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RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM STATTHALTEREI ÖSTERREICH UNSER ORDEN IM JAHR DES GLAUBENS

UNSER ORDEN IM JAHR DES GLAUBENS - oessh.at · im Heiligen Land gekenn-zeichnet. ... heißt es im Buch Kohelet. W ... ergieße dich mit deiner Gnade in unsere Herzen! Lehre uns,

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RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEMSTATTHALTEREI ÖSTERREICH

UNSER ORDEN IM JAHR DES GLAUBENS

Ordensjahrbuch 2013

UNSER ORDEN IM JAHR DES GLAUBENS

Impressum

Verleger, Herausgeber: Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem (OESSH);Statthalterei Österreich, DDr. Karl Lengheimer; www.oessh.atRedaktion: Dr. Gerhard Kantusch, DDr. Herbert Pribyl Gestaltung: Patricia Emberger - lemonideas.netHersteller: SALZKAMMERGUT MEDIA Ges.m.B.H - www.salzkammergut-media.at

Bildnachweis:ts: thinkstock.denicht gekennzeichnete Bilder: OrdensarchivInvestitur 2012: © Fotoatelier Christian Schörg, Baden

RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEMSTATTHALTEREI ÖSTERREICH

Konto Bankhaus Schelhammer & SchatteraBLZ: 19190 / Konto-Nr.: 259259

Das Jahr 2012 war ein durch-

wachsenes und von Hoff-

nung aber auch von viel

neuem Leid für die Christen

im Heiligen Land gekenn-

zeichnet. Neben den vielen

Friedensinitiativen, die nicht

zuletzt auch von unserem

Orden getragen waren,

haben die Konfliktparteien

im Nahen Osten letztlich

doch wieder die Waffen spre-

chen lassen. Hoffen wir, dass

die nun eingetretene Ruhe von der Erkenntnis getragen ist, dass

nur eine Verhandlungslösung nachhaltigen Frieden bringen

kann.

Wir hier in Österreich haben uns im Jahr 2012 mit dem

Gebet näher auseinander gesetzt. Nur im regelmäßigen Dialog

mit Gott kann unser Auftrag im Heiligen Land gewährleistet

werden. Dabei ist das Wissen über das Christentum, sein Sein

und seinen Ursprung von zentraler Bedeutung. Wir haben in

diesem Jahr erfahren, dass wir durch Christus zur Freiheit be-

freit sind. Diese Erfahrung soll uns in unserem Bemühen für die

Christen im Heiligen Land zur Botschaft werden. Schenken wir

durch unsere Hilfe und Unterstützung ein Stück dieser Freiheit!

Dr. Gerhard Kantusch

Öffentlichkeitsarbeit

Das Großmagisterium - eine Reminiszenz

Gottvertrauen tröstet

HLK Jahresbericht und Projekte

Österr. Gemeinschaft für das Heilige Land

Der Tempel in Jerusalem

Was ist das Christentum?

Investitur 2012 in Baden - Wr. Neustadt

Ordensleben

Weihnachtsmärkte 2012

Personalia und Termine

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Editorial Inhalt

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Herzlichen Gruß

allen, die dieses Jahrbuch in Händen halten und damit für unsere Aufgabenund das Leben im Orden der Ritter und Damen vom Heiligen Grab zu Jeru-salem Interesse zeigen.

Wir wollen über unser vielfältiges Ordensleben in insgesamt elf Komtu-reien berichten und unsere Projekte für die im Heiligen Land unter schwie-rigen Bedingungen lebenden Christen vorstellen. Dies ist auch eine guteGelegenheit, allen jenen zu danken, die uns bei unserer Arbeit unterstützen, durch finanzielle Beiträgeund durch ehrenamtliche Hilfe, die es uns ermöglicht, ohne Verwaltungskosten schnell und direkt zuhelfen.

In diesem Jahr steht für uns als päpstlicher Laienorden das vom Hl. Vater ausgerufene Jahr desGlaubens im Mittelpunkt. Unsere Aufgabe, auch im eigenen Land Zeugnis von der Auferstehung JesuChristi zu geben, erfordert es, den Menschen nicht mit dem Anschein zu begegnen, etwas anderesoder gar besseres zu sein, sondern ihnen die tröstliche Zuversicht zu vermitteln, die nur aus demGlauben erwachsen kann.

So wie wir bei unserer Arbeit im Hl. Land nicht auf der Seite der Mächtigen stehen sondern fürdie Minderheit der christlichen Bewohner Sorge tragen, ebenso bemühen wir uns, im eigenen Landweniger durch Formen aufzufallen, wie Kleidung oder Insignien, sondern mehr durch unsere Zunei-gung zu den Menschen unserer Umgebung, auch und gerade dann, wenn sie andere Ansichten ver-treten.

DDr. Karl LengheimerStatthalter für Österreich des

Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem

ir leben in Zeiten großer Veränderungen, vielfacherUmbrüche im wirtschaftlichen, technischen, media-len, politischen, kulturellen und auch im religiösen

und geistig-geistlichen Leben. Das eigentlich Neue ist nochkaum in Sicht.

50 Jahre sind vergangen seit der feierlichen Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils am 11. Oktober 1962. Die Erinnerungan diesen Tag und die darauf folgenden hat sich inzwischenbei manchen verklärt, bei anderen verdunkelt – ein Zeichen,dass dieses Konzil etwas bewirkt hat: viel freudigen Aufbruch,manch schmerzlichen Abschied.

Genau in diese Zeit hat Gott uns als Jüngerinnen undJünger Christi gestellt. In der Nachfolge Jesu müssen wir unsauf diese Welt einlassen. Nicht weil diese Welt so wunderbarin Ordnung wäre, sondern weil sie in Geburtswehen liegt undnach ihrer Vollendung seufzt, die nur in der großen, allum-fassenden Gemeinschaft liegen kann: in der Gemeinschaftmit Gott und aller Menschen untereinander und mit der Ge-samtheit der Schöpfung.

„Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter demHimmel gibt es eine bestimmte Zeit“, heißt es im Buch Kohelet.

W

Aus der Predigt von Erzbischof Dr. Alois Kothgasserbeim Ordenstag am 20. Oktober 2012 im Stift Herzogenburg

EDS

Erzbischof Dr. Alois Kothgasser Österr. Großprior des Ordens der Ritter

vom Hl. Grab zu Jerusalem

LIEBE RITTER UND DAMEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM,LIEBE FREUNDE UND GÄSTE UNSERES ORDENS,

Aber welche Zeit ist unter Anleitung des Wortes Gottes wohldie wichtigste Zeit im „Jahr des Glaubens“? Vermutlich dieZeit, die wir mit Gott verbringen und die Gott mit uns ver-bringt. Es ist die Zeit der Grundbeziehung unseres Lebens,in der Gott mit uns spricht in seinem lebendigen, wirkmäch-tigen Wort, und wir mit Gott reden über alles, was uns in un-serem Leben bewegt.

Der Grundakt unseres Glaubens ist das Gebet. Im „Jahr desGlaubens“ sollten wir das wieder lernen, üben und lieben.Romano Guardini sagt in seinem Buch „Vorschule des Betens“:

Der erste Schritt in das Gebet ist die Sammlung, der zweitedie Vergegenwärtigung von Gottes Wirklichkeit und der innereVollzug des Geschaffenseins, den dritten bildet das Suchen sei-nes heiligen Angesichtes. Darin bemüht sich der Betende, in-nezu-werden, dass Gott nicht bloß der allherrscherliche Er,sondern sein, des betenden Menschen, lebendiges Du ist. Gottist Jener, der mich kennt und meint, nicht nur als einen unterUnzähligen, sondern mich selbst, in der Einzigkeit und Unver-tretbarkeit meiner Person. In dieses Geheimnis der Liebe richtetsich das Gebet.

Es ist nicht leicht. Wenn ich mit dem Gebet beginne, sindvor mir die umgebenden Dinge, in mir das Durcheinander mei-ner Gedanken und Gefühle, und im Übrigen meistens alles leer.Wohl sagt mir der Glaube, Gott sei da; ich habe aber nur seltenein deutliches Bewusstsein davon. Wohl ist Er überall, aber,wenn man sich so ausdrücken darf, immer auf der anderen

JAHR DES GLAUBENS - DAS GEBET

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Hier sind wir, Herr, Heiliger Geist,hier sind wir, mit Sünden beladen,doch in deinem Namen ausdrücklich versammelt.Komm in unsere Mitte, sei uns zugegen,ergieße dich mit deiner Gnade in unsere Herzen!Lehre uns, was wir tun sollen,weise uns, wohin wir gehen sollen,zeige uns, was wir wirken müssen,damit wir durch deine Hilfedir in allem wohl gefallen und den Menschen dienen. Gott wird uns erhören!

Seite, in der Verborgenheit, und ich muss Ihn gleichsam aus ihrherausglauben. Aus Verhüllung, Dunkel und Leere muss ichsein hergewendetes Antlitz herausglauben, sein mich meinen-des Herz heraussuchen und mein Gebet hineinrichten. Ichmuss den inneren Bezug der Anrede finden und ihn immerwieder herstellen, wenn er verlorengeht – denn das tut er be-ständig. Immer wieder gleitet das Gebet in das bloße Selbst-gespräch ab. Das Selbstgespräch zum Zwiegespräch zumachen, ist die eigentliche Vorbereitung und die stets neu zuvollziehende Richtigstellung des Gebetes.

Vor dem Angesichte Gottes empfängt der Mensch aucherst sein eigenes wirkliches Angesicht. Was wir das Antlitz desMenschen nennen, ist ja nichts Fertiges. Jenes Angesicht, das

vor Gott zählt, hat der Mensch von sich aus überhaupt nochnicht, sondern es wird erst von Ihm her. Indem ich zu Ihm spre-che, werde ich erst richtig ein Jemand – jener Ich-selbst, den Er gemeint hat, als Er mich schuf und erlöste. Im Gebete erst bil-det, entfaltet und festigt sich dieses Antlitz.

Aus diesen beeindruckenden Worten aus der „Vorschuledes Gebetes“ von Romano Guardini merken wir vielleicht,wie gut Beten unserem Leben tut. Aus der Beziehung zu Gottwächst die wahre Beziehung zu den Menschen.

Das Gebet, das die Konzilsväter täglich zu Beginn ihrerBeratungen beteten, wäre ein echter Anstoß für alles, was wirim „Jahr des Glaubens“ beten und tun:

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zum Ausdruck kommen, auch die Tatsache, dass mehr als dieHälfte aller Ordensmitglieder in Nordamerika lebt. Europarückt so etwas aus dem Zentrum.

Zu den Menschen treten die unterschiedlichen Mentali-täten ihrer Herkunftsländer hinzu – die zupackende Art derAmerikaner, die systematische Strukturiertheit der Deut-schen, die Verliebtheit der Italiener für überbordende For-mulierungen und die ängstliche Bewachung römischerEtikette. Mit einer gewissen Heiterkeit erinnere ich micheiner langen schriftlichen Beschwerde eines Bischofs ausdem Libanon bei Kardinal Foley, weil in einer Newsletter-Übersetzung ins Spanische der Titel Großmeister mit ‚GranMaestro‘ in modernem Spanisch übertragen wurde, die rich-tige Titulatur aber ‚Gran Maestre‘ zu lauten habe. So ist auchzu verstehen, dass jede Veröffentlichung bis zu dreimal kon-trolliert wurde. Das hat natürlich die Kommunikation nichtgerade einfach gemacht. Im Verlauf der Zeit habe ich dannimmer wieder versucht, mir für Newsletter und den Jahres -bericht AD einen kleinen Freiraum zu schaffen. Aber überdie Distanz Innsbruck – Rom war das oft mühsam.

Beim Gang durch die Straßen zum Petersplatz begegnetman der unglaublichen Vielfalt der Besucher, jeder Haut-farbe, Kleidung und jedes Temperaments. Die katholischeKirche ist – so augenfällig demonstriert – wirklich weltum-spannend, hat vielfältige Frömmigkeitsformen und höchst

DAS GROßMAGISTERIUM – EINE REMINISZENZ

om Dezember 2000 bis Februar 2012, das war dieSpanne, die ich dem Großmagisterium angehörthabe. Welche Bilder steigen beim Blick zurück auf,was war eindrucksvoll oder wichtig?

Es sind Personen, die vor mir stehen. Auf jeden Fall dieunvergleichliche Frau Elisabeth Verreet, deren glühendeLiebe für die Christen im Heiligen Land wohl kaum zu über-treffen sein wird und die direkt und aufrecht auch vor höch-sten Autoritäten eher für die Renovierung einer verrottetenPfarrerswohnung als für irgendwelche Prestigeprojekte auf-getreten ist; oder Robert Benson, ihr Nachfolger als Präsidentder Heilig-Land-Kommission, der seinen Weggang aus Alters-gründen so schwer ertragen hat. Auch Graf Metternich warimposant, der dem Gremium Stil und Eleganz inErscheinung, Auftreten und Ideen verliehen hat. KardinalFoley war nicht nur ein heiterer und schlagfertiger Mann, son-dern auch getragen von einem unerschütterlichen Glauben.Gerade in der letzten Phase seines Lebens, als er wissend sei-nem nahen Ende entgegenging, versenkte er sich noch mehrins Gebet und nicht in die Frage nach dem Warum oderwarum gerade ich? Die Liste der Menschen ließe sich durch-aus noch fortsetzen; von allen habe ich etwas mitgenommen.

