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Verwaltungsermessen inDeutschland und England
Eine rechtsvergleichende Untersuchung vonEntscheidungsspielräumen der Verwaltungim deutschen und englischen Verwaltungsrecht
von
RalfBrinktrinev//
C. F. Müller VerlagHeidelberg
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V
Abkürzungsverzeichnis XXI
Vorbemerkung zu der im Text praktizierten Trenn- und Zitierweise XXVI
Einleitung 1
Erster Teil:Der gegenwärtige Stand der Ermessenslehre in Deutschland
Erstes Kapitel: Einführung 11
A. Das erste Charakteristikum der deutschen Ermessenslehre:Die Existenz verschiedener administrativer Letztentscheidungs-spielräume und die Offenheit des Ermessensbegriffs 12
B. Das zweite Charakteristikum der deutschen Ermessenslehre:Die Vielfalt der Diskussionsperspektiven 15
C. Das dritte Charakteristikum der deutschen Ermessenslehre:Der beständige Wechsel zwischen kontrollrestriktiven undkontrollintensiven Phasen gerichtlicher Ermessensprüfung 18
Zweites Kapitel: Begriff und Existenz von Ermessen 20A. Die Konzeption von Ermessen als normativ eröffnetem
Rechtsfolgeermessen in konditional aufgebauten Rechtssätzen 22I. Die Einräumung von Ermessen 23
1. Rechtsquellen der Einräumung von Ermessen 232. Die Gewährung von Ermessen in Rechtssätzen 26
a) Die Grundannahmen 26aa) Gesetzesbindung, Regelungsdichte und Normtypus 26bb) Der Standort von Ermessen in konditionalen
Normen 29b) Die Einräumung von Ermessen auf der Rechtsfolgenseite 38
aa) Ermessenseinräumung oder -ausschluß aufgrundsprachlicher Anzeichen 38
bb) Abweichungen von dem Grundsatz der Ermessens-einräumung aufgrund sprachlicher Indizien 42aaa) Das Vorliegen einer Verpflichtung statt
Ermessenseinräumung 43bbb) Verengung von Ermessen zu strikter Bindung 44
vn
ccc) Die Beschränkung des „freien Ermessens"auf den Charakter eines durch „Soll-Vorschriften" vermittelten Spielraums 47
ddd) Fortfall strikter Bindung und Einräumungvon Ermessen 48
cc) Ermessenseinräumung ohne typische sprachlicheIndizien 49
c) Die Handhabung von Normen, die unbestimmte Rechts-begriffe und Ermessenseinräumung kombinieren 50
II. Das Verständnis vom „Wesen" der Ermessensentscheidung 531. Die Abwägung von Interessen im Einzelfall 542. Handlungsermessen und Wahlfreiheit 553. Die Eigen- und Letztverantwortlichkeit der behördlichen
Ermessensentscheidung 57
B. Alternative Ermessenskonzeptionen 58I. Ermessen als Tatbestandsergänzungsermessen 58
1. Die Ableitung des Tatbestandsergänzungsermessens 582. Die Einräumung der Tatbestandsergänzungskompetenz 603. Die inhaltliche Beschreibung des Tatbestandsergänzungs-
ermessens und ihre Auswirkungen 61II. Ermessen als Tatbestands- und Rechtsfolgeermessen 62
1. Die Ableitung des Tatbestandsermessens 632. Die Einräumung des Tatbestandsermessens 653. Die inhaltliche Vorstellung von der Eigenart des Ermessens
als Tatbestands- und Rechtsfolgeermessen 67III. Die qualitative Identität von Verwaltungsermessen und
Planungsermessen 68IV. Die Aufhebung aller vorhandenen kategorialen Trennungen:
Die Figur des einheitlichen Verwaltungsermessens 72
C. Zusammenfassung: Das Verhältnis der unterschiedlichenErmessenskonzeptionen und die Charakteristika von Ermessen 73
Drittes Kapitel: Verfassungsmäßigkeit von Ermessenund Grenzen der Einräumung vonErmessensermächtigungen 76
A. Die Verfassungsmäßigkeit von Ermessen 76
B. Verfassungsrechtliche Grenzen der Einräumung von Ermessen 78
C. Die Auswirkungen der Anforderungen des Verfassungsrechts auf dieverschiedenen Ermessenskonzeptionen 81
Viertes Kapitel: Kategorien und Funktionen vonErmessen 84
A. Kategorien von Ermessen 84
