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Unterweisungsmodul Gefahrstoffe Gefahrstoffe

UnterweisungsmodulGefahrstoffe. Unterweisungsinhalte - Beispiele Rechtliche Grundlagen Gefahrstoffe – Definition und Symbole Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung

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Unterweisungsmodul

GefahrstoffeGefahrstoffe

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Unterweisungsinhalte - Beispiele

Rechtliche Grundlagen Gefahrstoffe – Definition und Symbole Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung Gefahrstoffe – In der Zahnarztpraxis Gefahrstoffe – Aufnahmewege Gefahrstoffe – Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen Gefahrstoffe – Sicherheitsdatenblatt Gefahrstoffe – Gefahrstoffverzeichnis Gefahrstoffe – Betriebsanweisung …

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CD-ROM „PRAXIS-Handbuch & Navigator“

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CD-ROM „PRAXIS-Handbuch & Navigator“

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Gefahrstoffe - Nachschlagewerk!

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Gefahrstoffe

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Gefahrstoffe – Rechtliche Grundlagen

Gefährlichkeitsmerkmale Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung Sicherheitsdatenblatt Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen …

Chemikaliengesetz und Gefahrstoffverordnung

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Gefahrstoffe – Rechtliche Grundlagen

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Gefahrstoffe – Definition?

Gemäß § 4 GefStoffV alle Stoffe und Zubereitungen, diewenigstens eine der nachfolgenden Eigenschaften

aufweisen:

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Gefahrstoffe – Wie erkennt man sie?

Achtung: Vorsicht beim Umgang mit Produkten, die nicht als Gefahrstoffe eingestuft sind und somit nicht direkt als Gefahrstoffe erkennbar sind, z. B. Reinigungsmittel. Besondere Sorgfalt!

Gefahren-Symbole:

Kennzeichnungspflicht für Gefahrstoffe durch den Hersteller bzw.Umfüller Gefahrstoffsymbol + Produktname + Chargennummer

+ Datum!

Arzneimittel sind von der Kennzeichnungs-pflicht gemäß Gefahrstoffverordnung ausgenommen!

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Gefahrstoffe – Wie erkennt man sie?

Gefahren-Symbole:

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Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung? Übergangsfristen für Stoffe bis zum 01.12.2010 und für Stoffgemische bis zum 01.06.2015 Neue Gefahrenklassen mit unter-teilenden Gefahrenkategorien Neue Gefahrensymbole Signalwörter „Gefahr“ und „Achtung“ Neue Gefahrenhinweise (H für Hazard Statement) Neue Sicherheitshinweise (P für Precautionary Statement) Behälter: Nur das alte oder neue Gefahrpiktogramm Im Sicherheitsdatenblatt muss alte und neue Einstufung erscheinen© LZK BW 11/2013

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Neue GefahrensymboleNeue Gefahrensymbole

Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung?

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Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung?

Stoffgemische bis zum

01.06.2015

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GegenüberstellungGegenüberstellung

Gefahrstoffe – GHS/CLP-Verordnung?

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Gefahrstoffe – In der Zahnarztpraxis?

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Gefahrstoffe – In der Zahnarztpraxis?

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Gefahrstoffe – Aufnahmewege?

Quelle: DGUV

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Gefahrstoffe – Informationsermittlung?

Führen die Beschäftigten Tätigkeiten mit Gefahrstoffen durch? Entstehen bei Tätigkeiten Gefahrstoffe? Werden bei Tätigkeiten Gefahrstoffe freigesetzt?

GefährdungsbeurteilungGefährdungsbeurteilung

JaJa

Achtung: Gefährdungsbeurteilung und umgesetzte Schutz-maßnahmen vor Aufnahme einer Tätigkeit mit Gefahrstoffen!

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Gefahrstoffe – Gefährdungsbeurteilung?Ablaufschema Gefährdungsbeurteilung

Praxistipp: Sicherheitsdatenblatt

des Herstellers

Bei Abweichungen, z. B. zusätzliche Schutzmaßnahmen

sind erforderlich

Ermittlung aller Gefährdungen und

Belastungen

Informationsermittlung

Einsatz eines Gefahrstoffs

Beurteilung des Ist-Zustandes

Festlegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen

Einführung der Schutzmaßnahmen

z. B. Betriebsanweisung

Fortschreiben und Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung

Überprüfung der Wirksamkeit der

Schutzmaßnahmen

Tätigkeit mit Gefahrstoffen

Erfassung des Ist-Zustandes

Abschätzen von Art und Ausmaß der

möglichen Gesundheits-schäden und deren

Eintrittswahrscheinlichkeit

Einteilung in Schutzstufen

Schutzmaßnahmen „vor Ort“

Dokumentation: • Ermittelte Gefährdungen • Festgelegte Schutzmaßnahmen • Überprüfungsergebnis

