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Vertragsvorschlag D. Versicherungsbedingungen...der Allgemeinen Versicherungsbedingungen für die Berufsunfähigkeits-Versicherung, der Be- sonderen Bedingungen für die Berufsunfä-

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AVB: Allgemeine Versicherungs-bedingungen für die Berufsunfä-higkeits-Versicherung

(LV_AVB_BV.1701)

Sehr geehrter Kunde,

in den Versicherungsbedingungen sprechenwir mit unserer persönlichen Anrede ("Sie")grundsätzlich den Versicherungsnehmer alsdenjenigen an, der die Versicherung bean-tragt hat und somit unser unmittelbarerVertragspartner ist.

Im Text nehmen wir Bezug auf einige Geset-ze. Die Abkürzungen bezeichnen im Einzel-nen:

BGB: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

VAG: Gesetz über die Beaufsichtigung derVersicherungsunternehmen (Versicherungs-aufsichtsgesetz - VAG)

VVG: Gesetz über den Versicherungsvertrag(Versicherungsvertragsgesetz - VVG)

Im Bedingungstext verwenden wir die Be-zeichnung ERL-BU. Damit sind die Erläute-rungen und Hinweise zum Versicherungs-schutz und zu den Bedingungen gemeint.

Im Text schreiben wir an diversen Stellen,dass wir z. B. Ihre Willenserklärungen oderUnterlagen in Textform benötigen. Das be-deutet, dass Sie mit uns sowohl in Papier-form (z. B. Brief) als auch elektronisch (z. B.E-Mail) kommunizieren können.

Gliederung

I. Leistungsbeschreibung

§ 1 Was ist versichert?§ 2 Was ist Berufsunfähigkeit im Sinne die-ser Bedingungen?§ 3 In welchen Fällen ist der Versicherungs-schutz ausgeschlossen?

II. Leistungsauszahlung

§ 4 Wer erhält die Versicherungsleistung?§ 5 Welche Obliegenheiten bestehen, wenneine Versicherungsleistung verlangt wird?§ 6 Wann geben wir eine Erklärung überunsere Leistungspflicht ab?§ 7 Was gilt für die Nachprüfung der Be-rufsunfähigkeit?§ 8 Wann erhalten Sie eine Wiedereinglie-derungshilfe?§ 9 Was gilt bei einer Verletzung der Oblie-genheiten?§ 10 Welche Bedeutung hat der Versiche-rungsschein?

III. Überschussbeteiligung

§ 11 Wie sind Sie grundsätzlich an denÜberschüssen beteiligt?§ 12 Welche Besonderheiten gelten vorLeistungsbeginn?§ 13 Welche Besonderheiten gelten ab Leis-tungsbeginn?

IV. Prämienzahlung

§ 14 Was haben Sie bei der Prämienzah-lung zu beachten?§ 15 Welche Kosten sind bei der Kalkulati-on Ihrer Versicherung berücksichtigt?§ 16 Welche anlassbezogenen Kosten stel-len wir Ihnen gesondert in Rechnung?

§ 17 Was geschieht, wenn Sie eine Prämienicht rechtzeitig zahlen?§ 18 Wann können Sie Ihre Versicherungprämienfrei stellen?

V. Vorzeitige Beendigung

§ 19 Wann können Sie Ihre Versicherungkündigen?

VI. Sonstiges

§ 20 Was gilt für Mitteilungen, die sich aufdas Versicherungsverhältnis beziehen?§ 21 Welche weiteren Auskunftspflichtenhaben Sie?§ 22 Wo ist der Gerichtsstand?

I. Leistungsbeschreibung

§ 1 Was ist versichert?

(1) Wird die versicherte Person während derDauer dieser Berufsunfähigkeits-Versiche-rung berufsunfähig im Sinne des § 2, so er-bringen wir folgende Versicherungsleistun-gen:

a) Vollständige Befreiung von der Verpflich-tung zur weiteren Prämienzahlung für diegesamte Versicherung, soweit eine solcheVerpflichtung bei Beginn des Leistungsan-spruchs noch besteht;

b) Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente.

Diese Rente zahlen wir jeweils zu den ver-einbarten Rentenzahlungsterminen an denBezugsberechtigten. Wenn der Rentenbe-ginn nicht mit dem vereinbarten Rentenzah-lungstermin zusammenfällt, zahlen wir dieerste Rente anteilig bis zum nächsten Ren-tenzahlungstermin.

Sofern Sie mit uns vereinbart haben, dasssich nach Eintritt der Berufsunfähigkeit dieZahlung der zu diesem Zeitpunkt versicher-ten Berufsunfähigkeitsrente jährlich um ei-nen fest vereinbarten Prozentsatz erhöht(garantierte Rentensteigerung), erfolgt die-se Erhöhung erstmals zum nächsten auf denBeginn der Berufsunfähigkeitsrente folgen-den Versicherungsstichtag (Beginn einesVersicherungsjahres). In der Kundeninfor-mation nennen wir Ihnen den vereinbartenProzentsatz der Erhöhung. Tritt nach einemWegfall der Berufsunfähigkeit erneut Be-rufsunfähigkeit im Sinne der Bedingungenein, so bleiben bereits erfolgte Erhöhungenaus der vorherigen Leistungspflicht erhal-ten.

(2) Der Anspruch auf Prämienbefreiung undRente entsteht frühestens an dem Tag, andem die Berufsunfähigkeit im Sinne dieserBedingungen eingetreten ist.

(3) Ist eine Karenzzeit vereinbart, entstehtder Anspruch auf die Versicherungsleistun-gen erst, wenn sämtliche der nachfolgendenVoraussetzungen vorliegen:

a) Die vereinbarte Karenzzeit ist abgelau-fen. Karenzzeit ist der in Monaten verein-barte Zeitraum von dem Tag an, an dem dieBerufsunfähigkeit eingetreten ist, bis zumBeginn der Leistungen wegen Berufsunfä-higkeit.

b) Die Berufsunfähigkeit im Sinne dieser Be-dingungen hat bis zum Ablauf der Karenz-zeit ununterbrochen bestanden.

c) Die Berufsunfähigkeit dauert bei Ablaufder Karenzzeit noch an.

Endet die Berufsunfähigkeit bereits vor Ab-lauf der Karenzzeit, wird keine Leistung we-gen Berufsunfähigkeit fällig. Dies teilen wirdem Anspruchsberechtigten mit.

(4) Bis zur Entscheidung über die Leistungs-pflicht müssen Sie die Prämien in voller Hö-he weiter entrichten, wir werden jedoch dieüber den Leistungsbeginn hinaus gezahltenPrämien bei Anerkennung der Leistungs-pflicht zurückzahlen. Bei einer vereinbartenKarenzzeit besteht auch bei Anerkennungeiner Berufsunfähigkeit bis zum Ende derKarenzzeit die Verpflichtung zur Prämien-zahlung, so dass eine Prämienerstattungoder eine Prämienstundung für diesen Zeit-raum nicht erfolgen kann.

Wenn Sie es in Textform beantragen, wer-den wir Ihnen die noch zu zahlenden Prämi-en bis zur Entscheidung über unsere Leis-tungspflicht stunden, ohne hierfür Stun-dungszinsen zu erheben.

Sollten wir Ihren Leistungsanspruch aus an-deren Gründen als Rücktritt, Anfechtung,Vertragsanpassung gemäß § 19 Absatz 4VVG oder Ausschluss gemäß § 3 Absätze 2c) bis e) nicht anerkennen können und soll-ten Sie hiergegen gerichtlich vorgehen, sindwir auf Antrag in Textform bereit, Ihnen dieaus einer etwaigen zinslosen Prämienstun-dung angewachsenen Prämienrückständeund die weiter fälligen Prämien zu stunden,ohne hierfür Stundungszinsen zu erheben.Die zinslose Stundung gewähren wir bis zurrechtskräftigen Entscheidung über Ihrenvermeintlichen Leistungsanspruch.

Die gestundeten Prämien sind zum Ablaufdes Stundungszeitraums nachzuzahlen. AufWunsch kann vereinbart werden, dass dernachzuzahlende Betrag innerhalb einesZeitraumes von maximal 24 Monaten injährlichen, halbjährlichen, vierteljährlichenoder monatlichen Raten geleistet wird. Fürdiese Ratenzahlung erheben wir für dasJahr Zinsen in Höhe von drei Prozentpunk-ten über dem Basiszinssatz (§ 247 BGB).

Alternativ zur Nachzahlung kann vereinbartwerden, dass die gestundeten Prämien nachAblauf des Stundungszeitraums mit demDeckungskapital verrechnet werden.

(5) Der Anspruch auf Prämienbefreiung undRente erlischt, wenn eine Berufsunfähigkeitim Sinne dieser Bedingungen nicht mehrvorliegt (siehe hierzu auch die Regelungengemäß § 7 über die Nachprüfung der Be-rufsunfähigkeit). Der Anspruch erlischt fer-ner mit dem Tod der versicherten Personund spätestens bei Ablauf der vertraglichenLeistungsdauer; zu Unrecht empfangeneRentenzahlungen sind an uns zurückzuzah-len.

(6) Der Versicherungsschutz besteht welt-weit.

§ 2 Was ist Berufsunfähigkeit im Sinnedieser Bedingungen?

(1) Als Berufsunfähigkeit im Sinne dieserBedingungen gilt

a) Berufsunfähigkeit infolge von Krankheit,Körperverletzung oder Kräfteverfall (Absät-ze 2 bis 5)

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b) Berufsunfähigkeit infolge von Pflegebe-dürftigkeit (Absätze 6 bis 10).

Der in diesen Bedingungen verwendete Be-griff der Berufsunfähigkeit stimmt nicht mitdem Begriff der Berufsunfähigkeit oder derErwerbsminderung bzw. der Pflegebedürftig-keit im sozialrechtlichen Sinne oder dem Be-griff der Berufsunfähigkeit im Sinne der Ver-sicherungsbedingungen in der Krankentage-geldversicherung überein. Der Bescheid ei-nes Sozialversicherungsträgers führt dahernicht automatisch zu einem Leistungsan-spruch aus dieser Berufsunfähigkeits-Versi-cherung.

(2) Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn Art,Schwere und Ausmaß einer Krankheit, einerKörperverletzung oder eines Kräfteverfalls,die ärztlich nachzuweisen sind, nach allge-mein anerkannten medizinischen Erkennt-nissen erwarten lassen, dass die versichertePerson ununterbrochen wenigstens sechsMonate mindestens zu 50 % außer Standesein wird, ihrem zuletzt bei Eintritt des Ver-sicherungsfalles ausgeübten Beruf, so wieer ohne gesundheitliche Beeinträchtigungausgestaltet war, nachzugehen.

(3) Hat ein Zustand der in Absatz 2 be-schriebenen Art und Auswirkung mindes-tens sechs Monate ununterbrochen ange-dauert, so gilt dieser Zustand von Beginnan als Berufsunfähigkeit.

(4) Bei den folgenden beruflichen Ausprä-gungen ist zusätzlich Folgendes zu beach-ten:

a) bei Auszubildenden wird für die Feststel-lung der Berufsunfähigkeit als ausgeübterBeruf das der Ausbildung entsprechende Be-rufsbild zu Grunde gelegt;

b) bei Selbständigen und Freiberuflern istdie berufliche Tätigkeit als "Selbständiger"dadurch geprägt,

- dass diese in ihren unternehmerischen Ge-staltungsrechten grundsätzlich keinerFremdbestimmung unterworfen sind und

- dass ihnen das betriebliche Direktions-recht zukommt, wonach sie allein darüberbestimmen können, welches betriebliche Ar-beitsfeld, in welchem Umfang und für wel-che Zeit sie durch eigene Arbeit ausfüllenund das ihnen gegenüber ihren Mitarbei-tern die Weisungsbefugnis einräumt.

Auf der Grundlage dieser rechtlichen Ausge-staltung der beruflichen Tätigkeit ent-spricht daher der Beruf "der Leitung des Be-triebes unter eigener Mitarbeit an einer vondem Selbständigen bestimmten Stelle."

Wenn Selbständige und Freiberufler ihrenArbeitsplatz sowie ihren Tätigkeitsbereichund ggf. ihren Betrieb in zumutbarer Weiseumorganisieren können und dadurch keinewesentliche Beeinträchtigung ihrer bisheri-gen Lebensstellung eintritt, da der Berufauch dann noch gemäß dieser Bedingungenausgeübt wird, liegen die Voraussetzungenfür eine Berufsunfähigkeit nicht vor. EineUmorganisation ist zumutbar, wenn sie wirt-schaftlich zweckmäßig ist, von der versicher-ten Person auf Grund ihres unternehmeri-schen Freiraumes realisiert werden kannund keinen erheblichen Kapitalaufwand er-fordert. Weitere Informationen finden Sieim Paragraphen "Welche Bedeutung hat

die Umorganisation Ihres Betriebes auf dieBU-Feststellung?" der ERL-BU.

Auf eine Prüfung der Umorganisation ver-zichten wir bei den nachfolgend aufgeführ-ten verkammerten Berufen, sofern der Be-trieb weniger als fünf Mitarbeiter beschäf-tigt:

- Rechts- und Patentanwälte,

- Notare,

- Wirtschaftsprüfer,

- vereidigte Buchprüfer,

- Steuerberater und Steuerbevollmächtigte;

c) bei hauptberuflich tätigen Studentenwird für die Feststellung der Berufsunfähig-keit als ausgeübter Beruf das Mindestanfor-derungsprofil des Berufes zu Grunde gelegt,der dem angestrebten Studienabschluss ent-spricht. Können mit dem Studienabschlussverschiedene Berufe ausgeübt werden, er-folgt die Feststellung der Berufsunfähigkeitauf der Basis beruflicher Anforderungen mithohen geistig-mentalen Ansprüchen undmit überwiegend an einem festen Arbeits-platz auszuübenden geringen bis leichtenkörperlichen Tätigkeiten. Diese Regelunggilt ab Studienbeginn für die Dauer der Re-gelstudienzeit zuzüglich eines von der Re-gelstudienzeit abhängigen Zeitraums (max.zwei Jahre). Über den maßgeblichen Berufbzw. über die beruflichen Tätigkeits- undAnforderungsprofile im Falle eines Eintrittsder Berufsunfähigkeit während der Ausbil-dung kann und soll mit uns bereits bei Ver-tragsabschluss eine Vereinbarung getroffenwerden;

d) bei Hausfrauen/-männern orientiert sichdie Feststellung der Berufsunfähigkeit al-lein an den von ihr/ihm bei Eintritt der Be-rufsunfähigkeit als Hausfrau/-mann in ih-rem/seinem Haushalt konkret ausgeübtenAufgaben- und Tätigkeitsfeldern. Vorausset-zung für die Zugrundelegung dieses Berufs-bildes ist, dass der Versicherungsschutz fürden Fall der Berufsunfähigkeit als Haus-frau/-mann ohne anderweitige Berufsaus-übung abgeschlossen wurde und dieser Sta-tus bis zum Eintritt der Berufsunfähigkeitununterbrochen vorgelegen hat. Hat dieHausfrau/der Hausmann nach Abschlussder Versicherung eine anderweitige Berufs-tätigkeit ausgeübt oder übt sie/er eine sol-che noch bei Eintritt der Berufsunfähigkeitaus, so erfolgt die Prüfung der Berufsunfä-higkeit auf Basis dieses Berufes.

(5) Scheidet die versicherte Person aus demBerufsleben aus und werden später Leistun-gen wegen einer nach dem Ausscheiden ausdem Berufsleben eingetretenen Berufsunfä-higkeit beantragt, so ist für die Frage, obeine Berufsunfähigkeit im Sinne der Absät-ze 2 bis 4 vorliegt, der beim Ausscheidenaus dem Berufsleben ausgeübte Beruf mitdessen Lebensstellung maßgebend.

(6) Berufsunfähigkeit infolge von Pflegebe-dürftigkeit liegt vor, wenn Art, Schwere undAusmaß einer Krankheit, einer Körperverlet-zung oder eines Kräfteverfalls, die ärztlichnachzuweisen sind, nach allgemein aner-kannten medizinischen Erkenntnissen erwar-ten lassen, dass die versicherte Person un-unterbrochen wenigstens sechs Monate imUmfange von mindestens einem Pflege-

punkt nach den Absätzen 8 bis 10 pflege-bedürftig sein wird.

(7) Hat ein Zustand der in Absatz 6 be-schriebenen Art und Auswirkung mindes-tens sechs Monate ununterbrochen ange-dauert, so gilt dieser Zustand von Beginnan als Berufsunfähigkeit infolge Pflegebe-dürftigkeit.