vin
I. Die Klassifizierung von Ermessen nach der Form der Einräumungund nach kognitiven oder volitiven Elementen desEntscheidungsprozesses 84
II. Die Klassifizierung von Ermessen nach Charakteristika derErmessensentscheidung 85
III. Die Klassifizierung von Ermessen nach dem Grad derrechtlichen Bindung 86
B. Funktionen von Ermessen 89I. Allgemeine Merkmale der Funktionendiskussion 89
II. Einzelne zentrale Funktionen von Ermessen 90
Fünftes Kapitel: Die Ausübung von Ermessen 94
A. Die Lenkung und Steuerung der Ermessensausübung 94I. Die Lenkung des Ermessens durch verwaltungsexterne Vorgaben 94
II. Die Lenkung des Ermessens durch verwaltungsinterne Vorgaben 97B. Fehler bei der Ausübung des Ermessens 99
I. Grundlagen , 99II. Ermessenstypische Fehler bei der Ausübung des Verwaltungs-
ermessens im Sinne der Konzeption von Ermessen alsRechtsfolgeermessen 1051. Die verschiedenen Ansätze der Fehlersystematisierung 105
a) Die Vorstellung von Ermessensnichtgebrauch,Ermessensüberschreitung und Ermessensfehlgebrauchals den drei Erscheinungsformen von Ermessensfehlern 106aa) Der Ermessensnichtgebrauch 107bb) Der Ermessensfehlgebrauch 107cc) Die Ermessensüberschreitung 108
b) Die Konzeption einer Zweiteilung von Ermessensfeh-lern auf der Grundlage der Regelung des § 114 VwGO. 108aa) Ermessensüberschreitung 109bb) Ermessensfehlgebrauch 109
c) Weitere kategoriale Fehlereinteilungen 110aa) Die Unterscheidung von ermessensspezifischen
Fehlern im engeren und weiteren Sinne 111bb) Die Lehren von der Existenz eines einzigen
spezifischen Ermessensfehlers 112d) Der Verzicht auf Fehlerklassifikationen: schlichte
Sammellisten von Ermessensfehlern 113e) Die Evaluierung der Fehlerlehren im Schrifttum 114f) Zusammenfassung 114
2. Die Hauptfehlerlehren zusammenführende und vertiefendeBetrachtung einzelner Erscheinungsformen rechtsfehlerhaftenVerhaltens bei der Ausübung des Rechtsfolgeermessens.... 115
> a) Fehler, die das Zustandekommen der Ermessens-entscheidung betreffen (innere Fehler oder auch Motiv-oder Vorgangsfehler) 115aa) Die Nichtbetätigung des eingeräumten Ermessens 116
IX
bb) Die Berücksichtigung irrelevanter Erwägungenund das Außerachtlassen relevanter Gesichtspunktein der Abwägung 118
cc) Das Handeln aufgrund unsachlicher Motive oderdie bewußte Verfolgung normwidriger Zwecke 121
» b) Die Überschreitung der äußeren Grenzen des Ermessens(äußere oder Ergebnisfehler) 123aa) Die Wahl einer durch die Ermessensermächtigung
nicht gedeckten Rechtsfolge 124bb) Die Wahl einer gleichheitswidrigen Maßnahme.... 125cc) Das Setzen einer im konkreten Einzelfall
unverhältnismäßigen Rechtsfolge 1293. Ausgewählte verwaltungsprozessuale Fragen der Über-
prüfung von Ermessensentscheidungen 135a) Probleme der Ermittlung eines fehlerhaften Verhaltens
bei der Ermessensausübung 135b) Fragen des Zeitpunkts und der Beweislast zur Fest-
stellung von Ermessensfehlern 1394. Das Verhältnis der Ermessensfehlerlehren im Sinne der
Konzeption 140a) Die Sicht der Vertreter des Tatbestandsergänzungs-
ermessens 140b) Die Sicht der Vertreter eines Tatbestands- und
Rechtsfolgeermessens 141in. Fehler bei der Ausübung der übrigen administrativen
Entscheidungsspielräume 1411. Rechtsverstöße bei der Ausübung einer Beurteilungs-
ermächtigung 1412. Rechtsmängel bei der Ausübung der planerischen
Gestaltungsfreiheit 144a) Grundlagen 144b) Abwägungsfehler nach der Rechtsprechung des
Bundesverwaltungsgerichts 146' IV. Kritik der strikten Separierung von Ermessensfehlern und
Fehlern anderer Spielräume und die Entwicklung einereinheitlichen Fehlerlehre 150
V. Zusammenfassung 153