Geplanter Einsatz eines Gefahrstoffs

Ablaufschema Gefährdungsbeurteilung

Praxistipp: Sicherheitsdatenblatt

des Herstellers

Bei Abweichungen, z. B. zusätzliche Schutzmaßnahmen

sind erforderlich

Ermittlung aller Gefährdungen und

Belastungen

Informationsermittlung

Einsatz eines Gefahrstoffs

Beurteilung des Ist-Zustandes

Festlegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen

Einführung der Schutzmaßnahmen

z. B. Betriebsanweisung

Fortschreiben und Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung

Überprüfung der Wirksamkeit der

Schutzmaßnahmen

Tätigkeit mit Gefahrstoffen

Erfassung des Ist-Zustandes

Abschätzen von Art und Ausmaß der

möglichen Gesundheits-schäden und deren

Eintrittswahrscheinlichkeit

Einteilung in Schutzstufen

Schutzmaßnahmen „vor Ort“

Dokumentation: • Ermittelte Gefährdungen • Festgelegte Schutzmaßnahmen • Überprüfungsergebnis

Geplanter Einsatz eines Gefahrstoffs

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Gefahrstoffe – Gestuftes Maßnahmen-konzept

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Gefahrstoffe – Gestuftes Maßnahmen-konzept Zu den Grundpflichten gehören z. B. das Minimierungs- und Substitutionsgebot; die Rangfolge der Schutzmaßnahmen, die Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte und Ermittlung der Wirksamkeit der Maßnahmen. Die Maßnahmenpakete der Gefahrstoffverordnung bauen wie bisher aufeinander auf. Es wird weiterhin getrennt zwischen:

- allgemeinen Schutzmaßnahmen als Basis für alle weiteren Maßnahmen,

- zusätzlichen Maßnahmen und

- besonderen Maßnahmen für krebserzeugende, erbgut-verändernde und fruchtbarkeitsgefährdende (CMR) Stoffe

und Zubereitungen der Kategorie 1 und 2.

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Gefahrstoffe – Grundpflichten?

Die Aufnahme einer Tätigkeit mit Gefahrstoffen erst nach durchgeführter Gefährdungsbeurteilung und wirksamer Schutzmaßnahmen. Grundsätzlich ist zu prüfen, ob die Substitution mit einem gesundheits- und umweltverträglicheren Produkt möglich ist (Dokumentation der Ersatzstoffprüfung). Wenn ein Ausschluss der Gefährdungen nicht möglich ist, so hat der Praxisinhaber diese auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei hat er folgende Rangfolge zu beachten:

1. Technische Schutzmaßnahmen (z. B. Tischabsaugung mit Schutzscheibe im Praxislabor),

2. Organisatorische Schutzmaßnahmen,

3. Persönliche Schutzmaßnahmen (z. B. Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung).

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Technische SchutzmaßnahmenT

Organisatorische SchutzmaßnahmenO

Persönliche SchutzmaßnahmenP

Gefahrstoffe – Grundpflichten

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Gefahrstoffe – Grundpflichten? Die bereitgestellte persönliche Schutzausrüstung muss von den Beschäftigten verwendet werden, solange eine Gefährdung besteht. Der Praxisinhaber stellt sicher, dass

- die persönliche Schutzausrüstung an einem dafür vorgesehenen Ort sachgerecht aufbewahrt wird,

- die persönliche Schutzausrüstung vor Gebrauch geprüft und nach Gebrauch gereinigt wird und

- schadhafte persönliche Schutzausrüstung vor erneutem Gebrauch ausgebessert oder ausgetauscht wird.

Der Praxisinhaber hat die Funktion und die Wirksamkeit der technischen Schutzmaßnahmen regelmäßig, mindestens jedoch jedes dritte Jahr, zu überprüfen. Der Praxisinhaber stellt sicher, dass die Arbeitsplatzgrenzwerte eingehalten werden.© LZK BW 11/2013

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Gefahrstoffe – Allgemeine Schutz-maßnahmen? Geeignete Gestaltung des Arbeitsplatzes und Arbeitsorganisation. Bereitstellung geeigneter Arbeitsmittel und Wartungsverfahren. Begrenzung der Anzahl der Beschäftigten, die Gefahrstoffen

ausgesetzt sind oder ausgesetzt sein können. Begrenzung der Dauer und der Höhe der Exposition. Angemessene Hygienemaßnahmen (Reinigung des Arbeits-platzes). Begrenzung auf die für die Tätigkeit erforderliche Menge. Geeignete Arbeitsmethoden und Verfahren. Identifizierbarkeit der Stoffe und Zubereitungen. Nicht in Lebensmittelbehältern aufbewahren (Abstand!).