In den letzten Jahren haben sich die Gewichte bei derZusammensetzung des Großmagisteriums deutlich verscho-ben. Die breite internationale Präsenz unseres Ordens sollte

V

Dr. Otto Kasparehem. Mitglied des Großmagisteriums

GOLDENE PALME FÜR OTTO KASPAR

Statthalter DDr. Karl Lengheimer überreichte dem Tiroler Ordensmitglied, ehemali-gen Statthalter für Österreich und langjährigen Mitglied des Großmagisteriums desRitterordens Dr. Otto Kaspar die ihm vom Kardinalgroßmeister O´Brien verlieheneGoldene Palme von Jerusalem. Die hohe Auszeichnung wurde ihm für seine Verdien-ste als Mitglied des Großmagisteriums und insbesondere für seine erfolgreiche Neu-ordnung der vom Ritterorden herausgegebenen internationalen Informations -broschüre verliehen. Der Statthalter betonte in seiner Laudatio, dass Otto Kaspardurch seine auf einem festen Glauben beruhende Autorität, durch seine Treue zur

Ordensleitung in den ihm übertragenen Aufgaben, aber auch durch sein Verständnis für die Erfordernisse der heutigen Zeit nichtnur diese hohe Auszeichnung verdient habe, sondern durch sein Wirken auch ein Vorbild für die Ritter und Damen vom Ordenzum Hl. Grab sei. DDr. Lengheimer wünschte ihm für die Zukunft weiter viel Schaffenskraft und Gottes Segen.

unterschiedliche Arten, den Glauben zu leben und zu zei-gen. Da begreift man langsam, dass unsere Themen und Pro-bleme auf anderen Kontinenten oft kaum verstandenwerden und in Rom ein anderes Gewicht bekommen. ImGroßmagisterium bildete sich bei den Themen ein immerdeutlicheres Bewusstsein heraus, in welch großen Umfangwir für unsere Mitchristen im Heiligen Land Verantwortungtragen und was wir alles tun müssten oder sollten. Und dieLiebe zu diesem Land und seinen Menschen wächst undwächst …

Nach mehr als einem Jahrzehnt schulde ich vielen Per-sonen Dank: von den hilfreichen Sekretärinnen über alleMitglieder des Großmagisteriums bis zu den drei General-gouverneuren und vier Kardinalgroßmeistern. Auch die Mit-arbeiter einiger vatikanischer Stellen, mit denen ich zu tunhatte, wie etwa im Internet Office, waren immer hilfsbereitund in hohem Maße kompetent. Es sind viele gute Erinne-rungen, die ich mitnehme.

Dr. Otto Kaspar

In Anerkennung seiner vielfältigen und außerordentlichen Verdienste wurde das Tiroler Ordensmitglied, der ehemalige Statthalterfür Österreich und langjähriges Mitglied des Großmagisteriums des Ritterordens vom Heiligen Grab, GKR Dkfm. Dr. Otto Kaspar,mit einem hohen päpstlichen Orden ausgezeichnet: Er wurde vom Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., zum Komtur des Ordensdes Hl. Papstes Silvester ernannt.

Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer überreichte die päpstliche Auszeichnung. Der Orden ist benannt nach dem hl. PapstSilvester I. (314 -335), der als erster Patron der Ritter in der Kirche gilt. Der Heilige Vater vergibt diese Auszeichnung für herausra-gende Verdienste um die katholische Kirche.

OB GROßKREUZRITTER DKFM. DR. OTTO KASPAR ERHIELT DEN PÄPSTLICHEN SILVESTERORDEN

Es muss, die Lehre in

ihrer ganzen Fülle und

Tiefe erkannt werden.

diese sichere und be-

ständige Lehre, der

gläubig zu gehorchen

ist, …aber sie muss so

erforscht und ausge-

legt werden, wie un-

sere Zeit es verlangt.

Papst Johannes XXIII.

Eine Investitur ist nicht nur Anlass für das Vergangene zudanken, sondern auch den Blick auf die zukünftigen Aufga-ben des Ordens zu richten. Und da steht neben unseren stän-digen Aufgaben im kommenden Jahr das vom Hl. Vateranlässlich des 50. Jahrestages des Beginnes des II. Vatikani-schen Konzils ausgerufene Jahr des Glaubens im Mittelpunkt. Papst Benedikt hat in seinem motu proprio zur Proklamationdieses Glaubensjahres gesagt:

Darauf bedacht, die Zeichen der Zeit im Heute der Ge-schichte zu erkennen, verpflichtet der Glaube jeden von uns,ein lebendiges Zeichen der Gegenwart des Auferstandenen inder Welt zu werden.

Wenn demnach jeder von uns heute diese Verpflichtunghat, dann erst recht die Gemeinschaft des Ordens vom Hl.Grab, deren Mitglieder schon immer berufen waren, Zeugender Auferstehung zu sein.

Papst Johannes XXIII sagte in seiner Konzilseröffnungs-rede vor 50 Jahren Folgendes:

Es muss, die Lehre in ihrer ganzen Fülle und Tiefe erkanntwerden. diese sichere und beständige Lehre, der gläubig zugehorchen ist, …aber sie muss so erforscht und ausgelegt wer-den, wie unsere Zeit es verlangt.

In diesen Worten lese ich – wenn ich sie recht verstehe –keineswegs eine Anpassung an den Zeitgeist, ganz im Ge-genteil. Wohl aber die Aufforderung, die unveränderlicheWahrheit so zu verkünden, dass sie die Menschen unsererZeit zu begreifen vermögen.

Wenn wir unserem Auftrag gerecht werden wollen, beiden Menschen Zeugen der Auferstehung zu sein, müssen wirdas dort tun, wo sich die Menschen befinden, und nicht dort,wo wir sie vielleicht haben wollen.

Aber die Menschen, denen wir heute ein Glaubenszeug-nis geben sollen, die leben - wenigstes zum überwiegendenTeil - nicht in der Idylle einer bäuerlichen Waldheimat, nichtin der Genügsamkeit frühkapitalistischer Arbeiterwohnstät-ten und nicht in der Manieriertheit italienischer Renais-sancepaläste, sondern sie leben unter den gegenwärtigensozioökonomischen Bedingungen mit all den damit verbun-denen Vor- und Nachteilen.

Mit dem Vorteil einer Wirtschaftsordnung, die fast allenein menschenwürdiges Dasein ermöglicht - aber um denNachteil eines schrankenlosen Konsumdiktats.

Mit dem Vorteil weltweiter Kommunikation und Wissens-vermittlung – aber um den Nachteil einer Relativierung derWerte.

Mit dem Vorteil ökonomisch unabhängiger, auf echterZuneigung beruhender Liebes- und Lebensbeziehungen –aber um den Nachteil eines nur allmählichen Reifens undgelegentlichen Scheiterns solcher Beziehungen..

Unsere schwierige Aufgabe ist es, unseren Auferste-hungsglauben so zu leben, dass er für unsere Mitmenschenunter den Bedingungen ihres Lebens auch begreifbar ist. Das setzt voraus, dass wir zunächst uns selbst, aber dannauch den Menschen außerhalb der Ordensfamilie mit Sym-

GOTTVERTRAUEN TRÖSTET

Auszug aus der Rede des Statthalters DDr. Karl Lengheimer beim Festkapitel anlässlich der Investitur 2012 des Ritterordens vom Hl. Grab zu Jerusalem.

“ 15

pathie begegnen und nicht mit Misstrauen, Pessimismus und Defaitismus.

Gerade weil die Dinge des Glaubens und der Religion so ernsthaft sind, ja weilsie das Wichtigste und Ernsthafteste überhaupt in unserem Leben sind, geradedeshalb müssen wir uns unserer eigenen Unzulänglichkeit bei Aussagen darüberbewusst und in der Lage sein, bisweilen über uns selbst und miteinander zu lachen,anstatt einander mit zusammengebissenen Zähnen zu begegnen.

Kinder können so herzlich, so unbeschwert lachen, wennsie sich geschützt und geborgen wissen, und nicht Lieblo-sigkeit oder gar Missbrauch erleben müssen. Daher ist fürmich persönlich auch bei erwachsenen Christen dasherzliche und unbeschwerte Lachen allen Beschwernissendes Lebens zum Trotz ein Zeichen dafür, sich wirklich überzeugt in Gottes Händen geborgen zu wissen.

Denn nur allzu oft schaut auch uns Christen der Eifer undmanchmal sogar die Angst eher aus den Augen als das Lachen.

Auch wir als Ritterorden müssen eine fröhliche, keine verbis-sene Gemeinschaft sein. Nur wenn es uns zu vermitteln gelingt, dasswir selbst uns in der Hand eines liebenden Gottes geborgen wissen,werden wir jene innere Zuversicht ausstrahlen können, die auch aufandere überzeugend wirkt.

Ich möchte an dieser Stelle unseren Großprior, Erzbischof Alois Kothgasser zitieren:

Liebe Ordensgeschwister: Solche Begegnungen möglichst vie-len Menschen in der täglichen Praxis zu ermöglichen, das istwohl unsere Aufgabe als Ritter und Damen vom Hl. Grab, eigent-lich immer, besonders aber im kommenden Jahr des Glaubens.

Es ist so tröstlich, einemMenschen zu begegnen,der fest im Gottvertrauenverankert ist.

TÄTIGKEITSBERICHT DER HLK

Die Heiligen Land Kommission hat im Jahr 2012 wieder dreiSitzungen abgehalten. Ich darf mich an dieser Stelle auchheuer bei allen Mitgliedern der HLK für die rege, gute undkonstruktive Beteiligung bei den Sitzungen bedanken.

Wie schon in den letzten Jahren ist die Heiligen Land Kom-mission auch heuer zu Christi Himmelfahrt wieder in das Hl.Land gereist. Wir besuchten unterstützungswürdige Organi-sationen, die Bedürftige, Arme und Kranke betreuen.

Heuer haben wir für das Baby Child Hospital gespendeteMedikamente persönlich nach Bethlehem gebracht. DieseMedikamente sind in der West Bank nur schwer erhältlichund sehr kostspielig.

Ein – für uns ganz wichtiger – Fixpunkt war auch im heuri-gen Jahr die Organisation "JOB CREATION" in Bethlehem.

Im Jahr 2012 haben wir 3 Projekte (2 davon die KomtureiSalzburg) für Job Creation finanziert. Für das kommendeJahr hat die Komturei Wien die Finanzierung eines Projektesangekündigt.

JAHRESBERICHT 2012DER HEILIGEN-LAND-KOMMISSION

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SR. MARIA hat der HLK über die drei heuer abgeschlosse-nen Projekte komplette und äußerst übersichtliche Berichteübergeben.

Von Sr. Maria werden auch traumatisierte Kinder betreut. InIhrem Haus leben unter der Woche Kinder und Jugendlicheim Alter zwischen 6 -14 Jahren. Sie besuchen die Schule undam Nachmittag können sie, unter der Betreuung der Schwe-stern, lernen und Ihre Freizeit genießen.

Da die Kinder auch in den Ferien so gut wie möglich betreutwerden sollen, hat die HLK beschlossen, den Kindern erhol-same Tage zu ermöglichen. Eigentlich wollten wir die Kinder

mit einem Betreuerstab nach Österreich einladen oder einSommercamp in der Nähe von Jericho organisieren. Diesebeiden Varianten wurden aber, in Abstimmung mit der geist-lichen Leitung des Hauses, verworfen.

Jetzt werden wir, in Abstimmung mit Sr. Maria, einzelne Tagebzw. verlängerte Wochenenden finanzieren.

Auch AIN-KARIM und Beit Emmaus, Qubeibe haben wirheuer wieder finanziell unterstützt.

Bei der Suche nach einem Großprojekt, das wir im vergange-nen Jahr angekündigt haben, sind wir noch nicht fündig ge-

worden. Wir hoffen aber in Sr. Maria jemanden gefunden zuhaben, die uns tatkräftig bei der Suche in Bethlehem vorortunterstützen kann.

Betreffend einer Unterstützung in Bildungsangelegenheitenin Bethlehem versuchen wir den Kontakt zur Universität inBethlehem wieder aufzubauen.

Das Priesterseminar in Beit Shala wird selbstverständlichebenso vom Ritterorden unterstützt, derzeit wird ein Studentvon der Komturei Linz betreut.

Weiters versuchen wir christliche Studenten des universitä-

ren College "Nazareth Academic Institution", unterstützt undins Leben gerufen durch Erzbischof Elias Chacour, mittels Sti-pendien zu helfen. Erwähnen darf ich, dass bereits OB Erzbi-schof Kardinal Schönborn, die Dreikönigsaktion über dieBischofskonferenz, die männlichen Orden sowie die katholi-schen Schulen Österreichs jeweils ein Stipendium übernom-men haben.

Generell möchte ich anmerken, dass Stipendien jungen Men-schen eine gute Ausbildung für verantwortungsvolle Jobs er-möglichen. Dadurch erhöht sich die Chance, dassqualifiziertes Humankapital im Land bleibt, um für die Zu-kunft eine hoffnungsvolle Basis zu schaffen.

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Bmst. Dipl.-Ing. Peter Stögerer

„ÖSTERREICHISCHE GEMEIN-SCHAFT FÜR DAS HL. LAND“

Wie allgemein bekannt, wurde der Verein "Österreichische Gemeinschaft für das Heilige Land" im Jahr 2010 gegründetund erlangte 2011 gemäß Einkommensteuergesetz die Spendenabsetzbarkeit. Seit 2010 werden alle Gelder generell– unabhängig ob mittels Überweisung oder persönlich –über den Verein ins Hl. Land gebracht.

Mittlerweile hat der Verein 126 Mitglieder, davon 106 Ordens-geschwister und 20 ordensfremde Personen.

In Abstimmung mit der Ordensregierung hat der Verein am18.11.2012 den, ein wenig adaptierten Folder der Sonntags-ausgabe des KURIER beigelegt. Dieser und ein sehr informa-

tiver Artikel ebendort haben zu mittlerweile zahlreichen, zumTeil auch sehr großzügigen, Spenden geführt.

Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Ordensmitglie-dern und auch Nicht–Ordensmitgliedern für ihr Interesse amVerein und die Spendenfreudigkeit sehr herzlich bedanken.Abschließend darf ich mich bei allen für die geleistete Unter-stützung bedanken. Ohne diesen Einsatz wäre es nicht mög-lich, so viel Gutes für die Christen im Hl. Land zu tun!

BITTE UNTERSTÜTZT WEITERHIN MIT ENTHUSIASMUS UND EMPATHIE!

Bmst. Dipl.-Ing. Peter StögererVorsitzender der HLK

Statthalterei Österreich

HILFE FÜR DAS HEILIGE LAND

Warum ist Ihre Hilfe so wichtig?

Die verschiedensten Religionen und Kulturen lebenvielerorts gemeinsam und friedlich miteinander.Aber es gibt auch Plätze und Orte, wo religiöseMinderheiten noch immer unterdrückt werden.Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem setztsich daher seit Jahren mit karitativem Engagementfür ein besseres Zusammenleben der Religionen imHeiligen Land ein.

Helfen Sie helfen und unterstützen Sie unsereSchwestern und Brüder im Heiligen Land!

Weit weg von uns und damit auch für uns kaumvorstellbar, bewältigen die Menschen ihr täglichesLeben unter schwierigsten Bedingungen.Bereits eine kleine Spende hilft

- medizinische Versorgung zu gewährleisten

- Schul- und Ausbildung zu garantieren

- den christlichen Bewohnern Bethlehems einmenschwürdiges Wohnen zu sichern

- das gemeinsame Zusammenlebenim Heiligen Land zu fördern sowie

- die Ausbildung von Ärzten zu unterstützen.

“Helfen macht Freude!”

Der Verein „Die österreichische Gemeinschaftfür das Heilige Land“ unterstützt die humanitärenAufgaben des Ritterordens. Seine Mitglieder müssennicht dem Orden angehören.

