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„Niemand soll zurückgelassen werden.“ Dieses Versprechen prägt die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs), die alle UN-Mitgliedstaaten in der Zeit von 2016 bis 2030 verwirkli- chen wollen. Insgesamt 17 Ziele und 169 Zielvorgaben wurden in einem mehr- jährigen Beratungsprozess formuliert, an dem sich auf Einladung der Verein- ten Nationen mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger, Organisationen, Regierungsstellen und Experten beteiligt haben. Viele werten es als Erfolg, dass die jeweiligen eigenen Anliegen und Forderungen in den Zielkatalog auf- genommen wurden. Andere beklagen, dass ein Sammelsurium unterschied- lichster Ziele entstanden sei, dessen politische Wirkung gering bleiben werde. Positiv bleibt festzuhalten, dass bei der Formulierung der Ziele für nachhal- tige Entwicklung viele Erfahrungen berücksichtigt worden sind, die in den Jahren 2000 bis 2015 bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele gemacht wurden. Aber wird es der Weltgemeinschaſt gelingen, tatsäch- lich alle in den Prozess einer wirklich umfassenden nachhaltigen Entwick- lung miteinzubeziehen? Die Ziele für nachhaltige Entwicklung ISSN 1614-5453 Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. Zimmerstraße 26/27 | D-10969 Berlin | www.dgvn.de UN-BASIS-INFORMATIONEN 52 Inhalt Acht Ziele und ein mühsamer Weg ...... 2 Bilanz der Millenniums-Entwicklungsziele . 2 Dazugelernt: Die Ziele waren nicht nachhaltig genug .................... 3 Rio+20: Nachhaltige Entwicklung als einzige Option der Menschheit ......... 3 Auf dem Weg zu neuen Nachhaltigkeitszielen ................. 3 Ein Bericht des UN-Generalsekretärs bietet Orientierung ................... 4 Finanzmittel für eine Welt des Wohlstands und der Würde für alle ..... 4 UN-Gipfel beschließt Entwicklungsziele: Niemand soll zurückgelassen werden . . . 5 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung . 6 Ein schwieriger Weg zwischen Mess- barkeit und Menschenrechtsstandards . 11 Große Aufgaben für Deutschland ...... 11

UN-BASIS-INFORMATIONEN 52 - nachhaltig-entwickeln.dgvn.de · prägt die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs), die alle UN-Mitgliedstaaten in

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„Niemand soll zurückgelassen werden.“ Dieses Versprechen prägt die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs), die alle UN-Mitgliedstaaten in der Zeit von 2016 bis 2030 verwirkli-chen wollen. Insgesamt 17 Ziele und 169 Zielvorgaben wurden in einem mehr-jährigen Beratungsprozess formuliert, an dem sich auf Einladung der Verein-ten Nationen mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger, Organisationen, Regierungsstellen und Experten beteiligt haben. Viele werten es als Erfolg, dass die jeweiligen eigenen Anliegen und Forderungen in den Zielkatalog auf-genommen wurden. Andere beklagen, dass ein Sammelsurium unterschied-lichster Ziele entstanden sei, dessen politische Wirkung gering bleiben werde. Positiv bleibt festzuhalten, dass bei der Formulierung der Ziele für nachhal-tige Entwicklung viele Erfahrungen berücksichtigt worden sind, die in den Jahren 2000 bis 2015 bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele gemacht wurden. Aber wird es der Weltgemeinschaft gelingen, tatsäch-lich alle in den Prozess einer wirklich umfassenden nachhaltigen Entwick-lung miteinzubeziehen?

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung

ISSN 1614-5453Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.Zimmerstraße 26/27 | D-10969 Berlin | www.dgvn.de

UN-BASIS-INFORMATIONEN 52

Inhalt

Acht Ziele und ein mühsamer Weg . . . . . . 2

Bilanz der Millenniums-Entwicklungsziele . 2

Dazugelernt: Die Ziele waren nicht nachhaltig genug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Rio+20: Nachhaltige Entwicklung als einzige Option der Menschheit . . . . . . . . . 3

Auf dem Weg zu neuen Nachhaltigkeitszielen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Ein Bericht des UN-Generalsekretärs bietet Orientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Finanzmittel für eine Welt des Wohlstands und der Würde für alle . . . . . 4

UN-Gipfel beschließt Entwicklungsziele: Niemand soll zurückgelassen werden . . . 5

17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung . 6

Ein schwieriger Weg zwischen Mess- barkeit und Menschenrechtsstandards . 11

Große Aufgaben für Deutschland . . . . . . 11

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Acht Ziele und ein mühsamer Weg

Am Anfang stand ein großes Hoffnungs-zeichen: Staats- und Regierungschefs aus 149 UN-Mitgliedstaaten sowie führende Politikerinnen und Politiker aus mehr als 40 weiteren Ländern verabschiedeten am 8. September 2000 in New York einver-nehmlich die „Millenniums-Erklärung“. Darin verpflichteten sie sich gemeinsam: „Wir werden keine Mühen scheuen, um unsere Mitmenschen – Männer, Frauen und Kinder – aus den erbärmlichen und entmenschlichenden Lebensbedingungen der extremen Armut zu befreien, in der derzeit mehr als eine Milliarde von ihnen gefangen sind. Wir sind entschlossen, das Recht auf Entwicklung für jeden zur Wirk-lichkeit werden zu lassen und die gesamte Menschheit von Not zu befreien.“

Auf der Grundlage dieser Erklärung er-arbeitete eine Expertengruppe der Verein-ten Nationen acht „Millenniums-Entwick-lungsziele“ (Millennium Development Goals – MDGs) mit verschiedenen Unter-zielen, die bis 2015 umgesetzt werden soll-ten. Diese Ziele wurden 2001 von der UN-Generalversammlung verabschiedet.

Von Anfang an gab es deutliche Kri-tik am MDG-Prozess. Vor allem soziale

Bewegungen beklagten, dass es keine Mög-lichkeiten für die Zivilgesellschaft gegeben hatte, an der Formulierung der Ziele mit-zuwirken. Verknüpft damit war die Kritik, dass die Expertengruppe viele wichtige Anliegen unberücksichtigt ließ. Beispiels-weise wurde zwar die Verbesserung der Wasserversorgung in den Katalog der Zie-le aufgenommen, nicht aber die Verbesse-rung der Sanitärversorgung, obwohl dies für die Würde und die Gesundheit von mehr als zwei Milliarden Menschen eines der zentralen Probleme darstellt. Die Sani-tärversorgung wurde schließlich nachträg-lich in die Liste der Ziele aufgenommen.