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Gefahrstoffe – Allgemeine Schutz-maßnahmen? In Arbeitsbereichen, in denen Beschäftigte Gefahrstoffen ausgesetzt sein können, dürfen keine Nahrungs- oder Genussmittel zu sich genommen werden. Verwendung verschließbarer Behälter um eine sichere Lagerung, Handhabung und Beförderung von Gefahrstoffen auch bei der Abfallentsorgung zu gewährleisten. Sichere Handhabung und ggf. Lagerung von Gefahrstoffen, die nicht mehr benötigt werden und evtl. Zuführung in eine ordnungsgemäße Entsorgung. Giftige, sehr giftige, krebserzeugende/erbgutverändernde/ fortpflanzungsgefährdende Kategorie 1 oder 2, eingestufte Stoffe und Zubereitungen unter Verschluss oder so aufbewahrt oder gelagert werden, dass nur fachkundige und zuverlässige Personen Zugang haben.© LZK BW 11/2013

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Gefahrstoffe – Was ist zu tun?

1. Schritt: Prüfung einer Substitution der Gefahrstoffe durch nicht oder weniger gefährliche Produkte mit dem Ziel Tätigkeiten

mit Gefahrstoffen zu vermeiden!

Wenn keine Substitution möglich ist, dann folgen Maßnahmen in der Wenn keine Substitution möglich ist, dann folgen Maßnahmen in der nachstehenden Rangordnung:nachstehenden Rangordnung: Geeignete Arbeitsverfahren nach dem Stand der Technik. Kollektive Schutzmaßnahmen an der Gefahrenquelle

(z. B. Technische Absaugung im Praxislabor). Individuelle Schutzmaßnahmen inkl. persönlicher Schutz-ausrüstung (PSA).

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Benutzung von Persönlicher Schutzausrüstung durch die

Beschäftigten, solange eine Gefährdung besteht (Tragepflicht)!

Sorgfaltsverpflichtung bei Benutzung von PSA:- Sachgerechte Aufbewahrung der PSA.

- Prüfung vor Gebrauch und Reinigung nach Gebrauch.

- Schadhafte PSA ausbessern bzw. austauschen.

Gefahrstoffe – Was ist zu tun?

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Medizinische Einmalhandschuhe (DIN EN 455)???

z. B. in der Patientenbehandlung

Gefahrstoffe - PSA?

Flüssigkeitsdichte, ausreichend widerstandsfähige Handschuhe (DIN EN 374).

z. B. bei der Instrumentenaufbereitung, Reinigung und Desinfektion von Flächen

Augen- und ggf. Gesichtsschutz.

wenn bei der Tätigkeit mit Verspritzen oder Versprühen zu rechnen ist (Information: Herstellerangaben im Sicherheits-datenblatt)

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Ggf. Schutzkleidung, wenn bei der Tätigkeit mit Verspritzen oder Versprühen zu rechnen ist (Information: Herstellerangaben im Sicherheitsdatenblatt)

z. B. flüssigkeitsdichte Schutzschürze (Transport nassentsorgter Instrumente

und während der manuellen Aufbereitung)

Gefahrstoffe - PSA?

Ggf. Mund-Nasen-Schutzmaske.

Patienten- und Personalschutz!

Information: Herstellerangaben im Sicherheitsdatenblatt

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Gefahrstoffe – Sicherheitsdatenblatt?

Gefährliche Eigenschaften der Stoffe oder Zubereitungen. Datenblatt mit standardisiertenAngaben zur Produktsicherheit undzum ordnungsgemäßen Umgang miteinem Gefahrstoff. Dies erhalten Sie kostenlos vomHersteller bzw. vom Händler (Depot).

Zugänglich für die Beschäftigten –

In Papierform oder digital!

Informationen über produktspezifische Gefährdungen,Maßnahmen des Personalschutzes,der Ersten Hilfe, im

Brand- und Notfall, wichtige Lagerungsbedingungen und weitere Umgangsvorgaben entnehmen.

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Gefahrstoffe – Gefahrstoffverzeichnis? Die in der Zahnarztpraxis verwendeten Gefahrstoffe sind in einem aktuellen Verzeichnis (Gefahrstoffverzeichnis) zu führen.

