Versorgungsqualität bei chronischen Wunden aus …wundnetz-rlp.de/cms/upload/RLP/Downloads/Zimmer_SWOT... · 2018. 10. 19. · Sebastian Zimmer Universitätsmedizin Mainz Hautklinik

Hautklinik und Poliklinik

Versorgungsqualität bei

chronischen Wunden aus Sichtchronischen Wunden aus Sicht

der behandelnden Ärzte

Sebastian Zimmer

Universitätsmedizin Mainz


Design/Ergebnisse

Ermittlung Sicht behandelnder Ärzte zur VersorgungssituationErmittlung Sicht behandelnder Ärzte zur Versorgungssituationvon Patienten mit chronischen Wunden

4696 Fragebögen als Einlage im Ärzteblatt (11/2013 ) im4696 Fragebögen als Einlage im Ärzteblatt (11/2013 ) imgesamten Postleitzahlengebiet 55XXX

Insgesamt 52 Fragen zur Evaluation der ärztlichen Sicht zum Insgesamt 52 Fragen zur Evaluation der ärztlichen Sicht zumThema chronische Wunden und deren Versorgung

Anonymisierte freiwillig Teilnahme Anonymisierte freiwillig Teilnahme

Rücksendung von 149 auswertbaren Fragebögen

Rücklauf 3,17%

2

,


Fachgebiete

40% Niedergelassen 72,8%2 %

Allg

, %Klinik 24%

Beides 3,2%

gemeinm D

23%

mediziner

Derm

atoloogen

3


Das medizinische Thema „Chronische Wunden“ finde ich interessant

4

Nein Ja


Wie viele Wundpatienten behandeln Sie durchschnittlich im Quartal?

Offenbar existieren nurwenigeSchwerpunktpraxen fürWundtherapie(Allgmeinmediziner u D t l )Dermatologen)

<10 >30 >50< 30

5

<10 >30 >50< 30Wundpatienten pro Quartal


Patienten mit chronischen Wunden haben überdurchschnittlich viele behandlungsbedürftige Comorbiditäten

6

Nein Ja


Wie viele Wunden sind in den letzten 12 Monaten abgeheilt?

Der Großteil der Wunden i ti t fü > 12 M t

28% 31%27%

persistiert für persistiert für > 12 Monate

14%

7

<10% 10-30% >30% >50%Abheilungsrate


Es gibt ausreichend viele spezialisierte Einrichtungen mit zeitnaher Terminierung zur ambulanten Behandlung von Patienten mit chronischen

Wunden

Mangel an ambulanten Versorgungseinrichtungen

pVersorgungseinrichtungenfür Wundtherapie

8

Nein Ja


Es gibt ausreichend viele spezialisierte Einrichtungen mit zeitnaher Terminierung zur stationären Behandlung von Patienten mit chronischen

W dWunden

Mangel an stationärenVersorgungseinrichtungenfür pVersorgungseinrichtungenfür Wundtherapie

9

Nein Ja


Eine erfolgreiche Wundtherapie ist Teamarbeit

10

Nein Ja


Ein Case-Management würde zum Erfolg bei der Wundversorgung beitragenbeitragen

11

Nein Ja


Erwartungen an ein Wundnetz

Von einemWundnetz erwarte ich, dass es… Stimmt eher nicht Neutral Stimmt

… mir ein Konzept auf Augenhöhe bietet, welches mir im 2 8 % 4 7 % 92 6 %… mir ein Konzept auf Augenhöhe bietet, welches mir imAlltag hilft.

2,8 % 4,7 % 92,6 %

… die Kommunikation im therapeutischen Teamverbessert.

3,4 % 6,1 % 90,5 %

… die Patientenversorgung verbessert. 2,1 % 4,7 % 93,3 %

…mir den Patienten entzieht. 52 7 % 28 8 % 18 5 %…mir den Patienten entzieht. 52,7 % 28,8 % 18,5 %

… mir Patienten abnimmt, die ich nicht behandeln kannoder will.

21,8 % 21,8 % 56,5 %

… mich in der Behebung von organisatorischenBehandlungshindernissen unterstützt.

5,5 % 10,2 % 84,3 %

… zu einer Senkung der Fallkosten beitragen kann. 10,9 % 24,5 % 64,6 %g g 10,9 % 24,5 % 64,6 %

… eine Verbesserung der Vergütung bewirken kann. 12,2 % 26,5 % 61,3 %

12


Würden Sie vorzugsweise feuchte/moderne Wundversorgungsprodukteeinsetzen, wenn es keinerlei budgetäre Einschränkungen gäbe?, g g g

13

Nein Ja


Verringerung der Gesamtkosten und Verbesserung Compliance durch moderne Wundauflagendu c ode e u dau age

