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VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE e.V. Infoblatt_Innenraumluft Stand 03.08.2015 Seite 1 von 15 VCI-Information zur Zulassung von Bauprodukten zur Verwendung in Innenräumen Inhalt 1. Einleitung ........................................................................................................... 2 2. Betroffene Produkte ........................................................................................... 2 2.1. Betroffene Produktgruppen ..................................................................2 2.2. Beispiel für ein zugelassenes Bauprodukt: Fußbodenbeschichtungen 4 2.3. Anwendungsbereich des AgBB-Bewertungsschemas: Aufenthaltsräume: ................................................................................ 4 3. DIBt-Zulassungsverfahren.................................................................................. 5 3.1. Das DIBt-Zulassungsverfahren für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten: ...................................................................................... 5 3.2. Stufe 1: Erfassung und Bewertung der Inhaltsstoffe des Bauprodukts .6 3.3. Stufe 2: Ermittlung und Bewertung der VOC- und SVOC- Emissionen/AgBB-Bewertungsschema ................................................ 6 3.4. Information zur AgBB/DIBt-Auswertemaske (ADAM) ........................... 9 3.5. DIBt-Zulassung..................................................................................... 9 4. Vorschlag zur Vorgehensweise .......................................................................... 9 5. Innenraumluft-Richtwerte der IRK/AOLG-Arbeitsgruppe „Innenraumrichtwerte“ ......................................................................................................................... 10 5.1 Anwendungsbereich, Definition „Innenräume“ .................................... 10 5.2 Richtwerte für die Innenraumluft, zwei Kategorien: I und II ................ 10 6. Gesetzliche Grundlagen ................................................................................... 14 7. Informationen im Internet ................................................................................. 14

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VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE e.V.

Infoblatt_Innenraumluft Stand 03.08.2015 Seite 1 von 15

VCI-Information zur

Zulassung von Bauprodukten zur Verwendung in

Innenräumen

Inhalt

1. Einleitung ........................................................................................................... 2

2. Betroffene Produkte ........................................................................................... 2

2.1. Betroffene Produktgruppen .................................................................. 2

2.2. Beispiel für ein zugelassenes Bauprodukt: Fußbodenbeschichtungen 4

2.3. Anwendungsbereich des AgBB-Bewertungsschemas: Aufenthaltsräume: ................................................................................ 4

3. DIBt-Zulassungsverfahren.................................................................................. 5

3.1. Das DIBt-Zulassungsverfahren für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten: ...................................................................................... 5

3.2. Stufe 1: Erfassung und Bewertung der Inhaltsstoffe des Bauprodukts . 6

3.3. Stufe 2: Ermittlung und Bewertung der VOC- und SVOC-Emissionen/AgBB-Bewertungsschema ................................................ 6

3.4. Information zur AgBB/DIBt-Auswertemaske (ADAM) ........................... 9

3.5. DIBt-Zulassung ..................................................................................... 9

4. Vorschlag zur Vorgehensweise .......................................................................... 9

5. Innenraumluft-Richtwerte der IRK/AOLG-Arbeitsgruppe „Innenraumrichtwerte“ ......................................................................................................................... 10

5.1 Anwendungsbereich, Definition „Innenräume“ .................................... 10

5.2 Richtwerte für die Innenraumluft, zwei Kategorien: I und II ................ 10

6. Gesetzliche Grundlagen ................................................................................... 14

7. Informationen im Internet ................................................................................. 14

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Infoblatt_Innenraumluft Stand 03.08.2015 Seite 2 von 15

1. Einleitung

Die europäische Bauproduktenverordnung und die deutschen Landesbauordnungen haben den Gesundheitsschutz als wesentliche Anforderungen an Bauprodukte fest-geschrieben. Nach der europäischen Bauproduktenverordnung muss „das Bauwerk derart entworfen und ausgeführt sein, dass es während seines gesamten Lebens-zyklus weder die Hygiene noch die Gesundheit […] von […] Bewohnern gefährdet“ (Artikel 3 in Verbindung mit Anhang I, Kapitel 3); auf die Gefährdung „durch Emission von gefährlichen Stoffen, flüchtigen organischen Verbindungen […] in die Innenluft“ wird hingewiesen. Nach der Musterbauordnung haben Bauprodukte, mit denen Ge-bäude errichtet oder die in solche eingebaut werden diese gesetzlichen Vorgaben so zu erfüllen, dass „durch chemische, physikalische oder biologische Einflüsse Gefah-ren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen“ (§ 13 Musterbauordnung).