Wie können Sie helfen?

Mit der Überweisung Ihrer Spende auf dasSpendenkonto des Vereins „Die österreichischeGemeinschaft für das Heilige Land“

Bank Austria, BLZ 12000, KtoNr.: 51607200315BIC: BKAUATWWIBAN: AT 80 1200 0516 0720 0315

ist Ihre Spende gemäß Einkommenssteuergesetzsteuerlich absetzbar (Reg.Nr. SO 2202).

Vielen Dank für Ihren Beitrag!

Vergelt's Gott!

Nähere Informationen unter:Ritterorden vom HeiligenGrab zu Jerusalemhttp://www.oessh.at/

Österreichische Gemeinschaftfür das Heilige Land

DER TEMPEL IN JERUSALEM

Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Erweiterung mei-ner Arbeit, die in den Biblischen Notizen, Heft 114/115, unterdem Titel „Die Tempelanlage in Jerusalem von Salomo bisHerodes aus der Sicht der Bautechnischen Archäologie“,2002 in München erschienen ist.

Darin habe ich die Anlage des Herodes, jene des Salomosowie die Lage und Orientierung des Tempels nach bautech-nischen Kriterien rekonstruiert. Die festgestellte Tempelachsewar Grundlage einer astronomischen Untersuchung, die denTermin der Gründungsorientierung und der Weihe des Zwei-ten Tempels erbrachte.

Im Unterschied zu den bereits veröffentlichten Terminenüber die Gründungsorientierung des Ersten Tempels (957v.Chr.) und dem Weihetermin des Zweiten Tempels (515v.Chr.) ist die Antwort auf die Frage, ob auch der Weihetagdes Ersten Tempels zu einem Sonnenaufgang in der Tempel-achse in Beziehung steht, noch offen. Dass die Sonne in denJahren zur Zeit Salomos stets am 14. September in der Tem-pelachse aufging, habe ich schon ermittelt. Wollen wir daskonkrete Jahr der Tempelweihe herausfinden, verbleiben alsHinweise nur noch biblischen Quellen.

1 Könige 8,2-4: Am Fest im Monat Etanim, das ist dersiebte Monat, kamen alle Männer Israels bei König Salomozusammen. In Gegenwart aller Ältesten Israels nahmen diePriester die Lade und brachten sie zugleich mit dem Offenba-rungszelt und den heiligen Geräten, die im Zelt waren, (in denTempel) hinauf.

Levitikus 23,34-36: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Mo-nats ist sieben Tage hindurch das Laubhüttenfest zu Ehre desHerrn. Am ersten Tag, einem Tag der heiligen Versammlung,dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten. Sieben Tage hindurch

sollt ihr ein Feueropfer für den Herrn darbringen. Am achtenTag habt ihr heilige Versammlung, und ihr sollt ein Feueropferfür den Herrn darbringen. Es ist der Tag der Festversammlung;da dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten.

Das erste Zitat bezieht sich auf die Übertragung der Bun-deslade am „Fest“ im siebten Monat (Etanim). Aus dem zwei-ten Zitat geht hervor, dass es sich um das „Laubhüttenfest“handelt. Dieses Fest beginnt am Fünfzehnten des siebten Mo-nats (15. Etanim) und findet am achten Tag danach seinenAbschluss, der dem 22. Etanim entspricht. Eine Jahresangabefindet sich dazu nicht.

Die gesuchte Lösung scheint im siebten Monat zu liegen,weil es in ihm einen Sonnenaufgang in der Tempelachse gibt.Auch der Tag der Übertragung der Bundeslade weist in Rich-tung eines „Zwangstermines“, der meines Erachtens nur indiesem Ereignis liegen kann. Offensichtlich war es Ziel, denTempel am „Fest im Monat Etanim“ durch die Einsetzung der

Bundeslade an jenem besonderen Tag seiner Bestimmungzu übergeben.

Hier rufe ich den Weihetag des Zweiten Tempels imJahre 515 v. Chr. in Erinnerung, für den ich den Sonnenauf-gang in der Tempelachse nachgewiesen habe. Dieses Ereig-nis fand am 11. September statt, der damals dem 10. Tischri,also dem Versöhnungsfest (Jom Kippur), entsprach. BeimVergleich der beiden Weihen drängt sich der Analogie-schluss auf, dass bei jener des Zweiten Tempels das Weihe-ritual des Ersten Tempels unter Einbeziehung deraufgehenden Sonne wiederholt worden sein könnte. Für dieweitere Untersuchung des ersten Weihetages verbleibennach den biblischen Quellen zwei Kriterien, die zu erfüllensind:

– Der Weihetag muss auf einen Festtag im siebten Monat fallen (1 Kön 8,2)

– Die Zeitdifferenz zwischen Baubeginn und Übertragung der Bundeslade muss im Bereich der Bauzeit von sieben Jahren liegen (1 Kön 6,38).

Den Baubeginn des Tempels habe ich bereits mit demJahr 957 v.Chr. datiert. Die Untersuchung des Weihejahresstelle ich daher unter Berücksichtigung der siebenjährigenBauzeit für die Jahre 951, 950 und 949 v.Chr. an.

Eine Lösung geht zugunsten des 22. Etanim 951 v. Chr.aus, weil an diesem Tag die volle Sonnenscheibe am Hori-zont „aufsaß“: Eine Garantie für eine volle Ausleuchtung desAllerheiligsten.

Zu interpretieren ist noch der Tag der Übertragung derBundeslade, da es in 1 Könige 8,2 nur heißt „am Fest imMonat Etanim“. Hier stellt sich die Frage, ob dieser Tag mit

dem 22. Etanim identisch ist. Wenn man sich nach Levitikus23,36 auf das Wort „Festversammlung“ stützt und es mit derVersammlung nach 1 Könige 8,1-2 gleichsetzt, dann folgt dar-aus, dass der 22. Etanim dem Tag entspricht, an dem die Bun-deslade in den Tempel übertragen wurde.

Im Unterschied zur Gründungsorientierung am 18. April957 v.Chr., als der Orientierungstag (15. Nissan, Pessach,erster Vollmond im Frühling) frei gewählt werden konnte,war hier der Tag, an dem die Sonne in der Tempelachse auf-ging, schon vorgegeben und nicht mehr frei wählbar. Dasheißt, dass der Weihetag am 22. Etanim für die Festlegungdes Laubhüttenfestes vom 15. bis 21. Etanim maßgebend ge-wesen sein muss.

Der achte Tag nach Beginn des Laubhüttenfestes am 22.Tischri (22. Etanim) entspricht heute dem Schlussfest „Sche-mini Azeret“. Nach meiner Forschung ist es der Tag der Tempelweihe, der durch den Sonnenaufgang in der Tempel-achse bestimmt wurde. Er ist mit dem Tag der Übertragungder Bundeslade identisch ist.

Für die Bestimmung des Weihetermins des ZweitenTempels habe ich durch die Festlegung eines Zeitrahmens(von 520 bis 500 v.Chr.) dieselbe Vorgangsweise gewählt wiebei der Erforschung der Gründungsorientierung 957 v. Chr.,obwohl das Weihejahr mit 515 v.Chr. bekannt ist (Tabelle 7).

Ähnlich wie bei der Gründungsorientierung, wo derjährliche Sonnenaufgangstag am 18. April im Bereich desbeweglichen Paschafestes liegt, trifft hier eine derartige Be-ziehung zwischen dem 11. September und dem bewegli-chen Versöhnungsfest (Jom Kippur) am 10. Tischri zu.

Die Aufgabe besteht nun darin jene Jahre herauszufin-den in denen der 11. September mit dem 10. Tischri zusam-

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ERSTER TEMPEL – SALOMO:

Gründungsorientierung: 18. April 957 v.Chr. (15. Nissan, Pessach,erster Vollmond im Frühling)

Weihetag: 14. September 951 v.Chr. (22. Etanim, Tag der Festversammlung,achter Tag des Laubhüttenfestes)

ZWEITER TEMPEL – SERUBBABEL:

Weihetag: 11. September 515 v.Chr.(10. Tischri, Versöhnungfest,Jom Kippur)

Für die „Gründungsorientierung“ der Tempelachsewurde bei der Planung des Heiligtums der Sonnenaufgangzu Pessach gewählt. Die Weihetage (951 und 515 v. Chr.) ste-hen ebenfalls zu Sonnenaufgängen in Beziehung. Im Unter-schied zur Gründungsorientierung konnten diese Terminenicht mehr frei bestimmt werden, weil die Tempelachseschon Bestand hatte. Dass sie trotzdem biblische Festtagesind, lässt sich nur so erklären, dass sie zu solchen erhobenwurden.

Durch die Verknüpfungen des Tempels mit der aufge-henden Sonne sollte die Absicht umgesetzt wurde, diesenauf ewige Zeiten mit dem Universum zu verbinden.

Erwin Reidinger

men fällt. Die Lösung liegt im Jahre 515 v. Chr., dem bekann-ten Weihejahr des Zweiten Tempels.

OB wHR i. R. Prof. D.-I. Dr.techn.Erwin Reidinger

war Leiter des Sachverständigendienstes für das Bauwesender NÖ Landesregierung und beschäftigt sich mit den Ent-

stehungsdaten von Stadt- und Sakralbauten.

Es ist eine Anleitung zueinem Leben in Fülle, dasseine Vollendung jenseitsder irdischen Existenz fin-det. „Ich bin gekommen,damit sie das Leben habenund es in Fülle haben“,heißt es im Johannesevangelium

(Joh 10.10).

Es ist eine Anleitung zueinem Leben in Fülle, dasseine Vollendung jenseitsder irdischen Existenz fin-det. „Ich bin gekommen,damit sie das Leben habenund es in Fülle haben“,heißt es im Johannesevangelium

(Joh 10,10).

Das Christentum ist eine Religion der Befreiung, der Erlö-sung, des Dialoges und der Ausrichtung des Menschen aufeinen letzten Grund, den die Christen Gott nennen (Tho-mas von Aquin). Es ist eine Anleitung zu einem Leben inFülle, das seine Vollendung jenseits der irdischen Existenzfindet. „Ich bin gekommen, damit sie das Leben habenund es in Fülle haben“, heißt es im Johannesevangelium(Joh 10.10). Es ist eine Religion, die den Menschen zu sichselbst hin befreien will:

Dieses befreiende Handeln Gottes beginnt schon im AltenTestament. Dort heißt es in der Präambel zu den 10 Gebo-ten: „Ich bin Jahwe Dein Gott, der dich aus Ägypten ge-führt hat, aus dem Sklavenhaus“ (Ex 20,2). Der Gott desAlten Testamentes beginnt - so die Auffassung des Juden-tums - aus seinem verborgenen Grund hervorzutreten undzu den Menschen zu sprechen. Der Gott Jahwe zeigt sichden Menschen, indem er seinen Namen preisgibt und an

seinem Volk handelt: „Ich bin der ich bin“, „Ich-bin-Da“ (Ex3,14) und ich führe Euch aus der Knechtschaft Ägyptensheraus. Das hebräische Wort für Sprechen und Handelnist dasselbe. Das Wort Gottes bewirkt, was es sagt:

Gott gibt sich durch sein Hervortreten aus dem dunklenGrund des Seins selbst zu erkennen und gibt dadurch Ant-worten auf die Fragen des Menschen. Als Schöpfer exi-stiert Gott zwar schon vor dem Beginn der Welt, aberinnerhalb von Raum und Zeit bleibt er doch die größereZeit der Weltgeschichte verborgen. Jetzt tritt er schrittweiseaus seiner Verborgenheit hervor und sagt, wer er ist. Aller-dings soll sich der Mensch kein Bild von Gott machen undden Namen Gottes nicht aussprechen. Diese anfanghafteOffenbarung Gottes findet nach christlicher Auffassungseinen Höhepunkt und seine Vollendung in der Verleibli-chung des Wortes Gottes in der Person Jesu Christi. Inso-fern kann und soll der Christ sich ein Bild von Gott

WAS IST DASCHRISTENTUM?

“Zur Freiheit hat unsChristus befreit (Gal 5,1). “Gott sprach es werde

Licht und es ward Licht(Gen 1,3).

machen, da Jesus Christus das Bild Gottes, die Ikone Got-tes ist. „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen (Joh14,9) und „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). DurchJesus Christus hindurch kann der Mensch Gott erkennen.Das alttestamentarische Gebot, sich kein Bild von Gott zumachen, bleibt insofern bestehen, als der Mensch Gottnicht in seine kleine Vorstellungswelt pressen soll. Gottbleibt für den Menschen immer ein Stück weit uner-schließbar und unergründbar. Gott ist der je größere:

heißt es schon bei Jesaia (Jes 55,8). Gott hat sich nachchristlicher Auffassung in seinem Sohn ganz gezeigt undganz ausgesagt. Er hat damit nicht nur etwas von sichpreisgegeben, sondern sich selbst ganz. Er hat sein Lebenriskiert. Im Leben Jesu zeigt sich, welche Konsequenzendas hat. Er hat dem Menschen gezeigt, wie Leben geht(„Ich bin das Leben“) und was die Aufgabe des Menschenist.

Das ist das Zentrum christlicher Spiritualität: den Willendes Vaters zu tun. So hat es Jesus vorgemacht. Allerdingsgeht das nicht ohne Spannungen vonstatten, denn derWille Gottes und der Wille des Menschen gehen nichtimmer Hand in Hand. Im Dogma von der Zwei-Naturen-Lehre Jesu heißt es, dass Jesus ganz Gott und ganz Men-schen war, also einen göttlichen und einen menschlichenWillen in sich hatte. Beide Willen ringen miteinander und

bekommen in der Gethsemane Szene ihre ganze Drama-tik: Herr lass diesen Kelch an mir vorübergehen, abernicht mein, sondern Dein Wille geschehe. Wegen dieser in-neren Spannung zwischen göttlichem und menschlichenWillen nennt Hans Urs von Balthasar seine Ethik „Theo-dramatik, das Drama zwischen Gott und Mensch. DerChrist soll Maß nehmen am Leben Jesu und täglich neuhinhören, was Gott von ihm will. Insofern ist Glaube Ge-horsam, wie Balthasar es formuliert hat. Um hören zu kön-nen, muss der Mensch schweigen und auf die innerenSeelenregungen achten lernen. Achtsamkeit und Wach-samkeit sind zentrale Tugenden. Überall dort, wo derMensch mit dem göttlichen Willen in Überstimmung lebt,findet er seinen inneren Frieden, seine innere Freude, sei-nen Enthusiasmus (en theos, in Gott sein). Sein Lebenkommt zur Entfaltung. Überall dort, wo der Mensch ausdem inneren Gleichklang mit Gottes Willen heraus fällt,gerät er in Unruhe, Angst und verschiedene Getriebenhei-ten, er findet sich - wie Ignatius von Loyola sagt - ganztrostlos, träge und lau, wie getrennt von seinem Schöpfer..

