16
VEREIN FÜR EINE OFFENE KIRCHE 4 / 2012

VEREIN FÜR EINE OFFENE KIRCHE - VoK - Home · Kurse bei «Brot und Rosen» ... was Menschen heute Christus näher bringt. Das ist das Entscheidende.» ... Ratzinger, Hans Küng,

Embed Size (px)

Citation preview

VEREIN FÜR EINE OFFENE KIRCHE

4 / 2

012

Inhalt

«Das Zweite Vatikanische Konzil hat das Volk Gottes neu entdeckt»Kamingespräch mit Bischof Ivo Fürer

Zwei Buchempfehlungen zum KonzilEin Standardwerk und ein Klassiker

Die Barmherzigkeit GottesEin Impuls zu Weihnachten

«Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen»Zum Weltgebetstag der Frauen

Gedanken unter dem KreuzEin Beitrag der Nicht-Regierungsorganisation VIVAT

Mach’s wie die Sonne …Das Hilfswerk ONE WORLD stellt sich vor

Kurse bei «Brot und Rosen»Ein vielseitiges Angebot des Klosters St. Elisabeth in Schaan

«Vom vierten König»Ein Buchtipp

Kurse und Veranstaltungendes Hauses GutenbergEine Vielfalt an Veranstaltungen in Balzers

Gottesdienste im Kloster St. Elisabeth,Radiosendungen und VereinstermineDas Angebot im Überblick

Seite

3

5

6

8

9

10

12

13

14

16

Konzil

Brot und Rosen

Buchtipp

Spiritualität

Thema

Hilfsprojekt

Haus Gutenberg

Agenda

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser

Der liechtensteinische Künstler Ferdinand Nigg gestalteteeinige sehr eindrucksvolle Weihnachtsbilder. Für dasTitelbild dieser «Fenster»-Ausgabe wählten wir einWeihnachtsbild von ihm, das Maria mit dem Jesuskindzeigt, umgeben von guten und von bösen Kräften.

Hier in diesem Bild sehen wir anschaulich, dass das Guteund das Schlechte oft nahe beieinander liegen. GuteKräfte waren zum Beispiel auch die drei Magier, die alsHeilige Drei Könige populär geworden sind. Eine böseKraft hingegen war König Herodes, der von den dreiMagiern den Weg zum Jesuskind erfahren wollte.Herodes log die Heiligen Drei Könige jedoch an, indem ervorgab, ebenfalls Jesus aufsuchen und ihm huldigen zuwollen. Ein Stern führte die Heiligen Drei Könige zu Jesus,doch Gott riet ihnen in einem Traum, nicht zu Herodeszurück zukehren. Herodes fühlte sich hintergangen und erbefahl, alle Kinder in Bethlehem zu ermorden. Maria undJosef waren jedoch, durch eine göttliche Eingebung gelei-tet, rechtzeitig mit dem Jesuskind nach Ägypten geflüch-tet. Die Heilige Familie entging so dem Massaker desHerodes.

An Weihnachten gedenken wir des Lichts, das in die Weltgekommen ist. Dieses göttliche Licht – Mensch gewordenim Jesuskind – ist jedoch immer wieder von derDunkelheit bedroht. Ein Licht kann leicht ausgelöschtwerden. Wenn wir es jedoch hüten und pflegen, so strahltes und kann uns den Weg durch die Dunkelheit führen.

Klaus Biedermann

Titelbild: Ferdinand Nigg (1865–1949): Weihnacht.Die guten und die bösen Kräfte.

Bildnachweis:Titelbild: Archiv-Atelier Spinieu, Vaduz; Seiten 3 und 4:Michael Gerner, Erwachsenenbildung Stein Egerta,Schaan; Seite 7: Nolde-Stiftung, Seebüll (Deutschland);Seite 8: Anne-Lise Hammann Jeannot, WGT e.V.; Seiten10 und 11: Marius Kaiser, Thalwil.

www.offenekirche.l i

VEREIN FÜR EINE OFFENE KIRCHE

«Das Zweite VatikanischeKonzil hat das Volk Gottes neu entdeckt»Am Christkönigssonntag (25. November 2012) war der emeritierte Bischof Dr. IvoFürer von St. Gallen zu Gast beim Kamingespräch über das Konzilsjubiläum imBildungshaus Stein Egerta in Schaan. Der Salon war bis auf den letzten Platz besetzt.

ROBERT BÜCHEL-THALMAIER

Altbischof Ivo Fürer war Zeitzeuge des Konzils, das imOktober 1962 durch eine wegweisende Ansprache PapstJohannes XXIII. eröffnet worden war. Den Abschluss fanddas Konzil im Dezember 1965. Ivo Fürer wurde 1954 zumPriester geweiht, war während der Konzilszeit Mitarbeitervon Bischof Joseph Hasler von St. Gallen und 1972 imPräsidium der Synode 72, der es um die Umsetzung derBeschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils in derschweizerischen Ortskirche ging. Von 1995 bis 2005 warIvo Fürer selber Bischof von St. Gallen. Ein Zeitzeuge also,der vieles über die Zeit in der Kirche vor, während und nachdem Konzil zu erzählen wusste. Dabei zeigte sich der 82-Jährige als sehr sympathischer und warmherziger, offenerund weitdenkender Deuter des Konzils und der verschiede-nen Phasen dieser Ereignisse. Sehr kompetent moderiertwurde das Gespräch von Dr. theol. Günther Boss, der denBischof auch persönlich kennt.

Die Zeit vor dem Konzil

Im ersten Teil beschrieb Bischof Fürer die Atmosphäre vordem Konzil, so wie er sie als Jugendlicher und jungerPriester in Gossau und St. Gallen erlebt hat. Das«Katholische» war selbstverständlich. Als Buben ministrier-ten sie mehrmals pro Woche, mussten als Ministranten la-teinische Gebete auswendig aufsagen können, ohne zuwissen, was sie eigentlich beteten. Ministriert hat man amliebsten bei jenen Priestern, die am schnellsten die Messelasen. Sein extremstes Erlebnis war, als bei einem P. Lombardi-Kurs 100 Priester auf 100 Seitenaltären (ineiner Kirche!) mehr oder weniger gleichzeitig und alleinedie Messe lasen. «Ist das Konzil dann überraschend gekom-men?» fragte ihn Günther Boss. «Für viele in der Schweizschon, für mich nicht. Ich hatte das Glück, bei den Jesuitenin Innsbruck studieren zu dürfen, unter anderem bei KarlRahner, einem der späteren Konzilstheologen. Auch BischofPaul Rusch von Innsbruck hat mich da in seinenBemühungen um einen lebendigen Gottesdienst geprägt.

Als ich in die Schweiz zurückkam, hatte ich das Gefühl,dass die katholische Kirche in der Schweiz ziemlich rück-ständig ist.»

Aggiornamento und Volk Gottes neu entdeckt

Papst Johannes XXIII. habe gespürt, dass man zurücksteht,dass die Kirche in eine völlige Abwehrhaltung hineinge-kommen sei. Seine charismatische Art habe dem Konzil eineRichtung gegeben, nämlich in Richtung Öffnung. Berühmtist in diesem Zusammenhang der von ihm verwendete ita-lienische Begriff «Aggiornamento» (deutsch etwa:«Verheutigung»). Sein Nachfolger Papst Paul VI. sei der vielorganisiertere gewesen, versuchte keine Spaltung aufkom-men zu lassen. Dadurch ist bei den Konzilstexten vielesdoppelt interpretierbar geworden. Bischof Fürer wussteviele Details zu erzählen, zum Beispiel wie es zurLiturgiereform gekommen ist und welche positivenAuswirkungen sie hatte, etwa die Wiedereinführung derKonzelebration. Er habe aber kein Problem, wenn einzelne

Kon

zil

FENSTER 04/12

3

Günther Boss (links)moderierte dasKamingespräch mitBischof Ivo Fürer(rechts).

