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  • Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.v.

    VDB-Leitfaden

    Quality Engineering in der Entwicklung von Schienenfahrzeugenund ihren Systemen

  • Entwurfsversion fr Steering Committee

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Inhalt

    Prambel 4

    1 Ziele des Leitfadens 7

    2 QE- Vorgehensmodell 9

    3 Elemente des Leitfadens 12

    3.1 Produktentwicklungs-Prozess(PEP)frSchienenfahrzeuge 12

    3.2 ReifegradmodelleERG/IRG 17

    3.3 PhasenzuordnungderSoll-ErgebnisseundReifegrade desReferenzprozesses(PEP) 26

    3.4 AnalysevonSystemenzurHerstellungderVergleichbarkeit 27

    3.4.1 StrukturierungvonAnforderungenfunktionalundnicht-funktional 28

    3.4.2 AufbauundArtderChecklisten 29

    3.4.2.1 Nicht-funktionaleCheckliste 30

    3.4.2.2 FunktionaleCheckliste 32

    3.5 QE-MethodenzurAbsicherungspezifischerPhasen-Ergebnisse 34

    3.6 FestlegungvonManahmenzurAbsicherungvonErgebnissen (QE-Manahmenplan) 34

    3.7 DarstellungdesStatusvonSystemenaufBasisderReifegrade 38

    4 Anwendung des QE- Vorgehensmodells in einem Projekt 39

    Glossar 50

    Literaturverzeichnis 54

    Abbildungsverzeichnis 55

    Haftungsausschluss 56

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    Prambel

    DieBahnindustrieunddieBahnbetreiberhabendasgemeinsameZiel,SchienenfahrzeugeinhoherQualittundzudenvereinbartenBedingungeninBetriebzunehmen.DabeispieltihrequalittsgerechteEntwicklungeineSchlsselrolledennsteigendeAnforderungenandieLeistungsfhigkeitderProduktesowieimmeranspruchsvollerwerdendeGesetzeundZulas-sungsregeln(etwaimUmweltbereichoderimRahmendereuropischenHarmonisierung)erfordernAnpassungenbeiderProduktentwicklungvonSchienenfahrzeugen.

    IneinemMemorandumofUnderstandinghabenderVerbandderBahnindustrieinDeutsch-land(VDB)e.V.unddieDeutscheBahnAG(DBAG)darumeineQualittspartnerschaftfrdieEntwicklungvonSchienenfahrzeugenbeschlossen.SiesollWissen,ErfahrungenundKompe-tenzenvonBahnindustrieundBetreibernbndeln.DervorliegendeLeitfadenstellteinwichti-gesElementinderQualittspartnerschaftdar.

    DieserLeitfadenbeschreibteinVorgehensmodellunterAnwendungvonMethodendesQualityEngineerings(QE-Vorgehensmodell).DankdiesesModellsknnendieamHerstel-lungsprozessBeteiligtenRisikenbereitsinfrhenEntwicklungsphasenerkennenunddadurchvermeiden.DiebeschriebenenManahmenzurQualittssicherungstelleneinevertrauens-volleZusammenarbeitderAkteurebeiderEntwicklungvonSchienenfahrzeugenundihrenuntergeordnetenSystemen(Subsysteme)indenVordergrund.

    DieserLeitfadenistdurchdieMitgliedsunternehmendesVDBalsBranchenstandardaner-kannt.ErwirdknftigbeiderEntwicklungbzw.demEngineeringvonSchienenfahrzeugenundihrenSystemenbercksichtigt.SeinAnspruch:DasEngineeringindenUnternehmenderBahnindustriedurchdenEinsatzvonMethodendesQualittsmanagementsweiterzuent-wickeln,RisikenzuminimierenunddieTransparenzinderLieferkettezuverbessern.AnhandwelcherMglichkeitendaserreichtwerdenkann,zeigtderLeitfaden.EsliegtinderVerant-wortungderUnternehmen,diesichdarausergebendenAnforderungenandasEngineeringingeeigneterWeiseumzusetzen.DabeisollabermindestensderStandarddesLeitfadenserreichtwerden:

    EtablierungstrukturierterProduktentwicklungsprozesseunterBercksichtigungvon Einsatzreife-undIntegrationsreifegraden BewertungdesSystemsanhanddersystematischenAnalysefunktionalerundnicht- funktionalerAnforderungen(Checklisten)sowiederenberprfungnachnderungen AufzeigenkonkreterManahmenzurqualitativenAbsicherungdesEntwicklungsprozesses bereitszuBeginnderEntwicklunganhandeinesQualittsplanssowiederenkonsequente UmsetzungundNachweisfhrung BewertungderReifegradeanhanddesQE-VorgehensmodellszumAbschlussjederPhase (sowiederenKommunikationandenAuftraggeber)

    DasQE-VorgehensmodellsollindergesamtenBahnindustrieeingefhrtundberdenkomplettenEntstehungsprozesseinesProduktsangewendetwerden.UmEinflsseaufdenWettbewerbzuvermeiden,giltderLeitfadenzunchsterstnachderAngebotsphase.Esbietetsichjedochan,dasVorgehensmodellauchbeiderErarbeitungdesAngebotsanzuwenden.

    Prambel

    FettgedruckteBegriffewerdenimGlossarerklrt

    i

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Prambel

    DieerhhteTransparenz,dieIdentifikationderkritischenElementeeinesSystemsunddiedarausabzuleitendenManahmenhabenfrdasAngeboteinesehrhoheBedeutung.

    DieAnwendungderMethodenundProzessesollsichaufeinefrheFehlerprventionkon-zentrieren.DiedamitverbundenesystematischeAbsicherungderErgebnissereduziertdabeidenAufwandunddieKostennachtrglicherkorrektiverManahmen.VorbergehendeinitialeMehraufwndeknnendurcheineschrittweiseEinfhrungkompensiertwerden.

    DieBahnindustrieerwartetdurchdieAnwendungdiesesLeitfadenszudemeinengeringerenAufwanddurcheinoptimiertesMonitoringvonEntwicklungsprojekten.Quality-Gate-ReviewssollenverschlanktwerdenunddieErgebnissedesQE-Vorgehensmodellseinflieen.DabeisollenqualitativundquantitativgleichwertigeNachweisederReifegradeanerkanntwerden.

    DieserLeitfadenwurdevondenmageblichenMarktteilnehmerngemeinsamentwickelt.Esistgeplant,seineInhalteindieWeiterentwicklungdesinternationalenBahnindustrie-standardsIRIS(InternationalRailwayIndustryStandard)einzubringen.DerLeitfadenistdabeinichtbeschrnktaufUnternehmenmitEntwicklungsttigkeiteninDeutschland,sondernsollauchiminternationalenKontextangewandtundumgesetztwerden.

    ZustzlichuntersttztdieserLeitfaden,AnforderungenfunktionalerzugestaltenundDetail-beschreibungenaufdiejenigenElementezubeschrnken,beideneneineprojektbergreifen-deStandardisierungntigist,z.B.beiderIntegrationineinevorhandeneInfrastrukturoderbeiStandardlsungen.

    DankalldieserAspekteknnenHerstellerwieBetreiberdieangestrebtenErgebnisseerrei-chenunddamiteinenBeitragfrdiepartnerschaftlicheWeiterentwicklungdesBahnsektorsleisten.

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    1|ZieledesLeitfadens

    ZusammenarbeitundKommunikationverstrkenDienochengereZusammenarbeitzwischendenHerstellernvonSchienenfahrzeugenundihrenLieferantenstellteinenBausteinfrdieZukunftsfhigkeitderBahnbranchedar.Voraus-setzungdafrsindunteranderemeingemeinsamesVerstndnisberdiezuerfllendenAn-forderungenunddenWegzueinerqualitativenAbsicherungvonErgebnissenundTerminen,eineintensiveundoffeneKommunikationbernotwendigeManahmensowiedieTranspa-renzdarberzwischenallenBeteiligteninnerhalbdergesamtenLieferkette.

    DieserLeitfadenwilldazueinenBeitragleisten.MitseinerHilfelassensichprventiveMa-nahmenfrdieAbsicherungvonEntwicklungsprojekteninderBahnindustrieableiten,diedenEntwicklungsstanddesGesamtsystemssowiederuntergeordnetenSubsystemeberck-sichtigen.DadurchsinkendieEntwicklungsrisikendeutlich.

    GemeinsamesVerstndniszumQualityEngineeringschaffenZustzlichsollderLeitfadeneingemeinsamesVerstndnisberdasQualityEngineeringunddenEinsatzvonQualityEngineering-Methoden(QE-Methoden)innerhalbderLieferketteschaffen.Dazubeschreibter,wiesichkritischeElementesystematischundfrhzeitigidentifi-zierenlassen.GleichzeitigbieteterLsungsanstzefrdenwertorientiertenundzielgerichte-tenEinsatzvonprventivenQE-ManahmeninderEntwicklungvongesamtenSchienenfahr-zeugensowiederenuntergeordnetenSystemenbzw.Komponenten.DerLeitfadenversetztdenjeweiligenHerstellerindieLage,sichaufsolcheManahmenzukonzentrieren,diealsrelevantundeffektividentifiziertwurden.

    SchienenfahrzeugezudenvereinbartenBedingungeninBetriebnehmenDieserLeitfadenwilldazubeitragen,dasgemeinsameZielvonBetreibernundHerstellernzuerreichen:SchienenfahrzeugeinhoherQualittundzudenvereinbartenBedingungenetwainBezugauftechnischeEigenschaften,TermineundKosteninBetriebzunehmen.

    TransparenzundVergleichbarkeitherstellenDieAnwendungdesLeitfadensermglicht: dieVergleichbarkeitderEntwicklungsstndeeinzelnerSysteme,ausdenenein Schienenfahrzeugaufgebautist,und einerealistische,vergleichbareBeschreibungundBewertungdererforderlichen Qualittssicherungsmanahmenund-aufwnde,mitdenensichdieEntwicklungsziele sichererreichenlassen.

    DieseZielewerdendurchdasQE-Vorgehensmodellerreicht.EslegtaufBasisvonReifegrad-modellendenSchwerpunktdarauf,dieEntwicklungsstndevonber-unduntergeord-netenSystemeneinesFahrzeugprojekteszuidentifizieren.DurchdenVergleichmiteinemProduktentwicklungs-Prozess(PEP)alsReferenzunddurchdefinierteNachweiseimgesamtenEntwicklungsprozessermglichteszudem,denEntwicklungsfortschrittzuverfolgen.DieserVergleicherfolgtaufGrundlageeinersystematischen,normiertenAnalyse(Befundung)desbergeordnetenGesamtsystemsundderuntergeordnetenSubsystemedes

    Ziel des Leitfadens

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Schienenfahrzeugs.DieAnalysebercksichtigtdieFunktions-unddieBauteilsichtunder-mglichtdieIdentifikationderjenigenElementeeinesSystemsmitdemgeringstenReifegrad.AnhandderAbweichungenvondenSoll-ZustndendesPEPleitetsichderBedarfanQE-Manahmenab.AbhngigvomGradundderArtderAbweichungsowiedemZeitpunktihresAuftretensschlgtdieserLeitfadenQE-Methodenvor.EsistdannAufgabedesHerstellersbzw.Entwicklers,frjedesSystemeinenQE-Manahmenplanfestzulegen.