(8) Pflegebedürftigkeit liegt vor, wenn dieversicherte Person infolge Krankheit, Kör-perverletzung oder Kräfteverfalls, die ärzt-lich nachzuweisen sind, so hilflos ist, dasssie für die in der folgenden Punktetabellegenannten Verrichtungen auch bei Einsatztechnischer und medizinischer Hilfsmitteltäglich der Hilfe einer anderen Person be-darf und diese Hilfe auch täglich erfolgt.

Bewertungsmaßstab für die Einstufung desPflegefalles ist die Art und der Umfang dererforderlichen täglichen Hilfe durch eineandere Person. Bei der Bewertung wird dienachstehende Punktetabelle zu Grunde ge-legt:

Die versicherte Person benötigt Hilfe beim

a) Fortbewegen im Zimmer: 1 Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson - auch bei Inanspruchnahme einerGehhilfe oder eines Rollstuhls - die Unter-stützung einer anderen Person für die Fort-bewegung benötigt.

b) Aufstehen und Zubettgehen: 1 Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson nur mit Hilfe einer anderen Persondas Bett verlassen oder in das Bett gelan-gen kann.

c) An- und Auskleiden: 1 Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson - auch bei Benutzung krankengerech-ter Kleidung - sich nicht ohne Hilfe eineranderen Person an- oder auskleiden kann.

d) Einnehmen von Mahlzeiten und Geträn-ken: 1 Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson - auch bei Benutzung krankengerech-ter Essbestecke und Trinkgefäße - nicht oh-ne Hilfe einer anderen Person essen odertrinken kann.

e) Waschen, Kämmen oder Rasieren: 1Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson von einer anderen Person gewa-schen, gekämmt oder rasiert werden muss,da sie selbst nicht mehr fähig ist, die dafürerforderlichen Körperbewegungen auszufüh-ren.

f) Verrichten der Notdurft: 1 Punkt

Hilfebedarf liegt vor, wenn die versichertePerson die Unterstützung einer anderen Per-son benötigt, weil sie

- sich nach dem Stuhlgang nicht allein säu-bern kann,

- ihre Notdurft nur unter Zuhilfenahme ei-ner Bettschüssel verrichten kann oder weil

- der Darm bzw. die Blase nur mit fremderHilfe entleert werden kann.

Besteht allein eine Inkontinenz des Darmsbzw. der Blase, die durch die Verwendung

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von Windeln oder speziellen Einlagen aus-geglichen werden kann, liegt hinsichtlichder Verrichtung der Notdurft keine Pflege-bedürftigkeit vor.

(9) Unabhängig von der Bewertung aufGrund der Punktetabelle gemäß Absatz 8ist mehr als ein Pflegepunkt erreicht, wenndie versicherte Person

a) wegen einer seelischen Erkrankung odergeistigen Behinderung sich oder andere ge-fährdet und deshalb täglicher Beaufsichti-gung bedarf oder

b) wegen einer seelischen Erkrankung odergeistigen Behinderung sich oder andere inhohem Maße gefährdet und deshalb nichtohne ständige Beaufsichtigung bei Tag undNacht versorgt werden kann (Bewahrung)oder

c) dauernd bettlägerig ist und nicht ohneHilfe einer anderen Person aufstehen kann.

(10) Bei der Bewertung der Pflegebedürftig-keit führen vorübergehende akute Erkran-kungen zu keiner höheren Einstufung. Vorü-bergehende Besserungen bleiben ebenfallsunberücksichtigt. Eine Erkrankung oder Bes-serung gilt dann nicht als vorübergehend,wenn sie nach drei Monaten noch anhält.

§ 3 In welchen Fällen ist der Versiche-rungsschutz ausgeschlossen?

(1) Grundsätzlich besteht unsere Leistungs-pflicht unabhängig davon, auf welcher Ur-sache der Versicherungsfall beruht und woer eintritt. Bei folgenden Ursachen gilt je-doch ein Ausschluss der Leistungspflicht.Der Nachweis des Leistungsausschlusses istvon uns zu führen.

(2) Wir leisten nicht, wenn die Berufsunfä-higkeit verursacht ist:

a) unmittelbar oder mittelbar durch Kriegs-ereignisse; dies gilt nicht, wenn die versi-cherte Person in unmittelbarem oder mittel-barem Zusammenhang mit kriegerischen Er-eignissen berufsunfähig wird, denen siewährend eines Aufenthaltes im Auslandausgesetzt und an denen sie nicht aktiv be-teiligt war;

b) unmittelbar oder mittelbar durch innereUnruhen, sofern die versicherte Person aufSeiten der Unruhestifter teilgenommen hat;

c) durch vorsätzliche Ausführung oder denstrafbaren Versuch eines Verbrechens oderVergehens durch die versicherte Person.Dieser Ausschluss gilt nicht bei fahrlässigenund grob fahrlässigen Verstößen (z. B. imStraßenverkehr);

d) durch absichtliche Herbeiführung vonKrankheit oder Kräfteverfall, absichtlicheSelbstverletzung oder versuchte Selbsttö-tung, es sei denn, dass uns der Anspruchser-hebende nachweist, dass diese Handlungenin einem die freie Willensbestimmung aus-schließenden Zustand krankhafter Störungder Geistestätigkeit begangen worden sind;

e) durch eine widerrechtliche Handlung, mitder Sie als Versicherungsnehmer vorsätzlichdie Berufsunfähigkeit der versicherten Per-son herbeigeführt haben;

f) durch Strahlen infolge Kernenergie, diedas Leben oder die Gesundheit zahlreicher

Menschen in so ungewöhnlichem Maße ge-fährden oder schädigen, dass es zu derenAbwehr und Bekämpfung des Einsatzes derKatastrophenschutzbehörde der Bundesre-publik Deutschland oder vergleichbarer Ein-richtungen anderer Länder bedarf.

II. Leistungsauszahlung

§ 4 Wer erhält die Versicherungsleis-tung?

(1) Die Leistung aus dem Versicherungsver-trag erbringen wir an Sie als unseren Versi-cherungsnehmer oder an Ihre Erben, fallsSie uns keine andere Person benannt ha-ben, die bei Eintritt des Versicherungsfallesdie Ansprüche aus Ihrem Versicherungsver-trag erwerben soll (Bezugsberechtigter). Biszur jeweiligen Fälligkeit können Sie das Be-zugsrecht jederzeit widerrufen. Nach demTod der versicherten Person kann das Be-zugsrecht nicht mehr widerrufen werden.

(2) Sie können die Einräumung und den Wi-derruf eines Bezugsrechts sowie eine Abtre-tung oder Verpfändung von Ansprüchen ausdem Versicherungsvertrag verlangen, soweitderartige Verfügungen rechtlich möglichsind. Solche Erklärungen sind uns gegen-über nur und erst dann wirksam, wenn sieuns vom bisherigen Berechtigten in Text-form angezeigt worden sind. Der bisherigeBerechtigte sind im Regelfall Sie; es könnenaber auch andere Personen sein, sofern Siebereits vorher Verfügungen (z. B. unwider-rufliche Bezugsberechtigung, Abtretung,Verpfändung) vorgenommen haben.

(3) Sie können ausdrücklich bestimmen,dass der Bezugsberechtigte die Ansprücheaus dem Versicherungsvertrag unwiderruf-lich und damit sofort erwerben soll. Sobaldwir Ihre Erklärung erhalten haben, kann die-ses Bezugsrecht nur noch mit Zustimmungdes von Ihnen Benannten aufgehoben wer-den.

(4) Unsere Leistungen überweisen wir demEmpfangsberechtigten auf das von ihm an-gegebene Konto auf seine Kosten und Ge-fahr.

§ 5 Welche Obliegenheiten bestehen,wenn eine Versicherungsleistung ver-langt wird?

(1) Werden Leistungen wegen Berufsunfä-higkeit verlangt, können wir von dem An-spruchserhebenden verlangen, dass er unsjede Auskunft erteilt, die zur Feststellungdes Versicherungsfalls oder unserer Leis-tungspflicht erforderlich ist (Auskunftsoblie-genheit), dass er uns alle Angaben macht,die zur Aufklärung des Sachverhalts dien-lich sind, um uns die sachgerechte Prüfungunserer Leistungspflicht zu ermöglichen(Aufklärungsobliegenheit), und dass er dieAuskünfte nach § 21 erteilt. Darüber hin-aus ist uns von dem Anspruchserhebendendie Berufsunfähigkeit im Sinne des § 2nachzuweisen. Hierfür sind uns unverzüg-lich folgende Unterlagen einzureichen:

a) bei einer Berufsunfähigkeit nach § 2 Ab-sätze 2 bis 5:

- eine Darstellung der Ursache für den Ein-tritt der Berufsunfähigkeit und

- ausführliche Berichte der Ärzte, die dieversicherte Person behandeln bzw. behan-delt oder untersucht haben, über Ursache,Beginn, Art und Verlauf der Gesundheitsstö-rungen, deren Auswirkungen auf die körper-lichen, geistigen oder seelischen Funktio-nen, die bisherige bzw. voraussichtlicheDauer der Gesundheitsstörungen sowie überden Grad der Beeinträchtigung, dem zuletztbei Eintritt des Versicherungsfalles ausge-übten Beruf nachgehen zu können, und

- Unterlagen über die von der versichertenPerson durch Ausbildung und Erfahrung er-worbenen beruflichen Fähigkeiten undKenntnisse, über ihren Beruf, ihre Stellungund Tätigkeit im Zeitpunkt des Eintritts derBerufsunfähigkeit sowie über die eingetre-tenen Veränderungen, und

- sofern die versicherte Person selbstständigist, Nachweise über die Betriebsstruktur vorEintritt der Berufsunfähigkeit und zum Zeit-punkt des Eintritts sowie über die nach Ein-tritt der Berufsunfähigkeit eingetretenenVeränderungen der betrieblichen und wirt-schaftlichen Verhältnisse und der Mitarbei-tersituation des Betriebes.

b) bei einer Berufsunfähigkeit infolge Pfle-gebedürftigkeit nach § 2 Absätze 6 bis 10:

- eine Darstellung der Ursache für den Ein-tritt der Berufsunfähigkeit und

- ausführliche Berichte der Ärzte, die dieversicherte Person behandeln bzw. behan-delt oder untersucht haben, über Ursache,Beginn, Art und Verlauf der Gesundheitsstö-rungen, deren Auswirkungen auf die körper-lichen, geistigen oder seelischen Funktio-nen, die bisherige bzw. voraussichtlicheDauer der Gesundheitsstörungen sowie überden Umfang der Pflegebedürftigkeit und

- eine Bescheinigung der Person oder derEinrichtung, die mit der Pflege betraut ist,über Beginn, Art, Umfang und Dauer derbisherigen bzw. zu erwartenden künftigenPflege.

Die entstehenden Kosten für die Nachweisegemäß Absatz 1 a) bzw. 1 b) hat der An-spruchserhebende zu tragen.

(2) Darüber hinaus können wir zur Beurtei-lung unserer Leistungspflicht auf unsereKosten weitere Auskünfte und Aufklärungensowie Nachweise verlangen über

a) die beruflichen und wirtschaftlichen Ver-hältnisse der versicherten Person und überdie eingetretenen Veränderungen sowie

b) Beginn, Ursache, Art, Umfang und Ver-lauf der zur Berufsunfähigkeit bzw. zur Pfle-gebedürftigkeit führenden Gesundheitsstö-rungen und

c) die gesundheitlichen Verhältnisse derversicherten Person vor Abgabe der Erklä-rung über ihre Gesundheitsverhältnisse oderetwaiger Nacherklärungen vor Abschlussdes Vertrages.

Hierzu sind auf unser Verlangen Auskünfteund Unterlagen von Ärzten, Zahnärzten,sonstigen Behandlern (z. B. Heilpraktiker,Psychotherapeuten, Psychologen, Physiothe-rapeuten, Masseure oder Krankengymnas-ten), Krankenhäusern und sonstigen Kran-kenanstalten, Pflegeheimen und Pflegeper-sonen, anderen Personenversicherern und

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gesetzlichen Krankenkassen sowie Berufsge-nossenschaften und Behörden beizubringen.

(3) Wir können außerdem zur Beurteilungunserer Leistungspflicht auf unsere Kostenweitere ärztliche Untersuchungen durch vonuns beauftragte Ärzte verlangen.

(4) Wir können von der versicherten Personverlangen, dass sie sich in Deutschlandoder bei einem Arzt einer deutschen Bot-schaft untersuchen lässt. Wenn die versi-cherte Person für die geforderte Untersu-chung aus dem Ausland nach Deutschlandreisen muss, übernehmen wir neben den Un-tersuchungskosten auch die üblichen Reise-und Unterbringungskosten. Unter den übli-chen Reise- und Unterbringungskosten ver-stehen wir die Anreisekosten gemäß Bahn-fahrt 2. Klasse und - falls erforderlich - Flugin der economy class und Unterbringung ineinem 4-Sterne-Hotel.

§ 6 Wann geben wir eine Erklärung überunsere Leistungspflicht ab?

(1) Nach Prüfung der uns eingereichten so-wie der von uns beigezogenen Unterlagenund Untersuchungsergebnisse erklären wirunverzüglich, spätestens jedoch innerhalbvon zwei Wochen nach Abschluss unsererLeistungsprüfung, ob, in welchem Umfangund ab welchem Zeitpunkt, ggf. auch fürwelchen Zeitraum, wir eine Leistungspflichtanerkennen. Während unserer Leistungsprü-fung werden wir Sie mindestens alle vierWochen über den Sachstand informieren.

(2) Wir verzichten auf das Recht nach§ 173 Absatz 2 VVG, ein einmalig zeitlichbegrenztes Anerkenntnis auszusprechen.

§ 7 Was gilt für die Nachprüfung derBerufsunfähigkeit?

(1) Nach Eintritt unserer Leistungspflichtsind wir berechtigt, das Fortbestehen derBerufsunfähigkeit im Sinne des § 2 bzw.den Wegfall der Leistungspflicht nach § 1Absatz 5 nachzuprüfen; insbesondere kön-nen wir auch einen Nachweis verlangen,dass die versicherte Person noch lebt.

Wir können auch prüfen, ob die versichertePerson nach dem Eintritt ihrer Berufsunfä-higkeit neue berufliche Fähigkeiten undKenntnisse (z. B. durch Umschulung) erwor-ben hat. In diesem Fall liegt eine Berufsun-fähigkeit im Sinne dieser Bedingungennicht mehr vor, wenn alle nachfolgendenVoraussetzungen zutreffen:

a) Die versicherte Person übt auf der Basisdieser neu erworbenen Fähigkeiten undKenntnisse auch tatsächlich eine neue be-rufliche Tätigkeit aus.

b) Die versicherte Person kann auf Grundihrer gesundheitlichen Verhältnisse dieseTätigkeit ausüben.

c) Diese ausgeübte berufliche Tätigkeit ent-spricht der Lebensstellung der versichertenPerson zum Zeitpunkt des Eintritts der Be-rufsunfähigkeit in wirtschaftlicher und sozi-aler Hinsicht. In wirtschaftlicher Hinsicht istdas dann der Fall, wenn die Vergütung fürdie neue berufliche Tätigkeit nicht spürbarunter dem Niveau der Vergütung für die be-rufliche Tätigkeit zum Zeitpunkt des Ein-tritts der Berufsunfähigkeit liegt. Bei die-

sem Vergleich entsprechen sich beide Le-bensstellungen noch, wenn der Beruf zu ei-ner Einkommensminderung von weniger als20 % des Einkommens aus Erwerbstätigkeit(vor Abzug von Steuern) führt. Sollte diekünftige Rechtsprechung geringere Zumut-barkeitsgrenzen festlegen, würden dieseGrenzen zu beachten sein. Im begründetenEinzelfall kann eine geringere Zumutbar-keitsgrenze berücksichtigt werden.

Liegen die vorgenannten Voraussetzungenvor, ist es unerheblich, ob die Berufsunfä-higkeit in dem Beruf, zu dem unsere Leis-tungspflicht anerkannt oder festgestelltwurde, fortdauern würde.

(2) Zur Nachprüfung können wir auf unsereKosten jederzeit sachdienliche Auskünfte imSinne des § 5 und einmal jährlich umfas-sende Untersuchungen der versicherten Per-son durch von uns zu beauftragende Ärzteverlangen. Die Regelungen des § 5 Absätze2 bis 4 gelten entsprechend.

(3) Liegt eine Berufsunfähigkeit im Sinnedieser Bedingungen nicht mehr vor, so wer-den wir unsere Leistungen einstellen. DieEinstellung teilen wir dem Anspruchsberech-tigten mit; sie wird nicht vor Ablauf desdritten Monats nach Zugang unserer Erklä-rung wirksam. Zu diesem Zeitpunkt mussauch die Prämienzahlung - in gleicher Höhewie vor Eintritt der Berufsunfähigkeit - wie-der aufgenommen werden.

