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VERBAND SCHWEIZERISCHER HANDELSSCHULEN WuG Bürofachdiplom Noss Handelsschule schulspezifisch Lösungen Serie 1/2012 1 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden! Zeit: 45 Minuten Name: Vorname: Hilfsmittel: Taschenrechner OR, ZGB Klasse: Datum: Prüfungsübersicht: Diese Prüfung umfasst total 15 Seiten. Aufgabe Thema Erreichte Punkte Punktemaximum 3.1 Behörden der öffentlichen Verwaltung (3.2.1.2), Vergleich von Parteien (3.2.2.1) 11 3.2 Abstimmungsverfahren (3.2.1.3), Politische Rechte (3.2.1.4) 17 3.3 Abstimmungsverfahren (3.2.1.3), Behörden der öffentlichen Verwaltung (3.2.1.2) 18 3.4 Politische Rechte (3.2.1.4) 8 4.1 Inflation, Deflation und Stagflation (3.1.2.4) 13 4.2 Funktionsweise des Marktes (3.1.2.7) 16 4.3 Bruttoinlandprodukt (3.1.2.3), Inflation, De- flation und Stagflation (3.1.2.4) 10 4.4 Ziele wirtschaftlichen Handelns (3.1.2.1) 7 Total 100 Punkte Note: 1. Korrektor Datum: Visum: 2. Korrektor Datum: Visum:

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1 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

Zeit: 45 Minuten Name:

Vorname:

Hilfsmittel: Taschenrechner OR, ZGB Klasse:

Datum:

Prüfungsübersicht: Diese Prüfung umfasst total 15 Seiten.

Aufgabe Thema Erreichte Punkte Punktemaximum

3.1 Behörden der öffentlichen Verwaltung (3.2.1.2), Vergleich von Parteien (3.2.2.1)

11

3.2 Abstimmungsverfahren (3.2.1.3), Politische Rechte (3.2.1.4)

17

3.3 Abstimmungsverfahren (3.2.1.3), Behörden der öffentlichen Verwaltung (3.2.1.2)

18

3.4 Politische Rechte (3.2.1.4) 8

4.1 Inflation, Deflation und Stagflation (3.1.2.4) 13

4.2 Funktionsweise des Marktes (3.1.2.7) 16

4.3 Bruttoinlandprodukt (3.1.2.3), Inflation, De-flation und Stagflation (3.1.2.4)

10

4.4 Ziele wirtschaftlichen Handelns (3.1.2.1) 7

Total 100 Punkte

Note:

1. Korrektor Datum: Visum:

2. Korrektor Datum: Visum:

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2 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

Platz für Berechnungen, Notizen usw.

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3 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

1. Geprüfte Kernkompetenzen 3.1 Voraussetzungen der Weltwirtschaft verstehen und Wechselwirkungen zwischen Unter-

nehmen und Mitwelt erkennen 3.2 Über Einsicht in Eigenart und Probleme von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft verfügen

2. Aufbau der Probe Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil werden Sie sich nochmals mit den eidge-nössischen Wahlen vom vergangenen Herbst befassen. Im zweiten Teil geht es um die Krise rund um den Euro sowie deren Folgen für Schweizer Franken.

3. Eidgenössische Wahlen – Herbst 2011 3.1. Aufgabe Behörden der öffentlichen Verwaltung, Parteien (11 Punkte, 5 Minuten) Mit zum Teil mehreren Wahlgängen und Gesamterneuerungswahlen fanden von Oktober bis Dezember Wahlen von Behörden auf Bundesebene statt. a) Ordnen Sie die folgenden Behörden bzw. Amtsinhaber den folgenden Wahldaten zu: Bun-

desgericht, Bundeskanzlerin, Bundesrat, Nationalrat, Ständerat. Achtung: Mehrfachnennun-gen sind möglich und nicht alle Begriffe müssen verwendet werden.

Sonntag, 23. Oktober 2011 (Wahlsonntag)

Nationalrat

5

Ständerat

Sonntag, 20. November 2011 (Zweiter Wahlgang im Kanton Bern) Ständerat

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Bundesrat

Bundeskanzler

b) Bei den Wahlen vom 23. Oktober 2011 erreichten die Parteien in der ganzen Schweiz die

unten stehenden Wähleranteile. Vervollständigen Sie die fehlenden Parteien in der Über-sicht (Abkürzungen der Parteien reichen). Lösungshinweis: richtige Parteien je 1 P., im richtigen Feld 2 P.

