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Verlegerichtlinie TECTOFIN RG Stand: 01/2018

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Verlegerichtlinie TECTOFIN RG

Stand: 01/2018

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TECTOFIN RG Kunststoff Dach- und Dichtungsbahn, mit mittiger Verstärkung aus Glasgitter.

Zertifiziert nach: DIN EN 13956 DIN EN 13967 Entspricht: DIN Spec 20000-201 DE/E1 PVC-P-BV-V-(GG)-1,5 (1,8/ 2,0) DIN Spec 20000-202 BA PVC-P-BV-V-(GG)-1,5 (1,8/ 2,0) Anwendungen und physikalische Werte siehe aktuelle Technische Information

1. Feststellung der örtlichen Gegebenheiten

1.1 Zustand der Deckunterlage und Anforderungen an die tragende Konstruktion

•••• vom Statiker geprüfte und genehmigte Belastung durch das Dachschichtenpaket

•••• Ortgegossene Stahlbetondecken und Beton-Fertigteildecken (gem. ATV DIN 18 331 und gemäß DIN 18 202 / 18 203 ausgeführt) vor Beginn der Arbeiten auf Eignung prüfen.

•••• Oberflächen sollen abgerieben, stetig verlaufend, frei von Kiesnestern und Fremdkörpern sowie trocken sein.

•••• Fugen in Betonfertigteildecken müssen voll vermörtelt sein (Ausnahme: Gebäude-Dehnungsfugen).

•••• Deckunterlagen wie Schalung, Spanplatten, Stahltrapezbleche etc. müssen ausreichend steif und auf tragfähiger Unterkonstruktion montiert sein.

Fehlleistungen von Vorunternehmern, soweit sie durch Inaugenscheinnahme erkennbar sind und die nachfolgenden Leistungen in Ausführung und Funktion beeinträchtigen können, müssen vor Beginn der eigenen Leistung schriftlich beanstandet werden (VOB Teil B, § 4, Nr. 3).

1.2 Zustand des Dachschichtenpaketes bei Sanierung

Um den Zustand der vorhandenen Schichten des Dachpaketes feststellen zu können, sind Dachöffnungen unumgänglich (Prüfung der Dampfsperre, Haftung zur Deckunterlage sowie der einzelnen Schichten untereinander, Durchfeuchtungsgrad der Wärmedämmung, evtl. vorhandene Hohlräume, Blasenbildung etc.). Bei der

Sanierung von Altdächern auf schwingungsanfälligen Untergründen (z.B. Trapezblechtragschalen) soll das bestehende Dachschichtenpaket im Untergrund befestigt werden. Dies erfolgt durch die mechanische Befestigung zur Lagesicherung der Abdichtung (siehe 3.3.2).

Achtung: Wärmedämmende Stoffe unterhalb der Dampfsperre wirken sich auf die Lage der Taupunkttemperatur nachteilig aus. Bei Abdichtungsmaßnahmen auf Hohlkörperdecken, Porenbeton und Bimsbeton oder dergleichen ist die positive Feuchtebilanz der Konstruktion zu überprüfen und ggf. rechnerisch nachzuweisen!

2. Bahnentypen und Verarbeitung Für die Verarbeitung der TECTOFIN RG Bahn stehen weiter Bahnentypen und Zuschnitte zur Verwendung in Übergangs- oder Anschlussbereichen zur Verfügung.

Typ Bahnen-merkmal

Anwendung

TECTOFIN RG

Mittig verstärkte Bahn

Flächenabdichtung / Zuschnitte für An-, Abschlüsse

TECTOFIN R Homogene Bahn

Detailbahn

2.1 Fügetechnik und Nahtüberdeckung TECTOFIN Kunststoff Dach- und Dichtungsbahnen lassen sich mittels Heißluft- (Warmgas) und Quellverschweißung (Tetrahydrofuran) homogen und damit dauerhaft wasserdicht verbinden. Vor dem Verschweißen der Dachbahnen sind immer Probeschweißungen vorzunehmen! Die mind. Fügebreite ist abhängig von der gewählten Fügetechnik und beträgt:

• Heißluftschweißung 20 mm • Quellschweißung 30 mm

Weitere Informationen und Vorgaben zur Verschweißung sind in der aktuelle Schweißanleitung zu finden. Die mind. Überdeckung ist abhängig vom jeweiligen Bahnentyp (siehe Tabelle 1) sowie der Verlegeart. Grundsätzlich beträgt die mind. Überdeckung bei mechanisch befestigten Bahnen 100 mm. Der Rand des Befestigungstellers muss mind. 10 mm von der Bahnenaussenkante sitzen (bei Bahnen mit homogenem Bahnenrand mind. 20 mm).

