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Denken. Handeln. Leben. Für die Steiermark. In der Steiermark.

Volkspartei Broschüre 2015

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  • 1Denken. Handeln. Leben.

    Fr die Steiermark.

    In der Steiermark.

  • 2 3

    Unser Programm

    fr ein besseres Leben!

    ImpressumSteirische VolksparteiKarmeliterplatz 68010 GrazTel.: 0316/60744Fax: 0316/60744-4325E-Mail: [email protected] Gestaltung: cb brand GmbHFotos, sofern nicht andersangegeben: iStockphoto.comDruck: Medienfabrik Graz GmbHDreihackengasse 208020 Graz

  • Frhere Wahl. Klare Ent-

    scheidung.

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    Mutig in die neuen Zeiten!

    Ganz sterreich bewundert, was wir in der Steiermark in den letzten fnf Jahren geschafft haben. Wir haben die steirische Landkarte neu gezeichnet, um mit starken Gemeinden fit fr die Herausforderungen der Zukunft zu sein. Wir haben Landtag und Landesregierung verklei-nert, den Proporz abgeschafft, das Amt der Landesregierung reformiert und Dienststellen reduziert. Wir haben bei uns zu sparen begonnen und konnten damit das Landesbudget sanieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heuer gibt es keine neuen Schulden mehr!

    Wir sind aber noch nicht fertig und drfen jetzt nicht zu transcheln beginnen, sondern mutig weitere notwendige Reformen in Angriff nehmen. Wir brauchen mehr Arbeit und Wirtschaft, mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, und wir brauchen einen starken Lebens-raum mit neuen Formen der Mobilitt. Dafr bedarf es mutiger und innovativer Zugnge. Mit den Lsungen der Vergangenheit werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht bewltigen knnen.

    Diese Wahl ist eine besondere: Erstmals stehen Reformpartner und damit auch eine neue Art der Politik zur Wahl. Ich habe gesagt: Machen wir einen kurzen Wahlkampf, denn die Zeiten sind viel zu ernst, als dass wir uns diesen Stillstand whrend eines Wahlkampfs leisten knnten. Sparen wir im Wahlkampf und nicht bei der Zukunft unserer Steiermark!

    Damit die notwendigen Reformen mutig weitergefhrt werden knnen, braucht es jedoch ein starkes Zeichen fr diesen Zukunftskurs. Weil eine Partnerschaft aber immer zwei starke Sulen braucht, kann sie nur funk-tionieren, wenn sich die Partner auf Augenhhe begegnen. Daher bitte ich um Ihre Stimme fr die Steirische Volkpartei!

    Landeshauptmann-Stv. Hermann Schtzenhfer

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    STVP

  • 6 7

    INHALTMIT INHALT.

    20Befriedigende Arbeit

    22. Wei-grnes Know-how 24. Autonomes Fahren

    25. Wir knnen uns behaupten

    26. Work Life Unlimited Landesrat Buchmann

    56Gelingendes Zusammenleben

    58. Zusammenleben und Gemeinschaftlichkeit

    58. Gutes Miteinander Chance und Herausforderung

    59. Respekt vor der Zivilgesellschaft

    60. Weltoffene STVP-Klubchefin Klubobfrau Eibinger

    63. Zu wenig Junge, zu viele Alte? Globale Herausforderung

    34Hervorragende Forschung

    36. Wissen schafft Vorsprung

    36. Denken, Lernen, Forschen: neugierig auf das Unbekannte

    37. Datenhighway

    38. Gesunde Wissenschaft Landesrat Drexler

    41. Eigeninitiative frdern

    64Kulturland Steiermark

    66. Kreatives Leben: knstlerisch, herausfordernd, experimentell

    66. Hochkultur und Avantgarde

    67. Kulturtourismus: Besuchen und Begeistern

    42Lebenswerte Regionen

    45. Platz zum wirklichen Leben Regionalbonus Steiermark

    45. Unsere Lebensrume: lebenswert und liebenswert

    46. Menschenfreund mit Eigenschaften Landesrat Seitinger

    48. Kluge Stdte Urbanitt der Zukunft ist smart

    28Soziale Gerechtigkeit

    30. Alles, was zhlt ...

    33. Wie leben wir im Jahr 2030?

    50Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    52. Essen: geschmackvoll, gesund, sicher

    52. Genuss gibts auch online 53. Steirische Qualitt Steirische Produkte

    55. Recycling-Pionier Saubermacher

    55. Nachhaltigkeit und Stabilitt

    08So sind wir?

    52Steirische Qualitt Steirische Produkte

    33Wie leben wir im Jahr 2030?

    36Wissen schafft Vorsprung

    63Zu wenig Junge, zu viele Alte?

    10Steiermark auf Kurs

    24Autonomes Fahren

    48Kluge Stdte

    67Hochkultur + Avantgarde

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    Jo, deis is hoit amol so,jo, deis woar hoit schu imma a so,jo, deis wer ma net ndan.

    SO SIND WIR?

    Die Steirerinnen und Steirer haben einen Ruf so wie das Land: vielfltig. Ein-silbig und redselig zugleich, offen und herzlich auf der einen Seite, stur und holpernd auf der anderen. Unser Land hat viel zu bieten wie seine Menschen. Wren unsere Leut net in vielen Bereichen sol-che Sturschdl, wre viel in unse-rem Land nicht so groartig. Ob im Kunst- und Kulturbereich, in der Wirtschaft oder auch in der Politik. So mancher Bundespolitiker durf-te die steirischen Sturschdl schon kennenlernen und im Nachhinein

    sind die meisten mehr als dankbar.Impulse aus der Steiermark wur-den nicht immer von Beginn an gern gesehen letztendlich waren und sind Steirische Freunde, wie Wolfgang Schssel schon einmal als Beispiel trefflich proklamierte, Vorbild und Pioniere moderner Po-litik. Die Steirische Sturheit haben wir eine Brcke zwischen Hochleis-tungswirtschaft und sozialer Ver-antwortung, zwischen Brgernhe und europischem Engagement zu verdanken. Wie die Steiermark ja berhaupt weiblich ist in doppeltem Sinn:

    Mit 1. Jnner 2015 hatte die Stei-ermark 1.221.014 Einwohner, und von 100 Steirern sind 51 Frauen. 13,4 Prozent der Steirerinnen und Steirer sind unter 15 Jahre alt, 19,2 Prozent lter als 65 und 5,6 Pro-zent 80 Jahre und lter einige behaupten, das liege am schnen Land, am Kernl und der ausge-zeichneten Gesundheitsversor-gung. Andere meinen, die Steirer verhandeln sogar noch mit dem Tod so gut, dass er nicht immer erfolg-reich ist.Die Lebenserwartung bei der Ge-burt lag 2012 bei 78,8 Jahren fr

    Mnner und 83,4 Jahren fr Frau-en. Auch dafr haben wir eine ein-fache Erklrung: Steirische Mn-ner haben Anstand und treten ab, bevor sie unausstehlich werden.

    Innovation und Weltoffenheit gehen in unserem Land Hand in Hand. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent erreichte die Steiermark 2007 die hchste Wachstumsrate aller Bundeslnder das liegt zum einen am schnell wachsenden Bal-lungsraum Graz und der groen An-zahl innovativer Unternehmen. Zum anderen sind bei uns Wissenschaft,

    Forschung und Entwicklung zu Hause: Hochschulen, universitre Einrichtungen und Forschungs-zentren machen die Steiermark attraktiv das grne Herz schlgt dynamisch und ist eines der her-vorragendsten und dynamischsten Wissenschaftszentren sterreichs.

    Neben dem Tourismus ist die Stei-ermark weit ber die Landesgren-zen hinaus fr die zahlreichen re-gionalen Spezialitten bekannt, die ihren Weg in die internationa-le Spitzengastronomie gefunden haben. Landwirte aus der Steier-

    mark bleiben stur, wenn es um die Qualitt geht und das ist gut so! Ganz egal, ob was vom Viech wie Almenland Almochsen, Steirischer Vul kanland Schinken, Ausseer Saibling, Hochschwab Wild oder Weizer Berglamm oder a Gmias wie die Steirische Kferbohne, der Grazer Krauthuptel oder a Ost steirischer Apfel, die Pllauer Hirschbirn oder der Steirische Kren. Und natrlich die Krnung: das Steirische Krbiskernl da lassen wir Steirer uns nix vorma-chen. Qualitt und Innovation aus Tradition: Weiter voran!

    STG/Wolf

  • Wie haben Sie diese neue Art des Umgangs, der mit der Reform-partnerschaft im Landtag Einzug gehalten hat, in Ihrem politischen Alltag erlebt?Diese Periode war sicherlich die spannendste Zeit in meiner po-litischen Laufbahn. Wir haben gemeinsam viel bewegt, um die Steiermark fit fr die Zukunft zu machen. Natrlich gibt es, wie in jeder Partnerschaft, auch manch-mal Streit zwischen den Partnern. Wichtig ist aber, dass man sich auf einer sachlichen Ebene bewegt und sich immer wieder zusammenrauft nur so kann man das Beste fr unser Land herausholen.

    Ein wesentlicher Bestandteil der Reformpartnerschaft war die Kon-solidierung des Landesbudgets. Sie haben sich darauf geeinigt, keine neuen Schulden mehr zu machen. Wann beginnt der Abbau der alten Schulden?Richtig, wir haben durch konse-

    quente Arbeit erreicht, dass wir 2015 ein ausgeglichenes Budget erstellen konnten und keine neuen Schulden mehr machen. Wir dr-fen jetzt aber nicht beginnen zu transcheln, sondern mssen wei-terhin mutig den Reformweg wei-tergehen. Wir knnen die Schulden der letzten Jahrzehnte nicht von heute auf morgen tilgen, aber wir werden daran arbeiten, den Schul-denrucksack zu verkleinern. Das sind wir den nachfolgenden Gene-rationen schuldig.

    Seit Beginn dieses Jahres sind in der Steiermark 542 Gemeinden zu 287 zusammengewachsen. Damit wur-den erste Schritte der notwendigen Reformen eingeleitet. Wie sehr hat die Gemeindestrukturreform die Steiermark jetzt schon gestrkt?In erster Linie profitieren die Men-schen in den betroffenen Gemein-den davon. Sie werden merken, dass es in den Gemeindemtern ein bes-seres Serviceangebot geben wird,

    weil die Bediensteten weniger mit Verwaltungsttigkeiten beschf-tigt sein werden. Das wird noch ein bisschen Zeit brauchen, bis sich die neuen Strukturen eingespielt haben, aber das Ergebnis sind zu-kunftsfhige Gemeinden, die fit sind fr die neuen Herausforde-rungen.

    Ballungszentren wachsen, der lnd-liche Raum dnnt aus wie reagie-

    HERMANN SCHTZENHFERSTEIERMARK AUF KURS

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    ren Sie auf die demografischen Vernderungen im Land?Dass es die Menschen in die Bal-lungszentren zieht, ist ja kein steirisches Problem, sondern ein globales. Das Ziel unserer Regio-nalpolitik ist es, diesem internatio-nalen Trend entgegenzuwirken. Wir mssen die Strken des lndlichen Raumes weiter strken. Ich denke dabei vor allem an das Thema Mo-bilitt. Hier brauchen wir neue und innovative Anstze. Mit den L-sungen der Vergangenheit werden wir die Herausforderungen der Zu-kunft nicht meistern knnen.

    Zu einem erfllten Leben gehrt auch ein sicherer und erfllender Arbeitsplatz. Was ist Ihr politi-sches Rezept gegen die steigenden Arbeitslosenzahlen?Leider gibt es dafr kein Patent-rezept. Wir Politiker knnen auch keine Arbeitspltze schaffen. Ar-beitspltze werden von Unter-nehmerinnen und Unternehmern STVP (2)

  • geschaffen. Unsere Aufgabe ist es, Rahmenbedingungen zu ent-wickeln, die es ihnen erleichtern, Arbeit zu schaffen. Und zwar Ar-beit, von der die Menschen auch leben knnen. Wir brauchen also zukunftssichere Arbeitspltze, diese knnen wir forcieren, wenn wir mehr Geld in Forschung und Entwicklung investieren. Denn: Forschung sichert nicht nur Ar-beitspltze, sondern Forschung

    schafft gute und zukunftssichere Arbeitspltze, an den hervorra-genden steirischen Universitten und Fachhochschulen genauso wie in der Industrie. Die Forschung im medizinischen Bereich mchte ich hier besonders hervorheben: Wir werden immer lter, und damit wir unser Leben auch bis ins hohe Al-ter genieen knnen, ermglichen neue Technologien und Methoden immer bessere Behandlungen. Wir

    knnen damit Leiden mildern oder sogar verhindern. Forschung und Entwicklung sind die Fahrkarte in die Zukunft!