(4) Sofern eine Berufsunfähigkeit im Sinnedieser Bedingungen bei Anspruchserhebungoder bei unserer Erklärung gemäß § 6 be-reits nicht mehr besteht, gilt die in Ab-satz 3 genannte Frist für die Einstellung derLeistungen nicht. In diesem Fall bestehenAnsprüche längstens für den Zeitraum vomEintritt bis zum Wegfall der Berufsunfähig-keit.

§ 8 Wann erhalten Sie eine Wiederein-gliederungshilfe?

(1) Wenn unsere Leistungspflicht im Rah-men der Nachprüfung endet, weil die versi-cherte Person aufgrund neu erworbener Fä-higkeiten und Kenntnisse wieder eine Tätig-keit gemäß § 7 konkret ausübt, zahlen wirzum Ende der Leistungspflicht als besonde-re Wiedereingliederungshilfe einen einmali-gen Betrag in Höhe von sechs Monatsren-ten, insgesamt aber höchstens 12.000 EUR.Eine Monatsrente entspricht dabei der zu-letzt vor Leistungseinstellung gezahlten Mo-natsrente.

(2) Voraussetzung für die Zahlung der Wie-dereingliederungshilfe ist, dass eine Rentemitversichert ist und dass bei Entstehen desAnspruchs auf Wiedereingliederungshilfedie verbleibende Leistungsdauer für dieRente noch mindestens zwölf Monate be-trägt.

(3) Bei Wiedereintritt der Berufsunfähigkeitaus gleichem medizinischen Grund inner-halb von sechs Monaten nach dem Zeit-punkt der Leistungseinstellung wird dieWiedereingliederungshilfe auf neu entste-hende Leistungsansprüche angerechnet.

(4) Die Wiedereingliederungshilfe kannwährend der Dauer dieser Versicherungmehrmals geleistet werden.

§ 9 Was gilt bei einer Verletzung derObliegenheiten?

(1) Solange eine Obliegenheit nach § 5oder § 7 von Ihnen, der versicherten Personoder dem Anspruchserhebenden vorsätzlichoder arglistig nicht erfüllt wird, sind wirvon der Verpflichtung zur Leistung frei. Beigrob fahrlässiger Verletzung einer Obliegen-heit sind wir berechtigt, unsere Leistung ineinem der Schwere des Verschuldens ent-sprechenden Verhältnis zu kürzen, es seidenn, Sie weisen uns nach, dass die Oblie-genheit nicht grob fahrlässig verletzt wur-de. Die vollständige oder teilweise Leis-tungsfreiheit tritt nur ein, wenn wir Siedurch gesonderte Mitteilung in Textformauf diese Rechtsfolge hingewiesen haben.

(2) Die Ansprüche auf Leistungen wegenBerufsunfähigkeit bleiben abweichend vonAbsatz 1 insoweit bestehen, als die Verlet-zung ohne Einfluss auf die Feststellungoder den Umfang unserer Leistungspflichtist; dies gilt nicht, wenn die Obliegenheitarglistig verletzt wurde.

(3) Wenn die Obliegenheit später erfülltwird, sind wir ab Beginn des laufenden Mo-nats nach Maßgabe dieser Bedingungen zurLeistung verpflichtet, jedoch frühestensnach Ablauf einer vereinbarten Karenzzeit.

§ 10 Welche Bedeutung hat der Versi-cherungsschein?

(1) Den Inhaber des Versicherungsscheineskönnen wir als berechtigt ansehen, Leistun-gen aus dem Versicherungsvertrag in Emp-fang zu nehmen.

(2) Wir können verlangen, dass der Inhaberdes Versicherungsscheines seine Berechti-gung nachweist. In den Fällen des § 4 Ab-satz 2 brauchen wir den Nachweis der Be-rechtigung nur dann anzuerkennen, wennuns die Anzeige des bisherigen Berechtig-ten oder dessen Zustimmung in Textformvorliegt.

III. Überschussbeteiligung

§ 11 Wie sind Sie grundsätzlich an denÜberschüssen beteiligt?

(1) Die garantierten Versicherungsleistun-gen können sich um Leistungen aus derÜberschussbeteiligung erhöhen. An den ent-stehenden Überschüssen und an den Bewer-tungsreserven werden wir Sie und die ande-ren Versicherungsnehmer gemäß § 153 VVGnach folgenden Grundsätzen und Maßstä-ben beteiligen.

(2) Bei der Prämienkalkulation und bei derBerechnung der Rentenhöhe müssen wirvorsichtige Annahmen über die künftigeEntwicklung der Kapitalanlagen (Zinsen),des Risikoverlaufs und der Kosten zugrundelegen, damit wir jederzeit die garantiertenLeistungen erbringen können. Aus dem Un-terschied zwischen den tatsächlichen undden bei der Prämienkalkulation bzw. Be-rechnung der Rentenhöhe angenommenen

a) Aufwendungen für Versicherungsfälle (Ri-sikoergebnis),

b) Aufwendungen für den Versicherungsbe-trieb (Kostenergebnis) und

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c) Nettoerträgen der Kapitalanlagen (Zins-ergebnis)

können Überschüsse entstehen. Allerdingsist nicht ausgeschlossen, dass die einzelnenErgebnisse auch negativ (Verlust) sein kön-nen.

Ob und in welcher Höhe Überschüsse ent-stehen, hängt von vielen Einflüssen ab. Die-se sind nicht vorhersehbar und von uns nurbegrenzt beeinflussbar. Die Höhe der künf-tigen Überschussbeteiligung kann also vonuns nicht garantiert werden.

(3) Die Überschüsse werden nach den Vor-schriften des Handelsgesetzbuches ermitteltund jährlich im Rahmen unseres Jahresab-schlusses festgestellt. Der Jahresabschlusswird von einem unabhängigen Wirtschafts-prüfer geprüft und ist bei unserer Aufsichts-behörde einzureichen.

An den sich daraus ergebenden Überschüs-sen werden die Versicherungsnehmer aufder Grundlage der Verordnung über dieMindestbeitragsrückerstattung in der Le-bensversicherung (Mindestzuführungsver-ordnung) angemessen beteiligt.

(4) Die verschiedenen Versicherungsarten(wie z. B. Risiko-, Renten-, Kapitalversiche-rungen) tragen unterschiedlich zum Über-schuss bei. Wir haben deshalb gleichartigeVersicherungen zu Gewinnverbänden zusam-mengefasst. Gewinnverbände bilden wir bei-spielsweise, um das versicherte Risiko zu be-rücksichtigen. Die Verteilung des Über-schusses für die Versicherungsnehmer aufdie einzelnen Gewinnverbände (ggf. könnenauch mehrere zusammengefasst werden)orientiert sich daran, in welchem Umfangsie zu seiner Entstehung beigetragen ha-ben. Den Überschuss führen wir der Rück-stellung für Beitragsrückerstattung zu, so-weit er nicht in Form der so genannten Di-rektgutschrift bereits unmittelbar den über-schussberechtigten Versicherungen gutge-schrieben wird. Diese Rückstellung dient da-zu, Ergebnisschwankungen im Zeitablaufabzuschwächen. Die Verwendung der derRückstellung für Beitragsrückerstattung zu-gewiesenen Beträge richtet sich nach der je-weils gültigen gesetzlichen Regelung. Ge-mäß § 140 Absatz 1 VAG darf diese Rück-stellung grundsätzlich nur für die Über-schussbeteiligung der Versicherungsnehmerverwendet werden; mit Zustimmung der Auf-sichtsbehörde ist auch eine anderweitigeVerwendung (derzeit z. B. zur Abwendungeines drohenden Notstandes im Interesseder Versicherungsnehmer, oder zum Aus-gleich unvorhersehbarer Verluste auf Grundvon allgemeinen Änderungen der Verhält-nisse, oder zur Erhöhung der Deckungsrück-stellung, sofern die Rechnungsgrundlagenauf Grund einer unvorhersehbaren undnicht nur vorübergehenden Änderung derVerhältnisse angepasst werden müssen)möglich.

(5) Die Versicherungsnehmer werden beiVertragsbeendigung bzw. Rentenbeginn so-wie während eines Rentenbezugs an denBewertungsreserven, die nach aufsichts-rechtlichen Vorschriften für die Beteiligungder Verträge zu berücksichtigen sind, ge-mäß § 153 VVG beteiligt.

(6) Die Bewertungsreserven sorgen für Si-cherheit und dienen dazu, kurzfristige Aus-schläge an den Kapitalmärkten auszuglei-chen.

Bewertungsreserven entstehen, wenn derMarktwert unserer Kapitalanlagen über demWert liegt, mit dem diese Kapitalanlagen inder Bilanz ausgewiesen sind.

(7) Die Prämien Ihrer Versicherung sind sokalkuliert, dass sie für die Deckung der Auf-wendungen für Versicherungsfälle und Kos-ten benötigt werden. Für die Bildung weite-rer Kapitalerträge stehen deshalb keineoder allenfalls geringfügige Beträge zurVerfügung. Daher entstehen keine oder nurgeringe Bewertungsreserven.

(8) Die Höhe der Bewertungsreserven wirdzu monatlichen Stichtagen ermittelt, die fürjeweils ein Kalenderjahr im Voraus festge-legt werden. Welcher Stichtag für Ihren Ver-trag maßgeblich ist, hängt unter anderemvom Zeitpunkt der Beendigung und vom Be-endigungsgrund (z. B. Kündigung, Leis-tungsfall) ab.

Die Höhe der Bewertungsreserven zum Bi-lanzstichtag sowie die maßgeblichen Stich-tage für die Ermittlung der Bewertungsre-serven werden im Geschäftsbericht veröf-fentlicht, den Sie jederzeit bei uns anfor-dern können.

(9) Während des Rentenbezugs erfolgt dieBeteiligung an den Bewertungsreserven ent-sprechend der Regelungen, die vertraglichfür die Verwendung der Überschüsse verein-bart wurden.

(10) Ihre Versicherung erhält Anteile anden Überschüssen desjenigen Gewinnver-bands, der in Ihrem Versicherungsschein ge-nannt ist (Gewinnanteile). Die Mittel für dieGewinnanteile werden bei der Direktgut-schrift aus dem Ergebnis des Geschäftsjah-res finanziert, ansonsten der Rückstellungfür Beitragsrückerstattung entnommen. DieHöhe der Gewinnanteilsätze wird jedes Jahrvom Vorstand unseres Unternehmens aufVorschlag des Verantwortlichen Aktuarsfestgelegt. Wir veröffentlichen die Gewinn-anteilsätze in unserem Geschäftsbericht.

Den Geschäftsbericht können Sie bei uns je-derzeit anfordern.

(11) Die Gewinnanteile ergeben sich ausder Multiplikation von Gewinnanteilsätzenmit bestimmten Bezugsgrößen.

Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Ge-winnanteilen, den Bezugsgrößen und zurVerwendung der Gewinnanteile vor und abLeistungsbeginn enthalten die beiden nach-folgenden Paragraphen.

Soweit die Gewinnanteile zur Leistungserhö-hung aus der Überschussbeteiligung ver-wendet werden, sind hierfür die bei Zutei-lung für Ihren Vertrag geltenden Kalkulati-onsgrundlagen für Erhöhungsleistungenmaßgeblich. Zu den Kalkulationsgrundlagengehören unsere Annahmen über Kapitaler-träge (Rechnungszins), Risikoverlauf undKosten.

§ 12 Welche Besonderheiten gelten vorLeistungsbeginn?

(1) In dem vorangehenden Paragraphen ha-ben wir beschrieben, welche Arten vonÜberschüssen wann entstehen können(Zins-, Risiko- und Kostenergebnis) und wo-durch deren Höhe beeinflusst wird.

Vor Leistungsbeginn können jährlich Risiko-gewinne anfallen, die sich je nach der ge-mäß Absatz 2 gewählten Gewinnzuteilungs-form in Prozent der Prämie ohne Berücksich-tigung von Gewinnanteilen (prämienpflich-tige Versicherungen mit Gewinnzuteilungs-form A) bzw. der Risikoprämie zu Beginndes jeweiligen Versicherungsjahres (in allenanderen Fällen) bemisst. Dieser Gewinnan-teil berücksichtigt neben den Risikogewin-nen auch Kosten- und bei prämienpflichti-gen Versicherungen zusätzlich Zinsgewinneoder -verluste.

(2) Diese Risikogewinne werden entspre-chend der im Rahmen der tariflichen Mög-lichkeiten von Ihnen gewählten und in derKundeninformation dokumentierten Ge-winnzuteilungsform verwendet.

Bei Ihrer Versicherung können die folgen-den Gewinnzuteilungsformen vereinbartwerden:

a) Gewinnzuteilungsform A: Wir verrechnendie Risikogewinne mit den fälligen Prämien.Im Falle der Prämienfreistellung verwendenwir, sofern die Berufsunfähigkeits-Versiche-rung prämienfrei fortgesetzt werden kann,danach die Gewinnanteile wie die Zinsge-winnanteile gemäß Absatz 3.

b) Gewinnzuteilungsform B: Wir erhöhen beiEintritt des Versicherungsfalles die Berufs-unfähigkeitsrente um einen Bonus, der inProzent der versicherten jährlichen Berufs-unfähigkeitsrente festgesetzt wird. Der Bo-nus wird zusammen mit der versichertenLeistung fällig.

Führt eine Neufestsetzung der Gewinnantei-le zu einer Reduzierung des Bonus, so kön-nen Sie - sofern noch keine Berufsunfähig-keit im Sinne des § 2 eingetreten ist - dieErhöhung der Berufsunfähigkeitsrente ohneerneute Gesundheitsprüfung innerhalb vondrei Monaten nach Zugang unserer Mittei-lung beantragen. Wir teilen Ihnen schrift-lich mit, ab wann die Reduzierung des Bo-nus wirksam wird und wie hoch die Erhö-hungsbeträge für Rente und Prämie sind.

(3) Bei prämienfreien Versicherungen kön-nen außerdem Zinsgewinne in Prozent desDeckungskapitals für die versicherte Leis-tung und des Deckungskapitals für denRentenzuwachs entstehen.

Wir werden diese Zinsgewinne zum Ende ei-nes jeden Versicherungsjahres zuteilen undals Prämie für einen Rentenzuwachs zur Er-höhung der versicherten Leistungen verwen-den. Diese Erhöhung wird nach den allge-mein anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet und ist für dieZukunft garantiert.

(4) Die jährlichen Verwaltungskosten, diebei der Berechnung des Rentenzuwachsesberücksichtigt werden, betragen 0,1 % desgebildeten Rentenzuwachses.

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§ 13 Welche Besonderheiten gelten abLeistungsbeginn?

(1) Während der Fälligkeit der Berufsunfä-higkeitsrente bilden wir jährlich einen Ren-tenzuwachs, der in Prozent der Berufsunfä-higkeitsrente einschließlich des Bonus unddes erreichten Rentenzuwachses bemessenwird. Die Leistungserhöhung finanziert sichaus dem Ihrer Versicherung zugeteilten Ge-winnanteil, der entsprechend den Regelun-gen des § 11 sowohl die Zins- als auch dieRisiko- und Kostengewinne oder -verlusteberücksichtigt. Daher können der Gewinn-anteil und der Rentenzuwachs den WertNull annehmen. Diese Erhöhung erfolgterstmals zum nächsten auf den Beginn derBerufsunfähigkeitsrente folgenden Versiche-rungsstichtag (Beginn eines Versicherungs-jahres), wird nach den allgemein anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematikberechnet und ist für die Zukunft garan-tiert.

Haben Sie mit uns eine garantierte Renten-steigerung gemäß § 1 Absatz 1 b) verein-bart, bemisst sich der jährliche Rentenzu-wachs in Prozent der um den vereinbartenProzentsatz erhöhten Berufsunfähigkeitsren-te einschließlich des Bonus, der erreichtengarantierten Rentensteigerungen und deserreichten Rentenzuwachses. Diese Erhö-hung erfolgt erstmals zum nächsten auf denBeginn der Berufsunfähigkeitsrente folgen-den Versicherungsstichtag, wird nach denallgemein anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet und ist für dieZukunft garantiert. Der Rentenzuwachs er-höht sich nach dem Zuteilungszeitpunkt zujedem folgenden Versicherungsstichtag ga-rantiert um den vereinbarten Prozentsatzseines Vorjahreswertes.

(2) Die jährlichen Verwaltungskosten, diebei der Berechnung des Rentenzuwachsesberücksichtigt werden, betragen 3 % desgebildeten Rentenzuwachses.

IV. Prämienzahlung

§ 14 Was haben Sie bei der Prämienzah-lung zu beachten?

