Rasse ist unver- i indert yon der Malayischen Halbinse l bis Pen ida verbrei tet , L o m b o k ist n icht besetzt, welter 5stlich folgen abweichende Rassen. P e n i d a gehSrt wieder e inmal zum Wes ten .

41. Cinnyris ]ugularis ornata Lesson.

2 B~itge: Siid-Noesa Penida c~ ad. (Gonaden 5 mm lung), ~ ad. (Gonaden 6 mm lung) 24. Februar, 2. Mitrz r(Nr. 454, 534) - - Fliigel ~ 49, ¢~ 52; Schwanz 29.5, 35.5; mm Culmen 17(!), 16 mm.

I m Osten uad W e s t e n weir verbrei tet (s. die Verbre i tungskar te bei STgnSE~A~N 1939, S. 407). Die ornata-Gruppe ist westlicher Herkunf t .

4]. Zosterops intermedia periplecta liartert.

11 B~ilge: Siid-Noesa Penida 1 d' (G-on. 6 mm lung) 25. F e b r u a r - 6 rid' ad. (Gonaden 3 b is5 mm lang; drei mit etwas Kleingefiedermauser, 1 mit teilweise e1~euertem Schwanz), ] ¢~ Jugendmauser (des Kleingefieders, Gonaden 2 mm lang), 3 Q~ (l mit 7 mm langem Ovar, 1 anderes mausert ein wenig das Kleingefieder) 1. bis 3. M~irz (Nr. 46I, 505, 506, 507, 533, 543, 544, 545, 547, 548, 5 5 5 ) . - Fli~gel c~d' 54 (juv.), 56, 57, 58, 59, 59, 60, 60, Q~ 57, 58, 59; Schwanz cfd ad. 40 bis 44, c~ juv. 38, ~9 39, 40, 40.5; Culmen 10 bis 11 ram.

Die vorl iegende Serie s t immt v611ig mit einem Vogel aus L o m b o k ( terra typica yon periplecta) and zwei aus Bal i iiberein. VSgel yon den Tausendinse ln bei Ba tav ia sind nach RENSCH (1. C. 622, VSgel verglichen ?) etwas dnnkler und lebhaf ter gezeichnet (maxi Finsch.) Die Rasse periplecta ist also yon Lombok , P e n i d a und Bali bekann t ge- worden, Pen ida liegt inmit ten des Areals .

Ich habe ferner die 13 yon H~I~Rm~ bei Makassar und im Latimodjong-Ge- birge in Sild-Celebes gesammelten VSgel des Berliner and die Makassarserle des Dresdner Museums mit zwei VSgeln aus Zentral-Celebes verglichen und dabei endgiiltig die sehon 1929 (1. c. 447) yon mir vermutete Existenz einer besonderen Rasse im nSrdlichen Mittel-Celebes festgestellt :

Zos~erops in termedia erwini nova subsp .

K e n n z e i c h e n : Wie Zosterops i. intermedia, ab~er Oberkiirper wesentlieh dunkler griin (obwohl ebenso golden ~Tiin). Sehnabel kilrzer. Fliigel kiirzer.

T y p u s im Museum fiir Tierkuude, Dresden C 26921; c~ ad. Rano Lindoe~ Zentral-Celebe% 22. Miirz 1917, RXVEN leg. - - Ftiigel 53, Schwartz 39, Culmen 9, vom Nasenloeh 6.5 mm.

Ein 2. Stilck gleiehen Fundortes vom 19. Miirz (Q) liegt mirvor, und vor Jahren verglich ieh zwei yon Do~a~Y in Tawaya an tier Paloe-Bai (Basis der

24*

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i-J. 0rn. 364 W ~ ME~s~: L 1941

Nordhalbinsel) gesammelte VSgel des Tring Museums (s. HA~rR% Nov. Zool. 4. S. 161: 1897).

Fliigel yon Z. i. intermedia (Mus. Berlin and Dresden: Makassar OO 53: 53, 54: 54, cf& 52 (juv.)~ 53:5, 54, 55, 55, 55, 55 (juv.), 56, ~Q 53: 54, 55, 55, 55 mm - - Iadrulaman ¢t 56, Q juv. 50 - - Latimodjong juv. 52 mm - - also fiir ad. 53--56 ram, Dx6 (ad.) : 54.4 mm.

Fliigel yon Z. i. erwini (2 Mal~e ¢tQ): 53 :52 ram, D2 (ad.) = 52.5 ram. Fliigel yon Z. i. kalaotuae: 53--59: D~I -~ 57.0 mm. Cnlmen yore Nasenioeh bei Z. i. intermedia 6.8--8 mm: bei erwini 6.5 und

6.5 ram, bei kalaotuae 7.5--8.5 ram. Bei dieser Gelegenheit mSchte ich darauf hinweisen, daf~ die geringen

Sehnabel- und Fliigelmat~e der Siid-Celebes-VSgel es unmSglich maehen, die VSgel yon Djampea~ Kalao und Bonerate zu intermedia zu reehnen, wie ieh es 1929 (S. 446) tat. Ihr Fliigel misst n~imlich 55--59 mm: D6 = 57.2 ram. Ich wiirde sie jetzt wie S ~ R ~ S E ~ n (Mitt. Zool. Mus. Berlin 17, S. 219, 1931~ zu Z. i. kalao- tune Meise legeu.

