17
I

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I

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1

Susanne

Weber

Susanne

Maurer

(Hrsg.)

Gouvernem

entalitãtund

Erziehungs

wissenschaft

Wissen

—M

acht—

Transform

ation

IIIV

SV

ER

LA

GFÜ

RS

OZ

IAL

WIS

SE

NS

CH

AF

TE

N

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Bibliogratische

Information

Der

Deutschen

Bibliothek

Inhalt

Die

Deutsche

Bibliothek

verzeichnetdiese

Publikationin

derD

eutachenN

ationalbibliografie;detaillierte

bibliografischeO

atensind

imInternet

über<

http://dnb.ddb.de>abrufbar.

Vorw

ort7

SusanneM

aurer/SusanneM

ariaW

eberD

ieK

unst,nieht

dermallen

regiertzu

werden.

Gouvem

ementalitat

alaP

erspektivefür

dieE

rziehungswissenschaft

9

ID

ieR

ationalitäten

und

Typen

desR

egierens

Michael A

.P

etersN

eoliberal Goverom

entality:F

oucaultanthe

Birth

of B

iopolitics37

RabertA

.D

ohertyT

owards

aG

overnmentality

Analysis

of

Education

Policy

51

Fabian

Kessi

Soziale

Arbeit

alsR

egierung—

einem

achtanalytischeP

erspektive63

1.Auflage

Mirz

2006Susanne

Maria

Weber

Gouvernem

entalitatder

,Schulgem

einde’.Z

wischen

experimenteller

Alle

Rechte

vorbehaltenD

emokratie

un

dIm

provisationsteclmologie

77©

VSV

erlagfür

sozialwissenschatten

GW

VFachverlage

Gm

bH,

Wiesbaden

2006

Lektorat:

StefanieLaax

IID

ieS

trategien

des

Reg

ierens

DerV

SV

erlagfür

Sozialwissenschaften

istemU

nternehmen

vonSpringerScience+B

usinessM

edia.A

gnieszkaD

zierzbickaw

ww

.vs-verlag.deN

eolib

eralismus

light.D

ieK

unstdes

Regierena

inw

issensb

asiertenD

asW

erkeinsctilieltlich

allerseinerT

eileist

arheberrechtlichgescliützt.Jade

Wirtseh

aftsraum

en101

.4V

erwertung

autterhalbder

engenG

renzendes

urheberrechtsgesetzesist

—$

ohneZ

astimm

ungdes

Verlags

unzulassigend

stratbarD

asgiltinshesondere

Andrea

Liesner

fürV

ervielfaltigungen,O

bersetzungen,M

ikroverfilmungen

enddie

Einspei-

Kontro

lliertau

t00

0m

.Z

ur

Arch

itektu

rdes

Euro

paisch

encherung

endV

erarbeitungin

elektronischenSystem

en.H

oeh

sehulrau

ms

121

Die

Wiedergabe

vonG

ebrauchanamen,

Handelanam

en,W

arenbezeichnungenasw

.in

diesemS

usanneM

ariaW

eberW

erkberechtigt

auchohne

besondereK

ennzeichnungnicht

zuder

Annahm

e,dass

solcheD

er,In

trapren

eur’

und

die

,Mu

tter’.P

adag

og

iache

Gou

vern

emen

talitätN

amen

imSinne

derW

arenzeichen-end

Markenschutz-G

esetzgebangala

freiza

betrachtenam

Kreu

zungap

unkt

von

Ok

on

om

ieu

nd

Bev

olk

erun

g139

würen

enddaher

vonjeciarm

annbenutzt

warden

dtrften.

umachlaggnataltung:

KünkelL

opkaM

edinnentwicklung,

Heidelberg

Druct

endbachbinderische

Verarbeitung:

MnrcedesD

ruck,B

erlinG

edrucktauf

adaretrniemend

chlorfrnigebleichtnm

PapierPrinted

inG

ermany

ISBN3-531-14861-3

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Eb

erhard

Railh

elhu

herV

orwort

Netzw

erkder

Politikgestaltungim

Sozial

undB

ildungssektor—

emB

uckdurch

dieB

rilleder

Gouvernem

entalitat163

IIID

ieP

raktikendes

Regierens

unddes

Sicht—N

icht-Regieren-L

assens

A.

C.

(Tina)

Besley

Governm

entality,Neoliberalism

,and

theProfessionalisation

ofSchool

Counselling

181N

unliegt

ervor

uns,der

Band

,,Gouvem

ementalitat

undE

rziehungswissen

Thom

asH

öhneschaft”.

EmB

uch,das

denIm

pulsseiner

Entstehung

auchden

Buchern

anderer

Evaluation

alsM

ediumder

Exklusion.

Eine

Kritik

andisziplinarer

verdankt,die

unsm

mW

eiterdenkeninspiriert

haben.W

irgehen

voneinem

Standardisierungim

Neoliberalism

us197

Wissenschaftsverstandnis

aus,dass

denP

rozessins

Zentrum

steilt,und

davon,dass

das,w

asm

oglichw

ird,im

mer

damit

zutun

hat,w

iedie

sozialenR

äume

Herm

annJ

Forneck/Ju

liaF

ranzangelegt w

erden,in

denenes

sichkonstituieren

kann.W

irw

oiltenO

fffiungenhin

Der

marginalisierte

Diskurs

—Q

ualitatssicherungin

derW

eiterbildung219

zueiner

Wissenschaft als

sozialemD

iskurs-und

Dialograum

.Prozesse

gemeinsam

enN

achdenkenskonnen

vorallem

dannstattfinden,

Susanne

Maurer

wenn

auch,W

orkin

Progress’zugelassen

wird.

Gerade

inder

Diskussion

vonG

ouvernementalitat

,vonunten

her’denken.

SozialeA

rbeitundsoziale

Bew

egungenals

(kollektive)A

kteure,bew

eglicherO

rdnungen’233

unabgeschlossenenProjekten

kannsich

emnachdenklicher,

fragender,gem

einsam

Them

enentw

ickelnderD

enk-und

Kom

munikationsstil

entfalten.D

ieForm

des,R

edaktionsworkshops’

schienuns

geeignet,W

eiterdenkennicht

nuruber

IVD

ieS

ubjektkonstitutionenund

Subjektivierungen

Schreibtischeand

heuteublich

gewordene

Kom

munikationsm

edienstattfinden

Thom

asC

oelenzu

lassen,sondern

inder

Form

desunm

ittelbarenA

ustauschsaller

beteiligterP

adagogikund

Selbstsorge

imantiken

Meister-S

chUler-V

erhältnis.A

utorlnnen.So

habenw

irim

Januar2005

zwei

Tage

inM

arburgin

unseremA

usweg

ausD

isziplinierungstechnikund

Gestan

dn

iszwan

g9

253ebenso

internationalw

iegenerationengem

ischtenK

reism

itK

urzvortragenund

Diskussionen

verbracht.W

irm

Ochten

unshierm

itbei

alienA

utorlnnenbedan

Thom

asH

ollerbachken,

dieden

weiten

Weg

nachM

arburgzum

Redaktionsw

orkshopnicht

gescheutT

urnvaterJahn

—G

ouvernementalitgtder

Ertuchtigung

265und

sichaufdiese

Formeingelassen

haben.A

nIjeL

ang

er/ Marion

Oil/D

aniel

Wrana

Bedanken

mO

chtenw

iruns

auchbei

denjenigen,die

anseiner

Entstehung

Die

Verknappung

desSelbst.

Steilenanzeigenund

ihreT

ransformation

andR

ealisierungm

itgewirkt

haben.So

giltunser

Dank

Dagm

arFink

ausW

ien,in

steuerungsrelevantesW

issen281

diedie

Aufgabe

derSim

ultanübersetzerinübernom

men

hat.W

irdanken

Cordula

Kahl,

diedie

Vorbereitung

desR

edaktionsworkshops

vielfüitigstunterstutzt

hatU

leK

arlund

fürO

rganisation,U

nterbringungder

Gäste

undunser

leiblichesW

ohlw

ahSoziale

Altenarbeitund

Altenbildungsarbeit

—vom

aktivenzum

rendder

Tagung

sorgte.profihierten,

unternehmerischen

Selb

st9

301A

uchw

ahrenddes

Prozessesder

Bucherstellung

waren

vieleU

nterstutzerlnnen

amW

erk:So

dankenw

irW

enzelStam

mnitz-K

imfür

das,anglistisch

Autorlnnen

321am

erikanistische’technische

Lektorat

derenglischsprachigen

Texte

undJorg

Schwarz

firdie

Abstim

mung

derForm

aliader

englischsprachigenand

deutschsprachigen

Texte.

Wir

dankenC

arlottaW

ieschund

Heike

Schmid,

sowie

Cordu

laK

ahlund

Christine

Lindberg

fürihr

grundlichestechnisches

Lektorat,

Yvonne

Brinker

fürihre

Sekretariatsunterstutzungand

naturlichinsbesondere

unserer7

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bestensbew

ahrtenL

ayouterinIlonca

Merte

fürihre

Buchproduktionskunste

Ohne

siealle

wO

redas

Buch

indiesem

Zeitraum

nichtentstanden.

Die

Kunst,

rnchtderm

allenreg

iertzu

werden.

Stefanie

Laux

vomV

SV

erlagdanken

wir

fürihr

Interesseund

diegute

Zu-

Gouvernem

entalitätals

Perspektive

ifirdie

samm

enarbeit.U

nd,last

butnot

least’m

Ochten

wir

alienL

eserlnnendanken,

dieE

rziehungswissenschaft

sichm

itunserem

Denken

derP

rozesseder

Wissensgenerierung

undT

ransfo

rma

tionauseinandersetzen

unddie

diesesB

uchhoffentlich

fürihr

eigenesW

eiterdenken

nutzenkonnen.

SusanneM

aurer/SusanneM

artaW

eber

Die

Herausgeberinnen

,,Die

Menschen

regieren:das

war

siean

dieH

andnehm

en,sie

zuihrem

Hell

geleiten—

mithilfe

einerdetaillierten

Fuhrungsteelmik,

dienine

Menge

Wissen

implizierte:

Wissen

uberdas

mdi

viduum,

dasm

anfuhrte;

Wissen

iiberdie

Wahrheit,

zuder

man

fUhrte...”

(Foucault

1992:50)

Die

Foucaultsche

Perspektive

auf

Macht

undW

issenist

erziehungswissenschaft

lichhochrelevant

—das

steliteK

lausM

ollenhauerbereits

Ende

der1 970cr

Jahrefest

(vgl.K

ruger1999:

164).D

ieE

rziehungswissenschafi

schienallerdings

überlange

Zeit

emrecht

ambivalentes

Verhaltnis

zudiesem

hochkreativen,kritischen

politischenP

hilosophenzu

haben.So

bemerkte

Ludw

igP

ongratz(1989),

dassR

ezeptionw

ieN

icht-Rezeption

ehervon

Ablehnung

undS

kepsisgepragt

seien,m

anau

fdie

,,Wucht

seinerA

nalysen”nicht

annOhernd

eingeheund

jenefür

diekritische

Analyse

padagogischenW

issensinsgesam

tviel

zuw

enignutze.

Das

scheintsich

derzeitzu

Ondern.

Das

Therna

,Macht’

wird

nichtnur

ganzexplizit

imR

ahmen

einesK

ongressesder

DG

fE(2006)

aufgegriffen,es

sindin

denletzten

Jahrenauch

etlicheP

ublikationenerschienen,

dieF

oucaultfür

dieE

rziehungswissenschaft fruchtbar

mach

en.

1So

wie

Axel

Honneth

(2003)dies

fürdie

Sozialw

issenschaftenkonstatiert,

sostellt

auchN

icoleB

alzer(2004)

fürdie

Erziehungsw

issenschaft fest,dass

dieA

useinandersetzunginsgesam

tproduktiver

wird.M

itdern

Begriff

der,G

ouvernementalité’

fiihrteM

ichelF

oucaultnoch

,,eine

neueD

imension

inseine

Machtanalyse

em,

diees

ermogIicht,

Mach

tbezie

hungenunter

demB

lickwinkel

von,F

ührung’zu

untersuchen,urn

sichgleich

erm

al3envorn

Modell

desR

echtsw

ievorn

Modeil

desK

riegesabzusetzen”

(Lern

keet

al.2000:

8).T

homas

Lem

ice,U

lrichB

rocklingund

Susanne

Krasm

annsehen

dieinnovative

Kraft

desB

egriffsvor

allemin

seiner,,S

charnierfunktion”:R

egierungw

irddam

itals

,,Bindeglied

zwischen

strategischenM

achtbeziehungen

IG

abriellaSehm

itzIegte

2004eine

Bibliographic

zuerziehungsw

issenschafthchenA

rbeitenm

itFoucault-B

ezugvor.

