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Unsere Patienten-Information Untersuchungen vor und in der Schwangerschaft Eine Aufklärungsbroschüre für werdende Mütter und Väter LABOR ENDERS

Untersuchungen vor und in der Schwangerschaft 6. Auflage ...€¦ · a) Sie schützen vor einer Infektion bzw. Erkrankung in der Schwanger- schaft, die schwere Folgen für das ungeborene

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  • Labor EndersUnsere Patienten-Information

    Untersuchungenvor und in der Schwangerschaft

    Eine Aufklärungsbroschüre für werdende Mütter und Väter

    LABOR ENDERS

    Brosch_Schwang_2018_06_07_Flyer_Down_Syndr_06.qxd 07.06.18 10:22 Seite 1

  • Inhaltsverzeichnis Seite

    VOR einer Schwangerschaft / bei Kinderwunsch .........4 1. Impfpass-Check ....................................................................................... 4 2. Bestimmung des Antikörperstatus .......................................................... 5 3. Folsäure- und Jod-Prophylaxe ................................................................ 6 4. Jährlicher Chlamydien-Test für junge Frauen .......................................... 6

    Tabelle 1: Übersicht Untersuchungen/Vorsorge VOR Schwangerschaft .. 7

    IN einer Schwangerschaft ...............................................8 Tabelle 2: Übersicht Untersuchungen/Vorsorge IN Schwangerschaft ..... 8

    A. Obligatorische Mutterschaftsvorsorge (Kassenleistung): .....10Untersuchung bei Frauenarzt/-ärztin oder Hebamme ....................................10Laboruntersuchungen, die vom Frauenarzt/-ärztin oder der Hebammeroutinemäßig veranlasst werden ......................................................................11 1. Blutgruppe, Rh-Faktor und Antikörpersuchtest .....................................11 2. Schwangerschaftsrelevante Infektionen ................................................13 – Syphilis (Lues) ......................................................................................13 – Röteln ...................................................................................................14 – Hepatitis-B-Virus-Infektion ..................................................................15 – HIV-Infektion.........................................................................................16 – Chlamydia trachomatis-Infektion ........................................................16 – Influenza (Grippe)-Impfung ..................................................................17 – Pertussis (Keuchhusten)-Impfung .......................................................18 3. Screening auf Schwangerschaftsdiabetes („50 g-oGTT“) ....................19

    B. Individuelle Gesundheitsleistungen/IGeL (Selbstzahler): ......20 1. Weitere schwangerschaftsrelevante Infektionen .................................. 21 – Zytomegalie ......................................................................................... 23 – Windpocken ........................................................................................ 26 – Ringelröteln ......................................................................................... 28 – Toxoplasmose ..................................................................................... 29 – B-Streptokokken-Infektion ..................................................................31 – Infektionsschutz bei Fernreisen .......................................................... 32 2. Stoffwechsel .......................................................................................... 33 – Folsäure- und Jod-Prophylaxe ........................................................... 33 – Überprüfung der Schilddrüsenfunktion .............................................. 34 – Screening auf Schwangerschaftsdiabetes ........................................ 35 3. Screening auf Trisomie 21 und andere Chromosomenstörungen ........ 37 4. Screening auf offenen Rücken .............................................................. 40 5. Screening auf Präeklampsie ...................................................................41 6. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen ................................................ 42 7. Nicht-invasive Bestimmung des kindlichen Rh-Faktors ....................... 44Allgemeine Hinweise ........................................................................................ 45

    Sie sind schwanger oder möchten es gerne werden. Mit dieser Bro -schüre informieren wir Sie darüber, was für einen problemlosen VerlaufIhrer (geplanten) Schwangerschaft wichtig ist.

    Schon sollte man an bestimmte Vorsorgemaß -nahmen denken. Diese finden Sie im ersten Teil dieser Broschüre(Seite 4–7).

    Nach Feststellung einer Schwangerschaft werden Sie von Ihrem Frauenarzt/-ärztin oder Ihrer Hebamme betreut. Die Ultraschall- Überwachung des werdenden Kindes ist dem Frauenarzt/-ärztin vor-behalten. gibt es eine Reihe vonVor sorge unter suchungen und -maßnahmen:

    informiert Sie über die Routine-Untersuchungen, die fürjede Schwangerschaft vorgeschrieben sind und daher von den ge -setz lichen Krankenkassen bezahlt werden.

    gibt Ihnen einen Überblick über mögliche weitere Unter -suchungen, die Sie aber selbst bezahlen müssen. Lassen Sie sichberaten, welche für Ihre individuelle Vorsorge sinnvoll sind.

    Wir haben diese Broschüre bewusst sehr ausführlich gestaltet, ummöglichst auf alle Fragen einzugehen. Einen schnellen Überblick ver-mitteln Ihnen die sowie diebeiden Tabellen auf den Seiten 7 und 8/9.

    unter Mitwirkung vonProf. Dr. med. Gisela Enders Dipl. Biol. Simone Exler

    LABOR ENDERS

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    2 ▶ Unsere Patienten-Information

    Sie sind schwanger oder möchten es gerne werden. Mit dieser Bro -schüre informieren wir Sie darüber, was für einen problemlosen VerlaufIhrer (geplanten) Schwangerschaft wichtig ist.

    Schon sollte man an bestimmte Vorsorgemaß -nahmen denken. Diese finden Sie im ersten Teil dieser Broschüre(Seite 4–7).

    Nach Feststellung einer Schwangerschaft werden Sie von Ihrem Frauenarzt/-ärztin oder Ihrer Hebamme betreut. Die Ultraschall- Überwachung des werdenden Kindes ist dem Frauenarzt/-ärztin vor-behalten. gibt es eine Reihe vonVor sorge unter suchungen und -maßnahmen:

    informiert Sie über die Routine-Untersuchungen, die fürjede Schwangerschaft vorgeschrieben sind und daher von den ge -setz lichen Krankenkassen bezahlt werden.

    gibt Ihnen einen Überblick über mögliche weitere Unter -suchungen, die Sie aber selbst bezahlen müssen. Lassen Sie sichberaten, welche für Ihre individuelle Vorsorge sinnvoll sind.

    Wir haben diese Broschüre bewusst sehr ausführlich gestaltet, ummöglichst auf alle Fragen einzugehen. Einen schnellen Überblick ver-mitteln Ihnen die sowie diebeiden Tabellen auf den Seiten 7 und 8/9.

    unter Mitwirkung vonProf. Dr. med. Gisela Enders Dipl. Biol. Simone Exler

    LABOR ENDERS

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  • VOR einer Schwangerschaft /bei Kinderwunsch:

    Frauen im „gebärfähigen Alter“ sollten – insbesondere bei Kinder -wunsch – ihren Impfpass und eventuell vorhandende Dokumenteüber ihren Antikörperstatus (z. B. Labor befunde, Mutterpass) vonArzt/Ärztin bzw. Hebamme überprüfen lassen!Für folgende Infektionen, gegen die heute in der Regel be reits imKindesalter geimpft wird, sollten alle notwendigen Grund- und Auf -frischimpfungen dokumentiert sein:

    Seite 6)Liegt die letzte Pertussisimpfung mehr als 10 Jahre zurück, ist eine Auf frischimpfung wichtig.

    (Seite 6, 15)Sind im Impfpass 2 Rötelnimpfungen eingetragen, geht mandavon aus, dass ein Schutz vor Röteln besteht. In diesem Fallwird eine Testung der Röteln-Antikörper als nicht notwendigangesehen. Fehlt der Impfpass oder ist keine oder nur eineRötelnimpfung dokumentiert, wird empfohlen, die fehlendenImpfungen nachzuholen. Die Röteln-Impfung erfolgt mit einemImpfstoff, der auch den Schutz gegen Masern und Mumps auf-frischt (MMR-Kombinationsimpfstoff).

    (Seite 26)Ist unklar, ob Sie gegen Windpocken geschützt sind, wird ein

    durchgeführt. Sind keine Anti kör - per nachweisbar, wird zur zweimaligen Impfung geraten.

    (Seite 16)

    Lassen Sie die Überprüfung einige Monate vor einer geplantenSchwangerschaft durchführen, d. h. vor dem Absetzen der von Ihnenge wählten Verhütungsmethode. Dann kann eine fehlende Erst- oderAuffrischimpfung noch rechtzeitig vor der Schwangerschaft nachge-holt werden. Dies ist besonders wichtig bei Lebendimpfstoffen, (wie z. B.

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    4 ▶ Unsere Patienten-Information

    Frauen im „gebärfähigen Alter“ sollten – insbesondere bei Kinder- wunsch – ihren Impfpass und eventuell vorhandende Dokumente über ihren Antikörperstatus (z. B. Laborbefunde, Mutterpass) von Arzt/Ärztin bzw. Hebamme überprüfen lassen!Für folgende Infektionen, gegen die heute in der Regel bereits im Kindesalter geimpft wird, sollten alle notwendigen Grund- und Auf- frischimpfungen dokumentiert sein:

    – Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis (Kinderlähmung)

    – Pertussis (Keuchhusten Seite 18)

    – Masern, Mumps, Röteln (Seite 14) Sind im Impfpass 2 Rötelnimpfungen eingetragen, geht man davon aus, dass ein Schutz vor Röteln besteht. In diesem Fall wird eine Testung der Röteln-Antikörper als nicht notwendig angesehen. Fehlt der Impfpass oder ist keine oder nur eine Rötelnimpfung dokumentiert, wird empfohlen, die fehlenden Impfungen nachzuholen. Die Röteln-Impfung erfolgt mit einem Impfstoff, der auch den Schutz gegen Masern und Mumps auf- frischt (MMR-Kombinationsimpfstoff).

    – Windpocken (Seite 26) Ist unklar, ob Sie gegen Windpocken geschützt sind, wird ein Antikörpertest ( Kassenleistung) durchgeführt. Sind keine Antikörper nachweisbar, wird zur zweimaligen Impfung geraten.