(1) Die Prämien zu Ihrer Versicherung kön-nen Sie je nach Vereinbarung durch jährli-che, halbjährliche, vierteljährliche oder mo-natliche Prämienzahlung (laufende Prämi-en) entrichten. Die Wahl der Prämienzahl-weise hat auch Auswirkungen auf die Sum-me der Prämien, die Sie insgesamt für IhrenVersicherungsschutz zahlen; das heißt, dassbei gleicher versicherter Rente zum Beispieleine jährliche Prämienzahlweise in der Sum-me insgesamt einen geringeren Prämienauf-wand erfordert als eine monatliche Prämi-enzahlweise.

(2) Die Prämie müssen Sie wie vertraglichvereinbart zu Beginn einer jeden Versiche-rungsperiode zahlen. Die Versicherungsperi-ode entspricht der vereinbarten Prämienzah-lungsperiode.

(3) Zahlungen der Prämie an uns könnennur wirksam auf ein von uns benanntesKonto entrichtet werden. Ein Versicherungs-vermittler ist nicht zur Entgegennahme vonZahlungen bevollmächtigt.

(4) Die Übermittlung der Prämien erfolgtauf Ihre Gefahr und Ihre Kosten.

(5) Bei Fälligkeit der Versicherungsleistungwerden wir etwaige Prämienrückstände ver-rechnen.

(6) Sie können mit uns eine Vereinbarungin Textform über eine zinslose Stundung derPrämienzahlung für einen Zeitraum von ma-ximal zwölf Monaten schließen, wenn dienach Ablauf der Stundung verbleibende Prä-mienzahlungsdauer noch mindestens einJahr beträgt.

Die gestundeten Prämien sind zum Ablaufdes Stundungszeitraums nachzuzahlen. AufWunsch kann vereinbart werden, dass dernachzuzahlende Betrag innerhalb einesZeitraumes von maximal 24 Monaten injährlichen, halbjährlichen, vierteljährlichenoder monatlichen Raten geleistet wird. Fürdiese Ratenzahlung erheben wir für dasJahr Zinsen in Höhe von drei Prozentpunk-ten über dem Basiszinssatz (§ 247 BGB).

Alternativ zur Nachzahlung kann vereinbartwerden, dass die gestundeten Prämien nachAblauf des Stundungszeitraums mit demDeckungskapital verrechnet werden.

§ 15 Welche Kosten sind bei der Kalku-lation Ihrer Versicherung berücksich-tigt?

(1) Die Kalkulation einer Versicherung ge-schieht unter Berücksichtigung der Tatsa-che, dass eine Vielzahl von Verträgen, diegleichartige Risiken absichern, gemeinsamverwaltet wird. Kosten werden daher nachfür alle Verträge gleichmäßig geltendenPrinzipien pauschal erhoben.

(2) Durch den Abschluss von Versicherungs-verträgen und die laufende Verwaltung desVersicherungsvertrages entstehen Kosten(Abschluss- und Vertriebskosten sowie Ver-waltungskosten). Diese Kosten sind bereitsbei der Tarifkalkulation berücksichtigt undwerden daher nicht gesondert in Rechnunggestellt. Angaben zur Höhe dieser Kostenfinden Sie in der Kundeninformation.

(3) Die Abschluss- und Vertriebskosten um-fassen insbesondere Abschlussprovisionenund Courtagen an die Versicherungsvermitt-ler sowie Aufwendungen für die Aufnahmedes Versicherungsvertrages in den Versiche-rungsbestand und für die ärztlichen Unter-suchungen im Zusammenhang mit dem Ab-schluss von Versicherungsverträgen.

Für die Verrechnung der Abschluss- und Ver-triebskosten ist das Verrechnungsverfahrennach § 4 der Deckungsrückstellungsverord-nung maßgebend. Hierbei werden die ers-ten Prämien zur Tilgung der Abschluss- undVertriebskosten herangezogen, soweit diePrämien nicht für Leistungen im Versiche-rungsfall, Kosten des Versicherungsbetriebsin der jeweiligen Versicherungsperiode undfür die Bildung der Deckungsrückstellungauf Grund von § 25 Absatz 2 der Verord-nung über die Rechnungslegung von Versi-cherungsunternehmen (RechVersV) in Ver-bindung mit § 169 Absatz 3 VVG bestimmtsind. Der auf diese Weise zu tilgende Be-trag ist nach der Deckungsrückstellungsver-ordnung auf 2,5 % der von Ihnen währendder Laufzeit des Vertrages zu zahlenden Prä-mien beschränkt.

(4) Die Verwaltungskosten umfassen insbe-sondere die Aufwendungen für die laufendeBearbeitung Ihres Versicherungsvertrages,für die technische Bestandsführung, für lau-fende Provisionszahlungen und die jährlicheschriftliche Information.

Die Verwaltungskosten werden, soweit sienicht mit der Prämie verrechnet werden,dem Deckungskapital entnommen.

(5) Bei einer Prämienfreistellung (§ 18) än-dert sich die Höhe der Verwaltungskosten.Die Änderung hängt von der Summe dertatsächlich gezahlten Prämien ab und kannsowohl eine Absenkung als auch eine Erhö-hung der Verwaltungskosten bewirken. Wirwerden Ihnen die Höhe der ab Prämienfrei-stellung von uns erhobenen Verwaltungs-kosten mitteilen.

(6) Die beschriebene Kostenverrechnunghat wirtschaftlich zur Folge, dass in der An-fangszeit Ihrer Versicherung nur geringe Be-träge zur Bildung der prämienfreien Versi-cherungsleistung und für Ihren Rückkaufs-wert vorhanden sind.

§ 16 Welche anlassbezogenen Kostenstellen wir Ihnen gesondert in Rech-nung?

(1) Falls aus besonderen, von Ihnen veran-lassten Gründen ein zusätzlicher Verwal-tungsaufwand verursacht wird, können wirIhnen die in solchen Fällen durchschnittlichentstehenden Kosten als pauschalen Abgel-tungsbetrag gesondert in Rechnung stellen,nämlich bei:

- Durchführung von Vertragsänderungen,

- Erhebung von Mahngebühren aufgrunddes Verzugs der Prämienzahlung,

- Rücktritt vom Vertrag aufgrund Nichtzah-lung der Einlösungsprämie,

- Ausstellung eines Ersatzversicherungs-scheines sowie Abschriften des Versiche-rungsscheines bzw. von Erklärungen desVersicherungsnehmers,

- Ermittlung einer geänderten Postanschrift,sofern die Änderung uns nicht mitgeteiltwurde (vgl. § 20),

- Einholung individueller Erklärungen zurEntbindung von der Schweigepflicht,

- Geldtransfer in ein oder aus einem Landaußerhalb des SEPA-Zahlungsraums,

- Ausstellung einer Prämienbescheinigung(ab 2. Anforderung im Kalenderjahr),

- Bearbeitung von Lastschriftrückläufern.

(2) Die Höhe der aus den in Absatz 1 ge-nannten Gründen veranlassten Kosten kön-nen Sie unserer beiliegenden Kostenüber-sicht für zusätzlichen Verwaltungsaufwandentnehmen. Die Höhe der Kosten kann vonuns nach billigem Ermessen (§ 315 BGB)für die Zukunft angepasst werden. Die je-weils aktuelle Kostenübersicht können Siejederzeit bei uns auf der Internetseitewww.hdi.de/lv-kostenuebersicht einsehenoder bei uns anfordern.

Wir behalten uns vor, für besondere Anläs-se, die nicht in der Kostenübersicht stehen,Kostenpauschalen zu nehmen. Diese Anläs-se müssen zusätzlichen Aufwand in der Ver-

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waltung verursachen. Wir stellen Ihnendann die durchschnittlich entstehendenKosten als pauschalen Abgeltungsbetraggesondert in Rechnung. Die Kosten erhebenwir nur, wenn wir sie weder nach dem Ge-setz noch weil wir es mit Ihnen vereinbarthaben, tragen müssen.

Wir haben uns bei der Bemessung der Pau-schalen an dem bei uns regelmäßig entste-henden Aufwand orientiert und sehen dieKosten als angemessen an. Die Angemes-senheit müssen wir darlegen und beweisen.Wenn Sie uns dann nachweisen, dass dieKosten in Ihrem Fall überhaupt nicht ange-messen sind, entfallen die Kosten. Wenn Sieuns nachweisen, dass die Kosten in IhremFall nur in geringerer Höhe angemessensind, setzen wir die Kosten entsprechendherab.

(3) Uns werden beispielsweise in folgendenFällen von dritter Seite Kosten in Rechnunggestellt:

- Rückläufer im Lastschriftverfahren,

- Ermittlung einer geänderten Postanschrift,sofern die Änderung uns nicht mitgeteiltwurde (vgl. § 20).

Fallen solche Kosten für Ihren Vertrag an,werden wir Ihnen diese in angefallener Hö-he in Rechnung stellen.

§ 17 Was geschieht, wenn Sie eine Prä-mie nicht rechtzeitig zahlen?

(1) Für die Rechtzeitigkeit der Prämienzah-lung genügt es, wenn Sie fristgerecht allesgetan haben, damit die Prämie bei uns ein-geht. Ist die Einziehung der Prämie von ei-nem Konto vereinbart, gilt die Zahlung alsrechtzeitig, wenn die Prämie zu dem in derKundeninformation angegebenen Fällig-keitstag eingezogen werden kann und Sieeiner berechtigten Einziehung nicht wider-sprechen. Konnte die fällige Prämie ohneIhr Verschulden von uns nicht eingezogenwerden, ist die Zahlung auch dann nochrechtzeitig, wenn sie unverzüglich nach un-serer schriftlichen Zahlungsaufforderung er-folgt. Haben Sie zu vertreten, dass die Prä-mie nicht eingezogen werden kann, sind wirberechtigt, künftig die Zahlung außerhalbdes Lastschriftverfahrens zu verlangen.

(2) Wird die erste Prämie nicht rechtzeitiggezahlt und haben Sie dies zu vertreten,können wir - solange die Zahlung nicht be-wirkt ist - vom Vertrag zurücktreten.

(3) Ist die Erstprämie bei Eintritt des Versi-cherungsfalles noch nicht gezahlt, sind wirnicht zur Leistung verpflichtet, sofern wirSie durch gesonderte Mitteilung in Textformoder durch einen auffälligen Hinweis imVersicherungsschein auf diese Rechtsfolgeaufmerksam gemacht haben; dies gilt nicht,wenn Sie die Nichtzahlung nicht zu vertre-ten haben.

(4) Wird eine Folgeprämie nicht rechtzeitiggezahlt, erhalten Sie von uns auf Ihre Kos-ten eine Mahnung in Textform mit einerZahlungsfrist von mindestens zwei Wochen.Wird der Rückstand nicht innerhalb der ge-setzten Frist beglichen und haben Sie dieszu vertreten, entfällt oder vermindert sichIhr Versicherungsschutz. Auf diese und alle

weiteren Rechtsfolgen werden wir Sie in derMahnung ausdrücklich hinweisen.

§ 18 Wann können Sie Ihre Versiche-rung prämienfrei stellen?

(1) Sie können

a) jederzeit zum Schluss der laufenden Ver-sicherungsperiode

b) sowie innerhalb der Versicherungsperio-de mit Frist von einem Monat zum Schlusseines jeden Monats, frühestens jedoch zumSchluss der ersten Versicherungsperiode

in Textform verlangen, dass Ihre Versiche-rung vollständig oder teilweise in eine prä-mienfreie Versicherung umgewandelt wird.In diesem Fall setzen wir die versicherte Be-rufsunfähigkeitsrente ganz oder teilweiseauf eine prämienfreie Rente herab. Der fürdie Prämienfreistellung erforderliche Min-destbetrag für die versicherte jährliche ga-rantierte Berufsunfähigkeitsrente nach Prä-mienfreistellung beträgt 600 EUR. Ist einePrämienfreistellung nicht möglich, könnenSie die Versicherung nur kündigen und Sieerhalten den Rückkaufswert nach Abzug desStornoabschlags (§ 19 Absatz 4). Die Versi-cherung erlischt.

Bei einer teilweisen Prämienfreistellung istdie Fortsetzung des Versicherungsvertragesnur möglich, sofern die jährliche garantierteBerufsunfähigkeitsrente nach der teilweisenPrämienfreistellung sowohl für den prämi-enfreien als auch für den verbleibenden,prämienpflichtigen Versicherungsteil jeweilsmindestens 600 EUR beträgt.

(2) Die Prämienfreistellung Ihrer Versiche-rung ist mit Nachteilen verbunden.

In der Anfangszeit Ihrer Versicherung istwegen der Verrechnung von Abschluss- undVertriebskosten (§ 15) nur der Mindestwertnach § 19 Absatz 3 als Rückkaufswert zurBildung einer prämienfreien Rente vorhan-den. Darüber hinaus handelt es sich bei derBerufsunfähigkeits-Versicherung um eine Ri-sikoversicherung, bei der prinzipiell in jederVersicherungsperiode die zu entrichtendenPrämien zur Deckung der eintretenden Ver-sicherungsfälle und der Kosten voll ver-braucht werden. Daher steht eine prämien-freie Versicherungsleistung in der Regelnicht zur Verfügung und die Versicherungerlischt ohne Wert, wenn Sie die Prämien-zahlung einstellen.

Eine Prämienfreistellung ist allenfalls mög-lich, sofern dennoch nicht verbrauchte Prä-mienteile zur Verfügung stehen. Die wirt-schaftlichen Auswirkungen der Verrechnungvon Abschluss- und Vertriebskosten, der Ver-waltungskosten sowie des in § 19 Absatz 4beschriebenen Stornoabschlags können Sieder Tabelle der prämienfreien Leistungen inB. II. 4 "Rückkaufswerte und prämienfreieLeistungen" der Kundeninformation entneh-men.

(3) Wir berechnen die prämienfreien Versi-cherungsleistungen gemäß § 165 Absatz 2VVG nach den allgemein anerkannten Re-geln der Versicherungsmathematik mit denRechnungsgrundlagen der Prämienkalkulati-on aus dem Deckungskapital der Versiche-rung (§ 169 Absatz 3 VVG) nach Abzug ei-

nes Stornoabschlags. Für den Stornoab-schlag gilt § 19 Absatz 4 entsprechend.

(4) Etwaige Prämienrückstände werden mitdem Deckungskapital verrechnet.

(5) Bei Prämienfreistellung wird der Renten-zuwachs (§ 13) auf Basis seines Deckungs-kapitals mit den für Ihren Vertrag gelten-den Kalkulationsgrundlagen für Erhöhungs-leistungen (§ 11 Absatz 11) neu berechnet.Nach der Prämienfreistellung entwickeltsich die Überschussbeteiligung gemäß denRegelungen des § 12 weiter.

(6) Sie können innerhalb von sechs Mona-ten nach dem Prämienfreistellungstermin inTextform verlangen, dass der Versicherungs-schutz ohne Gesundheitsprüfung unter fol-genden Voraussetzungen wieder hergestelltwird (Wiederinkraftsetzung):

a) die Prämienzahlung wird in der ursprüng-lich vereinbarten Höhe zum nächsten Mo-natsersten nach Eingang Ihrer Erklärungwieder aufgenommen,

b) die Prämien für den Zeitraum vom Prämi-enfreistellungstermin bis zur Wiederinkraft-setzung werden nachgezahlt,

c) die Prämienzahlungsdauer beträgt abdem Zeitpunkt der Wiederinkraftsetzungnoch mindestens ein Jahr, und

d) zwischen dem Prämienfreistellungsterminund dem Zeitpunkt der Wiederinkraftset-zung ist nicht der Versicherungsfall nach§ 2 eingetreten.

Darüber hinaus können Sie eine Wiederin-kraftsetzung mit Gesundheitsprüfung inner-halb von 36 Monaten nach dem Prämien-freistellungstermin in Textform verlangen,wenn die vorgenannten Voraussetzungenunter c) und d) erfüllt sind und die Prämien-zahlung zum nächsten Monatsersten nachEingang Ihrer Erklärung wieder aufgenom-men wird. Eine Nachzahlung der Prämienist in diesem Fall nicht möglich.

Bei Wiederinkraftsetzung werden Prämieund Leistung mit den zu Vertragsbeginngültigen Kalkulationsgrundlagen neu be-rechnet.

Auf das Recht der Wiederinkraftsetzungwerden wir im Rahmen der Prämienfreistel-lung hinweisen.

(7) Abweichend von Absatz 6 können Siebei einer Prämienfreistellung aufgrund vonArbeitslosigkeit oder Elternzeit eine Wieder-inkraftsetzung ohne Gesundheitsprüfung in-nerhalb von 24 Monaten bei Arbeitslosig-keit oder innerhalb von 36 Monaten bei El-ternzeit nach dem Prämienfreistellungster-min in Textform beantragen, wenn

a) Sie uns nachweisen, dass Sie in einemungekündigten Arbeitsverhältnis stehen,

b) Ihr Vertrag bei Eintritt der Arbeitslosig-keit bzw. zu Beginn der Elternzeit seit min-destens einem Jahr prämienpflichtig be-stand,

c) Sie die Prämienzahlung zum nächstenMonatsersten nach Eingang Ihrer Erklärungbei uns wieder aufnehmen,

d) die Prämienzahlungsdauer nach Wieder-inkraftsetzung noch mindestens ein Jahr be-trägt, und wenn

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e) zwischen dem Prämienfreistellungsterminund dem Zeitpunkt der Wiederinkraftset-zung der Versicherungsfall nach § 2 nichteingetreten ist.