Mit

dendon

zuaamm

engesielltenB

eitragenw

irdeine

diskursanalytischorientierte

Erziehungsw

issenschaftsnw

ohlals

Forschungsliniew

ieauch

alsD

iskussionszusam

menhang

erkennbar.—

Vgl.

auchdie

beidenhochinteressanten

Samm

elbandevon

Pongratzet

al.(2004)

mid

Ricken/R

ieger-Lndich

(2004).

89

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undH

errschaftszustanden”(ebd.)

beschreibbar;Foucault

differenzjeresom

itauch

deutlicherals

frhherzw

ischenH

errschaftund

Macht.

Der

Regierungsbeg

rifTverm

ittlezudem

zwischen

Macht

undSubjektivitat

undbiete

nichtzuletzt

,,einw

ichtigesA

nalyse-Instrument

zurU

ntersuchungder

vonFoucault

imm

erw

iederherausgesteiltenM

acht-Wissen-K

omplexe”

(Lem

keeta!.

2000:8).

Insem

enA

rbeitenzu

rG

ouvernementalitat

(2004a,2004b)

untersuchtF

ou

caultM

achtWissen

imK

ontextvon

Regierung,

Norm

alisierungund

Subjektivie

rung

2,indem

erdie

Regierungskunst

fokussiert.3

Der

Begriff

der,R

egierung’bezieht

sichbei

Foucaultjedochnicht

aufdie

staatlicheR

egierungsmaeht,

son

dernauf

dieFuhrung

vonM

enschenim

Sinneihrer

Lenkung,

Kontrolle

undL

eitung.D

iesbeinhaltetSelbstfiihrung

ebensow

ieFrem

dfUhrung:

,,Der

Kontaktpunkt,

andent

dieForm

derL

enkungder

Individuendurch

anderem

itder

Weise

ihrerS

elbstfuhrungverknU

pftist,

kaneeach

meiner

Auffassung

Regierung

genanntw

erden.In

derw

eitenB

edeutungdes

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istR

egierungnicht

eineW

eise,M

enschenzu

zwingen,

daszu

tue.w

asder

Regierende

will;

vietmehr

istsic

imm

erem

bewegliches

Gleichgew

ichtm

itE

rganzungen

undK

onfliktenzw

ischenT

echniken,die

Zw

angsicherstellen,

undProzessen,

durchdie

dasSelbst

durchsich

selbstkonstruiert

undm

odifiziertw

ird”(Foucault

1993zit.

nachL

emke

ciat.

2000:29).

Regierung

beziehtsich

alsoauf

die,,(Selbst)Produktion”

derSubjektjvitat,

aufdie

,,Erfindung

undForderung

vonSelbsttechnologien,

diean

Regierungsziele

gekoppeltw

erdenkO

nnen”(ebd.).

Die

Gouvem

ementalitatsanalyse

unterscheidetzw

ischenSelbst-

undFrem

dkonstitutionvon

Technologien

undw

illdie

Wech

seiwirkung

zwischen

denbeiden

Technikform

en—

Herrschaftstechniken

undSelbsttechniken

—untersuchen.

ImK

onzeptder

,Gouvernem

entalité’w

erdenPolitik

undW

isseneinander

nichtgegenubergestellt,

vielmehr

wird

hierem

,politischesW

issen’artikuliert.

Bestim

mte

Formen

derProblem

atisierungdefinieren

demnach

einenpolitisch

2T

homas

Lem

kem

achte1997

mit

dembei

Argum

enterschienenea

Band

,,Kritik

derpotitiachen

Vernunft”

dieFoucauttschen

Arbeiten

zurG

ouvemem

entalitaterstinals

imdeutschsprachigen

Raum

zugsnghch.tnt

Jahr2000

schtossenL

emke,

Brtictding

undK

rasmann

mit

dembei

Suhr

kamp

erschienenenB

and,,G

ouvemem

entatitatder

Gegenw

art”an,

endsehlietllich

erachienenim

Jahre2004

dieFoucaultschen

Schriftenzur

,,Geschichte

derG

ouvernemenlalitit”

setbstin

deutscherUbersetzung

(vgt.Foucault

2004aund

2004b).3

Agiueszka

Dzierzbicka

(vgl.ihren

Beitrag

i.d.

B.)

macht

unsm

itB

ezugauf

Sennetartdarauf

aufmerksam

,dass

sichder

Begriff

Gouvernem

entalitéauf

dieR

egiemngstdtigkeit

beziehtund

nichtetw

aem

Neotogism

ussm

dersich

einfachauf

einesem

antischeV

erbindungvon

,go

uverner’

und,m

entatité’zuruckftihren

tasse(siehe

dazuin

derdeutschsprachigeis

Rezeption

Lem

keet

at.2000:

8;Pieper

2003:137;

Dzierzbicka/S

attler2004:

120).Sennelart

tehntaolche

Lesarten

atsFehtdeutungen

abund

verweist

aufdieA

bleitungder

Gouvem

ementalite

vondem

Won

gouvernemengal,

desw

iederumdie

spezifiachenM

erknsaleder

Regierungstatigkeit

be

zeichnet(vgl.

Sennetart2004:

482,F

atnote125).

Foucauttgehl

esdem

nachum

einespezifi

scheR

egierungstatigkeit,die

gouvemem

entateV

erwaltung

(vgt.Foucautt

2004b:161),

dieci

neneue

Qualitat,

eineneue

Formstrategischen

Denkens

undt-Iandetns

beinhattet.

epistemologischen

Raurn

oderem

,,MO

glichkeitsfeld”(Foucault

1987:255,

zit.nach

Lerniceet

al.2000:

20):D

asInteresse

richtesich

somit

aufdas

denP

raktiken

imm

anenteW

issen,die

Systematisierung

mid

,Rationalisierung’

einerP

ragm

atikder

Fuhrung.D

erhier

verwendete

Rationalitatsbegriff

beziehtsich

auf,,historische

Praktiken,in

derenK

ontextW

ahrnehmungs-

undB

eurteilungsstrategien

generiertw

erden.E

rim

pliziertalso

keinenorm

ativeW

ertung,sondern

besitztvor

allemrelationale

Bedeutung”

(ebd.).In

derPerspektm

veder

Gouvernem

entalitatgeht

es,w

iegesagt,

urndie

Ver

bindungenzw

iachenR

egierungspraktilcen,N

ormalisierung

undSubjektivierung:

Regierungspraktiken

könnenan

Korper,

Organisrnus

undD

isziplinebenso

anset

zenw

iean

denW

ünschen,dem

Wollen

derSubjekte.

Sickhnnen

alsnorrnalisie

rendesW

issenvon

derG

esamtheit

derB

evollcerungher

wirken

unddas

,Norrna

le’und

seine,A

bweichungen’

entlangder

Norrnalitatsgrade

regulieren.D

ashier

wirksam

werdende

Regierungsw

issenprallt

nichtan

denSubjekten

ab,sondern

wird

alssubjektivierende

Praxisw

irksam—

die,,M

achtverhSltnissedurchziehen

dasK

orperinnere”(Foucault

1978).Foucault

ersetzteinfache

Gegenuberstellungen

vonZ

wang

undFreiheit

oder

Konsens

undG

ewalt

durcheinen

,,reflexivenM

odusvon

Regierung

als,F

Uh

render

Fuhrungen”

(Lenike

etal.

2000:27):

,,Vietteichteignet

sichcia

Begriffw

ie,Ftthrung’

geradeK

raftseines

Doppelsinns

gutdazu;

desSpezifische

anden

Machtverhittnissen

zuerfassen.

,Flihrung’ist

zugteichdie

Tatigkeit

des,A

nfuhrens’andercr(...)

unddie

Weise

desSich

Verhattens

ineinem

mehr

oderw

enigero

ffence

Fetdvon

Moglichkeiten”

(Foucsult

1987,zit.

nachL

emke

etat.

2000:27f.).

Beide

Aspekte

desB

egriffshaben

starkeB

ezugezu

padagogischenF

ragestellungen

undPraktiken,

wie

dieB

eitragedes

vorliegendenB

andesexernplarisch

zeigen

kOnnen.

Mit

demK

onzeptder

,Gouvernernentalité’

suchtFoucault diespezi

fischenR

ationalitätender

Regierung

zuidentifizieren,

diees

ermoglichen,

,,ihreverschiedenen

Gegenstandsbereiche

zuordnen,

undsie

anverschiedenen

Zw

eckbestimm

ungenauszurichten”

(Lernke

etal.

2004:12).

Mit

seiner,,G

eschichte

der,G

ouvernernentalität”hat

Foucaultinsbesondere

dreiForm

envon

Regierung

untersucht:die

Staatsrason,die

,,Policey”und

denL

iberalismus

(vgl.zu

letztererninsbesondere

Petersi.

d.B

.).Im

Mittelpunkt

seinerU

ntersuchungstehen

dabeidie

Differenz

undD

iskontinuitatunterschiedlicher

Technologien

derM

acht:R

echt,D

isziplinund

Sicherheitstechniken(vgl.

Lernke

etal.

2004:13).

,,Mir

scheintin

derT

at,dass

sichhinter

dergegenw

artigenokonom

ischenK

riseund

dengre-

lienG

egensatzenand

Konflikten,

diezw

ischenreichen

med

armen

Nationen

(...)absehbar

wer

den,eine

Krise

derR

egierungabzeichnet.

Unter

Regierung

versteheich

dieG

esamtheit

derIn

stitutionenund

Praktiken,m

ittetsderen

man

dieM

enschenlenkt,

vonder

Verw

altunghis

zurE

rziehung.D

ieseG

esamtheit

vonProzeduren,

Techniken,

Methoden,

weictie

dieL

enkungder

Mensctien

untereinandergew

shrteisten,scheint

mir

hautein

dieK

risegekom

men

zuoem

1011

Page 7: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

Wir

stehenvielleicht

amB

eginneiner

grol3enkrisenhaften

Neueinschatzung

desProblem

sder

Regierung”

(Foucault1996:

118-120).

Inden

Sozialw

issensehaftenhaben

Lem

keet

al.(2000)

dasD

enkender

Gouver

nementalität

gegenwartsdiagnostisch

nutzbargem

acht—

fUr

dieA

nalysevon

Macht-W

issens-Kom

plexenim

Kontext

neuerM

odelleder

Lebensfuhrung,

als,totale

Mobilm

achung’der

Subjektefir

institutionelleStrategien.,

Sieuntersu

chendas

Verhaltnis

zwischen

Subjektivierungsprozessen,

Technologien

desSelbstund

derA

usbildungm

oglicherH

errschaftsformen.

Einem

soichenA

nliegensieht

sichauch

dervorliegende

Band

verpflichtet.E

rist

entstandenaus

demInteresse

heraus,P

roblematisierungen,

diesich

auseiner

Gouvem

ementalitatsperspektive

imA

nschlussan

Michel

Foucault

ergeben,auf

erziehungswissenschaftliches

Denken

undF

orschenzu

beziehen,das

unsveranlasst

hat,W

issenschaftlerlnnenaus

verschiedenenL

andernund

un

terschiedlichen

,Generationen’

ineinem

,Marburger

Workshop’

(2005)zusam

men

zufubren.D

iegem

einsamen

Diskussionen

habendie

weitere

Ausarbeitung

derB

eitrageinspiriert.

Gem

einsamer

Hintergrund

undH

orizontfir

alleB

eitragein

diesemB

andist

emInteresse

anM

oglichkeitender

Kritik

gegenwärtiger

gesellschafthicherV

erhältnisseund

Entw

icklungen.D

ochw

elchenB

eitragzur

Ausbildung

einerK

ritikkulturkann

Wissenschaft,

undexplizit

aucherziehungsw

issenschaftlichesFragen

leisten?

,Was

1stKritik?’

Die

Foucaultschen

Arbeiten

stehenim

Kontext

vonP

erspektiven,die

dieM

acht

fragein

padagogischenH

andlungsfeldemm

itftihrenund

damit

derM

achtvergessenheitder

Erziehungsw

issenschaftentgegenw

irken.Jene

sehensich

einemkriti

schenW

issenschaftsverstandnisverpflichtet(vgl.

Mãsschelein

etal.

2004).In

derF

oucaultschenPerspektive

istdas

Potential

vonK

ritik,,,dass

siesich

unablassigform

iert,sich

fortsetztund

imm

erw

iedervon

neuementsteht”

(Fou

cault1992:

8).F

oucaultkennzeichnetKritik

alsH

altung,als

,,einebestim

mte

Art

zudenken,

zusagen,

zuhandein

auch,em

bestimm

tesV

erhältniszu

dem,

was

existiert,zu

dem,

was

man

weiB

,zu

dem,

was

man

macht,

emV

erhaltniszur

Gesellschaft,

zurK

ultur,em

Verhaltnis

zuden

anderenauch

—etw

as,w

asm

andie

Haltung

derK

ritiknennen

könnte”(ebd.).