    InnovationabsichernDieBahnindustriesetztauftechnischenFortschrittbeiSchienenfahrzeugen,umamMarktnachhaltigerfolgreichseinzuknnen.HierbeiknnenReifegradmodellefrdieBeschreibungdesZustandsvonSystemengenutztwerden,umRisikenaufzuzeigenunddenQualittssi-cherungsbedarfbeiInnovationentransparentdarzustellen.BeiderAnalyseisteinSystemmiteinemgeringenReifegradinKombinationmiteinemplausiblenManahmenplanzurAbsi-cherungderZieleineinemdefiniertenZeitkorridorgleichwertigzueinemSystem,dasbereitseinenhherenReifegradaufweist.

    AufwandminimierenZuProjektbeginnerfordertdasQE-VorgehensmodelleineninitialenAufwand,derindenspterenPhasenaberwiederkompensiertwird.AlleAnalysenerfolgenaufBasisvoneinheit-lichenChecklistenmitFragenzudefiniertenThemengebietensowerdenrelevanteThemen-gebieteundderenStatussystematischerfasst.MitzunehmenderAnwendungdesQE-Vorge-hensmodellsstellensichLernkurveneffekteein,wodurchderanfnglicheAufwandsinkt.DieserLeitfadenempfiehltdenHerstellern,dieProzessedesQE-VorgehensmodellsindieProzessederUnternehmenzuintegrieren,umDoppelaufwndezuvermeiden,diebeiderfehlendenSynchronisationderInhalteihrerEntwicklungs-undQualittsprozessemitdemQE-Vorgehensmodellentstehenknnten.DiesgiltinsbesonderevordemHintergrund,dassdiefunktionaleBeschreibungvonSystemendurchdieAuftraggeberimmerwichtigerwird.DiesmssenebensodieHerstellerunddieZulieferervonSubsystemeninihrenEntwicklungs-prozessenbercksichtigen.AuchdieAnalysenderEntwicklungsstndevonSystemenbauenaufderFunktionssichtauf.

    Ziel des Leitfadens

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    2|QE-Vorgehensmodell

    DieEntwicklungvonSchienenfahrzeugenerfolgtnachzweigrundstzlichenMustern(Abbildung1): 1. bernahmevonerprobtenSystemenbzw.Anpassungsentwicklung:DieHersteller bauenneueSchienenfahrzeugeevolutionrausschonerprobtenSystemenauf.

    BeidieserVorgehensweisestehtvorallemdieIntegrationderuntergeordnetenSysteme indasneue,bergeordneteGesamtsystemimMittelpunkt.EinweitererSchwerpunkt istdieAnalysederRandbedingungenbeispielsweisevernderteZulassungsvor- schriftenundGesetze,andereEinsatzprofileodervernderteEinbaubedingungen. HinzukommenvernderteLeistungsanforderungenandieSysteme.

    DieEntwicklermssenidentifizieren,wiesichdieAnforderungendesbereitsbestehen- denvondenendesneuenSystemsunterscheidenunddarausdienotwendigen Manahmenableiten.DieseVorgehensweisewirdbeidenmeistenSchienenfahrzeug- projektenangewandt.

    2. NeuentwicklungvonSystemenundSubsystemen:EinhoherInnovationsgraderfordert, SchienenfahrzeugeoderuntergeordneteSystemeneuzuentwickeln.

    QE-Vorgehensmodell

    QE-Vorgehensmodell(Abb.1)

    bernahmeerprobterSystemebzw.AnpassungsentwicklungAspekte:- Vergleichbarkeit- Systematisches Identifizieren und Einordnen von Abweichungen- gemeinsame Basis- Aufsetzpunkt - Referenzprozess

    Analysebasierte, phasen- und ergebnis-spezifische Anwendung von prventiven QE-Manahmen

    ZielSchienenfahrzeuge unter vereinbarten Bedingungen in Betrieb nehmen - Eigenschaften (hohe Qualitt) - Termin - Budget

    NeuentwicklungvonSystemen- Referenzprozess- Baseline zur Orien- tierung / Einordnung

    QE-VorgehensmodellStrukturierte, normierte Vorgehensweise Referenzprozess: Produktentwicklung Messgre: - Einsatzreifegrad (ERG) - Integrationsreifegrad (IRG) Analysemethode: - funktionale und Bauteil-Sicht (Anwendung EN 15 380 -2/4) Ergebnisabsicherung: Geeignete QE-Methoden auf Basis: - Reifegrade - Abweichung vom angestrebten Ergebnis

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    ProzessschrittedesQE-Vorgehensmodells(Abb.2Teil1)

    Auftraggeber: Lastenheft(LH)/Anforderungen

    Auftragnehmer konzipiert bergeordnetes System: Pflichtenheft(PH)/Anforderungen(u.a.FZ-Konzept)

    NormierteStrukturderAnforderun-genanuntergeordnetesSystem(ausLHundPH)- nicht-funktional- funktional

    nicht-funktional

    funktional

    NormierteStrukturderBeschrei-bungdesBezugssystems

    Definition der Anforderungen aus LH und PH

    ReferenzProdukt-Entwicklungs-ProzessTOOLS.xlsx Blatt: PRODUKT_ENTWICKLUNGS_ PROZESS

    Erfassen- Anforderungen- notwendige, noch nicht spezifizierte Anforderungen

    AuswahlBezugssystem- Identifikation des Systems mit hchster bereinstimmung zu Neu-System

    Checkliste TOOLS.xlsx Blatt:nicht-funktionale Anforderungen

    OutputInput Prozess

    Erfassen Abweichungen Neu-System zu Bezugssystem bzw. Bedarf Neudefinition / -konstruktion

    - nicht-funktional

    - funktional (siehe Abb. 2 Teil 2)

    (Abb.2Teil2)

    Zu dokumentierende Ergebnisse

    QE-Vorgehensmodell

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    ProzessschrittedesQE-Vorgehensmodells(Abb.2Teil2)

    Beschreibung der relevanten Funktionen der Systeme von Schienenfahrzeugen auf Basis EN 15 380-4

    NormierteStrukturErfassung und Beschreibung der Funktionen von Systemen

    Generische Beschreibung der Stufen - ERG / IRGTOOLS.xlsx Blatt:ERG_IRG_MESSGRSSEN_STUFEN

    Empfehlung spezifischer (Phase und Ergebnis) QE-METHODEN zur Absicherung der Ergebnisse TOOLS. xlsx Blatt: QE_METHODEN

    Einstufung der Abweichung nach definierten Reifegradstufen ERG / IRG

    Identifikation kritischer Elemente (Reifegrad / schwere Abweichung)

    CHECKLISTE FUNKTIONALE ANFORDERUNGENTOOLS.xlsx Blatt:funktionale Anforderungen

    ZUSAMMENFASSEN QE-MASSNAHMENTOOLS.xlsx Blatt: Zusammen-fassen_QE_Manahmen

    Zu dokumentierende Ergebnisse

    QE-MASSNAHMENPLAN TOOLS.xlsx Blatt:QE_Manahmenplan_generisch

    OutputInput Prozess

    Auswahl und Zuordnung geeigneter QE-Manahmen zur Absicherung der Ergebnisse

    Herstellen Vergleichbarkeit- Element mit geringstem Reifegrad (ERG / IRG)- Anzahl Hauptfunktionen mit Bedarf an QE-Manahmen

    Erfassen Abweichungen Neu-System zu Bezugssystem bzw. Bedarf Neudefinition / -konstruktion

    - nicht-funktional

    - funktional

    QE-Vorgehensmodell

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    BeidieserVorgehensweisesindManahmenzurAbsicherungdernotwendigenErgebnisseinjederProduktentstehungs-PhasevonhoherBedeutung.

    BeibeidenVorgehensweisensolltendieEntwicklerihreErgebnissedurchFortschrittskontrol-lenabsichern.OrientierunggibtihnendergenerischeProduktentwicklungs-Prozess(PEP),derdeneinzelnenPhasenkonkreteEntwicklungszielezuordnet.Einephasen-undergebnisspezifi-scheEmpfehlungprventiverQE-MethodenisteinweiteresElement,umdieEntwicklungsrisi-kenzureduzieren.

    DasQE-VorgehensmodellbasiertauffolgendenElementen: Produktentwicklungs-Prozess(PEP)mitdefiniertenZielenderPhasenalsReferenz- Prozess MessgrenzurBestimmungdesEntwicklungsstandes:Einsatzreifegrad(ERG)und Integrationsreifegrad(IRG) Analysemethoden,umdenStatusvonSystemenundihreAbweichungenvon VergleichssystemenausFunktions-undBauteilsichtzubewerten ErgebnisabsicherungdurchdieEmpfehlunggeeigneterQE-MethodenaufBasisder ReifegradeundderAbweichungenvomangestrebtenErgebnis

    InderAbbildung2(Teil1und2)werdendieProzessschrittedesQE-VorgehensmodellssowiediejeweiligenIn-undOutputsbeschrieben.ChecklistenfrdieInputs,dergenerischeProduktentwicklungs-Prozess,dieStufenzurBestimmungderReifegradeunddieEmpfehlungvonQE-MethodenzurAbsicherungvonphasenspezifischenErgebnissenermglicheneinstrukturiertesundvergleichbaresVorgehen.AlsOutputliefertdasQE-VorgehensmodelldenEntwicklungsstandvonSystemen.EinheitlichstrukturierteChecklistenundManahmen-plnemachendenStatustransparentundvergleichbar.

    3|ElementedesLeitfadens

    3.1DerProduktentwicklungs-Prozess(PEP)frSchienenfahrzeuge

    DieserLeitfadenbeschreibtdieVorgehensweiseinnerhalbdesProduktentwicklungs-Prozesses(PEP)frSchienenfahrzeugevonderPhaseAngebotbiszurPhaseBetrieb/Gewhrleis-tung(Abbildung3).DieEntwicklungsmethodikistfunktionsbasiert:AusgangspunktfrdenEntwicklungsprozesssinddieFunktionen,dieeinSystemzuerfllenhat.AusihnenleitensichauchdieerforderlichenBauelementeab.

    DerPEPbeschreibtdeshalbdieErgebnissejederEntwicklungsphaseausFunktions-undBau-teilsicht.DieSoll-ErgebnissefrjedePhaseunddieeinheitlicheStrukturdesPEPermglichendenVergleichunterschiedlicherSysteme.BeiderbertragungexistierenderLsungenaufeinneuesProjektmachtderPEPaufBasisvonobjektivnachprfbarenErgebnissendieEinord-nungeinesSystemsineineEntwicklungsphasemglich.