So ist dieser Gehorsam nicht primär ein Kadavergehorsameiner äußeren Macht gegenüber, sondern ein Hören aufdas Wirken Gottes im Innersten Menschen. Der Menschsoll hinhören und erspüren, was Gott von ihm will. DerMensch ist Tempel des heiligen Geistes (1 Kor 3,16). Gottspricht zum Menschen in seinem Inneren - wie Heideggersagt - in der Weise des Schweigens. Er „spricht“ aber auchdurch die Ereignisse des Lebens, durch sein göttlichesWort, durch seine Sakramente. Dem Willen Gottes zu fol-gen ist nicht Fremdbestimmung, sondern tiefste Ermögli-chung zur Selbstbestimmung und zur Befreiung ausfalschen Abhängigkeiten. Der Mensch soll frei werden vonäußeren Umklammerungen (Handlungsfreiheit, Auszugaus Ägypten), er soll innerlich frei werden (Willensfrei-

“„Meine Gedanken sindnicht Eure Gedankenund eure Wege sindnicht meine Wege“

“„Meine Speise ist es,den Willen dessen zutun, der mich gesandthat und sein Werk zuEnde zu führen“ (Joh 4, 34). “„Getrennt von mir

könnt ihr nichts tun“(Joh 15,5).

heit) um sein Wesen vollziehen zu können (Wesensfrei-heit). Er soll aus drei Talenten sechs machen, Neues hin-zugewinnen und somit mitschöpferisch mitwirken amSchöpfertum Gottes. Er soll vollkommen werden wie seinVater im Himmel (Mt 5,48). Diesen Auftrag soll er daher

nicht als reine Selbstverwirklichung vollziehen, sondernimmer auch im Dienst am Armen, Kranken und Gefangen,mit dem sich Christus identifiziert (Mt 25,36). Selbstver-wirklichung im christlichen Sinne heißt Verwirklichungdes göttlichen Willens im Menschen, also „Gottesverwirk-lichung“. Dazu bedarf der Mensch der Mitwirkung Gottes(der göttlichen Gnade), damit er das wollen und vollzie-hen kann, was Gott von ihm will. Er soll so hinfinden zurFülle des Lebens und das Bild Gottes in sich zur Entfal-tung bringen, das dieser in ihn hineingelegt hat. Das meint„Bildung“ im tiefsten Sinn. Der Christ soll gebildet werden,damit er hineinwachsen kann in die Freiheit der KinderGottes im Dienst an der Welt und an sich selbst. Hinter-grund dieser Freiheit ist das Gottesbild des Christentums,das von einem dreifaltigen Gott ausgeht: dem Vater alsdem Schöpfer der Welt, dem Sohn, der die Inkarnation desWortes Gottes ist und dem Heiligen Geist, der im Men-schen wohnt. Gott ist in sich selbst ein Beziehungsgesche-hen, er ist sich selbst genug, er braucht den Menschennicht als Gegenüber, er ist ganz frei. Nur wenn Gott ganzfrei ist, kann er die Welt aus freien Stücken schaffen und sokann auch der Mensch frei werden. Die Fragen nach derFreiheit und Befreiung des Menschen (der inneren und

der äußeren) hängen mit dem christlichen Gottesbild zu-sammen. Die Fragen der Freiheit reichen weit hinein, biszur politische Umsetzungen der Freiheit zum Beispiel inStaatsformen wie der Demokratie. Brauchte Gott den Men-schen vor der Erschaffung der Welt nicht, hat er sich aller-dings nach der Schöpfung in die Hände menschlicherFreiheitsentscheidungen begeben. Da Liebe nur mit Frei-heit geht und Gott den Menschen als ein freies Gegenüberhaben wollte, musste er auch die Möglichkeit des mensch-lichen „Nein“ in Kauf nehmen. Das ist die Freiheitsge-schichte des Menschen, der Nein sagen kann zu Gott undseinem Willen. Dieser Missbrauch der Freiheit hat in derWeltgeschichte zu viel Unheil geführt. Die Tradition nenntdiesen Zustand, der sich dadurch eingestellt hat, „Erb-sünde“. Jeder Mensch ist in diesen Strom der Unheilsge-schichte hineingestellt und kommt daher mit einemgewissen Defekt auf die Welt. Dieser Mangel soll durch dieTaufe wieder ausgeglichen werden. Der Mensch kann Gottfinden in der Natur (Vater), in jeder menschlichen Begeg-nung (Sohn) und in seinem Inneren als Heiligen Geist.Aufgrund dieses Geistes ist das Christentum sowohl einespirituelle Religion als auch ein Religion der Erkenntnis,die eine Gabe des HeiligenGeistes ist. Der Glaube suchtnach Erkenntnis, so drückt esAnselm von Canterbury aus(fides quaerens intellectum).

Matthias Beck

OB Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck

ist Priester der Erzdiözese Wien und lehrt Moraltheologiemit den Schwerpunkten Medizin- und Bioethik an der

Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien.

INVESTITUR 2012 IN DER KOMTUREIBADEN - WIENER NEUSTADT

Vigil Heiligenkreuz, Kreuzesreliquie

Vigil Heiligenkreuz, Segnung der Standarte Baden-Wr. Neustadt

Vigil Heiligenkreuz, Segen mit der Kreuzesreliquie

Am Freitag, 21. September 2012, trafen einander dieOrdensgeschwister unter den Klängen des Jugendblas-orchesters Gumpoldskirchen bei prachtvollem Spät -sommerwetter auf dem Platz vor der Deutschordenskir-che in Gumpoldskirchen. Der Leitende Komtur vonBaden-Wr. Neustadt, Gerhard Engelhardt, und der Gum-poldskirchener Bürgermeister Ferdinand Köck begrüß-ten die TeilnehmerInnen und hießen sie herzlich in demweltberühmten Weinort willkommen.

Nach dem Kennenlernen und Wiedersehen ging esmit dem Bus in das Zisterzienserstift Heiligenkreuz, dasseit 1133 ununterbrochen besteht und heute über 80Mönche in seinen Mauern beherbergt. Der romanisch-gotische Kreuzgang war ebenso wie der Innenhof desStifts mit Kerzen, die das Jerusalemkreuz trugen, ge-schmückt (herzlichen Dank an Irene Grünner!). In einemlangen Zug zogen wir in die Stiftskirche ein, unser OBAbt Dr. Maximilian Heim OCist trug dabei die Kreuzesre-

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liquie, die während der Vigil vor dem Hochaltar aufge-stellt war. Der Feier stand der Großprior der Statthalte-rei Österreich vor, SE Dr. Alois Kothgasser SDB, diePredigt hielt der Prior der Komturei Baden-Wr. Neu-stadt, Kan. KR Mag. Amadeus Hörschläger OCist (Textunter: http://www.oessh.at). Die eindrucksvolle Feierwurde musikalisch getragen von der Choralschola desStiftes Heiligenkreuz unter der Leitung von P. SimeonWester OCist. Im Rahmen der Vigil wurde die neue Stan-

darte der Komturei Baden-Wr. Neustadt von unseremOB Abt Maximilian gesegnet.

Der Samstag (22. September 2012) begann mit demFestkapitel in der Stadtgalerie Mödling. Der Leitende Kom-tur Gerhard Engelhardt begrüßte alle Ordens -geschwister, an ihrer Spitze den Kanzler des Groß-magisteriums Prof.Dr.Ivan Rebernik, die Statthalter derNiederlande, Luxemburgs, Sloweniens und Ungarns, die

Sonntagsmesse Baden St. Stephan

Investitursmesse St. Othmar, Mödling, Kandidaten und Paten

Investitursmesse St. Othmar, Mödling,

Kandidaten und Paten

Investitursmesse St. Othmar, Mödling

Kanzlerin der Schweiz und den deutschen Kanzlersowie eine große Gruppe englischer und schottischerOrdensgeschwister. Die österreichischen Ordensge-schwister wurden angeführt von Statthalter SE DDr. KarlLengheimer und Großprior SE Dr. Alois Kothgasser.

Beim Festkapitel wurden 14 OB rangerhöht, unter ihnenAltabt Gerhard Hradil und Abt Maximilian Heim zu Großoffi-zieren, P. Amadeus Hörschläger und Günther Schmidt zuKomturen. Ottilie Palla erhielt das Verdienstkreuz „Al Merito“.

Begleitet von der Blasmusik Mödling und dem Jugend-blasorchester Gumpoldskirchen zogen wir zur Stadt-pfarrkirche St. Othmar, wo im Rahmen der Investitur -smesse 17 Kandidaten, 2 Kandidatinnen, 1 Priester und1 Diakon vom Großprior SE Dr. Alois Kothgasser feier-lich in den Orden aufgenommen wurden. In unsererKomturei können wir Stefan Krummel, Peter Mayer, Hu-bert Petrasch und Harald Tripp als neue Ordensbrüderbegrüßen. Die Messe wurde umrahmt von der Mödlin-ger SingAkademie mit der Missa brevis Sti. Joannis de

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Gruppenfoto vor dem Karner in Mödling

Deo von Joseph Haydn.

Am Nachmittag bestand die Möglichkeit unter sach-kundiger Führung entweder auf dem Weinwanderwegzu spazieren oder das fertige Produkt im Rahmen einerWeinverkostung fachmännisch zu degustieren.

Am Abend trafen einander (fast) alle Ordensge-schwister zu einem gemütlichen Abendessen im Bene-diktinerhof in Gumpoldskirchen.

Die Sonntagsmesse (23. September 2012) feiertenwir mit der Pfarrgemeinde unserer Heimatpfarre St. Ste-phan in Baden, die heuer das 700-Jahr-Jubiläum als ei-genständige Pfarre feiert.

Mit einer Badener Haueragape klang die Investitur2012 aus. Die Komturei Baden-Wr. Neustadt bedanktsich bei allen Ordensgeschwistern der Komturei, aberauch für die helfenden Hände aus anderen Komtureien,sehr herzlich für ihre Unterstützung.

DDr.Manfred Böhler wHRMag.Gerhard Dafert Mag.jur. Robert-Peter Hofer Facharzt für Zahn-, Mund- und Beamter der NÖ Landesregierung Abteilungsleiter im BM für Wirtschaft, Kieferheilkunde Familie und Jugend Komturei Bregenz Komturei St.Pölten Komturei Wien

Prof. Mag. Dorothea Hysek Brigadier Mag.Ewald Iby Mag.Dr. Stefan Krummel OStRin BHS-Professorin Berufsoffizier im BM f. Landes- Diakon, Generalsekretär Iustitia et Verteidigung Pax, Präsident Christliches Lehrhaus Komturei Salzburg Komturei Eisenstadt Komturei Baden-Wr.Neustadt

Dr.Hanno Ledermüllner Mag.Dr.Stephan Leixnering Ing.Mag.Peter J. Mayer MAS

Personalchef der Stadt Dornbirn Universitätsassistent, WU Wien Hochschullehrer Komturei Bregenz Komturei Wien Komturei Baden-Wr.Neustadt

Komturei St.Pölten

Komturei Salzburg

Die neuinvestierten Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2012

Wolfgang Meingast Mag.Martin Müller Mag. Thomas Neuhauser Geschäftsführer Skgut-Media Beamter im Bundeskanzleramt Unternehmens- und PR-Berater Komturei Salzkammergut Komturei Wien Komturei St.Pölten

Mag.Christoph Neumayer Inspektionsrat Gerhard Noe Dir.Mag.Hubert Petrasch Generalsekretär der Industriellen – Beamter der NÖ Landesregierung

Sekretär des Landeshauptmanns Direktor Katholisches Bildungswerk vereinigung Komturei St.Pölten Komturei Baden-Wr.Neustadt Komturei Wien

Mag.Christof Planitzer LL.M. Ing.KR Mag Alfred Riedl Mag.Matthias Schwaighofer MAS Beamter der NÖ Landesregierung Bürgermeister, Abgeordneter Steuerberater Komturei St.Pölten Komturei St.Pölten Komturei Salzburg

Steixner Gabriele Dr.etLic.theol.Lic.iur.can.Harald Tripp HR Dipl.Ing.Klaus Zellinger Sonderkindergartenpädagogin Militärsuperior, Diözesanrichter Architekt, Direktor i.R. Komturei Innsbruck Komturei Baden-Wr.Neustadt Komturei Linz

Direktor Katholisches Bildungswerk Komturei Baden-Wr.Neustadt vereinigung

Komturei Wien

ORDENSLEBEN

INVESTITUR 2012

Das Jahr 2012 war – wen würde es verwundern –von den Planungen für die Investitur geprägt.

Wir wollten mit „unserer“ Investitur nachden beeindruckenden Feiern in Wien einen länd-lichen Kontrapunkt setzen, nur wenige Kilometervon Wien entfernt. Unser Zentrum war Gumpolds -kirchen, der bekannteste Weinort Österreichs. Vonden Quartieren waren der Benediktinerhof undder Platz vor der Deutschordenskirche bequemzu Fuß zu erreichen, wo einander die Ordensge-schwister am Freitag, 21. September 2012, unterden Klängen des Jugendblasorchesters Gumpolds-kirchen bei prachtvollem Spätsommerwetter tra-fen. Der Leitende Komtur von Baden-Wr. Neustadt,Gerhard Engelhardt, und der GumpoldskirchnerBürgermeister Ferdinand Köck begrüßten die Teil-

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI BADEN - WR. NEUSTADT 2012

700 Jahre St. Stephan in Baden

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nehmer/innen und hießen sie herzlich in dem weltberühm-ten Weinort willkommen.

Beim Festkapitel wurden 14 Ordensbrüder rangerhöht,unter ihnen Altabt Gerhard Hradil und Abt Maximilian Heimzu Großoffizieren, P. Amadeus Hörschläger und GüntherSchmidt zu Komturen.

In unserer Komturei können wir Stefan Krummel, PeterMayer, Hubert Petrasch und Harald Tripp als neue Ordens-brüder begrüßen. Die Festmesse wurde umrahmt von derMödlinger SingAkademie mit der Missa brevis Sti. Joannis de Deo von Joseph Haydn

700 JAHRE ST. STEPHAN IN BADEN

Die Sonntagsmesse (23. September 2012) feierten wirmit der Pfarrgemeinde unserer Heimatpfarre St. Stephan inBaden, die heuer das 700-Jahr-Jubiläum als eigenständigePfarre feiert.