Kon

zil

FENSTER 04/12

4 auch den tridentinischen Ritus verwenden. Aber wenn mansage, nur das sei katholisch; oder wenn es priesterabhängigwerde, wie er es auch erlebt hat – dann bekomme es etwasAusschliessendes, und das sei dann nicht mehr kirchlich.

Ganz wichtig war ihm der Hinweis auf dieWiederentdeckung des Volkes Gottes. Die Bedeutung die-ser Volk-Gottes-Theologie zeige sich auch darin, dass in derKirchenkonstitution «Lumen Gentium» das Kapitel zumVolk Gottes vor dem Kapitel über die kirchliche Hierarchiestehe; letztere sei immer Teil des Volkes Gottes. DasVerständnis von «Kirche als Volk Gottes» sei – leider – aberauch eine Mentalitätsfrage.

Braucht es ein neues Konzil?

Bei dieser Frage schloss sich Bischof Fürer einer Aussageseines verstorbenen Freundes Kardinal Martini an: EinKonzil mit der inhaltlichen Spannbreite des ZweitenVatikanischen Konzils braucht es nicht, aber alle 20 bis 30

Jahre eines für aktuelle Fragen fände er sinnvoll. Auch weildie Bischofssynode nicht zu dem herangewachsen ist, wasPapst Paul VI. intendiert hatte, und weil die communio inder Kirche zu wenig umgesetzt sei. Und er regte an, in derKirche mehr Mut zu regionalen Lösungen zu haben, daetwa die Herausforderungen im asiatischen Raum ganz an-dere seien als im europäischen.

Eine Frage aus dem Publikum betraf die verschiedenen,zum Teil sehr divergierenden Interpretationen bzw.Interpretationsmöglichkeiten der Konzilstexte. Bischof Fürerantwortete darauf: «Es geht nicht um ‹das Neue ist gut ver-sus das Alte ist schlecht› oder umgekehrt, sondern darum,was Menschen heute Christus näher bringt. Das ist dasEntscheidende.»

In einem Bonmot eines alten Priesters kam er auch auf dasGottvertrauen zu sprechen. Dieser betete oft: «Herr, machwa d’wotscht; machsch sowieso, wa d’wotscht!» Diesesschlichte Gebet sei bei genauer Betrachtung sehr tiefsinnig.

Abschliessend bedankte sich Susanne Falk-Eberle imNamen des Vereins ganz herzlich für sein Kommen und diespannenden Gedanken. Michael Gerner von derErwachsenenbildung Stein Egerta als Mitorganisator luddie Gäste zum anschliessenden Apéro ein. Die Möglichkeit,mit Bischof Ivo persönlich ins Gespräch zu kommen undsich untereinander über das Gehörte auszutauschen, wurderege wahrgenommen.

Impressum «Fenster»Herausgeber, Redaktionsadresse: Verein für eine offene Kir che, Postfach 825, Schaan

Tel. +423 233 40 33, Mail [email protected]

Redaktion: Klaus Biedermann, im Auftrag des Vorstands

des Vereins für eine offene Kirche

Grafisches Konzept: Atelier Silvia Ruppen, Vaduz

Satz + Druck: Wolf Druck AG, Schaan

Zusätzliche Exemplare können beim Verein zu einem Stückpreis

von sechs Franken bezogen werden.

Gedruckt auf Munken Lynx-Papier, ausgezeichnet mit dem

FSC-Zertifikat für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Das «Fenster» erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss für

die kommende Ausgabe ist am 15. März 2013.

Beim Apéro imAnschluss an dasKamingespräch.Oben, von links:Bischof Ivo Fürer,Norbert Fürer, Nor -bert Jansen undJosef Biedermann.Unten, von links:Hans Dieter undOlga Seghezzi imGespräch mitBischof Ivo Fürer.

FENSTER 04/12

5Kon

zil

Zwei Buchempfehlungen zum KonzilGÜNTHER BOSS

Es steht bei jedem Theologiestudenten auf dem Bücher -gestell, und es ist jedem kirchlich interessierten Haushalt zuempfehlen: Das «Kleine Konzilskompendium» von KarlRahner und Herbert Vorgrimler.

Zur Aneignung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) gehört wesentlich eine genaue Lektüre derKonzilsdokumente. Auch der vielbeschworene «Geist desKonzils» ist nicht zu fassen ohne eine intensiveAuseinandersetzung mit den Texten. Das Konzil hat 16Dokumente verabschiedet, darunter vier Konstitutionen,neun Dekrete und drei Erklärungen.

Das Standardwerk von Karl Rahner und Herbert Vorgrimler

Der Jesuit Karl Rahner (1904–1984) zählt mit JosephRatzinger, Hans Küng, Yves Congar und anderen zum Kreisder Konzilstheologen. Rahner war auf dem Konzil Peritus(Berater) des Wiener Kardinals Franz König. Auch nach demKonzil hat sich Rahner grosse Verdienste um dieVerbreitung des Konzils erworben. Bereits 1966 brachte erzusammen mit seinem damaligen Mitarbeiter HerbertVorgrimler die Konzilstexte in deutscher Übersetzung undmit kurzen Einführungen als Taschenbuch heraus. DiesesKleine Konzilskompendium wurde zu einer editorischenErfolgsgeschichte. Es ist bis heute im Herder-Verlag greif-bar, mittlerweile in 35. Auflage und mit aktualisiertemBuchumschlag. Sicherlich sind unterdessen auch grosseKommentarbände zum Konzil auf dem theologischenBuchmarkt, teils mit neuen Textvarianten. Aber dasTaschenbuch von Rahner und Vorgrimler bleibt in seinerÜbersetzung und Kommentierung gültig, und vor allem: Esist bezahlbar und handlich.

Karl Rahner, Herbert Vorgrimler:Kleines Konzils kompendium. Sämtliche Texte des ZweitenVatikanischen Konzils. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau.Erste Auflage 1966 (aktuell 35. Auflage). 776 Seiten.ISBN 978-3-451-29991-9. Preis: zirka 31.50 Franken.

Der Klassiker von Otto Hermann Pesch

Zum 50-jährigen Jubiläum der Konzilseröffnung ist eineFülle von Artikeln, Zeitschriften und Büchern zu diesem

Ereignis erschienen. Es fälltschwer, in dieser Fülle etwasAnsprechendes zu finden, dieSpreu vom Weizen zu trennen.Deshalb nehme ich hier eineradikale subjektive Wertungvor und sage: Das Beste, wasman zum Konzil lesen kann,ist das Buch von OttoHermann Pesch: Das ZweiteVatikanische Konzil. Vor -geschichte – Verlauf – Er geb -nisse – Wirkungs geschichte.

Dieses Buch des renommier-ten Systematikers Otto Her -mann Pesch (geboren 1931)erschien 1992 in erster Auf -lage und ist bereits jetzt einKlassiker. Ich fühle mich indiesem subjektiven Urteil be-stärkt durch eine soeben er-schienene Rezension desJesuiten Andreas Battlog,Schriftleiter der Zeitschrift«Stimmen der Zeit». Battlogschreibt über das Buch vonPesch: «Dieses Meisterwerkkann mit Fug und Recht alsdie derzeit (immer noch) besteKonzilsdarstellung in einemBand bezeichnet werden.»

Schon ein erster Blick in dieKapitelüberschriften deutetan, wie kurzweilig und sprach -lich gewandt Pesch schreibenkann: «Eine Ein gebung wieeine Blume». Die Vor ge -schichte des Zweiten Vatika -nischen Konzils; «Latein für Touristen und Gastarbeiter».Die Liturgiereform ...