Bilanz der Millenniums-Entwicklungsziele

Der Kampf gegen die Armut war das wich-tigste MDG. Angestrebt wurde, den An-teil der Menschen an der Bevölkerung von Entwicklungsländern, die von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag leben müssen, zu halbieren. Tatsächlich sank dieser Anteil zwischen 1990 und 2015 sogar von 47 % auf 14 %. Dazu hat allerdings China ent-scheidend beigetragen. Dort ging der An-teil der Armen von 61 % auf 4 % zurück. Das Armutsrisiko von Frauen ist in allen Entwicklungsregionen weiterhin deutlich höher als das von Männern.

Beim Kampf gegen den Hunger in der Welt mussten Rückschläge hingenommen werden, weiterhin hat jeder neunte Mensch auf der Erde nicht genug zu essen. 1990-1992 betrug der Anteil der unterernährten Menschen in Entwicklungsländern 23,3 %, mittlerweile sind es noch 12,9 %. Das ent- sprechende Millenniums-Entwicklungs-ziel wurde, global betrachtet, also nicht verwirklicht.

Außerdem sollten bis 2015 alle Jungen und Mädchen auf der Welt eine Grund-schulbildung vollständig abschließen kön-nen. Für die meisten Regionen im Süden der Welt ist dieses Ziel umgesetzt worden oder die Umsetzung ist zumindest in greif-bare Nähe gerückt. In Afrika südlich der Sahara hat sich zwischen 1990 und 2015 der Anteil der Kinder, die eine Grundschu-le besuchen, von 52 % auf 80 % erhöht.

Einige Erfolge wurden auch bei der För-derung der Gleichstellung der Geschlech-ter und der Ermächtigung der Frau erzielt. Rund zwei Drittel der Entwicklungslän-der haben das Ziel, das Geschlechterge-fälle beim Zugang zu Bildung zu beseiti-gen, in der Grundschulbildung erreicht. Im Sekundarschul- und Hochschulbe-reich besteht weiterhin in vielen Ländern Nachholbedarf.

Bis 2015 sollte die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel

gesenkt werden. Das Ziel wurde verfehlt, aber es ist trotzdem ein Erfolg, dass die Kindersterblichkeit um etwas mehr als die Hälfte zurückgegangen ist.

Außerdem wurde angestrebt, die Müt-tersterblichkeitsrate um drei Viertel zu sen- ken. Das Ziel wurde auch nicht erreicht: Im Jahr 1990 starben in Entwicklungslän-dern 430 von 100.000 Frauen bei der Ge-burt eines Kindes, 2013 waren es noch 230. In Afrika südlich der Sahara waren es wei-terhin 510 Frauen.

Die Ausbreitung von HIV/Aids sollte zum Stillstand gebracht und allmählich umgekehrt werden. Tatsächlich sank die Zahl der Neuinfektionen von über drei Mil lio nen im Jahr 2000 auf etwa zwei Mil-lionen im Jahr 2013. Die weltweite Zahl der Malariainfektionen sank vom Jahr 2000 bis 2015 um 37 % und die Zahl der Todes-fälle sogar um 58 %. Im Kampf gegen die Tuberkulose ist es gelungen, die Sterberate von 1990 bis 2015 etwa zu halbieren.

Die Staaten waren zudem aufgefordert, die Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in ihre Politik und in Programme aufzu-nehmen und den Verlust von Umwelt-ressourcen umzukehren. Inzwischen be-kennen sich zahlreiche Staaten zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die Umset-zung dieser Zielsetzung wurde aber in vie-len Entwicklungsländern durch fehlende Finanzmittel, eine zu geringe Zahl quali-fizierter Fachleute und einen zu niedrigen Stellenwert der nachhaltigen Entwicklung im Vergleich zu anderen Entwicklungszie-len behindert.

Bis 2015 konnte der Anteil der Men-schen, der keinen nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, um mehr als die Hälfte vermindert werden. Allerdings sind die regionalen Unterschiede weiter-hin groß. Das parallele Ziel für die sanitä-re Versorgung wurde deutlich verfehlt.

Ein wichtiges Ziel beim Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft bil-dete eine deutliche Erhöhung der inter-nationalen Hilfe. Zwar stieg die öffentli-che Entwicklungshilfe der Industrieländer zwischen 2000 und 2014 real um 66 %, er-reichte aber nur 0,29 % des Bruttonational-einkommens aller entwickelten Länder, weit weniger als die seit Jahrzehnten zuge-sagten 0,7 %.

Die Bemühungen um ein offenes Han-dels- und Finanzsystem stagnieren seit Jah-ren. Immerhin haben die Entwicklungs - länder und vor allem die am wenigsten ent- wickelten Länder einen besseren Zugang zu den Märkten der Industrieländer er-halten. Außerdem konnte die Überschul-dung wirtschaftlich armer Länder durch den Erlass von Schulden deutlich vermin-dert werden.

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Dazugelernt: Die Ziele waren nicht nachhaltig genug

Durch die MDGs ist die internationale Öffentlichkeit zweifellos stärker auf Pro-bleme wie die hohe Kinder- und Mütter-sterblichkeit aufmerksam geworden. Auch gelang es in einer ganzen Reihe von Län-dern, die Entwicklungsziele zu Orientie-rungspunkten für die staatliche Entwick-lungsplanung und -politik zu machen und zum Beispiel vermehrte Anstrengungen für eine allgemeine Schulbildung und zur Trinkwasserversorgung auszulösen. Wie dargestellt, konnten trotzdem mehrere Entwicklungsziele nicht erreicht werden. Die Bilanz wäre ohne die Erfolge Chinas und einiger anderer ost- und südostasia- tischer Länder im Kampf gegen Armut, Hunger und Gesundheitsprobleme noch deutlich schlechter ausgefallen.