C. Verpflichtung der Verwaltung zur Ermessensausübung undAnspruch des Bürgers auf exekutivische Ermessensbetätigung 153
I. Die Pflicht der Verwaltung zu einer bestimmten Ermessens-ausübung 1531. Der Begriff der Ermessensreduzierung auf Null 1552. Ermessensreduzierende Umstände 1553. Ausschluß einer Ermessensreduzierung 1594. Die Kritik an der Rechtsfigur der Ermessensreduzierung
auf Null 160II. Der Anspruch des Bürgers auf Ermessensausübung 160
1. Grundlagen 1602. Anspruchsformen und -Voraussetzungen 1633. Ausschluß des Anspruchs 165
Zweiter Teil:Der gegenwärtige Stand der Lehre von „discretion" in England
Erstes Kapitel: Einführung 169
Zweites Kapitel: Begriff und Existenz von „discretion".. 181A. Die Einräumung von „discretion" 182
I. „Discretionary power" aufgrund von „Statute law" 1831. Die Verortung von „discretion" in Gesetzen nach dem
traditionellen Normverständnis 187a) Die grundlegende Unterscheidung zwischen „merits"
und „conditions of jurisdiction" 187b) Die Einräumung von „discretion" bei der Entscheidung
von Vorfragen („conditions of jurisdiction") derSachentscheidungskompetenz 192aa) Übertragung von „discretion" durch Einkleidung der
Vorfragen in „subjektive" Formulierungen(„subjective language") 201aaa) Begriff, Bedeutung und Erscheinungs-
formen von „subjective language" 201bbb) „Subjective language" als Erscheinungs-
form von „discretion" 208bb) Implizite Einräumung von „discretion" durch
unbestimmte Rechtsbegriffe („imprecise statutoryStandards") 209aaa) Erscheinungsformen und Kennzeichen von
„imprecise statutory Standards" 209bbb) „Imprecise statutory Standards" und
„discretion" 210cc) Ermessenseinräumung durch Einstufung „objektiv"
gefaßter Vorfragen als „non-jurisdictionalquestions of law or fact" 219aaa) Das Verhältnis von „objective conditions
as non-jurisdictional questions of law orfact" zu „subjective language" und„imprecise statutory Standards" 219
bbb) Existenz und Bedeutung von „non-jurisdictional questions of law or fact" 220
ccc) Die Differenzierung von, jurisdictionalquestions" und „non-jurisdictional questions" 223
XI
ddd) Die teilweise Aufgabe der Unterscheidungvon , jurisdictional questions of law or fact"und „non-jurisdictional questions of law orfact" und ihre Konsequenzen 234
eee) Die Einordnung von „non-jurisdictionalquestions" - „discretion" oder Spielraumeigener Art? 240
dd) Zusammenfassung: Die Einräumung von„discretion" bei der Entscheidung von„preliminary questions" 242
c) Die Einräumung von „discretion" bei der Entscheidungder Sachfrage („the merits") 244aa) Vorliegen einer Verpflichtung statt Einräumung
von „discretion" 246bb) Verengung von „discretion" zu „duty" 248cc) Normstrukturelle Verbindung von „discretion" und
„duty" 251dd) Übergang von „duty" in „discretion" 253ee) Zusammenfassung 255
d) Die Kombination von „discretion" bei der Entscheidungvon Vorfragen mit der Ausübung von „discretion" beider Sachfrage 255
2. Die Lokalisierung von „discretion" in Gesetzen nachneueren Normmodellen 257
II. „Discretionary power" nach „common law" 258B. Inhaltliche Bestimmung des Begriffs „ discretion " 262
I. Die Ansätze der Rechtsprechung 2621. Die Definition von Lord Diplock 263
a) Der Aspekt der Freiheit der Wahl 263b) Die Gesichtspunkte der Autonomie und der
Gleichwertigkeit : 2652. Die Deutung von „discretion" in der Entscheidung
„Padfield v. Minister of Agriculture, Fisheries and Food".. 2663. Das Verhältnis der beiden Ansätze zueinander 269
II. Die Definitionen der rechtswissenschaftlichen Literatur 272C. Einräumung und inhaltliche Beschreibung von „discretion " in der
Zusammenschau: Die Kennzeichen von „discretion" im englischenRecht 275
