15
G R A T I S RIESENGEBIRGE / 37 Seite 2 - 3 4 - 9 10 12, 13 Mittelblatt 16 - 17 20 - 21 11, 18, 19, 22 23 24 - 25 26 - 27 Galerie, Informationszentrum und Pension Veselý výlet Pec pod Sněžkou Horní Maršov Janské Lázně RiesengebirgskarteMalá Úpa Malá Úpa Špindlerův Mlýn Empfehlenswerte Dienstleistungen Service für Baudenbesitzer Nationalpark Riesengebirge Museum Kalkofen „EIN LUSTIGER AUSFLUG” WINTER 2012 Nach Abschluss des Vereinsrennens im Slalom im Winter 1961 stellte der Lehrer und Mitbegründer der Skisektion Slovan Pec pod Sněžkou Miloslav Sochor seine Schützlinge in Reih und Glied auf, um ein Erinnerungsfoto zu schießen. Er selbst ist auf dem Foto am Übungshang bei der Baude Nebozí- zek nur von seinen gekreuzten Skistöcken vertreten. Die Absicht des Herrn Lehrers, den hiesigen Kindern ein sinnvolles Freizeitprogramm zu verschaf- fen, war von Erfolg gekrönt. Von den 26 Kindern auf dem Foto errangen 4 im Erwachsenenalter insgesamt 22 Ski-Landesmeistertitel, von den unzäh- ligen Titeln in den Kinder- und Juniorenkategorien ganz zu schweigen. Der erfolgreichste von allen war zweifellos Miloslav Sochor jun. mit Nr. 5, dem bei Weltcuprennen der Sprung aufs Siegertreppchen gelang. Sechs der klei- nen Skifahrer emigrierten der Freiheit wegen in die Schweiz, nach Kanada und Deutschland, wo sie sich wie die meisten anderen auch weiterhin dem Skisport widmeten. Viele von ihnen sind auch nach fünfzig Jahre noch eng mit dem Skisport verbunden. So zum Beispiel auch Dušan Porubský ganz rechts, der damals als Kleinster nicht mal eine Nummer bekam und 1977 dennoch Landesmeister im Riesenslalom wurde.

Veselý výlet de 37

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Veselý výlet de 37

GRATIS

RIESENGEBIRGE / 37

Seite2 - 34 - 9

1012, 13

Mittelblatt16 - 1720 - 21

11, 18, 19, 2223

24 - 2526 - 27

Galerie, Informationszentrumund Pension Veselý výletPec pod SněžkouHorní MaršovJanské LázněRiesengebirgskarteMalá ÚpaMalá ÚpaŠpindlerův MlýnEmpfehlenswerte DienstleistungenService für BaudenbesitzerNationalpark RiesengebirgeMuseum Kalkofen

„EIN LUSTIGER AUSFLUG” WINTER 2012

Nach Abschluss des Vereinsrennens im Slalom im Winter 1961 stellte der Lehrer und Mitbegründer der Skisektion Slovan Pec pod Sněžkou Miloslav Sochor seine Schützlinge in Reih und Glied auf, um ein Erinnerungsfoto zu schießen. Er selbst ist auf dem Foto am Übungshang bei der Baude Nebozí-zek nur von seinen gekreuzten Skistöcken vertreten. Die Absicht des Herrn Lehrers, den hiesigen Kindern ein sinnvolles Freizeitprogramm zu verschaf-fen, war von Erfolg gekrönt. Von den 26 Kindern auf dem Foto errangen 4 im Erwachsenenalter insgesamt 22 Ski-Landesmeistertitel, von den unzäh-ligen Titeln in den Kinder- und Juniorenkategorien ganz zu schweigen. Der erfolgreichste von allen war zweifellos Miloslav Sochor jun. mit Nr. 5, dem bei Weltcuprennen der Sprung aufs Siegertreppchen gelang. Sechs der klei-nen Skifahrer emigrierten der Freiheit wegen in die Schweiz, nach Kanada und Deutschland, wo sie sich wie die meisten anderen auch weiterhin dem Skisport widmeten. Viele von ihnen sind auch nach fünfzig Jahre noch eng mit dem Skisport verbunden. So zum Beispiel auch Dušan Porubský ganz rechts, der damals als Kleinster nicht mal eine Nummer bekam und 1977 dennoch Landesmeister im Riesenslalom wurde.

Page 2: Veselý výlet de 37

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý výlet in Pec pod Sněžkou Nr. 196, PLZ 542 21, Tel.:00420 499 736 130.

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet in Temný Důl Nr. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel.: 00420 499 874 298..

Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf Deutsch und Englisch verständigen.

Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in Zwei- und Dreibettzimmern sowie Apartments, telefonische Reservierung im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension senden wir ih-nen auf Wunsch per Post oder E-Mail.E-Mail: [email protected] www.veselyvylet.cz

IM ARcHIV DES VESELý VýLETSKIFAHRER AUS PEc

Die Informationszentren, Galerien und Souvenirgeschäfte des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou und in Temný Důl sollen ihnen den Besuch im Ostriesengebirge erleichtern und noch angenehmer gestalten. Hier bekommt man auch die Schlüs-sel zur Waldburg Aichelburg und im VV Temný Důl ab Weihnachten auch zum neu eröffneten Museum Vápenka – Kalkofen in Horní Albeřice geliehen. Außerdem gibt es News aus der Region, unentgeltliche Informationsmaterialien, Wanderkarten und -führer für das Riesengebirge und dessen Umgebung, frankierte Ansichtskarten, viersprachige DVD‘s mit Sendungen über das Riesengebirge, deutsche und tsche-chische Bücher, Kinderbücher nicht ausgenommen. Für Sammler halten wir Wander-marken, Abzeichen, Aufkleber, Wanderstockmarken und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Rückreise lohnt es sich, hier ein originelles Geschenk oder Souvenir zu erstehen. Die Auswahl ist groß – kleine Bildchen, Fotografien, beliebte Rübezahl-figuren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger sowie an den Riesengebirgsauf- enthalt erinnernde T-Shirts. Im VV Temný Důl kann man sich die Kopien historischer Riesengebirgsfotografien aus unserem umfangreichen Archiv bestellen. Nicht min-der beliebt sind Liköre und heilsame Trünke aus dem Riesengebirge. Der Veselý výlet bietet seine eigene ‚Geschenkschokolade von der Schneekoppe‘ an. Dabei geht es nicht nur ums delikate Innere, sondern auch um die hübsche Verpackung, die letzten beiden Serien stammen von Milan Hencl und Aleš Lamr, dem Schöpfer des Kreuz- weges nach Stará hora/ Altenberg. Alle Bilder gehen vom freien Thema Sněžka – Schneekoppe aus, kann man sie sich auch im Facebook anschauen. Die Tafeln aus erstklassiger tschechischer Schokolade gibt es in zwei Varianten – als 70-prozentige Bitterschokolade oder als süße Milchschokolade. Wir bieten die üblichen Informatio-nen, sind Ihnen aber auch gern bei der Programmauswahl und der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe behilflich. Während der ganzen Öffnungszeiten ist im Veselý výlet in Pec pod Sněžkou öffentliches Internet zugänglich. Wechselstuben runden das Angebot der Informationszentren ab. Aktuelle, aber auch vergangene Ausstellungen sind auf unseren Webseiten präsent. Übriggebliebene Ausgaben des Lustigen Ausflugs liegen in Temný Důl aus, in sonstigen Ausgaben kann man unter der Webadresse des Veselý výlet in der Rubrik „Saisonzeitschrift‘ blättern.

Die Pension Veselý výlet in Temný Důl steht inmitten schönster Natur, umge-ben von zahlreichen Kulturdenkmalen und ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt zu Wanderungen ins Ostriesengebirge. Direkt vor dem Haus halten im Sommer Wander-busse und im Winter Skibusse, Hausgäste dürfen das ganze Jahr über auf unserem Parkplatz vor dem Infozentrum parken. Hübsch ausgestattete Zimmer, kostenloser WiFi Internetanschluss, Sauna, eine Whirlwanne, eine große Halle mit Anbauküche und ein reichhaltiges Frühstück machen den Urlaub zum Genuss. Alles Weitere – die Preisliste, sonstige Informationen über von Veselý výlet gebotene Dienstleistungen und Fotografien sind auf unserer Webseite zu finden. In der gleichen Rubrik befinden sich aber auch Kontakte zu Pensionen, Hotels, Bergbauden und Privatunterkünften in Horní Maršov und Pec pod Sněžkou.

Von den sechsundzwanzig kleinen Skifahrern auf der Titelseite gelang es uns nach 50 Jahren auf der gleichen Skiwiese in Pec neunzehn,in gleicher Reihenfolge wie damals aufgestellte Zeitzeugen zu fotografieren.

Im Juni 2008 trafen sie sich auf dem Gipfel der Schneekoppe mit ehemaligen Schulkameraden – den Top-Skifahrern Petr Kakeš und Fanda Kolín.

Lehrer Miloslav Sochor zeigte bei diesem Treffen in seiner früheren Schule auch stolz ein paar Preise, die seine ehemaligen Schüler bei Skiwettbewerben errangen.

Lehrer Standa Ondráček bekam von seinen Schülern sein eigenesFoto aus Zeiten, als er noch ihr Sportlehrer war und Fotos und Artikel

mit ihren Resultaten veröffentlichte.

Im Jahre 1961 nahm Míla Sochor mit Start-nummer 5 an einem Vereinswettbewerb teil, bei den Olympis-chen Winterspielen in Innsbruck im Jahre 1976 loste er in der Elitegruppe im Rie-senslalom die Num-mer 3 aus.

Als Václav Lorenc, der auf der Titelseite die Startnummer 10 trägt, über die denkwürdigen Fotografie nachsann, kam ihm die Idee, nicht nur die Jungs auf dem Foto, sondern alle, die damals in Pec mit dem Skifahren zu tun hat-ten, nach Pec einzuladen. Zusammen mit ein paar Freunden organisierte er ein Treffen, zu dem sich 50 Menschen einfanden, mit dem Initiator der Skianfänge in Pec, Miloslav Sochor an der Spitze. Aber auch Míla und Ivan Sochor (Nr. 5 und 14), Honza und Dušan Porubský (an beiden Rändern ohne Nummer), Julek und Mirka Kroupa (21 und 3), von weit her kamen auch Olga (25) und Jitka Příhodová, ihr Bruder Miroslav (16) blieb daheim in der Schweiz. Dáša Luczková (1), früher von der Baude Severka und nun aus GA-PA war nicht mehr imstande, ihre Schwester Hanka (23) zu begleiten. Auch Milan John (13) kommt nie mehr aus Kanada, seinen Bruder Standa (9), heute diensttältester Skiliftbediener in Pec, kennen Sie sicher vom Skilift Javor her. Von den drei Geschwistern Vořechovský kam nur Zbyněk (Nr. 8 mit der hübschen Brille) – Olda (7) hat es aus Vancouver doch ein bisschen weit nach Pec. Auf dem alten Foto stehen Milan und Vladimír Hofman (Nr. 15 und 22), die Söhne des hiesigen, von den Kommunisten verfolgten Metzgers Karl Hofman nebeneinander. Zum Treffen kam nur der letztgenannte. Ihre Namensvettern Ivan (wohl Nr. 6) und Pavel (Nr. 17) sind schon gestorben, ihr Vater Bohumil Hofman half viele Jahre lang aufopferungsvoll bei der Organi-sation von Skiwettbewerben in Pec mit. Zum Treffen kamen auch die Brüder Hubert und Fanda Kolín, deren Vater, der Förster František Kolín, zu jener Zeit Vorsitzender des Sportklubs TJ Slovan Pec war. Für den Sportverein nahmen damals auch Vlasta (2), Alena und Eva Uhrová aus Janské Lázně an Wettkämpfen teil, Alena wurde im 1974 sogar Republikmeisterin im Riesen-slalom. Ivan Doulík (19) verbrachte als professioneller Rettungsmann viele Jahre auf Skiern, Karel Šťastný (mit unleserlicher Nummer dritter von links) hängte das Skifahren schon bald an den Nagel und wohl auch deswegen ist er heute Arzt. Die Geschichte von Viktor Kolesár (28) und seiner Familie sagt viel über die Umstände der Neubesiedlung des Riesengebirges nach 1945 aus und bestimmt kommt diese Geschichte in Zukunft noch einmal zur Sprache. Das Gedenktreffen bereicherte das Archiv des Veselý výlet um Dutzende Fotografien von Skifahrern aus Pec und Umgebung, die beim Training, beim Torlauf oder auf dem Siegertreppchen zu sehen sind, von gewöhnlichen Vereinsrennen, bis hin zu berühmten Siegen. Eine einzige Fo-tografie aus dem Jahre 1961 brachte viele ergänzende Informationen über die Lebensgeschichte von Skifahrern aus Pec pod Sněžkou.

Petr Kakeš war ein Baudlerkind mit allem Drum und Dran. Als wir noch ge-meinsam in Horní Maršov zur Schule gingen, führten seine Eltern den Gast- hof Hvězda mitten in Pec. Zu seinen besten Stücken gehörte zum Beispiel ein ‚kleines Mittagessen‘ mit zwanzig Semmelknödeln. Dennoch war er der Kleinste in der Klasse.Um so verbissener war er in allem, was er tat, na-mentlich beim Ski fahren. Schon bald setzte er sich in der Juniorenauswahl durch, sodass er recht oft in der Schule fehlte. Er fuhr zusammen mit Fan-da Kolín aus der Nachbarschaft Ski. Bis Petr emigrierte, waren sie große Kameraden, auch wenn ihn Fanda meistens schlug. Nur hin und wieder si- ckerten Nachrichten über weitere Streiche von Petr durch den eisernen Vorhang. So nahm er zum Beispiel an der Ärmelkanal-Skijakregatta teil. Zwanzig ‚Wasserläufer‘ schnallten sich lange Schwimmbretter, so genannte Skijaks an. Dabei stießen sie sich mittels spezieller Stöcke von der Wasser- oberfläche ab. Petr gewann. In Amerika nahm er an Profi-Wettbewerben im äußerst zuschauerattraktiven Parallel-Slalom teil. Bei den Olympischen Winterspielen von 1992 im französischen Albertville setzten die Veranstalter sozusagen als Vorzeigesport die Disziplin Speedski, den so genannten flie-genden Kilometer aufs Programm. Die Tschechoslowakei repräsentierte der unerschrockene Petr Kakeš, wobei er mit 223 Kilometer pro Stunde einen neuen nationalen Rekord aufstellte. Schon Jahre früher ließ er sich in der Kaskadenkette im BundesstaatOregon im Westen der USA nieder und außer Dienstleistungen im dortigen Skicenter organisiert er auch Ski- und Radren-nen für Hunderte solcher harter Burschen, wie er selbst einer ist. Mehrmals gewann er einen speziellen und prestigevollen Skiabfahrtslauf in Alaska, zu dem er auch Fanda Kolín, seinen Schulfreund von damals einlud. Für ihn wa-ren dies die schönsten Wettkämpfe in seinem Leben, dem im vergangenen Herbst eine bösartige Krankheit ein jähes Ende bereitete.

32

Page 3: Veselý výlet de 37

PEc POD SNĚŽKOU

Das Herbsttraining auf dem ersten Schnee von 1963 leitete in Zahrádky Oldřich Vořechovský. Von links lauschen Míla Sochor, Milka Kubínová, Alena Glásrová, Jirka Brož, Zbyněk, Olda und Ríša Vořechovští, Alena Nováková und Dáša Luczková seinen Instruktionen.

Alena Glásrová und Milka Kubínová 1966 in Špindlerův Mlýn mit Medaillen um den Hals, nach ihrem Sieg bei den Nachwuchsskifahrerinnen.

Eine Gruppe junger Skifahrer beim Training am Orlík im Jahre 1967. Von links nach rechts die Skifahrtalente Ivan Sochor, Jana Štanclová, Dušan Porubský, Petr Kakeš und Luďa Holá mit Trainer Béda Pinkava in der Mitte.

SKIMEISTER AUS PEcVor 1945 wuchsen im Riesengebirge brillante Skifahrer heran. Viele von ihnen nahmen an Olympischen Spielen teil, der in Braunberg in Petzer/ Pec geborene Gustl Berauer wurde 1939 Weltmeister in der Nordischen Kombi-nation. Nach der Vertreibung der ehemaligen Einwohner fanden einige Ab-fahrtsläufer, Langläufer und Skispringer aus dem Riesengebirge in Ost- und Westdeutschland ihre neue Heimat. Der aus den Hinteren Rennerbauden stammende Abfahrtsläufer und Teilnehmer an den Olympischen Winterspie-len von 1952 in Oslo, Pepi Erben, schrieb ein interessantes Buch über die Skifahrer aus dem Riesengebirge, das deren Schicksale beschreibt. Der Skisport spielte bei der Neubesiedlung des Riesengebirges eine wichti-ge Rolle. So zog auch unser Großvater Josef im Juni 1945 samt Familie aus dem Hochland (Vysočina) unter anderem auch wegen des Skifahrens hier her. Mit weiteren Skienthusiasten baute er bei der Lysečin-Baude eine Sprungschanze, auf der er sich später aber den Kopf verletzte, was seine Wettkampflaufbahn vorzeitig beendete. Es gab noch viel mehr solcher be-geisterter Skifahrer, die hier her zogen, allerdings waren sie meistens schon zu alt für den Spitzensport und ihre Kinder hatten keine Trainer. Der Skiklub Pec entstand zwar schon im September 1945 und zählte auch gleich 314 Mitglieder, dennoch beschränkte sich die Skitätigkeit auf die Veranstaltung eines Klub-Championats pro Saison. Hauptsächlich diskutierte man über den Bau einer Skisprunganlage im Ortsteil Zelený Potok, der wurde aber nie realisiert. Im Jahre 1948 ging der Skiklub aus politischen Gründen ein, unter seinem neuen Namen TJ Sokol Pec wurde er Teil der Organisation ‚Vereinte Körpererziehung‘. Es fehlte an Visionen und an systematischer Nachwuchs- arbeit. Es sollte ganze Generationen dauern, bis im Riesengebirge neue hoffnungsvolle Talente heranwuchsen. Die besten jungen Abfahrtsläufer trainierten in Pec pod Sněžkou. Dank der Opferbereitschaft einer Handvoll Leute kam es zu einem kleinen Wunder, das sich nicht wiederholen muss.

Die Skifahrer vom Skiverein Slovan 1950 kam der Lehrer Miloslav Sochor nach Pec und zu seiner großen Verwunderung unterrichtete er zwar nur in einer Klasse, dafür aber gleich drei auf einander folgende Jahrgänge. Als Turner, Fußball-, Handball-, Eis-hockey- und Tischtennisspieler stellte er interessante Sportstunden für alle zusammen – von den ABC-Schützen bis hin zu den Fünfklässlern. Aber er stammte aus dem Flachland und kannte das Ski fahren mehr oder weniger vom Hörensagen. Die ersten Skischwünge brachte ihm erst seine Verlob-te Madla Vyskočilová bei, die von den Hütten an der heutigen Piste Javor stammte. Nach der Hochzeit gab ihm der hiesige Postbote Josef Vysko-čil Skiunterricht. Der Schwiegervater heiratete 1930 in die Familie Dix ein, die sich schon im 16. Jahrhundert in Petzer angesiedelt hatte. Der hiesige Schuldirektor Václav Matuška konnte auch nicht Skifahren, deshalb blieb das Rodeln die einzige wintersportliche Tätigkeit. Aber schon bald wertete Miloslav Sochor das Rodeln als zu gefährliche und sportlich wenig motivie-rende Tätigkeit aus. Deshalb setzte er das Skifahren als Schulsport durch. Anfangs bat er die Sportreferentinnen aus dem Gewerkschafts-Erho-lungsheim des ROH, den Kindern die Skifahrtechnik beizubringen. Schon bald fuhren sie allesamt besser Ski als der Herr Lehrer, der sich hinfort klugerweise mehr auf die Organisierung von Trainings und Wettkämpfen beschränkte. Jede Sportstunde und zahllose Freizeitstunden verbrachte er mit den Kindern an den Hängen rings um die Schule oder am gegenüberlie-genden Hang bei der Baude Nebozízek. Später übernahm der ausgezeich-nete Skifahrer und -lehrer Oldřich Vořechovský, der selbst drei Söhne in der Schule hatte, das Skitraining. Um die Motivation der Kinder zu erhöhen, führte er regelmäßige Schul- und Vereinsbewerbe ein. Auch dies trug zum Aufschwung der hiesigen Sportgemeinschaft bei, die 1955 in Slovan Pec pod Sněžkou umbenannt wurde. Der Leitung nahmen sich die Eltern der engagiertesten Kinder an. Das gleiche Prinzip funktioniert bis heute. Schon

bald stellten sich erste Ergebnisse ein, in den 60er Jahren beherrschten die Kinder des Slovan Pec zuerst die Wettkämpfe im Skiabfahrtslauf auf Bezirks- und später auch auf Landesebene. Sportrubriken aus jener Zeit schwärmen: „Fünf von acht Landesmeistertiteln heimsten Skifahrer aus Pec ein“. Da leiteten die Schüler und Junioren bereits Berufstrainer – Jiří Vlček und die besten Miloš Vavřín. Die jüngeren Kinder übernahm im Jahre 1968 Béda Pinkava. Der TJ Slovan Pec tauschte seine Berghütte Zákoutí gegen drei Skiliftanlagen des Liftanlagenherstellers Transporta Chrudim ein. Einer davon, der am schroffen Orlík, diente nur zu Trainingszwecken, die Skilifts bei der Hütte Nebozízek und bei der heutigen Piste Klondike in Zahrádky brachten dem Skiverein das nötige Geld ein. Auch wenn Sie heute mit der Rasselbande auf den Übungshängen bei Velká und Malá Pláň Ski fahren, tragen Sie durch den Kauf der Fahrkarten zur Existenz des Skivereins TJ Slovan Pec bei.