Bei Wiederinkraftsetzung werden Prämieund Leistung mit den zu Vertragsbeginngültigen Kalkulationsgrundlagen neu be-rechnet. Dies kann bedeuten, dass sich Ihreversicherte Leistung reduziert, wenn Sie diePrämienzahlung in der ursprünglich verein-barten Höhe wieder aufnehmen, oder sichIhre Prämie erhöht, wenn Sie die ursprüng-lich vereinbarte Leistung wiederherstellen.

Den Eintritt der Arbeitslosigkeit bzw. der El-ternzeit müssen Sie uns bei Prämienfreistel-lung nachweisen.

Erreicht Ihre jährliche garantierte Berufsun-fähigkeitsrente nach Prämienfreistellungnicht den Mindestbetrag von 600 EUR, ver-zichten wir bei einer Prämienfreistellungaufgrund von Arbeitslosigkeit bzw. Eltern-zeit abweichend von Absatz 1 für die Dauervon 24 bzw. 36 Monaten auf diesen Min-destbetrag. Dies bedeutet, dass Ihre Versi-cherung gemäß Absatz 1 erlischt, wenn SieIhren Vertrag nicht innerhalb dieses Zeit-raums wieder in Kraft setzen.

V. Vorzeitige Beendigung

§ 19 Wann können Sie Ihre Versiche-rung kündigen?

(1) Sie können unter Beachtung der in § 18Absatz 1 genannten Termine und Fristen Ih-re Versicherung jederzeit bis zum Eintrittdes Versicherungsfalles nach § 2 vollstän-dig oder teilweise in Textform kündigen.

Die Kündigung Ihrer Versicherung ist mitNachteilen verbunden.

In der Anfangszeit Ihrer Versicherung istwegen der Verrechnung von Abschluss- undVertriebskosten (§ 15) nur der Mindestwertnach Absatz 3 als Rückkaufswert vorhan-den. Darüber hinaus handelt es sich bei derBerufsunfähigkeits-Versicherung um eine Ri-sikoversicherung, bei der prinzipiell in jederVersicherungsperiode die zu entrichtendenPrämien zur Deckung der eintretenden Ver-sicherungsfälle und der Kosten voll ver-braucht werden. Daher steht ein Rückkaufs-wert in der Regel nicht zur Verfügung unddie Versicherung erlischt ohne Wert.

Sofern dennoch nicht verbrauchte Prämien-teile zur Verfügung stehen, erfolgt eine Aus-zahlung des Rückkaufswertes nach Abzugdes Stornoabschlags nach Maßgabe dernachfolgenden Absätze. Die wirtschaftli-chen Auswirkungen der Verrechnung vonAbschluss- und Vertriebskosten, der Verwal-tungskosten sowie des in Absatz 4 beschrie-benen Stornoabschlags können Sie der Ta-belle der Rückkaufswerte in B. II. 4 "Rück-kaufswerte und prämienfreie Leistungen"der Kundeninformation entnehmen.

(2) Für die Auszahlung des Rückkaufswertesgilt:

a) Bei einer vollständigen Kündigung wirddie Versicherung beendet und wir berech-nen den Rückkaufswert gemäß Absatz 3.Von diesem Rückkaufswert ziehen wir den

Stornoabschlag gemäß Absatz 4 ab. DenDifferenzbetrag zahlen wir Ihnen aus.

b) Bei einer Teilkündigung gilt Buchstabea) entsprechend für den gekündigten Teil.Die Fortsetzung des nicht gekündigten Teilsdes Versicherungsvertrages ist nur möglich,wenn die nach Teilkündigung berechnetejährliche garantierte Berufsunfähigkeitsren-te für den verbleibenden Teil mindestens600 EUR beträgt.

(3) Der Rückkaufswert entspricht dem nachanerkannten Regeln der Versicherungsma-thematik mit den Rechnungsgrundlagen derPrämienkalkulation zum Schluss der laufen-den Versicherungsperiode berechneten De-ckungskapital Ihrer Versicherung (§ 169Absatz 3 VVG) und dem Deckungskapitaldes Rentenzuwachses (§ 12) zuzüglich Be-wertungsreserven (§ 11). Der Rückkaufswertbeläuft sich mindestens auf den Betrag desDeckungskapitals, das sich bei gleichmäßi-ger Verteilung der angesetzten Abschluss-und Vertriebskosten auf die ersten fünf Ver-sicherungsjahre ergibt. Ist die vereinbartePrämienzahlungsdauer kürzer als fünf Jahre,verteilen wir diese Kosten auf die Prämien-zahlungsdauer.

(4) Bei Kündigung ziehen wir vom nach Ab-satz 3 ermittelten Rückkaufswert einen Stor-noabschlag ab. Den Stornoabschlag verein-baren wir mit Ihnen aus den nachfolgendaufgeführten Gründen in der unter B. II. 4"Rückkaufswerte und prämienfreie Leistun-gen" der Kundeninformation beziffertenHöhe.

Bei prämienfrei gestellten Versicherungen(§ 18) verzichten wir auf diesen Stornoab-schlag.

Wir halten den Stornoabschlag für ange-messen, da eine Kündigung für uns und denverbleibenden Versichertenbestand mitNachteilen verbunden ist. Sie sollen verur-sachungsgerecht und nicht nur vom verblei-benden Versichertenbestand getragen wer-den. Diese Nachteile ergeben sich aus denfolgenden Gründen:

- Bei einer vorzeitigen Kündigung entstehenerhöhte Verwaltungskosten, welche wir inder Prämienkalkulation nicht berücksichtigthaben. Diese werden mit dem Stornoab-schlag ausgeglichen.

- Die Kündigung führt zu einer Veränderungder Risikolage des verbleibenden Versicher-tenbestandes. Der Stornoabschlag soll si-cherstellen, dass der Risikogemeinschaftdurch die vorzeitige Kündigung kein Nach-teil entsteht.

- Sofern Sie die Gewinnzuteilungsform A imRahmen der Überschussbeteiligung (§ 12)gewählt haben, beteiligen wir Sie im Vorausan Gewinnen, die zum Zeitpunkt Ihrer Kün-digung noch nicht vollständig entstandensind. Diese gegebenenfalls noch nicht ent-standenen Gewinne werden mit dem Storno-abschlag ausgeglichen.

- Vorzeitige Vertragsauflösungen können jenach Kapitalmarktsituation zu einer Verrin-gerung der Kapitalerträge des verbleiben-den Versichertenbestandes führen, die inAbhängigkeit von der Laufzeit Ihres Vertra-ges durch den Stornoabschlag ausgeglichenwerden.

- Wir bieten Ihnen im Rahmen des verein-barten Versicherungsschutzes Garantienund Optionen. Dies ist möglich, weil einTeil des dafür erforderlichen Risikokapitals(Solvenzmittel) durch den vorhandenen Ver-sichertenbestand zur Verfügung gestelltwird. Bei Neuabschluss Ihres Vertrages par-tizipieren Sie an bereits vorhandenen Sol-venzmitteln. Während der Laufzeit stellt IhrVertrag seinerseits Solvenzmittel zur Verfü-gung. Bei Kündigung Ihres Vertrages gehendie Solvenzmittel dem verbleibenden Be-stand vorzeitig verloren und werden des-halb im Rahmen des Stornoabschlags in Ab-hängigkeit von der Laufzeit Ihres Vertragesausgeglichen.

Die Beweislast für die Angemessenheit desStornoabschlags tragen wir. Haben wir imStreitfall diesen Nachweis erbracht und kön-nen Sie uns sodann nachweisen, dass dievon uns zugrunde gelegten pauschalen An-nahmen in Ihrem Einzelfall entweder demGrunde nach nicht zutreffen oder nur teil-weise zutreffen bzw. der Abschlag in IhremFall der Höhe nach niedriger zu beziffernist, erheben wir keinen oder nur einen ent-sprechend reduzierten Stornoabschlag.

(5) Eventuelle Prämienrückstände werdenvon dem Auszahlungsbetrag nach Absatz 2abgezogen.

(6) Die Rückzahlung der Prämien könnenSie nicht verlangen.

VI. Sonstiges

§ 20 Was gilt für Mitteilungen, die sichauf das Versicherungsverhältnis bezie-hen?

(1) Mitteilungen, die das bestehende Versi-cherungsverhältnis betreffen, müssen stetsin Textform erfolgen, soweit nicht durch Ge-setz eine strengere Form als die Textformvorgeschrieben ist.

Für uns bestimmte Mitteilungen werden nurund erst dann wirksam, sobald sie uns zuge-gangen sind.

(2) Eine Änderung Ihrer Anschrift müssenSie uns unverzüglich mitteilen.

Ihnen können Nachteile entstehen, wennSie gegebenenfalls von wichtigen Mitteilun-gen nicht rechtzeitig Kenntnis erhalten, dawir eine an Sie zu richtende Willenserklä-rung mit eingeschriebenem Brief an Ihreuns zuletzt bekannte Anschrift senden kön-nen. In diesem Fall gilt unsere Erklärungdrei Tage nach Absendung des eingeschrie-benen Briefes als zugegangen. Dies giltauch, wenn Sie die Versicherung in IhremGewerbebetrieb genommen und Ihre ge-werbliche Niederlassung verlegt haben.

(3) Bei Änderung Ihres Namens gilt Ab-satz 2 entsprechend.

(4) Wenn Sie sich für längere Zeit außer-halb der Bundesrepublik Deutschland auf-halten, müssen Sie uns eine in der Bundes-republik Deutschland ansässige Person be-nennen, die bevollmächtigt ist, unsere Mit-teilungen für Sie entgegenzunehmen (Zu-stellungsbevollmächtigter).

(5) Die Ausübung unserer Rechte erfolgtdurch eine schriftliche Erklärung, die Ihnen

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gegenüber abzugeben ist. Sofern Sie unskeine andere Person als Bevollmächtigtenbenannt haben, gilt nach Ihrem Ablebenein Bezugsberechtigter als bevollmächtigt,diese Erklärung entgegenzunehmen. Istauch ein Bezugsberechtigter nicht vorhan-den oder kann sein Aufenthalt nicht ermit-telt werden, können wir den Inhaber desVersicherungsscheines zur Entgegennahmeder Erklärung als bevollmächtigt ansehen.

§ 21 Welche weiteren Auskunftspflich-ten haben Sie?

(1) Sofern wir aufgrund gesetzlicher Rege-lungen zur Erhebung, Speicherung, Verar-beitung und Meldung von Informationenund Daten zu Ihrem Vertrag verpflichtetsind, müssen Sie uns die hierfür notwendi-gen Informationen, Daten und Unterlagen

- bei Vertragsabschluss,

- bei Änderung nach Vertragsabschluss oder

- auf Nachfrage

unverzüglich - d. h. ohne schuldhaftes Zö-gern - zur Verfügung stellen. Sie sind auchzur Mitwirkung verpflichtet, soweit der Sta-tus dritter Personen, die Rechte an IhremVertrag haben, für Datenerhebungen undMeldungen maßgeblich ist.

(2) Notwendige Informationen im Sinne vonAbsatz 1 sind beispielsweise Umstände, diefür die Beurteilung

- Ihrer persönlichen steuerlichen Ansässig-keit,

- der steuerlichen Ansässigkeit dritter Perso-nen, die Rechte an Ihrem Vertrag habenund

- der steuerlichen Ansässigkeit des Leis-tungsempfängers

maßgebend sein können.

Dazu zählen insbesondere die deutscheoder ausländische(n) Steueridentifikations-nummer(n), das Geburtsdatum, der Geburts-ort und der Wohnsitz.

Falls Sie uns die notwendigen Informatio-nen, Daten und Unterlagen nicht oder nichtrechtzeitig zur Verfügung stellen, gilt Fol-gendes: Bei einer entsprechenden gesetzli-chen Verpflichtung melden wir Ihre Ver-tragsdaten an die zuständigen in- oder aus-ländischen Steuerbehörden. Dies gilt auchdann, wenn ggf. keine steuerliche Ansässig-keit im Ausland besteht.

§ 22 Wo ist der Gerichtsstand?

(1) Für Klagen aus dem Versicherungsver-trag gegen uns bestimmt sich die gerichtli-che Zuständigkeit nach unserem Sitz oderder für den Versicherungsvertrag zuständi-gen Niederlassung. Sind Sie eine natürlichePerson, ist auch das Gericht örtlich zustän-dig, in dessen Bezirk Sie zurzeit der Klageer-hebung Ihren Wohnsitz oder, in Ermange-lung eines solchen, Ihren gewöhnlichen Auf-enthalt haben.

(2) Sind Sie eine natürliche Person, müssenKlagen aus dem Versicherungsvertrag ge-gen Sie bei dem Gericht erhoben werden,das für Ihren Wohnsitz oder, in Ermange-lung eines solchen, den Ort Ihres gewöhnli-chen Aufenthalts zuständig ist. Sind Sie ei-

ne juristische Person, bestimmt sich das zu-ständige Gericht nach Ihrem Sitz oder IhrerNiederlassung.

(3) Verlegen Sie Ihren Wohnsitz in einenStaat außerhalb der Europäischen Union, Is-lands, Norwegens oder der Schweiz, sind dieGerichte des Staates zuständig, in dem wirunseren Sitz haben.

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BB-INF: Besondere Bedingungenfür die Leistung bei Berufsun-fähigkeit bei Infektionsgefahr

(LV_BB_INF.1102)

Sehr geehrter Kunde,

in den Versicherungsbedingungen sprechenwir mit unserer persönlichen Anrede ("Sie")grundsätzlich den Versicherungsnehmer alsdenjenigen an, der die Versicherung bean-tragt hat und somit unser unmittelbarerVertragspartner ist.

Im Bedingungstext verwenden wir die Be-zeichnung AVB. Damit sind die AllgemeinenVersicherungsbedingungen der zugehörigenHauptversicherung gemeint. Soweit in denBesonderen Bedingungen nichts anderes be-stimmt ist, finden die AVB sinngemäß An-wendung.

Im Bedingungstext verwenden wir die Be-zeichnungen BB-BUZ und BB-iBU. Damitsind die Besonderen Bedingungen für dieBerufsunfähigkeits-Zusatzversicherung unddie besonderen Bedingungen für die integ-rierte Leistung bei Berufsunfähigkeit ge-meint.

Gliederung

§ 1 Welche Bedingungen finden Anwen-dung?§ 2 Was ist Berufsunfähigkeit im Sinne die-ser Bedingungen?§ 3 Wann endet die Leistungsverpflichtung?§ 4 Was gilt für die Nachprüfung der Be-rufsunfähigkeit?

§ 1 Welche Bedingungen finden Anwen-dung?

Soweit in diesen Besonderen Bedingungennichts anderes bestimmt ist, finden die All-gemeinen Versicherungsbedingungen fürdie Berufsunfähigkeitsversicherung (AVB),die Besonderen Bedingungen für die Berufs-unfähigkeits-Zusatzversicherung (BB-BUZ)bzw. die Besonderen Bedingungen für dieintegrierte Leistung bei Berufsunfähigkeit(BB-iBU) Anwendung.

§ 2 Was ist Berufsunfähigkeit im Sinnedieser Bedingungen?

Berufsunfähigkeit liegt auch dann vor,wenn eine auf gesetzlichen Vorschriftenoder behördlicher Anordnung beruhendeVerfügung der versicherten Person verbie-tet, wegen einer von ihr ausgehenden Infek-tionsgefahr ihre hauptberufliche Tätigkeitauszuüben (vollständiges Tätigkeitsverbot)und sich dieses vollständige Tätigkeitsver-bot auf einen Zeitraum von mindestenssechs Monaten erstreckt.

Ergänzend zu den Obliegenheiten des Para-graphen "Welche Obliegenheiten bestehen,wenn eine Versicherungsleistung verlangtwird?" der AVB, BB-BUZ bzw. BB-iBU ist unszum Nachweis des Vorliegens eines vollstän-digen Tätigkeitsverbotes die Verfügung imOriginal oder amtlich beglaubigt vorzule-gen.

§ 3 Wann endet die Leistungsverpflich-tung?

Werden Leistungen aufgrund des vollständi-gen Tätigkeitsverbotes erbracht, endet dieLeistungsverpflichtung mit der Aufhebungdes vollständigen Tätigkeitsverbotes.

§ 4 Was gilt für die Nachprüfung derBerufsunfähigkeit?