Zosterops chloris chloris Bp. yon Klein-Kei~ den Inseln der Banda-See und Pulu Babi bei Aru (mit tudjuensis und uropygialis) steht doch wohl n~her bei der eitrinella-Gruppe and damit bei dem t~assenkreis Z. palpebrosa als bei den oben besprochenen~ yon Zentral-Cetebes, den Tukang-Besi-Inseln und Flores bis in die west.liche Java-See verbreiteten intermedia-Forraen. Z. chtoris ist tatsi~ehlieh nahe mit der benachbarten Rasse citrinella yon Z. palpebrosa verwandt. Der Unterbiirzel ist dutch gelbe T5nung deutlieh you der Riiekenf~rbung abgesetzt, was flir inter- media nicht gilt.

Zos~erops pa!pebrosa ist also nicht nur in drei getrennten Gebieten unterseits gelb geworden~ wie S ~ a ~ s E ~ s kiirzlieh entdeckt hat (Journ. £ Orn. 87. S. 156--i64~ 1939), sondern in vler: nihnlich auch im i~ussersten Osten ihres Bereiehes, in der chloris-Gruppe. Bei dieser Dentung and Einordnung yon Z. chloris Bp. wiirde man die Theorie einer Riiekwanderung der intermedia-Formen nach dem Westen nicht benStigen, sondern die Entstehung der intermedia-Gruppe aus dem Rassen- kreis Z. pa~pebrosa auf 5kologisehe Trennung in verschiedenen HShenstufen der Insel zuriiekfi~hren. Auf den Inseln, die aueh palpebrosa-Rassen beherbergen, lebt Z. intermedia als die jiingere Form in tieferen: Z. palpebrosa in hSheren Lagen (s. dazu: was unter Dicaeum maugei gesagt wird, S. 365). Auf Celebes: wo Z. palpabrosa fehlt~ driugt iibrigens Z. intermedia am Rano Lindoe in hShere Lagen vor.

43. Dicaenm mattgei he, lecture Hartert.

5 Bglge: Siid-Noesa Penida 2 (tc~ ad. (Gonaden 4 mm lang), 3 ~ (bei einem Gonade 7 mm lung) 23. bis 28. Februar (Nr. 437, 439, 453, 494, 498) - - _~liigel d'o ~ 59:53 ram: Q~ 48, 49.5, 50.5 ram.

Ieh verglieh mit einem ausgef~rbten d' des Berliner Museums aus Lombok (terra typica): das sich in keiner Weise unterseheidet. Der Fliigel ist mit 55 mm Liinge liinger als bei einer Serie der Tring-Sammlung, deren Mal]e Egss~ MAYa in einem Briefe an O. N ~ v ~ A ~ wie folgt angegeben hat: d'¢~ aus Lombok, Fliigel- liinge 53, 53.5, 53.5, 54~ 54, 54.5, 54.5 ram. Es ergibt sich eine Variationsbreite yon 53 bis 55 ram, Ds : - 54.1 ram. Fiir Noesa Penida gilt D~ = 52.5 ram: trotz-

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89 Heft 4] Die Vogelwelt you Noesa Penida. 365

dem m5ehte ieh den V5geln yon Penida keinen besonderen iNamen geben, ehe nicht die geringere GrSsse best~tigt wird. - - In einer Fortpflanznngszeit gesammelt, ~ugenscheinlich hiiufig.

Eine Art, die nur aus dem Gebiet der Kleinen Sunda-Inseln be- kannt geworden ist und in :Penida ihre Westgrenze errelcht. Sie ist bisher yon Sumbawa und Flores nicht nachgewiesen. Die Beziehungen zu dem weit verbreiteten Dicaeum hirundinaceum mSchte ich hier nicht behandeln. Es ist merkwiirdig, dass die Ver t re ter dieses D. hirundinaceum auf den Kleinen Sunda-Inseln die hSheren Lagen be- wohnen. Dasselbe gilt iibrigens auch fiir Zosterops palpebrosa, die auf den Kleinen Sunda-Inseln in den hSheren Lagen lebt, w~hrend tiefer unten Z. intermedia, eine verwandte Zwischengebietsart, zu finden ist. Die Formen, die mit denen der Grossen Sunda-Inseln am n~chsten verwandt sin(t, bewohnen also bei beiden Formenkreisen das Bergland. Es sind wohl die urspriinglicheren Formen, w~hrend die in tieferen Lagen differenzierten ste]lvertretenden Arten, Dicaeum maugei und Zosterops intermedia, jiinger sein diirften (s. a. unter Zosterops intermedia S. 364).

44. Lonchura molucca propinqna (Sharpe).

4 Bi~lge: Siid-Noesa genidu, 300 m hoeh, 2 cfd' (Gonaden 5 mm lang), ~ ~ , Gonade bei einem 5 mR tang) 1. und ~. M~rz (Nr. 501, 50'2~ 503~ 5~25) - - 2"liigel ~ 50.5, 51, d'd' 51, 5~ mm; Schwanz f2~ 41, ~ 43 -~ x ~lm; Culmen 10 bis 10.5 ram.

Uebereinstimmend m~t je elnem Stiick aus Wawo (Sumbawa) und Flores (Museen Berlin und Dresden)~ eher noch etwas heller unterseits. Mit deutlieh ungeb~indertem weissen Feld hinter dem schwarzen Kehlschild und sehr sehwacher dunkler Querkritzelung.