    QE-Vorgehensmodell

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    DerPEPdesQE-VorgehensmodellsstellteinengenerischenProzessdar,frdenkonkreteQualittssicherungsmanahmenjeEntwicklungsphasedefiniertwerden.DesWeiterenwirdfestgelegt,welcheErgebnisseinjederPhaseerreichtwerdenmssenundwiederNachweisdarbererfolgt.DerPEPistalsoproduktorientiert.ImGegensatzhierzusinddiekonkretenEntwicklungsprozessederHerstellerhufigandenArbeitsablufenderEntwicklungori-entiert.EsistAufgabedesHerstellers,dieAnforderungenanEntwicklungsphasenaufdeneigenenEntwicklungsprozesszubertragen.

    DerPEPistingenerischePhasengegliedert,diemitderAngebotsphasebeginnenundmitderGewhrleistungsphaseenden.DerPEPbeinhaltetdabeidieEngineering-PhasenAngebot/Klrung,Konzept,IntermediateDesignundFinalDesign.DiesePhasensindinAnleh-nungandieVorgehensweisegemVDI-Richtlinien2206(Entwicklungsmethodikmecha-tronischerSysteme)[VDI2206]und2221(MethodikzumEntwickelnundKonstruierentechni-scherSystemeundProdukte)[VDI2221]aufgebaut.DieweiterenPhasenorientierensichamHandbuchEisenbahnfahrzeuge[BUN2010]undderetabliertenPraxiszurInbetriebnahmevonSchienenfahrzeugen.

    MeilensteinebeschreibendieErgebnisse,diebeimAbschlusseinzelnerPhasenvorliegenmssen.AufdieseWeiselsstsichfeststellen,obdiejeweiligenZieleerreichtwurden.Reife-gradmodelleprzisierendieseEinordnung:SiestellendenStatusvonEntwicklungsprojektendurchsystematische,standardisierteFragenzufestgelegtenKategorienindefiniertenStufennachvollziehbarundtransparentdar.DieReifegradmodellesowiedieStufenwerdeninKapitel3.2detailliertbeschrieben.

    DieMeilensteinedienenzudemalsGrundlagefrdieAbstimmungundSynchronisationinnerhalbderLieferkette.DazumssendieEntwicklerdenReferenzprozessnichtexakteinhalten.ErdienthiervielmehrderOrientierungdarber,welcheErgebnisseindeneinzel-nenPhasendieZielerreichunguntersttzen.EsliegtinderVerantwortungderEntwicklerderSysteme,dieseErgebnissebeiihrerArbeitzubercksichtigen.

    InAbbildung4sinddiePhasendesPEPsowiedieKategorienderErgebnissedargestellt.Sieerlaubeneinesystematische,phasenspezifischeBewertungderphasenspezifischenResultate.ZustzlichsinddiephasenspezifischenErgebnissedesProjekt-undQualittsmanagementsbeschrieben.SielegenbeispielsweisedieInhalteundZeitpunktederKommunikationinderLieferketteoderdasErstellenvonQualityEngineering-Manahmenplnen(QE-Plan)fest.

    GenerischerReferenzprozessProduktentwicklungs-Prozess(Abb.3)

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    Elemente des Leitfadens

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Prinzipdarstellung des Produktentwicklungs-Prozesses (PEP) (Abb. 4)

    ERG-Stufen 3.1 3.2 3.3 3.4

    IRG-Stufen I II.I II.II II.III

    Entstehungs- phase

    Planen - AnforderungenInformationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren- Funktionsstrukturen - prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer Strukturen Erarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Funktionssicht Festgelegen und Beschreiben Hauptfunktionen

    Festlegen und Beschreiben Gesamtfunktion und wesent- liche Teilfunktionen Festlegen wie Funktionen erfllt werden (Systementwurf) durch Funktionsstrukturen (inkl. Teilfunktionen) und Wirkprinzipien bzw. Funktions- architektur (Steuerung)

    Aufteilung Elemente Steuerung (Verdrahtet / Software; ber- / untergeordnetes System)

    Bauteilsicht Grobanordnung Baustruktur / -raum festgelegt (Black Box)

    Grobanordnung Baustruktur / -raum festgelegt (Black Box)

    Gestalten mageblicher Module (Teilsysteme und Sys-temelemente z.B. Baugruppen, Einzelteile) einschlielich Verknpfung (Schnittstellen) bzw. Programmierung der Softwaremodule (Steuerung)

    Vorliegen aller wesentlichen gestalterischen Festlegungen. Abschluss Konstruktion und Verknpfung smtlicher Bauteile bzw. Softwaremodule (Steuerung) des Systems

    Vereinbaren Projektkommu-nikation / Status / Bringe- /Holeschuld / Format der Kommunikation (z.B. VDB Requirement Interchange Format / RIF) mit dem Ziel des Austauschs mglichst vieler konkreter Informationen Terminplan mit Festlegung der Abstimmungszeitpunkte fr Schnittstellen

    Strategie zur Vorgehensweise bezglich Abstimmung mit Be-treiber (Endkunde) und Unter-sttzung des Systemlieferanten durch Sub-System-Lieferant; Projektbezogener Informa- tionsaustausch bergeordnetes System - untergeordnetes System z.B. nderungsmanagement regelmige Abtimmung nach jeder Phase; Schrittweiser Ansatz fr die Synchronsiation der gesamten Lieferkette

    Gesamte Lieferkette synchronisiert. Projektbezogener Informations- austausch bergeordnetes / untergeordnetes System Aktives Leben des nderungs-managements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase Laufende, protokollierte Fortschrittsverfolgung

    Projektbezogener Infor- mationsaustausch System - Subsystem Aktives Leben des nderungs- managements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase

    QE-Plan der Systeme auf Basis der Reifegrad- analyse (ERG / IRG) Plan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    Fortgeschriebener, aktualisierter analysebasierter QE-Plan - Bewertung der Elemente am kritischen Pfad - Review nach jeder Phase

    Manahmenplan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integra-tion / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    Q-M

    anag

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    4 5 6 / 7 8 9

    III IV.I IV.II IV.III V

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Versuchstrger seriennahes Produkt Erstmuster

    Erstmuster / Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Erstmuster / Serienelement in bergeordnetes System integriert Anpassung / Programmierung integrativer Teil (ber- / untergeordnetes System) der Software (Steuerung) bis zur dynamischen IBS

    Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Projektbezogener Informationsaustausch System - Subsystem Aktives Leben des nderungsmanagements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase

    Fortgeschriebener, aktualisierter analysebasierter QE-Plan - Bewertung der Elemente am kritischen Pfad - Review nach jeder Phase Manahmenplan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    Referenz Produktentwicklungs-Prozess: Festlegung der Soll-Ergebnisse pro Phase - dient als Orientierung- Abweichungen geben Hinweise auf Notwendigkeit einer weitergehenden Analyse

    Q-M

    anagement

    QE-Plan

    PM - bergeordnetes /

    untergeordnetes SystemProduktentstehung

    Separate Detaildarstellung unter www.bahnindustrie.info

    Elemente des Leitfadens

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Prinzipdarstellung des Produktentwicklungs-Prozesses (PEP) (Abb. 4)

    ERG-Stufen 3.1 3.2 3.3 3.4

    IRG-Stufen I II.I II.II II.III

    Entstehungs- phase

    Planen - AnforderungenInformationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren- Funktionsstrukturen - prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer Strukturen Erarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Funktionssicht Festgelegen und Beschreiben Hauptfunktionen

    Festlegen und Beschreiben Gesamtfunktion und wesent- liche Teilfunktionen Festlegen wie Funktionen erfllt werden (Systementwurf) durch Funktionsstrukturen (inkl. Teilfunktionen) und Wirkprinzipien bzw. Funktions- architektur (Steuerung)

    Aufteilung Elemente Steuerung (Verdrahtet / Software; ber- / untergeordnetes System)

    Bauteilsicht Grobanordnung Baustruktur / -raum festgelegt (Black Box)

    Grobanordnung Baustruktur / -raum festgelegt (Black Box)

    Gestalten mageblicher Module (Teilsysteme und Sys-temelemente z.B. Baugruppen, Einzelteile) einschlielich Verknpfung (Schnittstellen) bzw. Programmierung der Softwaremodule (Steuerung)

    Vorliegen aller wesentlichen gestalterischen Festlegungen. Abschluss Konstruktion und Verknpfung smtlicher Bauteile bzw. Softwaremodule (Steuerung) des Systems

    Vereinbaren Projektkommu-nikation / Status / Bringe- /Holeschuld / Format der Kommunikation (z.B. VDB Requirement Interchange Format / RIF) mit dem Ziel des Austauschs mglichst vieler konkreter Informationen Terminplan mit Festlegung der Abstimmungszeitpunkte fr Schnittstellen

    Strategie zur Vorgehensweise bezglich Abstimmung mit Be-treiber (Endkunde) und Unter-sttzung des Systemlieferanten durch Sub-System-Lieferant; Projektbezogener Informa- tionsaustausch bergeordnetes System - untergeordnetes System z.B. nderungsmanagement regelmige Abtimmung nach jeder Phase; Schrittweiser Ansatz fr die Synchronsiation der gesamten Lieferkette

    Gesamte Lieferkette synchronisiert. Projektbezogener Informations- austausch bergeordnetes / untergeordnetes System Aktives Leben des nderungs-managements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase Laufende, protokollierte Fortschrittsverfolgung

    Projektbezogener Infor- mationsaustausch System - Subsystem Aktives Leben des nderungs- managements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase

    QE-Plan der Systeme auf Basis der Reifegrad- analyse (ERG / IRG) Plan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    Fortgeschriebener, aktualisierter analysebasierter QE-Plan - Bewertung der Elemente am kritischen Pfad - Review nach jeder Phase

    Manahmenplan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integra-tion / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    Q-M

    anag

    emen

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    E-Pl

    anPM

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    erge

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    4 5 6 / 7 8 9

    III IV.I IV.II IV.III V

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Versuchstrger seriennahes Produkt Erstmuster

    Erstmuster / Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Erstmuster / Serienelement in bergeordnetes System integriert Anpassung / Programmierung integrativer Teil (ber- / untergeordnetes System) der Software (Steuerung) bis zur dynamischen IBS

    Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Serienelement in bergeordnetes System integriert

    Projektbezogener Informationsaustausch System - Subsystem Aktives Leben des nderungsmanagements (bilateral) fr alle abgestimmten Themen - regelmige Abtimmung nach jeder Phase

    Fortgeschriebener, aktualisierter analysebasierter QE-Plan - Bewertung der Elemente am kritischen Pfad - Review nach jeder Phase Manahmenplan fr noch nicht bercksichtigte Elemente

    Referenz Produktentwicklungs-Prozess: Festlegung der Soll-Ergebnisse pro Phase - dient als Orientierung- Abweichungen geben Hinweise auf Notwendigkeit einer weitergehenden Analyse