Milka KubínováMilka Kubínová von Velká Pláň war 1967 die erste seit Gustl Berauer im Jahre 1938, die im Kombinationslauf den Landesmeistertitel für Pec errang. Als siebzehnjährige Juniorin gewann sie den Slalom der Damen und in den folgenden Jahren auch den Meistertitel im Abfahrtslauf und im Riesensla-lom. Vier Jahre lang nahm sie für die Damenauswahl an internationalen FIS-Wettbewerben teil, ihr bestes Ergebnis war der fünfte Rang im Slalom im italienischen Monte Bondone. Ab ihrem dreizehnten Lebensjahr reiste sie mit ihrer Kontrahentin und guten Freundin Alena Glásrová zu Wettbewerben und in Trainingslager. Die Saison begann im Herbst mit einer zweimonatigen Trainings- und Wettkampftournee durch Österreich, Italien, die Schweiz und Frankreich. Auf ihren Reisen wohnten sie gewöhnlich zusammen, bis Ale-na 1968 in St. Moritz nicht ins Hotel zurück kam und so blieb Milka aus Pec allein in der Auswahl. Ivana Zelníčková aus Zlín war auch allein, also wohnten beide Mädchen später bei ihren Reisen zusammen. Aber auch Ivana flüchtete aus der ČSSR – heute ist sie unter ihrem Familiennamen Trump weltbekannt. Mit 22 war Milka dann schon zu ‚alt‘ für die Auswahl und beendete daraufhin ihre aktive Laufbahn. Trotz ihrer Erfolge blieb ihr in der Schule nichts erspart, erst später erwarb sie unter großen Anstrengungen die nötige pädagogische Bildung, um die Kinder im Ortskindergarten unter-richten zu können. Bei der Berghütte Nebozízku brachte sie einigen um Ge-neration jüngeren zukünftigen Skifahrern das Ski fahren bei. Dann heiratete sie Jirka Brož - ihren ehemaligen Klassenkameraden und Kameraden aus dem Sportverein. Auch dieser verbrachte seine Kindheit in Pec auf Skiern, mit Ausnahme eines zweijährigen Wehrdienstes, den er als einer der letzten Tschechen im slowakischen Dukla Bánská Bystrica ableistete. Im Winter 1968 wurde er in Spindlermühle noch als älterer Nachwuchsfahrer tsche-choslowakischer Meister im Abfahrtslauf. Trotz seiner hohen Startnummer 27 fuhr er die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden. Heute leitet Jirka den Betrieb der Seilbahn zur Schneekoppe. Milka und Jirka betreiben in Malá Pláň die kleine Familienpension ‚U Brožů‘, die sie gemeinsam an der Steller errichteten, wo sie Herr Lehrer Sochor vor fünfzig Jahren fotografier-te. Milka trug damals die Startnummer 24 und Jiří die 11.

Alena GlásrováSie wuchs in Zahrádky, in dem Häuschen mit Glockentürmchen auf – aber nur bis zu einer Größe von 163 Zentimetern. Sie fuhr von klein auf Ski und gehörte zusammen mit Milka Kubínová sofort nach der Gründung des Sportvereins zu den Besten. Schon als jüngere Juniorin im Jahre 1966 fuhr sie souverän bei den Frauen mit. In ihrer Kategorie errang sie alle vier Meisterschaftstitel. In der Presse schrieb man damals, sie sei das größte Skitalent ihrer Zeit, aber dann wurde sie zu ihrer großen Enttäuschung we-gen Fehlern des Skiverbands im Visum kurz vor dem Abflug zu wichtigen Wettkämpfen im Ausland vom Flughafen zurückgerufen. Dann verletzte sie sich das Knie, trotz dieses Handicaps gewann sie im Winter 1967 einige Skirennen. Mit achtzehn gewann sie bei ihrer ersten Teilnahme an den Lan-desmeisterschaften im März 1968 bei den Damen zur Überraschung aller mit einer riskanten Fahrt auf der vereisten Piste den Riesenslalom am Skal-naté pleso und hiermit ihren ersten und gleichzeitig letzten Landesmeister-

titel der ČSSR. Nach Einmarsch der ‚befreundeten Armeen‘ in der ČSSR im August 1968 emigrierte sie wie viele andere auch in die Schweiz. Die stren-gen Regeln erlaubten es ihr nicht für die Schweiz starten, so nahm sie an Klubwettkämpfen für Davos teil, zumeist in Deutschland. Alena war eine von vielen Skifahrern, um die wir des totalitären Regimes wegen kamen. Wobei die Skifahrer noch stärker zur Emigration tendierten, als andere Sportler. Bis heute kommen in den Aufgeboten führender Skisportländer immer wie-der tschechische Namen vor, von denen zum Beispiel die in Kanada oder Deutschland zur Weltspitze gehören. Allein aus dem Kreis unserer Skifreun-de wanderten zig junge Leute in die freie Welt aus. In Davos heiratete Alena ihren Trainer Miloš Vavřín und auch im weiteren Leben drehte sich alles ums Ski fahren. Beide kamen aus Zürich zu unserem Treffen, beim Schnapp- schuss stellte sich Alena nach links, wo sie damals vor 50 Jahren stand.

54

Page 4: Veselý výlet de 37

000001

Dušan Porubský beim Slalomwettbewerb – mit Startnummer 9 im Jahre 1968, mit Nr. 10 im Jahre1975 und mit Nr. 11 im März 1980.

Míla SochorMíla wird am 8. Januar sechzig und seine Eltern Madla und Miroslav feierten gerade ihre diamantene Hochzeit. Vaters Entscheidung, die hiesigen Kinder für den Skisport zu begeistern, veränderte nicht nur Míla das Leben, aber nur er wurde zum echten Sportstar. In der Kinderkategorie war er keinesfalls immer erster, da war vor allem Olda Vořechovský ein ernstzunehmender Gegner. Aber während andere beim Übergang in die Erwachsenkategorie ihre Motivation und Leistungsfähigkeit verloren, wurde Míla immer besser, bis er in der Tschechoslowakei der Beste war. Siebzehn Meistertitel sind hi-erfür Beweis genug. Aber auch auf internationaler Szene machte er Furore – ihm gelang der Sprung von den Pisten in Pec in die Weltcup-Ski-Elite (siehe VV 13/1999). Dann kam er nach Hause und gründete in seinem Heimatort Pec die beste Skischule weit und breit, die Skischule Happy Hill – Sochor, die er zusammen mit weiteren Kollegen führt. Die letzten Landesmeister-titel im Slalom und in der Kombination brachte Míla im Jahre 1980 nach Pec. Hiermit ging die Ära der Skifahrer aus Pec zu Ende. Natürlich tauchten auch danach hin und wieder Talente auf, aber keines von ihnen erreichte an-nähernd das, was der im Jahre 1961 am Hang bei der Berghütte Nebozízek fotografierten Truppe gelang.

Dušan PorubskýDer kleine Junge ganz rechts auf dem Titelfoto war wohl das größte Talent, gleichzeitig aber auch der größte Pechvogel der hiesigen Skischule. In der von Trainer Béda Pinkava geleiteten jüngeren Gruppe war er eindeutig der Beste und schon mit dreizehn wurde er 1969 tschechischer Champion im Slalom und Riesenslalom. Bei den Schülerweltmeisterschaften in Italien wurde er im Riesenslalom achter. In der Euphorie jener Zeit gab es für ihn nichts Anderes als die Bretter. Zusammen mit Ivan Sochor, den Vořechov-ský-Jungs, Fanda Kolín, Petr Kakeš, Jana Štanclová, Eva Uhrová und ande-ren wedelten sie Tag für Tag auf der Piste, beim Orlík sogar unter schwacher Beleuchtung. Ab 1970 lebte Dušan im Winter außer Haus, anfangs in der Internatschule für Skifahrer in Špindlerův Mlýn. Bei den Regionalmeister- schaften am 8. März 1969 in Janské Lázně traf er das erste Mal auf seinen großen Rivalen Bohumír Zeman, ‚Bobas‘ genannt. Hier starteten sie noch in anderen Kategorien und allein der brillante Skifahrer aus Špindlerův Mlýn verhinderte, dass damals alle Titel nach Pec wanderten. In Spindlermühle bestritten sie ihr Trainings und Wettkämpfe gemeinsam, erst mit fünfzehn rutschte Dušan auf der vereisten schwarzen Piste aus und flog von der Pis-te. Dabei rammte er sich einen Fichtenast in den Rücken. Das Loch nähte man zwar zu, aber erst nach drei Jahren stellten die Ärzte fest, dass ein Holzspan in der Lunge hängen geblieben war. Vorher lag er monatelang mit Krebsverdacht in einer Tuberkuloseabteilung, bevor man die wahre Ursache seiner Atemprobleme feststellte. Dušan verlor eine ganze Saison, Bohumír Zeman hingegen sammelte fleißig Punkte bei FIS-Rennen und startete sei- ne brillante Karriere. In der Leitung des Skiverbands waren viele vor allem darauf bedacht, selbst mal in den Westen zu kommen oder gegebenenfalls bei der Verteilung des mangelnden Skimaterials etwas für sich selbst zu ergattern. Im Falle von Dušan bedeutete dies, dass statt ihm, ein ‚verdien-ter‘ Funktionär zu den Olympischen Spielen nach Innsbruck fuhr. Noch viel schlimmer war die Entscheidung des Verbands, Dušan die sehr harten Ski der Marke Fritzmeier aufzuzwingen. Wen interessierte schon, dass ihm bei seinem Fahrstil weiche Ski vom Typ von Elan-Skiern, wie sie zum Beispiel Zeman fuhr, viel besser gesessen hätten. Irgendjemand war daran gelegen, einen Vertrag mit diesem Hersteller von Skiern abzuschließen, die anson-sten keiner der Top-Skifahrer anschnallte. Vor dem Winter 1977 fiel Dušan aus der Auswahl, dabei war er in Bestform. Auf Skiern, die zu ihm passten, gewann er ein heimisches Skirennen nach dem andern, wurde tschechi- scher Meister im Slalom und Riesenslalom, in dem er dann im slowakischen Jasná pod Chopkom auch den Landesmeistertitel der ČSSR errang. Seinen Trabanten Ivan Sochor schlug er um zwei Hundertstel. Zum Comeback war es aber schon zu spät, nach Meinung des Verbands war er mit seinen 21 Jahren schon zu alt für die Nationalauswahl. Und sein Kamerad Ivan wur-de wegen Kritik am Verband auf der Stelle gefeuert. Dušan kümmerte sich dann viele Saisons um die Skilifts des Slovan Pec, heute betreibt er in Pec zusammen mit seiner Gattin Iva die Familienpension Porubský.

GäSTE-cARD FüR’S DRITTE JAHRTAUSEND Pec pod Sněžkou hält für seine Besucher einen bemerkenswerten Anreiz zu ei-nem mehrtägigen Besuch des Gebirgsstädtchens bereit. Ab dem 1. Dezember 2011 verbilligt ein völlig neu eingeführtes elektronisches System den Urlaub und überzeugt Sie, dass die Übernachtung in Pec pod Sněžkou und in dessen Ort-steil Velká Úpa nicht nur interessant, sondern auch ausgesprochen preisgünstig sein kann. Die Betreiber der Bergbauden, Pensionen, Hotels und Privatunter-künfte können sich diesem GÄSTE-CARD-Programm anschließen und die meis-ten haben dies auch schon getan. Nach Ihrer Ankunft stellt Ihnen Ihr Unterkunft-sanbieter eine Magnetkarte aus, die einer normalen Kreditkarte ähnelt. Gleich-zeitig trägt er den Aufenthaltstermin, die Aufenthaltsdauer und die Anzahl der Mitreisenden ein, die ihre Kurtaxe entrichtet haben. Während der Aufenthalts- dauer, also in der Zeit zwischen An- und Abreisetag, können Sie Ermäßigungen und Vergünstigungen in insgesamt 35 Dienstleistungseinrichtungen in Anspruch nehmen. Im Winter kommt einem sicher die zehnprozentige Ermäßigung auf den zwei- bis siebentägigen Skipass im Skigebiet Pec und in Velká Úpa gelegen. Das gesamte System ähnelt dem elektronischen Internetbanking und setzt den An- schluss des Unterkunftsanbieters und des Leistungsanbieters ans Internet vo-raus. Die Registrierung der Gäste über die GÄSTE-CARD ist nicht pflichtig, sie hängt von den technischen Möglichkeiten des Unterkunftsanbieters ab und da-von, ob er Ihnen diese Leistung anbieten will oder nicht. Sie entscheiden selbst, welch wichtiges Kriterium die GÄSTE-CARD für Sie bei der Auswahl der Unter-kunft ist.

Der Unterkunftsanbieter loggt sich unter seinem Namen und Passwort ins System ein und schreibt dort Ihre Daten wie in ein Hausbuch ein, vor allem aber das An- und Abreisedatum. Der Hausherr schreibt dabei die ganze Familie unter einer Hauptperson ein, die anderen werden als Mitreisende eingetragen. Ab der Ausfertigung ist die Card ‚ihr Eigentum‘, beim nächsten Besuch wird die Card bei der Bezahlung der Unterkunft nur noch ‚aufgeladen‘. Das heißt, man braucht die ganze Anmeldungsprozedur nicht noch einmal zu absolvieren, denn alle Daten sind ja schon in der Internet-Datenbasis des Unterkunftanbieters gespeichert. Auf gleiche Weise geht man bei einer Aufenthaltsverlängerung vor. Wenn man beim nächsten Mal ohne die ‚Hauptperson‘ anreist, stellt der Unterkunftanbieter eine neue Card mit eigener Registrierung aus. Den Anbietern von Dienstleistun-gen mit Ermäßigung stellt sich beim Einführen der magnetischen GÄSTE-CARD ins Lesegerät lediglich die Nummer der Card und die Angabe dar, ob Sie auf die Ermäßigung Anspruch haben und wie viele berechtigte Personen zusammen mit ihnen. Aus dem System gewinnt das Stadtamt entsprechende Informationen über die entrichtete Kurtaxe, die ihm der Unterkunftanbieter später abzuführen hat. Die gesetzlich pflichtigen Angaben über ausländische Gäste gehen automatisch ins Register der Ausländerpolizei ein. Über dieses vor zehn Jahren von zwei po-litischen Parteien mit absoluter Mehrheit eingeführte Gesetz mag man denken, was man will. Allzu sehr erinnert es an die Praktiken des vorherigen Regimes und zumindest bei Besuchern aus den EU-Ländern halten wir es für unkorrekt. Die elektronische GÄSTE-CARD erspart den Unterkunftsanbietern zumindest die unangenehme Pflicht, die scheußlichen Formulare ausfüllen zu müssen. Ohne GÄSTE-CARD trägt Sie der Unterkunftsanbieter in ein normales Hausbuch ein.

Einen Überblick über die gebotenen Ermäßigungen können Sie sich in einer zweisprachigen Broschüre verschaffen, die bei jedem ins Programm eingebun-denen Unterkunftsanbieter ausliegt, bzw. auf den Webseiten der Stadt. Die Er-mäßigungen gelten für diese Wintersaison, für die Sommersaison entsteht eine neue Übersicht; bleibt zu hoffen, dass diese noch interessanter wird, wenn sich das System im Winter bewährt hat. Die Inanspruchnahme der Ermäßigun-gen unterscheidet sich von Fall zu Fall. Beim Erwerb eines Skipasses wird die endgültige Anzahl der Tage und Personen gewählt, eine ‚Zuzahlung‘, das heißt eine Zweitverwendung, wenn auch im Laufe Ihres Aufenthaltes, ist nicht möglich. Andererseits können Sie die Fahrpreisermäßigung für die Seilbahn zur Schnee-koppe auch wiederholt in Anspruch nehmen, vergessen Sie aber nicht, dass nur die Talstation in Pec über ein Ermäßigungsterminal verfügt. Die Seilbahnbedie-nung auf der Schneekoppe oder in der Umstiegsstation (Rosenberg) hat keine Leseeinrichtung. Die zehnprozentige Vergünstigung beim Kauf von fünf Fahrten auf der Coasterbahn im Relaxpark kann man ebenfalls für die gesamte Dauer des Urlaubs in Pec in Anspruch nehmen. Weitere Ermäßigung auf die GÄSTE-CARD bieten zum Beispiel auch Skiverleihe, die Hotels Energetik, Horizont, Ho-řec, Krokus, ein paar Pensionen, die Bowling Bar, das Restaurant Enzian, das kosmetische Studio Ilona und andere mehr. Auch der Zoo Dvůr Králové bietet 10 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis. Das Städtische Informationszentrum Veselý výlet hat sich dem Programm ebenfalls angeschlossen, hier bekommt man auf die GÄSTE-CARD ein T-Shirt mit der Aufschrift Pec pod Sněžkou zum 3/4 Preis. Das Projekt der Stadt wird außer von den Dienstleistungsanbietern selbst auch vom Regionalen Operationsprogramm EU NUTS II Nordost unterstützt.

www.pecpodsnezkou.cz

IVAN MAREK - FOTOGRAFIKEN In der neu eröffneten Ausstellung im Museum Vápenka-Kalkofen in Horní Albeři-ce wird im Teil ‚Wochenendhäusler‘ auch das Mitglied des einstigen Schriftstel-lersyndikats Jiří Marek vorgestellt. Zusammen mit dem Autor der bekannten Kri-minalgeschichten stellt sich auch dessen Sohn Ivan Marek vor. Hand in Hand mit der Eröffnung des Museums Kalkofens findet in der Galerie des Veselý výlet eine in verschiedene Zyklen unterteilte Ausstellung seiner Arbeiten statt. 1972 lernte der Kameramann und bildende Künstler Ivan Marek bei einem Schlachtfest in Čečelice bei Mělník den Schriftsteller Bohumil Hrabal kennen. Aus den Kollagen zum Thema Hrabal treten jedoch auch weitere Motive hervor – zum Beispiel sei-ne beliebten Katzenmotive. Weitere Inspirationen fand er bei Gustav Klimt, Adina Mandlová, Mozart, Kafka und sonstigen Persönlichkeiten. Ein weiterer Zyklus ist Erinnerungen an die früh verstorbene Mutter sowie der zeitlichen Wandlung sei-nes Schriftsteller-Vaters Schriftsteller gewidmet. Ein weiteres Thema sind beein-druckende Strukturen verschiedener Materialien – Wellpapier, perforiertes Blech, ein von Wasser bearbeiteter Backstein oder auch alte Schmiedenägel. Seit den 70er Jahren schafft Ivan Marek Werke aus verschiedenen Schichten, die er auf eine einzige Fotografie überträgt. Seine Bilder werden Fotografiken genannt. Interessenten verkauft er sie samt Negativ. Die ausgestellten Werke entstanden in der Berghütte in Albeřice, deshalb sehen wir Ivan Marek als Rie-sengebirgsautor an. Die Ausstellung findet am 28. Januar 2012 bis zum Schluss der Wintersaison in der Galerie Veselý výlet in Pec pod Sněžkou statt.

76

Page 5: Veselý výlet de 37

SKISTADT PEc POD SNĚŽKOU

Genauso wie im Jahre 1923 die ausgedehnten Wiesen, verlocken heute breite Skipisten Familien mit Kindern zum Skispaß. In Pec zudem zum ermäßigten Preis.

Price List winter season 2011 –2012 Ski Pec a.s., SKIPORT

Main season24.12.2011–13.1.201228.1.2011 - 18.3.2012

Off seasonto 23.12.2011

14.1.2012–27.1.2012from 19.3.2012

Adults Children Adults Children1 ride chairlift Hnědý vrch 1001 ride chairlift Portášky 701 ride ski lifts Ski Pec 501ride ski lifts Skiport 4090 points 200200 points 410310 points 580610 points 1000to 14.00 h. till the end 380 220 300 2103 hours 410 250 330 2504 hours 460 290 380 2805 hours 510 340 420 3201 day 590 430 490 3802 days 1150 690 980 6103 days 1670 960 1400 8404 days 2190 1240 1820 10805 days 2670 1460 2170 12806 days 3040 1700 2520 14807 days 3140 1780 2650 15805 out of 6 2720 1480 2200 13001 day Family 2+1 1200 10001 day Family 2+2 1250 10502 days Family 2+1 2300 19002 days Family 2+2 2350 1950season without night skiing 7000 5000 7000 5000season with night skiing Ski Pec 9000season only night skiing Ski Pec 4000night skiing Javor 250night skiing Zahradky III 150night skiing Modřín 200 200 170 170children‘s ski resort Sagasserovy b.* 290 290 290 290

Point system:Chairlift Hnědý vrch 30Javor 1, 2 24Zahrádky 1 14Zahrádky 2 9Zahrádky 3 8Vysoký svah 14Klondike 8Mulda 6Eso 6Chairlift Portášky 31Hofer 15Modřín 9

Betriebszeiten: 9.00 – 16.00 Uhr. Betriebszeiten ab 15. 2. 2012: 8.30 – 16.00 Uhr. Betriebs-zeiten des abendl. Flutlicht-Skifahrens: 17.00 – 21.00 Uhr. Kinder bis 4 Jahren gratis, Kinder-fahrkarte bis 12 Jahren. Senior: ab 65 Jahre – 250 CZK/Tag. Inh. von Behindertenausweisen: 100 CZK/Tag

Beide Skigebiete haben nach entsprechender Absprache mit der Stadt Pec pod Sněžkou die Fahrpreise für Besucher um zehn Prozent verbilligt, die von ihren Beherbergern eine GÄSTE-CARD bekommen. Die Einführung der neuen Ermäßi-gung bestärkt die Verbindung beider Skigebiete in Pec und Velká Úpa, ohne die sonstigen gemeinsamen Skipässe zu verteuern. Außer den Fahrkarten für Ein-zelfahrten gibt es auch einen Chipkarten-Skipass für alle Anlagen von Ski Pec und Skiport Velká Úpa. Beide Skigebiete sind vom 25. 12. bis zum 18. 3. 2012 mittels in nur 20-minütigen Intervallen verkehrender Skibusse verbunden, außer-halb der Hauptskisaison verkehren sie in 40-minütigen Intervallen. Sechsmal pro Tag fahren Skibusse auf der Linie Svoboda nad Úpou - Maršov - Temný Důl - Velká Úpa nach Pec und zurück, drei davon aus Trutnov. Daran knüpfen aber auch Ski-Züge der Tsch. Staatsbahn aus Hradec Králové an. Eintagsbesucher des Skigebiets Ski Pec können von 7 bis 22 Uhr gratis parken. Bei der Abfahrt kontrolliert der Parkplatzwächter nur die Gültigkeit des Skipasses und aktiviert anschließend den Parkschein zum Öffnen der Schranke. Familien mit Kindern 4 bis 12 Jahren kommt die Ermäßigung der GÄSTE-CARD nicht zugute, denn für sie ist es in Pec noch günstiger, eine Ein- oder Zweitages-Familienfahrkarte zu kaufen. In der Hauptsaison fährt ein Kind mit Papa und Mama den ganzen Tag für nur zwanzig Kronen Ski, von zwei Kindern fährt jeweils eines gratis und das andere nur für 70 Kronen pro Tag Ski. Bei einer Zweitagesfahrkarte ist die Ermäßi-gung auch für nicht in Pec untergebrachte Familien noch deutlicher, wie man sich selbst in der Preisliste ausrechnen kann. Auch Schulgruppen bekommen Rabatt. Die Abwicklung der 20-prozentigen Ermäßigung geht noch schneller vonstatten, wenn die Schule eine Liste mit mindestens 15 Schülern mit dem Namen des Leh- rers und dem Stempel der Schule im Voraus per Post oder E-Mail zugeschickt. Dann braucht man den Skipass nur noch im Büro an der Talstation der Piste Javor abzuholen. Für jeden 15. Schüler bekommt ein Lehrer seine Zeitfahrkarte gratis. Zusammen mit der breiten Skala geeigneter Unterkunftsobjekte für Schulklassen direkt in der Umgebung der Skigebiete ist Pec pod Sněžkou zweifellos ein idealer Ort zum Skiunterricht in richtigen Bergen.

