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Der Port Campbell Nationalpark und die Grosskreisroute Von steilen Küsten, schnellen Schiffen und grossen Kreisen

Um was geht es hier? Was muss man nachher können ?

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Der Port Campbell Nationalpark und die Grosskreisroute Von steilen Küsten, schnellen Schiffen und grossen Kreisen. Um was geht es hier? Was muss man nachher können ?. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Um was geht es hier? Was muss man nachher  können ?

Der Port Campbell Nationalpark und die

GrosskreisrouteVon steilen Küsten, schnellen Schiffen und grossen Kreisen

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Um was geht es hier? Was muss man nachher können?

Du lernst hier zunächst einen der berühmtesten Nationalparks in Australien kennen. Lage und Sehenswürdigkeiten des Port Campbel National Parks beschreiben können.

Dann geht es um die grossartigen Segelschiffe, mit denen im 19. Jahrhundert Siedler von Grossbritannien nach Melbourne gelangten, von denen aber einige an der Küste dieses Nationalparks kenterten. Die Wahl der Route beschreiben und erklären können, welche die Kapitäne dieser Segelschiffe auf dem Weg von Grossbritannien nach Melbourne wählten. Den Begriff «Grosskreisroute» musst du korrekt definieren und verwenden können. Du weisst auch Bescheid über einige «Unzulänglichkeiten» von Weltkarten.

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Der Port Campbell National Park befindet sich im Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens:

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Sehenswürdigkeiten im Port Campbell National Park: Steilküste, Brandung, spektakuläre Felsinseln und ...

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... Naturbrücken

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Aussicht auf das türkisblaue Meer durch eine Höhle

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«London Arch» heute ...

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Was geschah am 15.11.1990?

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Die weltberühmten «Zwölf Apostel»

Die «Zwölf Apostel» sind eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Australiens. Trotz ihres Namens gab es früher nur neun Felsen.

Nachdem am 3. Juli 2005 ein 50 m hoher Felsen aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses an der Basis des Felsens in sich zusammenstürzte, sind es nur noch acht.

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Die Steilküste bei Port Campbell war zur Zeit der grossen Segelschiffe berüchtigt. Nach dem Überqueren des südlichen Ozeans näherte man sich hier erstmals wieder dem Land. Bei Nebel, Nacht oder Sturm wurden immer wieder Segelschiffe gegen die Klippen gedrückt und zerschmettert.Die schlimmste Katastrophe war der Untergang der «Loch Ard» am 31. Mai 1878. Von den 54 Menschen an Bord kamen 52 ums Leben. Nur Tom Pearce und Eva Carmichael, beide 18 Jahre alt überlebten. Tom wurde in der Loch-Ard-Schlucht ans Land gespühlt, sprang aber nochmals ins Meer, um Eva, welche nicht schwimmen konnte, zu retten.

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Ein Klipper: aussen elegant, aber innen?

Der Klipper (engl. Clipper) ist ein Segelschiffstyp, der seine Blütezeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte. Sein Merkmal war die hohe Geschwindigkeit.

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Die Lebensbedingungen der Passagiere zweiter Klasse während der mehrere Monate dauernden Seereise waren sehr hart: Wenig Platz, keine Privatsphäre, Gestank, Essen musste selbst zubereitet werden, keine frischen Lebensmittel.

Die Überfahrt von Grossbritannien nach Melbourne dauerte auch mit den schnellsten Segelschiffen, den «Clippern» mindestens zwei Monate.

Wegen der miserablen Bedingungen für die Passagiere (von denen unterwegs nicht selten einige nach Erkrankungen starben) waren die Gesellschaften natürlich daran interessiert, die Fahrzeit möglichst zu verkürzen.

Wie die Kapitäne dies bewerkstelligten, zeigen die nächsten Folien.

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Routen der Segelschiffe nach Melbourne Mitte des 19. Jahrhunderts: Welche ist die richtige?

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2 1

Zuerst gut überlegen; erst nachher klicken!

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1 ist falsch: Der Suezkanal wurde erst 1869 eröffnet

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2 ist auch falsch: Es ist NICHT die kürzeste Route

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Richtige Antwort: Diese Route ist die kürzeste, weil sie nach Passieren des Kaps der Guten Hoffnung (Südafrika) einem so genannten Grosskreis folgt.

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Grosskreis:

Was ist wohl mit diesem Fachbegriff gemeint?

Aufgaben:

1. Versuche herauszufinden, weshalb die Segelschiffe zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und Melbourne möglichst der Route 3 folgten.

2. Überlege dir, weshalb diese Route auch «Grosskreisroute» genannt wurde.

Hilfsmittel: Globus, Schnur!

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Erst wenn am Globus alles klar wurde weiterklicken!

