VL 2: Rhetorik: Allgemein und angewandte & Rhetorik im ... 2... · Vorlesung MPR WS 16/17 Prof. Lang Gliederung 3 Rhetorik Allgemeine Rhetorik Angewandte Rhetorik Definition Aufgaben

Vorlesung MPR WS 16/17 Prof. LangVorlesung MPR WS 16/17 Prof. Lang

Moderation, Präsentation, Rhetorik

27.10.2016

VL 2: Rhetorik: Allgemein und angewandte &

Rhetorik im Unternehmen

Vorlesung MPR WS 16/17 Prof. Lang

Überblick zu den MPR Vorlesungen

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Vorlesungsthema

VL1 : 13.10. Grundbegriffe in MPR: Kommunikation, Zuhören und

Feedback

VL2 : 27.10. Rhetorik: Allgemein und angewandte & Rhetorik im

Unternehmen

VL3 : 10.11.Präsentation: Vorbereitung und Medieneinsatz &

Präsentieren im Unternehmen

VL4 : 24.11.Moderation I: Aufgaben, Medien, Regeln & Moderieren

im Unternehmen

VL5 : 08.12.Moderation II: Umgang mit schwierigen Teilnehmern


Gliederung

3

Rhetorik

Angewandte RhetorikAllgemeine Rhetorik

Definition

Aufgaben und

Wirkweisen

Gattungen

Produktionsstadien

Aufbau

Situations- & Zuhöreranalyse

Allgemeine Hinweise zur

Redegestaltung

Rhetorische Stilmittel

Störungen und

Reaktionsmuster


Rhetorik

(griech.) rhetos = das Gesagte

Rhetoriké téchne = die Art und Weise, wie das Gesagte

darzustellen ist

=

Allgemeine Rhetorik - Definition

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Aristoteles Cicero Quintilian


Aufgaben und Wirkungsweisen

5

belehren, beweisen (docere, probare)

erfreuen, gewinnen (delectare, conciliare)

rühren, bewegen (flectere, movere)

Allgemeine Rhetorik – Aufgaben und

Wirkungsweisen


Redegattungen

6

Allgemeine Rhetorik - Redegattungen

Redegattung Funktion Zeit

Gerichtsrede

Entscheidung

herbeiführen

Emotionen wecken,

Erfreuen


Inventio Dispositio Elocutio Pronuntiatio/ ActioMemoria

Produktionsstadien

Allgemeine Rhetorik - Produktionsstadien einer

Rede

7


6-Stufen-Plan

Allgemeine Rhetorik - Aufbau einer Rede

Interesse wecken

Thema nennen

Beweisführung

Beispiele

Präsentation

zur Handlung

auffordernSchluss

Hauptteil

Einleitung

8


Angewandte Rhetorik - Situations- und

Zuhöreranalyse

9

Situationsanalyse• Anzahl der Teilnehmer

• Vorgaben für den Ablauf:

– Rahmenprogramm (Charakter/Atmosphäre der Veranstaltung)

• Freiwillige Teilnahme oder Zwang

• Räumlichkeiten

– Sitzmöglichkeiten

– Störungsfreiheit


Angewandte Rhetorik - Situations- und

Zuhöreranalyse

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Zuhöreranalyse

• Wer nimmt teil?

• Erwartungen/Ziele der Zuhörer

• Einstellungen der Zuhörer

– gegenüber Redner

Mit welchen Problemen

kann gerechnet

werden?


Wirkung der Kommunikation auf den Empfänger

Angewandte Rhetorik - Redegestaltung

11

55%38%

7%

Wirkung von … auf den Zuhörer

Körpersprache

Stimme

Wortinhalt

Nach Albert Mehrabian



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Körpersprache – nonverbale Kommunikation

Verbesserung durch:

– Rhetorikkurs: Feedback

– Videoaufnahmen

– Rückmeldung von Freunden

Authentizität und Selbstbewusstsein



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Stimme – paraverbale Kommunikation

Verbesserung durch:

– Atemübungen

– Zungenbrecher

– Rückmeldung von Freunden

Sicherheit und richtige Bedeutung des Gesagten



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Inhalt– verbale Kommunikation

Verbesserung durch:

– Gute Vorbereitung

– Probedurchgang mit Bekannten/ Freunden

Wissen und Vorbereitung


Angewandte Rhetorik - Rhetorische Figuren

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Veranschaulichung Eindringlichkeit Spannung

