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Verkehrslandeplatz Strausberg Einführung von Instrumentenflugbetrieb Erhöhung der Tonnage auf 14 to Rollbahn-Nutzungskonzept : PROJECT:airport GmbH Industriestraße 24 70565 Stuttgart

Verkehrslandeplatz Strausberg Einführung von Instrumentenflugbetrieb Erhöhung … · 2017. 1. 27. · Rollbahn H) von Flugzeugen des Code-Buchstabens B berollt werden. Die übrigen

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  • Verkehrslandeplatz Strausberg

    Einführung von Instrumentenflugbetrieb

    Erhöhung der Tonnage auf 14 to

    Rollbahn-Nutzungskonzept

    :

    PROJECT:airport GmbH

    Industriestraße 24

    70565 Stuttgart

  • PROJECT:airport GmbH Industriestraße 24

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    Inhaltsverzeichnis

    1 Aufgabenstellung .................................................................................................... 3

    2 Rollbahnbreiten ....................................................................................................... 4

    3 Vorschriften ............................................................................................................. 4

    4 Art der Rollbahnen .................................................................................................. 6

    5 Zusammenfassung .................................................................................................. 7

    6 Anlagen .................................................................................................................... 8

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    1 Aufgabenstellung

    Im Rahmen des Antrages auf Einführung von GPS-Instrumentenflugbetrieb am Ver-

    kehrslandeplatz Strausberg soll gleichzeitig die zulässige Tonnage von 8 t auf 14 t

    MTOM erhöht werden. Das Luftfahrttechnische Eignungsgutachten der Fa. AOM GmbH

    vom 6.5.2016 kommt zu dem Ergebnis, dass der Flugplatz anhand der untersuchten

    Bemessungsflugzeuge in den Code 2B gemäß ICAO – Annex 14 bzw. EASA CS-ADR-

    DSN einzustufen ist.

    Bis zur Aufnahme des IFR-Flugbetriebes sollen die bereits planfestgestellten Maßnah-

    men:

    - Verbreiterung der Rollbahn A auf 10,5 m von der Start-/Landebahn bis zur neuen

    Rollbahn C

    - Neubau der Rollbahn C incl. der Zurollbahnen G und H in ebenfalls 10,5 m Breite

    durchgeführt werden, vgl. nachfolgende Abb. 1 (vgl. Gutachten der Fa. AOM GmbH, S.

    28).

    Abb. 1: Bezeichnung der Rollbahnen / Rollbahnbreiten

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    Die hiermit vorgelegte Untersuchung soll entsprechend der Anforderung der Luftfahrt-

    behörde die grundsätzlichen Rollmöglichkeiten im Rollbahn-/Vorfeldbereich des Flug-

    platzes beschreiben.

    Die Rollbahnbezeichnungen sind der obigen Abbildung zu entnehmen.

    2 Rollbahnbreiten

    Neben den unter Abschnitt 1 erwähnten Aus- und Neubaubereichen mit 10,5 m breiten

    Rollbahnen soll noch die ebenfalls 10,5 m breite Rollbahn D1 (bis zum Abzweig der

    Rollbahn H) von Flugzeugen des Code-Buchstabens B berollt werden. Die übrigen

    Rollbahnen weisen Breiten zwischen 6,3/6,7 m und 10 m auf (vgl. Abb. 1) und werden

    insofern nur von Flugzeugen des Code-Buchstaben A berollt. Sofern sich in diesen Be-

    reichen im Rahmen der Ausführungsplanung für die vorgesehenen Baumaßnahmen

    Restriktionen bzgl. der Spurbreite der hier verkehrenden Flugzeuge ergeben sollten,

    werden diese Bereiche mit Rasengittersteinen o.ä. befestigt, so dass die notwendigen

    Sicherheitsabstände des Hauptfahrwerkes zum Rand der befestigten Flugbetriebsflä-

    chen eingehalten werden. Ggf. werden auch die Fahrwerksbreiten entsprechend be-

    schränkt.

    3 Vorschriften

    Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich auf die folgenden Regelwerke:

    a) ICAO – Annex 14, Vol. I, Aerodrome Design and Operations, 6th edition, July 2013

    b) EASA – Certification Specifications and Guidance Material for Aerodromes Design

    CS-ADR-DSN, Issue 2, 29 January 2015

    c) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Bekanntmachung der

    Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder für die Anlage und den Be-

    trieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb vom 03. August 2012

    Sowohl der ICAO-Annex 14 als auch die EASA-Regelungen unterscheiden zwischen

    „Taxiways“, „Apron taxiways“ und „Aircraft stand taxilanes“ mit den folgenden Definitio-

    nen:

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    „Taxiway means a defined path on a land aerodrome established for the taxiing of air-

    craft and intended to provide a link between one part of the aerodrome and another,

    including:

    - Aircraft stand taxilane

    - Apron taxiway

    - Rapid exit taxiway“

    „Aircraft stand taxilane“ means a portion of an apron designated as a taxiway and in-

    tended to provide access to aircraft stand only.”