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Tabelle 1

Bahnentyp Mind Überdeckung

TECTOFIN RG 40 mm (bei mech. Befestigung 100 mm)

TECTOFIN R 40 mm

Nahtversiegelung: Optional kann zur zusätzlichen Versiegelung von geschweißten und kontrollierten Nähten TECTOFIN flüssig eingesetzt werden. TECTOFIN flüssig nur bei sauberen und trockenen Nahtkanten verwenden. Bei TECTOFIN RG Bahnen mit freiliegendem Gewebe sind die Nahtkanten immer mit TECTOFIN flüssig zu versiegeln.

3. Verlegung

3.1 Hinweis zur Lagerung Die Rollen sind bis zur Verarbeitung vor Feuchtigkeit zu schützen. Rollen nicht direkt auf der Dachfläche sondern immer erhöht (Palette) lagern. 3.2 Flächenvorbereitung

Neben den zuvor beschriebenen Anforderungen an die tragende Konstruktion muss gewährleistet sein, dass für den weiteren Schichtenaufbau die Oberflächen gründlich gereinigt und stehendes Wasser abgesaugt ist. Bei direkter Verlegung auf rauen Untergründen, Beton, Estrich, Holz ist immer eine geeignete Trenn- Schutzlage (z.B. WITEC PES Schutzvlies 300 g/m²) erforderlich. Bei der Verlegung auf Dämmstoffen aus Polystyrol (EPS-DAA) ist eine Brandschutzlage aus Glasvlies (mind. 120g/m²) erforderlich. 3.3 Lagesicherung

3.3.1 Lose Verlegung unter Auflast Die Kunststoff Dach- und Dichtungsbahnen werden lose ausgelegt, im Nahtbereich verschweißt. Auf der Abdichtung wird eine Schutzlage aus z.B. WITEC PES Schutzvlies (300 g/m²) verlegt. Die Lagesicherung gegen Abheben durch Windsog erfolgt mit einer Auflast aus z.B. Kies Körnung 16/32 mm, Dachbegünung, Betonplatten etc.. Die Bemessung der erforderliche Dicke des Kieses kann grundsätzlich als Einzelnachweis nach DIN EN 1991 1-4 erfolgen. Bei Gebäuden ohne Windinnendruck, mit einer Gebäudehöhe ≤ 25 m, Dachneigung ≤ 5° und mit einer Standorthöhe von max. 800 m über NN (Windzone 1-4 ausser Nordseeinseln) können die im Anhang 1 der Flachdachrichtlinien (Stand 12/2016),

angegebenen Kiesdicken ohne besonderen Nachweis angesetzt werden. Bei Gebäuden die die genannten Vorgaben nicht erfüllen ist grundsätzlich ein Einzelnachweis, nach DIN EN 1991, erforderlich. Nutz- und Schutzschichten, die gleichzeitig zur Windsogsicherung dienen, können aus Begrünung, Betonformsteinen (auf Schutzlage und Sandbett), Betonplatten (auf Kies, Stelzlagern oder auf Mörtelsäckchen) oder Estriche mit Fliesenbelag (auf Gleitlager aus doppelt verlegter 0,2 mm dicker PE-Folie) bestehen. 3.3.2 Mechanisch befestigte Verlegung Die Kunststoff Dach- und Dichtungsbahnen werden lose ausgelegt und im Nahtüberlappungsbereich mit Befestigungselementen (z. B. Teller und Schrauben) mechanisch befestigt. Die Bemessung der erforderlichen Befestigungselemente kann grundsätzlich als Einzelnachweis nach DIN EN 1991 1-4 erfolgen. Bei Gebäuden ohne Windinnendruck, mit einer Gebäudehöhe < 25 m, Dachneigung < 5° und mit einer Standorthöhe von max. 800 m über NN (Windzone 1-4 ausser Nordseeinseln) können die im Anhang 1 der Flachdachrichtlinien (Stand 12/2016), angegebenen Anzahl an Befestigungselementen ohne besonderen Nachweis angesetzt werden. Bei Gebäuden die die genannten Vorgaben nicht erfüllen ist grundsätzlich ein Einzelnachweis, nach DIN EN 1991, erforderlich.