Sicherlich sollte man ein gewisses theologischesGrundwissen mitbringen, um dieses Buch mit Gewinn lesen

Thema

FENSTER 04/12

6

Warum macht Gott das? Warum schafft Gott ein ganzesUniversum, eine vielgestaltige bunte Welt, eine Erde mitPflanzen, Tieren und Menschen? Gott braucht keine Welt,um Gott zu sein. Und doch schafft er eine Welt und hält sieam Leben. Die Bibel sagt, er schafft die Welt und denMenschen aus Güte, aus Zuwendung, aus Liebe.

Warum macht Gott das? Warum wird er selber Mensch, ineinem kleinen hilflosen Kind im Stall von Bethlehem? Erbraucht das nicht, um Gott zu sein. Und doch kommt er unsMenschen ganz nahe, kommt ins «Fleisch», wie es derJohannes-Prolog drastisch ausdrückt (Johannes 1,14).Weihnachten ist Gottes freie Hinwendung zum Geschöpf. InJesus erfahren wir nicht irgendetwas über Gott, sondernGott selbst wendet sich in ihm uns zu, macht sich verletz-bar, zeigt sein Mit-Leid und seine Mit-Freude.

Gott braucht keine Welt, um Gott zu sein. Er braucht denMenschen nicht, um Gott zu sein. Er schafft die Welt undden Menschen aus reinem Überfluss, aus Güte, aus Liebe.Unser Dasein ist ein Geschenk. Die Natur, die Pflanzen undTiere sind ein Geschenk. Wir tragen den Lebensatem in uns,so lange Gott ihn uns leiht; wenn er ihn wegnimmt, verfal-len wir zu Staub (Psalm 104).

Zugegeben, es ist vielleicht eine allzu menschlicheSichtweise, überhaupt nach Motiven von Gottes Handelnzu fragen. Hat denn Gott Pläne, verfolgt er Absichten? DieAntwort der theologischen Tradition lautet: Gott verfolgtkeine Pläne, er IST seine Pläne, er ist seine Absichten. BeiGott fallen die Ziele des Handelns und das Handeln nichtauseinander, sie sind eins. Er verwirklicht, was er ist. Er ist,was er verwirklicht.

So ist Jesus nicht nur ein Prophet, der weise Dinge überGott sagt; und er ist nicht nur ein moralisches Vorbild, dasuns zu ethischem Handeln herausfordert; und er ist nichtnur ein Religionsstifter, der eine neue Variante derReligionsausübung in die Geschichte gebracht hat. Er istviel mehr als all das, er ist Gott selbst in seiner Zuwendungzu uns.

Erlösende Zuwendung

Wenn wir doch ein Motiv für das Handeln Gottes findenwollen, können wir es gut mit dem schönen deutschenWort «Barmherzigkeit» beschreiben. Etymologisch steckendarin die Begriffe «arm, elend» und «Herz». Sowohl dasAlte wie auch das Neue Testament nennen wiederholt die

Die Barmherzigkeit GottesEin Impuls zu Weihnachten

GÜNTHER BOSS

zu können. Dann wird man aber belohnt durch eine span-nende Lektüre und ein vertieftes Verständnis für dasKonzilsereignis – auch wenn man sich nur einzelne Kapitelherauspickt. Pesch hat seine Konzilsdarstellung fortwäh-rend aktualisiert. So hat er etwa für die Neuauflage 2010ein aktuelles Nachwort beigefügt: «Zur Aufhebung derExkommunikation der Bischöfe der Priester-BruderschaftSt. Pius X.» Nicht nur in diesem Nachwort erlaubt sichPesch unmittelbar «kirchenpolitische» Wertungen – denenman aber in der Regel gerne beipflichtet –, sondern auchsonst über das ganze Buch hinweg. Das Konzil sei «in derbreiten Öffentlichkeit vom Vergessen bedroht. Im Leben dergegenwärtigen Kirche, erst recht im Handeln des (höheren)kirchlichen Amtes erinnert wenig daran, dass die heutigeKirche aus den Impulsen und von den Aufbrüchen desJahrhundertereignisses lebt, das das Konzil tatsächlich dar-stellt … Daher muss als erstes dafür gesorgt werden, dassdas Konzil im Gedächtnis bleibt – nicht nur in der

Fachtheologie, sondern auch im ‹Glaubenssinn der Gläu -bigen›.»

Ja, dies leistet das Buch von Pesch zweifellos, die lebendigeErinnerung an das Konzil wach zu halten. Seit 2001 er-scheint dieser Klassiker als Taschenbuch, mit dem Vorteil,dass es bezahlbar ist – allerdings auch mit dem Nachteil,dass man beinahe eine Lupe braucht, um die kleine Schriftlesen zu können. Wer also antiquarisch eine frühere Versionerstehen kann, macht sicherlich keinen Fehler … So oderso das beste Buch, das man zum Konzil lesen kann.

Otto Hermann Pesch:Das Zweite Vatikanische Konzil. Vorgeschichte – Verlauf –Ergebnisse – Wirkungsgeschichte. Dritte Auflage derTaschenbuchausgabe 2011. Topos-Taschenbuch, Kevelaer.451 Seiten.ISBN 978-3-8367-0393-2. Preis: zirka 21.90 Franken.

«Barmherzigkeit» als Gottes prägenden Wesenszug. Moseerfährt am Berg Sinai: «Jahwe ist ein barmherziger undgnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue.»(Exodus 34,6)

Die Hirten auf dem Feld sind die ersten, die dieWeihnachtsbotschaft erfahren. Das Neue Testament be-tont, dass die Kinder, Ausgestossenen und Armen die erlö-sende Botschaft am besten verstehen. Ihnen gilt die heilen-de Hinwendung Jesu. Diese Menschen haben nichts vorzu-weisen an materiellem und geistigem Besitz; gerade des-wegen sind sie angewiesen auf Mit-Leid, gerade deswegenverstehen sie Gottes Barmherzigkeit am unmittelbarsten.Im Matthäus-Evangelium betet Jesus: «Ich preise dich,Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das denWeisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber of-fenbart hast.» (Matthäus 11,25)

Wir haben vergessen, was es heisst, aus reinerBarmherzigkeit zu existieren. Und wir vergessen es geradejetzt im sogenannten Adventsrummel sehr rasch, wo sich soviele andere Dinge und Aktivitäten in den Vordergrunddrängen. Wir vergessen es am Jahresende, wo vieles nocherledigt, abgeschlossen, besorgt werden will. Wir stehenalle als arme und bedürftige Menschen vor dem unend-lichen Gott und sind angewiesen auf seine Barmherzigkeit.

Im Grunde halten wir das gar nicht gut aus. Wir sind immerdiejenigen, die etwas machen, leisten, verbessern, optimie-ren möchten. Wir halten es im Grunde nicht aus, dass dererste Satz unseres Lebens heisst: Es ist gut so, wie es ist.«Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.»(Genesis 1,31)

Das Heilmittel der Barmherzigkeit

Es ist einer der tiefsinnigsten Aussagen in der Regel desheiligen Benedikt, wenn dort unter den «Werkzeugen dergeistlichen Kunst» unvermittelt der verblüffende Satz steht:«Und an Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln.»(4,74) Dieser Satz irritiert zunächst, weil Verzweiflung undBarmherzigkeit schlecht zusammen zu passen scheinen.Und doch spricht der Satz eine tiefe Wahrheit aus: Wir trau-en der Barmherzigkeit Gottes im Grunde nicht ganz überden Weg; sie überfordert uns.