    Sie wollen aus der Reform- eine Zukunftspartnerschaft machen. Welche Reformschritte sind in der Steiermark noch notwendig?Die Zukunftspartnerschaft gibt es ja noch nicht. Aber wir htten noch eine lange Liste mit Aufga-ben vor uns: Die wichtigsten und dringendsten Punkte sind die Si-cherung und Schaffung von Ar-beitspltzen, die Frderung von Forschung und Entwicklung sowie die Strkung unserer Lebensru-me. Dabei mssen wir ins Land hi-neinhren, denn die Bedrfnisse in den Regionen unterscheiden sich in den meisten Punkten von jenen in den Ballungszentren.

    Ihr Vorschlag, ein Regionalressort zu schaffen, wurde vom poten-ziellen Zukunftspartner bereits freudig aufgegriffen. Kann man bei einer derartigen Harmonie wie sie aktuell in der Steiermark gelebt wird noch von Wahlkampf spre-chen?Ich mchte gar nicht von Wahlkampf sprechen. Es wird vielmehr eine Art von Wahlbewegung, ein Wettbewerb der besten Ideen fr unsere Heimat. Da freut es mich natrlich, wenn auch der Mitbewerber anerkennt, dass wir in der Steirischen Volkspar-tei die richtigen Ideen und Lsungen fr die Herausforderungen der Zu-kunft haben.

    Am 31. Mai dieses Jahres wird in der Steiermark der Landtag neu gewhlt. Wie viele Landtagswahlen hat es in Ihrem politischen Leben schon gegeben, und was ist diesmal anders?Das ist meine zehnte Landtagswahl, ein rundes Jubilum sozusagen! In diesen vielen Jahren meines politi-schen Lebens habe ich alle Hhen und Tiefen miterlebt. Ich erinnere mich gut an die groen Erfolge mit Friedrich Niederl 1974 oder den fulminanten Wahlsieg von Joschi Krainer 1986; nicht zu vergessen ist auch die historische Wahl von Waltraud (Klasnic, Anm. d. Red.) im Jahr 2000. Aber natrlich sind

    mir auch die enttuschenden Wah-len von 1995 und 2005, als der Landeshauptmann verloren wurde, gut in Erinnerung. Was ist diesmal anders? Wir gehen als Reform-partner ins Rennen, das ist diesmal nicht nur eine Wahl zwischen Par-teien, sondern eine Wahl, bei der es um eine Entscheidung von groer Bedeutung fr unser Land geht. Ganz sterreich bewundert, was wir in der Steiermark geschaffen haben. Jetzt sind die Steirerinnen und Steirer am Wort: Sie entschei-den am 31. Mai, ob man die von der Politik eingeforderten Reformen auch machen kann und dafr ge-whlt wird.

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    ICH WILL DAS BESTE FR

    UNSER LAND.Mit der Sicherung und der Schaffung von Arbeitspltzen, der Frderung von Forschung und Entwicklung so-wie der Strkung der Lebensrume macht Hermann Schtzenhfer die Steiermark wieder zur Nummer eins.

    STVP

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    SIEBENTHESEN

    HERMANN SCHTZENHFERSIEBEN THESEN FR EINE GUTE ZUKUNFT

    Hermann Schtzenhfer und die Steirische Volks-partei haben ihre Visio-nen der Steiermark in sie-ben Thesen konkretisiert. Jeder dieser Thesen ist in diesem Magazin ein eige-nes Kapitel gewidmet.

    Wir halten an der Vision guter Ar-beitspltze und solider Unternehmen fest. Wir brauchen deshalb qualifizierte Arbeitnehmer und kreative Unterneh-mer. Wir wollen ein qualitatives, nach-haltiges Wachstum. Wir wollen ehrli-che Finanzdienstleistungen. Nur eine starke wirtschaftliche Basis mit hoher Beschftigung gewhrleistet soziale Sicherheit fr Familien, Kultur, Inf-rastruktur und Freizeit. Wir brauchen Innovation und Dynamik, aber wir wollen nicht tagtglich mit Krisen oder Katastrophen rechnen mssen. Stabili-tt und Verlsslichkeit sind uns ebenso ein Anliegen wie die Zukunftsoffenheit unserer Gesellschaft.

    Eine liberal-marktwirtschaftliche Ge-sellschaft ist Grundlage fr die Vision einer Wohlstand schaffenden Ordnung fr alle. Sie ist auf der Wertschtzung von Leistung begrndet, sie wendet sich also gegen Privilegien, Korruption und Polarisierung. Die gesellschaftliche Dynamik bedarf einer Absicherung durch Solidaritt. Wir wollen eine Ge-sellschaft, in der jeder, der Hilfe ben-tigt, mit ihr rechnen kann. Wir wollen deshalb einen umsichtigen und zuver-lssigen Staat und ein sinnvolles Reper-toire ffentlicher Gter und Dienste; aber wir wollen keinen bevormunden-den oder autoritren Superstaat. Wir wollen eine Budgetpolitik der Vernunft, aber keine Selbstlhmung der Politik. Wir wollen eine Politik, die gestaltet,

    und Politiker, die mit Leidenschaft und Nchternheit bei der Sache sind. Wir wollen mndige und denkende Brge-rinnen und Brger, die Weitsichtigkeit und Verantwortlichkeit mittragen.

    Ein erstklassiger Lebensstandard braucht erstklassig ausgebildete Men-schen und erstklassige Forschung. Wir mssen deshalb alle Bildungs-mglichkeiten ausschpfen, auf allen Etagen und in allen Dimensionen des Bildungssystems. Insbesondere wollen wir die Schulqualitt verbessern und die Fachhochschulen ausbauen. Wir wollen die digitale Welt sinnvoll nutzen. Wir brauchen in der Forschung Krea-tivitt und Innovation denn wir wol-len die Zukunftsinnovationen nicht nur Asien berlassen. Unsere Vision ist es, Teil eines nach wie vor leistungsstarken und einfallsreichen Europas zu sein.

    An der Vision einer wohlstrukturierten regionalen Gliederung mit einem funktionierenden lndlichen Raum und attraktiven Stdten wollen wir fest-halten. Bevlkerungsverschiebungen werden in den Ballungszentren ebenso zu bewltigen sein wie in den periphe-ren Gebieten. Ein funktionsfhiger F-deralismus muss sich im Rahmen einer Gesamtverantwortung bewhren. Im Zuge der Internationalisierung, Euro-pisierung und Globalisierung wollen wir die Steiermark als selbstbewusstes und weltoffenes Land verstehen.

    Unsere Vision ist ein nachhaltiges Wirtschaften und Leben. Wir legen Wert auf eine saubere Umwelt und auf qualitativ hochwertige Lebensmittel. Wir wollen weitere Zukunftsentwick-lungen bei Energie und Umwelt einlei-

    ten, trotz der neuerdings erschwerten globalen Situation. Wir bekennen uns in Europa zu einer Vorbildrolle. Wir wollen unseren Lebensstandard sichern und den kologischen Fuabdruck auf gemeinschaftlicher und persnlicher Ebene respektieren. Das ist, wie wir alle wissen, auch eine Frage des Lebens-stils, letztendlich ist es unsere Vision, diese Welt fr unsere Kinder in einem sehr guten Zustand zu erhalten.

    Wir wollen in einer Gemeinschaft le-ben, in der man sich geborgen fhlen kann. Wir wollen mit der lteren Ge-neration solidarisch sein und die jn-gere Generation nicht ber Maen belasten. Wir wollen die notwendigen Institutionen (wie Krankenhuser und Pflegeheime) in guter Qualitt bereit-stellen, wir wollen die Verfgbarkeit des erforderlichen Personals (von rz-tInnen bis PflegerInnen) sicherstellen. Wir wollen Zivilisationskrankheiten bekmpfen. Wir wollen Bewusstsein schaffen fr die Problematik einer vo-ranschreitenden medizintechnischen Selbstoptimierung des Menschen. Wir streben eine diskriminierungsfreie Ge-sellschaft an.

    Kunst und Kultur sind unabdingbare Bestandteile des menschlichen Da-seins. Viele Initiativen in unserem Lan-de sind im Laufen, andere sind in die Jahre gekommen. Unsere Vision ist es, die Steiermark mit einigen starken Impulsen wieder zu einer international beachteten Kulturregion zu machen. Volkskultur, Hochkultur, Pop-Kultur, Museen und Events, Wissenschaft und Kunst, kleine Initiativen und groe Ins-titutionen sind lngst miteinander ver-flochten. Diese Vision der ungewhn-lichen Verknpfungen soll auch fr den Kulturtourismus in der Steiermark anziehend sein.

    BEFRIEDIGENDE ARBEIT

    Soziale Gerechtigkeit

    Hervorragende Forschung

    Lebenswerte Regionen

    Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    Gelingendes Zusammenleben

    Kulturlandsteiermark

    14 Kniat

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    Mutig in die neuen Zeiten:So heit es in der dritten Strophe unserer Bundeshymne. Wir beher-zigen diesen Satz und haben in der Steiermark etwas geschafft, wofr uns ganz sterreich beneidet: Wir haben das Land reformiert durch Mut, durch Innovationsbereit-schaft und mit Reformgeist. Und bei allen Reformen gilt ein Grund-satz: Die Interessen der Steiermark stehen absolut im Vordergrund. Reformen werden ohne Tabus fair erarbeitet und konsequent umge-setzt.

    Begonnen haben wir bei uns selbst: Wir haben Landtag und Landesre-gierung verkleinert, den Proporz abgeschafft und die Anzahl der Or-ganisationseinheiten im Amt der Landesregierung halbiert. Aus 542 wurden 287 neue starke Gemein-den, konkret bedeutet das: weniger Verwaltung, dafr mehr Leistun-gen. Die Mittel der Gemeinden knnen gebndelt und fokussiert werden, und die Infrastruktur kann gestrafft und effizienter eingesetzt werden. Das Ergebnis sind gesunde Gemeinden in gesunden Regionen. Wir haben das Landesbudget struk-turell konsolidiert, sodass wir heuer keine neuen Schulden machen. Wir verndern, um eine gesunde Basis fr die Zukunft zu schaffen.

    Unser Ziel: Eine neue Steiermark mit besse-ren Mglichkeiten im Wettbewerb der Europischen Regionen. Eine neue Steiermark, in der Zukunfts-chancen gesichert, Innovation, Kreativitt, schpferischer Geist und kultureller Freiraum ermg-licht werden. Eine neue Steier-mark, die eine lebenswerte Heimat ist, in der zum Wohle aller gear-beitet wird. Eine neue Steiermark, die ein sterreichweites Vorbild ist. Arbeiten wir gemeinsam daran!

    MUTIGE REFORMEN

    2010 Geburtsstunde der ReformpartnerschaftAufgabenkritik des Landes und Startschussfr die VerwaltungsreformEinsetzung der Gemeindereformgruppe und Start der Gesprche

    2013

    2011Beschluss der Abschaffung des Proporzes, Verkleinerung der Landesregierung und des Landtags Steiermark

    Start der Aufgaben- und der HaushaltsreformStart der Bezirksreorganisation in der Steiermark

    Verwaltungsreform

    2015Erfolgreicher Abschluss der Gemeindestrukturreform: aus den 542 Gemeinden wurden 287keine Neuverschuldung

    Stabilittspakt erflltSchuldenabbau beginnt

    Gestaltungsmglichkeiten geschaffen

    STEIERMARKVORZEIGELAND

    Verwaltungsreform: Start des elektronischen AktesLandtagsbeschlsse zur HaushaltsreformSteiermrkisches Gemeindestrukturreformgesetz

  • 18

    ARBEIT... LEBEN... FREIZEIT...LEBEN......in leistbaren

    Startwohnungen.

    ...einfacher machen.

    ...ist kein Wunschkonzert.

    FREIZEIT......heit Musik an und

    Kopf aus.

    fr Verein & Ehrenamtlichkeit.

    ...heit Musik an und

    Kopf aus.

    fr Verein & Ehrenamtlichkeit.

    ...braucht Abwechslung, See und Pulverschnee.

    braucht Ausbildung statt Ausbeutung.

    ...mit Mut und Innovation.

    ...um Arbeit zu schaffen.

    MUTIGE REFORMEN.Wir haben in der letzten Periode bereits viele Reformen umgesetzt. Es liegen aber noch viele Herausforderungen vor uns. Die Strukturreformen haben begonnen, jetzt mssen auch Aufgabenrefor-men folgen. Wir werden weiterhin die Interessen der Steiermark absolut in den Vordergrund stellen und Reformen ohne Tabus fair erarbeiten und konsequent umsetzen, denn wir wollen eine neue Steiermark, die ein sterreichweites Vorbild ist.