Neben den intensiven Vorbereitungen für die Investiturseit Jahresbeginn (für eine relativ kleine Komturei ist dasimmer eine Herausforderung!) mussten die sonst üblichenVorträge in den Hintergrund treten. Unser OB Univ.-Prof. DDr.Matthias Beck hielt uns in bekannt fesselnder Weise einenVortrag zum Thema: „Christliche Spiritualität, was ist das?“,an den sich eine lebhafte Diskussion anschloss.

In der Fastenzeit trafen wir einander traditionell im StiftHeiligenkreuz. In der Kreuzkirche hielt OB Abt Maximiliandie Messe (mit der Pfarrgemeinde). In seiner Predigt behan-delte er – passend zu den Schriftlesungen – die „Vaterunser-Bitte“: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergebenunseren Schuldigern“. Am Schluss der Messe erteilte er unsmit der Kreuzreliquie den Segen.

Die Komturei Baden – Wiener Neustadt lebt als kleineGemeinschaft sehr vom aktiven Mittun der Ordensbrüder,denen – nicht nur in dieser Hinsicht – sehr zu danken ist.Trotz großen beruflichen Einsatzes vieler Ordensbrüder istdie Präsenz bei den Veranstaltungen sehr hoch. Schmerzlichvermissen wir unsere kranken OB Karl Hoffegger und Willi-bald Schamann, denen es leider nicht möglich ist, zu den Ka-pitelsitzungen zu kommen; wir gedenken ihrer in jeder Messeim fürbittenden Gebet.

Mit Jahresende 2012 geht auch die achtjährige Amtspe-riode unseres Leitenden Komturs Gerhard Engelhardt zuEnde. Er hat unser Schifflein mit ruhiger Hand durch manchraue See geführt. Er hat das beständige Wachstum der Kom-turei auf derzeit 26 Ordensbrüder gefördert, die eine großar-tige Gemeinschaft bilden. Gerhard kann seinem Nachfolgerein wohlbestalltes Haus übergeben. Wir sind ihm zu großemDank verpflichtet: Vergelt’s Gott!

Dkfm. Gerhard v. EngelhardtMag. Herbert Angermeyer

Stift Heiligenkreuz Abteikirche

Für alle Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zuJerusalem ist eine Pilgerreise ins Heilige Land eine Verpflich-tung. Gemeinsam mit der Komturei Innsbruck durften wirim September 2012 unvergessliche Tage in Israel, Palästinaund Jordanien verbringen. Noch lange werden Eucharistie-feier am See Genezareth, Gang des Kreuzweges am frühenMorgen, Feier der Messe in der Heilig-Grab-Kirche und Emp-fang beim Lateinischen Patriarchen bei uns nachwirken.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI BREGENZ 2012

Beeindruckend war das Treffen mit Fr. Raed, unseremPartner bei der Beschaffung des Olivenöls in seiner neuenGemeinde in Ramalah. Seine unvergleichliche Energie, seinIdeenreichtum und sein Gottvertrauen sind Eigenschaftendie einen guten Priester auszeichnen. Für uns ist Fr. Raed einBeispiel wie man auch in aussichtsloser Lage Dinge bewe-gen, den Menschen Mut machen und Optimismus verbrei-ten kann.

Eine weitere außergewöhnliche Begegnung hatten wirmit Schwester Maria Grech Fmm, die wir beim „House Reno-vation and Job Creation“ Projekt in Bethlehem unterstützen.Ihre Schilderung über den Einfluss von Besatzung, Arbeits-losigkeit, externer und häuslicher Gewalt machten betroffen.

Bei diesem Projekt „Job Creation“ werden Wohnungen vonbedürftigen christlichen Familien in der Gegend von Beth-lehem in einen menschenwürdigen Zustand versetzt. Die Ar-beiten werden dabei unter Mithilfe der Betroffenen vonchristlichen Firmen und Arbeitern ausgeführt. Die Rohmate-rialien werden lokal zugekauft. Es wird also eine zweifacheWirkung – Verbesserung der Wohnungs- und Beschäftigungs-situation – erreicht. Schwester Maria ist ein weiteres Beispiel,wie auch in aussichtsloser Lage den Menschen Hoffnunggegeben werden kann.

Besuch bei Schwester Maria Grech in Bethlehem

Empfang durch Weihbischof William Shomali im Lateinischen Patriachat anlässlich der Pilgerreise ins Heilige Land

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Die geographische Lage der Komturei Bregenz im Drei-ländereck Österreich, Deutschland und der Schweiz hat inden vergangenen Jahrzehnten zu traditionell guten Bezie-hungen zu den Nachbarkomtureien St. Georg Ravensburg, St.Afra Augsburg und St. Gallen geführt. Seit mehr als 25 Jahrentreffen sich diese Komtureien zum traditionellen Bodensee-treffen, welches abwechselnd von einer der vier Komtureienorganisiert wird. Das diesjährige Treffen wurde von der Kom-turei Bregenz organisiert und fand im Kloster Mehrerau statt.Wir durften fast 100 Teilnehmer aus dem Bodenseeraum be-grüssen darunter unseren Statthalter DDr. Karl Lengheimerund den Schweizer Statthalter Jean Pierre de Glutz.

Die Komturei Bregenz hat sich besonders in die Beschaf-fung und den Import von Olivenöl aus dem Heiligen Landeingebracht. Unter tatkräftiger Mithilfe der Heiligen-Land-Kom - mission ist es uns gelungen Olivenöl bester Qualitätaus Taybeh in Palästina zu beschaffen. Taybeh ist die einzigereinchristliche Gemeinde in Palästina. Olivenöl ist die Haupt-überlebensquelle für palästinensische Bauern. Ziel unsererHilfe ist es nicht Almosen zu geben, sondern den Christen

im Heiligen Land zu einer besseren Lebensgrundlage zu ver-helfen. Dies soll wenn immer möglich durch die Leistung derBetroffenen erfolgen. Mit dem Olivenöl, das wir aus Taybehbeziehen, schaffen wir die Lebensgrundlage für palästinensi-sche Bauern, unterstützen die Pfarre von Taybeh, die die Oli-venölpresse betreibt und können mit dem Überschusssoziale Projekte im Heiligen Land unterstützen. Mit dem Ver-kauf des Olivenöls finden ca. 30 Familien ein Auskommen.Die logistische Abwicklung wird dankenswerterweise vonSPAR Österreich unterstützt.

Im Lauf der letzten Jahre hat sich das Volumen von ur-sprünglich 1.000 Flaschen auf fast 10.000 Flaschen im Jahrerhöht. Zwischenzeitlich haben sich auch die SchweizerStatthalterei, sowie die südwestdeutsche Ordensprovinz derOlivenölaktion angeschlossen.

Olivenöl und Schnitzereien aus Bethlehem wurden imRahmen des Weihnachtsmarktes in der Bregenzer Oberstadtverkauft. Es war ein Zeichen starker Solidarität mit unserenchristlichen Schwestern und Brüdern im Heiligen Land, dasssich praktisch alle Ordensmitglieder und viele Angehörigein diesen Dienst gestellt haben.

Den Erlös aus diesem Verkauf, ergänzt durch namhafteSpenden von Ordensbrüdern unserer Komturei, haben wirfür das „House Renovation and Job Creation“ Projekt vonSchwester Maria Grech Fmm in Bethlehem verwendet. Imvergangenen Jahr konnten aus Spenden der Komturei Bre-genz zwei Wohnungen saniert und damit christlichen Fami-lien eine gesunde Wohnsituation ermöglicht werden.

Auch im kommenden Jahr werden die tatkräftige Hilfefür das Heilige Land und eine gelebte Spiritualität die we-sentlichsten Ziele für unsere Komturei sein.

Weihnachtsmarkt der KomtureiDI Dr. Werner JohlerDr. Christoph Breier

Freundschaft im Bodenseeraum - der Österreichische (DDr. Karl Lengheimer) undder Schweizer Statthalter (Jean Pierre de Glutz) anlässlich des Bodenseetreffens inder Abtei Wettingen Mehrerau

Das Ordensleben

Das Ordensleben ist auf die monatlichen Zusammen-künfte in Eisenstadt im Haus der Begegnung konzentriertund steht auf drei Säulen:

1. dem Gebet und der Eucharistiefeier2. der Abhaltung von Vorträgen und Diskussionen3. der Gemeinschaftspflege bei gemeinsamen Feiern undVeranstaltungen

Als Dach über diesen Säulen sehen wir unsere gemein-sam übernommene Verpflichtung, Sorge für die Christen imHeiligen Land zu tragen, indem wir ihnen im Gebet unddurch materielle Hilfe beistehen.

Höhepunkte

Die Sorge um die Christen im Heiligen Land war Haupt-grund für die Pilgerreise der Komturei im Mai 2012 ins Hei-lige Land. 29 Personen, 3 Priester, Damen und Ritter mitAngehörigen, machten sich am 30.April 2012 auf den Weg,um dort den Spuren Jesu nachzugehen. Neben vielen spiri-tuellen Erfahrungen waren die herausragenden Ereignisseder Pilgerreise die Messfeier in der Grabeskirche und derEmpfang beim Lateinischen Patriarchen in Jerusalem. Dane-ben mussten wir aber auch die Not und Bedrängnis, denendie Mitchristen in Palästina ausgesetzt sind, hautnah miterle-ben. Vor allen für sie haben wir weiterhin Verantwortung zutragen.

Der Besuch unseres Statthalters, S.E. DDr. Karl Lenghei-mer, im Jänner und die Betrachtung des Kreuzweges gemein-

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI EISENSTADT 2012

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sam mit Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics im März inder Bergkirche in Eisenstadt waren besondere Auszeichnun-gen unserer Ordensveranstaltungen.

Die Vorträge von Univ.Prof. Dr. Philipp Harnoncourt überdas „Eucharistie-Fasten“ und von Mag. Christine Foussek über„Qualität und Risken in der Gesundheitsversorgung“ warenGegenstand der Ordensveranstaltungen im April und Juni.

Der Vortrag von MMag. Dr. Bernhard Pichler im Septem-ber mit dem Titel „Der letzte Pilger“ führte uns auf den Ja-kobsweg bis Santiago de Compostela und weiter bis nachGibraltar. Schließlich zeichnete Prof. Hubert Gaisbauer imOktober in seinem Vortrag „Johannes XXIII. und das II. Vatika-nische Konzil“ ein facettenreiches Bild vom Konzilspapst.

Der Einkehrnachmittag im November und die Adventli-che Besinnung im Dezember beschlossen das Jahr 2012.

Die Komturei in der Öffentlichkeit

Ein spiritueller Höhepunkt des Ordenslebens war dieTeilnahme der Komturei an der Karfreitagsliturgie im Domzu Eisenstadt.

Auch am 11.November, dem Festtag des Hl. Martin, demLandespatron des Burgenlandes, nahm eine stattliche Zahl

von Damen und Rittern der Komturei am Festgottes-dienst im Dom zu Eisenstadt teil.

Im Dezember hat sich die Komturei an der Aktion„Weihnachten auch für Bethlehem“ mit Ständen aufden Adventmärkten im Schloss Halbturn und in BadTatzmannsdorf wieder mit Erfolg beteiligt.

Abschied von Werner Kautek

Wie nahe Freude und Trauer beisammen liegen,mussten wir bei unserer Rückkehr von der Pilgerreiseins Heilige Land schmerzlich erfahren. Unser von allengeschätzter OB Dr. Werner Kautek wurde am 7.Mai 2012vom Herrn heimgerufen.

Mag. Dr. Stefan HorvathEva Maria Leiner

Psalm 51 lehrt uns die Bitte um Ausbreitung guter Beständigkeit,ganz wichtig ist die Beständigkeit, wenn es darum geht, weithineinen guten und beständig andauernden Frieden zu erwirken.Einen beständigen, dauerhaften Frieden würde das HeiligeLand besonders brauchen. Unsere Komturei hat im Jahr 2012vom 10. bis 17. Oktober eine eindrucksvolle Pilger- und Studi-enreise in das Heilige Land unternommen, die Gott sei Dank infriedlicher Atmosphäre durchgeführt werden konnte. In Jerusa-lem wurden wir auch vom Lateinischen Patriarchat bzw. dessenWeihbischof William Shomali – siehe die beiden Bilder unsererReisegemeinschaft im Patriarchat – herzlich empfangen. GuteUnterkunft hatten wir im Hause Casa Nova der Franziskaner inTiberias am See Genezareth und in Jerusalem in dem von Kai-ser Franz Josef I. errichteten Österreichischen Hospiz. Nach der

Bootsfahrt über den See Genezareth besuchten wir den Bergder Seligpreisungen, die Brotvermehrungskirche, die Primatska-pelle und die Synagogenruine in Kafarnaum. Besucht haben wiru.a. auch den Berg der Verklärung, Nazareth, Nain (Ort einer To-tenerweckung), Kana (Hochzeit – Wasser wird zu Wein), Tauf-stelle Jesu am Jordan, den Jakobsbrunnen in Nablus, Jericho,Bethanien (Heimat von Lazarus, Maria und Martha), Ölberg, Pa-ternosterkirche, Kapelle Dominus Flevit, Gethsemane, den jüdi-schen Friedhof, Ein Karem, Bethlehem, Jerusalem (dabei auchKlagemauer, Abendmahlsaal, Via Dolorosa, Grabeskirche). AmTag unserer Heimreise besuchten wir noch die Kreuzfahrer-kirche in Abu Gosh auf der Fahrt zum internationalen Flugplatz

JAHRESBERICHTDER KOMTUREIGRAZ 2012

von Tel Aviv. Auch unser Ordensbruder MMag. theol. Markus Stefan Bugnyar, Rektor des Österreichischen Hospizes hat unssehr freundlich begrüßt und über seine zahlreichen Aufgabenberichtet. Unsere organisatorische Reisebegleitung hat unser Ordensbruder DDr. Erhard Foussek übernommen und gut ausge-führt. Unserem hw. Herrn Prior Mag. P. Egon Homann OSB dankenwir sehr für die geistliche Begleitung unserer Reise.