Wir alle sind angewiesen auf die Barmherzigkeit Gottes.Wir werden den Ansprüchen nie gerecht, die wir selber anuns stellen; und wir werden den Ansprüchen nie gerecht,die andere an uns richten. Wie könnten wir je dem unend-lichen und allmächtigen Gott gerecht werden? Und dochdürfen wir, wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn zeigt,immer wieder mit der Barmherzigkeit Gottes rechnen. Siekommt all unseren Handlungen und Plänen zuvor. Wir brau-

chen uns nicht zu rechtfertigen. Wir dürfen aus Gottes Vor-Liebe leben und können dadurch erleichtert und gelöst sel-ber lieben.

Auch die Kirche sollte in ihrem Handeln stets dieBarmherzigkeit Gottes spürbar werden lassen. Wenn wiruns in diesen Tagen an den 50. Jahrestag der Eröffnung desZweiten Vatikanischen Konzils erinnern, dürfen wir unsauch daran erinnern, dass eines der Hauptmotive desKonzils das «Heilmittel der Barmherzigkeit» war. JohannesXXIII. hatte in seiner berühmten Eröffnungsrede angeregt,das Konzil möge keine neuen Verurteilungen («anathemasit») aussprechen, sondern vielmehr eine pastoraleZielsetzung verfolgen. «Die Kirche hat den Irrtümern zuallen Zeiten widerstanden, oft hat sie sie auch verurteilt,manchmal mit grosser Strenge. Heute dagegen möchte dieBraut Christi lieber das Heilmittel der Barmherzigkeit an-wenden als die Waffe der Strenge erheben.»

Die Barmherzigkeit Gottes zu spüren, heisst auch, sie sicht-bar werden zu lassen für andere. «Seid barmherzig, wieauch euer Vater barmherzig ist.» (Lukas 6,36) Eine Haltungder Barmherzigkeit, das sollten wir gegenüber uns selbstund gegenüber unseren Mitmenschen pflegen. Die empfan-gene Barmherzigkeit lädt uns ein, eine Haltung derBarmherzigkeit zu kultivieren. Gerade die Weihnachtszeitist auch eine Zeit für sichtbare Werke der Barmherzigkeit.«Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen fin-den.» (Seligpreisungen, Matthäus 5,7)

FENSTER 04/12

7Thema

Junge Mutter.Gemälde von EmilNolde (1867–1956);aus der Reihe der«Ungemalten Bilder»(1938–1945).

Spiritua

lität

FENSTER 04/12

8

Am ersten Freitag im März feiern Christinnen und Christenin über 170 Ländern der Erde den Weltgebetstag (WGT) derFrauen. Der WGT ist eine weltweite ökumenische Basis -bewegung, die seit mehr als 100 Jahren durch«Informiertes Beten und Betendes Handeln» Zeichen derSolidarität setzen und Not lindern möchte.

Frauen aus Frankreich haben das Thema für 2013 aufberei-tet – «Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen». In Frieden und Freiheit zu leben, egal wo man herkommtoder woran man glaubt, in einer freien und gleichberech-tigten Gesellschaft. Diese Hoffnung für alle Menschen willdie Weltgebetstagsbewegung weitertragen.

In der Liturgie lernen wir sechs Frauen aus dem französi-schen Liturgieausschuss kennen, die selbst aus anderenTeilen Europas und aus Afrika kommen. Nicht nur sie, auchandere Frauen kommen zu Wort und erzählen, wie es ihnengelungen ist, von einer «Fremden» zu einer «Will -kommenen» zu werden.

Wir hören auch die «Frau in Grau, die Fremde», mit einerwesentlichen Wahrheit und einem Widerspruch: Wir sindalle miteinander verwandt als Gottes Kinder, und wir sindgleichzeitig alle Gäste und Fremdlinge auf Erden.

Sowohl die Stellen aus dem Buch Levitikus als auch ausMatthäus 25 sind direkt und konkret. Wir werden nach un-serem Handeln gemessen werden. Wir können überraschtsein, dass Jesus nicht nach dem Glauben fragt, sondernnach unseren Taten. Es gibt im Alltag dazu viele konkreteMöglichkeiten, um für ein gutes Miteinander einzutretenund die Stimme zu erheben, wenn Menschenrechte von an-deren verletzt werden. Betendes Handeln vonWeltgebetsbegeisterten hat also viele Gesichter.

v

«Ich war fremd – ihrhabt mich aufgenom-men». Gemälde vonAnne-Lise HammannJeannot © WGT e.V.

Impuls zum Weltgebetstag der Frauen

Fremd sein, sich fremd fühlen – dies kann, muss abernicht, mit Immigration oder Emigration in Verbindunggebracht werden. Es kann auch in unserem eigenenLand, in unserer nächsten Umgebung wahrgenommenwerden. Ist es die Kultur, die uns trennt, die verschie-denen Auslegungen der Religionen oder sind esÄusserlichkeiten wie Hautfarbe, Kleider, Frisur oderSchmuck?

Es gibt viele Arten von Ausgrenzungen, die Menschendas Leben erschweren und oft Verzweiflung undHoffnungslosigkeit Platz machen. Was können wir da-gegen tun – für uns und für andere Frauen, Männerund Kinder? Lassen wir uns mit Hilfe der Bibeltextevon Levitikus 19, 1–2; 33–37 und Matthäus 25,31–46 auf dieses interessante Thema ein.

Freitag, 1. März 2013, 19 Uhr:Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauenin der Klosterkapelle St. Elisabeth in Schaan

«Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen»Herzliche Einladung zum kommenden Weltgebetstag der Frauen, der am 1. März 2013 auch in Liechtenstein stattfinden wird.

YVONNE OSPELT

FENSTER 04/12

9Spiritua

lität

Gedanken unter dem KreuzNachfolgend veröffentlichen wir einen Beitrag von VIVAT, einer auch in Liechtensteintätigen Nicht-Regierungsorganisation (NGO), deren Ziel unter anderem die sozialeund rechtliche Besserstellung von benachteiligten Menschen ist.

HORST LORENZ

«Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – niemandkommt zum Vater, denn durch mich». Dies ist eine derKernaussagen der wohl revolutionärsten Lehre, die je dasmenschliche Denken bewegt und verändert hat.

Ich versuche, mir jenen mutigen Menschen vorzustellen,der diesen grossen Satz glaubwürdig predigen konnte undder bis heute nichts an Stärke verloren hat. Ich sehe Jesusvor mir als scharf umrissene Persönlichkeit. Ohne die ver-zierenden Ausschmückungen, die man ihm im Laufe derJahrhunderte angedichtet hat, stelle ich mir ihn als einesehr menschliche Gestalt vor, sehr ernst, leidenschaftlich. Erwar ein Mensch. Er konnte nicht erfunden werden. SeinemTod am Kreuz ging ein kurzes Wirken auf dieser Welt vor-aus. Er war ein Prophet, der in der gleichen Art predigte wieviele jüdische Propheten vor ihm. Und trotz der wenigenJahre, die er hatte, liess er in seinem Namen eine Religionerstehen, die seit mehr als 2000 Jahren die Erde prägt. Erhat eine neue, einfache und tiefe Lehre gepredigt, nämlichdie weltumfassende liebende Vaterschaft Gottes und daskünftige Königreich des Himmels auf Erden – sicher eineder revolutionärsten Lehren, die je das menschliche Denkenbewegt und verändert haben, so Herbert George Wells, derenglische Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur.

Schon zu seiner Zeit haben nur wenige erkannt, welcheBedeutung seine Lehre haben würde. Was sie jedoch balderkannten, war, dass seine Lehre schreckliche Angriffe aufihre eingebürgerten Gewohnheiten und Einrichtungen be-deutete. Seine Lehre vom Himmelreich auf Erden war diekühne und unbedingte Forderung einer vollkommenenVeränderung des menschlichen Lebens, einer höchstenReinigung, innerlich und äusserlich.