91,7 % bevorzugen

%moderne Wundauflagen,

70% setzten diese ein

14


„Regressangst“ beeinflusst die Therapie chronischer Wunden

50% von Regress-angst beeinflusstangst angst beeinflusst

15

Nein Ja


Wundabstriche werden regelmäßig durchgeführt

In 40% der Praxen erfolgtkeine regelmäßige

g gkeine regelmäßigebakteriologische Diagnostik

16

Nein Ja


Wundabstriche können abgerechnet werden

Fast 50% ProblemeBei Abrechnung vonBei Abrechnung vonAbstrichen

17

Nein Ja


Patienten mit chronischen Wunden sind eine Herausforderung für den organisatorischen Ablauf meiner Praxis

18

Nein Ja


Patienten mit chronischen Wunden erfordern einen im Vergleich zum Durchschnitt aller Patienten meiner Praxis

deutlich höheren ärztlichen Zeitbedarf

19

Nein Ja


Patienten mit chronischen Wunden erfordern einen im Vergleich zum Durchschnitt aller Patienten meiner Praxis

d tli h höh Z itb d f d ä tli h Hilf ldeutlich höheren Zeitbedarf des ärztlichen Hilfspersonals

20

Nein Ja


Die Vergütung von gesetzlich versicherten Patienten mit chronischenWunden ist deutlich höher als der Durchschnitt aller Patienten meiner

Praxis

21

Nein Ja


Die Vergütung von privat versicherten Patienten mit chronischen Wundenist deutlich höher als der Durchschnitt aller Patienten meiner Praxis

22Nein Ja


Wundversorgung ist wirtschaftlich und effektiv

Wundversorgung istfür Ärzte unwirtschaftlich

23

Nein Ja


Die Kostenträger unterstützen mich in der Behandlung von Patienten mitchronischen Wundenchronischen Wunden

24

Nein Ja


Die kassenärztliche Vereinigung unterstützt mich in der Behandlung von Patienten mit chronischen WundenPatienten mit chronischen Wunden

25

Nein Ja


Fazit

Ärztlicherseits geringes Interesse am Themachronische Wunden

Überdurchschnittlich aufwändige VersorgungÜberdurchschnittlich aufwändige Versorgung

Wenig Support durch Kostenträger und KV

Lange Bestandsdauer der Wunden

Geringe Vergütung Geringe Vergütung

Patienten mit chron. Wunden sind unterversorgt

26


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

27Quelle:http://www.etest-digitalkamera.de/Foto-der-Woche.Mainz-Night-von-Hans-Altenkirch.html


Forschungsprojekt der Mainzer Wundnetzes Gefördert im Rahmen des Ideenwettbewerbs des Landes RLP

Beschreibung der Versorgungsrealität bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden

Erabeitung einer Daten- und Verhandlungsgrundlage zur Aufnahme von Gesprächen mit den Kostenträgernvon Gesprächen mit den Kostenträgern

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Aktuelle Probleme bei der Versorgung von Patienten mit chronischen WundenPatienten mit chronischen Wunden

Unzureichende Diagnostik, um die Ursachen der chronischen Wunde g ,festzustellen und dann gezielt therapieren zu können

Weithin fehlende Therapiestandards für die häufigsten Krankheitsbilder pAVK, Ulcus cruris, diabetischer Fuß und Dekubitus

Fehlende interdisziplinäre und sektorübergreifende Behandlungs-und Pflegeansätze, fehlende Einbindung der häuslichen Pflege im Rahmen des täglichen Verbandwechsels

Inkonsequente Behandlung durch teilweise redundante oder gar gegensätzliche Therapiekonzepte bei häufigem Arztwechsel

U i h d Ei t d W dth tikUnzureichender Einsatz moderner Wundtherapeutika

Absolut unzureichende Finanzierung der Behandlungsmaßnahmen hl i ä tli h l h i i ht ä tli h B i h

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sowohl im ärztlichen als auch im nicht-ärztlichen Bereich.


Deshalb: Aufbau eines integrierten Wundnetzes.

Kooperation:

Interdisziplinär: Ärzte verschiedener Fachgruppen

Sektorübergreifend: ambulante Versorgung am Krankenhaus und in der niedergelassenen Praxis

Berufsgruppenübergreifend: Ärzte, ambulante Pflegedienste, Physiotherapeuten, Sanitätshäuser, Apotheken etc. p

Erarbeitung von gemeinsamen Diagnostik- und Therapieleitlinien

Etablier ng einer gemeinsamen eb basierten Dok mentationsplattformEtablierung einer gemeinsamen web-basierten Dokumentationsplattform

Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zur Erzeugung eines Problembewusstseins

Verbesserung der Patientenversorgung8

Verbesserung der Patientenversorgung


Ziele des Wundnetzes.

behandeln verhandelnGemeinsame Diagnostikstandards

Gemeinsame Therapiestandards

Gespräche mit

Kostenträgern

Einheitliche Wunddokumentation

Etablierung eines Zuweisernetzes

KV

Öffentlichkeitsarbeit

fortbilden forschenFallkonferenzen

Fortbildungsveranstaltungen

Versorgungsforschung

Klinische Prüfung von innovativen

Wundkongress Wundtherapeutika

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