Um eine einheitliche und nachvollziehbare gesundheitliche Bewertung von Baupro-dukten in Deutschland sicherzustellen, hat der Ausschuss zur gesundheitlichen Be-wertung von Bauprodukten (AgBB) Prüfkriterien erarbeitet und daraus das AgBB-Bewertungsschema für VOC-Emissionen aus innenraumluftrelevanten Bauprodukten entwickelt.

Der Begriff VOC wird erläutert unter http://www.umweltbundesamt.de/gesundheit/stoffe/voc.htm

Dieses AgBB-Bewertungsschema ist obligatorischer Bestandteil der „Zulassungs-

grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen“

Diese DIBt-Zulassungsgrundsätze werden vom zuständigen Deutschen Institut für

Bautechnik (DIBt) veröffentlicht und sind Grundlage des DIBt-Zulassungsverfahrens.

DIBt erteilt als deutsche Zulassungsstelle allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen

(abZ).

2. Betroffene Produkte

2.1. Betroffene Produktgruppen

Das DIBt hat eine Übersicht über alle zugelassenen Produktgruppen unter: http://www.dibt.de/de/Zulassungen/abZ-Zulassungsbereiche.html als Verzeichnis aller allgemeinen bauaufsichtlichen DIBt-Zulassungen veröffentlicht. Für diese Produktgruppen sind gesetzliche Vorgaben baurechtlich eingeführt. Sie unterliegen daher dem DIBt-Zulassungsverfahren.

Die für die Verwendung im Innenraum zugelassenen Produktgruppen und der Link auf die entsprechenden abZ-Verzeichnisse sind im Folgenden aufgeführt:

Klebstoffe: – Parkettklebstoffe, – Universalklebstoffe für Bodenbeläge http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n/zv_referat_II4/SVA_155.htm

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Bodenbeläge für die Verwendung in Aufenthaltsräumern: – Kautschuk-, PVC-, Linoleum-, Polyurethan-, Polyolefin-Bodenbeläge – Fußbodenbeschichtungen http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n/zv_referat_II4/SVA_156.htm

Oberflächenbeschichtungen für Parkette und Holzfußböden: – Beschichtungen für Parkette und Holzfußböden – Beschichtungen für elastische Bodenbeläge. http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n/zv_referat_II4/SVA_157.htm

Verlegeunterlagen – Verlegeunterlagen http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n/zv_referat_II4/SVA_158.htm

Ein Auszug aus der DIBt-Seite, der die für die Verwendung im Innenraum zuge-lassenen Produktgruppen zusammenfassend wiedergibt, enthält Abbildung 1.

Abbildung 1: Auszug aus der DIBt-Seite zu allen Zulassungsbereichen: http://www.dibt.de/de/Zulassungen/abZ-Zulassungsbereiche.html

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Infoblatt_Innenraumluft Stand 03.08.2015 Seite 4 von 15

Suche nach DIBt-Zulassungen: Über den Link: http://publikationen.dibt.de/service/searching/zsearch.aspx?language=de

erfolgt eine Schnellsuche über die vorgegebenen Schlagworte: "Zulassungsnummer", "EAD-Nr.", "Gegenstand", "Handelsbezeichnung", "Antragsteller". Über "Inhalt" startet eine Volltextsuche in den Zulassungsbescheiden.

Künftige DIBt-Zulassungen: Die Zulassungsgrundsätze für weitere Produkt-gruppen, z. B. zu Lacke und Farben, werden zurzeit erarbeitet.

2.2. Beispiel für ein zugelassenes Bauprodukt: Fußboden-

beschichtungen

Veröffentlichung der zugelassenen Bauprodukte:

In Deutschland werden die betroffenen Produkte über die Bauregelliste des DIBt be-kanntgegeben. Siehe auch https://www.dibt.de/de/Geschaeftsfelder/Data/BRL_2014_2.pdf

Die Bauregellisten können auf der genannten Webseite des DIBT als online-Version kostenfrei herunter geladen werden.