    Q-M

    anagement

    QE-Plan

    PM - bergeordnetes /

    untergeordnetes SystemProduktentstehung

    Separate Detaildarstellung unter www.bahnindustrie.info

    Elemente des Leitfadens

  • 16

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    DieIntegrationderLieferkettebeiderEntwicklungvonSchienenfahrzeugenisteinwesentli-cherErfolgsfaktordenndieGesamtsystemesindausuntergeordnetenSystemenaufgebaut,undderGroteilvonihnenmussprojektspezifischangepasstbzw.entwickeltwerden.StandderTechniksindBaukasten-bzw.Plattformlsungen:DieSystemewerdendabeiimVorfeldfrspezifizierteAnwendungsflleentwickelt.DabeimssendieHerstellerallerdingssicher-stellen,dassdieursprnglichenAnforderungenandieSystemeauchdenAnforderungendesneuenSystemsentsprechen.AuchhierhilftdasQE-VorgehensmodelldenEntwicklern,indemeseinesystematischeAnalysefrdieIdentifikationvonAbweichungenermglicht.TeilweiseknnendieAnforderungenandieuntergeordnetenSystemeerstinderKonzeptpha-sedesGesamtsystemsspezifiziertwerden,davordiesemZeitpunktnichtalleerforderlichenInformationenvorliegen.DarumknnendieseSystemeerstdanachentwickeltwerden.Dabeiverkrztsichi.d.R.dieEntwicklungszeitfrdieuntergeordnetenSysteme.DiesesRisikokannmitdemVerfahrendesSimultaneousEngineering(auchConcurrentEngineering)minimiertwerden.UmsieindasbergeordneteSystemeinfgenzuknnen,mssenuntergeordneteSystemenachderTyptest-undErstmusterprfungsptestenszurstatischenInbetriebsetzungphysischindasGesamtsystemintegriertsein.JenachProjektmussdieIntegrationjedochschondeutlichfrherimMontageprozesserfolgen.Dasfhrtdazu,dassderEntwicklungs-prozessesderuntergeordnetenSystemenachdemdesGesamtsystemsstartet,abervorihmendet.IndiesemFallmussdieEntwicklungszeitfrdieSubsystemekrzerseinalsdiefrdasGesamtsystem.DieKaskadierungzwischendenPartnernderLieferkettezeigtAbbildung5.

    DieKaskadierunginnerhalbderLieferkette(Abb.5)

    Kaskadierung des PEP vom Gesamtsystem auf die Lieferkette: bergeordnetes (Gesamt-) System-Hersteller> Untergeordnetes System-Hersteller > Unter-untergeordnetes- (Komponenten) System-Hersteller

    PEP des bergeordneten und der untergeordneten Systeme (Lieferkette) haben dieselbe Struktur PEP des untergeordneten Systems / Lieferkette erfolgt zeitlich versetzt und gestaucht

    bergeord-netes (Gesamt-) System

    Auss

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    Untergeordnetes System 1. Ebene

    Untergeordnetes System 2. Ebene

    Auss

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    ordnetes System2. Ebene K

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    Die Integration der Lieferkette

  • 17

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    3.2DieReifegradmodellefrEinsatzreifegrade(ERG)undIntegrationsreifegrade(IRG)

    Reifegradmodelleermglichenes,denEntwicklungsstandkomplexerSystemenachvollzieh-barzuermitteln.DieBeurteilungdesReifegradeserfolgtdabeiaufBasisspezifischdefinierterMerkmale.IhnensindstufenweiseunterschiedlicheAnforderungenzugeordnet.DerErfllungsgraddieserAnforderungsstufenlegtdenReifegraddesSystemsfest.Reifegrad-modellemachensomitdenFortschrittkomplexerSystemewhrendderProduktentwicklungtransparent.NebendendefiniertenMerkmalenspielenhierauchregelmigeBewertungendesSystemszufestgelegtenZeitpunktenhufigzujederPhaseeinezentraleRolle.Abbildung6zeigtdasPrinzipvonReifegradmodellen.

    DasPrinzipvonReifegradmodellen[AKK2013](Abb.6)

    unbercksichtigtesElement

    Anfor. = Anforderung

    Betrachtungsobjekt

    Beobac

    htung

    Verbes

    serun

    g

    Vergleich

    Bewertung /

    Manahmen

    Bewerter/

    Assessor

    Definierte Reifegradstufen mitstufenabhngigen Anforderungen

    und Merkmalsausprgungen

    Reifegradmodell

    Reifegradstufen 1 2 ... n Merkmal 1 Anfor. 1.1 Anfor. 1.2 ... Anfor. 1.n

    Merkmal 2 Anfor. 2.1 Anfor. 2.2 ... Anfor. 2.n ... ... ... ... ... Merkmal m Anfor. m.1 Anfor. m.2 ... Anfor. m.n

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

  • 18

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    EinReifegradgiltnurdannalserreicht,wennnichtnurdiedort,sondernauchdieindervorhergehendenStufebeschriebenenKriterienerreichtwurdendieReifegradebauenalsoaufeinanderauf[AHL2005].IstdasnichtderFall,wirdderReifegraddesSystemsaufdiejenigeStufezurckgesetzt,diebereitserflltwurde.EinSystemerreichteinehhereReifegradstufenurdann,wennesdiehhereStufebeiallendefiniertenMerkmalenerflltderReifegradorientiertsichalsoamjeweilsschwchstenGlieddesSystems.

    AuchinanderenIndustrienwurdenbereitsReifegradmodelleerfolgreichetabliert,z.B.inderLuft-undRaumfahrt,inwelcherTechnologiereifegradeAnwendungfinden.Dieseunterschei-densichzwarnichtindergrundstzlichenLogik,allerdingswerdenindiesemLeitfadenfrSchienenfahrzeugeEinsatzreifeundIntegrationsreifegetrenntbetrachtetundanschlieendkombiniert,dahierinderRegeletablierteSubsystememitInnovationenverbundenwerden.

    InAnlehnungandasReifegradmodellderNASAbestehtdasEinsatzreifegradmodellfrSchie-nenfahrzeugeebenfallsausneunStufen,wobeidieEngineering-PhaseinvierUnterstufenERG3.1ERG3.4unterteiltist.MitihnenlsstsichderEntwicklungsfortschrittindieserfrdenProjekterfolgentscheidendenProzessphasedarstellen.DiezugrundegelegtenPhasenleitensichausdengenerischenEntwicklungsphasenderVDI-Konstruktionsrichtlinien2206und2221ab[VDI2206,VDI2221].

    DiePhasenderEigenschaftsabsicherungorientierensichametabliertenVerifizierungs-undValidierungsprozessvonSchienenfahrzeugen.

    DasModelldesIntegrationsreifegrades(IRG)bestehtausfnfStufen,auchhierwirddiePhasedesEngineeringsweiterunterteilt.DieStufenIRGII.IbisII.IIIbercksichtigendenschrittwei-senAbstimmungsprozessderSchnittstellenzwischenber-unduntergeordnetemSystem.EineschrittweiseAbstimmungisthiermeistunverzichtbar,dadiekurzenProjektlaufzeitenblicherweiseeinesimultaneEntwicklungderSystemeerfordern.DieEigenschaftsabsiche-rungistebenfallsindiePhasenIRGIV.IbisIV.IIIunterteilt,umdenFortschrittwhrendderInbetriebsetzungauchhiermessbarzumachen.

    EineinhaltlicheKurzbeschreibungderReifegradstufenERGundIRGzeigtAbbildung7.

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

  • 19

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Kurz

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    . 7)

    Definition / Klrung

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    Konstruktion

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    3.4

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    (Mod

    ell)

    Eigenschafts-absicherung

    isoliert

    IRG

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    Eigenschaftsabsicherung integriert

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  • 20

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    DerERGbewertetdenErfllungsgradderFunktionstchtigkeiteinesabgegrenztenSystems.ErlegtdenFokusaufdieErfllungderAnforderungen,dieandasSystemgestelltsind:Erbeschreibt,wasdiesesSystemleistet.

    DerIntegrationsreifegradbewertetdenErfllungsgradderFunktionstchtigkeitdesZusam-menwirkensmehrererSysteme.ErgibtdenStatuseinesSystemsgegenberdembergeord-netenSysteman:ErflltesalleAnforderungen,umineinbergeordnetesSystemintegriertzuwerdenundindieserUmgebungseineAnforderungenzuerfllen?

    DieAbgrenzungvonEinsatz-undIntegrationsreifegradistinAbbildung8dargestellt.

    DieAbgrenzungvonEinsatz-undIntegrationsreife(ERG/IRG)(Abb.8)

    ERGEinsatzreifegradeinesSystemsAnforderungenerfllt?

    InnerhalbdesSystemsINTRA

    bergeordnetes System (Gesamtsystem)

    IRGIntegrationsreifegradeinesuntergeordnetenSystemsineinbergeordnetesSystem

    Anforderungenerfllt?ZwischendenSystemenINTER

    untergeordnetes System (Subsystem)

    Messung des ERG- normierte Abfrage Zustand des Systems (z.B. Modell oder Erstmuster)- Inhalt / Umsetzung - Vergleich Ergebnisse mit SOLL-ERG pro Phase (Referenz)

    Fokus ERGBetrachtungsebene innerhalb des untergeordneten Systems Erfllungsgrad der Anforderungen z.B. - Khlleistung Klimagert - Bereitstellen eines definierten Drehmoments

    Messung des IRG- normierte Abfrage Zustand des Systems (z.B. Stand-alone oder in bergeordnetes System integriert)- Inhalt / Umsetzung - Vergleich Ergebnisse mit SOLL-IRG pro Phase (Referenz)

    FokusIRGBetrachtungsebene zwischen den ber- / untergeordneten Systemen Erfllungsgrad der Anforderungen an Integration z.B. - Bercksichtigen der definierten Beschleunigungen - Einhalten des definierten Bauraums durch das untergeordnete System

    - bergeordnetes System definiert Anforderungen der Integration (funktional / nicht-funktional)- IRG-Reifegradmodell kann zwischen allen ber- / untergeordneten Systemen in der Lieferkette angewendet werden- Untergeordnetes System meldet Erfllungsgrad IRG an bergeordnetes System- Unabhngige Betrachtung ERG / IRG nur mglich bei identischen Anforderungen / Rahmenbedingungen (Plattformlsungen mssen fr alle Anforderungen eines neuen Anwendungsprojektes validiert sein)- nderung der Randbedingungen ziehen i. d. R nderungen an Systemen nach sich => neue Analyse / Einstufung

    }{

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

  • 21

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    BeiderMessungdesErfllungsgradesmssenalleAnforderungenbercksichtigtwerdendienicht-funktionalenebensowiediefunktionalen.DieAnforderungenderIntegrationwerdenimWesentlichendurchdasbergeordneteSystemdefiniert:DasuntergeordneteSystemmussdiesesowiedieeigenenAnforderungenerfllenunddenErfllungsgradandasbergeordneteSystemmelden.DieAnforderungen,diesichausderIntegrationergeben,be-einflussendieEntwicklungeinesuntergeordnetenSystemsmageblichseineRealisierungwirdbeispielsweisestarkvondemzurVerfgungstehendenBauraumoderdenzuerfllen-denVorschriftenbeeinflusst.