„stark wie ein Löwe“, „Augen

wie ein Adler“„Wir wünschen uns Erfolg, wir

wünschen uns Zusammenhalt,

wir…“, „Geld, Geld, Geld – ist

das alles?“

„Sie arbeiten zehn, zwölf, ja

vierzehn Stunden täglich am

Erfolg“

„eine Mauer des Schweigens

errichten“, „Es hat mir das Herz

gebrochen“

„Kind und Kegel, „Veni, vidi,

vici“, „Wie Wind und Wetter,

Feuer und Flamme“

„Sie sagen es wird besser –

doch es wird schlechter“, „Es

gibt weniger Arbeitslose? Nein

es gibt nur mehr geringfügige

Beschäftigte“

„Im Land wo die Zitronen

blühen“, „Halbgötter in weiß“,

„das Auge des Gesetzes“

„einen Kampf kämpfen“, „eine

Schlacht schlagen“

„Sie wissen was ich meine“,

„Ich wundere mich, dass seine

Nase nicht aussieht wie die von

Pinocchio“


Angewandte Rhetorik - Rhetorische Figuren

16

Veranschaulichung Eindringlichkeit Spannung

„Riester-Rente“, „Cyber-

Mobbing“

„Beispiele gibt es wie Sand am

Meer“, „Der Kellner ist

blitzschnell“

„Was ist schon normal?“, „Sehe

ich so blöd aus?“

„Es war ein Erfolg, was sage

ich, ein Triumph!“

„Meine Damen und Herren, ich

freue mich sehr, heute Abend

zu Ihnen sprechen zu dürfen“

Vorlesung MPR WS 16/17 Prof. Lang 17

Angewandte Rhetorik - Störungen und

Reaktionsmuster

Störung Reaktion

Unruhe,

Störungen

Blackout

Versprecher

Zeitknappheit


Agenda

1. Allgemeine Rhetorik

2. Angewandte Rhetorik

3. Rhetorik im Unternehmen

Zentrale Anwendungsbereiche

Rhetorik in der Personalführung

Gespräche in Unternehmen

Management - Rhetorik zwischen Mode, Manipulation und Ethik

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• Externe und interne Unternehmenskommunikation als

unverzichtbarer Faktor für den Unternehmenserfolg

• Rhetorik als Instrument der Unternehmenskommunikation …

– in externen Kooperationsgesprächen und Verhandlungen sowie

Kundenansprachen,

– zur externen und internen Legitimation des Handelns,



Beispiel: Rhetorik als Mittel der internen und externen

Legitimation des Handelns bei kritischen Ereignissen

• Abspaltung der Organisation vom kritischen Ereignis

– z.B. “Wir waren nicht einbezogen”, “Wir wußten nichts davon”, “Es hat

nicht stattgefunden”

• Minimierung der Verantwortung für Ereignisse oder negative

Wahrnehmung von Ereignissen

– z.B. “Wir haben das wahrgenommen, aber es ist nicht unsere Schuld”

• Aktivierung von Merkmalen guter Organisation

– z.B. “Es wurde von uns erwartet, dass wir …”, “Wir folgen dem

technischen Fortschritt”, “Es war so effizienter”, “Wir mussten uns

dem globalen Wettbewerb stellen”



• Externe und interne Unternehmenskommunikation als

unverzichtbarer Faktor für den Unternehmenserfolg

• Rhetorik als Instrument der Unternehmenskommunikation …

– in externen Kooperationsgesprächen und Verhandlungen sowie

Kundenansprachen,

– zur externen und internen Legitimation des Handelns,

– zur Einflussnahme auf Einstellungen, Verhaltensweisen und Normen

von Einzelpersonen und Gruppen zur Erreichung von

Organisationszielen



• Interne Unternehmenskommunikation verfolgt die Ziele

– Abstimmungsprozesse zu lenken und Informationen

auszutauschen,

– eine gemeinsame Unternehmenskultur (geteilte Werte und

Ansichten) aufzubauen,

– Mitarbeiteridentifikation mit, und Loyalität gegenüber dem

Unternehmen sicherzustellen,

– Unternehmenshandlungen zu legitimieren und eine

positive Reputation aufzubauen und zu erhalten


Rolle der Führungskraft

• Personen mit Personalverantwortung/ Führungsfunktion

haben die Aufgabe zu führen und durch Kommunikation auf

ihre Mitarbeiter Einfluss zu nehmen


Rollen der Führungskraft

Interpersonelle Rollen Entscheidungsrollen


Führungsmodell/form

autoritärer Führungsstil• alleinige, zentralisierte und autonome Willensbildung und

Willensdurchsetzung des Vorgesetzten

kooperativer Führungsstil• Beteiligung der „geführten" Mitarbeiterinnen am Prozess der

Willensbildung und Willensdurchsetzung



Typische rhetorische Aufgaben der Führungskraft

• Ansprachen und Reden zu Jubiläen und Feiertagen

• Vorträge in Schulungen

• Präsentation zu Entscheidungszwecken vor dem Vorstand

sowie

• Externe Präsentationen zu Messen, Marketing – und

Vertriebszwecken als Teil der externen

Unternehmenskommunikation



Wirkweisen der Führung durch das Wort


Wirkungsweisen

Das emotionale Sprechen

Veränderung

beim Zuhörer


Besonderheiten der Rhetorik bei Managern

• leistungs -, ergebnis -, erfolgsorientiert

• aufgaben – und situationsabhängig

• manipulierend

• von aktuellen Managementmoden durchdrungen

Management - Rhetorik


Danke für die Aufmerksamkeit

Danke für die

Aufmerksamkeit

Nächste Vorlesung am

10.11.2016

Nächste Vorlesung am 10.11.2016

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KIRCHNER, B./ KIRCHNER, S./ KIRCHNER, A. (2006): Rhetorik für Manager.

Wiesbaden: Gabler Verlag.

EBELING, P. (1997): Rhetorikhandbuch. Stuttgart: Dt. SPK Verlag.

HOPPMANN, M./ BARTSCH, T.-C./ REX, B.F./ VERGEEST, M. (2005):

Trainingshandbuch Rhetorik. Paderborn: Schoningh.

FLUME, P. (2005): Rhetorik-live. München: Rudolf Haufe Verlag.

Literatur

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Documents

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