VISION ULM STADT DER BÄUME

Die SituationGroßstadt-Träume ohne Bäume Ulm steht ganz im Zeichen dynamischer Stadtentwick-lung, sowohl infrastrukturell, als auch hinsichtlich der Innenstadt-Bebauung. Darüber wird gerne ausgeblendet, dass das Oberzentrum beim Thema Baumbestand in der Innenstadt zu den Schlusslichtern der deutschen Groß-städte gehört. Die großen Kahlschläge der letzten Jahre am Bahnhofsgelände, am Theater, am Eselsberg, Kuhberg und an der Donau haben die desolate Situation noch ver-schärft: Die Bürgerschaft ist zu Recht sensibilisiert und hat begründeten Anlass zum Protest. Dringender denn je ist es an der Zeit, sich um Bäume in der Ulmer Innenstadt zu bemühen und zu kümmern!

Alarmiert durch die aktuellen und absehbaren Entwick-lungen will der BUND mit dieser Aktion kritisch und kon-struktiv einen größeren Baumbestand einfordern. Dies soll langfristig und nachhaltig durch konsequente Bestands-sicherung und systematische Nach- und Neupflanzungen gewährleistet werden – zum Wohle der Stadt und aller Lebewesen, die sie bevölkern!

Die VisionUlm kann Stadt der Bäume werden! Münsterstadt, Einsteinstadt, Wissenschaftsstadt, Zukunftsstadt... Ulm schmückt sich gerne mit Prädikaten, dabei trägt es als einzige Großstadt in Deutschland den Baumschmuck bereits im Namen. Auch wenn sich der Städtename nicht von der Ulme herleitet, bietet er doch ein Alleinstellungsmerkmal ganz besonderer Güte. Aber so ist es ja oft: Man sieht vor lauter Stadt die Bäume nicht mehr. Deshalb ist es allerhöchste Zeit, das Naheliegende konsequent anzugehen: Stadt der Bäume ist eine lebenswerte Vision!Hier schlummert reichlich Potenzial, mit dem sich in Zeiten von Feinstaubalarm, Natur-Kahlschlägen, Bienen- und Artensterben, zunehmender Innenstadtverdichtung und -verödung das gesamte Stadtbild und -image aufs Nachhaltigste aufwerten, und das neue und werthaltige Prädikat „Stadt der Bäume“ attraktiv mit Leben erfüllen lässt. Im Interesse der Ulmer Bürgerschaft, zur Attraktion für seine Gäste und zum Wohl von Mensch und Natur. Denn jeder Schatten spendende Baum ist eine Zufluchts-insel im Getriebe der Großstadt – und jede baumbestan-dene Allee ist ihr schönstes Wahrzeichen.

Wo Stadtbäume stehen, kann der Mensch aufatmen ...

Allein jeder einzelne Bundesbürger verursacht im Schnitt 10 Tonnen CO

2 jedes Jahr. Abhängig von Art, Größe, Alter

und Gesundheit erzeugt ein Baum pro Jahr durchschnittlich rund 1,6 Tonnen Sauerstoff und verbraucht dabei 2,2 Ton-nen CO

2 , indem er es in seiner Biomasse speichert.

Kronengasse

Jeder Stadtbaum bietet ein vielfaches an Grünfläche ...

Ein durchschnittlicher Laubbbaum hat eine Blattoberflächevon 1.000 m2 und beansprucht dafür eine Grundfläche von lediglich ca. 20 m2. Für eine gleichwertige Flächen- oder Dachbegrünung werden dagegen mindestens 1000 m2 bebauter oder bestellter Grundfläche benötigt.

Sattlergasse

Jeder Stadtbaum ist ein wertvolles Biotop für sich:

Jeder einzelne Baum mitsamt seinen Moosen und Flech-ten bietet mit zunehmendem Alter eine lebenswichtige Existenzgrundlage für Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge und sonstige Insekten, sowie Brut- und Lebensraum für zahlreiche Vögel und Kleinsäuger.

