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UZWB Österreichisches Umweltzeichen für Außerschulische Bildungseinrichtungen Bereich UMWELTMANAGEMENT DI Arno Dermutz [email protected] VKI Verein für Konsumenteninformation www.umweltzeichen.at Umweltzeichen-Wokshop 26.2.2008

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UZWB Österreichisches Umweltzeichen für Außerschulische Bildungseinrichtungen

Bereich UMWELTMANAGEMENT DI Arno Dermutz [email protected] VKI Verein für Konsumenteninformation www.umweltzeichen.at Umweltzeichen-Wokshop 26.2.2008

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Ziele der Kriterien

Kriterien Umweltmanagement allgemein

Kriterienteilbereiche

Energie- und Bauausführung Wasser Abfall Mobilitätsmanagement Beschaffungsmanagement

Eigeninitiativen

Checkliste für externe Standorte

Prüfprotokoll

Überblick

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Ökologie Klimaschutz unterstützen Ressourcen schonen und Schadstoffe vermeiden ökologische Beschaffung forcieren

Gesundheit Gesundheitsvorsorge mit beachten

Ökonomie Kosteneinsparungen (Verringerung des Ressourcenverbrauchs) regionale und soziale Wirtschaftskreisläufe fördern Implementierung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise

Bildung Machbarkeit und Erfolge von Umweltmaßnahmen

nach innen und nach außen aufzeigen (BNE 06)

Ziele im Umweltmanagement

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Management-Zyklus Leitbild und Koordination siehe Kriterien BNE 01 bzw. BNE 02

Ist-Analysen: externe Dienstleistungen mit einbeziehen

kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmenpläne

Umsetzung von Maßnahmen je nach

Nutzung des Standortes (Mietdauer bzw. Eigentum)

Evaluation und kontinuierliche Verbesserung

12, 15 bzw. 25 Punkte sind für Maßnahmen je Standort und gemäß der Art des Standortes zu erreichen (alle 4 Jahre).

Maßnahmen sind durch Eigeninitiativen (oder gemäß den Beispielen, siehe Erläuterungen zu UZWB) umzusetzen – Punktesystem

Umweltmanagement allgemein

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Ziele Verbesserungspotentiale aufzeigen und umsetzen:

bauliche Gegebenheiten, effiziente Geräte und Anlagen, Nutzerverhalten beachten, Einsparungen und Wohlbefinden

auf eine zukunftsorientierte Energieversorgung hinarbeiten Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen verbessern

Ist-Analyse für Maßnahmenpläne alle energierelevanten Anlagen und Teile des Standortes prüfen das Nutzerverhalten betrachten (gilt für alle Standorte) den Energieverbrauch aufzeichnen und Indikatoren bilden Indikatoren: Anteil an erneuerbaren Energien, Stromversorgung,

Energiekennzahlen barrierefreien Zugang evaluieren (Normenreihe ÖNORM B 1600) Spezialthema Lüften: Schulstudien ergaben zu hohe CO2-Werte

für größere Investitionen Finanzierung und Amortisation prüfen:z. B. Förderung, Contracting oder Sponsoring

Energie- und Bauausführung I

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Anforderungen für großflächige Neu- und Umbauten sowie Renovierungsarbeiten

Beispiele für Eigeninitiativen Nutzerverhalten ändern: z.B.

Stoßlüften, Licht und Geräte in Pausen / nach Kursende abdrehen die Dichtheit von Fenstern und Türen prüfen die Beleuchtungskörper reinigen Geräte und Anlagen warten energiesparende Beleuchtungstechniken einsetzen

(Innovationen!) die Heiztemperatur wird, sofern es die Gebäudehülle erlaubt, für

Nacht, Wochenende und kursfreie Tage abgesenkt energieeffiziente Heizungssysteme betreiben und nach

Möglichkeit erneuerbare Energieträger einsetzen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden bauliche

Verbesserungen durchgeführt: z. B. Blindenleitsysteme

Energie- und Bauausführung II

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Innovative Lichtsysteme

• Tageslichtsystem für Kellerräume (Seminarräume und Gang, VHS Polycollege)

• zusätzlich lichtabhängige Lampensteuerung

• auch an trüben Februartagen mehr Lichtqualität

• aus Sicht UZWB ganzheitliche Betrachtung sinnvoll

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Ziele die Ressource Wasser nachhaltig nutzen Kostenminderung durch Abfallvermeidung und -reduktion