Unübersehbar waren auch die Folgen der Vernachlässigung von Nachhaltigkeits-fragen bei der Formulierung der MDGs. Amina J. Mohammed, die Sonderbeauf-tragte des UN-Generalsekretärs für die Ent- wicklungsplanung in der Zeit nach 2015, formulierte so, was man aus den Erfahrun-gen mit den MDGs gelernt hat: „Wir haben erkannt, dass dieser Weg, die gewaltigen, komplexen Herausforderungen anzugehen, nicht nachhaltig war. Und deshalb strebt die nachhaltige Entwicklungsagenda in der Tat nach einer breiteren und tieferen Ant-wort auf die Herausforderungen, vor de-nen wir stehen. Auch berücksichtigt diese

Antwort die wirtschaftlichen, sozia len und ökologischen Dimensionen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.“

Rio+20: Nachhaltige Entwicklung als einzige Option der Menschheit

Mehr als 40.000 Vertreterinnen und Ver- treter von Regierungen, der Wirtschaft und den Medien, sowie zahlreiche Aktivis- tinnen und Aktivisten der Zivilgesellschaft versammelten sich vom 20. bis 22. Juni 2012 im brasilianischen Rio de Ja neiro, um am „UN-Gipfel für nachhaltige Ent-wicklung“ teilzunehmen. Die Abkürzung „Rio+20“ sollte daran erinnern, dass 20 Jahre vorher schon einmal auf einer UN-Konferenz in Rio de Janeiro über Fragen von Umwelt und Entwicklung diskutiert und entschieden worden war.

Der Generalsekretär von „Rio+20“, Sha Zukang, stellte in der Schlusssitzung her-aus: „Nachhaltige Entwicklung ist die ein-zige Option der Menschheit für den Pla-neten, den wir miteinander teilen, und für unsere gemeinsame Zukunft.“ Er forderte die Regierungen der UN-Mitgliedstaaten auf: „Lassen Sie uns die Verpflichtungen von Rio immer im Blick haben, wenn wir unsere Reise zu einer nachhaltigen Ent-wicklung fortsetzen.“

Aktivistinnen und Aktivisten aus sozia-len Bewegungen waren nicht nur über die mageren Inhalte der Abschlusserklärung enttäuscht, sondern auch über unzurei-chende Mitwirkungsmöglichkeiten. Über

die Inhalte der Erklärung war vorab mo-natelang von Regierungsvertretern ver-schiedener Länder beraten worden, wobei die Tendenz bestand, eher Forderungen aus dem Text herauszunehmen oder ih-nen jede Verbindlichkeit zu rauben, als ein Scheitern der Konferenz zu riskieren. So war zum Beispiel die Forderung nach dem Ende der Subventionen für fossile Brenn-stoffe im letzten Entwurf des Abschluss-textes nicht mehr zu finden. Deshalb war die Abschlusserklärung „Die Zukunft, die wir wollen“ am Ende eher der Ausdruck eines Minimalkompromisses.

Das Schlussdokument enthält aber trotz-dem wichtige Weichenstellungen. So wird ökologisches Wirtschaften als „ein wich- tiges Werkzeug, um nachhaltiges Wachs-tum zu erzielen“ angestrebt. Das Konzept der grünen Wirtschaft („Green Economy“) ist einvernehmlich in die Schlusserklä-rung aufgenommen worden, um Ökolo-gie, Armutsbekämpfung und Wachstum miteinander zu verbinden. Auch wurde die Konferenz zum Ausgangspunkt für die Verständigung der Weltgemeinschaft auf die neuen Nachhaltigkeitsziele.

Auf dem Weg zu neuen Nachhaltigkeitszielen

Die Formulierung der SDGs erfolgte an-ders als die der MDGs auf der Grundlage einer breiten Partizipation von Menschen und Organisationen in aller Welt. So konn-ten Einzelpersonen und nichtstaatliche Entwicklungs- und Umweltorganisationen

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon spricht bei der Eröffnung des Rio+20 Gipfels für nachhaltige Entwicklung. Auf dem Gipfel in Rio de Janeiro wurden die neuen Nachhaltigkeits-ziele auf den Weg gebracht. © UN Photo/Eskinder Debebe

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das Internetportal „The World We Want 2015“ nutzen, um ihre Positionen zu for-mulieren und zu diskutieren. Weit mehr als eine Million Menschen nutzten diese Möglichkeit. Junge Leute aus aller Welt ha-ben ihre Auffassungen zu einer nachhalti-gen Entwicklung auf der Internetplattform „My World“ bei einer Umfrage zum Aus-druck gebracht.

Vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP und weiteren UN-Organisationen und -Pro grammen wurden außerdem in etwa 100 Ländern nationale Konsultatio-nen durchgeführt, bei denen unterschied-liche Bevölkerungsgruppen wie Jugendli-che und Angehörige indigener Völker ihre Prioritäten für ein Nachhaltigkeitsengage-ment formulieren konnten.

Im Juli 2012 berief UN-Generalsekre-tär Ban Ki-moon 26 international angese-hene Persönlichkeiten in das „High-level Panel of Eminent Persons“, darunter den früheren deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Ihr Bericht mit dem Titel „A New Global Partnership: Eradicate Po-verty and Transform Economies through Sustainable Development“ (Eine neue glo-bale Partnerschaft: Armut beseitigen und Wirtschaften verändern durch nachhalti-ge Entwicklung) wurde dem UN-General-sekretär Mitte 2013 übergeben. Darin wird herausgestellt, dass bis zum Jahr 2030 die Beseitigung der extremen Armut in der Welt mit einer nachhaltigen Entwicklung verbunden werden muss. Großes Gewicht wird in dem Bericht darauf gelegt, alle Menschen in eine nachhaltige Entwicklung einzubeziehen: „Lasst niemanden zurück.“ 

Ein weiteres Forum zur Beratung über die Ziele für nachhaltige Entwicklung war

die „Open Working Group on Sustain able Development Goals“, deren Bildung bei der Rio+20-Konferenz vereinbart worden war. Dieser „Offenen Arbeitsgruppe“ ge-hörten Vertreterinnen und Vertreter aus 30 Ländergruppen an. Die Arbeitsgruppe musste bei ihren Vorschlägen eine Balance finden zwischen der Einbeziehung mög-lichst vieler Anliegen und dem Bestreben, wenige pointierte Ziele zu formulieren. Dass der Bericht eine Liste von 17 Zielen und 169 Zielvorgaben enthielt, stieß bei Po-litikern und Entwicklungsfachleuten auf Kritik. So wurde befürchtet, dass es be-sonders den armen Ländern schwerfallen würde, ihre Politik an so vielen Zielen aus-zurichten. Auch wurde bemängelt, dass eine so lange Liste von Zielen und Zielvor-gaben der Weltöffentlichkeit nicht zu ver-mitteln wäre. Die Vorschläge der Arbeits-gruppe haben trotz der Kritik den späteren UN-Beschluss entscheidend geprägt.