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Grosskreise

Ein Grosskreis ist ein grösstmöglicher Kreis auf einer Kugeloberfläche. Sein Mittelpunkt fällt immer mit dem Mittelpunkt der Kugel zusammen.

Quelle: Wikipedia

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Kugeloberfläche ist immer Teil eines Grosskreises. Deshalb führen Schifffahrts- und Flugrouten meist entlang von Grosskreisen.

Manchmal bezeichnet man einen solchen Grosskreisbogen auch als «Luftlinie».

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Kürzteste Strecke vom Kap der Guten

Hoffnung nach Melbourne

Verwirrung stiften immer wieder Weltkarten: Weil man die kugelförmige Erde nicht ohne Verzerrungen auf einer Ebene darstellen kann, erscheinen besonders Gebiete am Rand stark verzerrt.

So bekommt man eine falsche Vorstellung von kürzesten Verbindungen zwischen Punkten.

Falls du genügend Zeit hast, kannst du mit dem «Great Circle Calculator» spielen. Achtung, nicht die deutsche Version nehmen; die Übersetzung ist völlig falsch.

In der Weltkarte mit der Maus eine Strecke aufziehen und loslassen! Hier ist er:

http://www.andrew-gray.com/dist/index.en.html

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Route der schnellsten Clipper

Und so kommt es, dass die Segelschiffe nicht etwa bei Westaustralien (X), sondern beim heutigen Port Campbell National Park (!) auf die australische Küste trafen

x !

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Lernkontrollfrage 1

Die Graphik zeigt ganz verschiedene Arten von Kreisen, die man auf der Erdoberfläche zeichnen kann:

(1) Breitenkreise,

(2) Längenkreise und

(3) die schwarz eingezeichneten Kreise.

Welche von all diesen sind Grosskreise?

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Lernkontrollfrage 2

Wie ist es möglich, dass die rot eingetragene Grosskreisroute in dieser Darstellung als Gerade erscheint, während sie doch in Wirklichkeit ein Kreisbogen ist?

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Lernkontrolle 3

Zerschneide einen Apfel so, dass die Oberfläche entlang eines Grosskreises in zwei Hälften zerteilt wird.

Wenn du es richtig machst, solltest du das Zentrum des Apfels treffen!

Natürlich darfst du den Apfel anschliessend essen. Geographie, ein gesundes Unterrichtsfach!

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Zusatzfragen für angehende Segelschiffkapitäne & -innen

1. Die Wahl der Grosskreisroute, die weit in den Süden, nahe an die Antarktis heranführte, hatte einen weiteren Vorteil in Bezug auf eine möglichst rasche Überfahrt nach Australien. Welchen? Hier ist ein Stichwort: «Roaring Forties» (deutsch: «Donnernde Vierziger»). Damit bezeichnet man die Region zwischen 40° und 50° südlicher Breite.

2. Den Rückweg in die Heimat wählten die Kapitäne manchmal völlig anders: Statt auf der gleichen Route zurück zu fahren, überquerten sie den Pazifik, umrundeten das Kap Hoorn (Südspitze Südamerikas) und fuhren auf dem Atlantik nach Norden, zurück nach Grossbritannien. Somit hatten sie am Ende die ganze Welt umsegelt.Warum taten sie das?

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The End (almost)

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Mögliche Antworten auf die Lernkontrollfragen

1. Breitenkreise sind mit Ausnahme des Äquators keine Grosskreise. Ihr Mittelpunkt ist auf der Erdachse, aber (ausgenommen beim Äquator) nicht im Erdmittelpunkt). Die Mittelpunkte der Längenkreise befinden sich hingegen im Erdmittelpunkt, sie sind also Grosskreise (bzw. „Grosshalbkreise“, wenn man berücksichtigt, dass sie eigentlich nur vom Nord- zum Südpol gehen). Die schwarz eingezeichneten Kreise sind ohnehin Grosskreise.

2. Dadurch, dass es unmöglich ist, eine Kugel korrekt auf einer Ebene abzubilden, werden Formen insbesondere am Kartenrand verzerrt dargestellt. Dadurch erscheint die Grosskreisroute in der Karte nicht die kürzestmögliche Verbindung zwischen zwei Punkten zu sein.

Zusatzfragen: (1) In den «Roaring Forties» wehen stürmische Westwinde, die Schiffe hatten also günstigen Rückenwind («günstig» so lange sie nicht kenterten). (2) Wären sie auf der gleichen Route zurückgefahren, hätten Sie gegen den Wind fahren müssen. Die längere Strecke über den Südpazifik wurden durch die Westwinde (also wiederum Rückenwind bis zum Kap Hoorn) wettgemacht.

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The End