Einen

Weg

zurG

eschichteder

Kritik

markiert

erubrigens

ausgehendvon

derchristlichen

Pastoral

undder

Vervielfaltigung

derR

egierungskunstund

derR

egierungseinrichtungen.,,A

lleA

useinandersetzungenum

dieP

astoralin

derzw

eitenH

alftedes

Mittelalters

habendie

Reform

ationvorbereitet

undw

arensozusagen

diegeschichtliche

Schwelle,

aufder

sichjene

kritischeH

altungen

tw

ickelthat”

(ebd.:44).

Die

kritischeH

altungist

Gegenstuck

zuden

Regierungskunsten,

,,gleichzeitig

ihreP

artnerinund

ihreW

idersacherin”—

dieK

ulturformeiner

moralischen

undpolitischen

Haltung,

einerD

enkungsart,einer

,,Kunst,

nichtderm

aBen

regiert

zuw

erden”(ebd.:

12).D

erE

ntstehungsherdder

Kritik

istdem

nachim

We

sentlichen,,das

Bundel

derB

eziehungenzw

ischender

Macht,

derW

ahrheitund

demSubjekt”.

Foucault

kennzeichnetals

Kritik

dieB

ewegung,

inder

sichdas

Subjektdas

Recht

herausnimm

t,,,die

Wahrheit

aufihre

Machteffekte

hinzu

befragenund

dieM

achtauf

ihreW

ahrheitseffektehin”.

Kritik

alsK

unstder

,,reflektiertenU

nfiigsamkeit”

undder

,,freiwilligen

Un

knechtschaft”in

denSpielen

derW

ahrheitspolitikenhat

alsodie

Funktion

derE

ntunterwerfung

(ebd.:15).

Sieknupft

andas

Verständnis

derA

uflclarungan,

diegegen

Unm

undigkeit,einen

Mangel

anE

ntschlossenheitund

Mut

antritt.,,Sapere

aude”ist

demnach

diekritische

Haltung.

Direkt

undan

derO

berflachesichtbarer

Transform

ationengilt

esdie

,,Beziehungen

zwischen

Macht,

Wahrheit

undSubjekt

zuanalysieren”.

Dam

itist

fürF

oucaultdie

Fragenach

,,Was

istK

ritik”—

eineFrage,

diein

,,Was

istA

uflclarung”rnundet

(vgl.insgesarnt

Fou

cault1992).

Foucault

stelltsich

damit

durchausin

diekritische

Denktradition

derA

uf

klarung.D

asH

auptmom

entder

kritischenH

altungrnüsse

,,geradedie

Befragung

derE

rkenntnisuber

ihreeigenen

Grenzen

oderS

ackgassensein,

aufdie

siein

ihremanfanglichen

undkonkreten

Vollzug

stöBt”

(ebd.:43).

TmU

nterschiedzu

Kant

betonter

allerdings,dass

esbei

Kritik

nichtum

,,Legitirnitatsprufung”,

sondemurn

dasA

uffindenvon

Verschrankungen

zwischen

Zw

angs-und

Er

kenntniselernentengehe

(vgl.Schafer

2004:162):

,,Der

ersteM

ut,den

man

fas

senm

uss,w

ennes

urnW

issenund

Erkennen

geht,besteht

darin,zu

erkennen,w

asm

anerkennen

kann.D

asist

dieR

adikalität,und

firK

antubrigens

dieU

ni

versalitätseines

Untem

ehmens”

(Foucault

1992:59).

Gehen

nunideologiekritisch

orientiertesozialw

issenschaftlicheP

erspektiyen

quasi,m

aterialistisch’von

institutionellenund

personellenH

errschaftsstrukturen

aus,deren

Ideologief?irmigkeit

,entlarvt’w

erdenm

uss,so

gehtdie

Dis

kursanalysenach

Foucault

vonM

achtals

MachtW

issenaus.

Hegem

onialeE

nd

formen

sinddem

nachnicht

vorgangig,sondem

sichperm

anentaktualisierendes

Ergebnis

undProzess

einerspezifischen

Rationalisierungspraxis.

Dies

istm

ogli

cherweise

einerder

Gründe,

warurn

diedeutsche

Rezeption

sichnicht

ohnew

eiteres

aufdas

Foucaultsche

Denken

einlassenkonnte.

Kritische

Erziehungsw

issenschaft

Das

durchausplurale

Kritikfeld

einer,kritischen

Erziehungsw

issenschaft’lasst

sichentlang

derK

ernbegriffe,E

manzipation’

und,M

undigkeit’ausrnachen

(vgl.hierzu

auchM

aurer2001).

Heinz-H

ermann

Kruger

(1999)verdeutlicht

dasA

n-

1213

Page 8: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

liegeneiner

kritischenE

rziehungswissenschaft

amB

eispielvon

Autoren

wie

Herw

igB

lankertz,W

olfgangK

lafkiund

Klaus

Mollenhauer,

diegesellschafts

theoretischeP

erspektivenfU

rdie

vordemnoch

vorallem

geisteswissenschaftlich

orientierteP

adagogikeinforderten

(vgl.K

ruger1999:

163).So

vertratM

ollenhauer

1968die

Position,E

rziehungund

Bildung

müssten

ibrenZ

weck

inder

Mundigkeit

desSubjekts

haben.D

ementsprechend

seidas

erkenntnisleitendeInteresse

derE

rziehungswissenschaft

dasInteresse

anE

manzipation

(vgl.ebd.:

164).Das

Em

anzipationspostulatvon

Mollenhauer

undK

lafki,so

Kruger

weiter,

seiin

den1970er

Jahrenm

itJtirgen

Haberm

aszunehm

enddiskurstheoretisch

begrundetw

orcien.D

ieZ

ielperspektiveeines

vemunftgem

auenK

onsensessei

demnach

ander

regulativenIdee

derherrschaftsfreien

Kom

munikation

orientiertgew

esen.K

rugersieht

kritischeE

rziehungswissenschaft

,,aufgegenstandstheore

tischerE

benebem

uht,padagogisches

Handein

alshistorisch

vermittelte

gesell

schaftlichePraxis

zufassen

unddie

Interdependenzzw

ischendem

jeweiligen

Erziehungssystem

undder

Strukturder

Gesellschaft

herauszuarbeiten”(ebd:

165).E

rziehungund

Gesellschaft

wurden

dabeidialektisch

aufeinanderbezogen

undin

den1970er

und1980er

Jahrenm

ethodischinsbesondere

ideologiekritischangelegt.

Der

programm

atischeC

harakter,den

,Kritik’

damit

gewinnt,

wirft

allerdingssogleich

dieFrage

auf,w

iew

eitdie

Aufklarung

sichuber

sichselbst

aufzuklärenverm

ag.U

nterliegendie

Kritiker

nichtauch

selbstdern

Kritisierten?4

Auf

dieP

roblematik

desK

ritikanspruchs,w

ieer

sichim

Em

anzipationspostulat

ausdruckt,verw

eistC

hristianeT

hompson

(2004).D

emnach

liegendie

Wi

dersprticheder

kritischenE

rziehungswissenschaft

der1980er

Jahrevor

allemdarin,

aufeinen

emphatischen

Begriff

derE

mauzipation

zuvertrauen.

Eine

,kri

tischePadagogik’,

diem

itder

Unterscheidung

von,Ideologie’

vs.,W

ahrheit’und

derA

nnahme

machtfreier

Erkenntnis

arbeitet,blendet

aberaus,

dassm

itdem

Em

anzipationsdiskursselbst

bereitsem

machtvolles

Geschehen

verbundenist.

,Bekenntniszw

ange’können

hierden

Spielraumdes

Nachdenkens

einschränken,

,Em

anzipation’und

,Mundigkeit’

alsidealistische

undidealisierte

Pro

gramm

atikendann

wom

oglichnicht

mehr

aufihren

Ort

imD

iskursund

ihresubjektivierende

Praxishin

befragtw

erden.,E

igenverantwortung’

kanndann

auchnicht

alsPraxis

derM

enschenfuhrung(vgL

Weber

1998;L

iesner2003)

inden

Buck

geraten.In

einerF

oucaultschenP

erspektivem

üssenE

ntgegensetzungenvon

Mun

digkeitundU

nmundigkeit,

Autonom

ieund

Heteronom

ie,die

Kontrastierung

vonSelbst-

undF

remdbestim

mung,

vonF

reiheitundM

achtals

Engfuhrungen

beg

riffen

werden.

Das

,innigeW

echselverhältnis’von

Wissen

undM

achtist

vielmehr

4V

gl.hierzu

mit

Bezug

aufdieK

ritischeT

heoriebspw

.auch

Gerhard

Gam

in(1985)

oderSeyla

Benhabib

(1992).

genealogisch-archaologischzu

erschliei3en,eher

inG

estaltvon

,Konstellatio

nen’.K

ritikrekurriert

dannnicht

aufdie

Unterscheidung

von,,L

egitimitat”

und,,Illegitim

itat”,bzw

.von

,,Wahrheit”

und,,Ideologie”

(vgl.T

hompson

2004:47f.),

sondemauf

die,,B

ruchlinien”im

Auftauchen

einesakzeptierten

Systems

vonM

achtWissen.

Gerade

dieB

rticheund

Kontingenzen

inden

Ensem

blesvon

MachtW

issenm

arkierenhier

dasFeld

moglicher

Urnkehr

oderV

eranderung.In

diesembew

eglichenFeld

derA

useinandersetzungenund

diskursivenK

ämpfe

wird

auchK

ritikzu

einerStrategie,

dieibre

Sttitzpunktehat

undam

Spielvon

Wahrheit

undM

achtteilnim

mt

(vgl.T

hompson

2004:51

f.).H

iergeht

esw

enigerdarum

,gleichsam

alsU

rheberlnG

esellschaftzu

verändern,sondem

kritischeV

eranderungenund

Verschiebungen

alsE

rfahrungsprozessm

oglichw

erdenzu

lassen,als

,,Grenzerfahrung,

diedas

Subjektvon

sichselbst

losreiBt

(...)“(Foucault

1996:27,

zit.nach

Thom

pson2004:

53).K

ritikist

dannin

derT

atnicht

mehr

reinesE

rkenntnismodell,

sondernk

ritische

Haltung

undK

unst,,,nicht

aufdiese

Weise

undurn

diesenPreis

regiertzu

werden”

(Foucault

1992:12).

Erziehungsw

issenschaft zwischen

Affirm

ationund

Kritik

JurgenO

elkersund

Heinz

Tenorth

fordeni1991

imB

eiheftder

Zeitschrift

fUr

Padagogik,das

Padagogische

Wissen

selbstder

Analyse

undU

ntersuchungzu

ganglichzu

machen.5

Die

Orte

undSystem

eder

Entstehung

undN

utzungP

äda

gogischenW

issens,die

Funktionen

Padagogischen

Wissens,

dieM

usterund

Instanzender

Beglaubigung,

dieM

erkrnale,die

dieStruktur

Padagogischen

Wissens

definieren,die

Them

en,die

denG

egenstandunterscheidbar

machen

unddie

Arten

desW

issenssollten

analysiert werden,

soihr

Pladoyer.Jochen

Kade

(1989,1997,

2003)nim

mt

diesenB

allauf,

wenn

ernach

derA

rtund

Weise

undden

Bedingungen

padagogischenH

andelnsund

seinerR

ekonstruktion,

nachder

Gestalt

desP

adagogischenin

einerreflexiven

Moderne

fragt.M

itder

Perspektive

der,,U

ngewissheit”

(Heisper

etal.

2003)w

erdendie

Felderuneindeutig.

Inneuen

padagogischenA

rrangements

lassensich

,,dynami

scheG

emengelagen

vonG

ewissheit

undU

ngewissheit,

vonW

issenund

Nich

tw

issen,von

Sicherheitund

Unsicherheit”

auffinden,die

hiercharakteristischer

5O

elkersund

Tenorth

kennzeichnenPadagogisches

Wissen

bierals

,,Jenenach

Them

enund

Fokusvon

anderemW

issenunterscheidbaren,

symbolisch

reprssentierbarenSinnstrukturen,

dieE

rziehungs-und

Bildungsverhaltnisse

jederA

rtim

plizitoder

explizitorganisieren,

dabeieine

zeitliche,sachliche

undsoziale

Schematisierung

einerPraxis

erzeugen,die

als,padago

gisch’selbst

bezeicbnetw

irdund

soauch

durchB

eobachterbeschreibbar

ist.U

berpadagogi

schesW

issenIasst

sichder

Sinndieser

Praxisgeinafi

derihr

eigenenR

ationalitSt verstehenund

auchim

Buck

aufF

unktionenund

Effekte

analysieren;das

Ergebnis

soicherA

nstrengungenISsst

sichsogleich

vondieser

Praxisablosen,

alsT

extkoditizieren

undselbstandig

tradierenund

erörtem”

(Oelkers/T

enorth1991:

29).