Seine Mitjuden waren davon überzeugt, dass Gott, der eineGott der ganzen Welt, ein gerechter Gott sei. Aber sie dach-ten ihn sich jedoch auch als ein Gott, der mit sich handelnlässt, der mit ihrem Vater Abraham einen für sie recht gün-stigen Vertrag abgeschlossen hatte, und der ihnen schliess-lich die Vorherrschaft in der Welt bringen sollte. MitBestürzung hörten sie, wie Jesus ihnen ihre teurenVorrechte nehmen wollte. Mit Gott, lehrte er, sei keinVertrag zu schliessen, es gäbe kein auserwähltes Volk und

keine Günstlinge im Himmelreich Gottes. Gott sei der lie-bende Vater von allem, was da lebe unter der Sonne.

Und, wenn er uns erst heute lehrte, sein Königreich seinicht von dieser Welt, es sei in den Herzen der Menschenund nicht auf einem Thron, würde uns bald bewusst, dassvieles in unserer modernen Welt, und dazu gehört auch dieKirche, umgestaltet und neu aufgebaut werden müsste.Das könnte heissen: Die Zeit der Macher ist vorbei. Wirbrauchen Vorbilder wie Jesus eines war.

Ich wünsche mir deshalb auch für Liechtenstein Menschen,die den Mut haben, ausgetretene Pfade zu verlassen, ausalten Gewohnheiten auszubrechen und die Heraus -forderungen der Zeit anzunehmen, so wie es Jesus vormehr als 2000 Jahren getan hat. Ich wünsche mir eineKirche, die ihr Selbstverständnis an dem misst, was das«Grosse im Katholischen» ausmacht, nämlich Freiheit desDenkens, Versöhnung und Barmherzigkeit. Ich wünsche mirMenschen, die bereit sind, Machtstreben und Geldgiergegen den Dienst am Menschen einzutauschen undKonkurrenzdenken durch Kooperation zu ersetzen. Men -schen, die reif genug sind, unter der Flagge von VIVAT –lass leben - für ein neues Bewusstsein einzustehen und zu-sammen mit vielen Menschen weltweit beizutragen: zurÜberwindung der Armut, zur Ermächtigung der Frauen, füreine Kultur desFriedens und dieBewahrung derSchöpfung.

Kontaktadressen von VIVAT:

Sr. Lisbeth ReichlinTel.: +41 41 832 02 80, E-Mail: [email protected] Ingrid Hassler-GernerTel.: +423 373 42 55, E-Mail: [email protected] Falk-EberleTel.: +423 392 39 95, E-Mail: [email protected] LorenzTel.: +423 262 21 41, E-Mail: [email protected]

Hilfsprojekt

FENSTER 04/12

10

Im Jahre 1992 ist ONE WORLD aus dem Indienhilfswerk«Hilfe zur Selbsthilfe» herausgewachsen. Ausgangspunktdieses karitativen Netzwerkes waren damals junge Leute,die sich für einen Praktikumseinsatz in Indien interessier-ten. Seither haben über 100 Volunteers durch ONE WORLDeinen Sozialeinsatz in Indien gemacht. Einige von ihnenhaben anschliessend selber ein Projekt «adoptiert» und be-gleiten es als ONE WORLD-Sachbearbeiterinnen.

Im Laufe dieses Jahres gab es verschiedene Anlässe, anwelchen ONE WORLD sein 20-jähriges Jubiläum feierte.Unter anderem nahm es im Sommer 2012 bei derVernissage «Brücke nach Indien & Sri Lanka» im DoMuSSchaan (15. Juni bis 8. Juli 2012) teil, bei welcher die liech-tensteinische Kulturministerin Dr. Aurelia Frick dieEröffnungsrede hielt.

Die Kernbotschaft von ONE WORLD ist auf dem Titelsongder CD Like the Sun (mach’s wie die Sonne) zusammenge-fasst: Wie die Sonne über alle und alles scheint, so sollenauch wir uns all jenen auf der Schattenseite des Lebens zu-wenden und jenen eine helfende Hand entgegenstrecken,welche auf unsere Hilfe angewiesen sind. Wer von Gottreich beschenkt ist, soll Licht und Wärme ausstrahlen fürandere …

Ein Licht anzünden …

Ein Sprichwort besagt: «Es ist besser, auch nur ein Licht an-zuzünden, als sich über die Dunkelheit zu beklagen.» ONEWORLD-Engagierte sind junge und ältere Menschen, dieFreude daran haben, in unserer Welt, die manchmal dunkelund düster wirkt, Lichter der Hoffnung anzuzünden. Dieeinen tun dies durch einen Praktikumseinsatz in Indien, an-dere durch ihre Mitarbeit in einem der Projekte. Viele unter-stützen die Projekte in Indien durch einmalige oder regel-mässige Spenden. Neben den zahlreichen Projekten inIndien ist ONE WORLD seit fünf Jahren durch einPartnerschaftsprojekt mit Libanon verbunden. Helfen auchSie als Freunde von ONE WORLD mit, da und dort ein Lichtder Hoffnung anzuzünden und andere mit einer Geste derZuwendung zu überraschen?

Mach’s wie die Sonne …Das Hilfswerk ONE WORLD feierte dieses Jahr seinen 20. Geburtstag. Aus diesemAnlass veröffentlichen wir in dieser Ausgabe des «Fensters» einen Beitrag über diesesHilfswerk. Autor des Beitrags ist Marius Kaiser, der im Hilfswerk ONE WORLD aktivmitarbeitet. Marius Kaiser wuchs in Mauren (FL) auf und ist heute als katholischerPfarrer in Thalwil (ZH) tätig.

MARIUS KAISER

Junge Praktikantinbei ihrem Einsatzals «Volunteer» inIndien (rechts),Besprechung imRahmen desProjekts «Womenfor Women» inAndhra Pradesh(unten).

FENSTER 04/12

11Hilfsprojekt

Unterstützung von sieben Projekten insechs indischen Bundesstaaten

Volunteers (Praktikumseinsätze)In den letzten Jahren haben über 100 Volunteers einenSozialeinsatz in Indien absolviert. ONE WORLD bietet dieMöglichkeit, ein Praktikum in einem Strassenkinder-Projekt(für mindestens drei Monate) oder in einem Alters- undPflegeheim (auch kürzere Praktika sind möglich) zu ma-chen.

Playschool (Kinder helfen Kindern)Währenddem die Strassenwischerinnen vom Morgen frühbis am Nachmittag arbeiten, können ihre Kinder in diePlayschool (Vijayawada und Chennai) gehen. Dort gibt eseinen tollen Spielplatz. Die Betreuerinnen machen mit denKindern ein Spielprogramm und unterrichten (Englisch,lesen und schreiben). Die Kinder erhalten dort auch einePausen- und Mittagsverpflegung. Dieses Projekt wird vonunseren jüngsten Mitarbeitenden (Zwillinge im Alter von13 Jahren) betreut.

Streetboys und Streetgirls(Strassenkinder-Projekte)Strassenkinder werden jene genannt, die aus irgendwel-chen Gründen ihre Familie verlassen haben und nicht zu-rück nach Hause wollen oder können. Diesen Kindern undJugendlichen wird eine familienähnliche Wohn gemein -schaft ermöglicht und sie können eine Schul- und Berufs -ausbildung machen (Andhra Pradesh und Tamil Nadu).