    MEHR ZUKUNFT.Um mit dem Wandel in der Wirtschaft mithalten zu knnen, mssen wir die Frderung von Forschung und Entwicklung zu unserem Schwerpunkt machen. Wir haben mit 4,4 Prozent bereits die zweithchste F&E-Quote von allen Regionen Europas. Unser Ziel ist es, die Schallmauer von fnf Prozent zu durchbrechen. Wenn wir heute Geld in Forschung und Entwicklung investieren, sparen wir uns morgen Sozialausgaben. Denn Forschung sichert nicht nur irgendwelche beliebige Jobs, sondern schafft gute und zukunftssichere Arbeitspltze an den hervor-ragenden steirischen Universitten und Fachhoch-schulen genauso wie in der Industrie. Forschung und Entwicklung sind die Fahrkarte in die Zukunft das ist uns klar!

    STARKER LEBENSRAUM.Vor allem in der Stadt Graz und ihrer Umgebung stehen wir vor groen Herausforderungen im Bereich der Mobilitt. Sie ist hnlich wie Energie eine wesentliche Voraussetzung fr wirtschaftliches Wachstum und eine nachhaltige Entwicklung. Wir mssen auf ein sicheres und effizientes Zusammen-spiel von Mensch, Infrastruktur, neuen Technologien und Verkehrsmitteln hinarbeiten. Mit den Lsungen der Vergangenheit werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht bewltigen knnen.

    MEHR ARBEIT. Die grte Herausforderung ist die Sicherung und Schaffung von zukunftstrchtigen Arbeitspltzen in unserem Land. Arbeitspltze werden aber nicht von der Politik geschaffen, sondern von Unternehmen. Die Aufgabe der Politik ist es, sie bei Investitionen zu untersttzen, sei es durch den Ausbau der Infra-struktur, durch raschere und krzere Behrdenwege oder durch die Frderung bei der Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Abbau der Brokratie im Allgemeinen. Die Politik darf sich vor Vernderungen nicht frchten und muss Mut zu Neuem haben, sie muss unternehmerisches Denken untersttzen und ein Klima schaffen, das zu unter-nehmerischem Handeln anregt.

    VON DER REFORM-ZUR ZUKUNFTS-

    PARTNERSCHAFTSchauen wir jetzt,

    dass wir unser Land ganz nach vorne bringen.

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  • WIR HALTENAN DER VISIONGUTER ARBEITSPLTZEFEST.

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

  • 22

    Das Festhalten am technologischen Fortschritt, die Sicherung universitrer Inf-rastruktur und die Positionierung des Forschungsstandortes Steiermark schaffen ein hohes Wachstumspotenzial fr unser Bundesland. Die Clusterstrategie der Steiermark schafft ein umfassendes Potenzial fr viele Wirtschaftsbereiche.

    Jeder der steirischen Cluster ist ein Abbild seines Um-felds. Cluster sind natrliche Strkefelder in einer Region, ent-standen aus einer geografischen Anhufung von Unternehmen ei-ner Branche, deren Aktivitten sich entlang einer oder mehrerer Wertschpfungsketten ergnzen. Ob der Autocluster ACsty-ria, die Creative Industries Styria, Eco World Styria, der Holzcluster Steiermark oder Human.tech-nology Styria alle steirischen Clusterorganisationen leben von der Einbindung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Strkefeld in die Trgergesell-schaft.

    Das Festhalten an der Clusterstrate-gie definiert einen klaren Zukunfts-weg fr die steirische Wirtschaft. Die Breitbandoffensive, zu der sich die Steirische Volkspartei klar be-kennt, ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg. Nur durch eine flchendeckende Versorgung mit Hochgeschwindigkeitsleitungen sind weitere Hightech-Leucht-turmprojekte mglich.

    Mit der Ansiedlung eines Labors der European Space Agency (ESA), das als Business Incubator dienen

    soll, kann ein weiterfhrendes Ins-trument des Sichtbarmachens der Steiermark als Forschungsstandort fr Weltraumtechnologien etab-liert werden. Durch die Frderung einer Wissens- und lnnovations-gemeinschaft (Knowledge and In-novation Community KIC) unter Beteiligung der Montanuniversitt Leoben, der TU Graz sowie der Uni Graz soll es gelingen, neuartige Innovationsmodelle zu generieren und marktfhige Produkte und Dienstleistungen umzusetzen.Neben dem Hightech-Sektor und wissensbasierten Dienstleistungen

    muss es auch eine lebendige Grn-der- und Wachstumsszene geben. Das Netzwerk der 30 Impuls-zentren in der Steiermark, die als Technologie-, Grnder- und Wirt-schaftsparks insbesondere tech-nologieorientierte Grnder- und Wachstumsbetriebe in den Regio-nen untersttzen, soll auch in Zu-kunft ein innovatives Wirtschafts-umfeld geschaffen werden.

    Junge Unternehmen setzen neue Ideen und Geschftsmodelle um, strken den wirtschaftlichen Wandel und schaffen Jobs.

    WEISS-GRNES KNOW-HOW

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    Die Untersttzung eines lebendigen wirtschaftlichen Milieus und die Bildung von Netzwerken fhrt Unternehmen in Wachstumsphasen.

    23

    Warum haben Sie die Steiermark als den Standort Ih-res Unternehmens gewhlt? Das hat schon mein Vater gemacht, und ich bin in der Steiermark geboren, sie ist mein Heimatland. Im b-rigen haben wir auch 1000 Arbeitspltze auerhalb der Steiermark in aller Welt.Was schtzen Sie an Ihren MitarbeiterInnen? Sie sind fleiig, loyal und gut ausgebildet.Was macht fr Sie die Steiermark aus? Ein schnes, lebenswertes Land mit guter Bildungs- und Hochschulinfrastruktur und angenehmen Men-schen.Welche Werte sind Ihnen persnlich am wichtigsten? Verlsslichkeit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit.Ihre Botschaft fr die Steiermark?Ich will auch in Zukunft ein lebenswertes und erfolg-reiches Land, daher sind Strukturreformen in allen Bereichen das Gebot der Stunde.Was bedeutet fr Sie Verantwortung? Nicht nur auf mich selbst zu schauen, sondern im Rahmen meiner Mglichkeiten auch fr das Gemein-wohl einen Beitrag zu leisten.

    Die Steiermark ist ein Kraftfeld mit besonderer Erdung und sicheren und fruchtbaren Rahmenbedingungen fr

    Menschen und Unternehmen.

    Warum haben Sie die Steiermark als den Standort Ihres Unternehmens gewhlt?Die Steiermrkische Sparkasse wurde 1825 gegrndet, um eine gute und sichere Bank fr die Steirerinnen und Steirer zu sein. Der Standort Steiermark steht fr uns auch in keinerlei Diskussion.Was schtzen Sie an Ihren MitarbeiterInnen?Ihre Tchtigkeit und ihre Verbundenheit mit den Men-schen in der Region.Was macht fr Sie die Steiermark aus?Hohe Lebensqualitt, ein tolles Kulturangebot und die Fhigkeit der Menschen, aus Krisen Chancen zu machen. Welche Werte sind Ihnen persnlich am wichtigsten?Fairness, Konsequenz und VerlsslichkeitIhre Botschaft fr die Steiermark?Sich den Herausforderungen der Zukunft stellen, Vern-derungen vorzunehmen und Dinge in die richtige Rich-tung weiterzuentwickeln.Was bedeutet fr Sie Verantwortung?Fair zu sein gegenber den unterschiedlichen Interessen, die notwendigen Dinge nicht zu verschieben, sondern ei-ner Lsung zuzufhren und natrlich auch Verlsslichkeit.

    KR Mag. Jochen Pildner-Steinburg, Prsident der IV-Steiermark, CEO GAW technologies GmbH

    Mag. Ruth Fischer, CEO Apomedica

    Dr. Gerhard Fabisch,Vorstandsvorsitzender der Steiermrkischen Bank und Sparkassen AG

    Manninger

    Jungwirth

    GAW

    GAW

  • 2524

    Selbstfahrende Autos werden die Automobilindustrie in den kommenden Jah-ren grundlegend verndern. Das dadurch entstehende neue Geschftsfeld bietet auch fr zahlreiche innovative steirische Zulieferunternehmen groe Chancen. Damit unsere Unternehmen die neuen Technologien vor Ort testen knnen, soll die Steiermark zu einer Testregion fr autonomes Fahren werden.

    Schon heute gibt es in unseren Autos zahlreiche autonome Assistenzsysteme wie auto-matische Einparkhilfen, Spur- und Abstandshaltungssysteme das alleinfahrende Auto ist der nchs-te logische Schritt. Zwar wird es noch dauern, bis wir selbstfahren-de Autos in groer Zahl auf den

    steirischen Straen sehen werden. Aber schon jetzt mssen sich die Autohersteller mit den mglichen Konsequenzen auseinandersetzen und natrlich auch die hochin-novativen steirischen Zulieferbe-triebe wie Magna, AVL oder die steirische Leiterplattenindustrie mit AT&S und der ams AG: Denn

    diese Unternehmen haben das n-tige Know-how und die Technologi-en, um groe Automobilhersteller (OEM) in diesem Wirtschaftssek-tor in Zukunft beliefern zu knnen.

    Das Thema autonomes Fahren bietet in Zukunft Wachstumschancen fr steirische Zulieferunternehmen. Die Steiermark muss sich daher als Test-region fr autonomes Fahren positi-onieren.

    Die Steiermark braucht einen Streckenabschnitt zum Testen fr autonome Fahrzeuge im ffentli-chen Straenverkehrsnetz.

    Stand der Technik: Technisch ist das autonome Fahrzeug schon heute machbar. Um diese Tech-nik auch in der Praxis zu erproben, bentigen unsere hochtechnolo-gischen Leitbetriebe wie AVL List und Magna, AT&S sowie Infineon eine Testregion.

    Weitere Chancen fr die Auto-mobilindustrie: Forschung und Entwicklung wrden weiter an-getrieben werden, die Steiermark knnte sich als einer der fhrenden Automotive-Standorte in Europa positionieren, was neue Betriebs-ansiedelungen zur Folge htte.

    AUTONOMESFAHREN

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    Teilhabe funktioniert durch gute Jobs. Gute Jobs gibt es in erfolgrei-chen Betrieben. Erfolgreiche Be-triebe mssen im globalen Wettbe-werb bestehen. Jobs kommen nicht vom Staat. Der Staat schafft keine Arbeitspltze im Wirtschaftsleben. Gute Ideen, effiziente Umsetzung und nachhaltige Investitionen sind wichtige Bausteine einer erfolg-reichen Wirtschaft. Wer nicht st, der erntet nicht. Wer ber seine Verhltnisse lebt, wird morgen arm sein. Die westeuropischen Lnder waren in den letzten Jahrzehnten mit ihrer ausgewogenen sozialen Marktwirtschaft erfolgreich. Standortpolitik: Investitionen und Unternehmen kommen nicht von allein. Ein Land muss ein angemes-senes Umfeld bieten. Die Steier-mark muss die Wettbewerbsfhig-keit des Standorts weiter erhhen, strategisch ausbauen und in allen Entscheidungen und Strukturen bercksichtigen. Wir mssen allen, die etwas schaffen und ihr Geld hierzulande investieren wollen, zeigen, dass sie willkommen sind. Standortfaktoren sind Erreichbar-keit und regionale Infrastruktur, die Verfgbarkeit von Fachkrften, die Forschungsintensitt, der Zugang zu Rohstoffen und Energie, admi-nistrative Effizienz sowie ein hohes Ma an Lebensqualitt (Bildung, Freizeit, Tourismus). Das sind An-liegen, die ohnehin ber den wirt-schaftlichen Bereich hinausreichen.

    Wir knnen uns behaupten

    Auerdem knnten OEM rund um diese neue Technologie innovative Geschftsmodelle etablieren.

    Autonomes Fahren ist nicht nur fr die Autoindustrie ein Thema. Die Autorevolution hat auch gravierende Auswirkungen auf andere Branchen: Mittelfristig knnten zum Beispiel in der Logistik vollautomatisierte Lkw eine bessere Flottenauslastung ermglichen und Lieferketten effi-zienter machen Arbeitskostenein-sparungen von bis zu 90 Prozent und CO2-Vermeidung bis zu 60 Prozent sind dadurch mglich.

    Die Wiener Konvention von 1968 msste (staatenbergreifend) adap tiert werden, damit autono-mes Fahren in sterreich erlaubt wre. Eine Alternative wre eine Ausnahmeregelung: Grnes Licht

    von der ASFINAG und ein Be-scheid des Verkehrsministers fr eine autonome Teststrecke auf ei-ner Autobahn. Fr Landesstraen reicht eine Genehmigung durch die Landesregierung.