Von den beiden Nachbarinseln Bali und Lombok ist diese A r t bisher nicht bekannt geworden. Sie kommt a b e r auch weiter nSrdlich auf Kangean vor (E. HA~Ea~C, Nov. Zool. 9, S. 439~ 1902), und zwar in der gleichen Rasse. Diese 5stliche A r t ist an diesen beiden Platzen wohl ein Relikt aus der Zeit, als die Steppen im Sundabogen noch welter verbreitet waren.

Zur der Verbreitungskarte (s. Abb. 2) vergleiehe M~is~ 1929, S. 440--442 und STaES~A~ (Journ. f. Ornith. 88, S. 39, 1940). Ieh babe die zwisehen L. m. vagans und L. m. propinqua vermittelnden Serien zu L. m. vagans gestellt. Anf Tagulandang und Siao lebt die Nominatform, Stiieke yon den Talaut-Inseln sind anscheinend noeh ein wenig dunkler. Oeram-VSgel sah ieh nicht.

45. Lonchura leucogastroides (Horsfield & Moore).

3 Biilge: Siicl-Noesa Penida, 300 m hoch, o ~ ~Gonaden 4 mm lang), (~onade 8.5 mm lang) 25. und 27. Februar, Noesa Penida ~ 7. M~rz (Nr. 464~

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[J. 0rn. 366 WILH~L~ MEIs~:: L 1941

485, 596) - - Fli~gd f2~ 50, 50.5, c~ 49 ram; Schwartz 36 -}- x, 37, 38; Culmen. 10, 10~ 9.5 mm.

Oestlich und westlich von Penida (yon Sfid-Sumatra fiber Java , Bali, Penida bis Lombok) verbreitet, naeh S0d-Sumatra und Lombok vielleicht vom Menschen verschleppt (s. CgAsnN, 1934, S. 292 und R E , scar, 1931, S. 600). Westl icher Herkunft ; endemisch in den alten Graslandsehaften yon Java , Bali und Penida (s. STg]~S~AN~; 1939,

S. 410).

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Abb. ft. Verbreitungskarte yon Lonchura molucca.

46. Passer montanus malaccensis Dubois.

4 Bfilge: Siid-Noesa Penida cS ad. (Gonaden 4 mm lang, abgetragen~ Brutzeit) Beginn derVollmauser 4. M~rz - - Noesu Penida 1 ¢f (Gonaden 4 mm tang, frisches

~efieder ohne Mauser), 1 @ Vollmauser 7. l~I£rz (Nr. 551, 552, 599~ 600) - - l?lfigel ~ 65, 66, do ~ 66, 67.5 q- x; Schwanz 48 q- x, 49, ctd' 50, 51 q- x; Culmen 9.5 bis 10 ram.

Der malayische Feldsperl ing ist sicher vor Uingerer Zeit nach Penida vom Menschen eingeschleppt worden und daher fiir unsere tiergeographische Untersuchung nicht verwertbar.

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 367

47. Anthus novaeseelandiae albidns Stresemann.

2 BSlgv: Srid-Noesa Penida, 300 m hoch~ 2 ~6 ' ad. in Vollmauser (Gonaden 3 und 4 mm lang) 1. Mi/rz (Nr. 511, 512) - - _~liigel 81.5 und 82 ram.

Von Bali bis Flores, auf Sumba und in Siid-Celebes verbreitet (s. S~RnS~A~, Orn. Monatsber. 40, S. 47, 1932).

V e r b r e i t u n g : D a s 5s t l i chs t e J a v a , Ba l i , P e n i d a u n d L o m b o k .

48. Gracnpica melanoptera tertia Hartert.

1 Balg: Noesa Penida Tjeningan 1 @ ad. ohne Mauser 10. M~rz (Nr. 694) - - Fliigel 128~ Schwanz 70, Culmen 23.5 'mm.

49. Oriolns chinensis macnlatus VieiUot.

5 B~ilge: Siid-Noesa Penida, 300 m hoch, 2 ¢fO" ad. (Gonaden 6 und 7 mm lang, ohne Mauser). 1 Q ad. (Gonaden 6 mm lang~ ohne Mauser) 23. bis 28. Februar - - N o e s a Penida 1 ~ imm. obne Mauser 3. M i l r z - Nordwest Noesa Penida, 150 m hoch, 1 d' imm. (Gonaden 6 ram fang) 6. Miirz (Nr. 436~ 446~ 494, 540~ 570) - - _Flii.qel ~ 135.-~-x (imm.), 149., ~ 141 (imm.), 145, 147; Schwanz 90, 96, 90, 98, 99; Culmen 30, 32~ 30~ 30~ 39~ ram.

Verglichen mit 7 macutatus-B~lgen yon der terra typica Java. Darunter sind nut 2 ¢f¢~ ad.7 die etwas blasser getb auf Riicken und Oberkopf und etwas weniger schwarz am Hinterkopf als die ~ ¢P¢~ yon Penida sind. Das lebhaftere, rStliehere Gelb der letzteren kann als Zeichen der Ann~iherung an die 5stlich in Lombock sich anschlieSende 7 aber viel gr~issere Rasse broderipii aufgefasst werden und finder sich offenbar regelmiissig auf Bawean (0. m. insularis Vorderm.). Die Bawean- Rasse muss sich aber nach den Mat~en M~IN~RTZ~AG~S (Ibis 19237 S. 69) durch etwas li~ngeren Schnabel unterseheiden : Culmen 33--35 bet 4 d'¢i' gegen 29 bis 33 mm bet maculatus. Da ich nur wenige ~¢f ad. aus Java (yore Papandajan, West.Java, Biesenbaeh leg, Mus. Berlin) g esehen habe~ mSchte ich zuni~chst annehmen~ dass die rStlichere Variantc auch hier vorkommt.