Sponsorship�Programme(Schul- und Berufsausbildung)Durch sogenannte Patenschaften werden Kinder undJugendliche aus minderprivilegierten Familien unterstützt.Sie erhalten eine Schul- und/oder Berufsausbildungund/oder medizinische Hilfe. Die Empfänger werden dazuermutigt, auch selber hilfsbereit zu sein und nachMöglichkeit für andere einen Dienst zu tun.

Women for Women (Frauenprojekte)Dies ist ein neues Projekt von ONE WORLD. Es handelt sichhier um Mikrokredit-Projekte als Hilfe zur Selbsthilfe. Dieindische Sozialarbeiterin Vani Satya besucht regelmässigvier Projektregionen mit je zirka 25 Dörfern, wo sie bei denUreinwohnern in Andhra Pradesh Trainingsprogramme fürdie Animatorinnen durchführt und die verschiedenenProjekte koordiniert.

Alters- und Pflegeheime(eine neue «Familie» gefunden)Etwa 15 ältere Frauen und Männer haben in Mysore undGoa eine neue «Familie» gefunden. Das Team besteht vor-nehmlich aus jungen Leuten. Dieses Projekt eignet sich für

Personen, welche Freude am Umgang mit älteren Men -schen haben. Hier ist es möglich, ein kürzeres Sozial -praktikum zu absolvieren.

Spitäler (medizinische Versorgung in ländlicher Gegend)Schon mehr als zehn Jahre ist es her, dass dieProjektverantwortlichen ihr Praktikum in Belgaum absol-viert haben. Heute haben sie eine Familie mit Kindern undkönnen nur telefonisch mit Sr. Hilary in Verbindung stehen,welche durch ein neues Spital ausserhalb von Mysore vorallem auch Menschen der ländlichen Bevölkerung die me-dizinische Versorgung ermöglicht.

Die jüngstenProjekt-Mitarbeitervon ONE WORLD:Zwei Geschwisterunterstützen dasProjekt «Play -school» (Kinderhelfen Kindern).

Weitere Informationen …

Das aktuelle Rundschreiben ONE WORLD-News, wel-ches anfangs Dezember 2012 erschienen ist, enthältKurzberichte zu den einzelnen Projekten. Suchen Sienoch eine Geschenksidee? Die Jubiläumsartikel(Benefiz-CD Like the Sun, Kerzen «Ein Licht für denFrieden» sowie die Mulörgeli-Musik bewegt) könnenunter der Telefonnummer: 078 601 76 77 [email protected] bestellt werden.

Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Menschen auf derSchattenseite des Lebens ein Licht der Hoffnung zuschenken. Unsere Bankverbindung lautet: Postscheck-Konto Schweiz 17-21 433-8, IBAN CH89 0900 00001702 1433 8. Ein herzliches «Vergelt’s Gott» imVoraus! Gerne laden wir Sie zu einem Besuch auf un-serer Homepage www.one-world.li ein.

FENSTER 04/12

12 Brot u

nd Rosen

Kurse bei «Brot und Rosen»bis Ende März 2013Sonntag, 27. Januar, 16.30 Uhrbis Samstag, 2. Februar, 10 UhrRastplatz-Tage mit Pfarrer RolandBreitenbach, SchweinfurtThema: «Menschen, die achtsam mit sich selbst umge-hen, werden anderen kaum hart, ungerecht, gar feindseligbegegnen.»Schriftliche Anmeldung: erbeten bis zum 10. Januar 2013

Es besteht auch die Möglichkeit, die Rastplatz-Tage ohneÜbernachtung im Kloster zu besuchen und auf Wunsch nurdie Mahlzeiten im Kloster einzunehmen, auch in diesemFall bitten wir um eine Anmeldung.

Dienstag, 29. Januar 19.30 UhrAbend-Vortrag von Pfr. Roland Breitenbachzum Thema: WerteerziehungEiner der ersten Titel, den die frühen Christen Jesus gege-ben haben, auch der einzige, den er ohne Vorbehalt selberangenommen hat, war Arzt. In dieser Bezeichnung kommendas Heilende wie das Erlösende durch das Wirken Gotteszusammen. Die Heilungen durch Jesus, über 20 verschie-denster Art sind überliefert, weisen über die persönlicheGesundung des Kranken hinaus auf das kommende ReichGottes: Der Blinde steht für jeden Menschen, dessen Augenfür das Neue geöffnet werden, das Jesus in die Welt ge-bracht hat. Der einst Lahme kann der Frohen Botschaft fol-gen. Die blutflüssige Frau wird zum Zeichen, dass auch dieFrauen voll und ganz am Leben teilhaben sollen.Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit derErwachsenenbildung Stein Egerta.

Sonntag, 3. Februar 10 UhrMatinée-Vortrag mit Pfarrer RolandBreitenbachGottes Wege stehen der Erwartung wie den Erfahrungender Menschen oft entgegen. Jesus, der die Sache seinesVaters vertritt, kommt damit in den Konflikt (nicht nur) mitseinen Landsleuten in Nazareth. Für uns Heutige gilt es,sensibel zu werden für Gottes Heilshandeln in unserer Zeit.Schliesslich kommt Gott uns auf verschiedenen Wegen ent-gegen, liebend und fordernd, tröstend und erwartungsvoll.Das wollen wir uns gegenseitig in dieser morgendlichenStunde erschliessen.

Ab 9.30 Uhr Kaffee und Gipfeli zur Einstimmung im HausMaria De Mattias

Keine Anmeldung erforderlich, freier Unkostenbeitrag fürKaffee und Gipfeli!

Samstag, 16. Februar, 9.30 Uhr bis 16 UhrQuellentag zum Thema: Frauen und Männer in den EvangelienLeitung: Sr. Ruth Moll, ASC und Peter DahmenGespräche und Vertiefungsangebote: Sr. Judith Kuman, Sr. Lisbeth Reichlin, Sr. Regina Hassler und Sr. Mathild FrickUm Anmeldung wird gebeten.

Gründonnerstag, 28. März, ab 19 Uhr bis Karfreitag, 29. März, 10 Uhr Nacht im Kloster für Jugendliche im Altervon 12 bis 18 JahrenLeitung: Peter Dahmen, Emanuele Ospelt, Sophia Quaderer und Nicole LinggUm Anmeldung wird gebeten.

Sechs Matineen, die zu denken geben

Wir Menschen glauben, das Geheimnis des Lebens ent-schlüsselt zu haben. Doch unser Blick ist begrenzt, unsereBrillen sind verschieden. Das Geheimnis bleibt – und damitauch die Frage nach dem Sinn, nach Gott und denReligionen. Aus alltäglicher, philosophischer, besondersaber aus christlicher und religionskundlicher Sicht helfendie Vorträge mit anschliessender ungezwungenerDiskussion, Antworten zu finden.

Diese sechs Matineen richten sich an Menschen reiferenAlters, wenngleich selbstverständlich auch jüngereInteressierte willkommen sind.