    – Hepatitis B (Seite 15)

    Wann ist der Impfpass-Check sinnvoll?Lassen Sie die Überprüfung einige Monate vor einer geplanten Schwan-gerschaft durchführen, d. h. vor dem Absetzen der von Ihnen gewählten Verhütungsmethode. Dann kann eine fehlende Erst- oder Auffrisch- impfung noch rechtzeitig vor der Schwangerschaft nachgeholt werden. Dies ist besonders wichtig bei Lebendimpfstoffen, (wie z. B. MMR = Masern, Mumps, Röteln sowie Windpocken). Da diese Impfstoffe sehr geringe Mengen an lebenden – aber nicht mehr krankmachenden –

    VOR einer Schwangerschaft /bei Kinderwunsch:

    Frauen im „gebärfähigen Alter“ sollten – insbesondere bei Kinder -wunsch – ihren Impfpass und eventuell vorhandende Dokumenteüber ihren Antikörperstatus (z. B. Labor befunde, Mutterpass) vonArzt/Ärztin bzw. Hebamme überprüfen lassen!Für folgende Infektionen, gegen die heute in der Regel be reits imKindesalter geimpft wird, sollten alle notwendigen Grund- und Auf -frischimpfungen dokumentiert sein:

    Seite 6)Liegt die letzte Pertussisimpfung mehr als 10 Jahre zurück, ist eine Auf frischimpfung wichtig.

    (Seite 6, 15)Sind im Impfpass 2 Rötelnimpfungen eingetragen, geht mandavon aus, dass ein Schutz vor Röteln besteht. In diesem Fallwird eine Testung der Röteln-Antikörper als nicht notwendigangesehen. Fehlt der Impfpass oder ist keine oder nur eineRötelnimpfung dokumentiert, wird empfohlen, die fehlendenImpfungen nachzuholen. Die Röteln-Impfung erfolgt mit einemImpfstoff, der auch den Schutz gegen Masern und Mumps auf-frischt (MMR-Kombinationsimpfstoff).

    (Seite 26)Ist unklar, ob Sie gegen Windpocken geschützt sind, wird ein

    durchgeführt. Sind keine Anti kör - per nachweisbar, wird zur zweimaligen Impfung geraten.

    (Seite 16)

    Lassen Sie die Überprüfung einige Monate vor einer geplantenSchwangerschaft durchführen, d. h. vor dem Absetzen der von Ihnenge wählten Verhütungsmethode. Dann kann eine fehlende Erst- oderAuffrischimpfung noch rechtzeitig vor der Schwangerschaft nachge-holt werden. Dies ist besonders wichtig bei Lebendimpfstoffen, (wie z. B.

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    Weitere wichtige Infektionen, für die es aber keine Impfung gibt:

    – Zytomegalie (Seite 23)

    – Ringelröteln (Seite 28)

    – Toxoplasmose (Seite 29)

    Die Bestimmung der Antikörper für diese Infektionen ist vor oder früh in der Schwangerschaft sinnvoll. Dadurch kann nachgewiesen wer-den, ob Sie vor einer Erstinfektion und deren möglichen Folgen in der Schwangerschaft geschützt sind. Bei Berufen mit engem Kontakt zu Kindern trägt der Arbeitgeber die Kosten für den Zytomegalie- und Ringelröteln-Test (Seite 6). Ansonsten müssen Sie die Untersuchun-gen selbst bezahlen ( IGeL).Bei fehlenden Antikörpern werden Sie im Hinblick auf die verschie-denen Möglichkeiten zur Vorbeugung (Prophylaxe) beraten und Ihre Schwangerschaft kann durch Antikörperkontrollen ( IGeL) über-wacht werden.

    Viren enthalten, wird von den Impfstoffherstellern ein „Sicherheitsab-stand“ von 1 Monat zwischen Impfung und Beginn der Schwanger-schaft empfohlen.

    Welchen Nutzen haben Impfungen vor einer Schwangerschaft?a) Sie schützen vor einer Infektion bzw. Erkrankung in der Schwanger- schaft, die schwere Folgen für das ungeborene Kind haben kann.b) Außerdem schützen die mütterlichen Impf-Antikörper, die während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind übergehen, auch das Neugeborene in den ersten Lebensmonaten („Nestschutz“).c) Haben Sie beruflich engen Kontakt zu Kindern, sind Sie durch die Impfungen von Beginn der Schwangerschaft an vor oben genannten Kinderkrankheiten geschützt (siehe Beschäftigungsverbot, Seite 6).

    2. Bestimmung des Antikörperstatus

  • 6 ▶ Unsere Patienten-Information

    allem für die vorschulische Kinderbetreuung Untersuchungen für und .

    Im Fall einer Schwangerschaft wird für eine angestellte Kindergärtnerin,Arzthelferin oder Ärztin (in einer Kinderarztpraxis) bei

    auf Grundlage des Mutter -schutzgesetzes ausgesprochen. Abhängig von der Art der Infektion, fürwelche die Schwangere keinen Schutz hat, wird sie bis zu einerbestimmten Schwangerschaftswoche (SSW), z. B. bei Röteln und Ringelröteln für die ersten 20 SSW oder sogar für die ganze Schwangerschaft (z. B. bei Windpocken und Masern) freigestellt. Voreinem Verbot ist allerdings abzuklären, ob die Schwangere nicht aneinen anderen Arbeitsplatz ohne Infektionsgefährdung (z. B. ins Büro)versetzt werden kann.

    Lesen sie hierzu mehr im Kapitel „Chlamydia trachomatis-Infektion“auf Seite 17/18.

    Jährlich bei Frauen bis zum Chlamydienabgeschlossenen25. Lebensjahr

    bei Kinder-wunsch – ggf. Nachholen von

    Impfungen – Zytomegalie – Ringelröteln – Toxoplasmose

    – Windpocken – ggf. Röteln

    mindestens Beginn der4 Wochenvor derSchwangerschaft

    LABOR ENDERS

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    Beschäftigungsverbot in Berufen mit InfektionsrisikoBei beruflicher Tätigkeit mit „direktem, regelmäßigem Kontakt zu Kin-dern“ besteht ein erhöhtes Risiko, sich mit Erregern von Kinderkrank-heiten zu infizieren. Dies betrifft vor allem Beschäftigte in Einrichtungen, in denen Kinder im Vorschulalter betreut werden (z. B. Kindertagesstät-ten), aber auch in Kinderarztpraxen, Pädiatrie und anderen medizini-schen Einrichtungen mit hohem Kinderanteil.

    Der Arbeitgeber ist hier gesetzlich verpflichtet, allen Angestellten Vorsor- geuntersuchungen und erforderliche Impfungen für Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Pertussis und bei engem Kontakt auch für Hepatitis A anzubieten und zu bezahlen. Zusätzlich empfehlen die für Arbeits-/Mutterschutz zuständigen Landesbehörden vor allem für die vorschulische Kinderbetreuung Untersuchungen für Zytomegalie und Ringelröteln.Im Fall einer Schwangerschaft wird für eine angestellte Kindergärtnerin,Arzthelferin oder Ärztin (in einer Kinderarztpraxis) bei fehlender Im-munität ein Beschäftigungsverbot auf Grundlage des Mutterschutz-gesetzes ausgesprochen. Abhängig von der Art der Infektion, für wel-che die Schwangere keinen Schutz hat, wird sie bis zu einer bestimmten Schwangerschaftswoche (SSW), z. B. bei Röteln und Ringelröteln für die ersten 20 SSW oder sogar für die ganze Schwangerschaft (z. B. bei Windpocken und Masern) freigestellt. Vor einem Verbot ist allerdings abzuklären, ob die Schwangere nicht an einen anderen Arbeitsplatz ohne Infektionsgefährdung (z. B. ins Büro) versetzt werden kann.

    MMR = Masern, Mumps, Röteln sowie Windpocken). Da diese Impf-stoffe sehr geringe Mengen an lebenden – aber nicht mehr krank -machenden – Viren enthalten, wird von den Impf stoff her stel lern ein„Sicherheitsabstand“ von 1 Monat zwischen Impfung und Beginn derSchwangerschaft empfohlen.

    a) Sie schützen vor einer Infektion bzw. Erkrankung in der Schwan ger -schaft, die schwere Folgen für das ungeborene Kind haben kann.

    b) Außerdem schützen die mütterlichen Impf-Antikörper, die währendder Schwangerschaft auf das ungeborene Kind übergehen, auchdas Neugeborene in den ersten Lebensmonaten („Nestschutz“).

    c) Haben Sie beruflich engen Kontakt zu Kindern, sind Sie durch dieImpfungen von Beginn der Schwangerschaft an vor oben genanntenKinderkrankheiten ge schützt (siehe Beschäftigungsverbot, Seite 6).

    (Seite 23)

    (Seite 28)

    (Seite 29)

    Die Bestimmung der Antikörper für diese Infektionen ist vor oderfrüh in der Schwangerschaft sinnvoll. Dadurch kann nachgewiesenwerden, ob Sie vor einer Erstinfektion und deren möglichen Folgenin der Schwangerschaft geschützt sind. Bei Berufen mit engemKontakt zu Kindern trägt der Arbeitgeber die Kosten für den Zyto -me galie- und Ringelröteln-Test (Seite 6). Ansonsten müssen Sie dieUntersuchungen selbst bezahlen

    Bei werden Sie im Hinblick auf die ver-schiedenen Möglichkeiten zur Vorbeugung (Prophylaxe) beratenund Ihre Schwangerschaft kann durch Antikörperkontrollen über-wacht werden.

    Bei bestehendem Kinderwunsch sollten Sie, z. B.nach Absetzen der Pille, mit der Einnahme vonFolsäure- und eventuell Jod-Präparaten be ginnen(„die Pille nach der Pille!“). Lesen Sie hierzu mehr im Abschnitt B, Seite 33.

