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VL Diagnostische VL Diagnostische Kompetenz Kompetenz 13. Psychomotorik Grundlagen

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Page 1: VL Diagnostische Kompetenz VL Diagnostische Kompetenz 13. Psychomotorik Grundlagen

VL Diagnostische VL Diagnostische KompetenzKompetenz

13. Psychomotorik Grundlagen

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PsychomotorikPsychomotorik ProgrammProgramm

1. Begriff Psychomotorik• Ziele und Inhalte• Historisches, Systematik • Grundannahmen

2. Konzeptionelle Merkmale• Wahrnehmung und Bewegung• Entwicklungsförderung

3. Diskussion / Kritik

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1. Begriff Psychomotorik1. Begriff Psychomotorik

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PsychomotorikPsychomotorik DefinitionDefinition

Psychomotorikbeschreibt eine ganzheitlich-humanistische, entwicklungs- und kindgemäße Art der Bewegungserziehung

Motopädagogik: Psychomotorische Erziehung

Mototherapie:Psychomotorische Therapie

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Ziele und InhalteZiele und Inhalte

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PsychomotorikPsychomotorik ZieleZiele

Ich-Kompetenz:sich selbst und seinen Körper erfahren, erleben und kennenlernen

Sach-Kompetenz:sich aktiv mit Sachen auseinandersetzen und sie gebrauchen können

Sozial-Kompetenz:auf andere Personen eingehen können, unter Berücksichtigung eigener Bedürfnisse

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PsychomotorikPsychomotorik InhalteInhalte

Körpererfahrungen / Selbsterfahrungen Sinne, Wahrnehmung, Ausdruck

Material-Erfahrungen Räume und Dinge, Eigenschaften von Objekten,

Explorieren

Sozial-Erfahrungen Kommunikation über Bewegung, Regeln

machen, Miteinander-Gegeneinander

Nicht mehr übungsorientiert, sondern erlebnisorientiert

Typisch: Rollbretter, Pedalos, Schwungtuch, Physiobälle

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Historisches, SystematikHistorisches, Systematik

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PsychomotorikPsychomotorik Entwicklung in DeutschlandEntwicklung in Deutschland

• Gründervater der Psychomotorik in Deutschland: E.J. Kiphard

• 1955: Beginn praktischer Arbeiten in Klinik für Kinderpsychiatrie

• 1960: „Bewegung heilt. Psychomotorische Übungsbehandlung bei entwicklungsrückständigen Kindern“.

• 1976: Aktionskreis Psychomotorik• 1977: Staatlich geprüfte Motopäden• 1983: Diplom-Motologen (Marburg)

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PsychomotorikPsychomotorik SystematikSystematik

MotologieLehre von Motorik als Grundlage von Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit,

ihre Entwicklung, ihre Störungen und deren Behandlung

MotogeneseAufbau und Differenzierung

der Motorik

MotodiagnostikMethoden zur Erfassung

der Motorik

MotopathologieAuffälligkeiten, Retardie-rungen und Störungen

MotopädagogikPersönlichkeitsbildung

über Motorik

MototherapieBehandlung von

Störungen

Psychomotorik

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GrundannahmenGrundannahmen

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PsychomotorikPsychomotorik 1. Psyche und Motorik1. Psyche und Motorik

• Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Psyche und Motorik

• Motorik als Medium, um Psyche zu beeinflussen

• Motorische Fähigkeiten sind Grundlage von Handlungsfähigkeit

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PsychomotorikPsychomotorik 2. Menschenbild2. Menschenbild

Menschenbild ist entscheidend für Therapie: Reiz-Reaktions-Maschine vs. Selbststeuerung

Merkmale: Autonomie und soziale Interdependenz Selbstverwirklichung

• Antriebskraft des Menschen

Ziel- und Sinnorientierung Ganzheit (emotional-kognitiv-sozial-motorisch)

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PsychomotorikPsychomotorik KonsequenzenKonsequenzen

Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten Kind nicht Träger von Störungen, sondern

als Individuum zu einem bestimmten Entwicklungsstand

Therapie / Erziehung Kind nicht Objekt, sondern Subjekt der

Erziehung Erziehung als interaktives Geschehen

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PsychomotorikPsychomotorik 3. Gesundheitsförderung3. Gesundheitsförderung

Anleihen bei Antonovsky‘s Salutogenese

Ziel: Schutzfaktoren ausbauen Soziales Umfeld stärken Persönlichkeitsmerkmale des Kindes

• Aktiver Umgang mit Problemen• Selbstvertrauen• Selbstwertgefühl• Widerstandskraft

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2. Konzeptionelle Merkmale2. Konzeptionelle Merkmale

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Wahrnehmung und BewegungWahrnehmung und Bewegung

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PsychomotorikPsychomotorik Wahrnehmung und BewegungWahrnehmung und Bewegung

• W & B sind die Grundlagen der menschlichen Handlungsfähigkeit

• Schilling: Bewegungsentwicklung ist die Anpassung des Organismus an die Bedingungen der Umwelt!

• Ausreichendes Maß an differenzierten Bewegungsreizen notwendig für Entwicklung

• Verhaltensauffälligkeiten durch Kompensation mangelnder Bewegungskompetenzen erklärt

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EntwicklungsförderungEntwicklungsförderung

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PsychomotorikPsychomotorik EntwicklungsförderungEntwicklungsförderung

„kindzentrierte Mototherapie“ Volkamer & Zimmer, 1986 Bewegung und Spiel als Medien für

Zugang und Therapie Ziel: Veränderung der

Selbstwahrnehmung, Steigerung Selbstwertgefühl, Aufbau positives Selbstkonzept, nicht: Verbesserung der Motorik

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PsychomotorikPsychomotorik EntwicklungsförderungEntwicklungsförderung

„verstehende Psychomotorik“ Rekonstruktion der expliziten und impliziten

Sinngebung des Kindes Geschichten werden inszeniert und gespielt Motive:

• Nachholen von Erfahrungen (Geborgenes Schaukeln)

• Rollenbilder ausprobieren• Hoffnungen Wünsche Ängste darstellen

Störendes Verhalten wird als Weg, Probleme auszudrücken, gedeutet

Problem: Überinterpretation

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3. Diskussion / Kritik3. Diskussion / Kritik

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PsychomotorikPsychomotorik Wiss. ProblemeWiss. Probleme

• Konzepte sehr umfassend, schlecht definiert / abgegrenzt

• Viele Programme, die jeweils Ausschnitte bearbeiten

• Wiss. Belege der praktischen Erfolge unzufriedenstellend

• Wirkung des Therapeuten statt Therapie?

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PsychomotorikPsychomotorik Wiss.-soz. ProblemeWiss.-soz. Probleme

• Psychomotorik wird als „Breitband-Antibiotikum“ verkauft (Zimmer, 1998)

• Jedes bewegungsorientierte Angebot nennt sich psychomotorische Therapie

• Schulenbildung, Zitationskartelle, Konkurrenz