Wengengasse

Jeder gefällte Stadtbaum ist einer zuviel!

Nur um den Verlust der Klimaleistung einer hundertjährigen Eiche aufzuwiegen, braucht es 100 zehnjährige Eichen. Das entspricht einem Verhältnis von 1:1000, sprich: eintausend Baumjahre, um einen einzelnen Baum zu ersetzen. Und das bei hundertfachem Flächenbedarf!

Bockgasse

Jeder Stadtbaum ist ein Wahrzeichen für Lebensqualität

Schattenspender, Ruheoase, Augenweide, Trost- und Lebensspender, Rettungsinsel für Klima, Luft, Wasser und Boden, kurz: ein natürlicher Luxus, auf den wir nicht verzichten können!

Kornhausplatz

Rettungsinsel für bedrohte Arten

Jeder Stadtbaum bietet Zuflucht und Schutz für viele Arten, vor allem Insekten, Vögel und Kleinsäuger, die auf dem Land heute keine Überlebensräume und -chancen mehr haben: Immer mehr Vertriebene und Geschädigte einer intensiven Land- und Forstwirtschaft sind auf diese Über-lebensnischen im städtischen Ökosystem angewiesen.

Griesbadgasse

Stadtbäume sind natürliche Klimaanlagen

Vor dem Hintergrund des Klimawandels wird mit hoher Wahrscheinlichkeit vermehrt mit starken Hitzeperioden zu rechnen sein. Hier ist die ausgleichende Wirkung jedes einzelnen Stadtbaums segensreich, der durch seinen Schattenwurf und zusätzlich durch seine kontinuierliche Verdunstungsleistung für Linderung und Abkühlung sorgt.

Hirschstraße

Gesunde Bäume – gesunder Mensch

Stadtbäume tun dem Menschen erwiesener Maßen gut – nicht nur emotional durch beruhigendes Grün und sanftes Blätterrauschen. Auch positive gesundheitliche Effekte wie gestärkte Abwehrkräfte, verringerte Gesundheitsrisiken und Erkrankungsraten (Herz-Kreislauf, Diabetes, Krebs) werden zunehmend wissenschaftlich nachgewiesen.

Östlicher Münsterplatz

Wir haben bewiesen, dass es geht!Sind Sie dabei? Die erfolgreiche Aktion „Bäume für die BahnhofCity“ hat bewiesen, dass der Bürgerwille Wirkung zeigt: Statt der ursprünglich geplanten Kahlfläche vor dem Ulmer Bahnhofs-Neubau sind dank BUND und NABU dort vierzig Bäume vorgesehen. Ein erster wichtiger Schritt in Richtung „Stadt der Bäume“. Als Ulmer Bürgerinnen und Bürger ist es an uns, die Verantwortung für eine lebenswerte Stadt wahrzunehmen und einzufordern.

Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift unsere Inititative „VISION ULM STADT DER BÄUME“ für mehr Bäume in der Ulmer Innenstadt! Unterschreiben Sie an unseren Aktions ständen oder im Ulmer BUND-Umweltzentrum, wo Unterschriftenlisten ausliegen:BUND Kreisverband Ulm, Pfauengasse 28, 89073 Ulm,geöffnet Montag bis Freitag 9 – 13 und 14 – 17 Uhr.

Ihre Spende verleiht unserem Anliegen noch mehr Nachdruck: 30,– E für einen Baum ist eine echte Zukunfts-investition! Stichwort: VISION ULM, Kontonummer IBAN DE34 6305 0000 0007 6838 91.

V.i.S.d.P.:BUND Kreisverband UlmPfauengasse 28, 89073 UlmTelefon 0731 / 66695bund.ulm @ bund.net | www.bund-ulm.de

Stadtbäume sind aktiv gegen Feinstaub und Co.