Drittes Kapitel: Verfügbarkeit und Verfassungsmäßig-keit von „discretionary powers" 279
A. Grenzen der Verfügbarkeit der „discretionary powers" nach „Statutelaw", „prerogative" und allgemeinem „common law" 279
I. „Discretionary power" und Form der Rechtspersönlichkeit von„administrative authorities" 279
EL „Discretionary power" und das Rangverhältnis der Rechtsquellen 283
xn
III. „Discretionary power" und allgemeine Grundsätze des„administrative law" 285
IV. Zusammenfassung 290B. Die Verfassungsmäßigkeit der verschiedenen Formen von
„ discretionary powers " 291
Viertes Kapitel: Kategorien und Funktionen von„discretion" 293
A. Kategorien von „discretion" 293I. Die Klassifizierung von „discretion" nach der Kontrolleröffnung
und dem Umfang der Kontrolle 2941. Überkommene Begründungen von „unreviewable discretion" 295
a) Die Rechtsquelle der Ermächtigung 295b) Die sprachliche Gestaltung der Ermächtigung 297c) Der verfassungsrechtliche Status des Entscheiders 299d) Die vom Entscheider bei der Ermessensausübung
wahrgenommene Funktion 3032. Neuere Ansätze zur Rechtfertigung von „unreviewable
discretion" 306II. Die Klassifizierung von „discretion" nach der rechtlichen
Bindung der Verwaltung 307III. Die Klassifizierung von „discretion" nach den Faktoren, die die
Entscheidung und den Entscheidungsprozeß charakterisieren... 310IV. Die Klassifizierung von „discretion" nach der Form der
Einräumung 312V. Zusammenfassung 313
B. Funktionen von „discretion" 313
Fünftes Kapitel: Die Ausübung von „discretionarypowers" 321
A. Die Lenkung und Steuerung der Ausübung von „discretion" 321I. Einführung: Allgemeine Aussagen über die Steuerung von
„discretion" 3211. Die Vielfältigkeit der rechtlichen Einflußnahmen auf die
Betätigung von „discretion" 3212. Funktionen der Ermessenslenkung 323
II. Die wichtigsten Formen der Lenkung von „discretion" imeinzelnen 3241. Lenkung und Vorprägung der Betätigung von „discretion"
durch verwaltungsexterne Vorgaben in Gesetzen 324a) Der Gesetzeszweck 324b) Die in der Abwägung zu berücksichtigenden Belange... 325
2. Lenkung von „discretion" durch Richtlinien, Hinweise undEmpfehlungen hierarchisch übergeordneter Verwaltungs-behörden an vollziehende Behörden: „guidance" 327
xm
a) Begriff, Bedeutung und Erscheinungsformen von„guidance" 327
b) Grenzen zentralstaatlicher Einflußnahme durch „guidance" 3283. Lenkung durch selbstgeschaffene verwaltungsinterne
Ermessensdirektiven: „policies" und „administrative rules" 329a) Begriff, Erscheinungsformen und Bedeutung von„policies" und „administrative rules" 329b) Rechtliche Zulässigkeit, Schranken und Wirkungen
von selbstinitiierten ermessenslenkendenEntscheidungsanleitungen 332
B. Der fehlerhafte Gebrauch von „discretionary powers" 334I. Grundlagen der Ermessensfehlerprüfung 334
1. Rechtfertigungen gerichtlicher Ermessenskontrolle 338a) Die Formen gerichtlicher Ermessenskontrolle 338b) Die Rechtfertigung gerichtlicher Ermessenskontrolle im
Verfahren der „judicial review" nach Section 31Supreme Court Act 1981 i.V.m. Order 53 of the Rulesof the Supreme Court 339aa) Die traditionelle Begründung gerichtlicher
Ermessenskontrolle 339bb) Neuere Ansätze zur Rechtfertigung der gericht-
lichen Ermessenskontrolle im Verfahren der.judicial review" 340
cc) Zusammenfassung 341c) Die Kritik an der gerichtlichen Ermessenskontrolle im
Verfahren der .judicial review" aufgrund von Section 31Supreme Court Act 1981 i.V.m. Order 53 of the Rulesof the Supreme Court 341
2. Die Klassifizierung von Rechtsverstößen als spezifischePflichtenverstöße bei der Ausübung von „discretion" 346
