Erhöhter PSA-WertWichtige Informationen für Betroffene

Unbeschwert leben.Dafür forschen wir in der Immunologie.

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Erhöhter PSA-Wert

Leben gestalten.Dafür forschen wir in der Onkologie. Inhaltsverzeichnis

Was ist ein PSA-Wert? ........................................................................................ 6

Wovon hängt die Einstufung des PSA-Wertes ab? ................................................ 7

Was geschieht als Nächstes? ................................................................................ 8

Was ist eine Biopsie? ........................................................................................... 9

Was geschieht nach der Biopsie? ...................................................................... 10

Nach einer Krebsdiagnose können Gefühle der Hoffnungs-

und Machtlosigkeit den Alltag bestimmen. Doch auch mit diesem

Befund ist es heute oft möglich, ein aktives Leben zu führen

und es positiv zu gestalten.

Als forschendes Pharmaunternehmen arbeiten wir gemeinsam

mit unseren Partnern vor Ort und weltweit daran, dass erkrankte

Menschen wieder am Alltag teilhaben und möglichst unbeschwert

leben können. Wir nennen das: Mehr leben im Leben.

Janssen. Mehr leben im Leben.

4 5Erhöhter PSA-Wert

Lieber Patient, erst kürzlich hat Ihr Arzt bei Ihnen einen erhöhten PSA-Wert festgestellt. Das löst bei vielen Männern Ängste und Verunsicherung aus. „Bin ich an Prostata-krebs erkrankt? Wie soll es weitergehen? Muss ich sterben?“ Fragen wie diese stellen sich unweigerlich. Die vorliegende Broschüre zeigt auf, was ein erhöhter PSA-Wert bedeutet und räumt mit unbegründeten Befürchtungen auf.

Ein erhöhter PSA-Wert ist keineswegs mit der Diagnose Prostatakrebs gleichzu-setzen. Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche Gründe für einen erhöhten PSA-Wert. Er kann aber auch ein Hinweis auf eine Entzündung der Prostata (Prostatitis), gutartiger aber auch bösartiger Veränderungen sein. Zur Abklärung der Ursache für das erhöhte PSA-Ergebnis wird der Arzt schon bald weitere diagnostische Verfahren durchführen.

Die Statistik ist eindeutig: Nur einer von vier Männern mit einem PSA-Wert von mehr als 4 ng / ml erhält auch die Diagnose Prostatakrebs. Ein positiver Befund ist nicht mit einem Todesurteil gleichzusetzen. Immer bessere Untersuchungs- methoden und neue, wirksame Therapien haben dem Prostatakrebs viel von seinem Schrecken genommen. Die größte PSA-Studie kommt sogar zum Schluss, dass die Hälfte der durch einen PSA-Test früh erkannten Tumore den Betroffenen lebenslang keine Beschwerden bereiten werden.

Diese Informationen machen Mut. Trotzdem sind in Ihrer derzeitigen Situation weitere Untersuchungen erforderlich. Die vorliegende Broschüre erklärt Ihnen die biologischen Vorgänge mit verständlichen Worten und skizziert die nächsten Schritte Ihrer Behandlung anschaulich. Bei alledem stehen wir an Ihrer Seite.

Herzlichst, Ihr Team von Janssen-Cilag

6 7Erhöhter PSA-Wert

Ein PSA-Wert von 1 ng / ml (Nanogramm pro Milliliter) gilt als unbedenklich. Ergibt

eine erste Bestimmung des PSA-Werts ein erhöhtes Ergebnis, so ist das keine Be-

stätigung für das Vorliegen eines Tumors. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit,

dass sich ein Tumor in der Prostata gebildet hat, mit steigender PSA-Konzentration

im Blut zu. Aussagekräftiger ist es, zu überprüfen, wie sich der PSA-Wert im Laufe der

Zeit entwickelt. Ein sprunghafter Anstieg in kurzer Zeit deutet auf einen Tumor hin.