Eine weitere Neuheit ist die Einführung von Punktefahrkarten. Vor allem Ge-legenheitsskifahrer und Skiläufer sind gut beraten, sich statt der normalen Zeit-fahrkarte solch eine Chipkarte mit Kredit zu kaufen. Jede Fahrt mit dem Skilift oder der Seilbahn ‚kostet‘ eine gewisse Punktzahl. In Pec bekommt man am meis-ten am Hnědý Vrch (30 Punkte) und am wenigsten (6 Punkte) bei den Skiliften Mulda und Eso abgezogen. Die gleiche Punktefahrkarte kann (im Unterschied zu Zeitfahrkarten) von mehreren Skifahrern und gleich nacheinander verwendet werden, deshalb reicht eine Karte auch für eine ganze Gruppe. Im Gegensatz zur Einzelfahrkarte hat man mit der billigsten Punktekarte für 200 Kronen jede dritte Seilbahnfahrt zum Hnědý Vrch (Braunberg) oder Skiliftfahrt auf der Pis-te Zahrádky gratis. Versuchsweise wird man im diesjährigen Winter auch dann durchs Drehkreuz gelassen, wenn für die letzte Fahrt zu wenig Punkte übrig sind. Die Chip-Fahrkarte bekommt man überall an den Kassen des Skigebiets aufgela-den. Das Punktesystem macht keinen Unterschied zwischen Haupt- und Nebens-aison. Neuerdings wird in Pec pod Sněžkou auch eine Nebensaison vom 14. bis zum 27. Januar eingeführt.

Pec ist das erste Skigebiet in Tschechien,das direkt an den Skipisten an der Talstation der Piste Javor mit einem Kinderbetreuungsdienst für Kinder von 3

bis 10 Jahren aufwartet. Das klassische Babysitting in der Zeit von 9 bis 16 Uhr ähnelt einer Kinderkrippe oder einem Schulhort, natürlich inklusive Trinkregime. Während Sie sich voll und ganz dem Skispaß widmen können, sorgen professi-onelle Erzieher in der warmen Stube für ein ansprechendes Programm für Ihre Kinder – dank der GÄSTE-CARD sogar mit Ermäßigung. Das Skigebiet SKI Pec ist außerdem ein guter Ausgangspunkt zu Skitouren. Mit dem Sessellift zum Hně-dý Vrch ist ma ruckzuck auf der regelmäßig gespurten Loipe von Zahrádky bis zum Hang des Fuchsberges/ Liščí hora. In entgegengesetzter Richtung führt der Riesengebirgsskiweg zu den gespurten Rundwegen am Schwarzen Berg und For-stberg (Černá u. Světla hora). Bei der Enklave Lučiny zwischen der Pražská und Kolínská bouda wird eine kleinere, für Anfänger und zum Üben der Skilauftechnik geeignete Rundloipe gespurt. An der Bergstation der Piste Zahrádky befindet sich ein Informationspunkt des Programms Nordic, wo Ihnen ein Instrukteur beim Wa-chsen der Skier und der Planung der Skitour berät. Auch die Qualität der Ausstat-tung der Hauptskiverleihe für den Skilanglauf hat sich merklich gebessert.

Das Skigebiet Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skigebieten in der Tschechi- schen Republik. Neun Skilifte und ein 4er Sessellift mit einer Gesamtbeförderungs- kapazität von 9620 Skifahrern pro Stunde bedienen über 12 Kilometer Skipisten und Ski-Verbindungswege. Nahezu sieben Pistenkilometer werden durchgehend mit technischem Schnee versorgt, an der beliebtestens Piste Braunberg/ Hnědý vrch erfolgt die Beschneiung durch 20 Schneekanonen und 5 Schneeduschen. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden vor dem alltäglichen Betrieb von fünf modernen PistenBullys perfekt in Schuss gebracht. Das Skigelän-de liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel. Alle Abschnitte in den niedrigeren Lagen sind mit Beschneiungsanlagen ausgestattet. Beide Skigebiete von Pec pod Sněžkou verfügen über Abfertigungssysteme, die die Wahl aus verschiedenen Arten von Fahrkarten und gleichzeitig die Benutzung jeder beliebigen hiesigen Skiliftanlage ermöglichen. Man mietet sich einfach eine kontaktlose Chipkarte, die man im Laufe des Winters je nach Bedarf aufladen kann. Achtung – die Fahrkarten sind nur an den Talstationen der Skilifte Zahrád-ky, Javor und Portášky erhältlich, wo man auch mit üblichen Kreditkarten zahlen kann. Sämtliche Skipässe gelten auch für das Skigebiet Skisport in Velká Úpa. Beide Javor-Pisten gelten als best- und längstbeleuchtete Skipisten in Tschechi-en. Das Ski fahren unter Flutlicht beginnt genauso wie an der Skiliftanlage Zahrád-ky III - U lesa eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Der 4er Sessellift Hnědý Vrch mit Zauberteppich kann 1460 Skifahrer pro Stunde befördern. Der sanfte Einstieg kommt auch den Ski-langläufern entgegen, die von hier aus zu Kammtouren über den Fuchsberg/ Liščí hora oder zur Waldbaude/ Lesní bouda und von da zur Riesengebirgsskimagistra-le aufbrechen. Deshalb befördert der Sessellift jeden Morgen von 8.00 bis 8.15 Uhr ausnahmslos Ski- und Fußwanderer. Das Skigebiet verfügt darüber hinaus über eine Gepäck- und Skiaufbewahrung, öffentliche Toiletten, Skiservice, -ver-leihe und -schulen, Bistros und Restaurants. Alle Skipisten stehen während des Betriebs unter permanenter Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Aktuelle Informa-tionen über die Skifahrbedingungen in Pec pod Sněžkou gibt es täglich ab 7.50 Uhr per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2) aber auch auf den brand-neuen Webseiten des Skigebiets.Der Sessellift zum Hnědý Vrch ist übrigens auch im Sommer in Betrieb, ab dem 1. Juni befördert er Fuß- und Radwanderer in ein-

stündigen Intervallen, gleich neben der Bergstation steht der höchste Aussichts- turm des Riesengebirges.Ski Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Jiří Krtička, Rufnummern der Leitung des Skigebiets 00420 499 736 375 und 499 736 285, Betriebs-zeiten 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2012 ab 8.30 Uhr, E-Mail: [email protected], www.skipec.com.

KöNIG VON ZAHRáDKyVor einem halben Jahrhundert wurde ein ganz neuer Beruf geboren – der Skilift-bediener. Petr mit dem Spitznamen Ogy war schon als Student am Gymnasium in Trutnov ein hervorragender Sportler und Alleskönner – von Turnen bis zum Bas-ketball. Angesichts seines ruhigen Charakters wäre er sicher ein guter Sportlehrer geworden. Ein paar Wochen vor den Talentprüfungen brach er sich den Fuß, was ihn aber nicht hinderte, vor der Jury der Fakultät für Körpererziehung eine gute Übung vorzulegen. Er war mit einem bekannten Eishockeyspieler in der Gruppe, dessen minutenlange Übung am Reck allein im ‚einfachen Hang‘ bestand. Im Unterschied zu Petr wurde er jedoch immatrikuliert. Aus Enttäuschung und Wut ging Ogy ins Kraftwerk Kohle schaufeln. Eine zweite Chance gab es nicht, denn dann kam der Wehrdienst. Nach Ableistung des zweijährigen Grundwehrdien-stes wurde er aus Liebe zum Skifahren Skiliftbediener (tsch. ‚Skilifter‘). Schon bald erwarb er sich die Anerkennung seiner Kollegen, der Leitung und auch der Skifahrer. Wohl als einziger ohne technischen Berufsabschluss übernahm er die Rolle des Maschinisten im Skigebiet Zahrádky. In den zurückliegenden 40 Jahren modellierte er zweimal den unteren Bereich der Skipiste um, baute ein neues Be-dienungsgebäude, installierte das Beschneiungssystem mit den Schneekanonen und vor Einführung der elektronischen Chipkarten zerriss er Tausende von Fahr-karten und beschenkte ebenso viele hübsche Skifahrerinnen mit einem freundli-chen Lächeln. Auch schon zu Zeiten, als dies nicht gerade gang und gäbe war, war er zuvorkommend und zuverlässig. Im November 1978 begann ich als Hilfs- skibediener an der Piste Zahrádky zu arbeiten, vom Wunsch beseelt, so viel wie möglich Ski zu fahren. Milan, der Maschinist vom benachbarten Skilift ‚Vysoký Svah‘, Kačenka bzw. ‚Entchen‘ genannt, war felsenfest davon überzeugt, dass jeder Skiliftbediener zum Schluss auf dem Schlitten endet. Das glaubten wir na-türlich nicht und so waren wir jede freie Minute auf unserer Piste. Petr lächelte nur nachsichtig, bis wir ihn endlich einmal zum gemeinsamen Ski fahren provozierten. Nur – er hatte solche komischen kurzen Skier mit gebogenen Enden. Dem Ste-reotyp einer einzigen Skipiste versuchte er nämlich dadurch zu begegnen, indem er das so genannte Trickskifahren (Plastiken) übte, wie man damals akrobatische Sprünge und Figuren nannte. Schon am frühen Morgen führte er nur für sich al-lein und ohne Zuschauer eine komplette Kür vor, mit einem hohen ‚Bilderbuch-Helikopter‘ über der Talstation als Abschluss. Wir versuchten das natürlich alles nachzuahmen – die Bögen auf dem Innenski, Überschläge über die Skistöcke, Sprünge mit Umdrehungen und Grätschen... Nach einigen Stürzen prellte ich mir so die Hüfte, dass ich zum normalen Skifahrstil zurückkehrte. Unser Maschinist, der hin und wieder auch mitmachte, kam mir dabei vor wie der Ober aus Hrabal‘s Roman ‚Ich habe den englischen König bedient‘, den wir damals als von Hand zu Hand gehendes Schreibmaschinen-Manuskript verschlangen. Nach und nach stellte er uns die Dauergäste vor – Adolf Born mit Töchterchen, der gebückte Herr war Bedřich Horák, in der 1. Republik war er Major der Kavallerie, hier fährt der Sportwagen von Láďa Svoboda von der Prager Baude, Vorsicht beim Doktor aus Trutnov – den brauchst du nur einmal zu grüßen und gleich gibt er dir keinen Fahr- schein mehr, Helena Vondráčková kennt ihr ja, der Lange hinter ihr ist ihr deuts-cher Ehemann Helmut, der auf die Čapková bouda fährt, die blonde Lehrerin Mile-na ist hier schon zum dritten Mal mit einer Klasse zum Skiunterricht.... Dabei dach-ten alle, sie wären für ihn Luft. Wohl deshalb steckten ihm kleine Skifahrerinnen am Eingang wohl die mit dem Satz ‚Für den König von Zahrádky‘ überschriebenen Briefchen in die Tasche.

Nach Jahren stellte ich fest, dass Petr kaum noch Ski fährt, von der Kontrolle der Bergstation des Skilifts fuhr er tatsächlich mit dem Schlitten zurück. Kačenka hatte recht gehabt. Zur Erklärung sagte mir Ogy, das hiesige Ski fahren sei kein Sport mehr, sondern nur noch gesellschaftlicher Rummel. Deshalb fährt er nur dann Ski, wenn er den richtigen Partner dazu hat. Zum sechzigsten Geburtstag bauten ihm die Skiliftbediener am Eingang eine ‚Schneekönigin‘ – wohl als Vertre-terin aller Skifahrerinnen, die den König von Zahrádky heimlich oder unverhohlen liebten. Eines dieser Schreibchen an seine Majestät bewahrt ich damals auf – heute liegt es im Redaktionsarchiv. Es erinnert nicht nur an gute alte Zeiten auf der Piste Zahrádky, sondern auch daran, dass der König bis heute auf seinem Hügel herrscht.

98

Page 6: Veselý výlet de 37

HORNÍ MARŠOV WIR EMPFEHLENBEWäHRTE DIENSTLEISTUNGEN

EINE WINTERWOcHE IN HORNÍ MARŠOVEin Winterbesuch von Horní Maršov/ Marschendorf hat viele Vorteile – man kann problemlos parken, kein Lärm durch Feuer-werkskörper, stattdessen gepflegte Skiloipen und durch die vorteilhafte Lage kann man sowohl in Pec oder auf dem Schwarzen Berg (Černá hora) Ski fahren. In günstigen Intervallen pendeln gratis zuverlässige Skibusse zwischen Maršov und Temný Důl und diesen beiden Skizentren. Drei Marschendorfer Skipisten sind besonders gut für beginnende Skifahrer und Schulklassen geei-gnet, die vierte in Horní Albeřice beim ‚Zollhaus‘ ist die längste und bestpräparierte. Wer hier eine erlebnisreiche Woche verbringen will, kann sich vom nachfolgenden Programmvorschlag inspirieren lassen.

1. Tag Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Gebirgsort, an verschiedenen Stellen gibt es detaillierte Pläne des Or-tes samt seiner Umgebung. Bei einem Bummel auf der ‚Promennade‘ bekommt man die beiden Ortskirchen zu sehen – am Hang über dem Tal ragt die alte Renaissancekirche aus dem Jahre 1608 mit ihrem Friedhof und ursprünglichen Grabsteinen auf. Die neuere Kirche aus dem Jahre 1899 an der Hauptstraße stammt aus der Feder des namhaften tschechischen Architekten Josef Schulz, dem Autoren solch berühmter Bauten, wie des Rudolphinums oder Nationalmuseums in Prag. Das dominante Schloss wartet immer noch auf seine Verwendung, langsam gelangt man zur Ansicht, dass das Aushängeschild ‚Zu verkaufen‘ nur ein Scherz des uns unbekannten Eigentümer ist. Viersprachige Informationstafeln beschreiben die Geschichte weiterer bedeutender Sehenswürdigkeiten. Weitere Informationen, Broschüren der Skigebiete, die Fahrpläne der Skibusse, aktuelle Kulturprogramme, ausführliche Karten und sonstige nützliche Materialien bekommt man im Info-Zentrum des Veselý výlet im Ortsteil Temný Důl. Den ersten Tag können Sie mit einer köstlichen Forelle im Gasthof ‚Pod Starou horou‘ krönen.

2. Tag Bei einem garantiert schönen Tag sollte man zur Schneekoppe aufbrechen. Der Sessellift aus dem Jahre 1949 aus Pec verkehrt den allerletzten Winter. Bei schönem Wetter lohnt es sich zum Dom Łšląski, dem Schlesierhaus abzusteigen und von hier auf Skiern bequem zur Wiesenbaude/ Luční bouda zu laufen. Auf einer gepflegten Loipe geht es weiter zu den Bauden Výrov-ka, Bufet Na rozcestí und über den Fuchsberg zur Waldbaude/ Lesní bouda und zur Bergstation des Skilifts Zahrádky. Von hier geh es dann über Lučiny zur Wegscheide unter dem ‚Václavák‘, wo man nach links nach ‚Pěticestí‘ abbiegt. Auf einem Skiweg mit herrlichen Weitblicken geht es über den Forstberg/ Světlá hora zu den Krausebauden. Hier biegen wir links ab und kehren über Reissovy domky nach Maršov zurück. Den kürzeren Rundgang über die Schneekoppe kann man auch ohne Ski absolvieren, nur muss man dann bei der Geiergucke/ Výrovka geradewegs über die Richterbauden nach Pec zurücklaufen. Bei beiden Ausflugs- varianten kommt man an einer ganzen Reihe guter Einkehrmöglichkeiten vorbei, den Abend verbringt man am besten bei einem guten Tropfen in der hiesigen Weintheke ‚Nade dnem‘ - (Über dem Abgrund).

3. Tag Nach einem Spaziergang durch das anmutige Albendorfer Tal oder auch nach einer Skiabfahrt vom Kamm kann man das neu eröffnete Museum Vápenka-Kalkofen in Horní Albeřice besuchen. In beiden Fällen lohnt es sich, sich im Info-Zentrum Veselý výlet den Schlüssel, samt kleiner Taschenlampe auszuleihen. Mit den Skiern geht es nun per Bus (9.10 und 13.10 Uhr) zu den Grenzbauden/ Pomezní Boudy hinauf. Die Abfahrt zur Dorfkirche, über Cestník und die immer geöffnete Lysečin-Baude nach Albeřice ist einfach. Die regelmäßig präparierte Skiloipe geleitet Sie direkt zu einem unübersehbaren Steinturm mit kunterbuntem Aufbau. Genauso wie bei der schon bekannten Waldburg Aichelburg schließt man die Tür zum Museum selbst auf, um sich die Ausstellung mit ca. zweihundert Fotografien an sehen zu können, die von kurzen, aber umso emotionelleren Geschichten aus Albeřice und Lysečiny ergänzt sind. Hier finden Sie auch die Stelle, wo sie die mitgenommene Taschenlampe brauchen. Lassen Sie sich den hübsch restaurierten Kalkofen mit seiner einzigartigen Dachkonstruktion und seinem Museum nicht entgehen. Auf dem Zollweg/ Celní cesta geht es zum Kamm hinauf und dann durch den Wald gemächlich bergan zum Rehorngebirge/ Rýchory. Die Abfahrt auf der präparierten Loipe nach Maršov ist (wenn sie nicht vereist ist) leicht zu meistern. Nach der Anstrengung kehrt man am besten zu einem kräftigen Abendbrot in den bekannten Gasthof ‚Na Kopečku‘ direkt unter der alten Kirche ein.

4. Tag Wenn ein Ausruhtag geplant ist, kann man mit dem Skibus nach Johannisbad - Janské Lázně und von dort mit der Seilbahn zum Schwarzen Berg fahren. Auf Skiern, mit dem Schlitten oder zu Fuß geht es dann auf dem traditionellen Weg zum ‚Václavák‘ und über ‚Lučiny‘ nach Pec hinunter. In der Galerie Veselý výlet sollte man sich unbedingt die aktuelle Autorenausstel-lung ansehen. Mit dem Linien- oder Skibus geht es dann nach Maršov zurück, auf dem Bertholdplatz können Sie im Nichtraucher-restaurant ‚U zámku‘ einkehren, zum Beispiel zu einem mährischen Nationalgericht. 5. Tag Die besten Skilaufgelände im Ostriesengebirge besuchen wir noch einmal. Nach Reissovy domky kann man entweder direkt aus Maršov hinauflaufen oder auf dem hübscheren Weg vom Veselý výlet in Temný Důl über die einsame Siedlung Honzův Potok. Wer zu Fuß geht, biegt einfach zur Blausteinbaude/ Modrokomanná b. ab, auf Skiern läuft man am besten zu den Krause-bauden und über die Enklave der Pardubické boudy mit Gastwirtschaft bis zum Gipfel des Schwarzen Berges hinauf. Dann folgt die Abfahrt nach ‚Pěticestí‘, wo man sich die Tour über die Enklaven Thammovy und Vlašské boudy verlängern kann. Einschlägige Ski-Karten bieten natürlich auch weitere Möglichkeiten zu Skirouten auf regelmäßig gespurten Loipen. Am Abend kehrt man wenn möglich in der Pizzeria Slunce an der Hauptstraße ein.

6. Tag Auch im Winter regnet es hin und wieder oder schneit oder stürmt es allzu sehr. In solch einem Fall ist man binnen einer Stunde im Zoo in Dvůr Králové oder auch im Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí. Wichtige Sportübertragungen verfolgt man in Maršov im Gasthof Kneifel, wozu man sich am besten eine Riesengebirgsspezialität oder eine von siebzehn Pizzas bestellt.