Ein Bericht des UN-Generalsekretärs bietet Orientierung

„Nie zuvor haben so breite und inklusive Konsultationen zu Entwicklungsthemen statt gefunden. Innerhalb von knapp zwei Jah ren haben Mitgliedstaaten, UN-Sys-tem, Expertinnen und Experten, ein Quer-schnitt der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt kreativ und mit dem Bewusstsein für eine gemeinsame Aufgabe zusammen-gewirkt.“ So hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon den Prozess beschrieben, der am 6. Dezember 2014 zur Veröffentlichung sei-nes Berichts „Der Weg zur Menschenwürde

bis 2030“ führte. Der Untertitel des Berichts enthält bereits wesentliche Ziele: „Die Ar- mut beenden, Menschenleben verändern und die Erde schützen.“

Ban Ki-moon integrierte in seinem Be-richt die bisherigen vielfältigen Überle-gungen und Vorschläge für die Nachhal- tigkeitsziele. Er hob besonders die Bedeu-tung der Menschenrechte und internatio-nalen Normen hervor, die den Rahmen für nationale Antworten auf unterschiedliche Bedürfnisse in den jeweiligen Kontexten bilden.

Finanzmittel für eine Welt des Wohlstands und der Würde für alle

„Immer wieder wird betont, dass niemand zurückgelassen werden soll.“ Diesen Grund-tenor hat die „Neue Zürcher Zeitung“ im Schlussdokument der „Dritten Internatio-nalen Konferenz für Entwicklungsfinan-zierung“ diagnostiziert, die vom 13. bis 16. Juli 2015 in Addis Abeba in Äthiopien statt-fand. Regierungsdelegationen aus 193 Län-dern berieten über Maßnahmen zur Finan-zierung einer nachhaltigen Entwicklung. Belastet wurden die Verhandlungen durch ein Gegeneinander von Industrie- und Ent-wicklungsländern. Trotzdem gelang es, den „Aktionsplan von Addis Abeba“ zu verab-schieden, der dem Ziel verpflichtet ist, alle Menschen in eine nachhaltige Entwicklung einzubeziehen und die dafür erforderlichen Finanzmittel bereitzustellen.

In Addis Abeba wurden die Industrie-länder erneut an ihre Verpflichtung erin-nert, 0,7 % ihres Bruttonationaleinkom - mens für Entwicklungsprojekte und -pro-gramme bereitzustellen, aber es wurde kein Zeitrahmen für das Erreichen des Zieles festgelegt.

Die Forderung vieler Entwicklungslän-der nach einem Erlass von Auslandsschul - den wurde in den Aktionsplan aufgenom-men, wobei die Perspektiven einer Schul - den umstrukturierung allgemein ge hal ten blieben. Die Entwicklungsländer konnten nicht erreichen, dass die Bildung einer un-abhängigen Einrichtung zur Aus hand lung der Umstrukturierung von Schul den in den Aktionsplan einbezogen wurde.

Im Aktionsplan wurden Unternehmen eingeladen, auf kreative und innovative Weise zur Lösung der Herausforderun-gen einer nachhaltigen Entwicklung bei-zutragen und sich als Partner im Entwick-lungsprozess zu engagieren, insbesondere auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie. Auch politische Initiativen zur finanziel-len Stärkung von sehr kleinen, kleinen und mittelgroßen Unternehmen sollen ge-fördert werden.

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Im Juli 2015 fand die dritte UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba statt. Der verabschiedete Aktionsplan enthält über 100 konkrete Maßnahmen zur Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung. © UN Photo/Eskinder Debebe

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Die Entwicklungsländer sollen dabei unterstützt werden, ein wirksames System der Steuereinziehung aufzubauen. Außer-dem sollen die Schlupflöcher für illegale Geldtransfers ins Ausland gestopft werden.

Viele Entwicklungsländer haben es in den letzten Jahrzehnten geschafft, durch einen systematischen Ausbau ihrer Ex-porte beträchtliche Finanzmittel für eine umfassende Entwicklung zu erwirtschaf-ten. Internationale Handelsvereinbarun-gen und eine stärkere regionale Integra-tion sollen solche Möglichkeiten weiter verbessern.

Laut Aktionsplan sind jährlich Investi-tionen in Höhe von ein bis eineinhalb Bil-lionen Dollar erforderlich, um die In fra - struktur in Entwicklungsländern so aus-zubauen, dass die nachhaltigen Entwick-lungsziele erreicht werden können. Wie diese Beträge aufgebracht werden kön nen, blieb offen.

Im Aktionsplan wird betont, dass die führende Rolle der Vereinten Nationen bei der Entwicklungsförderung gestärkt wer-den muss. Dabei gelte es mit Blick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung, eine politische Kohärenz von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen herzustellen.

UN-Gipfel beschließt Ent- wicklungsziele: Niemand soll zurückgelassen werden

„Wir verpflichten uns, auf dieser großen gemeinsamen Reise, die wir heute antre-ten, niemanden zurückzulassen.“ So lau-tet eine zentrale Zusage des gemeinsamen globalen Programms für eine nachhal - ti ge Entwicklung, das beim UN-Gipfeltref-fen am 25. September 2015 einstimmig ver abschiedet wurde. Am dreitägigen Nach haltigkeitsgipfel in New York nah-men mehr als 150 Staats- und Regierungs-chefs sowie zahlreiche Ministerinnen und Mi nister teil, mehr führende Politiker aus aller Welt als jemals zuvor an einer UN-Versammlung.