Partei (Abkürzung)

Wähleranteil Verände-

rung Partei (Abkürzung)

Wähleranteil Verände-

rung

6

SVP 26.6 % – 2.3 Grüne 8.4 % – 1.4

SPS 18.7 % – 0.8 BDP 5.4 % + 5.4

FDP 15.1 % – 0.7 GLP 5.4 % + 4.0

CVP 12.3 % – 2.2 Übrige … …

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4 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

3.2. Aufgabe Abstimmungsverfahren, Politische Rechte (17 Punkte, 8 Minuten) Ein Kollege konnte letzten Herbst zum ersten Mal an den Wahlen teilnehmen. Bei seinem Wahldebüt war er noch unsicher und bat Sie deshalb zu überprüfen, ob er den Wahlzettel rich-tig ausgefüllt hat:

a) Wie alt muss Ihr Kollege mindestens sein, damit er an eidgenössischen Wahlen teilnehmen

darf? Nennen Sie das Mindestalter.

18 Jahre 1

b) Neben dem Mindestalter gibt es eine zweite Bedingung, damit jemand in der Schweiz wahl-

berechtigt ist. Nennen Sie diese Bedingung.

Schweizer Staatsbürger 1

c) Wie nennt sich das Wahlverfahren, das bei dieser Wahl zur Anwendung kam? Kreuzen Sie

den zutreffenden Begriff an.

Majorzwahlverfahren X Proporzwahlverfahren 1

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5 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

d) Nennen Sie zu den folgenden Aussagen den Fachbegriff.

Aussage Fehlender Begriff

3

Ihre Kollege darf neu wählen. Dieses Wahlrecht nennt sich … Aktiv, aktives Wahlrecht

Ihr Kollege könnte sich auch selber in eine Behörde wählen lassen. Dieses Wahlrecht heisst …

Passiv, passives Wahlrecht

Wählen heisst „Personen für eine Behörde oder ein Amt be-stimmen“. Zu einer Sachvorlage „Ja“ oder „Nein“ sagen, heisst …

Stimmen, Stimmrecht

e) Nennen Sie neben den bei d) angesprochenen Rechten noch ein weiteres politisches

Recht.

Referendumsrecht, Initiativrecht 1

f) Wie hat Ihr Kollege den vorigen Wahlzettel verändert? Nennen Sie die vorgenommenen

Änderungen sowie auf der gleichen Zeile den Namen des durch diese Änderung betroffenen Kandidaten. Auch wenn mehrere Kandidaten betroffen waren, ist pro Feld immer nur einmal zu nennen.

Art der Änderung (jede Änderung nur einmal nennen)

Betroffene/r Kandidat/in (pro Feld ein Name, jeden Namen nur einmal nennen)

6

Streichen Schild (Daniel) oder Züger (Fredy)

Kumulieren Lüpold-Ugen (Mirjam)

Panaschieren Meier (Simon)

g) Beim Ausfüllen des Wahlzettels ist Ihrem Kollegen ein Fehler unterlaufen. Beschreiben Sie

in Stichworten, was Ihr Kollege falsch gemacht hat.

Lüpold-Ugen (Mirjam) wurde zweimal kumuliert d.h. mehr als zweimal aufgeführt

2

h) Nennen Sie die Anzahl Stimmen, welche die Tierpartei Schweiz (TPS) aufgrund des ausge-

füllten Stimmzettels erhält.

25 2

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6 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

3.3. Aufgabe Abstimmungsverfahren, Behörden (18 Punkte, 8 Minuten) Im Rahmen der Gesamterneuerungswahl 2011 wurde auch ein neues Bundes-ratsmitglied gewählt (vgl. Foto). a) Nennen Sie den Namen des jüngsten Bundesratsmitglieds, seine Partei so-

wie das Departement, das dieser Bundesrat innehat. Bei der Partei und beim Departement genügen Abkürzungen.