3.4 Anforderung zur Aufnahme von Horizontalkräften / Kehlfixierung

Zur Aufnahme horizontaler Kräfte ist grundsätzlich eine durchlaufend linienförmige Befestigung mit Verbundblechwinkeln (Zuschnitt mind. 100 mm, Horizontalschenkel mind. 50 mm) herzustellen (Alternativ: WITEC Schiene KF oder bis zu einer Gebäudehöhe von ≤ 12 m eine lineare Befestigung mit in einer Reihe angeordneten punktweisen Einzelbefestigungen ( a= ≤ 250 mm )). Diese ist auszuführen bei:

• Dachneigungswechsel > 4°

• Vor Aufkantungen, wie z.B. Wandanschlüssen (Kehlbefestigung)

• Durchdringungen

• Dachrandabschlüssen

Die Flächenbahn wird hierbei am aufgehenden Bauteil ca. 60 mm hochgeführt. Der Verbundblechwinkel wird auf der Flächenbahn montiert.

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Werden An- oder Abschlüsse komplett aus Verbundblechprofilen hergestellt und gem. Tabelle 2 befestigt, so dienen diese Profile gleichzeitig zur Aufnahme der horizontalen Kräfte. Die Befestigung zur Aufnahme der anfallenden Zugkräfte hat kraftschlüssig mit der Unterkonstruktion zu erfolgen. Die Befestigungen sind für Zugkräfte von mind. 2,5 kN/m zu bemessen.

3.5 Verbundblech- und Profilsystem Verbundblechprofile werden bei der Verlegung von Abdichtungsbahnen als Kehlfixierung und als An- und Abschlussprofil bei z.B. Wandanschlüssen, Dachrandabschlüssen etc. benötigt. Sie werden aus Verbundblechtafeln zugeschnitten und abgekantet. Zur Verwendung kommen immer Verbundbleche der jeweiligen Produktgruppe. Bei der Herstellung der Profile hat sich bewährt, dass die Profile mit offenem Winkel (ca. 100°) gekantet werden, so dass sich der horizontale Schenkel auch bei nicht stetig verlaufenden Untergründen an die Flächenabdichtung anschmiegt. Die Befestigung erfolgt am unteren Rand in der Vertikalen oder in der Horizontalen mit Befestigungselementen und Abständen gemäß Tabelle 2. 3.5.1 Montage von Verbundblechprofilen Die Befestigung der Profile muss auf tragfähigem (solidem) Untergrund erfolgen. Solide Untergründe sind: Beton, Vollziegel-Mauerwerk, Kalksand-Vollstein-Mauerwerk, Holzbohlen, Holzschalung, Holzwerkstoffplatten, Stahl etc. Bei der Montage auf zementären Untergründen ist eine Trennlage aus z.B. WITEC PES Schutzvlies vorzusehen. Die Befestigungselemente sind auf den Untergrund abzustimmen und ggf. mit dem Befestigungshersteller festzulegen. Die in Tabelle 2 angegebenen Befestigungsarten haben sich in der Praxis bewährt. Befestigungselemente müssen so beschaffen sein, dass keine schädigende Wirkung auf die Abdichtungsbahn ausgeübt wird. Die Profile sind im Stoßbereich mit 5 mm Fuge zu verlegen und mit einem mind. 100 mm breiten Streifen aus homogenen Material dicht zu schweißen. Hierbei ist darauf zu achten, dass im Stoßbereich ein mind. 25 mm breiter unverschweißter Bereich entsteht. Als

Hilfsmittel kann hier im Stoßbereich ein 25 mm breiter Kreppstreifen aufgebracht werden. Bei Verbundblechortgangprofilen sind ggf. zusätzliche Stoßverbinder notwendig. Bei abweichenden Untergründen und Befestigungsmittel sind bezüglich Eignung und Befestigungsabstand Eigenversuche erforderlich.