Als „Grüne Lungen“ können gesunde Stadtbäume viele Schadstoffe und Luftbelastungen regelrecht „wegatmen“. Ihre Blätter filtern gesundheitsgefährdende Substanzen gleichsam aus der belasteten Umgebungsluft heraus. Wenn sie das natürliche Filtersystem des Blattkörpers wieder verlässt, ist die Luft deutlich sauberer als zuvor.

Hirschstraße

Alibi-Bäume zählen nicht

Damit ein Baum als solcher lebens- und leistungsfähig ist, muss er in der Erde verwurzelt sein. Alibi-Bäume, Zier-gewächse und Betonkübel-Bepflanzungen sind allenfalls ein optischer Ersatz: Platzhalter ohne jede Nachhaltigkeit.

Dreikönigsgasse

Stadtbäume sind lebendige Wasserspeicher und -filter

Als natürliche Wasserspeicher ziehen Bäume über ihre Wurzeln das Wasser aus dem Boden und geben es dann über die Blätter allmählich wieder ab. Auf diese Art kann ein normaler und gesunder Laubbaum rund 35.000 Liter Wasser pro Jahr filtern und reinigen.

Hans-u.-Sophie-Scholl-Platz

Ohne Bäume kein LebensraumMehr Bäume – besserer Lebensraum

Wo ein Baum steht, kann schon kein Auto stehen. Aber auf wie unter jedem Baum können sich zahlreiche Lebewesen wohlfühlen – nicht zuletzt wir Menschen!

Herdbruckerstraße

Jeder Stadtbaum ist ein Schutzschirm gegen Wetterextreme

Mit seinem Blattwerk puffert er Starkregen oder Hagel ab und vermindert so die Geschwindigkeit abfließenden Wassers bzw. die Intensität von Hagelschlag. Zudem nimmt er über seine Wurzeln und das umgebende Erdreich erheb-liche Wassermengen auf.

Wengentor

Bäume in der Stadt sind ein Gebot der Stunde

„Heute beobachten wir (...) das Wachsen vieler Städte, die für das Leben ungesund geworden sind. Es entspricht nicht dem Wesen der Bewohner dieses Planeten, immer mehr von Zement, Asphalt, Glas und Metall erdrückt und dem physischen Kontakt mit der Natur entzogen zu leben“.(Aus der Erklärung „Laudato Si“, Ziffer 44, von Papst Franziskus I., 2015)

Herrenkellergasse

Das Ulmer Baum-Manifest:Ulm soll Stadt der Bäume werden

Unsere Ziele und Forderungen:- Implementierung einer Online-Bürgerplattform mit folgenden Funktionen: · Meldung von Baumfrevel · Öffentlich zugängliches Baumregister mit jährlicher Baum-Bilanz (Bestand, Sorte, Standort, Saldo,Vitalitätsgrade, Alter)

außerdem:- Fixierung einer Zielvorgabe und einer Gesamtplanung für

mehr Bäume in der Innenstadt, mit einer verbindlichen jährlichen Steigerungsrate für die nächsten 12 Jahre

- Frühzeitige Fixierung eines verbindlichen Baumpflanz-plans bei allen größeren städtebaulichen Planungen und dessen Kontrolle nach Abschluss des Vorhabens

- Einplanung eines festen Etats für Verlegung von Leitungen im Pflanzbereich in Innenstadtstraßen

- Höchste Priorität von Baumerhalt gegenüber Baum-fällung und Neupflanzung

- Für jeden gefällten Baum müssen mindestens zwei neue gepflanzt werden

- Behördliche Verhinderung und Verfolgung von Baum-frevel jeglicher Art

Baumfrevel ist ein Frevel am Leben

Jeder Baum, der leichtfertig oder fahrlässig geopfert wurde, reißt eine klaffende Lücke ins ohnehin empfindliche städtische Ökosystem, die über viele Jahre hinweg nicht wieder geschlossen werden kann. Deshalb ist es wichtig, jeden einzelnen gesund und am Leben zu erhalten.