Wie jedes Jahr so auch im Jahr 2012 hatten wir immer inden Monaten Jänner bis Juni und September bis November amletzten Dienstag dieser Monate unsere Konventabende:

KONVENTABENDIm Jänner über den Vatikan mit einer DVD - Ansicht, im Fe-

bruar sprach unser hw. Herr Prior Mag. P. Egon Homann OSBüber die Fastenzeit zum Thema „In Sack und Asche oder mitFreude und Be-Geisterung? Fastenzeit das klingt wenigschmackhaft – mit geistlicher Sehnsucht und Freude das Oster-fest erwarten, so dagegen der hl. Benedikt“ Im März war dasThema „Die jüdischen Feste im Jahresverlauf“ mit Landtagsdi-rektor i. R. Hofrat Dr. Heinz Anderwald und Absalom Eliassi, Ge-richtsdolmetscher und Lehrer der Religion und der hebräischenSprache. Der Konventabend im April war Vorbereitungen für dieInvestitur 2014, die in Graz stattfinden wird, gewidmet. Beim Mai-Konventabend wurde die Hl. Messe mit einem Friedensgebet fürdas Heilige Land verbunden und das Wahlkapitel für die Aus-wahl eines ab dem Jahr 2013 neuen Leitenden Komturs für dieKomturei Graz durchgeführt. Zum„Abschluß des Arbeitsjahres“wurde der Juni-Konventabend im Schloß St. Martin abgehalten.Bei der heiligen Messe erhielt Abt Christian Feurstein O.Cist., StiftRein, die graue Mozetta unserer Ordensgemeinschaft und wirfreuen uns auf seine Investitur im Jahre 2013.

ARBEITSJAHRBei dem Konventabend zu Beginn des neuen „Arbeitsjah-

res“ am 25. 9. 2012 beschäftigten wir uns wieder mit dem Thema„Investitur 2014“ in Graz.

Beim Konventabend am 30. 10.2012 durften wir unseren Di-özesanbischof Dr. Egon Kapellari bei uns begrüßen. Er zelebrierte

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unsere Abendmesse und stellte im Thema „Die Kraft der Mitteund Tiefe suchen und stärken“ spirituelle Kernpunkte im Verhält-nis zum Ablauf bestimmter Zeiten dar. Wie leben wir unserenGlauben und wie kommen wir damit an? „Ich kann, wenn ichwill, was ich muß.“ – sagte Leonardo da Vinci.

Am Dienstag, 27. 11. 2012 sprach Frau Gemeinderätin SissiPotzinger, Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Stei-ermark über das Thema „Familienpolitik und Lebensschutz –Handlungsbedarf aus christlicher Sicht“ zu uns.

Am Samstag, 8. 12. 2012 kammen wir zu unserem Advent-treffen im Haus der Begegnung bei unserem hw. Herrn Mag. PriorP. Egon Homann OSB um 18.30 zum Abendgottesdienst zusam-men und anschließend gab es ein gemütliches Beisammenseinmit Speise und Trank.

Nach dem Bericht über die Hl.-Land-Reise und unsere Monatstreffendarf ergänzend zu Reise und Liturgie2012 noch folgendes berichtet werden:

Zu Beginn der Fastenzeit nahmenwir am 22. 2. 2012 am Aschermittwoch-Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Un-terkirche der Pfarrkirche Herz-Jesu teil.

Zur Karwochen-Liturgie besuchten wir die Gottesdiensteam Gründonnerstag, 5.4. und am Karfreitag, 6. 4. im Dom. In un-serer Ordenskirche, der Unterkirche von Herz-Jesu, hielten wirNachtwache vom Karfreitag, 21.00 Uhr bis Karsamstag 07.00 Uhr.

Zu Pfingsten, vom 25. bis 28. 5. 2012 besuchten wir Gradound das Marienheiligtum „Madonna di Barbana“; auch das histo-risch bedeutsame Aquileia bewunderten wir wieder mit freudi-ger Aufmerksamkeit.

Zum Fronleichnamsfest am 7. 6. 2012 nahmen wir um 08.00Uhr an der Hl. Messe im Dom und an der anschließenden Stadt-prozession teil.

Am Herz-Jesu-Freitag, 15. 6. 2012 nahmen wir an der Fest-messe zum Heiligsten Herz Jesu in der Herz-Jesu-Kirche – in derOberkirche – teil und am darauf folgenden Herz-Jesu-Sonntag

am Herz-Jesu-Pfarrfest imHerz-Jesu-Park mit schönergastronomischer und musika-lischer Begleitung. Dabeikonnten wir Gegenstände ausOlivenholz und Olivenöl ausdem Heiligen Land anbieten.

Am Samstag, 25. 8. 2012erlebten wir unter der Leitung unseres hw. Herrn Mag. Prior P. .Egon Homann OSB einen schönen Tagesausflug nach Friaul. InNimis bewunderten wir die Architektur der 1467 erbauten Ma-rienkirche „Madonna Pianelle Nimis“ und dann fuhren wir nachSan Daniele und genossen einen Stadtspaziergang und die dor-tige Gastronomie mit gutem Schinken.

In unserer Monatsaussendung vom 4. 9. 2012 gratuliertenwir hw. Herrn Prälat em. Univ.Prof. Dr. Johannes Marböck zu sei-nem 25-jährigen Investiturjubiläum. Er war viele Jahre Prior un-serer Komturei, wir erinnern uns daran in Dankbarkeit undwünschen ihm weiterhin viel Segen Gottes auf all seinen Lebens-wegen.

„EIN REINES HERZ ERSCHAFFEMIR, GOTT, UND GIB MIR

EINEN NEUEN UND BESTÄNDIGEN GEIST!“

KR Josef KasslerDr. Johannes Fabrizii

Unsere monatlichen Komtureiabende finden im StiftWilten bei unserem Prior Abt Raimund Schreier statt.

Wir beginnen jeweils den Abend mit einer gemeinsa-men Eucharistiefeier. Anschließend gibt es eine gute Jauseim Stift. Bei den Vorträgen wurden Themen behandelt wie:– Das päpstliche Schreiben „Verbum Domini“ –

„Wort Gottes“ mit OB Propst Prälat Dr. Florian Huber.– „Ich glaube nicht an die Hölle“

mit Hw. Herrn Pfarrer Dr. Jakob Patsch aus Hall i.T.– „Aufgabe des Christentums in orientierungsloser Zeit“

mit OB Univ.-Prof. Mag. DDr. Matthias Beck.

Einen würdigen Verlauf nahm der gemeinsamer Ordens-tag mit Ordensgeschwistern aus den Komtureien Trient,Bozen und Innsbruck am 5. Mai, den wir seit einigen Jahrenabwechselnd in den drei Landesteilen abhalten.

An diesem Tag wurde dem verdienten OB Dr. Otto Kas-par die „Goldene Palme von Jerusalem“ überreicht.

Höhepunkte im Komtureileben der Komturei Innsbruck 2012

Ein großes Fest war natür-lich die Investitur 2012 im Domzu Mödling, bei dem unsereKandidatin Frau GabrieleSteixner als Dame in unsereGemeinschaft aufgenommenwurde.

Ein besonders Ereignisim Jahr 2012 war die Pilger-reise ins Heilige Land unsererKomturei mit Ordensgeschwi-stern aus der Komturei Bre-genz vom 03. bis 12. September

unter der Reiseleitung unseres Kanzlers Dr. AlexanderKragora und der spirituellen Betreuung vom Abt des Klo-sters Wettingen-Mehrerau Anselm van der Linde und demRektor des Hospizes in Jerusalem MMag. Markus Bugnyar.

Den Berg Moses konnten wir leider nicht besteigen,sowie das Katharinenkloster nicht besuchen, da die Halb-insel Sinai gesperrt war.

Von drei Höhepunkten möchten wir jedoch berich-ten.Es war dies der Besuch im Patriarchat, wo einige Or-densgeschwister die Pilgermuschel erhielten:Gottfried Sigl, Gabriele und Thomas Steixner.

Am Abend hatte eine kleine Gruppe die Ehre, mit S.S.Mons. Fouad TWAL ein Gespräch zu führen und mit ihmein Abendessen einzunehmen.

Der Einzug in die Grabeskirche war besonders feier-lich. Wir wurden von Franzikanerpatres am Eingang emp-

OB Thomas Steixner, die neu inve-stierte Dame Gabriele Steixner, OD Inge Sigl und der Pate OB Walter Pichler

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HÖHEPUNKTE IMKOMTUREILEBENINNSBRUCK 2012

Ing. Engelbert PfurtschellerInge Sigl

fangen und zum Grab des Herrn geleitet. Nach dem feierli-chen Singen von Psalmen konnten wir die Grablege betendbetreten.

Nachdem wir den Leidensweg unseres Herrn, die ViaDolorosa, betend gegangen waren, feierten wir mit Abt An-selm van der Linde auf Golgotha in der Grabeskirche um

6.30 Uhr die hl.Messe.

Ein weite-rer Weg führteuns in die West-bank zu unserenFreunden in Ra-mallah und Tay-beh.

A b o u n aRaed Abusah-

Die Tiroler Teilnehmer mit dem Kanzler Alexander Kragora. Thomas Steixner, IngeSigl, das Ehepaar Elisabeth und Ludwig Gruber, Otto Kaspar, S.E. Bischof WilliamShomali,Engelbert Pfurtscheller, Gottfried Sigl, Heinz Schösser und GabrieleSteixner (noch als Kandidatin).

Alexander Kragora, Engelbert Pfurtscheller, S.S. Fouad Twal, Abt Anselm van der Linde, Inge Sigl, Otto Kapar.

liah, bis vor kurzem Pfarrer inTaybeh und jetzt Pfarrer in Ra-mallah, empfing uns in der dor-tigen Kirche und bewirtete unsim großen Hof der Pfarre. Dorthörten wir gespannt zu, wasAbouna Raed über Initiativenin Taybeh berichtete. Es gehtnicht um das umkämpfte Öldes Nahen Ostens, sondern umOlivenöl aus Taybeh, das wirschon seit einigen Jahren beiuns verkaufen.Nach der Besichtigung der Kir-che von Taybeh mit dem jetzi-gen Pfarrer Aziz Halaweh

besuchten wir noch die Produktionsstätte des Olivenöls.In das Hospiz in Jerusalem kam an einem Abend

Schwester Maria aus Bethlehem, die uns über das Projekt„JOB CREATION“ (Arbeitsplatzbeschaffung), über die Ge-schehnisse in Bethlehem berichtete, neue Projekte ankün-digte und um Unterstützung bat.

Am 12. September 2012 kehrten wir glücklich mit vielenEindrücken im Gepäck wieder heim.

Wir bedanken uns bei unserem Kanzler Dr. AlexanderKragora für seine umsichtige und gelungene Reiseleitungund bei den geistlichen Herrn Abt Anselm O.Cist. und demRektor MMag. Markus Bugnyar für die spirituelle Betreuung.Ein großer Dank gilt auch Pater Mag. Stephan A. Yen O.Cist.für die wundervolle Vorbereitung der Pilgermessen.

Abt Anselm van der Linde mit Pater StephanA.Yen, beide O.Cist.

Abouna Raed bedankt sich beimLeitenden Komtur Engelbert Pfurt-scheller für die große Unterstützungbeim Verkauf des Olivenöls.Heuerwird unsere Komturei 3.200 Fla-schen zu je ½ Liter und 48 Behälterzu je 5,00 Liter verkaufen.

NEUER KANDIDAT

Nach der Aufnahme von DI Christian Struger in denOrden im vergangenen Jahr konnte in diesem Jahr beieinem Gottesdienst der Kandidatenmantel an Hans In-nerhofer, Obstbaureferent bei der Landwirtschaftskam-mer Kärnten, durch den Leitenden Komtur, OSR WernerBrunner und Prior em. Univ.-Prof. Karl-Heinz Frankl im Bei-sein der übrigen Ordensmitglieder und deren Ehegattin-nen überreicht werden.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI

KLAGENFURT2012AUS DEM ORDENSLEBEN

Die Ordens-Kapitelsitzungen finden regelmäßig monat-lich im Bischöflichen Ordinariat statt. Nach der jeweiligenKapitelsitzung erfolgt ein Vortrag. Mit Blick auf die nächste Investitur in Kärnten 2016, referiertOB DI Fritz Breitfuß über Impressionen der letzten Investiturin Gurk-Klagenfurt. „50 Jahre nach dem Konzil – Erinnerungen an die Zukunft“Prior Dr. KH Frankl „Ritterorden in Österreich und Hl. Land“

OB Prof. Werner Drobesch,„Präsentation der Projekte der Heilig-Land-Kommission“OB Mag. Thomas Mairitsch,

„Zum Jahr des Glaubens – Erinnerungen an das Konzil“Prior Dr. KH Frankl.Bei besonderen Anlässen sind auch die Ehegattinnen undFamilienangehörigen geladen, wo die Gemeinschaft inner-halb der Komturei gepflegt wird.

BISCHÖFLICHE EINLADUNGEN

Der Gottesdienst anlässlich der Kapitelsitzungen darf inder bischöflichen Kapelle gefeiert werden, eine Auszeichnungfür die Komturei. Das Zusammenwirken mit dem hwst HerrnDiözesanbischof Dr. Alois Schwarz ist für den Orden sehr er-freulich. Zu besonderen Anlässen des hwst. Herrn Bischofswird die Komturei stets eingeladen wie zB zur Feier seines 60. Geburtstages oder seines Jubiläums „10 Jahre Diözesanbi-schof in Kärnten“. Die Teilnahme an der diözesanen Fron-leichnamsfeier in Klagenfurt hat sich mittlerweile zu einemfixen Programmpunkt im Jahr entwickelt.

51

Werner BrunnerMag. Thomas Mairitsch

DREI-ORDENS-VERANSTALTUNGEN

Gemeinsame Zusammen-künfte zu besonderen Anläs-sen eines Ordens, dem Malte-serorden, den Familiaren desDeutschen Ordens und demRitterorden vom Hl. Grab, zäh-len mittlerweile ebenso zueiner ständigen Einrichtung.Im März erfolgte die Einladungdes Malteserordens in das Of-

fizierskasino Lendorf. Nach dem Gottesdienst in der Solda-tenkirche hielt Altabt Mag. Henckel-Donnersmark zur „Entwick-lung der Religion in Europa“ einen vielbeachteten Vortrag.

Am 24. Mai folgte die Einladung der Familiaren zu einergemeinsamen Maiandacht in die Deutschordenskirche Frie-sach, wobei Univ.-Prof. DDr. Karl Matthäus Woschitz die ma-rianische Meditation hielt. Den Abschluss bildete jeweils eingemütliches Beisammensein bei Speis und Trank.

SOMMERTREFFEN

Die Organisation des diesjährigen Sommertreffenswurde von OB Thomas Mairitsch und Kandidat Hans Inner-hofer durchgeführt. Die hl. Messe wurde in der kleinen Kir-che Gratschach unter der Ruine Landskron gefeiert. Die

originelle Kirchtagssuppe, ausgezeichnete Mehlspeisensowie vor allem die selbstproduzierten Getränke – und dieFührung durch den Betrieb des Hans Innerhofer hob die ge-mütliche Stimmung, so dass der Nachmittag im Flug verging.