    Verkehrssicherheit steigern: Der-zeit verbringen tglich mehr als 1,2 Milliarden Menschen durch-schnittlich 50 Minuten pro Tag im Auto oft im Stau. Automatisier-tes Fahren kann den Verkehrsfluss verbessern und die Zeit im Auto nutzbar machen. In den USA sind Verkehrsunflle von allen Unfall-arten die zweithufigste Todesur-sache. Und 90 Prozent der Unflle gehen wiederum auf menschliches Versagen zurck autonomes Fahren hat das Potenzial, die Zahl der Unflle drastisch zu reduzie-ren.

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

  • 2726

    anstehende Termine besprochen und abgestimmt.

    Um 9 Uhr geht es nach Hart bei Graz zur Pressekonferenz Erleb-niswelt Wirtschaft-Hochschulta-ge und zur Erffnung der erwei-terten Erlebnistour bei der Firma Knapp AG. Im Rahmen der Erleb-niswelt Wirtschaft-Hochschulta-ge fanden heuer 14 Touren mit 326 Studierenden von sechs steirischen Unis und FHs statt. Fr Christian Buchmann eine groartige Ge-schichte, denn mit dem Projekt Erlebniswelt Wirtschaft werden steirische Unternehmen mit allen Sinnen erlebbar. Damit knnen wir Konjunktur in den Kpfen erzeugen und den Menschen zeigen, welche spannenden Arbeitspltze es hier gibt.

    Im Gesprch bekrftigt er die mit Hermann Schtzenhfer geteilte Ausrichtung: Mein Ziel ist es, die

    Steiermark zu einer Region Unlimi-ted zu machen, einer Region, in der die Menschen Grenzen im Denken und Handeln berschreiten.

    Mittags startet Buchmann seine Bezirkstour in Leoben mit dem Betriebsbesuch in der Brainsworld Design Agency GmbH. Die Fir-ma ist Erfinder von Omis Apfel-strudel, dem weltweit einzigen trinkbaren Apfelstrudel, und auch international ein Vertriebspart-ner agiert in Chicago bereits sehr erfolgreich. Landesrat Buch-mann ist begeistert: Ich finde es faszinierend, dass man mit einem Getrnk, das es weltweit gibt, ein

    Alleinstellungsmerkmal erreichen kann. Er macht klar, wie wichtig es ihm ist, laufend mit Unternehmerin-nen und Unternehmern ins Gesprch zu kommen und hinter die Kulissen zu blicken: So knnen wir nachvoll-ziehen, in welcher Weise die Ma-nahmen, mit denen wir im Wirt-schaftsressort die Unternehmen untersttzen, auch ankommen. Seit 2005 hat Buchmann ber 1000 Unternehmen in der Steier-mark besucht.

    Wieder einer der Termine, bei dem Landesrat Buchmann gern lnger geblieben wre, was aber durch

    den straffen Zeitplan nicht mg-lich ist. Denn um 15 Uhr ist er in seiner Funktion als Kulturlandesrat bei der Erffnung der Ausstellung gyptens letzte Pharaonen. Von Alexander bis Kleopatra gefragt. Besonderes Augenmerk richtet Landesrat Buchmann im Kulturbe-reich auf die Kunstschaffenden und deren gesellschaftliche Relevanz: Die Knstlerinnen und Knstler tragen mit ihren spannenden Pro-jekten viel zur hohen Lebensquali-tt in unserem Land bei.

    Um 17.30 Uhr steht dann noch ein Termin in Kindberg-Mrzhofen am Programm im Rahmen der Wirt-schaftsbund-Regionalkonferenz wird die Zeit intensiv fr Diskus-sion und Gedankenaustausch mit Funktionren aus der Obersteier-mark genutzt.

    Der Arbeitstag des Landesrates endet wie blich recht spt 16,5 Stunden mit vielen Gesprchen, un-zhligen positiven Eindrcken und noch mehr guten Ideen als Auftrge an die Wirtschafts- und Kulturpolitik der Steiermark heute und in Zukunft Work Life Unlimited fr eine Regi-on Unlimited.

    Eine Frage, die Politikerinnen und Politikern selten direkt gestellt wird: Sagen Sie mal, was tun Sie eigentlich den ganzen Tag? Die Frage wird dann eher am Stammtisch besprochen frei nach dem Motto: Die da oben rich-ten es sich, verdienen viel und tun eh nix fr uns ... Und nachdem man sich besser selber ein Bild macht,

    durften wir einen Tag lang Einbli-cke in die Arbeit des steirischen Landesrates Dr. Christian Buch-mann genieen. Das Ergebnis: ein Einblick in einen dicht gedrngten Arbeitsalltag.

    Vor dem ersten offiziellen Termin setzt sich Buchmann wie jeden Tag mit seinem Broleiter und

    seinem Team zusammen. Diskutiert wird ber Anliegen von Brgerin-nen und Brgern, Ansuchen von Vereinen oder Anfragen von Un-ternehmen, Beschwerdeschreiben und auch positive Rckmeldungen aus der Bevlkerung. Dann werden die tagesaktuellen Themen bespro-chen, Regierungssitzungsantrge abgestimmt, Aufgaben verteilt und

    Christian Buchmann

    WORK LIFE UNLIMITED

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    BEFRIEDIGENDEARBEIT

    Lunghammer

    Lunghammer

    Jakob

    Jakob

    Jakob

  • Soziale Gerechtigkeit

    Die gesellschaftliche Dynamik bedarf

    einer Absicherung durch

    Solidaritt.

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  • Was zhlt im Leben? Heute sind es Werte wie Frei-heit, Familie, Flexibilitt ist das wirklich so anders als noch vor 40 Jahren? Hand aufs Herz ja und nein. Werte in Gesellschaften verndern sich und werden bewahrt. Viele sprechen von der sogenannten Spagesellschaft und unterstellen jungen Menschen, dass sie primr auch in der Arbeitswelt wert auf Spa, Sinn und viel freie Zeit legen. Das Bild: Unter 30-Jhrige seien unbelastbar, schnell berfordert und grundstzlich leistungsfaul. Es mag stimmen, dass die heutigen Jungen im Job mehr einfordern, als sich je eine Generation vor ihnen getraut hat zu beeinspruchen. Die Werte in der Gesellschaft haben sich gen-dert und damit auch die Ansprche an die Arbeitswelt und dennoch bleibt vieles beim Alten.

    Der US-Soziologe Ronald Inglehart schrieb in den 70er-Jahren ber

    die Zunahme postmaterialistischer Werte, welche sich von den bis dahin materialistischen unterschie-den: Naturerhaltung, Beteiligung, Selbstfindung und -bestimmung wa-ren entscheidende Einflussgren in der Wertewelt der damaligen jungen Erwachsenen. Der deutsche Trend-forscher Peter Wippermann hat in Foren und Blogs 150.000 Meinun-gen deutscher User auf ihre Werte hin analysiert und daraus den Wer-te-Index 2012 abgeleitet. In seinem Ranking fhrt Freiheit im Sinne von Selbstbestimmung. Danach fol-gen an zweiter und dritter Stelle Fa-milie und Gesundheit.

    Natrlich verndern sich Wertege-fge die Zeiten sind andere. ber eine sogenannte Work-Life-Balan-ce brauchte sich in den Jahren des Wiederaufbaus keiner wirklich Ge-danken machen da hatten andere Dinge oberste Prioritt. Betrachtet man die Bildungsmglichkeiten und

    die heutige Gesundheitsversor-gung was damals undenkbar war, ist heute Realitt. Die Forderung nach einer Balance zwischen Beruf und Freizeit sei bei den Jungen be-sonders vehement, so die Meinung. Eines ist den Jungen klar: Ein Le-ben aufbauen im Stil der Eltern und Groeltern das geht sich finan-ziell alles nicht mehr so aus. Diese junge Generation ist die erste, die weniger haben wird als ihre Eltern. Und natrlich ndern sich dabei auch die individuellen Werte. Sie hinterfragen Grundstze in Arbeit, Familie und Politik, weil sie in einer gewaltigen Umbruchphase leben. Und dennoch beweisen Studien: Die Grundwerte in unserer Gesell-schaft haben sich nicht drastisch verndert man muss nur die Zu-sammenhnge sehen. Ab und zu lohnt sich ein Blick hinter die Fas-saden und im Gesprch ein kurzer Gedanke an die eigene Jugend ...

    ALLES, WAS ZHLT ... Der demografische Wandel, Zuwanderung und Integration, die zunehmende Digitalisie-rung in allen Lebensbereichen, die Vernderung des klassischen familiren Zusammen-lebens. Das alles sind nur einige Beispiele der groen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, die die Arbeitswelt, aber auch das Privatleben betreffen.

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    Soziale Gerechtigkeit

    Soziale Gerechtigkeit

    WERTE KANN MAN NUR DURCH VERNDERUNG

    BEWAHREN.RICHARD LWENTHAL (19081991)

  • Wir werden im Jahr 2030 smart wohnen unsere Huser und Wohnungen werden zunehmend technologisiert sein. Der Khlschrank sagt uns per Nachricht, was einzukaufen ist. Ge-schirrspler und Waschmaschine lassen uns wissen, wann Reiniger und Waschmittel zur Neige gehen. Die Waage empfielt uns einen Ditplan, die Zahnbrste teilt uns mit, wann wir ausreichend geputzt haben.

    Aber auch in der Wissenschaft, Me-dizin und Pflege sowie vor alltgli-chen Gegenstnden wird der Fort-schritt nicht haltmachen. Auch wenn natrlich nicht alles, was technisch machbar sein wird, auch Umsetzung finden kann. Aber auch die Gesell-schaft insgesamt wird sich verndern:

    Ein-Personen-Haushalte wachsen rasant, neue Familienmodelle ent-stehen die Zeit, als Familie ein in jungen Lebensjahren fr die Ewigkeit definiertes Modell war, scheint ein Ablaufdatum zu haben. Patchwork, Singles, Mingles und klassische Fami-lien werden nebeneinander existieren knnen. Die Zahl der ehelichen Kin-der wird abnehmen, das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen, wird hin-gegen hinaufgesetzt werden knnen. Spannend dabei ist jedoch die Tatsa-che, dass der Wert Familie trotz allem Wandel keiner Generation wie den heute 14- bis 29-Jhrigen so wichtig war: Mehr als 80 Prozent definieren die Familie als sehr wich-tig, vor 15 Jahren waren es ber zehn Prozent weniger.

    Ein groes Zukunftsfeld liegt im Be-reich der smarten Textilien hier liegt sterreich als Forschungs-land im internationalen Spitzenfeld. Smarte Mikroelektronik wird in das Stoffgewebe eingearbeitet, so ent-stehen T-Shirts mit integrierten MP3-Playern und Freisprechein-richtungen, Plster mit WiFi-Funk-tionalitt oder Jacken und Pullover, die uns nach Bedarf wrmen oder khlen. Noch gibt es die meisten die-ser klugen Kleidungsstcke nicht in den Geschften meist handelt es sich dabei um Einzelstcke bzw. Prototypen, die das Resultat fleiiger Ingenieurskunst sind. Doch Experten rechnen fest damit, dass die High-tech-Textilien bald reif fr den Mas-senmarkt sind.

    WIE LEBEN WIR IM JAHR 2030?

    Viele Teile unseres Lebens sind ja heute schon smart. Aber wie und in welchen Bereichen unseres Lebens wird der technologische Fortschritt noch Einzug halten? Wir wagen einen Ausblick in die Zukunft.

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    Soziale Gerechtigkeit

    WEIBLICH: STARK:

    STEIERMARKWahlfreiheit:

    4 Jahre Pension pro Kind

    Bedarfsgerechte (Kinder-)Betreuung

    Familienarbeit ideel und fi nanziell wertschtzen

    Lebensrume strken:

    Gemeindebergreifende Betreuungsangebote fr alle Generationen

    berregionale Mobilittsangebote

    Regionale Zentren beleben und erweitern

    Landwirtschaft/Lebensmittel:

    Regionale Produkte fr gesunde Ernhrung

    Bewusstsein steigern

    Lndlichen Kulturraum pfl egen

    www.frauenbewegung.at

  • Unsere Vision ist es, Teil eines

    nach wie vor leistungs-

    starken und einfallsreichen EuropaS zu sein.

    Hervorragende Forschung

  • 0

    Wir leben in der zweiten Moder-ne, in einer Wissensgesellschaft. In der frhen Industriegesellschaft waren Rohstoffe und Territorien wichtig, in der reifen Industrie-gesellschaft waren es Arbeit und Kapital, in der Wissensgesellschaft sind es Kpfe. Ein mittelmiges Land kann nicht den hchsten Le-bensstandard haben. Wir mssen Innovation, Exzellenz und Nach-haltigkeit anstreben. Mit bloer Besitzstandswahrung verspielen wir den Besitzstand. Wir brauchen mehr Forschung und Entwicklung, um die Grundlage fr eine einfalls-reiche und wettbewerbsfhige Ge-sellschaft zu schaffen. Aber darber hinaus gilt: Bildung ist der Schlssel zur Persnlichkeit und zum Weltzugang. Sie verschafft Urteilsfhigkeit, sie verlangt Be-grndungen, sie ermglicht den Umgang mit Werteordnungen, sie bringt Selbstentfaltung und Ge-meinwohl ins Gleichgewicht. Bil-dung ist Voraussetzung fr Freiheit, Gerechtigkeit, Solidaritt und an-dere Werte. Sie schafft bersicht, ermglicht reflektiertes Verhalten, sie ist Voraussetzung der Demo-kratie und sie frdert ein erflltes Leben. Wir mssen eine Denkge-sellschaft aufbauen.