In dem Dokument mit dem Titel „Trans formation unserer Welt: die Agen-da 2030 für nachhaltige Entwicklung“ ver-pflichten sich alle Nationen, unsere Welt in den nächsten eineinhalb Jahrzehnten grundlegend zum Positiven zu verändern: „Wir sind entschlossen, von heute bis 2030 Armut und Hunger überall auf der Welt zu beenden, die Ungleichheiten in und zwischen Ländern zu bekämpfen, friedli-che, gerechte und inklusive Gesellschaf-ten aufzubauen, die Menschenrechte zu

schützen und Geschlechtergleichstellung und die Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen zu fördern und den dauer-haften Schutz unseres Planeten und sei-ner natürlichen Ressourcen sicherzustel-len. Wir sind außerdem entschlossen, die Bedingungen für ein nachhaltiges, inklu-sives und dauerhaftes Wirtschaftswachs-tum, geteilten Wohlstand und menschen-würdige Arbeit für alle zu schaffen, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Kapazitäten der einzelnen Länder.“ Diese Ziele sollen von allen Ländern der Welt erreicht werden, nicht nur von den Entwicklungsländern.

Die verabschiedeten 17 universellen Ent wicklungsziele und 169 Zielvorgaben legen nicht nur einen deutlicheren Ak-zent auf Fragen der Nachhaltigkeit, son-dern spiegeln auch ein umfassenderes Ver-ständnis von Entwicklung wider. Deshalb heißt es in dem Dokument: „Wir bekennen uns dazu, die nachhaltige Entwicklung in ihren drei Dimensionen – der wirtschaft-lichen, der sozialen und der ökologischen – in ausgewogener und integrierter Wei-se herbeizuführen.“ Die Agenda für nach-haltige Entwicklung gilt ab dem 1. Januar 2016 und soll bis zum 31. Dezember 2030 umgesetzt sein.

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Sängerin und UNICEF-Goodwill-Botschafterin Shakira trat bei der Eröffnungszeremonie des UN-Gipfels vom 25. bis 27. Dezember 2015 in New York auf. Bei dem Gipfel, an dem so viele Staats- und Regierungschefs teilnahmen wie nie zuvor, wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) verabschiedet. © UN Photo/Cia Pak

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17 ZIElE FüR EINE NAchhAlTIGE ENTWIcklUNG

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Dass bis 2030 die extreme Armut auf der Welt überwunden werden soll, gehört zu den zentralen Entwicklungszielen. Allerdings wird extreme Armut mit einem gegenwärtigen Grenzwert von 1,25 US-Dollar, die pro Person pro Tag zur Verfügung stehen, definiert. Kritiker halten diesen Wert für deutlich zu niedrig. Die Weltbank hat ihn 2015 für eigene Berechnungen auf 1,90 US-Dollar am Tag erhöht.

In einer der Zielvorgaben, die dem übergreifenden Entwicklungsziel zugeordnet sind, orientiert man sich bei der Bestimmung von Armut an den jeweili-gen nationalen Armutsdefinitionen: „Bis 2030 den Anteil der Männer, Frauen und Kinder jeden Alters, die in Armut in all ihren Dimensionen nach der je-weiligen nationalen Definition leben, mindestens um die Hälfte senken.“ Dies ist zweifellos auch eine He-rausforderung für Industrieländer wie Deutschland.

Armut in allen ihren Formen und überall beenden.

Es soll erreicht werden, dass alle Menschen „ganzjährig Zugang zu sicheren, nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln haben“. Obwohl bereits heute genügend Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, haben immer noch nicht alle Menschen Zugang zu ihnen. Dies soll sich bis 2030 geändert haben. Ebenso sollen bis 2030 alle Formen der Mangelernährung beseitigt sowie die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen der kleinen Nahrungsmit-telproduzenten verdoppelt werden.

Außerdem soll die Nachhaltigkeit der Systeme der Nahrungs-mittelproduktion sichergestellt werden. Bestimmte landwirt-schaftliche Methoden sollen zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen und eine Anpassung an den Klimawandel und durch ihn bedingte Naturkatastrophen ermöglichen. Auch sollen die Bodenqualität verbessert und die genetische Viel-falt bewahrt werden.

Den hunger beenden, Ernäh rungs sicher- heit und eine bessere Ernährung erreichen

und eine nach haltige landwirtschaft fördern.

Das allgemein gehaltene Ziel wird in diversen Zielvorgaben präzisiert. So soll bis 2030 die weltweite Müttersterblichkeit auf unter 70 je 100.000 Lebendgeburten sinken. Vermeidbare Todesfälle bei Neu-geborenen und Kindern unter fünf Jahren sollen verhindert werden. In den Zielvorgaben sind die Beseitigung der Aids-, Tuberkulose- und Malaria-Epidemien sowie der vernachlässigten Tropenkrankheiten von besonderer Bedeutung, ebenso der Zugang zu einer Gesundheitsver-sorgung für alle.

Ein gesundes leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.

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Landwirtschaft in China. © UN Photo/John Isaac

Frau beim Wasserholen im Sudan. © UN Photo/Olivier Chassot

Diphterie- und Tetanus-Impfung in Haiti. © UN Photo/Sophia Paris

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Die wichtigste Zielvorgabe besagt, dass bis 2030 sicher- gestellt werden soll, „dass alle Mädchen und Jungen gleich-berechtigt eine kostenlose und hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung abschließen“. In weiteren Zielvorgaben werden Maßstäbe für Vorschulerziehung sowie Hochschul- und Berufsbildung formuliert.

Inklusive, gleichberechtigte und hoch wer- tige Bildung gewähr leisten und Möglich -

keiten lebens langen lernens für alle fördern.

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Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestim-

mung befähigen.

Zu den wesentlichen Anliegen gehört, alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen zu beenden und die Gewalt gegen sie zu beseitigen. Angesichts des globalen Ausmaßes unterschiedlichster Formen dieser Diskriminierung und Gewalt sind dies zweifellos ebenso notwendige wie ambitionierte Ziele. Weitere Zielvorgaben befassen sich mit individuellen Formen der Frauendiskriminierung, wie bei-spielweise Zwangsheirat, fehlende Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungspositionen und ungleiche Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen.

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser

und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.