1415

Page 9: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

seienals

,,eindeutigeO

rientierungenund

stabileH

andlungsmuster”

(Heisper

etal.

2003:18).

Das

Padagogische

leidetalso

unterE

indeutigkeitsverlust undsteht

damit

invielerlei

Hinsicht

aufschw

ankendemB

oden.A

bgrenzungenw

erdenunscharf,

undes

zeichnensich

sowohi

neueD

urchdringungenals

auchG

renzziehungenab.

Das

Padagogische

ware

demnach

inw

idersprüchlichstrukturierten

Feldem

zuuntersuchen,

diezu

,,Problemvorgabe

undK

ennzeichenpadagogisch-orientieren

derG

estaltungund

erziehungswissenschaft[icher

Reflexion”

(Heisper

etal.

2003:8)

werden.

Wird

nunerziehungsw

issenschaftlicheR

eflexivitatzum

nigsweg,

denStellenw

ertdes

Padagogischen

heutein

kritischerA

bsichtzu

Un

tersuchen?D

ie,U

niversalisierungdes

Padagogischen’—

dieU

mstellung

alsovon

ei

nemje

bereichsspezifischenA

ufgaben-,Funktions-

undH

andlungsverstandnisprofessioneller

Padagoglnnen

zueiner

allgerneinen,alltaglichen

undnicht

mehr

begrundungspflichtigenH

altung—

habenicht

nurdie

Selbstbeschreibungen

derSozial-

undE

rziehungsberufedelegitim

iert,sondern

auchirn

Reflexionssystem

derPadagogik,

inder

Erziehungsw

issenschaft,ihre

Spurenhinterlassen

—so

Michael

Wim

mer

(1996).Im

Zuge

derE

ntdifferenzierungund

Durchdringung

vielergesellschaftlicher

Bereiche

codiereder

padagogischeH

abitusals

Selbst

verstandlichkeitnunm

ehrD

enk-,E

rfahrungs-und

Verhaltensw

eisen.D

ieserzeu

gespezifische

Spaltungenim

erziehungswissenschafthichen

Diskurs

(vgl.W

imm

er1996:

419f.).M

ichaelW

inkler(1999)

vertrittin

diesemZ

usamm

enhangdie

These,

dassPadagogik,

schonim

mer

reflexivverfasst,

inm

odernenG

esellschafteneinen

zentralenStellenw

ertgew

innt,,,indem

sicihre

institutionelleund

praktischoperative

Dim

ensionverliert,

stattdessen

aufR

eflexivitätbeschränkt

wird.

Pa

dagogiktritt

heuteprim

ärals

reflexiveP

adagogikau

fundkann

auchnur

nochreflexive

Padagogik

sein”(W

inkler1999:

272;H

erv.i.

0.).R

eflexivitätfiihre

allerdingskeinesw

egszu

einemZ

uwachs

kritischerV

ergewisserung.

,,ImG

egenteil:

diePadagogik

gewinnt

alsreflexive

nururn

denPreis

gesellschaftlicherA

ffirmativität,

derdie

moglichen

Restbestande

kritischerP

otentialeoffensicht

lichaufzehrt”

(ebd.).W

inklerw

eistdarauf

hin,dass

einereflexive

Erziehungs

wissenschaft

mitten

im,,Feld

sozialerV

erfugung”steht

—und

denin

dieR

eflexion

hineinreichendenP

rozessensozialer

Verfugung

istnicht

geradeIeicht

zuentkom

men

(vgl.W

inkler1999:

297).M

ittenim

Feldsozialer

Verifigung

stehenalso

diepadagogischen

Praxen

unddas

padagogischeW

issen,das

sichauch

undgerade

einemem

anzipatorischen

Diskurs

verpflichtetftihlt.

Inihnen

wird

Ungew

issheitzur

Ressource

(vgl.W

eberi.

d.B

.)und

dasPrinzip

derforschenden

Praxis,des

hypothetischenund

experimentellen,

lernendenU

mgangs

mit

Informationen

inder

Gesellschaft

wird

darinzum

ailgemeinen

Handlungsm

odus(vgl.

Weingart

2001:337).

Soicheproduktiven

Ungew

issheitspraxenw

erdeneingebunden

inP

rozesse,,kornm

unikativer

RationaL

isierung”(U

lrich1990).

Deleuze

siehthier

dieK

ontroligesellschaft am

Werke,

dieeben

nicht mehr

mit

derD

isziplinierungund

EinschlieIlung

arbeitet,sondem

durchunablassige

Kontrolle

undunm

ittelbareK

omm

unikationgeprägt

ist(vgl.

Deleuze

1993a:250).

InK

ontrollgesellschaftenw

erdenu

ltraschnelle

Kontroliform

enm

itfreiheitlichem

Aussehen

eingeftihrt,die

,,denh

ärtesten

Einschliel3ungen

innichts

nachstehen”.D

as,,Schul-R

egime”

(Deleuze

1993b:261)

verlangedie

Form

enkontinuierlicher

Kontrolle

inoffenen

Milieus

unddie

Einw

irkungder

permanenten

Weiterbildung,

dieE

inflihrungdes

,,Unter

nehmens”

auf alienE

benendes

Bildungs-

undA

usbildungswesens.

Inder

,,freienA

ssoziierungfreier

Individuen”am

Markt

derK

ornmunikationsgesellschaft kann

Deleuze

daherkein

utopischesP

otentialm

ehrerkennen.

,,ImK

apitalismus

gibtes

nureine

einzigeuniverselle

Sprache,das

istder

Markt”

(ebd.:247).

Aller

dingsbestehe

weder

zurF

urchtnoch

zurH

offhungG

rund,,,sondern

nurdazu,

neueW

affenzu

suchen”(ebd.:

256).D

ieSuche

nach,,neuen

Waffen”

gestaltetsich

alsoin

derT

radition,das

polyphoneE

nsemble

derK

ritikzur

Sprachezu

bringen.

Kritik

als,polyphones

Ensem

ble’—

Lesarten

undR

ezeptionenm

itB

ezugauf

Foucault

Kritik

orientiertsich

nichtan

Disziplingrenzen.

Sowohl

sozial-w

ieerziehungs

wissenschaffliche

Rezeptionslim

ensind

plural.Sic

bietendam

itvielfaltige

An

regungspotentiale

undauch

Anschlussstellen

furkritisches

Denken.

Indiesem

Sinneist

esunser

Anliegen,

mit

denfolgenden

Einblicken

inunterschiedliche

Rezeptionen

wenigstens

skizzenhaftM

oglichkeitendes

AnschlieB

ensan

Fo

ucaults

Kritikperspektive

aufzuzeigen.W

irhaben

dabeikeinesw

egsdie

Absicht,

,richtige’gegen

,falsche’R

ezeptionsweisen

auszuspielen,sondern

verfolgen—

mit

Foucault

—das

Anliegen,

Kritik

als,polyphonern

Ensem

ble’G

ehorzu

ver

schaffen.

‘Afigure

of discursivity’

Michael

Peters(2004:

196ff.)m

achtdarauf

aufmerksam

,dass

eskeinen

Text

ohneL

eserlngibt

—dass

derL

eserbzw

.die

Leserin

denT

extalso

beimL

esenaktiv

konstruiert.W

iegelesen

undw

asrezipiert

wird,

hangtdabei

vonhisto

rischen

Konstellationen,

kulturellenD

iskursenund

Akzeptabilitaten

ab.M

ancheL

eserlnnenkreisestehen

poststrukturalistischemD

enkenkritisch,

anderepositiv

gegenuber,m

ancherortsw

irdF

oucaultstarker

inder

Literaturw

issenschaftals

inder

Philosophicrezipiert.

Petersfordert

vondaher,

eherdie

kulturellenK

ontexte

1617

Page 10: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

derR

ezeptionin

denB

uckzu

nehmen,

alssich

ideologisch(oder

ideologiekritisch!)

an,W

ahrheiten’abzuarbeiten.

Er

grenztsich

dennochvon

einer,anything

goes’-H

altungim

Um

gangm

itF

oucaultab:

Auch

wenn

esnicht

,dieeinzige’

Foucault-R

ezeptiongeben

könne,so

könntenInterpretationen

dochauch

schlecht,falsch

oderverzerrend

sein.G

egenuberdem

,bitterenA

ntagonismus

der1980er’

pladierter

insgesamt

fireinen

kreativeren,theoretisch

differenzierteren

undreflexiveren

Stilkritischen

Nachdenkens.

Foucault

undsein

Werk

solitenalso

firm

ultipleInterpretationen

geoffiietw

erden.A

llerdingsw

erdeFoucault,

soPeters,

oftmals

auch,sehr

zugerichtet’und

als,,M

r.E

lasticM

an”vem

utzt—

geradew

eiler

aucheingeladen

habe,seine

,Werkzeugkiste

derK

ritik’vielfaltig

inkritischer

Absicht zu

verwenden.

Für

Petersist

Foucault

einefig

ure

of discursivily’

—indem

erauch

dasei

gene(E

rkenntnis-)Projekt

imm

erw

iederreform

uliertund

diskursivw

eiterentwi

ckelt.In

Bezug

aufdie

anglophoneF

oucault-Rezeption

macht

Petersauf

ver

schiedeneL

esartenaufm

erksam.

Sokann

Foucault

alskritischer

Eth

no

Soziologe(bei

StephenB

all)oder

Nietzsche’scher

Genealoge

(beiT

inaB

esley)gelesen

undfir

entsprechendeA

rbeitenfruchtbar

gemacht

werden.

Er

wird

alsH

istorikerder

Denksystem

e(bei

Bernadette

Baker)

rezipiertoder

alshistorischer

Materialist

undD

emokrat

(beiM

arkO

lssen).A

uchw

irder

alsS

ozialepistemo

loge(von

Tom

Popkewitz

&M

arieB

rennan)oder

alsK

ryptofeminist

(vonSue

Middleton)

verstandenund

genutzt.M

ichaelPeters

verortetseine

eigeneH

erangehensw

eiseals

poststrukturalistisch.D

ieR

ezeptionFoucaults

unterscheidetsich

alsonach

nationalenund

ku

lturellen

Kontexten,

nachL

eserlnnenschaften,G

enerationenund

Geschlecht.

Auch

dieK

ategorisierungenund

Uberschriften,

diein

denjew

eiligendisziplinaren

wie

interdisziplinarenD

iskursräumen

gefundenw

erden,unterscheiden

sichund

sindim

mer

auchem

Widerhall

desjew

eiligenkulturellen

undauch

wissenschaftli

chenK

ontextes.D

aherm

üsste,so

Peters(2004),

dieR

ezeptionfür

diejew

eiligenL

ander,O

rteund

Disziplinen

unterschiedlichgeschrieben

werden.

Die

Ruckbin

dungder

Rezeption

ankulturelle

Kontexte

beinhalteauch

dieC

hance,ideologi

schenV

erhartungenzu

entgehen.

Jenseitsvon

Hagiographie

undV

erklarung—

erziehungswissenschaftliche

Lesarten

imdeutschen

Sprachraum

Auch

innerhalbder

deutschsprachigenerziehungsw

issenschaftlichenR

ezeptionist

die,F

oucaultscheW

erkzeugkiste’in

sehrunterschiedlicher

Weise

genutztw

orden:N

orbertR

ickenund

Markus

Rieger-L

adich(2004:

9)teilen

dieE

mschatzung,

dassunterschiedliche

padagogischeFoucault-L

ektftrenem

An

regungspotential

zuerproben

suchenund

damit

,jenseitsvon

Hagiographie

undV

erklarung’liegen.

Nicole

Balzer

(2004)sieht

bisherigeL

iniender

Foucault-R

ezeptionin

derdeutschsprachigen

Erziehungsw

issenschaftnoch

inoppositionalen

Bestim

mun

genw

ieF

reiheitvs.

Macht,

Autonom

ievs.

Heteronom

ie,Selbst-

vs.F

remdbe

stimm

ungbefangen

(vgl.ebd.:

16).A

llerdingserw

eiteresich

dieR

ezeptionin

zwischen

unduntersuche

zunehmend

—jenseits

dichotomer

Denkfiguren

—auch

Zw

ischenräume,

Ubergange

undV

erflechtungen.D

asP

hänomen

,Macht’

werde

nunw

enigerrepressiv

oderdeskriptiv

verstanden,und

diezentralen

Foucault

schenB

egriffeM

acht,W

issenund

Subjektivität

würden

imm

erw

enigerals

von

einandergetrennte

Kategorien

diskutiert,sondem

vielmehr

inihrem

wechselsei

tigenZ

usamm

enhangin

denB

lickgenom

men.