Beispiel für ein zugelassenes Bauprodukt: Fußbodenbeschichtungen:

Im März 2009 wurde in der Bauregelliste B, Teil 1, unter der laufenden Nr. 1.1.5.1, eine Zulassungspflicht für Bauprodukte gemäß EN 13813 in Aufenthaltsräumen ein-geführt. Vollständiger Titel der Norm EN 13813: „DIN EN 13813 Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche - Estrichmörtel und Estrichmassen - Eigenschaften und Anforderungen“.

Damit dürfen in Aufenthaltsräumen nur noch Fußbodenbeschichtungen eingesetzt werden, die nach dem AgBB-Bewertungsschema geprüft und vom DIBt zugelassen sind. Zusätzlich gilt für Kunstharzestriche: Das Bauprodukt/der Bausatz darf aus Gründen des Gesundheitsschutzes in Aufenthaltsräumen einschließlich zugehöriger Nebenräume nur verwendet werden, wenn der Nachweis der gesundheitlichen Un-bedenklichkeit durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geführt wird.

2.3. Anwendungsbereich des AgBB-Bewertungsschemas:

Aufenthaltsräume

Das AgBB-Bewertungsschema gilt nur für Aufenthaltsräume, die im Folgenden näher beschrieben werden. Unter Aufenthaltsräumen versteht man dabei alle Räume, die nicht nur zum vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind, zum Bei-spiel Wohn-, Schlaf- und Schulräume, Kinderzimmer, Büros, Krankenzimmer, Ver-sammlungsräume, Gaststätten, Sporthallen usw.

Zu Aufenthaltsräumen zählen z. B. auch Kellerräume, wenn diese als Werk- oder Arbeitsraum genutzt werden und sich Personen dort längere Zeit aufhalten können. Räume wie Garagen, die nur dem vorübergehenden Aufenthalt dienen, fallen nicht unter die Zulassungspflicht. Die Anforderungen gelten auch nicht für industriell und gewerblich genutzte Hallen, z. B. für Produktions- und Montagehallen, z. B. der Automobil- und Elektroindustrie, sowie Lagerhallen.

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3. DIBt-Zulassungsverfahren

3.1. Das DIBt-Zulassungsverfahren für die gesundheitliche

Bewertung von Bauprodukten:

Das DIBt fordert bei Erteilung der bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) von den antrag-stellenden Unternehmen, dass sowohl die stoffliche Zusammensetzung des zur Zu-lassung beantragten Produkts wie auch ein Prüfbericht über die VOC-Emissionen des Produkts gemäß AgBB-Schema vorgelegt werden. Nur Prüfberichte von Prüf-stellen, die durch das DIBt benannt bzw. akkreditiert sind, werden anerkannt.

Bei den Anforderungen des AgBB-Bewertungsschemas handelt es sich um bauauf-sichtliche Regelungen, die grundsätzlich immer einzuhalten sind und die nicht durch privatrechtliche Vertragsgestaltungen abgeändert werden dürfen.

Das Bewertungskonzept im Rahmen des DIBt-Zulassungsverfahrens umfasst zwei Stufen:

Stufe 1: Erfassung und Bewertung der Inhaltsstoffe des Bauprodukts

Stufe 2: Ermittlung und Bewertung der VOC- und SVOC-Emissionen sowie ggf. weiterer Emissionen des Bauprodukts

Eine Übersicht zum Zulassungsverfahren zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten mit Informationen zum Ablauf, zur Antragsstellung sowie die notwendigen Antragsformulare finden sie unter: http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Data/Aktuelles_Ref_II_4_12.pdf

Der prinzipielle Ablauf eines Zulassungsverfahrens zur Erlangung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) ist in der folgenden Abbildung wiedergegeben.