7. Tag Vergessen Sie nicht, Ihren Lieben daheim ein hübsches Andenken aus dem Riesengebirge mitzunehmen – das größte Angebot gibt es in der Galerie Veselý výlet. Ausländern kommt auch die große Auswahl an tschechischen Bieren verschiedenster Sorten und Packungen im Spezialgeschäft am Marktplatz gelegen. Wir sind fest überzeugt, dass Sie in Horní Maršov, Albeřice, Lysečiny und in Temný Důl zufrieden sein werden – und wir freuen uns auf Sie – und zwar auch im Sommer.

www.hornimarsov.cz

Baude Malá ÚpaIm Ort Pomezní Boudy steht den Sommergästen in eintausend Meter Meereshöhe ein zertifizierter und beleuch-tetet Mehrzweckspielplatz mit Spezialbelag für Floorball, Kleinfeldfußball, Fußballtennis, Volleyball, Tennis und zum Inlineskaten zur Verfügung. Auf dem Gelände gibt es außerdem eine 18-Loch-Minigolfanlage mit Knüppel-dämmen und einen Kinderspielplatz. Dazu gehören auch der Shop und Verleih ‚Sport and Rent‘ mit sommer-licher und winterlicher Markenausstattung und -zubehör. Radfahrer finden hier ein sicheres Raddepot sowie einen Radservice vor, Skifahrer einen Skiservice und -verleih mit Top-Skiausrüstungen für den Skilanglauf und Skiabfahrtslauf. Auf geliehenen Bergrollern und Rädern geht es tief ins Tal hinunter und mit dem Radwanderbus wieder zurück. All dies hat die Baude Malá Úpa zu bieten, die auch nicht untergebrachten Gästen dient. Haus-gäste kommen allerdings in den Genuss verschiedenster Preisermäßigungen auf die Beköstigung, sportliche Aktivitäten und einen mindest 5-tägigen Skipass. Nach einem anstrengenden Skitag macht das Relaxen in der Sauna oder im Whirlpool doppelt Spaß. Keine 100 m von der Pension entfernt befindet sich eine Skipiste mit der 1000 m langen modernen Liftanlage Pomezky, direkt neben der Baude auch ein sanfter Übungshang mit Baby-lift. Sommers wie winters steht Familien mit Kindern eine kleine Spielecke zur Verfügung, die an das benachbar-te, ganzjährig von 11 bis 22 Uhr geöffnete Restaurant anschließt. Zu den 75 Plätzen an den Tischen kommen im Sommer weitere 45 auf zwei Terrassen hinzu. Die altböhmische Küche vervollständigt eine umfangreiche Weinkarte mit Weinen aus den mährischen Weinkellern Lechovice und mit traditionellen Markenbranntweinen. An der Theke zapft man ein gutes Pilsner Bier. Guter Kaffee, hausgebackener Kuchen oder Desserts runden das kulinarische Angebot ab. Die vor zwei Jahren gegründete und gut eingeführte Pension in Pomezní Boudy bietet Übernachtungen in Zwei- bis Fünfbettzimmern mit jeweils zwei Schlafzimmern sowie ein Apartment für Rollstuhlfahrer. Die hotelartigen Zimmer vom Hoteltyp sind mit Kühlschrank und Sat-Fernsehern ausgestattet, Internetanschluss auf den Zimmern und im Restaurant ist eine Sache der Selbstverständlichkeit. Hausgäste parken direkt an der Baude auf einem eigenen Parkplatz, Restaurantbesucher auf einem öffentlichen Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hotelartige Pension Bouda Malá Úpa, Pomezní Boudy Nr. 136, Malá Úpa, PLZ 542 27, Inhaber Martin Uher, Tel.: 00420 739 673 383, Verleih Sport and Rent, Tel.: 605 329 656, Verständigung auch auf Deutsch und Englisch, E-Mail: [email protected], www.boudamalaupa.czcz, www.boudamalaupa.cz

Pension U HlaváčůDiese Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, das sich Berthold Aichelburg im Jahre 1855 als Sitz des Kreisgerichts hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier die Pension U Hlaváčů mit vorzüglicher Unterkunft inkl. Frühstück in Zweibettzimmern mit Bad und Aufbettungsmöglich-keit. Im Ge-sellschaftsraum befinden sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenschwimm-becken mit ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension. Im Erdge-schoss befindet sich neben einer Selbstbedienung auch das Spezialgeschäft Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel (Bock). Von hier aus wird das Fass- und Flaschen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist täglich von 8 - 12 und 12.30 -16 Uhr geöffnet, samstags von 8 bis 11 Uhr.Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, Bertholdovo náměstí 68, PLZ 542 26, Tel.: 00420 499 874 112, E-Mail: [email protected], Verständigung auch auf Deutsch möglich. www.uhlavacu.cz

ökozentrum SEVERSchon sechzehn Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umweltethik Rýchory SEVER tätig. Der Hauptsitz der nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation befindet sich in einem Teil der neuen Grundschule. Hier finden das ganze Jahr über Aufenthaltsprogramme für Grundschulschüler, Fach- und Hochschulstudenten und Gymnasiasten aber auch für Lehrkräfte und sonstige Interessenten an der Umwelt- erziehung statt. Auf dem Programm stehen u.a. Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten und -Erzie-hung, Naturbeobachtungen unter freiem Himmel, künstlerische Workshops, Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Dazu stehen Unterkünfte für 30 Personen inkl. Ganztagesverpflegung, ein Gesellschaftssaal, Miniküche, Bücherei und Videothek zur Verfügung. Man kann sich auch auf Englisch und Deutsch verständigen. Dem Ökozentrum SEVER gehört auch die ehemalige Pfarre in Horní Maršov, in dem das Projekt ‚DOTEK (Berührung) – Haus für Ökologie, Kultur und Wiederbelebung von Traditionen‘ realisiert wird. Derzeit findet dank staatlicher Zuschüsse aus dem Staatlichen Umweltfonds die komplette Sanierung der Pfarre statt, die 2013 abgeschlos-sen werden soll. Man darf sich schon jetzt darauf freuen, dass die Barockpfarre wieder in alter Schönheit erstrahlt. Das Ökozentrum SEVER veranstaltet Kunst-Handwerk-Werkstätten und gemeinsame Aktionen, sie demonstriert Beispiele der Berglandwirtschaft (in der Umgebung von Maršov und Albeřice gibt es z.B. auch Ziegenherden), Festivals der alternativen Musik und betreibt ähnliche Aktivitäten. SEVER organisiert auch Sommerferienlager und aufklärende Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. Die ehemalige Pfarre ist ein inte-ressantes Ziel für einen nicht alltäglichen Spaziergang. Hier gibt es außer dem sechstinteressantesten Baum des Jahres 2009 – eine über 400 Jahre alte Linde – auch einen echten Kohlemeiler und zwei Stationen des Lehrpfads „Weg des Holzes“ zu sehen, der gleich zwei hiesige Gewerbe nahe bringt – Holzschlag und Holztrift sowie die Herstellung von Holzkohle.Ökozentrum SEVER, Horní Maršov, Horská 175, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280, 739 203 205, E-Mail: [email protected], http://www.sever.ekologickavychova.cz

Am Samstag, den 18. Februar veranstaltet SEVER schon zum siebten Mal ein zünftiges Fastnachtsfest. Das Fest beginnt um 14 Uhr, da treffen sich alle Masken an der Marschendorfer Grundschule. Anschließend defilie-ren sie, begleitet von einer Musikkapelle, durch den Ort und treten kurz auf dem Marktplatz auf. Am Nachmittag geht es mit einem Kinder-Maskenball in den Räumen des Ökozentrums SEVER weiter, mit einem Theaterstück zum Abschluss.

1110

Page 7: Veselý výlet de 37

JANSKÉ LáZNĚ Antonín Tichý

Meistverfolgter Wettkampf bei den Skimeisterschaftenwar das Skispringen vom 15. Februar 1925. Der Start zum 50-Kilometer-Skilauf befand sich direkt vor dem Hauptkurhaus.

Unlängst sprach unsere Redaktion ein norwegischer Journalist mit der Bitte an, irgend eine Publikation über die Nordischen Skiwelt-meisterschaft in Johannisbad/ Janské Lázně von 1925 zu empfeh-len. Er wollte nicht glauben, dass solch eine bedeutende Sportver- anstaltung in keiner modernen Publikation verarbeitet wurde – in Norwegen, in der Wiege des Skisports, hätte sie wohl schon ihr ei-genes Museum...

WELTMEISTERScHAFTEN IM NAcHHINEINDer außerordentliche Aufschwung des Skisports im Riesengebirge in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts darf als Grundstein für das heutige Top-Skigebiet Černá hora angesehen werden und zweifelsohne war er auch Anlass zum Bau der ersten Gondelbahn in der damaligen Tschechoslowakei im Jahre 1928. Dass der 1903 im Königreich Böhmen gegründete Skifahrerverband der Tschechoslo-wakischen Republik (SL RČS) und hiermit der älteste nationale Ski-verband der Welt, mit der Austragung der Internationalen mitteleu-ropäischen FIS-Skiweltmeisterschaften beauftragt wurde, war wohl als Auszeichnung gedacht. Die Wettkämpfe in den nordischen Dis-ziplinen in Johannisbad vom 12. bis zum 15. Februar 1925 wurden von der FIS nachträglich als II. Nordische Skiweltmeisterschaften anerkannt. Erst 1937 legte sie nämlich definitiv die Reihenfolge der Weltmeisterschaften, beginnend mit der WM und den Olympischen Spielen in Chamonix im Jahre 1924 fest und erteilte rückwirkend die Medaillen. So erfuhren auch die Sieger aus Johannisbad, dass sie Weltmeister sind.

Die Veranstalter gaben sich alle Mühe, die Rendezvous race mit 12 000 Besuchern groß abzuziehen. Im Eröffnungskonzert trat der Baryton des Prager Nationaltheaters Václav Novák auf, der von Er-vína Brokešová, Violinsolistin an einigen namhaften Kammerorches-tern, begleitet wurde. Jeden Wettkampftag spielte die schneidige Militärkapelle des Infanterieregiments aus Hradec Králové für alle Teilenehmer auf. Zahlreiche akkreditierte Journalisten und namhafte Persönlichkeiten, mit dem damaligen Verteidigungsminister Franti-šek Udržal an der Spitze, hatten die Einladung der Veranstalter an-genommen. Die in den beiden vorangegangenen Jahren umgebaute ‚Rübezahlschanze‘ hatte ihren kritischen Punkt bei 40 Metern und war hiermit die größte Sprungschanze des Riesengebirges. Nur die Natur spielte nicht mit. Genauso wie die unrühmlich bekannte WM 2009 in Liberec, die erst zweite Sportveranstaltung von ähnli-chem Rang, litt auch diese WM unter akutem Schneemangel. Was mehr – es regnete sogar. Soldaten der tschechoslowakischen Ar-mee gelang es jedoch, den Schnee in provisorischen Kisten auf Hörnerschlitten heranzutransportieren und die Wettkampfstätten zur Zufriedenheit der Veranstalter und Wettkämpfer herzurichten. Das vorbereitete Tagesprogramm musste jedoch leicht abgeändert werden, so wurde der 50-Kilometer-Lauf anstatt auf der geplanten Strecke Janské Lázně, Hrnčířské Boudy, Lahrovy Boudy, Strážné, Hořejší Vrchlabí, Jilemnice, Vrchlabí, Horní Lánov und Černý Důl in höhere Lagen verlegt. Für die Tschechoslowakei gingen sowohl die Asse des tschechischen RČS, als auch des HDW, des Hauptvereins der deutschen Wintersportvereine an den Start, in dem die böhmi- schen Deutschen, einschließlich der meisten Skifahrer aus dem Rie-sengebirge assoziiert waren. Diese waren in allen vier Disziplinen außerordentlich erfolgreich. Im 18-Kilometer-Lauf waren von 140 Skiläufern gleich sieben unter den ersten zehn. Den 50-Kilometer-Lauf beendeten nur 54 völlig erschöpfte Skiläufer und davon nur neun aus dem Ausland. Aber unter den ersten zehn waren gleich neun von uns. In der Nordischen Kombination sechs und im Ski- springen sieben. Alle Sieger brachen die bisherige Unschlagbarkeit der Norweger. Der absolute Souverän Otakar Německý aus Nové Města/ Neusstadt in Mähren gewann zwei Goldmedaillen über die kürzere Distanz und in der Kombination. Zwei Goldmedaillen – im 50- und 18-Kilometer-Langlauf – gingen an Franz Donth, einen Holz- fäller aus Rokytnice nad Jizerou. Den weitesten Sprung führte der Norweger Henry Ljungmann vor – für die damalige Zeit unglaubliche 49 Meter. Leider außer Wettbewerb. Im Wettkampf bezwang ihn Willy Dick, ein Werbegrafiker und Skilehrer einer eigenen Skischule am Keilberg im Erzgebirge mit seinem Goldsatz von 45 Metern. Die Silbermedaille in der nordischen Kombination und zwei vierte Ränge errang der Gebirgler Josef Adolf aus Petzer (Pec pod Sněžkou), eine weitere Silbermedaille Franz Häckel im 50-Kilometerlauf. Außer dem bronzenen Schweizer Xaver Affentranger in der Nordischen Kom-bination gehörten alle restlichen dritten Plätze Tschechoslowaken. Namentlich Josef Erlebach über die kürzere Distanz, Vinzenz Ettrich über 50 Kilometer und Franz Wende im Skisprung. Dieser belegte außerdem auch noch den vierten Rang in der Nordischen Kombina-tion. Diese fantastische Medaillenausbeute - 10 von 12 Medaillen – wurde von der tschechische Equipe nie wieder übertroffen. Eine herbe Enttäuschungen erlebte nur der verwöhnte Star Adolf Berger, der deutsche Meister von 1921 und Inhaber eines Geschäfts mit Sportbedarf und einer prosperierenden Skischule. Dabei war er im Training immer ein paar Meter über den Normpunkt gesprungen.

Beim Skispringen von der Schanze, die er selbst mitgebaut hatte, wollte es aber nicht so richtig klappen und so wurde er nur Fünfter. Sogar das 25-jährige Talent aus Freiheit/ Svoboda nad Úpou Franz Wende sprang weiter, der schon mit achtzehn in Harrachsdorf/ Har-rachov mit einem völlig neuen Sprungstil glänzte, dem so genannten Hüftknick, den die Skispringer das nächste Vierteljahrhundert ver-wenden sollten. Ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Cha-monix ersprang er als bester Skispringer des tschechoslowakischen Teams den zehnten Rang. Der ‚schöne Franzl‘, ein ausgesprochener Dandy und Bonvivant, war der Liebling der Frauen. Der Name Wen-de, ein anderer Begriff für Lausitzer Sorben, hatte in Freiheit an der Aupa hundertjährige Tradition, namentlich unter den Vertretern der Böttchergilde. Auch Franzens Vater Josef aus dem Haus Nr. 60 auf dem Schulberg/ Školní vršek war Böttcher bzw. Fassbinder. Das historische Holzhaus steht bis heute noch und wird von seinem heu-tigen Besitzer nach und nach repariert. An der gegenüberliegenden Seite stand die Sprungschanze, die später nach diesem berühm-ten Ortskind benannt wurde. Der Allroundsportler und Charmeur Wende wurde am 3. Juni1904 geboren und heimste namentlich in der zweiten Dekade des vergangenen Jahrhunderts sowohl bei in-, als auch ausländischen Wettkämpfen zahllose Pokale, Medaillen und Ehrenpreise ein. Außer den bereits genannten Medaillen er-rang er bei der IV. WM in Cortina d Ampezzo die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination und als bester unserer Kombinierer bei der WM von 1931 in Oberhof wertvolle Meisterschaftspunkte.Dreimal war er Meister der ČSR und polnischer Meister. Zweimal siegte er bei den tschechoslowakischen Armeemeisterschaften

und noch 1931 gewann er in Johannisbad die Meisterschaften des HDW. Sommers gab er hier, genauso wie in Spindlermühle Tennis- unterricht. Er arbeitete in den Farben der Spindlermühler Skischule ‚Slalom‘ als Skilehrer und dies sowohl im Wintersportzentrum, als auch in einigen Gebirgsbauden. Genauso aktiv war er aber auch in Bad Harzburg, wo er nach der Zwangsaussiedlung Zuflucht fand und 1968 auch starb. In seinem Nachlass befanden sich an die 200 wertvolle Trophäen, die es ihm in der chaotischen Nachkriegszeit gelang, über die Grenze zu schmuggeln.

Zum Schluss noch ein bisschen Statistik von der Johannisbader MW. Die Sieger in den Skilangläufen erzielten eine Zeit von 1:43:38 und im 50-Kilometerlauf von 5:09:56. Der beste Nordisch-Kombi-nierte sammelte 35,816 Punkte. Und sollte Ihnen der Siegessprung von 45 Metern recht kurz vorkommen, sollten Sie wissen, dass dem Meister des Böhmischen Königreichs Josef Krause aus Ště-panice im Jahre 1898 nur 15,5 Meter zum Titel reichten. Erst dem Riesengebirgs-Skispringer Gustl Berauer aus Petzer gelang es im Jahre 1940 beim Skispringen in Planica die mythische 100-Marke zu bezwingen. 43 Jahre später sprang Pavel Ploc aus Harrachov auf der Ortsschanze den Weltrekord von 181 Metern. Die Johannisba-der Sprungschanze, auf der die Skispringer später bis zu 60 Meter weit sprangen, wobei sie nahezu auf der Kurkolonnade landeten, verschwand schon vor einem halben Jahrhundert. Vom ehemaligen Wettkampfort, an dem die Skisportler im Februar 1925 unwissent-lich um Weltmeistertitel kämpften, ist gegenüber der evangelischen Kirche nur noch eine langsam verwuchernde Schneise im Wald übrig geblieben. www.janske-lazne.cz

1312

Page 8: Veselý výlet de 37

Jizer

ka

Labe

Labe

Malé Labe

Pramen Labe

Bílé Labe

Klínový potok

Kote

lský

pot

ok

Čis

Úpskárašelina

Černohorskárašelina

Bóbr

Luční potok

VelkiStav

Lomnica

Lom

nicz

ka

Mal

á Ú

pa

Úpa

Úpa

Jedl

ica

MalyStav

Labskápřehrada

Kotelníjáma

jeskyně

lom

Centrálníparkoviště

Vápenka

Kotel

Vysoké kolo1504

Čertova louka1471

Stoh1315

Čihadlo1200

Labský důl

Sněžné jámy

Vrbatova b.

Na Pláni

Výrovka

Klínovky

Richterovy b.Na rozcestí

Rennerovky

ZadníRennerovky

Severka

Hrnčířské b.

Zrcadlové b.

Lučiny

Hoffman.bouda

Vebrovabouda

Thammovy b.Valšovky

Krausovy b.

Modrokamennábouda

Reissovydomky

Křižovatka

Kolínskábouda

Luční b.

Samotnia Hamplova b.

Špindlerovabouda

Wan

g

Karp

acz

Kowary

Kow

ary

Podg

orze

Labská bouda

Martinovka

Petrova b.

Vosecká bouda

Zlaté návrší

Šeřín1033

Přední Labská

Krausovky

VolskýDůl

Žalý

Mědvědín

Dlouhý důl

Bílá louka

Kopa

Travers

Obří důl

Prostředníhora

Koule

Šram

l

Lví důl

SpálenýMlýn

Dlo

uhý

hřeb

en

Sowia1164

Novédomky

U kostela

Cestník

Svatý Petr

Kozí hřbety

1435

Luční hora1555

Studničníhora 1554

Jelení h.1172

NovýČervený

kříž

Reisovakaple

kapleNarození

PáněPěnkavčívrch

Červenývrch

Černá h.kaplesv. Michala

kaplesv. Anny

Václavák

Stará horasv. Anna

Rudo

lfova

cest

a

Janská h.

Křížový vrch

Stachelberg

Dvorský les1033

SklenářoviceOchrannákaple

Vernéřovice

Černá Voda

Bystřice

Bed

nářo

va c

esta

Histor. mostBrücke

Antonínovoúdolí

Sejfy

Hrádeček

V Peklích

SuchýDůl

Temný Důl

Aichelburg

Světlá horaCesta Tee WegZvonková cesta

Lanovka Č. hora

Rossaweg

Růž

enin

a ce

sta

Rýchorskýkříž

Rýchory

1299

Kraví h.

1071

Svorová h.

Sow

ia d

olin

a

TabuleStřecha

Růžová hora1390

1602

Portá

šky

Liščí hora1363 Liščí louka

Modrý důl

Hnědý Vrch JavorZahrá

dky

JiLeMniCe

ŠPinDLerŮVMLÝn

POLSkO

PeC podSnĚŽkOu

SnĚŽka

JanSkÉLÁZnĚ

ŽaCLÉŘ

TruTnOV

VrCHLaBÍ

Hrabačov

Valteřice

Štěpanice

Nová Paka - Praha Hostinné - Praha Hostinné Kuks - Dvůr Králové

Úpi

ce -

Adr

špac

h

Štěp.Lhota

Benecko

Mísečky MaláÚpa

Velká ÚpaHorní

Lysečiny

HorníAlbeřice

DolníAlbeřice

Niedamirów

BobrDolní

Lysečiny

Pomezní BoudyKarpaczKowary

Jelenia Gora

Vítkovice

Křižlice

Mrklov

Kněžice

Herlíkovice

Martinice

HorníBranná

Podhůří

Kunčice

DolníBranná

Lampertice

PrkennýDůl

Křenov ZlatáOlešnice

Voletiny

Libeč

Mladé Buky

Javorník

Rudník

Terezín

FořtDolníLánov

DolníDvůr

RudolfovStrážné

ProstředníLánov

Horní LánovČernýDůl

Čistá

BolkovSvoboda

nad Úpou

HorníMaršov

Hertvíkovice

Jelenka

Lysečinská bouda

Haida

JanaParada

Rýchorskábouda

Královec

Údolí Bílého Labe

Stará Bucharova cesta

Smrčinná stráň

Emm

ina

ces t

a

VýcHODNÍ KRKONOŠEOST RIESENGEBIRGE

2012doporučená služba - stranaEmpfehlenswerte Dienstleistung/Seite

veřejná silniceÖffentliche Straße

lesní cesty a chodníkyWaldwege und -steige

lanová dráhaSeilbahn

potok - řekaBäche und Flüsse

parkovištěParkplatz

1 2 3 4 5 km

střežená parkovištěBewachter Parkplatz

Hlaváč

místní a lesní silniceOrts - und Waldstraßen

lyžařské vlekySkilift

11

Sever

U Hlaváčů

BoudaMalá Úpa

Máma

Prádelna

EkomuzeumKRNAP

InfoVeselý výlet

Galerie

Horizont

IC KRNAP

Krkonošskémuzeum

11

3

18

VeSeLÝ VÝLeTinfOCenTruM

GaLerie - PenSiOnLaPiDÁriuM

11

11

22

22

11

23

Lesní b.

20

Erlebachova b.

Moravská b.Bradlerova b.

Page 9: Veselý výlet de 37

MALá ÚPA

Die erste Schneeraupe von Malá Úpa, die zum Präparierender hiesigen Skipisten diente, 1993.

Skigebiet ‚U kostela‘ mit drei Skiliftanlagen

Anfang der 30er Jahre bot neben der heutigen Pension Hořecdas „Sporthaus Buchberger“ den Verkauf und Verleih von diversen

Sportausrüstungen an, samt Souvenir- und Andenkenverkauf.Heute gibt es in Pomezní Boudy gleich vier Skiverleihe.