    Denken, Lernen, Forschen: neugierig auf das Unbekannte

    Wir leben immer mehr in der elektronisch vernetzten Gesell-schaft. Ohne leistungsfhiges Netz geht nichts mehr. Ziel ist es, bis 2018 fr alle steirischen Unterneh-men und Haushalte die technischen Voraussetzungen fr Internetan-schlsse mit bertragungsraten bis zu 30 Megabit pro Sekunde und bis 2022 von 100 Megabit zu schaf-fen. Um diese Ziele erreichen zu knnen, muss die Steiermark einen fairen Anteil aus der Breitband-milliarde des Bundes erhalten (bis 2020 stellt das BMVIT eine Mil-liarde Euro fr den Breitbandaus-bau in sterreich zur Verfgung). Durch die Umsetzung der Digita-len Agenda knnen Zukunftsjobs in den Regionen geschaffen wer-den.

    KIC RawMatTERS: Durch die Fr-derung einer Wissens- und lnno-vationsgemeinschaft (Knowledge and Innovation Community KIC) im Rahmen der Europischen Inno-vationsagentur EIT, die im Bereich Rohstoffe unter federfhrender Beteiligung der Montanuniversi-tt Leoben und auch der Techni-schen Universitt Graz und der Karl-Franzens-Universitt Graz in einer industriegetriebenen Part-nerschaft forscht, soll es gelingen, neuartige Innovationsmodelle zu generieren und marktfhige Pro-dukte und Dienstleistungen umzu-setzen.

    Datenhighway

    Ein erstklassiger Lebensstandard braucht erstklassig ausgebildete Fachkrfte und erstklassige Forschung. Leistungsstarke Universitten und Fachhoch-schulen sind erforderlich, wenn die Steiermark weiter fr Zukunftsinnovati-onen stehen will.

    Wissen schafft VorsprungHochschulland Steiermark

    Die Welt verndert sich schnell, also bedarf es eines lebenslangen Lernens auf allen Ebenen. Viele Betriebe merken bereits, dass sie offene Arbeitspltze nicht mehr adquat besetzen knnen. Auch die krzer werdenden Zyk len technischer Neuerungen erhhen den Weiterbildungsbedarf. Die Uni-versitten und Fachhochschulen mssen diesen Ansprchen und die-ser Entwicklung mehr denn je Rech-nung tragen, um im internationalen Vergleich bestehen zu knnen.

    Dass Bildung, Forschung und Wis-senschaft die wichtigsten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts sind, hat die

    Steiermark erkannt und tatkrftig daran gearbeitet, diese Schtze zu heben und zu vermehren. Fnf Uni-versitten, zwei Fachhochschulen, zwei pdagogische Hochschulen, zahlreiche aueruniversitre For-schungseinrichtungen, wissenschaft-liche Gesellschaften und Vereine sind das Fundament, auf dem der Wis-senschafts- und Forschungsstandort Steiermark steht.

    Die Verknpfung zwischen For-schung fr die Lehre und Forschung fr die Wirtschaft ist nur ein Schwer-punkt, mit dem die FH JOAN-NEUM einen erheblichen Beitrag fr das Forschungsland Steiermark

    leistet. Eine Forschungs- und Ent-wicklungsrate in der Steiermark, die bei 4,4 Prozent liegt und somit im Bundeslndervergleich an der Spitze steht, ist Beweis fr die Fokussie-rung auf die steirische Forschung, die letztlich die Bedingung dafr ist, auch in Zukunft Wohlstand und Ar-beit in der Region zu halten. Eine entsprechende Schwerpunktsetzung im wirtschaftlichen Umfeld hat auch einen positiven Effekt auf den Rest der Volkswirtschaft. Daher ist die angewandte Forschung, die die FH JOANNEUM in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der Industrie betreibt, eine unabdingbare Erfolgs-voraussetzung fr die Zukunft.

    Bei der Entwicklung neuer Ideen braucht es heute Offenheit, Kom-munikation und Vielfalt in der wissen-schaftlichen Arbeit. Die welt weit vernetzten steirischen Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler setzen daher auch auf interdisziplinren und internationalen Wissensaustausch und erweisen sich vice versa mit den steirischen Universitten als her-vorragende Gastgeber fr Forsche-rinnen und Forscher aus aller Welt. So ist die Steiermark immer wieder Gastgeber zahlreicher internationa-ler Symposien, und hier werden auch wissenschaftliche Vorhaben angesto-en und EU-Forschungsvorhaben initiiert.

    2013/14

    56.083 Studierende

    UNI Graz: 28.631

    MED-UNI GRAZ: 4.009

    TU GRAZ: 13.007

    Montanuni Leoben: 3.478

    KUG: 1.935

    Campus 02: 1.193

    FH Joanneum: 3.830

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    Hervorragende Forschung

    Hervorragende Forschung

    AUS UNSEREM PROGRAMM:AUS

    UNSEREM PROGRAMM:

  • Wie haben Sie das erste Jahr in Ihrer neuen Funktion er-lebt? Die vielzitierte 100 Tage Frist fr neu ins Amt ge-whlte Politiker kam bei Ihnen durch verschiedene aktuelle Themen nicht zur Wirkung.

    Ja, es waren gerade zu Beginn meiner Ttigkeit als Lan-desrat sehr dichte Monate, weil wir schnell begonnen haben, die sogenannten heien Eisen anzupacken. Der Gesundheits- und Pflegebereich ist eine groe politische Herausforderung, die einen besonderen Sorgfaltsmastab erfordert. Und gerade auf diesem Gebiet hatten wir sehr viele aktuelle Herausforderungen in Angriff zu nehmen, die auch fr die ffentlichkeit von groem Interesse waren. Denn Krankheit und Pflegebedrftigkeit sind Extremsitu-ationen im Leben jedes Menschen, in einer solchen Situa-tion will niemand Kompromisse machen und 100 Tage auf eine Entscheidung warten.

    Die Themen Pflege und Gesundheit werden aufgrund des demografischen Wandels fr viele Menschen mit groer Sorge gesehen. Wie ist die Steiermark in diesem Bereich aufgestellt?

    Wir haben in der Steiermark den Regionalen Strukturplan Gesundheit evaluiert sowie eine komplette Neustruktu-rierung des gesamten Pflegewesens in Form einer Task Force Pflege in Angriff genommen. Das beinhaltet unter anderem, dass wir nicht nur neue Betreuungsformen ent-wickeln, sondern auch mit den Heimbetreibern neue Ver-rechnungsmodelle verhandeln und ein funktionierendes

    Datenmanagement aufbauen werden. Ich mchte auer-dem ein neues Pflege- und Betreuungsgesetz konzipieren.

    Neben den Bereichen Gesundheit und Pflege sind Sie au-erdem fr Wissenschaft und Forschung zustndig. Konn-ten Sie hier ebenso viel erreichen wie im Ressort Gesund-heit?

    Ich bin stolz darauf, dass das Forschungsland Steiermark Nummer eins unter den sterreichischen Bundeslndern ist, mit der hchsten F&E-Quote sterreichs, derzeit 4,4 Prozent. Der Wissenschaftsstandort ist also exzellent aufgestellt. Der steirische Hochschulraum mit seinen fnf Universitten, zwei Fachhochschulen und zwei pdago-gischen Hochschulen wird sterreichweit geachtet fr die Qualitt der Zusammenarbeit und Kooperation, fr ein insgesamt wissenschafts- und forschungsfreundliches Mili-eu. Das zeichnet uns in der Steiermark aus. Aber ich finde, die Politik sollte sich hier nicht zu viele Federn ans eigene Htchen stecken. Denn die herausragende F&E-Quote ist zuallererst ein Erfolg der steirischen Industrie, in Zusam-menarbeit mit Forschungsinstitutionen, Universitten, FHs und dem Joanneum Research. Die Landespolitik ist dabei eher Mediator, Koordinator, Katalysator oder Mo-derator und hin und wieder auch Frdergeber. Wichtig ist, weiter in die Bereiche F&E zu investieren, weil die Fo-kussierung auf Forschung letztendlich die Bedingung dafr ist, dass wir auch in Zukunft Wohlstand und Arbeit in der Region haben.

    Wichtig dabei wird auch die Zusammenarbeit der beiden groen Parteien knftig sein. Wie soll es Ihrer Meinung nach mit der Reformpartnerschaft in Zukunft weiterge-hen?

    Ich denke, die Reformpartnerschaft hat in den letzten Jah-ren eindeutig gezeigt, was Landespolitik leisten kann und dass die Bundeslnder bzw. sterreich nicht a priori reform- unfhig sein mssen. Das riesige Reformpensum, das wir absolviert haben, ist ein Ergebnis des Wandels in der politi-schen Kultur, die das Gemeinsame und nicht das Trennen-de sucht. Deshalb bin ich auch so ein glhender Verfechter dieser Reformpartnerschaft, die mit Hermann Schtzen-hfer als Strategie unbedingt als Zukunftspartnerschaft weitergefhrt werden soll.

    Christopher Drexler ist seit knapp einem Jahr Landesrat fr Wissenschaft, Forschung, Gesundheit und Pflegema-nagement. Ressorts, fr die der ehemalige Klubobmann der Steirischen Volkspartei brennt.

    38 39

    Hervorragende Forschung

    Hervorragende Forschung

    Gesunde WissenschaftChristopher Drexler

    Junge Menschen sind wissbe-gierig. Eine gute Grund lage fr das Land der besten Kpfe.

    Einblicke in die Zukunft.

    Rothwangl

    Krug

  • 40 41

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

    Menschen tragen Verantwortung fr das eigene Leben und fr an-dere. Jeder muss seinen Beitrag fr eine Gesellschaft leisten, in der alle gemeinsam leben wollen, gerade wenn es sich um eine freie, offene Gesellschaft handelt. Eine derartige Gemeinschaft verdient deshalb auch unseren Respekt, und sie darf ihn mit Recht von jedem fordern. Wer die Grundlagen dieser Gesellschaft nicht respektiert, der wird auf ihre Leistungen verzichten mssen. Wir wollen Eigeninitiative frdern. Leistung verdient unsere Wert-schtzung: Jeder hat seinen Beitrag nach seinen Krften zu erbringen. Unsere Vision ist eine Gemein-schaft von mndigen Brgerinnen und Brgern, das heit unabhngi-gen Individuen, die im Geist einer gemeinsamen gesellschaftlichen Verantwortung eine zukunftsfhi-ge Gesellschaft bauen. Unabhn-gigkeit, Eigenverantwortung, En-gagement fr die Gemeinschaft, Bildungswertschtzung, positive Gestaltung der Zukunft und So-lidaritt mit Schwcheren sind Eckpfeiler. Wir sind deshalb gegen paternalistische Konzepte, gegen Bevormundung, gegen eine Rund-umversorgungsmentalitt.

    Eigeninitiativefrdern

    Warum sind Sie nicht ausgewan-dert?Anton Paar produziert hochqua-litative Messgerte mit langen Produktlebenszyklen. Ein funktio-nierendes Zusammenspiel von For-schung, Entwicklung, Produktion und Service ist in diesem Bereich Garant frs berleben.

    Was schtzen Sie an Ihren Mitarbei-terInnen?Ich schtze es, wenn sie mit Ver-antwortungsbewusstsein bei der Arbeit sind. Ich freue mich, dass wir ganz viele MitarbeiterInnen ha-ben, die so gestrickt sind.

    Was macht fr Sie die Steiermark aus?Es ist meine Heimat, die Heimat meiner Familie, meine berufliche Heimat.

    Welche Werte sind Ihnen persnlich am wichtigsten?Bodenstndigkeit, Flei und die Familie.

    Ihre Botschaft fr die Steiermark?Unser Tun und Wirken sollte da-rauf ausgerichtet sein, in der Stei-ermark ein menschenfreundliches, innovationsfreudiges und nachhal-tiges Klima zu schaffen.

    Was erwarten Sie von der Landespo-litik?Den Mut, den Reformkurs unbeirrt weiterzuverfolgen.

    Was bedeutet fr Sie Verantwor-tung?Die Annahme der Realitt und der Mut und die Bereitschaft, mit ihren Gegebenheiten zu arbeiten und zu leben. Nur so ist Fortschritt mglich.