Sollte im Rahmen der Millenniums-Entwick-lungsziele der Anteil der Menschen ohne Zu-gang zu Wasser- und Sanitärversorgung halbiert werden, so soll nun bis 2030 der Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser sowie einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung und Hygiene für alle verwirk-licht werden. In weiteren Zielvorgaben geht es u. a. um die Verbesserung der Wasserqualität, die Effizienz der Wassernutzung und den Schutz wasserverbundener Ökosysteme.

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und

moderner Energie für alle sichern.

Der allgemeine Zugang zu Energiedienstleis-tungen soll bis 2030 gesichert werden. Dabei soll der Anteil erneuerbarer Energie deutlich erhöht werden. Gleichzeitig soll die Steige-rungsrate der Energieeffizienz verdoppelt werden. Angestrebt werden auch die inter-nationale Zusammenarbeit zur Ermöglichung des Zugangs zu Forschung und Technologie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien sowie der Ausbau der Infrastruktur und die Modernisierung der Technologie in Entwick-lungsländern.

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Am 19. November soll mit dem Welttoilettentag daran erinnert werden, dass immer noch 2,5 Milliarden Menschen ohne eine gesundheitlich unbedenkliche sanitäre Versorgung auskommen müssen. © UN Photo/Amanda Voisard

Mädchenschule in Gaza. © UN Photo/John Isaac

Solarenergie in der Mongolei. © UN Photo/Eskinder Debebe

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Städte und Siedlungen inklu siv, sicher, wider standsfähig und

nachhaltig gestalten.

Dieses Ziel wird so konkretisiert: „Bis 2030 den Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum und zur Grundversorgung für alle sicherstellen und Slums sanieren.“ Dazu gehören u. a. ein Verkehrssystem für alle, eine partizipato-rische Siedlungsplanung, ein verbesserter Katastrophenschutz, eine Verminderung der Umweltbelastung und eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber den Fol-gen des Klimawandels.

Ungleichheit in und zwischen ländern

verringern.

Eine wichtige Zielvorgabe lautet: „Bis 2030 nach und nach ein über dem nationalen Durchschnitt liegendes Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung erreichen und aufrechterhalten.“ Angestrebt wird außerdem u. a. eine „verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer bei der Entscheidungsfindung in den globalen internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen“. Im Blick auf die Verminderung der Ungleichheit zwischen den Ländern fehlt ein kon-kreter Zielwert.

Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen,

breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Es wird angestrebt, eine hochwertige, verlässliche, nachhaltige und widerstands-fähige Infrastruktur aufzubauen, um so wirtschaftliche Entwicklung und mensch-liches Wohlergehen zu unterstützen. Entwicklungsländer benötigen hierfür eine stärkere finanzielle, technologische und technische Unterstützung. Insbesondere in diesen Ländern sollen kleine Industriebe-triebe einen besseren Zugang zu Finanz-dienstleistungen, Wertschöpfungsketten und Märkten erhalten.

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Dauerhaftes, breitenwirk-sames und nachhaltiges

Wirtschaftswachstum, produ ktive Vollbe schäf tigung und menschen-würdige Arbeit für alle fördern.

Anders als in den Millenniums-Entwick-lungszielen wird in den SDGs großes Gewicht auf Fragen des nachhaltigen Wirt-schaftswachstums und der Beschäftigung gelegt. Ein hohes Wirtschaftswachstum wird vor allem in den am wenigsten entwi-ckelten Ländern für erforderlich gehalten, mindestens 7 % im Jahr. Für alle Länder werden höhere wirtschaftliche Produkti-vität und Ressourceneffizienz angestrebt. Andere Zielvorgaben befassen sich mit menschenwürdigen Arbeitsplätzen, einer produktiven Vollbeschäftigung, der Been-digung von Zwangsarbeit, Sklaverei und Menschenhandel sowie dem Schutz der Arbeitsrechte.

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Textilindustrie in Haiti. © UN Photo/Eskinder Debebe

Bürogebäude und informelle Siedlung in Medellín, Kolumbien. © UN-Habitat

Urbane Infrastruktur. © UN-Habitat

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Ozeane, Meere und Meeresressourcen

im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.

Bis 2025 sollen alle Arten der Meeresverschmutzung gestoppt oder erheblich verringert werden. Außerdem sollen die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig be-wirtschaftet und die Versauerung der Ozeane bekämpft werden. Angestrebt werden auch eine wirksame Regelung der Fangtä-tigkeit und die Beendigung der Überfischung. Kleinfischer sollen hingegen gefördert werden.

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des

klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Es gilt, wird in einer Zielvorgabe formuliert, „die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegen-über klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern“ zu stärken. Dafür müssen Klima-schutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbezogen werden. Ausdrücklich wird an die Verpflichtung der ent-wickelten Länder erinnert, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz in Entwicklungslän-dern aufzubringen.

Nachhaltige konsum- und Produktionsmuster

sicherstellen.

Zur Umsetzung dieses Ziels „sind an der Spitze die entwickelten Länder“ gefordert, während die Entwicklungsländer entsprechend ihrem Entwicklungsstand und ihren Kapazitäten Maßnahmen ergreifen sollen. Als wichtige Themen werden dabei u. a. die nachhaltige Bewirt-schaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen, eine Halbierung der Nahrungsmittelver-schwendung und ein umweltver-träglicher Umgang mit Chemikalien und Abfällen aufgeführt. Angestrebt wird auch eine allmähliche Abschaf-fung der schädlichen Subventionen für fossile Brennstoffe.

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Sanddorn-Farmer in der Mongolei. © UN Photo/Eskinder Debebe

Überflutung in Liberia. © UN-Habitat

Delfin in Atauro Island, Timor-Leste. © UN Photo/Martine Perret

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landökosysteme schützen, wiederherstellen und

ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.

Bis 2020 soll eine nachhaltige Nutzung der Land- und Binnensüßwasser-Öko-systeme sowie der Wälder erreicht wer-den. Ebenso werden eine Bekämpfung der Wüstenbildung und die Erhaltung der Bergökosysteme angestrebt. Um den Verlust der biologischen Vielfalt zu beenden, sollen bedrohte Arten geschützt und ihr Aussterben verhin-dert werden.

Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine

nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen alle Formen von Gewalt verringert und Rechts staatlichkeit gewährleistet werden, wozu auch der Aufbau leistungsfähiger Institutionen gehört. Ebenso gilt es, bis 2030 die illegalen Finanz- und Waffen-ströme deutlich zu verringern.

Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem leben erfüllen.

Um ausreichend Mittel für eine nachhaltige Entwicklung aufzubringen, sollen in den Entwicklungsländern einheimische Ressourcen verstärkt mobilisiert werden. Die Industrieländer werden aufgefordert, ihre Zusagen von öffentli-cher Entwicklungshilfe einzuhalten, insbesondere die Bereitstellung von 0,7 % ihres Bruttonationaleinkommens für diese Aufgaben. Außerdem müssen die Entwicklungsländer dabei unterstützt werden, eine Tragfähigkeit ihrer Ver-schuldung zu erreichen.

Gefördert werden soll eine verstärkte Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft, Technologie und Innovation. Zu den Zielvorgaben gehört es auch, ein gerechtes multilaterales Handelssystem unter dem Dach der Welthandelsorganisation zu schaffen. Für die am wenigsten entwickelten Länder wird eine Verdoppelung ihres Anteils an den weltweiten Exporten bis 2020 angestrebt.

Die globale makroökonomische Stabilität soll vor allem durch eine Verbesserung der Politikkoordinierung und -kohärenz erhöht werden. In die Globale Partner-schaft sollen öffentliche, öffentlich-private und zivilgesellschaftliche Partner-schaften einbezogen werden.

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Legale Waldrodung in Brasilien für nachhaltige Holzproduktion. © UN Photo/Eskinder Debebe

Zur Umsetzung der SDGs ist eine globale Partnerschaft nötig. © chones / Fotolia.com

Friedliche Gesellschaften sind unabdingbar für eine nachhaltige Entwicklung. © UN-Habitat

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Ein schwieriger Weg zwischen Messbarkeit und Menschenrechtsstandards

Bei der Formulierung der SDGs standen die Vereinten Nationen vor der Aufgabe, möglichst viele Menschen, Organisationen und Interessenvertretungen einzubeziehen – und alle Regierungen „ins Boot zu ho-len“. Angesichts der Schwierigkeiten, sich auf ein neues internationales Klimaab-kommen zu einigen, ist es bemerkenswert, wie konfliktarm die Verständigung auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung gelun-gen ist. Das hatte allerdings einen Preis. Viele Anliegen wurden in Zielvorgaben aufgenommen, ohne dass ausdiskutiert wurde, ob gleichzeitig Ziele wie ein weite-res Wachstum der Wirtschaft, der Klima-schutz und der Erhalt der Natur wirklich miteinander in Einklang zu bringen sind.

Martin Lanz, Korrespondent der „Neu-en Zürcher Zeitung“ in Washington, ge-langte am 27. September 2015 zu dieser kri-tischen Einschätzung der Ziele: „Nüchtern betrachtet, sind sie aber ein Sammelsurium beliebiger Anliegen aller möglichen Inter-essengruppen. Die Idee, mit einem parti-zipativen Prozess und der Einbindung von armen und reichen Staaten, internationa-ler Finanzinstitutionen, Nichtregierungs-organisationen, der Privatwirtschaft und vielen mehr im Konsens eine universelle Agenda für nachhaltige Entwicklung zu entwerfen, hat zu einem unüberschauba-ren Wust von Forderungen geführt.“

Manche Kritiker beklagen, dass viele Ziele und Zielvorgaben keine quantitati-ven Maßstäbe für Erfolge oder Misserfol-ge enthalten. So vertrat Jan Vandemoor-tele, der an der Formulierung der MDGs beteiligt war, in der Ausgabe 6/2014 der Zeitschrift „Vereinte Nationen“ die Auf-fassung: „Die Post-2015-Agenda wird mit unpräzisen Zielen überladen, was zu gro-ßen Messbarkeitsproblemen führen wird. In dieser Form werden sie keinen prakti-schen Nutzen entfalten.“ Es gibt aber auch Kritiker, die sich dagegen wehren, sich auf messbare Ziele zu konzentrieren: Die Würde der Menschen, ihre Menschen-rechte und die Stärkung ihres Selbst-bewusstseins ließen sich nicht quanti-tativ messen, seien aber entscheidende Dimensionen einer wirklich nachhalti-gen Entwicklung. Ein konsequenter Men-schenrechtsansatz sei sinnvoller, als eine Auflistung quantitativer Ziele.

Eine große Stärke der Ziele für nach-haltige Entwicklung besteht ohne Zwei-fel darin, dass sie von allen Ländern der Erde umgesetzt werden sollen, während die MDGs sehr stark von dem Gedanken bestimmt waren, nur die wirtschaftlich

armen Länder müssten sich entwickeln. Erfolg oder Misserfolg der Arbeit an den SDGs wird entscheidend davon abhängen, ob die wirtschaftlich reichen Länder diese Herausforderung wirklich ernst nehmen.

Eine weitere wichtige Klippe bei der Verwirklichung der SDGs ist die Finanzie-rungsfrage. Nicht nur sind die Industrie-länder noch weit von der Zusage entfernt, 0,7 % ihres Bruttonationaleinkommens für Entwicklungsprogramme im Süden der Welt zur Verfügung zu stellen. Es droht auch eine Konkurrenz um knappe Gelder zwischen Entwicklungs- und Klimaschutz- programmen. Die Industrieländer haben sich verpflichtet, ab 2020 jährlich 100 Mil-liarden für Klimaprogramme in Entwick-lungsländern bereitzustellen. Das reduziert die Bereitschaft, zusätzlich Gelder für Ent- wicklungsprogramme aufzubringen. Die Entwicklungsländer fürchten sogar, dass Fi- nanzmittel, die ursprünglich für Entwick-lungsvorhaben eingeplant wurden, nun für Klimavorhaben umgeleitet werden.

Man ist sich international einig, dass Ar-mutsbekämpfung und Klimaschutz mit- einander verknüpft werden müssen. Des-halb besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem SDG-Prozess und einem neuen internationalen Klimaabkommen. Aber ob es bei der Vergabe knapper Finanz- mittel und in der praktischen Entwick- lungs- und Wirtschaftsförderung tat säch- lich gelingen wird, Armutsbekämpfung und Klimaschutz, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz zusammenzubringen, muss sich erst zeigen.