II. Die Formen fehlerhafter Ausübung von „discretionary powers"im einzelnen 3491. Ansätze der Systematisierung von Fehlern bei der
Ausübung von „discretion", die die Substanz desErmessensaktes berühren 349
2. Vertiefte Betrachtung von Verstößen gegen Anforderungenan die Substanz von „discretionary decisions" 353a) Die Verletzung der Pflicht, „discretion" zu gebrauchen:
„failure to exercise discretion" 353aa) Das Verbot, die Ausübung von „discretion" auf
andere Entscheider zu übertragen: „Discretionmust not be transferred" 353aaa) Die widerlegliche Vermutung gegen die
Möglichkeit zur Übertragung der Ausübungvon „discretion": „Delegatus non potestdelegare" 354
xrv
bbb) Das Verbot, sich fremdem Willenunterzuordnen: „acting under dictation" 361
bb) Das Selbstbindungsverbot: „Discretion must notbefettered" 365aaa) Selbstbindungsverbot und selbstgeschaffene
Ermessensrichtlinien: „no fettering ofdiscretion by seif imposed rule or policy" .. 366
bbb) Unzulässige Selbstbindung durch Verträgeund Absprachen: „Fettering of discretionby contract or other undertaking" 371
ccc) Unzulässige Selbstbeschränkung des Ermes-sensspielraums bei Annahme einer Bindungan in der Vergangenheit abgegebeneErklärungen: „Fettering of discretion byrepresentations or misleading advice" 374
cc) Unzutreffende Auslegung der Weite des Ermessens-spielraums: „Error in construing scope of discretion" 376
b) Der Mißbrauch von „discretion": „abuse of discretion" 377aa) Der traditionelle Kanon von Fehlergründen 377
aaa) Zweckwidrigkeit: „improper purposes" 378bbb) Unerhebliche Erwägungen: „irrelevant
considerations" 387ccc) Unvernünftige, übertriebene oder über-
mäßige Entscheidungen: „unreasonableness"respektive „irrationality" 391
ddd) Böswilligkeit: „bad faith" 398bb) Ansätze zur Erweiterung der hergebrachten
Aufhebungsgründe wegen Ermessensmißbrauchs.. 401aaa) Verhältnismäßigkeit: „proportionality" 402bbb) Ungleichbehandlung und Willkür:
„unfairness" und „inconsistency" 4093. Ausgewählte prozessuale Fragen der gerichtlichen
Überprüfung von „discretion" 418a) Probleme der Ermittlung eines fehlerhaften Verhaltens
bei der Ausübung von „discretionary powers" 418b) Beweislastfragen 422c) Der maßgebliche Zeitpunkt 424d) Rechtsschutzformfragen 424
in. Zusammenfassung: Die Charakteristika der Lehre von denErmessensfehlern 426
C. Die Pflicht der Verwaltung zur Ausübung von „discretion " und dasRecht des Bürgers auf Betätigung von „ discretion " 429
I. Die Pflicht der Verwaltung zur Vornahme vonErmessensentscheidungen 4291. Die verschiedenen Abstufungen der administrativen Pflicht
zum Ermessensgebrauch 429
XV
2. Einzelne Faktoren, die eine Pflicht zu einer bestimmtenErmessensentscheidung im Einzelfall begründen können... 433a) Rechte, Freiheiten und private Interessen 433b) Der Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes aufgrund
administrativer Selbstbindung: „legitimateexpectations", „consistency" und „estoppel" 435
c) Sonstige Aspekte 438II. Das Recht des Bürgers auf Ermessensbetätigung 440
1. Die Existenz eines materiellen Rechts auf fehlerfreie odereine bestimmte Ermessensentscheidung 440
2. Prozessuale Geltendmachung der Einhaltung der „duty toexercise discretion according to law" durch den Bürger 442a) Charakter, Inhalt und Anwendungsbereich von
„mandamus" 442b) Voraussetzungen zum Erlaß eines „mandamus"-Befehls 444
aa) Die Antragsbefugnis: „Standing" 445bb) Nachweis einer Pflichtverletzung 447cc) Gerichtliche Ermessensausübung zugunsten des
Antragstellers 447
Dritter Teil:Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lehre des
Verwaltungsermessens in Deutschland und England