«Unsere Bilder von Gott überdenken»

Datum und Ort: Mittwoch, 30. Januar 2013, 9 bis 10.30 Uhr, Haus Gutenberg in BalzersLeitung: Dr. Sandra Büchel-Thalmaier, Familienfrau undDozentin für Ethik und Religionen an der PädagogischenHochschule

«Der christliche Glaube und sein Verhältniszu den anderen Religionen»

Datum und Ort: Mittwoch, 6. März 2013, 9 bis 10.30Uhr, Haus Gutenberg in Balzers

Buchtipp

FENSTER 04/12

13Leitung: Christoph Klein, studierte katholische Theologiein München, Jerusalem und Luzern. Sein besonderesInteresse gilt Israel/Palästina mit dem Mit- oder Gegen -einander von Judentum, Christentum und Islam

«Das Gewissen: Unser ethischer Kompass»

Datum und Ort: Mittwoch, 24. April 2013, 9 bis 10.30Uhr, Erwachsenenbildung Stein Egerta in SchaanLeitung: Dr. Stefan Hirschlehner, Lehrer für Philosophie,Religion und Ethik am Liechtensteinischen Gymnasium

«Neue Bewegungen und Religionen»

Datum und Ort: Mittwoch, 11. September 2013, 9 bis10.30 Uhr, Erwachsenenbildung Stein Egerta in SchaanLeitung: Dr. Christian Ruch, Chur, Historiker undReligionssoziologe, ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe«Neue religiöse Bewegungen und Organisationen» derSchweizer Bischofskonferenz

«Jesus in den Evangelien»

Datum und Ort: Mittwoch, 6. November 2013, 9 bis10.30 Uhr, Kloster St. Elisabeth in Schaan, Haus Maria DeMattiasLeitung: Pfarrer. i.R. Franz Näscher, gefragter Referent zukirchengeschichtlichen, pastoralen und biblischen Themen,langjähriger Pfarrer von Vaduz und Dekan vonLiechtenstein

«Gleichnisse Jesu erschliessen»

Datum und Ort: Mittwoch, 13. November 2013, 9 bis10.30 Uhr, Kloster St. Elisabeth in Schaan, Haus Maria DeMattiasLeitung: Pfarrer. i.R. Franz Näscher, gefragter Referent zukirchengeschichtlichen, pastoralen und biblischen Themen,langjähriger Pfarrer von Vaduz und Dekan vonLiechtenstein

Diese Reihe für Menschen reiferen Alters findet inKooperation mit der Erwachsenenbildung Stein Egerta unddem Haus Gutenberg statt. Die «Gespräche» mit PfarrerFranz Näscher sind in diese Reihe integriert.

Kosten: pro Vormittag 15 Franken. Bei Buchung der gesamten Reihe besteht ein Pauschalangebot von 60 Franken.

Weitere Informationen und Anmeldungen an:

Kloster St. Elisabeth, Brot und RosenDuxgass 55, 9494 SchaanTelefon +423 239 64 57, [email protected]

Für alle Kurse sind Einzelprogramme erhältlich.

Die Legende vom vierten König ist wahrscheinlich vielenLeserinnen und Lesern auf die eine oder andere Weise be-kannt. Ein kleiner König ist neben den drei bekanntenKönigen unterwegs, um dem Stern zu folgen und das neu-geborene Gotteskind zu suchen. Auf seiner Reise wird derkleine König mehrmals aufgehalten, da er verschiedenenMenschen begegnet, die seine Hilfe benötigen. Als dannder kleine König alles gegeben hat, was er zu geben hatte,gibt er sich selbst und findet schliesslich doch noch den ge-suchten Gottessohn.

Die Geschichte ist sehr tiefgründig, sie zeichnet den WegJesu mit dem Leben des kleinen Königs nach. Die wunder-schönen ausdrucksstarken Bilder der Künstlerin Barbara

Trapp wirken meditativ zudem Text. Wer sich einen ru-higen, vorweihnachtlichenMoment gönnen möch te,der soll doch diese Ge -schichte lesen. Sie eignetsich auch für Kinder sehr gut. Oder aber man verschenktsie zu Weihnachten grad weiter …

Ulrich Peters:Vom vierten König: Eine alte Legende neu erzählt. Illustriertvon Barbara Trapp. 48 Seiten. 18,3 x 21,6 cm, gebundenund vierfarbig. Eschbach Verlag, 2008.ISBN: 978-3-88671-700-2. Preis: 12.99 Euro.

«Vom vierten König»Eine alte Legende neu erzählt von Ulrich Peters

EIN BUCHTIPP VON FRANZISKA FRICK

Hau

s Gutenberg

FENSTER 04 /12

14

Aus der Bibel lesen

Bei Gottesdiensten werden immer wieder Texte aus derBibel vorgelesen. Mit Bibeltexten ist es so eine Sache, eineAnzahl von ihnen kennen wir, weil wir sie schon oft gehörthaben, und dann ist die Gefahr gross, dass wir abschalten,oder wir verstehen den Text nicht. Diese Bibelrunde gibtAntworten auf offene Fragen.

Datum und Ort: jeweils Mittwoch, 9. Januar, 30. Januar,20. Februar, 13. März, 3. April, 24. April und 15. Mai2013, um 19.30 Uhr im Haus Gutenberg in BalzersLeitung: Walter Sieber, SalettinerpaterKosten: zehn Franken pro Abend

Der Islam – die Islamisten – dieIslambrüder

Der Islam ist eine der fünf Weltreligionen. Die andern bei-den Begriffe ‹Islamisten› und ‹Islambrüder› sind wenigerbekannt. Die beiden Ausdrücke Islamist und Islambrudersind in jüngerer Zeit aufgetaucht. Sie haben beide mit demIslam zu tun, beinhalten aber negative Aspekte dieserReligion, wie zum Beispiel das Fanatisch-Kämpferische, umnicht zu sagen das Terroristische. Das aber gehört nichtzum Islam und damit werden wir auch nicht bekannt ge-macht, wenn wir gemeinsam die Moschee besuchen, umFrauen und Männern zu begegnen, die friedlich hier bei unsleben und uns einen Einblick in ihre Religion geben.

Datum und Ort: Mittwoch, 23. Januar 2013, 19 Uhr;Besammlung in der Industriestrasse 32 in Triesen vor der«Grünen Moschee»Leitung: Walter Sieber, SalettinerpaterKosten: 15 Franken (kleine Speisen und Getränke sind in-begriffen)

Dem Geheimnis auf der Spur

Ein Tag für Erstkommunion-Kinder in Begleitung eines Erwachsenen

«Geheim» bedeutet «zum Heim gehören, vertraut und be-fugt sein». Wer an der Kommunion teilhaben kann, gehörtdazu, wird in Geheimnisse des Glaubens eingeweiht, demwird Wertvolles anvertraut.

Nehmen Sie diese Gelegenheit wahr, ihr Kind als Eltern,Grosseltern oder Paten in der Vorbereitung auf seineErstkommunion zu begleiten. Geniessen Sie diesen wohl-tuenden Tag mit Ihrem Erstkommunionkind zum Verweilen,für Kreatives, Besinnliches, draussen in der Natur, fürGeschichten, für Gespräche, Lieder, Bilder und Gebete.

Dieser Samstag ergänzt den Religionsunterricht und berei-chert die Vorbereitungszeit auf das grosse Fest. (Auch ge-eignet als spezielles Weihnachtsgeschenk.)

Datum und Ort: Samstag, 26. Januar 2013, 9 Uhr bis15.30 Uhr, Haus Gutenberg in BalzersLeitung: Christel Kaufmann, freischaffende dipl.Katechetin, langjährige Erfahrung mit Erstkommunion -vorbereitung in der Pfarrei und als Kursleiterin von religiösen und biblischen Angeboten.Kosten: 70 Franken für ein Kind und einen Erwachsenen(Mittagessen inbegriffen)Anmeldung: erbeten bis zum 15. Januar 2013

HAIKUS zum Winter

Spirituelles Malen auf Japanpapier

Das Haiku ist ein Kurzgedicht, dem Epigramm ähnlich, einekleine lyrische Form, die zu uns aus Japan gekommen ist.Ursprünglich waren Haikus leicht dahin geschriebene undvon jedermann in Japan verstandene Kurzverse. Ein gelun-genes Haiku sagt nicht alles und lässt Raum für die eigenenAssoziationen. Aus dieser Fülle unserer Wahr nehmungenschöpfen Sie an diesem Nachmittag Ausgangs material zumMalen und Zeichnen, gegenständlich oder abstrakt, mitmeditativer, musikalischer Unterstützung. Nach der bildne-rischen Arbeit folgt eine gemeinsame Betrachtung, dieAnregungen aus der Vielfältigkeit der Bilder geben kann.