Große Aufgaben für Deutschland

Deutschland steht nach der Verabschie-dung der Ziele für nachhaltige Entwicklung vor großen Aufgaben. So gilt es, die Ent-wicklungsländer tatkräftig und mit aus - reichenden Finanzmitteln bei der Umset-zung der Ziele zu unterstützen und gleich-zeitig diese Ziele auch im eigenen Land zu verwirklichen.

Die Vorsitzende des „Rates für nach-haltige Entwicklung“, Marlehn Thieme, setzt sich dafür ein, das Prinzip der Nach-haltigkeit in das Grundgesetz aufzuneh-men. Damit soll es „für die nationale Po-litik und Deutschlands Rolle in der Welt verpflichtend festgelegt werden“. Der Rat für nachhaltige Entwicklung wird von der Bundeskanzlerin berufen und hat u. a. die Aufgabe, Nachhaltigkeit zu einem wichti-gen öffentlichen Anliegen zu machen.

Bernd Bornhorst, der Vorsitzende des Zusammenschlusses deutscher Nichtre gie- rungsorganisationen in der Entwicklungs- zu sam menarbeit VENRO, ist der Auffas- sung: „Mit der 2030-Agenda muss in Deutschland und den anderen In dus trie- ländern eine umfassende Transfor mation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Ge-sellschaft eingeleitet werden.“ Es komme jetzt auf die Umsetzung an. „Die Bundes-regierung muss baldmöglichst einen kon-kreten Umsetzungsplan der 2030-Agenda in und durch Deutschland vorlegen. Nach den Gipfelhöhen kommen jetzt die Mühen der Ebene.“

Armut kommt nicht nur in Entwicklungsländern vor – alle Länder haben sich zur Abschaffung der Armut in allen Formen bis 2030 verpflichtet. © Cylonphoto / Fotolia.com

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Stand: Dezember 2015Text: Frank Kürschner-PelkmannRedaktion: Steffen Stü[email protected] | www.dgvn.deGestaltung: Cornelia Agel, sevenminds.deIcons auf der Titelseite entnommen von www.globalgoals.orgKlimaneutral gedruckt auf 100%-Recycling-Papier

Diese Publikation erscheint dank finanzieller Förderung durch dasBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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Internetadressen

2015 Time for Global Action http://www.un.org/sustainabledevelopment/

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit http://www.bmub.bund.de/themen/strategien-bilanzen-gesetze/nachhaltige-entwicklung/2030-agenda/

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung http://www.bmz.de/de/was_wir_machen/ziele/ziele/2030_agenda/millenniumsziele/index.html

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen http://www.fao.org/sustainability/en/

Hochrangiges Politisches Forum für nachhaltige Entwicklung https://sustainabledevelopment.un.org/hlpf

Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung http://www.ifad.org/climate/index.htm

Internationale Arbeitsorganisation http://www.ilo.org/global/topics/sdg-2030/lang--en/index.htm

Open Working Group on Sustainable Development Goals https://sustainabledevelopment.un.org/owg.html

„The World We Want“ https://www.worldwewant2015.org/

UN-Entwicklungsprogramm http://www.undp.org/content/undp/en/home/mdgoverview/post-2015-development-agenda.html

UN-Umweltprogramm http://www.unep.org/ecosystemmanagement/

United Nations: Sustainable Development Goals, Knowledge Platform https://sustainabledevelopment.un.org/topics

VENRO (Verband Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe) http://venro.org/fr/themen/2030-agenda/

Weltbank http://www.worldbank.org/mdgs/post2015.html

Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int/mediacentre/events/meetings/2015/un-sustainable-development-summit/en/

WEITERE INFORMATIONEN

Bücher und Zeitschriftenausgaben

Eine-Welt-Presse: Globale Grüne Wirtschaft (2012) http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/12012-globale-gruene-wirtschaft/

Eine-Welt-Presse: Hunger und Ernährung weltweit (2013) http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/12013-hunger-und-ernaehrung-weltweit/

Eine-Welt-Presse: Nachhaltige Stadtentwicklung (2015) http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/12015-nachhaltige-stadtentwicklung/

Millenniums-Entwicklungsziele – Bericht 2015 http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.de/internationale-ziele/millenniums-entwicklungsziele/berichte-studien/

Synthese-Bericht des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon vom Dezember 2014, Die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Der Weg zu einem Leben in Würde bis 2030: die Armut beenden, Menschenleben verändern und die Erde schützen http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/synthesebericht-des-generalsekretaers-ueber-die-post-2015-agenda-fuer-nachhaltige-entwicklung/

UN-Basis-Informationen Nr. 33, Die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.de/fileadmin/user_upload/PUBLIKATIONEN/Basis_Informationen/BI-Millenniumsziele-V3.pdf

UN-Basis-Informationen Nr. 45: Die Vereinten Nationen und Umwelt http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/un-basis-informationen-45/

UN-Basis-Informationen Nr. 46, Entwicklungszusammenarbeit der Vereinten Nationen http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/un-basis-informationen-46/

United Nations Development Programme: A Million Voices: The World We Want http://www.undp.org/content/undp/en/home/librarypage/mdg/a-million-voices--the-world-we-want/

Vereinte Nationen: Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung http://www.un.org/depts/german/gv-70/a70-l1.pdf

Zeitschrift VEREINTE NATIONEN, Themenheft 6/2014, „Welche zukünftigen Entwicklungsziele?“ http://www.dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/heft/vereinte-nationen-heft-62014/

Online-Version

Diese Ausgabe der UN-Basis-Informationen erscheint auch als interaktive Online-Version auf: www.dgvn.de/un-basis-informationen/

Internetangebote der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen zum Themenbereich Entwicklungsziele

Millenniums-Entwicklungsziele http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.de/internationale-ziele/millenniums-entwicklungsziele/

Ziele für nachhaltige Entwicklung http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.de/internationale-ziele/ziele-fuer-nachhaltige-entwicklung-sdgs/

Themenportale der DGVN

http://www.dgvn.de/http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.dehttp://klimawandel-bekaempfen.dgvn.dehttp://frieden-sichern.dgvn.dehttp://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de