E i n w a n d e r u n g : V o n W e s t e n her.

50. Dicrurus hottentottns jentincki (Vorderman).

5 Bi~lge: Siid-Noesa Penida 2 c~c~ ad. (Gon~den 4 und 5 mm lang, in Voll- mauser), 1 ~ juv. (Gonaden 3 mm lang), 1 ~ ad. in Vollmauser, 23. Februar bis 5. Mi~rz - - Nordwest-Noesa Penida 1 O" ad. in Vollmauser 5. Miirz (5~r. 430, 476, 575, 577, 581) - - Fliigel Q 154, ¢Pc~ 155, 155 (jay.), 159, 161.5 mm; Schwanz (mittelste Schwanzfeder) entsprechend 119~ 117, 124, lO.0, - - , zweite Schwanzfeder yon aussen 1227 122~ 1307 1257 132 mm~ liingste Schwanzieder yon aussen 19.2~ 1227 1307 125~ 132 mm7 liingste Schwanzfeder 1287 1307 135~ 136~ 140 ram; Oulmen 347 34:, 31 (inv.)7 34, 33 mm~ Culmen vom Nasenloch 26~ 267 22.5 ~]nv.), 26, 26 ram.

Obwohl nicht mit Stricken yon dcr terra typica (Kangean) vergfiehen, handelt es sieh wahrscheinlieh um diese Rass% yon der HAs,raT (Nov. Zool. 9: 449, 1902)

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368 W I L ~ M~IsE : [ J" Orn. 1941

sagt, dass sie sich kaum yon 1). h. pectoralis yon den Suta-Inseln unterscheidet. Nur sei die Iris bei alten Tieren weiss start orange. Ieh verglieh durum die vor- liegende Serie mit 3 VSgeln yon den Sula-Inseln, denen die yon VOaDER~A~ (Nat. Tijdskr. [Ned. Ind. 52, 153, 1893) fiir jentinki angegebenen haar~hnlichen 0berkopf- federa iehlen. Sie fehlen aueh den Penida-V5geln. Ieh kann daher keinen Unter- schied zwisehen Kangean- and Penida-V5geln finden, und C~As~ gibt auch Ost- Java und Bali als Bereieh dieser Rasse an (1937a, S. 305, nach K~oss in: Journ. Fed. Mal, States Mus. 10, 221, 1921). Ein mir vorliegender Vogel des Berliner Museums aus Nord-Bali (Nr. 27.60, v. PL~SSEN leg. 1~. Juli 1925) best~tigt diese Angabe: Malle des Flligels 147, der mittelsten Sehwanzfeder 114, der liingsten 122 ram, des Culmen yon der Nasen5ffnung 26 ram.

Pen ida beherbergt also wieder einmal eine westliche Rasse, die auch auf Bali, Os t - Java und K a n g e a n verbrei tet ist. Sie gehSrt wegen ihrer weissen I r i s zur leucops-Gruppe, die STn~S~MANN kar tographisch dargestell t ha~ (1939, S. 334). Man lese nach, wie sich S ~ n s ~ n ~ die W a n d e r u n g dieser Gruppe fiber die Makassars t rasse nach Wes ten und entlang dem zuri ickweiehenden Os t rand des pleistoz~nen Sunda- landes naeh den Tausendinse ln vor W e s t - J a v a vorstellt.

51. Corvus macrorhynchus inoptatns Rensch.

3 Biilge: Noesa Penida, 300 m hoeh, ~ Jugendmauser (Gonaden 7 mm lung) ad. (Vollmauser) 25. uncl 26. Februar, ~ ad. (Vollmauser) 5. M~rz (Nr. 466, 477,

579) - - FliigeI ~ 34~2, ~d ' 312 (imm.), 354; Schwanz 199, 176, 206; Culmen 61, 61, 66 ram; Hehe des Schnabels ~4: 21.5, 24 mm.

Leider habe ieh keinen Ruben yon der terra typiea (Flores), aueh keinen yon Timor (t. t. yon timorensis) vergleiehen kSnnen, aber timorvnsis seheint naeh den Mal~en S~ESE~A~S (Verh. Orn. Ges, Bayern 1% S. ~90, 1916) elnea kiirzeren, vor allem aber niedrigeren SehnabeI zu haben (57.5 and 58.5 mm lung, 20.~ and 20.3 mm hoch nach ~ TimorvSgeln des Tring-M~seums).

Auf Riicken und Oberschwanzdeeken deutlieh btauer, nieht so violett getiint wie ~ Java*Biilge (C. m. macrorhynch~,,s) des Dresdaer Museums. Des gilt auch fiir den nieht ausgef~rbten Vogel, der ferner auf dem Unterk5rper dureh denselben Unterschied auffiillt, hier sogar etwas naeh der grilnen Seite ausschl~gt. Federgruncl im Nacken grauweis% bei den Javatieren rahmweiss.