Erstes Kapitel: Die Einräumung von Ermessen und dasWesen der Ermessensentscheidung 453
A. Die Einräumung von Ermessen 453I. Rechtsquellen vonErmessen 453
II. Die Lokalisierung von Ermessen, in Normen 4541. Die Bedeutung von Normtypenklassifizierungen und
Deutungen des Normaufbaus für den Ermessensbegriff. 4542. Die Behandlung von HandlungsVoraussetzungen oder
Vorbedingungen der Ermessensbetätigung und dieEinräumung von Ermessen 459a) Der Ausgangspunkt: Grundsatz gerichtlicher
Vollkontrolle 459b) Die Rechtfertigung und Ableitung von Exemtionen.... 460c) Die rechtliche Einordnung administrativer
Letztentscheidungsbefugnisse 462d) Zusammenfassung 464
3. Übertragung von Ermessen bei der Entscheidung in derSache 465
4. Existenz und Deutung von KöppelungsVorschriften 467
B. Das „Wesen" der Ermessensentscheidung 468I. Der Zugang zu der Ermessensproblematik 469
II. Die Charakteristika einer Ermessensentscheidung 4711. Allgemein anerkannte Merkmale von Ermessen/„discretion" 472
XVI
2. Nicht allgemein akzeptierte Eigenschaften vonErmessen/„discretion" 474
C. Resümee: Die deutschen Ermessenskonzeptionen und die englischenDeutungen von „ discretion " in komparativer Zusammenschau 477
I. Das Verhältnis von „discretion" und der Konzeption vonErmessen als ausschließlichem Rechtsfolgeermessen 477
II. Das Verhältnis von „discretion" und den alternativenErmessenskonzeptionen des deutschen Rechts 478
in. Ergebnis 480
Zweites Kapitel: Die Verfassungsmäßigkeit von Ermessenund verfassungsrechtliche Grenzen derErmessenseinräumung durch Gesetzoder ungeschriebene Ermächtigungen... 482
A. Die Verfassungsmäßigkeit von Ermessen/„discretion" 482
B. Verfassungsrechtliche Schranken der Einräumung vonErmessen/„discretion" 483
I. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit ungeschriebenerErmessensermächtigungen 484
II. Anforderungen des Verfassungsrechts an normativeErmessensermächtigungen und ihre Bedeutung für den Begriffvon Ermessen/„discretion" 4851. Existenz und Inhalt der verfassungsrechtlichen
Anforderungen 4852. Die Bedeutung der verfassungsrechtlichen Anforderungen
für den Ermessensbegriff 490
Drittes Kapitel: Kategorien und Funktionen vonErmessen/„discretion" 493
A. Arten von Ermessen 493I. Die Klassifizierung von Ermessen/„discretion" nach der Form
der Einräumung und der Denktätigkeit bei der Ermessens-ausübung 493
II. Die Klassifizierung von Ermessen/„discretion" nach derrechtlichen Bindung und der Kontrolleröffnung 496
in. Die Klassifizierung von Ermessen/„discretion" nach denFaktoren, die den Entscheidungsvorgang und das Ergebnis derErmessensbetätigung charakterisieren 497
B. Funktionen von Ermessen und „discretion" 5000
Viertes Kapitel: Die Ausübung von Ermessen 504A. Die Steuerung von Ermessensentscheidungen 504
I. Bedeutung und Charakter der Ermessenslenkung 504II. Formen der Ermessenslenkung 505
1. Externe Steuerung durch Gesetz 506
xvn
2. Administrative Selbststeuerung durch verwaltungs-originäre Ermessensdirektiven...-. 509
B. Fehler bei der Ausübung von Ermessensspielräumen 510I. Grundlagen der Überprüfung der Ermessensausübung 510
1. Der Ausgangspunkt: die materielle Pflicht der Verwaltungzum fehlerfreien Ermessensgebrauch 510
2. Die Rechtfertigung gerichtlicher Kontrolle administrativerErmessensbetätigung und die Maßstäbe judikativerNachprüfung des Ermessensaktes 511
3. Die Maßstäbe gerichtlicher Kontrolle und der Begriff desErmessensfehlers 515a) Einheitliche Spielraumfehlerlehre versus eigenständige
Fehlerlehren für verschiedene Letztentscheidungs-spielräume 516
b) Die Beschränkung des Begriffs Ermessensfehler aufRechtsfehler.... 517