Datum und Ort: Sonntag, 27. Januar 2013, 14 bis 17 Uhr, Haus Gutenberg in BalzersLeitung: Maria Christine Bachlmayr, Werk- undZeichenlehrerin; Studium an der Hochschule fürGestaltung und Kunst in Zürich, langjährigeAuseinandersetzung mit der Kunst des Haiku, Buchautorin und KünstlerinKosten: 50 Franken

Kurse und Veranstaltungen desHauses Gutenberg in Balzers

FENSTER 04 /12

15Hau

s Gutenberg

Hinweis: Ist kein Malkurs! Grundmalkenntnisse sind erforderlich. Bitte persönlich bevorzugte Malutensilienmitbringen.

«Wort Gottes»

Kurs für Lektorinnen und Lektoren

Eine Lektorin, ein Lektor ist nach dem Duden jemand,der/die als Lehrerin oder als Lehrer für praktische Übungenan einer Hochschule tätig ist. Dazu sind Lektoren – und umdiese handelt es sich hier – Frauen und Männer, auch ältereJugendliche, die bei der Feier des Gottesdienstes in derKirche liturgische Texte vortragen.

Weil es sich beim Vorlesen im Gottesdienst nicht umirgendwelche Texte handelt, sondern um biblische Texte,nennen wir diese auch «Wort Gottes». Dieses Wort sollauch so vorgetragen werden, dass es verständlich bei denZuhörenden ankommt.

Der Kurs vermittelt neben Grundkenntnissen der Sprech -technik und der sinnvollen Betonung auch einen nützlichenZugang zu den biblischen Büchern und zur Liturgie.

Datum und Ort: Samstag, 2. Februar, 14 Uhr, bis Sonn -tag 3. Februar 2013, 16 Uhr, Haus Gutenberg in BalzersLeitung: Prof. Markus Studhalter und Pater Walter SieberKosten: 240 Franken

Oster-Treffen 2013

Für Jugendliche ab 18 Jahren und jungeErwachsene

OSTERN bewegt – Steine und Felsen, Menschen und ihreHerzen. Nicht einmal steinig harter Fels war sicher vorJesus, dem Auferstandenen. Umso mehr kamenMenschenherzen in Bewegung, als sie IHM, demLebendigen, begegneten. Das feiern wir in Gemeinschaftmit jungen Menschen. Dabei orientieren wir uns an altenTexten, vollziehen die Ereignisse von damals, versenken unsin meditative Stille und lassen uns von modernenGesängen mitreissen. So begehen wir Ostern.

Datum und Ort: Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, bisOstersonntag, 31. März 2013, 15 UhrLeitung: Sr. Elisabeth Müller, P. Walter Sieber und Team,Kosten: siehe Detailprogramm

Im Gespräch …

Der Balzner Pfarrer Christian Schlindwein lädt zum gemein-samen Gespräch, in gemütlichem Rahmen, in das HausGutenberg.

Im Mittelpunkt stehen Themen, über die Menschen nach-denken und die auch für ein gelingendes religiöses Lebenwichtig sind. Sie sind herzlich willkommen!

Datum: Montag, 15. April 2013, 19 bis zirka 21.30 UhrEintritt frei

Weitere Informationen und Anmeldungen:

Haus Gutenberg, Balzers,Tel. +423 388 11 33E-Mail [email protected]

Führung durch die Ausstellung «Was einst Sünde war» in Ruggell

(Red.) Der Verein für eine offene Kirche lud aufFreitagabend, 30. November 2012 zu einemBesuch der Ausstellung «Was einst Sünde war» indas Küefer-Martis-Huus nach Ruggell. 14 Personenfolgten der Führung durch Museumsleiter Dr. Johannes Inama. Bis weit in das 20. Jahr -hundert herrschten in Liechtenstein strenge Sitten,deren Einhaltung gerade auch von der Kirche über-wacht wurde. Johannes Inamas Erklärungen fan-den ein gutes Echo. Ältere Teilnehmende an dieserFührung konnten zudem als «Zeitzeugen» ge-machte Aussagen bestätigen und gegebenenfallsergänzen.

Thema

FENSTER 04/12

16

Gottesdienste von Mitte Dezember 2012bis Ende März 2013

Alle Gottesdienste finden in der Kapelle desKlosters St. Elisabeth in Schaan statt.

Mittwoch, 19. Dezember 19.00 UhrVersöhnungsgottesdienst

Montag, 24. Dezember 16.00 UhrChristmette für Familien

Mittwoch, 2. Januar 19.30 UhrTaizé-Gebet

Sonntag, 6. Januar 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag

Sonntag, 20. Januar 11.00 UhrFamiliengottesdienst am dritten Sonntag

Sonntag, 3. Februar 10.00 UhrMatinée mit Pfarrer Roland Breitenbach (siehe Hinweis)

Sonntag, 3. Februar 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag

Mittwoch, 6. Februar 19.30 UhrTaizé-Gebet

Sonntag, 17. Februar 11.00 UhrFamiliengottesdienst am dritten Sonntag

Freitag, 1. März 19.00 UhrÖkumenischer Weltgebetstag für Frauen im Kloster St. Elisabeth Gestaltet wird das Abendgebet von Frauen aus derRegion, in diesem Jahr mit Texten der Frauen ausFrankreich zum Thema: «Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen» (siehe Hinweis auf Seite 8).

Sonntag, 3. März 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag

Mittwoch, 6. März 19.30 UhrTaizé-Gebet

Sonntag, 17. März 11.00 UhrFamiliengottesdienst am dritten Sonntaganschliessend Fastensuppe

Mittwoch, 27. März 19.00 UhrVersöhnungsgottesdienst

Samstag, 30. März 19.00 UhrOsternachtfeier für Familien

Brot & Rosen

A.Z.B. 9494 Schaan

Das Wort zum Sonntag auf RadioLiechtenstein

Beiträge des Radio-Teams des Vereins für eine offene Kirche bis Ende März 2013

23. Dezember Josef Biedermann6. Januar 2013 Günter Schatzmann

20. Januar Ursula Oehry Walther3. Februar Josef Biedermann

17. Februar Irmgard Gerner3. März Günter Schatzmann

17. März Ursula Oehry Walther31. März Josef Biedermann

Die kurze Sendung wird jeweils am Sonntagmorgen um zirka 8.15 Uhr ausgestrahlt.

Vereins-Termine im Überblick

Sonntag, 24. März 2013, 17 UhrJahresversammlung des Vereins für eine offene Kirche in Schaan. Die Einladung folgt.

Freitag, 7. Juni 2013, 20 UhrKirchenfrauen-Kabarett, in der Aula des Liechtensteinischen Gymnasiums in Vaduz.Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bildungshaus Stein Egerta, Schaan

Samstag, 31. August 2013Vereinswallfahrt nach Rankweil.Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Haus Gutenberg, Balzers

Auf Tuchfühlung mit Hunger und Armut

Moderne Hungertücher im Alten Pfarrhof in BalzersDie Stiftung «Wir Teilen – Fastenopfer Liechtenstein» orga-nisiert eine Ausstellung über Fastentücher aus aller Welt.Die Ausstellung wird am Aschermittwoch, 13. Februar eröff-net. Sie dauert bis zum Ostersonntag, 31. März 2013. Bittebeachten Sie zum gegebenen Zeitpunkt die genauerenHinweise in der Tagespresse sowie auf www.offenekirche.li