Pen ida beherberg t also einen Ver t re te r a u s dem Osten.

D. A l l g e m e i n e r Teil .

1. Faunistische Auswertnng.

A r t e n : Von den aus Pen ida bisher nachgewiesenen 41 BrutvSgeln sind 15 indifferent, d. h. vom asiatischen Fes t l and bis Aust ra l ien oder Neuguinea verbreitet, 1 t iergeographisch nicht verwertbar, da verschleppt,

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 369

8 5stlicher und 16 wesflicher tIerkunft. Von den 8 5stlichen erreiehen im Sundabogen 5 auf Penida ihre Westgrenze, 3 kommen aueh auf Bali und Java noch vor. Penida hat relativ so viel 5stliche Arten wie Lombok und viel mehr als Bali.

R a s s e n: Von den 41 Bratvogelrassen sind 3 endemiseh, darunter Pitta versicolor hutzi iistlicher Verwandtschaft, tlypothymis azurca penidae und Collocalia csculenta plesseni intermedi~r zwischen 5stlichen und westlichen Formen, etwas raehr westlich als 5stlich. Von den iibrigen Formen finden ihre Westgrenze innerhalb des Sundabogens auf Penida Megapodius freycinet reinwardt, Turnix suscitator powelli, £Votophoyx ~ovavhol!andiae, Cacatua sulphurea occidentatis, .Eurystomus orientalis connectens, Lonchura molucca propinqua 1), Corvus macrorhynchus inoptatus, also 7 Rassen.

Dagegen finden ihre Ostgrenze auf Penida Amaurornis phoenicura javanica, Ducula bicolor~), Falco s. severus, Centropus bengalensis benga- lensis 7 Halcyon chloris cyanescens, Hirundo tahitica javanica~ Copsychus saularis amoenus, Artamus leucorhynchus amydrus, Anthreptes m. mala- censis, Oriolus chinensis maculatus, Dicrurus hottentottus jentincki, also l l Rassen. INur bei '2 yon diesen Rassen fehlt ein Vertreter weiter im Osten, bei einer weiteren bleibt Lombok unbesetzt. In fiinf F~llen sind die sich anschliessenden iistliehen Vertreter sehr verschieden yon der wesflichen Form: Amaurornis, Ducula 3), Falco, Oriolus und Dicrur~s. Bei den 4 restlichen Arten sind die Unterschiede nicht gross.

Es ergibt sich also, dass bei 22 A r t e n , d i e e ine R a s s e n - g r e n z e oder Artgrenze u n m i t t e t b a r 5 s t l i c h o d e r w e s t l i c h yon P e n i d a a u f w e i s e n , P e n i d a in 8 F ~ l l e n zum ~ i s t l i chen Be- reich gehSrt (zweimal kommt dieselbe Form auch auf Kangean vor), in 11 F ~ l l e n zum w e s t l i c h e n B e r e i c h (einmal kommt dieselbe Form noch im Djampea-Archipel vor). Zum 6stlichen Bereich zfihlen wir ferner die endemische Pitta, zum intermedi~ren (etwas mehr west- lichen) Typ die beiden iibrigen Endemismen (s. o.). Zu den westlichen Rassen kann man ferner drei z~ihlen, die auch Lombok bewohnen (Geopelia s. striata~ Lonchura leucogastroidcs und Gracupica melanoptera tertia).

1) Auch auf Kangean bezw. kleinen Inseln der Javasee verbreitet. 2) N~irdlich der eigentliehen Sundakette noch weiter ostwiirts verbreitet. 3) Du~uta rosacea, tier Stellvertreter auf den 5stlichen Sundainseln, gehiirt

sogar einer ganz versehiedenen Art an.

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F J . OrI1, 370 W I ~ M~s~ L 1941

Z w i s c h e n J a v a u n d S u m b a w a l i e g ~ d i e R a s s e n - o d e r A r t g r e n z e f o l g e n d e r P e n i d a - V i i g e l ,

Lombok- A r t Kangean Java-Bali Penida Sumbawa

1. Megapodius freycinet 17. Notophoyx fi2. Cacatua sulphurea 31. l~itta versicolor 43. Dicaeum maugei 44. Lonchura molucca

3. Turnix suscitator 27. Eurystomus orientalis 51. Corvus macrorhynchus 32. Lalage nigra 47. Anthus novaeseelandiae 26. Collocalia esculenta 36. Hypothymis azurea

8. Geopelia striata 90. Haliastur indus ~4. Eudynamys scolopacea 43. Zosterops intermedia 45. Lonchura 19. Falco severus 25. Centropus bengalensis 28. Halcyon chloris 31. Hirundo tahitica 37. Artamus leucorhynchu~ 40. Anthreptes mataeensis 49. Oriolus chinensis 50. Dicrurus hottentottus 11. Amaurornis phoenicura 6. l~tcula

48. Gracupica melanoptera 35. Copsychus saularis

reinwardt

propinqua

orientalis ~1 macrorh. ?