    DieAnforderungenandiezuintegrierendenuntergeordnetenSystememssendaherzuBeginnihrerEntwicklungbekanntsein.IstdasnichtderFall,wirdinderPraxishufigmitAnnahmengearbeitet.Fallsdiesenichtzutreffen,mssenzahlreicheEntscheidungenrevidiertwerdenwasinderRegelmitDoppelaufwandundzustzlichemZeitbedarfverbundenist.Innovationenbzw.KomponentenmitEinsatzreifegraden1und2kommenimAllgemeinennichtfrdieRealisierungkonkreterSchienenfahrzeugprojekteinFrage,sondernwerdenda-vonunabhngigimVorfeldentwickelt.

    FrdieEinordnungeinesSystemsineineReifegradstufeistesnotwendig,dieSystemeent-sprechendihrerMerkmale(z.B.physischerZustanddesProduktes,Funktion,Bauteil)zuana-lysierenundStufenderErfllungderAnforderungenfestzulegen.DieSoll-GrenderStufenderMerkmalesindinAbbildung9dargestellt.DieStufenorientierensichdabeiamgeneri-schenProduktentwicklungs-Prozess.DarumsinddiePhasendesPEPundderReifegradstufenidentisch.EinebesondereBedeutungkommtderFunktionssichtzu:ObwohldieEntwicklungs-prozessevonSystemenmeistaufdenfunktionalenAnforderungenberuhen,stehtdieBauteil-sichtbeiihrerAnalysehufigimVordergrund.EineVergleichbarkeitderReifegradeistjedochnurunterBercksichtigungsowohlderFunktions-alsauchderBauteilsichtmglich.

    DiekonkreteEinstufungindieunterschiedlichenStufenvonERGundIRGerfolgtaufBasisderErfllungvonSoll-Ergebnissenbzw.aufBasisderNachweisedarber,welchenProzessphasensiezugeordnetsind(sieheAbbildung9).DieSoll-ErgebnissederProzessphasengliedernsichindieKategoriendesZustandsdesSystems(z.B.Modell,Erstmuster),derFunktions-undBau-teilsicht.ZustzlichsindNachweisezurErfllungderSoll-Ergebnisseaufgefhrt.

    Abbildung9zeigtdieTabellezurBestimmungderReifegradstufen.

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

  • 22

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

    Prinzipdarstellung zur Bestimmung der Reifegradstufen (Abb. 9) Teil 1

    PEP-Entstehungshase Planen - Anforderungen Informationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren - Funktionsstrukturen- prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer StrukturenErarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Physischer Zustand / Bedingungen Test

    Modell

    Simulation / Beschreibung

    ERG

    Stufen des Einsatzreifegrads

    3.1 3.2 3.3 3.4

    Funktionssicht Vollstndige Information zur Interaktion (physikalisch, ver- fahrenstechnisch, Information, etc.) mit anderen Systemen (Integration) d.h. z.B. welche Beschleunigungen mssen bercksichtigt werden Lsungen fr kritische Anforderungen Hauptfunktionen (d.h magebliche) festgelegt

    Funktionsstrukturen und Wirkprinzipien fr alle funktionalen AnforderungenZuordnung Funktion / Wirkprinzip BauelementProdukt vollstndig konzipiert - Systementwurf (domnenbergreifendes Lsungskonzept)

    Festlegen der Eigenschaftsabsicherung (Validierungsprinzip)

    Bauteilsicht Vollstndige Information und Be-schreibung der Merkmale des SystemsGesetze, Vorschriften, Normen Einsatzprofil, Fahrzeug-Konfigurationspezielle Anforderungen KundeSchnittstellen (Stoff, Energie, Information) an die zu konstruieren-den Bauelemente z.B. Baustruktur / -raum, Klima, Dynamik

    Bauelemente einer Funktionsstruktur erfllen Anforderungen an diese Funktionsstruktur Festlegen der Eigenschaftsabsicherung (Verifizierungs- / Validierungsprinzip)

    Konstruktion aller Bauelemente abgeschlossenAlle Bauelemente in System integriertZusammenwirkende Bauelemente erfllen Anforderungen

    Nachweise ERG - Fahrzeug-Prinzipstruktur (Powerpoint-Design) - Clause by Clause Kommentierung der Anforderungen des Lastenheftes - Benennung der relevanten Haupt- und Teilfunktionen in Anlehnung an EN 15380-4 zweite Ebene- Beschreibung der Abweichungen gem Checklisten nicht-funktionale Anforderungen und funktionale Anforderungen

    - Pflichtenheft - Gesamtanordnung (ausgearbeitete Fahrzeug-Struktur)- Einbaurume- Draft Gewichtsbilanz - Vorlegen Schnittstellenbeschreibung

    3-D Modell (Preliminary) - bergabe smtlicher Fertigungsunterlagen- Freigabe Schaltplne- freigegebener Validierungsplan inkl. grober Festlegung der Nachweisfhrung (Typtests)

    IRG Stufen des Inte-

    grationsreifegradsI II.I II.II II.III

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung und Validierung (Umfnge Stand-alone)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorge-zogener Systemqualifizierung) nicht in bergeordnetes System integriertTest - nicht in bergeordnetes System integriert (Stand-alone)

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) in bergeordnetes System integriert, Test des Systems, in stehendes (statisch) bergeordnetes System integriert

    Erstmuster (seriennahes Produkt im Fall vorgezogener Systemqualifi-zierung) in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Testbetrieb- (ERG 6) oder Probebetrieb- (ERG 7) Bedingungen

    Serienprodukt in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Bedingungen des Zulassungs- oder Abnahme-Betriebs

    Serienprodukt in bergeordnetes System integriert,

    Einsatz unter Bedingungen des spezifizierten Betriebs

    4 5 6 / 7 8 9

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen soweit fr Typtest und Erstmusterprfung (EMP) definiert und prfbar

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (statisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (dynamisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (Zulassung / Abnahme)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (Betriebseinsatz)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente soweit fr Typtest und Erstmuster- prfung (EMP) definiert und prfbar

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (statisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (dynamisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (Zulassung / Abnahme)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (Betriebseinsatz)

    Nachweis Erfllung Anforderungen an untergeordnetes System (EMP-Protokoll)

    Typtestprotokolle (vor Integration)

    Typtestprotokolle (Integration-statisch)

    Typtestprotokolle (Integration-dynamisch)

    IBGZulassungsbescheinigung Abnahmeprotokoll

    Innerhalb eines Jahreszyklus liegen keine Meldungen ber notwendige, konstruktive Anpassungen vor

    III IV.I IV.II IV.III V

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integra-tion / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    Hinweis: Der zweite Teil der Grafik befindet sich auf der nchsten Doppelseite.

    Separate Detaildarstellung unter www.bahnindustrie.info

  • 23

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

    Prinzipdarstellung zur Bestimmung der Reifegradstufen (Abb. 9) Teil 1

    PEP-Entstehungshase Planen - Anforderungen Informationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren - Funktionsstrukturen- prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer StrukturenErarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Physischer Zustand / Bedingungen Test

    Modell

    Simulation / Beschreibung

    ERG

    Stufen des Einsatzreifegrads

    3.1 3.2 3.3 3.4

    Funktionssicht Vollstndige Information zur Interaktion (physikalisch, ver- fahrenstechnisch, Information, etc.) mit anderen Systemen (Integration) d.h. z.B. welche Beschleunigungen mssen bercksichtigt werden Lsungen fr kritische Anforderungen Hauptfunktionen (d.h magebliche) festgelegt

    Funktionsstrukturen und Wirkprinzipien fr alle funktionalen AnforderungenZuordnung Funktion / Wirkprinzip BauelementProdukt vollstndig konzipiert - Systementwurf (domnenbergreifendes Lsungskonzept)

    Festlegen der Eigenschaftsabsicherung (Validierungsprinzip)

    Bauteilsicht Vollstndige Information und Be-schreibung der Merkmale des SystemsGesetze, Vorschriften, Normen Einsatzprofil, Fahrzeug-Konfigurationspezielle Anforderungen KundeSchnittstellen (Stoff, Energie, Information) an die zu konstruieren-den Bauelemente z.B. Baustruktur / -raum, Klima, Dynamik

    Bauelemente einer Funktionsstruktur erfllen Anforderungen an diese Funktionsstruktur Festlegen der Eigenschaftsabsicherung (Verifizierungs- / Validierungsprinzip)

    Konstruktion aller Bauelemente abgeschlossenAlle Bauelemente in System integriertZusammenwirkende Bauelemente erfllen Anforderungen

    Nachweise ERG - Fahrzeug-Prinzipstruktur (Powerpoint-Design) - Clause by Clause Kommentierung der Anforderungen des Lastenheftes - Benennung der relevanten Haupt- und Teilfunktionen in Anlehnung an EN 15380-4 zweite Ebene- Beschreibung der Abweichungen gem Checklisten nicht-funktionale Anforderungen und funktionale Anforderungen

    - Pflichtenheft - Gesamtanordnung (ausgearbeitete Fahrzeug-Struktur)- Einbaurume- Draft Gewichtsbilanz - Vorlegen Schnittstellenbeschreibung

    3-D Modell (Preliminary) - bergabe smtlicher Fertigungsunterlagen- Freigabe Schaltplne- freigegebener Validierungsplan inkl. grober Festlegung der Nachweisfhrung (Typtests)

    IRG Stufen des Inte-

    grationsreifegradsI II.I II.II II.III

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung und Validierung (Umfnge Stand-alone)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorge-zogener Systemqualifizierung) nicht in bergeordnetes System integriertTest - nicht in bergeordnetes System integriert (Stand-alone)

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) in bergeordnetes System integriert, Test des Systems, in stehendes (statisch) bergeordnetes System integriert

    Erstmuster (seriennahes Produkt im Fall vorgezogener Systemqualifi-zierung) in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Testbetrieb- (ERG 6) oder Probebetrieb- (ERG 7) Bedingungen

    Serienprodukt in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Bedingungen des Zulassungs- oder Abnahme-Betriebs

    Serienprodukt in bergeordnetes System integriert,

    Einsatz unter Bedingungen des spezifizierten Betriebs

    4 5 6 / 7 8 9

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen soweit fr Typtest und Erstmusterprfung (EMP) definiert und prfbar

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (statisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (dynamisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (Zulassung / Abnahme)

    Nachweis Erfllen smtlicher funktionaler Anforderungen (Betriebseinsatz)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente soweit fr Typtest und Erstmuster- prfung (EMP) definiert und prfbar

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (statisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (dynamisch)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (Zulassung / Abnahme)

    Nachweis Erfllen smtlicher Anforderungen an Bauelemente (Betriebseinsatz)

    Nachweis Erfllung Anforderungen an untergeordnetes System (EMP-Protokoll)

    Typtestprotokolle (vor Integration)

    Typtestprotokolle (Integration-statisch)

    Typtestprotokolle (Integration-dynamisch)

    IBGZulassungsbescheinigung Abnahmeprotokoll

    Innerhalb eines Jahreszyklus liegen keine Meldungen ber notwendige, konstruktive Anpassungen vor

    III IV.I IV.II IV.III V

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integra-tion / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    Hinweis: Der zweite Teil der Grafik befindet sich auf der nchsten Doppelseite.

