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Verhalten einiger Oxyde gegen Kali bei der Gegenwart von Chromoxyd

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Page 1: Verhalten einiger Oxyde gegen Kali bei der Gegenwart von Chromoxyd

1 74 Verhalten einiger Oxyde gegen Kali

IV. ~ ( H ~ c I ) + ?: ( ~ 4 ~ 0 , 5 0 9 . Bildet sich unter ahnlichen Umstanclen wie die fru-

heren und krystallisirt in perlmutterglanzenden Schuppen.

Die schwefligsauren Doppelsalze entstehen auch, wenn man die schwefligsauren Alkalien auf Quecksilberoxyd einwirken lasst, welches in Losung tritt und die Halfte de r alkalischen Base verdrangt.

Durch Kochen in reinem Wasser zerselzen sie sich, entwickeln schweflige Saure u n d geben anfangs schwefeel- saures Queclisilberoxydul, welches sich hernach unter Abscheidung von metallischem Quecksil ber zersetzt.

Die Gegenwart eines loslichen Chloriirs verhindert die Y

Zersetzung. Das Ouecksilberchloryd modificirt die Reaction noch.

1st es i m Uebersohuss, so f inde t beirn Aufkochen theilweisc Reduction des Quecksilberchlorids slatt und man erhalt einen krystallinischen Niederschlag von Calomel. 1st im Gegentheil das schwefligsaure A l k a l i in grosserer Menge angewandt, so tritt wieder der f'riihere Fall ein und man kaon kochen, ohne dass Zersetzung statt findet.

Die sch w e 11 igsa w e n A 1 kal i en, mi t Q u ec ksi I berc h loru r in Beruhrung gebracht, theilen dasselbe i n ein Quecltsilber- oxyd-Alkalisalz, welches sich liist, und in nietnllisches Quecksilber, geracle wie die C$aniire. Das Quecksilher- jodid lost sicli leicht in den schwcfligsauren Alkalien, wodurch analoge Doppelsalze entstehen, wie niit dem Chlorid.

Das schwefligsaure Natron und Kali scheinen n u f Cyanquecksilber ohne Wirkung zu sein. Das schweflig- saure Ammoniak ,allein bringt damit ein Doppelsalz her- vor, welches schweflige Saure enthalt. (Jouim. de Pharm. et de Chim. Janv. 1853.) A . 0.

Verhalten einiger Oxyde gegen ICali bei der Gegen- wart von Chromoxyd.

Der Einfluss der Verbindung des Chromoxyds mit Netalloxyden, welche an und fur sich i n Kalilauge unlos- lich sind, ist bekannt: die unloslichen Oxyde werden da- durch in machen Fallen loslich; in andern theilen sie ihre Unloslichkeit dem sonst loslichen Chromoxyd mit.

N o r t h c o t e und C h u r c h suchten die Bedingunqen zu erforschen, unter denen vollstandige Losung oder Fal- lung der verhundenen Oxyde statt findet. Sie fanden, dass vollstandige Losung statt findet, wenn das Chrom-

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Magnesia anglica. 175

oxyd verbunden ist tnit 40 Proc. Eisenoxyd, mit 42,s Proc. Manganoxyd, n;it 20 Proc. Kobalt- oder 25 Proc. Nickel- oxydul, unt l dass vollstandige Fallung statt finrlet, wenn das Chromoxyd verbunden is1 mil 80 Proc. Eisenoxyd, mit, GO Proc. Manganoxyd, mit 50 Proc Kobalt- oder Nickel- oxydul. Die beiden letzteren jedoch, auf solche Weise loslich gemacht, bleiben es nicht permanent; zuletzt wer- den sie nicht allein selhst unloslich, sondern zugleich mit ihnen fallt auch etwas Chromoxyd nieder. (Pharm. Journ. and Transact. Jan. 1853.) A . 0.

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Verfabren zur Erlangung der soaenanilten Henry- when Magnesia anglica.

Man weiss, dass die Magnesia, genannt de Henry, yon den Englandern so geschatzt und in ihrer nereitung ge- heirn gehalten, schwer und kornig ist, wahrend die Mag- nesia des Codex oder die M a p e s i a officinalis leicht und pulverig erscheint. Man supponirt, dass tiiesc Mapnesia gewonnen wcrtle, wenn m a n die kohlensaure Magnesia, die m a n calciniren will, anfeuchte und sie in einem Schmelztiegel stark zusammentliicke (und dann Iieftig gluhe). \'or einigen Jahrcn ha t C o I I a s folgendes Ver- fahren i n Vorschl;ig gebracht, urn eine sehr schwere Mag- nesia xu bekommen. Alan macht einen sehr festen Teig, indern man die geprilverte kohlensaure Magnesia arrfeuch- tet; man lasst ihn im Dorrofen trocknen u n d calcinirt ihn, nachclem m a n ihn in den1 Schmelztiegel stark aufgeschich- tet hat. Das von R1 oh r angegebene Verfahred nahert sich in vielen Beziehungen dern von C o I I a s ; inzwischcn differirt es davon (liirin, dass die Aufschichtong (tnssernen/j lteine so unerliissliche Jletlingung zu sein sclieint, wie man es sich getlacht hatte. Nan lasst reirie schwc~elsaure Mag- nesia, die kein Eisen enthalt, in destillirlem Wasser auf- losen und figt der kochcnden Auflosrlng eine Sololion von kohlensanren~ Nalron hinzu , bis keine PrGcipitation mehr statt findet. Man setzt das Kochen fort , bis tliis Gemenge auf~ehor t hat, Kohlensaure zu entwickeln, sondcrt d i l s Pi%- cipitat und Iasst von neuem kochen. Dann wi r f l m a n es auf ein Piltrum und wascht es niit warmem destillirtern Wasser, bis die ntifliessende Flussigkeit keine Spur mehr von Schwefelssure giebt Das duischgegangene unr l ge- trocknete Prticipitat ist sehr weiss und dicht; man cal- cinirt es bis zurn Weissgluhen (au rouge 6 h t c ) 4 Stunde hindurch in einern hessischen Schmelztiegel, der wohl ver-

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