Abweichend vom Paragraphen "Was gilt fürdie Nachprüfung der Berufsunfähigkeit?"der AVB, BB-BUZ bzw. BB-iBU gilt bei Be-rufsunfähigkeit im Sinne dieser Bedingun-gen:

Nach Anerkennung oder Feststellung unse-rer Leistungspflicht sowie während einer Ka-renzzeit sind wir berechtigt, das Fortbeste-hen der Berufsunfähigkeit im Sinne dieserBedingungen bzw. den Wegfall der Leis-tungspflicht nach dem Paragraphen "Wasist versichert?" der AVB, BB-BUZ bzw. BB-iBU nachzuprüfen; insbesondere können wirauch einen Nachweis verlangen, dass dieversicherte Person noch lebt.

Wir können auch prüfen, ob die versichertePerson nach dem Eintritt ihrer Berufsunfä-higkeit eine neue berufliche Tätigkeit aus-übt. In diesem Fall liegt eine Berufsunfähig-keit im Sinne dieser Bedingungen nichtmehr vor, wenn alle nachfolgenden Voraus-setzungen zutreffen:

a) Die versicherte Person kann auf Grund ih-rer gesundheitlichen Verhältnisse diese Tä-tigkeit ausüben.

b) Diese ausgeübte berufliche Tätigkeit ent-spricht der Lebensstellung der beruflichenTätigkeit der versicherten Person zum Zeit-punkt des Eintritts der Berufsunfähigkeit.

Liegen die vorgenannten Voraussetzungenvor, ist es unerheblich, ob die Berufsunfä-higkeit in dem Beruf, zu dem unsere Leis-tungspflicht anerkannt oder festgestelltwurde, fortdauern würde.

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BB-NVG: Besondere Bedingun-gen für die Nachversicherungs-garantie auf Erhöhung der versi-cherten Berufsunfähigkeitsrente

(LV_BB_NVG_BU.1701)

Sehr geehrter Kunde,

in den Versicherungsbedingungen sprechenwir mit unserer persönlichen Anrede ("Sie")grundsätzlich den Versicherungsnehmer alsdenjenigen an, der die Versicherung bean-tragt hat und somit unser unmittelbarerVertragspartner ist.

Gliederung

§ 1 Welches Recht bietet Ihnen die Nach-versicherungsgarantie? Was haben Sie zubeachten?§ 2 Wann können Sie die Nachversiche-rungsgarantie ereignisunabhängig ausüben(freie Phase)?§ 3 Wann können Sie die Nachversiche-rungsgarantie ereignisabhängig ausüben(gebundene Phase)?§ 4 Was ist bei der Ausübung der Nachver-sicherungsgarantie für die Erhöhung der Be-rufsunfähigkeitsrente zu beachten?§ 5 Wann entfällt die Nachversicherungsga-rantie?

§ 1 Welches Recht bietet Ihnen dieNachversicherungsgarantie? Was habenSie zu beachten?

(1) Mit der Nachversicherungsgarantie ha-ben Sie das Recht, die bestehende Berufsun-fähigkeitsrente nach den nachfolgenden Be-stimmungen ohne erneute Gesundheitsprü-fung zu erhöhen. Dieses Recht bestehtnicht, falls der ursprüngliche Vertrag gegeneine vereinfachte Risikoprüfung in Form ei-ner Dienstfähigkeitserklärung zustande ge-kommen ist.

(2) Die in § 4 Absatz 3 genannten Höchst-grenzen für die Erhöhung der Berufsunfä-higkeitsrente gelten stets inkl. einer eventu-ell vereinbarten Erhöhung der Rente durchÜberschussbeteiligung.

(3) Die Ausübung der Nachversicherungsga-rantie muss in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) erfolgen.

§ 2 Wann können Sie die Nachversiche-rungsgarantie ereignisunabhängig aus-üben (freie Phase)?

Bis fünf Jahre nach dem Versicherungsbe-ginn kann die Nachversicherungsgarantieohne erneute Gesundheitsprüfung und un-abhängig von einem bestimmten Ereignisausgeübt werden. Falls dieser Vertrag auseinem Umtausch- oder Umwandlungsrechthervorgegangen ist, endet die freie Phasefünf Jahre nach dem Versicherungsbeginndes ursprünglichen Vertrages. Die freie Pha-se endet ebenfalls, wenn die versichertePerson das 37. Lebensjahr vollendet hat.

§ 3 Wann können Sie die Nachversiche-rungsgarantie ereignisabhängig aus-üben (gebundene Phase)?

(1) Nach Ablauf der freien Phase könnenSie die Nachversicherungsgarantie ohne er-

neute Gesundheitsprüfung ausüben, sofernSie den Eintritt eines der folgenden die ver-sicherte Person betreffenden Anlässe oderEreignisse innerhalb von sechs Monatennach dessen Eintritt nachweisen (z. B. durcheine Urkunde oder ein amtliches Zeugnis):

a) Geburt eines Kindes oder Adoption einesminderjährigen Kindes;

b) Heirat oder Begründung einer eingetra-genen Lebenspartnerschaft nach dem Le-benspartnerschaftsgesetz;

c) Ehescheidung bzw. Aufhebung einer ein-getragenen Lebenspartnerschaft, sofern dieEhe bzw. die eingetragene Lebenspartner-schaft mindestens zwölf Monate bestand;

d) Tod des Ehegatten oder des eingetrage-nen Lebenspartners;

e) Pflegefall des Ehegatten oder des einge-tragenen Lebenspartners;

f) Erreichen der Volljährigkeit;

g) Erfolgreicher Abschluss eines staatlichanerkannten Studiums oder einer Berufsaus-bildung;

h) Erstmalige Aufnahme einer beruflichenTätigkeit nach Abschluss eines staatlich an-erkannten Studiums oder einer Berufsausbil-dung, die nicht nur nebenberuflich ausge-übt wird;

i) Erstmaliger Wechsel von einer nicht selb-ständigen Tätigkeit in eine selbständigeoder freiberufliche Tätigkeit, die nicht nurnebenberuflich ausgeübt wird;

j) Steigerung des Bruttoeinkommens ausnicht selbständiger beruflicher Tätigkeit desletzten Kalenderjahres (im Vergleich zumdavor liegenden Kalenderjahr) um mehr als10 % oder Steigerung der Summe der Brut-toeinkommen aus selbständiger beruflicherTätigkeit der beiden letzten Kalenderjahre(im Vergleich zu den beiden davor liegen-den Kalenderjahren) um mehr als 20 %;

k) Wegfall der Versicherungspflicht in derGesetzlichen Rentenversicherung;

l) Wegfall oder Kürzung (um mindestens25 %) einer berufsständischen oder betrieb-lichen Altersversorgung;

m) Erstmaliges Überschreiten der Beitrags-bemessungsgrenze in der Gesetzlichen Ren-tenversicherung;

n) Aufnahme eines Darlehens von mindes-tens 50.000 EUR zur Neugründung bzw.Übernahme einer (bestehenden) Praxis bzw.Kanzlei oder Einstieg als Partner in eine be-stehende Praxis bzw. Kanzlei;

o) Aufnahme eines Darlehens von mindes-tens 50.000 EUR zur Finanzierung im ge-werblichen Bereich bzw. zur Finanzierung ei-ner selbst genutzten Immobilie.

Wird dieser Nachweis nicht oder nicht frist-gerecht erbracht, ist die Ausübung derNachversicherungsgarantie zu diesem Zeit-punkt ausgeschlossen.

(2) Die Kosten für die erforderlichen Nach-weise tragen Sie.

§ 4 Was ist bei der Ausübung der Nach-versicherungsgarantie für die Erhöhungder Berufsunfähigkeitsrente zu beach-ten?

(1) Wenn sich unsere Annahmen für die Prä-mienkalkulation von Berufsunfähigkeits-Ver-sicherungen bezüglich Kapitalerträgen(Rechnungszins) und Risikoverlauf seit Ab-schluss des ursprünglichen Vertrages nichtverändert haben, erfolgt die Erhöhung in-nerhalb des ursprünglichen Vertrages. An-sonsten behalten wir uns vor, dass die Erhö-hung durch den Abschluss einer selbständi-gen Berufsunfähigkeitsversicherung oder ei-ner Rentenversicherung mit Berufsunfähig-keits-Zusatzversicherung (Anschlussversiche-rung) nach den dann gültigen Tarifen aufGrundlage der dann gültigen Kalkulations-grundlagen erfolgt.

(2) Die Prämie für die Erhöhung errechnetsich nach dem am Erhöhungstermin erreich-ten rechnungsmäßigen Alter der versicher-ten Person sowie der verbleibenden Versi-cherungs- und Leistungsdauer. Erfolgt dieAusübung der Nachversicherungsgarantiegemäß Absatz 1 über den Abschluss einerAnschlussversicherung, sind für die Erhö-hung zusätzlich der zu diesem Zeitpunktausgeübte Beruf sowie die dann gültigenTarife, Versicherungsbedingungen und Steu-erregelungen maßgeblich. Sollte der ausge-übte Beruf zum Erhöhungstermin in den fürdas Neugeschäft gültigen Tarifen nichtmehr versicherbar sein, gilt für die An-schlussversicherung die Prämie der Risiko-gruppe für Berufe mit dem höchsten Berufs-unfähigkeitsrisiko. Etwaige in der bisheri-gen Versicherung vereinbarte Leistungsein-schränkungen und Risikozuschläge geltenstets auch für die Anschlussversicherung.

Für die Anschlussversicherung können - so-weit tariflich vorgesehen - folgende Tarifei-genschaften vereinbart werden, falls sie je-weils bereits für die bestehende Versiche-rung gegolten haben:

- Planmäßige Erhöhung von Prämie undLeistung (Dynamik),

- Weiterführung der Dynamik der Hauptver-sicherung im Leistungsfall der Berufsunfä-higkeits-Zusatzversicherung,

- Garantierte Rentensteigerung im Leis-tungsfall,

- Leistungen wegen Krankschreibung.

(3) Unabhängig von der Art der Erhöhunggilt bei jeder Ausübung der Nachversiche-rungsgarantie außerdem Folgendes:

a) Pro Ereignis darf maximal bis zu 100 %der zu Vertragsbeginn vereinbarten Berufs-unfähigkeitsrente zusätzlich versichert wer-den.

b) Erhöhungen der Berufsunfähigkeitsrenteinnerhalb der freien Phase (§ 2) sind insge-samt begrenzt auf maximal 100 % der zuVertragsbeginn vereinbarten Berufsunfähig-keitsrente.

Ist dieser Vertrag aus dem Umtausch einerErwerbsunfähigkeits-Versicherung hervorge-gangen, so dürfen die insgesamt bei unsversicherten, aus einem Umtausch hervorge-gangenen Berufsunfähigkeitsrenten durcheine Erhöhung innerhalb der freien Phase

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eine Jahresrente von 12.000 EUR nichtübersteigen.

c) Ist die Berufsunfähigkeitsrente zum Zeit-punkt der Ausübung der Nachversicherungs-garantie niedriger als die zu Vertragsbeginnvereinbarte, gilt zusätzlich zu a) und b): Esdürfen maximal bis zu 100 % der zum Zeit-punkt der Ausübung versicherten Berufsun-fähigkeitsrente zusätzlich versichert werden.

d) Die insgesamt bei uns versicherten Be-rufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten der ver-sicherten Person dürfen eine Jahresrentevon 30.000 EUR nicht übersteigen. Sofernfür den Beruf der versicherten Person niedri-gere Jahresrenten als maximal zulässige Be-rufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten tarif-lich festgelegt sind, dürfen durch die Erhö-hung diese niedrigeren Werte nicht über-schritten werden. Dies kann im Einzelfalldazu führen, dass Sie die Nachversiche-rungsgarantie nicht ausüben können, wenndiese Grenzen bereits mit der ursprünglichversicherten Berufs- oder Erwerbsunfähig-keitsrente erreicht sind.

e) Bei Ausübung der Nachversicherungsga-rantie über eine Rentenversicherung mit Be-rufsunfähigkeits-Zusatzversicherung gilt zu-sätzlich:

- Sie können die jährliche Prämie der Ren-tenversicherung um bis zu 1.800 EUR erhö-hen.

- Eine versicherte Todesfallleistung erhöhtsich durch die Ausübung der Nachversiche-rungsgarantie auf Erhöhung der versicher-ten Berufsunfähigkeitsrente grundsätzlichnicht. Erfordert die Rentenversicherung je-doch eine Mindest-Todesfallleistung, kannsich Ihre versicherte Todesfallleistung erhö-hen. Die Erhöhung ist in diesem Fall auf dieMindest-Todesfallleistung begrenzt.

f) Voraussetzung für die Erhöhung der Be-rufsunfähigkeitsrente ist, dass ein Bedarfder versicherten Person besteht.

Ein Bedarf besteht nur, sofern zum Zeit-punkt der Ausübung der Nachversicherungs-garantie die im Falle der Berufs- oder Er-werbsunfähigkeit für die versicherte Personinsgesamt zu erwartenden Leistungen in ei-nem angemessenen Verhältnis zu dem letz-ten jährlichen Bruttoeinkommen aus berufli-cher Tätigkeit der versicherten Person ste-hen.

Für die Ermittlung des Bedarfs verwendenwir als Rechengröße die gewichtete Gesamt-leistung. Die gewichtete Gesamtleistung istdie Summe aller zum Zeitpunkt der Aus-übung der Nachversicherungsgarantie fürdie versicherte Person insgesamt versicher-ten Leistungen für den Fall der Berufs- oderErwerbsunfähigkeit bei privaten Versiche-rern sowie der Erhöhungsrente, wobei Versi-cherungen der privaten Altersversorgungdabei zu 100 %, Versicherungen der Basis-versorgung zu 80 % und Direktversicherun-gen, Pensionskassen- sowie Rückdeckungs-versicherungen zu 67 % berücksichtigt wer-den; privat fortgeführte Direkt- oder Pensi-onskassenversicherungen gelten diesbezüg-lich als private Altersversorgung.

Durch die Ausübung der Nachversicherungs-garantie darf die so ermittelte gewichteteGesamtleistung 60 % des letzten jährlichen

Bruttoeinkommens aus beruflicher Tätigkeitnicht überschreiten.

Wir haben das Recht, das Bestehen des Be-darfs vor jeder Ausübung der Nachversiche-rungsgarantie zu überprüfen. Wir könnenvon Ihnen verlangen, dass Sie uns jede Aus-kunft erteilen, die zur Überprüfung des Be-darfs erforderlich ist, und dass Sie uns alleAngaben machen, die zur Aufklärung desSachverhalts dienlich sind, um uns die sach-gerechte Überprüfung des Bedarfs zu er-möglichen. Hierzu werden wir Ihnen mittei-len, welche Auskünfte und Informationenwir von Ihnen für eine solche Überprüfungbenötigen. Sie sind verpflichtet, die von Ih-nen gemachten Angaben nachzuweisen.Wird dieser Nachweis nicht oder nicht frist-gerecht erbracht, ist die Ausübung derNachversicherungsgarantie zu diesem Zeit-punkt ausgeschlossen. Die Kosten für die er-forderlichen Nachweise tragen Sie.

Im Rahmen der Überprüfung sind Sie ge-setzlich verpflichtet, alle Ihnen bekanntengefahrerheblichen Umständen, nach denenwir in Textform gefragt haben, wahrheitsge-mäß und vollständig anzugeben; andern-falls riskieren Sie den Verlust Ihres erhöh-ten Versicherungsschutzes. Über diesePflicht und die Rechtsfolgen einer Pflicht-verletzung werden wir Sie bei der Überprü-fung schriftlich informieren und belehren.

Ist eine andere Person versichert, gelten dievorstehenden Bestimmungen für diese ande-re versicherte Person entsprechend.

(4) Die Erhöhung der versicherten Berufsun-fähigkeitsrente bzw. der Abschluss der An-schlussversicherung erfolgt frühestens zuBeginn des nächsten Monats nach ZugangIhrer Mitteilung und spätestens zu Beginndes nächstfolgenden Versicherungsjahres.Haben Sie keinen Erhöhungstermin mitge-teilt, so erfolgt die Erhöhung zu Beginn desnächstfolgenden Versicherungsjahres. DerVersicherungsschutz aus der jeweiligen Er-höhung beginnt am Erhöhungstermin. ImFalle des Abschlusses einer Anschlussversi-cherung darf die am Erhöhungstermin aufvolle Jahre aufgerundete verbleibende Ver-sicherungs- und Leistungsdauer der bereitsbestehenden Versicherung nicht überschrit-ten werden.

§ 5 Wann entfällt die Nachversiche-rungsgarantie?