    Separate Detaildarstellung unter www.bahnindustrie.info

  • 24

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

    Prinzipdarstellung zur Bestimmung der Reifegradstufen (Abb. 9) Teil 2

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integration / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    PEP-Entstehungshase Planen - Anforderungen Informationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren - Funktionsstrukturen - prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer StrukturenErarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Physischer Zustand / Bedingungen Test

    Modell

    Simulation / Beschreibung

    ERG Stufen des

    Einsatzreifegrads3.1 3.2 3.3 3.4

    IRG

    Stufen des Inte- grationsreifegrads

    I II.I II.II II.III

    Funktionssicht Systembergreifende Funktionen definiert und Hauptfunktionen aufgeteilt (Welches System macht was?)

    Festlegen smtlicher systembergreifender Funktionen (inkl. Neben- und abgeleitete; funktionale Architektur), Funktionsstrukturen und Wirkprinzipien

    Alle bergreifenden Funktionen werden erfllt

    Bauteilsicht(Schnittstelle - StoffEnergieInformation)

    Festlegung Schnittstellen (Stoff, Energie, Information)und Interaktion (physikalisch, verfahrenstechnisch, etc.)

    Generierung vollstndiger Information fr untergeordnetes Systemfunktionale Anforderungen;nicht-funktionale Anforderungen und Merkmale: Gesetze, Vorschriften, Normen Einsatzprofil, Fahrzeug-Konfigurationspezielle Anforderungen KundeSchnittstellen (Stoff, Energie, Information) an die zu konstruierenden Bauelemente z.B. Baukonzept / -raum, Klima, Dynamik

    Detailfestlegung Schnittstellen fr Elemente der spezifischen Phase;Festschreiben der Datenschnitt-stelle fr Teilsysteme, welche durch komplexe Software gekennzeich-net sind und Rckkopplung auf Stromlaufplan des Zuges und/oder untereinander haben. Umsetzung von Software (TCMS - Train Control Monitoring System) kann zu einem spteren Zeitpunkt in einem gesonderten Zyklus erfolgen.

    Detailfestlegung aller Schnittstellen

    Nachweise IRG Beschreibung der Abweichungen gem Checklisten nicht-funktionale / funktionale Anforderungen

    Vorlegen Tec. Spec. zur Beschaffung Elemente und untergeordnetes System (inkl. Schnittstellenbeschreibung)

    Freigabe Schnittstellen (Protokolle)

    Freigabe Datenschnittstellen (Protokolle)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung und Validierung (Umfnge Stand-alone)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) nicht in bergeordnetes System integriert, Test - nicht in bergeordnetes System integriert (Stand-alone)

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) in bergeordnetes System integriert; Test des Systems, in stehendes (statisch) bergeordnetes System integriert

    Erstmuster (Seriennahes Produkt im Fall vorgezogener Systemqualifi-zierung) in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Testbetrieb- (ERG 6) oder Probebetrieb- (ERG 7) Bedingungen

    Serienprodukt in bergeord- netes System integriert,

    Test unter Bedingungen des Zulassungs- oder Abnahme-Betriebs

    Serienprodukt in bergeord- netes System integriert,

    Einsatz unter Bedingungen des spezifizierten Betriebs

    4 5 6 / 7 8 9

    III IV.I IV.II IV.III V

    Definierter Input von ber- geordnetem System lst definierte Funktion an nicht integriertem untergeordnetem System aus (Testumgebung z. B Signal auf Pin x lst ffnen der Tr aus)

    Definierte Interaktion erfllt / lst definierte Funktion / Rckmeldung des untergeordneten Systems aus

    Aus Sicht des untergeordneten Systems, berprfung, Anbindung an bergeordnete und andere Systeme

    Erfllen Anforderungen an Interaktion

    Protokoll (EMP) Typtest Protokoll (statisch) Typtest Protokoll (dynamisch) IBGZulassungsbescheinigung Abnahmeprotokoll

    Innerhalb eines Jahreszyklus liegen keine Meldungen ber notwendige, konstruktive Anpassungen vor

  • 25

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Die Reifegradmodelle fr ERG und IRG

    Prinzipdarstellung zur Bestimmung der Reifegradstufen (Abb. 9) Teil 2

    ProjektPhasen

    Angebot / Klrung Konzept Intermediate Design Final Design Fertigung Fertigung Typtest vor Integration / Erstmuster-

    prfung (EMP)

    Inbetriebsetzung (IBS) statisch

    Inbetriebsetzung (IBS) dynamisch

    Erteilung Inbetrieb-nahmegenehmigung

    (IBG)

    Betrieb /Gewhrleistung

    PEP-Entstehungshase Planen - Anforderungen Informationen - Zusamentragen - Erkennen von Lcken

    Konzipieren - Funktionsstrukturen - prinzipielle Lsungen

    Entwerfen und Gestalten modularer StrukturenErarbeiten von Lsungen / Funktionsstrukturen

    Gesamtentwurf

    Physischer Zustand / Bedingungen Test

    Modell

    Simulation / Beschreibung

    ERG Stufen des

    Einsatzreifegrads3.1 3.2 3.3 3.4

    IRG

    Stufen des Inte- grationsreifegrads

    I II.I II.II II.III

    Funktionssicht Systembergreifende Funktionen definiert und Hauptfunktionen aufgeteilt (Welches System macht was?)

    Festlegen smtlicher systembergreifender Funktionen (inkl. Neben- und abgeleitete; funktionale Architektur), Funktionsstrukturen und Wirkprinzipien

    Alle bergreifenden Funktionen werden erfllt

    Bauteilsicht(Schnittstelle - StoffEnergieInformation)

    Festlegung Schnittstellen (Stoff, Energie, Information)und Interaktion (physikalisch, verfahrenstechnisch, etc.)

    Generierung vollstndiger Information fr untergeordnetes Systemfunktionale Anforderungen;nicht-funktionale Anforderungen und Merkmale: Gesetze, Vorschriften, Normen Einsatzprofil, Fahrzeug-Konfigurationspezielle Anforderungen KundeSchnittstellen (Stoff, Energie, Information) an die zu konstruierenden Bauelemente z.B. Baukonzept / -raum, Klima, Dynamik

    Detailfestlegung Schnittstellen fr Elemente der spezifischen Phase;Festschreiben der Datenschnitt-stelle fr Teilsysteme, welche durch komplexe Software gekennzeich-net sind und Rckkopplung auf Stromlaufplan des Zuges und/oder untereinander haben. Umsetzung von Software (TCMS - Train Control Monitoring System) kann zu einem spteren Zeitpunkt in einem gesonderten Zyklus erfolgen.

    Detailfestlegung aller Schnittstellen

    Nachweise IRG Beschreibung der Abweichungen gem Checklisten nicht-funktionale / funktionale Anforderungen

    Vorlegen Tec. Spec. zur Beschaffung Elemente und untergeordnetes System (inkl. Schnittstellenbeschreibung)

    Freigabe Schnittstellen (Protokolle)

    Freigabe Datenschnittstellen (Protokolle)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung und Validierung (Umfnge Stand-alone)

    Eigenschaftsabsicherung durch Verifizierung / Validierung

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) nicht in bergeordnetes System integriert, Test - nicht in bergeordnetes System integriert (Stand-alone)

    Erstmuster(Versuchsaufbau im Fall vorgezogener Systemqualifizierung) in bergeordnetes System integriert; Test des Systems, in stehendes (statisch) bergeordnetes System integriert

    Erstmuster (Seriennahes Produkt im Fall vorgezogener Systemqualifi-zierung) in bergeordnetes System integriert,

    Test unter Testbetrieb- (ERG 6) oder Probebetrieb- (ERG 7) Bedingungen

    Serienprodukt in bergeord- netes System integriert,

    Test unter Bedingungen des Zulassungs- oder Abnahme-Betriebs

    Serienprodukt in bergeord- netes System integriert,

    Einsatz unter Bedingungen des spezifizierten Betriebs

    4 5 6 / 7 8 9

    III IV.I IV.II IV.III V

    Definierter Input von ber- geordnetem System lst definierte Funktion an nicht integriertem untergeordnetem System aus (Testumgebung z. B Signal auf Pin x lst ffnen der Tr aus)

    Definierte Interaktion erfllt / lst definierte Funktion / Rckmeldung des untergeordneten Systems aus

    Aus Sicht des untergeordneten Systems, berprfung, Anbindung an bergeordnete und andere Systeme

    Erfllen Anforderungen an Interaktion

    Protokoll (EMP) Typtest Protokoll (statisch) Typtest Protokoll (dynamisch) IBGZulassungsbescheinigung Abnahmeprotokoll

    Innerhalb eines Jahreszyklus liegen keine Meldungen ber notwendige, konstruktive Anpassungen vor

  • 26

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    3.3PhasenzuordnungderSoll-ErgebnisseundReifegradedesReferenzprozesses(PEP)

    BeiderFestlegungderphasenspezifischenSoll-ErgebnissedesReferenzprozesseswurdenVereinfachungengetroffen.SiebetreffendieZuordnungderSoll-Entwicklungsinhalte,derSoll-EinsatzreifegradeundderSoll-IntegrationsreifegradezudeneinzelnenPhasen.

    DerReferenzprozesslegtfrdiePhasendieSoll-ErgebnissederKategoriensowiedieStufenderSoll-,Einsatz-undIntegrationsreifegradefest.SowerdendieReifegradstufendesERGunddesIRGmitdeneinzelnenPhasensynchronisiert,obwohlessichumunterschiedlicheAnaly-senundEinordnungeninStufenhandelt.DieRandbedingungenfrdieIntegrationetwadieFestlegungvonBaurumensindeinwichtigerInputfrdieEntwicklungeinesuntergeord-netenSystemsundmssenzuBeginnseinerEntwicklungvorliegen.