Abbildung 2: Prinzipieller Ablauf eines Zulassungsverfahrens zur Erlangung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ)

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3.2. Stufe 1: Erfassung und Bewertung der Inhaltsstoffe des

Bauprodukts

Die Erfassung der Inhaltsstoffe erfolgt über die vom Hersteller gegenüber dem DIBt offenzulegende Rezeptur. Ohne die vollständige Offenlegung der Rezeptur wird keine bauaufsichtliche Genehmigung erteilt, siehe Anhang I.3 der DIBt-Zulassungs-grundsätze. Dazu ist das Stoffdatenblatt zur Erfassung der Inhaltsstoffe zu ver-wenden.

Zur Bewertung der Inhaltsstoffe werden folgende allgemeine Kriterien herangezogen, siehe auch Kapitel 2.1 der DIBt-Zulassungsgrundsätze:

Anwendung der Ausschlusskriterien für einzelne Inhaltsstoffe

Abschätzung weiterer Gefährdungen, die bei Verwendung des Produkts ent-stehen können

Vergleich mit bereits auf der Grundlage dieser Grundsätze bewerteten Bau-produkten gleichartiger Zusammensetzung

Folgende Ausschlusskriterien für einzelne Inhaltsstoffe gelten:

Neben den geltenden gesetzlichen Regelungen (z. B. Chemikalienverbots-verordnung) müssen alle Verwendungsverbote oder Beschränkungen gemäß Anhang I.2 der DIBt-Zulassungsgrundsätze eingehalten werden.

Der Einsatz von Stoffen, die nach der europäischen Richtlinie 67/548/EWG mit „T +“ und „T“ gekennzeichnet werden müssen, sollte vermieden werden. Falls solche Stoffe technisch unvermeidbar sind, muss eine gesonderte Bewertung erfolgen.

Kanzerogene (T, R 45; T, R 49) und mutagene (T, R 46) Stoffe der Kategorien 1 und 2 nach der europäischen Richtlinie 67/548/EWG dürfen nicht aktiv eingesetzt werden, es sei denn, es kann belegt werden, dass von Ihnen kein Risiko für die Gesundheit der Nutzer, des Gebäudes und der Umwelt ausgeht.

3.3. Stufe 2: Ermittlung und Bewertung der VOC- und SVOC-

Emissionen/AgBB-Bewertungsschema

Die englische Abkürzung VOC (Volatile Organic Compounds) bezeichnet die Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen. Zu VOCs gehören zum Beispiel: Kohlen-wasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren. VOCs werden unter-schieden von den sehr flüchtigen organischen Verbindungen (Very Volatile Organic Compounds, VVOC) und den schwerflüchtigen organischen Verbindungen (Semi-volatile Organic Compounds, SVOC). Die Summe der Konzentrationen sämtlicher VOC ergibt den TVOC-Wert (Total Volatile Organic Compounds). Weitere Informa-tionen zu VOC-Emissionen siehe: http://www.umweltbundesamt.de/gesundheit/stoffe/voc.htm

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Zur Ermittlung von VOC- (und SVOC-Emissionen) aus Bauprodukten sind Unter-suchungen in Prüfkammern notwendig. Die einzelnen Schritte sind in der Norm DIN EN ISO 16.000, Teil 10-11, beschrieben. Die Arbeitsweise der Prüfkammer wird in Teil 10 beschrieben; Probenahme, Lagerung der Proben und die Vorbereitung der Probestücke werden in Teil 11 beschrieben.

Zur gesundheitlichen Bewertung durchläuft das Produkt eine Reihe von Tests, die in dem in Abbildung 3, Seite 8, dargestellten Ablaufschema festgelegt sind. Das Schema geht von einer Produktprobe aus, die luftdicht verpackt vorliegt. Die Probe verbleibt während der gesamten Prüfzeit in der Prüfkammer. Die Probenahme nach 3 Tagen simuliert die Nutzung eines frisch renovierten Raums und soll hohe An-fangsemissionen erfassen. Die Probenahme nach 28 Tagen simuliert die Langzeit-emission.

Die Prüfung kann frühestens 7 Tage nach Beladung abgebrochen werden, wenn die ermittelten Werte unterhalb der Hälfte der Anforderungen für die 28-Tage-Werte liegen und im Vergleich zur Messung am 3. Tag kein signifikanter Konzentrations-anstieg einzelner Substanzen festzustellen ist.