Liegt der PSA-Wert zwischen 1–2 ng / ml ist eine Kontrolluntersuchung im Abstand

von zwei Jahren ausreichend. Bewegt sich Ihr PSA-Spiegel zwischen 2–4 ng / ml,

dann sind jährliche Untersuchungen angezeigt. Um die Vergleichbarkeit der Er-

gebnisse zu gewährleisten, ist es erforderlich, bei den Untersuchungen immer die

gleiche Untersuchungsmethode anzuwenden.

Ein PSA-Test dient als möglicher Marker und ist einer von mehreren Bausteinen der

frühen Erkennung von Prostatakrebs. PSA – also das prostataspezifische Antigen

(PSA) – ist ein Eiweiß, das ausschließlich in der Prostata hergestellt wird. Im Vergleich

zu den PSA-Werten einer gesunden Prostata ist die Konzentration im Krebsgewebe

etwa um den Faktor zehn erhöht. Weil PSA im Blut nachweisbar ist, reicht für die

Bestimmung des PSA-Werts eine normale Blutabnahme aus der Armvene. In einem

Labor wird anschließend der exakte PSA-Wert bestimmt.

Zeigt das Ergebnis, dass Ihr PSA-Wert erhöht ist, dann kann das ein Indikator auf eine

bösartige Veränderung von Prostatazellen sein. Ein Nachweis, das Sie an Prostatakrebs

leiden, ist das aber nicht – bestenfalls ein Hinweis. Denn: Nicht nur Prostatakrebs

kann zu einer erhöhten PSA-Konzentration im Blut führen. Auch andere Erkrankungen

und Faktoren wie eine Prostatareizung (Prostatitis), Verstopfung oder Sportarten

wie Rad fahren oder Reiten können zu einem erhöhten PSA-Spiegel im Blut führen.

Auch bei adipösen oder körperlich schwer arbeitenden Männern wird häufig ein

erhöhter PSA-Wert festgestellt.

Wovon hängt die Einstufung des PSA-Wertes ab?

Was ist ein PSA-Wert? Was sagt er aus?

PSA-Wert über 4 ng / ml

kein Krebs Krebs

PSA-Wert über 10 ng / ml

Aggressivität Gleason-Score

Gering 6

Mittel 7

Hoch 8–10

8 9Erhöhter PSA-Wert

Zur Beurteilung der Prostata hat Ihr Arzt aller Wahrscheinlichkeit nach eine so-

genannte Tastuntersuchung durchgeführt und die Prostata vom Enddarm aus mit

dem Finger abgetastet. Größe, Form, Abgrenzbarkeit, Druckschmerz, Konsistenz,

Knoten, Verhärtungen und Fluktuationen lassen sich so leicht beurteilen. Zusätz-

liche Maßnahmen sind erforderlich, wenn sowohl die Tastuntersuchung als auch

die Bestimmung des PSA-Werts Auffälligkeiten aufweisen. Das ist z.B. der Fall,

wenn die PSA-Bestimmung bei erstmaliger kontrollierter Messung einen Wert

von 4 ng / ml oder mehr festgestellt wurde oder der Wert im Laufe der Kontroll-

untersuchungen auffällig angestiegen ist.

Gegebenenfalls sichert Ihr Arzt die Ergebnisse der Tastuntersuchung mit einer

ergänzenden transrektalen Ultraschalluntersuchung (TRUS) ab. Dazu wird ein

Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt, der

mithilfe von Schallwellen Bilder erzeugt, die

mögliche Gewebeveränderungen dar-

stellen. Bleibt der Verdacht auf das Vor-

liegen eines Prostatakrebses bestehen,

dann wird Ihr Arzt die Entnahme einer

Gewebeprobe (Biopsie) empfehlen.

Eine Biopsie bedeutet, dass eine Gewebeprobe der

Prostata entnommen wird, um die Diagnose zu

sichern. Sie wird in aller Regel in lokaler Betäu-

bung über den Enddarm durchgeführt. Dazu

wird eine dünne Hohlnadel an verschiedenen

Stellen der Prostata eingestochen. Das geschieht

mithilfe einer 3D-Darstellung der Prostata im

Ultraschall an zehn bis zwölf unterschiedlichen

Stellen. Im Anschluss an die Biopsie können Sie nach

einer kurzen Ruhepause in aller Regel nach Hause gehen.