c) Die Unterscheidung von „Vorermessensfehlern" und„typischen" respektive „substantiellen" Ermessensfehlern 518
II. Ermessenstypische Fehler bei der exekutivischenErmessensbetätigung 5191. Ansatzpunkte der Systematisierung von Fehlern bei der
Ausübung des Verwaltungsermessens 5192. Vertiefte Betrachtung einzelner Ermessensfehler 520
a) Vorgangs- und Motivationsfehler 521aa) Der Nichtgebrauch des Ermessensspielraumes/
„failure to exercise discretion" 521aaa) Ermessensnichtgebrauch durch fehlerhafte
Auslegung der Ermessensnorm 521bbb) Ermessensnichtgebrauch durch rechtlich
unzulässige Selbstbeschränkung desEntscheiders 522
ccc) Ermessensnichtgebrauch durch unzulässigeDelegation der Ermessensbetätigung aneinen anderen Entscheider 523
bb) Der Fehlgebrauch der Ermessensermächtigung/„improper purposes", „irrelevant considerations"und „bad faith" 524
b) Ergebnisfehler 527aa) Die Anordnung einer Maßnahme, die durch die
Ermessensnorm nicht gedeckt ist 527bb) Unangemessene Ermessensentscheidungen/
„irrationality" und „proportionality" 528cc) Objektiv willkürliche oder ungleiche
Ermessensentscheidungen/ „irrationality" und„Substantive unfairness" 531
3. Die Bedeutung der verschiedenen Fehlerformen für diegerichtliche Ermessenskontrolle 533
XVffl
in. Prozessuale Fragen der Ermessensfehlerkontrolle 534
C. Pflicht der Behörde zur und Anspruch des Bürgers auf Ermessens-betätigung 535
I. Die Pflicht der Verwaltung, Ermessen zu gebrauchen 5351. Erscheinungsformen der Pflicht zur Ermessensausübung... 5352. Insbesondere: die Verpflichtung, eine bestimmte
Ermessensentscheidung zu treffen 536a) Der Begriff der Ermessensreduzierung auf Null und der
„duty to exercise discretion in a particular way" 536b) Gesichtspunkte, die im Einzelfall eine Ermessens-
reduzierung bewirken 536c) Bedeutung und Grenzen der Figur der Ermessens-
reduzierung auf Null für den Ermessensgebrauch derVerwaltung 538
II. Der Anspruch des Bürgers auf Ermessensbetätigung 538
Fünftes Kapitel: Zusammenfassung: Einige allgemeineErkenntnisse aus dem Vergleich fürdie Ermessensproblematik 540
A. Die Abhängigkeit der Ermessenslehre von den verfassungs-rechtlichen Grundlagen 540
B. Die administrative Kompetenz zur letztverbindlichen Abwägungals bestimmendes Charakteristikum von Ermessensspielräumen .... 541
C. Das Verständnis der Ermessensfehlerlehre als Lehre vonAbwägungsfehlern 542
D. Verbindliche Interpretation des Zwecks und der Grenzen derErmessensermächtigung als bestimmender Wesenszuggerichtlicher Ermessenskontrolle 542
Vierter Teil:Anregungen für die weitere Behandlung der
Ermessensproblematik in der deutschen Ermessenslehre
Erstes Kapitel: Entlastung und Vereinfachung derErmessensdiskussion durchVeränderungen in der Technik derGesetzgebung 548
A. Normativ verankerte Letztentscheidungszuweisungen mittels„ subjective language " und „ ouster clauses " 548
B. Größere Berechenbarkeit der Ergebnisse judikativerErmessenskontrolle durch ausdrückliche Normierung vonZweckbestimmungen und Abwägungsvorgaben 551
Zweites Kapitel: Vereinheitlichung der Fehlerlehren 552
xrx
Drittes Kapitel: Begriffliche Vereinfachung der deutschenErmessenslehre durch die Figur deseinheitlichen Verwaltungsermessens.... 554
A. Die Behauptung einer Wesensverschiedenheit von unbestimmtenRechtsbegriffen mit Beurteilungsspielraum und Ermessen 554
B. Die vermeintliche qualitative Verschiedenheit vonVerwaltungsermessen und planerischer Gestaltungsfreiheit 556
C. Ergebnis: Das einheitliche Verwaltungsermessen als Oberbegriffder drei administrativen Entscheidungsspielräume 556
Schlußbemerkung 558
Literaturverzeichnis 560
Sachwortverzeichnis 592
XX