Das AgBB-Bewertungsschema begrenzt folgende Emissionswerte:

Gesamt VOC (TVOC): nach 3 Tagen (TVOC3)≤ 10 mg/m3 bzw. nach 28 Tagen (TVOC28)≤ 1,0 mg/m3

Gesamte schwerflüchtige VOC (TSVOC) nach 28 Tagen (TSVOC28)≤0,1 mg/m3

Kanzerogene nach 3 Tagen ≤ 0,01 mg/m3, nach 28 Tagen ≤ 0,001 mg/m3

VOC-Einzelstoffe mit Einstufungswert („NIK“) nach 28 Tagen > 0,005 mg/m3: R=∑Ci/NIKi ≤ 1

Nicht bewertbare Stoffe: Ist Summe der VOC ohne Einstufungswert (NIK): ∑VOC28 ohne NIK < 0,1 mg/m3

Ein wichtiger Bestandteil des AgBB-Bewertungsschemas ist die NIK-Liste, eine Stoff-liste, für die eine Arbeitsgruppe des AgBB sogenannte NIK-Werte (Niedrigst Inte-ressierende Konzentration) für einige Substanzen erstellt hat. Eine aktuelle Liste der NIK-Werte finden Sie unter Kapitel 6 des AgBB-Bewertungsschemas:

http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/355/dokumente/agbb-bewertungsschema_2015.pdf

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3.4. Information zur AgBB/DIBt-Auswertemaske (ADAM)

ADAM ist eine Excel Kalkulation, die eine schnelle Messergebniserfassung von Emissionsprüfungen mit anschließender Auswertung nach dem AgBB-Bewertungs-schema ermöglicht. Im Rahmen der DIBt-Zulassungsgrundsätze ist die Anwendung von ADAM verpflichtend.

Bezug von ADAM: ADAM kann gegen eine Schutzgebühr beim DIBt bestellt werden oder über den Bestellservice als kostenpflichtiger Download unter http://publikationen.dibt.de/service/history/pubhistory.aspx?pub_ident=1.5.4&language=de bezogen werden.

3.5. DIBt-Zulassung

Nach Vorlage des Prüfberichts, der die Einhaltung der festgelegten Grenzwerte be-scheinigt, wird das Produkt für die Verwendung zugelassen. Der Prüfbericht wird durch eine vom DIBt anerkannte Prüfstelle erstellt. Das DIBt erhebt dabei strenge Anforderungen an den Prüfbericht und an die Nachweisgrenzen, die über eine reine AgBB-Prüfung hinausgehen und zusätzliche Kosten verursachen.

Der Hersteller muss die erteilte Zulassung, das Ü-Zeichen, mit dem Hinweis „Emissi-onsgeprüft nach DIBt-Grundsätzen“ entweder auf dem Produkt, der Verpackung oder dem Beipackzettel anbringen. Die zugelassenen Bauprodukte sind auf den Internet-seiten unter http://www.dibt.de/de/Zulassungen/abZ-Zulassungsbereiche.html ver-öffentlicht.

Die DIBt-Zulassung gilt zunächst für 5 Jahre. Verbunden ist damit die Auflage, zum Abschluss eines Vertrages mit einer zugelassenen Überwachungs- und Zertifizie-rungsstelle, die in regelmäßigen Abständen die Fremdüberwachung der werks-eigenen Produktionskontrolle durchführt. Diese ÜZ-Stelle entnimmt dann auch einmal pro Jahr Prüfmuster vor Ort zur VOC-Emissionsprüfung.

4. Vorschlag zur Vorgehensweise

Der Vorschlag zur Vorgehensweise orientiert sich an den Informationen des DIBt zu Zulassungen, siehe auch http://www.dibt.de/de/Zulassungen/Zulassungen.html

Das DIBt empfiehlt folgende grundsätzliche Vorgehensweisen:

Frühzeitige Kontaktaufnahme mit den für die jeweiligen Zulassungsbereiche zuständigen Ansprechpartnern im DIBt, z. B. ist das Referat II4 des DIBt zu-ständig für den Zulassungsbereich „Bodenbeläge für die Verwendung in Auf-enthaltsräumen“.