    Dr. Friedrich Santner,CEO Anton Paar GmbH

    bewusst in der Steiermark

    Klein- und Mittelbetriebe sind die Basis fr Wohlstand und gesellschaftliche Stabilitt in unse-rem Land. Daher setzt sich der Wirtschaftsbund Steiermark vehement fr eine Wirtschaftspo-litik ein, die regional verwurzelte Unternehmen entlastet und den Standort Steiermark damit langfristig attraktiv macht. Denn ohne ein starkes Unternehmertum gibt es auch keine Ent-wicklungen in diesem Land.

    Unternehmen sichern die Zukunft des Standortes Steiermark:

    26.981 Arbeitgeberbetriebe mit insgesamt 360.319 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

    5.700 Klein- und Mittelbetriebe mit 183.600 Arbeitspltzen

    21.105 Kleinstbetriebe mit 64.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

    Ausbildungspltze fr 16.737 Lehrlinge

    F&E-Quote von 4,4 Prozent - im europischen Spitzenfeld und auf Platz 1 in sterreich

    Exportquote bei 46 Prozent (2013)

    Unternehmen stellen langfristig die Weichen fr die Zukunft des Standorts Steiermark. Daher legen wir unseren Schwerpunkt auf die Untersttzung von Klein- und Mittelbetrieben, die das wirtschaftliche Rckgrat der Steiermark bilden. Durch klar formulierte Forderungen sorgen wir fr Rahmenbedingungen, damit sich steirische Betriebe eingebunden in ihr regionales Umfeld langfristig konomisch weiterentwickeln knnen.

    Unsere Leitstze: Infrastruktur ausbauen Regionen strken Wachstum untersttzen

    starke Wirtschaft starker Standort starke Steiermark

    Anton Paar

    Hervorragende Forschung

  • Lebenswerte Regionen

    An der Vision einer wohl-

    strukturierten regionalen

    Gliederung wollen wir festhalten.

  • 45

    Wir wollen die Steiermark weiterhin als eine lebenswerte und liebens-werte Region gestalten und entwi-ckeln. Wir leben nicht nur von der Hochtechnologie allein, es bedarf eines attraktiven Lebensraums, um die professionellen Arbeitskrf-te aus dem Hightech-Sektor fr diesen Raum zu interessieren bzw. sie hier zu halten. Dazu braucht es Stdte, die Flair besitzen; es be-darf einer schnen Landschaft, die Erholungswert aufweist; und eines lndlichen Raumes, der lebt und nicht nur ein Disneyland fr Touristen anzubieten hat. Wir ha-ben alles das und wollen es behal-ten und weiterentwickeln.

    Fr die Entwicklung der Steier-mark zu einer attraktiven Region brauchen wir eine Zusammenarbeit zwischen Bottom-up (Eigenverant-wortung der Region) und Top-down (Koordination durch das Regional-ressort). Gerade fr die gemein-same Untersttzung und Koordi-nierung von Manahmen, die den Regionen zugutekommen, bedarf es einer ausreichenden Budgetie-rung derartiger regionaler Ma-nahmen.

    Unsere Lebensru-me: lebenswert und liebenswert

    www.stbb.at www.neuesland.at

    Die Bauern sorgenfr die hoheLebensqualittim Steirerland!

    Landesobmann Hans Seitinger

    ins_STBB-Image-A4-v1.indd 1 28.04.15 14:18

    Platz zum wirklichen Leben

    Jeder Mensch hat Anspruch auf ein gutes Lebensumfeld, ob kleines Dorf oder groe Stadt attraktive Ortschaften mssen fr alle da sein: fr Familien und Al-leinstehende, fr Kinder und Senio-ren, fr Menschen mit besonderen Bedrfnissen, fr Groeltern und Jugendliche, fr Unternehmer und Bauern das alles zusammen er-gibt ja erst einen Lebensraum. Wir wollen leistbares und gutes Wohnen, denn dies ist ein Grundbedrfnis der Brgerinnen und Brger. Des-halb wollen wir das Wohnen neu denken. Dazu braucht es erstens ffentliches Geld, zweitens das En-gagement der Bewohner und drit-tens vernnftige Regeln. Es geht dabei nicht nur um stabile Gebude, sondern auch um eine stabile Ge-sellschaft.

    Die Zuwanderung in die Ballungs-zentren, besonders in den innerstei-rischen Zentralraum, bedeutet nicht automatisch einen Vorteil; denn wenn urbane Rume wachsen, ms-sen die Bereiche Wohnen, Arbeiten

    und Leben neu geordnet werden insbesondere mssen sie mit den Mobilittsanforderungen zurecht-kommen.

    Durch die starke Zuwanderung in die Stdte ist generell eine neue rumliche Ordnung im Entstehen. Der lndliche Raum wird zusehends ausgednnt, daher ist es Aufgabe der Politik, alle Mglichkeiten, die Attraktivitt bestimmter Regionen zu steigern, zu nutzen. Politische In-frastrukturmanahmen, die die stei-rischen Regionen besser mit dem Kernraum vernetzen, sollen Priori-tt erhalten.

    Arbeit, Frderung der Forschung und Entwicklung und Strkung der Regionen sind klare Schwerpunkte. Es ist unser Wille, jedem Steirer, wo immer er lebt, gleiche Chancen bei Bildung und im Sozialen zu geben. Der neue Regionalbonus wird Ar-beitspltze in den Regionen schaf-fen, fr Chancengleichheit in der gesamten Steiermark sorgen und vielerorts wichtige Impulse setzen.

    Lebenswerte Regionen

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

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    Gr Gott schn was gibt es Neues? Behnden Schrittes geht Hans Seitinger auf die Menschengruppe zu. Spontan, un-geknstelt, unverkrampft. In keinem noch so ausgeklgelten Fhrungs-seminar wre solch ein Verhalten erlernbar das schreibt das Leben. Charakter und Talent sind fr jede Aufgabe ausschlaggebend. Charisma, also eine natrliche Autoritt, hat man oder hat man nicht er hats!

    Seitingers Leben, das ihn, den Bau-ernsohn, zunchst von den Hhen des Wallfahrtsortes Frauenberg Ma-ria-Rehkogel in die Schulen hinab ins Mrztal und dann nach Grotten-dorf-Hardt bei Graz fhrte; mar-

    kante wie prgende Ausbildungen folgten, etwa jene zum Landwirt-schaftsmeister, dazwischen Einsatz-leiter- und Kommandantenprfung fr das Feuerwehrwesen, sodann zum gerichtlich beeideten Sachverstndi-gen avanciert, um dann als erfolgrei-cher buerlicher Unternehmer in sei-ne Heimatgemeinde zurckzukehren und dort wieder als engagierter Kom-munalpolitiker und beliebter Brger-meister durchzustarten.

    Wer solch einen Werdegang aufzu-weisen hat, der ist ein natrlicher Menschenfreund, der mag die Leu-te, wie sie sind.

    Dem ist Brokratismus ein Ekel. Dem

    ist der dicke Filz, der Entscheidungs-trger so oft von Brgern trennt, ein veritabler Feind. Und wer nunmehr seit zwlf Jahren Mitglied der Stei-ermrkischen Landesregierung ist, muss entweder der Politik vollends verfallen oder immens fleiig sein. Hans Seitinger ist beides, auf wohl-tuende Weise.

    Ja, der homo politicus ist der Po-litik verfallen, im guten Sinne des Wortes. Doch der passionierte J-ger betrachtet und benutzt seinen amtlichen Hochsitz gern auch als Antennenmast fr das Aussphen und Riechen neuer gesellschaftspo-litischer Strmungen, sieht sein Lebensressort als Ganzes, als einen

    Hans SeitingerMENSCHENFREUND MIT EIGENSCHAFTEN

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    lebendigen Organismus, der mehr ist als die Summe seiner einzelnen Teile. Das begeistert ihn, weil diese neue Sicht einer zukunftsfhigen Land-, Forst- und Ernhrungswirtschaft sei-nem Menschenbild entspricht.

    Wir machen der Erde den Hof mit solchen Redewendungen ver-knpft Seitinger dann das alte Prin-zip buerlichen Wirtschaftens, das besagt, dass nicht von der Substanz gelebt werden darf, sondern immer vorausschauend gedacht werden muss, mit den Ansprchen der mo-dernen Gesellschaft: Temporre Gewinnmaximierung und kurzfristi-ges Ntzlichkeitsdenken gefhrden den langfristigen Erfolg sowohl in der

    Landwirtschaft als auch in unserer gesamten Gesellschaft. Nicht umsonst ruft der erste Agrarier im Land seinen Buerinnen und Bau-ern ihre Verantwortung fr hochwer-tige Nahrungsmittel in Erinnerung, nicht umsonst pldiert er als Kon-sumentenschutzminister fr einen fairen Umgang mit Lebensmitteln, nicht umsonst verweist er mit Weit-blick auf die Tatsache, dass Grund und Boden in Zukunft mit Gold nicht aufzuwiegen sein werden, wenn es darum geht, eine rasant wachsende Weltbevlkerung zu ernhren.

    So denkt einer, der fasziniert ist von neuen Problemstellungen. Ob es

    Fragen der modernen Technologien sind, Antworten auf eine effiziente Energiepolitik, ob es um Chancen ei-ner erneuerten Demokratie von un-ten geht oder um die Zukunft eines fairen, enkeltauglichen Wirtschaf-tens: Vertrauen geben, durch dieses Vertrauen Menschen wachsen lassen, eigene Ideen entwickeln, nach ihnen eigenverantwortlich handeln und ei-gene Grenzen im gemeinsamen Mit-einander erkennen lassen so lautet das Credo von Hans Seitinger. Damit steht ein Zitat von Antoine de Saint Exupry Pate fr sein tagtgliches Engagement: Geh nicht die glatten Straen. Geh Wege, die noch nie-mand ging, damit du Spuren hinter-lsst, nicht Staub.

    Landesrat Hans Seitinger ist als Mensch und Politiker mit den steirischen Regionen tief ver-bunden.

    Lebenswerte Regionen

    Lebenswerte Regionen

    Wolf (3)

  • 48 49

    Heute leben in Graz 300.000 Menschen, noch vor zehn Jahren war diese Zahl um den Faktor 70.000 geringer. Mit Graz-Reininghaus und der Smart City Graz-West verfgt die steiri-sche Landeshauptstadt ber zwei spannende Entwicklungsgebiete.

    Jede wachsende Stadt und Region steht vor der Herausforderung, we-niger Ressourcen zu verbrauchen, Schadstoffemissionen zu reduzie-ren sowie bestehende Infrastruk-turen und begrenzte Stadtrume intelligent zu nutzen. Wir befinden

    uns heute in einer Situation, in der wir noch keine Antworten auf die kommenden Anforderungen ha-ben. Bevlkerungswachstum, im-mer knapper werdende Finanzen, zunehmende Konkurrenz urbaner Zentren, hoher Flchenbedarf, Ver-kehr und zunehmend diffusere sozi-ale Strukturen stellen die Stadtver-antwortlichen vor groe Pro bleme.

    Graz hat sich dem Smart City Ge-danken verschrieben, einem effek-tiven und Erfolg versprechenden Denk- und Lsungsansatz. In Graz werden attraktive Konzepte, die

    nachhaltig viele Lebensbereiche der Menschen der Stadt umfassen, etabliert. Stadt entwicklung in Graz zielt daher auf Energieeffizienz, schonenden Umgang mit Ressour-cen, die Entwicklung emissionsar-mer Stadtquartiere und hohe Le-bensqualitt fr alle Menschen ab.

    Denn: Letztendlich mssen alle Smart City Bemhungen fr die Menschen in der Stadt spr- und erlebbar sein und sich auch auf lange Sicht als Vorteil fr Mensch und Stadt erweisen. Dabei geht es darum, eine hohe soziale Lebens-

    Kluge StadteURBANITT DER ZUKUNFT IST SMART

    ..

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    qualitt zu erreichen und die Wett-bewerbsfhigkeit und die Zukunfts-fhigkeit des Standorts zu sichern.

    Graz ist in der glcklichen Lage, ber attraktive Entwicklungsre-serven zu verfgen, auf dem knapp 130 Quadratkilometer umfassen-den Grazer Stadtgebiet befinden sich gerade zwei nachhaltige urbane Projekte in Entwicklung:

    Mit Graz-Reininghaus und Graz-West entstehen nachhaltige, emis-sionsarme und ressourcenschonen-de Gebiete, die einen klugen Mix

    aus Leben, Wohnen und Arbeiten bieten, der Wohn- und Lebensraum fr Tausende sein wird. Dazu kommt die Verdichtung von innerstdti-schen, infrastrukturell bestens aus-gestatteten Lagen. Alles natrlich smart implementiert in die beste-hende Infrastruktur der Stadt.