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    3. Folsäure- und Jod-ProphylaxeBei bestehendem Kinderwunsch sollten Sie, z. B. nach Absetzen der Pille, mit der Einnahme von Folsäure- und eventuell Jod-Präparaten beginnen(„die Pille nach der Pille!“).Lesen Sie hierzu mehr im Abschnitt B, Seite 33.

    4. Jährlicher Chlamydien-Test für junge FrauenLesen sie hierzu mehr im Kapitel „Chlamydia trachomatis-Infektion“ auf Seite 16.

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    allem für die vorschulische Kinderbetreuung Untersuchungen für und .

    Im Fall einer Schwangerschaft wird für eine angestellte Kindergärtnerin,Arzthelferin oder Ärztin (in einer Kinderarztpraxis) bei

    auf Grundlage des Mutter -schutzgesetzes ausgesprochen. Abhängig von der Art der Infektion, fürwelche die Schwangere keinen Schutz hat, wird sie bis zu einerbestimmten Schwangerschaftswoche (SSW), z. B. bei Röteln und Ringelröteln für die ersten 20 SSW oder sogar für die ganze Schwangerschaft (z. B. bei Windpocken und Masern) freigestellt. Voreinem Verbot ist allerdings abzuklären, ob die Schwangere nicht aneinen anderen Arbeitsplatz ohne Infektionsgefährdung (z. B. ins Büro)versetzt werden kann.

    Lesen sie hierzu mehr im Kapitel „Chlamydia trachomatis-Infektion“auf Seite 17/18.

    Jährlich bei Frauen bis zum Chlamydienabgeschlossenen25. Lebensjahr

    bei Kinder-wunsch – ggf. Nachholen von

    Impfungen – Zytomegalie – Ringelröteln – Toxoplasmose

    – Windpocken – ggf. Röteln

    mindestens Beginn der4 Wochenvor derSchwangerschaft

    LABOR ENDERS

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  • 8 ▶ Unsere Patienten-Information

    IN einer SchwangerschaftTabelle 2: Übersicht der Untersuchungenbzw. Vorsorgemaßnahmen – IN einer Schwangerschaft

    Zeitpunkt(SSW)

    möglichst frühin der Schwan-gerschaft(Erstunter-suchung beiFrauenarzt/-ärztin)

    bis 32. SSW alle 4 Wo.danachalle 2 Wo.bis zur Geburt

    A. (ab Seite 10)

    ObligatorischeMutterschaftsvorsorge(Kassenleistung)

    Allgemeinuntersuchung:– gynäkologisch– Gewichtskontrolle– Blutdruckmessung

    Mittelstrahlurin:– Eiweiß, Zucker

    Blut:– Hämoglobin – Blutgruppe, Rh-Faktor– 1. Antikörpersuchtest– ggf. Röteln– Syphilis– HIV (nur mit Einverständnis)

    Morgenurin: Chlamydien

    Allgemeinuntersuchung: – Gewichtskontrolle – Blutdruckmessung– Kontrolle Gebärmutter- stand, kindliche Herz- töne, Lage des Kindes

    Mittelstrahlurin:– Eiweiß, Zucker

    Blut (ab 6. Monat):– Hämoglobin

    B. (ab Seite 20)

    IndividuelleGesundheits-leistung (IGeL)

    Antikörper (Ak)-StatusBlut:– Zytomegalie– Windpocken– Ringelröteln– Toxoplasmose

    Folsäure-Prophylaxeso früh wie möglichbeginnen(bis mind. 12. SSW)

    Jod-Prophylaxe

    TSH-Bestimmung

    Zusätzliche Ultraschall (US)-Untersuchungenoder3D-Ultraschall sindzu verschiedenenZeitpunkten in derSchwangerschaftmöglich

    IN einer Schwangerschaft

    – gynäkologisch – Gewichtskontrolle

    (Erstunter- – Blutdruckmessung – Zytomegalie suchung bei – Windpocken Frauenarzt/ – Ringelröteln -ärztin) – Eiweiß, Zucker, Sediment – Toxoplasmose

    – Hämoglobin– Blutgruppe, Rh-Faktor– 1. Antikörpersuchtest so früh wie möglich– ggf. Röteln beginnen (bis– Syphilis mindest. 12. SSW)– HIV (nur mit

    Einverständnis)

    Chlamydien

    bis 32. SSW alle 4 Wo. – Gewichtskontrolle danach – Blutdruckmessung alle 2 Wo. – Kontrolle Gebärmutter- sindbis zur Geburt stand, kindliche Herz- zu verschiedenen

    töne, Lage des Kindes Zeitpunkten in derSchwangerschaftmöglich

    – Eiweiß, Zucker, Sediment

    (ab 6. Monat):– Hämoglobin

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    LABOR ENDERS 9

    Fortsetzung der Tabelle

    Die in der Tabelle aufgeführten Untersuchungen werden in den nach- folgenden Abschnitten A und B näher erläutert.

    Zeitpunkt(SSW)

    9.–12. SSW12.–14. SSW

    16.– 20. SSW

    ab 2. Drittel

    19.–22. SSW

    20.–24. SSW

    24.–27. SSW

    ab 3. Drittel

    29.–32. SSW

    ab 32. SSW

    35.–37. SSW

    36. SSW

    ObligatorischeMutterschaftsvorsorge(Kassenleistung)

    1. Ultraschall-Screening

    Influenza-Impfung

    2. Ultraschall-Screening

    IndividuelleGesundheits-leistung (IGeL)

    evtl. kombiniert mitScreening aufTrisomie 21(„Ersttrimester-Screening“/Harmony-Test)und/oder Screeningauf Präeklampsie

    Screening aufoffenen Rücken

    US-Feindiagnostik+ Farbdoppler

    Blut:– 2. Antikörpersuchtest– Screening auf Schwangerschaftsdiabetes „einfacher“ oraler Glucosetoleranztest (50 g-oGTT)

    Pertussis-Impfung

    3. Ultraschall-Screening

    Blut: Hepatitis B

    „großer“ oralerGlucosetoleranztest(75 g-oGTT)

    vaginaler undrektaler Abstrich:B-Streptokokken

    zusätzlicher US

  • In der Schwangerschaft sind Vorsorgeuntersuchungen – alle 4 Wochen bis zur 32. SSW– danach alle 2 Wochen bis zur Entbindung vorgesehen.

    Bitte nehmen Sie diese Termine regelmäßig wahr !

    Die routinemäßige umfasst – neben einemausführlichen Beratungsgespräch:– gynäkologische Untersuchung– Gewichtskontrolle– Blutdruckmessung– Untersuchung des Mittelstrahlurins auf Eiweiß, Zucker und

    Sediment, ggf. bakteriologische Untersuchung– Hämoglobinbestimmung (Eisenwert im Blut) ab dem 6. Monat– Kontrolle des Standes der Gebärmutter– Kontrolle der kindlichen Herztöne– Feststellung der Lage des Kindes

    Vom Frauenarzt/-ärztin werden drei routinemäßige Ultraschall (US)-Unter suchungen (Screening) in folgenden Schwangerschaftswochen(SSW: Woche + Tag) angeboten:– SSW 8+0 bis 11+6 (1. US-Screening)– SSW 18+0 bis 21+6 (2. US-Screening, alternativ: „erweiterter" US)– SSW 28+0 bis 31+6 (3. US-Screening)

    Ziel der Untersuchungen ist es:– eine Mehrlingsschwangerschaft frühzeitig zu erkennen,– die genaue SSW über die Größenmessung des Kindes zu ermitteln – und die normale Entwicklung des Kindes zu überprüfen. Auffälligkeiten beim Kind können in der Regel frühzeitig bemerktwerden. In diesem Fall werden spezielle US-Untersuchungen oderz.B. die Testung von Fruchtwasser empfohlen. Beim zweiten Screening können Sie eine „erweiterte“ US-Untersu-chung wählen, bei der noch genauer auf Auffälligkeiten geprüft wird.

    LABOR ENDERS

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    10 ▶ Unsere Patienten-Information

    A. Obligatorische Mutterschaftsvorsorge:Als Kassenpatientin haben Sie Anspruchauf die folgenden LeistungenUntersuchung bei Frauenarzt/-ärztinoder Hebamme:In der Schwangerschaft sind Vorsorgeuntersuchungen– alle 4 Wochen bis zur 32. SSW– danach alle 2 Wochen bis zur Entbindung vorgesehen.

    Bitte nehmen Sie diese Termine regelmäßig wahr!

    Die routinemäßige Allgemeinuntersuchung umfasst – neben einem ausführlichen Beratungsgespräch:– gynäkologische Untersuchung– Gewichtskontrolle– Blutdruckmessung– Untersuchung des Mittelstrahlurins auf Eiweiß und Zucker– Bakteriologische Urinuntersuchung soweit erforderlich– Hämoglobinbestimmung (Eisenwert im Blut) ab dem 6. Monat– Kontrolle des Standes der Gebärmutter– Kontrolle der kindlichen Herztöne– Feststellung der Lage des Kindes

    Vom Frauenarzt/-ärztin werden drei routinemäßige Ultraschall (US)-Untersuchungen (Screening) in folgenden Schwangerschaftswochen(SSW: Woche + Tag) angeboten:– SSW 8+0 bis 11+6 (1. US-Screening)– SSW 18+0 bis 21+6 (2. US-Screening, alternativ: „erweiterter“ US)– SSW 28+0 bis 31+6 (3. US-Screening)

    Ziel der Untersuchungen ist es:– eine Mehrlingsschwangerschaft frühzeitig zu erkennen,– die genaue SSW über die Größenmessung des Kindes zu ermitteln– und die normale Entwicklung des Kindes zu überprüfen.Auffälligkeiten beim Kind können in der Regel frühzeitig bemerkt werden. In diesem Fall werden spezielle US-Untersuchungen oder z. B. die Testung von Fruchtwasser empfohlen.Beim zweiten Screening können Sie eine „erweiterte“ US-Untersuchung wählen, bei der noch genauer auf Auffälligkeiten geprüft wird.