Tabelle 2

Befestigung von Verbundblechprofilen

Unter- konstruktion

Befestiger und Abstand

Stahlbeton Spreizniete 4,8/26 mm, Abstand 150 mm oder

Leichtbeton Nagelanker 8 mm, Abstand 120 mm

Vollholz Holzwerkstoffe

Holzschraube 4,5/30 mm, Abstand 150 mm

Stahltrapezblech Stahlblindniete 5 mm,

Abstand 120 mm

4. An- und Abschlüsse, Einfassung von Durchdringungen

An- und Abschlüsse sind entsprechend der Vorgaben (Höhe, Überdeckung, Abstand zum Baukörper etc.) in den Fachregeln für Abdichtungen bzw. Klempnerarbeiten auszubilden. Bei Verwendung von Ortgang- oder Traufprofile aus Verbundblech müssen je nach Blendenhöhe und Gebäudegeometrie Windhaften oder ein durchlaufendes Vorstoßblech eingebaut werden. An- und Abschlüsse sind generell winddicht auszubilden. Hierzu ist z.B. das Unterlegen eines komprimierten Winddichtbandes unter dem Verbundblechabschlussprofil geeignet. Vor aufgehenden Bauteilen, an Dachrändern und um Durchdringungen muss die Flächenabdichtung zur Aufnahme von horizontalen Kräften fixiert werden (Siehe Pkt. 3.4). Bei Wandanschlüssen und Durchdringungen (wie z.B. Lichtkuppeln) erfolgt der obere Abschluss wie in Pkt. 4.3 (Verwahrung an aufgehenden Bauteilen) beschrieben. 4.1 Anschluss an aufgehende Bauteile mit

Verbundblechprofilen

Das Wandanschlussprofil aus Verbundblech ist mit dem Horizontalschenkel (mind. 40 mm) auf der Flächenbahn aufzustellen und zu montieren (siehe Pkt. 3.4). Am oberen Rand werden die Verbundblechprofile zusätzlich befestigt. Der Abstand der Befestiger ist hierbei ≥ 250 mm. Alternativ kann ein Klebestrang Wolfinator (d= >10 mm) zur kraftschlüssigen Verbindung verwendet werden.

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Anschlussstreifen aus Bahnenmaterial mind. 50 mm auf die Flächenabdichtung und in die Senkrechte des Verbundblechprofils (Befestigungspunkte ausreichend überdecken) führen und verschweißen. Die Sicherung gegen Wasserhinterläufigkeit erfolgt durch eine elastische Fugenmasse (z.B. Teroson F 173).

4.1.1 Anschluss mit lose verlegten

Anschlussbahnen Flächenabdichtung wie in Pkt. 3.7 Anforderung zur Aufnahme von Horizontalkräften / Kehlfixierung beschrieben am Bauteil hochführen und befestigen. Anschließend die Anschlussbahn mind. 50 mm breit auf die Flächenabdichtung führen und homogen aufschweißen.

4.1.2 Anschluss mit verklebten

Anschlussbahnen

Flächenabdichtung wie in Pkt. 3.7 (Anforderung zur Aufnahme von Horizontalkräften / Kehlfixierung) beschrieben am Bauteil hochführen und befestigen. Anschlussbahn so ausrichten, dass diese mind. 50 mm auf die Flächenabdichtung geführt ist. Die Rückseite der Anschlussbahn (Schweißbereich und Kehlwinkel frei lassen) sowie den Klebeuntergrund mit Terotech Sprühkleber/ Teroson AD 914 Kontaktkleber einsprühen/ einstreichen und ablüften lassen (siehe entsprechendes technisches Datenblatt). Anschlussbahn faltenfrei auf den Untergrund aufkleben.

4.2 Zwischenbefestigung als zusätzliche Maßnahme bei Anschlusshöhen größer 0,50 / 1,00 m

Bei Anschlusshöhen größer 0,50 m (lose verlegte Anschlussbahnen) und größer 1,00 m (geklebte Anschlussbahnen) ist eine zusätzliche Zwischenbefestigung erforderlich. Die Zwischenbefestigung ist so zu setzen, dass die lichte Weite zwischen den Befestigungslinien 0,50 m (lose verlegte Anschlussbahnen) und 1,00 m (verklebte Anschlussbahnen) nicht überschritten wird. Die Zwischenbefestigung muss angebracht werden bei:

• Bahnen lose verlegte Bahnen, ab Anschlusshöhen größer 0,50 m

• Anschlussbahnen in verklebter Verlegung (Teroson AD Spray Adhesiv/ AD 914), ab Anschlusshöhen größer 1,00 m