Urn

Rezeptionslinien

angemessen

rekonstruierenzu

können,bedurfte

essi

cherlicheiner

weitergehenden

Forschungsarbeit.

Als

Markierungslinien

lassensich

allerdingsdrei

Rezeptionsachsen

anlegen.So

lassensich

aufeiner

institutionsanalytisch

orientiertenR

ezeptionsliniem

eso-und

makrotheoretisch

argurnentierende

Arbeiten

verorten,die

institutionen-und

repressionskritischansetzen

oderan

staats-und

ideologiekritischangelegten

Makroanalysen

die,D

urchstaatlichung

derG

esellschaft’oder

,Sozialpolitik

alssoziale

Kontrolle’

rekonstruieren.

Eine

weitere

Rezeptionslinie

lässtsich

ausmachen

zwischen

,Genealogie’

und,B

ildungshoffnung’,zw

ischendem

,Pathos

desB

ildungsdiskurses’und

einer,,A

rchaologiedes

padagogischenB

ucks”,w

iesie

Kate

Meyer-D

rawe

(1996)gefordert

hat.D

ieP

athosformel

eines,authentischen

Selbst’und

derA

nspruchder

Subjektbildung

wird

relativiertin

,Selbstkonstituierung’

oderauch

gänzlichin

Fragegestelit.

Die

,Illusionender

Autonom

ie’kritisch

zubeleuchten

und,das

Padagogische’nicht

aufierhaibdes

Diskurses

zustellen,

istin

derV

ergangenheit

einegrol3e

Herausforderung

gewesen,

dersich

dieerziehungsw

issenschaftliche

Diskussion

zunehmend

aussetzt.R

einhardH

örster(1993)

fordert,F

oucaultrnethologisch

fir,regionale

ma

terialeA

nalysenfruchtbar

zum

achen,und

Helrnut

Forneck

undD

anielW

rana(2005),

die,subjektivierende

Macht’

inM

acht-Wissens-K

omplexen

zuuntersu

chen.D

amit

liegteine

dritteR

ezeptionsliniezw

ischeneiner

WissenssozioL

ogiepadagogischer

Verhältnisse

undm

aterialen,m

ethodischangelegten

diskursanalytischen

Analysen

(vgl.H

orster2003).

Insgesamt

verschiebtsich

derFokus

erziehungswissenschaftlicher

Theoric

debattenvon

derProgram

rnatikhin

zurR

eflexivität(durchaus

auchzu

,kritischerR

eflexivität’),von

,Em

phase’und

,Pathos’bin

zueinern

analytischgepragten

Selbstverhaltnis,von

einereinfachen

disziplinarenA

usrichtunghin

zurFrage

nachden

Macht-W

issens-Beziehungen,

vonder

Statikinstitutioneller

Verortung

hinzur

Dynam

ikdiskursiver

Felder,

vonder

Subjekt-und

Interaktionszentrierung

hinzur

Kom

plexitatnicht-subjektiver,

aberintentionaler

Diskurse

undden

Mehrebenenanalysen

realer,reflexiver

unddiskursiver

Beziehungen.

1819

Page 11: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

Dabei

gibtes

zahireicheA

nschlussstellen,V

erbindungslinienund

diskursiye

Verknupfungen

padagogischenM

achtWissens

mit

anderenW

issensformen.

Waren

esin

denF

oucaultschenA

nalysenM

edizin,Justiz,

Psychiatrieund

Se

xualität,so

werden

heuteauch

dieR

ationalisierungenuntersucht,

diean

anderen,O

berflachen’auftauchen

—z.B

.der

derO

konomie,

derG

en-u.

Reproduktions

technologien,der

Medien

etc..Im

mer

gehtes

aberdarum

,in

kritischerA

bsicht,das

zusagen,

was

ist’und

denM

odusoder

das,W

ie’des

Zustandekom

mens

vonW

ahrheitsgeltungenzu

analysieren.

Kritische

Erkenntnispotentiale

zwischen

sozialemund

diskursivemK

onstruktivismus

Auf

dieU

nterschiedezw

ischeneinem

sozialenund

einemdiskursiven

Konstruk

tivismus

macht

Reinhard

Hörster

(1993)aufrnerksam

.W

irnehm

enseine

Un

terscheidung

hierauf,

weil

dieB

eitragedieses

Bandes

imD

enkhorizontzw

ischensozialem

unddiskursivem

Konstruktivisrnus

zuverorten

sind.Tm

Gegensatz

zueinem

sozialwissenschaftlichen

—also

amB

ezugspunkt,G

esellschaft’orientierten

—Z

ugangist

emdiskursiver

Konstruktivism

usan

einerepistem

ologischenPerspektive

imSinne

politischerP

hilosophieausgerich

tet.Em

Forschungszugang,

derdie

diskursanalytischeM

ethodologiem

ethodischfruchtbar

mache,

seivon

daher,so

Horster,

nichtgesellschaftstheoretisch

oderherrschaftssoziologisch

angeleitet.W

ieH

örsterausffihrt,

gehtes

beieiner

dis

kursanalytischenU

ntersuchungnicht

einfachurn

kognitiveStrategien

derS

ozial

integration.E

inesoiche

Untersuchung

schlagtauch

nichtdie

Richtung

em,

Kon

zepteund

ihreIm

plementierung

zuanalysieren

odernorm

ativzu

bewerten.

Ebensow

eniggeht

eseiner

diskursanalytischenH

erangehensweise

urn,sym

bolisches

Handein’

odereine

Institutionenkritik.Stattdessen

untersuchtem

diskursanalytischer

Zugang

emM

achtWissen,

undnicht

etwa

die,nebensächliche

Em

heit’Institution:

,,Die

Kritik

derauf

Geisteskranke

oderV

erruckteausgeubten

Macht

kannnicht

aufdiepsychi

atrischenInstitutionen

beschranktbleiben:

auchkonnen

sichjene,

diedie

Strafmacht

inFrage

stellen,nicht

mit

derD

enunziationder

Gefàngnisse

alstotaler

Institutionbegnugen.

Die

Fragelautet:

Wie

werden

soicheM

achtbeziehungenrationalisiert?

Danach

zufragen

istder

einzigeW

ege,der

andereInstitutionen

daranhindert,

mit

denselbenZ

ielenund

denselbenW

irkungenan

ihreSteJie

zutreten”

(Foucault1988:

66).

Es

gehthier

alsourn

produktiveM

achtwirkungen

aufder

Ebene

einerA

nalysediskursiver

AuB

erungsrnodalitaten.E

inesolche

Analyse

liegtauf

eineranderen

Ebene

alsdie

Analyse

,sozialerW

irklichkeiten’m

itH

ilfesozialw

issenschaftlicher

Konzepte

—sie

analysiertdas

Zustandekom

men

vonW

ahrheitsgeltungenim

Prozess.In

einemsolchen

Zugang

sinddie

Begriffe

vondaher

auchnicht

vo

rgangig,

quasipraexistent.

Die

diskursivePraxis

wiederum

istallerdings

sozial

wissenschaftlich

relevant,da

siem

itdem

gesellschaftlichenR

egulierungsproblem

umgeht

(vgl.H

örster1993).

Die

hierbetonte

epistemologische

Perspektive

untersuchtW

issenals

MachtW

issen—

undzw

arinnerhaib

einesD

ispositivs,innerhaib

eines,verffigen

denund

Platz

anweisenden

Wissens’,

dasim

gesellschafflichenD

iskursraurnauf

spezifischeR

ationalisierungsweisen

zuruckgreifenkann.

ImA

nschlussan

Reinhard

Hörster

(1993)können

hierlediglich

diehin

sichtlichm

ethodischerV

orgehensweisen

relevantenD

imensionen

aufgegriffenw

erden,urn

zuverdeutlichen,

welche

Fragen

mit

einemdiskursanalytischen

Konstruktivism

us,und

welche

mit

einemsozialw

issenschaftlichenK

onstruktivism

usin

denB

uckkom

men.

Klaus

Mollenhauer

(1979)em

pfahlder

Erzie

hungswissenschaft

bereitsfruh,

Foucault

aufseine

Methode

hinzu

lesen.D

ieseE

mpfehlung

kannheute

nochebenso

gelten,w

ieH

ans-Christoph

Koller

undJenny

Luders

(2004:57f.)

deutlichm

achen:F

oucaultw

erdebislang

erheblichstarker

inhalts-und

begriffsbezogenals

methodenbezogen

wahrgenom

men

undrezipiert.

Letzteres

geschehestarker

inanderen

Disziplinen

—w

ieetw

ain

denL

iteraturwissenschaften,

inder

Geschichte,

derSoziologie

undauch

derP

olitik

wissenschaft.

Der

Begriff

derD

iskursanalysew

erdeinsgesam

tallerdings

un

scharfverw

endetund

eslagen

ihmauch

unterschiedlichetheoretische

undm

ethodologische

Uberzeugungen

zugrunde.6

Epistem

ologieoder

Sozialkritik?

Foucaultsdiskursanalytische

Vorgehensw

eisezielt

aufdie

Untersuchung

vonW

issensordnungenund

Machtdispositiven.

SeinD

iskursbegriffbezieht

sichauf

die,,diskursive

Praxis”einer

geregeltenP

roduktionvon

Aussagen

sowie

dasdurch

dieseR

egeincharakterisierte

Ordnungssystem

selbst(vgl.

Koller/L

üders2004:

60).D

erF

oucaultscheW

issensbegriffwiederum

bezeichnet,,alle

Erkennt

nisverfahrenund

—w

irkungen”,die

,,ineinem

bestimm

tenM

oment

undin

einembestim

mten

Gebiet

akzeptabelsind.

Und

zweitens

wird

derB

egriffM

achtge

braucht,der

vieleeinzelne,

definierbareund

definierteM

echanismen

abdeckt,die

inder

Lage

scheinen,V

erhaltenoder

Diskurse

zuinduzieren”

(Foucault

1992:32ff).

6Praxis

undV

erortungensozialw

issenschaftlicherD

iskursforschungsind

inder

Tat

mittlerw

eileheterogen

undvielgestaltig

geworden

(vgl.K

elleret

al.2003a,

2003b).G

emeinsam

istallen

AnsStzen

jedoch,dass

sieeine

konstruktivistischeA

usgangspositioneinnehm

en,die

denp

erform

ativen,W

eltkonstituierendenC

harakterder

Sprachem

ittelsdiskursiver

Praktikenbzw

.im

Medium

vonD

iskursenbetont.

Die

diskursanalytischeD

iskursforschungbezieht

sichdabei

mehr

oderw

enigerauf

Foucault,einige

AnsStze

greifenauch

aufden

Diskursbegriff

inH

aberm

as‘scher

Tradition

zurtickoder

habenem

konversationsanalytischorientiertes

Verstandnis

vonD

iskurs.

2021

Page 12: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

tisiertenM

odusdes

(Selbst-und

Frem

d-)Regierens,

diedarin

erkennbarw

erden

deD

isziplinar-und

Norrnalisierungspraxis

sowie

aufdie

darnitjeweils

verb

un

denenS

ubjektivierungsweisen

hinuntersucht.

Die

,Gegenstande’

tretendabei

anden

unterschiedlichstenO

berflächenauf

undkönnen

vondort

ausauch

genaueruntersucht

werden.

Anhand

weicher

Unterscheidungen

dieG

egenstandegebildet

werden,

weiche

Aul3erungsm

odalitatensie

finden(w

iesich

etwa

dieB

egriffeform

ierenund

inw

eichemV

erhältnissie

zuden

Strategiendes

Diskurses

stehen,w

eicherT

echnikensich

dieStrategien

bedienenund

weiche

Subjektivierungs

muster

undS

ubjektpositionendabei

generiertw

erden,bietet

emw

eitesF

eldder

Erprobung

undder

Anw

endungder

Foucaultschen

,Werkzeugkiste’).

Mit

derW

erkzeugkisteF

oucaults,u

nter

unserenF

üllengraben’:

EmS

treifzugdurch

dieB

eitragedieses

Bandes

Die

Beitrage

desvorliegenden

Bandes

gliedemsich

nachK

ernbegriffendes

FoucaultschenD

enkens,ohne

denA

nsprucherheben

zukonnen,

dieseshier

systematisch

erschlieBen

oderabbilden

zukO

nnen.Z

udemkönnen

inden

biervorgenom

menen

Zuordnungen

derB

eitrageunter

dieU

berschriftenim

mer

ledig

lichA

kzentsetzungendeutlich

werden.