    Zu Beginn der Schwangerschaft, in der 24.–27. und nach der 32. SSWwird Ihnen für verschiedene Laboruntersuchungen abgenommen.In der Frühschwangerschaft ist außerdem die Untersuchung von (Morgenurin) auf das Bakterium Chlamydia trachomatis vorgesehen.Die Hintergründe für die verschiedenen Untersuchungen sind auf dennachfolgenden Seiten beschrieben:

    Bei Feststellung Ihrer Schwangerschaft wird dieund das Blutgruppenmerkmal D = be -stimmt sowie ein durchgeführt. Durch dieseUnter su chungen kann ermittelt werden, ob zwischen Ihnen und Ihremungeborenen Kind eine Blutgruppen-Unverträglichkeit vorliegt. WennIhre Blutgruppe und der Rh-Faktor bereits früher untersucht wurdenund von einem Arzt bescheinigte Unter su chungs ergebnisse vorliegen,reicht die Durchführung des Anti körpersuchtests aus. Letzterer wird beiallen Schwangeren zwischen der 24. und 27. SSW wiederholt, um zuüberprüfen, ob in der Zwischenzeit eine Blutgruppen-Unver träg -lichkeit aufgetreten ist.

    Im werden Antikörper gegen fremde Blutgrup -penmerkmale (z. B. gegen den Rh-Faktor) nachgewiesen, die sich beieinem früheren Kontakt mit fremden roten Blutkörperchen z. B. beieiner Bluttransfusion oder früheren Schwangerschaft gebildet habenkönnten. Solche Antikörper führen in seltenen Fällen zu Blutarmutbeim ungeborenen Kind oder zu einer Neugeborenengelbsucht.

    Falls der Rh-Faktor nicht nachweisbar ist – man nennt das „Rh-nega-tiv“ – wird in der 28.–30. SSW vorsorglich

    gegeben, um zu verhindern, dass sich Anti -körper gegen den Rh-Faktor bilden können. Dies ist in Deutschland beietwa 17 % der Schwangeren notwendig. Unmittelbar nach Geburt wer-den dann Blutgruppe und Rh-Faktor des Neugeborenen be stimmt. Istdas Kind Rh-positiv, wird der Rh-negativen Mutter innerhalb von 72 Stun -den nach Geburt eine weitere Dosis Anti-D-Immunglobulin injiziert.

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    LABOR ENDERS 11

    Zu Beginn der Schwangerschaft, in der 24.–27. und nach der 32. SSWwird Ihnen für verschiedene Laboruntersuchungen abgenommen.In der Frühschwangerschaft ist außerdem die Untersuchung von (Morgenurin) auf das Bakterium Chlamydia trachomatis vorgesehen.Die Hintergründe für die verschiedenen Untersuchungen sind auf dennachfolgenden Seiten beschrieben:

    Bei Feststellung Ihrer Schwangerschaft wird dieund das Blutgruppenmerkmal D = be -stimmt sowie ein durchgeführt. Durch dieseUnter su chungen kann ermittelt werden, ob zwischen Ihnen und Ihremungeborenen Kind eine Blutgruppen-Unverträglichkeit vorliegt. WennIhre Blutgruppe und der Rh-Faktor bereits früher untersucht wurdenund von einem Arzt bescheinigte Unter su chungs ergebnisse vorliegen,reicht die Durchführung des Anti körpersuchtests aus. Letzterer wird beiallen Schwangeren zwischen der 24. und 27. SSW wiederholt, um zuüberprüfen, ob in der Zwischenzeit eine Blutgruppen-Unver träg -lichkeit aufgetreten ist.

    Im werden Antikörper gegen fremde Blutgrup -penmerkmale (z. B. gegen den Rh-Faktor) nachgewiesen, die sich beieinem früheren Kontakt mit fremden roten Blutkörperchen z. B. beieiner Bluttransfusion oder früheren Schwangerschaft gebildet habenkönnten. Solche Antikörper führen in seltenen Fällen zu Blutarmutbeim ungeborenen Kind oder zu einer Neugeborenengelbsucht.

    Falls der Rh-Faktor nicht nachweisbar ist – man nennt das „Rh-nega-tiv“ – wird in der 28.–30. SSW vorsorglich

    gegeben, um zu verhindern, dass sich Anti -körper gegen den Rh-Faktor bilden können. Dies ist in Deutschland beietwa 17 % der Schwangeren notwendig. Unmittelbar nach Geburt wer-den dann Blutgruppe und Rh-Faktor des Neugeborenen be stimmt. Istdas Kind Rh-positiv, wird der Rh-negativen Mutter innerhalb von 72 Stun -den nach Geburt eine weitere Dosis Anti-D-Immunglobulin injiziert.

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    Im Antikörpersuchtest werden Antikörper gegen fremde Blutgrup-penmerkmale (z. B. gegen den Rh-Faktor) nachgewiesen, die sich bei einem früheren Kontakt mit fremden roten Blutkörperchen, z. B. bei ei-ner Bluttransfusion oder früheren Schwangerschaft gebildet haben könnten. Solche Antikörper führen in seltenen Fällen zu Blutarmut beim ungeborenen Kind oder zu einer Neugeborenengelbsucht.

    Falls der Rh-Faktor nicht nachweisbar ist – man nennt das „RhD-nega-tiv“ – wird in der 28.–30. SSW vorsorglich Anti-D-Immunglobulin („Anti-D-Prophylaxe“) gegeben, um zu verhindern, dass sich Anti-körper gegen den Rh-Faktor bilden können. Dies ist in Deutschland bei etwa 17 % der Schwangeren notwendig. Unmittelbar nach Geburt wer-den dann Blutgruppe und Rh-Faktor des Neugeborenen bestimmt. Ist das Kind RhD-positiv, wird der RhD-negativen Mutter innerhalb von 72 Stunden nach Geburt eine weitere Dosis Anti-D-Immunglobulin injiziert.

  • Ist die Schwangere Rh-negativ, ihr Partner aber Rh-positiv, so kön-nen die roten Blutkörperchen des ungeborenen Kindes das Rhesu-santigen tragen, es ist dann Rh-positiv. Tritt nun kindliches Blut inden mütterlichen Blutkreislauf über – wie es vor allem bei der Geburtder Fall sein kann – erkennt das mütterliche Immunsystem die Rh-positiven roten Blutzellen des Kindes als fremdes Eiweiß, wie diesauch bei Bakterien oder Viren geschieht. Die Mutter bildet Anti körper

    gegen die roten Blutkörper chen desKindes, d. h. zwischen Mutter und Kind besteht dann eine Blutgrup-pen-Unverträglichkeit. Die gebildeten Antikörper gelangen über diePlazenta (den Mutterkuchen) zum Kind. Die Konsequenzen für diebestehende Schwangerschaft sind meist gering. Allerdings sind dieAntikörper eine Gefahr bei weiteren Schwangerschaften: Sie könneneine starke Blutarmut beim ungeborenen Kind oder eine bedrohlicheNeugeborenengelbsucht verursachen.

    Schon ab der 28. SSW kann kindliches Blut in den mütterlichen Kreis -lauf gelangen. Um die Rhesus-Sensibilisierung zu verhindern, wirddeshalb allen Rh-negativen Schwangeren vorsorglich in der 28.–30.SSW Anti-D-Immunglobulin gegeben. Diese von außen zugeführtenAntikörper entfernen Rh-positive kindliche Zellen, die sich im mütter-lichen Kreislauf befinden, ehe sie das Immunsystem der Mutter alsfremdes Eiweiß erkennt.

    besteht die Gefahr einer Rhesus-Sensibilisierungbei Entnahme von Fruchtwasser, Fetalblut oder Chorionzotten, beiBlutungen der Plazenta, einer Früh- oder Fehlgeburt oder beieinem Schwangerschaftsabbruch. Rh-negative Schwangere erhal-ten in die sen Fällen ebenfalls eine Anti-D-Prophylaxe. Durch diese früheAnti-D-Prophylaxe fällt der routinemäßigin der 24.–27. SSW durchgeführteAntikörpersuchtest positiv aus.Dies zeigt aber lediglich die bereitsverabreichten Anti-D-Antikörper an –es besteht keinerlei Gefahr für dasungeborene Kind.

    LABOR ENDERS

    Brosch_Schwang_2018_06_07_Flyer_Down_Syndr_06.qxd 07.06.18 10:22 Seite 1312 ▶ Unsere Patienten-Information

    Ausführliche Informationen zur Anti-D-Prophylaxe:

    Wie wirkt die Anti-D-Prophylaxe?Ist die Schwangere RhD-negativ, ihr Partner aber RhD-positiv, so können die roten Blutkörperchen des ungeborenen Kindes das Rhe-susantigen tragen, es ist dann RhD-positiv. Tritt nun kindliches Blut in den mütterlichen Blutkreislauf über – wie es vor allem bei der Ge-burt der Fall sein kann – erkennt das mütterliche Immunsystem die RhD-positiven roten Blutzellen des Kindes als fremdes Eiweiß. Die Mutter bildet Antikörper („Rhesus-Sensibilisierung“) gegen die roten Blutkörperchen des Kindes, d. h. zwischen Mutter und Kind be-steht dann eine Blutgruppen-Unverträglichkeit. Die Konsequenzen für die bestehende Schwangerschaft sind meist gering. Allerdings sind die Antikörper eine Gefahr bei weiteren Schwangerschaften: Sie können manchmal eine Blutarmut beim ungeborenen Kind oder eine Neugeborenengelbsucht verursachen.

    Schon vor der Geburt kann kindliches Blut in den mütterlichen Kreis-lauf gelangen. Um die Rhesus-Sensibilisierung zu verhindern, wird deshalb allen RhD-negativen Schwangeren vorsorglich in der 28. –30. SSW Anti-D-Immunglobulin gegeben. Diese von außen zugeführten Antikörper entfernen RhD-positive kindliche Zellen, die sich im müt-terlichen Kreislauf befinden, ehe sie das Immunsystem der Mutter als fremdes Eiweiß erkennt.