Ist-Analyse für Maßnahmenpläne Wassersparmaßnahmen und Undichtheiten prüfen, gegebenen-

falls umweltschonende Entkeimung, Brauchwasser verwenden Abfallvermeidungspotentiale ausloten, Verwertung verbessern

Beispiele für Eigeninitiativen wassersparende Armaturen und WC-Anlagen installieren Verbesserung der Abfalllogistik, z. B. durch ein Farbleitsystem fachspezifische Projekte/Aktionen am Kurstandort durchführen Büroausstattung länger nutzen: z. B. Leasing, Weitergabe an

karitative Stellen (am Ende der internen Nutzungsdauer)

Wasser und Abfall

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Ziele Umweltbelastungen durch Mobilität senken Anteil der Wege mit „sanfter Mobilität“ bei MitarbeiterInnen und

KursteilnemerInnen steigern Gesundheit fördern

Ist-Analyse für Maßnahmenpläne Angebot an Informationen zur „sanften Mobilität“ prüfen Qualität der Geh- und Radrouten, Radstellplätze und „Öffis“ im

Umfeld der Bildungseinrichtung sowie den Fuhrpark evaluieren Potentiale durch Auswertung von Fragebögen ermitteln

Beispiele für Eigeninitiativen Information und Anreize zur „sanften Mobilität“ bieten:

Fahrplaninformationen, Mitfahrbörse, Kurskarte als Fahrschein Servicestelle Mobilität, Informationen zu Geh- und Radrouten Vorher / Nachher Gesundheitscheck für MitarbeiterInnen anbieten ein betriebliches Mobilitätsmanagement einführen

Mobilitätsmanagement

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Ziele Umweltentlastung - auch durch Verbrauchssenkungen - sowie

Verbesserung der Produktqualität im umfassenden Sinn erreichen ein (regionales) Netzwerk nachhaltig wirtschaftender Betriebe bilden

Ist-Analyse Beschaffungspraxis hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und

sozialer Kriterien bewerten (vor allem große Mengen / Umsätze) regionale Wirtschaftsbeziehungen fördern, zertifizierte Produkte bzw.

Dienstleitungen bevorzugen

Beispiele für Eigeninitiativen auf verbrauchssenkendes Nutzerverhalten hinweisen,

z.B. doppelseitiges Kopieren, Sammlung von Notizpapier Reinigungs- und Desinfektionsplan erstellen,

umweltfreundliche Reinigungsmittel einkaufen Beschaffung saisonaler, regionaler, vegetarischer,

biologischer oder fair gehandelter Lebensmittel

Beschaffungsmanagement

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Eigeninitiativensind entweder Maßnahmen aus den Beispielkatalogen oder - unter vorgegebenen Rahmenbedingungen – von der Organisation selbst entwickelte Maßnahmen

Rahmenbedingungen für Eigeninitiativen umgesetzte Maßnahmen müssen überprüfbar und

nachweisbar sein

Eigeninitiativen bewirken Verringerungen des Ressourcenverbrauchs, z. B.:

Senkung des Energieverbrauchs pro m² Nutzfläche Reduktion an Abfällen pro KursteilnehmerIn Verringerung des Papierverbrauchs pro KursteilnehmerIn

Eigeninitiativen bewirken einen effizienten Mitteleinsatz, z. B.: doppelseitig kopieren

Eigeninitiativen bewirken qualitative Verbesserungen, z. B.: Umstieg auf erneuerbare Energie, biologische Lebensmittel

Eigeninitiativen I

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den Bedürfnissen der Organisation angepasste Kriteriendurch unterschiedliche Arten von Eigeninitiativen

Benutzerverhalten ändern (z. B. Licht und Geräte abdrehen)

standortbezogene Eigeninitiativen (z. B. Anlagenwartung)

investive Maßnahmen (z. B. barrierefreie Zugänge schaffen)