Auf den Grenzbauden – Pomezní Boudy nimmt der gespurteRiesengebirgsweg seinen Anfang

Der Gebirgsort Malá Úpa/ Kleinaupa begeht in diesem Jahr das 50-jähri-ge Jubiläum seiner Skifahrgeschichte. Deshalb bekommen alle in den Jah- ren 1961 und 1962 geborenen Skifahrer den ganzen Winter über eine 50-prozentige Ermäßigung auf alle Fahrkarten des hiesigen Skigebiets. Sicher fuhr man hier auch schon vor 1961 Ski, aber erst durch den Bau einer Skipiste und vor allem des ersten ‚schweren‘ Skilifts stieg Malá Úpa unter die Skigebiete des Riesengebirges auf. Wie anderswo auch, erhöh-te sich durch die Skiliftanlage die Qualität des Skifahrens. Gegenüber den Zeiten, als man noch zu Fuß nach oben stapfen musste, erhöhte sich rapide die Anzahl der Pistenkilometer und so wuchsen nicht nur gute Ski-fahrer, sondern auch Könner solchen Kalibers heran, wie wir sie in den ersten Kapiteln dieser Ausgabe beschrieben. Im benachbarten Pec nahm der erste lange Skilift seinen Betrieb nur drei Jahre früher auf, deshalb äh-nelten sich auch die technischen Geräte. Sie stammten allesamt aus den Werkstätten des VEB Transporta Chrudim, der lange Zeit das Monopol für Beförderungseinrichtungen aller Art inne hatte, zu welchem ihm auch die abgekanzelte sozialistische Planwirtschaft verhalf. Zum Zeitpunkt der Pro-jektierung der Skiliftanlage für Malá Úpa arbeiteten im Entwicklungsbüro an die 70 Techniker. Im Gegensatz zu anderen Bauten, sorgte der Her-stellungsbetrieb hier nicht für die Montage im Gelände. Investor war vor 50 Jahren der Ortsnationalausschuss von Malá Úpa und der beauftragte die Baufirma Průmstav Pardubice mit dem Bau der Piste und des Skilifts. Wen überrascht es schon, dass der ausgewählte Ort bei den Rennerbau-

den genau mit der Lokalität übereinstimmte, wo dieser große Volksbe- trieb seine Urlaubsbaude stehen hatte, die in den letzten 20 Jahren unter dem Namen Jung bekannt ist. Auch heute verläuft die Strecke des Skilifts nahezu an der Schwelle der damaligen Baude Průmstavačka vorbei. Im Sommer 1960 wurde der Bau des Skilifts in Angriff genommen – man hieb eine Schneise in den Wald und hob die Gruben für die einzelnen Liftmasten aus. Die Hauptarbeiten an der Skiliftanlage und an der Talsta-tion beendeten die Arbeiter vom Průmstav im Jahre 1961. Offiziell wurde der Betrieb am 31. Januar 1963 aufgenommen, also mehr als ein Jahr nach der tatsächlichen Betriebsaufnahme. Die Parameter des Skilifts wa-ren an heutigen Anlagen gemessen nahezu lächerlich. Wenn alles gut lief, brachte er nur 150 Skifahrer pro Stunde nach oben. Das Getriebe der Talstation machte solch einen höllischen Lärm, dass man das eigene Wort nicht verstehen konnte. Auf der Piste blieben noch lange nicht gerodete Baumstümpfe stehen, die oben nur 15 Meter breite Piste erweiterte sich bei der Ausfahrt aus dem Wald auf 40 Meter. Andererseits – Erwachsene bezahlten für eine Fahrt ein Krone und Kinder bis 15 die Hälfte. Im Sep-tember 1972 stellte eine polnische Baufirma die neue Straße aus Spálený Mlýn nach Pomezní Boudy/ Grenzbauden fertig und errichtete gleich ne-ben dem Grenzübergang auch einen großen Parkplatz. Zwei Tage später, also am 24. September, wurde das Denkmal der Arbeitertreffen enthüllt und zum gleichen Zeitpunkt veräußerte der Ortsausschuss von Malá Úpa den Skilift Rennerovy boudy an die Sportgemeinschaft Lokomotive Trut-nov. Ohne Nachfolgeinvestitionen avancierte der Skilift mit den Jahren zum ‚langsamsten Skilift im Riesengebirge‘, dessen ungeachtet transpor-tierte er z.B. in der Skisaison 1977 – 1978 an 90 Betriebstagen nahezu 50 000 Skifahrer. Das sind übrigens nur 10 Prozent weniger, als die heu-tige moderne Skiliftanlage im vergangenen Jahr zählte. Heute allerdings ohne Wartezeiten und Zerstreuung der Skifahrer auf andere Pisten. Dabei ist in den Zahlen aus den 70er Jahren noch nicht mal die sog. Rum-Karte inbegriffen, das heißt die Freifahrt für alle Bekannten und Verwandten der Skiliftbediener, die mit einem Fläschchen Rum entlohnt wurden. Die heu-tigen elektronischen Systeme ließen sich nicht einmal mit einer Flasche Courvoisier bestechen.

25 Jahre lang wurde die Piste nicht präpariert, die Skifahrer mussten

sich ihre Piste selbst glatt fahren. Mitunter vereinbarten Schulklassen mit den Skiliftbedienern eine kostenlose letzte Fahrt, bei der sie die Piste durch Pflugfahren planierten. Im Jahre 1986 rüstete man im Betrieb LOKO Trutnov ein gewöhnliches Versorgungsfahrzeug der Marke Lavina zum er-sten Pistenfahrzeug mit Planierschild und hinterer Walze um. Die gleiche Maschine baute Zdeněk Jaroš, der die Baude Průmstavačka samt Skilift bei den Rennerbauden privatisierte, später ein paarmal bis zu dem mo-dern aussehenden Einsitzermodell um, das auf den Webseiten des Skige-biets in der Rubrik ‚Fotogalerie‘ zu sehen ist. In diesem Jahr schaffte das Skigebiet einen ganz neuen PistenBully an, welcher der hiesigen Tradition getreu jedoch einen Mädchennamen bekam. Pisten und Loipen werden fortan von der roten Schönheit Kamila Käsbohrer aus der Modellreihe 400 präpariert. Im Winter 1993 – 1994 kostete ein Ticket auf der Piste Rennerbauden 10 Kronen, Kinder, wie gesagt, die Hälfte. Damals gab es noch keine Zeitfahrkarten, der Skifahrer musste seinen Fahrschein vor jeder Fahrt beim Bediener abgeben. Eine Neuheit der folgenden Saison war die Inbetriebnahme eines kürzeren, parallelen Skilifts, der schon bald mit einer Beleuchtung zum abendlichen Skifahren nachgerüstet wurde. In der diesjährigen Saison wird jeden Mittwoch unter Flutlicht Ski gefahren. In den 90er Jahren kam es endlich zur sehnlichst erwarteten Modernisie-rung des Skilifts, kurz darauf wurde er noch einmal modernisiert. Dem Ski-gebiet kamen zwei Dinge zugute – erstens die Verbindung zwischen Malá Úpa und der Gesellschaft Mega Plus aus Janské Lázně und zweitens die Ankunft eines neuen Besitzers vor drei Jahren. Dieser erweiterte das neu geschaffene Skigebiet SKIMU um eine neue Piste – Pomezky und bezog auch weitere Sport- und Relaxleistungen ins Angebot ein.

Heute ist das Skifahren in Malá Úpa mit seinen insgesamt acht Skilift- anlagen in zwei Hauptareale unterteilt. Die Pisten haben künstliche Be-schneiungssysteme, die aus einem eigenen Wasserreservoire gespeist werden. Drei Skilifte bei den Rennerbauden tragen die Bezeichnung ‚U kostela – Bei der Kirche‘. Die moderne Skiliftanlage und die 1000 Meter lange Piste ‚Pomezky‘ beginnt unweit des Parkplatzes in einer Höhe von 1050 m ü. NN. In dieser Höhe gehen die meisten Skipisten im Riesen-gebirge zu Ende. Deshalb ist der Hauptslogan der Skisaison im 50. Ju-biläumsjahr in Malá Úpa: „Garantie erstklassigen Schnees“. Direkt an der Piste steht ein in diesen Tagen eröffnetes modernes Gebäude mit dem Re-staurant SKIMU House. Die Architekten Aleš Lapka und Petr Kolář verlie-hen dem Büfett und Garagen für die Schneefahrzeuge solide Architektur.

Auch das Parken auf den Grenzbauden hat sich verbessert. Der Haupt-parkplatz für mehrtägige Besucher ist mittels elektronischer Schranken gesichert, Eintagsskifahrer können das Auto gebührenfrei am Parkplatz am geschlossen Zollhaus abstellen. Beim Erwerb zweier SKIMU Pack‘s für erwachsene Skifahrer kann man eine Woche lang gratis parken. Das SKiMU Pack beinhaltet darüber hinaus auch ein eintägiges Programm in Janské Lázně, inklusive Ticket zum Gipfel des Schwarzen Berges und eines Besuchs des Relaxcenters im Hotel Omnia. In Malá Úpa unterge-brachte Gäste bekommen bei ihren Beherbergern einen 5- bis 7-tägigen Skipass mit deutlicher Ermäßigung. Vergünstigt sind zum Beispiel auch Skipässe für Schulklassen – die genauen Bedingungen für Schul- und Skilehrer sind auf den Webseiten von SkiMU einzusehen. Zur Veranstal-tung eigener Skiwettbewerbe können sich Gruppen Zeitmesser, Tore und auch einen Teil der Piste Pomezky mieten. Bei der Bestellung der Dienst-leistung ‚Wettkämpfe‘ erhalten sie vorgedruckte Diplome, die Startnum-mern bekommen sie geliehen.

Zum 50-jährigen Jubiläum sind verschiedenste Aktionen in Vorberei-tung, man auch von kleinen Geschenkartikeln überrascht werden. Man braucht nur auf den Webseiten des Skigebiets www.skimu.cz und auf Fa-cebook die unregelmäßig ausgerufenen sog. SKIMU-Tage im Laufe der ganzen Saison verfolgen. Wer will, kann sich auch am Programm SKIMU Vertical beteiligen, das die zurückgelegten Kilometer und Höhenmeter misst. Die Skipass-Nummer und ein auszufüllendes Formular dienen zur Registrierung auf der Webseite, nach Eingabe der Daten kann man sich im System anmelden. Seine private Skifahraktivität kann man dann in ei-nem aktuellen Diagramm verfolgen. Für häufige Besucher ist ein Saison-wettbewerb vorbereitet. Wer mehr als 5 000 Höhenmeter absolviert hat, kommt ins Finale vom 31. März 2012. Auf der Piste Pomezky gewinnen der Skifahrer und die Skifahrerin, die an diesem Samstag die meisten Höhen-meter fahren. Der Preis ist eine Sportuhr SUUNTO für jeden.

Mehr über die einzelnen Radwanderziele erfährt man im Info-Zentrum in Pomezní Boudy mit Dauerausstellung über die Geschichte von Malá Úpa. Hier gibt es eine Wechselstelle, ein öffentl. Faxgerät, öffentl. Inter-net, gebührenfreien WiFi-Anschluss und einen Farbkopierer; Verkauf von Wanderkarten, Büchern, Souvenirs und Geschenkartikeln. Man bekommt Infos zu Unterkünften in Malá Úpa samt deren Reservierung. Man kann hier auch Skilehrer, Taxis oder Skibusse für größere Gruppen bestellen und tschechische und polnische Fahrpläne aus dem Riesengebirge ein-sehen. Am 31. Oktober 2010 wurde nach 135 Jahren die Kleinaupner Post geschlossen. Die Gemeinde richtete deshalb im Informationszen- trum eine Ausgabestelle der Tsch. Post ein, die übliche Postdienstleistun-gen, wie die Annahme und Ausgabe in- und ausländischer Postsendun-gen, die Entgegennahme von Postanweisungen und Inkassozahlungen und den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften bietet.

Informationszentrum Malá Úpa, Pomezní Boudy, PLZ 542 27, Tel.: 00420 499 891 112, E-Mail: [email protected], geöffnet ist täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr. Sie können sich hier auch gut auf Deutsch verstän-digen. www.info.malaupa.cz

SkischulenSkifahren kann man natürlich auch allein lernen, aber ohne fachliche An-leitung dauert es länger. Hinzu kommt, dass man sich dabei schnell Un-sitten aneignet, die man schwer wieder los wird. Vor allem Kinder sollten die ersten Kilometer mit einem Skilehrer absolvieren, vor dem sie mehr Respekt haben, als vor dem ungeduldigen Papa oder der Mama. Die Skischulen in Malá Úpa wurden schon vor 25 Jahren gegründet. Damals wie heute war der Skiunterricht für die Top-Skifahrer des Riesengebirges ein erfreulicher Nebenverdienst. Auf den Grenzbauden/ Pomezní Boudy unterstützten große Bauden ihre eigenen Skischulen. So leiteten die Ge-brüder Friedrich und Richard Gintschel, die bekanntesten Skilehrer auf den Grenzbauden, Skikurse für die Gäste der größten der Tippelt-Bauden – der heutigen Baude Družba. Die Absolventen bekamen sogar ein hüb- sches Emailleabzeichen. Auch die benachbarte Adolfbaude/ Hořec hatte ihren eigenen Skilehrer – Johann Salwender aus der Siedlung Fichtig/ Smrčí. Und das Sportgeschäft Buchberger – das kleine Häuschen an der Hauptstraße, das bis heute seinem Zweck dient – versorgte die Skischu-len mit skihungrigen Klienten. In der Wintersaison kann man sich in Malá Úpa Ski- oder Snowboardlehrer entweder für den Privatunterricht, in der Regel jedoch für kleine Gruppen mieten. Kinder können einen ganzen Tag mit Skiunterricht einschließlich Mittagessen erleben, während die Eltern in aller Ruhe Ski fahren.

1716

Page 10: Veselý výlet de 37

www.hotelhorizont.cz

Wladimir Aichelburg, Alexander Czernin-Morzin und Michael Czernin bei der Pressekonferenz aus Anlass des Treffens der Nachkommen des Riesengebirgsadels im Hotel Horizont, am 25. Juni 2010.

Die Hütte von Albin Meergans (links) 1904

WELLNESSHOTEL BOUDA MáMA

Wellnesshotel Bouda Máma 2011

Betriebserholungsheim ‚U mámy‘ 1953

Pension ‚Weidmannsheil‘ 1935

Mitte November füllte sich der Hauptsaal des Hotels Horizont bis zum letzten Platz und da mussten manche sogar noch draußen an der Hotelbar bleiben. So viele hiesige Baudler, Besitzer und Betreiber von Hotels und Pensionen sowie Inhaber von Privatunterkünften auf einem Platz hatten wir schon lange nicht gese-hen. Das Hotelpersonal hatte alle Hände voll zu tun, alle zu bedienen. Mir kam da-bei der samtene 89er November in den Sinn, als hier das letzte Mal so viele Leu- te zusammengekommen waren, um über die aktuellen Geschehnisse zu diskuti-eren. Für so manchen hatte dieses Treffen wohl auch etwas ‚Revolutionäres‘ an sich. Die Stadt Pec bereitete zusammen mit dem Verband für Tourismus und Wer-bung in Pec pod Sněžkou die Präsentation der brandneuen GÄSTE-CARD vor. Als erste in Tschechien führt sie eine Magnetkarte ein, die den untergebrachten Besuchern eine Reihe von Vorteilen und den Unterkunftsanbietern die Möglich-keit einer genauen Registrierung ihrer Gäste bietet. Aus dieser gehen jedoch auch die zu zahlende Kurtaxe, Umsatzsteuer und Einkommenssteuer hervor. Es wurden eine Menge Einwände laut, aber angesichts des gut vorbereiteten Projekts gingen auch den Unzufriedensten letztendlich die Argumente aus. Und wie bei früheren Diskussionen half das mondäne Hotelambiente auch diesmal, die stürmischen Wogen zu glätten. Wohl auch deswegen finden alle wichtigen Sitzungen der Stadtvertretung in diesem noblen Ambiente statt. Gerade heute billigte sie nach entsprechender Präsentation die von Roman Koucky und seinem Architektenteam konzipierte städtebauliche Planung von Pec pod Sněžkou. Das Projekt GÄSTE-CARD wurde direkt auf dem Boden des Hotels Horizont gebo-ren, da hier auch die erwähnte Bürgervereinigung zur Erörterung ihrer weiteren Schritte zusammenkommt. Und – das Hotel ist auch einer der 27 Partner der GÄSTE-CARD.

Zum Abschluss der Wintersaison veranstaltet die Stadt im Hotel Horizont im-mer einen Ballabend, den nächsten wohl am 14. April 2012. Der Top-Star des diesjährigen Programms ist noch nicht bekannt – in der Vergangenheit waren dies zum Beispiel Václav Neckář, Marta Kubišová, Petra Janů, Monika Absolo-nová und im letzten Jahr Marie Rottrová. Eine andere bedeutende Veranstaltung, auf die sich vor allem die Hiesigen freuen, ist der Ball der Bergwacht. Das Hotel bereitet jedoch auch ein Nikolausvergnügen für das ganze Aupatal vor. Letztes Mal waren es Honza aus der Marketing- und Michal aus der Computerabteilung, sowie Jaruška und Mikuláš Tomáš aus dem Restaurant, die vor dem Besuch der achtzig Kinder in die Rollen der Teufel und Engel schlüpften. Das Zauberpro-gramm endete mit Kinderzaubereien, die den ersten Schnee hervorzauberten, der alle Kämme bedeckte und hoffentlich bis Ostern aushält. Juni 2010 orga-nisierte der Veselý výlet mit seinen Partnern ein Treffen der Nachkommen der Adelsgeschlechter aus dem Riesengebirge. Das passende Umfeld dazu, von der gepflegten Unterkunft für die seltenen Gäste, über die Pressekonferenz, bis hin zum abendlichen Auftritt des Swing-Trios ‚Havelka-Schwestern‘, fanden wir wie-derum im Hotel Horizont. Weder den Reportern vom Tschechischen Fernsehen, noch den Journalisten musste man lange erklären, wo der Konferenzsaal ist, al-les lief wie am Schnürchen und so waren unsere Gäste vollauf zufrieden mit den Hotelleistungen.

Das Hotel Horizont ist ein ausgezeichneter Ort zur Veranstaltung von Kongres-sen und Konferenzen mit bis zu zweihundert Delegierten. Im letzten Jahr gaben sich hier gleich mehrere Ärztekongresse die Klinke in die Hand – zum Beispiel der Kongress der Radiologen, Infektiologen, Epidemiologen und Ophthalmolo-gen. Die regelmäßigen Treffen der Mitarbeiter der Versicherungsanstalt Česká kooperativa bereichern sog. Firmen-Winterspiele – diverse Wettbewerbe für bis zu 160 Menschen. Das Sport- und Relaxcenter des Hotels ermöglicht spannen-de Spiele auf zwei Ricochetcourts und einem Squashcourt – einem der besten in ganz Tschechien. Hier lassen sich aber auch Kegel- und Tischtennisturniere oder Wettrennen am Rudersimulator austragen. Nach einem ganztägigen Mee-ting tuen Solarium, Sauna, Schwimmbecken und Whirlpool doppelt gut. Die Ho-telphysiotherapeuten und -masseure widmen sich ihren Klienten an bis zu sechs separate Massageliegen. Mittels Weich- und Mobilisationstechniken befreien sie Muskel- und Sehnenspannungen aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblo- ckaden. Die Gymnastik auf Gymnastikbällen und labilen Flächen stärkt und ent-spannt die zur korrekten Körperhaltung wichtigen Muskeln, was gleichzeitig auch das Gleichgewichtsgefühl und die Muskelkoordination verbessert. Bei der Re-flexzonenmassage hat man die Qual der Wahl zwischen kleinem und großem Be-handlungsprogramm. Der Physiotherapeut führt hierbei in genauer Reihenfolge und entlang der Reflexbahnen eine Trockenmassage der Schläfen und des Ko- pfes und bei der großen Behandlung auch des Rückens durch, wobei er sich auf Problemzonen konzentriert. Hierin unterscheidet sie sich von normalen Mas- sagen, die eher mit sportlichen Leistungen verbunden sind. Noch interessanter sind die Reflexzonenmassagen der Fußsohlen. Aus dem Zustand der Nervenen-den an den Fußsohlen, aus ihrer Spannung schließt der erfahrene Masseur auf den Zustand der einzelnen Organe. Akupressurgriffe haben eine allgemeine Har-monisierung des ganzen Körpers zur Folge, was die Klienten als Erleichterung empfinden. Nach der psychischen Anstrengung tut den Delegierten das Krafttrai-ning an zwölf verschiedenen Kraftmaschinen oder auf den sieben Indoorbikes im Spinning-Center richtig gut. Die Delegierten des fünftägigen Meetings der Uni-versität Pardubice mochten es romantischer – sie relaxten bei Abendspaziergän-gen durch den Riesengrund in Begleitung eines professionellen Führers. Firmen nehmen für ihre Teamfestigungsaktionen gern die Leistungen des Hotelpartners Happy Hill Sochor in Anspruch und brechen mit Instrukteuren oder Organisato-ren von Outdoor-Vergnügen zu verschiedensten Aktivitäten auf. Der Relaxpark ist nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. Bei den vom Katasteramt Pardubice ver- anstalteten Geodäsietagen würdigten die Sponsoren der Aktion das gute Umfeld zur Präsentation ihrer Produkte. Bei den meisten Veranstaltungen beteiligt sich das Hotel direkt am Rahmenprogramm und sorgt auch für die abendliche Unter-haltung. Die diesjährige Wintersaison leitet das Hotel Horizont wieder mit einem zünftigen Weihnachtsmarkt ein, zu dem in den vergangenen Jahren vor allem die Nachbarn kamen, um Weihnachtsgeschenke einzukaufen. An das markanteste Bauwerk im Tal mit seinem perfekten Umfeld für die meisten Veranstaltungen der ortsansässigen Organisationen und seine erstklassigen Leistungen für die Besu-cher des Riesengebirges haben wir uns schon längst gewöhnt.