PRIESTERJUBILÄUM

Im Rahmen eines schlichten, durch die Schola des Dom-chores Klagenfurt feierlich gestalteten Gottesdienstes in derKreuzberglkirche zu Klagenfurt beging unser Prior, Prälat, em.Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Frankl sein goldenes Priesterjubiläum,im Beisein seiner Kärntner Ordensbrüder und zahlreicher Pfarr-angehöriger. Die Komturei gratulierte dem Jubilar herzlich.

RANGERHÖHUNG

Im Rahmen der Investiturfeierlichkeiten in Mödlingwurde OB Mag. Thomas Mairitsch in den Rang eines Kom-turs erhoben.

GEBURTSTAGSJUBILÄUM

Den Abschluss des Jahres bildete die vorweihnachtlicheFeier, wo neben den Geburtsgratulationen insbesondere demLeitenden Komtur, OB OSR Werner Brunner zu seinem 70. Ge-burtstag gratuliert und ihm Dank für seine Mühe und Sorgeum die Komturei Klagenfurt ausgesprochen wurde.

JAHRESBERICHT 2012 DER KOMTUREI LINZ

Aus dem Ordensleben der Komturei und dem reichhal-tigen Programmangebot des Jahres 2012 sei nachfolgendeAuswahl herausgegriffen:

KOMTUREIABENDE

Bei den monatlichen Komtureiabenden im LinzerPriesterseminar wurde unter anderem über folgende The-men referiert und diskutiert:

„Zukünftige Perspektiven der Europäischen Union“Referent: OB Dr. Hans Aigner, Leiter Europe Direct Oö.„Das Leitbild unseres Ordens“Referent: Ehrengroßprior OB Probst Mag. Maximilian Fürnsinn„Vom Dogma zum Dialog. Der Paradigmenwechsel des II. Vatikanischen Konzils"Referent: Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber„Der Heilige Bernhard von Clairvaux – Förderer ritterli-cher Spiritualität“Referent: em.O.Univ.-Prof. DDr. Pater Gerhard B. Winkler OCist.„Heiliges Land – auf der anderen Seite der Mauer“Referent: OB Mag. Friedrich A. Sonntagbauer

ÖFFENTLICHE PRÄSENZ DES ORDENS

Der Präsenz des Ordens in der Öffentlichkeit wurdeauch 2012 ein besonderer Stellenwert beigemessen. Ange-führt sei das traditionelle Friedensgebet in der Karmeliten-kirche Ende Jänner, die Teilnahme an der Langen Nacht derKirchen und am Linzer Klostermarkt, das Mitfeiern der Karferitagsliturgie im Linzer Mariendom mit DiözesanbischofDr. Ludwig Schwarz, die Feier des Fronleichnamsfestes mitder Linzer Dompfarre sowie die Mitfeier des Bischofshoch-amtes im Mariendom zum Fest Maria Empfängnis.

Auf Einladung der Pfarre St. Marien feierten wir am 16.September 2012 mit ihr den Sonntagsgottesdienst und infor-mierten die Pfarrbevölkerung über unseren Orden, seine Auf-gaben und Projekte im Heiligen Land.

Bei den verschiedenen Adventmärkten im Rahmen derAktion „Weihnachten auch für Bethlehem“ konnten beimVerkauf von Olivenholzartikeln und Olivenöl auch Infor- ma tionen über die Lage der Christen im Heiligen Land,sowie über die Aufgaben des Ordens an eine breite Öffent-lichkeit weitergegeben werden.

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DI Othmar HaiderMag. Günther Singer

KOMTUREIAUSFLUG NACH RIMOV

Unser Komtureiausflug führte uns am 30. Juni 2012 beihochsommerlichem Wetter in unsere Nachbardiözese Bud-weis zum südböhmischen Wallfahrtsort Rimov. Der herzlicheEmpfang, den uns Pfarrer P. Tomas Konarik O.Cr. bereitete, diegemeinsame Eucharistiefeier in der Hl. Geist-Kirche, seine in-teressante Führung durch den Wallfahrtsbezirk und seine Be-gleitung am Passionsweg machten diese Wallfahrt für uns zueinem schönen Erlebnis.

BESUCH IN DER APOSTOLISCHEN NUNTIATUR

Ein besonderes Ereignis war unser Besuch in der Apostoli-schen Nuntiatur in Wien am 12. November 2012. Nach einem sehrherzlichen Empfang durch den Apostolischen Nuntius, S.E. Erzbi-schof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, feierten wir gemeinsam mitihm Heilige Messe. Anschließend führte S.E. uns durch die Nuntia-tur und gab uns Einblick in die vielfältigen Aufgaben seines Amtes.Nach der Beantwortung verschiedener Fragen fand die Begeg-nung bei einem kleinen Imbiss einen gemütlichen Ausklang.

PERSONALIA

Mit Beginn des Jahres 2012 wurde der Leitende Komtur, Dipl.-Ing. Othmar Haider, nach vierjähriger Amtszeit dem Wuschder Komturei entsprechend vom Statthalter in seinem Amtbestätigt und für eine zweite Amtszeit bis Ende 2015 mit derLeitung der Komturei Linz beauftragt.

Ordensbruder Generaldirektor-Stv. Mag. Emil Lauß hatnach 11-jähriger, verdienstvoller Tätigkeit sein Amt als Sekre-tär an Ordensbruder Komm. Rat Mag. Günther Singer über-geben.

FREUDE UND TRAUER

Mit Freude dürfen wir ein neues Ordensmitglied in un-serer Komturei herzlich willkommen heißen. Am 22. Septem-ber 2012 wurde Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Klaus Zellinger in derStadtpfarrkirche St. Othmar in Mödling feierlich investiert. Mit großer Trauer erfüllt uns der Tod unserer sehr geschätztenund liebenswerten Ordensschwester, Komturdame MariaDerndorfer, die Gott am 29. Oktober 2012 nach langer, schwe-rer, tapfer getragener Krankheit im Alter von 66 Jahren in dasHimmlische Jerusalem heimgeholt hat.

Die Komturei Linz hat derzeit 40 Mitglieder, davon 3 Damen, 6 Priester und 31 Ritter.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI

LINZ 2012

EINSATZ FÜR DAS HEILIGE LAND

In der vorjährigen Kapitelsitzung wurden insgesamt vierProjekte in Höhe von € 60.000,-- beschlossen. Zwei davon,die Bestuhlung des Festsaals der „terra sancta high-schoolfor girls“ in Bethlehem und ein Besuch arabisch-christlicherKindergärtnerinnen, wurden noch zu Ende 2011 realisiert,2012 nunmehr die restlichen beiden Vorhaben, mit denen je-weils Häusersanierungen zweier kinderreicher Familien inBethlehem gefördert wurden. Dabei handelt es sich um „JobCreations“ Projekte der Heilien-Land-Kommission in Zusammen-arbeit mit den Franziskanern imHeiligen Land.

LOURDES UND SANTIAGO DE COMPOSTELLA

Entlang der ältesten Jakobs-wege Spaniens wurde durch dieKomturei Salzburg eine Pilger-reise, an der auch Ordensange-hörige der Komtureien Innsbruckund Linz teilnahmen, organisiert.Bei der Besi chtigung großartigerBaudenkmäler und kulturellerZeugnisse spannte sich ein wei-ter Bogen von den prähistori-schen Höhlenmalereien in Alta-mira bis zu den beeindruckendenBauten modernster Architekten inBilbao und Oviedo. BesondereHöhepunkte waren aber die Gottesdienste in der Erschei-nungsgrotte von Lourdes und die Mitfeier der Pilgermesse inSantiago de Compostella. Die Pilgerreise, bei der auch einigekurze Streckenabschnitte des Jakobsweges zu Fuß gegangenwurden, begeisterte durch ihre Vielfalt, die tiefen spirituellenImpulse und letztlich auch durch die Harmonie innerhalb derGruppe.

MAIANDACHT

Bereits seit einigen Jahren ist es eine lieb gewordene Ge-wohnheit geworden, dass die Komturei eine Maiandacht ineiner der Ortskirchen in der Umgebung Salzburgs organisiertund feiert. Dieses Mal führte uns der Weg in die Pfarrkiche „Ma-riae Geburt“ in Siezenheim. Die stimmungsvolle Feier an dem

JAHRESBERICHT 2012

DER KOMTUREI

SALZBURG

Auf dem Jakobsweg in Oviedo

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Mag. Reinhold MayerDr. Georg Zehetmayer

prachtvollen Frühlingsabend wurde durch den Walser Volks-liedchor in eindrucksvoller Weise mitgestaltet. Die jährlicheMaiandacht führt uns ganz bewusst aus dem städtischen Be-reich heraus und ist eine gute Gelegenheit, unsere Ordensge-meinschaft auch im ländlichen Bereich bekannt zu machen.

WALLFAHRT NACH MARIA PLAIN

Auch im heurigen Jahr folgten über 200 Ordensangehö-rige, Gäste und Freunde der Einladung der Komturei Salzburgzur Ordenswallfahrt zu unserer Hohen Frau auf den „Plain“.Dem überaus festlich und feierlich gehaltenen Gottesdienststand unser Großprior S.E. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser vor.Beim anschließenden abendlichen Beisammensein war derviel beachtete und mit großem Applaus bedankte Festvortragun-seres Ordensbruders a.o. Univ.Prof. Mag. DDr. Matthias Beckein besonderer Höhepunkt. Der spondierte Pharmazeut, bac-calaureus der Philosophie, promovierte Mediziner, habilitierteTheologe und Priester Matthias Beck sprach über die „Auf-gabe des Christentums in orientierungsloser Zeit“.

ÜBERGANG IN DER LEITUNG DER KOMTUREI

Mit Juli heurigen Jahres endete mit Ablauf der zweitenFunktionsperiode die überaus verdienstvolle Zeit von HR Dr. Alfred Berghammer als Leitender Komtur. In seiner acht -jährigen Amtszeit wurden insgesamt 24 Damen und Ritter

der Komturei Salzburg investiert – somit fast einDrittel des Gesamtstandes der Komturei Salzburg.Alfred Berghammer hat sich in dieser Funktiongroße Verdienste erworben und ein beträchtlichesAusmaß an Zeit und Engagement eingebracht. DieEinheit der Komturei im Geiste lebendigen Mitge-staltens aller Seiten zu wahren und zu fördern, warfür ihn stets ein besonderes Anliegen.

Anlässlich der Ordenswallfahrt nach Maria Plainwurde von S.E. unserem Statthalter, dem FlachgauerBezirkshauptmann, HR Mag. Reinhold Mayer, dasBestellungsdekret zum neuen Leitenden Komturübergeben.

WEHMUT UND FREUDE

Im Juli und August mussten wir uns von zwei in ihrenLebensbereichen jeweils höchst verdienten Ordensbrüdernverabschieden.

Am 5. Juli 2012 verstarb der ehemalige Landeshaupt-mann von Salzburg, HR Prof. Dr. Hans Katschthaler, am 7. Au-gust 2012 der langjährige Ordinarius für Kirchenrecht undkirchliche Rechtsgeschichte an der theologischen Fakultätder Universität Freiburg, Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Gerold Fürst.In würdiger Form haben wir unsere Ordensbrüder auf ihremletzten Weg begleitet.

Mit großer Freude haben wir im Kreise des Gesamtor-dens die Investitur unserer beiden neuen Mitglieder OStRProf. Dr. Dorothea Hysek und Mag. Matthias Schwaighofermiterleben dürfen.

Mit besonderer Freude erfüllt es uns auch, dass wir HRDr. Eduard Paulus, Dir. Mag. Elisabeth Dlugopolsky, Maria AnnaBenedikt und Burgi Brunner, anlässlich des Komtureiabendsam 2. Juli 2012 die Kandidatenmäntel übergeben konnten.

Walser Volksliedchor

Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, Vortragende fürunsere Komtureiabende zu gewinnen, die uns brisante undspannende Themen näher brachten. Highlights waren

„Die Lage der Kopten in Ägypten nach dem arabi-schen Frühling“ vom Diakon der koptischen Kirche inWien, Herrn Elkharat,

„Israel & Palästina“ von OB Dr. Kurt Hengl, seines Zei-chens langjähriger Botschafter im Heiligen Land,

„Das Benediktinerstift Lambach im Dritten Reich“von Mag. Dr. Großruck und

„Euthanasie – unerträgliches Leid abschaffen?“von OD Dr. Ursula Fürst (Komturei Salzburg).

Die Komtureiabende der Komturei Salzkammergut findenjeden dritten Montag des Monats im Pensionat der Kreuz-schwestern in Gmunden statt. Dort können wir Heilige Messe,Vortrag und gemütliches Beisammensein an einem Ort ver-einen, was wir sehr schätzen. Auch die regelmäßige Teil-nahme der Ordensschwestern an unseren Komtureiabendenfreut uns.

Zusätzlich zu den Komtureiabenden haben wir auch ankomtureiübergreifenden Veranstaltungen teilgenommen.Stellvertretend seien folgende hervorgehoben:

• das Einkehrwochenende in Maria Plain,• die Bischofsjubiläen von Bischof Dr. Schwarz und

em. Bischof Dr. Aichern in Linz,• die Wallfahrt nach Maria Plain, • der Ordenstag in Herzogenburg und selbstver-

ständlich• die Investitur in Mödling.

Zusammen mit der Komturei Linz haben wir auch die-ses Jahr wieder den schon traditionellen Almsee – Komtu-reitag veranstaltet. Im Jagdhaus des Stiftes Kremsmünsterkonnten wir auch heuer wieder viele Gäste aus anderen Kom-tureien begrüßen, was uns immer wieder freut. Generell möch-ten wir festhalten, dass Gäste aus anderen Komtureien beiunseren Veranstaltungen immer herzlich willkommen sind!

Besonders freut uns, dass wir auch in diesem Jahr einneues Ordensmitglied in der Komturei Salzkammergut be-grüßen dürfen: nach Abschluss seiner Kandidatenzeit wurde OB Wolfgang Meingast bei der Investitur in Mödling feierlichin den Orden aufgenommen.

Abschließend möchten wir noch auf zwei Ereignissehinweisen, die wir in diesem Jahr vorbereitet haben und diefür uns Höhepunkte des Jahres 2013 sein werden: die Pilger-reise der Komturei Salzkammergut ins Heilige Land im Fe-bruar 2013 und die Investitur, die wir im September nächstenJahres ausrichten dürfen und die in Traunkirchen und Mond-see stattfinden wird.