Name Partei (Abkürzung) Departement (Abkürzung)

3 Alain Berset SP EDI

b) Durch wen wurde die oben stehende Person gewählt? Nennen Sie die exakte Bezeichnung

für die Behörde/n, die den Bundesrat wählt.

Vereinigte Bundesversammlung (NR und SR, Parlament) 2

Bei der Wiederwahl eines anderen Bundesratsmitglieds wurde folgendes Resultat verlesen:

Wahlresultat 1. Wahlgang

Ausgeteilte Wahlzettel 245

Eingegangene Wahlzettel 245

Leer 12

Ungültig 1

(…)

Gewählt ist mit … Stimmen Herr … 194

c) Berechnen Sie aufgrund der obigen Angaben die Anzahl Parlamentarier, die nicht anwe-

send waren. Belegen Sie das Resultat mit Angabe des Rechnungsweges.

246 – 245 = 1

2

d) Berechnen Sie aufgrund der obigen Zahlen die Anzahl der abgegebenen gültigen Stimmen

sowie das absolute Mehr (jeweils mit Angabe des Lösungsweges).

Anzahl gültige Stimmen: 245 – 12 – 1 = 232

4

Absolutes Mehr: 232 : 2 = 116 + 1 = 117

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7 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

e) Gewählt wird der Bundesrat jeweils für eine bestimmte Amtsdauer. Wie lange dauert diese? Nennen Sie die Anzahl Jahre.

4 Jahre 1

Vor, während und nach der Gesamterneuerungswahl des Bundesrats wurde viel von der Kon-kordanz ( „Wir stehen zur Konkordanz“, „Die Konkordanz wurde gebrochen“ usw.) gespro-chen. Nicht alle Politiker verstanden das Gleiche unter diesem Begriff. f) Kreuzen Sie die Beschreibungen an, die im engeren Sinn auf die Konkordanz zutrifft (zwei

Aussagen treffen zu). Konkordanz ist:

Verträge zwischen einzelnen Kantonen zur Lösung von Sachfragen ohne Unter-stützung des Bundes

2

X Die grössten Parteien bilden zusammen die Regierung; deren Politik wird auch durch alle Regierungsparteien mitgetragen

X Übereinstimmung verschiedener Meinungen mit dem Ziel einer gemeinsamen Lö-sung

Bundesratsentscheide werden nach aussen von jedem Mitglied als gemeinsame Beschlüsse vertreten

Eine Partei beschwerte sich nach der Gesamterneuerungswahl über die fehlende Konkordanz. Darunter verstand diese Partei vor allem die Zusammensetzung des Bundesrates entsprechend der Wählstärke der grossen Partei im Schweizerischen Parlament. g) Unter welchem Begriff wurde die Zusammensetzung des Bundesrats bekannt, die von 1959

bis 2008 unverändert blieb? Kreuzen Sie den zutreffenden Begriff an.

Immunität Kollegialität X Zauberformel 1

h) Nennen Sie die Partei, die aufgrund ihrer Parteistärke eigentlich einen zweiten Bundesrats-

sitz zugute hätte, aber auch 2011 wiederum nur einen Sitz zugesprochen erhielt.

SVP 1

i) Nennen Sie neben den in a) und h) genannten Parteien eine weitere Partei, die im Bundes-

rat vertreten ist.

CVP, BDP, FDP 1

j) Nennen Sie eine Partei, die im Parlament, jedoch nicht im Bundesrat vertreten ist.

Grüne, GLP, EVP usw. 1

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8 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

3.4. Aufgabe Politische Rechte (8 Punkte, 4 Minuten) Immer wieder regten Parteien, die sich im Bundesrat untervertreten fühlten, die Wahl des Bun-desrates durch das Volk an. Am 7. Juli 2011 wurde deshalb auch die Volksinitiative „Volkswahl des Bundesrates“ eingereicht und von der Bundeskanzlei als gültig erklärt. a) Am 26. Januar 2010 war die Frist zum Sammeln von Unterschriften angelaufen. Nennen

Sie die Frist zum Sammeln von Unterschriften für eine Volksinitiative und bestimmen Sie den Tag, an dem die Sammelfrist ablief.

Sammelfrist: 18 Monate

2 Ablauf der Frist am: 26. Juli 2011

b) Die Initiative war zustande gekommen mit 108'826 Unterschriften. Wie viele Unterschriften

waren zum Zustandekommen der Initiative notwendig?