    Industriebetriebe stellen ihre Ab-wrme dem Fernwrmenetz zur Verfgung, die Nahverkehrsdreh-scheibe am Grazer Hauptbahnhof verbindet die Menschen in Stadt und Land. All das jedoch nie, ohne auf den Smart und Green City Ge-

    danken zu verzichten, dem sich die Grazer Stadtregierung verschrieben hat. Der Begriff kluge Stadt muss so gelebt werden, dass mit Innova-tionen die Lebensqualitt gesichert und erhht wird, dabei aber gleich-zeitig Ressourcen und Umwelt ge-schont werden. Das betrifft alle Lebensbereiche von der Stadtpla-nung ber den Umweltschutz bis hin zur Wirtschaft. Das Ziel einer intel-ligenten Stadt muss stets sein, den Menschen den Alltag zu erleichtern und dies nicht mit einem Maxi-mum, sondern mit einem Optimum an Technik.

    Lebenswerte Regionen

    Lebenswerte Regionen

    Die Zukunft wird sich in den Ballungszentren abspielen, dem gesamten Raum rund um die Landeshauptstadt Graz wird als einer der wenigen urbanen Regi-onen in sterreich fr die kommenden Jahre ein massiver Bevlkerungszu-wachs prognostiziert.

    Atelier Pucher

  • Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    UNSERE VISION IST EIN NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN UND LEBEN MIT

    GESUNDER UMWELT UND SAUBEREN

    NAHRUNGSMITTELN.

  • 52 5352 53

    Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    STEIRISCHE QUALITT STEIRISCHE PRODUKTE

    Wir wissen, welch groes Glck wir haben, in der Steiermark zu Hause zu sein. Unsere Heimat ist weit ber die Grenzen hinaus fr ihre kulinarischen Gensse bekannt, denn in der Steier-mark werden Produkte von hchster Qualitt und Vielfalt hergestellt.

    Ausgezeichnete Fleisch- und Wurst-waren, Fischspezialitten, Kferboh-nen, pfel, Krbiskernl, Apfelwein, Most und natrlich edler Wein die Steiermark bietet das ganze Jahr ber eine Flle an wertvollsten Lebensmit-teln. Dafr sorgen die steirische Land- und Forstwirtschaft mit ihren 40.000 Familienbetrieben, die darber hinaus auch noch 110.000 Arbeitspltze in unserem Land sichern.

    Gerade im Bereich der Lebensmit-telversorgung wird immer deutlicher, dass billiges industrielles Angebot immer weniger akzeptiert wird und dass eine berschaubare buerliche

    Landwirtschaft, die Flchen nachhaltig bewirtschaftet und Tiere artgerecht hlt, Zukunft hat. Fest steht: Regionaler Qualitt gehrt die Zukunft, und die Steiermark hat dafr die optimalen Voraussetzungen. Die Innovationen und die Bestndig-keit unserer Landwirtschaft berzeu-gen. Wir knnen Qualitt und Vielfalt unserer steirischen Gensse tglich auf den zahlreichen Bauernmrkten, beim Abhof-Verkauf, im Lebensmit-telhandel, der bereits seit einiger Zeit auf regionale Produkte setzt, und na-trlich in unseren Buschenschanken und Gastronomiebetrieben genieen.

    Innovation, Kreativitt und Qualitt als steirische Prdikate sind neben dem Wirtschafts- und dem Forschungsbe-reich auch in der Produktion und Ver-marktung Basis unseres Erfolgs. Stei-rerinnen und Steirer nehmen Ideen und Neuerungen wahr und vermarkten vermehrt auch ihre Qualittsprodukte im Direktvertrieb ab Netz.

    Direktvermarkter: www.direktvermarktung.atGenuss Regionen in der Steiermark:www.genuss-region.at

    Gutes vom Bauernhof: www.gutesvombauernhof.atSlow Food Styria: www.slowfood-styria.com

    Steirische Spezialitten: www.steirische-spezialitaeten.at

    -------Land Steiermark Agrarwirtschaft: www.agrar.steiermark.atLandwirtschaftskammer Steiermark: www.stmk.lko.at

    -------Slow Food Arche Projekte in der Steiermark Sulmtaler Huhn: www.sulmtaler.at Grubenkraut: www.grubenkraut.at Krainer Steinschaf www.biosphaerehof.at

    Steirergemse: www.steirergemuese.at Steirerkraft: www.steirerkraft.comSteirermost: www.steirermost.at

    Genuss gibts auch onlineDie Kulturlandschaften unserer

    Steiermark sind das umfassendste Archiv unserer Vorfahren und bilden die Grundlage der regio-nalen Identitt: Sie stiften Hei-mat. Und gerade dafr leistet die Landwirtschaft einen unverzichtba-ren Beitrag. Dabei unterliegen die Forst- und die Landwirtschaft als die am strksten formenden Krfte der Landschaft ebenso wie Tech-nik und Gesellschaft einer er-heblichen Dynamik. Es gilt daher, die Charakteristika unserer Kultur-landschaften fr nachfolgende Ge-nerationen zu erhalten und verant-wortungsvoll weiterzuentwickeln, um auf zuknftige Herausforde-rungen wie fortschreitende Glo-balisierung, begrenzte Ressourcen, Klimavernderungen, Energiebi-lanzen, Ernhrungssicherung sowie demografischen Wandel angemes-sen reagieren zu knnen.

    In diesem Land werden kulinarische Produkte von hchster Qualitt und Vielfalt hergestellt. Gerade diese Kriterien werden in Zukunft an Be-deutung gewinnen. Entscheidend ist dabei Transparenz: Herkunft und Inhalt von Lebensmitteln mssen nachweisbar sein. Dann kann auch die Regionalitt als Kriterium fr Kaufentscheidungen dienen. Mehr und ausreichende Informationen sind immer besser: Dann knnen souverne Konsumentinnen und Konsumenten entscheiden.

    Essen: geschmack-voll, gesund, sicher

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

  • 54 5555

    Gesellschaft der Nachhaltigkeit

    Wir arbeiten an wirksamen Lsungen fr die Zukunft der Menschen in der Arbeitswelt. Wir erstellen keine Wunschlisten, sondern Programme, die fair und machbar sind und die nachhaltig funktionieren.

    Die Wertschtzung der arbeitenden Menschen in unserer Gesellschaft, der Wert der Arbeit und die stetige Verbesserung berufl icher und sozialer Rahmenbedingungen fr die Beschftigten sind unser Anliegen fr die Steiermark.

    Leistungsgerechtigkeit

    Chancen fr die Jugend

    Modelle fr altersgerechtes Arbeiten

    Vereinbarkeit von Beruf & Familie

    Fairness fr ffentlich Bedienstete

    Tel. 0316/714422*0 Fax 0316/714422*20 Email [email protected] www.steirischeroeaab.at

    Steirischer AAB - Keplerstrae 92, 8020 Graz

    REFORM.GERECHT:Entscheidungen fr eine faire Zukunft!

    WIR SETZEN UNS EIN FR:

    RECYCLING-PIONIER SAUBERMACHERZERO WASTE DER REIZ DES NICHTS

    Recycling, Wiederverwer-tung und andere abfallwirt-schaftliche Manahmen stoen an ihre Grenzen. Es gengt also nicht lnger, von einer restlos kreislauffhigen Abfallwirtschaft zu trumen es braucht vielmehr eine ganz grundlegende Neuori-entierung, eine Neuaufstellung von Produktion, Vertrieb und Ver-brauch, und damit von Menschen, Organisationen, Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt.

    Mit dem immer wieder neu zu defi-nierenden Ziel von Zero Waste, und ganz im Sinne einer Circular Eco-nomy, sollen smtliche Stoffe knf-tig kreislauffhig gemacht werden. Das bedeutet, dass sie am Ende

    ihres Lebenszyklus so aufbereitet werden, dass immer hhere Antei-le des Ursprungsprodukts recycelt und in einem (fast unendlichen) Kreislauf gefhrt werden. Ein ak-tuelles Beispiel ist die neu erff-nete Recyclinganlage von Sauber-macher fr gefhrliche industrielle Abwsser. Die Anlage verwandelt verunreinigtes Industrieabwasser mithilfe innovativer Verfahren wie Nanofiltration und Umkehros-mose in Brauchwasser. Am Ende kommt reines Wasser raus, freut sich Vorstand Ralf Mittermayr. Die Technologie zeigt Potenziale vor allem auch fr wasserarme Lnder auf, die so Abwsser im Kreislauf halten und damit zur Ressourcen-schonung beitragen knnten.

    Mit Zero Waste verfolgt Saubermacher ein ehrgeiziges Ziel: keinen Abfall zu hinterlassen. Alles soll knftig im Kreislauf gefhrt werden.

    Unsere Vision ist ein nachhaltiges Wirtschaften und Leben. Wir legen Wert auf eine saubere Umwelt und auf qualitativ hochwertige Nah-rungsmittel. Unsere Verantwor-tung reicht in die Zukunft, in die Lebenszeit knftiger Generationen. Wir sehen es als eine Verantwor-tung der gegenwrtigen Epoche an, den bergang zu einer nachhalti-gen Wirtschaft zu gestalten. Das Nachhaltigkeitsproblem zeigt, dass die Welt zu einem Dorf ge-worden ist: Wirksame Manah-men setzen eine weltweite Zusam-menarbeit voraus, die allerdings zu wnschen brig lsst. Wir knnen nur tun, was wir in diesem Lande tun knnen, aber daran sollten wir uns nicht hindern lassen. Wir wol-len den kologischen Fuabdruck auf gemeinschaftlicher und per-snlicher Ebene beachten.

    Wir wollen deshalb weitere Nach-haltigkeitsreformen bei Energie und Umwelt setzen, trotz der neu-erdings erschwerten globalen Situ-ation. Wir bekennen uns in Europa zu einer Vorbildrolle. Das wohlha-bende Europa kann sich eine Ver-nnftigkeit leisten, die rmeren Lndern schwer abzuverlangen ist. Auch regionale Verbesserungen gilt es zu intensivieren, denn es gibt besondere Problemzonen. Das alles ist, wie wir wissen, letztlich eine Frage des Lebensstils. Doch schlielich wollen wir diese Welt fr unsere Kinder und Enkel in einem guten Zustand erhalten.

    Nachhaltigkeit und Stabilitt

    Scheriau

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

  • :Gelingendes Zusammenleben

    Wir wollen in einer Gemeinschaft

    leben, in der man sich geborgen

    fuhlen kann.

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    Gelingendes Zusammenleben

    Gelingendes Zusammenleben

    Die Menschen mssen eine faire Chance bekommen, sich ihr Le-ben selbstbestimmt zu gestalten. Selbstbestimmung hat Voraus-setzungen: Dazu gehren Bildung und wirtschaftliche Stabilitt. Fr den Bildungsbereich mssen wir als entscheidendes Kriterium die Fra-ge stellen: Was ist gut fr unsere Kinder und Kindeskinder in der he-rausfordernden Welt von heute und morgen?

    Die selbstbestimmte Leistung be-ntigt zudem Angstfreiheit bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Al-ter. Ein solidarisches System der Obsorge fr Risikolagen, die im Laufe des Lebens auftreten, gehrt zum europischen Selbstverstnd-nis.

    Wir haben Respekt vor der Zivilge-sellschaft: Gemeinschaften leben nicht zuletzt vom freiwilligen En-gagement der Menschen. Deshalb schtzen wir Vereine, freiwilliges Engagement, Non-Profit-Organi-sationen. Sie tragen dazu bei, eine Gesellschaft egoistischer Individu-en zu verhindern. Ehrenamtlichkeit ist keine Selbstverstndlichkeit, und sie verdient unsere besondere Wertschtzung. Sie erbringt nicht nur die jeweils konkrete Leistung, sie vermittelt darber hinaus auch die moralische Botschaft, dass es gut und anstndig ist, sich fr Ge-meinschaftsbelange zu engagieren. Jede derartige Aktivitt ist auch ein kleiner Beitrag fr die Verfes-tigung des Wertgerstes einer Ge-sellschaft.

    Respekt vor derZivilgesellschaft

    Wir wollen in einer Gemeinschaft leben, in der man sich geborgen fhlen kann. Wir bekennen uns zur Unverzichtbarkeit einer Perspek-tive von Gemeinsamkeit und Ge-meinwohl. Der Mensch lebt nicht fr sich allein. Er braucht die ande-ren. Deshalb muss das Zusammen-leben geordnet und gestaltet wer-den, und dabei werden unweigerlich immer wieder Gerechtigkeitsfragen aufgeworfen.

    Fr Kinder und Jugendliche (und wohl auch fr die meisten Erwach-senen) ist eine funktionierende Fa-milie das optimale Lebensumfeld, und ihre erfolgreiche Sozialisation ist Voraussetzung fr eine wohlge-ordnete Gesellschaft. Tatsache ist aber, dass es immer weniger stabile Familien gibt und dass sich Famili-enformen diversifizieren. Das neh-men wir zur Kenntnis, und deshalb streben wir eine diskriminierungs-freie Lebensformenpolitik an.