ProduktnameRisk Safety

Ø verbrauchte Jahresmenge des Produktes

= maximale Lagermenge,

z. B. 5 Liter

Wo gelagert bzw. eingesetzt?

Reizend Xi

Vorhanden: Ja oder Nein

und wo?

Achtung: Zugänglichkeit für die Beschäftigten (Papier bzw. digital)!

Vorhanden: Ja oder Nein

und wo?

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Gefahrstoffverzeichnis: Aus Alt mach Neu!

Produktname Hazard

Ø verbrauchte Jahresmenge des Produktes

= maximale Lagermenge,

z. B. 5 Liter

Wo gelagert bzw. eingesetzt?

Vorhanden: Ja oder Nein

und wo?

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Gefahrstoffe – Betriebsanweisung?

Standardisierte Inhalte:Standardisierte Inhalte:

- Gefahrstoffbezeichnung

- Gefahren für Mensch und Umwelt

- Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

- Verhalten im Gefahrfall

- Erste Hilfe

- Sachgerechte Entsorgung

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Gefahrstoffe – Betriebsanweisung?

Achtung: Zur Einsichtnahme bereithalten!

+

Empfehlung: Möglichst in Arbeitsplatznähe aushängen!

Unterweisung der Beschäftigtenanhand der Betriebsanweisungen.

Arbeitsplatzbezogene Unter-weisung vor Aufnahme derBeschäftigung und danach injährlichen Zeitabständen.

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Gefahrstoffe – Wichtige Informationen?

In Bereichen/Räumen in denen Tätigkeiten mit Gefahrstoffen statt finden (z. B. in Behandlungsräumen, im Aufbereitungsbereich/-raum, im Praxislabor) darf keine Nahrung gelagert und zu sich genommen werden!

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Gefahrstoffe – Wichtige Informationen?

Sehr giftige und giftige Stoffe, die nicht brennbar sind, dürfen nicht zusammen-gelagert werden mit:

- hochentzündlichen (FP: < 0°C), leicht- entzündlichen (FP: 0°C - < 21°C) oder

entzündlichen Stoffen (FP: 21°C - ≤ 55°C),

- brandfördernden Stoffen,

- Druckgasen,

- Arzneimitteln und Lebensmitteln,

- … etc.

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Gefahrstoffe – Wichtige Informationen?

Stetes Gebot zur Mengenreduzierung aller Gefahrstoffe!!!

Brandschutz-Empfehlung - Brennbare Flüssigkeiten dürfen nicht:Brandschutz-Empfehlung - Brennbare Flüssigkeiten dürfen nicht:

- in Durchgängen,

- in Treppenhäusern,

- in allgemein zugänglichen Fluren,

- auf Dächern von Wohn- und Bürohäusern sowie in deren Dachräumen,

- in Arbeitsräumen

gelagert werden.

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Gefahrstoffe – Wichtige Informationen?

Arzneimittel und Gefahrstoffe dürfen nicht zusammen mitLebensmitteln gelagert werden (auch in der Kühllagerung).

Problem ist der Zündfunke der Innenraumbeleuchtung und der automatischen Abtautechnik!

Keine entzündlichen Stoffe in einem Kühlschrank lagern (Verpuffung und somit Explosionsgefahr)!

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Gefahrstoffe – Wie gehe ich nun vor?

1. Gefahrstoffe: Ja oder Nein?

2. „Alt-Stoffe“ entweder aufbrauchen oder ordnungsgemäß entsorgen lassen.

3. Wenn Ja bei 1. dann Aufnahme in das Gefahrstoffverzeichnis.

4. Einholen der Hersteller-Informationen (Sicherheitsdatenblätter).

5. Suche nach nicht od. weniger gefährlichen Stoffen (Substitution).

6. Überprüfung der Behältnisse auf richtige Kennzeichnung?

7. Werden die Anforderungen an die Lagerung (z. B. Mengen- reduzierung, Zusammenlagerung, Lagerhöhe, …) erfüllt?

8. Zusammenstellung der aktuellen Betriebsanweisungen.

9. Geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereit stellen.

10. Wird auf das Tragen der PSA geachtet (Wirksamkeit)?

11. Wird regelmäßig der Gefahrstoff-Bestand überprüft?© LZK BW 11/2013

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Achtung: Nicht vergessen, das Thema „Gefahrstoffe“ in der Zahnarztpraxis bearbeiten Sie mit der Checkliste und der Gefährdungsbeurteilung (Dokumentation und Aktualisierung).

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