100’000 1

c) Damit eine Initiative gültig ist, muss sie verschiedene Anforderungen erfüllen. Kreuzen Sie

die eine Anforderung an, die NICHT dazugehört. Die Initiative …

X … muss von Bürgern aller vier Sprachregionen unterschrieben sein.

… darf die Bestimmungen des Völkerrechts nicht verletzen.

… muss mit einer Rückzugsklausel versehen sein. 1

d) Kreuzen Sie an, welches Regelwerk der Schweizerischen Rechtsordnung mit dieser Volks-

initiative direkt geändert wird.

Parlamentsgesetz Parlamentsverwaltungsverordnung

Zivilgesetzbuch X Bundesverfassung 1

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9 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

Wagen wir einen Blick in die Zukunft und nehmen an, die Volksinitiative „Volkswahl des Bun-desrates“ sei dem Stimmvolk zur Abstimmung vorgelegt worden. Die Auszählung der Stimmen ergäbe das folgende Bild:

Ja Nein Ja Nein

Volk 1‘415‘249 804‘730 63.8 % 36.2 %

Stände 7 Kantone

2 Halbkantone 13 Kantone

4 Halbkantone

e) Wurde die Volksinitiative angenommen? Begründen Sie Ihre Antwort in Stichworten.

Ja X Nein

2

Begründung: Ständemehr wurde nicht erreicht

k) Auch das Parlament kann Änderungen an der Schweizerischen Rechtsordnung vornehmen.

Welches Referendumsrecht kommt zur Anwendung, wenn das Parlament die Bundesver-fassung ändert?

Obligatorisches Referendum X Fakultatives Referendum 1

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10 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

4. Euro-Krise Lesen Sie zuerst den folgenden Auszug aus einem Artikel (Quelle: Mathew Allen, swissinfo.ch, 04.06.12):

1 2 3

4 5

6 7

Franken wird immer mehr zum sicheren Hafen

Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in Griechenland und wegen der Euro-Krise suchen Inves-toren nach sicheren Anlagemöglichkeiten. Mit der Folge, dass der Aufwertungsdruck auf den Schwei-zer Franken zunimmt. Die Schweiz versucht, die Anleger draussen zu halten.

Ein möglicher Austritt Griechenlands aus dem Euro und die Angst vor dessen Folgen für andere Länder wie (…) macht den Schweizer Franken zum Magneten für ausländische Investoren.

Seit dem vergangenen September verteidigt die SNB erfolgreich einen Unterkurs von 1.20 Franken zum Euro. Nun besteht die Angst, dass diese Massnahme nicht genügen wird. (…)

4.1. Aufgabe Inflation, Deflation und Stagflation (13 Punkte, 6 Minuten) In den Zeilen 4 und 5 des Textes ist die Rede davon, dass ein Austritt Griechenlands aus dem Euro Folgen für andere Länder haben könnte. a) Nennen Sie neben Griechenland zwei südeuropäische Staaten, die aufgrund ihrer hohen

Staatsverschuldung durch die Euro-Krise sehr stark betroffen sind. Hinweis: Diese Staaten sind aufgrund ihrer geografischen Lage auch bekannt als „Club Med“ („Med“ für „Méditer-ranée“) oder aufgrund der Anfangsbuchstaben der Länder als „PIIGS“-Staaten (G steht für Griechenland).

Portugal Spanien, Italien 2

b) Ebenfalls ist die Rede von der SNB (Zeile 6), die den Schweizer Franken gegen aussen ver-

teidigt. Wie lautet der Name dieser Institution ausgeschrieben? Nennen Sie die exakte Be-zeichnung.

Schweizerische Nationalbank 1

c) Nennen Sie zwei Hauptaufgaben, welche die SNB wahrnehmen muss.

Geldumlauf regeln, Zahlungsverkehr erleichtern/sicherstellen

Preisstabilität wahren 2

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11 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

d) Was sind die geldpolitischen Folgen, wenn die SNB in starkem Mass auf den Euro und Schweizer Franken Einfluss nimmt? Vervollständigen Sie die Aussagen, indem Sie die ent-sprechenden Begriffe ankreuzen.