    DieErfllungsgradederSoll-ErgebnissedesEinsatzreifegradsunddesIntegrationsreifegradswerdeninderKlrungsphasegeprftundsindGrundlagefrdieEinstufungderjeweiligenReifegradeIRGbzw.ERG.ErfllteinSystembeispielsweisedasSoll-ErgebniseinerStufedesERGnicht,wirdderReifegraddieserERG-Stufenichterreicht.DieAnalysedesERGistdabeiun-abhngigvonderZuordnungderIRG-Stufe.WerdendieSoll-ErgebnissederIRG-Stufeerreicht,soerreichtdasanalysierteSystemdenIRG-ReifegraddieserStufe.DerHandlungsbedarfzumBeispieldieAuswahldererforderlichenQE-ManahmenorientiertsichandemjeweilsgeringstenReifegrad.

    DurchdenStatus-VergleichdesEntwicklungsprozessesmitdemReferenzprozesslassensichdiejenigenElementeidentifizieren,diedengeringstenReifegradaufweisen.SoknnengezieltQE-Manahmenergriffenwerden,diedasErreichenhhererReifegradeabsichern.

    Esistzubeachten,dasseingeringerReifegradnichtzwangslufigmiteinemhohenRisikofrdieZielerreichungverbundenist:DasRisikoleitetsichausdemjeweiligenAufwandzurUmsetzungdernotwendigenQualityEngineering-Manahmen(Anzahl,Art,Umfang)ab.DieSchwierigkeit,dieKomplexittunddasRisikodernotwendigenQE-ManahmenwerdenvomkonkretenInhaltbestimmt,derfrdieZielerreichungdeshherenReifegradsnotwendigist.

    BeinderungenvonAnforderungenwhrenddesEntwicklungsprozessesistdieselbeVorge-hensweisewiebeiderAnalyseanzuwenden.IndiesemFallmssendiejenigenElementeeinesSystemsidentifiziertwerden,andenennderungenvorgenommenwurdenbzw.dievondernderungbeeinflusstsind.DieEinstufungindiejeweiligenProzessphasenbzw.ERG/IRG-StufenerfolgtanhandderselbenKriterienwiebeiderursprnglichenAnalyse.nderungenimKonzeptfhreninderRegelzuZurckstufungenderERG-bzw.IRG-Stufen.DieneueEin-stufungerfolgtindiejenigenStufen,indenendienderungenvorgenommenwurden.

    Phasenzuordnung der Soll-Ergebnisse und Reifegrade des PEP

  • 27

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    3.4AnalysevonSystemenzurHerstellungderVergleichbarkeit

    ZielderAnalysedernicht-funktionalenAnforderungenistes,relevanteBesonderheitenundAbweichungendurchsystematischeAbfragenzuidentifizierenundsosicherzustellen,dassdiesePunkteimEntwicklungsprozessbercksichtigtwerden.

    DerErfllungsgradderKriteriendereinzelnenStufenwirddurchdieAnalysedesEntwick-lungsstandesderSystemefestgestellt.GrundlagedafristdieFunktions-undBauteilsichtaufdasjeweiligeSystem.DieseVorgehensweiseentsprichtEN15380-2(Bauteilsicht)undEN15380-4(Funktionssicht).

    VerschiedeneAnalysenerforderneineunterschiedlicheSichtaufdieSystemeihreZuver-lssigkeitlsstsichbeispielsweisenurdurchElementeausbeidenSichtweisentheoretischberechnen:AusderFunktionsstrukturleitetsichdieVerknpfungderBauteileab,whrenddieZuverlssigkeitdereinzelnenBauteiledurchdieBauteileselbstfestgelegtist.SystemeausidentischenBauteilen,diejedochunterschiedlichmiteinanderverknpftsind,werdenunter-schiedlicheZuverlssigkeitswerteaufweisen.RedundantverknpfteBauteilehabengrund-stzlicheinehhereZuverlssigkeitalsseriellverknpfteBauteile.

    hnlicheberlegungenmssenfrdieVergleichbarkeitvonSystemenangestelltwerden:DieFunktionsstruktureinesSystemshateinewesentlicheBedeutungfrseinebertrag-barkeitalsBezugssystemaufeinneuesSystem.WirddieFunktionsstruktureinesSystemsbeiidentischenBauteilenverndert,lassensichdieErfahrungswerteausdemBetriebseinsatznurbedingtaufdasneueSystembertragen.

    BeiderbernahmeeineserprobtenSystems(Bezugssystem)alsGrundlagefreinneuesSystemmitverndertenAnforderungenmssendieAuswirkungendieserVernderungenstrukturiertanalysiertwerden.EineVergleichbarkeitundbertragungderBetriebserfahrun-genmitdemBezugssystemaufdasneueSystemkannnurnachderAnalyseerfolgen.DieProzessschrittederfunktionalenSystemanalysenachEN15380-2undEN15380-4sindinAbbildung10dargestellt.AusgehendvonderFunktionssichtwerdendieFunktionsstrukturenunddieWirkmechanismenderHauptfunktionenanalysiertunddargestellt.HauptfunktioneneinesSystemssinddiemageblichenFunktionen.DieFunktionenvonSchienenfahrzeugensindinEN15380-4strukturiertunddefiniert.AufBasisderAnalyseerfolgteinVergleichzwischendemexistierendenSystemunddemneuenSystem.TretenbeiderFunktionsstrukturunddenWirkmechanismenUnterschiedeauf,sindweitergehendeAnalysenerforderlich.

    Analyse von Systemen zur Herstellung der Vergleichbarkeit

  • 28

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    AufBasisderfunktionalenAnalysenlassensichdenWirkmechanismendieBauelementebzw.KomponentenzuordnenandieserStellewerdendieFunktionssichtunddieProduktsichtverknpft.

    DasThemaFunktionsstrukturisteinewesentlicheGrundlagefrdasmethodischeKonstru-ierenunddieWertanalysevonSystemen.AuchdieVDI-Richtlinien2206und2221,diedenKonstruktionsprozessvonSystemenbeschreiben,basierenaufFunktionsstrukturen.

    3.4.1 Strukturierung von Anforderungen funktional und nicht-funktional

    DieStrukturierungnachfunktionalenundnicht-funktionalenAnforderungenerleichtertdieAnalysevonSystemen.DieSystemtheoriedefiniert:DieFunktionvonSystemenbestehtinderberfhrungderEingangsgren(Stoff,Energie,Information)unterBercksichtigungvonZustandsgrenindieumgewandeltenAusgangsgren(Stoff,Energie,Information).FrdenVergleichvonSystemenwerdendieHauptfunktionen(diemageblichenFunktionennachEN15380)herangezogen.BeiderEntwicklungvonSystemendienensiealsAusgangspunkt.

    NebendenfunktionalenAnforderungenmussjedesProduktauchnicht-funktionaleAnfor-derungenerfllen.Siebeschreiben,unterwelchenRandbedingungeneineFunktionerbrachtwirdundwelcheEigenschaftendasSystemhabenmuss.

    AnalyseausFunktions-undBauelementsicht.DieProduktstrukturergibtsichausderphysikalischenUmsetzungderFunktionsstruktur(Abb.10)

    Funktionale Systemanalyse EN 15380-2 / -4 - Herstellen Vergleichbarkeit

    Neu-System mit Bezugssystem durch Funktions- und Bauelement-Analyse

    Analyse Abweichung Funktionsstruktur zu Bezugssystem bzw. Referenzprozess

    EN 15380-4 Function Based Structure (FBS)

    Hauptfunktionen

    Produkt / Bauelement

    Zuordnung

    Wirkprinzip

    Bauelement

    Funktionsstruktur

    Wirkprinzip

    EN 15380-2 Product Based Structure (PBS)

    Analyse Abweichung Bauelement zu Bezugssystem bzw. Referenzprozess

    Funktionssicht Produktsicht

    Strukturierung von Anforderungen funktional und nicht-funktional

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    SystemeausdemSchienenfahrzeugbaulassensichbeiderGliederungdernicht-funktionalenAnforderungennachfolgendemSchemavergleichen:

    Normen,Vorschriften,Zulassung Einsatzprofil,Konfiguration ZustzlichespezifischeAnforderungenderBetreiberoderderKunden VorgabenfrdieIntegration(Mechanik,Physik,Elektrik,Steuerung)

    3.4.2 Aufbau und Art der Checklisten

    MitChecklistenlassensichSystemenachvorgegebenenKategorienanalysieren.DurchdievorgegebeneStrukturderChecklistenwirdsichergestellt,dassdieHerstellerzuallenrele-vantenAspektenAntwortengebenmssen.DadurchkanneineVergleichbarkeitderSystemehergestelltwerden.ZudemregensiedieTeamsan,sichaktivmitdenThemenauseinanderzu-setzen.DieChecklistenwerdendurchdiejeweiligenHerstellerbzw.EntwicklerderSystemeausge-fllt,diezudemdafrverantwortlichsind,dieInformationenandasbergeordneteSystemweiterzuleiten.DieGliederungderChecklistenentsprichtderfunktionalenundnicht-funktionalenAnalyse.SieistinAbbildung11dargestellt.

    DiesestrukturierteAnalysevonSystemenermglichtes,AbweichungenzuidentifizierenundzubeschreibensieistdieGrundlagederEinstufungindieReifegrade.AusihrwerdenManahmenzurAbsicherungderZieleabgeleitetunddenPhasendesProduktentwicklungs-Prozesses(PEP)zugeordnet.

    DieGliederungspunktederChecklisten(Abb.11)

    Bezugssystem- Bezeichnung- Anzahl installierter Systeme - ERG-Level- IRG-Level- Vorliegende Erkenntnisse

    Nicht-funktionaleAnforderungen(Randbedingungen/Eigenschaften)- Normen / Vorschriften / Zulassung- Einsatzprofil / Konfiguration- Zustzliche, spezifische Anforderungen Betreiber / Kunde- Integration (Physik / Mechanik / Elektrik / Steuerung)

    Analysen- Abweichungen - nicht-funktional - funktional- Phase der Abweichung zum Referenzprozess

    FunktionaleAnforderung- Abgleich der Erfllung der Funktionen der Systeme auf Basis EN 15380-4- Zuordnung der Bauelemente (EN 15 380-2) zu Funktionen und Wirkprinzipien

    Ergebnisse- Einordnen der Elemente in ERG / IRG- Identifikation Elemente mit den geringsten Reifegraden / dem hchsten Aufwand / Risiko zur Zielerreichung- QE-Manahmenplan mit Phasenzuordnung- Konsolidierung auf Gesamtsystemebene - Elemente mit geringstem Reifegrad (ERG / IRG) - Anzahl Elemente mit Bedarf an QE-Manahmen

    Aufbau und Art der Checklisten

  • 30

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    3.4.2.1 Nicht-funktionale Checkliste

    SeparateDetaildarstellungunterwww.bahnindustrie.info

    Nicht-funktionale Checkliste

    Prinzipdarstellung der nicht-funktionalen Checkliste (Abb. 12)

    Betrachtung bergeordnetes System (z.B. Fahrzeug ET 4xx)

    Bezugssystem (bergeordnetes System):Anmerkung: nur auszufllen, wenn Bezugssystem relevant z.B. wenn hnliches Produkt in modifizierter Form verwendet werden soll