    Vor der 28. SSW besteht die Gefahr einer Rhesus-Sensibilisierung bei Entnahme von Fruchtwasser, Fetalblut oder Chorionzotten, bei Blutungen der Plazenta, einer Früh- oder Fehlgeburt, einem Schwan-gerschaftsabbruch oder auch einem Unfall. RhD-negative Schwangere erhalten in diesen Fällen ebenfalls eine Anti-D-Prophylaxe. Durch diese frühe Anti-D-Prophylaxe fällt der routinemäßig in der 24.–27. SSW durchgeführte Antikörpersuchtest häufig positiv aus. Dieser zeigt dann die verabreichten Anti-D-Antikörper an, die für das unge-borene Kind harmlos sind.

    Der Rh-Faktor des ungeborenen Kindes kann aus dem mütterlichen Blut bestimmt werden, so dass bei RhD-negativem Kind die Rh-Prophylaxe eingespart werden kann. Nähere Angaben hierzu finden Sie auf Seite 44 im Kapitel über die individuellen Gesundheitsleistungen.

    Eine Reihe von Infektionen in der Schwangerschaft stellt eine Gefahrfür Ihr ungeborenes Kind dar. Sie können zu Abort, Fehlgeburt bzw.Erkran kung des Kindes oder auch zu Missbildungen führen. Zur Kon-trolle der wichtigsten Infektionen sind daher in den Mutterschafts -richtlinien folgende Untersuchungen vorgesehen:

    Bei diesen Infektionen erfolgt – mit Ausnahme des durch Tröpfchen-infektion übertragenen Rötelnvirus – die Ansteckung über Sexual -kontakt. Gegen Röteln und Hepatitis B können Sie sich durch eine

    schützen. Beachten Sie bitte auch die Empfehlung einer

    Durch die Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge sollherausgefunden werden:

    ob Sie besitzen oder nicht und damit füreine Infektion in der Schwangerschaft gefährdet sind bzw.ob bei Ihnen möglicherweise gerade eine vorliegt unddementsprechende Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes notwen-dig sind.

    Die Blutuntersuchung für Syphilis in der Treponema-pallidum-Partikelagglutinationstest

    = TPPA oder Treponema-pallidum-Hämagglutinationstest = TPHA oderIm mun oassay z. B. ELISA) und gegebenenfalls weitere Bestäti gungs -tests sollen aufdecken, ob Sie möglicherweise (bisher unerkannt) mitdem Syphiliserreger infiziert sind.

    Ist dies der Fall, kann rechtzeitig eine an das Erkrankungsstadium an -gepasste Therapie begonnen werden, um Ihr Kind zu schützen. AusDatenschutzgründen wird Ihr Testergebnis nicht in den Mutter -pass eingetragen. Dort wird lediglich vermerkt, dass diese Unter -suchung bei Ihnen durchgeführt wurde.

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    LABOR ENDERS 13

    Eine Reihe von Infektionen in der Schwangerschaft stellt eine Gefahrfür Ihr ungeborenes Kind dar. Sie können zu Abort, Fehlgeburt bzw.Erkran kung des Kindes oder auch zu Missbildungen führen. Zur Kon-trolle der wichtigsten Infektionen sind daher in den Mutterschafts -richtlinien folgende Untersuchungen vorgesehen:

    Bei diesen Infektionen erfolgt – mit Ausnahme des durch Tröpfchen-infektion übertragenen Rötelnvirus – die Ansteckung über Sexual -kontakt. Gegen Röteln und Hepatitis B können Sie sich durch eine

    schützen. Beachten Sie bitte auch die Empfehlung einer

    Durch die Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge sollherausgefunden werden:

    ob Sie besitzen oder nicht und damit füreine Infektion in der Schwangerschaft gefährdet sind bzw.ob bei Ihnen möglicherweise gerade eine vorliegt unddementsprechende Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes notwen-dig sind.

    Die Blutuntersuchung für Syphilis in der Treponema-pallidum-Partikelagglutinationstest

    = TPPA oder Treponema-pallidum-Hämagglutinationstest = TPHA oderIm mun oassay z. B. ELISA) und gegebenenfalls weitere Bestäti gungs -tests sollen aufdecken, ob Sie möglicherweise (bisher unerkannt) mitdem Syphiliserreger infiziert sind.

    Ist dies der Fall, kann rechtzeitig eine an das Erkrankungsstadium an -gepasste Therapie begonnen werden, um Ihr Kind zu schützen. AusDatenschutzgründen wird Ihr Testergebnis nicht in den Mutter -pass eingetragen. Dort wird lediglich vermerkt, dass diese Unter -suchung bei Ihnen durchgeführt wurde.

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    – Syphilis (auch Lues genannt) Seite 13– Röteln Seite 14 – Hepatitis-B-Virus-Infektion Seite 15 – HIV-Infektion Seite 16 – Chlamydia trachomatis-Infektion Seite 16

    Influenza (Grippe)-Impfung für Schwangere Seite 17 Pertussis (Keuchhusten)-Impfung für Schwangere Seite 18

    Durch die Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge sollherausgefunden werden:• ob Sie schützende Antikörper besitzen oder nicht und damit für eine Infektion in der Schwangerschaft gefährdet sind bzw.• ob bei Ihnen möglicherweise gerade eine Infektion vorliegt und so Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes notwendig sind.

  • Eine Syphilis verläuft in verschiedenen Stadien (sogenanntes Primär-,Sekundär-, Latenz- und Tertiärstadium). Sie wird meist sexuell durchSchleimhautkontakt und auch von der Schwangeren über die Plazentaauf das Kind übertragen. Ohne eine Therapie der Schwangerenbesteht ein erhöhtes Risiko für Abort, Tot geburt, Frühgeburt, schwereErkrankung des ungeborenen Kindes und erhöhte Sterblichkeit desinfizierten Neugeborenen. Lebend geborene infizierte Kinder könnenals Folge eine frühe und auch späte Syphilis mit schweren Schädi-gungen entwickeln (konnatale Syphilis). Durch eine rechtzeitigeBehandlung der Schwangeren kann man diese folgenschwere Infek-tion des werdenden Kindes in den meisten Fällen verhindern oder einebereits erfolgte Infektion therapieren.

    Röteln sind als harmlose, häufig ohne Symptome verlaufende Erkran-kung im Kindesalter bekannt. In der Frühschwangerschaft ist eineerstmalige Infektion mit Rötelnvirus sehr gefürchtet, da sie zu schwe-ren Missbildungen beim Kind, wie Herzfehlern und Defekten an Augen(Katarakt) und Ohren (Innenohrtaubheit) führen kann. Dasgrößte Risiko für dieses Vollbild der sogenannten Rötelnembryopathie(RE) besteht bei einer Infektion bis zur 11. SSW. Danach, von der 11. bis zur 17. SSW, können Erstinfektionen mit Rötelnvirus Einzel-symptome der RE, insbesondere Hördefekte, zur Folge haben. DiesesRisiko sinkt in genanntem Zeitraum von ca. 20 % auf 8 % ab. Bei müt-terlichen Röteln nach der 17./18. SSW kann das Neugeborene zwarinfiziert sein, aber es ist nicht geschädigt.

    Gefährdet für eine Röteln-Erstinfektion in Schwangerschaft sindFrauen ohne schützende Rötelnantikörper. Daher ist im Rahmen derMutterschaftsvorsorge eine

    (Röteln-Hämagglutinationshemmtest = HHT/HAH oder IgG-Antikörpertest z. B. ELISA) vorgesehen. Diese Unter -suchung ist nicht erforderlich, wenn in Ihrem Impfpass

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    14 ▶ Unsere Patienten-Information

    Eine Syphilis verläuft in verschiedenen Stadien (sogenanntes Primär-, Sekundär-, Latenz- und Tertiärstadium). Sie wird sexuell durch Schleim- hautkontakt und auch von der Schwangeren über die Plazenta auf das Kind übertragen. Ohne eine Therapie der Schwangeren besteht ein er-höhtes Risiko für Abort, Totgeburt, Frühgeburt, schwere Erkrankung des ungeborenen Kindes und erhöhte Sterblichkeit des infizierten Neuge-borenen. Lebendgeborene infizierte Kinder können als Folge eine frühe und auch späte Syphilis mit schweren Schädigungen entwickeln (konna- tale Syphilis). Durch eine rechtzeitige Behandlung der Schwangeren kann man diese folgenschwere Infektion des werdenden Kindes in den meisten Fällen verhindern oder eine bereits erfolgte Infektion therapieren.

    Röteln (Infektion mit dem Rötelnvirus)

    Röteln sind als harmlose, häufig ohne Symptome verlaufende Erkran-kung im Kindesalter bekannt. In der Frühschwangerschaft ist eine erst-malige Infektion mit Rötelnvirus sehr gefürchtet, da sie zu schweren Fehlbildungen beim Kind, wie Herzfehlern und Defekten an Augen (Ka-tarakt) und Ohren (Innenohrtaubheit) führen kann. Das größte Risiko für dieses Vollbild der sogenannten Rötelnembryopathie (RE) besteht bei einer Infektion bis zur 11. SSW. Danach, von der 11. bis zur 17. SSW, können Erstinfektionen mit Rötelnvirus Einzelsymptome der RE, insbe- sondere Hördefekte, zur Folge haben. Dieses Risiko sinkt in genanntem Zeitraum von ca. 20 % auf 8 % ab. Bei mütterlichen Röteln nach der 17./18. SSW kann das Neugeborene zwar infiziert sein, aber es ist nicht geschädigt.

    Die Bestimmung der Rötelnantikörper kann auch entfallen, wenndem Arzt/Ärztin bzw. der Hebamme Befunde vorliegen, die eineImmu nität gegen Röteln bescheinigen. Dies kann z. B. eine Anti -körper-Bestimmung vor dieser Schwangerschaft sein.