Vor Beginn von Prüfungen den Prüfplan im Dialog mit dem DIBt festzulegen. Dies kann dazu beitragen, sowohl überflüssige wie auch nicht akzeptierte Prüfungen zu vermeiden.

Zur Rezepturoffenlegung und einem von den Unternehmen befürchteten Know-how-Transfer verweist das DIBt auf seine im Oktober 2011 veröffentlichte Leitlinie zur Informationssicherheit für das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt).

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Unter der Adresse http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Referat_II4.html finden Sie Antworten des DIBt auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zum DIBt-Zulassungsverfahren für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten nach den Themen:

Antragstellung

Unterlagen

Prüfungen

Ü-Kennzeichen

Änderungen/Ergänzungen/Verlängerungen

Kosten können eingespart werden, wenn die Überwachungsprüfung durch eine zu-gelassene Überwachungs- und Zertifizierungsstelle nicht aus einer vollständigen 28-Tage-Kammerprüfung bestehen, sondern zum Beispiel nur aus einer 3-Tage-Kammerprüfung. Das Ergebnis dieser Prüfung kann dann mit dem Ergebnis des ersten Prüfmusters aus der Zulassungsprüfung verglichen werden.

5. Innenraumluft-Richtwerte der IRK/AOLG-Arbeitsgruppe

„Innenraumrichtwerte“

Zur Sicherstellung einer guten Innenraumluftqualität wurden Vorgaben erarbeitet, ab welcher Konzentration ein Stoff in der Innenraumluft als „schädlich“, d. h. als gesundheitlich bedenklich, gilt. Dazu dienen Richtwertableitungen.

5.1 Anwendungsbereich, Definition „Innenräume“

Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU) hat den Anwendungsbereich für diese Richtwerte definiert. Danach zählen zu „Innenräumen“ folgende Räume:

Aufenthaltsräume entsprechend AgBB-Bewertungsschema (siehe Kapitel 2.3 Anwendungsbereich des AgBB-Bewertungsschemas: Aufenthaltsräume, Seite 4)

der Innenraum von Kraftfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

5.2 Richtwerte für die Innenraumluft, zwei Kategorien: I und II

Der "Ausschuss für Innenraumrichtwerte" (Bezeichnung bis März 2015): Ad hoc Arbeitsgruppe "Innenraumrichtwerte"), der aus Mitgliedern der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) beim Umweltbundesamt sowie der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) besteht, leitet Innenraumluft-Richtwerte für einzelne Stoffe ab. Diese basieren auf ein 1996 im Bundesgesund-heitsblatt veröffentlichtes Basisschema. Es gibt zwei Richtwert-Kategorien. Richtwert II entspricht der Konzentration eines Stoffes, bei deren Erreichen bzw. Überschreiten unverzüglich zu handeln ist. Der Richtwert I ist dagegen ein Vorsorgewert, d. h. die Konzentration dieses Stoffes dürfte nach gegenwärtigem Erkenntnisstand nicht zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen. Das UBA führt dazu, siehe auch Innenraumrichtwerte, folgendes aus:

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Infoblatt_Innenraumluft Stand 03.08.2015 Seite 11 von 15

„Richtwert II (RW II) ist ein wirkungsbezogener Wert, der sich auf die gegenwärtigen

toxikologischen und epidemiologischen Kenntnisse zur Wirkungsschwelle eines

Stoffes unter Einführung von Unsicherheitsfaktoren stützt. Er stellt die Konzentration

eines Stoffes dar, bei deren Erreichen beziehungsweise Überschreiten unverzüglich

zu handeln ist. Diese höhere Konzentration kann, besonders für empfindliche

Personen bei Daueraufenthalt in den Räumen, eine gesundheitliche Gefährdung

sein. Je nach Wirkungsweise des Stoffes kann der Richtwert II als Kurzzeitwert (RW

II K) oder Langzeitwert (RW II L) definiert sein“

„Richtwert I (RW I - Vorsorgerichtwert) beschreibt die Konzentration eines Stoffes in

der Innenraumluft, bei der bei einer Einzelstoffbetrachtung nach gegenwärtigem

Erkenntnisstand auch dann keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu erwarten ist,

wenn ein Mensch diesem Stoff lebenslang ausgesetzt ist. Eine Überschreitung ist

allerdings mit einer über das übliche Maß hinausgehenden, unerwünschten

Belastung verbunden. Aus Gründen der Vorsorge sollte auch im

Konzentrationsbereich zwischen Richtwert I und II gehandelt werden, sei es durch

technische und bauliche Maßnahmen am Gebäude (handeln muss in diesem Fall der

Gebäudebetreiber) oder durch verändertes Nutzerverhalten. RW I kann als Zielwert

bei der Sanierung dienen“.