WIE GUT ES IST,DAS HOTEL HORIZONT ZU HABEN

VON DER BERGHüTTE ZUM BERGHOTELErnst Dix hatte den Mut, eine für jene Zeit recht große Pension abseits des Hauptwegs, auf einer abge-legenen Wiese am Waldrand zu bauen. Klar, gleich in der Nähe strömten Scharen von Touristen durch den Riesengrund und hinauf zur Schneekoppe, aber um zum Stumpengrund (heute Růžový důl) abzu-biegen, mussten sie schon einen besonderen Grund haben. Zum Beispiel die hiesige Stille und die gute Bedienung inmitten der Natur. Heute ist von der Vorschwelle der Baude nur noch Wald und kein einziges weiteres Gebäude zu erblicken. Ernst Dix stammte einem uralten Geschlecht ab, das im 16. Jahrhundert den Riesengrund kolonisierte. Nahezu schon im ‚Rentenalter‘ kaufte er 1924 Albin Meergans dessen schlichte Hütte ab. Im Laufe des Sommers holte er die nötigen Baugenehmigung ein und baute nach einem Projekt von Franz Fimml eine Pension mit bewohnbarem Halbstock. Den hinteren Teil mit Stall für drei Kühe beließ er aber und so kamen die Gäste in eine gut florierende Bergwirtschaft. Die Pension mit dem Namen ‚Weidmannsheil‘ ging gut und so konnte Ernst Dix das Holzhaus schon bald verlängern. Seine Pension umfasste Ende der 30er Jahre neun Gästezimmer, einen Aufenthaltsraum in Form einer Stube mit Kachelofen, im Sommer verweilten die Gäste auf der Außenterrasse oder auf der verglasten Veranda. Die gut betuchte Mittelschicht aus Deutschland und auch aus böhmischen Städten ließ sich die ‚einfachen Gerichte‘ aus Kartoffeln, hausgemachter Butter, Käse und Buttermilch schmecken, die der Hausherr noch mit handgeschlagener Sahne, Heidel- und Blaubeeren aufbesserte. Die Bergidylle endete mit dem 2. Weltkrieg und dessen Folgen. Mitte September 1945 übernahm die Nationalverwalterin Eliška Musilová aus Prag die Baude. Wegen ihrer Tätigkeit in einer Widerstandsgruppe wurde sie ‚Partisanin‘ oder auch ‚Máma‘ genannt. Die 53-jährige war damals die einzige Frau unter den Baudlern in Pec. Die weitere politische Entwicklung war unternehmerischen Tätigkeiten aber nicht gewogen und so wurde die Pension zum Erholungsheim für die Leute aus Textilfabriken umfunktioniert. Nur der Name blieb – U mámy (bei der Mama) und später nur noch Máma.

Vladimír Nikl und Ernst Dix hätten sich nicht treffen können, dennoch hatte Vladimír ähnliche Vorstel-lungen. Er wiederholte die Wandlung dieses ‚verlorenen‘ Ortes zu einer der besten gastronomischen Ein-richtungen des Ostriesengebirges. Im Jahre 1999 kaufte der gebürtige Prager die halb verwüstete Baude samt ihrem schlechten Ruf – bei den Gästen, genauso wie bei den Lieferanten von Dienstleistungen. Nach und nach machte er sie zum Vier-Sterne-Hotel mit dem beibehaltenen Prädikat ‚Berg‘. Nach gründlicher Modernisierung der Zimmer und des Restaurants im ursprünglichen gezimmerten Teil der Hütte schuf er ein abwechslungsreiches Umfeld für einen aktiven Aufenthalt. Im vergangenen Jahr erweiterte er das Drei-Sterne-Hotel um ein neues, von Architekt Jiří Hůrka entworfenes Vier-Sterne-Gebäude. Dieser projek- tierte unter anderem auch solch bekannte Hotels wie das Prager Four Seasons oder das Mariott. Das neue Haus ist durch einen unterirdischen Trakt mit dem Restaurant und dem Sportbereich verbunden. Alle Räume sind Nichtrauchern vorbehalten und alle haben DSL-Internetanschluss. Das Objekt mit seinen gut ausgestatteten Hotelzimmern und Apartments betritt man durch einen separaten Eingang mit einem Ski-raum, der mit Schränken und Schuhtrocknern ausgerüstet ist. Das Wellness-Programm umfasst vor allem einen hübschen Innenpool mit Raffinessen, wie Gegenstrom, Whirlbad und Massagestudio. Für Besucher ab 15 Jahren gibt es hier eine Relax-Zone mit absoluter Stille und drei verschiedenen Saunen - einer Finni- schen Sauna sowie einer Salz-und einer Kräutersauna; eine Türkische Sauna und Anwendungen in einem Heißbad sollen noch hinzukommen. Nach entsprechender Abkühlung kann eine Massagedusche folgen. Zum Sportangebot des Hotels gehören Squash, Tischtennis, ein Fitnessraum mit sieben Fitnessgeräten, einschließlich Spinning-Rädern und Stepper. Der Tennis-, Volleyball- oder Fußballtennisplatz unter freiem Himmel mausert sich im Winter zum beliebten Eisplatz, der von Gästen aus der weiten Umgebung besucht wird. Weiteren Zeitvertreib bieten eine Bowlingbahn und Billard. Die Kleinsten vergnügen sich in einer Spielecke. Gäste des Hauses haben einen Zutritt zum Wellness- und Sportbereich gratis. Die vor allem auf böhmischen Gerichten basierende Küche bietet auch einige leichte Gerichte, wie z.B. ‚königliches Gemü-se mit Butter‘. Von den ausgesprochenen Riesengebirgsspezialitäten sei vor allem das Lieblingsgericht unserer Großmütter genannt – Böhmische grüne Klöße mit Pilzen. Das Restaurant ist auch für nicht unter-gebrachte Gäste geöffnet, was vor allem die Passagiere der Schneekoppen-Seilbahn zu schätzen wissen. Kein Wunder – die Baude Máma steht nur ein Stückchen unter der Talstation des Sessellifts und die vier Mittagsmenüs sind zudem sehr preisgünstig. Die ellenlange viersprachige Speisekarte beinhaltet auch Desserts zum Kaffee, Eisbecher und Nachmittagsvesper. Immer donnerstags lebt der Außenpavillon bei einer Grillaktion, dem Grillen einer eingelegten Keule auf. Die vierstündige Prozedur verbreitet solch einen Duft, dass die Hausgäste auf Ausflüge verzichten und lieber zu Hause bleiben. Dazu wird ein echtes Pils-ner und Gambrinus gezapft. Die Hotel-Weintheke wird vom Weingut Pavlov - Bohemia Sekt und Habánské sklepy versorgt. An das Restaurant schließt ein Kongressraum für bis zu 60 Personen an. Auch nach dem Umbau blieb etwas von der ursprünglichen Atmosphäre des Hauses bewahrt, welche die Gebirgsfreunde schon vor 85 Jahren anzog. Der Hoteldirektor Radek Ort lebte 20 Jahre lang, ja nahezu von Geburt an in der Baude Máma, als seine Eltern noch das Betriebserholungsheim des Texlen Trutnov leiteten. 2006 ke-hrte er in seine ehemalige Heimat zurück und sorgt heute mit seinen 20 Mitarbeitern für den reibungslosen Gang des Hauses. Der enge Weg zum Hotel ist von Berufsfahrern gesteuerten Hotelfahrzeugen vorbehal-ten, die Hotelgäste parken im Tal in 22 Hotelgaragen und auf einem privaten Hotelparkplatz. Sie werden von einem Hotel-Minibus befördert, der in 20-minütigen Intervallen auch zu den Skipisten fährt. Im Januar 2012 kommen wieder die Fußballer des Erstligisten Slávie Praha ins Hotel und Vladimír Nikl hofft, dass ihnen das Trainingslager im Růžový důl zu einer besseren Position in der Tabelle verhilft.

Bouda Máma – Wellnesshotel in Pec pod Sněžkou, Nr. 124, PLZ 542 21, Inhaber Vladimír Nikl, Tel. Hotel: 00420 602 304 989, tel. Reservierung: 244 465 666, E-Mail: [email protected], www.boudamama.cz. Wir sprechen auch deutsch, polnisch und englisch.

1918

Page 11: Veselý výlet de 37

BAUDLER üBER SPINDELMüHLE

Alte Erlebachbaude, 1925

Gasthof der Bradlerova bouda/ Bradlerbaude, 1930

Die ursprüngliche Moravská bouda/ Daftebaude , 1935

František von der ErlebachbaudeDie malerische Stelle unter der Kleinen Sturmhaube/ Malý Šišák hatte es Martina und Jiří Tomášek schon lange angetan, ja schon, als sie noch auf der Josefsbaude tätig wa-ren, aber erst die Entscheidung der beiden, im Dezember 1998 auch die benachbarte Erlebachbaude zu kaufen, änderte das Leben der fünfköpfigen Familie von Grund auf. Es war nicht einfach, das Betriebserholungsheim mit Ausgabefenster im Speisesaal zum Hotel mit großem Restaurant zu machen, aus dem sich zudem ein schöner Blick auf Siebengründe und den Ziegenrücken bietet. Sie geben sich auch große Mühe, dem schon 1784 von Ansiedlern gegründeten Ort seine besondere Atmosphäre zu- rückzuverleihen. Die ursprüngliche Erlebachbaude wurde von Bergbauern errichtet, aber der Krieg und die anschließenden Ereignisse unterbrachen diese Tradition und den normalen Lauf der Dinge. Durch den erzwungenen Weggang von František Erle-bach Kukačka in den 60er Jahren war es mit der sprichwörtlichen Gastlichkeit der Bau-de für lange Zeit vorbei. Seit 1999 steht im Wäldchen hinter dem Hotel ein Holzkreuz. Nein, hier ist niemand gestorben, ganz im Gegenteil – seine Errichtung ist zusammen mit dem nahen Steinrelief mit Bethlehemszene Symbol der Verwurzelung ihrer neu-en Besitzer. Pater Jiří Šlégr weihte beide Symbole und segnete alle Wanderer und in diesem Teil des Riesengebirges lebenden Menschen. Ein weiterer Traum der Tomá-šek’s ging am 3. Oktober 2007 mit der Fertigstellung der dem heiligen Franz von Assisi gewidmeten Kapelle mit Glocke aus der Werkstatt von Maria Tomášková-Dytrychová in Erfüllung, die wiederum Agnes von Böhmen geweiht ist. Die offene Kapelle verlockt wohl jeden Wanderer zu einem Blick ins Innere. In ihr finden Gottesdienste und Ver-mählungen statt, sodass Menschen ihre Schicksale mit diesem Ort verbinden. Zufällig kamen wir am 5. Oktober 2008 bei der Erlebachbaude vorbei und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Aus Anlass des Namenstages des hl. Franziskus hielt vor der kleinen Schutzkapelle und einer großen Menge von Wallfahrern gerade der Päpstliche Nuntius und Erzbischof Diego Causero eine Rede. Jiří Tomášek erzählte uns später, wie sie mit dem Diplomaten des Vatikans bei seinem ersten Besuch nach einem kurzen Spaziergang in der benachbarten Moravská bouda einkehrten. Ohne große Worte erlebten sie hier ein paar schöne Augenblicke und seither veranstalten die Tomášek’s hier zum Namenstag des Schutzpatrons Wallfahrten. Das Riesenge-birgsmusum bereitete vor ein paar Jahren eine Ausstellung alter Fotografien vor, die man 1983 beim Abriss der ursprünglichen Alten Erlebachbaude fand. Die Tomášek‘s kannten sowohl die Geschichte der Familien Erlebach und Erben, als auch des letzten traditionellen Baudlers František Kukačka (VV 15/2000). Eines besseren Verständnis-ses der verlorenen Zeiten wegen, baten sie den Historiker und Direktor des Riesenge-birgsmuseums i.R. Miloslav Bartoš um die Bearbeitung des Buches ‚Geschichte der Erlebachbaude‘, das seit Dezember im Verkauf ist. Es erinnert an den Heiligen Franz von Assisi ebenso, wie an den Baudler František (Franz) Erlebach-Kukačka und nicht zuletzt auch an die Bemühungen der Tomášek’s, zu Füßen des Malý Šišák einen Ort der Begegnung, des Frohmuts und der Freude zu schaffen. Es bleibt künftigen Generatio-nen vorbehalten, darüber zu urteilen, ob es ihnen gelungen ist, das Riesengebirge um bleibende Werte zu bereichern. Beiden Franzens ist dies gelungen.

www.erlebachovabouda.cz

‚Trautenberk‘ von der Moravská boudaBei unseren ausgedehnten Sommerwanderungen oder Skitouren im westlichen Rie-sengebirge kehren wir gern in der Moravská bouda (Mährische Baude) ein, die ein Stück unter der lange geschlossenen und nun endgültig zerstörten Peterbaude steht. Dazu verlockt uns nicht nur die hiesige traditionelle Küche und nette Bedienung, son-dern auch das ursprüngliche Innere der Baude mit seinem außergewöhnlich gut be-warten Lüster aus dem Jahre 1932. Interessiert Sie, wer die hübsche Baude eigentlich betreibt? Jana und Marek Dvořák sind von Beruf Maschinenbauer, was ihnen heute bei der Instandhaltung des Fahrzeugparks zugutekommt. Auf der Bergbaude sind Gelän-dewagen, Motorschlitten und Schneeraupe nämlich die wichtigsten Helfer und irgen-dein Ausfall macht sich sofort bemerkbar. Der sprichwörtliche letzte Tropfen für die Baudler aus der Nachbarschaft war das gerissene Band an ihrem Motorschlitten – im Winter 2002 gaben sie auf. Kein Wunder, dass die Gespräche hier oben auf den Käm-men fast immer bei den Maschinen enden, gutnachbarliche Hilfe ist unter den Baudlern ungeschriebenes Gesetz. Marek Dvořák kam anfangs mit einem Geschäftspartner auf die Enklave der Moravská bouda, aber schon bald ging er eigene Wege. Heute bietet er zusammen mit seiner Frau Jana und weiteren 10 Mitarbeitern nicht nur in der Mähri- schen Hütte selbst, sondern auch in der benachbarten Novopacká bouda und in der Valtra Top-Dienstleistungen. Zum Gewerbeschein für den Gastbetriebs kam noch einer für die Viehhaltung hinzu, deshalb weiden hier oben, in einer Höhe von zwölfhundert Metern über dem Meer, wieder Milchkühe und Färsen. Was mehr – die Wiesen blühen wieder! Der mögliche Nachfolger Marek Junior kam schon in den Bergen zur Welt, heute geht er in die erste Klasse. Wer weiß, vielleicht wird er auch Baudler. Seit seinem

dritten Lebensjahr steht er auf Skiern, dreimal in der Woche trainiert er in der Spindel-mühler Skisektion. Nächstes Jahr kommt Klárka von der benachbarten Baude Spindler in die Schule, dann können sie wenigstens gemeinsam ins Tal fahren. In Tschechien gibt es nur wenige Kinder, die mit dem Motorschlitten zur Schule fahren. Die Eltern wechseln sich bei der Beförderung der Kinder ab. Familie Dvořák bemüht sich, das selbst auferlegte Niveau aufrecht zu erhalten – nämlich das ganze Jahr auf der Baude präsent zu sein. Sie haben sich schon so daran gewöhnt, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können, anderswo zu leben und ihre treuen Gäste wissen dies zu schätzen. Unabhängig von einander schilderten uns verschiedenste Bewohner der Bauden über Spindelmühle, wie sehr ihnen die früher üblichen Treffen mit den Stadtvätern der Berg-stadt und den Naturschützern fehlen. Was den Leuten im Tal egal sein kann, ist hier oben auf den Kämmen nämlich lebenswichtig: Wie viele Autos zur Moravská bouda hinauffahren dürfen, wer vom Personal eine Dauerbewilligung zur Auffahrt bekommt, wann im Frühling der Anfahrtsweg von Schnee beräumt wird und wo die Wintergäste der Baude im Tal parken dürfen. Dabei ist die Baude ist ein interessantes Wanderziel und wem sollte wohl mehr an blühenden Wiesen gelegen sein, als den Naturschützern. Wenn ihnen das Tal nur ein bisschen unter die Arme greift, gelingt es den Baudlern die Wiesenenklaven (Almen) zu retten, die Häuser in Harmonie mit der Landschaft zu reparieren und ihre Fahrzeuge in einem guten technischen Zustand zu bewahren. Trotz alledem zeigt die Statue auf der Vorschwelle der Mährischen Hütte klipp und klar, wo Rübezahls Reich endet und ‚Trautenberk‘ beginnt.

www.moravskabouda.cz

Skibergsteiger von der BradlerbaudeBei seiner ersten Arbeit auf der Bergbaude vor zwölf Jahren traf Petr Bárta den Baud-ler Jiří Honců, der bis dahin schon fast ein halbes Jahrhundert auf der Patejdlovka war. Von ihm fing er das A und O des Baudlergewerbes auf und bekam auch ein paar gute Ratschläge mit auf den Weg – rechne mit allem, erwarte keine Hilfe aus dem Tal, verlass dich auf dich selbst und unterhalte gute Beziehungen zu den Nachbarn. Petr arbeitete als PistenBully-Fahrer, Hausmeister, Kellner, Betriebsleiter, bis er selbst-ständiger Mieter wurde. Von der Patejdlova bouda ging es über die Medvědí bouda (Bärengrundbaude) bis ganz nach oben zur Bradlerbaude. Den einstigen Betrieb des Vereinten Sportverbands erwarb später der ‚Klub tschechischer Touristen‘, der den neuen Baudler mit einer Investition in die Wärmedämmung unterstützte. Petr Bárta veränderte nicht nur das Innere der Bradlerbaude, sondern vor allem auch ihr Image. Er reparierte den Skilift, in ihrer Umgebung weidet heute eine Schafherde und laut spricht er aus, was andere nur denken – Tschechen, bleibt in euren tschechischen Bergen. Das renovierte ursprüngliche Lokal füllt er mit interessanten Gegenständen, die er bei der Pflege um Wiesen auflas. Er holte auch das bekannte Foto des kommunistischen Journalisten Julius Fučík vom Boden, der von den Nazis ermordet wurde. Jetzt hängt es gleich neben dem Haupteingang und erinnert so an die jüngste Vergangenheit, als die Baude noch seinen Namen trug. Petr hegt großen Respekt vor der Bradlerbaude und vor den Zeiten, als noch überall in Sedmidolí/ Siebengründe Bergwirtschaft betrieben wurde. Informationen über diese Zeiten sucht er im Riesengebirgsmuseum, mit dem er rege zusammenarbeitet. An der Baude führen keine gespurten Skiloipen vorbei und der hiesige Skilift mit Piste ist für gut für Skikurse und Anfänger geeignet. Deshalb setzt er auf sportinteressierte Lehrer, die ihren Kindern echte Berge zeigen möchten und keine Angst haben, mit ihnen der Stangenmarkierung folgend auf die nahen Kämme zu laufen. Außerdem führte er einen Herbergsbetrieb für Skiläufer und Wanderer ein, die hier bei Bergtouren übernachten können. Die große Wiese und die umliegenden Hänge sind hervorragende Terrains für den Unterricht im Skibergsteigen, in der Lawi-nenrettung und für jegliche Bewegung in Eis und Schnee. Hinter der Bradlerbaude befindet sich eine regelmäßig besprengte neun Meter hohe Eiswand, an der man das Eisklettern mit Pickel und Steigeisen trainieren kann. Beim Skibergsteiger Bárt lernen und trainieren einzelne Interessenten, aber auch ganze Gruppen, regelmäßig beher-bergt er hier auch Korps der tschechischen Armee und Polizei. Auf der verschneiten Wiese suchen Suchtrupps mittels LVS-Gerät nach ‚verschütteten‘ Freiwilligen, hin und wieder landet hier auch ein Diensthubschrauber. Dem Baudler von der Bradlerovky ist es gelungen, Freunde des Individualtourismus anzusprechen, denen der Trubel in den Skizentren im Tal über ist. Der Junge aus der Stadt hat es geschafft, eine lange vernachlässigte Baude wieder in Schuss zu bringen und ein zuverlässiges und attrakti-ves Dienstleistungsobjekt zu schaffen. Nach guten zwanzig Jahren des Baudlers Jarda Makovička auf der Výrovka/ Geiergucke gelang es einem miserablem Pächter, den guten Ruf dieser Baude in nur wenigen Monaten zu ruinieren. Nach seinen guten Erfah- rungen mit Petr Bárta auf der Bradlerbaude hat der KČT diesem nun auch die Výrovka anvertraut, in der Hoffnung, dass er ihren einstigen guten Ruf wiederherstellt. Dieser hat nicht lange gefackelt und hat schon für diesen Winter hinter der Baude eine 15 Meter hohe Eiswand vorbereitet. www.bradlerovy-boudy.cz

Viele Menschen träumen heimlich von einem Leben hoch in den Bergen, manche reden sogar davon, aber kaum einer hat den Mut, den Wunsch in die Tat umzusetzen. Die im folgenden vorgestellten Baudler stammen nicht aus dem Riesengebirge, sondern kamen aus dem Riesengebirgsvorland, aus Prag oder Nordböhmen her, um hier Sport zu treiben oder später mit Freunden Ski zu fahren. Und heute betreiben sie bekannte Bauden hoch über Špindlerův Mlýn. Dort schufen sie vortreffliche Dienstleistungen für ihre untergebrachten Gäste und attraktive Wanderziele für die Besucher aus dem Tal, wofür wir ihnen unsere Anerkennung zollen möchten.

2120

Page 12: Veselý výlet de 37

Schutzmarke

Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: [email protected], www.veselyvylet.cz, Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Věra Pokorná, Jarmila Klimešová, graphische Gestal-tung: Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Pavel Klimeš, Zdeněk Michalec, Miroslav So-chor, Josef Stránský, Radko Tásler und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495 217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Helena Jankowska, Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 14. 12. 2011, Auflage: 55.000 Stück, davon 29.000 Stück in tschechischer, 18.000 in deutscher und 8.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet (nächste Ausgabe: 38/ Sommer 2012) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou.

Alle Autorenrechte vorbehalten!

DIE WäScHEREI IN MLADÉ BUKyist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche binnen 14 Tagen gewaschen. In der Wäscherei können sie Einzelheiten fest-legen: Abholetermin, Preis, gestärkt oder nicht, Duftnote oder wenn gewünscht, auch das Bleichen der Bettwäsche. Auch Textilien wer-den hier gereinigt, eine neue Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten. Die Wäscherei sorgt auch für den Rücktransport.

Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček, Tel. 00420 499 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14, in der Hauptsaison bis 16 geöffnet.