Die Ausübung der Nachversicherungsgaran-tie ohne erneute Gesundheitsprüfung istnicht möglich,

- falls der Vertrag zum Zeitpunkt der Aus-übung prämienfrei gestellt ist,

- falls die versicherte Person zum Erhö-hungstermin gemäß § 4 Absatz 4 das 50.Lebensjahr vollendet hat oder

- falls der Versicherungsfall gemäß den All-gemeinen Versicherungsbedingungen fürdie Berufsunfähigkeits-Versicherung, denBesonderen Bedingungen für die Berufsun-fähigkeits-Zusatzversicherung, den Besonde-ren Bedingungen für die integrierte Leis-tung bei Berufsunfähigkeit bzw. den Beson-deren Bedingungen für die Leistungen we-gen Krankschreibung zum Zeitpunkt derAusübung bereits eingetreten ist. Dies be-deutet auch, dass die Ausübung nicht mehr

möglich ist, falls Leistungen nach Eintrittdes Versicherungsfalls wieder eingestelltwurden. Stellt sich nach Ausübung derNachversicherungsgarantie heraus, dass derVersicherungsfall zum Zeitpunkt der Aus-übung bereits eingetreten war, entfällt dieErhöhung rückwirkend.

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ERL-BU: Versicherungsschutz beiBerufsunfähigkeit - Erläuterun-gen und Hinweise zum Versiche-rungsschutz und zu den Bedin-gungen

(LV_ERLBU.1601)

Sehr geehrter Kunde,

mit den nachstehenden Erläuterungenmöchten wir Ihnen ergänzend zu unserenBU-Bedingungen einige weitere Informatio-nen über Ihren Versicherungsschutz gebenund die wichtigsten Leistungsvoraussetzun-gen noch transparenter darstellen. Die Er-läuterungen und Informationen sindzwangsläufig auf verschiedene beruflicheVerhältnisse und Situationen ausgerichtet,so dass einzelne Informationen entwedergar nicht oder erst im Laufe der Zeit für Siebzw. für Ihre Berufsunfähigkeit von Bedeu-tung sind. Die "Berufsunfähigkeit infolgePflegebedürftigkeit" wird im Rahmen dieserErläuterungen nicht behandelt, da sich die-se ausschließlich auf das Ausmaß einer Pfle-gebedürftigkeit bezieht. Die Erläuterungengelten sowohl für die selbständige Berufs-unfähigkeits-Versicherung, die Berufsunfä-higkeits-Zusatzversicherung als auch für dieVersicherungen, bei denen das Berufsunfä-higkeitsrisiko als integrierte Leistung mit-versichert ist; sie sind Bestandteil Ihres Ver-trages und bieten Ihnen zusätzliche Rechts-sicherheit für den Leistungsfall. In den Er-läuterungen verwenden wir für den Begriff"Berufsunfähigkeit" die Abkürzung "BU".

Gliederung

§ 1 Welche Ursachen müssen zur BU ge-führt haben?§ 2 Beinhaltet eine gesundheitsbedingteArbeitsunfähigkeit (AU) zugleich den Nach-weis einer BU?§ 3 Nach welchen Kriterien und von wemwird der Grad der BU ermittelt?§ 4 Wie lange muss der Zustand der BU an-halten?§ 5 Kann Demenz zu einer BU im Sinne derBedingungen führen?§ 6 Welche Anforderungen werden an denversicherten Beruf gestellt?§ 7 Welche Kriterien sind bei der BU-Fest-stellung "Selbständiger" zusätzlich zu be-rücksichtigen?§ 8 Welche Bedeutung hat die Umorganisa-tion Ihres Betriebes auf die BU-Feststel-lung?§ 9 Wann spielt die Umorganisation bei derBU-Feststellung keine Rolle?§ 10 Spielt die Umorganisation des Arbeits-platzes auch bei der BU-Feststellung einesArbeitnehmers eine Rolle?§ 11 Welcher Beruf ist für die Feststellungder BU maßgeblich?§ 12 Können Sie bei BU-Eintritt auf einenanderen Beruf verwiesen werden?§ 13 Welcher Beruf ist im Falle einer Be-rufsunterbrechung oder des Ausscheidensaus dem Berufsleben maßgeblich?§ 14 Welche Bedeutung hat ein vor BU-Ein-tritt vorgenommener Berufswechsel?§ 15 Welche medizinischen Nachweise sindfür die Feststellung Ihrer BU erforderlich?

§ 16 Wirkt sich die Nichtbeachtung ärztli-cher Anordnungen nachteilig auf Ihren Leis-tungsanspruch aus?§ 17 Was ist nach Beginn unserer Leis-tungspflicht zu beachten?§ 18 Welche Auswirkungen hat die Fortset-zung Ihrer "bisherigen" Berufsausübungnach BU-Eintritt?§ 19 Welche Auswirkungen hat eine nachBU-Eintritt aufgenommene "neue" berufli-che Tätigkeit?§ 20 Welche Auswirkungen hat die Leis-tungseinstellung bei Wegfall der Berufsun-fähigkeit?§ 21 In welchem Umfang kann bis zur Fest-stellung einer BU die weitere Prämienzah-lung gestundet werden?§ 22 Welche Unterstützung erhalten Sievon uns im Leistungsfall?

§ 1 Welche Ursachen müssen zur BU ge-führt haben?

Entscheidendes Merkmal der Berufsunfähig-keit ist die Beeinträchtigung der Berufsaus-übung durch Krankheit, Körperverletzungoder eines Kräfteverfalls. Der entsprechen-de Krankheitszustand und die Funktionsbe-einträchtigungen müssen medizinisch objek-tiviert sein und von den behandelnden Ärz-ten durch ausführliche Behandlungs- sowieBefundberichte nachgewiesen werden. Fürunsere Leistungsentscheidung können wirweitere Nachweise anfordern.

§ 2 Beinhaltet eine gesundheitsbeding-te Arbeitsunfähigkeit (AU) zugleich denNachweis einer BU?

Nein, Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähig-keit sind unterschiedliche Arten einer ge-sundheitlich bedingten Beeinträchtigungund schließen sich typischerweise gegensei-tig aus. Die AU als arbeits- und krankenver-sicherungsrechtlicher Begriff geht grund-sätzlich davon aus, dass ihr Zustand nurvon vorübergehender Natur ist und die Ar-beitsfähigkeit in absehbarer Zeit wiederhergestellt ist. Von einer BU hingegen istauszugehen, wenn der körperlich-geistigeZustand medizinisch objektiv derart be-schaffen ist, dass eine günstige Prognosefür die Wiederherstellung der verloren ge-gangenen Fähigkeiten in einem den BU-Be-dingungen entsprechenden Zeitraum nichtgestellt werden kann. Eine ärztlich beschei-nigte AU beinhaltet demzufolge nicht auto-matisch auch den Nachweis für eine bedin-gungsgemäße BU. Dies schließt aber nichtaus, dass die zur AU führenden Gesund-heitsstörungen und ihre Funktionseinbußenzugleich auch Ursache einer bedingungsge-mäßen BU sein können. Sofern bei Ihnenüber einen Zeitraum von voraussichtlichsechs Monaten ununterbrochen eine AU zuerwarten ist, sollten Sie vorsorglich Ansprü-che wegen BU anmelden und uns die hier-für erforderlichen Nachweise vorlegen. Un-sere Leistungspflicht bei einer Sechsmonats-prognose bleibt hiervon unberührt.

Haben Sie Leistungen wegen Krankschrei-bung mitversichert, können Sie bei einerärztlich bescheinigten AU unter bestimmtenVoraussetzungen auch bei (noch) nichtnachgewiesener BU Leistungen erhalten.Detaillierte Informationen entnehmen Sie

bitte den Besonderen Bedingungen für dieLeistungen wegen Krankschreibung.

§ 3 Nach welchen Kriterien und vonwem wird der Grad der BU ermittelt?

Der Grad Ihrer BU muss mindestens 50 %betragen. Die Feststellung des BU-Gradeserfordert zwingend eine möglichst genaueKlärung der Frage, wie sich die ärztlichnachgewiesene gesundheitliche Beeinträch-tigung auf Ihre Fähigkeit zur Ausübung Ih-res konkreten Berufes auswirkt. Hierbei istauch zu berücksichtigen, in welchem Um-fang diese Auswirkungen die Ihren Berufprägenden Haupttätigkeiten und Hauptauf-gaben treffen und welche NebentätigkeitenIhres Berufes hiervon ebenfalls betroffensind. Erst wenn Ihr konkretes berufliches Be-lastungsprofil mit all seinen Einzeltätigkei-ten und Einzelanforderungen im Detail be-kannt ist, können die gesundheitsbedingtenBeeinträchtigungen jeder einzelnen berufli-chen Tätigkeit, Aufgabe und Anforderungzugeordnet werden. Die nach dieser Metho-de festgestellte Beeinträchtigung führtzwangsläufig und zuverlässig zu einem Ge-samtbild der beruflichen Einschränkungenund damit zu dem für Sie geltenden Gradder BU. Der BU-Grad wird durch unsere Ge-sellschaft unter Berücksichtigung der unsbekannten gesundheitlichen Beeinträchti-gungen und der uns im Einzelnen nachge-wiesenen beruflichen Anforderungsprofilefestgelegt, wobei wir uns in Einzelfällen be-rufskundlicher und weiterer medizinischerBeratungen bedienen.

§ 4 Wie lange muss der Zustand der BUanhalten?

Die BU muss nach Art der Gesundheitsstö-rungen und nach dem Ausmaß ihrer Funkti-onseinbußen voraussichtlich mindestenssechs Monate ununterbrochen zu erwartensein. Hierfür sind von den behandelndenÄrzten ausführliche Behandlungs- sowie Be-fundberichte beizubringen. Sollten die be-handelnden Ärzte diese Prognose nicht stel-len wollen oder können, reicht es für dieFeststellung bedingungsgemäßer BU auchaus, wenn die BU tatsächlich mindestenssechs Monate ununterbrochen bestandenhat und der Nachweis hierüber geführtwird. Für unsere Leistungsentscheidung kön-nen wir weitere Nachweise anfordern. So-fern wir Ihre BU auf Grund einer sechsmo-natigen Prognosestellung anerkannt undentsprechende Leistungen gewährt haben,brauchen Sie uns die erbrachten Leistungennicht zu erstatten, wenn sich durch unsereNachprüfung der BU herausstellt, dass dieBU tatsächlich nicht mindestens ununter-brochen sechs Monate vorgelegen hat undwir die Gewährung weiterer Leistungen ein-stellen.

Bei Ablauf einer etwaigen vereinbarten Ka-renzzeit prüfen wir erneut, ob die Vorausset-zungen für eine BU weiterhin vorliegen.Tritt nach einer beendeten Berufsunfähig-keit erneut Berufsunfähigkeit im Sinne derBU-Bedingungen ein, gelten die im Paragra-phen "Was ist versichert?" im Abschnitt"Leistungsbeschreibung" der BU-Bedingun-gen genannten Voraussetzungen auch fürdie erneute Berufsunfähigkeit. Beruht dieerneute Berufsunfähigkeit auf derselben

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medizinischen Ursache wie die beendete Be-rufsunfähigkeit, werden bereits zurückgeleg-te Karenzzeiten angerechnet.

§ 5 Kann Demenz zu einer BU im Sinneder Bedingungen führen?

Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungs-bilder, die mit einem Verlust der geistigenFunktionen wie Denken, Erinnern, Orientie-rung und Verknüpfen von Denkinhalten ein-hergehen und die dazu führen, dass alltägli-che Aktivitäten nicht mehr eigenständigdurchgeführt werden können. Demenz ist ei-ne Krankheit im Sinne des Paragraphen"Was ist Berufsunfähigkeit im Sinne dieserBedingungen?" der BU-Bedingungen undkann somit zu einen Leistungsanspruch füh-ren, wenn Art, Schwere und Ausmaß dieserKrankheit nach allgemein anerkannten me-dizinischen Erkenntnissen erwarten lassen,dass die versicherte Person ununterbrochenwenigstens sechs Monate mindestens zu50 % außer Stande sein wird, ihrem zuletztbei Eintritt des Versicherungsfalles ausge-übten Beruf, so wie er ohne gesundheitlicheBeeinträchtigung ausgestaltet war, nachzu-gehen.

§ 6 Welche Anforderungen werden anden versicherten Beruf gestellt?

Bei dem versicherten Beruf muss es sich umeine im Rahmen der geltenden Rechtsord-nung ausgeübte Erwerbstätigkeit handeln,die auf die für sie geltende Ausübungsdau-er angelegt und die auf den Erwerb der Le-benshaltungskosten ausgerichtet ist. DieArt dieser Erwerbstätigkeit sowie die hier-aus bezogene Vergütung bestimmen undprägen in aller Regel die wirtschaftlich-sozi-ale Lebensstellung und bilden auch derenStatus in der Gesellschaft.

Die folgenden beruflichen Ausprägungenwerden wie jeweils beschrieben berücksich-tigt.

§ 7 Welche Kriterien sind bei der BU-Feststellung "Selbständiger" zusätzlichzu berücksichtigen?

Zu den "Selbständigen" zählen mitarbei-tende Unternehmer, Betriebs- und Ge-schäftsinhaber, beherrschende Gesellschaf-ter-Geschäftsführer (GGF) sowie freiberuf-lich Tätige, die hinsichtlich ihrer Berufsaus-übung keiner Fremdbestimmung unterwor-fen sind. Die BU des "Selbständigen" beur-teilt sich gemäß der Rechtssprechung nachder konkreten Gestaltung seines Betriebes,seinen bisher im Betrieb wahrgenommenenTätigkeits- und Aufgabenfeldern und der imBetrieb etwa bestehenden Möglichkeiten ei-ner Umorganisation der Arbeit oder einerAufgabenumverteilung. Die hieraus für dieFeststellung der BU abgeleiteten zusätzli-chen Prüfkriterien erklären sich durch dieherausragende berufliche Stellung des"Selbständigen" in seinem Betrieb und sei-nen besonderen Rechten, die Bestandteileseines Berufes sind und die seinen Berufprägen.

§ 8 Welche Bedeutung hat die Umorga-nisation Ihres Betriebes auf die BU-Fest-stellung?

Wenn Sie im Rahmen Ihres unternehmeri-schen Freiraums und Ihres Direktionsrechtsdurch eine mögliche und zumutbare be-triebliche Umorganisation

- für sich neue oder andere Tätigkeitsfelderin Ihrem Betrieb schaffen können,

- die gegenüber Ihren bisherigen Tätigkei-ten gleichwertig und Ihrer beruflichen Stel-lung im Betrieb angemessen sind,

- zu deren Ausübung Sie auch die notwen-digen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzenund

- die Sie mit Ihrer gesundheitlichen Beein-trächtigung auch ausüben können,

liegen die Voraussetzungen für eine BU imSinne der BU-Bedingungen nicht vor. Ihredurch vorgenannte Maßnahmen in IhremBetrieb geschaffenen neuen Tätigkeitsfelderresultieren allein aus dem zum BestandteilIhres Berufes gehörenden "Direktionsrecht"und sind somit nicht Folge einer Verwei-sung durch unsere Gesellschaft (siehe hier-zu auch § 12).

Die Zumutbarkeit einer Umorganisation istnicht von einer völligen Kostenneutralitätabhängig. Gewisse kostenbedingte Einkom-mensminderungen sind von Ihnen dann hin-zunehmen, wenn dadurch Ihr erzieltes Ein-kommen aus Erwerbstätigkeit nach Umorga-nisation nicht spürbar unter das Niveau deszuletzt erzielten Einkommens aus Erwerbstä-tigkeit bei Eintritt der Berufsunfähigkeit ab-sinkt. Eine Entscheidung über die Zumutbar-keit von einkommensmindernden Kosten ei-ner Umorganisation kann gerechterweisenur im konkreten Einzelfall unter Berück-sichtigung der bei BU-Eintritt vorliegendenbetrieblichen Verhältnisse und wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen getroffen wer-den. Wir halten hierbei laufende Einkom-mensminderungen von weniger als 20 % -bezogen auf das Einkommen aus Erwerbstä-tigkeit (vor Abzug von Steuern) - für zumut-bar. Zudem halten wir einmalige einkom-mensmindernde Kosten für zumutbar, sofernsie 25 % aller versicherten BU-Leistungen(versicherte jährliche BU-Renten und Brutto-prämien) einschließlich der versichertenBU-Leistungen bei anderen Versicherernnicht übersteigen. Sollten sich jedoch aufGrund der Rechtsprechung der Oberlandes-gerichte oder des Bundesgerichtshofes ge-ringere Zumutbarkeitsbegrenzungen erge-ben, wären diese zu berücksichtigen.

§ 9 Wann spielt die Umorganisation beider BU-Feststellung keine Rolle?