Die nachfolgende Tabelle gibt die aktuellen Richtwerte wieder (Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/bilder/dateien/0_ausschuss_fuer-innenraumrichtwerte_empfehlungen_und_richtwerte20150511_0.pdf http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/bilder/dateien/0_ausschuss_fuer-innenraumrichtwerte_empfehlungen_und_richtwerte20150511_0.pdf

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Verbindung Richtwert II1) (mg/m3)

Richtwert I1) (mg/m3)

Jahr der Festlegung

Acetaldehyd (CAS-Nr. 75-07-0) 1 0,1 2013

2-Chlorpropan (CAS-Nr. 75-29-6) 8 0,8 2015

Butanonoxim (CAS-Nr. 96-29-7) 0,06 0,02 2015

2-Ethylhexanol (CAS-Nr. 104-76-7) 1 (v) 0,1 (v) 2013

Ethylenglykolmonomethylether (EGME, CAS-Nr. 109-86-4)

0,2 [= 0,05 ppm]

0,02 2013

Diethylenglykolmethylether (DEGME, CAS-Nr. 111-77-3)

6 (v) [= 1 ppm]

2 (v) 2013

Diethylenglykoldimethylether (DEGDME, CAS-Nr. 111-96-6)

0,3 [= 0,06 ppm]

0,03 2013

Ethylenglykolmonoethylether (EGEE, CAS-Nr. 110-80-5)

1 [= 0,4 ppm]

0,1 2013

Ethylenglykolmonoethylether-acetat (EGEEA, CAS-Nr. 111-15-9)

2 [= 0,4 ppm]

0,2 2013

Diethylenglykolmonoethylether (DEGEE, CAS-Nr. 111-90-0)

2 (v) [= 0,4 ppm]

0,2 (v) 2013

Ethylenglykolbutylether (EGBE, CAS-Nr. 111-76-2)

1 [= 0,3 ppm] 0,1 2013

Ethylenglykolbutyletheracetat (EGBEA, CAS-Nr. 112-07-2)

2 (v) [= 0,3 ppm]

0,2 (v) 2013

Diethylenglykolbutylether (DEGBE, CAS-Nr. 112-34-5)

1 (v) [= 0,2 ppm]

0,4 (v) 2013

Ethylenglykolhexylether (EGHE, CAS-Nr. 112-25-4)

1 0,1 2013

Ethylacetat (CAS-Nr. 141-78-6) 6 0,6 2014

1-Methyl-2-pyrrolidon (CAS-Nr. 872-50-4) 1 0, 2014

1-Butanol (CAS-Nr. 71-36-3) 2 0,7 2014

2-Propylenglykol-1-methlylether (2PG1ME, CAS-Nr. 107-98-2)

10 1 2013

Dipropylenglykol-1-methylether (D2PGME, CAS-Nr. 34590-94-8; 13429-07-7; 20324-32-7; 13588-28-8; 55956-21-3 )

7 (v) [=1 ppm]

2 (v) 2013

2-Propylenglykol-1-ethylether (2PG1EE, CAS-Nr. 1569-02-4)

3 [=0,5 ppm]

0,3 2013

2-Propylenglykol-1-tertbutylether (2PG1tBE, CAS- Nr. 57018-52-7)

3 [=0,5 ppm]

0,3 2013

Default-Wert: Glykolether mit unzureichender Datenlage

0,05 ml/m3

[=0,05 ppm] 0,005 ml/m

3

[=0,005 ppm] 2013

Methylisobutylketon 1 0,1 2013

Ethylbenzol 2 0,2 2012

Alkylbenzole, C9-C15 1 0,1 2012

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Verbindung Richtwert II1) (mg/m3)