    Familien leisten unschtzbare Bei-trge fr die Gesellschaft. Als So-zialisationsinstanzen vermitteln sie Persnlichkeit und Gemeinsinn, Werthaltungen und Gebruche, Spielregeln der Gesellschaft und Bewusstheit des eigenen Selbst. Ohne familienfreundliche Gesell-schaft kommt es zum Niedergang. Kinder brauchen unseren Schutz, sie brauchen aber auch Frderung, Geborgenheit und Orientierung.

    Zusammenleben und Gemeinschaft-lichkeit

    GutesMiteinander CHANCE & HERAUSFORDERUNG

    Jede Zivilgesellschaft ist ein sen-sibles Gefge. berall dort, wo Menschen aufeinandertreffen, zusammenleben und arbeiten, Neu-es lernen, ihr Umfeld miteinander teilen oder ihre Freizeit miteinander verbringen, knnen Reibungspunk-te entstehen, und aus Alltglichem knnen Herausforderungen werden.

    Eine der zentralsten Aufgaben der Politik ist es daher, darauf zu achten, den Menschen in der Steiermark ein Umfeld zu sichern, dass es ihnen er-mglicht, ein gutes Leben zu fhren.

    Fr eine stabile Entwicklung in diese Richtung brauchen wir fleiige Leute im gesamten Land. Die Steiermark

    braucht Eltern, die ihren Kindern die beste Schulbildung ermglichen wollen. Wir brauchen Menschen, die gerne arbeiten gehen, bereit sind, sich weiterzubilden und respektvoll miteinander umgehen. Wir brauchen mutige Unternehmer, die mit Inno-vationsgeist und Verantwortungsbe-wusstsein den Kurs Richtung Zukunft mit uns gehen.

    Wir mssen den Bereich der Bil-dung, die vielleicht wichtigste Res-source, die unser Land hat, scht-zen, strken und das Angebot weiter ausbauen: Der Standort Steiermark lebt von den gut ausgebildeten Fachkrften und dem Forscher-drang der Steirerinnen und Steirer.

    Wir mssen aber auch die Familien untersttzen, die vor einer groen Herausforderung stehen: Sie wollen Kinder haben, doch beide Partner wollen auch einen Beruf ausben. Sie bentigen umfassende Kinder-betreuungseinrichtungen, beginnend mit der Kleinkindbetreuung ber Kindergrten und ganztgige Schul-formen und mehr Flexibilitt in den Jobs.

    Wir verfolgen das klare Ziel, alle Ar-beitnehmerinnen und Arbeitnehmer darin zu untersttzen, ihre Qualifi-kationen auszubauen. Wir bentigen deshalb Qualifizierungsanstrengun-gen auf allen Ebenen. Insbesondere muss das duale System der ster-

    reichischen Berufsausbildung ge-strkt werden. Menschen mit unzu-reichender Qualifikation mssen in den Bereichen geschult werden, die die Betriebe brauchen.

    In den vergangenen Jahrzehnten hat sich sehr viel in unserer Gesellschaft verndert ganz Europa lebt im Zeitalter einer neuen Vlkerwande-rung. Auch sterreich braucht eine proaktive, intensive, kluge Integ-rationspolitik. Die klare Botschaft lautet: Gegenseitiger Respekt vor anderen Lebensweisen unter Wahrung europischer Rechtsstaat-lichkeit und europischer Werte, insbesondere aller Menschen- und Brgerrechte.

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

    AUS UNSEREM PROGRAMM:

  • 60 61

    gierungsteam, der Landespartei und dem Klub, auerdem trage ich die Hauptverantwortung fr die politi-sche Arbeit der Steirischen Volkspar-tei im Landtag.

    Was sind fr Sie die wichtigsten Bot-schaften fr ein gelingendes Zusam-menleben?

    Zusammenleben beginnt fr mich in der Familie ob das die traditionel-le Familie mit verheirateten Eltern ist, eine Alleinerzieherin oder die Patchwork-Familie. Da in meiner Generation fast alle Frauen berufs-ttig sind, ist es notwendig, dass sich beide Partner zu Hause gleicherma-en einbringen ob in der Hausarbeit oder bei der Kindererziehung. Vielen jungen Vtern ist es sehr wichtig, ihre Kinder aufwachsen zu sehen und mit-zuerleben, wie sie sich tagtglich wei-terentwickeln. Dennoch ist es gerade fr Frauen immer noch schwierig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Der Ausbau von Kinder-betreuungsangeboten, ob Tagesmut-ter, Kinderkrippe, Kindergarten oder Nachmittags- und Ferienbetreuung in Schulen, wird auch in Zukunft eine groe Rolle im Land spielen. Ich mchte, dass den Eltern eine echte Wahlfreiheit ermglicht wird!

    Inwiefern hat sich die Rolle der Frau

    in der Gesellschaft aus Ihrer Sicht verndert, und was macht die Steiri-sche Volkspartei fr Frauen attraktiv?

    Ich falle wahrscheinlich in die erste Generation, deren Mtter meist be-rufsttig waren. Ich hatte nie das Ge-fhl, weniger Chancen zu haben als die Burschen in meinem Alter, und habe diesbezglich keine negativen Erfahrungen gemacht. Auch die Po-litik ist mittlerweile weiblicher gewor-den: Ich bin auf meinen Landtagsklub sehr stolz, der zu fast 40 Prozent aus weiblichen Abgeordneten besteht.

    Im Programm wird das Thema Le-bensrume zentral besprochen wie ist Ihre Position zu den Herausfor-derungen der Regionen heute und in Zukunft?

    Die Steiermark hat einen stark wach-senden Zentralraum, whrend die lndlichen Regionen zum Teil mit Abwanderung zu kmpfen haben. Diesem Trend muss die Landespolitik mglichst entgegenwirken. Schls-selfaktoren sind hier Ausbildungs- und Arbeitspltze in den Regionen und ein besseres Mobilittsangebot. Ich bin auch davon berzeugt, dass der Ausbau von Breitbandinternet eine Chance fr die wirtschaftliche Entwicklung in den lndlichen Re-gionen bringt. Vergessen darf man

    aber nicht, dass die Steiermark als Gesamt region im Wettbewerb mit anderen Regionen sterreichs und ganz Europas steht. Es gilt daher umso mehr, die Steiermark insgesamt gut weiterzuentwickeln!

    Wenn Sie an Ihre Aktivitten mit Jugendlichen denken welche Ge-schichte ist fr Sie symbolisch fr die heutige Jugend?

    Ich komme vor allem als Vorsitzen-de des Europazentrums Europahaus Graz in Kontakt mit jungen Men-schen. Mein Team und ich leisten dort europapolitische Informations- und Bildungsarbeit und bringen den Eu-ropagedanken zustzlich durch kultu-relle Veranstaltungen, Reisen und in-ternationale Jugendtreffen nher. Es ist fr mich dabei jedes Mal schn zu sehen, dass sich die jungen Menschen heute als Europerinnen und Europ-er fhlen. Sie knnen sich kaum noch an den Schilling erinnern, und lange Wartezeiten an den Grenzen zu unse-ren Nachbarlndern sind ihnen vllig fremd. Fr sie ist es selbstverstnd-lich, dass sie in ganz Europa studieren und arbeiten knnen. Weder unsere Eltern noch unsere Groeltern ht-ten sich das vor 20 oder 30 Jahren jemals vorstellen knnen. Sie merken also: Ich bin auch eine glhende Eu-roperin!

    Wer ist Barbara Eibinger? Warum engagiert sie sich fr die Steirische Volkspartei?

    Ich habe bereits sehr frh begon-nen, mich fr Politik zu interessie-ren. Beide meiner Grovter waren VP-Gemeinderte, und bei uns zu Hause ist immer am Kchentisch politisiert worden. Ich bin auerdem in einem Familienbetrieb aufgewach-sen, wo mir vorgelebt wurde, dass man Verantwortung in der Gesellschaft bernehmen soll. Auch der Leis-tungsgedanke und die Eigenverant-wortung wurden mir frh eingeprgt. Diese Werte sind auch der Grund, warum ich mich gerade in der Stei-rischen Volkspartei engagiere. Poli-tisch aktiv bin ich seit meiner Studi-enzeit. Mein erstes Mandat habe ich ab 2006 als junge Gemeindertin in meiner Heimatgemeinde ausgebt, und Hermann Schtzenhfer hat mir dann den Weg in den Bundesrat und in die Landespolitik erffnet, wo ich nun seit ber einem Jahr als Klubob-frau ttig bin.

    Was sind die wichtigsten Aufgaben einer Klubobfrau?

    Als Klubobfrau bin ich sozusagen die Teamchefin der VP-Landtagsab-geordneten. Ich sehe mich dabei als Bindeglied zwischen unserem Re-

    Barbara Eibinger WELTOFFENE STVP-KLUBCHEFIN

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    Gelingendes Zusammenleben

    Gelingendes Zusammenleben

    Rothwangl

  • Gelingendes Zusammenleben

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    LAbg. GREGOR HAMMERL

    Ehrenamt licher LandesobmannPrsident d. Hilfswerk SteiermarkPrsident d.Bundes rates a. D.

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    Donnerstag, 28. Mai 2015, in B

    ad Gleichenberg

    der Senioren!16. LANDESW

    ANDERTAG

    Ein Tag mit und fr Senioren. Wo Bew

    egung, Vitalitt und gute Laune

    nicht fehlen. Am Landesseniorenw

    andertag werden drei mgliche

    Wanderungen angeboten, Wandern

    zum Vulkan, Herzspurweg

    und ein Spaziergang durch den wund

    erschnen Park.

    Der Wandertag fhrt in eine d

    er schnsten Wander

    regionen der Steiermark nach

    Bad Gleichenberg

    und seine Umgebung (im Bild

    der Blick von

    Schloss Kapfenstein Richtung

    Sden).

    Tourismusverband Region B

    ad Gleichenberg, Fotograf W

    erner Krug

    Die Jugend kann heutzutage allei-ne schon zahlenmig nicht ann-hernd ber das gleiche Gewicht wie die ltere Bevlkerung verfgen. Hat die junge Gesellschaft nicht schon lngst verloren?Nein, so pessimistisch muss man das nicht einschtzen: Wahlen werden zwar zunehmend von den lteren Menschen entschieden, aber die jungen Generationen sind ja deren Kinder, und die haben die dann ja auch im Blick.

    Welchen Effekt hat eine beral-terte Gesellschaft bei Wahlen, und sollte man ber eine Reform der Wahlarithmetik nachdenken?Das wird schwierig, denn rational wre es, die zuknftigen Steu-er- bzw. Beitragszahler mit einem Wahlrecht auszustatten das Prob-lem liegt jedoch einfach in der Tat-sache, dass die ja noch gar nicht da sind!

    Kann man das Ungleichgewicht von Beitragszahlern und Pensionisten mit Zuwanderung lsen? Gesteuerte Zuwanderung in die Arbeitsmrkte ist mit Sicherheit ein Teil der Problemlsung, unge-steuerte Migration in bestehende Sozialsysteme eher ein Problem-verstrker. Allerdings muss eines klar sein die Lsung ist nur durch ein Zusammenspiel von vielen Manahmen wirklich zu sichern Einwanderung ist ein Teil davon.

    Ist es bei der Bevlkerung bereits im Bewusstsein gefestigt, dass sie bei lngerer Lebensarbeitszeit weniger Pension bekommen wird, oder muss hier noch Aufklrungsarbeit betrie-ben werden?Ein wichtiger Schritt wre es, den Leuten klarzumachen, dass man nicht jeden Tag, den man lnger lebt, auch voll in der Rente ver-bringen darf.

    Sorgen die heutigen Arbeitnehmer gengend privat vor, um die absehba-re Lcke zu schlieen?Die private, aber auch die betrieb-liche Altersvorsorge sind ebenfalls Teil eines umfassenden Lsungs-konzepts, auch das wird immer mehr Menschen klar.

    Wie lsen wir die vom Lebensstil abhngige, also selbst verschuldete Gesundheitspflege, und sollen die Kassen wirklich fr notorisch selbst verursachte Erkrankungen aufkom-men mssen?Wir mssen die kollektive Gesund-heitsversorgung auf eine echte Ba-sisversorgung umstellen und dabei den Leistungskatalog in all seinen Bestandteilen diskutieren. Der Gesunde, der Mindestlohn bezieht, darf keinesfalls die Behandlungs-kosten fr den Einkommensmilli-onr tragen, der einen Schiunfall hat.

    BERND RAFFELHSCHENUniv.-Prof. Dr. Bernd Raffelhschen ist Professor fr Finanzwissenschaft, Direktor des Forschungszentrums Generationenvertrge an der Albert-Ludwigs-