4.2.1 Möglichkeiten der Zwischen-

befestigung an aufgehenden Bauteilen Auf der horizontalen Abdichtung ist in den erforderlichen Abständen ein Verbundblechstreifen (Zuschnitt 70 mm, beidseitig um 10 mm umgeschlagen), Witec Schiene KF oder eine Klemmprofil zu montieren (Befestigerabstand ≤ 200 mm). Bei gedämmten Bauteilen ist auf dem Untergrund eine zusätzliche Hilfskonstruktion aus z.B. einer Holzbohle (Breite mind. 50 mm) o.ä. erforderlich. Die Hilfskonstruktion muss Flächenbündig mit der Dämmung abschliessen. Die Zwischenbefestigung ist mit einem Bahnenstreifen zu überschweißen.

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4.3 Verwahrung an aufgehenden Bauteilen

Anschlussbahnen an aufgehenden Bauteilen müssen dauerhaft gegen abrutschen gesichert werden. Dies kann durch Verbundblechprofile oder Klemmkonstruktionen erfolgen. Die Sicherung gegen Hinterläufigkeit erfolgt durch elastische Fugenmasse (z.B. Teroson F 173). 4.3.1 Verwahrung mit Verbundblech

Die Verbundblechprofile werden auf der erforderlichen Anschlusshöhe montiert und im Untergrund befestigt (Befestigerabstand ≤ 200 mm). Anschließend wird die Anschlussbahn werden auf dem Verbundblechprofil dicht aufgeschweißt.

4.3.2 Verwahrung mit Klemmprofil Die Anschlussbahn wird bis zur erforderlichen Anschlusshöhe geführt. Zur Montagehilfe kann hier das Teroson AD Adhesiv Spray verwendet werden. Anschließend werden auf der Anschlussbahn die Klemmprofile montiert und im Untergrund befestigt (Befestigerabstand ≤ 200 mm).

4.3.3 Oberer Abschluss bei

wärmegedämmten Bauteilen

Bei Bauteilen mit WDVS-System o.ä. wird der oberhalb der Dämmung ein Z-Profil befestigt (Befestigerabstand ≤ 200 mm). Die Anschlussbahn wird auf dem Verbundblechprofil aufgeschweißt. Bei rückseitig kaschierten Bahnen wird die Bahn auf das Z-Profil geführt und zusätzlich mit einem Klemmprofil gegen abrutschen gesichert (siehe dazu auch 4.3.2).

4.4 Dachrandabschluss Trauf- oder Dachrandprofile aus Verbundblech mit entsprechenden Abkantungen werden am äußeren Gebäuderand fach- und fluchtgerecht montiert. Die Befestigung des Horizontalschenkels erfolgt im Versatz (Befestigerabstand ≤ 150mm) und darf nicht im Schweißbereich erfolgen. Abdichtungsbahnen ohne rückseitige Kaschierung oder mit Schweißrand können direkt auf das Verbundblech geschweißt werden.

Alternativ kann die Flächenbahn bis zu Außenkante geführt und mit dem Traufprofil aus Verbundblech befestigt (Befestigerabstand ≤ 150mm) werden. Der Übergang von Verbundblech-Profil zur Flächenabdichtung wird mit einem Bahnenstreifen überschweißt.

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4.4.1 Dachrandabschlüsse mit mehrteiligen Metall-Klemmprofilen

Die Abdichtungsbahn bis ca. 30 mm über den Gebäuderand führen und mit einem am äußeren Gebäuderand fach- und fluchtgerecht montieren Verbundblechwinkel (z.B. 30 / 70 mm) befestigen (Befestigerabstand ≤ 250 mm). Mehrteiliges Metall-Klemmprofil nach Herstellervorschriften montieren. Den Profileinhangstreifen aus Bahnenmaterial mit den entsprechenden Vorrichtungen einklemmen und den freien Bereich auf der Flächenabdichtung homogen aufschweißen.

4.4.2 Dachrandabschlüsse mit Mauerabdeckprofilen

Verbundblechwinkel (z.B. 30 / 70 mm) am äußeren Gebäuderand fach- und fluchtgerecht montieren (Befestigerabstand ≤ 250 mm). Die Anschlussbahn auf das Verbundblechprofil aufschweißen. Mauerabdeckprofil nach Herstellervorschriften montieren.