    Ist eine Testung der Röteln-Antikörper erforderlich, wird der Frauenarzt-/ärztin bzw. die Hebamme fragen, ob Sie kürzlich Kontakt zu einer anRöteln erkrankten Person oder selbst rötelnverdächtige Symptome (z. B.einen Ausschlag) hatten. In diesen Fällen wird zusätzlich ein IgM-Anti-körpertest durchgeführt, um eine akute Infektion auszuschließen.

    Sind bei Ihnen keine Rötelnantikörper nachweisbar, werden in einerBlutprobe um die 17. SSW nochmals die Antikörper bestimmt, umauszuschließen, dass Sie sich möglicherweise inder Schwangerschaft infiziert haben. Außerdemwird Ihnen eine Impfung im Wochenbett empfohlen.

    Ab der sollte bei allen Schwangeren einedurchgeführt werden. Ausge -

    nommen sind nur Schwangere, bei denen bereits früher eine Immunitätgegen Hepatitis B (z. B. nach einer Schutzimpfung) nachgewiesenwurde. Ziel der Untersuchung ist es, eine möglicherweise bestehendeInfektion mit Hepatitis B-Virus aufzudecken. Der Befund muss zurInformation der Geburts helfer in den Mutterpass eingetragen werden.

    Das Hepatitis B-Virus wird vorwiegend während des Ge burts vor -ganges von der Mutter auf das Kind übertragen. Beim Neugeborenenwird die Hepatitis B-Infektion fast immer chronisch. Eine chronischeLeberentzündung kann im späteren Lebensalter zu dauerhaften Leber-schäden oder sogar Leberkrebs führen. Bei Schwangeren mit bekann-ter Hepatitis B wird durch eine Impfung des Neugeborenen mit Hepa-titis B-Impfstoff und -Immunglobulin (= sogenannte Simultanimpfung)direkt nach der Entbindung die Virusübertragung in über 95 % verhin-dert. Daher ist es sehr wichtig, dass bei jeder Schwangeren eineUntersuchung auf Hepatitis B durchgeführt wird. Bei Kindern, die eineSimultanimpfung erhalten haben, sollte im 7.– 8. Lebensmonat beimKinderarzt kontrolliert werden, ob die Impfung erfolgreich war (d.h.schützende Antikörper vorhanden sind).

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    Eine Syphilis verläuft in verschiedenen Stadien (sogenanntes Primär-,Sekundär-, Latenz- und Tertiärstadium). Sie wird meist sexuell durchSchleimhautkontakt und auch von der Schwangeren über die Plazentaauf das Kind übertragen. Ohne eine Therapie der Schwangerenbesteht ein erhöhtes Risiko für Abort, Tot geburt, Frühgeburt, schwereErkrankung des ungeborenen Kindes und erhöhte Sterblichkeit desinfizierten Neugeborenen. Lebend geborene infizierte Kinder könnenals Folge eine frühe und auch späte Syphilis mit schweren Schädi-gungen entwickeln (konnatale Syphilis). Durch eine rechtzeitigeBehandlung der Schwangeren kann man diese folgenschwere Infek-tion des werdenden Kindes in den meisten Fällen verhindern oder einebereits erfolgte Infektion therapieren.

    Röteln sind als harmlose, häufig ohne Symptome verlaufende Erkran-kung im Kindesalter bekannt. In der Frühschwangerschaft ist eineerstmalige Infektion mit Rötelnvirus sehr gefürchtet, da sie zu schwe-ren Missbildungen beim Kind, wie Herzfehlern und Defekten an Augen(Katarakt) und Ohren (Innenohrtaubheit) führen kann. Dasgrößte Risiko für dieses Vollbild der sogenannten Rötelnembryopathie(RE) besteht bei einer Infektion bis zur 11. SSW. Danach, von der 11. bis zur 17. SSW, können Erstinfektionen mit Rötelnvirus Einzel-symptome der RE, insbesondere Hördefekte, zur Folge haben. DiesesRisiko sinkt in genanntem Zeitraum von ca. 20 % auf 8 % ab. Bei müt-terlichen Röteln nach der 17./18. SSW kann das Neugeborene zwarinfiziert sein, aber es ist nicht geschädigt.

    Gefährdet für eine Röteln-Erstinfektion in Schwangerschaft sindFrauen ohne schützende Rötelnantikörper. Daher ist im Rahmen derMutterschaftsvorsorge eine

    (Röteln-Hämagglutinationshemmtest = HHT/HAH oder IgG-Antikörpertest z. B. ELISA) vorgesehen. Diese Unter -suchung ist nicht erforderlich, wenn in Ihrem Impfpass

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    Die Bestimmung der Rötelnantikörper kann auch entfallen, wenndem Arzt/Ärztin bzw. der Hebamme Befunde vorliegen, die eineImmu nität gegen Röteln bescheinigen. Dies kann z. B. eine Anti -körper-Bestimmung vor dieser Schwangerschaft sein.

    Ist eine Testung der Röteln-Antikörper erforderlich, wird der Frauenarzt-/ärztin bzw. die Hebamme fragen, ob Sie kürzlich Kontakt zu einer anRöteln erkrankten Person oder selbst rötelnverdächtige Symptome (z. B.einen Ausschlag) hatten. In diesen Fällen wird zusätzlich ein IgM-Anti-körpertest durchgeführt, um eine akute Infektion auszuschließen.

    Sind bei Ihnen keine Rötelnantikörper nachweisbar, werden in einerBlutprobe um die 17. SSW nochmals die Antikörper bestimmt, umauszuschließen, dass Sie sich möglicherweise inder Schwangerschaft infiziert haben. Außerdemwird Ihnen eine Impfung im Wochenbett empfohlen.

    Ab der sollte bei allen Schwangeren einedurchgeführt werden. Ausge -

    nommen sind nur Schwangere, bei denen bereits früher eine Immunitätgegen Hepatitis B (z. B. nach einer Schutzimpfung) nachgewiesenwurde. Ziel der Untersuchung ist es, eine möglicherweise bestehendeInfektion mit Hepatitis B-Virus aufzudecken. Der Befund muss zurInformation der Geburts helfer in den Mutterpass eingetragen werden.

    Das Hepatitis B-Virus wird vorwiegend während des Ge burts vor -ganges von der Mutter auf das Kind übertragen. Beim Neugeborenenwird die Hepatitis B-Infektion fast immer chronisch. Eine chronischeLeberentzündung kann im späteren Lebensalter zu dauerhaften Leber-schäden oder sogar Leberkrebs führen. Bei Schwangeren mit bekann-ter Hepatitis B wird durch eine Impfung des Neugeborenen mit Hepa-titis B-Impfstoff und -Immunglobulin (= sogenannte Simultanimpfung)direkt nach der Entbindung die Virusübertragung in über 95 % verhin-dert. Daher ist es sehr wichtig, dass bei jeder Schwangeren eineUntersuchung auf Hepatitis B durchgeführt wird. Bei Kindern, die eineSimultanimpfung erhalten haben, sollte im 7.– 8. Lebensmonat beimKinderarzt kontrolliert werden, ob die Impfung erfolgreich war (d.h.schützende Antikörper vorhanden sind).

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    Ab der 32. SSW sollte bei allen Schwangeren eine Hepatitis-B-Anti- genbestimmung im Blut (HBsAg) durchgeführt werden. Ausgenom- men sind nur Schwangere, bei denen bereits früher eine Immunität gegen Hepatitis B (z. B. nach einer Schutzimpfung) nachgewiesen wurde. Ziel der Untersuchung ist es, eine möglicherweise bestehen-de Infektion mit Hepatitis-B-Virus aufzudecken. Der Befund muss zur Information der Geburtshelfer in den Mutterpass eingetragen werden.

    Hepatitis-B-Virus (HBV)-Infektion

    Das Hepatitis-B-Virus wird vorwiegend während des Geburtsvorgan-ges von der Mutter auf das Kind übertragen. Beim Neugeborenen wird die Hepatitis-B-Infektion fast immer chronisch. Eine chronische Leber-entzündung kann im späteren Lebensalter zu dauerhaften Leberschä-den oder sogar Leberkrebs führen. Bei Schwangeren mit bekannter Hepatitis B wird durch eine Impfung des Neugeborenen mit Hepatitis- B-Impfstoff und -Immunglobulin (= sogenannte Simultanimpfung) direkt nach der Entbindung die Virusübertragung in über 95 % verhindert. Daher ist es sehr wichtig, dass bei jeder Schwangeren eine Untersu-chung auf Hepatitis B durchgeführt wird. Bei Kindern, die eine Simul- tanimpfung erhalten haben, sollte im 7.–8. Lebensmonat beim Kinder-arzt kontrolliert werden, ob die Impfung erfolgreich war (d. h. schützende Antikörper vorhanden sind).

    Die Bestimmung der Rötelnantikörper kann auch entfallen, wenndem Arzt/Ärztin bzw. der Hebamme Befunde vorliegen, die eineImmu nität gegen Röteln bescheinigen. Dies kann z. B. eine Anti -körper-Bestimmung vor dieser Schwangerschaft sein.

    Ist eine Testung der Röteln-Antikörper erforderlich, wird der Frauenarzt-/ärztin bzw. die Hebamme fragen, ob Sie kürzlich Kontakt zu einer anRöteln erkrankten Person oder selbst rötelnverdächtige Symptome (z. B.einen Ausschlag) hatten. In diesen Fällen wird zusätzlich ein IgM-Anti-körpertest durchgeführt, um eine akute Infektion auszuschließen.

    Sind bei Ihnen keine Rötelnantikörper nachweisbar, werden in einerBlutprobe um die 17. SSW nochmals die Antikörper bestimmt, umauszuschließen, dass Sie sich möglicherweise inder Schwangerschaft infiziert haben. Außerdemwird Ihnen eine Impfung im Wochenbett empfohlen.