    „Apron taxiway“ means a portion of a taxiway system located on an apron and intended

    to provide a through taxi route across the apron.”

    In den deutschen Regelungen wird diesbezüglich nicht unterschieden.

    Die geforderten Rollbahnbreiten in allen drei Vorschriften betragen:

    - für die Flugzeuge des Code-Buchstaben A:

    (Spannweite < 15 m, Spurbreite des Hauptfahrwerkes < 4,5 m): 7,5 m

    - für die Flugzeuge des Code-Buchstaben B:

    (Spannweite < 24 m, Spurbreite des Hauptfahrwerkes < 6,0 m): 10,5 m

    Für die Abstände zwischen Rollbahnachse und Objekten gelten die folgenden Maße:

    Taxiway zu Objekt:

    Code A: ICAO: 16,25 m EASA: 15,50 m BMVBS: 20,00 m

    Code B: ICAO: 21,50 m EASA: 20,00 m BMVBS: 25,00 m

    Aircraft stand taxilane zu Objekt:

    Code A: ICAO: 12,00 m EASA: 12,00 m BMVBS: k.A.

    Code B: ICAO: 16,50 m EASA: 16,50 m BMVBS: k.A.

    Die EASA-Anforderungen sind wesentlich aktueller als diejenigen der ICAO bzw. es ist

    davon auszugehen, dass die ICAO-Anforderungen ebenfalls in absehbarer Zeit ent-

    sprechend reduziert werden. Die Regelungen des BMVBS gehen weit darüber hinaus

    und entsprechen aus unserer Sicht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.

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    4 Art der Rollbahnen

    Die Rollbahnen A, C, G und H sind als „normale“ Taxiways anzusehen und sollten da-

    her den jeweils entsprechenden Rollkorridor aufweisen. Aus unserer Sicht beträgt die-

    ser nach dem Stand der Technik 20,0 m entsprechend den Vorschriften der EASA, da

    diese Rollbahnen von Flugzeugen bis zum Code-Buchstaben B berollt werden können.

    Die ebenfalls bis zum Code B nutzbare Rollbahn D1 ist hingegen als „Aircraft stand ta-

    xilane“ anzusehen mit den entsprechend geringeren Rollgeschwindigkeiten und der

    damit einhergehenden genaueren Rollführung der Flugzeuge. Der erforderliche Ab-

    stand zu einem Objekt beträgt hier demzufolge 16,5 m. Die übrigen, nur von Flugzeu-

    gen des Code-Buchstaben A zu nutzenden Rollbahnen D2, E und F sind allesamt eben-

    falls als „Aircraft stand taxilanes“ anzusehen mit einem erforderlichen Hindernisabstand

    von 12 m.

    Die Rollbahn-Nutzungen sowie die zugehörigen, maßgebenden Rollkorridore (grau hin-

    terlegt) sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten.

    Rollbahn Taxiway (T) oder Aircraft stand taxilane (A)

    Flugzeug- Code- Buchstabe

    Rollkorridor ICAO

    Rollkorridor EASA

    Rollkorridor BMVBS

    A T B 21,5 20 25

    B T A 16,25 15,5 20

    C T B 21,5 20 25

    D1 A B 16,5 16,5 -

    D2 A A 12 12 -

    E A A 12 12 -

    F A A 12 12 -

    G T B 21,5 20 25

    H T B 21,5 20 25

    Tabelle 1: Zusammenfassung der Rollkorridore

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    Die sich aus diesen Überlegungen ergebenden Flächen für das Vorfeld bzw. die Ab-

    stellpositionen sind in der Anlage 1 dargestellt.

    In der Anlage 2 sind nachrichtlich die Rollkorridore von 20 / 25 m im Falle der „regulä-

    ren“ Taxiways A, B, C, D1, G und H gemäß den BMVBS-Regelungen dargestellt. Diese

    erweiterten Korridore hätten keinen Einfluss auf die Abstellmöglichkeiten für Flugzeuge.

    5 Zusammenfassung

    Es ist vorgesehen, bis zur IFR-Betriebsaufnahme die Rollbahn A bis zur Rollbahn C auf

    10,5 m zu verbreitern und die Rollbahnen C, G und H neu anzulegen. Diese bilden zu-

    sammen mit der Vorfeld-Rollbahn D1 („Aircraft stand taxilane“) das von Flugzeugen des

    Code-Buchstabens B (Spurbreite bis

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    6 Anlagen

    Anlage 1: Darstellung der Rollkorridore

    Anlage 2: Rollkorridore gemäß BMVBS