Alternativ kann die Anschlussbahn ca. 30 mm über den Gebäuderand geführt werden. Anschließend wird auf der Anschlussbahn ein Verbundblechwinkel (z.B. 3/7cm) am äußeren Gebäuderand fach- und fluchtgerecht montiert (Befestigerabstand ≤ 250 mm). Der Übergang zwischen Verbundblechprofil und Anschlussbahn kann zusätzlich mit einem Bahnenstreifen überschweißt werden. Mauerabdeckprofil nach Herstellervorschriften montieren.

4.5 Einfassung von Durchdringungen 4.5.1 Einfassung mit Verbundblechprofilen Das Anschlussprofil aus Verbundblech ist mit dem Horizontalschenkel (mind. 50 mm) auf der Flächenbahn aufzustellen und zu montieren. Am oberen Rand werden die Verbundblechprofile zusätzlich befestigt. Am oberen Rand des Aufsetzkranzes einen Klebestrang Wolfinator (d= >10 mm) auftragen und Verbundblechprofil in die noch frische Masse eindrücken. Einen Anschlussstreifen (Breite mind. 150 mm) mind. 50 mm breit auf der Flächenabdichtung und mind. 50 mm in die Senkrechte des Verbundblechs führen und aufzuschweißen. Die Sicherung gegen Wasserhinterläufigkeit erfolgt durch eine elastische Fugenmasse (z.B. Teroson F 173).

4.5.2 Einfassung mit Anschlussbahn (lose

verlegt)

Flächenabdichtung wie in Pkt. 3.7 Anforderung zur Aufnahme von Horizontalkräften / Kehlfixierung am Bauteil hochführen und befestigen. Anschließend die Anschlussbahn mind. 50 mm breit auf die Flächenabdichtung führen und homogen aufschweißen. Oberer Abschluss siehe Pkt. 3.4 Verwahrung an aufgehende Bauteile.

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4.5.3 Einfassung mit Anschlussbahn (verklebt verlegt)

Flächenabdichtung wie in Pkt. 3.7 (Anforderung zur Aufnahme von Horizontalkräften / Kehlfixierung) am Bauteil hochführen und befestigen. Anschlussbahn so ausrichten, dass diese mind. 50 mm auf die Flächenabdichtung geführt ist. Die Rückseite der Anschlussbahn (Schweißbereich frei lassen) sowie den Klebeuntergrund mit Teroson AD SpayAdhesiv/ Teroson AD 914 Kontaktkleber einsprühen/ einstreichen und ablüften lassen (siehe auch entsprechendes technisches Datenblatt). Anschlussbahn faltenfrei auf den Untergrund aufkleben. Oberer Abschluss siehe Pkt. 3.4 Verwahrung an aufgehende Bauteile.

4.5.4 Anschluß an Aufsetzkränze mit Hart-PVC Rahmen

Flächenabdichtung aus bis vor oder alternativ unter die Lichtkuppel bis zur Rohbauöffnung führen. Mind. 30 mm vor dem Lichtkuppelaufsetzkranz Verbundblechprofile (Zuschnitt 70 mm, beidseitig 10 mm um 180° umgeschlagen) durch die Flächenabdichtung hindurch im Untergrund befestigen (Befestigerabstand ≤ 150 mm). Alternativ kann hier auch die WITEC Schiene KF eingesetzt werden. Bahnenstreifen auf dem Hart-PVC der Lichtkuppel und auf der Flächenbahn dicht aufschweißen.

5. Anschluss an Abläufe Der Anschluss der Abdichtungsbahnen erfolgt standardmäßig an die im System angebotenen Entwässerungselemente. Hierbei ist die werkseitig vorhandene Bahnenmanschette auf die Flächenabdichtung, homogen aufzuschweißen. Bei Ablaufsystemen anderer Hersteller (einlaminierte Bahnenmanschette, Hart PVC, Los-Festflansch) ist sicherzustellen, dass eine Materialverträglichkeit gegeben ist. Die jeweilige Herstellerverarbeitungsvorschrift ist zu beachten. Der Anschluss an Ablaufsysteme mit Klemmflansch oder Los- Festflansch ist generell mit einem separaten homogenen Bahnstück herzustellen. Die DIN 1986-100 ist grundsätzlich zu beachten.