    Ab der sollte bei allen Schwangeren einedurchgeführt werden. Ausge -

    nommen sind nur Schwangere, bei denen bereits früher eine Immunitätgegen Hepatitis B (z. B. nach einer Schutzimpfung) nachgewiesenwurde. Ziel der Untersuchung ist es, eine möglicherweise bestehendeInfektion mit Hepatitis B-Virus aufzudecken. Der Befund muss zurInformation der Geburts helfer in den Mutterpass eingetragen werden.

    Das Hepatitis B-Virus wird vorwiegend während des Ge burts vor -ganges von der Mutter auf das Kind übertragen. Beim Neugeborenenwird die Hepatitis B-Infektion fast immer chronisch. Eine chronischeLeberentzündung kann im späteren Lebensalter zu dauerhaften Leber-schäden oder sogar Leberkrebs führen. Bei Schwangeren mit bekann-ter Hepatitis B wird durch eine Impfung des Neugeborenen mit Hepa-titis B-Impfstoff und -Immunglobulin (= sogenannte Simultanimpfung)direkt nach der Entbindung die Virusübertragung in über 95 % verhin-dert. Daher ist es sehr wichtig, dass bei jeder Schwangeren eineUntersuchung auf Hepatitis B durchgeführt wird. Bei Kindern, die eineSimultanimpfung erhalten haben, sollte im 7.– 8. Lebensmonat beimKinderarzt kontrolliert werden, ob die Impfung erfolgreich war (d.h.schützende Antikörper vorhanden sind).

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  • 16 ▶ Unsere Patienten-Information LABOR ENDERS

    Ein sollte jeder Schwange -ren empfohlen werden.Ihr Frauenarzt/-ärztin bzw. Ihre Hebamme wird Sie hierzu beratenund Ihnen ein Merkblatt mit weiterführenden Informationen aushän-digen. Im Mutterpass wird die Beratung dokumentiert und ob derTest durchgeführt wurde oder nicht. Die HIV-Untersuchung erfolgtnur mit Ihrem Einverständnis. Im Allgemeinen wird mittlerweile derDurchführung des HIV-Tests von den meisten Schwangeren zuge-stimmt. Das Ergebnis des HIV-Tests wird nicht im Mutterpassvermerkt.

    Die Kenntnis einer HIV-Infektion bei der Schwangeren ist sehr wichtig,da man durch verschiedene Maßnahmen (wie z. B. eine Therapie derSchwangeren vor der Entbindung, die Durchführung einer Kaiser -schnitt-Entbindung, die Therapie des Neugeborenen und Verzicht aufStillen) die Übertragung der mütterlichen HIV-Infektion auf das Kindmit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindern kann. Infiziert sich heutein Deutschland ein Kind bei der Geburt mit HIV, dann war in der Regeldie HIV-Infektion der Schwangeren den betreuenden Ärzten bzw. derHebamme nicht bekannt.

    In der Frühschwangerschaft wird eine Urinprobe (Morgenurin)auf das Bakterium Chlamydia trachomatis untersucht (Erreger-nachweis).Bei Nachweis einer Chlamydien-Infektion kann mit geeignetenAntibiotika behandelt werden. Um eine erneute Ansteckung zu ver-hindern sollte auch der Partner mit therapiert werden.

    Die Chlamydien-Infektion ist die häufigste sexuell übertragbare bakte-rielle Infektion. Das Risiko einer Übertragung steigt mit der Zahl derSexualpartner. Die Infektion bleibt oft unbemerkt, da häufig keineBeschwerden auftreten. Chlamydien können Entzündungen derGebärmutter und der Eileiter verursachen. Mögliche Folgeschädensind Verklebungen und Vernarbungen der Eileiter, die eine spätereSchwangerschaft auf natürlichem Wege unmöglich machen. Auchkann es zu chronischen Unterbauchschmerzen oder Eileiterschwan-

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    LABOR ENDERS 17LABOR ENDERS

    Ein sollte jeder Schwange -ren empfohlen werden.Ihr Frauenarzt/-ärztin bzw. Ihre Hebamme wird Sie hierzu beratenund Ihnen ein Merkblatt mit weiterführenden Informationen aushän-digen. Im Mutterpass wird die Beratung dokumentiert und ob derTest durchgeführt wurde oder nicht. Die HIV-Untersuchung erfolgtnur mit Ihrem Einverständnis. Im Allgemeinen wird mittlerweile derDurchführung des HIV-Tests von den meisten Schwangeren zuge-stimmt. Das Ergebnis des HIV-Tests wird nicht im Mutterpassvermerkt.

    Die Kenntnis einer HIV-Infektion bei der Schwangeren ist sehr wichtig,da man durch verschiedene Maßnahmen (wie z. B. eine Therapie derSchwangeren vor der Entbindung, die Durchführung einer Kaiser -schnitt-Entbindung, die Therapie des Neugeborenen und Verzicht aufStillen) die Übertragung der mütterlichen HIV-Infektion auf das Kindmit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindern kann. Infiziert sich heutein Deutschland ein Kind bei der Geburt mit HIV, dann war in der Regeldie HIV-Infektion der Schwangeren den betreuenden Ärzten bzw. derHebamme nicht bekannt.

    In der Frühschwangerschaft wird eine Urinprobe (Morgenurin)auf das Bakterium Chlamydia trachomatis untersucht (Erreger-nachweis).Bei Nachweis einer Chlamydien-Infektion kann mit geeignetenAntibiotika behandelt werden. Um eine erneute Ansteckung zu ver-hindern sollte auch der Partner mit therapiert werden.

    Die Chlamydien-Infektion ist die häufigste sexuell übertragbare bakte-rielle Infektion. Das Risiko einer Übertragung steigt mit der Zahl derSexualpartner. Die Infektion bleibt oft unbemerkt, da häufig keineBeschwerden auftreten. Chlamydien können Entzündungen derGebärmutter und der Eileiter verursachen. Mögliche Folgeschädensind Verklebungen und Vernarbungen der Eileiter, die eine spätereSchwangerschaft auf natürlichem Wege unmöglich machen. Auchkann es zu chronischen Unterbauchschmerzen oder Eileiterschwan-

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine Grippeimpfung ab dem 2. Drittel der Schwanger-schaft empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. In den Mutterpass wird eingetragen, ob eine Influenza-Impfung in der Schwangerschaft erfolgt ist oder nicht. Impfung des Umfeldes: Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangeren und später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen, um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Influenza (Grippe)-Impfung für Schwangere

    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

    Brosch_Schwang_2018_06_07_Flyer_Down_Syndr_06.qxd 07.06.18 10:22 Seite 18

    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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    gerschaften kommen. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibio-tika können die schweren Spätfolgen verhindert werden.

    Sexuell aktive junge Frauen unter 25 Jahre sind besonders häufigvon einer Chlamydien-Infektion betroffen (etwa 7 von 100 Frauen).Daher wird seit 2007 allen (nicht-schwangeren) Frauen bis zum abge-schlossenen 25. Lebensjahr ein jährlicher Chlamydien-Früherken-nungstest mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse angeboten.Leider wird in Deutschland bislang nur etwa jede zehnte junge Frau aufChlamydien getestet.

    Es gibt Hinweise, dass eine Chlamydien-Infektion in der Schwan-gerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöht. Die Chla-mydien können bei Geburt auf das Kind übertragen werden und beimNeugeborenen in seltenen Fällen zu einer Bindehautentzündung oderLungenentzündung führen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektionkann nach der Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch zueiner Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) führen.Deshalb werden auch Frauen vor einem geplanten Abbruch auf Chla-mydien getestet.

    Frauen, die in der Grippesaison (von Dezember bis April) schwangersind, wird eine

    empfohlen.Schwangeren mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wiez. B. Asthma oder Diabetes, wird die Impfung bereits im 1. Drittel derSchwangerschaft und möglichst vor Beginn der Grippesaison ange-raten. Auch Personen, die einen engen Kontakt zu der Schwangerenund später zum Neugeborenen haben, sollten sich impfen lassen,um Mutter und Kind nicht anzustecken!

    Die jährlich im Winter und Frühjahr auftretende Grippewelle wird durchdie Influenza A- und B-Viren verursacht. Im Unterschied zu einer harm-losen Erkältung ist die Grippe eine ernstzunehmende fieberhafteErkrankung, die sehr schwer verlaufen kann. Schwangere haben imVergleich zu nicht-schwangeren Frauen ein höheres Risiko für eineLungen entzündung und Herz-Kreislaufstörungen. Auch müssen sie

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  • 18 ▶ Unsere Patienten-Information

    bei einer Grippe häufiger in einem Krankenhaus behandelt werden. Fürdas ungeborene Kind besteht in der Regel kein Infektionsrisiko. In sel-tenen Fällen kann es jedoch bei einem schweren Krankheitsverlauf mithohem Fieber und Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburtkommen.

    Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten nur abgetöteteInfluenza-Viren. In Stu dien fand man keinen Hinweis auf unerwünsch-te Nebenwirkungen bei Mutter oder Kind. Vielmehr geht man davon aus,dass durch die Impfung der Mutter auch das Neugeborene in denersten Lebenswochen vor Influenza geschützt ist.

    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch GDM) tritt bei etwa 12 % der Schwangeren auf.

    wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen einesSchwangerschaftsdiabetes mittels (oGTT) angeboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein

    mit einer einmaligen Blutentnahme nach1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwan - ger schaftsdiabetes. Der und drei Blutentnahmen wirdvon den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angabenhierzu finden Sie auf Seite 35.

    Ein Gestationsdiabetes verursacht in der Regel keinerlei Beschwer-den, führt beim ungeborenen Kind jedoch zu Störungen und Gefähr-dungen wie:– erhöhtes Geburtsgewicht mit evtl. Entbindungskomplikationen– erhöhtes Risiko einer Frühgeburt.Besonders besteht für das Kind eine Reihe von Risi-ken, wenn die Mutter unter einem unentdeckten Gestationsdiabetes litt:– Gefahr der schweren Unterzuckerung in den Tagen nach der Geburt– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Infektionen– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Gelbsucht.Im späteren Leben leiden Kinder von Müttern mit GDM vermehrt anÜbergewicht, Diabetes und erhöhtem Blutdruck.