Dies

liegtteilw

eisein

derN

aturdes

Ge

genstandesselbst:

Die

Gouvernem

entalitatsperspektiveuntersuchtja

geradeden

Zusam

menhang

vonR

egieren,den

Strategienund

Taktiken

derN

ormalisierung

undD

isziplinierungin

Verbindung

mit

derD

imension

derSubjektivierung.

Alle

Beitrage

verstehensich

alsdieser

mehrdim

ensionalenU

ntersuchungverpflichtet.

Eine

mehrdim

ensionaleU

ntersuchungsperspektivelässt

aberdennoch

—durch

dieH

erausgeberinnenzu

erbringende—

Strukturierungsleistungen

nichtüberflus

sigw

erden.A

lseine

sinnvolle,O

rdnung’des

Bandes

sehenw

irdaher

eineG

rup

pierungder

Beitrage

entlangder

Foucaultschen

Kernbegriffe

methodisch

ange

legterA

nalysenan.

Hier

sindzunachst

die,,R

ationalitäten”zu

untersuchenebenso

wie

imzw

eitenA

bschnittdie

sierealisierenden

,,Strategien”sow

iedrit

tensdie

ihnenzugehorige

,,Taktiken”

undT

echnikendes

Regierens.

Imvierten

Abschnitt

gehtes

dannurn

diem

itpadagogischernM

achtWissen

einhergehenden,,Subjektivierungsm

uster”.D

amit

werden

verschiedeneA

nalyseebenen(vgl.

Foucault

1981:9)

sichtbar,die

ineinem

Samm

elbandnaturgem

aBkein

geschlossenes

Bud

ergebenkO

nnenund

wollen,

sonderndie

Polyphonie

kritischenD

enkens

mit

derG

ouvemem

entalitatsperspektivefür

dieE

rziehungswissenschaft

fruchtbarm

achenw

ollen.

Die

Rationalitäten

undT

ypendes

Regierens

Das

Auffinden

neuerR

ationalitatstypenund

seinervielfaltigen

Wirkungen

(vgl.F

oucault1981:

11)ist

dasA

nliegen,das

Foucault

inseiner

,,Archaologie

des

Wissens”

formuliert.

Inder

Gouvernem

entalitatsperspektivegeht

eshierbei

imB

esonderenurn

dieR

ationalitätendes

Regierens.

Diese

sollenim

erstenA

bschnitt

aufdie

wissensbasierten

Okonom

ien,den

Kontext

derB

ildungspolitiksow

ieder

SozialenA

rbeitbezogenw

erden.A

bschlieBend

wird

imersten

Teil

die,dem

okratischeR

ationalitat’im

sichgesellschaftlich

verallgemeinem

den,S

chul

gerneindedispositiv’genealogisch

inder

Transform

ationnachgezeichnet.

Den

Anfang

macht

Michael

Peters

(Illinois)zur

Kontroverse

zwischen

Konzeptionen

neoliberalerund

ordoliberalerR

ationalität.In

seinemB

eitragN

eoliberalG

overnmentaliiy:

Foucault

onthe

Birth

of B

iopoliticsbezieht

Peterssich

aufdie

entsprechendenV

orlesungenF

oucaultsam

College

deFrance.

Dem

nachunterscheiden

sichliberale

Konzeptionen

desR

egierensin

derW

eise,w

iesie

dieF

ahigkeitender

freienSubjekte

fruchtbarund

nutzbarw

erdenlassen,

sowie

inden

ihnenzugrunde

liegendenR

egierungsrationalitatenund

Freiheits

konzeptionen.Peters

arbeitetheraus,

welchen

Stellenw

ertin

diesemZ

usamm

enhang

dieF

reiheits-und

Wissenskonzeption

desösterreichischen

Wirtschaftstheo

retikersH

ayekeinnim

mt

undkennzeichnet

ihreB

edeutungfU

rdie

neoliberaleR

ationalitäteines

Regierens

durchden

Markt

inheutigen

wissensbasierten

Ok

onom

ien.W

ahrendPeters

denA

usgangspunktder

Okonom

ischenneoliberalen

Ratio

nalitätzum

Gegenstand

seinesB

eitragesm

acht,w

idmet

sichR

obertD

oherty(G

lasgow)

imzw

eitenB

eitragdem

Anliegen,

dieG

ouvernementalitatsperspekti

yefür

eineK

ritikheutiger

bildungspolitischerP

rogramrnatiken

unterden

Bed

ingungen

des,,neuen

Kapitalism

us”(Jessop

2000)fruchtbar

zum

achen.In

To

wards

aG

overnmentality

Analysis

ofE

ducationP

olicyleuchtet

erdie

komple

xenV

erbindungen,E

inbettungenund

Aktivierungsstrategien

imglobalen,

nationalenund

regionalenM

al3stabaus

undsetzt

,,Policy”als

Form

ender

Macht

mit

,platzanweisender’

Funktion.D

ohertyzielt

dabeiaber

nichtauf

kritischeP

olicy-Analyse

imK

ontextstaatskritischer

Perspektiven,

sondemm

achtd

eut

lich,dass

eineG

ouvernementalitatsperspektive

vordiesen

,Endform

en’ansetzt

unddie

Operationsw

eisender

Regierungsrationalitat

untersucht.E

rkennzeichnet

damit

eingehendden

Zugang

einerG

ouvernementalitatsperspektive

fürdie

Un

tersuchungvon

Bildungspolitik

—als

eineU

ntersuchung,die

anden

institutionellerkennbaren

Oberflachen

ihresA

uftauchensund

Implernentiensngspraxen

eben

soansetzt

wie

anden

ihrzugrunde

liegendenR

ationalitätenin

ihrenhistorischen

Verschiebungen.

Er

macht

deutlich,w

ieF

reiheitzur

Ressource

desStaates

undder

Selbstregierung

wird

undw

iesich

dieF

igurdes

,Burgers’

inder

neoliberalenG

ouvemem

entalitätin

einem,,reengineering

ofthecitizen”

,modernisiert’.

Nachdem

dasPotential

derG

ouvernementalitatsperspektive

undder

Ratio

nalitatsanalysepadagogischen

MachtW

issensfür

dieF

elderder

wissensbasierten

Okonom

ieund

derB

ildungspolitikaufgezeigt

wurde,

widm

etsich

derdritte

2425

Page 13: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

Beitrag

demE

rtrageiner

Gouvernem

entalitatsperspektivefU

rdas

Feld

SozialerA

rbeit.F

abianK

essi(B

ielefeld)pladiert

daflir,die

weitgehende

Zuruckhaltung

undA

blehnungFoucaults

irnF

eldSozialer

Arbeit

aufzugebenund

dieG

ouvernem

entalitatsperspektiveauch

hierfruchtbar

zum

achen.K

essifordert,

SozialeA

rbeitals

Regierung

zuuntersuchen,

urnso

ertragreichekritische

Perspektiven

fürdie

neo-sozialenT

ransformationen

desw

ohlfahrtsstaatlichenA

rrangements

desSozialen

zuerschlieB

en.D

erB

eitragfordert

einem

achtkritischeF

orschungsrationalitat

em,

diedas

Feldnicht

,dualistisch’rekonstruiert.

FabianK

essim

arkiert

alsE

rtrageiner

gouvernementalitatstheoretischen

Perspektive,

dassso

So

zialeA

rbeitals

aktiveA

kteurininnerhaib

derR

egierungsstrategiendes

Sozialenbegriffen

undanalysiert

werden

kann.Strategien

derA

ictivierungund

Seibstre

gierungkom

men

damit

systematisch

alsR

egierungsweisen

inden

Buck,

ebensow

iedie

Ansatzpunkte

fürV

erschiebungen,Irritationen

undSubversion.

Die

Forderung

nach,m

aterialenA

nalysen’aufgreifend

werden

imfo

lgen

denB

eitragdie

Transform

ationenund

Deplatzierungen

vonR

ationalitatstypenanhand

desD

emokratiedispositivs

material

untersucht.D

erB

eitragG

ouvernem

entalitãtder

,,S

chulgemeinde”:

Zw

ischenexperim

entellerD

emokratie

undIm

provisationstechnologievon

Susanne

Maria

Weber

(Marburg;

Fulda)nim

mt

dieaktuelle

erziehungswissenschaftliche

Debatte

urnU

ngewissheit

undT

rans

formation

zurnA

usgangspunkteiner

genealogischenA

nalyse.D

ieheute

irnK

on

texterziehungsw

issenschafflicherD

idaktikpropagierten

Methoden

interaktivenL

ernensund

derP

artizipationlassen

sichdem

nachauf

dieihnen

zugrundelie

gendeR

ationalitatdes

Dem

okratie-Dispositivs

hinuntersuchen.

TmR

uckgriffund

irnA

nschlussan

Horster

(1992,1993,

1997)w

irddie

experimentelle

undalternative

reformpadagogische

Praxisder

,,Schulgerneinde”als

Dispositiv

einernorm

alisierendenR

ationalitateingeftihrt.

Die

,,Utopie”

derSuche

nacheinem

anderen,,sozialen

Ort”

inder

demokratischen

Erfahrungsgem

einschaftkann

diskursanalytischnur

als,,H

eterotopie”(Foucault

2005)gelesen

werden

—die

Rationalität

desdem

okratischenProzesses

der,,Schulgem

einde”transform

iertsich

ineine

veraligemeinerte,

lehrbareund

methodisierte

Variante

undtritt

indern

inG

roBgruppenverfahren

als,,Im

provisationstechnologie”und

Transforrna

tionsritual(vgl.

Weber

2005a)w

irksarnw

erdendenW

issenzu

Tage.

Die

Strategien

desR

egierens

Der

zweite

Abschnitt

desB

andesw

idmet

sichden

,Strategien’,anhand

dererdie

Rationalitaten

sichinnerhaib

einesM

achtWissens-A

pparatesrealisieren

konnen.D

iskursegeben

,,bestirnmten

Begriffsorganisationen,

bestirnmten

Urngruppie

rungenvon

Gegenstanden,

bestimm

tenA

ussagetypenR

aum”,

,,man

wird

ko

nventionell

dieseT

hemen

undT

heorienals

>>Strategien<bezeichnen.

Das

Problem

bleibtzu

wissen,

wie

siesich

inder

Geschichte

verteilen”(F

oucault1981:

94ff).

Dabei

unterscheidensich

diskursiveF

ormationen

undbegriffliche

Systeme,

dieM

engeder

Gegenstande

unddie

Form

ationder

Objekte.

Foucault

schlagtvor,

die,,B

ruchpunktedes

Diskurses”

zubestim

men,

die,,spezifischen

Entschei

dungsinstanzen”,die

,,Okonom

ieder

diskursivenK

onstellation”und

dasF

orm

ationssystem

derstrategischen

Wahl,

diedie

diskursiveF

ormation

besetzt.H

ierw

erdenin

denersten

beiden—

zusamm

enhangenden—

Beitragen

zu

nächstdie

gouvernernentalenStrategien

entlangder

Kernbegriffe

,Territorium

’und

,Bevollcerung’

sowie

der,Sicherheit’

aufgegriffen.Tm

drittenB

eitragw

erden

padagogischeStrategien

derSteigerung

derL

eistungsfahigkeitam

Kreu

zungspunlctvon

Okonom

ieund

Bevolkerung

untersuchtund

irnvierten

Beitrag

dieStrategien

derdie

Ressourcen

aktivierendenund

zusarnmenfiihrenden

,Go

vemance’

inder

Gouvernem

entalitatsperspektiveals

Strategiedes

Regierens

eingeordnet.D

erA

bschnitt,,Strategien”

beginntm

itder

Genealogie

einesR

aumes

derR

egierung.A

gnieszkaD

zierzbicka(W

ien)untersucht

inihrem

Beitrag

Neolibe

ralismus

light?D

ieK

unstdes

Regierens

inw

issensbasiertenW

irtschaflsraumen

denprogram

matischen

Entw

urfder

Europaischen

Union.

Weiche

Moglichkeiten

andw

eicheG

renzenw

irfider

Regierungsbegriff im

Hinblick

aufdie

bildungspolitischen

MaB

nahmen

der,,L

issabon-Strategie”

auf?W

ielassen

sichdie

Gru

nd

begriffeeiner

Gouvernem

entalitatsperspektive,T

erritorium’,

,Bevolkerung’

und,Sicherheit’

daraufbeziehen?