Lesní bouda – Waldbaude Eine der bekanntesten Einöden des Riesengebirges mit Bergfarm steht an der Ortsgrenze von Černý Důl (5 km) und Pec pod Sněžkou (3 km) in einer Meereshöhe von 1104 Metern. Sie bietet Unterkunft verschieden-ster Art – von Zimmern touristischen Typs, bis hin zu Apartments mit kompletter Ausstattung. Der Berggasthof mit ganztägigem und nahezu ganzjährigem Betrieb wird gern von Skiwanderern, aber auch Abfahrtsläufern besucht, die leicht von der Bergstation des Sessellifts auf dem Braunberg / Hnědý Vrch hier her abfahren können. Im Sommer wiederum kehren gern Rad- und Fußwanderer ein und viele von ihnen nutzen die Gele-genheit, um den neuen Aussichtsturm auf dem Braunberg zu besteigen. Über Dolní Dvůr verkehrt auch ein Bus zur Lesní bouda / Waldbaude, der Senioren oder Kinder zu Freiluftschulaufenthalten bringt. Bei der Baude gibt es einen Swimmingpool und ein Whirlbecken unter freiem Himmel mit herrlichem Landschaftsblick. Im Winter wandelt sich der Volleyballplatz zum höchstgelegenen Eislaufplatz in ganz Tschechien. Vor einigen Jahren haben die Inhaber die alte Tradition der Nutztierhaltung wiederbelebt und alle Bioprodukte sind einzig und allein für das eigene Restaurant bestimmt. Als erster Betrieb in der dritten Zone des Nationalparks sind sie als Biofarm zertifiziert. Auf den umliegenden Wiesen weiden so im Sommer wieder Schaf- und Ziegenherden. Kinder dürfen mit dem Landwirt auch mal einen Blick in den Stall werfen, die Tiere zu füttern ist allerdings nicht erlaubt. Die Baudlerin Markéta Kreiplová lädt zur gemütlichen Einkehr auf die Sommerterrasse vor der Baude mit hübschem Blick ins Land und auf die weidenden Herden ein. Das neu rekonstruierte stilvolle Restaurant verwöhnt die Besucher mit einem interessanten Angebot an typischen Riesengebirgsgerichten aber auch Molkereiprodukten aus Ziegenmilch. Lukullische Hauptattraktion sind allerdings die Produkte aus der eigenen Farm – Gerichte aus Lamm- und Hammelfleisch.Die Lesní Bouda hat, obwohl auf dem Gebiet von Pec pod Sněžkou gelegen, die folgende Adresse: Černý Důl Nr. 187, PLZ 543 44, Tel./Fax: 00420 499 896 343, Mobiltelefon 602 148 099, E-Mail: [email protected], www.lesnibouda.cz, günstige Preise, Verständigung auch auf Deutsch möglich.

Richterovy boudy – Richterbaude Hoch über Pec pod Sněžkou steht in 1206 m Meereshöhe und gleich am Hauptweg zu den Kämmen eine der bestausgestatteten Kammbauden. Das moderne Berghotel bietet Übernachtung in 105 Betten, 29 davon in der benachbarten Červená bouda. Mehr als ein Drittel der Zimmer hat sein eigenes Bad und Fernsehgerät, die sonstigen, vor allem für Schulklassen und Interessengruppen gedachten Zwei- bis Fünfbett-Zimmer sind mit Waschbecken ausgestattet. In der Baude gibt es einen Fahrstuhl und ein spezielles Zimmer für Rollstuhlfahrer. Zur weiteren Bereicherung des Aufenthalts dienen eine Sauna und ein Fitnessraum. Zum Erholungskomplex gehören ein Mehrzweck- und Kinderspielplatz, im Winter zwei Skilifte und ein präparierter Übungshang. WiFi-Internetanschluss, ein Schulungsraum und eine Kinderecke im Restaurant runden das Angebot des Hotels ab. Den Gästen steht den ganzen Tag über das Restaurant mit seinem umfangreichen Speise- und Getränkean-gebot zur Verfügung. Die Küche ist vor allem auf traditionelle Gerichte der böhmischen Küche aber auch auf Schnellgerichte ausgerichtet, darüber hinaus stehen fleischlose und vegetarische Gerichte, Gemüsesalate, Heidelbeerknödel auf der Speisekarte, Spezialität des Hauses sind Liwanzen aus Hefeteig mit Heidelbeeren, Joghurt und Schlagsahne. Das Restaurant ist Inhaber des Zertifikats Czech Specials, das erstklassigen Kü-chen erteilt wird. Probieren Sie bestimmt die preisgewürdigte Riesengebirgs-Sauersuppe mit Pilzen oder die böhmischen grünen Klößchen mit Sauerkraut und gerösteten Zwiebelringen aus. Auf der Richterbaude wird ein helles Bernard mit 11° Stammwürze gezapft, außerdem gibt es ein Dunkelbier, ein alkoholfreies ‚Pflau-menbier‘ und Pilsner Flaschenbier. In der von Sommelier Radek Jon zusammengestellten Weinkarte stehen Weine aus dem mährischen Weingut „Habánských moravské sklepy“. Die Barkeeper wurden von Jaroslav Petrouš, dem tschechischen Barista- und Kaffeemeister von 2004 speziell in der Zubereitung von Rioba-Kaf-fee geschult. Beide vertreten die Firma Makro Cash&Carry. Die Baude ist ganzjährig, also auch außerhalb der Saison für Firmenaktionen, einen Familienurlaub, Schulen und Touristen geöffnet. Nach vorheriger Absprache können Vorträge vereinbart werden - über die Kynologie, die Natur im KRNAP, Meteorologie und am häufigsten über den Bergrettungsdienst, Lawinen und Gefahren in den Bergen. Das Restaurant ist von 10 bis 22 Uhr auch für vorüberkommende Wanderer geöffnet.Richterovy boudy über Pec pod Sněžkou, Nr. 81, PLZ 542 21, Lehrzentrum des Ministeriums für Schulwesen und Körpererziehung der ČR, Leiterin Lenka Janoušková, Tel., Fax: 00420 499 896 249, Tel. 724 975 386, E-Mail: [email protected], www.richtrovyboudy.cz, günstige Preise, Verständigung auch in Deutsch möglich.

WIR EMPFEHLENBEWäHRTE DIENSTLEISTUNGEN

DER VESELý VýLET – GEWERBLER DES JAHRESAußer der Herausgabe dieser Tourismuszeitschrift betreibt der Veselý výlet zwei, mit Galerien und dem Verkauf origineller Geschenkartikel und Souvenirs verbundene Informationszentren. Er beteiligt sich an der Vorbereitung von Gästepro-grammen und nicht zuletzt trägt er auch zur Wiederherstellung von Denkmalen, zur Rettung von Kulturerbe und zur Entstehung neuer Wanderziele bei. Hinter all dieser Arbeit stecken außer unseren zahlreichen Mitarbeitern drei sich gegenseitig ergänzende Gewerbler. Aus Anlass des 20.Jubiläums der Aufnahme unserer Tätigkeit unter dem Namen Veselý výlet – Lustiger Ausflug gedenken wir in der nächsten Ausgabe ein bisschen Bilanz zu ziehen. Vor unserer Abreise zu unserer letzten Expedition übergaben wir der jüngeren Generation die Leitung, samt Auferlegung zahlreicher Aufga-ben und Abwicklung des Briefverkehrs. So nahm der Veselý výlet auf direkte Aufforderung der Wirtschaftszeitung und in Vertretung eines von uns am Wettbewerb ‚Gewerbler des Jahres‘ bei. Nach unserer Rückkehr erwartete uns eine ordentliche Überraschung – die Fachkommission hatte den Veselý výlet zum Gewinner in unserer Region ausgerufen. Im ganzstaatlichen Ausscheid entschieden dann zugeschickte SMS und da kamen wir nicht mehr unter die ersten Drei. Wir hätten Ihnen allen gern für ihre Unterstützung im Wettbewerb ‚Gewerbler des Jahres‘, vor allem aber für die Sympathie gedankt, die Sie dem Veselý výlet in dessen 20-jährigen Existenz entgegengebracht haben. Die Redaktion.

SERVIcE FüR BAUDENBESITZER

Weder das Auswechseln der Fenster, die Anbringung von Wärmedämmungen noch ein neuer Gebäudemantel muss ein Kulturdenkmal beschädigenDie Berghütte Nr. 85 ist die ursprünglichste Form aller Bauten bei den Keilbauden, deshalb ist sie heute Kulturdenkmal. Die Wochen- endlerfamilie Jelínek liebt ihr schlichtes Heim in den Bergen, deshalb wollten sie deren historisches Aussehen auch nicht schmälern. Aber dann zwangen sie die ausgedienten Fenster, die Risse in der Zimmerung, die teilweise morschen Tragbalken und der harte Winter in 1200 Metern über dem Meeresspiegel doch zur Rekonstruktion ihres Gebirgshauses. Zum Glück gibt es eine Architektin in der Familie – Zuzana, die das Projekt des Fensteraustauschs, der Wärmeisolierung und der neuen Verkleidung ausarbeitete. Schon beim Entwurf konsultierte sie mit uns alle Details und arbeitete die richtigen Zimmerer- und Tischlermethoden mit ein. Das Projekt wurde problemlos vom Bauamt und den Denkmalschützern gebilligt, die das Ergebnis soweit zufrieden stellte, dass sie den Wochenendhäuslern Fördergelder zum Schutz dieses Kulturdenkmals zuerkannten. Bei der Reparatur des hinteren Holzschuppens tauschten wir die beschädigten Balken der gezimmerten Kon-struktion aus. Der Steinmetz Jenda ebnete die bis zu zwei Meter hohe Grundmauer zur trocken gemauerten Steinwand. Bei der Reinigung des Hauses von nicht ursprünglichen Materialien schnitt der Zimmerer Pavel von Holzschwamm zerstörte Teile der Balken und Zimmerung aus und stückte neue so an, dass sie mit dem Interieur verschmolzen. In die vorbereiteten Lattenrahmen legte Zimmermann Laba von außen Hanf-Dämmungsmaterial ein, das er zum Schutz vor starkem Wind mit einer luftdurchlässigen Dampfsperre abdeckte. Für neue Verscha-lungen verwenden wir harzige, verschieden breite und ausreichend starke Bretter mit Falz. Je nach Bedarf sägen wir sie in unserem eige-nen Sägewerk aus erstklassigen Lärchenrundholz, das uns die Verwaltung des KRNAP von den höheren Lagen des Rehorngebirges zur Verfügung stellt, zu verschiedenen Längen. Bei der Wärmedämmung solch eines historischen Hauses ist es wichtig, die korrekten Propor-tionen der Fassade zu bewahren. Deshalb verlängerte Michal den Überstand des Daches über dem wärmegedämmten Giebel, damit die hinzugekommene, zehn Zentimeter starke Schicht aus Wärmedämmung und neuer Schalung überhaupt nicht bemerkt wird. Damit hängt auch die wichtige Verbreiterung der Fensterlaibung zwischen dem ursprünglichen inneren und neuem Außenfesterrahmen zusammen, der bis auf das Niveau der neuen Schalung versetzt werden muss. Hierdurch werden unschöne, tief versenkte Festeröffnungen vermieden, wie sie so häufig bei nachträglich wärmegedämmten Häusern zu sehen sind. Aus einer sauber ausgeführten Fassade dürfen lediglich die Fensterumrahmungen (Chambranen), die Fugenlatten und die Fensterläden hervortreten, die der Tischler Petr bei den Keilbauden nach dem Muster des einzigen bewahrt gebliebenen, in sechs Glasfelder gegliederten Fensters herstellte. Auf Wunsch der Architektin stellten wir nach ursprünglichem Vorbild auch wieder die historische Verkleidung der Hausecken und der herausragenden Deckenbalken her. Mindestens ein Jahr bleibt das orangefarbene Lärchenholz nun der Sonne und der rauen Witterung ausgesetzt, erst wenn es ergraut ist, tränken wir es mit einem Gemisch aus Farben und natürlichem Öl.

BAU- UND INGENIEURFIRMA KLIMEŠ GmbH s. r. o., HORNÍ MARŠOV 65, 542 26 TEL. 499 874 296, 603 218 346, E-Mail: [email protected], www.klimesmarsov.cz. Wir sind für Wochenendhäusler im Ostriesengebirge tätig und sind Experten für volkstümliche Architektur, wir projektieren Rekon-struktionen von Berghütten und Häusern, führen traditionelle Zimmerer-, Tischler- und Steinmetzarbeiten durch, wir entwerfen und realisieren neue Holz- bauten in klassischer Technologie, wir arbeiten mit führenden Architekten an modernen Bauvorhaben zusammen, wir verwenden Materialien, wie Stein, Holz, Ölfarben und befassen uns mit dem Einschnitt und Verkauf von Bauholz in einem Sägewerk in Horní Maršov.

2322

Page 13: Veselý výlet de 37

RIESENGEBIRGS NATIONALPARK

Bei meinem ersten Besuch eines Nationalparks in einem Land, in dem man die zur Bewahrung natürlicher Gebiete für künftige Generationen dienende Organisation erfand, stellte ich mit Erstaunen fest, dass man größeren Nach-druck auf die Erziehung seiner Besucher, als auf den Schutz der Natur selbst legte. Überall – im Gelände, genauso wie in den Besucherzentren, sprachen die Wächter des Naturparks Denali in Alaska mit nicht gespieltem Interesse Schulkinder, Familien, Senioren, ja auch ruppige Bergsteiger an. Die Erzie-hung, Bildung und Unterhaltung der Besucher ist heute auch das Hauptan-liegen der Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge, wovon sowohl die vorbereiteten Programme, als auch zwei Hauptinvestitionsaktionen für die nächsten Jahre zeugen. Neben dem Verwaltungssitz des KRNAP entsteht beim Park in Vrchlabí ein modernes Riesengebirgs-Umwelterziehungszen-trum. Nur ein Stück von hier, im ehemaligen Kloster bereitet ein Team um den Dokumentaristen Pavel Štingl und den Architekten Roman Koucký die Wandlung des Riesengebirgsmuseums in ein Zentrum zum Kennenlernen des Riesengebirges vor. Größte Zufriedenheit verspürt man allerdings erst bei den Wanderungen durch die Natur des Naturparks. Die Verwaltung des KRNAP stellte vor Jahresende für dessen Besucher den ‚Kalender 2012‘ mit siebzig Aktionen zusammen. Nahezu jedes Wochenende bietet sich so die Gelegenheit, an einem Programm mit naturwissenschaftlicher, völkerkundli-cher oder kunstbildnerischer Ausrichtung teilzunehmen. Einzelheiten hierzu erfährt man auf den Webseiten www.krnap.cz in der Rubrik ‚Veranstaltung-skalender‘.

Der Blick in HirschaugenManche Orte im Nationalpark kann man nur in Begleitung von Mitarbeitern der KRNAP-Verwaltung kennen lernen. Ein Beispiel hierfür sind Besuche von Überwinterungsgehegen für Rotwild im Rahmen des Umwelterziehungs- programms ‚Von der Natur lernen‘. Für Samstag, den 22. Januar, den 18. Februar und den 17. März bereitet der Leiter für Umwelterziehung Michal Skalka wie schon im vergangenen Jahr entsprechende Winterexpeditionen vor. Aus Horní Maršov geht es mit einem speziellen Zoo-Geländebus erst einmal nach Horní Lysečiny. Dort bekommt man verschiedene Arten von Fut-termitteln zu sehen und zu riechen, die der Experte Jiří Tureček für zahllose Futterkrippen und -tröge zubereitet. Das Wildgatter ist kein Tierpark, das Rotwild bleibt auch hinter dem hohen Zaun sehr scheu und es hängt auch von der jeweiligen Schneedecke, der Temperatur und dem stillen Verhalten der Besucher ab, wie schnell sie nach der Futterzubereitung geschritten kommen. In warmer Bekleidung muss man auf einer Bank hinter dem Fen-ster der Hegerhütte sitzend 10, mitunter auch 30 Minuten warten. Plötzlich, ja nahezu geheimnisvoll füllt sich der Raum vor Ihnen mit Rotwild. Seit 1979 ziehen sich bis zu sechzig Hirsche und Hirschkühe freiwillig in das Wildgatter zurück. Das Gewoge der Hirschgeweihe bekommt aus einigen wenigen Me-tern Entfernung zu sehen, auch dem kapitalstem Hirsch kann man so direkt in seine riesigen Lichter bzw. Augen blicken. Bei einem Besuch im März ha-ben die ältesten Hirsche bereits ihre Geweihe abgestoßen, die Abstöße aus vorangegangenen Jahren kann man sich direkt in der ‚Hirschhütte‘ ansehen

oder befühlen. Im Riesengebirge hat das Rotwild keine natürlichen Feinde – Bären oder Wölfe, deshalb nehmen seine Bestände rasch zu. Beim Anblick dieser schönen Tiere wird dem Besucher (traurig) klar, dass die Bestände nur durch geregte Auswahljagd auf vernünftiger Höhe gehalten werden kön-nen. Der Begleiter beantwortet unter anderem auch die Frage, warum solche Überwinterungsgehege eigentlich nötig sind. Im Rahmen des gleichen Umwelterziehungsprogrammes nimmt Sie Daniel Bílek am 4. April in das Tal von Albeřice zu einer Krötenbrautschau mit. Dabei kann man selbst mal eine einfache Krötensperre bedienen, die die hiesige Grasfrosch- und Kröten-kolonie davor schützt, unter die Räder zu kommen und vor allem bekommt man die natürlichen Regeln in des hiesigen Laichplatzes vor Augen geführt. Fast nebenbei bekommt man Horní Albeřice noch eine Wiese zu Gesicht, auf der an die fünftausend Frühlingskrokusse blühen. Die Exkursion ist mit einem Besuch der brandneuen Ausstellung im ‚Museums Kalkofen – die Ge-schichte von Albendorf und Kolbendorf‘ verbunden. Sehr beliebt sind auch

die Mai-Expeditionen in den Blau- und Riesengrund/ Modrý u. Obří důl. Der Begleiter zeigt Ihnen interessante und dem Laien häufig verborgene Winkel, wo Sie ein Experte mit ergänzenden Erläuterungen erwartet.

Geschichte des RiesengebirgswaldesEs ist kein Zufall, dass das Riesengebirge von ähnlicher Hysterie, wie um den Böhmerwald verschont blieb. Die Öffentlichkeit bekommt mehrmals im Jahr die Gelegenheit, sich auf den Seiten der Zeitschrift ‚Riesengebirge‘ über den Zustand des Waldes und neue Schutzmaßnahmen zu informieren. Die Herbstausstellung des vergangenen Jahres im Kreuzgang des Hohe-nelber Klosters beschrieb die tausendjährige Geschichte des Riesenge-birgswaldes mit besonderem Nachdruck auf die letzten vier Jahrzehnte. Die Wandlung des Riesengebirgswaldes war auch Inhalt des Vortrags ‚Wald und Mensch‘ des Mitbegründers des Nationalparks Riesengebirge und Exulan-ten und späteren Professors an der Universität von Amsterdam – Josef Fan-ta, der nach der Besetzung von 1968 vor den Folgen der ‚Normalisierung‘ ins Ausland emigrierte. Außer der Entwicklung der Ökosysteme beurteilte er auch den Verlauf der von der Anpflanzung von Fichtenmonokulturen einer-seits und den Industrieimmissionen andererseits verursachten Katastrophe. Josef Fanta war es, der die holländische Stiftung FACE ins Riesengebirge brachte, die in den 90er Jahren Hunderte von Millionen Kronen zur Erneue-rung und Umwandlung des Waldes beisteuerte. Sie bereitete die fachlichen Argumente für neue Methoden der Walderneuerung, zur Veränderung der Artenzusammensetzung und Reduzierung der Rotwildbestände vor, die die jungen Pflänzlinge verbeißen und die Rinde junger Bäumchen im Jungwuchs schälen. Neben Ausstellungen und Vorträgen kann man auch an Exkursio-nen in freie Natur teilnehmen, bei denen man sich persönlich vom Zustand der hiesigen Wälder überzeugen kann. So zum Beispiel am 28. Juli unter der Leitung des Forstexperten und des Nationalparkdirektors Jan Hřebačka im Rahmen des Programms ‚Prolez les – Kreuz und quer durch den Wald‘.

Streifzüge durch die Vergangenheit des Riesengebirges Wir sind es gewohnt, die Geschichte des Riesengebirges vor allem in Pub-likationen oder auf Ausstellungen kennen zu lernen. Die Direktorin des Rie-sengebirgsmuseums Olga Hájková ist professionelle Archäologin und berei-tet in dieser Eigenschaft für den 23. Juni eine Expedition in den Weißwasser-grund/ Údolí Bílého Labe vor. Wer mit ihr bis zur Teufelswiese/ Čertova louka in 1400 Meter Meereshöhe hinaufsteigt, bekommt die Grundmauern dreier ehemaliger Häuser zu sehen, bei denen schon im 17. Jhd. gewirtschaftet wurde. Einen dieser Orte unterzog sie zusammen mit Kollegen einer archäo-logischen Untersuchung – die Erkenntnisse über die damalige Lebensweise stellt sie den Teilnehmern dieses gemeinsamen Ausflugs vor. Weitere Exkur-sionen befassen sich mit den Themen ‚Blockhäuser des Riesengebirges‘, ‚Denkmale, die an Unglücke in den Bergen erinnern‘ oder ‚Die ältesten Spu-ren menschlicher Tätigkeit auf den Kämmen‘.

Mikrowelt in der FotografieViermal im Laufe des Jahres finden Exkursionen für beginnende und fort-geschrittene Fotografen statt. Radek Drahný begleitet Sie zu den Lieblings- orten der bekannten Riesengebirgsfotografen Jiří Havel, Karel Hník, Ctibor Košťál, Břetislav Marek oder Petr Toman. Im Juni und im September findet ein anderer Foto-Workshop statt, der Miniaturen in der Natur gewidmet ist. Der Fotograf Ondřej Prosický berät Sie dabei, wie man zum Beispiel das Detail einer blühenden Blüte, kleine Insekten oder die Struktur eines Steins einfängt. Die besten Fotos der Teilnehmer werden regelmäßig in der Zeit-schrift Krkonoše abgedruckt.

Naturschützer-campSchon seit 1972 bereitet die Verwaltung des KRNAP für naturinteressierte Kinder von 7 bis 15 Jahren ein ‚Sommerferienlager für junge Naturschützer‘ vor. In diesem Jahr findet es vom 11. Bis zum 20.Juni auf der Rehornbau-de/ Rýchorská bouda statt. Außer Exkursionen in die umliegende Natur ver-suchen sich die Kinder im Fangen von Vögel mittels Fangnetzen, sowie in

deren Bestimmung und Beringung. Einen halben Tag lang widmen sie sich Arbeiten zur Rettung bedeutender botanischer Lokalitäten, sie übernachten unter freiem Himmel hoch oben auf den Kämmen, machen bei abenteuer-lichen Lagerspielen mit, vor allem aber lernen sie den östlichsten Teil des Riesengebirges kennen und lieben. An den ersten Jahrgängen dieses Fe-rienlagers nahmen übrigens auch die Herausgeber dieser Saisonzeitschrift teil, was ihr Interesse am heimatlichen Riesengebirge noch vertiefte.