    Systembezeichnung xx Felderfahrung xx

    Projekt xx Kritische Themen xx

    Realisierungszeitraum xx ERG [3-9] xx

    Stckzahl xx IRG [1-5] xx

    Beschreibung der Abweichungen zwischen dem Bezugssystem (bergeordnetes System) und dem zu analysierenden System (bergeordnetes System), welche die Entwicklung des untergeordneten Systems beeinflussen

    Abweichung klassifiziert[u] - identisch / unwesentlich[d] - deutlich[g] - grundlegend

    Abweichungen zu Normen / Vorschriften / Zulassung

    Abweichungen zu Ein-satzprofil/ Konfiguration

    Abweichungen zu zu-stzlichen, spezifischen Anforderungen durch z.B. Betreiber / Kunde

    Input aus bergeordnetem System

    Zu analysierendes (untergeordnetes) System

    Bezugsystem

    Normen / Vorschriften / Zulassung

    Einsatzprofil / Konfiguration

    Spezifische Anforderungen

    Integration- Mechanik- Elektrik- FZ-Steuerung

    Erkenntnisse nutzen- Betriebserfahrung- Lessons Learned

    Erkenntnisse nutzen

    Kategorie Thema Konkrete Beschreibung

    Strgeschehen aus dem Betrieb

    Lessons Learned

    z.B. Erkenntnissse aus dem Entwicklungsprozess voran-gegangner Projekte

    Betrachtung untergeordnetes System, welches analysiert werden soll (z.B. Trsystem, Kupplungssystem)

    Bezugssystem Anmerkung: Bezugssystem sollte Neu-System mglichst hnlich sein. Abweichungen werden zwischen Bezugssystem und Neu-System gemessen. Falls kein geeignetes Bezugsystem gewhlt wird, ist zu prfen ob die erforderlichen Informationen zur Entwicklung des Systems vorliegen. Orientierung gibt dabei der Stand der Technik.

    Systembezeichnung xx Felderfahrung xx

    Projekt xx Kritische Themen xx

    Realisierungszeitraum xx ERG [3-9] xx

    Stckzahl xx IRG [1-5] xx

    Analyse Nennung, Abwei-chung , Fehlen nicht funk- tionaler Anforderungen

    Beschreibung - Nennung der signifikanten nicht funktionalen Anforderungen (z.B. Zulassungsnorm), welche notwendig sind um das System entwickeln zu knnen - Abweichungen in den nicht funktionalen Anforderungen zwischen dem Bezugsystem (z.B. Trsystem aus Projekt x) und dem zu analysierenden (neu) System, welche die Entwicklung des zu analysierenden (neu) Systems beeinflussen- Fehlen von Informationen zu nicht funktionalen Anforderungen, welche notwendig sind um das System entwickeln zu knnen

    Abweichung / Fehlen klassifiziert[u] - identisch / unwesentlich[d] - deutlich[g] - grundlegend

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu Nor-men / Vorschriften/ Zulassung z.B. TSI, Feuerschutz

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen vor zu Einsatzprofil / Konfiguration z.B.

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu zu-stzlichen, spezifischen Anforderungen des Be-treibers / Kundenz.B. Betriebsmittel des KD, Schraubengleichheit mit x, Austauschbar mit y

    Analyse Nennung, Abweichung , Fehlen nicht funktionaler Anforderungen Integration

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu Integration Mechanikz.B. Dimensionen, Einbaurume, Krfte, Momente, Leistung Lichtraumprofil

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu Integration Elektrikz.B. Spannung, Strme, Energiebedarf

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu Integration Physik (ohne Mechanik)z.B. Akkustik, Thermik, Sensorik, Druckluft

    Nennung, Abweichung, Fehlen erforderlicher Informationen zu Integration Steuerungz.B. Mensch-Maschine, Sensorsignale, BUS-Protokoll, Datenformat

    Prinzipdarstellungnicht-funktionaleCheckliste(Abb.12)

    Input aus bergeordnetem System

    Zu analysierendes (untergeordnetes) System

    Bezugssystem

    Normen / Vorschriften / Zulassung

    Einsatzprofil / Konfiguration

    Spezifische Anforderungen

    Integration- Mechanik- Elektrik- FZ-Steuerung

    Erkenntnisse nutzen- Betriebserfahrung- Lessons Learned

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    Entwurfsversion fr Steering Committee

    Dienicht-funktionaleCheckliste(Abbildung12)istindreiBereiche(bergeordnetesSystemunduntergeordnetesSystemsowieErkenntnissenutzen)gegliedert.ImerstenBereichwirddasbergeordneteSystemanalysiert.Zunchstistdabeizuprfen,obesdafreinBe-zugssystemgibt,daseinehohebereinstimmungmitdembergeordnetenNeu-Systemauf-weist.KanneinsolchesBezugssystemidentifiziertwerden,sindseinewesentlichenDatenzuerfassen.IneinemzweitenSchrittistzuprfen,obAbweichungenindenBereichenNormen,VorschriftenundZulassung,beimEinsatzprofilundderKonfigurationoderbeizustzlichenspezifischenAnforderungendesBetreibersoderderKundenvorliegen.Dasistunteranderemerforderlich,wenneingesamtesSchienenfahrzeugfreinNeu-Systembernommenwerdensoll.

    nderungenindennicht-funktionalenAnforderungenbeispielsweiseindenZulassungsvor-schriftenoderimEinsatzgebietknnendiebertragungderReifegradstufendesBezugssys-temsaufdasNeu-Systemunmglichmachen.DarumsinddieAbweichungenzuerfassenundzuanalysieren.

    ImzweitenBereichwirddaszuanalysierendeuntergeordneteNeu-Systembetrachtet.Auchhieristzuprfen,obesdafreinBezugssystemmiteinerhohenbereinstimmunggibt.DabeihandeltessichoftumdasVorgngersystem,dasimNeu-Systemweiterverwendetbzw.evolutionrweiterentwickeltwerdensoll.DieEntscheidungfreinBezugssystemhateineweitreichendeBedeutungundmussunterBercksichtigungderProduktstrategiedesHerstellersgetroffenwerden.NachseinerAuswahlsinddierelevantenAngabenindieCheck-listeeinzutragen.

    ImnchstenSchrittwerdendiesignifikantennicht-funktionalenAnforderungen(z.B.Zulas-sungsnormen)genannt,diefrdieEntwicklungdesSystemserforderlichsind.DazuerfolgteineAnalysederAbweichungenzwischenNeu-SystemundBezugssystem.Mglicherweisestelltmanaberauchfest,dassInformationenberdienicht-funktionalenAnforderungenandasSystemfehlen.DiestrukturierteAbfrageerfolgtnachdenobengenanntenThemengebieten:

    Normen,Vorschriften,Zulassung Einsatzprofil/Konfiguration Zustzliche,spezifischeAnforderungendesBetreibersbzw.derKunden Integration: o Mechanik o Elektrik o Physik(ohneMechanik) o Steuerung

    FallskeinBezugssystemgewhltwird,istzuprfen,obdiewesentlichenInformationenfrdieEntwicklungdesNeu-Systemsvorliegen.InderChecklistemssensowohldieseInformati-onenalsauchfehlendeInformationenbeschriebenwerden.DieAuswahlderSachverhalte,dieinderChecklistedarzustellensind,orientiertsichamderStandderTechnik:EssinddiejenigenSachverhaltezubeschreiben,beidenenAbweichungenzumStandderTechnikvorliegen.AuerderBeschreibungderAbweichungenbzw.derfehlendenInformationenberdienicht-funktionalenAnforderungensinddiesejeweilsnochindieStufenzuklassifizieren:identisch/unwesentlich,deutlichodergrundlegend.

    Nicht-funktionale Checkliste

  • 32

    Entwurfsversion fr Steering Committee

    ImdrittenBereichwerdenvorliegendeErkenntnisseerfasst.DieAbfragegliedertsichindieThemengebieteStrgeschehenausdemBetriebundLessonsLearned.GrundlagederLes-sonsLearnedistmeistunternehmensspezifischesKnow-how,dasdieUnternehmenschtzenwollendarumwerdendieseErkenntnisseaufdersystemspezifischenChecklisteerfasst.Siesolldazubeitragen,dievorliegendenErkenntnissebeiderEntwicklungdesSystemszunutzen.

    ErkenntnissenutzenSinnderChecklistenistes,ErfahrungenausProjektensystematischzuerfassenundsieunterBercksichtigungvonwettbewerblichenAspekten(z.B.SchutzvonKnow-how,OrtdesWett-bewerbs)undeinemsensiblenUmgangmitDatenindenEntwicklungsprozesseinzubringen.DieBeschrnkungaufdiereinenEngineering-PhasenbiszumAbschlussderProzessphaseFinalDesignistnichtausreichend,dawesentlicheErkenntnissederWirksamkeitdesEngi-neeringserstdurchdieVerifizierung,mitErteilungderZulassungoderdurchErfahrungenimDauerbetriebgemachtwerden.

    3.4.2.2 Funktionale Checkliste

    DiefunktionaleAnalysevonSystemenisteinzentralesElementdesQE-VorgehensmodellsundbildetunteranderemdieGrundlagefrdenVergleichunterschiedlicherSystemkonzepte.UmeineVergleichbarkeitherzustellenundeinefunktionaleAnalysedurchzufhren,mssenalleHauptfunktionenderjeweiligenSystemebercksichtigtwerdenauchwennnochoffeneFragenbestehensollten.DieswirddurchdieAnwendungvonEN15380-4sichergestellt.SielistetfrdierelevantenSystemevonSchienenfahrzeugendiejenigenFunktionenauf,diejeweilszuerfllensind.

    IneinemerstenSchrittwerdendieHauptfunktionenfestgelegt.AufBasisderFunktions-strukturenderSystemeerfolgtderAbgleichmitdenfestgelegtenFunktionenderNorm.Esistsicherzustellen,dassallerelevantenFunktionendesjeweiligenSystems,dieinderNormaufgefhrtsind,durchdiebenanntenFunktionenbzw.FunktionsstrukturendesSystemserflltwerden.DurchdieseVorgehensweiselassensichauchSystememitunterschiedlichenLsungsanstzenhinsichtlichderFunktionserfllungundderReifegradevergleichen.

    DieVDI-Richtlinien2206,2221und2803beschreibenebenfalls,wieFunktionendurchmehrereFunktionenundTeilfunktionenerflltwerden.SiestellendieFunktionsstrukturendar.DieseFunktionsstrukturenwerdendurchWirkstrukturenumgesetztalsodurchphysikalische,chemischeoderandereEffektesowiederenStruktur.DieWirkstrukturenbestimmendieBauelemente,TeileoderKomponenten,mitdenensichdieWirk-unddieFunktionsstrukturenrealisierenlassen.MehrereBauelementeknnenzuBauelementstrukturenzusammengefasstwerden.FunktionenwerdendurchBauelementeoderBauelementstrukturenrealisiert.

    Diefunkti