Und

welche

Perspektiven

eröffnensich

derB

ildungsw

issenschaft,w

ennder

Tm

perativlebenslangen

Lernens

ebensow

ieseine

Institutionalisierungsversucheinnerhaib

derE

uropaischenU

nioneiner

gouver

nementalitätstheoretischen

Analyse

unterzogenw

erden?Indem

dieK

ategoriendes

Raum

esund

derB

evolkerungangelegt

undsy

stem

atischdie

Strategiender

Regierungstatigkeit

untersuchtw

erden,w

irdder

Fragenach

derbier

zurG

eltungkom

menden

Regierungsrationalität

nachgegangen.

Anhand

derFrage

des,R

aumm

onopols’,der

Steuerungdes

Wettbew

erbsals

,konforme

Handlungen’

undder

Investitionin

Hum

ankapitalals

,konforme

Handlungen

undSozialpolitik’

wird

gefragt,ob

undinw

iefernhier

eineneue

Formdes

Regierens

erkennbarw

ird.Im

Spannungsfeld

vonM

obilitätund

Zirk

ulation

istguter

Rat

offenbarteuer

—w

ieim

Folgenden

Andrea

Liesner

(Ham

burg)aufzeigt.

InA

ndreaL

iesnersB

eitragK

ontrolliertautonom

—zur

Architektur

desE

uropaischen

Hochschulraum

sw

irdnach

derB

edeutungdes

Them

asder

Sicher

heitgefragt.

Wie

verhaltensich

diepolitischen

Diskurse

überR

aum,

Bevölke

rungund

Sicherheitzueinander?

Wo

verschränkensie

sich,w

ogibt

esR

eibun

gen,w

oInlconsistenzen

oderauch

Bruchstellen?

Wie

deutlichw

ird,spielt

Zeit

hiereine

bedeutsame

Rolle:

Das

Jahr2010

markiert

einenZ

ielpunktder

Integration

undder

Begrenzung,

urnaus

derE

Uden

,,wettbew

erbsfahigstenund

dy

na

2627

Page 14: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

Die

Praktiken

undT

aktikendes

Regierens

unddes

Sich-N

icht-Regieren-L

assensm

ischstenw

issensbasiertenW

irtschaftsraumder

Welt”

zum

achen.A

ndreaL

iesner

nimm

tdie

Sicherungsstrategien

inden

Buck,

diedie

Errichtung

neuerR

an-m

ean

diegesetzte

Zeit

koppeinund

identifiziertm

ehrdimensionale

Strategien,die

denplanm

aBigen

Verlauf

garantierensollen.

Diese

Strategienhaben

mit

derstrukturellen

Ebene

ebensozu

tunw

iem

itindividuelien

undkollektiven

Su

bjektbezugen,

auchm

itden

Inhaltendessen,

was

gelehrtund

gelemt

werden

soil.A

nhanddes

Bologna-P

rozessesw

erdendie

Architektur

desentw

orfenenR

aum

es,seine

,Bevolkerung’

undseine

Inhalteeuler

genauerenU

ntersuchungzu

ge

fiihrt.Auch

imfoigenden

Beitrag

werden

dieStrategien

padagogischerG

ouvernem

entalitatentlang

derim

geselischafflichenD

iskursraumauffindbarer

,,Ober

flächendes

Auflauchens”

untersucht.Tm

Beitrag

Der

,Intrapreneur’und

die,M

utter’.P

adagogischeG

ouvernementalität

amK

reuzungspunktvon

Okonom

ieund

Bevolkerung

zeigtS

usanneM

ariaW

eber(M

arburg,Fuida)

genealogischdie

Deplatzierung

einesD

iskurswissens

voneiner

politischenzu

einerökonom

ischen

Rationalität

auf.D

ieW

issensfiguren,,A

utonomie”,

,,Gruppe”

und,,E

nt

wicklung

desSelbst”

folgeneiner

spezifischenpadagogischen

Rationalitat,

diesich

vonder

des,B

efehlens’und

des,R

atschlages’deutlich

unterscheidenlässt.

Stattder

Gouvem

ementalität

derS

ouveränitätsmacht

oderder

,,Policey”haben

wir

eshier

mit

derpadagogischen

Gouvernem

entalitatdes,,Förderns

undE

ntw

ickelns”

zutun,

diesich

aufdie

,,Steigerungder

Leistungsfahigkeit”

hinausrich

tenlässt

unddam

itin

emökonom

ischesM

achtWissen

eingebundenw

ird.D

abeiw

irddeutlich,

dassdas

identischeM

achtWissen

inder

Lage

ist,zw

eiu

nter

schiedlicheSubjektpositionen

anzuweisen:

essind

der,,Intrapreneur”

als,,U

ntem

ehmer

seinerSeibst”

unddie

,,Mutter”

alsU

ntemehm

erinder

Familie.

Päd

agogische

Gouvem

ementalität

liegtdam

it—

wie

Foucault

esgenannt

hat—

am,,K

reuzungspunktvonO

konomie

undB

evolkerung”.D

ieStrategien

desR

egierensim

Hinblick

aufV

ernetzungund

Netzw

erkeder

Politikgestaltung

imSozial-

undB

ildungssektoruntersucht

Eberhard

Raitheihuber

(Dresden).

Netzw

erkew

erdenals

alternativeForm

ender

Han

dlungskoordination

diskutiert.M

odeme

Ansatze

einesaktivierenden

Staatesund

einesR

egierensals

,,governance”avancieren,

soR

aithelhuber,zu

vielfachg

epriesenen

Losungen,

ohneallerdings

dieM

achtaspekteausreichend

zureflektie

ren.E

berhardR

aithelhuberpladiert

daherfU

reine

gouvernementalitatstheoreti

scheB

etrachtungder

Netzw

erkstrategien.E

rschlagt

vor,N

etzwerke

alsR

egie

rungstechnologiezu

rekonstruieren,in

dersich

Macht-

undH

errschaftstechnikenm

itT

echnikender

Selbstführungverbinden.

Aus

clieserSicht

lassensich

soziale,padagogische

undP

olitiknetzwerke

alsE

lemente

undStrategien

einerneolibera

lenP

rogramm

gestaltungdes

Regierens

verstehen.,,G

overnance”m

ussdaher

als,,G

ouvemem

entalität”untersuchtw

erden.

Der

dritteH

auptabschnittdes

Bandes

widm

etsich

derP

erspektivem

aterialerPraktiken

undT

aktikendes

Regierens,

diedie

Strategien

stutzenund

aktualisieren,

ihreE

xistenzw

eitertragen,

variierenund

realisieren.Sie

stehenalso

inei

nemw

echselseitigenB

edingungszusamm

enhangm

itden

Strategien.D

ieP

rakti

kendes

Diskurses

folgeneiner

spezifischenR

ationalität,sie

bettensich

ineinen

regeihaftgeordneten

Diskursraum

em,

derspezifische

Muster

nahelegt

undprivilegiert

gegenuberanderen

Mustern.

,,Die

Archaologie

istnicht

nachder

souverSnenG

estaltdes

Werkes

geordnet;sie

suchtnicht

denM

oment

zuerfassen,

wo

diesessich

demanonym

enH

orizontentrissen

hat.Sic

will

nichtden

ratselhafIenPunkt

wieder

finden,w

odas

Individuelleund

dasSoziale

sicheines

insandere

umlcehren.

Sicist

weder

Psychologienoch

Soziologie,noch

aligemein

Anthropologic

derSchopfung.

Das

Werk

istfir

siekein

pertinenterA

usschnitt,selbst

wenn

essich

darumhan

delnsollte,

esin

seinemglobalen

Kontext

oderin

demR

asterder

Kausalitgten,

diees

unter

stützen,em

eutanzuordnen.

Stedefiniert

Typen

undR

egeinvon

diskursivenPraktiken,

diein

dividuelleW

erkedurchqueren,

ohnedass

ihnenetw

asentgeht,

mitunter

abernur

einenT

eild

avon

beherrschen,D

ieInstanz

einesschopferischen

Subjektesals

raisond’être

einesW

erkesund

Prinzipseiner

Einheit

istihr

fremd”

(Foucault1981:

199).

Inden

hierversam

melten

Beitragen

gehtes

alsourn

diejenigenP

raktikenund

Taktiken

desR

egierens,die

sichin

dieStrategien

einbetten,diese

aktualisierenund

ihrenspezifischen

Beitrag

fUr

Prozesserhaltung

undP

rozessumform

ungdes

Diskurses

leisten.B

eratung,E

valuationund

Qualitatssicherung

werden

alsR

egierungspraktiken

diskutiert—

umdann

Regierung

,vonunten

her’anhand

derw

iderstandigenund

widerspenstigen

Praktiken

aufzurollen.D

ererste

Beitrag

diesesA

bschnittesw

irdvon

Tina

Besley

(Illinois)ein

ge

brachtund

beschaftigtsich

unterdem

Titel

Governm

entality,N

eoliberalismand

theP

rofessionalisationofS

choolC

ounsellingaus

einergouvernem

entalitatstheoretischen

Perspektivew

iederumm

itdem

Zusam

menhang

zwischen

Regierung

undSeibstregierung.

Mit

diesemB

ezugspunktbettet

Besley

Professionalisie

rungsstrategienim

neuseeländischenB

eratungs-und

Schulberatungskontext

soziopolitischin

dieneoliberalen

Strategienem

,w

iesie

seitM

itteder

1980erJahre

invielen

Ländern,

darunterG

rol3britannien,U

SA,

Australien,

Kanada

undN

euseelandeinsetzten

undw

iesie

auchw

eiterhinandauern.

Siezeigt

exempla

rischdie

Professionalisierung

derB

eratungund

dieH

erausbildungvon

spezialisierten

undzertifizierten

Beratungsorganisationen

amB

eispieleiner

entsp

rechenden

neuseeländischenO

rganisation,der

New

Zealand

Association

ofC

oun

sellors(N

ZA

C).

Als

Pendantzu

beratendenR

egierungspraktikensind

sicherlichdie

kontrollierenden

Praktiken

einerw

eitergehendenA

nalysezuganglich

zum

achen.So

untersuchtT

homas

Höhne

(Giessen)

dieR

egierungspraktikder

Evaluation.

Inseinem

Beitrag

Evaluation

alsM

ediumder

Exklusion.

Eine

Kritik

andisziplina

2829

Page 15: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

rerS

tandardisierungim

Neoliberalism

usuntersucht

erE

valuationals

einesder

zentralenM

ittelzur

Verbesserung

bzw.

Optim

ierungvon

Prozessen

inG

ruppenoder

Organisationen.

Der

Evaluationsbegriff

alsneutrales

undobjektives

Mittel

zurQ

ualitatsverbesserungfolgt

demZ

iel,qua

rationalerund

objektiverK

riteriendas

Bessere

vomS

chlechterenzu

unterscheiden,knappe

Ressourcen

effizientereinzusetzen,

Leistungen

zum

essenund

zuvergleichen.

Thom

asH

öhnefragt

daherw

issenstheoretischgrundsatzlicher

danach,von

weicher

Art

dieses,E

valu

ationswissen’

eigentlichist,

aufw

eichesW

issenzuruckgegriffen

wird,

aufw

elche

Präm

issenund

weiches

vorausgesetzteW

issenalso

Bezug

genomm

enw

ird.D

ieU

ntersuchungder

Rationalität

vonE

valuationaus

einergouvem

ementali

tatstheoretischenPerspektive

fokussiertfir

Höhne

denZ

usamm

enhangvon

Wis

sen,Staat

undM

achtsow

iedie

Effekte

firdie

Subjektkonstitution,

dieauf

derE

beneder

Praktikendam

iteinhergehen.

An

dieseP

erspektiveder

Analyse

vonevaluativen

Kontrollpraktiken

schlieBt

derB

eitragvon

Herm

annF

orneckund

JuliaF

ranz(G

ieBen)

an.In

ihrem

Text

Der

marginalisierte

Diskurs.

Qualitatssicherung

inder

Weiterbildung

untersuchendie

beidenA

utorlnnenausgehend

vonder

neoliberalenK

onstruktionvon

Marktsubjekten

inder

Weiterbildung,

dem,V

erschwinden

derO

pfer-Figur’und

derA

nalyseder

Widerstandsstrategien

dieK

ampflinien

desFeldes.

Mit

Qualitatssicherung,

soargum

entierenH

ermann

Forneck

undJulia

Franz,geht

dieM

arginalisierungdes

erwachsenenbildnerischen

(padagogischen)D

iskurseseinher.

Responsibilisierungs-

undSubj ektivierungsm

echanismen

dehnendas

Ausm

aBder

Heterotropie

desW

eiterbildungssystems

soaus,

dassdas

Systemselbst

keineeigenstandige

Bedeutsam

keitm

ehrerlangen

kann.Z

entraleund

eigenstandigeB

egriffew

erdenm

arginalisiertzugunsten

dominant

werdender

,,fremddiskursiver”

Begriffe

inzentralen

Bereichen

desFeldes.