6. Rohrdurchführung Der Anschluss von Rohrdurchdringungen an die Abdichtungsbahn erfolgt standardmäßig an die angebotenen Systemteile (Edelstahl Lüfterelement, Rohreinfassung 50 mm). Hierbei ist die werkseitig vorhandene Bahnenmanschette auf die Flächenabdichtung homogen aufzuschweißen. Rohrdurchführungen/Rohreinfassungen können aber auch handwerklich aus homogenem Bahnenmaterial hergestellt werden. Siehe hierzu auch die aktuelle TECTOFIN Verlegeanleitung.

7. Gebäudedehnfugen Dehnungsfugen sind Konstruktionsfugen, die in der Abdichtung sowie im Dachschichtenpaket konsequent berücksichtigt werden müssen. Sowohl Dampfsperr- als auch Dämm-, Abdichtungs- und gegebenenfalls Nutzbelagsschichten müssen so ausgebildet werden, dass sie Bewegungen in den drei möglichen Richtungen schadlos aufnehmen können. Je nach Art und Größe der Bewegungen sind zwischen Fugen des Typs I und Fugen des Typs II (DIN 18531-3) zu unterscheiden. Fugen vom Typ I sind Fugen mit langsam ablaufenden und einmaligen oder seltenen Bewegungen ■ von 15 mm ausschließlich senkrecht zur Abdichtung ■ von 20 mm ausschließlich parallel zur Abdichtung, jedoch nur 10 mm wenn auch Scherung in der Abdichtungsebene auftritt   von 15 mm bei Kombination von Setzung und Dehnung, jedoch nur 10 mm wenn auch noch Scherung in der Abdichtungsebene auftritt Hier kann die Abdichtungslage bei loser Verlegung eben über die Fuge geführt werden. Wird die

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Abdichtung direkt über die Fuge verlegt, so sind hier Schleppstreifen unter der Abdichtung anzuordnen. Der Schleppstreifen kann entfallen, wenn zwischen Abdichtung und Untergrund eine wirksame Trennschicht angeordnet ist. Je nach Bewegungsbreite sind die Bahnen im Fugenbereich zu unterstützen. Fugen vom Typ II sind Fugen mit schnell ablaufenden und häufig sich wiederholenden Bewegungen sowie alle Fugen nach Typ I wo die angegebenen Maße überschritten werden. Fugen des Typs II sind jeweils im Einzelfall zu planen und an die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen. Fugen des Typs II sind grundsätzlich aus der wasserführenden Ebene durch Dämmstoffkeile oder Aufkantungen herauszuheben Teile von Dachflächen, die durch die Anordnung einer Dehnfuge vom Typ II getrennt werden, sind unabhängig voneinander zu entwässern. Bitte wenden Sie sich an unsere Abteilung Technische Beratung, wenn Dehnfugen vom Typ II auszubilden sind. Hier werden wir in Abhängigkeit der zu erwartenden Bewegungen und der Verlegeart der Bahnen einen objektbezogenen Ausführungsvorschlag unterbreiten.

8. Anmerkungen Für die handwerkliche Verarbeitung der TECTOFIN Bahnen sowie der TECTOFIN Systemteile ist die aktuelle TECTOFIN- Verlegeanleitung sowie -Schweißanleitung zu beachten. Vorstehende Informationen entsprechen zum einen dem Stand der Technik, wie er beispielhaft in den Flachdachrichtlinien und der DIN 18338 dokumentiert ist. Zum anderen entsprechen sie unserem derzeitigen Wissensstand aus der Entwicklung, der Produktion von TECTOFIN RG sowie den Erkenntnissen aus der Bewährung des Produkts in der Praxis. Andere örtliche Verhältnisse oder Kombinationen von Materialien, die in dieser Verlegerichtlinie nicht beschrieben sind, können die Funktionalität beeinflussen. Ausreichende Eigenversuche sind entsprechend durchzuführen. Von dieser Richtlinie abweichende Ausführungen bedingt durch veränderte örtliche Verhältnisse oder Kombinationen von Materialien, bedürfen unserer schriftlichen Genehmigung, ansonsten entfällt die Haftung für die Eignung unserer Bahnen für die von uns ausgelobten Anwendungen. Mit Erscheinen dieser Verlegerichtlinie verlieren alle vorherigen ihre Gültigkeit. Bei auftretenden Fragen wenden Sie sich an die Technische Hotline.

Technische Hotline Telefon: +49 6053 / 708-5141 Fax: +49 6053 / 708-5113 Stand Januar 2018