linchi

striata intexmediu~ malayana

bengalensi~ cyanescens javana amydrus malacensis insularis ~ jentincki javanica bicolor

suscitator orientalis macrorh. sueurii ~) malayensis 5) linchi javana striata intermedius ~) malayana ~) peril~lecta s) leucogastroides severus ~) bengalvnsis cyanescens 3avana amydrus malacensis maculatus jcntincki 1~) javanica bicolor tertia 15) amoen~$17)

reinwardt novaehoIlandiae occidentalis hutzi neglectum 19ropinqua powelli connectens ino2tatus sueurii albidus plesseni penidae striata intermedius malayana periplecta leucogastroides Se?)erus bengalensis cyanescens javana amydrus malacvnsis maculatus jentincki javanica bicolor tertia a~ocnu8

reinwardt ~ovaehoUandiae occidentalis c07tcin~ta neglectum ~) propinqua ~) powelli connectens inoptatus sueurii albidus (linchi ?) ~) prophata striata 1) intermedius malayana periplecta 9) leucogastroid.1) (hanieli) lo) sarasinorum chloris frontalis albiventer convergens ~) broderi2ii vicinus 13) leucomelana 14)

tertia 16)

I) Von Sumbawa nicht nachgewiesen. 2) Von Lombok nicht nachgewiesem 3) oder connectens (s. o.). 4) in West- und Mittel-Java brunnescens. 5) Auf Bali alb~dus. 6) Auf Sumbawa sumbawensis. 7) iNicbt yon Bali nachgewiesen. 8) Nur auf Bali, auf den Tausend-Inseln bei Batavia, West-Java~ maxi (viel-

leicht nicht unterscheidbar). 9) Auf Sumbawa: sumbawensis.

10) Nur enffernt verwandt, aber geographischer Vertreter. 11) Unterscheidbare Rasse oder gleich maculatus? 19) 5Tur im 5stlichsten Java. 13) auf Sumbawa: bima~nsis. 14) bezw. Uebergangsrasse. 15) nur im ~istlichs~en Java, im iibrigen Java G. m. melanoptera. 16) auf Lombok nut einige Stilcke yon EV~R~:C~ gesammelt, auf Sumbawa fehlend 17) nur im 5stlichsten Java~ im iibrigen Java C. s. saularis.

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon •oesa Penida. 371

&us dieser und weiteren Analysen, die bier im einzelnen nicht wiedergegeben werden k(innen, folgt:

Penida ist absoZut reicher und relativ viel reicher an 6stlichen (austra- lisch-papuasischen bezw. celebesisch-floresischen) Elementen al~ Bali und relativ reicher daran als LomboL

Abschliei3end ergibt sich aus der faunistischen Analyse: Penida ist innerhalb des Sundabogens faunistisch gteichwertig mit Lombok und mit dieser Insel zusammenzustellen, yon dem n~iher gelegenen Bali aber abzugrenzen. Der grosse Schnitt dutch die Vogelwelt des Sunda- bogens, den die WAL~ACEsche Linie trotz aller Einwendungen 1) darstellt, fi~hrt demnach nicht enltang der tie['sten Meeresrinne zwischen Bali und Lombok, sondern biegt in seinem unteren 1ell nach Westen ab, um der Badoengstrasse zwischen Penida und Bali zu $'olgen.

Zu dem gleichen Ergebnis hat die Untersuchung einiger yon Baron Pr,nss~N auf Penida gesammelter L a n d s c h n e ck e n gefiihrt. R ~ s c H (1938, S. 303) folgerte aus ihr, dass ,die Lombokstral3e zun~chst zwischen Penida und Bali und spiiter erst zwischen :Penida und Lombok einge- brochen ist". Zwei yon den drei Sctmeckenarten sind n~mlich ein- deutig 5stlicher Herkunft, d. h. yore Zwischengebietstyp, die dritte gehSrt wahrscheinlich einer 5stlichen Gruppe an.

Fiir S g u g e t i e r e scheint dasselbe zu gelten. BARON PLESSEN sammelte z. B. als 5stlichen Vertreter den Ftiegenden Hund Dobsonia peroni (E. Geoffr.), der bisher yon Sumbawa, Flores, Alor, Wetar und Timor und in besonderer Rasse yon Sumba nachgewiesen ist (ME~T~NS 1936, S. 301). ~ach unserer bisherigen Kenntnis geh(irt diese moos- griine Fledermaus zu den Arten~ die in Lombok fehlen, auf Sumbawa und Penida abet h~ufig sind.

2. Oekologisches.

a) K l i m a u n t e r s c h i e d e .

Die vorausgehende rein faunistische Ana]yse leitet zu der Frage, ob die Unterschiede zwischen der Vogelwelt yon Bali und Penida vielleicht 5kologisch erkl~rt werden kSnnen.

RENSCH (1930a, S. 210--21~) hat anschaulich und eindringlich geschildert, wie stark der G e g e n s a t z z w i s c h e n d e r t r o p i s c h f e u c h t e n T r e i b h a u s l u f t B a l l s u n d d e r t r o c k e n e n L a n d - s c h a f t de r ~ s t l i c h f o l g e n d e n l n s e l n ist. Als e rAnfangAugus t

1) Ich zitiere nur die Einwilnde jiingster Zeit yon D~ BEAWO~ 1926, M~aT~S 1930, B~N(~:aS~A 1936 und SVaES~A~ 1939 (S. 403 £).