Forneck

undFranz

zeigendas

Ineinanderspielender

Prozesseder

Heterotropie,

Restandardi

sierungund

Wiederherstellung

dergesellschaftlichen

Funktionalität

desFeldes

imK

ontextneoliberalerS

teuerungsmechanism

enauf.

Imletzten

Beitrag

derP

raktikenund

Taktiken

bringtSusanne

Maurer

(Mar

burg)die

Perspektiveder

Widerstandspraktiken

vonA

kteurenem

.In

ihrernB

eitrag

Gouvernem

entalität,von

untenher’

denken—

SozialeA

rbeitund

SozialeB

ewegungen

als(kollektive)

Akteure

,beweglicher

Ordnungen’

untersuchtsie,

ausgehendvon

historischensozialen

Bew

egungen,die

Widerstandspraktiken,

dieneue

undalternative

Diskurspositionen

eröffhen.Sie

fragtauch

nachdem

Verbleib

des,M

aterials’,gesellschaftliche

Erfahrung’

unddiskutiert

vordiesem

Hintergrund

die,,G

edachtnisfunktionSozialer

Arbeit”.

Maurer

arbeitetan

der(R

e-)Konzeptualisierung

einerPerspektive

derK

ritik,die

das,offene

Archiv

gesellschaftlicherK

onflikte’w

eiterenD

iskurs-Interventionenin

,beweglichen

Ordnungen’

zuganglichhalt.

Dieser

Zugang

entsprichtder

Vorstellung

dynami

scherD

iskurskonstellationen,w

iesie

Foucault

derA

nalyseanheim

steilt.G

enerellgeht

Foucault

vonder

Materialisierung

vonD

iskursenin

undals

Praktikenaus

(Foucault

1981:74).

Eine

diskursiveF

ormation

spielt

,,nichtdie

Rolle

einerFigur,

diedie

Zeit

anhältund

fürJahrzehnte

oderJahrhunderte

einfriert;sie

determiniert

einezeitlichen

Prozessen

eigeneR

egelmal3igkeit;

siesetzt

dasA

rtikulationspnnzip

zwischen

einerR

eihevon

diskursivenE

reignissenund

anderenSerien

vonE

reignissen,von

Transform

ationen,von

Veranderungen

undProzessen

fest,Sie

istnicht

zeitloseForm

,sondem

Entsprechungsschem

azw

ischenm

ehrerenzeitlichen

Serien”(Foucault

1981:109).

Die

Subjektkonstitutionenund

Subjektivierungen

Die

Gouvem

ementalitatsperspektive

fiihrtsystem

atischauch

dieD

imension

derS

ubjektivierungm

it.Im

letztenA

bschnittdieses

Bandes

solles

daherum

An

alysen

gehen,die

Subjektkonstitution,

Subjektivierung

undS

ubjektpositionenun

tersuchen.

Hier

existierenvielfaltige

Anschlussstellen

inder

Analyse

diskursiverForm

ationen:D

ie

,,Positionendes

Subjektsw

erdenebenfalls

durchdie

Situationdefiniert,

diees

semen

Moglich

keitennach

imV

erhaltniszu

verschiedenenG

ebietenoder

Gruppen

vonG

egenstandenem

nehmen

kann:Es

istfragendes

Subjektm

iteinem

bestimm

tenR

astervon

mehr

oderw

enigerexpliziten

Fragestellungen

undhorchendes

Subjektgem

aBeinem

bestimm

tenInform

ationsprogram

rn;es

jstbetrachtendes

Subjektm

iteiner

Tafel

voncharakteristischen

Zugen

undnotie

rendesSubjekt

gemai3

einemdeskriptiven

Typ”

..,,Zu

diesenW

ahmehm

ungssituationenm

ussm

anauch

nochdie

Positionen

hinzufugen,die

dasSubjekt

indem

Informationsnetz

einnehmen

kann(im

theoretischenU

nterrichtoder

inder

Krankenhauspadagogik;

imSystem

mundlicher

Kom

munikation

oderdem

dergeschriebenen

Dokum

entation;als

Senderund

Em

pfhngervon

Beobachtungen,

vonB

erichten,von

statistischenG

egebenheiten,von

ailgemeinen

theoretischen

Aussagen,

vonPlänen

oderE

ntscheidungen)”(F

oucault1981:

78f.).

Imvierten

undletzten

Abschnitt

werden

Subjektkonstitution

undS

ubjektivierung

quasientlang

derStationen

desL

ebenslaufesvon

,Kindheit’

zuden

,JungenE

rwachsenen’

zuden

,Erw

achsenen’und

den,A

ltenM

enschen’aufgerollt.

Wie

deutlichw

erdenw

ird,haben

wir

esbier

allerdingsm

itden

unterschiedlichstenForm

ationen,historischenE

pochenund

padagogischenV

erhältnissenzu

tun.Irn

erstenB

eitragdieses

Abschnittes

widm

etsich

Thom

asC

oelen(B

ielefeld,

Rostock)

derFrage

nachpadagogischer

Gouvernem

entalitatm

itdem

Fokusder

Selbstfihrung

undder

Selbstkonstituierung.

Mit

demT

hema

derP

adagogikund

Selbstsorge

imantiken

Meister-S

chüler-Verhältnis.

Ausw

egaus

Disziplinie

rungstechnikund

Gestandniszw

ang?geht

Thom

asC

oelenden

Foucaultschen

Arbeiten

zurK

unst,sicb

undandere

zuflibren

undzu

regieren,in

dergriechisch

römischen

Antike

nach.M

itder

Ausarbeitung

derE

inheitvon

,,Selbsterkenntnis”

und,,Selbstsorge”

inder

Antike

kanner

zeigen,dass

essich

hierum

zentralepadagogische

Them

enhandelt.

Subjektpositionen

undS

ubjektivierungsweisen

werden

zentralin

derM

eister-Schuler-B

eziebung,aber

auchin

Bezug

aufdie

3031

Page 16: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

padagogischeIronie

imsokratischen

Gesprach

undim

Verhaltnis

zwischen

Selbstsorgeund

Vergesellschaftung

deutlich.N

ebenden

archaologischenund

genealogischenA

rbeitenF

oucaultsberucksichtigt

Thom

asC

oelenauch

dieF

ou

caultschenA

rbeitenzu

Sexualität

undW

ahrheit,urn

derFrage

nachdem

,Jenseits’

derS

ubjektivierungvon

,Disziplinierungstechnik’

und,G

estandniszwang’

nachzugehen.D

erzw

eiteB

eitragdieses

Abschnittes

lässtdas

,Knabenalter’

ubergehenzum

,Mannesalter’:

Inseiner

Untersuchung

widm

etsich

Thom

asH

ollerbach(M

arburg)dem

Turnvater

Jahnund

diskutiertdie

Gouvernem

entalitätder

Er

tuchtigung.In

seinemB

eitragkann

erzeigen,

dassm

ilitarischeN

iederlageund

militarischer

Erfoig

PreuJ3ensauf

dieunpatriotische

Verfassung

derkam

pfendenSoldaten

zuruckgefithrtw

irdund

damit

die,U

ngewissheit

desG

ehorsams’

zumP

roblemw

ird.E

rzeigt,

wie

insbesondereauch

JohannG

ottliebFichte

dieN

ot

wendigkeit

einerneuen

Erziehungskunst

formuliert,

diestatt

derA

ui3enlenkungdie

,innereS

elbsttatigkeitder

Individuen’anregt.

Hier

kannF

riedrichL

udwig

Jahnm

itsem

enK

onzeptendes

Deutschen

Volkstum

sund

derD

eutschenT

urn

kunstansetzen.

Thom

asH

ollerbachanalysiert

dieJahn’sche

Auffassung

vom,idealen

Punkt’der

Einschreibung

legitimer

Gouvernem

entalitätin

dieIndividu

en.E

rkann

dabeizeigen,

wie

esstaff

einer,inneren

Juridifizierung’der

Subjektezu

unauffiörlichenw

ieunvorhersagbaren

Transform

ationenund

zurE

roffirnngder

Moglichkeit vielfaltiger

Streuungenkom

mt.

Nach

dieseneher

historischangelegten

Arbeiten

zuSubjektivierung

undSubjektpositionen

widm

ensich

diebeiden

letztenB

eitragedes

Bandes

denS

ub

jektivierungsstrategiender

Gegenw

art.In

ibremB

eitragD

ieV

erknappungdes

SeThst.S

tellenanzeigenund

ihreT

ransformation

insteuerungsrelevantes

Wissen

greifenA

ntjeL

anger,M

arionO

ttund

Daniel

Wrana

(Giel3en

undF

rankfurta.

M.)

aktuellem

edialeV

ermittlungen

undF

uhrungender

Subjektivierung

auf.Für

ihreA

nalysepadagogischer

Gouvernem

entalitätund

derenS

ubjektivierungsm

usternutzen

siedas

Material

systematischer

Untersuchungen

vonS

tellenanzeigen,

diedas

Bundesinstitut

fürB

erufsbildungzur

,,Fr(iherkennungvon

Qualifi

kationsentwicklung”

heranzieht.Sie

untersuchenB

edarfsanalyseund

diein

denStellenanzeigen

impliziten

Praictikender

Subjektivierung

alszw

eiverschiedene

gouvemem

entalePraxen.

Langer,

Ott

undW

ranarekonstruieren

damit

das,w

asdem

potentiellenA

rbeitnehmer

zurB

earbeitungseines

Selbstnahe

gelegtw

ird,innerhaib

marktlogischer

Strukturenund

rekonstruierendas

,,Selbst”im

Rahm

enspezifischer

Regierungsrationalitaten.

Imletzten

Beitrag

untersuchtU

teK

arl(H

ildesheim)

dieS

ubjektivierungsstrategien,

diesich

analte

Menschen

richten.M

itdem

Titel

SozialeA

ltenarbeit

undA

ltenbildungsarbeit—

vomaktiven

zumprofihierten,

unternehmeri

schenSelbst?

nimm

tsie

einegouvernem

entalitatstheoretischeA

nalysegeronto

logischerA

lter(n)sdiskursevor.

Hier

trittdas

,aktive’,,erfolgreiche’

und,p

roduktive

Alter(n)’

alsam

bivalentesS

ubjektivierungsmuster

auf,das

Risiken

desA

lternsin

individualisierenderW

eisem

itfuhrt.Sie

zeigtauf,

wie

sichdas

,pro

duktiveA

lter(n)’m

itder

Okonom

isierungdes

Sozialenverschrankt

undw

iein

diesenS

ubjektivierungsstrategieneine

utilitaristischeR

ationalitätzum

Zuge

komm

t,die

ander

,Mobilisierung

vonK

ompetenzen’

undder

,Nutzung

vonR

essourcen’orientiert

ist.In

dasD

iskursfelddes

,produktivenA

lter(n)s’,der

,Selbstentfaltung’und

der,A

rbeitan

sichselbst’

tretenaber

durchausauch

wi

derstandige,individuelle

undkollektive

subjektivierendeP

raktikenem

,die

fürdie

weitere

Transform

ationdes

Diskurses

sorgenkönnen.

Dam

itzeigen

dieB

eitragedieses

Bandes

dasP

otentialexem

plarischauf,

dieG

ouvernementalitatsperspektive

fürerziehungsw

issenschaftlicheA

nalyse,T

heo

riebildungund

Kritik

fruchtbarzu

machen.

Gerade

inden

aktuellenU

ngewiss

heitskonstellationen,in

denensich

,harte’und

,weiche’

Technologien

miteinan

derverbinden,

disziplinierendesw

ienorm

alisierendesM

achtWissen

ebensow

iegenerative

undK

ontrolistrategienzur

Steigerungder

Leistungsfähigkeit

zusam

mengefuhrt

werden,

istdie

,,Generalisierung

derökonom

ischenF

orm”

(Lem

keet

al.)nicht

ohnepadagogisches

MachtW

issenzu

denkenund

zuanalysieren.

Eine

kritischsich

verstehendeA

nalyseperspektiveist

sichder

eigenenV

erortetheit

imD

iskursbew

usst—

sieist

analytischreflexiv

indem

Sinne,sich

dervon

Foucaultbenannten

,schwankenden

Böden’,

aufdenen

wir

stehen,bew

usstzu

sein,und

politischreflexiv

indem

Sinne,den

Mut

zuhaben,

,unterdiesen

eige

nenFui3en

zugraben’.

Marburg

undF

uerteventuraim

Januar2006

SusanneM

aurerund

SusanneM

ariaW

eber

3233

Page 17: und - files.adulteducation.atfiles.adulteducation.at/uploads/vater_uni/graz/gov_1.pdfMichel Foucault noch,,ei ne neue Dimension in seine Machtanalyse em, die es ... et al. 2000: 8)

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