Riesengebirge auf bunten PlakatenDie Broschüren der Verwaltung des KRNAP über das Wasser, Lawinen, die Fauna und Flora, die Volksarchitektur und andere Themen aus den vergan-genen Jahren sind auch weiterhin in den Informationszentren und Museen erhältlich. Absolute News sind jedoch die erweiterte Ausgabe der Bilder-landkarte des Riesengebirges von Simon Hüttel, ergänzt um den Bericht der Kuttenberger Beamten aus dem Riesengebirge von 1609 und auch das neue Buch über die Geschichte der Erlebachbaude von Miloslav Bartoš. Zu

Jahresabschluss gelang es, acht gemalte Plakate mit Riesengebirgsthema-tik herauszugeben. Der ausgezeichnete Landschaftsmaler Jan Dungel schuf ein Ensemble, das die Bedeutung des Riesengebirges in europäischem Rahmen, den geologischen und geomorphologischen Aufbau des Gebirges, die Vegetationsstufen und die Verteilung der Wälder, die bekanntesten Arten der Riesengebirgsfauna und -flora, in aller Kürze auch die Geschichte der hiesigen Kulturlandschaft sowie berühmte Wanderziele vorstellt. Schulen und sonstige Orte, an denen man sich im Riesengebirge trifft, wie Riesen-gebirgsbauden, -hütten und -hotels bekommen die Plakate auf Wunsch auch gratis.

Skibindung im Laufe der Jahrhunderte Die Verwaltung des KRNAP ist mittels des Riesengebirgsmuseums bedeu-tender Veranstalter von Ausstellungen mit Kunst-, völkerkundlicher und na-turkundlicher Thematik. Alljährlich bereitet sie nahezu zwanzig Autorenaus- stellungen vor, wir hätten Sie hier gern zu einer von ihnen, zu einer Skiauss-tellung eingeladen. Der Experte für Skigeschichte Aleš Suk bereitet zusam-men mit dem Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí eine einzigartige Ausstel-lung mit Skiwachsen, Medaillen und sonstigen Skitrophäen vor. So sind in diesem Winter bis zum 8. April im Kreuzgang des Klosters über zweihundert Arten von Skibindungen und zusammenhängende Extras und Kuriositäten zu besichtigen. Unter anderem auch die überhaupt erste im Riesengebir-ge verwendete Skibindung mit Schilfbändern vom Ende des 19.Jhds., mit denen sich u.a. auch Meister Bohumil Hanč die Skier anschnallte. Gleich daneben sind prähistorische Stücke und Prototypen unbekannter Herkunft ausgestellt. Zu den Hauptexponaten gehören Pionier-Skibindungen, vor al-lem aus der Wiege des Skisports im Norden Europas – die Bergendahl- und Rottefella-Bindung (Bror-Withs), die Lilienfelder Stahlsohlenbindung oder die Bilgeri-Bindung. Später gingen die Skibindungen verschiedene Wege und so entstanden Langlauf-, Wander -, Abfahrtsski-, Skisprung-, Touren-ski- und sonstige spezielle Bindungen. Dank der systematischen Arbeit von Aleš bei der Erforschung und Popularisierung des Skilaufs konnte das Rie-sengebirgsmuseum das Nationalmuseum, das Hochland-Heimatmuseum in Nové Město in Mähren und die Skimuseen in Harrachov und Jiřetín um ganz spezielle Exponate ersuchen. Den Kern der Ausstellung bilden Exponate aus den Museen in Jilemnice, Vrchlabí aber auch aus Privatsammlungen, vor allem aus der von Aleš selbst. Gerade nach der ersten Dekade des dritten Jahrtausends zieren den tschechischen Skisport mehr Olympia-, Weltmei- ster- und Europameistertitel, als in der gesamten 109-jährigen Geschichte des Tschechischen Skiläuferverbands. Alle tschechischen Stars der Neu-zeit – Kateřina Neumannová, Šárka Záhrobská, Lukáš Bauer, Eva Samková, Aleš Valenta, Jakub Janda, Martin Koukal, Martin Jakš, Jiří Magál oder Mi-chal Šlesingr mussten sich für die richtige Skibindung entscheiden. Auch dank des erstklassigen Skimaterials erkämpften sie wertvollstes Metall und machten den Skisport zu einer unserer erfolgreichsten Sportarten. Auch ihre Skibindungen werden wohl eines Tages ähnliche Ausstellungen zieren, wie die in Vrchlabí.

www.krnap.cz

2524

Page 14: Veselý výlet de 37

Hasiči z Horních Lysečin 1932Feuerwehrleute aus Ober Kolbendorf 1932Strażacy z Lysečin Górnych 1932

Albeřická škola 1924Albendorfer Schule 1924Szkoła w Albeřicach 1924

Ignaz Bönsch se synem Rudolfem

1938Ignaz Bönsch m

it Sohn Rudolf 1938Ignaz Bönsch z synem

Rudolfem 1938

Elisabeta Bönsch a Josef Ruse 1936Elisabeta Bönsch und Josef Ruse 1936Elisabeta Bönsch i Josef Ruse 1936

Radko Tásler starší se synem Pavlem

1971Radko Tásler sen. m

it Sohn Pavel 1971Radko Tásler senior z synem

Pavlem 1971

I.9

I.10

I.10bVI.37

VI.26

V.12

I.14I.17

MUSEUM KALKOFEN DIE GEScHIcHTEVON ALBENDORF UND KOLBENDORF

HA

US

NR

. 43

I.9 Der aus G

roß Aupa stamm

ende Chalupner Ignaz Bönsch w

irtschaftete 1939 zusamm

en mit seinem

Sohn R

udolf in Ober-Kolbendorf auf einer zw

ei Hektar großen W

iese rings um das H

aus Nr. 43 – m

it 1080 m

über dem M

eeresspiegel der höchstgelegene Hof im

ganzen Tal. Heute ist diese H

ütte das D

omizil der H

öhlenforscher Radko und Pavel Tásler. VI.24

I.9b Ignaz Bönsch und Sohn Rudolf w

aren auch Mitglieder der freiw

illigen Feuerwehr. I.14

I.10 Elisabeth (Elsa), die Tochter von Ignaz Bönsch aus der Hütte N

r. 43 in Ober-Kolbendorf, verm

ählte sich im

Jahre 1936 in der Marschendorfer Kirche m

it Josef Rus aus Klein Aupa, der anschließend im

Steinbruch in D

örrengrund arbeitete. Obw

ohl sie sich nichts verbrochen hatten, wurden sie dennoch

mit ihren vier Kindern aus ihrem

Haus vertrieben. Am

16. Novem

ber 1946 brachte sie der 11. Waggon

des letzten, 25. Transports aus der Trautenauer Region nach einwöchiger Fahrt ins deutsche H

of in der dam

aligen amerikanischen Besatzungszone. Ihre H

ütte Nr. 14 in O

ber-Kolbendorf wurde kurzum

als ‚nutzloses G

ebäude‘ abgerissen und die Wiese aufgeforstet I.3.

I.10b Ihre 1938 geborene Tochter Rosa komm

t bis heute regelmäßig ins heim

atliche Kolbendorf.

I.14 Den Zeitzeugen Anna Kram

er und Fredl Schubert gelang es, die meisten der abgelichteten O

ber-Kolbendorfer Feuerw

ehrleute auf dem Foto vom

29. Mai 1932 zu identifizieren. D

amals feierte m

an das 25.Jubiläum

der Gründung der Freiw

illigen Feuerwehr; obw

ohl Ober-Kolbendorf das ärm

ste Dorf im

ganzen Tal w

ar, fehlte es den Siedlern nicht an Geselligkeit.

I.14b Auf dem Foto fehlen auch Elsa, Ignaz und R

udolf aus der Bönsch-Familie.

I.17 Klassenfoto der ältesten Schüler der hiesigen Schule vom Septem

ber 1924. Zu jener Zeit lebten in Albendorf 458, in Kolbendorf 330 und im

Dörrengrund 105 M

enschen – insgesamt also 893 Einw

ohner in 228 H

äusern. Der 27-jährige Lehrer W

enzel Hoffm

ann kam 1919 aus Trautenau in die Albendorfer

Schule. Der N

ame H

offmann w

ar in Albendorf und Kolbendorf recht häufig vertreten, ob die Vorfahren des jungen Lehrers aber w

irklich von hier stamm

ten, ist ungewiss. Sein W

irken in Albendorf endete unrühm

lich – als aktiver Nazi (1938 - 1945) w

urde er am 18. Februar 1946 von einem

außerordentlichen Volksgericht zu 15 Jahren Kerker verurteilt. Letztendlich m

usste er aber nur einen Teil der Haftstrafe

verbüßen. I.17b Elisabeth Bönsch w

urde von Freunden liebevoll Elsa genannt, sie wurde 1910 in H

aus Nr. 43 ge-

boren, 20 Jahre später heiratete sie I.9.

V.12 Die Zw

eitwohnung in den Bergen w

ar für viele eine Art Flucht vor der schlimm

en Realität nach der M

achtergreifung der Komm

unisten im Februar 1948 genauso w

ie zwanzig Jahre später vor der H

off-nungslosigkeit der sog. ‚sozialistischen N

ormalisierung‘. Ü

berall in der Tschechoslowakei schnellten da-

mals die Preise der W

ochenendhäuser in die Höhe. D

er Geologe R

adko Tásler sen. kam zw

ar aus der G

egend von Broumov nach Prag, aber dem

Nam

en nach zu urteilen, hat er seine Wurzeln im

Riesenge-

birge. Zusamm

en mit Kam

eraden aus Police nad Metují nahm

en sie 1947 die vier höchstgelegen Hütten

über der Lysečinská bouda in Besitz und ihre Familien fahren bis heute noch hier her. R

adko Tásler kaufte H

aus Nr. 43 I.9 dem

Staatsforst für 400 Kronen ab. Seine Söhne Radko und Pavel erbten die H

ütte, letztendlich zogen beide ins Aupatal, um

hier als Berufsspeläologen arbeiten zu können.

VI.26-27 D

ie Höhlenforscher von Speleo Albeřice unternehm

en jedoch auch Expeditionen in die weite

Welt, ihren größten Erfolg feierten sie im

Jahre 1990 mit der Entdeckung der H

öhle Bohemia auf N

eu-seeland. Teil des11 Kilom

eter langen und 713 Meter tiefen H

öhlensystems ist auch der 810 M

eter hohe und bis zu 110 M

eter breite Dom

‚ Traum der Albendorfer H

öhlenforscher‘. Er gehört zu den größten H

öhlendomen der W

elt. Sie fanden hier auf Hunderten Q

uadratmetern gew

altige Mengen von Aragonit-

Höhlenschm

uck und beschrieben bisher unbekannte Aragonitformen.

VI.27b Aus dem Vergleich der Fotos von R

adko Tásler aus der Albendorfer Höhle VI.37 und aus der ‚Bo-

hemia‘ ist offensichtlich, w

arum sie den D

om ‚Traum

der Albendorfer Höhlenforscher‘ nannten.

In der letzten Ausgabe hatten wir Ihnen den auf interessante W

eise vermessenen und errichteten H

olzbau des neuen M

useums Vápenka-Kalkofen auf dem

historischen, steingemauerten Kalkofen in H

orní Albeřice (Ober

Albendorf) vorgestellt. Mit einem

kleinen Beispiel vor allem aus der I. Tafel m

it dem Titel ‚Besiedlung‘ hätten w

ir Sie gern zu einer Besichtigung der inzw

ischen vollendeten Ausstellung eingeladen. Zur besseren Übersicht ist in dieser Auswahl die Verknüpfung der einzelnen Fotos m

it den weiteren sieben Kapiteln Landwirte, III. Bauten, IV.

Politik, V. Wochenendhäusler, VI. N

atur, VII. Landschaft und VIII. Kalkofen 2011 hervorgehoben. Wir verwende-

ten143, vor allem zeitgenössische Fotografien aus dem

Archiv des Veselý výlet, von denen die meisten noch nie

veröffentlicht wurden. M

ithilfe von Zeitzeugen gelang es uns im Laufe der Jahre die abgebildeten M

enschen zu identifizieren und sie m

it konkreten Geschehnissen zu verbinden. Zusam

men m

it weiteren illustrierenden Fotos, Zeichnungen von Jakub Plachý, der Baugrafik des Zim

merm

anns Petr Růžička aber auch Karten und Fotos von anderen Autoren und aus anderen Archiven zieren die Ausstellung insgesam

t 308 Illustrationen. Vorsätzlich ha-ben w

ir Geschichten ausgewählt, die m

it signifikanten Bauten, Familien oder bekannten N

amen verbunden sind.

So kann man den N

amen Tasler, der im

Riesengebirge mindestens vom

Beginn des 17. Jhds. bekannt ist, anhand kurzer G

eschichten in drei Linien verfolgen. Von der Familie Tasler aus Dolní Lysečiny/ N

ieder Kolbendorf wird

man sich wohl besonders Johann m

it seinen großen Augen und abstehenden Ohren m

erken. Die Geschichte

der aus Klein-Aupa stamm

enden Tasler muss m

an sogar mit der Taschenlam

pe aufspüren. Wohl nur den N

amen

gemein haben auch die Freunde des Veselý výlet Pavel und Radko Tásler, die auch auszugsweise vorgestellt

werden. Sie mögen sie von der G

esellschaft Speleo Albeřice her kennen, die das historische Bergwerk Kovárna-Bergschm

iede im Riesengrund betreibt. Völlig unerwartet geriet auch unser junger M

itarbeiter David Babka, der das grafische Design der ganzen Ausstellung konzipierte, in den Sog der historischen H

intergründe. Auf dem

Foto der letzten Feuerwehrleute aus Lysečiny aus dem Jahre 1956 steht näm

lich auch sein Urgroßvater Gustav

Hofm

ann. Seinen aus Kolbendorf stamm

enden Opa G

ustav jun. – den bekannten Auerhahnheger – platzierte er im

VI. Kapitel über die Natur. Andere Verknüpfungen sind zum

Beispiel im G

eschlecht der Lamer bzw. Lah-

mer zu finden, der ältesten und bis heute in Albeřice/ Albendorf ansässigen Fam

ilie. Bei der Konkretisierung bestim

mter Daten und bei der Suche nach Zusam

menhängen in der um

wälzenden 2. Hälfte 20. Jhds. half uns

eine Wochenendhäuslerin aus Albeřice – die junge H

istorikerin Tamara N

ováková. Mit der ersten und letzten

Fotografie der Ausstellung VIII.22-23 erinnern wir daran, dass die Realisierung des M

useums Kalkofen sechs

Jahre in Anspruch nahm, ja von den ersten Schritten verging sogar ein ganzes Jahrzehnt. Dennoch sind w

ir stolz, den schw

ierigeren Weg gewählt zu haben. Auch deshalb halten den achteckigen H

olzaufbau auch keine gewöhnlichen Deckenbalken, sondern ein kom

pliziert in sich verklappter Umfangs-Zuganker und ein aus acht

Lehrgerüsten bestehendes Hängewerk zusam

men. Am

besten ist dies von unten zu sehen, also wenn man sich

traut, durch den Eingang von der Straße ins Innere des Kalkofens zu kriechen. Auch die Ausstellung ist keine norm

ale ‚Lehrtafel‘, sondern eine auf komplizierte W

eise komponierte Struktur, die einen aufm

erksamen Besu-

cher verlangt. Aber wir glauben, dass sie auch solche Besucher anspricht, die sich nur den Bildteil ansehen.

Sämtliche Texte sind viersprachig. Auch an kleine Besucher ist gedacht. W

ährend Sie über die Schicksale der hiesigen M

enschen im Kontext der tschechischen und europäischen G

eschichte lesen, können die Kinder Bil-der von Albeřice zusam

mensetzen – von dam

als, von heute und in der Zukunft. Das M

useum Vápenka-Kalkofen entstand in Zusam

menarbeit des Inhabers des O

bjekts und Hauptinvestors –

der Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge m

it der Bürgervereinigung Burggesellschaft Aichelburg und dem

Veselý výlet. Vor allem Dank der Unterstützung der Verwaltung des KRN

AP entstand so ein weiteres at-traktives W

anderziel für die Besucher des Riesengebirges. Das Informationszentrum

des Veselý výlet in Temný

Důl wurde genauso w

ie im Falle der W

aldburg Aichelburg damit

beauftragt, die Schlüssel zum M

useum Vápenka-Kalkofen zu hü-

ten und auszuleihen. Zusamm

en mit dem

Schlüssels bekomm

t man

auch eine einfache Skizze ausgehändigt, die von Jakub Plachý ges-chaffen w

urde. Auf dieser ist die 6 km lange Straße vom

Veselý výlet bis zum

Museum

abgebildet. Vom öffentlichen Parkplatz gegenüber

dem G

asthof Stará celnice sind es dann keine 400 Meter m

ehr bis zum

Bischofsbruch. Man kann aber auch von H

orní Maršov oder

Malá Úpa über die Käm

me zum

Kalkofen wandern, nur muss m

an den Schlüssel noch am

gleichen Tag zurückbringen. Wer gerne

Stempel im

Wanderbuch sam

melt, freut sich sicher über den aus-

liegenden Ortstem

pel.

2726

Page 15: Veselý výlet de 37

DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELý VýLETGALERIE - WEcHSELSTELLE

in Temný Důl - Horní Maršov, Tel.: (00420) 499 874 298Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130

E-Mail: [email protected]

täglich 8.30 - 18.00 Uhr

Informationszentren - Riesengebirge - 2010 - IC Flora Benecko, PLZ 512 37, Tel 481 582 606, [email protected], www.benecko.com; TIC Černý Důl, PLZ 543 44, Tel 499 429 618, [email protected], www.cer-nydul.cz; TIC Harrachov, PLZ 512 46, Tel 481 529 600, [email protected], www.harrachov.cz; IC Veselý výlet Horní Maršov, PLZ 542 26, Temný Důl 46, Tel 499 874 298, [email protected], www.veselyvylet.cz; IC Hostinné, PLZ 543 71, Náměstí 70, Tel 499 404 746, [email protected], www.infocentrum.hostinne.info; IC Janské Lázně, PLZ 542 25, Tel 499 875 186, [email protected], www.janskelazne.cz; IC Jilemnice, PLZ 514 01, Masary-kovo nám. 140, Tel 481 541 008, [email protected], www.mestojilemnice.cz; IC Lánov, PLZ 543 41 Prostřední Lánov 39, Tel 499 432 083, [email protected], www.lanov.cz; IC Malá Úpa, PLZ 542 27, Tel 499 891 112, [email protected], www.info.malaupa.cz; MIC Veselý výlet Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Tel 499 736 130, [email protected], www.veselyvylet.cz; IC Turista Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Tel 499 736 280, [email protected], [email protected]; IC Rokytnice nad Jizerou, PLZ 512 44, Dolní nám. 449, Tel 481 522 777, [email protected], www.rokytnice-info.cz; TIC Svoboda nad Úpou, PLZ 542 24, nám. Svornosti 527 , Tel 499 871 167, [email protected], www.svobodanadupou.eu; TIC Špindlerův Mlýn, PLZ 543 51, Svatope-trská 173, Tel 499 523 656, [email protected], www. mestospind-leruvmlyn.cz; TIC Trutnov, PLZ 541 01 Trutnov, Krakonošovo nám. 72, Tel 499 818 245, [email protected], www.trutnov.cz; RTIC Vrchlabí, PLZ 543 01 Vrchlabí, Krkonošská 8, Tel 499 405 744, [email protected], www.krkonose.eu; TIC Žacléř, PLZ 542 01 Žacléř, Rýchorské nám. 10, Tel 499 739 225, [email protected], www.zacler.cz.

Telefonanschlüsse: Alle Festanschlüsse im östl. und mittleren Riesengebirge: Städtevorwahl 499 (auslandsvorwahl 00420 - die letzte Null nicht weglassen!). Informationen zu Tel. nummern - 1180.

Gesundheitswesen: Ärztlicher Rettungsdienst Trutnov und Vrchlabí Tel. 155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou 499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské

Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag 11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.00 Uhr, Mladé Buky Sonntag 11.00 Uhr, Žacléř Sonntag 8.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche Zusammenkünfte: Jeden Mittwoch (19.00) und Donnerstag (17.30). Öffentliche Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 17.20 - 19.30 Uhr.

Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereit- schaftsdienst in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Win-ter in Pec pod Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer dieser Zeit 602 448 444), Luční bouda 739 205 391. In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934), Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.

Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499 871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421 155.

Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161, Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův Mlýn 499 433 282.

Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrs-unfälle 974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn 606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135.

Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871 153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773 263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240.

Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr.

Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.

Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.

Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge Das Zentrum in Pec pod Sněžkou 499 896 213, täglich 8.30-12.00 Uhr, 12.30 - 17.00 Uhr, Špindlerův Mlýn 499 433 228, täglich 8.00 - 12.00, 12.30 - 17.00, Harrachov 481 529 188, täglich 8.30 - 12.00, 12.30-17.00. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, täglich 9.00 - 12.00, 13.00 - 16.30 Uhr. Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 17.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107.

Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 - 22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00 - 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind, befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00 Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).

Grenzübergänge: Ab dem 21. Dezember 2007 finden an den Grenzübergän-gen keine Kontrollen mehr statt. Der Grenzübergang Pomezní Boudy - Przełęcz Okraj ist auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschränkt, die Übergänge in Harra-chov – Jakuszyce, Královec – Lubawka sind ohne Einschränkung.

Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach Wetter. Pec pod Sněžkou - Hnědý Vrch, 499 736 375 täglich 9.00 -16.00, von 1. bis 28. 10. nur Fr-So. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00 Uhr, von 15. 2. bis 17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um 7.30 und dann jede volle Stunde von 8.00-18.00 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499 497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00 Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582 nur So-Sa 9.00-17.00 Uhr, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833 nur Winter, Čertova hora Harrachov, 481 528 151.

Zu bauhistorischen Forschungen,für Ausstellungen zur Geschichte

des Riesengebirgesund für die Zeitschrift Veselý výlet

kaufen wir zeitgenössische Fotografien, Ansichtskarten,

Landkarten, gedr. Wanderführer, Bücher,Belege, Schriftstücke und Gegenstände

mit Bezug auf das Riesengebirge.

Veselý výlet, Temný Důl 46542 26 Horní Maršov

Tel.: +420 499 874 221