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    Pertussis (Keuchhusten)-Impfung für Schwangere

    Keuchhusten (Pertussis) verläuft bei Erwachsenen meist relativ mildund wird daher nicht als solcher erkannt. Neugeborene und Säuglingekönnen aber sehr schwer und sogar lebensbedrohlich erkranken. Nicht selten werden sie durch Familienmitglieder mit unerkanntem Keuch-husten angesteckt. Säuglinge können erst ab dem 2. Lebensmonat ge-impft werden und es dauert einige Zeit, bis sich ein Schutz aufbaut. Daher sind sie in den ersten Lebensmonaten besonders gefährdet.

    Für alle Schwangeren wird eine Pertussis-Impfung zu Beginn des 3. Drittels der Schwangerschaft empfohlen. Bei erhöhter Wahr-scheinlichkeit für eine Frühgeburt sollte die Impfung ins 2. Drittel der Schwangerschaft vorgezogen werden.

    Die Impfung in der Schwangerschaft sollte unabhängig vom Ab-stand zu einer vorher verabreichten Pertussis-Impfung erfolgen. Das bedeutet: Auch wenn die Schwangere z. B. erst kurz vor Schwangerschaft eine Pertussis-Impfung erhalten hat, sollte trotz-dem nochmals in der Schwangerschaft geimpft werden. Die Imp-fung wird außerdem in jeder Schwangerschaft wiederholt. Ist die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft versäumt worden und liegt die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurück, sollte sich die Mut-ter in den ersten Tagen nach Geburt impfen lassen.

    Zusätzlich Impfung des Umfeldes: Zum Schutz des Neugeborenen sollten alle engen Haushaltskontaktpersonen (z. B. Eltern, Geschwis- ter, enge Freunde) und die das Kind betreuenden Personen (z. B. Tagesmütter, Babysitter, Großeltern) gegen Pertussis geimpft sein.

    bei einer Grippe häufiger in einem Krankenhaus behandelt werden. Fürdas ungeborene Kind besteht in der Regel kein Infektionsrisiko. In sel-tenen Fällen kann es jedoch bei einem schweren Krankheitsverlauf mithohem Fieber und Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburtkommen.

    Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten nur abgetöteteInfluenza-Viren. In Stu dien fand man keinen Hinweis auf unerwünsch-te Nebenwirkungen bei Mutter oder Kind. Vielmehr geht man davon aus,dass durch die Impfung der Mutter auch das Neugeborene in denersten Lebenswochen vor Influenza geschützt ist.

    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch GDM) tritt bei etwa 12 % der Schwangeren auf.

    wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen einesSchwangerschaftsdiabetes mittels (oGTT) angeboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein

    mit einer einmaligen Blutentnahme nach1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwan - ger schaftsdiabetes. Der und drei Blutentnahmen wirdvon den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angabenhierzu finden Sie auf Seite 35.

    Ein Gestationsdiabetes verursacht in der Regel keinerlei Beschwer-den, führt beim ungeborenen Kind jedoch zu Störungen und Gefähr-dungen wie:– erhöhtes Geburtsgewicht mit evtl. Entbindungskomplikationen– erhöhtes Risiko einer Frühgeburt.Besonders besteht für das Kind eine Reihe von Risi-ken, wenn die Mutter unter einem unentdeckten Gestationsdiabetes litt:– Gefahr der schweren Unterzuckerung in den Tagen nach der Geburt– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Infektionen– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Gelbsucht.Im späteren Leben leiden Kinder von Müttern mit GDM vermehrt anÜbergewicht, Diabetes und erhöhtem Blutdruck.

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    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch „Gestationsdiabetes mellitus“, GDM) tritt bei etwa 17 % der Schwangeren auf. In der 24.–27. SSW wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen eines Schwan- gerschaftsdiabetes mittels oralem Glucosetoleranztest (oGTT) an-geboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein einfacher Test (50 g-oGTT) mit einer einmaligen Blutentnahme nach 1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwangerschaftsdiabetes. Der genauere Test mit 75 g Glucose und drei Blutentnahmen wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angaben hierzu finden Sie auf Seite 35.

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    bei einer Grippe häufiger in einem Krankenhaus behandelt werden. Fürdas ungeborene Kind besteht in der Regel kein Infektionsrisiko. In sel-tenen Fällen kann es jedoch bei einem schweren Krankheitsverlauf mithohem Fieber und Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburtkommen.

    Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten nur abgetöteteInfluenza-Viren. In Stu dien fand man keinen Hinweis auf unerwünsch-te Nebenwirkungen bei Mutter oder Kind. Vielmehr geht man davon aus,dass durch die Impfung der Mutter auch das Neugeborene in denersten Lebenswochen vor Influenza geschützt ist.

    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch GDM) tritt bei etwa 12 % der Schwangeren auf.

    wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen einesSchwangerschaftsdiabetes mittels (oGTT) angeboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein

    mit einer einmaligen Blutentnahme nach1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwan - ger schaftsdiabetes. Der und drei Blutentnahmen wirdvon den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angabenhierzu finden Sie auf Seite 35.

    Ein Gestationsdiabetes verursacht in der Regel keinerlei Beschwer-den, führt beim ungeborenen Kind jedoch zu Störungen und Gefähr-dungen wie:– erhöhtes Geburtsgewicht mit evtl. Entbindungskomplikationen– erhöhtes Risiko einer Frühgeburt.Besonders besteht für das Kind eine Reihe von Risi-ken, wenn die Mutter unter einem unentdeckten Gestationsdiabetes litt:– Gefahr der schweren Unterzuckerung in den Tagen nach der Geburt– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Infektionen– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Gelbsucht.Im späteren Leben leiden Kinder von Müttern mit GDM vermehrt anÜbergewicht, Diabetes und erhöhtem Blutdruck.

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    3. Screening auf Schwangerschaftsdiabetes ( „50 g-oGTT“)

    Durch die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft bildet die Mutter Antikörper in hohen Konzentrationen, die sie an das ungeborene Kind weitergibt. So schützt die Pertussis-Impfung der Schwangeren das Neugeborene vor der Erkrankung.

    Ist die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft sicher?In anderen Ländern wie England oder USA wird die Pertussis-Impfung für alle Schwangeren schon seit vielen Jahren empfohlen. Es sind kei-ne negativen Folgen für den Verlauf der Schwangerschaft und das Neugeborene bekannt. Bei der Schwangeren selbst sind vorüberge-hend die gleichen Nebenwirkungen möglich, wie sie bei jeder Pertus-sis-Impfung vorkommen können (z. B. Rötung und leichte Schwellung an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und evtl. Fieber).

    bei einer Grippe häufiger in einem Krankenhaus behandelt werden. Fürdas ungeborene Kind besteht in der Regel kein Infektionsrisiko. In sel-tenen Fällen kann es jedoch bei einem schweren Krankheitsverlauf mithohem Fieber und Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburtkommen.

    Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten nur abgetöteteInfluenza-Viren. In Stu dien fand man keinen Hinweis auf unerwünsch-te Nebenwirkungen bei Mutter oder Kind. Vielmehr geht man davon aus,dass durch die Impfung der Mutter auch das Neugeborene in denersten Lebenswochen vor Influenza geschützt ist.

    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch GDM) tritt bei etwa 12 % der Schwangeren auf.

    wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen einesSchwangerschaftsdiabetes mittels (oGTT) angeboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein

    mit einer einmaligen Blutentnahme nach1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwan - ger schaftsdiabetes. Der und drei Blutentnahmen wirdvon den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angabenhierzu finden Sie auf Seite 35.

    Ein Gestationsdiabetes verursacht in der Regel keinerlei Beschwer-den, führt beim ungeborenen Kind jedoch zu Störungen und Gefähr-dungen wie:– erhöhtes Geburtsgewicht mit evtl. Entbindungskomplikationen– erhöhtes Risiko einer Frühgeburt.Besonders besteht für das Kind eine Reihe von Risi-ken, wenn die Mutter unter einem unentdeckten Gestationsdiabetes litt:– Gefahr der schweren Unterzuckerung in den Tagen nach der Geburt– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Infektionen– erhöhtes Risiko für Neugeborenen-Gelbsucht.Im späteren Leben leiden Kinder von Müttern mit GDM vermehrt anÜbergewicht, Diabetes und erhöhtem Blutdruck.

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    bei einer Grippe häufiger in einem Krankenhaus behandelt werden. Fürdas ungeborene Kind besteht in der Regel kein Infektionsrisiko. In sel-tenen Fällen kann es jedoch bei einem schweren Krankheitsverlauf mithohem Fieber und Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburtkommen.

    Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten nur abgetöteteInfluenza-Viren. In Stu dien fand man keinen Hinweis auf unerwünsch-te Nebenwirkungen bei Mutter oder Kind. Vielmehr geht man davon aus,dass durch die Impfung der Mutter auch das Neugeborene in denersten Lebenswochen vor Influenza geschützt ist.

    Ein Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch GDM) tritt bei etwa 12 % der Schwangeren auf.

    wird Ihnen ein Screening auf das Vorliegen einesSchwangerschaftsdiabetes mittels (oGTT) angeboten. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein

    mit einer einmaligen Blutentnahme nach1 Stunde bezahlt. Dieser erkennt etwa 81 % aller Fälle eines Schwan - ger schaftsdiabetes. Der und drei Blutentnahmen wirdvon den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Nähere Angabenhierzu finden Sie auf Seite 35.

    Ein Gestationsdiabetes verursacht in der Regel keinerlei Beschwer-den, führt beim ungeborenen Kind jedoch zu Störungen und Gefähr-dungen wie:– erhöhtes Geburtsgewicht mit evtl. Entbindungskomplikationen– erhöhtes