Zur Minimierung einer Infektion durch Darmbakterien erhalten Sie vor einer Biopsie

wahrscheinlich ein Antibiotikum verabreicht. Schüttelfrost oder Fieber können An-

zeichen für eine Entzündung sein. Holen Sie in diesem Fall ärztlichen Rat ein. Blut

im Urin verschwindet innerhalb weniger Tage, im Ejakulat nach einigen Wochen.

Eine Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich.

Fällt der Befund der Biopsie negativ aus, dann wurden keine Krebszellen gefunden.

Ergibt die Biopsie einen positiven Befund, dann wurden Krebszellen entdeckt –

ein Prostatakarzinom liegt vor. Die Bestimmung des sogenannten Gleason-Scores

lässt Rückschlüsse auf die Aggressivität des Tumors zu. Ein niedriger Wert deutet

auf langsames Wachstum hin.

Was ist eine Biopsie? Wie wird sie vorgenommen?Was geschieht als Nächstes?

Impressum

Janssen-Cilag GmbH

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D-41470 Neuss

Telefon: (0 21 37) 955-0

Telefax: (0 21 37) 955-327

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Wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Christian von Ostau,

Niedergelassener Urologe in Urologischer Praxisklinik und

Oberärztlicher Mitarbeiter der Urologischen Universitätsklinik Essen

Gestaltung: Brandpepper GmbH, Düsseldorf

Illustration: medicalgraphics, Köln und Esther Gollan, Aachen

Text: Jürgen Ponath, Wesseling

10

Unter bestimmten Umständen und in Abhängigkeit Ihres Gleason-Scores sind

weitere bildgebende Untersuchungen angezeigt, bevor der Arzt Vorschläge für

die Therapie machen kann:

• Liegt der Gleason-Score bei 8 oder höher oder ist der Tumor deutlich zu ertasten,

dann sollte der Beckenbereich mit bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanz-

tomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) dargestellt werden.

Möglicherweise hat der Tumor bereits umgebende Lymphknoten besiedelt.

Mithilfe des MRT / CT können vergrößerte Lymphknoten erkannt werden.

• Bei PSA-Werten von 10 ng / ml oder höher und / oder einem Gleason-Score von

8 oder größer sollte eine sogenannte Skelettzintigraphie vorgenommen werden,

um herauszufinden, ob der Tumor bereits streut und sich Metastasen in den

Knochen gebildet haben. Über die Injektion einer schwach radioaktiven Substanz

und in Verbindung mit einer mehrstündigen Wartezeit lässt sich mithilfe einer

Spezialkamera vermehrte Zellaktivität in den Knochen darstellen. Die Aufnahmen

dauern zirka 30 Minuten.

• Hat der Gleason-Score einen Wert von 6 oder geringer ergeben, dann sind für

gewöhnlich keine bildgebenden Verfahren erforderlich.

Aus dem diagnostischen Befund kann der Arzt Rück-

schlüsse auf die Beschaffenheit und Aggressivität

des Tumors ziehen. Im persönlichen Gespräch wird

er Sie anschließend über die therapeutischen Möglich-

keiten aufklären und die nächsten Schritte eng mit

Ihnen abstimmen.

Was geschieht nach der Biopsie?

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3584Alle im Bereich dieses Dokuments zur Verfügung gestellten

Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erarbeitet und

zusammengestellt. Janssen- Cilag übernimmt dennoch keine Gewähr

für ihre Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Für den Ersatz

von Schäden, gleich aus welchem Rechtsgrund haftet Janssen-Cilag

nur, wenn ihm, seinen gesetzlichen Vertretern, Mitarbeitern oder

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Schadensersatzansprüche wegen der Verletzung des Lebens, des

Körpers oder der Gesundheit bleiben von der bevorstehenden

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