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iJ. Orn. 372 WILHELM ~IEISE: L 1941

yon dem diirren Sumbawa naeh Bali kam, war dort alles griin. Regen- nnd Trockenzeit sind in Java und Bali wenig verschieden, nur der Siiden und Osten dieser Inseln wird veto austrocknenden Siidost-Passat in nennenswertem Mal~e getroffen, und diesem Stidost-Passat (Mai bis Oktober) ist aueh Penida ausgesetzt, ob in gr5sserem Mal]e als West-Lombok. entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls scheinen Lombok, Penida and Teile yon Siid- und Ost-Bali, weir auf der Leeseite des yon Dezember bis M~rz wehenden Nordwest-Monsuns gelegen, ihrem Klima naeh in einem Gegensatz zu anderen Teiten Batis zu stehen.

In der Zusammensetzung de1 " Vogelwelt wirkt sich dieser Unter- schied nach unserer bisherigen Kenntnis kaum aus. Insbesondere ve r - m i s s e n wi r e i n e n ~ h e r e B e z i e h u n g v o n S i i d b a l i zu P e n i d a und Lombok.

b) A r t e n z a h l .

Die Zahl der durch Baron PLESSI~I~ yon Penida bekannt gewordenen Vogelarten (BrutvSgel: 19 Arten Passeres und 91 Arten 1Vonpasseres),

is t iiberrasehend gering, wenn man die Vogelwelt der beiden grossen Nachbarinseln in Betraeht zieht. Bali beherbergt ngmlich mehr als 158 Arten. Lombok 119 Arten (RENsCE 1936, S. 114, 126). Trotzdem glaube ieh nicht, dass zukiinftige Forschungen die Artenliste yon Penida wesentlich vergrSssern werden. Ans 5kologischen Grtinden fallen zahlreiche Arten der CTebirge and W~ilder aus. Aber das geniigt zur Erkl~irung wahrscheinlich nicht, sondern man wird wieder dUf die K l e i n h e i t de r I n s e l hinweisen miissen, wie ieh das bereits 1930 bei der Bearbeitung der Sammlung PnESS~:~ veto Djampea- Archipel getan babe. Damals stellte ich die Zahl der brfitenden Sing- vogelarten eiaer Reihe yon kleineu Inseln zusammen; in der Djampea- Gruppe sind z. B. 20 Passeres nachgewiesen, auf einer Inset hSchstens 16, also fast dieselbe Zahl wie auf Penida. Die Krakatau-Gruppe war 19371 54 Jahre naeh der vSlligen ZerstSrung allen Lebens, wieder mit 27 Arten der LandvSgel, und zwar fibers Meer hinwegl besiedelt worden (CI~ASE~ 1937).

e) G e o g r a p h i s c h e G r S s s e n v a r i a t i o n .

Bei der bntersuchung der auf Alor, also im Osten des Sunda- bogens 1 yon PLESSEN gesammelten VSgel land RENSCH (1929, S. 207)1 dass 6 yon 8 endemischen Rassen grSsser seien als ihre westliehen l~achbarn in Flores-Lombok. Unter den sich so verha]tenden Arten kommt nur eine einzige~ n~mlich Pitta versicolor, auch auf P.enida vor.

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa. Penida. 373

Sie ist bier abermals verkleinert. Ferner sind auf Penida durch- schnittlieh kleiner als welter im Osten (meist schon kleiner als auf Lombok) Turnix suscitator, Ptilinopus melanocephalus, ~otopboyx novae- hollandiae, Centropus bengalensis, Pitta versicolor, Lo~whura leucogastroides, Dicaeum maugei und Oriolus chinensis. Das sind insgesamt 9 A r t e n , d ie , wean wir you Penida ausgehen, n a c h O s t e n zu gi~Ssser w e r d e n . Also 22% des B r u t v o g e l b e s t a n d e s yon P e n i d a !

Bei Mega/podius freycinet reinwardt fanden wir ebenfalls, dass die westlichen Populationen (yon den kleinen Inseln der Java-See) kleiner seien als die aaf Penida und ostwiirts davon lebenden.

Die entgegengesetzt gerichtete Variation stellte RE~sc~ auf Alor nicht ein einziges Mal fest. Auf Penida gibt es zwe i A u s n a h m e n : Collocalia esculenta ist kleiner Ms ihr westlicher Nachbar, steht aber als H5hlenbewohner unter besonderen Bedingungen. Auch Dierurus hotter#ethos fiigt sich gar nicht; der 6stlieh sich ansehliessende D. h. vicinus, der allerdings einer anderen Gruppe angehSrt, ist bedeutend kleiner als je~tincki von Penida, Bali, Java und Kangean.

Wir niihern uns demnach, wenn wir dem Sundabogen yen Alor aus westw~rts folgen, einem , , Z e n t r u m " k l e i n e n W u c h s e s , das B a l i , O s t - J a v a und S l i d - B o r n e o n m f a s s t und dessen Ueber- gang zu einem anderen Gebiet gr6sseren Wuchses in Nord-Borneo ER~s~ M A ~ kiirzlieh dargetan hat (MAvR 1938a).

3. Zur Faunengeschichte und Palaeogeographie.

1. Die VSgel Penidas sind entweder aus Bali oder aus Lombok eingewandert. Die h5heren systematischen Kategorien, deren Vor- dringen ins Terrier zuriickreicht, sind grSsstenteils aus dem Westen gekommen. Dieser st~rkeren Einwanderung aus dem Westen in ~lter~er Zeit steht eine sehr starke Zunahme 5stlicher Einwandernng im Diluvium gegeniiber. Aus der Analyse des Rassenbestandes ergibt sich eine er- neute engere Beziehung naeh dem Westen, die also in die jiingste Zeit f~llt.