Aussage

8

Die Stützung des Euro erreicht die SNB dadurch, dass sie auf dem Markt Euro kauft und mit Schweizer Franken bezahlt. Dadurch wird die Geldmenge an Schweizer Franken …

X grösser

kleiner

Durch eine zu expansive Geldpolitik (d.h. ständiges Vergrös-sern der Geldmenge) steigt die Gefahr einer ...

Deflation

X Inflation

In diesem Fall spricht man von einer … verursachten Inflation oder Deflation

X geldseitig

güterseitig

Bei einer Deflation … das allgemeine Preisvniveau. X sinkt

steigt

Wenn das allgemeine Preisniveau steigt, nimmt die Kaufkraft des Geldes …

X ab

zu

Ein schwacher Euro führt im Vergleich zu einem … Schweizer Franken.

schwachen

X starken

Durch den schwachen Euro werden die Importe von Deutsch-land in die Schweiz …

X günstiger

teurer

Exporte aus der Schweiz nach Deutschland werden jedoch … günstiger

X teurer

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12 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

4.2. Aufgabe Funktionsweise des Marktes (16 Punkte, 7 Minuten) Lesen Sie weiter:

8 9

10 11 12

Grosse Sogwirkung

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen neigen Investoren unweigerlich dazu, ihre Vermögen in möglichst stabilen Währungen anzulegen, auch wenn sie damit weniger Renditen erzielen können.

Der Schweizer Franken gilt global als einer der sichersten Häfen und hat deshalb eine grosse Sog-wirkung auf ausländische Investoren. Diese hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 markant zugenommen.

a) Was sind die marktwirtschaftlichen Folgen für den Schweizer Franken aufgrund der ge-

schilderten Sogwirkung? Bezeichnen Sie in der folgenden Tabelle die Folgen der Schilde-

rungen indem Sie eine Zunahme von Angebot oder Nachfrage mit einem „+“ kennzeichnen,

eine Abnahme mit einem „–“.

Hinweise: 1. Die Aussagen beziehen sich immer auf die Veränderung von Angebot bzw. Nachfrage

des Schweizer Frankens. 2. Bei allen Sachverhalten verändert sich entweder nur das Angebot oder nur die Nach-

frage.

Sachverhalt Angebot Nachfrage

4

Infolge der Euro-Krise flüchten Investoren (Anle-ger) vom Euro in den Schweizer Franken. Sie le-gen ihr Vermögen in möglichst stabilen Währun-gen wie eben dem Schweizer Franken an.

+

Die SNB versucht den Kurs von 1.20 zu halten, indem sie Euro kauft, mit Schweizer Franken be-zahlt und somit die Geldmenge an Schweizer Franken vergrössert.

+

b) Was passiert mit dem Kurs des Euro bzw. des Schweizer Frankens, wenn immer mehr In-

vestoren ihr Vermögen in Schweizer Franken anlegen und die SNB nichts unternimmt? Kreuzen Sie die richtigen Aussagen an.

Aussage

2

Der Euro-Kurs (der Preis eines Euro in Schweizer Franken) steigt

X sinkt

Der Kurs des Schweizer Frankens (der Preis eines Schweizer Frankens in Euro)

X steigt

sinkt

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13 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

c) Die Veränderung des Euro-Kurses lässt sich auch grafisch mit einem Preis-Mengen-Diagramm darstellen (Preis = Kurs von 1 Euro in Schweizer Franken). Beschriften Sie in den leeren Kästchen die angezeigten Elemente des Preis-Mengen-Diagramms.

4

d) Vervollständigen sie das obige Diagramm für den Euro aufgrund der folgenden Aussage:

„Wegen der unsicheren Zukunft des Euro flüchten die Anleger vom Euro in eine starke Wäh-rung.“

- Ermitteln Sie das Marktgleichgewicht und bezeichnen Sie den Marktpreis mit P1, die Marktmenge mit M1. (2 Punkte)

6

- Zeichnen Sie aufgrund Ihrer Antwort bei b) die Veränderung des Angebots oder der Nachfrage ein. (2 Punkte)

- Ermitteln Sie erneut das Marktgleichgewicht und zeichnen Sie die Veränderung des Marktpreises und der Marktmenge ein. (2 Punkte)

Angebot

Nachfrage

Menge

Preis

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14 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

4.3. Aufgabe Bruttoinlandprodukt, Inflation und Deflation (10 Punkte, 5 Minuten) Die folgende Tabelle zeigt die wirtschaftliche Entwicklung von Griechenland 2005 bis 2012 (Quelle: World Economic Outlook April 2012, www.imf.org).

Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Reales BIP (in Mrd. EUR)

166.1 173.8 179.0 178.8 173.0 166.9 155.5 148.1

Reales Wachs-tum (in %)

+2.3 +4.6 +3.0 -0.1 -3.3 -3.5 -6.9 a)

Arbeitslosigkeit (in %)

9.9 8.9 8.3 7.7 9.4 12.5 g) g)

Hinweis: Falls Sie bei a) kein Resultat erhalten, gehen Sie für die nachfolgenden Aufgaben von einem Nullwachstum (0 %) aus. a) Berechnen Sie anhand der Tabelle das reale Wachstum in Prozent für das Jahr 2012 (mit

Rechnungsweg, Resultat auf eine Dezimalstelle runden). Bezeichnen Sie Ihr Resultat mit einem + (positives Wachstum) bzw. mit einem – (negatives Wachstum).

2011 155.5 100.0 % 2012 148.1 95.2 % 4.7 / 4.8 %

2

b) Nennen Sie die Konjunkturphase, in der sich Griechenland 2005 und 2010 befand.

Jahr Konjunkturphase

2

2005 Aufschwung

2010 Rezession, Depression

c) Wie heisst die Konjunkturphase, in welcher sich ein Land bei einer lang anhaltenden oder

sehr starken Wirtschaftskrise befindet? Nennen Sie den Begriff.

Depression, Tiefpunkt 1

d) Wofür steht das Kürzel BIP in der Tabelle? Nennen Sie den Begriff.

Bruttoinlandprodukt 1

e) Neben dem erwähnten realen BIP gibt es noch das (…) BIP. Nennen Sie den Begriff.

Nominelles 1

f) Mit welcher Masszahl (Index) wird die Teuerung eines Landes gemessen? Schreiben Sie

den exakten Begriff.

Landesindex der Konsumentenpreise 1

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15 Diese Serie darf im Prüfungsjahr nicht im Unterricht verwendet werden!

g) Betrachten Sie in der Tabelle die Entwicklung der Arbeitslosenrate. Wie entwickelte sie sich in den Jahren 2011 und 2012? Wählen Sie aus den folgenden Arbeitslosenraten zwei aus und ordnen Sie sie den passenden Jahren zu. Arbeitslosenraten (mögliche Varianten): 7.4 %, 10.2 %, 17.3 %, 19.4 %

Jahr Arbeitslosenrate

2

2011 17.3 %

2012 19.4 %

4.4. Aufgabe Ziele wirtschaftlichen Handelns (7 Punkte, 3 Minuten) Trotz seiner Wirtschaftskrise ist Griechenland immer noch ein wunderbares Ferienland. a) Ferien in Griechenland zu machen, kann unterschiedliche Gründe haben. Nennen Sie für

die folgenden Aussagen jeweils das Bedürfnis aus der Bedürfnispyramide nach Maslow. Die Bedürfnisse können mehrmals genannt werden.

Grund: Ich mache Ferien in Griechenland, weil… Bedürfnis nach Maslow

4

… meine Kollegen nach Griechenland wollen und ich die Ferien mit ihnen verbringen will.

Zugehörigkeit

… ich mich sehr für die griechische Geschichte und Kultur interessiere und ich schon immer von der Antike fasziniert war.

Selbstverwirklichung

… ich gerne damit angeben kann und bewundert werde, wenn ich einmal in Griechenland war.

Achtung, Wertschätzung

… weil ich mich erst wirklich frei fühle, wenn ich Sonne, Meer und Sand um mich herum habe.

Selbstverwirklichung

b) Die wichtigsten Exportgüter aus Griechenland sind Lebensmittel wie Olivenöl und Feta-

Käse. Kreuzen Sie die Güterarten an, die auf Olivenöl zutreffen.

X Sachgut Dienstleistung

3

X Konsumgut Investitionsgut

Gebrauchsgut X Verbrauchsgut

7

10