Berücksichtigung unterschiedlicher Standortverhältnisse Eigentum bzw. Dauermietvertrag (UMA 4a): 25 Punkte

befristeter Mietvertrag für mindestens 2 Jahre (UMA 4b):bauliche Verbesserungen am Standort mit dem Vermieter planen,gegebenenfalls Gespräche mit Dienstleistern (z. B. Buffet, Reinigung), 15 Punkte

extern – einmalig oder sporadisch - genutzte Kursstandorte, (UMA 4c): 12 Punkte für administrativen Hauptstandort, Checkliste für externe Standorte (Nutzung min. 2 Tage / Jahr, 60% Rücklauf der Fragebögen)

Eigeninitiativen II

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Derzeitiger Stand an Beispiel-Maßnahmen insgesamt ca. 70 Maßnahmen-Beispiele mit knapp 200 Punkten

davon:17 „rein verhaltensbezogene“ Maßnahmen (42 Punkte),45 „standortbezogene“ Maßnahmen (ca. 137 Punkte),7 „gemischte“ Maßnahmen (15 Punkte)

Übersicht Punktevergabe

Die Erläuterungen zu UZWB und insbesondere die Maßnahmen-Beispiele sind durch die Pilotphase bzw. durch die Erfahrungen

der Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung der Kriterien als „best practice Katalog“ erweiterbar

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Ziele für den „Check von Kursstandorten“ Kriterien der Nachhaltigkeit an die Vermieter bzw. Anbieter

von Dienstleistungen (z. B. Seminarraum, Buffet, Reinigung) kommunizieren

ökologischere Standorte / DienstleisterInnen bevorzugen

ein Netzwerk nachhaltig geführter Betriebe bilden

Zertifikate ersetzen teilweise den Fragenkatalog

die Liste kann auch für länger angemietete Standorte für Gespräche mit VermieterInnen, PächterInnen oder externen DienstleisterInnen verwendet werden

der Einsatz der Liste ist mit Unterschriften der Anbieter zu dokumentieren (60% Rücklauf)

Checkliste externe Standorte I

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Fragen zu ökologischen und sozialen Kriterienan den Anbieter bzw. Betreiber des Kursstandortes

Zertifikate (z. B. Umweltzeichen, EMAS, Ökoprofit)

Einsparungsmaßnahmen bezüglich Energie, Wasser, Abfälle und Reinigungsmittel

Anteil erneuerbarer Energie bzw. Umweltzeichen- oder Ökostrom

Angebote an Speisen und Getränken (auch bei Catering)

barrierefreier Zugang möglich

Nichtraucherbereiche vorhanden

Initiativen im Beschaffungsmanagement

weitere ökologische oder soziale Maßnahmen

Checkliste externe Standorte II

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Beispiel Prüfprotokoll

Code Kriterium erfülltnicht erfüllt

allenfalls kurze Anmerkung(durch BeraterIn)

 Summen

1 0

UMA 02 Ist-Analysen      

AnforderungDurchführung von Ist-Analysen für die Bereiche Energie und Bauausführung, Wassernutzung, Abfall-, Mobilitäts- und Beschaffungsmanagement.

Anmerkung  

E 01aIst-Analyse Energienutzung und bauliche Voraussetzungen(gilt nicht für externe, kurzfristig genutzte Standorte vom Typ "UMA 4c"). x    

Anforderung

+ Bewertung aller energierelevanten Anlagen und Teile des Gebäudes (ab 3% Gesamtenergieverbrauch: u. a. Gebäudephysik, Energieeffizienz, Regelungstechnik, ...) + Anteil erneuerbarer Energie + Anteil Öko- bzw. Umweltzeichenstrom + Energiekennzahlen (jährlich auf Nutzfläche bezogen) + Finanzierung für Verbesserungen (z.B. Förderungen, Sponsoring, Contracting, Armortisation) + Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Erläuterung /Nachweis

Beratung durch die Energieberatung der Landesregierung, in der Bildungseinrichtung waren folgende Personen beteiligt: … . Die Ergebnisse der Analysen und der Beratung gemäß UZWB-Kriterien sind im Energiebericht 2008 zusammengefasst (liegt im Sekretariat auf).Kennzahlen: Anteil erneuerbarer Energie 31% (57% Fernwärme, 31% Strom, 12% Erdgas), Ökostrom 100%, Umweltzeichenstrom 0%; Gesamtenergieverbrauch 207 kWh / m², Heizenrgieverbrauch 128 kWh / m², Stromverbrauch 58 kWh / m².

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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