2. Die faunistischen Beziehungen ketten Penida fester an Lombok als an Bali, obgleich die gegenw~irtige Breite der trennenden Meeres- strassen das umgekehrte Verhalten erwarten liess. Penida muss friiher niiher an Lombok gelegen haben. Wenn man das heutige Relief des Meeresbodens zugrunde legt, dann wiirde die pleistocaene Senknng des Meeresspiegels um 100 m zu fast vSlligem Verschwinden der Lombok- strasse gefiihrt haben, gleieherweise abet auch der Badoeng-Stasse (zwischen Bali und N. Penida). Die faunistisehe Analyse sprieht

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~. OrlL 374 ~ V ~ L ~ ~I~isn: t_ 1941

jedoch dafiir, dass an der Stelle, wo die Badoeng-Strasse tiefer als 100 m ist - - sie erreicht 210 m Tiefe - - eine schmale trennende Wasserstrasse das ganze Pleistocaen iiberdanert hat, w~hrend d er s i i d l i c h e T e l l d e r L o m b o k s t r a s s e e r s t s p ~ t e i n g e b r o c h e n zu s e i n s c h e i n t .

W a r Peuida also zun~chst fiir manche 5stlichen Arten Endpunkt der Wanderung innerhalb der Sundakette; so spielte es sparer und spielt es jetzt dieselbe Rolle fiir westliche Elemente.

3. Nur yon einem Biotop kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass er wiihrend der Ausbreitung der 5stlichen Fauna, zu der Zeit also, als Penida noch mit Lombok zusammenhing, bereits auf Penida zu finden war. Das ist die G r a s f l u r , die sich nach STRES~MA~ (1939, S. 412) wohl schon seit dem Plioz~n in Ost-Java, Slid-Borneo, auf den Kleinen Sunda-Inseln, (Siid-)Celebes, Luzon and in Ost- Neuguinea befunden haben muss. W~iren Grasl~ndereien erst nach der Verbindung Penidas mit Bali and nach seiner Trennung yon Lombok aufgetreten, so k5nnten wohl auf Penida nicht M a n i a molucca

und l u r n i x suscitator powelli, also 5stliche Grasflurformen~ leben. Die Grasflur yon Penida wird nicht welt yon einer ausgedehnten Grasflur auf Lombok getrennt gewesen sein, und so finder hier die auf Grund einer eingehenden und aufschlussreichen Priifung der indo-austral ischen Graslandfaunen von STIIESE~ANN aufgestellte A n n ah in e f r iih e r e r a u s g e d e h n t e r e r G r a s f l ~ c h e n eine schSne Best~tigung.

E. Z u s a m m e n f a s s u n g der E r g e b n i s s e .

1. VIK¢O~ Baron vo:~ PL~:SSE~ samme]te vom 91. Februar his 19~. M~rz 1938 auf Noesa l~enidai siidSstlich von Bali 177 Vogelbiilge~ die zu 51 Fomaen gehSren. Drei Formen yon Penida und eine von Celebes werden als neu beschrieben and benannt.

9. Die faunistisehe Analyse des Bestandes an Famihen, Gattungen, Arten und Rassen ergab~ dass auf Noesa Penida (tie Zahl der 5stlichen Familien, Gattungen, Arten und Rassen 8.3, 7.9~ 92.5 and 40.0 Prozent, die Zahl der westlichen Familien~ Gattungen~ Arten and l~assen 0~ 12.% 40.0 und 57.5 Prozent des Gesamtbestandes dieser systematisohen Kategorien an Brutv5geln der Insel ausmacht. Auf je 100 westlichen Gattungen, Arten and Rassen wiirden also 60, 56 und 70 5stliche kommen.

3. Der Vergleich dieser VerMiltniszahlen mit denen der Nachbar-Inseln Bali und Lombok zeigt, dass Noesa Penida wegen der ttShe der 5stlichen Anteile lind wegen des FehIens der in Bali h~ufig vorkommenden typisch indomalayischen Familien zwm 6stlichen Bereich gehSrt, ja, innerhalb der Sundakette densdben [tang wie Lombok einnimmt.

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89 Heft 4] Die Vogelwelt yon Noesa Penida. 375

4. Dara us wird geschlossen, dass Penida zur Zeit der Hauptbesiedlung aus dem Osten (wohl im friihen Pleistozi~n oder noeh frilher) mit der siidwestlichen Halbinsel yon Lombok und nicht mit Bali zusammenhing, and dass eine starke Ann~iherung an Bali erst etwa zur Zeit der pleistoz~inen Meeresspiegelsenkung eintrat.

5. Der grosse Sehnitt durch den Sundabogen ging also urspriinglich nicht dureh die Lombokstrasse von Norden nach Siiden hindurch, sondern bog im siidlichen Tell naeh Westen urn, so dass Penidu 5stlieh dieses Grabens lag und die Badoengstrasse zur Fortsetzung tier Lombokstrasse und somit zur G~zzscheide zwischen der asiatisch- malayischen ~nselwelt und dem indoaustralischen Zwischengebiet wurde.

F . S c h r i f t e n v e r z e i c h n i s .

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