Richtwert I1) (mg/m3)

Jahr der Festlegung

Kresole 0,05 0,005 2012

Phenol 0,2 0,02 2011

2-Furaldehyd 0,1 0,01 2011

Zyklische Dimethylsiloxane D3-D6 (Summenrichtwert)

4 0,4 2011

Benzaldehyd 0,2 0,02 2010

Benzylalkohol 4 0,4 2010

Monozyklische Monoterpene (Leitsubstanz d-Limonen)

10 1 2010

Aldehyde, C4 bis C11 (gesättigt, azyklisch, aliphatisch)

2 0,1 2009

C9 – C14-Alkane / Isoalkane (aromatenarm) 2 0,2 2005

Naphthalin 0,020 0,002 2004

Terpene, bicyclisch (Leitsubstanz α-Pinen) 2 0,2 2003

Tris(2-chlorethyl)phosphat (TCEP) 0,05 0,005 2002

Diisocyanate Siehe Erläuterungen im folgenden Text 2000

Quecksilber (als metallischer Dampf) 0,00035 0,000035 1999

Styrol 0,3 0,030 1998

Stickstoffdioxid (NO2) 0,35 (30 Min-Wert) 0,06 (7 Tage-Wert)

- 1998

Dichlormethan 2 (24 h) 0,2 1997

Kohlenmonoxid 60 (½ h) 15 (8 h)

6 (½ h) 1,5 (8 h )

)

1997

Pentachlorphenol (PCP) 0,001 0,0001 1997

Toluol 3 0,3 1996

1) Üblicherweise handelt es sich um Langzeitwerte.

Die Festlegung eines Richtwertes II für Diisocyanate (DI) erachtete die Arbeitsgruppe nicht als

sinnvoll. Die anfänglich höhere Konzentration in der Raumluft bei der Verarbeitung von Diisocyanate-

haltigen Lacken und Klebern (Konzentration im Bereich des MAK-Wertes) sinkt rasch ab, und nach

Beendigung des Aushärtevorgangs ist nicht mit einer Dauerbelastung zu rechnen. Generell sollte beim

Verarbeiten DI-haltiger Produkte gut gelüftet werden.

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Weitere Informationen zu Leitwerten für die Innenraumluft, z. B. Leitwerte für

Kohlendioxid bzw. TVOC in der Innenraumluft finden Sie unter Innenraumrichtwerte.

6. Gesetzliche Grundlagen

Gesetzliche Grundlagen finden Sie unter:

Europäische Bauproduktenverordnung

Musterbauordnung

DIBt-Zulassungsgrundsätze

AgBB-Bewertungsschema

Einen Überblick über die Rechtsgrundlagen zu allgemeinen bauaufsichtlichen Zu-lassungen finden Sie unter:

http://www.dibt.de/de/Zulassungen/abz-rechtsgrundlagen.html

In dem Bereich finden Sie auch die entsprechenden gesetzlichen Regelungen der deutschen Landesbauordnungen bzw. der Musterbauordnung (z. B. § 17 Muster-bauordnung).

7. Informationen im Internet

Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen: https://www.dibt.de/en/Departments/data/Aktuelles_Ref_II_4_6.pdf

AgBB: Gesundheitliche Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Ver-bindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/355/dokumente/agbb-bewertungsschema_2015.pdf

DIBt-Homepage: http://www.dibt.de

Homepage des zuständigen Referats (II4): http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Referat_II4.html

Antragsformular: http://www.dibt.de/de/Service/data/Antrag_Erteilung_Zulassung.pdf; http://www.dibt.de/de/Service/data/Antrag_Erteilung_Zulassung.doc

Stoffdatenblatt: http://www.dibt.de/de/Service/Data/Formular-Stoffdatenblatt.pdf; http://www.dibt.de/de/Service/Data/Formular-Stoffdatenblatt.doc

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Probenahme: http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Data/Aktuelles_Ref_II_4_5.pdf

Produktbeschreibung: http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Data/Aktuelles_Ref_II_4_16_Fragebogen-Parkett.xls

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