Wenn Sie nachweisen, dass die Umorganisa-tion aus einem der nachstehend genanntenGründe nicht durchführbar ist, spielt dieFrage einer Umorganisation für die Feststel-lung Ihrer BU keine Rolle. Mögliche Gründesind:

- die Betriebsstruktur oder die Betriebsgrö-ße lassen keine Umorganisation zu,

- die Anzahl der Mitarbeiter oder die Mitar-beiterstruktur erlauben keine Umorganisati-on,

- die Umorganisation wäre betriebswirt-schaftlich unsinnig oder ist rechtlich unzu-lässig,

- die Umorganisation erfordert einen erheb-lichen Kapitaleinsatz,

- die Umorganisation wäre mit unzumutbarhohen Kosten verbunden, die Ihnen einespürbare und nachhaltige Einkommensmin-derung bescheren würden,

- durch eine Umorganisation würden Ihnennur Tätigkeitsfelder verbleiben bzw. ge-schaffen, für deren Ausübung Ihnen die er-forderlichen Fähigkeiten und Kenntnisseoder die gesundheitlichen Voraussetzungenfehlen,

- durch eine Umorganisation würden Ihnenkeine Ihrer Position angemessenen Tätig-keitsfelder, sondern nur noch Verlegenheits-arbeiten verbleiben.

Weitere Informationen können Sie § 8 ent-nehmen.

Auf Wunsch unterstützen wir Sie bei der Be-schaffung und der inhaltlichen Ausgestal-tung der von Ihnen hierzu beizubringendenNachweise.

§ 10 Spielt die Umorganisation des Ar-beitsplatzes auch bei der BU-Feststel-lung eines Arbeitnehmers eine Rolle?

Nein, wenn Sie als Arbeitnehmer tätig sind,unterliegen Sie grundsätzlich der Fremdbe-stimmung durch Ihren Arbeitgeber. Zu denBestandteilen Ihrer Berufsausübung als Ar-beitnehmer zählen weder ein unternehmeri-sches Gestaltungsrecht noch das Direktions-recht, so dass Sie auch nicht das Recht zurUmorganisation Ihres Arbeitsplatzes besit-zen. An diesem rechtlichen Status würdeauch eine etwaige Zustimmung Ihres Arbeit-gebers zur Umorganisation des Arbeitsplat-zes nichts ändern. Wir gehen demzufolgebei der BU-Feststellung weder der Frage ei-ner möglichen Umorganisation Ihres Ar-beitsplatzes nach noch verlangen wir vonIhnen Nachweise darüber, dass eine Umor-ganisation nicht möglich ist oder Ihr Arbeit-geber einer möglichen Umorganisation Ih-res Arbeitsplatzes die Zustimmung versagt.

§ 11 Welcher Beruf ist für die Feststel-lung der BU maßgeblich?

Wir legen der BU-Feststellung den von Ih-nen zuletzt bei Eintritt der BU ausgeübtenBeruf zu Grunde, und zwar in seiner konkre-ten Ausgestaltung ohne gesundheitliche Be-einträchtigungen. Hierdurch wird sicherge-stellt, dass sich die Bewertung der Auswir-kungen Ihrer gesundheitsbedingten Funkti-onsbeeinträchtigungen nicht nur auf die Tä-tigkeitsverhältnisse bei BU-Eintritt be-schränkt, sondern sich auch auf etwa zuvoraus gesundheitlichen Gründen aufgegebeneoder eingeschränkte Aufgaben und Tätig-keiten erstreckt.

§ 12 Können Sie bei BU-Eintritt auf ei-nen anderen Beruf verwiesen werden?

Nein, bei der Erstprüfung Ihrer BU spielt eskeine Rolle, ob Sie auf Grund vorhandenerFähigkeiten und Kenntnisse oder auf GrundIhrer Ausbildung und Erfahrung einen ande-ren Beruf ausüben könnten (abstrakte Ver-

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weisung) oder einen derartigen anderen Be-ruf bereits ausüben (konkrete Verweisung).Es bestehen also keine Verweisungsrechte,die eine Anerkennung Ihrer BU verhindernkönnen. Der vorgenannte Verweisungsver-zicht gilt natürlich auch für "Selbständige",wobei eine etwaige weitere Ausübung ihresBerufes im eigenen Betrieb mit einem ande-ren Tätigkeits- oder Aufgabenfeld nicht Ge-genstand einer Verweisung ist (siehe hierzuauch die Ausführungen in § 7 bis § 9 sowiein Paragraph "Was ist Berufsunfähigkeit imSinne dieser Bedingungen?" der Allgemei-nen Versicherungsbedingungen für die Be-rufsunfähigkeits-Versicherung, der Besonde-ren Bedingungen für die Berufsunfähig-keits-Zusatzversicherung bzw. der Besonde-ren Bedingungen für die integrierte Leis-tung bei Berufsunfähigkeit).

§ 13 Welcher Beruf ist im Falle einerBerufsunterbrechung oder des Ausschei-dens aus dem Berufsleben maßgeblich?

Sollte während einer Unterbrechung der Be-rufsausübung (z. B. wegen Mutterschutz, El-ternzeit oder Arbeitslosigkeit) oder nachdem Ausscheiden aus dem Berufsleben derBU-Fall eintreten, ist für die Feststellung Ih-rer BU der von Ihnen zuletzt ausgeübte Be-ruf mit den konkreten Anforderungs- undTätigkeitsprofilen unmittelbar vor der Un-terbrechung maßgeblich. Natürlich findenauch hier - wie zu § 11 - etwa vor der Unter-brechung oder dem Ausscheiden aus ge-sundheitlichen Gründen aufgegebene odergeänderte Tätigkeiten und Aufgaben Be-rücksichtigung.

§ 14 Welche Bedeutung hat ein vor BU-Eintritt vorgenommener Berufswechsel?

Sie sind nicht verpflichtet, uns einen Berufs-wechsel anzuzeigen. Wenn Sie Ihren Berufoder Ihre beruflichen Aufgaben- und Tätig-keitsfelder gewechselt oder wesentlich ge-ändert haben und diese berufliche Neuori-entierung auf die für die Ausübung desneuen Berufs geltende Dauer angelegt so-wie auf den Erwerb der Lebenshaltungskos-ten ausgerichtet ist, gilt Ihr neuer Berufbzw. die neue berufliche Tätigkeit als "maß-geblicher Beruf" im Sinne von § 11 für dieFeststellung Ihrer BU, und zwar selbst dann,wenn Sie den neuen Beruf bei BU-Eintritterst kurze Zeit ausgeübt haben.

§ 15 Welche medizinischen Nachweisesind für die Feststellung Ihrer BU erfor-derlich?

Grundsätzlich genügen uns zur medizini-schen Prüfung und Bewertung Ihrer BU dievon Ihnen vorgelegten ausführlichen Be-handlungs- und Befundberichte Ihrer behan-delnden Ärzte. Insofern besteht für Sie freieArztwahl. Bei der medizinischen Auswer-tung der ärztlichen Unterlagen beraten wiruns mit unseren Gesellschaftsärzten. Lassensich nach den vorliegenden Arztberichtenund nach dem Ergebnis unserer Prüfung dasgenaue Ausmaß Ihrer gesundheitlichenFunktionseinbußen und damit Ihre berufli-chen Leistungseinschränkungen nicht exaktbewerten oder sind die von den Ärzten er-hobenen Diagnosen nicht hinreichend medi-zinisch objektiviert, werden wir die beste-henden Defizite

- durch weitere gezielte Rückfragen bei Ih-ren Ärzten,

- durch etwaige Ergänzungsuntersuchun-gen, mit denen wir nach Abstimmung mitIhnen grundsätzlich nur Ihre Ärzte auf unse-re Kosten beauftragen würden, oder

- in Einzelfällen durch eine Begutachtungauf unsere Kosten durch Fachärzte

klären bzw. beseitigen. Über den Grund die-ser Nachfragen werden wir Sie zeitnah in-formieren.

§ 16 Wirkt sich die Nichtbeachtungärztlicher Anordnungen nachteilig aufIhren Leistungsanspruch aus?

Die Befolgung von ärztlichen Anordnungenist nicht Voraussetzung für die Anerken-nung der Leistungen aus der Berufsunfähig-keitsversicherung. Ausgenommen hiervonsind der ärztlich empfohlene Einsatz vonHilfsmitteln des täglichen Lebens (z. B. Ver-wendung von Prothesen, Seh- und Hörhil-fen) sowie ärztlich empfohlene Heilbehand-lungen, die gefahrlos und nicht mit beson-deren Schmerzen verbunden sind und siche-re Aussicht auf Besserung des Gesundheits-zustands bieten. Lässt der Versicherte darü-ber hinausgehende ärztlich angeordnete,insbesondere operative Behandlungsmaß-nahmen zur Heilung oder Minderung derBerufsunfähigkeit nicht durchführen, stehtdies einer Anerkennung der Leistungen ausdieser Versicherung nicht entgegen.

§ 17 Was ist nach Beginn unserer Leis-tungspflicht zu beachten?

Sie sind nicht verpflichtet, uns von sich ausdie Aufnahme einer Berufstätigkeit nachEintritt einer BU, sei es in Ihrem bisherigenoder in einem anderen (neuen) Beruf, anzu-zeigen. Erst wenn wir Sie im Rahmen der be-dingungsgemäß vorgesehenen NachprüfungIhrer BU danach fragen, ob Sie nach EintrittIhrer BU eine berufliche Tätigkeit ausüben,in welchem Beruf dies geschieht und wiedie Tätigkeit ausgestaltet ist, sind Sie zurAuskunft verpflichtet. Der Zeitpunkt derNachprüfung wird individuell nach Sachver-halt (z. B. Beruf, Alter der versicherten Per-son, Krankheitsbild) festgelegt. Zu gegebe-ner Zeit werden wir auf Sie zukommen. DieEinstellung der Leistung aufgrund einerNachprüfung erfolgt frühestens nach 6 Mo-naten gerechnet ab dem Beginn unsererLeistungspflicht. Einzelheiten zur Nachprü-fung, die sich natürlich auch auf die medizi-nische Seite der BU erstreckt, ergeben sichaus dem Paragraphen "Was gilt für dieNachprüfung der Berufsunfähigkeit?" imAbschnitt "Leistungsauszahlung" der BU-Bedingungen.

Sie sind nicht verpflichtet, uns von sich auseine Besserung Ihres Gesundheitszustandesbzw. die Minderung der Berufsunfähigkeitnach BU-Eintritt anzuzeigen. Sie sind zudemnicht verpflichtet, den Eintritt der Berufsun-fähigkeit unverzüglich anzuzeigen.

§ 18 Welche Auswirkungen hat die Fort-setzung Ihrer "bisherigen" Berufsaus-übung nach BU-Eintritt?

Eine völlige Aufgabe Ihrer Berufstätigkeitist nicht Voraussetzung für den Eintritt be-

dingungsgemäßer BU. Sie verlieren IhrenAnspruch auf die anerkannten Leistungengrundsätzlich auch dann nicht, wenn Sieunter Einsatz übermäßiger Anstrengungenoder unter Aufzehrung Ihrer verbliebenengesundheitlichen Substanz Ihre Berufstätig-keit mit dem bisherigen vollständigen be-ruflichen Belastungsprofil oder nur mit dendurch Ihre gesundheitliche Beeinträchti-gung nicht betroffenen Tätigkeitsfeldernfortsetzen, vorausgesetzt natürlich, der ver-traglich vereinbarte BU-Mindestgrad wirdnach ärztlichen Feststellungen erreicht.

Aber Achtung! Die bloße Tatsache, dass Sienach wie vor und über einen längeren Zeit-raum Ihren bisherigen Beruf in vollem Um-fange uneingeschränkt trotz ärztlich bestä-tigter gesundheitlicher Funktionseinbußenausüben, kann als Wiederherstellung IhrerBerufsfähigkeit angesehen werden. Insofernkann also die Tatsache der vollen Berufs-ausübung als Nachweis wieder erlangter Be-rufsfähigkeit höher bewertet werden, als ei-ne entgegenstehende ärztliche Aussageüber Ihre Berufsunfähigkeit. Würden wir imRahmen der Nachprüfung Ihrer BU auf ei-nen solchen Sachverhalt treffen, wäre eineeingehende medizinische Überprüfung IhrerBU angezeigt.

§ 19 Welche Auswirkungen hat einenach BU-Eintritt aufgenommene "neue"berufliche Tätigkeit?

Wenn Sie sich nach Eintritt des Versiche-rungsfalles aus eigener Entscheidung undohne Einflussmöglichkeit durch uns beruf-lich neu orientiert haben, können wir auchbei Fortdauer der BU in Ihrem früheren Be-ruf die BU-Leistungen mit künftiger Wir-kung beenden, dies aber nur, wenn allenachfolgend genannten Kriterien erfülltwerden, und zwar:

- Sie müssen nach Eintritt der BU

- neue berufliche Fähigkeiten und Kennt-nisse erworben haben (z. B. durch ein Studi-um, eine neue Berufsausbildung, durch"learning by doing" auf Grund praktischerBerufsausübung oder durch andere Maß-nahmen),

- Sie müssen auf der Basis dieser neu er-worbenen Fähigkeiten und Kenntnisse tat-sächlich eine neue berufliche Tätigkeit aus-üben,

- die neuen beruflichen Aufgaben- und Tä-tigkeitsfelder müssen Sie auf Grund Ihrergesundheitlichen Verhältnisse auch aus-üben können,

- die Lebensstellung auf Grund der neuenberuflichen Tätigkeit muss der Lebensstel-lung Ihres früheren Berufes entsprechen(zur vergleichenden Betrachtung zweier Le-bensstellungen siehe die Ausführungen in§ 6 und in Paragraph "Was gilt für dieNachprüfung der Berufsunfähigkeit?" derAllgemeinen Versicherungsbedingungen fürdie Berufsunfähigkeits-Versicherung, der Be-sonderen Bedingungen für die Berufsunfä-higkeits-Zusatzversicherung bzw. der Beson-deren Bedingungen für die integrierte Leis-tung bei Berufsunfähigkeit).

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§ 20 Welche Auswirkungen hat die Leis-tungseinstellung bei Wegfall der Berufs-unfähigkeit?

Liegt eine Berufsunfähigkeit im Sinne derBU-Bedingungen nicht mehr vor, so werdenwir unsere Leistungen einstellen. Die Ein-stellung teilen wir dem Anspruchsberechtig-ten mit; sie wird nicht vor Ablauf des drit-ten Monats nach Zugang unserer Erklärungwirksam, frühestens jedoch ab dem darauffolgenden Rentenzahlungstermin. Zu die-sem Zeitpunkt muss auch die Prämienzah-lung wieder aufgenommen werden. Ist nachAblauf des dritten Monats nach Zugang un-serer Erklärung keine Berufsunfähigkeitsren-te mitversichert, ist die Prämienzahlung zuBeginn des darauf folgenden Prämienzah-lungsabschnittes wieder aufzunehmen.

§ 21 In welchem Umfang kann bis zurFeststellung einer BU die weitere Prämi-enzahlung gestundet werden?

Da die Feststellung der BU erfahrungsge-mäß eine vorher nicht bestimmbare Zeit inAnspruch nehmen kann, stunden wir Ihnenauf Antrag die an sich weiterhin zu entrich-tenden Prämien für die Dauer unserer Leis-tungsprüfung, ohne hierfür Stundungszin-sen zu beanspruchen (die Stundung ist fürdie Dauer einer etwa vereinbarten Karenz-zeit nicht möglich). Die zinslose Prämien-stundung endet also mit Bekanntgabe unse-rer Entscheidung über Ihren Leistungsan-spruch.

Sollte Ihr Leistungsanspruch nicht aner-kannt werden, müssten die Prämienzahlungwieder aufgenommen und etwa gestundetePrämien beglichen werden.

Weitere Informationen finden Sie im Para-graphen "Was ist versichert?" der Allgemei-nen Versicherungsbedingungen für die Be-rufsunfähigkeits-Versicherung, der Besonde-ren Bedingungen für die Berufsunfähig-keits-Zusatzversicherung bzw. der Besonde-ren Bedingungen für die integrierte Leis-tung bei Berufsunfähigkeit.

§ 22 Welche Unterstützung erhalten Sievon uns im Leistungsfall?

Wir sind im Rahmen der Anmeldung einesLeistungsanspruchs gerne bereit Sie zu un-terstützen, insbesondere bei Fragen

- zum Verfahren der Leistungsprüfung,

- zum genauen Versicherungsumfang,

- zur Beschreibung der bisherigen Berufstä-tigkeit und

- zum Nachweis der gesundheitlichen Be-einträchtigung.

Diese Unterstützung können Sie auch gernetelefonisch in Anspruch nehmen.

Im Einzelfall sind wir nach Abstimmung mitIhnen gerne bereit die für die Prüfung not-wendigen Informationen im Rahmen einespersönlichen Gespräches bei Ihnen (Vor-Ort-Kundenservice) aufzunehmen.