Friedrich GerstorferDr. Heinrich Oppitz

JAHRESBERICHT 2012 DER KOMTUREI SALZKAMMERGUT

JAHRESBERICHT

2012 DER KOMTUREI SALZKAMMERGUT

DAS JAHR 2012 WAR DAS JAHR DER ERWEITE-RUNG UNSERER KOMTUREI ST. PÖLTEN.

Unser Novizen-Meister und Gründungskomtur GKR Dr. Gerhard Bonelli hat unsere 5 Kandidaten gründlich inmehreren Informationsveranstaltungen auf die Investiturvorbereitet. Ihre Investitur in Mödling war für alle ein beson-deres Erlebnis und wurde für uns zum Fest.

Wir freuenuns über unsereVerstärkung undVerjüngung mitb e g e i s t e r t e n OrdensbrüdernwHR Mag. Ger-hard Dafert,Thomas Neu-hauser, IR Ger-hard Noe, Mag.Christof Planit-

zer,LLM und Präs. LA Bgm. Mag. Ing. Alfred Riedl. Zur Investi-tur 2013 haben wir zwei Kandidaten in Ausbildung, dieunsere Komturei bereichern werden.

LITURGIETEILNAHMEWie in den vergangenen Jahren nahmen wir an den or-

densspezifischen Fest tagen Aschermittwoch, Karfreitag undFronleichnam an der Liturgie in unserem Stammstift und Or-denszentrum Herzogenburg teil. Erstmals gab es am Karfrei-tag eine Grabwache. Des Weiteren haben ein gemeinsamerKreuzweg und die Adventbesinnung im Stift HerzogenburgTradition.

SCHWERPUNKT WAR DAS 900-JAHR-JUBILÄUMUNSERES ORDENSZENTRUMS,des Augustiner-Chorher-ren Stiftes Herzogenburg. Wir haben bei den großen Festver-anstaltungen in namhafter Stärke unsere Verbindung mitunserem Ehrengroßprior und seinem Stift sichtbar gemacht.

HÖHEPUNKT FÜR UNSEREN RITTERORDEN WARDER ORDENSTAG AM 20. OKTOBER im Stift Herzogen-burg aus Anlass des 900-Jahr-Jubiläums unseres Ordenszen-trums und der Themen „Jahr des Glaubens“ und „50 JahreVatikanum II“. Besonders beachtlich war die große Zahl vonGästen aus allen Komtureien, die mituns den Festgottesdienst mit einereindrucksvollen Homilie unseres Groß-priors mitgefeiert haben. Der an-schließende Vortrag von Prof. JanHeiner Tück brachte uns Einblicke indas Vatikanum II und seine unver-zichtbare Wirkung bis heute und fürdie Zukunft. Der Ordenstag wurde eingroßer Erfolg für unsere Komturei, zudem dankenswerter Weise viele Or-densmit glieder unserer Ordensfami-lie beigetragen haben.

JAHRESBERICHT DER KOMTUREI

ST. PÖLTEN 2012

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SCHWERPUNKTE DER KOMTUREIABENDE

Die Vorträge im Berichtsjahr dienten - wie schon im Vor-jahr - auch dem besseren gegenseitigen Kennenlernen.

– Den Anfang machte unser Schatzmeister Prof. Mag. Gernot Hadwiger, der in seinem Vortrag „Religionbewegt. Vermittlung christlicher Werte im Religionsunter-richt“ Einblick in seine große Berufserfahrung gab.

– Den Vortrag beim Komtureiabend nach Ostern hieltunser OB Professor DI Dr. Heinrich Wohlmeyer über seinneues Buch, in dem die Ursachen der Finanz-Krise be-leuchtet und Wege aus der Krise aufgezeigt werden. Prof.DI Dr. Heinrich Wohlmeyer hat schon in seinem Best-seller „Globales Schafe Scheren“ die Finanzkrise 2008vorausgesagt, ohne damals Gehör zu finden.

– Der Vortrag im Mai befasste sich mit der Rolle des Chri-stentums in der EU, den unser im Herbst investierter OBMag.Christof Planitzer, LLM hielt, der lange in Brüssel tätigwar. Er gab einen Abriss über die europäische Integrati-onsgeschichte, das Staatskirchenrecht und die Grundla-gen für einen Dialog zwischen Kirche und EU.

– Den Vortrag im November hielt unser OB Rektor der Phil. Theol. Hochschule St. Pölten Prof. Dr. Josef Kreiml überdas Laienapostolat im II. Vatikanum.

DIE DIESJÄHRIGE KOMTUREIFAHRT FÜHRTE UNSIM JULI INS FRIAUL, wo uns der Leitende Komtur vomStandort Grado aus die Sehenswürdigkeiten der Region nahebrachte.Aquileia und Grado als Zeugen des frühen Christentums, Ci-vidale für die Zeit der Langobarden-Herrschaft, Udine für dieZeit der Serenissima und Triest sowie Görz als Zentren desHabsburgerreiches. Es war eine sehr gelungene und harmo-nische Reise, die die Gemeinschaft weiter gestärkt hat.

Unser Komtureiausflug im August führte uns zur Ausstellung„Goldenes Byzanz“ auf die Schallaburg mit anschließendemgemütlichem Ausklang.

SONDERAKTION FÜR DAS HEILIGE LAND

Unterstützung

– des Kinderfestes in Betlehem im Zu-sammenwirken mit der HLK mit einem namhaften Beitrag, um den Kindern in Betlehem wieder Hoffnung zu bringen. Unser Ehrengroßprior und einige Or-densgeschwister haben diesen ein-drucksvollen Akt miterlebt.

– von div. Projekten der HLK mit einemnamhaften Betrag.

DI Meinrad StipekOSR Irene Baumgartner

AKTION „RITTER BITTER“

Die im letzten Jahr initiierte Ak-tion „Ritter Bitter“ wurde verbes-sert und ausgebaut. Die Ordens-geschwister unserer Komtureihaben in zahlreichen Sitzungendie „Ritter Bitter“ Flaschen mit

dem exzellenten Kräuterlikör finalisiert und so die Basisfür den finanziellen Erfolg gelegt. Die Marke „Ritter Bit-ter“ wurde zwischenzeitlich als geschützte Marke für denEU Raum gesichert. Nach bisheriger Präsentation im klei-nen Kreis erfolgt seine Erstpräsentation im Palais NÖ inWien Anfang Dezember 2012. Wir hoffen, dass dieser „Rit-ter Bitter“ mit seiner hohen Wertschöpfung für die Chri-sten im Heiligen Land künftig auch bei den anderenKomtureien Anklang findet!

ZEITZEUGE DES KONZILS

Die Komturei Wienhielt wie auch schon in denJahren zuvor an ihrem An-liegen fest bei den Kapitel-sitzungen anspruchsvolleVortragende einzu laden. Sohielt am am 26. März Weih-bischof DDr. Helmut Krätzleinen Vortrag zum Thema„Erinnerungen eines Zeitzeugen an das Konzil“, in dem erdas Potential des Konzils für noch nicht ausgeschöpft ansah,da das Konzil viel Neues gebracht hat.

Die Kirche sind alle Getauften, alle haben die gleicheWürde. Das Volk Gottes ist in der Pilgerschaft. Die Bischöfetragen Verantwortung nicht nur für Ihre Diözese sondernauch für die Weltkirche.

Die Eucharistie ist nicht mehr reine Priesterliturgie son-dern eine Feier des Volkes Gottes. Die Hl. Schrift ist nicht einBuch über Gott sondern Gott spricht in der Hl Schrift zu uns;im Wort der Schrift ist der Herr selbst anwesend. Im gebilde-ten Gewissen ist der Mensch allein mit Gott. Durch das Konzil

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI

WIEN 2012

entstand eine neue Sicht der Leiblichkeit, auch in der Öku-mene gab es Fortschritte durch die gegenseitige Anerken-nung der Taufe. Bei der Interpretation von Konzilstextensollten wir uns immer fragen: was hat das Konzil gewollt?

ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE BEZIEHUNGEN

Am 21. Mai waren wir Gäste in der Ungarischen Bot-schaft. Nach einer herzlichen Begrüßung hielt der ungari-sche Botschafter eine feurige Rede über die derzeitigepolitische Situation in Ungarn und versuchte zu erklärenwarum die Presseberichte im Ausland über Ungarn jeglicherGrundlage entbehren. Es folgte eine lebhafte Diskussion, diezum Verständnis der ungarischen Situation beitrug. Anschlie-ßend folgte eine Führung durch die Prunkräume der Bot-schaft und ein Empfang. Der Abend wurde mit ungarischerMusik umrahmt. Mehr als 110 Gäste waren erschienen. Unterihnen war eine Delegation der ungarischen Statthalterei, anIhrer Spitze der ungarische Statthalter Univ.Prof. Dr.Tringer.Weiters nahmen unser Statthalter vHR DDr. Karl Lengheimersowie hochrangige Vertreter des Malteser- undJohanniterordens an der Veranstaltung teil.

WEITERE AKTIVITÄTEN

Weiters nahmen Vertreter der Komturei Wien an der vonunserem OB Kardinal Dr. Christoph Schönborn gehaltenenAschermittwochsliturgie in St. Stephan teil und gestaltetenim Anschluss daran das Friedensgebet für das heilige Land.Auch bei der Karfreitagsliturgie war der Orden durch dieKomturei Wien im Chorgestühl präsent und hielt im An-schluss die Grabwache bis Mitternacht.

So wie jedes Jahr nahmen wir auch an der Fronleich-namsfeier in und um St. Stephan teil und waren anschlie-ßend ebenso wie die Vertreter des Malteser RitterordensGäste des Hochmeisters des Deutschen Ordens.

Mag. Dr. Frieder HermannDI Wolfgang Zehetner

Auch bei der Langen Nacht der Kirchen zeigten vieleBesucher reges Interesse an den Anliegen des Ordens.

Wie auch in den vergangenen Jahren fand das Ab-schlusskapitel der Komturei Wien am 18. Juni 2012, auf Ein-ladung unseres OB Abtprimas Propst Bernhard Backovskyim Stift Klosterneuburg, statt. Nach dem Gottesdienst wurdenwir durch die Sonderausstellung des Stiftes geführt, danachlud uns OB Bernhard zum Abendessen im gotischen Binder-stadl ein, wo das Arbeitsjahr einen gemütlichen Ausklangfand.

Weihnachtsmärkte 2012für unsere Projekte im Hl. Land

Olivenholzartikel produziert in Bethlehem

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Zu Komturen erhoben wurden:

Komturei BADEN - WR. NEUSTADTStadtpfarrer Mag. Amadeus HÖRSCHLÄGER OCistIng. Günther SCHMIDT

Komturei BREGENZMag. Guntram DREXELDipl. Vw. Dr. Gottfried FEUERSTEIN

Komturei EISENSTADT Prim.Dr.med. Hans Peter WAGENTRISTL

Komturei KLAGENFURTMag. Thomas MAIRITSCH

Komturei INNSBRUCKManfred EBNERDr. med. Ludwig GRUBER

Komturei SALZBURGHR Dr. phil. Ronald GOBIETMag. Dr. iur. Michael Erhart SCHAFFER

RANGERHÖHUNGEN IM JAHR 2012

Personalia

Komturei WIENMag. Dr. iur. Franz PALLA

Zu Großoffizieren - Komturen mit Stern - erhoben wurden:

Komturei BADEN - WR. NEUSTADTAbt Dr. Maximilian HEIM OCistAltabt Gerhard HRADIL OCist

Komturei SALZKAMMERGUTAbt MMag. Maximilian NEULINGER OSB

Komturei WIENAbtprimas Propst Bernhard BACKOVSKY Can. Reg

Auszeichnung Verdienstkreuz “al merito”:

Frau Ottilie PALLA

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE

Zum 95. GeburtstagOB Generalsekretär i.P. Dr. Alfred WAKOLBINGER

Zum 90. GeburtstagOB Botschafter a.D. Dr. Ludwig STEINER

Zum 85. GeburtstagOB MR Univ.Prof. Dr. Ivo Frithjof FischerOB MR Dr. med. Richard PiatyOB Notar i.R. Dr. Richard ReaOB Ludwig SchmidtOB Dr. Emil Josef Strolz

Zum 80. GeburtstagOB Rechtsanwalt i.R. Dr. Kurt ASAMEROB KR Generaldirektor Dr.Theodor DETTEROB Univ.Prof.Dr. Erwin DOMANIGOB HR DI Graf Georg KÜNIGL zu EhrenburgOD Erika GOETZ

Zum 75. GeburtstagOB Richter i.R. Dr. Nikolaus BAIROB Manfred EBNEROB Johann KALTENEGGEROB HR Mag.Dr. Gerold KERERGroßprior Erzbischof Dr. Alois KOTHGASSEROB KR Klaus KUMMEREROB Direktor i.R. Paul RAINEROB Univ.Prof. Dr.h.c. Dr. Anton SCHWOBOB HR Dr.Raimund SKOFICZOB Dr. Friedrich SZAUEROB Dr. med. Franz TORKAOB KR Bernhard WEIS

Komturei EISENSTADTOB Komtur Med. Rat Dr. Werner KAUTEK am 7. Mai 2012

Komturei GRAZOB Komtur Mag. Hans-Jörg KLEIN am 7. Dezember 2012

Komturei INNSBRUCKOB Ritter Hubert HUBER am 7. Februar

OB Komtur Prof. Helmut WLASAK am 22. November 2012

Komturei LINZKD Maria DERNDORFER am 29. Oktober 2012

Komturei SALZBURGOB Ritter LH.a.D.HR Mag.Dr. Hans KATSCHTHALERam 5. Juli 2012

IM JAHR 2012 SIND IN DIE EWIGE HEIMAT VORAUSGEGANGEN:

OB Komtur Dr. Carl Gerold FÜRST, emerit. o.Prof. für Kirchenrecht am 7. August 2012

Komturei WIENOB Ritter Franz SAGAISCHEK am 2. März 2012

KD Dr.jur. Johanna NESTOR, Botschafterin i.R., am 11. Oktober 2012

OB Komtur MinR. Mag. arch. Johann SCHWEINBERGERam 17. Dezember 2012

Der Herr schenke ihnen ewige Freude!

23. Februar 2013„Pax et Bonum – eine Botschaft für die Christen im Nahen Osten?!“. Gemeinsame Veranstaltung der Statthalterei Österreich mitdem General-Kommissariat des Hl. Landes der Franziskaner

15.–17. März 2013Einkehrwochenende Maria Plain

Termine

29. Juli 2013Wallfahrt Maria Plain

9. bzw. 12. bis 16. September 2013Wallfahrt des Ordens nach Romauf Meinung des Hl. Vaters

20.–22. September 2013Investitur in der Komturei Salzkammergut